Informationsmagazin der Gemeinde // Nr. 115_März 2010 100 Jahre Jahre 100 W Gesch e nn d i i ch e e 80 Jahre M Jahre 80 P Wi t os e des Bäär des e h ld t in zus m ausposau a n t ellu dl in i a a

g i ng hre hre er Tr er L a n

m im e L per n in e

A b kwassers e lpe t n sfreude sfreude ng e bi e t Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner

Sau b e re s Tri n k wa sse r – we rt vo lle r a ls j e d e r Dia m a nt

Wie sich die Postzustellung in Triesenberg verän- dert hat, wird in der Rubrik «Ünschi Gschicht» auf- gezeigt. Von der ersten «k.k. Briefsammlung» 1817 in Balzers über die erste eigene Postablage in Triesenberg, am 1. Februar 1921 in der Sennwis, Haus Nummer 11a, bis hin zur heutigen moder- nen Postfiliale war es ein weiter Weg. Die Zusam- menlegung mit dem Empfang des Walsermuse- ums und dem Informationsschalter für Touristen hat sich bewährt, Synergien werden genutzt und Trinkwasser wird in diesem Jahrtausend der wich- auch die Öffnungszeiten können so für die Kun- tigste Rohstoff der Menschheit sein. Experten ge- den weiterhin attraktiv gestaltet werden. hen sogar davon aus, dass es noch vor Gas oder Öl knapp werden wird. Umweltschutz und nachhal- Im Personenportrait stellen wir Mina Lampert, die tiges Denken und Handeln werden deshalb noch Seniorchefin vom Hotel Turna, vor. Ihre Geschichte wichtiger sein als je zuvor. Wir sind in der glückli- ist eng verbunden mit der Geschichte unseres al- chen Lage in einer Region zu leben, die über aus- pinen Naherholungsgebiets . Präsident reichend sauberes Trinkwasser verfügt. Pascal Beck erzählt im Vereinsportrait über die Wildmandli Gugga. Der Beitrag beantwortet Fra- Aus diesem Grund steht die interessante Ge- gen wie: Was braucht es, um ein richtiger Gugga- schichte der Wasserversorgung in unserer Bergge- musiker zu sein oder was macht die Faszination meinde im Blickpunkt dieses Dorfspiegels. Was der Guggamusik generell aus? Auch sonst enthält für uns heute so selbstverständlich ist, war vor die Frühlingsausgabe des Dorfspiegels wieder hundert Jahren noch undenkbar: Fliessend kaltes eine interessante Mischung von Neuigkeiten aus und warmes Wasser in jedem Haus, das Abwasser dem Rathaus und Berichten über das aktuelle verschwindet in Rohren unter der Erde, wird gerei- Dorfgeschehen. nigt und dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zugeführt. Damals bestand die Wasserversorgung Über Anregungen zu Themen und Berichten im aus einer Fassung, der drucklosen Zuleitung sowie Dorfspiegel würden wir uns sehr freuen. Bei der Brunnen für Weiler oder Einzelhäuser und Ställe. Lektüre der vorliegenden Ausgabe wünsche ich Als der Wasserverbrauch stieg, schlossen sich Be- Ihnen nun viel Vergnügen. wohner zu Genossenschaften zusammen, um sich Kosten und Aufwand der Wasserversorgung zu teilen. Mittlerweile wurden die meisten Genos- senschaften aufgelöst und haben ihre Wasserver- Hubert Sele sorgungen der Gemeinde übertragen. Gemeindevorsteher Inhalt M ärz_10

4 24 28 32

4 Im Blickpunkt: Vom Selbstversorger zum Kunden

10 Rathaus-Nachrichten

16 Aus dem Dorfgeschehen

24 Das Vereinsportrait: Wenn die Wildmandli ihre Lebensfreude hinausposaunen

28 Das Portrait: 80 Jahre Mina Lampert

32 Ünschi Gschicht: 100 Jahre Postzustellung im Alpengebiet

35 Aus dem Leben März 2010 _ 4

Geschichte des Bäärger Trinkwassers Vom Selbstversorger zum Kunden Im Blickpunkt

Die Geschichte der Wasserversorgung von Triesenberg beginnt in einer Zeit, als die Walser noch in kleinen Weilern, auf Einzelhöfen und im Sommer in Maien- sässen wohnten. Diese Siedlungsstruktur und die bäuerliche Lebensweise prägten die früheren Wasserversorgungen am Triesenberg, aus denen später die Brunnengenossenschaften hervorgingen. Mehrere davon wurden in der Zwischenzeit aufgelöst und haben ihre Wasserversorgung der Gemeinde übertragen, die diese in das Wasserwerk Triesenberg eingegliedert hat, so wie Anfang dieses Jahres die Brunnengenossenschaft .

von Egon Gstöhl / Werner Steiner, Sprenger&Steiner Anstalt

Vor der Zeit um 1910 bestanden die Wasserversor- Triesenberg viele Genossenschaften, beispielswei- gungen meistens aus einer Fassung, der drucklo- se auf Rotaboda, Winkel-Egga, Undergufer, Hag, sen Zuleitung sowie Brunnen für Weiler oder Ein- Steinord-Lavadina, und Masescha. zelhäuser und Ställe. Erst mit dem Einbau von Der Ausbau der Wasserversorgungen der rheintal- Wasserinstallationen in den Gebäuden – in Küche, seitigen Feriengebiete sowie von und Mal- später im Bad und WC – entstanden nach und bun erfolgte den Bedürfnissen entsprechend in nach kleine Reservoire und Druckleitungen zu den gleicher Weise. Verbrauchern. Da die Kosten solcher Anlagen hoch waren, schlossen sich mehrere Bewohner eines Rheintalseitige Feriengebiete Die rheintalsei- Gebiets zu Genossenschaften zusammen und er- tigen Höhenlagen wurden früher als Maiensässe stellten gemeinsam ihre Wasserversorgung. und Alpen genutzt. Die Wasserversorgungen wa- ren sehr einfach und auf die landwirtschaftlichen Die Genossenschaften entstehen Als Folge Bedürfnisse ausgerichtet. Neben dem Bau der des zunehmenden Wasserverbrauchs und der hö- Gasthäuser auf Masescha, und wur- heren Qualitätsansprüche mussten grössere, oft den im Lauf der Zeit auch Ferienhäuser erstellt, die entfernte Quellen mit ganzjähriger Schüttung er- bis 1974 alle von Genossenschaften oder privat schlossen werden. In dieser Zeit entstanden in versorgt wurden. Das von der Gemeinde Vaduz 5 _ März 2010

übernommene Alphotel Gaflei wurde ausgebaut und mit einer modernen Wasserversorgung aus- gerüstet. Da wegen des grossen Wasserverbrauchs um 1970 vielfach Wassermangel herrschte, be- schlossen die Gemeinden Triesenberg und Vaduz gemeinsam den Ausbau des Wasserwerks Silum- Gaflei. Anfang 2010 hat die Gemeinde die Anla- gen der Wasserversorgung Masescha von der Brunnengenossenschaft übernommen. An diese Versorgung sind rund 50 Liegenschaften ange- schlossen. Zurzeit laufen die Verhandlungen be- treffend Übernahme der noch verbliebenen, pri- vaten Wasserrechte an den Maseschaquellen.

Wasserwerk der Gemeinde Für die dichter be- siedelten Gebiete im Zentrum von Triesenberg erstellte die Gemeinde 1951/52 eine zentrale Wasserversorgung. Wichtigster Bestandteil war ein Reservoir von 100 Kubikmetern Inhalt im Obergufer sowie ein Verteilnetz von ungefähr ei- nem Kilometer Länge bis ins Dorfzentrum bei Jonaboda. Das Wasser wurde von den 1951/52 gefassten Teufi-Quellen hergeleitet und im Not- fall auch von der Druckleitung des Gottlieb Lam- pert bezogen, der die Bleika-Quellen zur Energie- erzeugung nutzte. Mit der Genossenschaft Bleika wurden vor der Fassung der Teufi-Quellen Ver- handlungen über die Abgabe an die Gemeinde geführt, jedoch ohne Erfolg. Auch nach der Fas- – Fassung und Ableitung der Steg-Quellen» vor. sung der – wie sich später zeigte – ungenügenden Darin war festgehalten, dass von den drei geprüf- Teufi-Quellen wurden erneut Verhandlungen auf- ten Quellgruppen nur Steg in Frage kommt, wäh- genommen, denen wiederum kein Erfolg beschie- rend Teufi und Wangerberg ausgeschieden wur- den war. Beide Quellgruppen lieferten für die den. Der Projektplan sah vor, dass die Quelle im Trinkwasserversorgung ungeeignetes Wasser, so Steg gegenüber dem östlichen Tunnelportal ge- dass die Nutzung dieser Quellvorkommen vom fasst und mit einem Pumpwerk durch den Stras- Amt für Lebensmittelkontrolle bereits in den sentunnel zum Reservoir der Genossenschaft La- 1950er Jahren untersagt wurde, was die Gemein- vadina geleitet wird, wo ein neues Reservoir mit de vor grosse Probleme stellte und zum Handeln einem Fassungsvermögen von 150 Kubikmetern zwang. gebaut werden sollte.

Steger Wasser für Triesenberg 1961 lag der Leitungsbau im Tunnel Die Leitung durch den Gemeinde Triesenberg ein «Vorprojekt über die Tunnel wurde 1962 mit dem Einbau der Beton- Erweiterung der Wasserversorgung Triesenberg fahrbahn vorsorglich verlegt. In der Folge wurde März 2010_ 6

Litze an die Gemeinde herantreten wegen des An- schlusses. Es ist also die Fertigstellung dieser Was- serversorgung sehr dringlich, weshalb wir Dich bitten, mit Hochdruck daran zu gehen. Mit besten Grüssen, Gemeindevorstehung Triesenberg».

In aller Eile wurden der Quellschacht im Steg und die Ableitung vom Quellschacht bis zum östlichen Tunnelportal erstellt und diese Leitungen mit der im Strassentunnel bereits verlegten Leitung zu- sammengeschlossen. Die Ableitung vom Tunnel bis zum Reservoir Lavadina wurde aber nicht rea-

Das Reservoir Böda wurde 2003 erstellt die Fassung einer Quelle unterhalb des Stausees lisiert, weil unter anderem die finanziellen Mittel Steg, die eine Ableitung in freiem Gefälle nach den Bau und Betrieb einer Entkeimung nicht zu- Triesenberg erlaubt hätte, sowie der Bau einer liessen und mit der Genossenschaft Lavadina kei- Entkeimungsanlage neu in Betracht gezogen. Da- ne Einigung erzielt wurde. für ausschlaggebend war der Umstand, dass der Gemeinde einerseits vom Kantonalen Labor St. Wasserversorgungsprojekt 1965/66 Gallen viele ungenügende Wasseranalysen und 1965/66 wurde ein neuer Anlauf unternommen. entsprechende Auflagen vorlagen. Andererseits Aufgrund eines Entwurfs für ein Wasserversor- war die Gemeinde damals unter grossem Druck, gungsprojekt, welches das rheintalseitige Ge- weil auch weitere Genossenschaften, deren Was- meindegebiet in Druckzonen einteilte, wurde mit ser ebenfalls abgesprochen war, zur Gemeinde- einem systematischen Ausbau des Leitungsnetzes wasserversorgung drängten, die finanziellen Mit- begonnen. Für die Wasserbeschaffung wurden tel jedoch gering waren. die qualitativ einwandfreien Rieterquellen im Steg

Prekäre Trinkwassersituation Die Quellen im Dorfgebiet lieferten alle ungenügendes Was- ser, weil sie durch die umgestellte landwirtschaft- liche Nutzung (Gülle) und durch die Überläufe von Klärgruben und Faulkammern, über Sickergruben oder direkt über Oberflächengewässer verunrei- nigt wurden. Die schwierige Situation jener Zeit verdeutlicht ein Schreiben der Gemeindevorste- hung an das beauftragte Ingenieurbüro (Zitat): «Betr. Wasserversorgung in Triesenberg (...) Wir möchten Dich bitten, alles daran zu setzen, dass noch im heurigen Jahre die Wasserleitung vom Tunnel bis ins Obergufer bewerkstelligt wird. Wir hatten letzthin schon etwas Wasserknapp- heit. Die Häuser im Hag und Gufer, deren Wasser abgesprochen worden ist, möchten auch an-

schliessen. Ebenso werden auch die Häuser in der Wassermeister Bertram Beck im Reservoir Guferwald 7 _ März 2010

vorgesehen. Das Quellwasser sollte mittels des tern Länge. Neben dem neuen Werkhof mit zent- Das Herz der Wasserversorgung Triesenberg, die Schaltzentrale im Pumpwerks Rieter, einer Zuleitung zum Tunnel, raler Betriebswarte wurden alle Quellen saniert Werkhof Obergufer einer Verbindungsleitung vom Tunnelportal West und bei den Einleitungen ins Versorgungsnetz zum noch zu erstellenden Reservoir Lavadina mit Entkeimungsanlagen angebracht. Daneben er- 300 Kubikmetern Inhalt und von dort durch die folgte der Leitungsausbau und der Bau der Reser- 1965 erstellte Spenni-Leitung zum Reservoir Ober- voire Lavadina, Matteltiwald, Guferwald, Wanger- Tabelle zum Beitrag gufer geleitet werden. Für diese Fassung und Ab- bergstrasse, Balischguad, Böda Steg, Musbühel Die Wasserversorgung - leitung musste ein Entscheid des Landtags herbei- Malbun, Färchanegg sowie der Übergabeschächte berg in Zahlen (2008) geführt werden, weil die Nutzung des im Egga und Bleika. m3 / Jahr Saminatal anfallenden Wassers gesetzlich den Quellertrag Triesenberg 588'000 Liechtensteinischen Kraftwerken zusteht. Eine In Gruppenwasserversorgung eingebun- Zuleitungen vom Wasserwerk Vaduz 19'000 weitere Hürde musste genommen werden, als den Seit über 40 Jahren ist die Wasserversorgung sich zeigte, dass die 1962 im Tunnel verlegte Lei- Triesenberg in die Gruppenwasserversorung 607' 000 tung wegen Frostschäden unbrauchbar war und Liechtensteiner Oberland (GWO) eingebunden: Verwurf in Bäche 159' 000 im Eilzugstempo durch eine neue Leitung ersetzt Durch Anschlüsse an die aus Malbun führende genutzter Quellertrag 448' 000 werden musste. Der Ausbau aller Anlagen erfolgte Druckleitung der Gemeinde Vaduz im Steg wie Abgabe an GWO, 1967. Das Reservoir Lavadina wurde 1969 erstellt, auch im Reservoir Balischguad und durch die Ab- Triesen ca. 171' 000 bis dahin wurde der Speicher der Genossenschaft leitung für das Überwasser nach Triesen. Wie in Verbrauch Triesenberg 277'000 mitbenutzt. allen Verbandsgemeinden hat das vom Wasser-

werk Triesenberg gelieferte Trinkwasser einen gu- davon:

Generelles Wasserversorgungsprojekt ten Geschmack und kommt stets frisch aus dem 3 m / Jahr (GWP) 1992 Der Ausbau der Wasserversorgung Wasserhahn. Die Sicherung der hohen Qualität Dorfgebiet 226'000* wurde seither stetig vorangetrieben. Im neuen des Trinkwassers hat oberste Priorität. Damit zu- Feriengebiet Rheintal 3'000* Generellen Wasserversorgungsprojekt von 1992 sammenhängende Kontroll- und Unterhaltsarbei- Malbun 32'000 wurden der bereits erfolgte Ausbau sowie die not- ten gehören denn auch zu den Hauptaufgaben Steg, Sücka 16'000* wendigen Erweiterungen und Ergänzungen für der Triesenberger Wasserversorgung. Gegen 95 277'000* das wachsende Dorf dargestellt. Heute verfügt Prozent des Jahresverbrauchs von derzeit rund

Triesenberg über ein modernes, den erhöhten An- 280 Millionen Litern stammen aus eigenen Quel- * ohne Genossenschaften und forderungen genügendes Wasserwerk. Allein das len. Der Rest des Quellwassers wird im Rahmen Privatversorgungen Lavadina, Ma- Dorfgebiet ist in sieben Druckzonen aufgeteilt des GWO-Austauschs von der Gemeinde Vaduz sescha, Foppa, Silum, Steg etc. und umfasst ein Leitungsnetz von über 35 Kilome- aus der Leitung Malbun-Vaduz zugekauft. März 2010_ 8

sorgungen. Eine der bedeutendsten war die Ge- nossenschaft Jöraboda, die bereits 1958 das gleichnamige Reservoir ob der Friedenskapelle Malbun sowie die Verteilleitung bis zum Hotel Ga- lina erbaute und das Wasser der Lusischbodaquel- le nutzte.

Erschliessung der Trinkwasserquellen In einer ersten Ausbauetappe der Trinkwasserver- sorgung erstellte das Gemeindewasserwerk 1966 die Leitung Chämma-Chur sowie die Fassungen der südlich über der Alp Turna gelegenen Wasser- chopfquellen. 1967 übernahm das Wasserwerk Malbun die Genossenschaft Jöraboda und erbau- te 1969/70 das Reservoir «Wasserköpfe» mit 100 Kubikmetern Nutzinhalt. Die Lusischbodaquelle mit sehr hartem, sulfathaltigem Wasser wurde ausser Betrieb genommen. Angesichts des stetig steigenden Wasserbedarfs, vornehmlich in der Hotellerie, erschloss man 1973 die im Zentrum von Malbun entspringende Quelle Chämma und schuf durch den Bau des Pumpwerks beim Liftge- bäude der Malbun-Bahn AG die Voraussetzung, dass auch dieses Wasservorkommen zur Trink- wasserversorgung genutzt werden kann. Mit der 1983 erfolgten weiteren Erschliessung von Quel- len unterhalb des Felsmassivs bei der Alp Turna und dem Bau des Reservoirs Musbühel wurde der heutige Anlagenbestand erreicht. Bemerkenswert ist dabei, dass Malbun bis heute vollumfänglich durch Quellwasser versorgt wird, das keinerlei Aufbereitung bedarf.

Malbuner Netz mit zwei Druckzonen Das hydraulische Schema der Wasserversorgung Mal- bun zeigt, dass die Verteilung des Trinkwassers in Die Wasserversorgung von Malbun und zwei Druckzonen erfolgt, um den Betriebsdruck in Steg Die Versorgung der Feriengebiete mit Trink- den Leitungen in Grenzen zu halten. Die hochge- und Löschwasser in genügender Menge und Qua- legenen Quellen im Alpgebiet Turna speisen den lität stellt im alpinen Gebiet besondere Anforde- auf 1'750 Meter gelegenen Hochbehälter «Was- rungen an die Infrastruktur des Wasserwerks serchöpf». Von hier werden heute in der oberen Malbun, das 1966 gegründet wurde. Bis dahin be- Druckzone 65 Ferienhäuser versorgt. Das Über- standen nur private und genossenschaftliche Ver- schusswasser fliesst beim neu erstellten Reservoir 9 _ März 2010

Musbühel mit 325 Kubikmetern Inhalt in die unte- Die Häuser im Kleinsteg/Grund und das Restau- re Druckzone, wo Ferienhäuser, Mehrfamilienhäu- rant Seeblick beim früheren Skilift Steg wurden ser und Hotels beliefert werden. Sollte das natür- vom Gemeindewasserwerk separat mit Wasser lich zufliessende Quellwasser einmal nicht zur der Töbelti-Quelle versorgt. Diese liegt an der Bedarfsabdeckung ausreichen, so wird Wasser Strasse Sücka-Alpelti. Die Quelle Tänsischbrunna, von der Chämmaquelle in die auf 1'660 Metern die unweit ob dem Kurhaus Steg auf 1'310 Metern Meereshöhe gelegenen Reservoire Musbühel und entspringt, versorgt die meisten Hütten und Feri- Jöraboda gefördert. Die Reservoire Jöraboda und enhäuser entlang der Durchgangsstrasse im Wasserchöpf wurden saniert und im Reservoir Grosssteg. Es handelt sich dabei um eine genos- Wasserchöpf wurde eine Entkeimungsanlage ein- senschaftlich organisierte Wasserversorgung. Die gebaut. Zudem wurde eine Verbindung vom Mal- Häuser im östlichen und nördlichen Grosssteg be- buner Netz zum Reservoir der Gemeinde Vaduz in ziehen ihr Wasser in Einzel- und Gruppenanlagen der Schneeflucht erstellt. So kann Wasser von von der Bärgichöpf-Quelle, von der Quelle Hinde- Malbun in die Ableitung nach Vaduz eingespiesen rem Zu oder von der Gemeinde. Völlig getrennt werden. Dieses Wasser wird für die Energiegewin- und genossenschaftlich organisiert ist die Trink- nung genutzt. Mit dem Wasser von Malbun wird wasserversorgung im Kleinsteg Ob am Zu, deren auch der Wasserbezug für die künstliche Be- Wasser der Ofanegga-Quelle am Hanaspil ent- schneiung kompensiert. Andererseits wird mit stammt. Steg verfügt noch nicht über eine ge- dieser Leitung die Notversorgung Malbuns ge- samtheitliche, öffentliche Wasserversorgung, wie währleistet, sollten die anderen Quellen ausfallen. es das Generelle Wasserversorgungsprojekt vor- sieht. Zur zukünftigen Sicherung einer qualitati- Wasserversorgung Steg Die Liegenschaften ven und mengenmässig ausreichenden Versor- von Steg werden sowohl durch private und genos- gung mit einwandfreiem Trink- und Löschwasser senschaftliche Anlagen als auch durch das öffent- im Steg wird ein Zusammenschluss in der Wasser- liche Wasserwerk mit Trinkwasser versorgt. Den versorgung angestrebt. Wasserreservoir Musbühel, Malbun Hauptanteil haben die Genossenschaftsversor- gungen. Das Wasserwerk der Gemeinde Triesen- berg bezieht das Wasser aufgrund einer vertragli- chen Vereinbarung mit der Gemeinde Vaduz aus der Quellwasserableitung Malbun-Vaduz. Der Ent- nahmeschacht für den Wasserbezug beim Zoll- haus Steg sowie die Verteilleitungen zur Versor- gung eines Teils der Ferienhäuser von Kleinsteg wurden 1975 erbaut. 1977 erfolgte die Netzer- weiterung bis zum Gebiet Wisli. In den Jahren 1976 und 1983 wurde der südöstliche Teil von Grosssteg mit Trinkwasser erschlossen. Seit jüngs- ter Zeit ist auch das Kurhaus Steg an die öffentli- che Wasserversorgung angeschlossen. Seine Ei- genversorgung aus den nahe des Malbunbachs gelegenen «Kirchle-Quellen» war nicht mehr möglich, weil diese kein qualitativ einwandfreies Trinkwasser mehr lieferten. r aTHAUS-NACHRICHTEN März 2010 _ 10

Liechtenstein an der Expo 2010 in Shanghai

Vom 1. Mai bis 31. Oktober 2010 wird Liechtenstein an der bisher grössten Weltausstellung der Geschichte in Shanghai (China) teilnehmen. Triesenberg ist in das ambitiöse Projekt des Landes prominent mit einbezogen. Das Thema der Expo 2010 lautet «Better City, Better Life» – Ein besseres Leben in einer besseren Stadt.

Liechtenstein zeigt mit seinem Auftritt, wird während der sechs Weltausstel- Triesenberg an der Expo 2010 Auch wie ein Kleinstaat mit globalen Heraus- lungsmonate oft Gelegenheit haben, Triesenberg ist an der Expo 2010 an pro- forderungen wie Verstädterung umgeht. Aufführungen von Liechtensteiner- oder minenter Stelle vertreten. Der gebürtige Das Land kann zwar mit seiner Bevölke- Ausländervereinen in Liechtenstein so- Triesenberger Patrik Schädler, Vize-Direk- rung von ca. 36'000 Einwohnern und sei- wie kulturelle Darbietungen aus China zu tor von Liechtenstein Tourismus, wird als nem gebirgigen Landesteil, der zwei Drit- geniessen. Durch die zusätzliche Präsen- Direktor des Pavillons in Vaduz dafür sor- tel der Landesfläche ausmacht, kaum als tation des offiziellen Liechtenstein-Expo- gen, dass im Vaduzer Städtle alles rei- städtisch bezeichnet werden. Doch die Films und eines filmischen Rundgangs bungslos abläuft. überbauten Gebiete im durch die Expo können somit auch dieje- Rheintal sind Teil eines ausgedehnten re- nigen, die nicht selber nach Shanghai rei- Daniel Schierscher und Tobias Wachter gionalen Wohn- und Arbeitsraums mit sen, Liechtensteins Auftritt an der Welt- von der Triesenberger Filmfabrik Anstalt den benachbarten Gebieten Österreichs ausstellung in Vaduz miterleben und haben in Zusammenarbeit mit Sebastian und der Schweiz. Liechtensteins Auftritt erhalten dadurch einen Eindruck von der Frommelt das Filmmaterial für das Liech- zeigt, dass Respekt für die natürliche Um- einzigartigen Expo-Atmosphäre. tenstein-Portrait zusammengetragen, das gebung und für die Nachbarn eine Voraus- in den Pavillons gezeigt wird. setzung für die erfolgreiche Verbesserung Im dritten «Pavillon», einer Internet-Infor- des gemeinsamen, grenzüberschreiten- mations-Plattform unter www.expo2010.li, Juwel der Alpen – Liechtenstein auf den Lebensraums ist. entsteht in Zusammenarbeit mit dem In- Chinesisch Liechtenstein will sich an stitut für Architektur und Raumplanung der Expo 2010 als moderner, souveräner Drei Pavillons – Shanghai, Vaduz, der Hochschule Liechtenstein ein Online- europäischer Staat im Herzen der Alpen Internet Liechtenstein hat an der Expo Labor, in welchem Studenten, Architek- bekannt machen. Anstelle einer wörtli- 2010 mit drei Pavillons – in Shanghai, Va- ten und Planer Lösungen zum Expo-The- chen Übersetzung soll eine poetische chi- duz und im Internet – einen besonderen ma «Better City, Better Life» erarbeiten. nesische Beschreibung des Fürstentums Auftritt. In Shanghai wird sich Liechten- Ausserdem sollen die konkreten Beiträge, – in traditionellen chinesischen Zeichen stein den 70 Millionen erwarteten Besu- die Liechtenstein bereits in den verschie- vom prominenten chinesischen Künstler chern der Expo 2010 vorstellen und die densten Bereichen zu einer nachhaltig und Kalligraphen Liang Guorong – dabei Notwendigkeit von «Dialog und Respekt» besseren Welt leistet, aufgezeigt werden. helfen: betonen. Denn kleine Gesprächspartner sind besonders auf den Respekt des Ge- genübers angewiesen, um im Dialog wirklich gehört zu werden.

Auch der Pavillon in Vaduz befasst sich mit dem Unterthema «Respekt und Dia- log». Die Liechtensteiner Bevölkerung Bedeutung: Emporragende Alpen, glänzender Liechtenstein 11 _ März 2010 r aTHAUS-NACHRICHTEN

Private Genossenschaft für Tiefgaragenprojekt «Val Bun»

Das Projekt Val Bun, das den Bau einer unterirdischen Tiefgarage für rund 350 Fahrzeuge zwischen Schlucher und Al- penhotel sowie in einer späteren zweiten Etappe ein Gebäude mit Restaurant, Ladenlokal, verschiedenen öffentlichen Räumlichkeiten sowie einen Eisplatz vor- sieht, wurde im Dorfspiegel schon vorge- stellt. Inzwischen ist das Projekt überar- beitet worden und eine detaillierte Kostenschätzung liegt vor. Gegenüber dem ursprünglichen Projekt wurde vor allem die zweite Etappe wesentlich über- arbeitet. Unter anderem wurden ein La- denlokal bei Restaurant und Kiosk ein- geplant, der Mehrzwecksaal massiv Tagestouristen genutzt werden, und als Genossenschafterin und Baurechts- verkleinert (er könnte auch erst in einer auch die Schneeräumung im Winter wür- geberin in Angriff nehmen. Dabei wur- dritten Etappe realisiert werden) sowie de zum Beispiel vereinfacht. Malbun, der den in erster Linie Personen berücksich- ein grosszügiger Durchgang vom grossen zentrale Ort unseres alpinen Ferienge- tigt, die sich bereits mit dem Projekt Platz vor dem Alpenhotel zum Eisplatz biets, würde dadurch sehr viel attraktiver befasst und ein grosses Interesse an der vorgesehen. für alle in- und ausländischen Gäste. Als weiteren Entwicklung Malbuns haben. Es Grundlage für den beim Bau einer Tiefga- sind dies Vizevorsteher Erich Sprenger, Verkehrsproblematik Das Verkehrs- rage dieser Grösse vorgeschriebenen der den Vorsitz übernehmen wird, problem in Malbun ist allgemein be- Umweltverträglichkeitsbericht wurde Gemeinderat Felix Beck, Rechtsanwalt kannt. Vor allem im Winter ist Hand- vom Gemeinderat ein Richtplan für den Dr. Gabriel Marxer, der ehemalige Ge- lungsbedarf gegeben. Schon seit ge- motorisierten Individualverkehr mit Ziel- meindekassier Xaver Schädler und der raumer Zeit liegt ein Verkehrskonzept für vorgaben für die zukünftige Entwicklung Präsident von Triesenberg-Steg-Malbun Liechtensteins Naherholungsgebiet Nr. 1 Malbuns in Kraft gesetzt. Die Gründung Tourismus Louis Gassner. vor. Neben einer Optimierung und Be- der privaten Tiefgaragen-Genossenschaft wirtschaftung der bestehenden Park- und der Bau der Tiefgarage sollen nun Noch im Frühjahr wird die Gemeinde plätze zwischen Talstation und Schlucher zügig vorangetrieben werden. Triesenberg eine Informationsveranstal- sind der Bau einer Tiefgarage durch eine tung zum Projekt Val Bun in Triesenberg private Genossenschaft sowie eine Ver- DIE Private Tiefgaragen-Genossen- organisieren. Das überarbeitete Projekt kehrsberuhigung im Ortskern wesentli- schaft wird gegründet In seiner Sit- und die detaillierte Kostenschätzung sol- che Bestandteile dieses Konzepts. Die zung vom 2. März hat der Gemeinderat in len dabei allen Interessierten vorgestellt Plätze in der Tiefgarage sollen vor allem diesem Zusammenhang ein Initiativko- werden. Sicherlich wird der Vorstand der für Fahrzeuge von Ferienhausbesitzern, mitee bestimmt. Dieses soll die Grün- privaten Genossenschaft die Gelegenheit Hotelgästen oder Angestellten, die länge- dung der Genossenschaft vornehmen, nutzen und über den Stand der Vorberei- re Zeit in Malbun parkieren, zur Verfü- die Ausgabe der Anteilsscheine organisie- tungen zur Gründung der Genossen- gung stehen. Damit könnten die bereits ren und den Bau der privaten Tiefgarage schaft sowie die Vorgehensweise bei der bestehenden Parkplätze vermehrt von in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ausgabe der Anteilsscheine berichten. r aTHAUS-NACHRICHTEN März 2010 _ 12

Traum geht in Erfüllung

Das neue Vereinshaus ist fast fertig. Be- überzeugen, sind alle Interessierten zum legenheit einsegnen. Vereine und Ge- reits am Donnerstag, 4. März, füllte sich Tag der offenen Tür am Sonntag, 25. Ap- meinde würden sich über euren Besuch der grosse und helle Proberaum zum ers- ril, herzlich eingeladen. Pfarrer Georg freuen. ten Mal mit den Klängen einer Probe der Hirsch wird das Gebäude bei dieser Ge- Harmoniemusik. Der Wildmandli Gugga und dem MGV Kirchenchor steht das Vereinshaus nun ebenfalls für Proben zur Verfügung. Auch weitere Vereine ha- ben die Kästen in den Lagerräumen teil- weise mit ihren Utensilien gefüllt und die beiden modernen Konferenzräume stehen für Verwaltung, Vereine und auch Gäste bereit. Noch im März wird die Holzbrücke, eine sogenannte Passe- relle, montiert, die das Vereinshaus di- rekt mit dem Dorfplatz verbindet. Die Vereine sind begeistert. Das Warten hat sich gelohnt.

Um der Bevölkerung die Gelegenheit zu geben, selber einen Augenschein zu nehmen und sich von Zweckmässigkeit und Funktionalität des Vereinshauses zu

Die erste Probe im neuen Vereinshaus am 4. März 2010 13 _ März 2010 r aTHAUS-NACHRICHTEN

Triesenberg freut sich auf das Walsertreffen

Seit 1962 in Saas Fee finden regelmässig alle drei Jahre internationale Walsertreffen statt. Sie bieten Gelegenheit, andere Walserregionen kennenzulernen und sich mit Leuten aus diesen Gebieten zu treffen und auszutauschen. Neue Freundschaf- ten werden geknüpft und schon bestehende vertieft. Bekanntlich findet das 17. Internationale Walsertreffen 2010 in Triesenberg statt. Nach 1965 und 1980 ist Triesenberg vom 10. bis 12. September damit bereits zum dritten Mal Gastgeber des Walsertreffens.

Anmeldefrist abgelaufen Die vom Detailplanung läuft auf Hoch- Gemeinderat ernannte Steuerungsgrup- touren Die einzelnen Arbeitsgruppen pe hat für Bauten, Kommunikation, Pro- haben das vom Gemeinderat im Januar gramm, Unterkunft, Verkehr und Ver- 2009 genehmigte Grobkonzept inzwi- pflegung Arbeitsgruppen eingesetzt, die schen verfeinert und die Kostenschät- bereits voll in den Vorbereitungen für zung anhand von Offerten überarbeitet. das Walsertreffen stecken. Zahlreiche Die Detailbudgets in verschiedenen Be- freiwillige Helferinnen und Helfer sowie reichen zeigen auf, dass teilweise mit Vereine haben ihre Unterstützung ange- Mehrkosten gegenüber der Kosten- boten. Teilweise sind sie bei den Vorbe- schätzung zu rechnen ist. Da der vorge- reitungen in die Arbeitsgruppen einge- sehene Festplatz für ein Zelt dieser Grös- bunden oder aber ihre Hilfe wird senordnung zu klein ist, muss der spätestens bei der Durchführung im Trainingsplatz der Sportanlagen Leitawis September benötigt. als Stellplatz herhalten. Dadurch entste- hen im Bereich Bauten zusätzliche Kos- Die Anmeldefrist für die Walser aus Itali- ten für die Wiederherstellung des Ra- en, der Schweiz, Österreich und Frank- sens, den Auf- und Abbau der Umzäu- reich zum Treffen in Triesenberg ist Ende fest, wie es das Treffen 2007 in Alagna nung und die Elektro- und Sanitärinstal- Februar abgelaufen. Noch bis Ende März war, garantiert. lation. Bei der Verpflegung zeichnen sich können Einwohnerinnen und Einwohner für Menü und Servicepersonal im Fest- von Triesenberg die speziellen, vergüns- Die Zuteilung der Zimmer ist erfolgt, zelt Samstagabend und Sonntagmittag tigten Festkarten beziehen. Aktuell ha- und entsprechende Bestätigungen der ebenfalls Mehrkosten ab. ben rund 1'100 Personen Zimmer und Reservation der Zimmer und Festkarten Festkarten reserviert und weitere 150 werden an die Gäste verschickt. Die An- Für die weitere Planung ist die Zahl der Gäste ihre Festkarten bestellt. Bei den bieter von Privatzimmern erhalten Infor- Gäste eine wichtige Grundlage. Sie be- Festkartenbestellungen fehlen noch un- mationen, ob ihre Zimmer benötigt wer- einflusst die Kosten in allen Bereichen sere Nachbarn aus Vorarlberg, die gela- den oder nicht, und wen sie beherbergen wesentlich. Zudem hat der Gemeinderat denen Gäste und die Anmeldungen der werden. Obwohl die Organisatoren nach mit der Vergabe des Auftrags für die Ver- Triesenbergerinnen und Triesenberger. wie vor überzeugt sind, dass das Ange- pflegung an die Firma Ospelt Catering Mit rund 2'000 Gästen am Walserabend bot von Privatunterkünften Kontakte AG, Schaan, eine weitere wichtige Wei- im Festzelt darf also gerechnet werden. und Freundschaften zwischen Einheimi- che gestellt. Nun können in Zusammen- Dies entspricht in etwa den Erwartun- schen und Gästen fördern würde, ist an- arbeit zwischen der Arbeitsgruppe Ver- gen der Organisatoren im Vorfeld. Sollte scheinend nur geringer Bedarf vorhan- pflegung und dem Lieferanten Angebot Petrus mitspielen, ist ein grosses Volks- den privat zu übernachten. und Kosten angepasst und optimiert r aTHAUS-NACHRICHTEN März 2010 _ 14

werden. Diese Anpassungen haben auch und möchten zusammen mit dem MGV Auch die Bevölkerung wird laufend über einen Einfluss auf andere Bereiche, und Kirchenchor das Programm am Samstag die weiteren Fortschritte der Vorberei- so ist die Steuerungsgruppe überzeugt, und Sonntag mitgestalten. Der Pro- tungen von den Organisatoren infor- dass noch Kosten eingespart werden grammverantwortliche Josef Eberle er- miert werden. Wir alle sind aufgefordert können. Zudem wird das Walsertreffen klärte dazu erfreut: «Die Zahl der Anmel- mitzuhelfen und die Arbeitsgruppen zu aufgrund seiner grossen kulturellen Be- dungen hat mich überrascht. Sie unterstützen. Jeder kann einen Teil zum deutung für Triesenberg sicher auch von widerspiegelt aber das Interesse der guten Gelingen dieser Grossveranstal- privaten Kulturförderern und -stiftun- Triesenbergerinnen und Triesenberger tung beitragen. Sei es durch Mitarbeit gen finanziell unterstützt werden. So- an unserer Walserherkunft und am Wal- bei der Organisation und Planung, einen bald eine definitive Kostenübersicht vor- sertreffen. Das vorliegende Konzept von Einsatz als Helferin oder Helfer oder liegt, wird diese dem Gemeinderat Michael Berndonner, der den Chor leiten durch die Teilnahme am Walsertreffen vorgelegt. wird, ist attraktiv und anspruchsvoll. Si- selber. Gemeinsam gilt es, das Walser- cherlich eine Bereicherung für unser Pro- treffen 2010 in Triesenberg zu einem un- Interesse und breite Unterstüt- gramm und vielleicht auch ein neuer vergesslichen Erlebnis für alle Besucher zung Nicht nur die Mithilfe bei der Or- Impuls für die Zukunft des MGV Kirchen- aber auch für uns als Gastgeber zu machen. ganisation oder der Durchführung stösst chors.» auf grosses Interesse. Der Aufruf zur Bil- dung eines gemischten Projektchors war Für Helferinnen und Helfer sowie Verei- ebenfalls ein Erfolg. 35 Personen, mehr- ne, die sich gemeldet haben, ist im Juni heitlich Frauen, haben sich gemeldet eine Informationsveranstaltung geplant. 15 _ März 2010 r aTHAUS-NACHRICHTEN

Fasnichts-Hochburg Triesenberg

Die fünfte Jahreszeit, traditionell am Wahlen in Steg und Malbun ein Krimi, be- Allen Organisatoren, den Vereinen, der 11.11. durch die Guggamusik eingeläutet, geisterndes Programm bei der Fasnachts- Narrenzunft und natürlich auch den vie- endete am 16. Februar mit einem wahr- montags-Unterhaltung der Harmoniemu- len Fasnächtlern, die in etlichen Stunden haft furiosen Finale. Die Organisatoren sik und ein farbenprächtiger Umzug sowie fantasievolle, witzige Kostüme herge- der verschiedenen Fasnachtsanlässe sind ein voller Dorfsaal beim Finale Furioso am stellt und imposante Wagen gebaut ha- durchwegs zufrieden. Die «Lust auf Fas- Dienstag. Mit rund 1'030 zahlenden Zu- ben, ein grosses Kompliment. Der Erfolg nicht» ist ungebrochen und so waren alle schauern und 400 aktiven Teilnehmern ist der Veranstaltungen und die vielen zu- Veranstaltungen gut besucht: Der Gigox der Umzug am Fasnachtsdienstag mit der friedenen Besucher sind sicherlich Aner- ausverkauft wie immer, der Kindermas- anschliessenden Beizenfasnacht und dem kennung für die geleistete Arbeit und kenball ein Highlight für die Kleinen, viele Finale Furioso im Dorfsaal gleichzeitig Hö- Ansporn, auch die nächste fünfte Jahres- schöne Fasnichtsbutzi beim gemütlichen hepunkt und würdiger Abschluss der Trie- zeit mit dem gleichen Elan anzugehen. Kaffeekränzchen des Frauenvereins, die senberger Fasnicht. AUS DEM DORFGESCHEHEN März 2010 _ 16

«Obsigend, Mond zunehmend, Tierkreis Wassermann, Blüte»

Daniel Beck, Jahrgang 1922, ist ein gro- te Daniel den Wunsch. Und siehe da – worden war, hatte es noch keine einzi- sser Naturfreund, hat bei der Gartenar- es funktionierte auch heuer wieder. ge Nadel verloren. Unser Foto entstand beit den so genannten «grünen Dau- Zweieinhalb Monate nachdem das am 2. Februar 2010, also an Lichtmess. men» und kennt sich aus bei Bäumchen beim Wasserreservoir an Aus allen Ästchen trieben frische, hell- «kosmischen Rhythmen» und bei «ob- der Wangerbergstrasse geschnitten grüne Sprossen. sigend» und «nidsigend». Wenn er auf die sogenannten Zeichen achtet und den Christbaum dann eben wegen die- ser Zeichen schon 4 bis 5 Wochen vor Weihnachten schneidet, dann schüt- telt manch ein Ungläubiger den Kopf. Doch Daniel und die Zeichen haben bisher immer wieder recht bekommen. Auch heuer.

Weil Daniel den Christbaum nicht mehr wie früher selber schneiden konnte, bat er Isidor Sele von der Gemeinde- Forstgruppe, ihm doch für Weihnach- ten 2009 das Bäumchen am 24. oder am 25. November 2009 zu schneiden, also vier Wochen vor Weihnachten, dann sei der Zeitpunkt am günstigsten: «Obsigend, Mond zunehmend, Tier- kreis Wassermann, Blüte». Isidor erfüll-

Goldene Hochzeiten 2010

Gleich zwei Ehepaare konnten anfangs dieses Jahres ihre Goldene Hochzeit fei- ern. Paula und Ludwig Schädler, Hag- strasse 11, gaben sich am 23. Januar 1960 das Jawort, und Amalia und Kurt Sele taten dies am 27. Februar 1960.

Die Gemeinde Triesenberg gratuliert den beiden Ehepaaren zur Goldenen Hochzeit recht herzlich und wünscht ihnen noch viele gemeinsame Jahre bei guter Gesundheit. Kurt und Amalia Sele, Rotenbodenstrasse 171 Ludwig und Paula Schädler, Hagstrasse 11 17 _ März 2010 AUS DEM DORFGESCHEHEN

Freundeskreis Ahnenforschung und Familienchronik Triesenberg

Für die Verwaltung und Aktualisierung der digitalen Triesenberger Familien- chronik wird vom Verein «Freundes- kreis Ahnenforschung und Familien- chronik» regelmässig wertvolle Arbeit geleistet. Die Datenbanken und die Ab- rufbarkeit der Daten über das Internet werden optimiert, aktualisiert, ergänzt und dazu passende Fotos digitalisiert und verwaltet. Bei der Jahresversamm- lung wurden am 26. Februar 2010 Prä- sident Daniel Beck und Monika Schäd- ler aus dem Vorstand verabschiedet und ihnen für den geleisteten Einsatz gedankt. Nachfolger von Daniel Beck und damit neuer Präsident wurde Ro- Der neue Vorstand des Freundeskreises Ahnenforschung und Familienchronik Triesenberg: land Beck. von links: Vizepräsident Peter Beck, Beatrice Beck, Präsident Roland Beck und Richard Lampert.

Seniorinnen und Senioren informieren sich

Der separate Informationsnachmittag war der Vorsteher auch nach der Präsen- lische Unterhaltung. Es wurde gemein- für die Triesenberger Seniorinnen und tation ein gefragter Gesprächspartner. sam gesungen und manch ein jung ge- Senioren, organisiert von der Kommissi- Noldi mit seiner Mundharmonika und bliebenes Paar liess sich dazu verleiten, on für Familie, Alter und Gesundheit, Sepp mit der Handorgel sorgten, wie flott das Tanzbein zu schwingen. war wiederum ein Erfolg. Wie früher am schon beim Familienbrunch, für musika- Tag dem Alter zur Ehre, beim Ausflug zu informieren, war nicht der passende An- lass. Es fanden sich rund 70 Besucherin- nen und Besucher am Donnerstagnach- mittag, 4. März, im schön dekorierten Bärensaal ein, um sich von Vorsteher Hubert Sele aus erster Hand über Projek- te der Gemeinde berichten zu lassen. Die verschiedenen Themen und dazugehöri- gen Bilder, speziell die Erweiterungsbau- ten im Dorfzentrum mit dem Pflege- wohnheim, stiessen auf grosses Interesse.

Bei Kaffee und von den Kommissions- mitgliedern selbstgebackenem Kuchen AUS DEM DORFGESCHEHEN März 2010 _ 18

Senioren-Portrait «80 Jahre Alfons Schädler»

Schon das erste Film-Seniorenportrait über die älteste Triesenbergerin, Hedwig Beck −(Balischguad-Hedwig, Jahrgang 1910), stiess 2008 auf grosses Interesse. 2009 wurde dann im Auftrag der Stif- tung Ahnenforschung und Familien- chronik Triesenberg von Filmemacher Klaus Schädler das zweite Seniorenpor- trait realisiert, der Film «80 Jahre Alfons Schädler». Alfons Schädler, Jahrgang 1929, war der im 20. Jahrhundert am längsten amtierende Vorsteher von Trie- senberg und diente mit seinem Engage- ment mehr als 33 Jahre als Regierungs- rat-Stellvertreter, als Gemeinderat, als letzter noch nebenamtlich tätiger Trie- Alt-Vorsteher Alfons Schädler war ein gesuchter Gesprächspartner senberger Vorsteher sowie als Landtags- abgeordneter mit grossem Einsatz der schichtlich interessanten Überblick der reiche Seniorinnen und Senioren auf Allgemeinheit. Der 75 Minuten dauern- Zeit von 1960 bis zur Übergabe des Vor- Film festgehalten. Die Gemeinde hat im de Film wurde am 28. Februar 2010 im steheramts an seinen Nachfolger Her- Jahr 2009 über die Stiftung «Ahnenfor- Bärensaal im Dorfzentrum erstmals auf- bert Hilbe im Jahr 1987. schung und Familiechronik» das ent- geführt und stiess auf grosses Interesse. sprechende Film-Rohmaterial erworben. Der Film gibt neben einem kurzen Ein- Weitere Film-Projekte geplant Klaus Der Stiftungsrat hat sodann beschlos- blick ins private Leben von Alt-Vorsteher Schädler hat als Fotograf und Filmema- sen, in den nächsten Jahren weitere Se- Alfons Schädler vor allem auch einen ge- cher in den vergangenen 15 Jahren zahl- nioren-Portraits zu realisieren. In Zu- kunft sollen pro Jahr der Bevölkerung jeweils zwei bis drei Filme präsentiert werden. Für das Jahr 2010 sind neben dem bereits gezeigten Film «80 Jahre Al- fons Schädler» also noch zwei weitere Seniorenportraits zu erwarten. In wel- chem Rahmen diese präsentiert werden, steht noch nicht fest. Denkbar wäre, dass künftig jeweils zum Auftakt der Triesenberger Wochen und während der «Bäärger-Wucha» solche Filme gezeigt werden.

Rietli-Franz im Gespräch mit Alt-Vorsteher Alfons Schädler (rechts) 19 _ März 2010 AUS DEM DORFGESCHEHEN

Melodic Death Metal auf Triesenberger Art

Melodien kombiniert mit harten und neue Kompositionen, hat die Band vom solche, die es noch werden wollen, er- schnellen Riffs bilden das musikalische 18. bis 24. Januar im Little Creek Studio in wartet ein starkes Programm: Tactical Fundament von Dark Salvation. Gitarren- Basel eingespielt. Drei Monate Vorberei- Nuke, eine neu gegründete Thrash Metal solos und düsterer Gesang sind weitere tungszeit haben dafür gesorgt, dass die Band aus Liechtenstein, wird als Vorband Merkmale des Sounds der jungen Liech- rund 32 Minuten Melodic Death Metal den Abend eröffnen. Sie spielen ihr erstes tensteiner Band. Eine Besonderheit sind auch genau so tönen, wie sich die Jungs Konzert an der CD-Release-Party. Auch sicherlich ihre deutschen Texte, die in die- von Dark Salvation das vorgestellt haben. bei Tactical Nuke ist ein «Bärger», nämlich ser Musikrichtung eine Ausnahme bilden. Die Gestaltung der CD wurde von Patrick Christian Schädler, mit von der Partie. Wittstock von Azraeldesign gemacht. Und danach werden die Jungs von Dark Die Band Dark Salvation wurde im Früh- Auf das Cover dürfen sich die Fans freuen: Salvation die Songs ihrer neuen CD live ling 2008 gegründet und spielte ihr ers- Kalt und düster soll es aussehen. Mehr präsentieren. Der Eintritt kostet 10 Fran- tes Konzert in Triesenberg am Zwiebel- wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. ken und die Türöffnung erfolgt um 20:00 turm Openair 2008. Es folgten zahlreiche Uhr. Das Konzert beginnt um etwa 20:30 Auftritte in der Region und dabei erspiel- Die CD wird nun am 10. April im Triesen- Uhr. Zutritt haben Personen ab 16 Jahren. te sich die Band eine treue Fangemeinde. berger Dorfsaal an der CD-Release-Party Die neue CD kann nach dem Konzert ge- Eine CD mit sieben Songs, darunter ne- im Dorfsaal Triesenberg der Öffentlich- kauft werden und auch die neuen Dark- ben bereits bekannten Songs auch einige keit vorgestellt. Alle «Head Bangers» oder Salvation-T-Shirts sind erhältlich.

Dark Salvation

Marcel Gebert, Balzers Geburtsdatum: 02.06.1986 Instrument: Bass Beruf: Wirtschaftsinformatik Student

Samuel Schädler, Triesenberg Geburtsdatum: 03.12.1988 Instrument: Schlagzeug Beruf: CNC Mechaniker

Peter Davida, Schaan Geburtsdatum: 02.11.1988 Instrument: Gesang Beruf: Informatiker

Von links nach rechts: Marcel Gebert, Samuel Schädler, Peter Kevin Schädler, Triesenberg Simon Sprenger, Triesen Davida, Kevin Schädler und Simon Sprenger Geburtsdatum: 24.11.1988 Geburtsdatum: 11.08.1989 Instrument: Gitarre Instrument: Gitarre Beruf: Polymechaniker Beruf: Kaufmann AUS DEM DORFGESCHEHEN März 2010 _ 20

«Interviewreihe»

Mit einem durchschnittlichen Anteil von rund werden. In Informationsblättern der einzelnen 28 Prozent sind Frauen in politischen Gremien Gemeinden wurde zu diesem Zweck eine Inter- immer noch stark untervertreten. Die Öffent- view-Reihe lanciert. Darin äussern sich enga- lichkeitsarbeit und Medienpräsenz sollen ge- gierte Frauen zu ihren persönlichen Erfahrun- steigert und dadurch Frauen zur Mitarbeit in gen in der Politik. Nachstehend das zweite Kommissionen oder zu einer Gemeinderats- be- Interview dieser Reihe im Dorfspiegel, geführt ziehungsweise Landtagskandidatur motiviert von Dunja Hoch aus Gamprin.

Politik aus Frauensicht – Das Rundtischinterview Mit ihrem Engagement in einer Kommission leisten Frauen einen wertvollen Beitrag für die Gemeinde und beweisen damit, dass Politik nicht nur Männersache ist. Vier Frauen aus den Kommissionen Familie beziehungsweise Senioren im Gespräch über ihre politischen Erfahrungen.

Wie seid Ihr zu eurem Engagement in Antonia: Seit mehreren Jahren organi- miert wird. Auch bei uns gibt es der Kommission gekommen? sieren wir Koch- und Gymnastikkurse, die regelmässige Anlässe, wie den Senioren- Ruth: Mich hat eine Nachbarin, die be- grossen Anklang finden. Auch Vorträge ausflug, bei dem wir den Tag mit den reits in der Kommission war, angefragt, zu verschiedenen Themen gehören in Daheimgebliebenen gestalten. ob ich auch Interesse hätte. Da ich gerne unser Programm. Wir von der Gesund- Eva: Auch in Triesen organisieren wir je- etwas zum Gemeinwohl beitragen woll- heitskommission besuchen ausserdem des Jahr den Seniorenausflug. Um zu er- te, habe ich zugesagt. seit drei Jahren einmal im Monat die fahren, was wir in der Gemeinde noch Eva: Ich wurde vor vielen Jahren für die Schule in Planken und bereiten gemein- für unsere Senioren tun können, haben Mitarbeit in einer Kommission ange- sam mit den Schülern einen gesunden wir eine Arbeitsgruppe gebildet. Dabei fragt. Das hat so viel Spass gemacht, Znüni zu. haben wir natürlich auch geprüft, was dass ich später dann auch bei der Anfra- Irene: In Mauren führen wir beispiels- das Land sowie die anderen Gemeinden ge um eine Kandidatur in den Gemeinde- weise jährlich den «Murertag» im Haus in dieser Hinsicht machen. rat nicht sehr lange überlegen musste. St. Martin in Eschen durch. Für die Fami- Irene: Anlässlich der ersten Gemeinde- lien organisieren wir bereits zum dritten Meine Frage an die Gemeinderätinnen: ratssitzung nach den Wahlen wurden die Mal eine Herbstferienwoche für Daheim- Ist Euch das Interesse an der Politik in Ressorts diskutiert und zugeteilt. Ich gebliebene und zur Einstimmung auf die Wiege gelegt worden, ist es sozusa- fühlte mich für das Ressort Familie und Weihnachen gibt es das beliebte Ad- gen eine Weiterführung der Familient- Senioren, von meinen Anlagen her be- ventsfenster. Im Projekt «älter werden in radition? trachtet, am besten geeignet. Mauren» beschäftigen wir uns momen- Eva: Bei uns hat politisches Engagement Antonia: Ein Mitglied der Kommission tan vor allem mit dem geplanten Betag- tatsächlich Tradition. Schon mein Gross- fragte mich an, und da ich mich schon tenwohnheim, ähnlich wie eines derzeit vater war Vorsteher, mein Vater Vize- viele Jahre mit diesem Thema auseinan- in Triesenberg realisiert wird. Vorsteher. Politik war also immer ein dersetze, sagte ich zu. Ruth: Ja, der Rohbau steht bereits. Die Thema, dem ich allerdings als Jugendli- Kommission wirkt jeweils bei den Anläs- che noch wenig Interesse entgegenge- Welche Themen sind im Moment in Eu- sen mit, bei dem über den Stand der Din- bracht habe. Erst durch die Kommissions- ren Kommissionen aktuell? ge in Sachen Betagtenwohnheim infor- arbeit habe auch ich Feuer gefangen. 21 _ März 2010 AUS DEM DORFGESCHEHEN

Von links nach rechts: Antonia Jehle-Vogt, Planken; Irene Mündle, Mauren; Eva Johann, Triesen; Ruth Sele, Triesenberg

Irene: Sowohl in meinem Elternhaus wie ganz auf meine Arbeit und meine heran- Ruth: Ich glaube eher, dass im Gemein- später zu Hause mit meinem Mann wur- wachsenden Kids konzentrieren möchte. derat der Aufwand um einiges höher ist de immer wieder über Gemeindepolitik Später könnte ich es mir durchaus vor- als in einer Kommission, und das ist nicht und auch über Politik ganz allgemein dis- stellen. immer vereinbar mit Familie und Berufs- kutiert. Die Anfrage zu kandidieren hat tätigkeit. So gesehen ist die Kommission mich überrascht und auch etwas stolz Wo seht ihr die zukünftige Rolle der ideal für alle, die sich engagieren wollen, gemacht. Ich habe diesen Schritt auch Frau in der Politik? aber zeitlich nicht so viele Ressourcen ha- noch nie bereut. Eva: Für mich als einzige Frau im Ge- ben. meinderat würde ich mir ein vermehrtes Antonia: Wir sollten nicht vergessen, Könnte die Kommissionarbeit vielleicht Engagement der Frauen wünschen. Die dass Frauen bereits viel Pionierarbeit ge- auch ein Schritt in Richtung Gemeinde- Frauen sollten mutiger sein und sich leistet und längst in Politik und Arbeits- rat sein? mehr zutrauen. Ich habe durch die Arbeit welt Fuss gefasst haben. Auch in Zukunft Ruth: Also ich muss ehrlich sagen, dass in der Kommission und jetzt im Gemein- braucht es sowohl starke Frauen als auch ich noch nicht soweit bin. Die Kommissi- derat so viele wertvolle Erfahrungen ge- starke Männer. So können wir Vorbilder on ist doch weniger politisch orientiert sammelt und ständig dazugelernt. für unsere Töchter und Söhne sein. Nicht und das entspricht mir eher. Irene: Das kann ich nur unterstützen. jede Frau strebt allerdings ein Engage- Antonia: Ich bin viele Jahre teils ehren- Obwohl wir in Mauren mit vier Frauen im ment in der Politik an, und das ist okay, amtlich tätig gewesen und musste mich Gemeinderat diesbezüglich nicht klagen nur wünsche ich mir, dass diese Frauen in vielem als Frau bewähren, nun ist die können. sich solidarisch zeigen mit jenen, die et- Zeit gekommen, wo ich mich voll und was bewegen möchten. AUS DEM DORFGESCHEHEN März 2010 _ 22

Personalwesen

Das Thema Parteizugehörigkeit scheint Eva: Meiner Meinung nach ist es einfach Pensionierungen neben mangelndem Selbstbewusstsein wichtig, dass Frauen diesen Schritt wa- Am 31. Dezember 2009 ist Gemeindekas- für viele Frauen ein Hindernis zu sein. gen, sei es für eine Kommission oder für sier Xaver Schädler nach mehr als 41jähri- Ruth: Ich habe nicht den Eindruck, dass den Gemeinderat. Wir brauchen sowohl ger Tätigkeit bei der Gemeinde in Früh- die Kommission bei uns aufgrund der die männliche als auch die weibliche pension gegangen. In diesem Jahr wird er Parteizugehörigkeit zusammengestellt Sichtweise in der Politik. für die Einführung des neuen Leiters Fi- wurde, sondern aufgrund von Kompe- nanzen und Steuern noch stundenweise tenzen und Interessen. Das Rundtischinterview − Eine Akti- zur Verfügung stehen. Antonia: Parteizugehörigkeit hat in der on der Gleichstellungskommission in Zu- Kommissionsarbeit nichts zu suchen und sammenarbeit mit den Gemeinden. Ebenfalls hat Eduard Beck, Mitarbeiter ich bin mir sicher, dass Kompetenzen und www.frauenwahl.li der Werkdienstgruppe, auf 31. Dezember Interessen bei der Wahl im Vordergrund 2009 seinen Dienst bei der Gemeinde be- stehen. Die Interviewrunde zum Thema endet und anfangs Februar die Frühpen- Irene: Für die Wahl zum Gemeinderat ist Familie/Senioren sion angetreten. das klare Parteibekenntnis, denke ich, notwendig. Davor sollte man sich aber Irene Mündle Wir danken Xaver und Eduard für ihren auch nicht scheuen. In meiner Kommissi- Mauren: Seit drei Jahren Gemeinderätin, Einsatz und wünschen ihnen alles Gute on sind alle Parteien vertreten. In den Vorsitzende der Kommission Familie und im wohl verdienten Ruhestand, vor allem Kommissionen geht es aber mehr um Senioren sowie im Projekt «älter werden beste Gesundheit. Sach- und nicht um Parteipolitik. in Mauren», Hausfrau und Mutter Pfarrei Eva Johann Diakon Marius Simiganovschi hat Ende Triesen: Seit drei Jahren Gemeinderätin, Januar 2010 seinen Einsatz in unserer Ge- Vorsitzende Ressort Soziales, davor lang- meinde früher als geplant beendet, um in jähriges Mitglied der Kulturkommission, der Pfarrei Triesen aushelfen zu können. Hausfrau und Mutter Wir danken ihm für sein seelsorgerisches Wirken in Triesenberg und wünschen Ruth Sele ihm für die Zukunft alles Gute. Seit Feb- Triesenberg: Seit zwei Jahren Mitglied ruar ist Kaplan Johannes Schwarz wieder der Kommission Familie, Alter und Ge- zu 100 % im Dienst. sundheit, Hausfrau und Mutter

Antonia Jehle-Vogt Planken: Seit drei Jahren Mitglied der Kommission Familienhilfe/Gesundheit, selbständig, alleinerziehende Mutter

Ruth Sele, Triesenberg, Mitglied der Kommission Familie, Alter und Gesundheit 23 _ März 2010 AUS DEM DORFGESCHEHEN

Grossartiger Ski-Nachwuchs

Marco Büchel hat bekanntlich seine Karri- Im Jugendbereich sorgen auch die Triesen- lsv.li, wo auch alle aktuellen Resultate ver- ere nach den Rennen in Garmisch beendet. berger Nachwuchstalente und Kadermit- fügbar sind. Als Sportreporter beim Fernsehen wird er glieder bei alpinen und nordischen Bewer- uns weiterhin als sympathischer Botschaf- ben für Furore. Die Skirennfahrerinnen und Die Gemeinde gratuliert den jungen Athle- ter für Triesenberg und ganz Liechtenstein Skirennfahrer und auch der Langlauf- tinnen und Athleten sowie ihren Trainern erhalten bleiben. Ein grosses Dankeschön Nachwuchs eroberten bei den internatio- und Betreuern zu ihren grossartigen Erfol- im Namen der Gemeinde an Marco Büchel nalen Rennen in der Skisaison 2009/2010 gen, wünscht ihnen für die Zukunft weiter- für die vielen sportlichen Glanzlichter und zahlreiche vorderste Plätze. Die Aufzäh- hin viel Freude bei der Ausübung ihres seine Vorbildfunktion für unsere Jugend in lung der vielen Podestplätze in Rennen von Sports und hofft, dass sie von Verletzungen sportlicher und menschlicher Hinsicht. Mit regionaler und internationaler Bedeutung verschont bleiben. Bei so viel gute Jugend- Sarah Schädler, Tina Weirather und Marina und sogar Schweizermeistertiteln würde arbeit wird auch in Zukunft bei Weltcup- Nigg sind weitere LSV-Ski-Cracks erfolg- mehrere Seiten füllen und wir verweisen rennen in den Triesenberger Wohnzim- reich im Weltcup im Einsatz. deshalb auf die Homepage des LSV, www. mern mitgefiebert werden können.

Alpin Nordisch

Rebecca Bühler, 1992, Vanessa Schädler, 1990, Anna-Laura Bühler, 1994, Larissa Sele, 1998, A-Kader C-Kader Juniorenkader Jugendkader

Sabrina Rutz, 1997, Fabio Rutz, 1995, Anna Sophia Beck, 1997, Michael Biedermann, 1996, Jugendkader Jugendkader Nachwuchskader Jugendkader

Lisa-Maria Beck, 1995, Janin Eberle, 1997, Sarah Schädler, 1982, Martin Vögeli, 1995, Juniorenkader Nachwuchskader Freestyle-Skicross Jugendkader März 2010 _ 24

30 Jahre Wildmandli Guggamusik Triesenberg ereinsportrait

V Wenn die Wildmandli ihre as D Lebensfreude hinausposaunen

Pauken, Trompeten, glitzernde Kostüme: Sie gehören zu den Triesenberger Wildmandli wie der Föhn zum Rheintal. Und wenn sie da sind, strotzen sie vor Energie und Lebensfreude, bringen Wände zum Beben, lassen Balken erzittern und Herzen höher schlagen. Vor 30 Jahren traten sie erstmals auf – und erhitzten schon damals die Gemüter.

von Ursula Schlegel Wildmandli Der Name kommt von den freundlichen Sagengestalten, die im Berggebiet in Höhlen hausten und den Triesenberger Bauern ihr Vieh hüteten. Die Freundlich- keit, Fröhlichkeit und Geselligkeit haben sich auch die neuzeitli- chen Wildmandli auf ihre Fahne Ihre Auftritte gehen aufs Ganze. Kraftstrotzend Dorf allerlei kritische Stimmen. Von Ruhestörung geschrieben. Sie sind meist in der sind ihre Einzüge in die Fasnachtssäle und weithin war die Rede, ja von einem Bruch mit der Kultur Gruppe unterwegs und teilen tönen ihre Klänge, wenn sie durch die Strassen zie- der alten Walser. Die Gemüter haben sich inzwi- die gemeinsame Freude an der hen. Kaum ein Fasnächtler, der sich dem besonde- schen beruhigt und schon längst wird über das Guggamusik und am geselligen Beisammensein. ren Reiz ihrer fulminanten Auftritte entziehen anfängliche Unverständnis gelacht. Die Wild- kann. Doch was ist es, das die besondere Faszina- mandli wurden zum gern gesehenen Völklein mit tion der Triesenberger Wildmandli Guggamusik vielen Fans in und ausserhalb der Gemeinde. Frü- Vereinsgründung 3. Oktober 1980 ausmacht? Der eingefleischte Gugga-Präsi: «Man her noch in Felle gehüllt, haben sie ihre Kleidung Initiant Herbert Schädler, «dr muss es selbst erleben». Soviel aber gibt Pascal und Instrumente der Neuzeit angepasst. Die Kos- Gschinder», verstorben 1981 Beck dann doch preis: «So richtig schön ist es für tüme wurden schillernd und glamourös und auch Seit 1989 Kindermaskenball den echten Bäärger Gugger erst dann, wenn er die Instrumentierung muss den Vergleich mit den 1996 Erstes «Finale Furioso» den Hudla (Guggerkostüm) trägt, und wenn es so grossen ausländischen Guggamusiken nicht richtig glitzert, tönt und kracht.» scheuen. 2003 Maskenball «Gigox», alter Triesenberger Ausdruck für Eidechse Als die Wildmandli Guggamusik am 3. Oktober Der Erfolg der Power-Wildmandli des 21. Jahrhun- 1980 aus der Taufe gehoben wurde, gab es im derts gibt der einstigen Idee der Vereinsgründer 25 _ März 2010

Die Wildmandli Guggamusik 2010

definitiv Recht. «Wir haben unseren eigenen Fas- Interview mit Pascal Beck, Präsident nachtsumzug, was wir für eine gute Triesenberger Pascal, was fasziniert Dich an der Guggamusik? Fasnacht noch brauchen, ist eine Fasnachtsmu- Wenn ich den «Hudla» anziehe, bin ich ein anderer sik», soll es in den Gründungsjahren geheissen ha- Mensch. Doch es ist gar nicht so einfach, diese Ge- ben. Seither prägen die für ihren Fleiss bekannten fühle zu beschreiben. Vielleicht soviel: Während Gugger sowohl das Triesenberger-, wie auch das der Fasnacht lebt der echte Gugger ein völlig an- Liechtensteiner-Fasnachtsgeschehen. 43 Aktiv- deres Leben, taucht in eine faszinierende Welt ein. mitglieder sind 2010 unterwegs und absolvieren einen prallvollen Veranstaltungskalender. Allein «Dr Hudla», wie Du sagst, spielt neben der Musik Der Präsident Pascal Beck 2010 sind 66 Anlässe auf ihrem Programm, dazu die wichtige zweite Rolle? kommen die eigenen Grossveranstaltungen: Der Der Hudla, oder etwas edler ausgedrückt, das Kos- Gigox, der Kindermaskenball und das Finale Furio- tüm, gehört ganz einfach zur Guggamusik. Er so am Fasnachtsdienstag. steht für die gemeinsame Identifikation und sorgt optisch für ein tolles einheitliches Bild. Alle zwei Es heisst, dass die Triesenberger Wildmandli die Jahre wird von unserem Kleiderkomitee ein neues Wände zum Wackeln und den Schnee zum Modell präsentiert und ein entsprechendes Bud- Schmelzen bringen. Doch manchmal, so scheint get vorgelegt. Für das Nähen sind unsere Mütter, es, ist bei ihrem letzten Auftritt auch so etwas wie Schwestern und Bekannten zuständig – auf Wehmut dabei. Nämlich dann, wenn das Echo ih- Wunsch haben wir eine Kostümschneiderin. rer Guggaklänge weit weg irgendwo in der win- terlichen Landschaft schon fast behutsam und Was bedeutet Dir die Wildmandli Guggamusik? leise verstummt. Und eine Fasnacht wieder zu Sehr viel. Schon als Kind war ich von den Klängen Ende geht. und den bunten Kleidern der Wildmandli begeis- März 2010_ 26

tert. Meine ältere Schwester Mirjam war bereits in zentrieren sich vor allem auf die Fasnachtszeit. Je Präsidenten der Guggamusik, und ich konnte es kaum erwar- kürzer diese ausfällt, desto gedrängter wird unser 1981 – 1985 Ernst Schädler ten, 18 zu werden, um schnellstens bei der Gugga- Programm! Trotzdem sind wir ein Jahresverein mit musik mitzumachen. monatlichen Proben. 1985 – 1987 Conny Bühler 1987 – 1990 Günther Beck Jüngere Mitglieder werden nicht aufgenom- Habt Ihr Auftritte ausserhalb der Fasnachtzeit? 1990 – 1994 Sandra Gassner men? Unseren ersten Auftritt haben wir am 11.11. Bis 1994 – 1996 Rainer Gassner Nein. Die Auftritte während der Fasnachtszeit – nach Drei Könige kommt «dr Hudla» wieder in den 1996 – 1998 Roswitha Beck viele davon sind auch in den späten Abendstun- Schrank. Kurz vor der Fasnacht beginnen unsere 1998 – 2000 Remo Looser den – erfordern von den Mitgliedern eine gewisse ersten Auftritte, am Fasnachtsdienstag wird die 2000 – 2004 Michael Gätzi Reife. Bei den meisten abendlichen Fasnachtsver- Fasnacht nach dem Triesenberger Umzug mit 2004 – 2008 Dietmar Wohlwend anstaltungen haben ausserdem nur Volljährige dem fulminanten Finale Furioso – ein letzter ge- Zutritt. meinsamer Auftritt aller Liechtensteiner Gugga- seit 2008 Pascal Beck musiken – beendet. Während des Jahres haben Seit Deiner Aufnahme in die Guggamusik sind wir keine Auftritte, Ausnahmen sind Hochzeiten Musikalische Leiter bald zehn Jahre vergangen … unserer Mitglieder. 1980 – 1983 Christian Sele/ Ja, es ist kaum zu glauben. Einige Jahre war ich Günther Sele Vizepräsident, seit 2007 stehe ich dem Verein als Welches sind die Voraussetzungen für eine Auf- 1983 – 1985 Werner Hilbe Präsident vor. nahme im Verein? 1985 – 1989 Herbert Sele Volljährigkeit, Teamgeist und Begeisterungsfähig- 1989 – 1994 Peter Ladner Eine Aufgabe, die wohl so einige Arbeit mit sich keit, das Bestehen eines Probejahrs sowie die an- 1994 – 1999 Toni Gassner bringt? schliessende Aufnahme durch die GV. Die Mitglie- 1999 – 2001 Christoph Beck Das ist sicher so. Der Arbeitsaufwand wird allge- derzahl ist auf maximal 45 Personen begrenzt. 2001 – 2007 Markus Beck mein massiv unterschätzt. Allein 2010 haben wir 66 geplante Auftritte, dazu kommen unsere eige- seit 2007 Marco Biedermann Braucht es ein musikalisches Grundwissen? nen Anlässe, die organisiert werden müssen. Dieses ist natürlich von Vorteil, für den Vereinsbei- tritt aber nicht Bedingung. Gespielt wird in einer Vorstand 66 Auftritte – eine wirklich immense Zahl für ei- Guggamusik nämlich nicht nach Noten, sondern Pascal Beck, Präsi Präsident nen fasnächtlichen Verein … nach Zahlen, die übrigens mit grossem Aufwand Wir wundern uns manchmal selbst, dass dies von unserem Dirigenten Bidi (Marco Biedermann) Marco Biedermann, Bidi Musikalischer Leiter überhaupt machbar ist, denn die Aktivitäten kon- erstellt werden. Interessant ist immer wieder, wie Markus Schädler, Lussy Vizepräsident Aline Schurte Kassierin Andreas Eberle, Kappama Schriftführer Vincent Bösch, Vinc Materialwart Corina Beck, Haldafrau Beisitzerin 27 _ März 2010

schnell jeder Einzelne schon nach wenigen Proben on. Dies freut uns natürlich, wurde aber auch zur musikalisch voll dabei ist. logistischen Herausforderung. Die Grösse des An- lasses erfordert zum Beispiel strengste Sicher- 43 Aktivmitglieder und ein Durchschnittsalter heitsvorkehrungen – die entsprechenden Kosten von 26 Jahren – die Zahlen können sich sehen las- haben sich von anfangs 4'000 Franken auf 10'000 sen. Worin liegt der Erfolg der Wildmandli Gug- Franken erhöht. gamusik? Die tolle Kameradschaft, ein guter Zusammenhalt … ein immenser Ausgabenposten! und die gemeinsame Freude an der Guggamusik Das ist so. Zu den weiteren grösseren Ausgaben sind sicher Teil unseres Erfolgs. Bei der Durchfüh- gehört die Anschaffung der Kostüme, bei der der rung der eigenen Anlässe – Gigox, Kindermasken- Verein die Materialkosten übernimmt. Dann kom- ball, Finale Furioso – leistet jeder von uns einen men weitere Unkosten dazu, beispielsweise ha- grossen Beitrag zum guten Gelingen, was be- ben wir einen Bus, mit dem wir während der gan- stimmt zusätzlich zu einem tollen Zusammenge- zen Fasnachtszeit unterwegs sind. Nur dank der hörigkeitsgefühl beiträgt. grosszügigen Unterstützung unserer Gönner und

der Gemeinde ist die Finanzierung unserer Auf- Der musikalische Leiter Marco Biedermann In der närrischen Zeit ist der Gigox in aller Leute wendungen überhaupt möglich. Mund ... Hoffentlich positiv! Nun, vor acht Jahren weckten Seit dreissig Jahren ist die Wildmandli Guggamu- die Wildmandli die Fasnacht wieder aus ihrem sik in der Gemeinde, aber auch im In- und Aus- Dornröschenschlaf. Der Fasnachtsumzug wurde land unterwegs. Was wünschst Du Dir für die seit einigen Jahren nicht mehr durchgeführt und Zukunft des Vereins? die Bäärger Fasnachtstradition drohte einzuschla- … dass die Wildmandli Guggamusik Triesenberg fen. Die Wildmandli Guggamusik entschied da- noch viele Jahre so weiter existieren kann, das In- mals, einen Fasnachtsball ins Leben zu rufen und teresse an Neumitgliedschaften bestehen bleibt, den Fasnachtsumzug neu zu aktivieren (Veran- der Zusammenhalt anhält und unsere Veranstal- stalter ist jetzt wieder die Narrenzunft). Erstmals tungen weiterhin so beliebt bleiben. wurde 2002 dann der Gigox durchgeführt und Jetzt freuen wir uns vor allem auch auf die Eröff- schlug gleich wie eine Bombe ein. Heute gehört nung des neuen Vereinshauses, wo uns die Ge- Aktivmitglieder 43 dieser mit einer Beteiligung von über 1'000 Perso- meinde einen Lagerraum und einen gemeinsa- Durchschnittsalter 26 Jahre nen zu den grössten Fasnachtsanlässen der Regi- men Proberaum mit der Harmoniemusik zur Jährliche Veranstaltungen Verfügung stellt. Gigox / Wildmandli-Maskenball Kindermaskenball Finale Furioso 66 weitere Auftritte im Frühjahr 2010.

Mitgliedschaft bei LGMV (Liechtensteiner Guggenmusik- verband)

Homepage www.wildmand.li März 2010 _ 28

80 Jahre Mina Lampert ortrait P as

D «Tüad entschuldaga, wir chond halt va da Bä ärga»

Mittelmässigkeit war nie ihr Ding. Mit 28 Jahren wurde Mina Lampert-Bühler Pächterin des Gasthauses Alpenrose. 1964/65 erbaute sie ihr eigenes Hotel – das Hotel Turna in Malbun. 39-jährig gründete sie ihre Familie, und rüstig und voller Lebensfreude feierte sie im Dezember 2009 ihr 80. Geburtstagfest. Anlass, zu einem Gespräch mit der Jubilarin.

Von Ursula Schlegel

Es ist ein ganz normaler Wintertag. Die Sonne barfuss zur Schule, gaben in jungen Jahren den scheint über dem Malbuntal und lässt die schnee- Lohn zu Hause ab und waren mit dem zufrieden, bedeckten Hänge noch weisser erscheinen. Im was wir hatten». Mit liebevollem Blick spricht sie Hotel Turna sind die Mittagstische gedeckt, es von ihren Eltern – der Laura und dem Gustav Büh- wird mit einem Grossansturm von Wintersport- ler «ds Meiraada Gustav» – von ihren beiden lern gerechnet. Für Mina Lampert ist dies kein Schwestern Olga und Hilda, von denen sie für im- Grund, sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Wäh- mer Abschied nehmen musste, von ihrem Bruder rend es in der Küche kocht und brutzelt und köst- Franz-Josef und ihrer Jugendzeit, die sie im Stein- liche Düfte hungrige Magen zum Knurren brin- ord 185 verbrachte. Zweifelsohne spielt die Fami- gen, sitzt Mina am Stammtisch vor dem Buffet, lie in ihrem Leben eine ganz zentrale Rolle. Trotz- überblickt das Geschehen, verschwindet kurz um dem entschied sich die junge Mina nicht für den ein paar Gläser zu trocknen. Gleich darauf ist sie Weg ihrer bäuerlichen Vorfahren. Schon in jungen wieder zurück auf ihrem Platz und begrüsst die Jahren wagte sie den Schritt über den Rhein und ersten Mittagsgäste. Längst schon ist das gemüt- sammelte erste Erfahrungen in Speiselokalen in liche Gastlokal auch zu ihrem persönlichen Wohn- Amden, Tuggen und in Haag. Das quirlige Leben zimmer geworden. Hier ist auch die Bühne, auf im Gastgewerbe entsprach ganz ihrem Naturell. dem sich ein Grossteil ihres Lebens abspielt. Hier fand die leutselige Bergerin den ihr wichtigen Kontakt mit Menschen, hier konnte sie ihre Krea- Die Malbuner Geschäftsfrau ist fernab der Hotel- tivität und ihren Unternehmergeist ausleben und lerie aufgewachsen. «Meine Eltern waren Berg- hier kam ihr der bodenständige Umgang mit aus- bauern, wir lebten ein einfaches Leben, gingen sergewöhnlichen Situationen vollauf entgegen. 29 _ März 2010

Unternehmerin mit 28 Jahren 80 Jahre Mina Lampert Für eine unverheiratete junge Frau damals unge- wöhnlich, bewarb sich Mina Lampert 1957 um die Pacht des Triesenberger Restaurants Alpenrose und bekam auch prompt den Zuschlag. So wurde sie mit gerade mal 28 Jahren Wirtin und Arbeitge- berin einer Serviertochter und eines Hausmäd- chen. «Vieles war damals natürlich ganz anders. Man ass daheim, Ausnahmen gab es höchstens an einer Hochzeit oder vielleicht einmal an einem Dorffest. Nach und nach hatten wir dann ein paar deutsche Kurgäste, an die wir unsere einfachen Zimmer vermieteten. Auch boten wir bald einmal ein Tagesmenü für die Passanten an», erinnert sich Mina Lampert an ihre erste Zeit als Wirtin, wo sie für ein grösseres Haus die Verantwortung trug und gerne auf das Erlernte in den verschiedenen Restaurantbetrieben zurückgriff. Doch an man- chen langen Abenden in der Alpenrose, gab es schon auch die heiklen Situationen, wo es sogar der couragierten Jungunternehmerin zu bunt wurde. Mit viel Schalk in den Augen erinnert sie sich: «Ja, manchmal machten mir die jungen Bur- schen schon Malheur, und ich musste dann auch etwa den Eugen, unseren Weibel rufen». Zum Er- zählen einer Geschichte ist sie nicht zu bewegen. In diesem Moment ist sie ganz die Wirtin, die zwar vieles sieht, dazu aber doch lieber schweigt.

Steinörtlerin noch nie an Mut fehlte, wurde aus Philomena Lampert-Bühler Mit dem Malbuntal eng verbunden einer Idee bald einmal ein Plan, später das bekann- Schon als Kind war Mina mit dem Malbuntal eng te Hotel Turna. Am ersten Juni 1965 war es soweit, verbunden. «Wir brachten unserem Vater, der im die Jungunternehmerin konnte die ersten Gäste Frühling und Herbst im Malbun das Vieh hütete, im eigenen Hotel empfangen. Mina Lampert: «Für dann etwa das Essen und nahmen im Kännchen heutige Begriffe war das Hotel ganz einfach ge- die Milch nach Hause», erzählt sie aus ihrer Ju- staltet, wir hatten ein gemütliches Restaurant, gendzeit. Dass sie selbst auf 1600 Metern einmal einfache, saubere Zimmer – damals sprach noch ein Hotel erbauen würde, hätte sie sich aber in niemand von Zimmern mit Bad und WC – und den kühnsten Träumen nicht vorstellen können. gute Voraussetzungen für praktische Arbeitsab- Doch dann kam die Zeit des grossen Aufschwungs läufe». Eine Tendenz zum Abheben kennt Mina in Malbun. «Es war vor allem mein Vater, der mich Lampert nicht. «Ja, so war es nun einmal», sagt sie dazu drängte, auf dem familieneigenen Grund- und irgendwie scheint sie darüber manchmal stück ein Hotel zu erbauen». Und weil es der selbst verwundert zu sein. März 2010_ 30

Mina war bereits eine erfolgreiche Unternehme- rin, als sie Josef Lampert traf und als «Turnakoch» anstellte. Sie ahnte damals noch nichts von Amors Pfeil, der sie schon bald einmal treffen würde. Der Balzner und die Triesenbergerin verliebten sich und traten am 1. Februar 1968 vor den Traualtar. Das Hotel wurde fortan zu ihrem gemeinsamen Lebenswerk und die gegründete Familie mit Toch- ter Brigitte und Sohn Rainer zum gemeinsamen

wichtigsten Lebensinhalt. Der visionäre Geist von Der erste Kiosk in Malbun Josef und die Bodenständigkeit von Mina waren gute Voraussetzungen für die weitere Entwick- lung ihres Hotels. Es kam zur Eröffnung der legen- Wieder ergab sich für Mina Lampert eine neue Le- dären Tschuetta-Bar, 1970/71 zur grossen Hote- benssituation, und wieder ging sie Entscheidun- lerweiterung – Hallenbad, Sauna und moderne gen direkt und zielstrebig an. Es kam zur Hotel- Hotelzimmer wurden gebaut. Doch, wie so oft im übergabe an Sohn Rainer, der das Haus ganz im Leben, standen auch im Hotel Turna Glück und Sinn der Familie weiterführt. Ihren grossen Stolz Leid ganz plötzlich nah beisammen. Das Hotel flo- auf die Familie kann Mina nur schwer verbergen: von links: Hotelgast, Josef Lampert, rierte und Rainer und Brigitte standen vor berufli- «Brigitte hat ihr eigenes Grafikatelier in Zürich/ Laura und Erika Eberle, Mina Lampert chen Herausforderungen als Josef Lampert er- Triesen und Rainer führt mit Ehefrau Anni unser zusammen mit Sohn Rainer und Koch Genaro krankte und 1995 verstarb. Hotel mit grossem Erfolg weiter». Ja und da sind noch die drei Enkelinnen, die der rüstigen Senior- chefin ganz besonders nah am Herzen sind. Wäh- rend zwei von ihnen bereits in die gastronomi- schen Fussstapfen der Familie traten – Elisabeth macht die Lehre als Restaurationsfachfrau im Ho- tel Turna, Jennifer als Hotelfachfrau im Hotel Quellenhof Bad Ragaz – lässt sich Esmerlin in Rap- perswil zur Dentalassistentin ausbilden.

Jede Situation hat etwas Positives Eigentlich ist es für Mina Lampert ja daheim in ih- rem Malbuner Hotel am Allerschönsten. Doch gibt es durchaus ihre junggebliebene, manchmal schon fast mädchenhaft unbekümmerte Seite, die sie – auch den Kindern und Enkeln zuliebe – immer mal wieder zu einer besonderen Reise be- wegt. Mit dem gleichen Selbstverständnis mit dem sie für den Betrieb da ist, gelingt es ihr, aus der gewohnten Welt auszubrechen und sich, an- gekommen in völlig neuen Gefilden, rundum wohl und heimisch zu fühlen. «Sie kennt Grenzen und ist trotzdem grenzenlos, sie ist zwar konventio- 31 _ März 2010

Philomena Lampert-Bühler

Geboren 27.12.1929, im Steinord 185

Eltern Laura und Gustav Bühler «ds Meiraada Gustav»

Geschwister Olga Eberle (verstorben) Hilda Eberle, (verstorben) Grossvater Josef Lampert, Balzers, zusammen mit Brigitte Mina wird umschwärmt (im Kinderwagen), Rainer und Mina Lampert beim Franz-Josef Bühler Spatziergang Pächterin Alpenrose Triesenberg nell, kennt aber keine Konventionen und sie bleibt Heimkehr nach Hause», sagte einmal ein deut- 1957-1965 sich treu, wo immer sie auch ist», sagen ihre Freun- scher Feriengast. «Als Kinder kamen wir schon zur Bau Hotel Turna, Malbun de. Und so fliegt die bekennende Berglerin einmal Familie Lampert, jetzt kommen wir mit unseren 1964/65 jährlich nach Lanzarote, tuckert auf dem Segel- Enkelkindern». Und so bleibt die Bühne der Senior- Eröffnung Hotel Turna, Malbun schiff ihres Sohnes Rainer mit und sagt mit einem chefin des Hotels Turna weiterhin mit Leben er- 1.6.1965 schelmischen Lächeln, dass sie vom Wasser gar füllt und die Hauptrollen wechseln zwischen den nicht viel halte. «Doch solange ich am Abend wie- Familienmitgliedern, treuen Freunden, Lieferan- der festen Boden unter den Füssen habe, geniesse ten, Postchauffeuren, Menschen aus Triesenberg ich die Tage auf dem Meer», sagt sie, ganz die und dem ganzen Land sowie verschiedensten Mina, die in jeder Situation die positive Seite sieht. Gästen aus nah und fern. Sie alle kommen und ge- Und so wurde auch ein Besuch bei ihrer Tochter in hen, werden von Mina begrüsst und wieder verab- London für sie zur Ehrensache. Zusammen mit schiedet. Scheinwelten in Kino- und TV-Filmen, Mildret und den Enkelinnen Elisabeth und Jennifer wen wundert's, interessieren die jung und neugie- flog sie über den Ärmelkanal und wurde dann von rig gebliebene Gastronomin nicht. Das wahre Le- Brigitte am Flugplatz erwartet. Das Umsteigen in ben mit den berührenden Geschichten findet sie eine andere U-Bahn gestalte sich mit den Koffern im persönlichen Alltag – in ihrem Hotel Turna in Die Familie Lampert von links: Elisabeth, Esmerlin, Jennifer, einigermassen umständlich und veranlasste einen Malbun. Anni, Rainer und Mina englischen Gentleman zu einem längeren Blick. Entschuldigend wandte sich Mina an den vorneh- men Herrn: «Tüad entschuldaga, wir chond halt va da Bäärga». «I beg your pardon», so der leicht dis- tanzierte Brite. «Brigitte, ubersetz äns, was i gseid ha».

Wenn die Seniorchefin in der Zwischensaison nicht gerade mit ihren Lieben irgendwo auf Reisen ist, trifft man sie nach wie vor täglich im Hotel an. Wie seit eh und je empfängt sie jeden Gast mit dem gleichen Selbstverständnis. Oft kennt sie dessen Familiengeschichte wie ihre eigene, nimmt Anteil und teilt Freud und Leid. «Es ist wie eine März 2010 _ 32

100 Jahre Postzustellung im Alpengebiet Meilensteine der Triesenberger nschi Gschicht Ü Postgeschichte

Schon vor 100 Jahren konnten Feriengäste auf der Sücka und im Malbun während der Sommersaison ihre Briefe und Postkarten auf den dortigen Postablagen aufgeben. Das zeigt den hohen Stellenwert, den der Fremden- verkehr damals genoss. Triesenberg selbst erhielt erst im Jahr 1921 eine eigene Poststelle.

von Jürgen Schindler

Die Geschichte der Post reicht weit zurück. Eine wurde. Die Marke wurde erst in Vaduz durch den «k.k. Briefsammlung» gab es schon 1817 in Balzers dortigen Poststempel entwertet. Zwei Alpenbrief- und ab 1845 auch in Vaduz. Durch die enge Ver- träger bedienten das Gebiet vom 16. Juni bis 15. bindung Liechtensteins zu Österreich wurde bis September täglich. Einer ging um 10 Uhr vormit- 1921 diese Aufgabe von der Postverwaltung unse- tags in Vaduz ab und traf um 2 Uhr 35 nachmit- res östlichen Nachbarlands wahrgenommen. Brie- tags auf der Sücka ein. Ein zweiter verliess Malbun fe von und nach Triesenberg gingen über das Post- um 1 Uhr nachmittags und erreichte die Sücka um amt in Vaduz, 1864 wurde ein Briefbote angestellt, 2 Uhr 30. Die Briefträger tauschten dort die Post der Vaduz, Schaan, Planken, Triesen und Triesen- aus und verliessen das Kurhaus um 3 Uhr wieder berg zu versehen hatte. Man stelle sich die Fuss- in Richtung Malbun bzw. Vaduz. Der letzte Alpen- märsche vor, die dieser wackere Mann jeweils zu briefträger war Xaver Schädler, der diese Tour von absolvieren hatte! 1929 bis 1972 versah.

Zwei Briefträger für das Alpengebiet Am Ein eigenes Postamt für Triesenberg Nach 16. Juni 1910 konnte erstmals in den Alpengast- Inkrafttreten des Postvertrags mit der Schweiz häusern Malbun und Sücka Post aufgegeben wer- am 1. Februar 1921 erhielt Triesenberg endlich den, die neben der Briefmarke mit dem rechtecki- eine eigene Postablage. Sie war im Haus Nummer gen Stempel «Sükka» oder «Malbun» versehen 11a in der Sennwis untergebracht. Dieses Haus 33 _ März 2010

Alpenbriefträger Xaver Schädler. Er versah dieses Amt von Mit dem Gasthaus Edelweiss und dem Wohnhaus von Altvorsteher Hans Gassner (1898-1973) bildet 1929 bis 1972 und ist damit der am längsten tätige das Postgebäude ein das Dorfbild prägendes Ensemble. Alpenbriefträger.

wurde später abgebrochen und 1971/72 mit der gieren auch die Briefe und Pakete. 1932 wurde Nummer 488 neu gebaut, heute: Sennwisstrasse 1. Malbun ans Postautonetz angeschlossen. Die Erster Postmeister wurde Arnold Gassner (1893- Fahrt ins Alpengebiet hatte jedoch ihre Tücken. So 1960), der dieses Amt bis 1958 versah. 1925 wur- mussten z. B. zwischen Kulm und Malbun sieben de die Postablage in ein Postamt umgewandelt Viehgatter geöffnet und wieder geschlossen wer- und in Arnold Gassners neu erbautem Haus eröff- den. 1898 war Triesenberg ans Telefonnetz ange- net. Das Gebäude ist heute noch als alte Post be- schlossen worden. Von 1921 bis 1948 befand sich kannt. 1959 bis 1990 führte der Sohn von Post- das Telefonamt (Ortszentrale) in der Triesenberger meister Gassner, Josef Gassner, mit der Unter- Post . stützung seiner Frau Irma die Post. Ab 1958 betrieb die Familie Gassner im Postgebäude auch Nach der Kündigung des Postvertrags mit der eine Handlung. Schweiz auf Ende 1998 wurden die Aufgaben der alten PTT auf die Liechtensteinische Post AG, die Wandel der Aufgaben im Lauf der Zeit Zur Liechtenstein Bus Anstalt und die Telecom Liech- Post gehörten früher auch das Postauto und das tenstein verteilt. Telefon. Ab 1929 gab es eine regelmässige Postau- toverbindung Sevelen-Vaduz-Triesenberg. Das 30 Jahre Post im Dorfzentrum Mit dem Bau Postauto transportierte damals neben den Passa- des Dorfzentrums wurde auch ein neues Postlokal März 2010_ 34

rung nach Schaan rund die Hälfte der Räumlich- keiten der Poststelle frei wurden, suchte man nach einer neuen Lösung. Seit Dezember 2007 ist die Post nun im Erdgeschoss des Walsermuseums untergebracht. Die Gemeinde Triesenberg und die Liechtensteinische Post AG sind gleichzeitig eine aussergewöhnliche Kooperation eingegangen: Die Poststelle, der Empfang des Walsermuseums und die Informationsstelle für Touristen werden vom Postpersonal betreut. Diese Zusammenarbeit spiegelt sich auch in der gelungenen räumlichen und künstlerischen Gestaltung des Schalterraums.

«Alte Post» – wie weiter? Im Zug der Umge- Das Posthalter-Ehepaar Seppli und Irma Gassner am alten staltung des Triesenberger Ortszentrums wird Postschalter, kurz vor dem Umzug ins neue Postgebäude im auch das weitere Schicksal der alten Post disku- Oktober 1980. tiert, die seit 1996 in Gemeindebesitz ist. Das 1922 erbaute Gebäude bildet zusammen mit dem realisiert. Am 10. Oktober 1980 konnte die Eröff- Gasthaus Edelweiss und dem Haus Bergstrasse Nr. nung gefeiert werden. 1991 bis 2005 leitete And- 12 ein Ensemble im gleichen Baustil. Im Moment reas Goop die Poststelle, ab 2006 Silvia Sätteli. sind Abklärungen für bauliche Sanierungsmass- Nachdem durch die Verlagerung der Postsortie- nahmen im Gang.

So präsentiert sich der Schalterraum der Post heute. Die Post besorgt auch den Museumsempfang und ist Informations- stelle für Touristen. 35 _ März 2010 aus dem leben Viel Glück den Jungvermählten Herzlichen Glückwunsch 18.12.2009 Arno und Magdalena Battlogg geb. Liebthal, Schlossstrasse 49 zum 80. Geburtstag 30.12.2009 Bernd und Manuela Stephan geb. Schneider, Engistrasse 20 27.12.1929 Philomena Lampert, Im Malbun 53 05.01.2010 Silvio und Deepika Bühler geb. Kahandawala Arachchige Dona, 01.01.1930 Anna Schädler, Lavadinastrasse 2 Gruabastrasse 14 15.01.1930 Josefine Spahl, Täscherlochstrasse 1 03.02.2010 Alois und Sandra Büchel geb. Wildhaber, Winkelstrasse 32 08.02.1930 Irmgard Gassner, Im Täscherloch 22 09.02.1930 Laura Beck, Landstrasse 29

Wir gratulieren zum Nachwuchs zum 85. Geburtstag 25.10.2009 Kira des Panagiotis Potolidis-Beck und der Eve Beck, 16.01.1925 Anna Beck, Landstrasse 17 Gschindstrasse 48 12.02.1925 Luzia Schädler, Farabodastrasse 15 14.12.2009 Lina des Peter und der Elisabeth Sele, Rütistrasse 13 22.12.2009 Patricia des Albert und der Yvonne Schädler, Landstrasse 6 Einbürgerungen 06.01.2010 Mael des Christian Vogt und der Diana Schreiber-Vogt, Wangerbergstrasse 37 Infolge Eheschliessung mit einem Triesenberger / 14.01.2010 Jonas der Manuela Kindle, Bergstrasse 118 einer Triesenbergerin 22.01.2010 Gabriel des Michael und der Liliana Beck, Landstrasse 64 Christine Gassner, Landstrasse 97, Ruggell 03.03.2010 Helena des Heino und der Nadine Hoch, Matteltiwaldstrasse 52 Aufnahme infolge längerfristigem Wohnsitz Anton Josef Kunz, Rossbodastrasse 22 Ingrid Kunz, Rossbodastrasse 22 Wir nehmen Abschied Cornelia Barbara File, Balzers 06.12.2009 Karl Armbrecht, Wangerberg 631 11.12.2009 Johann Riedl, Täscherloch 129 27.12.2009 Hedwig Eberle, Wangerberg 217 Dorfspiegel-Quiz 13.01.2010 Alfred Klösch, Wangerbergstrasse 7 Haben Sie den Dorfspiegel aufmerksam gelesen? 24.01.2010 Hilda Eberle, Wangerbergstrasse 50 Dann haben Sie die Chance einen Gutschein im 04.02.2010 Anton Ganahl, Im Täscherloch 44 Wert von 150 Franken für einen Einkauf im Le- 12.02.2010 Hans Rudolf Spiller, Oberguferstrasse 20 bensmittelladen Denner von Carmen und Philipp 13.02.2010 Kreszentia Gassner, ehemals Rüteltistrasse 29 Feger zu gewinnen. 24.02.2010 Toni Schädler, ehemals Bodastrasse 63 03.03.2010 Peter Eberle, Hegastrasse 16 1. wie hoch ist derzeit der jährliche Trinkwas- 03.03.2010 Thomas Härtner, Gschindstrasse 13 serverbrauch bei der Triesenberger Wasser- versorgung? 2. In welchem Jahr wurde die Wildmandli Gug- gamusik gegründet? 3. welches Triesenberger Restaurant pachtete Mina Lampert 1957? Senden Sie die Antworten bis 16. April 2010 an: Dorfspiegel-Quiz, Rathaus, 9497 Triesenberg oder an [email protected].

Die Auflösungen zum «Quiz» Nr. 114: 1. 16 Zimmer 2. 1890 3. 1966-1987 Die Gewinnerin des Quiz im Dorfspiegel Nr. 114 ist Dagmar Wohlwend, Schlossstrasse 37, 9497 Triesenberg. Herausgeber Gemeinde Triesenberg Verantwortlich für den Inhalt Gemeindevorsteher Hubert Sele Gestaltung und Umsetzung Screenlounge.com Textbeiträge Josef Eberle, Franz Gassner, Egon Gstöhl, Dunja Hoch Jürgen Schindler, Ursula Schlegel, Hubert Sele Fotos Ingrid Delacher, Josef Eberle, Franz Gassner, Rebecca Gassner, Klaus Schädler, Ursula Schlegel Druck BVD Druck + Verlag AG, Schaan