2/2005 Ordensinformation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf

39. Jahrgang · Nr. 78 aus dem Inhalt:

DokumentiertFeuer und Flamme für Gott und die Welt...... 8 - 17 Feierlichkeiten in Deutschland und der Schweiz zum 20. Jahrestag der Seligsprechung Peter Friedhofens

DokumentiertWir sind gekommen, um IHN anzubeten...... 18 - 19 Weltjugendtag 2005 in Köln

DokumentiertEinfach unvorstellbar und ergreifend...... 20 - 25 Eindrücke des Ausbildungskonventes der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf zum Weltjugendtag 2005 in Köln

NachrichtenEin nicht alltägliches Ereignis...... 30 - 31 Bruder Johannes Strickmann legte seine erste zeitliche Profess auf zwei Jahre ab

NachrichtenPeter-Friedhofen-Wanderweg und -Kreuz...... 42 - 45 Eröffnung und Einweihung

NachrichtenSpringprozession in Echternach...... 46 - 48 Barmherzige Brüder machen begeistert mit

Leitgedanke...... 4 - 7 Neues Feuer, neuer Geist, neue Triebe...... 26 - 27 Barmherzige Brüder feierten Jubiläen ...... 28 - 29, 34 - 35 Berdorf und der Viergötterstein...... 36 - 37 Bruder Basilius erhält das Bundesverdienstkreuz am Bande ...... 38 - 39 Bruder Linus feiert 75. Geburtstag...... 40 - 41 Octave zur Trösterin der Betrübten in Luxemburg ...... 50 - 51 Hoher Besuch in der Domitilla Katakombe...... 52 - 53 Hospital Fatimah in Ipoh | Malaysia...... 54 - 55 Weitersburg – Pfarrkirche St. Marien besteht 100 Jahre...... 56 - 57 Totengedenken ...... 60 - 61 Mitgliedschaft Peter-Friedhofen-Bund | Angebote...... 62 - 63

In Deutschland: Impressum Generalat Barmherzige Brüder e.V., Herausgeber und Verlag: Postfach 2506, D-54215 , Sparkasse Trier Generalat der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Kto. 100 3821 (BLZ 585 501 30) Nordallee 1, 54292 Trier; Postfach 2506, 54215 Trier In der Schweiz: Redaktion: Br. General Bernward Neuer Geist - Ordensinformation der Layout, Satz und Gestaltung: Kongregation der Krankenbrüder, Werbeagentur Marco Nottar, Trier · Luxemburg Steinhof, 6005 Luzern Fotos: Fotoarchiv der Barmherzigen Brüder, Postscheckrechnung, Nr. 60-238 71-0 Luzern Katholische Nachrichtenagentur, Fotoarchiv der In Luxemburg: Werbeagentur, Br. Nicetius, Paul Otte Barmherzige Brüder, 20 rue J.P. Brasseur, Druck: Westpfälzische Verlagsdruckerei, St. Ingbert L-1258 Luxembourg, Cheques Posteaux Die Zeitschrift erscheint 2 x jährlich und wird durch P&T - IBAN Lu48 1111 0102 9513 0000 freiwillige Spenden finanziert. @[email protected] Liebe Leserinnen, Vorwort liebe Leser !

Das Jahr 2005 hatte für uns zwei wichtige Höhepunkte. Dies waren die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Ju- biläum der Seligsprechung unseres Ordensgründers, Bruder Peter Friedhofen und der Besuch von Papst Benedikt XVI. beim Weltjugendtag in Köln. Über beide Ereignisse wird in dieser Ausgabe aus- führlich berichtet.

Des Weiteren berichten wir über verschiedene Ereignisse unserer Brüdergemeinschaft: Die Jubiläumsfeierlichkeiten von Br. Blasius, Br. Amandus und Br. Ambrosius, die Feier der Erstprofess von Br. Johannes und die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Br. Basilius.

Wir informieren Sie auch über die Teilnahme der Mitbrüder an der diesjährigen Muttergottes-Oktav in Luxemburg und an der Springprozession in Echternach.

Die Pfarrkirche in Weitersburg, dem Geburtsort von Peter Friedhofen, feierte das 100-jährige Bestehen und auf dem Schönfelderhof konnte ein Peter-Friedhofen- Wanderweg eingeweiht werden.

Wir danken Ihnen für das uns geschenkte Vertrauen und für die Unterstützung unserer sozialen Projekte in Bra- silien. Für das Jahr 2006 wünschen wir Ihnen Gottes Schutz und Segen und persönliches Wohlergehen.

Mit besten Grüßen und Freude beim Lesen.

Ihr

Br. Bernward Generaloberer

3 Leitgedanken 20 Jahre seit der Seligsprechung Peter Ein geschichtlicher

Ein Bericht von Bruder Tutilo Luzern/Schweiz

Jubiläen – EINE FROHE ERINNERUNG AN DAS, WAS VOR X-JAHREN GESCHAH?

Jubiläen können und sollten uns anregen, das, was wir z.B. vor manchen Jahren gelobt haben, zu erneuern, - die Geburtstage zu nützen, um uns mit dem Älterwerden auseinander zu setzen, usw.

4 bedurfte es der Einvernahme vieler Zeugen seines Lebens und Wirkens, sowie der Sammlung der Schriften des Dieners Got- tes. Da der Gedanke an eine Seligspre- chung unseres Gründers erst 60 Jahre nach Friedhofens – seinem Hinschied erstmals geäussert wur- de, fanden sich nur noch wenige Zeugen, Rückblick die ihn persönlich gekannt hatten. Meist handelte es sich um indirekte Zeugen, z.B. um Mitbrüder und Bekannte, die von der Auch das, was manche von uns vor 20 früheren Generation manches über ihn Jahren in Rom erlebt haben, sollte nicht erfahren hatten. nur Erinnerung sein, sondern in uns ein neues Staunen über den einfachen Kamin- Bei der Sammlung der Schriften des Die- feger hervorrufen, ein neues Vertrauen zu ners Gottes hat Peter Friedhofen wohl ihm wecken und von Neuem sein beispiel- selbst kräftig mitgeholfen diese zu finden. haftes Christenleben zum Vorbild neh- Denn im Generalat in Trier befand sich men. Denn das ist doch einer der Gründe ein Schrank mit Dokumenten, der seit einer Selig- und Heiligsprechung: es wird längerer Zeit nicht mehr geöffnet wurde. uns eine Frau oder ein Mann vor Augen Als Bruder Bertinus 1916 den Schrank gestellt, die voll von Gottvertrauen, von wieder einmal öffnete um die Dokumente Liebe zu Gott und dem Nächsten waren, zu ordnen, stiess er auf ein zusammenge- die immer wieder neu versuchten, den schnürtes Paket mit der Aufschrift: Briefe Willen Gottes zu erfüllen, die Kreuz und von Peter Friedhofen und von Domvikar Leid um Christi willen bejahten und Un- Liehs, - seinem Seelenführer. Das Lesen gerechtigkeiten ertrugen, usw. Wir hoffen dieser Briefe bedeutete für ihn und für die und wünschen, dass auch das zwanzigjäh- anderen Brüder eine Neuentdeckung des rige Jubiläum der Seligsprechung unseres Innenlebens von Peter Friedhofen. Ordensgründers in uns Allen mehr ist als nur eine schöne Erinnerung. …bis zur Seligsprechung

Ein langer Weg… Auf Vorschlag des Bischofs von Trier wurde der Jesuitenpater Nikolaus Scheid mit der Der Weg bis zu einer Seligsprechung ist Abfassung einer Lebensbeschreibung un- meistens sehr lang. Dies war auch bei Peter seres Gründers sowie der Geschichte der Friedhofen nicht anders. Denn wie die Kongregation beauftragt. Pater Scheid war Anerkennung einer wunderbaren Heilung es auch, der 1920 die Seligsprechung un- in Lourdes erst nach vielen Untersuchun- seres Gründers anregte. 1926 begann der gen und Begutachtungen erfolgt, gehen sogenannte Diözesanprozess. Seine Unter- auch einer Selig- und Heiligsprechung sehr lagen wurden 1938 an die Ritenkongrega- viele und lang dauernde Untersuchungen tion in Rom weitergeleitet. 1947 wurde und Begutachtungen verschiedener kirch- Pater Baumann SJ, als Postulator, d.h. als licher Behörden und Gerichte voraus. die treibende Kraft zur Seligsprechung bestimmt. Es scheint aber, dass Pater Bau- JA, SICHER – ABER NICHT NUR! mann selbst nicht an die Möglichkeit einer Seligsprechung glaubte, denn von 1952 Diese umfassten bei Peter Friedhofen in bis 1974 ruhte der Prozess vollständig, er erster Linie: sein Leben und Wirken, Er- ging nicht weiter. Nach einer mündlichen forschung der Gründe, warum er schon Überlieferung sollen die Seligsprechungs- im Rufe der Heiligkeit steht, sein tatsäch- akten unten im Keller, in einem Archiv liches Leben nach dem Evangelium. Dafür des Vatikans, deponiert worden sein.

5 Leitgedanken

Als ein Monsignore einmal etwas in diesem war eine weitere Hürde auf dem Weg zur Archiv suchte, stiess er ungewollt auf die Seligsprechung genommen. Auch über Akten Peter Friedhofens. Seine erste Durch- dieses Geschehen ließe sich noch manch sicht dieser Akten habe ihn dann immer Interessantes berichten. Doch hier kann neugieriger gemacht und ihn veranlasst nur das Wichtigste über das sehr erfreuli- mit unserem Generalobern Kontakt auf- che Ereignis vor 74 Jahren dargelegt wer- zunehmen, um ihm zu empfehlen, doch den. den Prozess wieder aufzunehmen. Dies geschah dann tatsächlich 1974 mit der Seine Reliquien Wahl von Pater Anton Weber, einem Pal- lottiner, als neuer Postulator, der mit gros- Da die sterblichen Überreste von Peter sem Einsatz den Prozess zu einem guten Friedhofen mehrmals in ein anderes, neues Abschluss brachte und so die Seligspre- Grab umgebettet wurden, musste vor der chung ermöglichte. Seligsprechung auch abgeklärt werden, ob die noch teilweise vorhandenen Gebeine Ein Wunder wirklich von ihm stammten. Die erste Umbettung wurde 20 Jahre nach seinem Die oben erwähnten Untersuchungen be- Tod vorgenommen. Da die in Koblenz trafen aber nur ein Teilgebiet dessen, was verstorbenen Brüder bisher verstreut unter alles von den verschiedenen kirchlichen anderen Verstorbenen beigesetzt wurden, Behörden abgeklärt werden musste. Ein beschloss 1880 die Generalleitung, ihre anderer sehr wichtiger Prozess war z.B. Mitbrüder in einem gemeinsamen Begräb- auch der so genannte Wunderprozess. Die nisplatz beizusetzen. Nach der Auffindung Kirche sieht ein Wunder, das der Fürspra- der Briefe von Peter Friedhofen und Dom- che eines Dieners - oder einer Dienerin vikar Liehs, begann eine grössere Vereh- Gottes, zugeschrieben werden kann, als rung unseres Gründers. Darum wurde der Bestätigung an, dass es sich bei der betrof- Wunsch wach, seine Gebeine in einen fenen Person wirklich um Jemand han- besonderen Sarg zu legen, um sie so ange- delt, den Gott den Menschen von Heute messener aufzubewahren. Dies geschah als Beispiel eines echten Christenlebens 1919. Die noch vorhandenen Gebeine, vor Augen führen will. Schädelknochen und Oberkiefer, waren in einem guten Zustand. Ein Wunder, das nach längerer kirchlicher Untersuchung als solches anerkannt und Als dann die Maria-Hilf-Kapelle von Ko- der Fürbitte Peter Friedhofens zugeschrie- blenz im Garten des Mutterhauses in Trier ben wurde, geschah am 24. September neu aufgerichtet wurde, fand Peter Fried- 1931 an einem neunzehnjährigen Jung- hofen 1928 darin einen neuen Platz. Die mann mit Namen Johann Hain, aus einem letzte Öffnung des schönen, verzierten Winzerdorf an der Mosel. Er hatte sich Sarges war kurz vor der Seligsprechung zwei Monate vorher beim Holzsägen le- notwendig, da die Wünsche, eine Reliquie bensgefährlich verletzt und erkrankte an des neuen Seligen zu erhalten, sehr zahl- einer totalen Blutvergiftung. Die Angehö- reich waren. Ich durfte mit ansehen, wie rigen und die Brüder des Trierer Brüder- die noch vorhandenen, gut erhaltenen krankenhauses, worin er hospitalisiert war, Knochen herausgenommen und Teile da- begannen mit einer Novene zu Peter Fried- von weggenommen wurden. Es war ein hofen. Dieses inständige Gebet wurde tiefgehendes Erlebnis, dies mit eigenen erhört. Am fünften Tag der Novene ge- Augen zu sehen. schah das Wunder: Am Morgen des 24. Septembers erwachte der Todkranke völlig gesund aus seinem tagelangen tiefen Schlaf. Er verlangte nach einer kräftigen Mahlzeit. Es war ein echtes Wunder. Damit 6 Auch wir im Steinhof haben einige Reli- erfreut: Wir waren an einer Tagung aus- quien erhalten. Nach dem Neubau der wärts. Da die Zusammenkunft länger dau- Kapelle wurde der Selige Bruder Peter zum erte als erwartet, stellten wir uns die Frage: Patron derselben erwählt. Wir konnten Ist es Gottes Wille, dass wir bis zum Schluss dann in der neuen Kapelle eine Gebetsni- der Tagung bleiben, oder ist es um der sche mit den Reliquien des neuen Seligen Mitbrüder willen besser, zur rechten Zeit errichten. Wir staunen immer wieder, wie zu Hause zu sein? Wir entschieden uns viele Menschen täglich diesen heiligen für die frühzeitige Rückkehr. Als wir von Ort aufsuchen, Votivkerzen anzünden und der Busstation die Steinhofstrasse hoch- dort im Gebet verweilen. gingen, kam uns eine verwirrte Heimbe- wohnerin von oben her entgegen. Sie Neben dem oben erwähnten “echten hatte trotz der nassen Strasse nur Socken Wunder“ dürfen wir viele bedeutungsvolle an und war schlecht gekleidet. Da wir in und wunderbare Gebetserhörungen dem dem Moment heimkehrten, konnten wir neuen Seligen zuschreiben. Wir denken die Frau aufhalten und zur Umkehr bewe- da an die kurz nach der Seligsprechung gen. Damit konnten wir wohl ein Unglück erfolgte überraschende Freilassung unserer für sie und von Fahrzeugen auf der Strasse drei chinesischen Mitbrüder nach fünf- verhüten. Diese Erfahrung hat uns sehr undzwanzig und dreißigjähriger Gefan- beeindruckt und die Wichtigkeit des Hin- genschaft im kommunistischen China; horchens auf den gegenwärtigen Willen an die fast nicht mehr erwartete Zustim- Gottes bestätigt. mung der Kantonalen Denkmalpflege für den Ausbau des Steinhofes im Herbst 1985; Aus all dem bisher Ausgeführten geht an die Auffindung der Akten im Vatikan, hervor, dass der Weg zu einer Selig- und wie auch an die erwähnte Auffindung der Heiligsprechung sehr lange ist und ausser- Briefe im Mutterhaus in Trier; an die Zu- ordentlich viel Einsatz von den Beteiligten nahme der Brüderzutritte nach der Selig- erfordert. Ein Mitbruder von uns, der sich sprechung, usw. Wir dürfen vertrauen, besonders intensiv für die Seligsprechung dass der Selige Bruder Peter Friedhofen einsetzte, war Bruder Dionysius Bischof heute noch unsere Bitten durch Maria zu (aus Grub, St. Gallen). Ihm gebührt unser Gott bringt. besonderer Dank! Wie wir feststellen durf- ten, lohnte sich alle Mühe. Leben im Augenblick

Im so genannten Tugendprozess vor der Wir dürfen uns wirklich freuen, dass Seligsprechung wurden die Tugenden, die Bruder Peter gelebt hat, einer gründlichen wir in Peter Friedhofen einen Ordens- Untersuchung unterzogen, um abzuklären, ob sie dem Leben nach dem Evangelium gründer haben, der seine Berufung entsprechen. Eine der Tugenden, die mir als Christ und als Ordensmann voll- besonders aufgefallen ist und mich ange- sprochen hat, ist sein Offensein für den kommen gelebt hat. Er ist und bleibt Willen Gottes im Augenblick. Mir scheint diese Tugend gerade Heute von besonderer uns Vorbild für unser Leben im Dien- Wichtigkeit zu sein. Denn in den Wirren des Alltags fällt es uns oft schwer, richtige ste Gottes und des Nächsten. Entscheidungen zu treffen. Da braucht es oft ein Stillewerden vor Gott und ein Offensein für das, was Gott uns in unserem Innern sagen will. Eine diesbezügliche Begebenheit hat vor kurzem einen Mitbru- der und mich selbst überrascht und sehr 7 Feuer und Flamme…

1985 - 2005 | 20 JAHRE SELIGSPRECHUNG VON BR. PETER FRIEDHOFEN

1.000 Mitarbeitende aus den Einrichtungen der Barmherzigen Brüder feierten am 23. Juni den 20. Jahrestag der Seligsprechung von Peter Friedhofen in Trier. Ein Bericht.

TRIER Aus Paderborn, Bonn, Rilchingen, Koblenz; aus Saffig, Schönfelderhof, Marsberg, Montabaur und natürlich Trier waren sie gekommen…

8 Über 1.000 Mitarbeitende feierten bei sonnig-heißem Wetter rund um die Maria-Hilf-Kapelle auf dem Gelände des Brüderkrankenhauses Trier den 20. Jahrestag der Seligsprechung Peter Friedhofens, als sei sie erst heute verkündet worden. feuer & flamme für gott und die welt

…für Gott und die Welt

Die Freude, die von diesem Feier-Tag rund Verantwortlich für den Mitaufbau um Mutterhaus und Krankenhaus der am Reich Gottes Barmherzigen Brüder Trier ausstrahlte, kann vor 20 Jahren nicht größer gewesen Ganz im Geiste und Andenken an Peter sein. Schon als am späten Vormittag die Friedhofen, dessen Lebenswerk stets prä- ersten Wallfahrenden eintrafen und sich sent war, feierten Brüdergemeinschaft, mit ihren bunten Segens- und Gebetswün- Mitarbeitende und Gäste einen feierlichen schen um die Maria-Hilf-Kapelle sammel- Gottesdienst zwar nicht mit “Pauken“, ten, strahlten nicht nur Sonne und Gast- aber “Trompeten“ eines Bläserensembles geber, sondern auch die Gesichter der über von Mitarbeitenden verschiedener Einrich- 1.000 Teilnehmenden. Dankbar über den tungen. kühlen Getränkegruß suchten die Wall- fahrenden zunächst einen schattigen Platz auf dem Gelände, ehe man sich gemein- sam zum Gottesdienst auf dem Freigelände vor der Maria-Hilf-Kapelle, der Ruhestätte des Seligen Peter Friedhofen, traf.

9 1985 - 2005 | 20 JAHRE SELIGSPRECHUNG VON

Nicht nur eine organisatorische Meisterleistung …

Mit nachdenklichen und ermutigenden … vollbrachten die Mitarbeitenden des Worten beschrieb Prälat Franz-Josef Gebert Brüderkrankenhauses Trier an diesem Tag. in seiner Predigt die Aufgabe, die Peter Der reibungslose Ablauf, die Versorgung Friedhofens Werk für die heutige Zeit mit kühlen Getränken und stärkenden bedeutet. Denn wie Peter Friedhofen auf Speisen hat gewiss einen erheblichen An- die Vielfalt der Begabungen der Menschen teil an dem guten Gelingen dieses Tages. vertraute, wusste er stets, dass nicht der So wurde “mal eben“ das nachmittägliche Mensch allein, sondern erst das Wirken Festgespräch vom Festzelt auf das Freige- des einen Geistes Gottes sein Werk richten lände verlegt; wurde mit kurzweiligen wird. “Das Feuer, das ich fühle, ist, wie Angeboten in und um das Brüderkran- ich hoffe, die Gnade Gottes“ zitierte Prälat kenhaus das Leben und Wirken Peter Fried- Gebert aus einem Brief Peter Friedhofens hofens vorgestellt; und dass man sich und erinnerte, dass wir auch heute im sportlich beim Torwandschießen oder Dienst am Nächsten Gott selbst finden. künstlerisch beim Malen ausprobieren konnte, wussten die Gastgeber und vielen Helfenden ebenfalls mit Freude, Freund- lichkeit und Kompetenz zu organisieren.

10 BR. PETER FRIEDHOFEN

Was ist der Mensch? Er ist von der Hand des Schöpfers aus Lehm der Erde gebildet. Da hauchte ihn der Schöpfer an und er begann zu leben.

WARUM 60 JAHRE SELIGSPRECHUNGSVERFAHREN NICHT LANGE SIND UND DER AUFTRAG PETER FRIEDHOFENS GERADE HEUTE MUTIGES ENGAGEMENT ERFORDERT.

In drei Gesprächsrunden mit Zeitzeugen eindrucksvoll den Moment, als das Bild wie dem Trierer Altbischof Hermann-Josef von Peter Friedhofen im Petersdom ent- Spital, Brüdern, Mitarbeitenden aus den hüllt wurde und Bruder Bernward erinner- Einrichtungen und den Mitgliedern des te, dass es ja eigentlich einem Zufall zu geschäftsführenden Vorstandes erfuhren verdanken sei, dass die Unterlagen des die Teilnehmenden, wie vor 20 Jahren die Seligsprechungsverfahrens nicht auf nim- “heiße Phase“ der Seligsprechung erlebt mer Wiedersehen in den vatikanischen wurde und mit welcher Lebendigkeit die Kellern verschwunden seien. Doch einem Vision Peter Friedhofens heute in den aufmerksamen Monsignore seien die Un- verschiedenen Aufgabenbereichen erlebt terlagen aufgefallen, der dann auch schnell und vor allem “gelebt“ wird. So berichtete die richtigen Schritte einzuleiten wusste. Bruder Daniel, der seinerzeit mit der Or- In allen Gesprächsrunden wurde deutlich: ganisation betraut war, wie unkompliziert Zu jeder Zeit haben Orden und Mitarbei- letztlich die Abstimmung mit Rom war, tende das Beispiel Peter Friedhofens den wie überhaupt die Freude alle organisato- jeweiligen Gegebenheiten angepasst und rischen Fragen überwog. Bruder Albert, mutig wie innovativ für die Zukunft ge- der damalige Provinzsuperior, schilderte handelt.

11 1985 - 2005 | 20 JAHRE

Von der Vesper zum Abendessen Viel zu früh, wie Einige fanden, endete der Tag, als es Zeit für die Rückfahrt wurde. Einen besonderen Höhepunkt stellte die Musikalischen Trost fanden die Trierer feierliche Vesper mit den Trierer Sänger- dann bei “jump for joy“, die nicht nur die knaben in der bis auf den letzten Platz jugendlichen Gäste mit bekannten Rhyth- besetzten Pfarrkirche St. Martin am frü- men aus den letzten 20 Jahren einheizten. hen Abend dar. Unter Leitung von Bruder Basilius Wollscheid beeindruckten die EIN FAZIT: Das mutige und beherzte Trierer Sängerknaben durch einen meister- Glaubenszeugnis des seligen Bruder Peter haften Vortrag und gekonnte Interpreta- Friedhofen hat an Aktualität, Attraktivität tionen. und auch an Brisanz nicht verloren. Im Gegenteil: Es ermutigt, gibt Orientierung, Nachdem die Temperaturen langsam etwas spendet Trost und wirkt durch das Handeln Erbarmen mit den Teilnehmenden fanden all derer, die sich in den Einrichtungen (oder hatte man sich einfach nur an die der Barmherzigen Brüder im besten Sinne Hitze gewöhnt?), fand der Tag einen un- auf dem Weg der Nachfolge begeben ha- terhaltsamen Abschluss bei einem köstli- ben. Auch dies wurde an diesem Tag deut- chen und liebevoll zubereiteten Abend- lich und wird sicher weit in die Zukunft Menue im Festzelt. reichen.

12 SELIGSPRECHUNG VON BR. PETER FRIEDHOFEN

Betet ohne Unterlass, denn das Gebet zerteilt die Wolken, verscheucht die Traurigkeit, hilft die Versuchungen zu überwinden und hilft das Steuerrad zu führen. Sel. Bruder Peter Friedhofen

Martin Fuchs, BBT e. V.

13 1985 - 2005 | 20 JAHRE SELIGSPRECHUNG VON BR. PETER FRIEDHOFEN

20 Jahre Seligsprechung Peter Friedhofens Festgottesdienste in der Schweiz.

Der 19. Juni 2005 – ein Tag der Freude und des Dankes in Luzern im Steinhof.

Alles hat gestimmt: das strahlende Wetter, der würdige Gottesdienst, der jubilierende Gesang, die harmonische Musik, die eindrückliche Predigt, die überraschend vielen Besucher! All dies weckte in uns eine grosse Freude und Dankbarkeit. Gott selbst hat uns damit ein unvergessliches Festgeschenk gemacht. Ihm sei dafür von Herzen gedankt.

Es waren Viele die unserer Einladung gefolgt sind: Angehörige der Pfarrei St. Paul, Verehrer des Seligen Bruder Peter, Freunde des Steinhofs, unsere Heimbewohner und deren Angehörigen, usw.

14 Der Gottesdienst im Park hinter dem Vertrauen unsere Anliegen dem Seligen Schloss war ein tiefgehendes Erlebnis für Bruder Peter empfehlen dürfen. Diese die ca. 300 Teilnehmer. Die Luzerner Kna- Gedanken waren auch der Inhalt der ein- benkantorei unter der Leitung von Eber- drucksvollen Predigt des Pfarrers Leopold hard Rex und das Gambenensemble von Kaiser von unserer Pfarrei St. Paul: Gott Karl Hahn umrahmten die Eucharistiefeier die Ehre, Dank an die Nachfolger Peter mit ihren jugendlichen Stimmen und den Friedhofens und die Bitte, das Werk der wiederentdeckten, alten Musikinstrumen- Nächstenliebe weiterhin zu segnen. Mit ten, der Gamben. Freude und Humor stellte der Prediger auch fest, dass der Auftrag, den Peter Fried- Im Vordergrund unseres Festes stand ein- hofen heute noch seinen Brüdern gibt, deutig die Dankbarkeit Gott gegenüber: von diesen auch wirklich wahrgenommen - dass er uns Peter Friedhofen geschenkt wird. Das beweisen ihm die Baumaschi- hat, - dass durch sein Hinhören auf Gott nen, die rings um das “Sonnehuus“ wieder ein Werk entstehen konnte, durch das in Betrieb sind, um den Heimbewohnern unzählig viele Menschen Gottes Liebe ein noch schöneres Zuhause und bessere erfahren durften - und dass wir mit neuem Betreuung anbieten zu können.

Ein Tag der Freude und des Dankes – ja, das war er! Gott und dem Seligen Bruder Peter sei dafür gedankt. Bruder Tutilo

15 1985 - 2005 | 20 JAHRE SELIGSPRECHUNG VON

Feierlicher Bruder Athanasius führte uns in seiner Predigt in die Spiritualität und das Leben Gottesdienst unseres Seligen Ordensgründers hinein. Sie waren so echt und überzeugend, dass die Kirche 1985 Peter Friedhofen den Chri- in Oberwil sten von Damals und Heute als Beispiel und Vorbild eines christlichen Lebens vor 26. Juni 2005 Augen stellen konnte. Der verstorbene Papst Johannes Paul II. drückte dies in seiner Predigt vor zwanzig Jahren so schön aus: “In Peter Friedhofen ehrt die Kirche heute einen Mann, dessen Lebenspro- Im Mittelpunkt des Festtages stand die gramm und Werk so überzeitlich aktuell Eucharistiefeier, der Pater Hans Schärli ist, wie die frohe Botschaft Jesu Christi vorstand und an der die beiden Diakone selbst.“ Bruder Athanasius und Bruder Clemens Maria assistierten. Der Chor “tiglio verde“ Anschliessend an den Gottesdienst traf sang unter der Leitung von Frau Beatrice sich die Festgemeinde beim Aperitif auf Isler, begleitet von sieben Instrumentali- der Terrasse, mit Blick auf den Zugersee, sten, die sehr schöne Messe in C von in fröhlicher Runde und regem Gedanken- Richard Burzynski. austausch zusammen.

16 BR. PETER FRIEDHOFEN

In grosser Dankbarkeit für das was Peter Fried- hofen uns und der ganzen Kirche an Liebe und Hingabe geschenkt hat, versammelten sich die Brüder von Oberwil und Lu- zern noch zum gemeinsamen Mittagsmahl. Uns alle be- seelte an diesem Tag nur ein Wunsch, den der Heilige Vater damals am Schluss seiner Predigt so formuliert hat: “Möge das Leben und Wirken des Seligen Peter Friedhofen auch heute vielen Menschen zum wegweisenden Vorbild und Ansporn werden.”

Bruder Dominik

17 Weltjugendtag in Köln Wir sind gekommen, um IHN anzubeten (Mt 2,2)

so lautete das Motto des diesjährigen XX. Weltjugendtages in Köln

18 Die Papst-Messe auf dem Marienfeld bildete den Höhepunkt.

wartet, um an der eindrucksvollen, in ein Kerzenmeer eingetauchten Vigil teilzuneh- men. Vigil bedeutet Nachtwache, betend und singend Gott Raum geben und Chri- stus erwarten. Viele Jugendliche blieben auf dem Marienfeld und übernachteten mit Isomatte und Schlafsack im Freien, um am beeindruckenden Abschlussgottes- dienst am Sonntag teilzunehmen.

In seiner Predigt rief der Heilige Vater den Jugendlichen zu: “Die Eucharistie muss Mitte unseres Lebens werden.“ (…) “Schöpfung und Erlösung gehören zusammen. Deswegen ist der Sonntag so wichtig.“ (…) “Lasst Euch nicht abbringen von der sonntäglichen Eucha- ristie, und helft auch den anderen, dass sie sie entdecken.“

“Wer Christus entdeckt hat, muss andere zu ihm führen. Eine große Freude kann Über eine man nicht für sich selbst behalten. Man Million Ju- muss sie weitergeben. Heute gibt es in gendliche aus großen Teilen der Welt eine merkwürdige 197 Ländern Gottvergessenheit. Es scheint auch ohne hatten sich auf dem Marienfeld bei Köln ihn zu gehen. Aber zugleich gibt es auch eingefunden, um dem Abschlussgottes- ein Gefühl der Frustration, der Unzufrie- dienst mit Papst Benedikt XVI. beizuwoh- denheit an allem und mit allem: Das kann nen. Anwesend waren auch 7000 Priester doch nicht das Leben sein.“ und 700 Bischöfe. Am Fernseher verfolgten weltweit 250 Millionen Zuschauer in 35 “Ich weiß, dass Ihr als junge Menschen Ländern dieses großartige Ereignis. das Große wollt, dass Ihr Euch einsetzen wollt für eine bessere Welt, zeigt es der “Es gibt in großen Teilen der Welt eine Welt, die gerade auf dieses Zeugnis der merkwürdige Gottvergessenheit“ sagte der Jünger Jesu wartet und zu allererst durch 78-jährige Papst in seiner Predigt. “Helft das Zeichen Eurer Liebe den Stern entdec- den Menschen, den wirklichen Stern zu ken kann, dem wir folgen. entdecken, der uns den Weg zeigt: Jesus Christus.“ “Gehen wir voran mit Christus und Bereits am Vortag, dem Samstagabend, leben wir unser Leben als wirkliche waren knapp 800 000 Pilger auf das Mari- enfeld gekommen, doppelt soviel wie er- Anbeter Gottes.“

19 “Einfach unvorstellbar EINDRÜCKE DES AUSBILDUNGSKONVENTS DER BARMHERZIGEN

Fast eine Woche lang befand sich Köln blick gegeben, wie es ist, wenn Hunderte im “Ausnahmezustand“. Doch nicht, von jungen Christen zusammentreffen weil der FC mal wieder den Aufstieg - aber letztendlich kam dann doch alles geschafft oder die fünfte Jahreszeit des ganz anders. Rheinländers dieses Jahr in den Sommer verlegt wurde. “Wir sind gekommen, In Bonn angekommen, machten wir um IHN anzubeten“ – und sie waren uns auf den Weg zum nächsten Info- gekommen! Über 1 Mio. Jugendliche stand um Ausweis und Programmheft und junge Erwachsene, die in Düssel- zu erhalten. Gerüstet mit dem Pilger- dorf, Köln und Bonn Gottesdienst fei- Rucksack ging es dann mit der Bahn erten. Auch der Ausbildungskonvent weiter nach Köln. Dort angekommen der Barmherzigen Brüder von Maria- war ich von den Menschenmassen auf Hilf hat sich auf Pilgerschaft begeben. dem Domplatz völlig überwältigt. Men- schen aus allen Nationen, bunt geklei- “Eine große Freude kann man nicht det oder im Ordens-Habit, waren anzu- für sich selbst behalten“ treffen und sorgten für ein “heiteres Treiben“ - und entsprechend hoch war Als wir am Freitag, den 26. August früh dann auch der Lärmpegel. Die verschie- morgens in Richtung Bonn fuhren, denen Gruppen sangen in ihren Spra- konnte ich mir noch nicht so richtig chen und riefen Parolen und animierten vorstellen, was mich beim Weltjugend- die vorbeigehenden Pilger mitzutanzen tag erwarten wird. Vorab hatte ich mir und mitzusingen. Auf den ersten An- zwar schon einiges an Informationen blick hätte man denken können, der besorgt, und die Tage der Begegnung Kölner Karneval fängt doch schon im im Bistum Trier haben mir einen Ein- Sommer an.

20 und ergreifend“ BRÜDER VON MARIA-HILF ZUM WELTJUGENDTAG 2005 IN KÖLN

“Wir sind gekommen um IHN anzu- Egal ob in der Menschenschlange beten“ – so lautete das Motto des Welt- vor den Dixi-Toiletten oder vor den jugendtags 2005. Ja, sie sind alle deshalb “Wasserzapfstellen“; auf dem Weg gekommen und das hat mich vor allem zur Essensausgabe oder auch einfach bewegt und fasziniert. Es gibt tatsächlich nur beim “Bummel“ durch die Men- noch viele junge Menschen auf der gan- schenmassen – es ergab sich immer zen Welt, die Gott suchen und IHM ein Gespräch. Völlig ungezwungen, nachfolgen wollen. Es gibt junge Men- ganz spontan und war es auch nur schen, die sich gemeinsam auf den Weg ein freundliches Zunicken unter machen und ihren Glauben so freudig Ordensleuten anderer Gemein- und so aktiv leben. Fasziniert hat mich schaften. Die Vigilfeier am Sams- auch, dass es viele junge Christen gibt, tagabend mit Papst Benedikt XVI. die noch zur Kirche stehen. Und das in war der krönende Abschluss des einer Zeit, in der sich immer mehr Men- Tages, aber auch ein guter Start in schen von der Kirche und auch vom die Nacht unter freiem Himmel auf christlichen Glauben distanzieren. dem Marienfeld.

Ein weiteres Highlight waren für mich die vielen Begegnungen auf dem Marienfeld, auf dem sich zu Vigil und Abschlussgottesdienst über 1 Million Menschen trafen.

21 “Wir sind gekommen, “Den lebendigen Glauben erfahren“

Man kann sich nicht vorstellen, dass Eindrücke: Tausende Jugendliche so friedlich mit- einander die Tage verbringen konnten. Und da merkte man es wieder, dass der Es war zu spüren, dass die jungen Chri- Grund der Zusammenkunft nicht ir- gendein Musikfestival war, sondern ein sten die Botschaft des Heiligen Vaters ganz anderer: sie sind ganz allein ge- verstanden und mitgenommen ha- kommen um IHN anzubeten. Nochmals bewusst wurde mir dies als am Ende der ben, denn “wer Christus entdeckt hat, Vigilfeier der eucharistische Segen gege- ben wurde. Es war eine Stille auf dem muss andere zu ihm führen. Eine große Marienfeld – und das bei 700 000 Men- schen. Einfach unvorstellbar und ergrei- Freude kann man nicht für sich selbst fend. behalten. Man muss sie weitergeben.“ Die Rückreise vom Marienfeld am Sonn- tag nach Bonn verlief zwar nicht so Selbst bei Verkehrschaos und den lan- ganz reibungslos wie erwartet, aber auch gen Wartezeiten konnte man diese bei stundenlangen Wartezeiten auf den Charter-Bus oder beim Marsch von ei- “Freude“ wahrnehmen und merken, nem Bahnhof zum anderen, konnte man immer noch Freude und Gelassen- dass sie alle gekommen waren um heit erfahren, die man nicht unbedingt bei einem Musikfestival erfahren würde. IHN anzubeten. Bruder Antonius

22 um Gott zu preisen.“

“Wir dürfen die alten Menschen nicht ihrer Einsamkeit überlassen, …“ Papst Benedikt XVI.

“Ein Fest der Weltkirche“ “Den lebendigen Glauben erfahren“ “Für mich war sehr schön am Weltju- · Erleben von Weltkirche gendtag, dass viele junge Menschen · Spirit and Fun aus verschiedenen Kulturen und Fami- · Friedvolles Miteinander lien der ganzen Welt mit Jesus Christus verschiedener Kulturen zusammen feiern konnten.“ · Erfahren von Lebendigkeit im Glauben Bruder Isaias · Ansprechende Gottesdienste · Respektvoller Umgang mit “Ich sah fast eine Million Menschen ausländischen Gästen aus verschiedenen Ländern und Kultu- Bruder Christophorus Maria ren. Sie sangen gemeinsam “Wir sind gekommen, um Gott zu preisen“ (Ve- nimus adorare eum). Das werde ich

nie vergessen.“ Bruder Tiago

23 “Ich fühle mich im Glauben gestärkt.“ noch in meinem Gedächtnis lebendig. “Ein Fest der Weltkirche“ Ein Moment, der für mich ganz schön war, war die Beziehung zwischen den jungen und alten Menschen. Es waren “Begegnung am Rande“ insgesamt 1 Million Menschen auf “Mich haben ganz besonders die vie- dem Marienfeld und in all dem Betrieb len jungen Menschen beeindruckt, die habe ich auch die Solidarität und den betend und singend durch die Straßen Respekt für die alten Menschen, die von Köln gezogen sind. Da habe ich dort waren, erfahren. bei mir gedacht, dass das nur das Werk des Heiligen Geistes sein kann. Als ich von einer Haltestelle zurück- Beeindruckt haben mich auch die vie- kam, habe ich plötzlich zwei junge len kleinen Begegnungen, die ich am Männer gesehen, die die Stühle von Rand der Veranstaltungen hatte.“ einem alten Ehepaar getragen und Bruder Johannes ihnen geholfen haben. Es war schön “Jung & alt“ zu sehen und auch schön zu sagen, “Die Erfahrungen, die ich auf dem dass die Kirche noch jung ist und die Marienfeld erlebt habe, sind heute Jungen immer noch Kirche sind.

24 GENERALOBERER BRUDER BERNWARD BEIM PAPST

Papst Benedikt XVI. hat in seiner Pre- Im Rahmen des Weltjugendtages in Köln, fand auch eine Begegnung von digt gesagt: “Wir dürfen die alten Ordensleuten mit dem Heiligen Va- ter statt. Menschen nicht ihrer Einsamkeit über- lassen, an den Leidenden nicht vorbei- Bruder Bernward Elsner, Generalobe- rer der Barmherzigen Brüder von gehen.“ Die jungen Menschen haben Maria-Hilf und zugleich General- sekretär der Vereinigung der Ordens- dies sehr gut auf dem Marienfeld um- obern der Brüderorden in Deutsch- land (VOB), hatte das Glück, dem gesetzt.“ Bruder João Maria Papst persönlich begegnen zu dür- fen.

Am Samstag, den 20. August folgte “Glaubensfest“ er der Einladung zu einem Gottes- “Die Tage des Weltjugendtages haben dienst mit Papst Benedikt XVI. in der Privatkapelle des Erzbischöfli- mich sehr beeindruckt und bestärkt. chen Hauses in Köln. Es war ein großes Glaubensfest und An dieser Begegnung nahmen die Vorsitzenden und Generalsekretäre hat mir erneut deutlich gemacht, dass der drei Ordensobernvereinigungen sowie weitere Vertreter von Ordens- wir als Glaubensgemeinschaft welt- leuten aus dem Erzbistum Köln teil. weit verbunden sind. Mir helfen diese Im Anschluss an den Gottesdienst Tage und Begegnungen über den ei- empfing der Heilige Vater die Or- densleute zu einem kurzen persönli- genen Horizont hinaus zu sehen. Ich chen Gespräch. Diese Begegnung wird allen Teilnehmern unvergess- fühle mich im Glauben gestärkt.“ lich bleiben. Bruder Peter

25 Neuer Geist, der von Christus ausgeht, Neuer Geist, der von Christus ausgeht, belebt den Baum zu einem “Lebens- bewirkt neue Triebe, die sich ausbreiten baum“, der seine Wurzeln tief eingräbt und deren Früchte leuchten. Früchte, in das reine klare Fundament, das in die nicht allenfalls im Diesseits der Welt Christus gelegt ist. leuchten müssen, sondern hineinragen in das Jenseitige, in das Ewige. Neuer Geist, der von Christus ausgeht, So stehen sie über allem Kosmischen ist wie ein Feuer, von Raum und Zeit, hier sinnbildlich das zu Taten der dargestellt durch Mond und Sonne. So Liebe antreibt, ist er ein wahrer Lebensbaum, der in ein Feuer, das seiner Mitte das Kostbarste in sich trägt, brennt und doch nämlich Christus selbst in der Gestalt nicht verbrennt. des Brotes. Hier sei erinnert an die - So soll das Schaubedürfnis der früheren geschichte mit Jahrhunderte auch wieder in uns wach dem brennen- werden, damit wir meditierend staunen den Dornbusch. und anbeten die Liebe Gottes, die er den Menschen erwiesen hat und immer bei uns bleiben will. So erfahren wir immer wieder aufs Neue den Namen Gottes: “Ich bin: Ich – bin – da.“ Monstranz Neues Feuer, neuer Geist, neue Triebe

Diese Monstranz ist eine Jubiläums-Monstranz. Sie wurde anlässlich des 150. Jahrestages der Gründung der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf vom Künstler Bernd Cassau in Paderborn geschaffen.

In dem Aussehen der Monstranz kommt zum Ausdruck die fundamentale Richtung und Zielsetzung dessen, was der Gründer, der Selige Peter Friedhofen, von seinem neuen Orden wollte:

NEUES FEUER, NEUER GEIST, NEUE TRIEBE. Br. Niketius

26 27 Bruder Blasius mit 65 Professjahren Bruder Amandus mit 50 Professjahren Bruder Ambrosius mit 40 Professjahren

Barmherzige Brüder

Obwohl dieses Jahr nur drei Mitbrüder ihr Professjubiläum feierten, so spiegelten sie dennoch die Internationalität des Ordens wider. Jeder Mitbruder hat in seiner Weise ein Stück Ordensgeschichte gestaltet und mit geschrieben.

Bruder Blasius Greber stammt aus der mes der Kathedrale am Karfreitag 1985 Schweiz und war mit 85 Lebensjahren der musste Br. Amandus mit ansehen. Höhe- älteste Jubilar. Er war vorwiegend in der punkt war ganz sicher der Besuch von Küche tätig und sorgte viele Jahre für das Papst Johannes Paul II. im gleichen Jahr. leibliche Wohl der psychisch Kranken in Oberwil bei Zug. Obwohl seine Tätigkeit Bruder Ambrosius Schneider stammt aus einen hohen persönlichen Einsatz verlang- dem Sauerland. Er widmete sich vorwie- te, verlor er den Humor nicht. Er ist ein gend der Krankenpflege. In Trier leitete er Freund der Natur, machte gern Reisen und viele Jahre eine Krankenstation. Anschlie- ging im Winter auch zum Ski laufen. Da- ßend ging er für mehrere Jahre als Haus- durch erhielt er sich bis heute eine jun- und Konventoberer auf den Schönfelder- gendlich-frische Strahlkraft. Wenn man hof. Danach folgten wiederum Jahre im ihn erlebt, spürt man, dass er ein zufrie- Krankendienst in Koblenz und Rilchingen. dener und gereifter Ordensmann ist. Heute widmet sich Bruder Ambrosius den kranken und alten Mitbrüdern auf der Bruder Amandus Weber stammt aus Lu- ordenseigenen Alten- und Pflegestation. xemburg. Er feierte mit 77 Lebensjahren In seinen 40 Professjahren stand Bruder seine goldene Ordensprofess. Bruder Ambrosius immer in den Fußstapfen Peter Amandus erlernte die Krankenpflege und Friedhofens und führte sein Werk der war viele Jahre in Luxemburg im Kranken- Gottes- und Nächstenliebe weiter. dienst. Seine Lebenserfüllung fand er je- doch, als er im Jahre 1975 zum Küster der Der Jubiläumsgottesdienst am Samstag, Kathedrale Unserer Lieben Frau zu Luxem- den 10. September 2005 leitete Pfarrer burg ernannt wurde. Hier wirkte er 20 Josef Mettel von der Pfarrei St. Paulin / St. Jahre und konnte viele große Ereignisse Martin. Beim anschließenden Mittagsmahl live miterleben: Verschiedene Hochzeiten dankte der Generalobere Bruder Bernward im Großherzogtum, die Beerdigung der Elsner den Jubilaren für ihre Treue und geliebten Großherzogin Charlotte, die ihren selbstlosen Einsatz für die Kongre- Beerdigung des früheren Bischofs Léon gation und die uns anvertrauten Men- Lommel und die Bischofsweihe von Mgr. schen. Fernand Franck. Auch den Brand des Tur-

28 Br. Ambrosius mit Angehörigen feierten Jubiläen

von links: Br. Blasius, Br. Amandus und Br. Ambrosius

Br. Blasius mit Angehörigen 29 Ein nicht alltägliches Ereignis

Abschluss der zweieinhalbjährigen Ausbil- Christus in Ihrer Gemeinschaft nachfolgen dung zum Ordensbruder ist die Feier der zu dürfen.“ Daraufhin sprach der 37- Erstprofess. Der Novize wird dadurch mit jährige Krankenpfleger aus Westfalen die allen Rechten und Pflichten in die Ge- Professformel und erhielt als äußeres Zei- meinschaft aufgenommen und bindet sich chen seiner Gelübde das Ordensskapulier. zunächst zeitlich begrenzt durch die Ge- lübde der ehelosen Keuschheit, der Armut In seiner Predigt betonte Pfarrer Schmitt, und des Gehorsams an Gott und die Kir- dass wir in der Bindung eines Menschen che. an Gott und eine Ordensgemeinschaft durch die Profess eine Entscheidung für So geschehen am 25. September 2005 das Leben und gegen die Angst feiern. innerhalb der sonntäglichen Eucharistie- Jesus wolle in der Nachfolge den ganzen feier, welcher der Geistliche Begleiter von Menschen - den Menschen, der um sich Bruder Johannes, Pfarrer Josef Schmitt aus weiß, der seine Grenzen kennt und sich Saarbrücken, vorstand. mit ihnen versöhnen muss, den Men- schen, der in seiner Unvollkommenheit Auf die Frage des Provinzoberen Bruder auf die Zusage Gottes “Ich bin bei dir, hab Pankratius, was er von Gott und seiner keine Angst“ vertrauen kann. Kirche erbitte, antwortete Bruder Johannes: “Gottes Barmherzigkeit und die Gnade, Br. Benedikt Molitor

30 Erst-Profess Bruder Johannes

BRUDER JOHANNES STRICKMANN LEGTE IN DER KLOSTER- KIRCHE DER BARMHERZIGEN BRÜDER VON MARIA-HILF IN TRIER SEINE ERSTE ZEITLICHE PROFESS AUF ZWEI JAHRE AB.

Neuer Internet-Auftritt

der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf unter www.brueder.info

Neben ausführlichen Informationen zum Orden und seinem Gründer Peter Fried- hofen können sich die Besucher Novenen abonnieren, Gedenktafeln veröffentlichen, einen Tag im Orden verbringen und sogar den Brüdern Sorgen und Gebetswünsche per Formular übermitteln.

Besonderes Gimmick ist die animierte Comicfigur “Bruder Willi“, die der Anwen- der auf seiner Werbefahrt für das hausei- gene “Frater Gebhard's Mundwasser“ Die Ordensgemeinschaft der Barmherzigen durch die schöne Trierer Innenstadt in Brüder von Maria-Hilf präsentiert sich seit Form eines Spiels begleiten kann. Bei er- kurzem mit einem neuen Internet-Auftritt. folgreicher Teilnahme kann man sogar an Authentizität und Spiritualität standen der Verlosung des altbewährten Heilwas- im Vordergrund der Neugestaltung. sers teilnehmen.

31 32 Es liegt allein an uns, ob wir aus den vielen Steinen, die auf dem Weg liegen, Mauern oder Brücken bauen.

33 Bruder Amandus feierte

Am Sonntag, den 18.09.2005 feierte Bruder 1952 trat er dem Orden der Barmherzigen Amandus in der Pfarrkirche seines Heimat- Brüder bei und verließ infolge dessen seine ortes Berdorf/Luxemburg im Beisein zahl- Heimat in Richtung Luzern/Schweiz, um reicher Gäste und Einwohner sowie des sein Noviziat zu erfüllen. Gemeinde- und des Kirchenrates von Ber- dorf, noch einmal seine 50-jährige Orden- Am 8. September 1960 legte er die Ewigen profess. Unter den geladenen Gästen sind Gelübde in Trier ab und unterzog sich besonders hervorzuheben: Generaloberer einer Ausbildung als Krankenpfleger. Ab Bruder Bernward, Bruder Camille, Pfarrer 1960 arbeitete er zunächst im Spital der René Lucas und Pfarrer Patrick Hubert – Hadir in Niedercorn/Luxemburg und an- die beiden letzten aus Berdorf gebürtig, schließend bis 1975 noch 2 Jahre im Alters- sowie beide Geschwister Nelly Konsbrück- heim der Brüder in Esch-Alzette/Luxem- Weber und Jeanny Bauler-Weber. burg. Zusammen mit seinen Mitbrüdern des Konventes besorgte er außerdem die Bruder Amandus, in Berdorf besser be- ambulante Krankenpflege in der Stadt kannt als “Neipittesch Änder“, Weber Luxemburg. André also, erblickte am 20. März 1928 in Berdorf als Sohn von Lucien Weber und Marie Wagner das Licht der Welt.

34 goldenes Professjubiläum

Nach der gemeinsamen Jubiläumsfeier am Samstag, den 10.09.05 in Trier, konnte Bruder Amandus eine weitere Jubiläumsfeier in seinem Heimatort Berdorf/ Luxemburg erleben.

1975 wurde er zum Küster der Kathedrale Schöffin Yvonne Scholtes-Bausch, Präsi- in Luxemburg ernannt. Während 20 Jah- dentin des Kirchenrates Sophie Fischbach ren versah er diesen Dienst äußerst pflicht- sowie Pfarrer Carlo Morbach belobigende bewusst. Worte an den Jubilar und überreichten ihm treffende Geschenke. Bei “Neipittisch Änder“ trat und tritt auch heute noch regelmäßig so richtig der Wir alle wünschen Dir noch Schalk hervor, gepaart mit stürmischer, viele Jahre hinzu! oft “unberechenbarer“, aber stets jovialer Herzlichkeit, die sich besonders bei seinem “Änders“ Wunsch: Falls Sie mir eine Freude “nur ihm eigenen“ Händedruck zeigt. bereiten möchten, bitte ich Sie um eine “Änder“ hat eben seine besondere Begrüs- Spende an die “Barmherzigen Brüder“ für sungszermonie!!. Und das nicht nur bei einen guten Zweck. Kontonummer CCP den Einheimischen. Das ist gut so! “Änder IBAN LU 48 1111 0102 9513 0000 mit bleiw su wies du bass!“ dem Vermerk “50. Professjubiläum Bruder Amandus“ Nach dem feierlichen Gottesdienst, ver- schönert von der “Chorale Mixte Berdorf“ unter Leitung von Ern Schmartz, richteten Text u. Fotos: Paul Ernzer

35 Berdorf und der Viergötterstein

Das Hochplateau von Berdorf/Luxemburg diese mit Götterbildern geschmückten ist altbesiedelter Raum mit zahlreichen Steinblöcke für Opferaltäre (ara), auf neolithischen und gallorömischen Fun- denen Weihrauch und Opferfleisch den. Dort gab es auch einen großen römi- verbrannt wurden. Diese Deutung hat schen Gutshof, die “Beronis-Villa“ aus sich bei späteren Forschungen jedoch dem 2. oder 3. Jahrhundert. Im Jahre 1861 nicht bestätigt. Dennoch wurde der stieß dort der Bauer Mathias Halsdorf bei Viergötterstein christlich umgewidmet seiner Feldbestellung auf einen so genann- und als Altarsockel der Dorfkirche von ten “Viergötterstein“. Zunächst hielt man Berdorf verwendet.

Heute geben die Historiker folgende Erklärung: (Blitzableiter), etwa wie heute unsere Wegkreuze oder hofeigenen Kapellen. Der Viergötterstein war der Sockel einer sogenannten Jupiter- oder Gigantensäule. Am 11.01.1831 wurde der Viergötter- Auf dem Stein erhob sich ein glatter Säu- stein in die heutige Dorfkirche von lenschaft. Darauf thronte eine Jupitersäule Berdorf übertragen und als Sockel für oder ein Gigantenreiter. Solche Säulen- den Altar verwendet. Dort wird er auch denkmäler befanden sich in der Regel in heute noch von vielen Besuchern be- der Nähe von Römervillen. Sie waren pri- staunt. vate Weihungen zum Schutz des Hauses

Die vier Seiten zeigen folgende Darstellungen:

Vorderseite: Minerva mit Helm in langem Faltengewand. Rückseite: Apollo mit Lendenschurtz, Lyra und Bogen. linke Seite: Herkules mit Löwenfell und Keule. rechte Seite: Juno mit Zepter und Opferschale.

36 Vorderseite Rückseite linke Seite rechte Seite

Fotos: Paul Ernzer 37 Aus der Hand des Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirek- tion (ADD), Dr. Josef Peter Mertes, konnte am heutigen Tag in Trier Bru- der Basilius Wollscheid das Verdienst- kreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in Empfang nehmen.

von links: Kulturdezernent der Stadt Trier Ulrich Holckenbrink, Br. Basilius Wollscheid, ADD-Präsident Dr. Josef Peter Mertes, Christian Krauss

38 Bruder Basilius erhält das Bundesverdienstkreuz am Bande

Bruder Basilius hat sich in vielfältiger Seit Gründung des Chors hat er über 600 Weise um die Gesellschaft verdient ge- Jungen eine unentgeltliche musikalische macht. 1962 gründete er die “Trierer Ausbildung gegeben, einige von ihnen Sängerknaben“, Chorknaben der Barmher- haben die Musik, z.B. als Opernsänger, zu zigen Brüder von Maria Hilf, deren Leiter Ihrem Beruf gemacht. er noch heute ist. Die “Trierer Sängerkna- ben“ sind damit der älteste in der Römer- Zu den Talenten von Bruder Basilius Woll- stadt noch existierende Konzertchor. Tour- scheid gehört aber weit mehr, als nur ein neen führten den Chor nach England, Musik- und Gesangslehrer zu sein. “Viel- Frankreich, Italien und die Schweiz, mehr mehr war und ist es Ihm ein großes Anlie- als ein Dutzend Schallplatten- und CD- gen, gesellschaftliche Werte wie Nächsten- Einspielungen wurden inzwischen veröf- liebe, gegenseitige Rücksichtnahme, soziale fentlicht. Kompetenz und Respekt vor Andersden- kenden zu vermitteln“ betonte der ADD- Doch als Konzertchor betrachtete er Präsident in seiner Ansprache. “seine“ Sängerknaben nicht in erster Linie. Noch heute sieht er die wichtigste Aufgabe Noch heute leitet Bruder Basilius die des Chors in der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste in der Krankenhauskir- dreimal jährlich stattfindenden Feri- che des Brüderkrankenhauses in Trier, also den Gottesdiensten für die Kranken und enfreizeiten, an denen jeweils rund Schwachen in unserer Gesellschaft. Immer 30 Sängerknaben teilnehmen. Diese wieder stellte Bruder Basilius sich auch für Benefizkonzerte mit den Sängerknaben Ferienfreizeiten erfreuen sich bei den zur Verfügung. 8 - 14jährigen größter Beliebtheit.

Pressemitteilung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier vom 01.08.2005

39 SCHÖNFELDERHOF ZEMMER “Es ist leichter ein Held zu sein, als ein Ehrenmann. Ein Held muss man nur einmal sein, ein Ehren- mann immer“ zitierte augen- zwinkernd Günter Mosen den italienischen Schriftsteller Luigi Pirandello in seiner Festansprache und ergänzte: “Sie waren und sind ein Ehrenmann und haben unwahrscheinlich viel für die Menschen getan, die schon Peter Friedhofen Bruder Linus (5. v.l.) im Kreis seiner Mitbrüder, der am Herzen lagen.“ Hausleitung und Mitglieder des BBT Vorstandes. Hausoberer Bruder Linus Ein Leben im Dienst von pflege- &

Am 31. Juli 1930 als Erich Wurm in Schön- Günter Mosen unterstrich, dass Bruder au im Sauerland geboren, trat er am 13. Linus viele Häuser im Behinderten- und Februar 1959 in den Orden der Barmher- Altenhilfebereich mit aufgebaut und den zigen Brüder von Maria Hilf ein. 1966 Menschen in diesen Einrichtungen ein legte er die Ewige Profess ab. Bruder Linus neues Lebensgefühl ermöglicht hat. “Sie war im Geschäftsbereich von Ressort IV haben in aller Bescheidenheit und mit als Hausoberer in Saffig und seitdem in einer eindrucksvoll ruhigen und gelasse- derselben Funktion auf dem Schönfelder- nen Art Großes geschaffen. Dass sie das hof tätig. für eine Bevölkerungsgruppe getan haben, die immer noch um ihre gesellschaftliche Gleichberechtigung und Akzeptanz ringt, macht ihr Werk noch beeindruckender“ unterstrich Mosen weiter.

40 Gäste und Mitarbeitende feierten im Rahmen einer Feierstunde am Schönfelderhof den 75. Geburtstag von Bruder Linus. Fotos: Wolfgang Junker feiert 75. Geburtstag betreuungsbedürftigen Menschen

Und beeindruckend war auch die Zahl der Begonnen hatte die Feierstunde mit einem Gratulanten, die sich am 4. August zu spirituellen Impuls, der von Brunhilde einer Feierstunde auf dem Schönfelderhof Oestermann gestaltet wurde. Die offizielle eingefunden haben: Mitbrüder, Provinz- Feier endete mit einem Geburtstagsständ- oberer Bruder Pankratius, Mitglieder aus chen einiger Trierer-Sängerknaben unter der Arbeitsgemeinschaft der Hausoberen, der Leitung von Bruder Basilius Wollscheid die Mitglieder des Geschäftsführenden und einem anschließenden gemütlichen Vorstandes Bruder Alfons-Maria und Gün- Miteinander. ter Mosen sowie den Bürgermeistern von Saffig, Karl-Heinz Hoffmann, von Zemmer, Eine wichtige Aufgabe steht Bruder Linus Winfried Wollscheid, von Orenhofen, aber noch bevor: Am 1. November wird Walter Schönhofen, und der Verbandsge- Werner Schmitz als sein Nachfolger am meinde Trier-Land, Wolfgang Reiland. Schönfelderhof anfangen. Und von wem Weitere Gratulanten kamen aus dem Kreis könnte er in den ersten Monaten besser der Mitarbeiter, dem Heimbeirat, dem eingeführt werden als von Bruder Linus Werkstattrat sowie der Betreuten des selber? Schönfelderhofes. Martin Fuchs

41 Wanderbruder Willy weist den richtigen Weg

SCHÖNFELDERHOF Im Mai wurde aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der Seligsprechung des Ordensgründers der Barmherzigen Brüder, Peter Fried- hofen, auf dem zirka vier Kilometer langen Wanderweg auch ein neues Wegkreuz mit einer Figurengruppe, die an Peter Friedhofen erinnern soll, eingeweiht. Ewald Winter informiert sich über die Geschichte des Schönfelderhofes.

Peter-Friedhofen- Wanderweg und -Kreuz ERÖFFNUNG UND EINWEIHUNG RUND UM DEN SCHÖNFELDERHOF

Zahlreiche Wanderfreunde fanden sich Während des Weges vom Parkplatz, am trotz regnerischem Wetter am Ausgangs- neuen Dienstleistungs- und Betreuungs- punkt des Wanderweges ein. Auf dem zentrum vorbei, die Gärtnerei und den Parkplatz zwischen Wohndorf und Werk- Weiher links liegen lassend, zum Peter statt bestimmte bei der ersten Schautafel Friedhofen-Kreuz, hörte man immer den “Chronik des Schönfelderhofes“ die ent- Satz: “Es gibt für Wanderer nie schlechtes sprechende Kleidung wie Regenjacken, Wetter, es gibt nur die falsche Kleidung!“ Regenschirm etc. das Bild, als Fred Olk, der kaufmännische Direktor, die Wander- freunde in Bewegung setzte.

43 Wie ein großer Lindwurm zieht sich die Wandergruppe durch den Wald.

“Heute wollen wir das Jahr der 20-jährigen Erläuterung zum Seligsprechung Peter Friedhofens nutzen, um diesem Mann hier auf der Fidei ein Peter Friedhofen-Denkmal: Denkmal zu setzen“, sagte Olk, bevor Br. Peter Berg, unter der musikalischen Be- · Besteht aus einem Kreuz und zwei Figuren, gleitung des Musikvereins Zemmer, das die Peter Friedhofen und einen Denkmal segnete. Danach führt der natur- kundliche Lehrpfad in den Wald, wobei hilfsbedürftigen Menschen zeigen zahlreiche Hinweisschilder mit dem · Die Längsachse des Kreuzes steht für die “Wanderbruder-Willy“ den richtigen Weg weisen. Verbindung zwischen Himmel und Erde · Der Querbalken des Kreuzes steht Konzipiert wurde der Lehrpfad vom Hei- matverein Zemmer, der auf 19 Schautafeln für Nächstenliebe über die Fauna, Flora und das Ökosystem · Symbolische Bedeutung für den Wanderweg: des Naturraums um den Schönfelderhof informiert. Er ist ein Abbild des Pilgerweges zu Gott, ein Ort der Begegnung und Verbindung · Gestaltet: Hans-Jörg Bender, Kunstschmied, Schweich · Material: Edelstahl

Peter Mossem

44 Br. Peter Berg bei der Einsegnung.

Heimatverein Zemmer engagierte sich Natur pur

45 LUXEMBURG Springprozession in Echternach

Die Stadt Echternach in Luxemburg an der Sauer gelegen, ist zu einem touristischen Anzie- hungspunkt gewor- den. Das kleine Städtchen mit 5.200 Einwohnern zieht jährlich viele Pilger zur Springprozession an. Die Stadt kann auf eine 2000jährige Ge- schichte zurückblicken.

ihn als Heiligen zu verehren und um Heilung von ihren Krankheiten zu erbitten. Im Laufe der Geschichte kam es zu weiteren baulichen Verän- derungen und Umgestaltungen des Got- teshauses. Im Jahre 1939 wurde die Kirche Beson- in den Rang einer päpstlichen Basilika ders hervorzu- erhoben. heben ist die stattliche romanische Basili- ka. Sie erinnert an die erste Klosterkirche, Was sich über viele Jahrhunderte erhalten die vom heiligen Willibrord erbaut wurde. hat, ist die Verehrung des hl. Willibrord Der irländische Mönch Willibrord ist auch und die Wallfahrt zu ihm. Jedes Jahr am der eigentliche Gründer der Stadt Echter- Dienstag nach Pfingsten findet die “Echter- nach. Im Jahre 698 hatte er von der Äbtis- nacher Springprozession“ statt. Hunderte sin Irmina aus dem Kloster Oeren in Trier von Pilgern aus nah und fern springen, Schenkungen zum Bau der ersten Kloster- begleitet mit polkaähnlicher Marschmusik, kirche erhalten. Diese Kirche wurde nach durch die Stadt zur Echternacher Basilika dem Tod des Heiligen jedoch zu klein und zum Grab des hl. Willbrord. durch eine größere Kirche ersetzt, da sehr viele Pilger zu seinem Grab kamen, um

46 Barmherzige Brüder machen begeistert mit

Besonders für jüngere Menschen ist die Echternacher Springprozession ein besonderes Erlebnis. Viele von ihnen machen sich schon am Abend vorher auf den Weg. Betend und meditierend laufen sie 15 bis 20 km durch die Nacht, um am nächsten Morgen, nach einem feierlichen Pontifikalamt in der Basilika, bei der Springprozession dabei zu sein.

Auch Mitbrüder unserer Gemeinschaft und des Ausbildungskonventes haben diesmal begeistert mitgemacht.

47 Luxemburg Springprozession in Echternach

Barmherzige Brüder machen begeistert mit

48 besuchen Sie uns in unserem Internet-Shop www.brueder.infowww. Im Friedhofen-Verlag der Barmherzigen Brüder, Postfach 25 06, D-54215 Trier, erhalten Sie: I. Literatur über den Seligen Peter-Friedhofen

NOVENE 0,50 Auf dem Weg zu Gott mit dem seligen Br. Peter Friedhofen Barmherzige Brüder von Maria-Hilf

MEIN HERZ IST FROH 1,50 Brüder der Schweizer Provinz

PETER FRIEDHOFEN - Mein geistliches Leben 1,50 Bruder Urban Bernheine

PETER FRIEDHOFEN - EIN CHRIST ZUM MUTMACHEN 3,50 Bischof Hermann Josef Spital

DER GRÜNDER UND SEIN WERK - 10,00 Ordensgeschichte der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Heiner Martini

II. Devotionalien

Medaillons klein 0,75 Medaillons groß 1,50 Peter-Friedhofen-Bronze-Plakette 4,50 Schlüsselanhänger mit Medaillon klein 1,25 Schlüsselanhänger mit Medaillon groß 2,50 Ausweis: Ich bin Katholik, bei Unfall: Priester rufen, Metallbild 1,00 Maria-Hilf-Kerze, barock 7,50 Maria-Hilf-Bild-Kerze 6,00 Peter-Friedhofen-Bild-Kerze 6,00

II. Musik-CD’s der Trierer Sängerknaben

Chorknaben der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, Leitung: Br. Basilius Wollscheid Te Deum Laudamus 18,00 A. Vivaldi/W. A. Mozart 18,00 Freu dich Erd und Sternenzelt: 18,00 Die schönsten Weisen zur Weihnacht Der Stern von Bethlehem J.G. Rheinberger 18,00 Protrait Trierer Sängerknaben Barock – Klassik – Romantik 13,00

III. Video-Film

WER IST PETER FRIEDHOFEN? 16,00

49 UXEMBURG LUXEMBURGLUXEMBURG LUXEMBURG LUXEMBURGLUXEMB

LUXEMBURG LUXEMBURG LUXEMBURG LUXEMLUXEMB LUXEMBURGLUXEMBURG Oktave zur… Seit dem 17. Jahrhundert pilgern viele Gläubige zum Gnadenbild der Tröste- rin der Betrübten, um bei der Mutter Jesu, die unter seinem Kreuze stand, Die Luxemburger Geschichte der letzten Trost und Hilfe zu erbeten und zu Jahrhunderte ist eng mit der Verehrung der Muttergottes verbunden; das gleiche suchen. gilt für die Identität der Luxemburger und insbesondere ihrer Entwicklung zu einem Wenn das ganze Jahr über Menschen in unabhängigen und eigenen Volk. Die jähr- die Kathedrale von Luxemburg kommen, liche “Oktave“ der Trösterin der Betrübten, um vor dem Gnadenbild zu beten, so die vom 3. bis 5. Sonntag nach Ostern schwillt der Pilgerstrom eigentlich nur gefeiert wird, ist das beherrschende reli- während der jährlichen zweiwöchigen giöse Ereignis in Luxemburg, das auch in “Oktav“ so richtig an. Während dieser der Öffentlichkeit (Oktavmäertchen auf Zeit wird das Gnadenbild auf den für diese dem Wilhelmsplatz, Änderungen im Stra- Gelegenheit aufgebauten “Votivaltar“ im ßenverkehr, schulfreie Tage für die Chorraum der Kathedrale aufgestellt. Der Kinder…) wahrgenommen wird. Insbeson- kunstreiche schmiedeeiserne Altar aus dere die Schlussprozession am Ende der dem 18. Jahrhundert ist mit vielen silber- Oktave zeigt die Bedeutung, die die Wall- nen Ampeln, Herzen und anderen Votiv- fahrt nach wie vor im öffentlichen Leben oder Weihegaben der Pilger behangen. hat. An dieser Prozession nehmen die Die Trösterin der Betrübten ist seit 1666 großherzogliche Familie ebenso teil wie bzw. 1678 die Stadt- und Landespatronin Vertreter des Parlamentes, der Regierung von Luxemburg. und der Stadtverwaltung.

50 LUXEMBURG LUXEMBURG BURG LUXEMBURG LUXEMBURG

BURG LUXEMBURG URG LUXEMBURGLUXEMBURGLUXEMBURG

…Trösterin der Betrübten

Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Der Eucharistiefeier, in der 14 Priester kommen regelmäßig in die Oktave, und konzelebrierten, stand Pfarrer Henri Ha- zwar seit 1858, als die ersten Brüder in mus vor. In der Messe wurde des 20. Jah- Luxemburg ansässig wurden. Nach dem restages der Seligsprechung von Peter zweiten Weltkrieg wurde den Brüdern eine Friedhofen gedacht. Die Festpredigt hielt eigene Messe am Votivaltar zugeteilt, die Bruder Clemens-Maria, der im letzten Jahr seit vielen Jahren in der Frühe des letzten zum Diakon geweiht worden war. In seiner Samstags der Oktav gefeiert wird. Mit den Predigt zeigte Bruder Clemens-Maria die Mitbrüdern aus Luxemburg kommen jedes Parallele auf in der Verehrung der Mutter- Jahr auch Brüder aus Deutschland, Frank- gottes als “Trösterin der Betrübten“ und reich und der Schweiz. als “Hilfe der Christen“: unter letzterer Anrufung ist sie die Patronin der Barmher- In diesem Jahr stand die Oktave unter zigen Brüder von Maria-Hilf. dem Motto der Weltjugendtage, die im August in Köln stattfanden.

“MIR SI KOMM FIR HIEN UNZUBIEDEN“ (WIR SIND GEKOMMEN, UM IHN ANZUBETEN, MT.2.2)

Henri Hamus

51 ROM: HOHER BESUCH in der Domitilla-

52 Katakombe Erzbischof Mauro Piacenza besucht die Brüder

Am Fest der Märtyrer Nereus und Achilleus, die einst ihre Grablege in der Domitilla-Katakombe von Rom hatten und dort über viele Jahre sehr verehrt wurden, feierte Erzbischof Mauro Piacenza mit der Brüdergemeinschaft, den indischen Schwestern der “Congregation of the Sisters of the Little Flower of Bethany“ und einigen Mitarbeitern der Katakombe eine feierliche Hl. Messe.

Als Präsident der Päpstlichen Kommission größer gewesen als aller Hass und Wider- für christliche Archäologie, empfahl Erz- stand der Mächtigen. bischof Piacenza in seiner Predigt, die Verehrung der Märtyrer als Helfer in Glau- Im Anschluss an die Hl. Messe besuchte bensproben und Beispiele bedingungsloser Erzbischof Piacenza das Gästehaus der Liebe zum Herrn Jesus Christus. Ihre im Brüder "Casa Domitilla" und nahm am Glauben gegebene kraftvolle Antwort sei gemeinsamen Frühstück teil.

Fra. Cassio

53 Hospital Fatimah in Ipoh/Malaysia Bischof Antony Selvanayagam

Am 25. Juni 2005 besuchte der Bischof von Penang, Rev. Antony Selvanayagam, das Hospital Fatimah und eröffnete eine neu eingerichtete Kardiologische Abteilung. Ferner segnete er zwei von Grund auf renovierte Abteilungen für Gynäkologie und Pädiatrie ein.

In seiner Ansprache sagte der Bischof, dass Der Bischof gratulierte der Krankenhaus- es sehr ermutigend sei, dass das Hospital leitung und den Brüdern für ihre großen Fatimah die Einrichtung stetig weiter ent- Dienste und er hoffe, dass das Hospital wickle und alles daran setze, die medizi- Fatimah auch den kommenden Heraus- nische Versorgung für die Armen und forderungen gewachsen sei. Kranken zu verbessern. Dies sei eine Her- ausforderung für die Kirche und die Barm- Zu Beginn der Feier hatte der Vorsitzende herzigen Brüder, ihre Mission fortzusetzen der Krankenhausleitung, Br. und die medizinische Versorgung für die Heng, die Gäste willkommen geheißen. ärmeren Menschen zu gewährleisten. Er Er drückte dabei seine Genugtuung aus, glaube fest daran, dass das Ansehen der dass die Vision ihrer Sendung einen Schritt Kirche bestehen bleibt, wenn sie für jeden weiter gekommen sei, dass das Hospital in Not eine helfende Einrichtung ist. Fatimah die Kranken optimal versorge.

54 von Penang/Malaysia besuchte das Hospital Fatimah.

Übersetzt aus dem “Herald“ der regionalen Katholischen Zeitung in Malaysia

Das Hospital wurde von den Barmherzigen Zertifizierung nach ISO 9002. Auch eine Brüdern aus Deutschland gebaut. Es be- Krankenpflegeschule wurde eingerichtet. gann 1953 in Kampong-Simee mit einer Die Krankenhausleitung hofft, dass auch ambulanten Einrichtung. Diese Ambulanz künftig neue Meilensteine gesetzt werden leistete nicht nur für die Einwohner von können. Ipoh, sondern auch für die umliegenden Dörfer medizinische Dienste. Im Jahre In der Diözese Penang gibt es zwei katho- 1969 entstand die Idee, ein reguläres Hos- lische Hospitäler. Eines auf der Insel pital zu bauen. Das neu erbaute Hospital Penang und das andere in Ipoh. Das be- wurde im Jahre 1974 vom Sultan von rechtigt zur Hoffnung, dass diese zwei Perak persönlich eingeweiht. Seit dieser Hospitäler das Ansehen der Christen in Zeit wurde es stets weiter entwickelt und Malaysia weiter stärken. ausgebaut. Im Jahre 1994 erhielt es die

55 1905-2005 immer auf der Höhe

56 Weitersburg Pfarrkirche St. Marien besteht 100 Jahre

Die Gemeinde Weitersburg feierte am 05. Juni 2005 das 100–jährige Jubiläum ihrer Pfarrkirche St. Marien. Aus diesem Anlass zelebrierte Weihbischof Jörg Peters ein feierliches Pontifikalamt. Im gleichen Gottesdienst spendete der Weihbischof auch 30 Firmlingen das Sakrament der Firmung.

In seiner Predigt würdigte der Weihbischof der Barmherzigen Brüder, Bruder Bernward die Geschichte und Bedeutung der Pfarr- Elsner als Schirmherr des Festtages einge- kirche und ging besonders auf die leben- laden. digen Steine, die jungen Firmlinge ein. Für Weihbischof Jörg Peters hat Weiters- Bruder Bernward erinnerte in einer kurzen burg eine besondere Bedeutung, da dies Ansprache an das gute Verhältnis der Pfar- seine erste Kaplanstelle war und er viele rei zu den Barmherzigen Brüdern und er Firmlinge noch von damals persönlich sagte weiter, dass Peter Friedhofen nach kannte. der Seligsprechung im Jahr 1985 ein güti- ger und hilfreicher Fürsprecher bei Gott Da die Pfarrkirche ganz in der Nähe des für die Gemeinde Weitersburg ist. ehemaligen Geburtshauses unseres Grün- ders Peter Friedhofen steht und die Pfarrei Nach dem Gottesdienst waren alle Teil- stets engen Kontakt mit unserer Gemein- nehmer im Pfarrsaal zur Begegnung und schaft hält, war auch der Generalobere zum Imbiss eingeladen.

57 BRASILIEN

58 Erneuerung der Tagesstätte für Vorschulkinder “Centro de Educação Infantil Irmão Pedro Friedhofen“

Auch in Brasilien das Gebäude in einem schlechten Zustand müssen viele Frauen und auch die Inneneinrichtungen sowie arbeiten, um den Le- die hygienischen Verhältnisse bedürfen bensunterhalt zu ver- einer dringenden Sanierung. dienen. Da die meisten Frauen mehrere Kinder ha- Wünschenswert wären: Renovierung des ben, ist das für sie eine doppelte Gebäudes: Decke, Wände und Fußböden. Belastung. Das Hospital, die Santa Neue Innen- und Außenanstriche. Bau Casa de Maringá, hat deshalb schon eines Regendaches. Errichtung eines Spiel- vor Jahren eine eigene Ta- platzes mit Rasen. gesstätte für Kinder ab vier Monaten Inneneinrichtungen: Neue Lampen, Er- bis fünf Jahren neuerung der Schränke, Tische und Stühle. eingerichtet. Anbringung von Moskitonetzen. Neue Leider ist sanitäre Anlagen! WER HILFT MIT, DIE KINDERTAGESSTÄTTE ZU SANIEREN?

Spenden für den Neuen Geist, den Peter Friedhofen-Bund oder für unsere sozialen Werke können Sie auf folgende Konnten überweisen:

FÜR DEUTSCHLAND: Generalat der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, Trier Sparkasse Tier (BLZ 585 501 30 ) Konto 100 3821 FÜR LUXEMBURG: Barmherzige Brüder: 20, rue J.P. Brasseur, L - 1258 Luxembourg P&T - IBAN Lu48 1111 0102 9513 0000 FÜR DIE SCHWEIZ: Neuer Geist, Ordensinformation der Kongregation der Krankenbrüder Steinhof, 6005 Luzern Postscheckrechnung, Nr. 60-238 71-0 Luzern Zahlkarten liegen zum Teil bei

59 Totengedenken Bruder Aloysius Koch geboren: 21.10.1930 in Haselünne, Deutschland Ordenseintritt: 20.03.1950 Wenn alle meine Tage gestorben: 22.02.2005, Trier dahingerauscht sein werden, Bruder Jérôme Notter schaue ich meinen Schöpfer, geboren: 21.02.1921 in Rixheim, Elsass Ordenseintritt: 08.09.1947 doch nicht mehr gestorben: 23.02.2005, Trier in der Einsamkeit, Bruder Silvius Germann sondern im Himmel ! geboren: 31.03.1913 in Jonschwil, Schweiz Ordenseintritt: 09.01.1935 (Seliger Br. Peter Friedhofen, V5,5) gestorben: 05.09.2005, Luzern

Verstorbene Mitbrüder

60 Bruder AloysiusBruder Jérôme Bruder Silvius

Verstorbene Mitglieder des Peter Friedhofen Bundes Deutschland 2004/2005 H.H. Weihbischof, Jacoby Karl-Heinz, Trier

Blasius Johann Sirzenich Brüser Maria, Wenden Schweiz Duffy Willi, Mendig Hinder Josef, Wil Ernesti Josef, Bochum Geier Bruno, Amorbach Luxemburg Giering Manfred, Trier Monseigneur Jean Hengen, Grebe Willi, Wenden ancien archeveque de luxembourg Grothues, Pfr., Dirk, Münster Jäger Marianne, Merzig Mons. l’Abbé Betz Jean-Pierre, Machtum Kuhn Alois, Sohren Mons. l’Abbe Moschen Fernand, Luxembourg Koch, Pater Laurentius, Ettal Mons. l’Abbé Schlesser Anatole, Septfontaine Raeser Käthe, Koblenz Mons. l’Abbé Wiltzius Martin, Waldbredimus Schmitt Therese, Orenhofen Mme. Feiereisen Maisy, Tuntange Scholzen Angelika, Trier Mons. Ketter Carlo, Luxembourg Simon Erna, Föhren Mme. Peiffer Francoise, Spieles Irma, Fell fondation Pescatore Luxembourg Stammer Luise, Mayen Mme. Welfringer-Cloos, Remich Zemann Karl, Gundelfingen Mme. Welsch-Schmit Louise, Tuntange

61 Mitgliedschaft im Peter-Friedhofen-Bund

Der Selige Bruder Peter Friedhofen Der selige Bruder Peter Friedhofen ist ein Freund und Fürbitter all derer, die sich wurde am 25.02.1819 in Weitersburg bei vertrauensvoll mit ihrem Anliegen an ihn Koblenz geboren. Die einfache Frömmig- wenden. An seinem Grab, in der Maria- keitder Menschen seiner Heimat prägten Hilf-Kapelle im Garten des Krankenhau- seine schlichte und tiefe Beziehung zu ses der Barmherzigen Brüder in Trier, er- Gott und die Verehrung der Gottesmut- fahren die Menschen immer wieder Trost, ter. Zunächst erlernte der junge Fried- Ermutigung und Hilfe in ihren geistigen, hofen den Beruf des Schornsteinfegers. seelischen und körperlichen Anliegen. Dann trieb ihn der Geist Gottes zur Grün- dung der Gemeinschaft der Barmherzigen Besonders jetzt können wir uns vertrau- Brüder von Maria-Hilf. Er starb im Rufe ensvoll an ihn wenden, nachdem der der Heiligkeit am 21.12.1860 und ruht Ordensgründer der Barmherzigen Brüder nun in der Maria-Hilf-Kapelle in Trier. von Maria-Hilf am 23.06.1985 von der Am 23.06.1985 erfolgte seine Seligspre- Kirche seliggesprochen wurde und damit chung in Rom. sein Charisma in einzigartiger Weise offi- ziell bestätigt wurde. Peter-Friedhofen-Bund Jeden Samstag wird in der Maria-Hilf- Mit den Barmherzigen Brüdern von Kapelle in Trier am Grabe des seligen Maria-Hilf bilden die Mitglieder des Peter- Bruders Peter Friedhofen die Eucharistie Friedhofen-Bundes eine große Gebetsge- gefeiert und dabei der Anliegen, Bitten meinschaft, die der Förderung der Ehre und Sorgen der Mitglieder des Peter- Gottes dient sowie der Stärkung des Glau- Friedhofen-Bundes besonders gedacht. bens undder Liebe im christlichen Volk. Die Aufnahme in den Peter-Friedhofen- Sie unterstützen damit auch die aposto- Bund ist kostenlos. Freiwillige Spenden lisch-karitativen Dienste der Brüderge- werden für karitative Werke in Heimat meinschaft, welche die leibliche, seelische und Mission verwendet. und seelsorgliche Hilfe in aller Welt um- faßt. Zuständig für Aufnahme, Auskünfte, Schriften usw.: Außerdem streben sie die Heiligspre- PETER-FRIEDHOFEN-BUND chung des seligen Bruders Peter Fried- der Barmherzigen Brüder, hofen an. Postfach 2506, D-54215 TRIER

Hier abtrennen Ich/wir wünsche(n), in den Peter-Friedhofen-Bund, Postfach 2506, D-54215 Trier, aufgenommen zu werden.

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62 Gott hat viele Türen, die sich zur Wahrheit hin öffnen. Er tut sie allen auf, die mit den Händen des Glaubens daran klopfen.

Khalil Gibran Peter Friedhofen – Ein Zeichen der Hoffnung für Kranke und Arme

Internet:www.brueder.info [email protected]

Deutschland: Barmherzige Brüder von Maria-Hilf, Nordallee 1, D-54292 Trier Schweiz: Barmherzige Brüder von Maria-Hilf, Postf. 200, CH-6317 Oberwil/Zug France: Frères de la Charité, 9, rue d'Ypres, F-67000 Straßbourg Luxembourg: Frères de la Charité, 20, rue J.P. Brasseur, L-1258 Luxembourg-Ville Italia: Fratelli della Misericordia, Via delle Sette Chiese, 280, I-00147 Roma