Regionales Raumkonzept

Entwurf Mitwirkung

Inhalt

Einleitung ...... 1

Analyse Räumliche Struktur...... 2 Bevölkerung ...... 5 Wirtschaft ...... 6 Impressum Versorgung und Ausstattung ...... 7 Arbeitsstandorte ...... 8 Auftraggeber Region Viamala Pendlerbeziehungen ...... 9 Verkehr ...... 10 Kontaktperson Claudia Kleis, Leiterin Regionalentwicklung Kultur- und Naturlandschaften ...... 12 [email protected] SWOT-Analyse (Ist-Zustand) ...... 13 Bearbeitung Stauffer & Studach Raumentwicklung Alexanderstrasse 38, CH-7000 Chur www.stauffer-studach.ch

Erstellung Januar-August 2019

Bearbeitungsstand August 2019

Bildnachweise © Comet Photoshopping GmbH / Dieter Enz Datenquellen Bundesamt für Statistik (BFS) - Demographie: Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) - Wirtschaft: Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) - Bodennutzung: Arealstatistik Schweiz - Tourismus: Beherbergungsstatistik (HESTA) - Pendler: Daten basierend auf AHV-Register, STATPOP und STATENT - Zweitwohnungen: Gebäude- und Wohnungsregister (GWR)

Bundesamt für Strassen (ASTRA) - Automatische Verkehrszählung

Weitere: - HTW 2018: Wertschöpfung des Tourismus in den Regionen Graubündens. - BAK Economics: Bruttoinlandprodukt der Bündner Regionen 200-2016

Einleitung

Anlass Prozess

Der kantonale Richtplan wurde im Bereich Siedlung an die veränder- Die Erarbeitung des Raumkonzepts erfolgt mit mehreren Gremien. ten Vorgaben des eidgenössischen Raumplanungsgesetzes ange- Eine vom Regionalausschuss eingesetzte Projektgruppe erarbeitet passt. Dies hat Folgen für die Regionen, welche aufgrund der Anwei- den Entwurf. Sie kann themenspezifisch weitere Fachpersonen bei- sungen des revidierten Richtplans bis zum Jahr 2020 ein regionales ziehen. Der Regionalausschuss fällt die strategischen Entscheide Raumkonzept vorzulegen haben. und gibt den Entwurf zur öffentlichen Mitwirkung frei.

Ein regionales Raumkonzept schafft eine Gesamtschau über die an- Bevölkerung, Gemeinden und Organisationen haben die Möglichkeit, gestrebte räumliche Entwicklung der Region. Es ist als Chance zu sich im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung zum regionalen Raum- verstehen, um die Region zu positionieren und weiterzuentwickeln. konzept einzubringen. Nach Abschluss der Mitwirkung werden die Eingaben durch die Projektgruppe geprüft und das Raumkonzept Das Raumkonzept umfasst Ziele mit den daraus abgeleiteten Stra- bedarfsweise angepasst. Nach der erneuten Freigabe durch den Re- tegien und Massnahmen. Im Vordergrund stehen folgende Themen: gionalausschuss wird das Raumkonzept der Präsidentenkonferenz - die übergeordneten Raum-, Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktu- zum Beschluss vorgelegt. ren (regionale Siedlungsstruktur) Dieses Vorgehen ermöglicht das Schaffen einer breit abgestützten - die funktionalen Beziehungen innerhalb der Region Grundlage für die Erarbeitung der Richtplanung. - die funktionalen Beziehungen nach aussen mit benachbarten Ge-

bietseinheiten - die Einrichtungen der regionalen Versorgung und Ausstattung. - die Arbeitsgebiete für Gewerbe, Industrie und Dienstleistungen Inhaltlich schafft das regionale Raumkonzept den Bezug zum Raum- konzept Graubünden und zur Standortentwicklungsstrategie Viama- la/Mittelbünden (Agenda 2030).

Das Raumkonzept ist der konzeptionelle Überbau des regionalen Richtplans und Grundlage für die Erarbeitung bzw. Überarbeitung des regionalen Richtplans im Bereich Siedlung und Verkehr.

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Räumliche Struktur

Eigenheiten der Region

Die Region Viamala liegt im Einzugsgebiet des Hinterrheins und er- streckt sich vom Dreibündenstein im Norden bis hin zur Landes- grenze im Süden.

Die Lage an den wichtigen Alpenübergängen des Splügen-, San Ber- nardino- und Julierpasses hat die Entwicklung der Region geprägt. Davon zeugen unter anderem die vielen mittelalterlichen Burgen und Schlösser im . Die Säumerei erlangte ihre Blütezeit Ende des 17. Jahrhundert und dauerte bis zum Bau der Alpenbahnen Mit- te des 19. Jahrhunderts. Heute bildet die Nationalstrasse A13 den verkehrlichen Lebensnerv der Region.

Die Region stand schon immer unter Einfluss verschiedener Kultu- ren. Die Walser besiedelten früh die hohen Lagen des Rheinwalds und des . Der und das Domleschg wurden erst ab Ende des 19. Jahrhunderts allmählich germanisiert. Das ist bis heute mehrheitlich rätoromanisch geprägt.

Roflaschlucht und Viamalaschlucht bildeten früher schwer über- windbare topographische Schranken. Dies hat zur Entwicklung einer Landschaft von besonderer Geschlossenheit und Eigenart im Rhein- wald und im Schams geführt, die auch heute noch ablesbar ist.

Die Schluchten werden heute als Naturmonumente auch touristisch inszeniert und erlebbar gemacht. Adressaten dafür sind auch die vielen Durchreisenden.

Räume innerhalb der Region

Die Region lässt sich heute funktional in vier Räume gliedern: Heinzenberg – Domleschg; Schams, und Avers – .

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Heinzenberg – Domleschg

Das Arbeitsangebot, die schönen Wohnlagen sowie die gute Er- reichbarkeit des Wirtschaftsraums Bündner Rheintal machen den Raum Heinzenberg-Domleschg als Wohnstandort sehr attraktiv. Der funktionale Bezug in Richtung Chur ist vor allem in den Siedlungen am Talboden und im Domleschg ausgeprägt. Die Orte am Heinzen- berg sind noch stärker auf Landwirtschaft und Tourismus ausgerich- tet. ist das Regionalzentrum mit kleinstädtischem Charakter.

Schams

Das Schams umfasst die Talstufe zwischen Viamala- und Roflasch- lucht. Die Kleingemeinden am Schamserberg sind stark landwirt- schaftlich geprägt, während und Zillis auch über Arbeitsplät- ze im Gewerbe und im Dienstleistungsbereich bieten. Hauptort ist Andeer (Ort mit Stützfunktion gemäss Raumkonzept Graubünden). Zillis ist Standort der Oberstufe und der bekannten Kirche St.Martin.

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Rheinwald

Das Rheinwald bildet die oberste Talstufe im Einzugsgebiet des Hin- terrheins mit den fünf geschlossenen Siedlungen , Splügen, Medels, Nufenen und . Das Tal wird geprägt von Berg- landwirtschaft und Verkehrsinfrastruktur. Splügen ist gemäss Raumkonzept Graubünden ein touristischer Ort mit Stützfunktion.

Avers – Ferrera

Der dünn besiedelte Raum Avers-Ferrera ist stark landwirtschaftlich und kleingewerblich geprägt. Einzelhöfe und Weiler charakterisieren das Siedlungsbild. Das Arbeitsangebot ist bescheiden. Das kleine touristische Angebot ist von Bedeutung für diesen Raum. Ferrera hat auch aufgrund des sprachlichen Hintergrunds einen klar stärkeren Bezug zum Schams als das Avers.

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Bevölkerung

Entwicklung ständige Wohnbevölkerung Entwicklung der demographischen Komponenten

250

200

150

100

50

0

-50

-100

-150

-200

2002 2015 1997 1998 1999 2000 2001 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2016 2017 Geburtenüberschuss Wanderungssaldo intrakantonal Wanderungssaldo interkantonal Wanderungssaldo international

- Die Region zählt 13‘500 Einwohner (=7% der Bevölkerung in GR). - Geburten- und Sterberate halten sich in den letzten 20 Jahren in Die Einwohnerzahl ist in den letzten zwanzig Jahren um gut 10% ge- etwa die Waage. Noch in den 90er Jahren wurden deutlich mehr wachsen, das Wachstum im Kanton lag bei 7%. Geburten als Todesfälle verzeichnet. - Am stärksten zugenommen hat die Einwohnerzahl in Thusis (+18%), - Das Einwohnerwachstum in der Region Viamala ist vor allem auf ei- am übrigen Heinzenberg (+14%), im Domleschg (+10%) und in An- ne hohe Zuwanderung aus dem Ausland und aus anderen Bündner deer (+11%). Am Schamserberg (-7%), im Rheinwald (-4%) sowie in Regionen zurückzuführen. Bei den Zugewanderten ist der Anteil an Avers-Ferrera (-20%) ist die Bevölkerungszahl zurückgegangen. einkommensschwächeren Bevölkerungsgruppen relativ gross. - Die bevölkerungsreichsten Gemeinden sind Thusis (3‘200 Ew.), - Die Abwanderung aus der Region in andere Kantone war in den letz- (2‘200 Ew.) und Domleschg (2‘000 Ew.). Rund die Hälfte der ten 20 Jahren grösser als die Einwanderung aus diesem Gebiet. Seit Regionsgemeinden sind Klein- oder Kleinstgemeinden mit weniger 2012 verläuft die interkantonale Migration relativ ausgeglichen. als 300 Einwohnern. - 80% der Einwohner leben in Heinzenberg-Domleschg. Dieser Anteil Fazit: Die Einwohnerzahl in der Region nimmt zu. Die Entwicklung in hat in den letzten zwanzig Jahren kontinuierlich zugenommen. den Gemeinden verläuft jedoch sehr unterschiedlich. - Die kantonale Bevölkerungsperspektive rechnet bis zum Jahr 2030 Das Bevölkerungswachstum ist vor allem auf die Zuwanderung aus mit einem Anstieg der Bevölkerungszahl auf rund 16‘000 Einwohner dem Ausland und dem übrigen Kanton zurückzuführen. (+2600 Ew.).

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Wirtschaft

Entwicklung Beschäftigung Entwicklung Branchen

- Die Region zählt rund 7‘100 Beschäftigte (=5.5% der Beschäftigung - Am meisten Arbeitsplätze sind im Bauhaupt- und Nebengewerbe zu in GR). Die Zahl der Beschäftigten hat seit 2005 um 500 Personen finden. Die Beschäftigung im Baugewerbe ist relativ stabil. zugenommen. - Die Land- und Forstwirtschaft bleibt trotz rückläufiger Beschäftig- - Am meisten neue Arbeitsplätze wurden in Thusis (+210 Beschäftig- tenzahlen eine wichtige Erwerbsgrundlage in der Region. te), Cazis (+190), (+150) und (+70) ge- - Die Bereiche Heime und Sozialwesen, Gesundheit, Bildung sowie schaffen. Am Heinzenberg (ohne Thusis und Cazis) hat die Beschäf- Verwaltung sind wichtige Pfeiler in der regionalen Wirtschaftsstruk- tigtenzahl um 10% abgenommen. Im Rheinwald, Schams und Avers- tur. Diese Bereiche werden von der öffentlichen Hand getragen. Ferrera ist die Zahl der Arbeitsplätze stabil geblieben. - Die vielen Beschäftigten bei der Beherbergung und Gastronomie - Vier von fünf Arbeitsplätzen der Region sind im Gebiet Heinzenberg- sowie beim Transportwesen zeigen, dass der Tourismus auch in der Domleschg zu finden. Die Gemeinden mit dem grössten Beschäfti- Region Viamala ein wichtiger Arbeitgeber ist. gungsangebot darin sind Thusis (2300 Beschäftigte), Cazis (1200),

Domleschg (470), Rothenbrunnen (450) und Scharans (400). Fazit: Die Beschäftigung in der Region hat zugenommen. Ein grosser - Südlich der Viamala befinden sich am meisten Beschäftigte in An- Teil der Arbeitsplätze entfällt auf den öffentlichen Sektor (Gesundheit, deer (450) und in der Gemeinde Rheinwald (360). Sozialwesen und Bildung). In der Region fehlen Branchen mit einer - Das durch die Region erwirtschaftete Bruttoinlandprodukt wird auf hohen Wertschöpfungswirkung. rund 0.7 Mia. CHF (=4.9% der Wertschöpfung im Kanton) geschätzt.

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Versorgung und Ausstattung

- Thusis ist das Zentrum der Region Viamala. Als Standort von Spital und grosser Einkaufseinrichtungen nimmt es wichtige Versor- gungsfunktionen für die Region wahr. Ebenso ist es Standort von Freizeit- und Sporteinrichtungen von regionaler Bedeutung. - Andeer ist als Standort von Rehaklinik, Thermalbad und mehrerer Hotels auf den Gesundheitstourismus ausgerichtet. Der Ort ver- fügt über ein ansprechendes Angebot an Versorgungs- und Dienst- leistungseinrichtungen. Dieses Angebot ist auch für die Versor- gung der umliegenden Dörfer wichtig. - Im Tourismusort Splügen sind verschiedene Angebote für die Ver- sorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs vorhanden. Zudem ver- fügt Splügen über verschiedene touristische Einrichtungen. Bei der touristischen Infrastruktur besteht allerdings ein insgesamt gros- ser Modernisierungsbedarf. - In Cazis besteht mit der Bündner Arena eine Infrastruktur für ver- schiedene Anlässe, insbesondere im Bereich Landwirtschaft. - Ein Gymnasium oder eine andere weiterführende Bildungseinrich- tung fehlt in der Region. Der Grossteil der Mittelschüler aus der Region besucht die Bildungseinrichtungen in der Kantonshaupt- stadt. Die Schüler aus den weniger gut erreichbaren Ortschaften bleiben unter der Woche an ihrem Ausbildungsort. - Die Schule St. Catharina in Cazis besetzt als Vorlehrinstitution mit Brückenangeboten eine Nische in der Bildungslandschaft. - Die Region verfügt über ein breites Berufsbildungsangebot. Gut 200 Lehrbetriebe bieten Lehrstellen in 100 Berufen an.

Fazit: Das Versorgungsangebot in der Region ist insgesamt eher be- scheiden. Das Bildungsangebot und die Berufsbildung sind gut. Thusis ist das Versorgungszentrum für die gesamte Region. Orte für die Versorgung südlich der Viamala sind Andeer und Splügen.

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Arbeitsstandorte

- Gemäss kant. Richtplan befinden sich die wichtigen Arbeitsgebiete für Industrie und Gewerbe in Cazis (Realta), Thusis sowie in Zillis / Andeer. Alle Gebiete liegen entlang der Nationalstrasse. - Das Arbeitsgebiet in Cazis Realta ist auch geeignet für stärker emittierende und flächenintensive Nutzungen. Der Detailhandel ist nicht zulässig. Der Standort ist auf die Abdeckung regionaler und auch kantonaler Bedürfnisse ausgerichtet. Der Kanton als grosser Landeigentümer steuert die Entwicklung dieses für die Region sehr wichtigen Standortes massgeblich. - Das Arbeitsgebiet in Thusis (Cazner Wiesen - Compogna) dient der Abdeckung regionaler Bedürfnisse. Ein Teil der Flächen ist heute schlecht genutzt (Lager- und Umschlagflächen, eingeschossige Verkaufseinrichtungen). Es stehen kaum Flächen zur Verfügung. - Das Arbeitsgebiet im Schams ist überörtlich organisiert (Standorte Zillis und Andeer) und auf die Abdeckung lokaler Bedürfnisse aus- gerichtet. Die Standorte sind gut genutzt und gut organisiert. - Ein weiterer Standort befindet sich in Sils; er ist auf die Abde- ckung lokaler Bedürfnisse ausgerichtet. Die Erschliessung ist be- dingt geeignet und die Flächen teils schlecht genutzt. - Im Gebiet Heinzenberg-Domleschg befinden sich kantonale Ein- richtungen und weitere Institutionen, welche eine grosse Beschäf- tigungswirkung haben: Spital Thusis, Zentrum für Sonderpädago- gik Rothenbrunnen, Schulheim und Stiftung Scalottas in Scharans, Psychiatrische Klinik und Justizvollzugsanstalt in Cazis, Alters- und Pflegeheime in Thusis, Cazis und Fürstenaubruck. - Wichtige Arbeitgeber im Schams sind Rehaklinik, Altersheim und Mineralbad.

Fazit: Das Arbeitsgebiet in Cazis Realta ist die strategische Reserve in der Region und im Besitz der öffentlichen Hand (Kanton). Die wei- teren Standorte im Raum Domleschg sind nicht effizient genutzt.

Die kantonalen Einrichtungen sowie weitere Heime und soziale Insti- tutionen sind als Arbeitgeber für die Region von grosser Bedeutung.

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Pendlerbeziehungen

- Es wird rege in die Region bzw. aus der Region Viamala gependelt. Insgesamt verlassen 1400 Erwerbstätige die Region um zu arbei- ten, während rund 1000 Personen den umgekehrten Weg auf sich nehmen (Zahlen 2014). - Die Pendler ins Rheintal wohnen hauptsächlich im Raum Heinzen- berg-Domleschg. In diesen Raum wird auch am meisten von aus- sen zugependelt. - Innerhalb der Region pendeln rund 120 Personen aus dem Schams in den Raum Heinzenberg-Domleschg, rund 80 Erwerbstä- tige pendeln in die andere Richtung. Im gleichen Rahmen ist das Pendleraufkommen zwischen den Regionen Viamala und . - Etwas weniger als zwei Drittel der Erwerbstätigen in den Talge- meinden von Heinzenberg-Domleschg arbeiten auch in diesem Teilraum. - Das Pendleraufkommen zwischen den Teilräumen Schams, Rhein- wald und Avers-Ferrera ist sehr bescheiden. Dies ist u.a. auf das kleine und wenig diversifizierte Arbeitsangebot in diesen Räumen zurückzuführen. - Fast keine Pendlerbewegungen sind zwischen der Region Viamala und der Region Moesa vorhanden. Während der warmen Jahreszeit pendeln jedoch einige ausländische Erwerbstätige über den Splü- genpass in die Region, um dort saisonal einer Arbeit nachzugehen. - Analog zu den Erwerbstätigen pendeln auch Mittelschüler und Lehrlinge hauptsächlich in Richtung Nordbünden.

Fazit: Zwischen dem Raum Heinzenberg-Domleschg und dem Bünd- ner Rheintal ist das Pendleraufkommen relativ gross, es pendeln deutlich mehr Personen aus der Region hinaus als aus dem Rheintal hinein. Zwischen den anderen Teilräumen ist das Pendleraufkommen sehr bescheiden, praktisch keine Interaktionen bestehen zwischen der Region und der italienischen Schweiz.

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Verkehr

Öffentlicher Verkehr Privatverkehr - Die Rhätische Bahn (RhB) verbindet die Region Viamala mit der - Mit der Nationalstrasse A13 besteht eine unmittelbare Verkehrs- Kantonshauptstadt und dem SBB-Streckennetz sowie dem Albula- anbindung in den Wirtschaftsraum Bündner Rheintal und gegen tal und Engadin. Thusis wird von den Regio-Express-Zügen nach Süden. Sie ist die Transitachse und Hauptverkehrsachse zwischen Chur und ins Engadin bedient. Die weiteren Bahnstationen Cazis, den verschiedenen Teilräumen und Zentren der Region. -Realta und Rothenbrunnen werden von der S-Bahn bedient. - Die fünf Ortschaften im Rheinwald sind über einen Vollanschluss - Thusis wird als Regionalzentrum von der RhB nur stündlich be- mit der Nationalstrasse angebunden. Andeer verfügt nur über ei- dient. Trotz Verbesserungen bei der Bahninfrastruktur (Doppelspur nen Halbanschluss. Thusis – Sils; Doppelspur Reichenau – Abzweigung Surselva) be- - Die Region Viamala ist infolge der Lage an der A13 eine Durch- stehen derzeit geringe Aussichten auf die Einführung eines RhB- gangsregion für den Nord-Süd-Verkehr. Das durchschnittliche Halbstundentakts zwischen Chur und Thusis. Verkehrsaufkommen pro Tag beläuft sich im Isla Bella Tunnel auf - Thusis ist die Drehscheibe des öffentlichen Regionalverkehrs, wo 18‘600 Fahrzeuge, in der Viamala auf 9‘800 Fahrzeuge und im San von der Bahn auf zahlreiche Postautoverbindungen umgestiegen Bernardino-Tunnel auf 7‘400 Fahrzeuge (Stand 2017). wird. Der Bahnhof Thusis ist zudem Startpunkt der Albula-Strecke - In den letzten 10 Jahren hat der Verkehr an allen drei Zählstellen der RhB, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. um sehr hohe 20 Prozent zugenommen. Verkehrsüberlastungen – - Das Postauto ist ein sehr wichtiger öffentlicher Verkehrsträger für namentlich vor dem Südportal des Isla Bella Tunnels - sind gerade die Region Viamala. Hauptlinie ist die Nord–Süd-Verbindung von während der Reisezeiten im Frühjahr und Hochsommer an der Ta- Chur über Thusis nach Bellinzona. Ein Ausbau dieses Angebots gesordnung. Der Abschnitt zwischen Rothenbrunnen und Rei- wird angestrebt. chenau stellt ein Nadelöhr für den Verkehr dar. Projektstudien - Der Heinzenberg, das Avers und der Schamserberg werden heute zum Ausbau sind derzeit in Erarbeitung. weniger als stündlich mit dem Postauto bedient. Ein bedürfnisge- rechter Ausbau unter Berücksichtigung der touristischen Attrakti- Fazit: Die Lage an der San Bernardino Route bringt der Region Vor- onen und Jahreszeiten wird angestrebt. und Nachteile. Ein Vorteil ist die gute Erreichbarkeit für den Privaten - Die Siedlungen abseits der Nationalstrasse sind mit dem öffentli- und öffentlichen Verkehr, ein Nachteil sind die häufige Verkehrs- chen Verkehr weniger gut erschlossen. In viele kleine, periphere überlastung sowie die Lärmemissionen. Orte bestehen nur wenige Verbindungen täglich. Hingegen werden Das Regionalzentrum Thusis wird nur stündlich mit der Bahn be- Orte wie Splügen oder Sufers aufgrund ihrer Lage an der Natio- dient. Die Einführung des Halbstundentakts zwischen Chur und Thu- nalstrasse stündlich bedient. Splügen ist sogar an das Fernbus- sis steht derzeit nicht in Aussicht. netz von Flixbus angebunden.

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Kultur- und Naturlandschaften

- Eine besondere Qualität der Region sind die schönen, gut erhaltenen Dorfbilder. Insgesamt 16 Ortsbilder haben Eingang in das nationale Inventar der schützenswerten Ortsbilder (ISOS) gefunden. - Die vielen Burgruinen und Schlösser sind prägende Elemente der Kul- turlandschaft im Domleschg. Die Region verfügt über eine der höchs- ten Burgendichte der Schweiz, was auf die Lage an den historisch wichtigen Passübergängen zurückzuführen ist. - Zum regionalen Kulturerbe gehören auch die Kirche St. Martin in Zillis mit der Kirchendecke sowie das Taufbecken Hohenrätiens. - Die spektakulären Schluchten der Viamala und Rofla gehören zu den Naturmonumenten der Region. Sie können auf verschiedene Weise er- lebt werden und sind beliebte Sehenswürdigkeiten. - Mit der von Thusis nach Chiavenna führenden Via Spluga konnte ein grenzüberschreitender Weitwanderweg etabliert werden. - Grosse Teile der Region gehören dem Naturpark Beverin an. Mit dem Center da Capricorns wurde eine wichtige Institution ins Leben geru- fen, die Tourismus mit Forschung verbindet. - Auf dem Regionsgebiet befinden sich mehrere kleine Skigebiete (Sarn, -, Feldis). Die Einrichtungen für den Skisport sind trotz ihrer geringen Grösse von Bedeutung für die Orte am Heinzen- berg und in Feldis. Sie sind u.a. bei Familien beliebt. - Das Skigebiet in Splügen gehört zu den mittelgrossen Angeboten im Kanton. Die Bergbahninfrastruktur und das Beherbergungsangebot sind für Splügen als touristischer Ort systemrelevant. - In der Region befinden sich Landschaften von nationaler Bedeutung (BLN), Moorlandschaften von nationaler Bedeutung sowie zahlreiche Flachmoore, Trockenwiesen und –weiden und Auen.

Fazit: Die Region verfügt über eine Kulturlandschaft von hoher Qualität. Dazu gehören die vielen Burgen und Schlössern sowie die zahlreichen Ortsbilder von nationaler Bedeutung. Die Viamala und der Piz Beverin sind die prägenden Naturmonumente der Region.

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SWOT-Analyse (Ist-Zustand)

Die SWOT-Analyse* ist ein Instru- Stärken Schwächen ment der strategischen Planung. Wirtschaft / Tourismus Wirtschaft / Tourismus Sie dient der Positionsbestimmung - Zahlreiche von der öffentlichen Hand getragene, stabile Arbeits- - Unternehmen im Bereich wertschöpfungsintensiver oder produ- und der Strategieentwicklung von plätze in den Bereichen Gesundheit, Heime und sonderpädagogi- zierender Branchen stark untervertreten. Fehlende Grossunter- Unternehmen, Organisationen oder sche Betreuung sowie in weiteren öffentlichen Einrichtungen. nehmen resp. Zulieferbetriebe. Gebietskörperschaften. - Breit abgestützte Wirtschaft mit vielen KMU und Nähe zum Wirt- - Grosse Abhängigkeit vom öffentlichen Sektor; wenig Innovation. schaftsraum Bündner Rheintal. - Nicht verfügbare oder ungenügend mobilisierte Flächen in den Die Analyse hat zum Ziel, eigene - In der Region tätige Stromversorger und Kraftwerke. Arbeitsgebieten. Stärken und Schwächen zu erken- - Naturpark und Center da Capricorns als Impulsgeber für die In- - Teilweise grosser Investitionsbedarf bei der touristischen Infra- nen und das Umfeld auf strategisch wertsetzung der landschaftlichen und kulturellen Qualitäten und struktur und in der Hotellerie. Viele Betriebswechsel in der Hotel- für die Vermarktung lokaler Produkte und Angebote. lerie (fehlende Beständigkeit). relevante Chancen und Risiken zu Versorgung / Ausstattung - Verbesserungsfähige Zusammenarbeit bei der Vermarktung tou- analysieren. Letztere kommen von ristischer Produkte. - Umfassendes Angebot an Versorgungseinrichtungen in Thusis und aussen und ergeben sich aus Ver- gutes Angebot in Andeer und Splügen. Klare Konzentration der - Schwierige Rekrutierung von qualifizierten Fachkräften. änderungen in der gesellschaftli- Einrichtungen auf diese zentralen Orte. Versorgung / Ausstattung chen, technologischen oder ökolo- - Gute regionale Gesundheitsversorgung und gutes Grundschulan- - Unzureichende Infrastrukturen bei Sport und Event (insbesonde- gebot. Schulisches Brückenangebot in Cazis. gischen Umwelt. Die Analyse re im Indoor-Bereich). schafft die Ausgangslage für die Wohnen - Unzureichende Abdeckung mit schnellem Internet (>100Mbit/s). Definition von Entwicklungszielen. - Attraktive Wohn- und Baulandpreise und günstiger Wohnraum in Verkehr der gesamten Region. - Lärmbelastung entlang der A13 und häufige Verkehrsüberlastung Die einzelnen Räume der Region - Sehr attraktive, gut erreichbare Wohnlagen im Raum Heinzenberg- vor dem Isla Bella Tunnel. Domleschg (sonnig, ruhig, schöne Landschaft und Ortskerne). unterscheiden sich sowohl topogra- - Fehlender Halbstundentakt am Knoten Thusis und schlechte ÖV- - Gute Erreichbarkeit des Churer Rheintals aus den Räumen Hein- Erreichbarkeit der Dörfer abseits der Hauptverkehrsachse. fisch, bevölkerungs- und arbeits- zenberg-Domleschg und Zillis-Andeer. platzmässig als auch touristisch - Schlechte ÖV-Anbindung des Gebiets südlich von Thusis an Wo- Verkehr chenenden sowie an Randzeiten. voneinander. Das hat auch Auswir- - Gute Erreichbarkeiten innerhalb der Region und des Wirtschafts- Gesellschaft kungen auf die Zielsetzungen, wel- raums Bündner Rheintal infolge Anbindung an die A13. - Abwanderung der jüngeren, gut ausgebildeten Bevölkerung. che sich folglich auch nur auf ein- - Gute ÖV-Erreichbarkeit der Ortschaften an der A13. - Fehlende Freizeitangebote für Jugendliche und junge Erwachsene zelne Teilräume beziehen können. Natur und Kultur in den Gebieten südlich von Thusis.

*SWOT ist die Abkürzung für Stärken (engl. - Natur- und Kulturlandschaften von hoher Qualität. Breites Angebot - Kleinstrukturiertheit erschwert den Blick für das Regionale. im Bereich des naturnahen und kulturaffinen Tourismus. strength), Schwächen (weaknesses), Chancen Natur und Kultur (opportunities) und Risiken (threats). - Viamala und Roflaschlucht als besondere Naturmonumente. - Schwierige Voraussetzungen für den Erhalt des kulturlandschaft- - Zahlreiche intakte Ortsbilder und Kulturgüter (Schlösser, Burgen, lichen Erbes (nicht mehr genutzte Ställe und Scheunen). Kirchen).

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Chancen Risiken Wirtschaft / Tourismus Wirtschaft / Tourismus - Der alpine Sommertourismus wird immer wichtiger. Die Region - Die Einnahmen der öffentlichen Hand aus Wasserzinsen könnten verfügt über interessante Angebote und ungenutzte Potenziale im mittelfristig markant zurückgehen, mit negativen Folgen für die Bereich des naturnahen und kulturaffinen Tourismus. Die Region Gemeindefinanzen. hat die Chance, von der steigenden Bedeutung des Sommertou- - Die Bergbahnen in der Region befinden sich teilweise in finanziell rismus zu profitieren. schwierigen Situationen. Aufgrund der grossen Bedeutung der - Viele Menschen suchen einen Ausgleich zum stressgeplagten Le- Bergbahnen für die Tourismuswirtschaft können sich fehlende In- ben in urbanen Zentren. Themen wie das persönliche Wohlbefin- vestitionen in die Bergbahnen auch negativ auf andere touristi- den (Gesundheit, Ernährung, Sport und Erholung) haben einen schen Leistungsträger auswirken. grossen Stellenwert in der heutigen Gesellschaft, auch weil diese - Die langfristige Zukunft des Wintertourismus am Heinzenberg und immer älter wird. Die Region in Feldis ist infolge des Klimawandels und der schwierigen Rah- - hat mit den Einrichtungen im Bereich Gesundheit, Kur und menbedingungen (tiefere Lagen, kritische Grösse) ungewiss. Wellness gute Karten, um vom Kur- und Gesundheitstourismus - Die heute noch starke Landwirtschaft könnte infolge agrarpoliti- zu profitieren; scher Reformen empfindlich geschwächt werden. - bietet Ruhe, Sommerfrische und Natur, z.B. im Hochtal Avers. Diese Qualitäten bieten Chancen in den Bereichen Tourismus Versorgung / Ausstattung und Wohnen. - Öffentlicher Kostendruck gefährdet die Aufrechterhaltung eines - Die Destination Splügen kann auf ein grosses Einzugsgebiet süd- zeitgemässen ÖV-Angebots in Ortschaften mit einer kleinen Bevöl- lich und nördlich des San Bernardinos zählen. Mit gezielten Investi- kerungszahl. tionen in das touristische Angebot kann sich Splügen von seinen - Der Rückgang der Schülerzahlen Konzentrationsdruck von Bil- Konkurrenten in den südlichen Landesteilen abheben und die Posi- dungseinrichtungen und damit ein Abbau der Bildungseinrichtun- tion in diesem Marktumfeld verbessern. gen in den kleineren Ortschaften. Wohnen - Zentralisierungstendenz und Kostendruck im Gesundheitswesen gefährden die Aufrechterhaltung der heutigen Versorgungseinrich- - Die schönen Wohnlagen, die gute Erreichbarkeit des Wirtschafts- tungen. raums Chur und das in der Region vorhandene Arbeitsangebot bie- ten Chancen, Heinzenberg-Domleschg als Wohnstandort zu stär- Wohnen ken. - Steigende Baulandpreise an den guten Lagen könnten sich negativ - Im Raum Schams werden einige gut erhaltene, erschwingliche Lie- auf die Attraktivität des Raums Heinzenberg-Domleschg als Wohn- genschaften in schöner Umgebung frei. Dadurch besteht die standort auswirken. Chance, naturbegeisterte Personen oder solche mit Bezug zur Re- gion für eine (Zweit-)Wohnsitznahme im Schams zu gewinnen. Umwelt Gesellschaft - Die stetig zunehmende Verkehrsbelastung auf der A13 beeinträch- tigt die Wohnqualität und verschlechtert die Erreichbarkeit der Re- - Die Digitalisierung und gesellschaftlicher Wandel führen zu mehr gion. Flexibilität bei der räumlichen Organisation des Arbeitens und Wohnens. Daraus entstehen Chancen zur Stärkung der Region als - Zerfallende Bausubstanz und die abnehmende Landschaftspflege Wohn- und Arbeitsstandort. wirken sich negativ auf das Landschaftsbild und die noch intakte traditionelle Kulturlandschaft aus.

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Ziele der räumlichen Entwicklung

Wirtschaft / Tourismus Arbeitsgebiete - Die Region ist ein renommierter Standort für Dienstleistungen im - Die regional wichtigen Standorte sind verfügbar und bieten dem Bereich Gesundheit. Die Spital-, Rehabilitations- und Psychiat- Gewerbe gute Entwicklungsmöglichkeiten. riekliniken bieten zahlreiche qualifizierte Arbeitsplätze. - In den Gemeinden stehen Flächen für die Weiterentwicklung der - Die in der Region ansässigen sozialen Institutionen sind führend bestehenden Betriebe zur Verfügung. im Bereich der Sonder- und Heilpädagogik und bieten speziali-

sierte Arbeitsplätze an. Infrastrukturen - Splügen verfügt über eine zeitgemässe, gut ausgelastete touristi- sche Infrastruktur und zieht Profit aus seinem grossen Einzugs- - Es verkehren halbstündliche Zugverbindungen zwischen Thusis und gebiet. Splügen kooperiert eng mit San Bernardino und den Part- Chur. Der öffentliche Verkehr hat an Bedeutung gewonnen. nern im grenznahen Ausland. - Die Ortschaften im Tal und am Berg verfügen über bedürfnisge- - Der Schiessplatz Hinterrhein bleibt ein wichtiger Ausbildungs- rechtes Internet und sind den Herausforderungen der digitalen standort der Armee. Welt gewachsen. - Die Skigebiete am Heinzenberg und Feldis verfügen über ein breites Freizeitangebot und sind weniger klimaabhängig. Versorgung / Ausstattung - Den Bedürfnissen von Sport- und anderen Vereinen wird mit ei- - Thusis, Andeer und Splügen haben intakte und belebte Ortskerne nem zeitgemässen Angebot an Sport- und Eventeinrichtungen und sind Versorgungsorte für die umliegenden Dörfer. und –anlagen Rechnung getragen.

Wohnen Umwelt / Kulturlandschaft - Die attraktiven Wohnlagen im Gebiet Heinzenberg-Domleschg - Im Schams, dem Rheinwald und in Avers-Ferrera sind die Poten- können vermehrt genutzt werden. ziale im Bereich des natur- und kulturnahen Tourismus in Wert - Die Gebiete Heinzenberg-Domleschg sowie Zillis-Andeer verfügen gesetzt und die Akteure verfolgen eine gemeinsame Strategie. über ein auf die örtlichen Gegebenheiten bezogen attraktives - In den noch vorhandenen traditionellen Kulturlandschaften sind Angebot bei der Kinderbetreuung und den schulergänzenden An- die prägende Bausubstanz und die massgebenden Landschaft- geboten. selemente erhalten.

- Die Landwirtschaft pflegt das Kulturland und leistet einen wich- tigen Beitrag zum Erhalt der traditionellen Kulturlandschaft und zur Förderung der Artenvielfalt. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bleibt auch an Hanglagen stabil.

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Fokus regionale Arbeitsstandorte

Standort Cazis Standort Thusis

Nutzungsprofil - Industrielle und gewerbliche Nutzungen, auch für stärker Nutzungsprofil - Gewerbliche Nutzungen; passende Dienstleistungen möglich. (Ausrichtung) emittierende Betriebe geeignet; passende Dienstleistungen (Ausrichtung) - Kein weiterer Detailhandel der zur Schwächung des kom- möglich. merziellen Kerns des Ortszentrums führt. - Abdeckung regionaler und kantonaler Bedürfnisse. - Vor allem Abdeckung regionaler Bedürfnisse. - Kein Detailhandel. Erschliessung - Gute strassenseitige Erschliessung. Erschliessung - Gute strassenseitige Erschliessung. Planerische - Für neu eingezonte Gebiete Bebauungs- und Erschliessungs- - Verlegung des Nollakanals ist in Planung. Massnahmen konzept erstellen. Planerische - Bebauungs- und Erschliessungskonzept (liegt vor). - Erhöhung der Verfügbarkeit der heute schlecht genutzten Massnahmen - Erweiterung derzeit sistiert, anstreben Sistierung aufzuheben Lager- und Umschlagflächen und bessere Nutzung dieser durch Standortgemeinde. Flächen. - Erweiterung als Siedlungsgebiet im regionalen Richtplan Bemerkungen - Mit den Eigentümern der schlecht genutzten Lager- und Um- festsetzen (heute Zwischenergebnis). schlagflächen Möglichkeiten der Mobilisierung und der bes- seren Nutzung klären. Individuelle Lösungen suchen. Bemerkungen - Mit dem Landeigentümer (Kanton) eine gemeinsame Strate- gie in Bezug auf die Vergabe der Baurechte verfolgen und die Mitsprachemöglichkeit abklären.

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Standort Andeer - Runcs Standorte Zillis Nislas Andeer - Zups

Nutzungsprofil - Industrielle und gewerbliche Nutzungen, geeignet für grösse- Nutzungsprofil - Nislas: Touristische und tourismusnahe Nutzungen, Ver- (Ausrichtung) re Betriebe mit hohem Verkehrsaufkommen, auch für stärker (Ausrichtung) marktung regionaler Produkte; Anlagen im Zusammenhang emittierende Betriebe geeignet. mit Kirche, Naturpark u.ä. - Abdeckung regionaler Bedürfnisse. - Zups: Kleingewerbe; Reserve für ortsansässige Betriebe, kein - Kein Detailhandel. Detailhandel. - Erschliessung - Gute strassenseitige Erschliessung, Optimierung mit Vollan- Erschliessung Nislas: Gute strassenseitige Erschliessung. schluss A13. - Zups: Gute strassenseitige Erschliessung, notwendige Links- Planerische - Erarbeiten eines Bebauungs- und Erschliessungskonzept. abbiegespur in Planung. - Massnahmen - Erweiterung Gewerbezone (anstelle Abbauzone). Planerische Nislas: Erstellen Bebauungs- und Erschliessungskonzept. Massnahmen - Bemerkungen - Abstimmung mit Kies- und Betonwerk sowie Abbaugebiet Zups: Erstellen Bebauungs- und Erschliessungskonzept notwendig. Vorgängige Kiesgewinnung im Bereich der Ge- (Hanglage), Erweiterung Gewerbezone. werbeflächen. Bemerkungen - Nislas: Einbezug der bestehenden Gewerbezone in die Neu- - Längerfristige Erweiterungsmöglichkeit Runcs Sut. konzeption. - Zups: Verzicht auf ursprünglich geplante noch weitergehen-

de Erweiterung Nord (Stradas; Etappe III).

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