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Metropolregion Hamburg

GESCHÄFTSBERICHT 2013

Herausforderungen neu angehen. Dithmarschen und . egeb_Jahresbericht2013_5c_v9.qxd 27.02.2014 6:14 Uhr Seite 2

INHALT | GESCHÄFTSBERICHT 2013 Inhalt.

3 Einleitung. Von verborgenen Meistern und Königskindern.

5 Interview. egeb: Wirtschaftsförderung. Auf dem Weg zu neuen Geschäftsfeldern.

7 Daten und Fakten egeb: Wirtschaftsförderung.

8 Unternehmensleitbild egeb: Wirtschaftsförderung.

10 Dithmarschen und Steinburg in Zahlen.

11 Unternehmensentwicklung und -begleitung in Steinburg und Dithmarschen.

Wirtschaftsförderung Steinburg Lokale Aktionsgruppe AktivRegion Steinburg e. V. Wirtschaftsförderung Dithmarschen

17 Technologietransfer, Wissenschaftspark und Existenzgründung.

CAT – Centrum für Angewandte Technologien mariCUBE – Wirtschafts- und Wissenschaftspark für Marine Biotechnologie Startbahn: Existenzgründung

21 Standortentwicklung durch Regionalmanagement.

Regionalmanagement ChemCoast Park Brunsbüttel Regionalmanagement Industrieenergie Vielzweckpier Brunsbüttel Regionalmanagement Logistik Regionalmanagement Konversion im Kreis Steinburg und in Neumünster

26 Projekte – Mehrwert für die Regionen Dithmarschen und Steinburg.

FRAU & BERUF Berufliche Weiterbildung in Dithmarschen und Steinburg Projektgesellschaft Norderelbe Aufbau eines Unternehmensnetzwerkes – Familienfreundliche Wirtschaft im Kreis Steinburg LandZukunft-Projekt Projekt Bildungsbudget Dithmarschen

35 Technische Dienstleistungen.

Zweckverband Wasserwerk Wacken Fernwärmeversorgung in Brunsbüttel Gesellschaft für Marine Aquakultur (GMA)

38 Die egeb: Wirtschaftsförderung im Überblick.

39 Projekte und Gesellschaften der egeb: Wirtschaftsförderung.

39 Impressum.

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | EINLEITUNG Von verborgenen Meistern und Königskindern.

Den Königsweg gibt es nicht – viele Wege müssen beschritten werden für Wachstum und Wohlstand

Evers-Druck GmbH, TC-Hydraulik GmbH, Pfiffner Deutschland GmbH und G. Pohl-Boskamp GmbH: Das waren die Ziele der Exkursionen der egeb: Wirtschaftsförderung zu den »hidden champions« 2013. Sie sind Ziele nicht nur, weil die Unternehmen meisterhaft geführt werden und erfolgreich sind, sondern auch, weil der Mittelstand, die kleinen und mittleren Betriebe zu wenig Beachtung finden, obwohl sie das Rückgrat der Wirtschaft bilden.

Deswegen liegt ein Schwerpunkt der egeb-Arbeit in der Pflege des Bestandes von Unternehmen – in der Unterstützung kleiner und mittlerer Firmen. Die egeb versteht sich als ausgelagerte Stabsabteilung, die gerade den kleinen Firmen durch Information, Beratung und Hinweise hilfreich zur Seite stehen kann. Das ist zwar wenig spektakulär und nicht medien- wirksam, aber aus Sicht der egeb: Wirtschaftsförderung sehr effektiv. Die egeb hat einen Großteil ihrer Aktivitäten im Jahr 2013 darauf verwenden müssen, wichtige Säulen dieser Beratungsarbeit wie die Weiterbildung oder die Beratung von Frauen auch für die Zukunft zu sichern. Weiterbildung und die Erhöhung der Frauenerwerbsquote sind unerlässlich im Bestreben, den Fachkräftemangel zu mildern. Sie sind seit Anfang der 90er-Jahre Bestandteil der egeb-Arbeit; es ist nun zu erwarten, dass diese Komponenten in Zukunft wieder durch die Landesregierung über EU-Mittel unterstützt werden.

Neben der Betreuung der kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Industrieunternehmen im erweiterten Chem- CoastPark Brunsbüttel (mit den »Endpunkten« Holcim/Lägerdorf und der Raffinerie Heide) wurden im vergangenen Jahr drei Schwerpunkte gesetzt, die auch in Zukunft wichtig bleiben werden: Existenzgründungsförderung, Unterelbe- kooperation und Forschung und Entwicklung.

Die Selbstständigenquote ist in Deutschland – und damit auch in Steinburg und Dithmarschen – im Vergleich zu ähnlich gelagerten Volkswirtschaften niedrig. Die Zahl der Gründungen gingen 2013 bundesweit wieder zurück. Also muss unser Ziel sein, den Mittelstand von morgen durch Existenzgründungsförderung mit auf die Schiene zu setzen. Insbesondere das Projekt Startbahn: Existenzgründung ist nach wie vor sehr erfolgreich und wird mit Unterstützung des Landes fort- gesetzt werden.

Es ist unbestritten, dass die Wirtschaft dort bestandskräftiger und entwicklungsfähiger ist, wo sie in enger Symbiose mit Forschung, Entwicklung und Lehre einhergeht. Die egeb: Wirtschaftsförderung hat daher im vergangenen Jahr auf- merksam beobachtet, ob es über das ISIT, die Fachhochschule, die GMA etc. hinaus Möglichkeiten gibt, in diesem Raum Forschung, Entwicklung und Lehre zu etablieren. Dies muss auch weiterhin ein Ziel sein, um den industriellen Besatz und den Mittelstand zu stärken und auszubauen.

Mit viel Einsatz und Kraft ist es gelungen, das Projekt »Zukunft Unterelbe« unter Federführung der egeb: Wirtschafts- förderung auf den Weg zu bringen bzw. auf das Floß zu setzen, um über die zu vertiefende hinweg die »Königskinder« Hamburg, Stade, Cuxhaven, Glückstadt und Brunsbüttel als einen international konkurrenzfähigen Industriestandort weiter zu etablieren. Das Projekt wird flankiert von den eingeleiteten Planungen für eine Schwerlastpier zwischen Elbe- hafen und dem Kernkraftwerk, um u. a. den Offshore-Windenergiemarkt zu bedienen, aber auch Anreize für andere Industrien mit Schwerlastbedarf zu bieten.

Meistern dienen, Existenzen fördern, Forschung forcieren und Königskinder zusammenbringen, auch wenn das Wasser noch trennt: nicht nur damit blickt die egeb auf ein arbeitsreiches, erfolgreiches und damit sehr befriedigendes Jahr 2013 zurück – Sie können sich von der Vielfalt des Aufgabenspektrums auf den folgenden Seiten überzeugen. Die erfolgreiche Arbeit ist den höchst motivierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter Leitung der Geschäftsführer Martina Hummel-Manzau und Dr. Guido Austen geschuldet. Es ist sehr befriedigend für mich zu wissen, dass nach mei- nem Ausscheiden die egeb: Wirtschaftsförderung und die Region damit in den allerbesten Händen ist. Der Dank gilt auch unseren Kunden, der Wirtschaft und Politik, für die Anerkennung, die unsere Arbeit gefunden hat – und insbeson dere für das Verständnis, dass es keinen Königsweg in der Wirtschaftsförderung gibt. Sondern viele, lange und verzweigte Wege, die häufig erst den Erfolg garantieren.

Dr. Hans-Jürgen Hett

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INTERVIEW | GESCHÄFTSBERICHT 2013 egeb: Wirtschaftsförderung. Auf dem Weg zu neuen Geschäftsfeldern.

Neue Geschäftsräume, neue Geschäftsführung – hinter der Entwicklungsge- sellschaft Brunsbüttel mbH liegt ein Jahr der Veränderungen. Nach 42 Jahren am gleichen Standort ist die egeb: Wirtschaftsförderung, die von den Kreisen Dithmarschen und Steinburg sowie der Stadt Brunsbüttel getragen wird, im Mai 2013 in den modernen Verwaltungsneubau am Elbehafen gezogen. Auch an der Spitze hat es Veränderungen gegeben – mit bekannten Gesichtern. Nach 35 Jahren hat Dr. Hans-Jürgen Hett die Geschäfte an Martina Hummel-Manzau Martina Hummel-Manzau ist seit 1. Januar 2005 bei der und Dr. Guido Austen übergeben – ein Gespräch mit den neuen Geschäfts- egeb: Wirtschaftsförderung beschäftigt. Die gebürtige führern der egeb: Wirtschaftsförderung. Reutlingerin hat langjährige Erfahrung in der Unterneh- »Bewährtes erhalten, neues Denken und Handeln zulassen« – das haben Sie als Losung für die künftige Arbeit der mens- und Strategieberatung, egeb: Wirtschaftsförderung ausgegeben. Das geht nur mit einem guten Team... auch für Unternehmen in der Region. Sie leitete zunächst Austen: ...das wir auch haben. Trotzdem stehen wir vor Herausforderungen. Wir müssen uns intern neu aufstellen, Auf- das Centrum für Angewandte gaben neu zuordnen. Die 34 Mitarbeiter an den Standorten in Brunsbüttel, , Heide und Meldorf, inklusive der Technologien (CAT) in Meldorf Wasserwerke, begleiten das sehr positiv. Es entwickelt sich sehr gut. und übernahm 2007 die Geschäfts führung. 2009 folgte Hummel-Manzau: Wichtig ist für mich dabei, dass, neben der Geschäftsführung, die Kollegen als Experten Ansprech- zusätzlich die Geschäfts- partner für die Unternehmer sind und bleiben. Losgelöst davon, wie wir die Themen angehen. Nach außen wird damit führung des mariCUBE, dem deutlich, dass wir Bewährtes erhalten wollen. Wirtschafts- und Wissenschafts- park für Marine Biotechnologie Wie sieht es mit der finanziellen Ausstattung aus? in Büsum. Neben zahlreichen Hummel-Manzau: Finanzen sind immer ein ganz zentrales Thema, weil die Anforderungen und Erwartungen an Wirt- Aufgaben in der Wirtschafts- schaftsförderung sehr unterschiedlich sind. Wenn man fünf Leute befragt, bekommt man fünf verschiedene Antworten. förderung zeichnet die stu - dierte Diplom-Volks wirtin und Wirtschaftsförderung lässt sich aber nicht genau definieren, dabei ist sie grundsätzlich etwas Positives. Es entstehen Wirtschaftsjuristin LL.M. für Arbeitsplätze, Wertschöpfung, gute und gesunde Lebensverhältnisse und letztendlich Steuereinnahmen. Es ist also das erfolg reiche Projekt eine Win-win-Situation. Da die Projektfinanzierung einen großen Teil der egeb: Wirtschaftsförderung ausmacht, müssen »Startbahn« für Existenz- wir aber neue Finanzierungsformen und auch neue Geschäftsfelder finden. Förderquoten von bis zu 90 Prozent gibt es gründer verantwortlich. heute nicht mehr. Als Geschäftsführerin und Abteilungsleiterin verantwortet Werden sich die Unternehmen stärker beteiligen müssen? sie seit Juli 2012 eigenständig Hummel-Manzau: Das wäre der Idealfall. Im ChemCoast Park Brunsbüttel haben wir so einen Ansatz. Es wäre schön, den gesamten Bereich der wenn man das auch im Bereich Weiterbildung oder Frauenförderung erreichen könnte. Aber das ist extrem schwierig Wirtschaftsförderung bei der egeb. Seit 2011 ist Martina und wird uns in Zukunft stärker beschäftigen. Hummel-Manzau Mitglied der Wirtschaftsförderung schreiben sich auch andere Institutionen auf die Fahne? Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Austen: Ja, das ist so. Bei Themen wie demografischer Wandel und Fachkräftemangel sind wir ja nicht allein unterwegs. Flensburg. In ihrer Freizeit Da ist es umso wichtiger, die egeb: Wirtschaftsförderung klar von anderen Einrichtungen abzugrenzen und die Aufgaben studiert sie nebenberuflich zu definieren. Politikwissenschaft/Governance an der Fernuniversität Hagen. Die Weiterentwicklung des Wirtschaftsraumes Unterelbe ist ein neues Leitprojekt: Welche Chancen ergeben sich daraus für die Kreise Dithmarschen und Steinburg? Hummel-Manzau: Energie, Standortfragen, Chemie – das sind Handlungsfelder, die wir in den nächsten zwei Jahren gemeinsam mit den Projektbüros in Brunsbüttel, Hamburg und Stade erarbeiten wollen, um die Region besser zu

Die beiden neuen Geschäftsführer der egeb: Wirtschaftsförderung: Dr. Guido Austen und Martina Hummel-Manzau.

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INTERVIEW | GESCHÄFTSBERICHT 2013

vernetzen und Kooperationen zwischen den Unternehmen auszubauen. Die Elbe trennt nicht, die Elbe verbindet – das wollen wir mit diesem Projekt in den kommenden zwei Jahren vermitteln Austen: Wir reden hier über eine langfristige Entwicklung, über Visionen. Seit 30 Jahren wird auch politisch gefordert, dass der Unterelbe-Raum enger zusammenrücken muss. Mit dem Regionalmanagement haben wir nun die Möglich- keiten dazu. Hamburg ist gewachsen, es fehlt an Flächen. Für unsere Region ist das eine echte Chance. Das Leitprojekt ist ein erster Baustein, den wir positiv weiterentwickeln müssen.

Erfolgreiche Wirtschaftsförderung wird ja meist mit großen Ansiedlungen verbunden. Ist das zu kurzfristig gedacht? Hummel-Manzau: Ja, das zeigt sich beim Thema Existenzgründung. In den vergangenen sieben Jahren haben wir in Dr. Guido Austen diesem Bereich mehr als 600 neue Arbeitsplätze in den beiden Kreisen geschaffen, viele aus der Arbeitslosigkeit heraus. ist seit 1. Oktober 1994 für die egeb: Wirtschaftsförderung Das verstehe ich neben der Ansiedlung und Bestandssicherung eben auch unter nachhaltiger Ansiedlung. Aus einigen tätig. Der gebürtige Krefelder dieser Existenzgründer werden in den nächsten 10 bis 15 Jahren die Firmen wachsen, die unsere Kinder und Enkelkinder arbeitete nach seinem Geologie- ausbilden und beschäftigen. Wir müssen langfristiger denken – und etwas Geduld mitbringen. studium an der Christian- Albrechts-Universität zu Kiel Innovative Firmen beeindrucken durch neue Produkte. Was zeichnet die egeb: Wirtschaftsförderung aus? zunächst beim Forschungs- Hummel-Manzau: Die Bereitstellung technischer Dienstleistungen ist bei keiner anderen Wirtschaftsförderungsgesell- und Technologiezentrum (FTZ) Westküste in Büsum. Bei der schaft so ausgeprägt wie bei uns. Das ist ein großer Vorteil. Daraus lassen sich neue Geschäftsfelder entwickeln. Ge - egeb übernahm er zuerst die meinsam mit den Gesellschaftern und dem Aufsichtsrat werden wir in den nächsten Monaten eine Strategie entwickeln, Funktion des Verbandsinge - die Bewährtes erhält und neues Denken zulässt. Die klassische Wirtschaftsförderung mit den Standardthemen Existenz- nieurs für den Zweckverband gründung, Bestandspflege, Unternehmensansiedlung, Regional- und Standortmarketing können wir neu beleben, indem Wasserwerk Wacken, einen der wir z. B. die Bereiche Arbeitsmarkt und Demografie aufnehmen. drei größten Trinkwasserver- sorger in Schleswig-Holstein. Wo sehen Sie neue Geschäftsfelder? Später kam die Geschäftsleitung für den Zweckverband hinzu. Austen: Die egeb ist seit jeher ein Zwei-Säulen-Modell – mit der klassischen Wirtschaftsförderung und dem technischen Seine Promotion hat er 1995 im Bereich. Das spiegelt sich jetzt auch in der Doppelspitze wider. Unser Vorteil ist, dass wir diese beiden Säulen bewusst Bereich der Küstenforschung oder unbewusst immer sehr schnell miteinander verknüpfen können. Seit Jahrzehnten treibt uns die Idee um, neue Ge - abgelegt. Seit 2003 ist er als schäftsfelder in Dithmarschen und Steinburg zu etablieren, die über Forschung und Entwicklung ein Alleinstellungs- Leiter für den Gesamtbereich merkmal haben. Das beste Beispiel dafür ist die Gesellschaft für Marine Aquakultur in Büsum. Mit der Aquakultur ist Technik verantwortlich und als Prokurist in der Geschäfts- es gelungen, eine Einrichtung aufzubauen, die einzigartig in Europa ist – und die auf die gesamte Region ausstrahlt. führung der egeb tätig. Zudem Hummel-Manzau: …und das ist auch in anderen Bereichen gut vorstellbar. Nehmen wir Energiethemen wie die Wasser- ist Dr. Guido Austen seit 2004 stoffspeicherung: Wenn es uns gelingen sollte, auf diesem Gebiet eine Einrichtung als Nukleus für Forschung und Pro- Geschäftsführer der Freizeit- bad Brunsbüttel GmbH und der duktion in der Region zu etablieren, wäre das ein Höhepunkt. Gesellschaft für Marine Aqua- Zurück zum Bewährten: Mit Weiterbildung, Qualifizierungsmaßnahmen und Existenzgründung hat die egeb: Wirt- kultur mbH (GMA) in Büsum. schaftsförderung Zeichen gesetzt. Was bedeutet Ihnen das Lernen? In Ergänzung zu seinen Auf - gabenfeldern bei der egeb ist Hummel-Manzau: Bildung und Weiterbildung hat für mich persönlich, aber vor allem für die Menschen und Unterneh- er in verschiedenen Vorständen men in der Region, einen sehr hohen Stellenwert. In meiner Freizeit studiere ich nebenberuflich Politikwissenschaften/ regionaler Wasser- und Boden- Governance an der Fernuniversität Hagen. Für mich ist das Hobby und geistige Anregung zugleich. Beruflich freue ich verbände tätig. Seit einigen Jahren leitet er den Arbeits- mich, dass das Projekt Startbahn:Existenzgründung heute in Schleswig-Holstein das größte ist, das sich mit Existenz- kreis Trinkwasser des Dach- gründung beschäftigt. Auch die Weiterbildungsverbünde sind in Dithmarschen entstanden. Damit hat die egeb: Wirt- verbandes der Energie- und schaftsförderung Zeichen gesetzt. Das »Dithmarscher Modell« ist bundesweit übertragen worden. Wasserversorger in Schleswig- Holstein. Als gebürtige Baden-Württembergerin und gebürtiger Westfale müssten Sie am besten wissen, wie man Fachkräfte in den Norden holt: Warum lohnt es sich, an der Westküste zu leben und zu arbeiten? Austen: Studieren und arbeiten, wo andere Urlaub machen. Das hat meine Frau und mich vor Jahren dazu bewogen, von Krefeld nach Schleswig-Holstein zu ziehen. Wir sind geblieben. Die Möglichkeit, hier seinen Lebensunterhalt zu verdie- nen, ist einfach herausragend. Hummel-Manzau: Die Region ist eine echte Perle. Hohe Lebensqualität, gute und interessante Arbeitgeber und ein Um- feld, das es zulassen würde, dass gerade auch junge Menschen beruflich vorankommen und gestalten können. An dieser Botschaft müssen wir alle arbeiten.

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | INFO Daten und Fakten egeb: Wirtschaftsförderung.

Die egeb: Wirtschaftsförderung wurde am 20. Januar 1971 gegründet, um die wirtschaftliche Entwicklung im neu zu schaffenden Industriegebiet und sukzessive in den Kreisen Dithmarschen und Steinburg zu unterstützen.

Gesellschafter Kreis Dithmarschen Kreis Steinburg Stadt Brunsbüttel

Mitglieder des Aufsichtsrates Staatssekretär Herr Dr. Frank Nägele (Vorsitzender) Staatssekretärin Frau Ingrid Nestle Landrat des Kreises Dithmarschen Herr Dr. Jörn Klimant (stv. Vorsitzender) Landrat des Kreises Steinburg Herr Torsten Wendt Bürgermeister der Stadt Brunsbüttel Herr Stefan Mohrdieck Ministerialdirigent Herr Günther Meienberg Kreistagsabgeordneter Herr Jörg-Uwe Halusa Kreistagsabgeordneter Herr Dr. Hans-Georg Helm Kreistagsabgeordneter Herr Jürgen Klein Kreistagsabgeordneter Herr Volker Nielsen Ratsherr Herr Peter Hollmann Ratherr Herr Wilhelm Malerius

Geschäftsführung seit 1. Januar 2014 Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung: Frau Martina Hummel-Manzau, Diplom-Volkswirtin, Wirtschaftsjuristin LL.M Geschäftsbereich Technik: Dr. Guido Austen, Diplom-Geologe

Mitarbeiter der egeb: Wirtschaftsförderung Am 1. Januar 2014 waren 34 Mitarbeiter bei der egeb: Wirtschaftsförderung beschäftigt.

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UNTERNEHMENSLEITBILD | GESCHÄFTSBERICHT 2013 Unternehmensleitbild egeb: Wirtschaftsförderung.

Unser Leitmotto und Leitmotiv: Erfolge unternehmen zwischen Hamburg und Sylt. Wir stärken die Region.

Die egeb: Wirtschaftsförderung ist ein seit 1971 etablierter und verlässlicher Dienstleister. Wir engagieren uns für die Region und die regionale Wirtschaft. Unsere Arbeit richtet sich an wirtschaftlichen Fragestellungen und an den politischen Rahmenbedingungen aus. Unser Bestreben ist, wirtschaftliche Entwicklungen und Trends so frühzeitig zu erkennen, dass wir sie auf kommunaler Ebene mit allen Akteuren gemeinsam gestalten können. Flexibilität in der Aufgabenerfüllung und das Erkennen von Zukunftsthemen sind ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir Kommunen, Unternehmen, Bürger/-innen pragmatisch und kompetent beim Erreichen ihrer Ziele.

Leitsätze nach außen. Wir sind regionaler Dienstleister. Standortmarketing und Regionalentwicklung, Existenzgründung und Unternehmensbegleitung, technische Zusam men - arbeit zwischen Industrie und Wasserwerken, Regionalmanagement für Logistik, Energie, Konversion und den ChemCoast Park, Orientierungsberatung und Weiterbildung sowie eine Vielzahl von Projekten, die als »Stabsstelle« für die Unter- nehmen zahlreiche Managementthemen aufgreifen – das sind unsere Kernkompetenzen. Wir vertreten die Interessen der Region. Wir bringen unsere Fachkompetenz in regionale und überregionale Arbeitskreise und Gremien ein, geben Impulse, bauen Netzwerke auf und managen Projekte. Wir organisieren zielgruppenorientierte und bedarfsgerechte Veranstaltun - gen und repräsentieren die Region auf Messen und Fachtagungen. Dabei streben wir einen offenen und konstruktiven Dialog an. Wir fördern ein Arbeitsumfeld, in dem Verlässlichkeit, gegenseitiger Respekt und Fairness Grundlagen für eine vertrauensvolle und langfristige Zusammenarbeit sind. Wir sorgen für schnelle und unbürokratische Hilfe. Wir beraten und betreuen unsere Kundinnen und Kunden freundlich und professionell. Durch unser dezentrales Service- angebot in den Kreisen Dithmarschen und Steinburg sowie unsere interne Vertretungsregelung sichern wir eine gute Erreichbarkeit. Wir sind offen für Neues und Veränderungen und stehen als Ansprechpartner/-in für den ersten Gedanken- austausch zur Verfügung. Serviceorientiertes Denken und zeitnahes Handeln haben für uns oberste Priorität. Wir arbeiten zielorientiert, innovativ und flexibel. Komplexe Aufgaben erfordern unser teamorientiertes und marktbezogenes Handeln. Wir identifizieren uns mit unserem Unternehmen, unseren Aufgaben und dem Umfeld. Das gelingt uns mit Flexibilität, Mobilität und Engagement. Wir nutzen vorhandene Handlungsspielräume und übernehmen die Verantwortung für unsere eigene Ziel- und Ressourcenplanung. Dabei achten wir auf den respektvollen Umgang miteinander und die projekt- und abteilungsübergreifende Kommunika- tion auf Augenhöhe.

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UNTERNEHMENSLEITBILD

Leitsätze nach innen. Wir erleben Führung partnerschaftlich. Unsere Organisation zeichnet sich durch flache Hierarchien und einen partnerschaftlichen Führungsstil aus. Sie schafft ein Umfeld, das uns hilft, beruflich und persönlich zu wachsen. Dabei investiert sie in die bedarfsgerechte Aus- und Weiter bildung. Im Zuge des demografischen Wandels und seiner Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitszeit unter- stützt sie unser Bestreben, Familie und Beruf bestmöglich in Einklang zu bringen. Zufriedene Mitarbeiter/-innen mit langjähriger Betriebszugehörigkeit sind das Ziel. Wir kümmern uns um Gesundheit und Sicherheit. Wir sorgen in unserem Unternehmen für eine Arbeitsumgebung, die entsprechende Standards für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz erfüllt. Als Mitarbeiter/-innen sind wir gehalten, sicherheitsrelevante Vorgaben stets zu be - rücksichtigen und der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und im Arbeitsumfeld einen hohen Stellen- wert einzuräumen. Wir handeln wirtschaftlich und ressourcenbewusst. Wir sind ein wirtschaftliches Unternehmen der Kreise Dithmarschen und Steinburg sowie der Stadt Brunsbüttel. Ge mein- sam setzen wir die uns anvertrauten Finanzmittel sorgfältig und sparsam ein. Das gilt ebenso für die uns anvertrauten und geförderten regionalen und überregionalen Projekte, deren Trägerschaft wir übernommen haben. Dabei sichern wir den bewussten und sparsamen Umgang mit Ressourcen und wahren die Einhaltung umweltrechtlicher Vorschriften.

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IINFO | GESCHÄFTSBERICHT 2013 Dithmarschen und Steinburg in Zahlen.

Kreis Dithmarschen Kreis Steinburg

Kurzfristig verfügbare Industrie- und Gewerbeflächen 107 ha 86 ha

Preise Gewerbeflächen von 14 bis 41 €/m2 von 15 bis 50 €/m2

Durchschnittliche Hebesätze in Standorten mit GE- und GI-Flächen 346 % 333 %

Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen nominal Mio. 2.960 € 3.359 € je Erwerbstätigen 53.253 € 62.043 €

Erwerbstätige nach Wirtschaftszweigen

Wirtschaftsbereiche insgesamt 56.400 54.500

Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung, Fischerei 3.900 3.100

Produzierendes Gewerbe inkl. Baugewerbe 12.700 13.200 darunter: verarbeitendes Gewerbe 7.300 8.000

Dienstleistungsbereiche 39.800 38.200 darunter: Handel, Gastgewerbe und Verkehr 15.100 12.200 Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister 6.100 8.600 öffentliche und private Dienstleistungen 18.600 17.400

Aktuelle Gewerbeflächenangebote finden Sie auf www.egeb.de

KIEL

A 210 B 5 A 215

HEIDE

NORD-OSTSEE-KANAL

ITZEHOE B 5 A 7

BRUNSBÜTTEL A 23 B 431

GLÜCKSTADT A 20

Infrastruktur der Kreise Dithmarschen und Steinburg

Gewerbeflächen (GE) und Industrieflächen (GI) HAMBURG in den Kreisen Dithmarschen und Steinburg

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UNTERNEHMENSENTWICKLUNG UND -BEGLEITUNG Unternehmensentwicklung und -begleitung in Steinburg und Dithmarschen.

Wirtschaftsförderung Steinburg

Das Jahr 2013 wurde wie das Jahr zuvor durch intensive Investitionstätigkeit der Unternehmen geprägt. Die andau- Das Investitionsklima in ern de Niedrigzinsphase hat es den Unternehmen leicht gemacht, Finanzierungen für Neubau- oder Erweiterungs - Steinburg war auch in 2013 aufgrund der Konjunktur- inves ti tion en zu erhalten. Durch die gute Konjunkturentwicklung in Deutschland konnte häufig sogar mit einer entwicklung in Deutschland geringen Fremdfinanzierungsquote investiert werden. Bei Mangel an Eigenkapital standen die Landesförderinstitute gut, die angekündigte (Inves titions bank, Bürgschaftsbank und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft) helfend zur Seite. Durch einige Schließung der Prinovis- neue Finanzprodukte konnte gerade kleinen und Kleinstunternehmen sowie Existenzgründern der Weg in den Markt Druckerei ist allerdings überhaupt erst ermöglicht werden. ein schwerer Rückschlag.

Größere Investitionsvorhaben wurden wie in den Vorjahren in Itzehoe angegangen. So werden die Itzehoer Versicherun- gen ein großes Schulungs- und Bürogebäude am Stammsitz neu errichten. Die Firma Butzkies Stahlbau aus hat eine Pilotanlage zur Windkrafterzeugung, einen wartungsfreien Gittermastturm, entwickelt und errichtet. Dieser bietet viele Vorteile gegenüber konventionellen Windkraftanlagen und könnte weitere Arbeitsplätze in der Region schaf- fen. Das sind alles Vorhaben, die zahlreiche neue Arbeitsplätze generieren.

Leider ist auch das Gegenteil ein großes Thema im Jahr 2013 gewesen und wird es auch zukünftig bleiben. Die für April 2014 angekündigte Schließung der Druckerei Prinovis in Itzehoe bedeutet den Verlust von 700 Arbeitsplätzen bei Prinovis sowie weiteren 400 Arbeitsplätzen von Leiharbeitern, die bei Prinovis im Einsatz sind. Ein gleichwertiger Ersatz wird nicht zu realisieren sein. Die Suche nach Alternativen gestaltet sich schwierig. Hier deutet sich ein großer Verlust an regionaler Wertschöpfung und ein nachhaltig negativer Struktureffekt an, der auch weitere regionale Betriebe sowie die gesamte Region schwächen wird.

Die Windkraft hat sich im Kreis Steinburg rasant entwickelt. Mit einem Bestand von rund 230 Anlagen und der fertig- gestell ten Konverterstation für die Offshore Windenergie in Büttel arbeitet der Kreis Steinburg an der Stromautobahn nicht nur mit, sondern produziert auch selbst einen großen Teil davon. Zwei Drittel der installierten Windkraftleistung in Schleswig-Holstein kommt aus den Kreisen Nordfriesland, Dithmarschen und Steinburg. Fraglos bietet die Offshore- Windenergie ein sehr großes Entwicklungspotenzial und die Chance auf neue Arbeitsplätze.

Leider gilt für die mögliche Förderung von Betriebserweiterungen und Neubauten nicht nur für hiesige Unternehmen, sondern auch für ansiedlungsinteressierte immer noch ein Förderstopp für Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe »Ver- besserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« (GRW). Es gibt allerdings Hinweise, dass die Landesregierung 2014 eine Förderung wieder möglich machen wird.

Erfolge 2013

Intensive Mitarbeit an der Entwicklung von Gewerbe- und Industriestandorten Suche nach Folgeaktivitäten auf dem Prinovis-Gelände

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UNTERNEHMENSENTWICKLUNG UND -BEGLEITUNG | GESCHÄFTSBERICHT 2013

Lokale Aktionsgruppe AktivRegion Steinburg e.V.

Die egeb: Wirtschaftsförderung Für die »Lokale Aktionsgruppe (LAG) AktivRegion Steinburg e. V.« war das Jahr 2013 bereits vom Übergang in die nimmt für den Verein »Lokale nächste Förderperiode geprägt. Die zur Entscheidung anstehenden Projektbewilligungen speisten sich z. T. schon aus Aktionsgruppe AktivRegion Mitteln, die bereits abgeschlossene Projekte nicht verausgabt haben, sowie aus Mitteln, die andere Regionen im Lande Steinburg e.V.« zusammen mit dem Büro RegionNord das nicht verausgaben konnten und die dann unter den 21 AktivRegionen in Schleswig-Holstein aufgeteilt wurden. Management wahr. Ein großes Projekt, das beschlossen wurde, wird für einen Mehrgenerationen-Spielplatz in Brokdorf sorgen. Nach dem Vorbild des Platzes in sollen sich hier Jung und Alt aufhalten, spielen und eine schöne Zeit genießen. Wie schon am Wasmer-Palais beteiligt sich die AktivRegion an der Wiederherstellung eines weiteren historischen Ge- bäudes in Glückstadt, dem Rathaus. Hier werden die Fassade und die Treppe für die Zukunft gesichert. Glückstadt ist mit wenigen anderen Orten in Schleswig-Holstein aufgrund der Bedeutung des Fischfangs in der Vergangenheit Fördergebiet für den Europäischen Fischereifonds (EFF) gewesen. In diesem Zusammenhang ist es gelungen, eine hohe Förder summe in die Reaktivierung des Außengeländes des Glückstädter Hafens (Docke) investieren zu können. Der dort entstehende Fischpark hat ein Volumen in Höhe von rund 1,7 Mio. Euro. Über die AktivRegion können hierzu rund 285.000 Euro bei- gesteuert werden. Mit viel Geschick konnten weitere Förderprogramme für die Finanzierung des Projektes aktiviert werden, sodass dieser städtebauliche Missstand durch eine zweckmäßige Nutzung behoben werden kann.

Das Management der AktivRegion war intensiv in die Planungen für das »Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum« (EPLR) involviert, das das bisherige »Zukunftsprogramm Ländlicher Raum« (ZPLR) von 2014 bis 2020 ablösen wird. So wurden in zahlreichen Veranstaltungen auf Landesebene gemeinsam mit den anderen AktivRegionen, dem Ministerium für , Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR), der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e. V. (ALR) sowie dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) die Grundlagen für das zukünftige Förderprogramm entwickelt. Es deutet sich ein Paradigmenwechsel an, der nun alle Aktivitäten enger mit den Zielen des Programms verknüpft – statt mit den Richtlinien, die einzuhalten sind. Damit wird den AktivRegionen mehr Verantwortung und Selbstbestimmung zugestanden. Zusätzlich wird in diesem Zuge auch das zur Verfügung stehende Budget erhöht. Um die Anerkennung als AktivRegion auch in den nächsten sieben Jahren zu erhalten, wird in 2014 eine Strategie entwickelt, die hohen Anforderungen genügen muss.

Projektbeispiele

Brokdorf – Mehrgenerationen-Spielplatz Rathaus Glückstadt – Inwertsetzung Fassade und Treppe Gut Osterholz – Machbarkeitsstudie Golfhotel Fischpark Glückstadt

Erfolge 2013

5 Projekte 2,2 Mio. Euro Investitionsvolumen 520.000 € eingeworbene Fördermittel

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UNTERNEHMENSENTWICKLUNG UND -BEGLEITUNG

Wirtschaftsförderung Dithmarschen

Mit weit über 400 Kontakten stand die egeb: Wirtschaftsförderung in Dithmarschen interessierten Unternehmerinnen Entgegen dem allgemeinen und Unternehmern sowie Existenzgründerin nen und -gründern mit Beratungen, Wissenstransfer und ihrem Netz- Bundestrend fragten auch werk zur Verfügung, um bei der Schaffung von Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen in der Region beizutragen. 2013 wieder zahlreiche Existenzgründer/-innen Schwerpunkte der Intensivberatungen waren die Existenzgründungsberatungen, der Umgang mit Behörden und Kredit- auf unverändert hohem instituten und zunehmend die Schadensbegrenzung und -vermeidung (siehe auch Tabelle Aufgabenstruktur). Niveau die Beratungs- leistungen der egeb: Wirt- Entgegen dem allgemeinen Bundestrend fragten im Geschäftsjahr 2013 wieder zahlreiche Existenzgründer/-innen auf schaftsförderung nach. unverändert hohem Niveau die Beratungsleistungen der egeb: Wirtschaftsförderung nach. Da gemäß den Fördervorgaben für das Projekt »Startbahn« dort ausschließlich Menschen im ALG-Bezug beraten werden dürfen, werden allen anderen angehenden Existenzgründerinnen und -gründern intensive Einzelberatungen angeboten. Dabei handelt es sich einer- seits um Menschen in einem regulären Arbeitsverhältnis, andererseits aber auch um Personen, die zwar arbeitslos sind, aber aus verschiedenen Gründen keinen Anspruch auf Transferleistungen gemäß SGB III haben.

Bei den Beratungen geht es darum, typische Gründerfehler nach Möglichkeit zu vermeiden, um ein nachhaltiges und wirtschaftlich tragfähiges Unternehmen aufzubauen. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, eine solide betriebs- wirtschaftliche Planung zur Basis der Unternehmensgründung zu machen. Auch in den weiteren Phasen der Existenz- grün dung steht die egeb: Wirtschaftsförderung den Existenzgründerinnen und -gründern beratend zur Verfügung.

Im Rahmen einer Kooperation mit der Investitionsbank Schleswig-Holstein ist die egeb: Wirtschaftsförderung beratende Stelle bei der Beantragung für IB-Mikrodarlehen für Existenzgründer/-innen. Dabei wird den Gründerinnen und Gründern mittels Kleindarlehen zwischen 3.000 und 15.000 Euro die Möglichkeit gegeben, ihren Betrieb zu starten oder auszuweiten.

Zusätzlich kann jetzt über die egeb: Wirtschaftsförderung auch das IB-Wachstumsdarlehen beantragt werden, das in zwei Tranchen von 25.000 Euro bis 100.000 Euro für kleine Unternehmen und von 50.000 bis 200.000 Euro für kleine und mittlere Unternehmen zur Verfügung steht. Diese Darlehen können neben den Kreditlinien bei der Hausbank beantragt werden und dienen der Finanzierung der Liquidität (z.B. Vorfinanzierung von Aufträgen) oder von Investitionen.

Aufgabenstruktur Wirtschaftsförderung Dithmarschen

2013 2012

Unterstützung bei Kooperationsvorhaben, Kontaktanbahnung auf dem Beschaffungsmarkt einschl. Informationsbeschaffung 103 64

Existenzgründungsvorhaben/Arbeitsplatzbeschaffung 96 119

Unterstützung im Rahmen von Marketingaktivitäten wie Diversifizierung, Verkaufsförderung, Vertriebsorganisation 13 17

Unterstützung im Umgang mit Behörden, Kreditinstituten und Organisationen 69 106

Schadensbegrenzung und Prävention 130 121

Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit 2 0

Allgemeine Kontaktgespräche ohne akute Problemstellung 22 28

Sonstiges 15 12

Gesamt 450 467

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UNTERNEHMENSENTWICKLUNG UND -BEGLEITUNG | GESCHÄFTSBERICHT 2013

Auch wenn für das gesamte Jahr 2013 nach wie vor ein Antragsstopp für eines der wichtigsten Förderprogramme für Betriebe, der Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« (GRW) vorlag, wurden dennoch zahlreiche Fördermittelberatungen durch die egeb: Wirtschaftsförderung von Bestandsfirmen nachgefragt. Dabei hat er- freulicherweise die Nachfrage nach Fördermitteln für den Bereich Forschung und Entwicklung zugenommen. Für klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) gibt es speziell auf solche Betriebe zugeschnittene Programme, die bei der Entwicklung innovativer Produkte zum Einsatz kommen. Gerade in diesem für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region zentralen Bereich nehmen immer noch viele Firmen aus Unkenntnis Fördermittel nicht in An spruch. Weitere viel- fältige Möglichkeiten der Förderung gibt es für KMU in dem Bereich des Energiesparens. Die egeb: Wirtschaftsförderung übernimmt für die Betriebe eine Lotsenfunktion, um mögliche Fördermöglichkeiten zu identifizieren. Ab 2014 wird dies auch in Kooperation mit dem Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V. (RKW) stattfinden.

Die 22. Runde der traditionellen Kamingespräche stand unter dem Motto «Berufliche Bildung in Dithmarschen – Gegen- wart und Zukunft«. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sowie einer sich dramatisch verändernden Schul- landschaft müssen sich auch die beruflichen Schulen, und damit das Berufsbildungszentrum (BBZ), neu orientieren. Auch wenn oft vom zweigliedrigen Schulsystem gesprochen wird, so besteht tatsächlich ein dreigliedriges Schulsystem. An den berufsbildenden Schulen können sämtliche Abschlüsse vom Hauptschulabschluss bis zur allgemeinen Hoch- schulreife (Abitur) erworben werden. Dazu muss sich das BBZ auch den Veränderungen bei Nachfrage und Inhalt der Berufsausbildungen stellen. Rund ein Drittel der Schulabgänger in Dithmarschen besucht weder eine weiterführende Schule, noch beginnen sie eine Berufsausbildung. Gesetzlich ist das BBZ verpflichtet, auch diesen jungen Menschen ein schulisches Angebot zu bieten, um sie so möglichst weitgehend zu qualifizieren. Sehr erfreulich ist dabei die hohe Quote junger Menschen, die dadurch eine verbesserte Qualifikation erreichen, wie der Geschäftsführer des Berufsbildungs- zentrums Peter Kruse im Rahmen der Unternehmerrunde veranschaulichte.

Erfolge 2013

Zahlreiche Fördermittelzusagen an Dithmarscher Betriebe Steigende Nachfrage nach Betriebsberatungen und -begleitungen bei Investitionsvorhaben Etablierte Veranstaltungsreihen und Teilnehmerzahlen

Der Elbehafen Brunsbüttel ist ein Universalhafen. Hier können Massen-, Stück- und Flüssiggüter verladen werden. Sechs Liegeplätze bieten Schiffen mit einer Länge von bis zu 350 m die Möglichkeit, anzulegen. Der mögliche Tiefgang beträgt bis zu 14,40 m. Hinter dem Elbehafen wird zurzeit der Bau eines Vielzweckpiers inklusive Hinterlandanbindung geplant, der ab 2017/18 erweiterte Möglichkeiten der Verschiffung, insbesondere für Offshore-Windkraftanlagen, bieten soll. Links neben dem Hafen ist das neue Verwaltungsgebäude zu sehen, in dem die egeb ihren Hauptsitz hat.

Elbehafen Brunsbüttel

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | TECHNOLOGIETRANSFER, WISSENSCHAFTSPARK UND EXISTENZGRÜNDUNG Technologietransfer, Wissenschaftspark und Existenzgründung.

CAT – Centrum für Angewandte Technologien mariCUBE – Wirtschafts- und Wissenschaftspark für Marine Biotechnologie

Wie auch im Vorjahr haben wieder zahlreiche Gründer/-innen die Angebote des Centrum für Angewandte Technologien Die Technologiezentren CAT GmbH und der Startbahn: Existenzgründung in Anspruch genommen und bilden somit zusammen mit den jungen CAT und mariCUBE sowie das Projekt Startbahn: Unternehmen eine zentrale Säule der wirtschaftlichen Entwicklung in den Regionen Dithmarschen und Steinburg. Existenzgründung sind Die CAT GmbH unterstützt mit individueller Beratung, Fachlichen Stellungnahmen sowie der Organisation von zahl- zentrale Bausteine und reichen Gründerveranstaltungen und -seminaren die Jungunternehmer von morgen. Daraus ergeben sich regelmäßig Tätigkeitsfelder der neue Mietverhältnisse für die kreiseigenen Gründerzentren CAT und mariCUBE. Wirtschaftsförderung.

Junge und innovative Unternehmen gelten als Träger und Motor eines schnellen Strukturwandels, der neue wirtschaft - liche Impulse erzeugt und eine forcierte technische Entwicklung sowie wettbewerbsfähige, zusätzliche Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten schafft. Diese Punkte sollen in Zukunft mithilfe der Regionalen Innovationsstrategie des Landes Schleswig-Holstein noch weiter umgesetzt werden, wobei die Technologie- und Gründerzentren des Landes eine große Rolle spielen werden.

Mit dem Betrieb von zwei Technologiezentren, dem Centrum für Angewandte Technologien CAT GmbH in Meldorf und dem Wirtschafts- und Wissenschaftspark mariCUBE in Büsum sowie als Träger des erfolgreichen Leuchtturm-Projekts Startbahn: Existenzgründung ist die egeb: Wirtschaftsförderung ein Vorreiter in Schleswig-Holstein bei der Förderung und Etablierung junger Unternehmen und Existenzgründer. Brücken bauen, netzwerken, Vorbehalte überwinden und Beratung bieten, die individuelle Fragen beantwortet – das sind die Erfolgsgeheimnisse der beiden von der egeb: Wirtschaftsförde- rung betriebenen Gründer- und Technologiezentren.

Beide Inkubatoren sowie das Projekt Startbahn: Existenzgründung sind zentrale Bausteine und Tätigkeitsfelder der Wirt- schaftsförderung in Dithmarschen. In Steinburg wird das Thema »Gründungsbegleitung« sehr intensiv über Informations - veranstaltungen und individuelle Einzelberatungen sowie die Erteilung von Fachlichen Stellungnahmen durch die egeb: Wirtschaftsförderung wahrgenommen. Mehr als 54 Gründer aus Steinburg haben dieses Angebot genutzt.

Mit ihrem sechsköpfigen Team waren CAT und mariCUBE auch im Jahr 2013 wieder überaus aktiv. Mit mehr als 105 in- dividuellen Intensivberatungen, sieben dreiwöchigen »Praxiscamps«, knapp 100 Veranstaltungen und fast 2.000 Teil- neh merinnen und Teil nehmern sowie Informationsveranstaltungen zum Businessplan und zur erfolgreichen Unter- nehmens führung konnte an die Erfolge der Vorjahre bei der Beratung sowie der Durchführung von Veranstaltungen angeknüpft werden.

2013 zogen acht neue Firmen in die beiden Technologiezentren ein, sodass im CAT als Jahreshöchstwert eine Auslastung von 65 % und im mariCUBE von 93 % erreicht werden konnte. Demgegenüber standen insgesamt vier Auszüge. Von be- sonderer Bedeutung ist im CAT der Auszug der Rechtsanwaltskanzlei Kannieß-Ruge-Sannig, die nach der Höchstmietzeit - dauer von acht Jahren mit fünf Anwälten und vier Angestellten in ihr eigenes Gebäude in Meldorf ausgegründet wurden. Der Auszug und der damit verbundene Auslastungsverlust von über 200 qm konnte aber schon zu großen Teilen unter anderem durch den Einzug der Firma CM-Automation kompensiert werden.

Der rund 50 ha große Innovationsraum Itzehoe direkt an der A 23 hat sich in den letzten Jahren so entwickelt, wie man es sich 1993 und 1994 zu den Grundsteinlegungen des Innovationszentrums Itzehoe und des Fraunhofer-Instituts für Siliziumtechnologie (ISIT) – in der Bildmitte – gewünscht hat: technologieorientierte Unternehmen haben ihren Hauptsitz oder eine Niederlassung errichtet und konnten mittlerweile mehr als 1.000 Menschen mit Arbeitsplätzen versorgen.

Innovationsraum Itzehoe

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TECHNOLOGIETRANSFER, WISSENSCHAFTSPARK UND EXISTENZGRÜNDUNG | GESCHÄFTSBERICHT 2013

Einen besonders erfolgreichen Einzug im mariCUBE konnte man mit Aller Aqua Research verbuchen, deren Mutterge- sellschaft ihren Stammsitz in Dänemark hat. Die Firma errichtet im mariCUBE die modernste Forschungsanlage für Fisch futtermittel und arbeitet dabei eng mit der Gesellschaft für Marine Aquakultur zusammen. Insgesamt sind nun 17 Firmen mit rund 40 Mitarbeitern im CAT und mariCUBE angesiedelt.

Der Ausblick auf 2014 verspricht für das CAT eine weitere Steigerung der Auslastung durch Vergrößerung einiger Mieter, sodass zum Ende des 2. Quartals 2014 das CAT wieder eine Auslastungsquote von ca. 70 % erreicht wird.

Eine beispielhafte Auswahl an Veranstaltungen, die 2013 vom CAT- und mariCUBE-Team organisiert wurden:

Exkursionen, egeb: Forum Meer – 6 Veranstaltungen mit mehr als 140 Teilnehmern CAT lädt ein: 3 Veranstaltungen mit ca. 90 Teilnehmern 4 Unternehmerfrühstücke boten Möglichkeit, Multiplikatoren kennenzulernen und Netzwerke für die Unternehmen zu schaffen

Erfolge 2013

Zahlreiche Fachliche Stellungnahmen für Gründer/-innen aus der Arbeitslosigkeit Mehr als 40 geschaffene Arbeitsplätze im Jahr 2013 durch die Begleitung und Beratung der jungen Unternehmen Insgesamt 8 neue Mieter in beiden Häusern Nahezu 2.000 Teilnehmer/-innen bei knapp 100 Veranstaltungen

Startbahn: Existenzgründung

Die umfassende individuelle Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes Startbahn: Existenzgründung kooperieren die drei Wirtschaftsförderungsein- Beratung sowie die Möglichkeit richtungen egeb: Wirtschaftsförderung für die Kreise Dithmarschen und Steinburg, die WEP Wirtschaftsförderungs- der Teilnahme an Praxiscamps und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg und die Wirtschaftsagentur Neumünster sowie die Wirtschafts- ist das Erfolgsrezept der Startbahn: Existenzgründung. akademien WAK Dithmarschen und Mittelholstein, die Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe AGS Itzehoe und das CAT Centrum für Angewandte Technologien GmbH Meldorf.

Startbahn: Existenzgründung stellt mit über 40 % der Fläche Schleswig-Holsteins das größte durch das Zukunftsprogramm Arbeit des Landes Schleswig-Holstein und des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Existenzgründungsprojekt dar. Träger des Gesamtprojektes ist seit dem Jahr 2008 die egeb: Wirtschaftsförderung.

Das Ziel aller Teilprojektpartner war und ist, in den fünf Kreisen und der kreisfreien Stadt Neumünster nachhaltige Struk- turen zu schaffen, um Existenzgründer/-innen aus der Arbeitslosigkeit eine umfassende Qualifizierung und individuelle Begleitung zu ermöglichen und dadurch die Basis für eine fundierte Selbstständigkeit zu schaffen. Seit An fang 2012 ist das Projekt Startbahn: Existenzgründung um das Teilprojekt »Existenzgründungsberatung für Menschen mit Migrations- hintergrund« erweitert worden. Dieses ist bei der Wirtschaftsagentur Neumünster angesiedelt. Der Tätigkeitsbereich er- streckt sich jedoch über das gesamte Startbahn-Projekt und damit über alle oben angeführten Regionen.

Nach der zunächst in 2012 stagnierenden Teilnehmerzahl, bedingt durch die Instrumentenreform der Bundesagentur für Arbeit (Gründungszuschuss), konnte das Projekt Startbahn im Jahr 2013 relativ konstante Teilnehmerzahlen verzeichnen.

Neben den umfassenden Qualifizierungsangeboten steht nach wie vor die individuelle, vertrauensvolle Begleitung jedes Einzelnen im Vordergrund.

In den sieben dreiwöchigen Praxiscamps im CAT wurden mehr als 100 Teilnehmer/-innen in den Themenbereichen Unter- nehmerpersönlichkeit, Vertrieb, kaufmännische Grundlagen, Businessplanaufbau sowie rechtliche und steuerliche Aspek te qualifiziert. Auch das speziell für Frauen konzipierte Teilzeit-Camp konnte wieder durchgeführt werden.

Die seit einigen Jahren etablierte Businessplanberatung, die Existenzgründer nach der Seminarteilnahme zur Vorbe-

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | TECHNOLOGIETRANSFER, WISSENSCHAFTSPARK UND EXISTENZGRÜNDUNG

reitung auf die Fachliche Stellungnahme in Anspruch nehmen können, wurde im vergangenen Jahr kontinuierlich nach- gefragt.

In 2013 haben in der gesamten Projektregion rund 550 interessierte Personen an kollektiven Informationsveranstaltun- gen oder an Einzelberatungen teilgenommen. Die in das Projekt aufgenommenen 408 Teilnehmer/-innen durchliefen die verschiedensten Beratungs- und Qualifizierungsangebote. Diese intensive Beratung und Begleitung zahlt sich aus.

Mit einer Gründungsquote von kontinuierlich ca. 60 % schafft das Projekt Startbahn: Existenzgründung trotz schwieriger werdendem politischen Umfeld nicht nur neue Perspektiven für Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit, sondern trägt auch maßgeblich zur Schaffung von regionalen Arbeitsplätzen bei und stärkt die regionale Wirtschaftskraft. Dies ist ins- beson dere in ländlich geprägten Regionen von Bedeutung.

Den Erfolg des Projektes belegt auch die Ende 2013 veröffentlichte Evaluierung des Zukunftsprogramms Arbeit des Lan des Schleswig-Holstein für den Zeitraum 2007–2012. Das Wirtschaftsministerium hat das renommierte Beratungs- unternehmen Steria Mummert Consulting beauftragt, die Arbeitsmarkteffekte des Landesprogramms unter die Lupe zu nehmen. Die Resultate der Existenzgründungsprojekte können sich sehen lassen. Innerhalb von 2 Jahren nach Gründung wurden durchschnittlich 1,8 Arbeitsplätze je neu gegründetem Unternehmen geschaffen. Zudem ergab die Evaluierung, dass auch 2 Jahre nach Gründung immer noch rund 90 % der Befragten am Markt sind, was unter dem Aspekt der Nach- haltigkeit ein hervorragendes Ergebnis darstellt.

In der Gesamtbetrachtung des Projektes Startbahn: Existenzgründung konnten die anvisierten Ziele für 2013 alle erreicht bzw. sogar übertroffen werden. Die Förderperiode des Zukunftsprogramms Arbeit lief Ende 2013 aus. Auch für den neuen Förderzeitraum 2014–2020 steht das Thema Existenzgründung sowohl bei der EU als auch beim Land Schleswig-Holstein wieder auf der Agenda. Das zukünftige »Landesprogramm Neue Arbeit« wird auch weiterhin die Beratung und Qualifi- zierung von Existenzgründern forcieren, allerdings mit deutlich weniger Fördermitteln als bisher. Der Start des Pro- gramms wird für das 2. Halbjahr 2014 prognostiziert. Die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre führten dazu, dass das Startbahn-Projekt sich über eine Zwischenfinanzierung für das erste Halbjahr 2014 freuen kann.

Erfolge 2013

Über 130 Beratungsgespräche in beiden Regionen (Erstberatung/Fachliche Stellungnahme/ Businessplanberatung) 12 Info-/Fachveranstaltungen in Steinburg und Dithmarschen 7 Praxiscamps (je 3 Wochen) in Dithmarschen mit 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern 2 Beratertage für Gründer/-innen und Unternehmer/-innen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft in Kooperation mit dem Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V. (RKW) 4 Netztreffen mit insgesamt rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Begleitete Gründungen werden in Form von Gründerportraits auf www.start-bahn.de dargestellt Das Erfolgsprojekt Startbahn: Existenzgründung geht in die Verlängerung: Laufzeit 1.1.– 30.06.2014 mit einer ESF-Gesamtfördersumme von ca. 371.000 €

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | STANDORTENTWICKLUNG DURCH REGIONALMANAGEMENT Standortentwicklung durch Regionalmanagement.

Regionalmanagement ChemCoast Park Brunsbüttel

Nach neunjähriger Laufzeit wurde das Regionalmanagement ChemCoast Park Brunsbüttel am 31. März 2013 beendet. Das in 2013 ausgelaufene Die drei in diesem Jahr verbliebenen Monate waren demnach geprägt davon, angestoßene Projekte abzuschließen Regionalmanagement ChemCoast Park Brunsbüttel oder ihre Fortführung neu zu organisieren. Hinzu kam die Vorbereitung zweier neuer Regionalmanagements, »Zu kunft wurde durch die beiden Unterelbe« und »Industrieenergie in Dithmarschen und Steinburg«, die beide noch Ende des Jahres 2013 ihre Be- Regionalmanagements willi gung erhielten. »Industrieenergie« und »Zukunft Unterelbe« mit Inhaltlich bestimmten die Betreuung von potenziellen Investoren, die Netzwerkarbeit und die Planung der neuen Viel- neuen Schwerpunkten zweckpier die abschließenden Wochen des Regionalmanagements. So wurden sieben neue Interessenten aus so unter- ersetzt. schiedlichen Bereichen wie Ernährungswirtschaft, Gummiproduktion und Offshore-Windenergie betreut und Kontakte über die windcomm, den ECRN, das Chemienetzwerk Unterelbe und weitere Gruppen gehalten.

Die Arbeit für den ChemCoast Park Brunsbüttel führt ab Oktober 2013 mit neuer Schwerpunktsetzung das Regional- management Industrieenergie fort.

Kennzahlen 2013

46 Beratungen von Investoren und Bestandsunternehmen Betreuung von 7 potenziellen Neuansiedlern 1 eigene Veranstaltung mit 60 Teilnehmern

Erfolge 2013

Konzeptionierung der zwei Nachfolgeprojekte »Zukunft Unterelbe« und »Industrieenergie Dithmarschen und Steinburg« Vorbereitung des Beschlusses zur Finanzierung der Vorplanungen der neuen Vielzweckpier Brunsbüttel Durchführung eines egeb-Forums Energie mit 60 Teilnehmern Kontinuierliche Netzwerkarbeit in der Region, überregional und international

Mit Erdöl Tomaten und Paprika herstellen? Nicht direkt. Aber die Abwärme aus der nahen Raffinerie sorgt in den beiden 5,5 ha und 5,8 ha großen Gewächshäusern in Hemmingstedt an der A23 für die wohligen Temperaturen, die die Südfrüchte für ein schnelles Wachstum benötigen. Die Gebäude sind auf mehr als 2.000 Pfählen gebaut worden, die dem Marschboden die notwendige Standfestig- keit abringen, um Tomaten und Paprika für den gesamten norddeutschen Raum zu produzieren.

Vitarom frischgemüse GmbH & Co. KG, Hemmingstedt Tel. (04 81) 4 211109, www.vitarom.de

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STANDORTENTWICKLUNG DURCH REGIONALMANAGEMENT | GESCHÄFTSBERICHT 2013

Regionalmanagement Industrieenergie

Das Projekt Regionalmanagement Industrieenergie, das aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft gefördert wird, star- tete im Oktober 2013 und hat zunächst eine Laufzeit von zwei Jahren. Wie beim Vorgängerprojekt liegt ein Schwerpunkt in der Betreuung der Industrieunternehmen im ChemCoast Park Brunsbüttel. Des Weiteren unterstützt das Regional- manage ment die ChemCoast Park-Unternehmen bei lokalen und überregionalen Verbundprojekten. Zu den lokalen und regionalen Vorhaben zählen Themen wie Gasversorgung und Trassenplanungen. Themen wie Wind-Wasserstoff-Wirt - schaft und LNG sind als überregionale Handlungsfelder einzuordnen und werden in enger Abstimmung mit dem im Februar 2014 gestarteten Projekt »Länderübergreifendes Regionalmanagement für den Wirtschaftsraum Unterelbe« be- gleitet und koordiniert. Darüber hinaus wurden beim Regionalmanagement Industrieenergie neue thematische Schwer- punkte gesetzt. Dazu zählen insbesondere Themen wie Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie Erdgasnetz und Ersatzbrennstoffe. Insbesondere in den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz richtet sich das Pro- jekt nicht mehr nur an die ChemCoast Park-Unternehmen. Vielmehr ist das Regionalmanagement Ansprechpartner für alle energieintensiven Unternehmen, ob KMU oder Großunternehmen, in den Kreisen Dithmarschen und Steinburg. Ende 2013 wurden die ersten Informationsveranstaltungen für das Jahr 2014 terminiert und die Gründung eines Projektbei- rates bzw. einer Facharbeitsgruppe organisiert. Es wurden außerdem erste Gespräche mit Unternehmen geführt.

Vielzweckpier Brunsbüttel

2013 ist das Projekt Vielzweckhafen Brunsbüttel einen wichtigen Schritt vorangekommen. Nachdem die Kreise Dithmar- schen und Steinburg sowie die Stadt Brunsbüttel im März beschlossen hatten, die Vorplanung gemeinsam zu finanzieren, wurden im November die Verträge mit den hiermit beauftragten Ingenieurbüros geschlossen. Es ist beabsichtigt, Mitte 2014 die Vorplanung so weit fertiggestellt zu haben, dass ein qualifizierter Beschluss über den Bau auf der Grundlage ver- lässlicher Konstruktions- und Finanzierungsrahmen erfolgen kann. Demnach könnte der neue Hafen 2017/18 in Betrieb gehen.

Regionalmanagement Logistik

Die Metropolregion Die Logistikbranche in der Metropolregion Hamburg wächst weiter – das bestätigen die Ergebnisse einer Markt- Hamburg ist der bundes- analyse, die SCI Verkehr, ein unabhängiges und weltweit aktives Beratungsunternehmen für die Mobilitätswirtschaft, weit dynamischste Standort im Herbst 2013 herausgegeben hat. Danach ist die Hansestadt mit ihrem Umland der bundesweit dynamischste Stand- für das Transport-, Lager- und Versandgewerbe. ort für das Transport-, Lager- und Versandgewerbe. Das tatkräftige Engagement der egeb: Wirtschaftsförderung, des Landes Schleswig-Holstein und der Wirtschaftsförde- rungsgesellschaften aus Pinneberg, Segeberg, Stormarn und dem Herzogtum Lauenburg stärken diese positive Stand- ortentwicklung.

Insgesamt sind derzeit 12.260 Logistikunternehmen mit rund 395.000 Mitarbeitern in der Metropolregion Hamburg, dem zentralen Verkehrsknotenpunkt Nordeuropas, angesiedelt und stellen damit einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Unter Ihnen finden sich eine Vielzahl überregional und international agierender Firmen.

Die Logistik-Initiative Hamburg, ein von logistiknahen Unternehmen, Institutionen und der Stadt Hamburg getragenes Netzwerk, setzt sich dafür ein, den Logistikstandort Metropolregion Hamburg zu stärken und zu profilieren.

Das bei der egeb: Wirtschaftsförderung angesiedelte, von den Wirtschaftsförderern sowie der Logistik Initiative Schles- wig-Holstein als Partner unterstützte Regionalmanagement Logistik bildet einen wesentlichen Baustein des größten Logistik-Netzwerkes Deutschlands.

Die Hafenstandorte entlang des Wirtschaftsraumes Unterelbe sind überaus attraktiv. Der Ausbau des Standortes Bruns- büttel mit einer Multi-Purpose-Pier wird sich positiv auf die gesamte Region auswirken. Umfangreiche Freiflächen stehen in Hafennähe zur Verfügung, und eine Verbesserung der Hafenhinterlandanbindungen wird erwartet. Der Prozess des bundeslandübergreifend wichtigen Schleusenaus- und -neubaus am Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel wird durch das Regionalmanagement unterstützt. Das Infrastrukturprojekt Weiterführung der A 20, inklusive der Elbquerung bei Glück- stadt, bleibt – wenn auch zeitverzögert – ein wichtiger Meilenstein für die Unternehmen und Bewohner der Westküste.

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | STANDORTENTWICKLUNG DURCH REGIONALMANAGEMENT

In der täglichen Arbeit koordiniert das Regionalmanagement Angebot und Nachfrage von Gewerbeflächen, unterstützt Forderungen nach einer bedarfsgerechten Infrastruktur, analysiert logistische Wachstumsmärkte und arbeitet mit an imagefördernden Projekten, an der Verknüpfung von Wirtschaft und Wissenschaft für innovative Projekte und an nach- haltigen Zukunftsthemen wie z. B. Green Logistics oder Future Logistics.

Mit dem Wachstum des Logistiksektors wächst auch der Personalbedarf. Eine Verbesserung des Images der Branche ist unverzichtbar. Der intensive Kontakt zu den regionalen Schulen und Hochschulen mit verschiedensten Informations- und praxisorientierten Aktionsveranstaltungen in den insgesamt 19 unterschiedlichen Ausbildungs- und Berufsmöglich- keiten innerhalb der Branche ist daher ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Die Vielseitigkeit und der Anspruch in den Logistikberufen müssen kontinuierlich deutlich gemacht werden.

Die Logistikbranche wird stetig mit neuen Herausforderungen konfrontiert – schnell und zuverlässig muss auf neue Kun- denanforderungen, gesetzliche Vorschriften oder sich verändernde Marktverhältnisse reagiert werden. Wettbewerbs- fähig bleiben daher nur Unternehmen, die sich mit innovativen Lösungsansätzen beschäftigen. Zum Innovationsprozess zählt auch, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen, um dann vorausschauend neue Prozesse umzusetzen. Gemein- sam mit der Logistik-Initiative Hamburg wurde daher der Leitfaden Innovationsmanagement in der Logistik erarbeitet. Ziel des Leitfadens ist es, Maßnahmen und Projekte bekannt zu machen, die sich in der Umsetzung bewährt haben. Er zeigt, was heute in der Logistikwelt und im Mobilitätssegment bereits möglich ist.

Erfolge 2013

Gemeinschaftsprojekt mit der Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven: Aktualisierung der Verkehrsuntersuchung Fährverbindung Brunsbüttel–Cuxhaven Leitfaden Innovationsmanagement in der Logistik – Zukunftsanforderungen, Umsetzung in die Praxis gemeinsam mit der Logistik-Initiative Hamburg Ausweitung der Imagekampagne »Schlaue Köpfe für die Logistik« in der Nördlichen Metropolregion Hamburg Mitarbeit in der Facharbeitsgruppe Verkehr und Logistik des regionalen Entwicklungskonzeptes für die Landesentwicklungsachse A23/B5 sowie den Facharbeitsgruppen Verkehr und Standort- profilierung der Logistik-Initiative Hamburg Teilnahme an regionalen Ausbildungs- und Berufsmessen Qualifizierungs- und Förderberatungen Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerk- und Forumveranstaltungen, z. B. zum Thema alternative Antriebstechniken

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PROJEKTE | GESCHÄFTSBERICHT 2013

Regionalmanagement Konversion im Kreis Steinburg und in Neumünster

Für die Kaserne in Im Jahr 2013 wurde für die ehemalige Kaserne in ein neuer Investor gefunden. Die Stadt und der Eigen- Kellinghusen wurde ein tümer wurden bei der Entwicklung eines neuen Nachnutzungskonzepts vom Konversionsmanagement der egeb: Wirt- neuer Investor gefunden, schaftsförderung unterstützt. Daneben erfolgten umfangreiche Abstimmungsgespräche mit der Bundesanstalt für die Scholtz-Kaserne in Immobilienaufgaben (BImA) und der Stadt Neumünster für die Konversion von zwei ehemaligen Kasernen. Dies war Neumünster wurde von der Stadt erworben. erforderlich, da sich größere Teilflächen der ehemaligen Scholtz- und der Hindenburg-Kaserne noch immer im Eigen- Der Konversionsprozess tum des Bundes befanden und nicht nachgenutzt wurden. Die verfügbaren Flächen der Scholtz-Kaserne wurden an der Hindenburg-Kaserne die Stadt verkauft, und es ist wieder Bewegung in die Konversion der stark kontaminierten ehemaligen Hindenburg- hingegen gestaltet sich auf- Kaserne gekommen. Die Unterstützung von Kellinghusen und Neumünster erfolgte im Rahmen einer Projektverlän - wendiger, weil zunächst das gerung des Konversionsmanagements bei der egeb: Wirtschaftsförderung mit Fördermitteln des Landes Schleswig- Problem der Kontamination gelöst werden muss. Holstein.

Kellinghusen Nachdem die Insolvenz des früheren Eigentümers der ehemaligen Kaserne und eines Teils des angrenzenden Standort- übungsplatzes nicht abgewendet werden konnte, wurden neue Eigentümer gesucht. Ende 2012 waren zwei potenzielle In vestoren vorhanden. Beide hatten Gelegenheit, ihre Konzepte zu erläutern. Im Februar 2013 hatte die Gläubigerver- sammlung den Verkauf an die TABA Real Estate GmbH genehmigt und im April hat die TABA die Liegenschaft erworben.

Die TABA plant, ein Krankenhaus für Privatpatienten aus dem Nahen Osten mit einem Investitionsvolumen von neun bis zehn Mio. Euro mit 100 Krankenzimmern und 130 (Vollzeit-)Arbeitsplätzen zu bauen. Schwerpunkte sind Urologie, Ortho- pädie, Rehabilitation und Diabetologie. Im abgelaufenen Jahr ist die Planung seitens der TABA konkretisiert worden. Die Entwicklung erfolgt in der Reihenfolge: verschiedene Unterkünfte – Rehabereich – OP-Säle in zwei Ausbaustufen. In der ersten Stufe liegt der Schwerpunkt auf dem Rehabereich, dem Krankenhaus mit vorerst 50 Krankenbetten sowie einem Wohnheim für Krankenhauspersonal und einem Hotel für Begleitpersonen. Erforderliche Operationen können in der ersten Zeit u. a. im Krankenhaus Itzehoe durchgeführt werden. In der zweiten Ausbaustufe folgen zwei OP-Räume, die Radiologie und weitere 50 Krankenzimmer. Für den Betrieb der Klinik wurde von den gleichen Gesellschaftern die TABA Medical Center GmbH gegründet, welche die Infrastruktur von der TABA Real Estate anmieten wird.

Im Südwesten der Fläche soll ein Gewerbegebiet entstehen. Die Gebäude sollen an Gewerbe verpachtet werden, das mit dem Klinikbetrieb verträglich ist. Zusätzlich zu den Flächen für die erste und die zweite Ausbaustufe der Klinik und für das Gewerbegebiet wurden Teile des ehemaligen Übungsplatzes von der TABA erworben. Dort sind Naherholungsge- biete und Wanderwege geplant.

Arbeiten und Abstimmungsmaßnahmen im Rahmen der Bauleitplanung für das ehemalige Kasernenareal wurden oder werden durchgeführt oder eingeleitet. Im Jahr 2014 soll die erste Ausbaustufe realisiert werden.

Hindenburg-Kaserne Neumünster Im April 2013 wurde die seit 2004 leer stehende ehemalige Hindenburg-Kaserne wegen des erheblichen Umfangs der Kontamination in eine Liste von einigen »schwierigen« Konversionsliegenschaften in Schleswig-Holstein aufgenommen. Diese Konversionsprojekte sind mit jeweils erheblicher Problematik behaftet und wurden Gegenstand besonderer Auf- merksamkeit einer Staatssekretärs- und einer Ministerpräsidenten-Konferenz.

Stadt und BImA befassten sich mit weiteren Details der Kontamination. Ziel bleibt die Ermittlung der Kosten der Sanie- rung für unterschiedliche Nachnutzungen auf einzelnen Teilflächen. Erst auf der Basis einer vollständigen Information kann die Stadt Aussagen zu ihrer Planung treffen. Im August 2013 wurde zwischen der BImA und der Stadt diese zusätz- liche Untersuchung vereinbart. Mitte 2014 sollen Ergebnisse und Bewertungen vorliegen. Es ist davon auszugehen, dass die Kosten der Sanierung und des Arbeitsschutzes bei Erschließung einzelner Teilflächen den eigentlichen Marktwert der Liegenschaft (nach Größe und Lage) übersteigen werden. Vor Abschluss des Bodengutachtens und bevor die Stadt auf dieser Grundlage nicht geklärt hat, welche Planung sie für dieses Gebiet hat, macht konkrete Akquisition von Inves- toren wenig Sinn. Dennoch werden bereits intensive Gespräche mit einer Investorengruppe geführt, um Anregungen aufzunehmen und diesen Interessenten der BImA und der Stadt als potenziellen Erwerber zu erhalten. Für diesen Kon- versionsprozess besteht weiterhin erheblicher Handlungsbedarf für alle Beteiligten.

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | PROJEKTE

Scholtz-Kaserne Neumünster In der Konversion der seit 1997 leer stehenden ehemaligen Scholtz-Kaserne hat sich die positive Entwicklung im Jahr 2013 fortgesetzt. Seitens der BImA wurden zwei bilaterale Verträge vereinbart: mit dem Land (Landesamt für Ausländeran- gelegenheiten) über den Ankauf von 3,8 ha und mit der Stadt über 8,5 ha. Im April 2013 erfolgte ein letztes Abstimmungs- gespräch zwischen Stadt und BImA über die Grundzüge des Erwerbs der zum Verkauf stehenden Teilfläche. Einvernehm- lich wurden die Abgrenzung der Flächen, die Einfriedungskosten sowie die Herstellung und Pflege von Grün streifen zwischen den beiden zukünftigen Nutzungsbereichen des Landesamts und der Stadt festgelegt. Im September erfolgte die Beurkundung des Kaufs der Fläche durch die Stadt.

Es ist geplant, Einfamilien- und eventuell auch Mehrfamilienhäuser zu errichten. Eine besondere Anforderung an das Nachnutzungskonzept besteht darin, dass die erworbene Fläche an das nördlich gelegene Landesamt für Ausländer- angelegenheiten mit der zentralen Flüchtlingsunterkunft angrenzt. Die Stadt behält sich vor, Teilflächen an die städtische Wohnungsbaugesellschaft oder an Dritte abzugeben. Nach Durchführung des Bauleitverfahrens könnte die Bautätigkeit in 2016 beginnen. Da jetzt Eigentum an der Immobilie und Planungshoheit bei der Stadt liegen, bestehen für ein externes Konversionsmanagement keine weiteren Aufgabenstellungen.

Erfolge 2013

Die durch Insolvenz wieder verfügbare Fläche der Kaserne in Kellinghusen und Teile des Übungs- platzes wurden verkauft. Es soll ein Krankenhaus für ausländische Privatpatienten gebaut werden. Unterstützung der Stadt und des Investors bei der Weiterentwicklung des Nachnutzungskonzepts haben zu Verbesserungen der Planung geführt. Im Jahr 2014 wird die erste Ausbaustufe realisiert. Nach langem Stillstand ist in 2013 Bewegung in die Konversion der stark kontaminierten Hindenburg- Kaserne in Neumünster gekommen. Stadt und BImA haben sich auf weitere Untersuchungen als Voraussetzung zur Herstellung der Vermarktungsmöglichkeit verständigt. Mitte 2014 sollen Ergebnisse und Bewertungen vorliegen. Seit Herbst 2013 ist eine potente Investorengruppe mit der Stadt und der BImA in Informationsgesprächen, die auf Basis des jetzt realisierten Fortschritts durchaus Erfolg ver- sprechend sind. Die seit 1997 leer stehende Fläche der Scholtz-Kaserne in Neumünster wurde von der BImA an die Stadt verkauft. Es ist geplant, Wohnbau zu entwickeln. Da jetzt sowohl Eigentum als auch Planungshoheit bei der Stadt liegen, wurde dieses Projekt für das Konversionsmanagement erfolgreich abgeschlossen.

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PROJEKTE | GESCHÄFTSBERICHT 2013 Projekte – Mehrwert für die Regionen Dithmarschen und Steinburg.

FRAU & BERUF

Berufsrückkehrerinnen Beratungsstelle FRAU & BERUF macht weiter sind eine »stille Reserve« für Branchen mit Fachkräfte- Seit Ende des Jahres steht es nun fest: Die Arbeit der Beratungsstelle in Dithmarschen wird mit einer funktionsfähigen mangel, wie etwa die Pflege- Geschäftsstelle weitergehen. Das Projekt FRAU & BERUF der egeb: Wirtschaftsförderung wird finanziell getragen mit und MINT-Berufe. Dieses Mitteln der Europäischen Union (ESF Europäischer Sozialfonds) und des Landes Schleswig-Holstein. Das Jahr 2013 war Potenzial gilt es zu nutzten. geprägt von intensiven Abstimmungsgesprächen mit dem Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein in Vorbereitung auf die neue EU-Förderperiode 2014–2020. Durch einen veränderten Verteilungsschlüssel auf Landes- ebene stehen jedoch für die Westküstenregion Fördermittel nur noch in erheblich reduziertem Umfang zur Verfügung.

Die »Stille Reserve« integrieren Schwerpunkt der Arbeit der Beratungsstelle wird auch zukünftig die berufsbezogene Beratung vor allem von Berufsrück - kehrerinnen und Wiedereinsteigerinnen sein. Denn insbesondere bei den Frauen sind noch Beschäftigungsreserven vorhanden. Die Erschließung von zusätzlichen Personalressourcen soll dabei helfen, die negativen Folgen des demogra- fisch bedingten Fachkräftemangels am Arbeitsmarkt abzufedern. So lag im Jahr 2012 die Frauenbeschäftigungsquote im Kreis Dithmarschen mit 42,7 % deutlich unter der Quote Schleswig-Holsteins mit 49,2 %. Um die Erwerbsquote zu erhöhen, sind vielfältige Maßnahmen erforderlich. Hierzu gehören insbesondere die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, unter anderem durch mehr und bessere Teilzeitarbeitsplätze, sowie weiterhin verbesserte Kinderbetreuungs- möglichkeiten. Über die Hälfte der Frauen, die FRAU & BERUF 2013 aufsuchten, waren nicht bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Damit bleibt die Beratungsstelle eine wichtige Anlaufstelle für Frauen ohne Leistungsbezug und erreicht damit auch eine für den Arbeitsmarkt dringend benötigte Personalressource.

Professionelle Beratung – das A & O beim beruflichen Wiedereinstieg Die Erarbeitung einer am Arbeitsmarkt orientierten zukunftsfähigen Perspektive bestimmt das Beratungsziel von FRAU & BERUF. Die Entwicklung neuer beruflicher Perspektiven funktioniert selten problemlos und geradlinig. Der Wiedereinstieg ins Berufsleben ist ein komplexer Prozess. Viele Frauen benötigen zur Bewältigung ihrer verschiedenen Problemlagen eine über die ausführliche Erstberatung hinausgehende passgenaue Begleitung durch Folgeberatungen, die sie stärken und nachhaltig motivieren. Das belegen auch die positiven Rückmeldungen der Frauen.

Im Berichtsjahr 2013 führte FRAU & BERUF insgesamt 989 Beratungen durch, davon 242 ausführliche Erstberatungen, 321 Folge- und 426 Kurzberatungen. 45 % der Beratenen haben einen Realschulabschluss und 38 % verfügen über die Fachhochschul- bzw. Hochschulreife. Über 90 % haben eine abgeschlossene Berufsausbildung, davon knapp 17 % ein ab- geschlossenes Studium und 20% eine Fachschulausbildung. Zum Zeitpunkt der Beratung sind knapp 60 % der Frauen erwerbslos, davon weniger als die Hälfte bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Der Grund für die Erwerbsunterbrechung ist überwiegend familiär bedingt und dauert bei 53 % länger als 6 Jahre. Das Beratungsangebot von FRAU & BERUF bleibt damit insbesondere für berufliche Wiedereinsteigerinnen bedeutsam.

Zunehmend häufiger wird die Erwerbstätigkeit wegen Arbeitsunfähigkeit oder gesundheitlicher Belastungen unter- brochen. Der Faktor »Gesundheitliche Beeinträchtigung« hat sich zu einem Strukturaspekt im Arbeitsleben entwickelt und ist entsprechend präsent in den Beratungen.

Hauptsächlich belastet ist die vom Fachkräftebedarf besonders betroffene Gesundheits- und Pflegebranche, die gleich- zeitig ein bedeutsames Arbeitsmarktsegment in der Region und im Land darstellt. In 2010 fanden dort 16,8 % aller sozial - versicherungspflichtig Beschäftigten ihren Arbeitsplatz.* Auch in der Beratungsstelle liegt der Anteil der Frauen aus Ge- sundheits- und Pflegeberufen bei 20 %. Doch die Arbeitsbedingungen sind wenig attraktiv, und Pflegearbeit ist mit einem Frauenanteil von 80 % immer noch »weiblich«. Welche Rahmenbedingungen braucht eine zukunftsfähige Pflege? Und wie kann Pflegearbeit zwischen den Geschlechtern gerecht verteilt werden? Diese drängenden Fragen standen im Mittelpunkt einer Fachtagung »Zur Zukunft der PflegeArbeit in Schleswig-Holstein« im Juni 2013. Bei der Suche nach

* Quelle: IAB regional 1/2011, Gesundheitswirtschaft in Schleswig-Holstein, S. 15 ff.

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | PROJEKTE

Antworten darauf engagierten sich mehr als hundert Teilnehmende. Die Veranstalterinnen, die LAG der Beratungsstellen FRAU & BERUF, der Landesfrauenrat S-H e. V. und die LAG der Gleichstellungsbeauftragten in Kooperation mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung S-H, haben die Leitlinien und die wesentlichen Aspekte zur Zukunft der Pflegearbeit in einer Dokumentation zusammengefasst.

In Bezug auf den demografisch bedingten Fachkräftemangel hat FRAU & BERUF neben der Gesundheitswirtschaft nach wie vor auch die MINT-Branche im Blick. Mit der Eröffnung der diesjährigen Messe durch den Staatssekretär im Wirt- schafts ministerium wird auch deutlich, dass die Landesregierung mit ihrer Fachkräfteinitiative »Zukunft im Norden« der Fachkräftesicherung in den MINT-Berufen einen hohen Stellenwert beimisst. Die im November 2013 bereits zum 4. Mal erfolgreich organisierte MINT-Messe für Mädchen in Kooperation mit der Fachhochschule Westküste und der Agentur für Arbeit Heide soll Mädchen von der achten bis zur 13. Klasse für diese »alternativen« Berufsfelder interessieren. In den vergangenen vier Jahren haben insgesamt 550 Mädchen dieses Angebot genutzt. Die begrenzte Zahl von 150 Teilnahme- plätzen war bereits nach einer Woche ausgebucht. Ein interessantes Rahmenprogramm mit Berichten aus der Praxis, Experimentierstationen und Informationen zu den Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten stieß auf großes Inte- resse. Auch die Unternehmen beteiligten sich wieder mit viel Engagement an der von FRAU & BERUF koordinierten MINT-Messe. Die hiesige chemische Industrie, Energieversorger und Fertigungsbetriebe haben erkannt, dass ein aktives Zugehen auf die Mädchen notwendig ist, um im Wettbewerb der Branchen, der Regionen und der Betriebe zu bestehen. Von der Mechatronikerin über die Fluggerätemechanikerin bis zur nautischen Schiffsoffizierin oder Bauingenieurin – viele verschiedene MINT-Berufe wurden vorgestellt.

Ein ebenfalls langjähriges Netzwerk ist die AG Frauen der Region S-H Unterelbe. Zum 10. Mal in Folge organisierte FRAU & BERUF Dithmarschen in Kooperation mit der Qualifizierungsberaterin der egeb: Wirtschaftsförderung und der Heider Gleichstellungsbeauftragten die Fortbildungsreihe »Fit für die Firma«. Ursprünglich als Fortbildungsangebot für Existenzgründerinnen gestartet, wurden aus diesen bald Unternehmerinnen mit allgemeinen Führungsthemen. Mit den ganztägigen Workshops wollen die Veranstalterinnen Frauen in ihrer beruflichen Rolle als Unternehmerin oder als Frau in Leitungsfunktionen stärken bzw. zur Übernahme von Führungsverantwortung motivieren. 29 Frauen nutzten im Juni das Fortbildungsangebot im Meldorfer CAT mit sehr guter Resonanz.

Anliegen der Ratsuchenden

Existenzgründung 5% Erstausbildung 7% Konflikte am Arbeitsplatz 8% Ausweitung der Beschäftigung 13 % Aus- und Weiterbildung TZ 31 % Rückkehr in den erlernten Beruf 31 % Fördermöglichkeiten 37 % Berufliche Veränderung 50 % Arbeitssuche 68% Orientierung 78 %

Erfolge 2013

ca. 990 Einzelberatungen Fachtagung zur Zukunft der Pflegearbeit in Schleswig-Holstein »Neue Wege – Gleiche Chancen« im Landeshaus in Kiel 4. MINT-Messe an Fachhochschule Westküste in Heide mit ca. 150 Teilnehmerinnen, eröffnet durch Staatssekretär Müller-Beck 10-jähriges Jubiläum der erfolgreichen Veranstaltungsreihe »Fit für die Firma«

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PROJEKTE | GESCHÄFTSBERICHT 2013

Berufliche Weiterbildung in Dithmarschen und Steinburg

Berufliche Weiterbildung ist Fachkräftesicherung – der Beratungsschwerpunkt der Weiterbildungsverbünde Dithmarschen und Steinburg ein zentrales Mittel, um dem zukünftigen Fachkräftemangel Die Qualifizierungsberatung KMU ist eine kostenfreie, neutrale und vertrauliche Beratungsleistung der Weiterbildungs- zu begegnen. verbünde Dithmarschen und Steinburg. Seit 2007 verfolgt sie das Ziel, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) darin zu unterstützen, Weiterbildung systematisch in den betrieblichen Ablauf zu integrieren. Schwerpunkte der Beratungsleis - tungen waren in 2013 die umfassende Information über Förderprogramme sowie Themen der Fachkräftesicherung.

Wie viele andere Regionen sind die Landkreise Dithmarschen und Steinburg mit den Herausforderungen der Bevölkerungs - entwicklung konfrontiert: Die »junge Generation« zieht weg, das Durchschnittsalter der ansässigen Bevölkerung steigt, und der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften nimmt zu. Doch wie bereiten sich die Unternehmen in Dithmarschen auf die Auswirkungen des demografischen Wandels vor, um Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern? Und zu welchen Maßnahmen der Fachkräftesicherung können Informationen und Beratung helfen, damit die Umsetzung vor Ort gelingt? Zur Beantwortung dieser Fragen und Vorbereitung auf künftige Beratungsleistungen wurde im August eine Online-Umfrage bei Unternehmen in der Region durchgeführt.

Während aktuell 36 % der vorwiegend mittelständischen Unternehmen meldeten, bereits heute Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen zu haben, signalisierten 64 % der Betriebe, dass sie in circa fünf Jahren mit großen Herausfor- derungen rechnen. Der Fachkräftemangel ist vor allem in den Gesundheitsfachberufen und z. T. in technischen Bereichen spürbar. Um dem Fachkräftemangel mittel- und langfristig entgegenzuwirken, rücken gemäß Umfrage Themen wie Weiter bildung, Berufsausbildung und die Einstellung von älteren Bewerberinnen und Bewerbern stärker in den betrieb- lichen Fokus. Informationsbedarf signalisierten die befragten Unternehmen mehrheitlich zur Förderung von gering- qualifizier ten Beschäftigten und Berufsrückkehrerinnen und -rückkehrern sowie zur betrieblichen Weiterbildung.

Weiterbildungsbedarf besteht in den Betrieben – abgesehen von den spezifischen Fachschulungen – hauptsächlich zu den Themen Zeit- und Selbstmanagement, Kommunikation und Gesprächsführung sowie Kunden- und Serviceorien- tie rung. Rund 76% der Unternehmen in Dithmarschen und Steinburg sind laut Umfrage bereit, bei der Planung und Umsetzung von Weiterbildungsveranstaltungen Kooperationen mit anderen Unternehmen einzugehen, um Kosten zu sparen, oder weil sie über keine personellen Ressourcen verfügen.

Die Qualifizierungsberatung hat sich seit 2007 kontinuierlich weiterentwickelt und stellte auch 2013 eine für die Region kompetente und verlässliche Beratungsleistung der egeb: Wirtschaftsförderung dar.

Darüber hinaus wurden über 1.200 Bürgerinnen und Bürger zu allen Fragen der Weiterbildung persönlich beraten. Ins- gesamt konnten rund 200.000 Euro Fördermittel für individuelle Fortbildungen eingeworben werden.

Fachkräftesicherung Zu welchen der genannten Möglichkeiten wünschen Sie sich mehr Informationen?

Förderung gering qualifizierter Arbeitnehmer/-innen 44 % Förderung von Berufsrückkehrern/-innen 42 % Betriebliche Weiterbildung 39,5 % Förderung von Arbeitnehmern/-innen mit Migrationshintergrund 33 % Einstellung von älteren Bewerbern/-innen 22 % Kooperation mit Hochschulen 15 % Beauftragung von externen Personaldienstleistern 15 % Kooperation mit anderen Unternehmen 13 % Berufsausbildung 11 % Duales/triales Studium 8% Fachkräftegewinnung aus dem Ausland 8% Kooperation mit Schulen 0% Beschäftigung von Werkstudenten/Diplomanden (m/w) 0%

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | PROJEKTE

Die Auswirkungen des demografischen Wandels und des damit verbundenen zunehmenden Fachkräftebedarfs in der Region wurde im Rahmen des bereits in 2010 etablierten Netzwerkes »Runder Tisch zur Fachkräfteinitiative in Dith- marschen und Steinburg« weiter thematisiert. Es fanden zwei Veranstaltungen und vier Treffen mit Unternehmen und Institutionen statt. Schwerpunktthemen dabei waren die altersgerechte Personalentwicklung, die vorhandenen Poten- ziale und sogenannte »stille Reserven« in der Region, wie z.B. Wiedereinsteiger/-innen und Menschen mit Migrations- hintergrund sowie die regionale Berufs- und Studienorientierung in MINT-Berufen.

Erfolge 2013

Ca. 200.000 Euro eingeworbene Fördermittel aus EU, Bund und Land für die berufliche Weiterbildung Über 1.300 persönliche Weiterbildungsberatungen Über 100 Qualifizierungsberatungen in kleinen und mittleren Betrieben

Projektgesellschaft Norderelbe

Das Zukunftsprogramm Wirtschaft war das zentrale schleswig-holsteinische Wirtschaftsförderungsprogramm in Aus dem Zukunftsprogramm den Jahren 2007–2013. Neben der einzelbetrieblichen Investitionsförderung und der Innovationsförderung sind regio- Wirtschaft flossen auch 2013 wieder erhebliche Mittel in die nale Vorhaben die dritte Säule des Programms. Zum Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur, zur Unterstützung Region – so viele wie noch nie. der Regionalentwicklung und für wirtschaftsbezogene Dienstleistungen flossen im letzten Jahr 1,9 Mio. Euro in die Kreise Dithmarschen und Steinburg – in der abgeschlossenen siebenjährigen Programmlaufzeit waren es damit ins- gesamt 17,2 Mio. Euro.

Die Stadt Itzehoe will die überörtliche Verkehrsanbindung des an den Hafen angrenzenden Gewerbegebiets »Kloster- marsch« und damit seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort weiter verbessern. Der erste Bauabschnitt dieses Projek- tes wird aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft mit knapp 470.000 Euro gefördert. Für die Stärkung des Kompetenz- bereichs »Qualität im Tourismus in Schleswig-Holstein« fließen rund 195.000 Euro nach Heide zur Fachhochschule Westküste. Mit dem Gewerbegebiet Lohe-Rickelshof, an der Ortsgrenze Lohe/Heide in unmittelbarer Nähe zur A 23 gelegen, steht der Region Heide ein neuer, attraktiver Gewerbestandort in Kürze zur Verfügung. Die Erschließung des Gewerbegebiets unterstützt die Landesregierung mit etwa 875.000 Euro. Dies sind drei Beispiele, wie das Zukunftspro- gramm Wirtschaft im Jahr 2013 zur Stärkung der Infrastruktur und der Wirtschaft mit regionalen Projekten in den Kreisen Dithmarschen und Steinburg beigetragen hat.

Insgesamt sechs regionale und zehn landesweite Vorhaben erhielten im letzten Jahr ihren Förderbescheid. Mittel in Höhe von etwa 1,92 Mio. Euro wurden so für die Region eingeworben.

Als regionale Geschäftsstelle für das Zukunftsprogramm Wirtschaft war es die Aufgabe der Projektgesellschaft Norder- elbe mbH, die Wirtschaftsstruktur in den Kreisen Dithmarschen, Pinneberg, Segeberg und Steinburg sowie der Stadt Neu- münster zu verbessern. Neben der Betreuung des Zukunftsprogramms Wirtschaft beriet und unterstützte die Gesellschaft auch öffentliche Träger wie Gemeinden, Städte, Ämter, Kreise, Kammern und Verbände in Fragen der Projekt- und Regionalentwicklung. Mit dem Ende der siebenjährigen Programmlaufzeit hat die Landesregierung alle regionalen Geschäftsstellen zum 31. Dezember 2013 abgeschafft.

Die regionale Kooperation A 23/B 5, die seit Anfang 2010 auf Basis eines Entwicklungskonzeptes von der dänischen Grenze bis Hamburg gemeinsam Aufgaben aus den Bereichen Verkehr, Wirtschaft und Gewerbe, Energie und regionale Kooperationsprojekte bearbeitet, soll durch ein hauptamtliches Regionalmanagement weiter gestärkt werden. Zusam- men mit den Kooperationspartnern (Kreise Dithmarschen, Nordfriesland, Pinneberg und Steinburg, egeb: Wirtschafts- förderung, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland, WEP Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg, IHK Flensburg, IHK Kiel) hat die Projektgesellschaft Norderelbe für diese Aufgabe ein Konzept entworfen. Ende 2013 hat das Wirtschaftsministerium die Förderung zugesagt, sodass zum 1. Januar 2014 das Regional- management »Regionale Kooperation Westküste/Unterelbe« in Trägerschaft der Projektgesellschaft Norderelbe seine Arbeit mit knapp 2,5 Personalstellen aufnehmen kann.

Die Projektgesellschaft Norderelbe mbH ist eine Gesellschaft der egeb: Wirtschaftsförderung und der WEP Wirtschafts- förderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg mbH.

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PROJEKTE | GESCHÄFTSBERICHT 2013

Zukunftsprogramm Wirtschaft Bewilligte Fördersummen für regionale Vorhaben in Dithmarschen und Steinburg

17,5 Mio. Euro

15 Mio. Euro 17.216.470 12,5 Mio. Euro 15.299.640

10 Mio. Euro

7,5 Mio. Euro

5 Mio. Euro 7.645.400 7.216.540 2.677.710

2,5 Mio. Euro 1.108.750 4.991.080

0 Mio. Euro 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Zukunftsprogramm Wirtschaft Anzahl bewilligte regionale Vorhaben in Dithmarschen und Steinburg

35 33 30

25 26 22 20 18 15

10 11 7 5 2

0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2012

Erfolge 2013

Abschluss des Zukunftsprogramms Wirtschaft: seit 2007 Betreuung von 110 regionalen, bewilligten Vorhaben in der Förderregion Südwest, die eine Fördersumme von rund 63 Mio. Euro erhielten und Investitionen in Höhe von etwa 118 Mio. Euro auslösten Etablierung des »Verkehrsforum Westküste« als Plattform für die Information und den Gedankenaus- tausch von Unternehmerinnen und Unternehmern sowie der Politik zu wechselnden Verkehrsthemen Transformation von der Geschäftsstelle für das Zukunftsprogramm Wirtschaft zu einer regionalen Entwicklungsagentur

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | PROJEKTE

Aufbau eines Unternehmensnetzwerkes – Familienfreundliche Wirtschaft im Kreis Steinburg

Im August 2013 startete das Projekt »Aufbau eines Unternehmensnetzwerkes – Familienfreundliche Wirtschaft im Ziel des Projekts ist es, Kreis Steinburg«. Projektträger ist der Kreis Steinburg. Die egeb: Wirtschaftsförderung ist Projektpartner und mit der einen Beitrag zur Bewältigung des demografischen Wandels Durchführung des zweijährigen Vorhabens betraut. zu leisten – und die Verein- Ziel des Projekts, das aus dem Förderfonds Nord der Metropolregion Hamburg gefördert wird, ist es, einen Beitrag zur barkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Bewältigung des demografischen Wandels zu leisten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. So soll die Region dauerhaft als Wohn- und Arbeitsort attraktiv bleiben. Dabei sollen insbesondere die Arbeitgeber im Kreis Stein- burg für das Thema weiter sensibilisiert und zum Handeln motiviert werden. Innerhalb eines geplanten Unternehmens - netzwerkes, das sich mit dem Thema Familienfreundlichkeit befasst, sollen konkrete Projekte zur besseren Vereinbar- keit von Familie und Beruf entwickelt und umgesetzt werden. Nach der Aufbauphase soll das Netzwerk mittelfristig von Stein burger Unternehmen gelenkt, organisiert und finanziert werden.

In der zweijährigen Aufbauphase geht es vor allem darum, den Bedarf der Unternehmen zu ermitteln, diesen mit den vor handenen Angeboten abzugleichen und anschließend erste Pilotprojektideen zu entwickeln. Erste Ergebnisse einer Online-Umfrage der egeb: Wirtschaftsförderung zeigen, dass es einen signifikanten Beratungsbedarf zu den Themen Arbeitszeitmodelle, Arbeitsorganisation und betrieblich unterstützte Kinderbetreuung gibt. Viele Unternehmen können sich künftig vorstellen, selbst Maßnahmen wie Jobsharing und Heimarbeit in ihren Betrieben zu etablieren oder weiter auszubauen. Zudem würden es die Unternehmen begrüßen, Angebote wie eine Kinder-Notfallbetreuung oder KITAs im Unternehmensverbund in Anspruch nehmen zu können. Der Schwerpunkt in dem Jahr 2013 war die Befragung der öffentlichen Akteure im Steinburger Kreisgebiet, um die vorhandenen Angebotsstrukturen aufzudecken. In 2014 wird es neben der Bedarfsermittlung in den Unternehmen auch um die Akquise von Betrieben gehen, die dann als Unternehmens- netzwerk-Gründer oder später als Netzwerkmitglied fungieren können.

Erfolge 2013

Auswertung der Online-Umfrage (Befragung der Unternehmen im Kreis Steinburg) Erfahrungsaustausch mit anderen Familienfreundlichkeitsnetzwerken Befragung der öffentlichen Akteure/Anbieter von familienfreundlichen Maßnahmen zur Identifizierung der Angebotssituation Vorbereitung/Argumentationssammlung für die Unternehmensgespräche Unterstützung des Leitprojektes »Demographie und Daseinsvorsorge«

LandZukunft-Projekt »Vorbereitungsphase für den Aufbau eines Unternehmensnetzwerkes – Familienfreundliche Wirtschaft im Kreis Dith marschen«

Dithmarschen ist zusammen mit drei anderen Landkreisen vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) als Modellregion ausgewählt worden. Zielsetzung des Modellvorhabens »LandZukunft« ist es, periphere ländliche Regionen mit wirtschaftlichen Problemen und Bevölkerungsrückgang dabei zu unterstützen, die regionale Wirtschaft und Beschäftigung zu fördern und den demografischen Wandel zu bewältigen. Dazu wurden drei Projektsäulen gebildet: Junge Küste, Innovationsküste und Küstenleben.

Im Kreis Dithmarschen soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden, damit die Region dauerhaft als Wohn- und Arbeitsort attraktiv bleibt und so ein Beitrag zur Bewältigung des demografischen Wandels geleistet wird. Um dies zu erreichen, ist die egeb: Wirtschaftsförderung Mitte August 2013 im Kreis Dithmarschen mit dem Projekt »Vorbereitungsphase für den Aufbau eines Unternehmensnetzwerkes – Familienfreundliche Wirtschaft im Kreis Dith- marschen« an den Start gegangen. Das Vorhaben wurde von der Bundesinitiative »LandZukunft« gefördert und dem Teilprojekt »Talenteküste Dithmarschen« zugeordnet.

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PROJEKTE | GESCHÄFTSBERICHT 2013

Mit der Hilfe von familienfreundlichen Maßnahmen können Unternehmen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den Arbeitsalltag oder den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern. Attraktivere Arbeitsbedingungen binden Fach- kräfte und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit in den Betrieben. Mithilfe von Maßnahmen wie betrieblich unterstützte Kinder betreuung oder flexible Arbeitszeiten können vor allem junge Eltern beispielsweise früher nach der Elternzeit in die Unternehmen bzw. in ihre berufsbezogene Aus- oder Weiterbildung zurückkehren. Im Falle einer Schwangerschaft oder während der Elternzeit können Aufstiegsqualifikationen, Aus- und Weiterbildungen unterbrochen oder sogar ab - gebrochen werden. Aufgrund derartiger Unterbrechungen kann zudem der Wiedereinstieg in das Berufsleben erschwert werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass Bildungsketten nur so kurz wie möglich unterbrochen werden.

Während der kurzen Projektlaufzeit von vier Monaten ging es vor allem darum, lokal konzentriert die Nachfrage nach familienfreundlichen Maßnahmen in den Unternehmen zu ermitteln und diese mit den vorhandenen Angeboten der Unter- nehmen sowie der öffentlichen Akteure in Dithmarschen abzugleichen.

Zunächst war vorgesehen, das geplante Gesamtvorhaben »Aufbau eines Unternehmensnetzwerkes« in die Unterphasen Vorbereitungsphase, Aufbauphase und Durchführungsphase aufzuteilen. Da aber während der Projektlaufzeit keine weiteren Fördermittel für ein mögliches Folgeprojekt für eine Aufbauphase zur Verfügung standen, kann die Vorberei- tungsphase auch als unabhängige Erhebungsphase verstanden werden.

Neben der Gegenüberstellung von Angebot und Nachfrage ging es im Rahmen des Projektes darum, die Unternehmen in Dithmarschen weiter in Bezug auf familienfreundliche Maßnahmen zu informieren und zu sensibilisieren. Die überwäl - tigende Mehrheit der kontaktierten Unternehmen möchte auch künftig über weitere Entwicklungen unterrichtet werden und Informationen zu dem Thema erhalten. In einem Abschlussbericht, der im Januar 2014 fertiggestellt wurde, werden mögliche Projektideen und weitere Handlungsempfehlungen für alle relevanten Akteure zusammengefasst.

Projekt Bildungsbudget Dithmarschen

Das »Bildungsbudget Dithmarschen« ist eines der Starterprojekte der Säule »Junge Küste« in Projektträgerschaft der egeb:Wirtschaftsförderung. Hierbei geht es um die erstmalige Entwicklung einer Konzeption für den Landkreis.

Die Studie hat das Ziel, Synergien im regionalen und institutionellen Angebotsspektrum sowohl im Hinblick auf die regionale als auch die institutionelle Konzentration zu analysieren. Dabei sollen im Ergebnis zukunftsweisende Handlungs- ansätze und Kooperationsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Im Ergebnis steht somit ein Konzept zur Strukturierung und effizien ten Ausgestaltung des kreisweiten Bildungsangebotes für die Altersgruppe der 13- bis 25-Jährigen.

Der Arbeitsauftrag innerhalb der festgelegten Projektlaufzeit bis zum 31.Dezember 2014 umfasst die Beauftragung eines qualifizierten externen Dienstleisters zur Durchführung einer Bestandsaufnahme und Erstellung einer Studie, die Be - glei tung und Abstimmung der Prozesse mit einer Projekt- und Lenkungsgruppe sowie die Moderation und Koordination der Maßnahmen. Nach der Auftragsvergabe der Studie wurden zur inhaltlichen und organisatorischen Abstimmung gemeinsame Arbeitskreissitzungen mit der Projekt- und Lenkungsgruppe durchgeführt. Da das Projekt und Vorhaben auf die Mitwirkung und das Engagement der relevanten Bildungsakteure setzt, fand im November 2013 eine regionale Informationsveranstaltung mit circa 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im CAT in Meldorf statt. Für 2014 sind Fach- inter views mit Akteuren und Institutionen sowie schriftliche Unternehmensbefragungen geplant.

Erfolg im Internet – die beiden schmucken Gewerbebauten im Schenefelder Gewerbegebiet zeigen, dass auch regional durch den Internethandel viele Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Musik Center Schenefeld (oben) bietet vor Ort einen großen Fundus an Instrumenten aller Art an. Noch mehr wird allerdings über den Online-Shop in die ganze Welt verschickt. Der Pflanzen- und Garten- zubehörhändler ingadi (unten) bietet eine imposante Auswahl an Produkten an, die nichts an Wünschen offenlässt.

Musik Center Schenefeld Tel. (0 48 92) 86 87, www.musik-center-schenefeld.de

ingadi GmbH, Schenefeld Tel. (0 48 92) 89 93-100, www.ingadi.de

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN Technische Dienstleistungen.

Zweckverband Wasserwerk Wacken Aktuelle Themen: Der Bau eines Förder- Trinkwasserversorgung lebt von Kontinuität. Alle Prozesse in der und um die Wasserversorgung, also von der Grund- brunnens in Hindorf wasserneubildung, der Grundwasserförderung, der Wasseraufbereitung bis zur Wasserverteilung laufen im Vergleich (Dithmarschen) und die Sanierung der Trink- zu anderen Wirtschaftsbereichen auf langen Zeitachsen. Die Gründe hierfür liegen zum Beispiel in den über Jahr- wassertransportleitung zehnte dauernden Abläufen der Grundwasserneubildung oder in den technisch notwendigen Zeiten für die Wasser- Wacken–Brunsbüttel. aufbereitung im Wasserwerk. In diesem Umfeld kommt das Benutzungsverhalten der Wasserkunden den Versor- gungs betrieben sehr entgegen. Die Wasserverbräuche der Kunden sind bei allen Wasserversorgungsunternehmen über Jahre sehr stabil. Selbst Verbrauchsspitzen sind jahreszeitlich vorhersehbar und planbar.

Unter diesen Rahmenbedingungen sind die Trinkwasserabgaben des Zweckverbandes im Jahr 2013 zu bewerten. Ver- glichen mit dem Vor jahr ist die Gesamtwasserabgabe von 7,7 Mio. m³ auf 7,2 Mio. m³ zurückgegangen. In Relation zu den Wasserverbräuchen der letzten Jahrzehnte liegt die Gesamtwasserabgabe damit im normalen Bereich, deutlich oberhalb des Mittelwertes der Wasserverbräuche seit Gründung des Zweckverbandes in 1985. Im Rahmen dieser Schwankungs- breiten wird auch zukünftig der Trinkwasserbedarf anzusetzen sein. Untermauert wird diese Hypothese mit langfristigen Lieferverträgen, über die der Zweckverband Lieferverpflichtungen gegenüber seinen Kunden hat, die sich in der Größen- ordnung der be kannten mittleren Verbrauchswerte bewegen.

Im Ergebnis ist festzustellen, dass der Zweckverband Wasserwerk Wacken aktuell sehr wirtschaftlich arbeitet und mit dieser Prognose auch langfristig weiterhin ein wirtschaftlich abgesichertes Unternehmen ist. Diese Feststellung ist für den Verband aktuell sehr wichtig, da die folgenden Aspekte zur Bearbeitung anstehen und einer langfristigen Prognose be dürfen:

Sanierung der Trinkwassertransportleitung Wacken–Brunsbüttel Für die Trinkwasserversorgung des Wirtschaftsraumes Brunsbüttel betreibt der Verband eine Transportleitung von Wacken nach Brunsbüttel, deren Durchmesser bei 600 mm liegt. Diese Leitung ist von zentraler Bedeutung für den Wirtschaftsraum, da an ihr die Versorgung von zwei großen Industriebetrieben hängt. Die Leitung wurde Mitte der 1970er-Jahre gebaut und ist seitdem ohne Unterbrechung in Betrieb. Die Besonderheit ist, dass die Leitung im Bereich der auf einer Trasse verlegt wurde, die sehr anfällig für Setzungserscheinungen im Boden ist. Infolge ist die Leitung durch Setzungen des Bodens in einem Abschnitt von ca. 12 km aus dem Erdreich herausgewachsen. Das heißt, die ursprünglich ca. 1,8 m unter der Geländeoberfläche verlegte Leitung liegt heute auf der Oberfläche. Ursache für diese starke Bodensetzung ist die fortschreitende Entwässerung der Gebiete in der Wilstermarsch. Durch diese Ent- wässerungsmaßnahmen wurden organische Böden und Torfe im Untergrund belüftet. Die Belüftung führt zu einer Zer- setzung und letztlich zum unwiderruflichen Abbau dieser Böden. Aufgrund dieses Prozesses wachsen statische Ein- heiten – wie etwa die Wassertransportleitung – aus dem Untergrund heraus.

Isoliert betrachtet führt dieser Prozess zu einer Belastung der Rohre durch verschiedenste Umwelteinflüsse, für die diese Leitung nicht ausgelegt ist. Eine Gefährdung der Leitung ist allein aus diesem Aspekt schon gegeben. Hinzu kommt, dass die Leitung aus sechs Meter langen Gussrohren besteht, die über Muffen miteinander verbunden sind. Da die Set- zungen im Untergrund nicht gleichmäßig über die gesamte Trasse verlaufen, kommt es zu einem Abknicken zwischen den Rohren, das über die Muffen kompensiert werden muss. Die dabei auftretenden Abwinkelungen in den Muffen liegen oberhalb der zulässigen Toleranzwerte und machen eine Sanierung zusätzlich erforderlich.

Raffiniert für Norddeutschland – direkt an der A 23 in Hemmingstedt findet die Verarbeitung des schleswig-holsteinischen Rohöls statt. Über die 32 km lange Pipeline aus Brunsbüttel wird das Öl der Mittelplate in der Nordsee auf die 136 ha große Fläche der Raffinerie gepumpt, wo dieses unter anderem zu Treibstoff verarbeitet wird. Von hier aus wird der Bedarf der Region zu rund 70 % abgedeckt. Jährlich werden aus dem schwarzen Gold rund 450.000 Tonnen petrochemische Produkte von Waschmitteln bis zu Autoreifen produziert.

Raffinerie Heide GmbH Tel. (04 81) 69 30, www.heiderefinery.com

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TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN | GESCHÄFTSBERICHT 2013

Für die Sanierung kommt nur der Bau einer neuen Leitung infrage, die parallel zur alten Leitung verlegt wird. Geplant ist der Ausbau mit einem flexiblen Kunststoffrohr, das die auch zukünftig zu erwartenden Setzungen im Untergrund mit- machen kann. Die Sanierung wird in mehreren Abschnitten erfolgen und einen Zeitraum von drei bis vier Jahren in An- spruch nehmen. Die damit verbundene Gesamtinvestition wird nach aktuellem Planungsstand bei ca. 11 Mio. Euro liegen. Diese für den Verband hohe Investitionssumme kann wirtschaftlich über die eingangs beschrieben langfristigen Liefer - verträge getragen werden. Der erste Bauabschnitt von ca. 4 km Länge soll im Sommer 2014 realisiert werden.

Bau von Grundwasserförderbrunnen Grundlage für die Wasserversorgung in Schleswig-Holstein ist die Förderung von Grundwasser. Rechtlich gebunden ist die Grundwassernutzung an eine wasserrechtliche Bewilligung nach dem Wasserhaushaltsgesetz. Diese Bewilligung regelt z.B. die maximalen Entnahmemengen pro Brunnen und Zeiteinheit, geht aber auch auf Fragen der Grundwasser- beschaffenheit oder der ökologischen Auswirkungen der Förderung auf die Umwelt ein. Da der Zweckverband Wasser- werk Wacken in der Menge höhere Lieferverpflichtungen hat, als er über die ihm zugeteilten Förderbewilligungen fördern darf, wird weiterhin – wie in der Vergangenheit – der Zukauf von Wasser bei den benachbarten Wasserversorgern die Praxis bleiben. In diesem Kontext ist es das Ziel, die eigenen Förderkapazitäten zu erhalten und gering zu erweitern. Vor diesem Hintergrund wurde 2013 in der Gemeinde Hindorf in Dithmarschen ein zusätzlicher Brunnen errichtet, dessen Förderkapazität zukünftig bei ca. 80 m³/h liegen soll.

Der Bau dieses neuen Förderbrunnens war sehr aufwendig, da bei der Bohrung ein großer Findling getroffen wurde. Die Bohrung musste dadurch versetzt und neu gestartet werden. Die Fertigstellung hatte sich bis in den Herbst 2013 verzögert. Voraussetzung für die endgültige Inbetriebnahme und die Erarbeitung eines Wasserrechtsantrages ist ein mehr wöchiger Pumpversuch. Dieser Pumpversuch wurde erst im Januar 2014 beendet. Die ersten Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass der neue Brunnen als Ergänzung zu den bestehenden Brunnen sehr gut geeignet ist und ein dauer - hafter Betrieb problemlos möglich sein wird. Mit der Erteilung eines Wasserrechtes für den neuen Brunnen ist im Laufe des Jahres 2014 zu rechnen.

Grundwasserbeschaffenheit In den Vorjahren ist durch umfangreiche Untersuchungen an allen Förderstandorten des Zweckverbandes immer wieder deutlich geworden, dass mehr als ausreichende Grundwasserkapazitäten vorhanden sind. Bezogen auf die Wasser- mengen wird die Versorgung langfristig unproblematisch bleiben. In den letzten Jahren wurden durch Untersuchungen zur Grundwasserchemie aber immer mehr anthropogene Einflüsse im Grundwasser messbar. Mit Ausnahme eines Ab - bauproduktes von einem Pflanzenschutzmittel liegen alle gemessenen Konzentrationen weit unterhalb der in der Trink- wasserverordnung vorgegebenen Grenzwerte. Gleichwohl sind Trends bei den verschiedenen chemischen Inhaltsstoffen im Wasser sichtbar, deren weitere Entwicklung genau zu beobachten ist.

Eine Trendumkehr ist für die nächsten Jahre nicht zu erwarten, da mit Blick auf die möglichen Eintragsquellen keine kurzfristigen Änderungen zu erwarten sind. Die Ausweisung von Grundwasserschutzgebieten für die von der Förderung betroffenen Gebiete wird immer wieder diskutiert. Eine mögliche Umsetzung wird aber frühestens in fünf bis zehn Jahren erfolgen. Als Ergebnis wird der Zweckverband die Möglichkeiten einer weiterreichenden Wasseraufbereitung für die Zukunft prüfen müssen. Erste Arbeiten hierzu laufen gegenwärtig mit der TU Hamburg-Harburg an, deren Ziel ist, die Aufbereitungsmöglichkeiten für den Stoff Desphenylchloridazon zu prüfen.

Dieser kurze Exkurs zu einigen aktuellen Themen der Wasserversorgung zeigt, wie spannend dieses Tätigkeitsfeld ist. Auch in den kommenden Jahren werden die vielfältigen Fragen rings um die Trinkwasserversorgung ein komplexes Agieren erfordern.

Erfolge 2013

Der Trinkwasserverkauf ist weiterhin stabil bei 7–8 Mio. m³/Jahr Mit den Industriekunden wurden langfristige Vertragsverlängerungen vereinbart Ein zusätzlicher Förderbrunnen ist fertiggestellt Die Sanierung der Filteranlage im Werk Wacken ist angelaufen

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GESCHÄFTSBERICHT 2013 | TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN

Fernwärmeversorgung in Brunsbüttel

Die egeb: Wirtschaftsförderung betreibt seit dem Jahr 2005 eine Fernwärmeversorgung für das Freizeithallenbad LUV Mit der Abwärme des in Brunsbüttel. Die Wärme für dieses System stellt der Chemiebetrieb SASOL zur Verfügung. Hierbei handelt SASOL-Werkes wird nicht es sich um Abwärme, die bei der Produktion von Tonerden anfällt. Über ein 2,5 km langes Rohrsystem wird diese nur das Freizeithallenbad LUV betrieben, sondern seit Wärme von SASOL zum LUV transportiert. Die zur Verfügung stehende Wärmemenge ist so groß, dass die Überlegung 2013 auch das Elbeforum. entstand, dieses System auszubauen und ein weiteres öffentliches Gebäude mit Abwärme der SASOL zu beheizen.

Nach einer umfangreichen Voruntersuchung stand fest, dass die Restwärme ausreicht für die Beheizung des Veranstal - tungszentrums Elbeforum. Für den Anschluss an das vorhandene Rohrsystem musste allerdings eine zusätzliche Fern- wärme leitung von ca. 800 m Länge gebaut werden. Da der Ausbau der Fernwärmeversorgung ökonomisch und ökologisch absolut sinnvoll ist, wurde die Maßnahme von der egeb: Wirtschaftsförderung gemeinsam mit den Stadtwerken Bruns- büttel zum Jahreswechsel 2012/2013 umgesetzt. Seit Januar 2013 wird das Elbeforum ausschließlich über Ab wärme der SASOL beheizt.

Nach einer Einfahrzeit von wenigen Wochen funktioniert die Wärmeversorgung von LUV und Elbeforum einwandfrei. Die Anlagen werden wie in den Vorjahren vom technischen Personal der egeb: Wirtschaftsförderung betreut.

Erfolge 2013

Anschluss des Veranstaltungszentrums Elbeforum an die Fernwärmeversorgung Langfristig feststehende Heizkosten für Elbeforum und LUV Hervorragend technisch abgestimmter Betrieb der Anlagen Kooperation Stadtwerke Brunsbüttel mit der egeb: Wirtschaftsförderung

Gesellschaft für Marine Aquakultur (GMA)

Die GMA wurde im Jahr 2004 von der egeb: Wirtschaftsförderung und der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein mit Die GMA ist weiterhin ein Sitz in Büsum gegründet. Der Arbeitsschwerpunkt der GMA liegt in der anwenderorientierten Forschung zum Thema erfolgreicher wissenschaft- Marine Aquakultur, worunter allgemein die Zucht und Produktion mariner Organismen zu verstehen ist. Das mögliche licher Inkubator und hat 2013 Projekte und Aufträge im Wert Arbeitsspektrum reicht von der Reproduktion von Organismen über Fragen der Aufzucht und Fütterung, der Tier- von 1,27 Mio. Euro akquiriert. gesundheit, des Animal Welfare, der Entwicklung technischer Komponenten bis hin zu ökonomischen Fragen. Die wissenschaftliche Leitung der GMA wurde im Jahr 2007 Herrn Prof. Carsten Schulz übertragen, der gleichzeitig einen Lehrstuhl für marine Aquakultur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat.

Wie in den Vorjahren ist die GMA sehr erfolgreich am Markt positioniert. Im Jahr 2013 wurden Projekte und Aufträge im Wert von 1,27 Mio. Euro akquiriert. Seit dem Jahr 2007 liegt der Auftragseingang damit bereits bei insgesamt 4,42 Mio. Euro. Ungefähr 20 % des Umsatzvolumens kommen aus Aufträgen von der Privatwirtschaft. Der wissenschaftliche Out- put ist nach wie vor extrem hoch. In 2013 wurden 12 Publikationen mit peer review in Fachzeitschriften platziert. Zwei Mit arbeiter haben über ihre Arbeiten an der GMA promoviert.

Das hohe Interesse, das der GMA auf allen Ebenen entgegengebracht wird, wird deutlich durch die Entwicklung im Ge- sellschafterkreis. Mittlerweile hat die GMA vier gleichberechtigte Gesellschafter. Dies sind neben der egeb: Wirtschafts- förderung die CAU, das GEOMAR-Helmholtzzentrum für Ozeanforschung in Kiel und die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) aus München. Den Vorsitz im Aufsichtsrat hat Ende 2013 Herr Siemes von der FHG übernommen.

Erfolge 2013

10 neue Projekte mit 8 verschiedenen Finanziers 12 weitere Publikationen Erweiterung des Gesellschafterkreises auf 4 Gesellschafter

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EGEB: WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Die egeb: Wirtschaftsförderung im Überblick.

egeb: Wirtschaftsförderung Sekretariate/Assistenz Geschäftsführung Finanz- und Rechnungswesen Personal Martina Hummel-Manzau IT&T-Support Dr. Guido Austen Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Wirtschaftsförderung für Technik Dithmarschen und Steinburg Ingenieurwesen

Geschäftsführung: Martina Hummel-Manzau Geschäftsführung: Dr. Guido Austen

Gewerbeflächen Allgemeine Ingenieurleistungen Standortmarketing Unternehmensansiedlung Zweckverband Wasserwerk Wacken

Standortentwicklung Gesellschaft für Marine Aquakultur Regionalpolitik

Bädermanagement Unternehmensgründung Bestandsentwicklung Ver- und Entsorgung

Projektentwicklung/-management Beteiligungen

Arbeitsmarkt Bildung Demografie

Stand: 1.Januar 2014

egeb: Wirtschaftsförderung Standort Itzehoe Standort Heide Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH Viktoriastraße 17 Markt 10 Elbehafen 25524 Itzehoe 25746 Heide 25541 Brunsbüttel Telefon: +49. (0) 48 21. 40 30-2 80 Telefon: +49. (0) 4 81. 6 30-19 Telefon: +49. (0) 48 52. 83 84-0 Telefax: +49. (0) 48 52. 83 84-30 Standort Meldorf Standort Büsum E-Mail: [email protected] Marschstraße 30a Hafentörn 3 25704 Meldorf 255761 Büsum www.egeb.de Telefon: +49. (0) 48 32. 9 96-100 Telefon: +49. (0) 48 34. 965 00-10

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EGEB: WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Projekte und Gesellschaften der egeb: Wirtschaftsförderung.

Centrum für Angewandte Technologien GmbH (CAT) Marschstraße 30a, 25704 Meldorf, Tel. +49. (0) 48 32. 996-0, Fax +49. (0) 48 32. 996-109 Das Centrum für Angewandte Technologien (CAT) bietet Raum und Infrastruktur für Existenzgrün dungen aus allen wirt- schaftlichen Bereichen und richtet sich auch an junge bereits existierende Unternehmen.

Regionalmanagement Industrieenergie Elbehafen, 25541 Brunsbüttel, Tel. +49. (0) 48 52. 83 84-15, Fax +49. (0) 48 52. 83 84-30 Das Regionalmanagement Industrieenergie Dithmarschen/Steinburg betreut die Industrieunternehmen im ChemCoast Park Brunsbüttel. Darüber hinaus richtet sich das Projekt an alle energieintensiven KMUs in Dithmarschen und Steinburg. Die thematischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Erneuerbare Energien sowie Energieeffizienz. Das Regional- management unterstützt die Industrie bei Infrastrukturthemen wie Gas- und Stromversorgung und vermittelt Energie- effizienzberater an den Mittelstand.

FRAU & BERUF Marschstraße 30a im CAT, 25704 Meldorf, Tel. +49. (0) 48 32. 996-175, Fax +49. (0) 48 32. 996-179 Die egeb: Wirtschafts förderung informiert und berät als Träger der Beratungsstelle FRAU & BERUF in Meldorf über die Mög lichkeiten der Berufswegplanung und des beruflichen Wiedereinstiegs speziell für Frauen.

Projektgesellschaft Norderelbe mbH Viktoriastraße 17, 25524 Itzehoe, Tel. +49. (0) 48 21. 178 88-0, Fax +49. (0) 48 21. 178 88-11 Die Projektgesellschaft Norderelbe mbH berät und unterstützt öffentliche Träger bei der Konzeption und Umsetzung von Projekten in den Bereichen Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung. Sie setzt solche Vorhaben auch in eigener Trägerschaft um, wie z.B. das Regionalmanagement für die Regionale Kooperation Westküste/Unterelbe.

Weiterbildungsverbünde Dithmarschen und Steinburg Elbehafen, 25541 Brunsbüttel, Tel. +49. (0) 48 52. 83 84-23, Fax +49. (0) 48 52. 83 84-30 Viktoriastraße 17, 25524 Itzehoe, Tel. +49. (0) 48 21. 40 30 28-4, Fax +49. (0) 48 21. 40 30 28-9 Die in Trägerschaft der egeb: Wirtschafts förderung arbeitenden Weiterbildungsverbünde Dithmarschen und Steinburg dienen als Informations- und Beratungsstelle für Weiterbildung. In enger Kooperation mit der Agentur für Arbeit und den Kammern beraten sie unabhängig und vertraulich Bürger und Unternehmen der Kreise Dithmarschen und Steinburg über das Angebot der Weiterbildungsträger.

Zweckverband Wasserwerk Wacken Reselithweg 22, 25596 Wacken, Tel. +49. (0) 48 27. 99 99-0, Fax +49. (0) 48 27. 13 36 Zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung im ChemCoast Park Brunsbüttel betreibt die egeb: Wirtschafts förderung die Was ser werke Wacken, Kuden und und führt die Geschäfte des Zweckverbandes Wasserwerk Wacken.

mariCUBE – Wirtschafts- und Wissenschaftspark für Marine Biotechnologie Hafentörn 3, 25761 Büsum, Tel. +49. (0) 48 34. 9 65 00-0, Fax +49. (0) 48 34. 9 65 00-50 Als Kompetenzzentrum für blaue Biotechnologie ist das mariCUBE ein optimaler Standort für Unternehmensgründun gen und junge Unternehmen aus dem Bereich der blauen Biotechnologie, Aquakulturen und deren Umfeld, die eng mit For- schung und Wissenschaft zusammenarbeiten und die Nähe zur Nordsee nutzen möchten. Unter Betriebsführung der CAT GmbH und der egeb: Wirtschaftsförderung werden beste Standortbedingungen sichergestellt.

Startbahn: Existenzgründung. Marschstraße 30a, 25704 Meldorf, Tel. +49. (0) 48 32. 996-0, Fax +49. (0) 48 32. 996-109 Unter Koordination der egeb: Wirtschafts förderung werden mit sechs Partnern in den Kreisen Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde, Segeberg, Steinburg und in der kreisfreien Stadt Neumünster im Sinne einer erfolg reichen und nach haltigen Selbstständigkeit Existenz gründer durch Beratung, Begleitung, Kurse und Veranstaltungen unterstützt.

Impressum. ViSdP: Martina Hummel-Manzau | Redaktion: Martina Hummel-Manzau, Bettina Scheel | Konzeption & Gestaltung: Hock und Partner GmbH (www.hock-partner.de) | Fotos: Reimer Wulf (Luftbilder), Steven Haberland (Portrait) | Druck: Heider Offset- u. Verlagsdruckerei Pingel-Witte | Ein herzlicher Dank an Michael Herold/Typografikdesign. Der Weiterbildungsverbund Dithmarschen, der Weiterbildungsverbund Steinburg, das Regionalmanagement Konversion, das Regionalmanagement Logistik, der ChemCoast Park Brunsbüttel, das Regional- manegement Industrieenergie und die Projekt gesellschaft Norderelbe mbH werden aus Mitteln des Zukunftsprogramms Wirtschaft gefördert. Startbahn: Existenzgründung und FRAU & BERUF werden aus Mitteln des Zukunftsprogramms Arbeit gefördert.

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egeb: Wirtschaftsförderung Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH Elbehafen 25541 Brunsbüttel Telefon: +49. (0) 48 52. 83 84-0 Telefax: +49. (0) 48 52. 83 84-30 E-Mail: [email protected] www.egeb.de