www.plan-m.wdr.de 2013 | 2014 – Ein Leben in Stichworten

Paul Hindemith – Ein Leben in Stichworten

1895: Paul Hindemith wird am 16. November in Hanau geboren. 1902–05: Musikunterricht beim Vater. Mit seinen Geschwistern ist Hindemith als »Frankfurter Kindertrio« in der schlesischen Heimat des Vaters unterwegs. 1908–13: Geigenstudium am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt am Main sowie Komposi- tionsunterricht bei Arnold Mendelssohn und Bernhard Sekles. 1915: Hindemith wird Konzertmeister der Frankfurter Oper (bis 1923) und Mitglied des Rebner- Quartetts (bis 1921). Einsatz als Militärmusiker an der Westfront. 1919: Der Verlag Schott gibt erste Werke heraus. 1921: Die Operneinakter »Mörder, Hoffnung der Frauen« und »Das Nusch-Nuschi« lösen in Stuttgart einen Theaterskandal aus. In Donaueschingen erklingt das Quartett op. 16. 1922: Uraufführung der Nr. 1 op. 24a für Orchester. Gründung des Amar-Quartetts mit Hindemith als Bratscher. 1923: Er gibt die Konzertmeisterposition auf und unternimmt mit den Amar-Quartett Konzertreisen durch ganz Europa. Es entsteht »« op. 27. 1924: Heirat mit Gertrud Rottenberg. Bis 1927 schreibt Hindemith die Kammermusiken op. 36 und 46 für je ein Solo-Instrument (Klavier, , Violine, , Viola d’amore, Orgel). 1926: Uraufführung der Oper »« nach E.T.A. Hoffmann in Dresden. 1927–29: Er erhält einen Ruf an die Hochschule für Musik in Berlin. Beginn einer solistischen Kon- zerttätigkeit. Zusammenarbeit mit Brecht und Eisler. Uraufführung der Oper »«. 1933: Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wird Hindemiths Musik als »kultur- bolschewistisch« verurteilt und 1936 schließlich verboten. 1934–36: Wilhelm Furtwängler führt erstmals die Sinfonie »« auf (Instrumental- stücke aus der gleichnamigen Oper). Hindemith lässt sich von seiner Hochschultätigkeit beur- lauben. Er unternimmt Reisen in die Türkei, um beim Aufbau des dortigen Musiklebens zu helfen. Das Bratschenkonzert »« wird 1935 in Amsterdam uraufgeführt. 1937/38: Kündigung der Hochschulprofessur und Konzerttourneen in die USA. Uraufführung der »Symphonischen Tänze« und der Oper »Mathis der Maler«. Das Ballett »« ent- steht. Hindemith geht ins Exil: zunächst in die Schweiz, später in die USA. 1941: Ernennung zum Professor für Musiktheorie an der Yale University. 1944: Uraufführung der »Sinfonischen Metamorphosen« in New York. 1946: Er nimmt die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Das »Flieder-Requiem« (»A Requiem For Those We Love«) auf Worte von Walt Whitman erklingt erstmals in New York. 1947–49: Hindemith ist nach Ende des Zweiten Weltkriegs erstmals wieder in Europa. Vortragsrei- sen durch Deutschland im Auftrag der amerikanischen Militärregierung. 1949/50: Er hält Vorlesungen am Poetik-Lehrstuhl der Harvard University. 1951: In Zürich wird er Professor für Musikwissenschaft (bis 1957). 1952: Die Harvard-Vorlesungen erscheinen unter dem Titel »A Composer’s World«. Er erhält den Orden »Pour le mérite«. 1953: Umzug nach Blonay in der Schweiz. Bis 1963 unternimmt er zahlreiche Konzertreisen als Dirigent (u. a. nach Südamerika und Japan). 1957–59: Uraufführung der Oper »« in Basel. 1963: Sein letztes Werk, die Messe für Chor a cappella, wird in Wien uraufgeführt. Paul Hindemith stirbt am 28. Dezember in Frankfurt am Main.