Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Ausferner Bote 1939

25 Anzeigen : 4 gesp. MiMmeterzeNe 4 Pf . * Lextanzetgen : 2 gesp . Milli« ^ " "mündlich anfgegebens Anzeigen «eteezeile 14 Pf . * Beilagengebühre» ohne GewShv - weitere Bedingungen U 1063 Siüâ RM 15.- einschließlich Organ des Bezirkes Reutte der Auzeigenpreislist? Rr . 1 maßge» Postgebühren. oettb »Schluß der Anzeigen¬ Erfüllungsort «. Gerichtsstand Reutte Hauptstraße annahme: D -enstag und Freitag Verwàng : Reutte. 76 8 Uhr nachmittags. scheint jeden Mittwoch und Samstag — Bezugspreis mauatllch 67 Pfennig - Einzel-Nnmmer8 Pfennig Rr. 25 Reutte, Mittwoch, den 29. März 1939 18. Jahrgang

Ein Kleinod tat grotzdeutschen Raum Kttiàà I« Me

Im Sporthotel Tirolerhof versammelte sich am Mon¬ verdienter Kämpfer der Bewegung ist, geht auch aus seiner tag abends olles , was Rang und Namen in Partei,, Mitgliedsnummer 59.P28 hervor. Gliederungen , Verbän .den und Verwaltungen hat, zur Unser kann auf eine vielseitige Ausbildung Kreisübergabe an den neuen Kreisleiter Pg_ Merhth. zurückblicken'. Er besuchte n .a . auch die Landwirtschaft¬ Leider mußte der Gaàiter seinen vorgesehenen Besuch liche Hochschule und dse Technische Hochschule. Seine prak¬ absagen, weil er zum Staatsbegräbnis des Reichsärzte¬ tische Arbeit in der Landwirtschaft übte er auf Ritter¬ führers nach- München verpflichtet war . Er hatte deshalb gütern aus . Er ist — für den Bezirk Reutte besonders seinen £ rgani sations.fe iter Pg . Braunsdorff hierher ent¬ wichtig — in der Milchwirtschaft ausgezeichnet bewandert. sandt und ihm die herzlichsten Grüße mitgegeben. Die aUseitige und bewährte Begabung unseres Kreis¬ Kreis Reutte an erster Stelle leiters geht ebenso daraus hervor , daß er der Stadt Frei¬ lassing als Bürgermeister und Vor¬ Gauorganisationsleiter Pg . Braunsdorff , dem unser stand. Zuletzt war Pg . Merath bei der Bodenfchätzungs^- Kreis als illegaler SA -Führer bekannt ist, stellte in kmnmissfon in Jmmenstadt tätig , bis an ihn der Ruf seiner Rede fest, daß Reutte vor dem Ilmbruch bis zum erging , seine Tüchtigkeit, Opferbereitschaft und Kamerad¬ Dollfußputsch, der beste Kreis des ganzen Gaues war, schaft ganz in den Dienst der Bewegung zu stellen. Pg. wo die besten und meisten Aktionen durchgeführt wurden Merath ist sofort diesem Rufe gefolgt, denn wer einmal und die stärkste Mitgliederzahl aufzuweisen war . » von der Parteitätigkeit erfaßt ist, bringt sie nicht mehr los. Ueber 1000 Mitglieder zählte der Kreis Rentre in Dann verwies der Organisationsleiter auf den wirt¬ der Kampfzeit und ist bereits heute wiederum in der schaftlich armen , aber landschaftlich schönen Kreis. Mitgliederwerbung an erster Stelle . An erster Stelle im Abschließend zeichnete Pg . Braunsdorff die vier grund¬ ganzen Gau , so betonte Organisationsleiter Pg . Brauns -' legendsten Ideale der nationalsozialistischen Bewegung: dorff, aber auch mit den Spenden . Zum Dank für diese! Deutsche Ehre, Disziplin und Gehorsam, Kameradschaft und tadellose Arbeit um die Bewegung im Kreis sei deshalb Gefolgschaftstrene . Sodann nahm er die ihm beauftragte auch Kreisleiter Pg . Hofer das goldene Ehrenzeichen der Kreisübergabe vor. Partei verliehen worden. Der Beauftragte des übermittelte sodann Kreisleiter Hofer den innigsten Dank Kreisleiter Hofer für seine so großartigen Erfolge und entlastete ihn im schilderte sn einem Rückblick über die Kampfzeit seine Namen des Gauleiters als Kreisleiter des Kreises Reutti schwere, aber glanzvolle Arbeit als ehemaliger Bezirks¬ Als neuen Kreisleiter , so fuhr er fort , hat der Gau¬ leiter , wie man die illegalen Kreisleiter damals nannte^ leiter Pg . Merath ausersehen . Pg - Merath ist kein Un¬ und stellte vor allem fest, daß er den Kreis Reutte , der? bekannter in der Bewegung, bereits im Jahre 1922 trat damals von den 110 Kreisen der 109. also der schlechteste er der NSDAP bei, erlebte selbst den Geiselmord in war , zum ersten emporgebracht habe. „Ich scheide," so München, die Verhaftung des Führers usw. Nach einiger betonte Kreisleiter Hofer, „mit frohem Herzen, weil ich Unterbrechung während des Parteiverbots trieb ihn sein den Kreis in den Händen eines Manches weiß, der durch Inneres wieder zur Bewegung , und so trat er im Jahre und durch Nationalsozialist und vor allem Kamerad ist.. 1928 der Partei bei. Pg . Merath war SA - , Block¬ Ich danke Ihnen allen für die Mitarbeit und bitte Sie leiter , , stellvertretender Ortsgruppenleiter, gleichzeitig, arbeiten Sie mit doppeltem Eifer und Fleiß Ortsgruppenleiter und zuletzt Kreisredner . Er hat also weiter , arbeiten Sie Tag und Nacht, denn es gibt gerade von der Wiege auf die ganze politische Arbeit mitgemachtl, hier und besonders für den neujen Kreisleiter viel, ' vielj sodaß er genau die Pflichten und Aufgaben der Politischen Arbeit , Kleinarbeit. Leiter kennt. Kreisletter Pg . Merath Sie können, so betonte der Redner weiter , versichert sein, wer einmal in der Bewegung gestanden hat , wird übernahm als seine erste Aufgabe und Pflicht, dem Gau¬ niemehr von ihr loskommen . Daß Pg . Merath ein alt¬ leiter des Kreises seinen persöNlichein Gruß und Dank Seite 2 Nr . 25 „Außssrnw Bote" Mittwoch, den 29. Marz 1939 durch den Beauftragten übermitteln zu lassen. „Ich weiß, deutsche Volk auszuharren . Gerade ihr hier in der Ostmark daß ich schwere Aufgaben habe, aber steht Mir treu zur habt langen , schweren Kampf durchgehalten . Dieser Kampf Seite, " so wendete er sich cm seine und OrLs- muß gekrönt werden. Ich bitte Sie , stellen Sie sich an gruppenleiter . Er streifte sodann in kurzem den unseligen meine Seite , damit wir den Kreis Reutte als Kleinod im Bruderkqmpf des damals ohnmächtigen Deutschland, an großen deutschen Raum erhalten . Mit einem Treueschwur dem viele kein Vaterland hatten , bis jener Unbekannte kam aus den Führer und das deutsche Volk schloß der Kreisl- und uns sammelte und einte;. Es ist unsere heilige leiter seine erste Rede in seinem Kreis. und heiligste Aufgabe im Ringen und Kämpfen für das Die große Rede des Duce

Der Höhepunkt der Feiern des zwanzigsten Jahres¬ neue Geschichte in Europa in überreichem Maße bewiesen.! tages der Gründung der faschistischen Kampfbünde war Wenn ein Volk, das über so viel Männer und über so, der große Generälappell der 65,000 alten Kämpfer vor geheure Waffenarsenale verfüge, nicht einer einzigen Geste dem Duce am Sonntag nachmittag im Olympischen Stadion fähig sei, dann sei es überreif für sein Neues Schicksals des Forum Mussolini , wobei Mussolini selbst eine bedeut¬ Wenn die geplante Koalition gegen die autoritären Re¬ same Rede hielt. gime zustandekommen sollte, würden diese Regime diese Er sagte unter anderem : Um die schwarze Fahne der Herausforderung annehmen und zum sofortigen Gegen¬ Faschistischen Revolution , mit der am 23. März 1919 angriff in allen Teilen der Welt Vorgehen. die europäische Wiedererneuerung angekündigt worden sei, hätten sich die Veteranen aus den Schützengräben und die 3» der Stücke liegt die Macht Jugend von damals geschart, für diese Fahne seien kämp- In seiner Rede von Genua habe der Duce von der fend als Helden im wahrsten römischen Sinne des Wortes Barrikade gesprochen, die Italien von Frankreich trenne: Tausende von Kameraden in Italien , Afrika und Spanien Diese Barrikade könne nunmehr als ziemlich weggeräumt gefallen . Die alten ^Kämpfer hätten die harten Stunden gelten und binnen kurzem würden die stolzen Truppen der ersten Kampfzeit nicht vergessen, sie ständen aufrecht des nationalen Spanien zum letzten Streich ausholen und da und seien bereit , jederzeit das Gewehr in die Ha uh in Madrid einziehen, das jetzt zum Grab des Kommunis¬ zu nehmen und zu neuen Expeditionen aufzubrechen. Der mus werde. Mussolini erinnerte dann an die italienische alte Kämpfer sage den Allzuängstlichen, daß die Revo¬ Note vom 17. Dezember 1938, in der die Probleme lution nicht zu Ende sei, sondern daß sie kaum erst begon¬ Italiens gegenüber Frankreich fest umrissen waren. nen habe. Wir lassen uns und werden uns von der Diese Probleme seien: Tunis , Djibuti , Suezkanal! Kriegspsychose, die eine Mischung von Hysterie und Furcht (Stürmischer Beifall ). Die französische Regierung ïônne ist, nicht anstecken lassen. Unser Kurs ist festgelegt. Unsere eine Ausfprache über diese Probleme weiter ablehnen. Grundsätze sind klar. Sie dürfe sich bann, aber nicht beklagen, wenn der Graben, Der Duce legte dann diese Grundsätze im einzelnen der beide Länded trenne , so tief werdje, daß e§i vielleicht dar und stellte fest: „Obwohl wir den ewigen Frieden unmöglich sei, ihn wieder auszufüllen. als eine Katastrophe für die menschliche Kreatur betrachten, Geographisch, geschichtlich, politisch, militärisch sei sind wir doch der Ansicht, daß eine lange Friedenszeitj das Mistelweer ein vitaler Raum für Italien . Hierin notwendig ist, um die Entwicklung der europäischen Kultur sei auch der Gols der Adria mit eingeschlossen, wo zu retten . Aber trotzdem werden wir , obwohl unlängst seit zwei Jahren Friede herrsche. dazu aufgefordert , keine Initiative ergreifen , bevor nicht Letzte, aber grundlegende Voraussetzung ist: Man unsere heiligen Rechte anerkannt sind. muß rüsten, das ist die Losung! Mehr Geschütze, Die Zeit der „Extratouren" ist endgültig vorbei. wehr Schisse, mehr Flugzeuge! Schon daran erinnern zu wollen, ist für uns und Um jeden Preis und mit allen Mitteln ; auch wenn man alle Italiener eine Beleidigung. Die Versuche, die mit gllem, was mau unter bürgerlichem Leben versteht, Achse Rom-Berlin aus den Angeln zu heben, oder reinen Tisch machen müßte . Wenn man stark ist, ist man anzubohren, sind kindisch! den Freunden lieb und wird von den Feinden gefürchtet. Die Achse sei nicht nur eine Beziehung zwischen zwei Seit Menschengedenkengellt durch die Geschichte der Schrei: Staaten , sondern eine Begegnung zweier Revolutionen , die Wehe dem Wehrlosen! in krassem Gegensatz zu allen Weltanschauungen der Gegen¬ Der Duce schloß unter stürmischem, tosendem Beifall wart stehen. Darin liege die Kraft der Achse Rom-Berlin seiner alten Kämpfer, in dem er die Frage an sie richtete: und ihre Dauer begründet. „Wollt ihr ein bequemes Leben? (Nein !) Wollt ihr Be¬ Unter stürmischem Beifall fuhr Mussolini fort : „Ich lohnungen ? (Nein !) Wollt ihr Ehren ? (Nein !) Gibt es erkläre auf das Allerbestimmteste, daß das , was , sich in für euch ein Unmöglich? (Nein !) Auf seine weitere Frage: Mitteleuropa zugetragen hat, mit Naturnotwendigkeit ein- „Was sind eure drei Losungsworte ?" antwortete die Menge treten mußte " . im Sprechchor : „Glauben ! Gehorchen! Kämpfen !" Wenn die großen Demokratien heute bittere Tränen Mussolini schloß unter ungeheuren Ovationen : „In über das vorzeitige und unwürdige Ende ihrer Lieblings¬ diesen drei Worten war und ist und wird immerdar sein kreatur weinten , so müsse er demgegenüber feststellen, daß,, das Geheimnis jeglichen Sieges !" wenn man dieses Problem vom moralischen Standpunkt Machtvoll stiegen aus der Arena des Olympischen aus betrachtet, niemand , aber auch gar niemand das Recht» Stadions die Giovinezza und faschistische Kampflieder habe, den ersten Stein zu werfen, wie das die alte und zum Himmel.

15ßtk ” lSCÜtt îst aus Malz von der eigenen Mälzerei und nach altem Bcauoerfahren bergeftellt und daher konkurrenzlos in 6eschmack und Bekömmlichkeit! Lagerbier Mittwoch, den 29. März 1939 „Außferner Bote" Nr. 25 Seite 3

der RDB im Braunen Haus zu erinnern , in der auch die Lokales Interessen der Mitglieder in rechtlicher und werktätiges Hinsicht ab gewickelt werden. GememWstsOend des WB. Nachrichten aus der Partei Am 24. März fanden sich im Saale der Hauptschule in Rentte die Beamten und Angestellten zu einem Gej- NS -Fvauenschaft— Deutsches Frauenwerk meinschaftsabend ein. Erfreulicherweise waren alle Ein¬ Unser großer Gemeinschaftsabend für den geladenen zahlreich und pünktlich erschienen, was aus Monat März 1939 der Ortsgruppen Rentte und Lech- Interesse für die Sache und Ordnungssinn unserer Be¬ Asch au findet am 30. März 1939, Donnerstag , um 20 Uhr rufsgenossen schließen läßt . Propagandawalter Pg . Wink¬ abends im großen Saas des Hotels Hirschen bei Sessel¬ ler Karl erösfnete die Versammlung , hieß die Erschienenen reihen statt . Gauabteilungsleiterinnen von Innsbruck wer¬ willkommen, worauf Kreiswalter Pg . Winkler Sepp in den sprechen. mehr cils halbstündiger Rede erschöpfend den Zweck der Erscheinen ist Pflicht für NS -Frauenschaft , Deutsches Organisation des RDB behandelte. Klar und eindringlich Frauenwerk . Gäste willkommen. Heil Hitler! wurden die Ziele erläutert und auf die Notwendigkeit derj Die Ortsfrauenschaftsleiterinnen, wiederholten Abhaltung von Gemeinschaftsabenden hin¬ gewiesen. Aus dem reichen Inhalt der von frischem Kampf¬ geist zeugenden Rede, die mit größter Aufmerksamkeit Aus dem Bezirk angehört wurde, sei einiges gesagt: Ehrwald. (Gemeinschaftsabend.) Am 25. März fand lieber die fünf Grundwerte — Staat , Volk, Partei, im hiesigen Kinosaal ein Gemeinschaftsabend statt , zu dem Führer und Reich — auf denen der nationalsozialistische zahlreiche Parteimitglieder erschienen waren . Ortsgrup¬ Staat aufgebaut ist und über die Stellung und das penleiter Pg . Jakob Hüttinger hielt Rückschau über die Verhältnis des Beamtentums zu diesen, wurde ausführlich Tätigkeit und das Anwachsen der Partei und der NSV in gesprochen. Der Beamte sei nicht nur dir Stütze des Ehrwäld und stellte fest, daß sich Ehrwald in dieser! Staates , sondern auch Diener des Volkes. Treue , Pflicht¬ Beziehung in der vordersten Reihe des Kreises Reuttcj bewußtsein , Opfersville , Reinheit , Mut und Güte des befinde. Sowohl Unterstützungen der NSV als auch die Herzens müssen die Eigenschaften eines musterhaften Sol¬ Leistungen an die Winterhilfe von Ehrwald haben ein ganz daten unseres Führers sein. Der Gemeinschaftssinn , der erkleckliches Ergebnis erzielt . Es wurden von der NSV Kameradschaftsgeist und die Opferbereitschaft für den Näch¬ eine Anzahl von bedürftigen Volksgenossen mit Lebens¬ sten find die unerläßlichen Tugenden , die der National¬ mitteln , Kleidern und bergt beteilt . Propagandaleiter Pg. sozialismus von allen Volksgenossen verlangt . Der Kasten¬ Dr . Bandzauner erstattete sein Referat ebenfalls in aus¬ geist, der Eigendünkel, die bürokratische „Distanz", das führlicher Weise, worauf noch die Frauenschaftsführerin heißt die Absonderung , dis Absperrung der verschiedenen! Christl Paülweber über die Tätigkeit und die Sammel- Beamtenkreise unter sich und von den anderen Volks¬ sreudigkeit ihrer Zellen- und Blockleiterinnen sprach. Deß genossen, widersprechen den Grundsätzen der vom Führer Gemeinschaftsabend wurde nach zweistündiger Dauer mit gewollten Einheit und Eintracht . Ausführlich wurde die Absingen des Deutschlands und Horst-Wesselliedes ge¬ Frage des Kameradschaftsgeistes erörtert , wobei ganz rich¬ schlossen. tig bemerkt wurde, daß Gefühlsduselei nicht am Platze ses, Ehrwald. Am 23. März fand der Gemeinschaftsabend wenn es sich handelt , Volksschädlinge, und sei es aus denj der NS -Frauenschaft statt . Der politische Vortrag , ge¬ eigenen, nächsten Beamtenkreisen, auszuscheiden. Der Na¬ halten durch Pgn . Christl Paulweber behandelte in in¬ tionalsozialismus ist großzügig und langmütig in seinen teressanter Ausführung persönliche Erlebnisse während der Handlungen . Er werbe unverdrossen und unermüdlich die Verbotszeit . Besonders fesselnd waren ihre Erinnerungen )! Lauen und Flauen , gehe aber mit rücksichtsloser Strenges die den bewegten Tagen vorr 9. bis 13. März galten. gegen die Volksschädlinge vor. Auf den geleisteten Treueid „Ein Gang um Deutschlands Grenzen ", war das Thema, zum Führer , der den Beamten zur Hingabe seines Kön¬ das die Beauftragte für Kultur und Erziehung Pgn . F. nens , seiner Mitwirkung für das Wohl der Allgemeinheit Volland an Hand einer Landkarte ausführlich darbrachte. verpflichte, wurde eindringlich hingewiesen. Beschließend Die Frauen wurden in anschaulicher Weise mit den uns sagte der Redner : „Wir Beamte wollen irrt Geiste der druck) den Versailler Vertrag entrissenen Landestelilien Treue zu Führer , Volk und Reich, im Geiste der Kamerad¬ bekaüntgemacht. Die Sachwalterin für „Volkswirtschaft — schaft, der Leistung und sozialen Gesinnung sowohl dienst¬ Hauswirtschaft " Pgtt, F . Spielmann wies hin auf die lich als auch außerdienstlich den vom Führer deutlich vor¬ Notwendigkeit sparsamen Haushaltens im Rahmen des gezeichneten Weg gehen. Unser Zies heißt : Ein ewiges VierjahresplaNes . Umrahmt wurde der Abend von Lie¬ Großdentschsand !" dervorträgen unserer Jugendgruppe der NS -Frauenschafü Mit dreifachem Siegheil wurde die Versammlung be¬ Bichlbach. Der Wintersportverein Bichlbach veranstal¬ schlossen. Propagandawalter Pg . Winkler Karl versäumte es tet am Sonntag , den 2. April einen Abfahrtslauf ver¬ nicht, die Kameraden auf das Bestehen der Beamtenkanzlei. bunden mit Wanderpreis . Der Abfahrtshaus ist kreisoffen

Jj ^ Set ^ kgPahet Kathreiner t ' der gute Kneipp Malzkaffee täPSgL Seite 4 Nr. 25Außferner„ Bote" Mittwoch, den 29 . März 1939

mb nur für Herrenklasse ab 18 Jahre . Außer der Aus¬ Deutschland: Platzer, Janes , Schmaus , Kupfer, Gold- tragung des Wanderpreises kommen noch andere Preise brunner , Kitzinger, Lehner, Hahnemann , Gauchel, Schön zur Verteilung . Der Abfahrtslauf geht von der Hochalpe und Pefser. bei Berwang durch die neue Schigafse nach Bichlbach. Der Italien : Colausfi, Andreolo , Genta , Rava , Toni , Olö- Höhenunterschied beträgt 600 Meter . Der Start erfolgt viert, Meazza, Piola , Sansone , Biavita , Locatelli. aus der Hochalpe um 11 Uhr . Abmarsch ab Bichlbach um halb 10 Uhr . Nennungsschluß Samstag , den 1. April Wieder dcutschholliindischer Sportnerdehr bis 16 Uhr. Nennungen sind zu richten an den Schriftführer Zwischen dem Reichssportführer von Tschammer und W. Kollbach, Bichlbach. Für Unfälle ist der Wintersport- Osten und dem holländischen Gesandten Van Haersma de Verein Bichlbach nicht haftbar . Anschließend an den Ab¬ With fanden in Berlin Besprechungen statt , die erntet fahrtslauf ist um 15 Uhr im Gasthaus „Traube " in günstigen Verlauf nahmen. Bichlbach die Preisverteilung. Es steht demnach zu erwarten , daß die seinerzeit ab¬ Berwang. (Schiunfall .) Ludwig Adlhoch von Garmisch- gebrochenen Sportbeziehungen zwischen Deutschland und Partenkirchen hat sich am 25. !b. M . in Berwang beim Holland schon in Kürze wieder ausgenommen werden. Schiläufen den rechten Unterschenkel gebrochen. Adlhoch wurde am selben Tage nach Anlegung eines Notverbandes um 19 Uhr ins Krankenhaus Garmisch-Partenkirchen über-, führt. Daninheim. (Luftschutz.) Zur Zeit finden auch in un¬ seren Tal innerhalb der einzelnen Fraktionen Besprechun¬ gen über Luftschutz statt . Es handelt sich dabei hauptsächlich um Aufstellung einer bezüglichen Organisation und die Vorkehrungen , welche der einzelne Hausbesitzer zu tref¬ fen hat . Deshalb wird es keinen Krieg geben-, dies alles ist nur eiine Maßnahme der Vorsicht. Stachzach. (DAF -Sammlung .) Die DAF -Sammlung am 25. und 26. März in der Ortsgruppe Stanzach hat ein freudiges Ergebnis gebracht. Als Sammler konnte man Männer , Frauen , Jung und Alt sehen. Es war der größte Eifer vorhanden , sich für das WHW einzusetzen. a» 1’ Steeg . (Einer unserer Besten.) Letzte Woche durcheilte die Trauerbotschaft das obere Lechtal, daß unser liebet Kamerad und Schützenbruder Herr Josef Moosbrugger aus Steeg durch Sturz von einem Auto tödlich verun¬ glückte. Als junger Kaiserjäger machte er den Krieg mit, wurde ausgezeichnet mit der großen Silbernen , Bronzenen und dem Truppenkreuz und kehrte als Kriegsinvalider in die Heimat zurück. Moosbrugger war ein lieber Ka¬ merad and ein eifriges Mitglied des Kriegerbereines sowie als Oberschützenweister und Schützenbruder üt weiten Krei¬ selt bekannt, feine Beliebtheit bewies der große Leichenzug>. Der Kriegerverein , Schützen und Feuerwehr , die Schützen¬ So hört man imme¥ wieder gilde, die Gendarmerie , die Jägerschaft , welcher er auch Zeitungsleser urteilen als Oberjäger angehörte , traf vom ganzen oberen Lech-, tat bis Forchach ein und mit wehem Herzen begleiteten wir ihn auf seinem letzten Gang . Die Kriegskameraden , die mit ihm so manche heiße Stunde geteilt, schritten hinter der Bahre . Wer dachte wohl, daß die neue Kriegerfahne Alle Zehnjährigen werden Pimpfe ihren ersten Gang zur Friedhofspforte nehmen mußte, um nnd in treuer Kameradschaft einen der Besten zu begleiten. Wir werden dich noch oft vermissen, wenn am Schie߬ stand die Stutzen knallen, wozu du soviel Gemütlichkeit Mit 1. April werden die Aufnahmen zum Deutschen beigetragen hast. Schlummere sanft , wir werden dich Jungvolk gesperrt und wir fordern daher alle Eltern noch¬ nicht vergessen, und dies möge ein kleiner Trost für die mals auf, ihre Jungen und Mädels in unsere Reihen schwergetroffene Familie sein, die so unerwartet ihren zu stellen. Sport und Disziplin , fröhliche Entspannung Vater verlor. und gesundes Lagerleben , Bewegung in frischer Luft , das findet eure Jugend , wenn sie Pimpfe oder Jungmädel Sport werden. Seid ehrlich, habt ihr eine solche Jugend gehabt? $«SM=£'toer6ani|)i Deutschland:Italien Und wollt ihr sie nun euren Kindern mißgönnen ? Es gibt wohl nichts Schöneres für einen Jungen als ein Jungen -- Vor 45.000 Zuschauern siegte Italien im siebenten .leben, für Jungmädels Kameradinnen gleichen Alters .-. Länderakmpf gegen Deutschland mit 3: 2 (2: 1). Es war ein, Kommen sie aus der Schule und sind die Schulaufgabe^ großartiger Kampf, den sich die Mannschaften lieferten .' gemacht, dann geht es zum Heimabend, wo ihnen von den Ein prächtiges , von der ersten bis zur letzten Minute Großen unserer Geschichte erzählt wird, wo .sie frohe fesselndes Spiel , in dem unsere Elf nach großartigen Lei¬ Lieder und viele andere Dinge lernen . Es geht auch zum' stungen in Ehren unterlag. Sport , sie werden von Sportwarten richtig und ihrem' Die Mannschaften waren in folgender Aufstellung an¬ Alter entsprechend in allen Sportarten unterwiesen . Das getreten: Schönste aber ist, wenn .sonnabends der Tornister oder? Mittwoch, den 29. März 1939 „Außferner Bote" Nr. 25 Seite 5

Rucksack gepackt werden kann, und es mit vielen Gleichaltrig Auch der Madrider Sender bewahrt Stillschweigen gen auf Fahrt geht, wo in schönen Jugendherbergen ix\ und macht nur gelegentliche Andeutungen , daß das Kriegs¬ gelten geschlafen wird. Wenn es dann gar in ein Sommer¬ ende, entsprechend dem Willen der Bevölkerung, bevor¬ lager geht, dann sind dies die schönsten Ferientage , die- stehe. es gibt. Und das alles erlebt ihre Jugend bei den Pimpfen und Jungmädels . Fragt nur die, die schon dabei sind, Aus aller Welt sie werden es euch gern bestätigen. Die Slowaken atmein auf Anmeldungen werden bei der HJ -Dienststelle Reutte (Altes Schulhaus ) entgegengenommen . kft. Die Unterzeichnung des deutsch-slowakischenVertrages hat in der ganzen Slowakei große Entspannung ausge¬ löst. Die slowakischen Regierungsblätter befassen sich aus¬ Reichrjlrztefiihrer Wagner führlich mit den einzelnen Punkten , wobei besonders die Dr. gestorbenwirtschaftliche Sicherstellung des Landes und der Schutz Am Samstag ist m München an den Folgen einer der Staatsgrenzen durch das Deutsche Reich hervor¬ heimtückischen Krankheit, die er sich in Ausübung seines! gehoben werden. Dienstes für die Bewegung zugezogen hatte , der Haupt¬ Die „Slowenska Politika " schreibt: „Der Vertrag für Volksgesundheit in der Reichsleitung hep ist nun unterzeichnet . Wir stehen bereits endgültig und NSDAP und Reich särzteführer Dr . Gerhard Wagner unwiderruflich unter dem Schutz des mächtigen Deutschen im 51. Lebensjahr gestorben . Reiches. Das unbesiegbare Deutsche Reich garantiert die Grenzen unseres selbständigen slowakischen Staates . Wir können jetzt mit ganzer Kraft lau den Aufbau unserer Karfreitag ist Lein Feiertag teuren Heimat gehen. Es lebe der selbständige slowakische Staat , es lebe der Führer des deutschen Volkes Adolf Der Reichstreuhânà der Arbeit für das Wirtschafts¬ Hitlers" gebiet Ostmark, Proksch, gibt bekannt: Ich erhalte zahlreiche Anfragen , ob der Karfreitag Japanische Erfolge am Kansluß (7. April 1939) ein Feiertag sei und ob an diesem Tage Japanische Truppen erzwangen nordwestlich von Nanf- gearbeitet werden dürfe. schang den Uebergang über den Kansluß und besetzten Zur allgemeinen Klarstellung teile ich mit , daß der gestern die Stadt Nantschan, die ajls Hauptstützpunkt der Karfreitag in der Ostmark kein Fe her tag, sondern Provinz Kiangsi ein besonders wichtiger Knotenpunkt ift; ein normaler Werktag ist. Es wird daher an diesem Tagg wie an jedem anderen Werktag gearb eitet. Abendliche Zahnpflege mit

Die in Bordeaux erscheinende Zeitung „Petit Gironde" /st ein Gebot der Gesundheit ! meldet Einzelheiten über die Ankunft sowjetspanischer Un¬ terhändler in Burgos und Besprechungen, die dort zwecks Uebergabe von Madrid mit den Vertretern General Fran¬ Furchtbarer Schneesturm in den Pyrenäen cos geführt werden. In den französischen Pyrenäen ging in der Nähe Die Sowjetspan 'ier sollen folgenden Kapitulations¬ vorschlag mitgebracht habeN: der kleinen Ortschaft Auzat eine Schneelawine nieder, die 20 Arbeiter verschüttete, die in eàem kleinen Haus 1. Sowjetspanien erkennt die Regierung General Fran¬ Zuflucht gesucht hatten . Sofort aus>gesandte Hilfsmann¬ cos als die einzig legale Regierung Spaniens und Generell schaften konnten infolge des furchtbaren Sturmes nur Franco selbst als den einzigen Staatschef an; Wenig ausrichten !. Auch die telephonischen Verbindungen 2. Sowjetspanien verpflichtet sich, unverzüglich sein zwischen den Ortschaften sind teilweise unterbrochen. ganzes Heer zu demobilisieren und die Waffen abzuliefern .' 3. Vor dem Einzug der Truppen General Francos „Haluschka" in Madrid verpflichten sich dije Sowjetbonzen , sämtliche Mgn macht von 2 Eiern , y2 Tasse Wasser oder Milch Unterminierungen , die sie in den Außens und inneren mit etwas Salz und geriebener Muskatnuß , 400 g Weizen¬ Stadtbezirken vorgenommen haben, zu zerstören. wehl, 100 g „DPM " einen Nudelteig , der ausgemandelt 4. Sie fordern von der Regierung des Generäls .' und nach dem Antrocknen in fingerbreite Streifen geschnit¬ Franco , daß sich diese der Abreise einer gewissen Anzahl von „Persönlichkeiten^ !) Sowjetspaniens nicht widersetze, ten wird . Man kocht sie in Salzwasser und läßt sie ab¬ tropfen . >Jn einer Pfanne oder einer feuerfesten Backform Die Uebergabe Madrids , als Ergebnis der Verhandlun¬ gen in Burgos , in denen die roten Unterhändler , wie man werden ,100 g in Streifen geschnittener durchwachsener hört , ihre bedingungslose Unterordnung erklärt haben,, Speck mit einer großen in Ringe geschnittenen Zwiebel scheint jetzt Tatsache zu werden. Da aber die amtlichen durch geröstet und die Nudeln darin gut durch gedünstet.' Kreise bis zuletzt völliges Stillschweigen bewahren , um! Sie dürfen nicht Anhängen. Man ißt Haluschka zu Sauer- das Abrollen der auf das genaueste vorbereiteten Ein¬ ,kraut. marschpläne nicht zu stören, können bisher nur Ver¬ mutungen angeftellt werden. Es besteht aber der Eindruck, daß der Einzug unter! Umständen bereits beginnt. Bill du fdion Milglied der NSV? Seite 6 Nr. 25 „Außserner Bote" Mittwoch, den 29. März 1939

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Ehrenkreuz des Weltkrieges.

Der Reichsminister des Innern gibt bekannt: Tschechoslowakischen Republik über Staatsangehörigkeit und Nach der Durchführungsverordnung über die Ein¬ Optionsfragen vom 20. November 1938 deutscher Staats¬ führung des Ehrenkreuzes im Lande Oesterreich und in angehöriger ist. den sudetendeutschen Gebieten vom 7. Feber 1939 können Die Eigenschaft als Witwe eines Kriegsteilnehmers nun auch die österreichischen und sudetendeutschen Kriegs¬ setzt voraus , daß die Ehe nicht nach dem 31i Dezember teilnehmer , sowie die Witwen und Eltern gefallener, an 1918 geschlossen worden ist. den Folgen von Verwundung oder in Gefangenschaft ge¬ Das Ehrenkreuz wird nur auf Antrag verAehen. Der storbener oder verschollener Kriegsteilnehmer den Antrag' Antrag ist tunlichst nicht vor dem 1. April und nicht auf Verleihung des Ehrenkreuzes stellen. später als bis zum 31, September 1939 bei der für den Es werden drei Arten von Ehrenkreuzen verliehen: Wohnort des Antragstellers zuständigen Ortspolizeibe¬ a) das Ehrenkreuz für Frontkämpfer, hörde zu stellen. Zur Antragstellung sind die vorgeschrie-« b) das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer, benen Vordrucke zu verwenden . Der Tag , von dem ab c) das Ehrenkreuz für Witwen und Eltern. die Vordrucke zur Verfügung stehen, wird im örtlichen Ein und dieselbe Person kann nur eines dieser Bereich öfsentli chhekanntgegeben werden,. Vorher gestelltes Kreuze erhalten . Das Ehrenkreuz für Frontkämpfer er¬ Anträge sind zwecklos und können nicht berücksichtigt halten diejenigen österreichischen und sudetendeutschen; werden?. Kriegsteilnehmer , die nachweislich an einer Schlacht, einem; Dem Antrag sind die im Besitz des Antragstellers be¬ Gefecht, einem Stellungskamps oder an einer Belagerung findlichen Beweisstücke beizufügen . Näheres darüber ist teilgenommen haben . Allen übrigen Kriegsteilnehmern wird aus den Antragsvordrucken ersichtlich, Beweisstücke, die das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer verliehen . Als öster¬ sich im Besitz von Behörden , Verbänden , Betrieben , Ar¬ reichischer oder sudetendeutscher Kriegsteilnehmer ist an¬ beitsstellen , Vereinigungen , und anderen Stellen befinden^ zusehen, wer im Weltkrieg auf Seite Oesterreich-Ungarn sind dem Antragsteller aus Wunsch anzuhändigen . Besitzt oder auf Seite der Verbündeten Kriegsdienste geleistet hat der Antragsteller keine Beweisstücke- so stellt er den und nach der Verordnung über die deutsche Staatsange¬ Antrag ohne sie. hörigkeit im Lande Oesterreich vom 3. Juli 1938 oder Verleihungsbehörde ist, soweit es sich nicht um An¬ nach dem Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und der gehörige der Wehrmacht handelt , der Landvajt.

Reutte , am 27. März 1939. Der Landrat:Dr. Nagele.

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Heiß, drückend heiß brannte die Sonne selbst in dieser Höhe hernieder . Christoph hatte alle Lust zum Bergsieg verloren . Vergeblich zwang er sich zu gewohnter Freude; am Kampf mit dem Fels. Das Wetter hie.lt bestimmt noch einige Stunden aus, und doch fragte er sich zagàd : „Soll ich den Gipfel .machen?" Sein Blick fiel auf die verrosteten Wellblechteile, von MLLL ÏI8>*.6 WKAß Mf»it » ^W£ÄflAlUfÄ einer Sprengung oder einem Artillerietrefser zerfetzt und' herab gefegt wie Papier von einem Windhauch. Eine Vor¬ (2. Fortsetzung) stellung flammte auf : Unter unsagbar schwierigen Um¬ An diesem Abend lief Fabian Olking mit einer 6e» ständen Haben hier Männer ausgehalten , haben den Berg trächtlichen Schlagseite in seiner Pension ein. Er hatte erklettert , nicht nur vom Berghod bedroht, sondern aus in einer der anheimelnden Weinstuben Bodens schwer Schritt und Tritt beschossen, umlauert vom Schicksal des gezecht, seinen Kummer um StÄla Wingolf im Tiroler Kriegers . Und ich will verzagen? „Roten " ersäuft . Mit reichen Bergbauern aus dem Burg¬ Das gab es nicht! Das war er sich selber schuldig, daß grafenlande und anderen weinfrohen Kumpanen hatte er er bis zum Gipfel durchhielt! um die Wette getrunken, bis — na ja, bis er „voll" war Ausgesprengte Stollen , verfallene Unterstände wechsel¬ und endlich das erreicht hatte , was er wünschte: Stella ten auf dem Weg zur Höhe. Gefährliche Ueberhänge um¬ vergessen. Den kommenden Tag würde er wahrscheinlich gehend, letzte Energie einsetzend, ohne Seilsicherung , so Nahezu vollständig verschlafen, vielleicht mit schwerem, arbeitete er sich keuchend empor , nicht nachlassend, bis er? Kopf erst aufwachen, wenn das von ihm ausgezeichnete den Paternkofel bezwungen hatte und auf dem Gipfels und verehrte Mädchen bereits auf dem Gipfel eines schrofen stand. riefen stand. 3 Die Aussicht war trotz der Wolkenbildung überwäl¬ tigend . Ringsum ragten die seltsam geformten Dolomitzen- Schon am Morgen Gewitterschwüle. Man konnte fast gipfel mit ihren, weißen Felszinnen in den Aether . Es mit Bestimmtheit auf ein Unwetter rechnen, es bedurfte war eine erhabene Symphonie von Weite und Raum , die nicht erst der Warnung des Hütte nchirt es. Immerhin Fernrate im Hohelied der Südtiroler Sonnrnlandschafü' hoffte Christoph Endesfelder , bis zum Ausbruch der Ele^ Aber da — Christoph traute seinen Augen nicht — ein mentargewglten wieder zurück zu sein; denn der Patern- Mensch saß auf dem harten Stein , barhäuptig , den Blick kofel, dieser zerschundene Kriegsberg , lockte gar mächtige gen Süden gewandt, zum Paßportenkopf. Und so quälte er sich hinauf in einer Befangenheit, Und jetzt erkannte Endesfelder den ins Schauen Ver? wie er nie zuvor himmelragenden Fels angegangen war. sunkenen. Nicht!, daß ihm die Besteigung zu schwer gefallen Wäre. „Grüß Gott, Herr Gardoner!" Nein, im den Dolomiten gab es für einen zünftigen Der Mann in Bergtracht wandte den Kopf. Sein ©Cf Kletterer noch andere Aufgaben zu lösen, aber das Bewußü sicht zeigte einen verdrossenen Ausdruck, der sich beim sein, in hart umkämpften Kriegsgebiet zu wandern , war Anblick des jungen Menschen sogleich etwas aufhellte. doch zu lastend. Wenn schon die Sinne einmal abschweifen „Wir haben uns in Jnnichen auf dem Friedhof ge¬ wollten , die aufgestachelte Phantasie zur Ruhe zu kommen sehen?" vermutete Gardoner. schien — gleich war man wieder in Stollen , halbzerfallep „Ja , vor drei Tagen . Und nun haben Sie Ihre nen ,zerschossenen Kavernen , stieß der Fuß an rostende Kriegserinnerungsfahrt schon angetreten ?" Geschoßtesle, an Stacheldraht und modernde Holzsplitter. Das Herz kam bei dieser Bergfahrt nicht auf seine Kosten. „Ich besuche nur die Gipfel, die in der Domoliteni- Die Sinne erlebten den Bergkrieg in allen seinen schrech front eine Rolle gespielt haben . Aber wir müssen hinab!), lichen Phasen. hinter dem Cima Cadini ballen ficlj Wetterwolken." Die kampfdurchtobten Tage , sie lagen fern in der Berp Doch davon wollte Endesfelder nichts wissen. Er hockte gangenheit wie ein wüster Traum in sturmgepeitschter sich dicht neben dem Tiroler hin, von dem er wußte, Nacht. Vergessen, überwunden von einem neuen Geschlecht, daß er Kriegsteilnehmer war , in diesem Frontabschnitt das aus der Vergangenheit gelernt Hatte und unaufhaltsam gekämpft hatte und schließlich bei einem Sturmangriff vorwärtsstürmte . Aus Opfern erwuchs neuer Segen für der Italiener verwundet und in Gefangenschaft geraten die Kinder einer anderen Zeit , die sich das Leben nach war . Johanjn Gardoner , selber Südtiroler , heute fünf¬ neuen Gesetzen zimmerten. undvierzig Jahre alt , aber straff und sehnig, wie eineü An einer befestigten Scharte stehend, mußte Christoph von der jungen Klettergilde , lebte viel zu seßr in der, die Augen schließen. Er sah den Berg rot . Wände, Schro- Erinnerung , um nicht bereitwillig Auskunft zu gebend fen, Zinnen und Grate — alles rot vom Blut der Im Grunde war er froh, einem andächtigen Zuhörer von Namenlosen, die auf den Heldenfriedhöfen ausruhten von dem Ringen an der ehemaligen österreichischen Alpen- den Strapazen dieses größten aller Feldzüge. Und die doch grenze erzählen zu dürfen. gesegnet waren , weil sie angesichts der Berge liegen .. .. „Im August 1915 richtete sich der Hauptstoß des Fein¬ durften , denen sie die Treue bis zum Tode gehalten hatten, des gegen die Stellung am Toblinger Knoten. Auch um die sie mit ihrem Herzblut tränkten. den Paternkofel ist hartnäckig gekämpft worden . Hier fiel Unterhaltungsbeilage Nr. 25 „Außferner Bote" Nr . 25

am 4. Juli 1915 einer der Besten: Der bekannte Sex- . .Der junge Lehrer aus Bayern saß noch eine ganze tener Bergführer Sepp Inner ko fler, als er die Tiroler Weile ,unersättlich im Schauen , völlig hingeschenkt an Zu einem lieb er fall auf den Paternkofel führte . Ich wurde diese gipfelfrohe Stunde. später auch diesem Abschnitt zugeteilt . Wie man arbeitete, werden Sie schon beim Anstieg an den Stollen und' „Auch einer, der besessen ist vom Land Tirol . . ." sprach er leise vor sich Hin, mit den Gedanken noch bei Steiganlagen gesehen haben. Der Fels wurde von feinde Gardoner. licher Artillerie unter schwerstes Feuer genommen. Der Kampf hat . viel Blut und Material gekostet. Mir ist noch Es war eine Art Verzauberung , die alle Bergsteiger kennen, herrliche Stunden Paradiesischen Gipfelglücks. Da¬ der feindliche Angriff vom Kreuzbergfattel her in bester Erinnerung , wobei auch unsere Stellung an den Drei zu belebte seine nimmermüde Phantasie die heroische Land¬ Zinnen unter schweres Feuer genommen wurde«. Die schaft mit Patrouillen und Sturmfcharen aus dem großen Italiener führten beiläufig drei Brigaden heran , wurden Kriege. Er hörte das Tacken der unsichtbar im Gesels aber mit großen Verlusten zurückgeschlagen. Unser schönes verborgenen Maschinengewehre, vernahm das Krachen der ans blauem Himmel herniederstürzenden krepierenden Gra¬ Sexten allerdings war in Brand geschossen wordene Ich kann Ihnen sagen, mit Worten ist das überhaupt nicht naten . Und wurde erst wieder in die Wirklichkeit zurück¬ auszudrücken, was damals geleistet worden ist! Als uns gerufen , als Donnergrollen an sein Ohr drang : Von Misurina her nahte mit unheimlicher Schnelligkeit ein Italien den Krieg erklärte , war die Alpengrenze nur mit Gewitter. Greisen und Kindern besetzt, sozusagen das allerletzte Auf¬ gebot, aber es waren die Standschützen dabei, die TiroleU Nun erwachte der stille Träumer . Als erfahrener Bergsteiger wußte er, welche ernste Gefahren ein Wetter¬ Scharfschützen, die schon unter Andreas Hofer gegen die Franzosen aufgeboten worden waren/' sturz für den Alpinisten in sich barg . Gardoner war be¬ reits verschwunden, er schien den Nordwestgrat zum Ab-- „Die haben damals bei der Sachsenklemme und bei stieg gewählt zu haben . Tief , tief unten lag die neue Finstermünz schon eitlen Gebirgskrieg geführt , der die Zinnenhütte wie ein winziges Spielzeug , und war doch Generale Napoleons zur Verzweiflung brachte/ ' warf Chrif- stvph ein. ein „Rifugio ", eine Zufluchtsstätte für viele bergbegeisterte naturergebene Menschen. Die alte Hütte war dem Krieg „Mordskerle waren sie!" rief Gardoner leidenschaftlich zum Opfer gefallen . Ob es sich nun um extreme Kletterer aus , und sein hartgeschnittenes , braunes Gesicht begann oder gemächliche Wastderer aus gebahnten Pfaden handelte in der Freude über die alten Helden zu leuchten, „Aber! -- die schlechtesten Zeitgenossen waren es bestimmt nicht, das alles war natürlich nichts gegen die Strapazen die Erholung und Freude ' in den Alpen suchten,. und unerhörten Leistungen, dse der Weltkrieg von den Christoph Endesfelder hatte mit knapper Not die Kaiserjägern und anderen Truppenteilen forderte . Es war Gamsscharte erreicht, als der Regen einsetzte. Das heitere ein kühner und kluger Entschluß der Heeresleitung , die Blau des Himmels war einer sturmdurchpeitschten Nacht Tiroler selbst zur Verteidigung ihrer geliebten Heimat gewichen. Und dann brach die Hölle los . Die Blitze zuckten einzusetzeu. Daß die Front gegen einen übermächtigen,, schwefelgelb und blendend, her Donner krachte betäubend .' glänzend ausgerüsteten Feind und gegen die Wetterstürme Es wurde höchste Zeit , von der Außenfläche des Berges des Sommers und Winters gehalten wurde, war nur mit zu verschwinden. Hilfe dieser bergerfahrenen Männer möglich/' Der junge Alpinist huschte in ein Sprengloch , erreichte Der junge Bergsteiger lauschte den Ausführungen von da aus , ohne sich aufzuhalten , über eine steile Schutt/ dieses Menschen, der „dabei gewesen war ", mit Ergriffen¬ rinne einen Kriegsstollen . Hier wußte er sich geborgen. heit. Es herrschte nun vollkommene Finsternis . Beim grellen „Sie sind dann bis Ende des Krieges in Süditalien Schein der Blitze tastete sich der vom Wetter Ueberrafchtst gefangen gewesen?" tiefer in den ungeheuren Leib des gemarterten , von der „Ja , auf Sizilien wurden wir interniert . Ich habe Kriegsfurie gezeichneten Berges . Christoph hatte schon später eine Italienerin geheiratet und bin nach Meran manchem Wetter getrotzt, hoch in einer Wand hängend, ober gezogen. Um nichts in der Welt hätte ich mein Tirol ver¬ frierend in einer vom Frost gesprengten Höhe kauernd, lassen ." Gardoner blickte still vor sich hin, sprach in die aber noch nie war er von einem so eigenen Gefühl be? ungeheure Weite des Himmelsraumes : „Ich spür 's am schlichen worden, wie heute. eigenen Leib: Die Heimat ist wie ein Magnet — sie hält Blitz und Donner — war das nicht, als ob feindliche uns fest und läßt uns nimmer aus bis ans Grab/' Artillerie ganze Salven gegen die rot auf glüh enden Fel¬ Christoph schlug eine Brücke zu vergangenen Zeiten: sen schickte? Dieses nervenzermürbende unterirdische Grol¬ „Man kann daraus ersehen, wie schwer es im sech¬ len — waren nicht feindliche Mineure an der Arbeit , mit zehnten Jahrhundert den Tirolern gewesen sein mag, aus: Bohrmaschinen und Preßlufthämmern ? Und die Pausen Gründen des Glaubens dieses Land verlassen zu müssen." zwischen den elektrischen Entladungen — war dies nicht die Und dann sprunghaft : „Ihre Gattin wird sicher ht atemlose Stille vor der großen Sprengung , dieses unges» Sorge um Sie sein, wenn Sie die beschwerlichen Gipfel ivisse Hangen und Bangen der Unterminierten : Wann fliegen wir in die Luft , wann reißt uns das Ekrasit in als Alleingänger besteigen, um die alten Erinnerungen Atome? lebendig werden zu lassen." Durch ein Sprengloch fauchte der Wind. Im Heulen Gardoners Gesicht war verschlossen, als er leise er¬ des Sturmes schienen sich die Geister der Gefallenen widerte : „Meine Frau wird mich in diesem Punkte nie¬ kund zu tun und die Klagen der auf den Tod Verwundeten ..' mals verstehen. Leider. Aber ich lasse mir auch nicht drein¬ Christoph Endesfelders Phantasie schwelgte in kriegerischen reden . Sie verbringt die Sommerwochen am Lido in Bildern aus der heroischen Vergangenheit des Landes!.. Venedig. Dort findet sie das elegante, kampflose Leben, das sie liebt ." Er hatte gewiß starke Nerven , aber plötzliche zuckte er doch zusammen. Diese Worte waren mit Bitternis erfüllt. Hatte da nicht ein Mensch geseufzt? Ganz nahe! Gleich darauf trat Gardoner den Abstieg an. Da wieder! „Vielleicht sehen wir uns am Lagazuoi oder auf Der „Mein Gott !" Diesmal ein heller Ruf beim Auf- Tofana wieder," meinte Christoph zum Abschied. grellen eines blauen Blitzes. „Schon möglich. Bergheil ! B'hüt Gott !" (Fortsetzung folgt.) Eauleiter Bürckel in Eonthafen Die Swltimg der Partei ist das Geheimnis der Vslkskrast

Emen besonderen Empfang bereiteten am Samstag die Sich an Amerika wendend, betonte Gauleiter Bürckel Krersleiter und Gauamtsleiter auf der Sonthofener Ta¬ dw Möglichkeiten, die Roosevelt bei dem Reichtum der Ver¬ gung dem unbeugsamen Kämpfer der NSDAP , Gauleiter einigten Staaten für eine gesunde Sozialpolitik hätte , die Bürckel. Einleitend über die außenpolitischen Erfolgs das stärkste Fundament seines Landes sein könne. Statt sprechend und in diesem Zusammenhang Lie Bedeutung mrlrtarrscher Kräfte aufzeigend, stellte Gauleiter Bürckel dessen aber trat er als rücksichtsloser Vertreter der Kreise fest, daß am Anfang des Dritten Reiches der Rational- auf, die die Welt unter die Herrschaft des Kapitals und des jüdischen Ausbeutertums stellen möchten. sozralrsmus da war mit seinen ehernen Gesetzen von der Ueberordnung des Blutes und der Wirksamkeit dieser Nach seiner Ausein and Ersetzung mit Marxismus und' Gesetze im Leben des Volkes. Dann erst kam das Jnstrm- Demokratie behandelte der Gauleiter besonders herzhaft ment oder das Werkzeug, darunter auch die militärische und erfrischend — von den neugewonnenen Erfahrungen flacht , deren sich die primäre Kraft bediente, um ihr bejm Aufbau der Ostmark ausgehend — Fragen der Zrel zu erreichen. i Parteiorganisation und parteiinternen Arbeit , um an¬ schließend wirtschaftliche Probleme zu berühren . Die aus- Der Gauleiter setzte sich dann mit dien uns feindlichen Staatsprmzipien auseinander , klar ihr Wesen und ihre steigende Wirtschaft sei nicht immer in steigender Weise bereit , dem Sozialismus zu dienen . Daher böten sich Schwäche herausstellend . Die falschen Parolen der Fran¬ der Partei gewaltige Aufgaben , den Nationalsozialismus zösischen Revolution wurden — genau so wie das bolsche- auch in der Wirtschaft zu verankern , wie dies schon durchs wistische Scheinsystem — einer nüchternen , überlegenen einen gewaltigen Erziehungsprozeß weitgehend geschehen sei. Krrtrk unterzogen . „Weil es dem libe,ralistisch-demokratifch erti Gauleiter Bürckel, der seine Ausführungen immer §î ^ îsprinzip nicht gelingen kann, eine Ordnung des, wieder mit treffenden Beispielen aus der Praxis derj Volkes auf der Basis der Treue und des Vertrauens zu Parteiarbeit unterstreichen konnte, "vermittelte den Ta¬ schaffen, befinden sich die Demokratien notwendig in ihrem Innern in einem Zustand der Schwäche und der Ver¬ gung steilnehmern eine Erlebnisstunde von besonders nach« setzung". ‘ v haltiger Wirkung, die auch in zahlreichen Zustcmmungs -. und Beifallskundgebungen zum Ausdruck kam.

Sie möllerst den Krieg seine Politik angeblich, um wieder einmal die Demokratie zu retten. Mit fast jedem Schiff treffen jetzt in Neuyork englische Agitatoren , Geistliche, Lehrer , Industrielle , Politiker oder Senator Bgrah erklärte , die amerikanische Regierung Literaten ein, deren Aufgabe es ist, in den Staaten herum- könne jedoch der Demokratie keinen besseren Gefallen tun, Mrersen and in einer von der jüdischen Presse und vom als das eigene Haus in Ordnung zu bringen , den Hunger Rundfank bereits vergifteten Atmosphäre die Bevölkerung von der Schwölle vieler Millionen Amerikaner zu treiben gegen Deutschland aufzuhetzen. und ihnen Arbeit zu verschaffen. Amerika sei ein krankes Land , das die größte Schuldenlast der amerikanischen Zu diesen unverantwortlichen Hetzern zählt auch der Geschichte und äf Millionen Arbeitslose aufweise für von jüdischer Seite zu einer fünfwöchigen Vortragsreise einen Krieg sei es daher völlig unvorbereitet. verpflichtete Generaldirektor der „British Thompson Hou¬ ston Corporation ", Arthur Aoung-London. Die chaotischen Zustände der Vereinigten Staaten Foung gab schon an Bord des angekommenen Schiffes !et,eiL ?'e:r5 ^ 'hre Feind der Demokratie , nicht aber die der Presse eine Unterredung , deren Inhalt für die skrupel- totalrtaren Staaten . Wenn einer dex Deutschenausbreitung lose englische Hetze, die jetzt überall in Amerika entfaltet standrg Vorschub geleistet habe, so sei das nur England wrrd, charakteristisch ist. Dre britische Demokratie sei der größte Feind gewesen, den Adolf Hrtler seit der Machtübernahme gehabt habe. Borah Er Pries Roosevelt als den einzigen Mann , den „Hitler fHloß seine Rede mit der Aufforderung , die europäischen furchte , und erklärte , die Vereinigten Staaten seien das Natronen ihre Angelegenheiten untereinander regeln zu ernzrge rnnd , das durch moralische (!) Festigkeit und lassen, rhnen kein Geld zur Füllung der Kriegskassen, keinck wrrtschaftachen Druck auf Deutschland zum „Weltfrieden" Waffen, lerne Munrtron und vor allem keine amerikanischen Verträgen könne. Jungen zu senden. Amerika müsse daher die Strafzö .lle auf die deutschen Während sich an diesem Sonntag auch Senator Nye in ^ären noch mehr erhöhen und die Ausfuhr strategischer î â àe gegen die Revision d§x Neutralitätsgesetzt Rohstoffe nach Deutschland vollkommen abstoppen. Den auZiprach, fchloß sich Senator Thomas (Utah) der 'Reihe Höhepunkt ferner schamlosen, gemeinen Hetze erreichte Aoung ©M^ pte fm i6er - Sfj0maê forderte, „die Vereinigten mrt der Voraussage daß mit 80 v. H. Sicherheit der Staaten sollten nicht nur Kriegsmaterial an Nichtangreifer- Krieg kommen wurde. Er hoffe (j), daß dieser Krieg natwnen , sondern auch die Munitionsverschickunqen genau innerhalb der nächsten sechs Monate ausbrechen würde. wre 1914, 1915 und 1916 auf eigenen Schiffen" vornehmen. Zur Rettung der Demokratie Nene Bombenanschläge in England Senator Borah hielt am Sonntag eine über das ganze Land verbreitete Rundfunkredej, in der er vor dem Treiben Im Londoner Stadtteil Woolwich, wo sich das Welt, bekannte Arsenal befindet, ereigneten sich gestern natits jener mächtigen Interessengruppen warnte , die wiedep -wischen halb 2 und 2 Uhr kurz hinteràaàr à am Werke seien, die Vereinigten Staaten in einen Krieg gegen Deutschland hineinzuziehen. Dieser Klüngel treibe zwanzig kleinere Explosionen, Die gesamte Polizei des Bezirks wurde sofort eingesetzt. Mittwoch, den 29. März 1939 „Außfernier Bote" Nr. 25

Das Kriegsministerium gab die Erklärung ab, daß sich beziehungsweise 18,30 und 15.40 RM (in den Orten , die auf dem Woolwich-Arsenalgebiet keine Explosionen ereig¬ nicht der Ortsklasse A oder B angehören ); für Familien¬ net hätten , daß aber in der Nähe ein Großfeum ent¬ erhalter mit vier Kindern erhöht sich die Höchstunter¬ standen sei. stützung von wöchentlich 18.67 in Wien auf 26.40 RM. Bei den sieben Bombenanschlägen, die in den letzten Während bisher in jenen Fällen , in denen mehr als 24 Stunden in Birmingham und Coventry verübt wurden,, vier Kinder vorhanden waren , keine weitere Erhöhung sind etwa tausend Telephonverbindungen zerstört worden; eintrat , ist dies nunmehr der Fall . Diese Erhöhung war! zwei Telephonämter wurden völlig lahmgelegt. nur dadurch möglich, daß die Arbeitslosigkeit auch in der Mehrere hundert Personen sind festgenommen, einem Ostmark dank den Maßnahmen der Reichsregierung und Verhör unterzogen und durchsucht worden . Von den Tätern des neuen wirtschaftlichen Aufschwunges so stark zurückge¬ fehlt jede Spur. gangen ist. Für die ersten 36 Tage der Arbeitslosigkeit; wird die versicherungsmäßige Unterstützung auch dann, Kapitalflucht aus England gewährt , wenn Hilfsbedürftigkeit nicht vorliegt. Die fast ohne Unterbrechung andauernden Bomben¬ anschläge in verschiedenen Städten Englands und auch in London sowie die Panikmache und Kriegshetze der eng¬ Wichtig für alle Eisenbahner! lischen Zeitungen in der vergangenen Woche zeigen ihre, Die dem Personal der ehemaligen Oesterreichischen Folgen : Das Weltkapital flüchtet aus London nach Amerika. Bundesbahnen gewährten außertariflichen Fahrbegünsti¬ Ein englisches Finanzblatt berichtet, daß durch Die gungen , Fahrten zum Personalpreis (Regiekarte) und Frei¬ Kapitalabzüge allein am letzten Wochenende fast zwanzig karten, können gemäß Verfügung des Reichsverkehrsmini¬ Millionen Pfund Sterling in Gold (400 Millionen Reichs¬ steriums aus Gründen der Einheitlichkeit nicht dauernd! mark) von England nach den Vereinigten Staaten geschafft belassen werden, da die Gefolgschaft der Reichsbahn gleich¬ wurden. mäßig behandelt werden muß. Die Neuregelung des Fahrbegünstigungswefens erfolgt in der Weise, daß für die aktiven Bediensteten und die Schwierige Pilgerfahrten ins Heilige Land nach dem 30. September 1938 in den Ruhestand ge¬ Die englische Mandatsregierung Palästinas gibt be¬ tretenen Bediensteten, einschließlich ihrer Familienange !- kannt -daß es in Anbetracht der Lage des Landes nicht hörigen und Hinterbliebenen , die Bestimmungen der Reichs¬ möglich sei, christlichen Pilgern zum Osterfest oder Mo¬ bahn im Altreich am 1. Mai in Kraft treten . Mit diesem; hammedanern zum bevorstehenden Nebismufafest Verkehrs¬ Stichtag kommen daher alle bisher gewährten weiter¬ oder Fahrterleichterungen zu gewähren. gehenden Begünstigungen in Wegfall . Dieser Bediensteten- Bekanntlich sind Führung und Benützung von Kraft¬ kategorie kann aber eine der ihnen ab 1. Mai zustehenden fahrzeugen in Palästina von einer Sonder erlaub nis ab¬ Freikarten für Strecken des Altreichs bereits vor dem hängig , die nur einem beschränkten Kreis von Fahrern, 30. April d. I . gewährt werden. Von den aktiven Reichs¬ aber kaum Arabern erteilt wird . Außerdem herrscht in der bahnen auf Grund der ostmärkischen Bestimmungen zu¬ Zeit von 18 Uhr abends bis 5 Uhr morgens nach wie stehenden zwölf Freifahrtscheinen wurden für das laufende, vor völliges Verkehrsverbot. Jahr noch die Hälfte bewilligt , die aber bis zum 31. Juli 1939 aus genützt werden müssen. Eine von diesen Bestim¬ mungen abweichende Verfügung wurde für jene Ruhe¬ Die AuzleiHmg 1er MeltHsemuWHMgstandsbediensteten und deren Famillienangehörigen sowie für Witwen und Waisen getroffen, die vor dem 30. Sep¬ Erhöhte Sätze tember 1938 ihre Bezüge von der Reichsbahn nach den Statt Notstaudsunterstutzung normaler Unterstützungssatz alten österreichischen Sätzen erhalten . Diesen werden auch Vom 26. d. M - au wird die Arbeitslosenunterstützung weiterhin , bis gnf Widerruf , auf den Linien der Deutschen den im Altreich geltenden Bestimmungen anglglichen. Reichsbghn in der Ostmark die bisherigen Begünstigungen, Diese Bestimmungen , die sich nicht nur auf die Höhe Personglfahrpreis (Regiekarte) und Freifahrt , gewährt, der Sätze, sondern auch auf die Anwartschaft erstrecken, jedoch unter Ausschluß der in der Freifahrtvorschrift der beinhalten gegen früher weitgehende Verbesserungen . Die Deutschen Reichsbahn vorgesehenen Begünstigungen . Gleich¬ Ueberführung in das Altreichsystem wird bis 30. Septem¬ zeitig wurde die bisher erfolgte Einhebung von GebühreN- ber 1939 beendet sehn. für Ausfertigung und Anweisungen aufgehoben. Von besonderer Wichtigkeit ist, daß Arbeitslose , die im Bezug der ordentlichen Unterstützung stehen (in den ersten zwanzig oder dreißig Mochten nach dem Austritt Führerscheinbesitzer, Achtung! aus der Beschäftigung) von nun an nicht mehr in die Mit 31. März 1939 verlieren bekanntlich die öster¬ Notstandsunterstützung übergeleitet werden ; sie erhalten reichischen Führerscheine ihre Gültigkeit , Jeder Kraft¬ den ordentlichen Unterstützungsbeitrag auch nach Ablauf fahrer , der es unterlassen hat, sich rechtzeitig um den der bisherigen Höchstfrist weiterbezahlt. deutschen Führerschein zu bewerben, geht seiner Rechte Auch die im Altreich geltenden Bestimmungen über verlustig , b. h. er wird so behandelt , als hätte er niemals die Kurzarbeiterunterstützung sind schon in Kraft getreten^ eine Fahrerlaubnis besessen, éx muß bei der seinem Wohn¬ in Hinkunft bleibt also nur mehr das österreichische Jnland- ort nach zuständigen Behörde, das ist entweder der Polizei- arbeiterschutzgesetz in Geltung. direktor oder der Landrat , einen neuen Antrag stellen und muß sich auch einer neuerlichen Prüfung unterziehen^ Durch die Angleichung werden die Unterstützungssätze, die RM 0.67 bis RM 1.20 oder (als höherer Satz ) bis Wer sich also vor Schaden bewahren will, der nütze RM 1.53, für Familienerhalter bis RM 2.67 betrugen, in dieser Woche die letzte Frist zum Umtausch seines wesentlich gehoben. Der Satz steigt für einen Familiener¬ alten , österreichischen Führerscheines! halter ohne Kind in der höchsten Lohnklaffe von 12.13 RM Maul- und Klauenseuche auf 15.90 RM in Wien und den Orten der Ortsklasse A, In der Gemeinde Holzgau im Kreis Rentte ist die auf 13.80 RM in jenen der Ortsklasse B, für einen Fa¬ Maul - und Klauenseuche erloschen. Alle Sperrmaßnah- milienerhalter mit zwei Kindern von 15.40 RM auj 21.—, nten wurden dort aufgehoben. Mittwoch, den 29. März 1939 „Arrßferner Bote" Nr. 25

Gedenktage 30. März 1935: 26). März 1933: Eröffnung des beschleunigten Luftpostdienstes nach. Japan tritt aus dem Völkerbund aus. Südamerika . Beförderungsdauer drei Tage. 26-. März 1935: 30. März 1938: Reichsminister Dr . Goebbels spricht in Wien zu den Bluturteil in Kowrw gegen Memeldeutsche. Kulturschaffenden. 26, März 1938: 31. März 1923: Generalfeldmarschall ©dring verkündet die Wirtschafts- Pläne für die Ostmark. In den Kruppwerken in Essen werden 13 Arbeiter 28. März 1925: durch die französische Besatzung erschossen. 1. April 1815: Franz Xaver Schwarz wird Reichsschatzmeister der NSDAP. Altreichskanzler Otto von Bismarck geboren. 28. März 1936: 1. April 1924: Urteilsverkündnng im Hitlerprozeß (15 Jahre !) £)er Führer spricht bei den Schlußkundgebungen in 1. April 1923: den Kruppwerken in Essen und in den Messehallen in Köln im Wahlkampf für den Reichstag für Freiheit und Panzerschiff „Deutschland" wird feierlich in Dienst Frieden,. gestellt, „Admiral Scheer" läuft von Stapel. 29> März 1936: Freier Verkehr mit laildmtschaftl. Waren Gewaltiger Abstimmungssieg ; das deutsche Volk tritt geschlossen hinter seinen Führer und kündet der Welt Durch eine im Reichsgesetzblatt Teil 1 veröffentlichten seinen unerschütterlichen Willen für Ehre, Freiheit' Verordnung hat der Reichsminister für Ernährung und und Gleichberechtigung der Nation, Landwirtschaft die Bestimmungen der Zweiten Verordnung 29. März 1938: über den Warenverkehr mit Oesterreich vom 14. Juni 1938 (Reichsgesetzblatt 1, S . 628), nach der bestimmte land¬ Eingliederung des österreichischen Bundesheeres. wirtschaftliche Waren nur mit Genehmigung der zustän¬ digen Ueberwachungsstelle aus der Ostmark in das Alt-

Plötzlich gab ein Stein nach, er kam zum Sturz , kollerte Erloschene Leidenschaft den Hang hinunter , über den Steig hinaus und blieb über/ Erzählung von Sy. dem Wildbach an einem Bäumchen hängen. (Schluß) Die starke Belastung lockerte die Wurzeln . Faser um Faser riß , das Bäumchen begann sich immer mehr zu Der Förster erspähte sogleich den Holzer, der über neigen . Der Junge schien verloren . Entsetzt starrte der dee erlegte Gemse gebeugt war . Er freute sich, endlich den Förster hinunter . Da bemerkte er knapp über dem Wild¬ Wilderer , der seit langer Zeit sein Revier des schönsten bach eine kaum handbreite Leiste, Er vergaß den drohen¬ Wildes beraubte , auf frischer Tat ertappt zu haben,/ den Gewehrlauf — ein Sprung , und er stand unten , gerade Vorsichtig pirschte er sich näher , bis ihn nur noch ein zur rechten Zeit . Denn in demselben Augenblick kam kurzer freier Platz vom Jörg trennte . Hier richtete ex. der Junge durch die Luft geflogen. Die Rechte des För¬ sich aus, brachte sein Gewehr in Anschlag und ries sein sters bohrte sich in eine Felsritze, die Linke fing den „Hände hoch!" Knaben auf. So stand er, ohne sich rühren zu können. Erschreckt fuhr der Jörg in die Höhe — er sah sich Unter ihm der tobende Wildbach, über ihm der Wilderer seinem Todfeind gegenüber . Beide wußten in diesem Augen¬ — wenn kein Wunder geschieht, ist er verloren . Und das blick, daß die Stunde der Entscheidung da war. Wunder geschah. Ein Sprung brachte den Jörg hinter die nächste Der Jörg sah zwei Menschen in Gefahr dem Tode Deckung. Ein Schuß folgte ihm — doch um den Bruchteil nahe , vergaß auf den jahrzehntealten Haß . Er rief dem einer Sekunde zu spät. Nun lagen sich die beiden Männer Förster zu, auszuharren . Dann lief, flog er dem nächsten mit schußbereiten Gewehren gegenüber. Vorsichtig spähte Holzplatz zu, auf dem sich Seile befanden. Er warf sich einer nach dem andern , aber keiner gab sich eine Blöße. eines über die Schulter , dann eilte er zurück. Im Die Sonne hatte Mittag erreicht, sie begann auf der Aufwärtsschreiten drohte ihm der Atem auszugehen , sein gegenseitigen Bahn zu sinken — unverändert waren die Herz hämmerte zum Zerspringen , er bezwang sich und Gewehre aufeinander gerichtet. eilte weiter . Da war er auch schon oben angelangt. Der Abend kam, die violetten Schatten ans dem Tal Als das Seil hinuntergelassen war , wo der Förster) krochen die steilen Berglehnen hinan , auf dem Gipfel einer stands führte dieser einen verzweifelten Kampf mit der Fichte flötete eine Amsel ihr Abendlied, das ein munterer Erschöpfung. Aus seiner Rechten rann das Blut über Bergfink beantwortete . Die Spitzen der Berae färbten den Felsen, die Linke, die den Knaben hielt, begann zu sich purpurrot . Es war ein Bild tiefsten Friedens und erlahmen und seine Knie zitterten . Unter ihm kochte und schönster Harmonie . Nur das Tosen des Wildbaches und brodelte es, die Gischt spritzte auf zu ihm und durchnäßte) die auseinandergerichteten Gewehrläufe zeugten vom Toben ihn. der Leidenschaften. Der Junge ergriff das Seil , schob sich in die Schlinge Hoch droben in den Schrofen zog ein Hirtenbub mit und schon wurde er hochgezogen. Ein zweitesmal kam das seiner Ziegenherde talwärts . Er freute sich seiner Jugend Seil herunter . Der Förster ergriff es, zog sich empor und und Kraft , des schönen Abends und seines Lebens und stand oben neben dem Jörg. gab dieser Freude mit dem Tuten seines Horns und Sekundenlang starrten sie sich an, ohne ein Wort zu Peitschenknall Ausdruck. Im Abwärtsschreiten bemerkte er reden. Da bückte sich der Jörg , hob seinen Stutzen und den Förster , der dem Wilderer gegenüber lag . Er lerfomtte schleuderte ihn hinunter in den gurgelnden Bach. die Gefahr und wollte dem Förster , an dem er mit dep ganzen Begeisterung seiner Jugend hing, zu Hilfe eilen.' Dann reichte er dem Förster die Hand , in die dieser kräftig einschlug. Der alte Haß war begraben . Gemein¬ Rasch sprang er die Schrofen hinuter , von Absatz zu Absatz. sam trugen sie den verletzten Hirtenbuben zu Tal. Mittwoch, den 29. März 1939 „Außferrrer Bote" Nr. 25

reich verbracht werden dürfen , mit Wirkung vom 1. April der Tat selbst nicht mehr am Platze. Er verscheucht in 1939 aufgehoben. dem wichtigsten Augenblick Verständnis und Stimmung. Dieser Bestimmungen , die den Schutz der Ostmark Erheben wir die Bienenzucht zum la njdtzvirtschaftlicherr gegen einen ungeregelten Abfluß landwirtschaftlicher Waren Nebenbetrieb und zur sicheren Quelle für Einnahmen , so nach dem Altreich bezweckten, bedarf es nicht mehr, da der darf de,r Bauer als Imker ebensowenig wie der neben¬ Verkehr mit landwirtschaftlichen Waren zwischen Ostmark berufliche Imker in anderen Berufsständen vor plan¬ und Altreich, soweit ein Bedürfnis dafür vorliegt , durch! mäßiger Arbeit zurückfchenen. So entstehen allein schon da¬ marktordnende Maßnahmen der Zusammenschlüsse des durch schwere Schäden in der Imkerei , wenn man Ar¬ Reichsnährstandes geregelt ist. beiten aufschiebt, ungern verrichtet oder gar vernachlässigt.. Geht ein Imker ernstlich an die Verbesserung seiner wirt¬ Merkblatt für den 3mker schaftlichen Lage, so können nur Maßnahmen dazu führen, NSG . - Bei Eintritt starker Sonnenstrahlung und der die vom Anbeginn an auf eine neue Erwerbsquelle mit sicheren Erträgen hinzielen. Warmluft in die Bienenwohnungen lassen sich die Bienen trotz aller Abblendungsvorrichtungen nicht mehr halten Voraussetzungen für die Erreichung dieser Ziele sind in erster Linie einmal die vollständige Abkehr von der und suchen den Weg ins Freie . Dann räume man schnell alle Ein- und Ausflugshindernisse beiseite, damit diq althergebrachten Bienenhaltung unter der bäuerlichen Jm- kerschaft, die zu siebzig Prozent in der Imkerei vertreten Bienen auch rasch wieder in ihre Wohnung zurückfinden.! sind. Aus Anhänglichkeit achten und schätzen wir diese Man störe dabei nicht die anderen Völker, die sich noch nicht geschichtlichen Denkmäler einer Zeit , in der man auf jedem zeigen und wahrscheinlich kein Bedürfnis zur Reinigung! haben, sondern wohlbehalten in ihrem Stübchen sitzen? Bauernhof seine eigene kleine Zuckerfabrik hatte Und Honig und Wachs den besten Inhalt seiner Hausapotheke bil¬ Man setze sich nicht in den Kopf, sie durch Klopfen an die deten, aber unsere Zeit zwingt zu anderem Handeln. Bauten zum Ausflug zu veranlassen, nur um zu erfahren- Honig und Wachs sind trotz dem Zucker, der den ob diese Völker noch leben . Wer ein sehr schlechtes Ge¬ Honig als notwendiges Süßmittel zum Teil verdrängt wissen hat, lege sein Ohr an die Stocktüren oder stecke einen hat , notwendig und werden auch weiterhin noch begehrens¬ Gummischlauch durch das Flugloch, dann hört man, ob das werte Volksnahrungsmittel und Heilmittel bleiben. Selbst Volk noch lebt. Hat aber ein Volk um diese Zeit infolge! wenn .Honig und Wachs nur als medizinisches Mittel ver¬ Hungersnot schon das Zeitliche gesegnet, und wurden die braucht werden, hat die Jmkerschaft Arbeit genug, diestz übrigen Völker in ähnlicher Verfassung eingewintert , dann! Mengen herbejzusch affen, und damit die ausländischest greife man schon in zweifelhaften Fällen zur vorbeugen- Erzeugnisse, die noch immer eine beträchtliche Einfuhrziffer den Notfütterung . Selbstverständlich kommt um diese Zeit weder eine Besichtigung der Völker, noch eine flüssige von über 60.000 Zentner darstellen , zu ersetzen und De¬ visen zu sparen . Auch diese 10 bis 20 Millionen Mark Fütterung in Frage . Die Notfütttzrung kann vorderhand! müssen in das Rechnen und Denken einbezogen und her- nur in einer Trockensütternng bestehen und zwar mit ausgewirtschastet werden. kristallisiertem Honig oder in Kristallzucker, den man in Die Bienenzucht ist und bleibt ein Zweig der Land¬ Leinwandflecken bindet , auf das Spundloch gelegt und wirtschaft und ist schon deshalb wichtig, weil der Wert der warm verhüllt , damit der aufsteigende Dunst wohl Honig Befruchtung der Obstblüten und aller übrigen Kultur¬ oder das Zuckersäckchen befeuchtet, aber dabei nicht ent¬ gewächse, die auf Samenernten abzielen, nicht hoch genug weichen kann. Die Halbkilobecher mit kandiertem Honig zu veranschlagen ist. ■ oder als Ersatz mit eingegossenem Zuckerteig leisten vor¬ zügliche Nothilfe und können ohne viel St .örung gewech¬ selt werden. Für größere Notfuttergaben kämen dann nur Frauenmörder hingerichtet noch kleinere irdene Blumentöpfe anstatt der Paraffin¬ Die Justizpressestelle in Düsseldorf teilt mit : Am becher in Betracht . Die gegossenen Futtertafeln sind zu 22. März 1939 ist der am 12. März 1905 geborene Ernst? dieser Zeit noch nicht verwendbar , weil sie ja ganz nahe an Jacobs aus Düsseldorf-Geresheim hingerichtet worden^ die Bienenkugel herangebracht werden müßten , was eine der vom Schwurgericht in Düsseldorf wegen Mordes zum teilweise Herausnahme der Waben bedingen würde. Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehren¬ Solange es noch Imker gibt, die aus Sardinenbüchsen rechte verurteilt worden ist- Jacobs hat am 31. März 1938 ihre Völker auffüttern und meinen, wenn die Bienest Ende in Ratin gen seine Ehefrau , die er ohne Grund ständig mi߬ Oktober oder November die Futteraufnahme einstellen, handelt und gequält hatte und die sich deshalb von ihm sie hätten eben schon genug Wintervorräte , ist es notwen¬ scheiden lassen wollte, ermordet. dig auf solche Selbstverständlichkeiten einzugehen. Die Die Justizpressestelle in Köln teilt mit : Am 22. März pflichtbewußten, tüchtigen Bienenväter treffen ja diese Vor¬ 1939 ist der am 6. April 1918 geborene Bernhard Leit- würfe nicht. Die sitzen zur Winterszeit bei belehrenden ges aus Meerfeld hingerichtet worden, der vom. Schwurs Büchern, denn lesen und viel lesen ist für den Imker die geeicht in Trier wegen Mordes zum Tode und zum Ver¬ Hauptarbeit an den Winterabenden , die am meisten Früchte lust der bürgerlichen Ehrenirieichte verurteilt worden ist. bringt , . . Leitges hat am 2. September 1938 seine schwangere Der praktische Imker kann nicht so arbeiten , wie etwa Geliebte ermordet. die Köchin in der Küche mit dem Kochbuch daneben. Er kann nicht, wenn er einen Brutableger zur Vermehrung Geographieunterricht durch Briefwechsel seiner Völker machen will , ein Bienenbuch neden sich legen In einer Altonaer Schule , deren Schüler einen geo¬ und beginnen : Man nehme einen leeren Stock, reinige graphischen Briefwechsel ausgenommen haben, wird eine ihn gut und reibe ihn mit Beinkraut eist. Man nehme von neue Form des Erdkundeunterrichtes gepflegt. Die Schüler den stärksten Völkern je zwei bis drei auslaufende Brut¬ schildern gegenseitig Land und Leute und sind mit solcher waben, hänge sie mit Vorratswaben und 'leeren Waben Begeisterung bei der Arbeit , daß sie begierig die Post ihrer in den Stock und setze eine junge begattete Königin auf Freunde von der Dstküste erwarten . Der Gedankenaus¬ und der Brutableger ist fertig . Nein ! Manchmal verdirbt tausch, der zuerst nur zwischen Schülern von Hamburg auch der Kuchen der Köchin, so wie der Brutableger des und Stralsund erfolgte, hat sich auch auf andere Orte der Imkers . Bei den Handlungen fehlte etwas . Der Sinn für Ostseeküste ausgedehnt , zum Beispiel auf Swinemünde, das Ganze. Der trockene Buchstabe ist bei der Ausführung Kolberg, Pillaü , Palmnicken und Nikolaiken.