Vorprojekt

BehiG Ausbau Bushaltestellen , Tannenbach

Technischer Bericht

Projekt Nr. Plan Nr. Datum: 11.06.2021 Erstellt: stre

Massstab: Geprüft: stre 115004942.2- 141 Format: 30 x 21 Freigegeben: stre

Index Datum Erstellt Geprüft Freigegeben Änderung

A

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C

AFRY Schweiz AG Ruhtalstrasse 12 CH-8400 Winterthur Tel. +41 52 260 52 52 [email protected] www.afry.ch Inhaltsverzeichnis Ausgangslage / Begründung des Vorhabens...... 5

Einleitung ...... 5 Vorhaben Dritter ...... 5 Vorgaben...... 5

Projektziele ...... 5 Dimensionierungsgrundlagen ...... 5 Projektorganisation ...... 6 Zustandserfassung ...... 7

Geotechnische Untersuchungen ...... 7 Kunstbauten ...... 7 Strassen ...... 7 Umwelt ...... 8

Luft ...... 8 Lärm ...... 8 Erschütterungen ...... 8 Nichtionisierende Strahlung (NIS) ...... 8 Grundwasser ...... 8 Oberflächengewässer ...... 8 Abwasser, wassergefährdende Stoffe ...... 8 Naturgefahrenkartierung ...... 9 Boden ...... 9 Belastete Standorte ...... 9 Abfall, Entsorgung ...... 9 Umweltgefährdende Organismen ...... 9 Störfallvorsorge...... 9 Wald ...... 9 Flora, Fauna, Lebensräume ...... 9 Landschaft und Ortsbild ...... 10 Kulturdenkmäler, archäologische Stätten ...... 10 Projekt ...... 10

Projektbeschrieb ...... 10 Projektierungselemente ...... 11 Road Safety Inspection (RSI) ...... 13

Seite 2 von 15 11.06.2021 Projektrisiken ...... 13 Mitwirkung der Bevölkerung §13 StrG ...... 13 Standards Staatsstrassen ...... 13 Verkehrsführung während Ausführung ...... 13

Koordination ...... 13

Projektkoordination mit den möglichen involvierten Stellen ...... 13 Erwerb von Grund und Rechten ...... 14

Kosten ...... 14

Kostenvoranschlag ...... 14 Grundlage Kostenermittlung ...... 14 Kostenrisiken ...... 14 Terminplan ...... 14

Inhaltsverzeichnis Projektmappe ...... 15

Seite 3 von 15 11.06.2021 Unterlagen

Ziffern Anhang

Anzahl UVB Anzahl BVV Anzahl BVV VP (§ StrG) 12/13 BP (§ StrG) 16/17 BP (§ 15 StrG) Interne Vernehmlassung Präsidiales e Gesellschaft / Gemeindepolizei e Finanzen e Steuern Hochbau e Liegenschaften e Bildung e

Gemäss Bedarfsabklärung ASTRA ([email protected]) Baudirektion TBA Kantonspolizei Zürich (KAPO) ([email protected]) 1 Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) Sihltal Zürich Bahn SZU AG ([email protected]) 1 Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) ([email protected]) Regionale Planungsvereinigungen Schweizerische Bundesbahnen (SBB) ([email protected]) Gemeinde Gemeinde 1 Gemeinde Oberrieden 1

Total Exemplare (gedruckt) 4 e = Dossier elektronischer Versand

Seite 4 von 15 11.06.2021 Ausgangslage / Begründung des Vorhabens

Einleitung Das Behindertengleichstellungsgesetz BehiG verpflichtet die Eigentümer, die Zugänge zu den Bushaltestel- len und Fahrzeugen bis zum 31.12.2023 hindernisfrei umzubauen. Eine hohe Haltekante mit 22cm Ein- stiegshöhe ermöglicht Personen mit eingeschränkter Mobilität einen autonomen Zugang zum öffentlichen Verkehrsmittel Bus. Sie ist daher bei allen Haltestellen, wo dies möglich ist, anzustreben. Auf dem Gebiet der Gemeinde Oberrieden sind davon drei Bushaltestellen entlang der Alten Landstrasse betroffen: . Oberrieden Dorf, Bahnhof . Oberrieden, Wattenbühlweg . Oberrieden, Tannenbach Auf ihnen verkehrt die Buslinie 145 Thalwil, Zentrum – Horgen, Bahnhof, betrieben durch Bus (resp. SZU). Die Bushaltestellen werden hindernisfrei ausgebaut und für Gelenkbusse (Anlegekante 20m) ausgelegt. Die im Projektperimeter liegenden Fussgängerübergänge werden mit Querungshilfen (physischen Mitteinseln) ausgerüstet, womit die Verkehrssicherheit für die Fussgänger und die Schulwegsicherheit erhöht wird. Die Bushaltestelle Oberrieden, Hubstrasse wurde im Rahmen eines früheren Projekts gemäss damaligem Stand der Technik (Haltekanten mit 16cm Randabschluss) hindernisfrei ausgebaut. Im Rahmen des vorlie- genden Auftrags werden Massnahmen zur Ertüchtigung auf die aktuelle Normung geprüft. Im Rahmen des hindernisfreien Ausbaus werden zudem Fussgängerschutzmassnahmen umgesetzt.

Im vorliegenden Dossier wird folgende Bushaltestelle behandelt: . Oberrieden, Tannenbach

Vorhaben Dritter . Wasserversorgung: Im Bearbeitungsperimeter soll die bestehende Wasserleitung (PVC DN 160mm) ersetzt werden. Definitive Bedarfsabklärung im Bauprojekt . Elektrizität / ÖB: Abklärungen notwendige Anpassungen öffentliche Beleuchtung und allfällige Mass- nahmen Trassee im Zuge Bauprojekt

Vorgaben

Projektziele Das Projektziel kann mit folgenden Massnahmen erreicht werden: . Behindertengerechter Ausbau der Bushaltestellen . Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer

Dimensionierungsgrundlagen . Normen des VSS Verband der Schweizerischen Strassenfachleute . Ausbaustandard Staatsstrassen Kanton Zürich . Normalien für Strassenbau, Baudirektion des Kanton Zürich

Seite 5 von 15 11.06.2021 . Richtlinie Hindernisfreie Bushaltestellen . Verkehrslastklasse T3 . Verkehrsbelastung (DTV) Stand 2016 Prognose 2040 Gesamt 9’297 12’636 In Richtung Horgen 4’898 6’641 In Richtung Thalwil 4’399 5’995 Lastwagenanteil 1.5% 1.3%

. Variantenstudie BHSt Tannenbach, Flückiger + Bosshard AG, August 2020

Projektorganisation

Seite 6 von 15 11.06.2021 Zustandserfassung

Geotechnische Untersuchungen Keine geotechnischen Untersuchungen.

Kunstbauten Keine Kunstbauten.

Strassen

3.3.1 Ausnahmetransportrouten Keine Ausnahmetransportroute.

3.3.2 Strassenentwässerung Gemäss den «Grundlagen für die Zulässigkeitsprüfung der Einleitung in Oberflächengewässer» (BD ZH, TBA, 2014) ist gemäss dem DTV mit einer mittleren Belastung zu rechnen (5‘000 < DTV < 14‘000). Es sind jedoch keine Massnahmen vorgesehen, da der grösste Teil der Entwässerung in die örtliche Mischwasserkanalisa- tion erfolgt. Lediglich ein Strassenablauf (Schlammsammler) ist an den Tannenbach angeschlossen. Über eine Furt nah beim Fussgängerstreifen fliesst weiteres Oberflächenwasser dem Tannenbach zu.

3.3.3 Unfallstatistik KAPO Keine Unfallstatistik vorliegend.

3.3.4 Velo-, Mountainbike- und Skatingrouten Durch den Projektperimeter verläuft die Velo-Schnellroute 10_022.

3.3.5 Öffentlicher Verkehr ÖV-Güteklasse D Bushaltestelle Oberrieden, Tannenbach: Buslinie 145 im Halbstundentakt

3.3.6 Wanderwege Keine Wanderwege.

3.3.7 Fussgänger Die Haltestelle Oberrieden Dorf, Bahnhof dient in erster Linie der Erschliessung der umliegenden Wohn- quartiere. Frequenzen: Keine Zahlen vorliegend, aufgrund der Lage (ringsherum dicht bebaut) kann jedoch von einer hohen Frequenz ausgegangen werden. Schulweg: Kein Schulweg

Seite 7 von 15 11.06.2021 Umwelt Für das vorliegende Projekt ist keine UVP erforderlich. Die Vorgaben des Umweltrechts müssen trotzdem eingehalten werden. Im Folgenden wird aufgeführt, ob und welche Auswirkungen das Projekt in den ver- schiedenen Umweltbereichen hat.

Luft Das vorliegende Projekt führt zu keinen wesentlichen Verkehrsänderungen (Änderung DTV < 10%). Dem- entsprechend ergeben sich keine spürbaren Änderungen bei der Luftschadstoffbelastung.

Lärm Das vorliegende Projekt führt zu keiner wesentlichen Änderung der Strassen- oder der Lärmsituation. Es sind keine sanierungspflichtigen Gebäude (>AW oder >IGW) im Projektperimeter vorhanden.

Erschütterungen Es sind keine erschütterungsrelevanten Baumethoden vorgesehen. Im Betrieb kommt es zu keinen relevan- ten Erschütterungen.

Nichtionisierende Strahlung (NIS) Im Rahmen des Projekts werden keine Anlagen erstellt, welche NIS erzeugen und keine Orte mit empfindli- cher Nutzung geschaffen.

Grundwasser Der grösste Teil des Projektperimeters liegt im Gewässerschutzbereich üB; übriger Bereich. Die östlich der Strassenparzelle liegenden Grundstücke und damit der Wartebereich der Anlegekante Rich- tung Thalwil befinden sich im Gewässerschutzbereich Ao.

Oberflächengewässer Nah des Projektperimeters verläuft auf der Gemeindegrenze der 4.0 Tannenbach. Derzeit ist die Ausscheidung des Gewässerraums (GWR) im Gange. Mit einer Festsetzung wird im Herbst 2021 gerechnet. Die neue Anlegekante in Fahrtrichtung Horgen würde im GWR zu liegen kommen. Nach Aussage des mit der GWR-Ausscheidung beauftragten Ingenieurbüros (Holinger AG) wird eventuell ein heute als Regenwasserkanal (RW DN 600mm) betriebener Seitenarm zukünftig als Gewässer ausge- schieden. Da die Haltestelle, wie auch der Fussgängerübergang standortgebundene Bauten sind, wird nicht mit Ein- schränkungen gerechnet.

Abwasser, wassergefährdende Stoffe Die Fahrbahnentwässerung kann im Grundsatz übernommen werden, muss aber der neuen Linienführung der Ränder angepasst werden. Es sind keine Änderungen oder Kapazitätsausbauten am öffentlichen Kanali- sationsnetz infolge der neuen Haltestellengeometrie notwendig. Das heute vor dem Fussgängerstreifen über eine Furt dem Tannenbach zufliessende Oberflächenwasser ist vor der Einleitung in den Tannenbach über einen Strassenablauf zu leiten. Dieser ist im Bauprojekt vorzuse- hen.

Seite 8 von 15 11.06.2021 Naturgefahrenkartierung Teile der Bushaltestelle liegen im Bereich geringer Gefährdung (gelbe Einfärbung, Hinweisbereich) der Ge- fahrenkarte Naturgefahren. Hier sind keine Massnahmen notwendig.

Boden

4.9.1 Umgang mit Boden beim Bauen Das Projekt liegt im Prüfperimeter für Bodenverschiebungen (PBV). Im Zuge der nächsten Projektphase wird in den Bereichen mit Erdarbeiten der Unterboden auf Schadstoffe untersucht. Der abgetragene Oberboden wird zentral deponiert und später wieder am Gewinnungsort ein- gebaut. Zusammen mit den notwendigen Belagsuntersuchungen wird die Fundation auf einen möglichen Schad- stoffgehalt geprüft.

4.9.2 Bodenverwertung Keine Bodenverwertung.

4.9.3 Fruchtfolgeflächen (FFF) Keine Fruchtfolgeflächen (FFF).

Belastete Standorte Kein Eintrag im Kataster der belasteten Standorte (KbS).

Abfall, Entsorgung Die anfallenden Abbruchmaterialien werden untersucht, damit sie der korrekten Entsorgung/Verwertung zugeführt werden können. . Betonabbruch, Randabschlüsse: Wiederverwendung in RC-Kiesen oder als Zuschlagsstoff im Frischbe- ton . Belagsaufbruch: Prüfung PAK-Gehalt; Wiederverwendung Belagswerk, Deponie oder thermische Ver- wertung . Aushubmaterial (Unterboden, alte Fundationsschichten): Prüfung PAK- und Schwermetallgehalt; Defi- nition Entsorgung (U, T, I, R), Verwertungsregel Kt. ZH beachten.

Umweltgefährdende Organismen Keine umweltgefährdenden Organismen.

Störfallvorsorge Das Projekt fällt nicht unter die Störfallverordnung.

Wald Das Projekt erfordert keine Rodungen und es werden keine Anlagen im Waldabstandsbereich erstellt.

Flora, Fauna, Lebensräume Nicht relevant für vorliegendes Projekt (keine Einträge auf maps.zh.ch).

Seite 9 von 15 11.06.2021 Landschaft und Ortsbild Nicht relevant für vorliegendes Projekt (keine Einträge auf maps.zh.ch).

Kulturdenkmäler, archäologische Stätten Nicht relevant für vorliegendes Projekt (keine Einträge auf maps.zh.ch).

Projekt

Projektbeschrieb Das Projekt umfasst die beiden Bushaltekanten der Bushaltestelle Oberrieden, Tannenbach und den vor- handenen Fussgängerübergang. Es beinhaltet den behindertengerechten Ausbau der beiden Anlegekanten mit dem Randstein «Züri-Bord» mit 22cm Anschlag und wird auf Gelenkbusse mit 18m Länge ausgelegt. Die bestehende Wendeschlaufe mit der Anlegekante Richtung Thalwil wird inklusive dem vorhandenen Per- sonenunterstand rückgebaut. Die gewonnene Fläche wird urbarisiert, sie bietet sich aber auch zur Gestal- tung zum Beispiel als Eingangstor in die Gemeinde Oberrieden an. Diese ist jedoch nicht Bestandteil des vorliegenden Projekts. Der Perimeter für die notwendigen Anpassungen der Strassengeometrie erstreckt sich auf eine Länge von ca. 85 Metern. Seitlich schliessen beidseits Wohnblocks an. Zu Beginn des Projektperimeters mündet die Tannenbachstrasse ein, welche das obliegende Quartier erschliesst. An ihr sind keine baulichen Massnah- men notwendig. Das Projekt grenzt unmittelbar an die Gemeinde Horgen, gewisse Anpassungen am östlichen Randabschluss und ein Teil des notwendigen Belagsersatzes liegen auf Horgner Gemeindegebiet.

5.1.1 Motorisierter Individualverkehr (MIV) Der motorisierte Individualverkehr erfährt keine Anpassungen, die an mehreren Stellen seitlich anliegen- den, privaten Parkplätze sind vom Projekt nicht tangiert.

5.1.2 Öffentlicher Verkehr Die bestehende Anlegekante Richtung Horgen liegt in einer Wendeschlaufe. Diese kann nach einem behin- dertengerechten Ausbau, egal ob mit 16cm oder 22cm Anschlag, nicht mehr korrekt angefahren werden (mit Gelenkbussen steht das Heck im Übrigen schon heute ca. 1.5m von der Anlegekante entfernt). Nach Aussage des Busbetreibers ist die Wendeschlaufe jedoch nicht mehr notwendig, auf diese kann deshalb verzichtet werden. Der bestehende Personenunterstand wird ebenfalls zurückgebaut. Die neuen Anlegekanten werden wieder je mit einem Personenunterstand ausgerüstet. In Richtung Thalwil kann dafür die vorhandene Glas-/Metallkonstruktion des Oberteils wiederverwendet werden, in Fahrtrich- tung Horgen erfolgt ein kompletter Neubau gleichen Typs. Beide Unterstände können optimal im Bereich der 1. und 2. Türe der Busse platziert werden.

5.1.3 Leichter Zweiradverkehr Keine Massnahmen für den leichten Zweiradverkehr. (Bemerkung: Massnahmen sind in diesem Abschnitt gemäss Eintrag in maps.zh.ch nur schwer zu realisie- ren, deshalb ist eine Verlegung der Veloroute geplant)

Seite 10 von 15 11.06.2021 5.1.4 Fussgängerverkehr Der Fussgängerübergang wird neu ca. 2.5m nördlicher platziert, er liegt damit optimal in der direkten Linie der Beziehung Tannenbachstrasse – Grenzweg. Das bestehende Trottoir entlang der aufzuhebenden Wen- deschlaufe wird deshalb an Ort belassen und nicht an der Tannenbach- zur Einsiedlerstrasse geführt. Es schliesst damit den Gestaltungsperimeter gegen Südwesten ab und gewährleistet gleichzeitig den Zugang zur Verteilkabine EKZ/Swisscom. Die Anlage der Querung zwischen den beiden Anlegekanten beschreibt zudem den Optimalfall, damit ist die Sicherheit für die Fussgänger am höchsten, da die notwendigen Sichtweiten für die Autofahrer stets ge- währleistet sind.

Projektierungselemente

5.2.1 Horizontale und vertikale Linienführung Die Bushaltestellen werden als Fahrbahnhaltestellen ausgeführt, weisen eine Länge von 20.00m auf und sind damit auf Gelenkbusse ausgelegt. Die Anlage einer Anlegekante mit «Züri-Bord» und 22cm Anschlag bedarf erhöhter Anforderungen bezüg- lich der Fahrbahnränder. Der Bus muss sich vor Erreichen der Anlegekante bereits vollständig gerade aus- richten, damit die rechte Fahrzeugecke nicht über den Randstein wischt (bei 22cm Anschlag würde das Fahrzeug «aufsitzen»). Um dieses Manöver zu gewährleisten, muss der Fahrbahnrand 16m vor der Anlege- kante bereits in derselben Flucht liegen. Für einen Gelenkbus von 18m Länge bedeutet das die Anordnung einer Geraden von 36m Länge. Mit vorliegendem Projekt können in Richtung Thalwil alle Vorgaben einge- halten werden. In Fahrtrichtung Horgen weicht die Geometrie von den Vorgaben ab. Die Befahrbarkeit wurde jedoch mit einer Schleppkurvensimulation nachgewiesen. Voraussetzung ist, dass die Kurve sauber entlang dem Fahr- bahnrand befahren wird. In diesem Fall verlässt der Bus die Kurve parallel und gerade zur Anlegekante. Die vertikale Linienführung muss im Bauprojekt detailliert projektiert werden, bedarf aber keiner massge- benden Änderungen gegenüber dem heutigen Zustand. Es ist darauf zu achten, dass im Bereich der Anlege- kanten keine Längs- und Quergefällswechsel angeordnet werden.

5.2.2 Querschnitt (Normalprofil) Die bestehende Fahrbahn weist Seite Oberrieden eine Breite von 7.00m auf, Seite Horgen von 6.60m. Im Bereich des Fussgängerübergangs wurde eine Breite von 3.60m gewählt. Die neue Mittelinsel wird aufgrund der Fahrbahngeometrie wieder tropfenförmig ausgeführt, mit minimal 1.95m aber breiter als die bestehende und damit grösstenteils normgerecht.

5.2.3 Fahrbahnoberbau Der Oberbau wird mit bituminösen Belägen erstellt. Das gilt ebenso für die Haltestellen, die Anlage von Be- tonhaltestellen ist aufgrund der Anzahl Kurse (39 Kurse pro Tag und Seite) nicht gegeben. Busse verursachen in bituminösen Belägen schnell Spurrinnen, da sie immer innerhalb von ca. 5cm in der- selben Spur fahren. Dem Belagsaufbau und der Wahl der Bindemittel ist deshalb grosse Beachtung zu schenken. Auf der Bremsstrecke (ca. 20m), im Haltebereich und auf der Wegfahrt (ca. 15m) ist deshalb ein verstärkter Aufbau zu wählen. In vorliegendem Fall wird dies durch die Wahl härterer Bitumen bei gleich- bleibender Belagsstärke erreicht. Der Übergang der einzelnen Belagssorten erfolgt dabei «fliessend» wäh- rend dem Einbau. Aufgrund des DTV resultiert für heute, wie auch die Prognose 2040 eine Verkehrslastklasse T3. Unter Annahme einer mittleren Tragfähigkeit S2 des Untergrunds ist somit ein Strukturwert des Oberbaus von SN = 87 notwendig.

Seite 11 von 15 11.06.2021 Oberbau Fahrbahn Deckschicht AC 8 S B 50/70 3cm Binderschicht AC B 22 S B 50/70 7cm Tragschicht AC T 22 N B 70/100 7cm

Fundation UG 0/45, OC85 min. 45cm Total min. min. 62cm

Oberbau Haltestelle Deckschicht AC 8 H PmB 45/80-65 3cm Binderschicht AC B 22 H PmB 45/80-65 7cm Tragschicht AC T 22 S B 50/70 7cm

Fundation UG 0/45, OC85 min. 45cm Total min. min. 62cm

Oberbau Trottoir Deckschicht AC 8 N B 70/100 3cm Binderschicht - - Tragschicht AC T 16 N B 70/100 5cm* Fundation UG 0/45, OC85 min. 30cm Total min. min. 38cm

* in Überfahrten um 2cm verstärkt

Oberbau Parkplätze, Anpassungen Deckschicht AC 8 N B 70/100 3cm Binderschicht - - Tragschicht AC T 22N B 70/100 7cm Fundation UG 0/45, OC85 min. 35cm Total min. min. 45cm

5.2.4 Sichtweiten

Die Projektierungsgeschwindigkeit VP beträgt 50km/h, die einzuhaltende Sichtweite wurde mit 55m ange- nommen. Überprüft wurde der Fussgängerübergang (mit Beobachtungsdistanz B = 0.50m ab Fahrbahnrand) sowie die Einmündung Tannenbachstrasse (mit Beobachtungsdistanz B = 3.00m ab Fahrbahnrand). Da die Einmün- dung als Trottoirüberfahrt ausgebildet ist, wurde hier auch die Sicht auf das Trottoir geprüft (Sichtweite 15m, Beobachtungsdistanz B = 3.00m ab Trottoirrand). Die erforderlichen Sichtweiten sind eingehalten. Bei der möglichen Gestaltung ist darauf zu achten, dass die Sicht aus der Tannenbachstrasse auf das Trot- toir nicht eingeschränkt wird.

Seite 12 von 15 11.06.2021 Road Safety Inspection (RSI) Im Projektperimeter wurde keine Road Safety Inspection gemäss VSS SN 641 723 durchgeführt. Er ist aller- dings auch nicht als Unfallschwerpunkt bekannt. Mit vorliegendem Projekt wird klar eine Verbesserung der Verkehrssicherheit erreicht.

5.3.1 Öffentliche Beleuchtung (OeB) Die öffentliche Strassenbeleuchtung wird im Projektperimeter an das Bauvorhaben angepasst und neu mit LED-Leuchten ausgeführt.

Projektrisiken Anlegekante in Richtung Horgen: Für den Fall, dass ein Chauffeur die Kurve «schneidet» und nicht sauber entlang dem Fahrbahnrand befährt, sollte die Anfahrt an die Anlegekante allenfalls mit einem Fahrversuch verifiziert werden. Alternativ könnten die ersten 7 – 8m präventiv mit Anschlag 16cm ausgeführt werden («fail-safe»-Prinzip). Ansonsten ist von keinen wesentlichen Projektrisiken auszugehen.

Mitwirkung der Bevölkerung §13 StrG Das Projekt wird der Bevölkerung durch öffentliche Planauflage zur Stellungnahme unterbreitet.

Standards Staatsstrassen Die Projektierung erfolgte gemäss den Standards Staatsstrassen der Baudirektion des Kantons Zürich, Stand März 2021.

Verkehrsführung während Ausführung Die Bauarbeiten können halbseitig mit einer Lichtsignalanlage ausgeführt werden. Für die Buslinie 145 ist jeweils eine provisorische Haltestelle vor dem Signal einzurichten. Während der (kurzen) Aufenthaltszeit muss der Verkehr hinter dem Bus warten, nur der Gegenverkehr hat freie Fahrt. Die Weiterfahrt kann sich der Bus anschliessend mittels der Busbevorzugung freischalten. Für die Fussgänger ist eine provisorische Querung durch die Baustelle freizuhalten. Der Einbau der Binder- und der Deckschicht sollten fugenlos erfolgen, wofür eine Vollsperrung von zwei bis drei Tagen notwendig ist.

Koordination

Projektkoordination mit den möglichen involvierten Stellen . Gemeinden Horgen (Information)Werkleitungseigentümer best. Leitungen und Zustand, Bedürfnisab- klärung . KAPO, Gemeindepolizei . ÖV-Betriebe: SZU

Seite 13 von 15 11.06.2021 Erwerb von Grund und Rechten Für den Bau der beiden Anlegekanten der Bushaltestelle Oberrieden, Tannenbach ist von Seiten privater Eigentümer eine Landabtretung von ca. 18m2 notwendig. Im Gegenzug besteht für zwei Eigentümer die Möglichkeit, von der Strassenparzelle ca. 55m2 anzutreten.

Kosten

Kostenvoranschlag Gemäss separatem Dokument Kostenvoranschlag.

Grundlage Kostenermittlung Kostenvoranschlag Bearbeitungsstufe Vorprojekt (Genauigkeit +/- 20%). Die Kostenermittlung basiert auf regionalen Erfahrungswerten und wurde mit aktuellen Submissionen veri- fiziert.

Kostenrisiken Baumethoden, -materialien und -kosten sind bekannt und kalkulierbar. Gewisse Kostenrisiken birgt die mögliche Belastung der Altbeläge und der best. Fundation. In der Kostener- mittlung wurden jedoch bereits übliche Annahmen für die korrekte Entsorgung getroffen.

Terminplan Vorgesehene Meilensteine für das Bauvorhaben: . Äusserung von Begehren §12 / Mitwirkung der Bevölkerung §13 StrG Juni/Juli 2021 . Öffentliche Planauflage §16 in Verbindung §17 Abs. 2 StrG Nov./Dez. 2021 . Festsetzung §15 StrG Projekt und Kreditbewilligung März 2022 . Baubeginn August 2022 . Bauende Sommer 2023 . Projektabrechnung Ende 2023

Seite 14 von 15 11.06.2021 Inhaltsverzeichnis Projektmappe

115004942.1 - 100 Übersichtsplan 1:5'000 11.06.2021 141 Technischer Bericht 11.06.2021 142 Kostenvoranschlag 11.06.2021 143 Situation 1:200 11.06.2021 147 Landerwerbsplan 11.06.2021 148 Landerwerbstabelle 11.06.2021 149 Signalisations- und Markierungsplan 11.06.2021

Seite 15 von 15 11.06.2021