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NGA-Breitbandausbau im Eifelkreis -Prüm in den Gemeinden: , Burbach, , , , und Wißmannsdorf

– Markterkundungsverfahren – ______

1. Kommunale Gebietskörperschaft 1.1 Kontaktstelle

Eifelkreis Bitburg-Prüm vertreten durch den Landrat

Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm Trierer Straße 1 54634 Bitburg

Amt 04 - Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung, Kreisstraßenbau, Denkmalpflege Ansprechpartner: Herr Günter Gansen

Tel. 06561/15-5133 E-Mail: [email protected]

1.2 Verfahrensgegenstand

Der Eifelkreis Bitburg-Prüm bittet die Breitbandversorger um Darstellung, ob sie in den nächsten drei Jahren den Auf- bzw. Ausbau von Zugangsnetzen der nächsten Generation (Next Generation Access – NGA) in den Gemeinden Biersdorf am See, Burbach, Neuheilenbach, Neidenbach, Oberweiler, Wiersdorf und Wißmannsdorf planen. Die für dieses Markterkundungsverfahren verbindlichen Gebiete sind in den beigefügten Karten „Markterkundungsgebiet (PDF)“ (Anlage 1) ausgewiesen.

Über diese Gebiete hinaus wird kein Markterkundungsverfahren durchgeführt. Weitere Gebiete des Eifelkreises Bitburg-Prüm sind von diesem Markterkundungsverfahren ausdrücklich ausgenommen.

Gleichzeitig fordert der Eifelkreis Bitburg-Prüm die Breitbandversorger, die bereits Breitbandanschlüsse von mindestens 30 Mbit/s bzw. 50 Mbit/s im Download in den genannten Gemeinden (vgl. Anlage 1) anbieten, auf, diese Gebiete anzuzeigen.

Die Markterkundung erfolgt im Vorfeld der vom Eifelkreis Bitburg-Prüm beabsichtigten Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Breitbandinfrastruktur. Nach Abschluss der vorliegenden Markterkundung wird das bereits konkretisierte Zielgebiet gegebenenfalls neu definiert respektive angepasst.

2. Gegenstand der Markterkundung 2.1 Geplante Maßnahme

Der Eifelkreis Bitburg-Prüm beabsichtigt den Aufbau eines hochleistungsfähigen und zukunftssicheren NGA-Breitbandnetzes zur Verbesserung der Breitbandinfrastruktur, um die Voraussetzungen für die zielgerichtete Erschließung der bislang noch unterversorgten NGA-Gebiete in den Gemeinden Biersdorf am See, Burbach (als nördliche Erweiterung des Ortes Neuheilenbach), Neuheilenbach (in Zusammenhang mit Fortsetzung in Burbach zu betrachten), Neidenbach, Oberweiler, Wiersdorf und Wißmannsdorf zu schaffen.

Markterkundungsverfahren | NGA-Breitbandausbau | Eifelkreis Bitburg-Prüm Seite 2 | 6

Derzeit sind im Vorhabengebiet nicht flächendeckend Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s verfügbar. Ziel ist eine flächendeckende NGA-Versorgung mit Bandbreiten von mind. 1 Gbit/s im Downstream.

Um Lösungen durch den Markt nicht zu behindern und Fehlinvestitionen zu vermeiden, führt der Eifelkreis Bitburg-Prüm eine Erkundung bei den Breitbandversorgern durch, um festzustellen, welche Teilgebiete bereits mit NGA-fähigen Breitbandanschlüssen versorgt sind und welche Gebiete innerhalb der nächsten drei (3) Jahre verbindlich mit einem NGA-Netz ausgebaut werden sollen. Die lokalen aktiven Netzbetreiber werden gebeten, ihre zukünftigen Ausbaupläne im Hinblick auf die Ausführung des oben beschriebenen Netzausbaus darzulegen.

2.2 Markterkundung

Das Verfahren wird mit dem Zweck der Markterkundung durchgeführt. Es handelt sich um ein nichtförmliches Markterkundungsverfahren, das angelehnt ist an § 7 Abs. 2 Bundeshaushaltsordnung. Es handelt sich nicht um eine Vorinformation im Sinne der Richtlinie 18/2004/EG bzw. im Sinne des Vergaberechts. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm behält sich eine Entscheidung über die anschließende Durchführung eines Vergabeverfahrens sowie den Abschluss von Verträgen vor.

Die Telekommunikationsunternehmen werden aufgefordert, verbindlich nachfolgende Angaben zur vorhandenen NGA-Infrastruktur und den innerhalb der kommenden drei (3) Jahre geplanten Investitionen in NGA-Infrastrukturen zu machen.

(a) Die Bekanntmachung von Räumen im Vorhabengebiet, die bereits mit NGA- fähigen Netzen mit mindestens 30 Mbit/s im Download versorgt/betrieben werden.

(b) Die Bekanntmachung von Räumen im Vorhabengebiet, die bereits mit NGA- fähigen Netzen mit mindestens 50 Mbit/s im Download versorgt/betrieben werden.

(c) Die Bekanntmachung von Räumen im Vorhabengebiet, für die innerhalb der kommenden drei (3) Jahre Ausbaupläne für eine NGA-Infrastruktur mit mindestens 30 Mbit/s bzw. 50 Mbit/s im Download vorliegen und umgesetzt werden sollen und die Bekanntmachung der Räume, in denen beim Endkunden nach der Umsetzung der geplanten Investitionen mindestens 30 Mbit/s bzw. 50 Mbit/s im Download zur Verfügung stehen sollen.

Falls sie einen entsprechenden NGA-Breitbandausbau im Vorhabengebiet beabsichtigen, wird darum gebeten, einen detaillierten Projekt- und Zeitplan für den geplanten Netzausbau vorzulegen. Dieser hat Projektmeilensteine für Zeiträume von drei (3) Monaten zu enthalten. Die von Investoren geplanten Vorhaben müssen so angelegt sein, dass die Investitionen innerhalb eines Zeitraums von zwölf (12) Monaten anlaufen und innerhalb eines Zeitraums von drei (3) Jahren wesentliche Teile des betreffenden Gebietes erschlossen und einem wesentlichen Teil der Endkunden Anschlüsse ermöglicht werden. Der Abschluss der geplanten Investitionen ist anschließend innerhalb einer angemessenen Frist vorzusehen.

Markterkundungsverfahren | NGA-Breitbandausbau | Eifelkreis Bitburg-Prüm Seite 3 | 6

2.3 Anforderungen an die Markterkundung

Die Angaben der Betreiber müssen folgende Informationen enthalten:

2.3.1 Für den Fall vorhandener NGA-Netze:

(a) Angaben zur Zuverlässigkeit und Hochwertigkeit (bspw. Langlebigkeit, Upgradefähigkeit, Zahl der Anschlüsse, ggfs. Möglichkeit zur Entbündelung) Beschreibung der technischen Lösung (NGA- Netzfähigkeit).

(b) Detaillierte, georeferenzierte kartographische Darstellung der vorhandenen Netze bis auf Straßen- und Hausnummernebene (Adressbereiche) im GIS Format (*.shp- oder *.kml-Dateiformate) unter Angabe

(aa) welche Gebäude die Mindestbandbreiten von mindestens 30 Mbit/s im Download beim Endkunden erreichen und

(bb) welche Gebäude die Mindestbandbreiten von mindestens 50 Mbit/s im Download beim Endkunden erreichen.

2.3.2 Für den Fall eigener Ausbauplanungen innerhalb der kommenden drei (3) Jahre (inklusive Mobilfunk):

(a) Rechtsverbindliche und verpflichtende Erklärung/Bestätigung der Ausbauplanungen inklusive einer technisch unterlegten Projekt- und Meilensteinplanung. Eine bloße Absichtserklärung genügt nicht.

(b) Angaben zur Zuverlässigkeit und Hochwertigkeit (bspw. Langlebigkeit, Upgradefähigkeit, Zahl der Anschlüsse, ggfs. Möglichkeit zur Entbündelung, die Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit) der geplanten Lösung.

(c) Georeferenzierte kartographische Darstellung der Ausbauplanungen bis auf Straßen- und Hausnummernebene im GIS-Format (*.shp- oder *.kml-Dateiformate) unter Angabe,

(aa) welche Gebäude die Mindestbandbreiten von mindestens 30 Mbit/s und 50 Mbit/s im Download beim Endkunden erreichen und

(bb) welche Gebäude die Mindestbandbreiten von mindestens 50 Mbit/s im Download beim Endkunden erreichen,

(d) Angaben über Mindestbandbreiten für gewerbliche und private Anschlussnehmer;

(d) Angaben über den Schutz der installierten Anlagen und somit der Internetverbindungen gegen Dritte;

(e) Vorlage eines glaubhaften Geschäftsplanes;

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(f) Nachweis der Finanzierung über Bankdarlehensverträge oder entsprechende Finanzierungsbestätigung der Bank; und

(i) Nachweis, dass die Investitionen innerhalb von zwölf Monaten anlaufen werden und die meisten für die Projektumsetzung erforderlichen Wegerechte erteilt worden sind.

2.4 Sonstiges

Es wird darum gebeten, die Unterlagen in zweifacher schriftlicher Ausfertigung als auch in digitaler Form vorzulegen. Ein Aufwendungsersatz kann nicht gewährt werden.

Da die Gefahr, dass eine bloße Bekundung eines Ausbauinteresses bzw.-vorhabens seitens eines privaten Investors die Einführung von Breitbanddiensten im Zielgebiet verzögert, wenn die Investition letztlich nicht getätigt wird, die staatlichen Maßnahmen aber gleichzeitig zurückgestellt werden, behält sich Eifelkreis Bitburg-Prüm vor, im Einklang mit der gemäß § 4 Abs. (10) NGA-Rahmenregelung eröffneten Möglichkeit, von Telekommunikationsunternehmen, welche einen entsprechenden NGA- Breitbandausbau im Vorhabengebiet beabsichtigen, zu verlangen, die mit dem Breitbandausbau verbundenen Verpflichtungen vertraglich niederzulegen. Diese vertragliche Vereinbarung kann verschiedene „Meilensteine“ vorsehen, die innerhalb des Dreijahreszeitraumes erreicht werden müssen, sowie eine Berichterstattung über die erzielten Fortschritte. Wird ein Meilenstein nicht erreicht, kann die Bewilligungsbehörde mit der Umsetzung der geplanten staatlichen Maßnahmen beginnen.

Die am Markterkundungsverfahren teilnehmenden Unternehmen müssen, soweit noch nicht erfolgt, eigene Infrastrukturen der Bundesnetzagentur zur Aufnahme in den Infrastrukturatlas mitteilen. Die Unternehmen erklären sich über das zentrale Online- Portal „www.breitbandausschreibungen.de“ einverstanden, die vorhandenen Infrastrukturdaten im Infrastrukturatlas des Bundes zur Nutzung im Auswahlverfahren freizugeben und stimmen der Veröffentlichung durch die Bewilligungsbehörde zu.

Es wird auf die Bestimmungen der Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des Aufbaus einer flächendeckenden Next Generation Access (NGA)-Breitbandversorgung vom 15. Juni 2015 sowie den Leitlinien der Europäischen Union für die Anwendung der Vorschriften über staatliche Beihilfen im Zusammenhang mit dem schnellen Breitbandausbau (EU 2013/C 20/01), zuletzt geändert durch Mitteilung der Kommission vom 27. Juni 2014 (EU 2014/C 198/30), verwiesen. Dafür ist jeweils eine vorgeschaltete Markterkundung erforderlich.

Etwaige Fragen zur Markterkundung können in digitaler Form an die unter Ziffer 1.1 genannte Kontaktstelle gerichtet werden.

Die Daten werden vom Eifelkreis Bitburg-Prüm ausschließlich zum Zweck der Identifikation bereits versorgter Gebiete und zur Abgrenzung für die unter Ziffer 1.2 und 2.1 genannten Projektgebiete verwendet.

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3. Weiteres Verfahren Fristende für die Einreichung der Informationen zur Markterkundung ist am

8. August 2017, 12:00 Uhr

Bitburg, den 10. Juli 2017

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Günter Gansen

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