8. 22 Oktober 2005 Zum 150. Geburtstag des Gaimberger Künstlers TITEL: Karl Untergasser Karl Untergasser *15.10.1855 - 4.12.1940 1855-1940 (Seite 24-26)

GEMEINDE: Ein Blick in die Gemeindestube (ab Seite 4)

60. Geburtstag von Bgm. Bartl Klaunzer (Seite 9-10)

ALLGEMEIN: Verdienstkreuz für Dr. Heide Bernard (Seite 14)

PFARRE: 80-jähriges Bestandsjubiläum Kirchenchor Grafendorf (ab Seite 17)

NACHRUF: „Mesner Hermann“ (Seite 26 und 27)

Fresko am „Schusterhof“ (Elternhaus des Bürgermeisters) VEREINE: Fam. Alban Klaunzer, Grafendorf 55 (ab Seite 33) (links: hl. Notburga, rechts: hl. Isidor) gemalt 1936 2 DIE SONNSEITEN GEMEINDE NUMMER 22 - OKTOBER 2005 Einige Worte des Bürgermeisters

Liebe Gaimbergerinnen und Gaimberger! eltweit gesehen verdient der ver- sicherung für den oberen Bereich in Grafenbach im Bereich „Haidenhof“ Wgangene Sommer seinen Namen Richtung St. Michaelskirchl. erneuert. nicht. Sintflutartige Regenfälle und Auch bei den Murenabgängen damals Auf den Baugründen des Tiroler gewaltige Murenabgänge haben, leider in der Wartschensiedlung haben uns Bodenfonds, welcher ausschließlich auch in Tirol, ein Bild der Verwüstung freiwillige Helfer unterstützt. Deshalb jungen Gaimbergern zur Verfügung geschaffen. Wir in Osttirol sind Gott sei wurde von der Freiwilligen Feuerwehr steht, haben mittlerweile Seppi Tiefnig Dank verschont geblieben. Gaimberg dankenswerterweise sofort und Silvia Mühlmann einen Rohbau Vor 10 Jahren, Mitte August 1995, ein Hilfseinsatz, bestehend aus 4 Mann erstellt. Die Bauverhandlungsansuchen verwüstete der Wartschenbach mit für die Dauer von 3 Tagen in das Hoch- für weitere zwei Eigenheime wurden einer verheerenden Mure erstmals den wassergebiet Galtür gestartet. Für den bereits bei der Gemeinde eingereicht. Ortsteil Wartschensiedlung, wobei selbstlosen und unbürokratischen Ein- Um die Entsäuerungsanlage beim damals 22 Häuser zum Teil stark ver- satz gebührt mein aufrichtiger Dank. Trinkwasserhochbehälter an der murt wurden. In der nächsten Zeit ist wieder mit Faschingalmstraße in Funktion zu brin- 1997, am 16. August, wurde die Sied- reger Bautätigkeit zu rechnen. Eine gen, war die Zuleitung von elektrischer lung zum zweiten Mal verwüstet. Der Baustelle ist für mich ja ein Zeichen Energie notwendig. Schaden an den Gebäuden war noch der Verbesserung. Dort wird Mehrwert Ende September 2005 wird die Fa. höher. lukriert und Menschen finden Arbeit. Empl-Bau aus Mittersill als Billigstbie- Zum Schutz der Bewohner in der Wart- So auch bei den Baustellen in unserer ter mit dem Bau des Abwasserkanals schensiedlung wurde ein umfassendes Gemeinde. In der Wartschensiedlung BA 06 und der Trinkwasserleitung, Verbauungsprojekt gestartet und seit- wurde mit der Niederspannungska- beginnend in Wartschensiedlung, star- dem 3 Millionen Euro in Schutzbauten belverlegung (Erdkabel Tiwag) auch ten. Im heurigen Herbst soll der Kanal investiert, um das Gebiet um den Wart- das Kabel für die Straßenbeleuchtung und die Wasserleitung noch bis nach schenbach sicherer zu machen. mitverlegt. Untergaimberg herauf und zwar bis Nun ist das letzte von 3 Wasserrück- An der Zettersfeldstraße im Bereich zum Haus Jeller, vulgo Putz, verlegt haltebecken am Zettersfeld und zwar Jeller wurde der Kurvenradius für die werden. dieses beim Gasthof „Bidner“ fertig Errichtung eines Gehsteiges erwei- Ebenfalls ist Ende September 2005 gestellt. Die Retentionsanlagen funk- tert. Baubeginn für die Generalsanierung tionieren wie eine Badewanne. Wenn Beim Recyclinghof wurde zum sichere- des Ackererweges, wobei auch die bei starken Regengüssen mit einem Mal ren Ein- und Ausstieg der Fahrschüler Engstelle beim „Singer“ beseitigt (der- viel Wasser zufließt, wird es vorerst eine Busbucht errichtet. zeit mit LKW nicht befahrbar) wird. gestaut und danach langsam ausgelas- Aus Sicherheitsgründen wurden die sen. Noch in Arbeit ist die Bachlauf- beiden Fußgänger-Stege über den Der Gemeinderat hat aufgrund mehre- Die Sonnseiten

HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER MITARBEITER LOGO Gemeinde Gaimberg Elisabeth Bachler, Christian Simon Glantschnig Dorfstraße 32, 9900 Gaimberg Tiefnig, Friedl Webhofer, VERLAGSPOSTAMT FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH Gertraud Thaler, Martina Klaunzer 9900 Bürgermeister Bartl Klaunzer LAYOUT SATZ UND DRUCK SCHRIFTLEITUNG Hans-Peter Kollnig GPO, Graphic-Point-Ortner Elisabeth Klaunzer A-9951 8 NUMMER 22 - OKTOBER 2005 GEMEINDE DIE SONNSEITEN 3 rer Beschwerden beim Gemeindeamt Über den Antrag von GR Dr. Peter Alles Gute wünsche ich auch dem und eines Antrages des Jagdpächters Ressi und GR Anna Rainer für längere ehemaligen Gemeindevorstand Josef der Genossenschaftsjagd Gaimberg Öffnungszeiten im Kindergarten, Tschurtschenthaler zur Vollendung an den Gemeinderat, Leinenpflicht für hat sich der Ausschuss für Familie, seines 70. Lebensjahres. Ein aufrich- Hunde erlassen. Das heißt: Soziales und Kultur befasst. Auch tiges Vergelt’s Gott für allen Einsatz wurde eine Elternversammlung mit und alle Mitarbeit in der Gemeinde und “Hunde, außerhalb von Gebäuden den Erziehungsberechtigten der Kin- ihren Vereinen. und von ausreichend eingefriedeten dergartenkinder abgehalten. Mit der Unserem Gemeindebürger Hermann Grundstücken, sind im Gemeindege- Leiterin des Kindergartens Frau Chris- Neumair möchte ich noch einmal biet von Gaimberg an der Leine zu tine Mairamhof wurde bezüglich der auf diesem Wege zu seiner alpinen führen“. Öffnungszeiten eine einvernehmliche Hochleistung herzlich gratulieren. Lösung erzielt. Seitens der Gemeinde wurde ihm mit Nach der Finanzierungszusage durch einem Anerkennungsgeschenk am 26. die Wirtschaftsabteilung des Landes Somit ist ab Herbst 2005 der Kinder- Aug. anlässlich einer super besuchten Tirol für die Errichtung des Themen- garten von Montag bis Freitag täg- und aufbereiteten „Multimedia-Dia- weges mit Einrichtungen, wie ein lich von 07.15 bis 12.45 Uhr und am Show“ im Pavillon herzlich gratu- Labyrinth, Sonnenuhr, Schau- und Pa- Donnerstag von 13.45 Uhr bis 16.15 liert. noramatafeln, Tische und Bänke, kann Uhr geöffnet. Meinen Dank möchte ich auch der noch im Herbst mit der Umsetzung FF-Gaimberg sagen, für die gelungene begonnen werden. Dem neu gewählten Ausschuss der Organisation des Kirchtages und für die Jungbauernschaft / Landjugend große Mithilfe bei den Vorbereitungen K u n d m a c h u n g Gaimberg mit Obmann Reinhold zu meinem Geburtstag. Lugger, vulgo Peheim und der Orts- Ich habe mich über die so ehrliche V E R O R D N U N G leiterin Carina Neumair, vulgo Zusammenarbeit aller Vereine, über Franzl, wünsche ich viel Erfolg und das Mittun und Mitfeiern so vieler Der Gemeinderat der Gemeinde alles Gute zum Gelingen diverser Ver- Gemeindebürger aufrichtig gefreut. Gaimberg kam in der Sitzung am anstaltungen. Allen, bes. Vize-Bgm. Alois Außer- 25.08.2005 zur Überzeugung, dass Am 15. August 2005 dem Hohen lechner nochmals mein herzliches durch das freie Herumlaufen von Frauentag wurde in Innsbruck, im Vergelt’s Gott. Hunden Menschen gefährdet sind Riesensaal der Hofburg, in einem fest- und hat daher zur Vermeidung sol- lichen Rahmen von den Landeshaupt- MIT FREUNDLICHEN GRÜSSEN cher Gefahren gem. § 6a Abs. 2 des leuten von Tirol und Südtirol unserer EUER BÜRGERMEISTER Landes-Polizeigesetzes, LGBl.Nr. geschätzten Frau Dr. Heide Bernard BARTL KLAUNZER! 60/1976, idF. LGBl.Nr. 69/1987, für ihr überaus großes soziales En- Nr. 4/1993, Nr. 110/2001 und Nr. gagement das Verdienstkreuz das 82/2003, mit Gemeinderatsbe- Landes Tirol verliehen. Dazu meinen schluss folgende ortspolizeiliche herzlichen Glückwunsch. Verordnung erlassen:

„Hunde außerhalb von Gebäuden und von aus- reichend eingefriedeten Grundstücken sind im gesamten Gemeindege- biet von Gaimberg an der Leine zu führen“. Hinweis: Wer gegen diese behördliche An- ordnung zuwiderhandelt, begeht gemäß § 8 des Landes-Polizeige- setzes eine Verwaltungsübertre- tung und wird von der Bezirksver- ELEKTRO ORTNER waltungsbehörde mit einer Geld- strafe bis zu € 360,-- bestraft. 9900 Lienz - Albin-Eggerstr. 26

DER BÜRGERMEISTER 4 DIE SONNSEITEN GEMEINDE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

Ein Blick in die Bushaltestelle – Recyclinghof Schadensfalles (Verunreinigung der Das Amt der Tiroler Landesregierung/ Wasserleitung durch einen Fehler beim Gemeindestube Abteilung Verkehr hat im Bereich Zusammenschluss der Leitungen) zu Recyclinghof Gaimberg eine Halte- einer erheblichen späteren Fertigstel- Auszug aus dem Protokoll stelle vorgesehen. Es wurde vereinbart, lung und somit Funktionsfähigkeit dass die Errichtung der asphaltierten gekommen ist. der Sitzung vom Busbucht von der Hackschnitzelge- Nach intensiver Intervention des Bür- 12.05.2005 nossenschaft Lienz im Zuge der Fer- germeisters bei den zuständigen Stellen tigstellungsarbeiten der Außenanlagen konnte erreicht werden, dass in Abstim- der Heizanlage erfolgen soll. Die mung mit dem Umweltministerium der Erschließung der Baugründe Tiroler Kosten sollen anteilsmäßig zwischen Verschiebung der Funktionsfähigkeit Bodenfonds im Bereich der Zetters- Gemeinde, Regionalenergie Osttirol auf das in der Kollaudierungsnieder- feldstraße und Baubezirksamt aufgeteilt werden. schrift angeführte korrekte Datum Der Gemeinderat beschließt einstim- zugestimmt wurde und somit die mig, Herrn DI Arnold Bodner für die Fußgängerbrücken über den Grafen- besagten Herstellungskosten von € Projektierung der Weganlage, Erwei- bach - Bereich Haidenhof 165.121,-- als förderfähig anerkannt terung des Abwasserkanals und der Die Wildbach- und Lawinenverbauung, wurden. Daraus ergibt sich nun eine Trinkwasserleitung im Bereich der Gebietsbauleitung Osttirol übernimmt endgültige Förderung im Nominale Baugründe des Tiroler Bodenfonds die Errichtung der baufällig gewor- von € 132.558,-- (d.s. 20 % der förde- zum Honorar von € 2.258,-- (exkl. denen Brücken, wobei das Material rungsfähigen Herstellungskosten von € MWSt.), zu beauftragen. (Holz) von der Gemeinde Gaimberg 662.792,--). Die Auszahlung des noch zur Verfügung gestellt wird. Billigst- offenen Förderbarwertes in Höhe von Privater Schülertransport – Unter- bieter: Raimund Kollnig (5,20 m³ zu € € 60.467,-- erfolgt in Form von Finan- gaimberg 245,00 = € 1.274,00 + 20 % MWSt.). zierungszuschüssen. Als einmalige Entschädigung für den Beschluss: einstimmig privat organisierten Schülertransport Mitverlegung der wurden Tankgutscheine im Wert von Straßenbeleuchtung insgesamt Euro 400,-- (4 Gutscheine zu Im Zuge der Grabungsarbeiten für die je € 100,--), aus den Verfügungsmitteln Erdverlegung der Freileitung durch die des Bürgermeisters bezahlt. Auszug aus dem Protokoll TIWAG, nimmt die Gemeinde Gaim- der Sitzung vom berg gleichzeitig die Kabelverlegung Gehsteig Dorfstraße im Bereich der für die Erweiterung der Straßenbe- GHS-Mietwohnanlage 29.06.2005 leuchtung vor. Die TIWAG übernimmt Es wurde vereinbart, dass die GHS für die gesamten Grabungsarbeiten (Öff- den Gehsteig entlang der Dorfstraße so- Mitfahrbörse nen und Schließen) auf öffentlichem wohl die Kosten für die Errichtung als Herr Mag. Friedrich Veider vom Gut, d.h. von der Verteilerstation auch für die Asphaltierung übernimmt. Regionsmanagement Osttirol stellt (südlich Haus „Berger“) bis Einfahrt Die Gemeinde Gaimberg soll einen das Bezirksprojekt „osttirol.komm“ „Gasser“. Weiters stellt die TIWAG die Zuschuss zu den Errichtungskosten (Mitfahrbörse) vor. Der Gemeinderat technische Ausrüstung zur Verfügung in der Höhe von € 4.300,-- leisten. beschließt einstimmig, das Projekt zu (Kabel usw.) und leistet die technische Es wurde weiters vereinbart, dass der unterstützen. Arbeit (Kabelverlegung usw.) für das Gehsteig auf öffentlichem Gut der gesamte Verteilernetz (d.h. bis zu den Gemeinde Gaimberg (Gp. 407/2 KG Fördervertrag/Endabrechnungsfest- Privatzählern der anzuschließenden OG) westseitig der GHS-Mietwohnan- stellung -Wasserversorgungsanlage Objekte). Die Gemeinde Gaimberg lage errichtet werden soll. Die Abtre- Gaimberg finanziert die Asphaltierungsarbeiten in tung des erforderlichen Grundes vom Der Bürgermeister berichtet, dass bei diesem Bereich, weiters die Grabungs- Grundbesitzer Friedrich Webhofer an der Endabrechnungsfeststellung des arbeiten (Öffnen und Schließen) und das öffentliche Gut ist bereits erfolgt Fördervertrages (Umweltförderung) die gesamten Asphaltierungsarbeiten und grundbücherlich durchgeführt. Die ursprünglich € 165.121,-- an Herstel- für den Leitungsbereich von der Ein- Ausführung soll in der Weise erfolgen, lungskosten von der Kommunalkredit fahrt „Gasser“ bis Einfahrt „Baumgart- dass der Gehsteig 1,5 m Breite erhält als nicht förderungsfähig bewertet ner“ und den Leitungsbereich Einfahrt und die Gemeindestraße mind. 5,70 m wurden, da diese Kosten erst nach „Quendler“ bis zum Verteilerkasten (Asphaltbreite) in der vollen Länge des der vereinbarten Funktionsfähigkeit südlich Haus „Bundschuh“. Gehsteigbereiches aufweisen muss. Das angefallen sind. Das hätte einen För- Der Gemeinderat beschließt mit 9 Ja- verbleibende Teilstück des öffentlichen dermittelverlust von ca. € 33.000,- Stimmen (1 Enthaltung), den Auftrag Gutes bis zur Grundstücksgrenze (Gp. - bedeutet. Die Funktionsfähigkeit an den Billigstbieter, der Arbeitsge- 278/2 KG OG) soll als Grünstreifen wurde seinerzeit irrtümlich von der meinschaft Jeller-Gumpoldsberger, zu (Böschung) ausgeführt werden. Dieser Gemeinde bestätigt und weitergeleitet vergeben. wird von GHS betreut. obwohl es aufgrund eines unerwarteten NUMMER 22 - OKTOBER 2005 GEMEINDE DIE SONNSEITEN 5

Baugrunderwerb Änderung des Flächenwidmungs- Seitens der Gemeinde wurde ein ver- Der Gemeinderat beschließt einstim- planes kehrstechnisches Gutachten für den mig, den Baugrund Gp. 237/17 Kata- Der Gemeinderat genehmigt einstim- Straßen- bzw. Zufahrtsbereich ab Be- stralgemeinde Untergaimberg (Tiroler mig die Änderung des Flächenwid- reich Recyclinghof Gaimberg bis zum Bodenfonds) an Herrn Kurt Tscharnig mungsplanes im Bereich des Grund- geplanten Campingplatz (Plojerhof) zu vergeben. stückes 211/2 KG Untergaimberg. Die gefordert. Ein diesbezügliches Gut- Auflage zur öffentlichen Einsichtnahme achten vom Zivilingenieur DI Bodner Caritas/Familienhilfe – Jahresbeitrag erfolgte bereits im März. hat einige kritische Fahrbahnabschnitte 2004: aufgezeigt, bei denen teilweise Fahr- Der Gemeinderat beschließt einstim- Aktienzeichnung (Beteiligung) – bahn- bzw. Kurvenverbreiterungen als mig, den Jahresbeitrag 2004 in Höhe Lienzer Bergbahnen AG notwendig erachtet wurden. Um die von € 859,04 an die Caritas Regional- Für „Infrastrukturmaßnahmen Lienzer Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit stelle Osttirol zu überweisen. Talboden“ sind im Jahre 2004 und des Verkehrs zu garantieren, müssten 2005 insgesamt € 581.400,-- an Be- Informationstafeln angebracht werden, Obstbaumpflanzaktion darfszuweisungen seitens des Landes welche auf die kritischen Fahrbahnab- Frühjahr 2006 Tirols ausbezahlt worden . Diese Be- schnitte hinweisen. Die Begrenzung der Der Gemeinderat beschließt einstim- darfszuweisungen wurden bei der Be- Fahrzeuglänge für Wohnwägen (Zug- mig, dass sich die Gemeinde Gaimberg zirksvergabe anteilig auf die Gemein- maschine mit Anhänger) auf 9 m wä- im Jahr 2006 an der landesweiten den des Lienzer Talbodens aufgeteilt ren durch entsprechende Maßnahmen Obstbaumpflanzaktion beteiligen wird. und in der Folge von den Gemeinden sicherzustellen. Der Gemeinderat lehnt Der Preis pro Jungbaum beträgt derzeit an die Lienzer Bergbahnen AG für die den Antrag mit 9 Nein-Stimmen ab. ca. € 18,--. Förderung Land/Gemeinde Finanzierung der neuen „6er Kuppel- je 1/3. Die Obst- und Gartenbauver- sesselbahn Faschingalm in Form von Abwasserkanal BA06 und Wasser- eine werden auch die notwendigen Aktienzeichnungen weitergeleitet. versorgungsanlage Untergaimberg/ Informationen für die Öffentlichkeit Der Gemeinderat beschließt mit 9 Wartschensiedlung aufbereiten. Die notwendigen Mittel Ja-Stimmen (1 Stimmenthaltung), fol- Der Gemeinderat beschließt einstim- werden im Voranschlag 2006 (€ 600,--) gende Aktienzeichnung bei der Lienzer mig, die Baumeisterarbeiten an den berücksichtigt. Bergbahnen AG: Billigst- und Bestbieter, die Fa. EMPL Aktienzeichnung 2004 in Höhe von Baugesellschaft m.b.H., Mittersill, Kirchenchor Grafendorf - 80-jähri- € 27.000,78 d.s. 3.714 Stückaktien á zu folgendem Preis zu vergeben: ges Bestandsjubiläum € 7,27; € 335.457,73 (inkl. MWSt.) Der Gemeinderat beschließt mit 8 Aktienzeichnung 2005 in Höhe von Ja-Stimmen (1 Enthaltung, 1 Befan- € 28.396,62 d.s. 3.906 Stückaktion á Tierkörperentsorgung genheit) dem Kirchenchor Grafendorf € 7,27; Der Gemeinderat beschließt mit 7 zu seinem 80-jährigen Bestehen eine Ja-Stimmen und 3 Nein-Stimmen, einmalige Subvention in Höhe von € dass die Gemeinde Gaimberg wei- 500,-- zu gewähren. Entsäuerungsanlage Hochbehälter I terhin die anteiligen Betriebskosten Der Gemeinderat beschließt einstim- für die Kühlzelle (Kühlsammelstelle mig, eine Entsäuerungsanlage im – Klärwerk Dölsach) übernehmen Auszug aus dem Protokoll Hochbehälter I einzubauen. Die Edel- soll. Weiters wird rückwirkend ab stahlverrohrungsarbeiten werden an das 01.05.2005 der Differenzbetrag von der Sitzung vom Städt. Wasserwerkes Lienz zum Preis € 0,045 pro kg Entsorgungsmaterial 28.07.2005 von € 18.042,-- (netto), die Elektroin- (Nutztierkadaver - Rinder, Schweine, stallationen und Anschlussarbeiten an Schafe, Ziegen, Hühner) übernommen. die Fa. Elektro Ortner zum Preis von € Die Entsorgungskosten für tierische Stromnetzanschluss für den Hochbe- 2.830,01 (netto) vergeben. Nebenprodukte Kategorie 1, 2 und 3 hälter I in Obergaimberg und die Entsorgungskosten für sonstige Das Wasser der Golgenquelle ist Kadaver (Einhufer, Heim- und Zootie- als sehr weich und aggressiv ein- re) werden den jeweiligen Verursachern zustufen, weshalb der Einbau einer Auszug aus dem Protokoll wie bisher weiterverrechnet. Entsäuerungsanlage geplant ist. Für der Sitzung vom die Betreibung dieser Anlage ist eine Leinenpflicht für Hunde Stromversorgung im Hochbehälters 25.08.2005 Der Gemeinderat beschließt mit 9 I erforderlich. Der Gemeinderat be- Ja-Stimmen (1 Enthaltung), dass schließt mit 9 : 1 Stimmen die Errich- Flächenwidmungsänderung im Be- gem. Landes-Polizeigesetzes folgende tung des Stromanschlusses für den HB reich der Grundparzellen 352/1 und ortspolizeiliche Verordnung erlassen I mittels Freileitung, gem. Angebot der 350/1, beide KG Obergaimberg, von wird: „Hunde außerhalb von Gebäuden TIWAG vom 29.04.2005 zum Preis von derzeit Freiland in Sonderfläche für und von ausreichend eingefriedeten € 7.935,00 (exkl. MWSt.). Campingplatz. 6 DIE SONNSEITEN GEMEINDE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

Grundstücken sind im gesamten Ge- werterweise 30 % der Gesamtkosten. Baukostenzuschüsse meindegebiet von Gaimberg an der Somit verbleibt für die Gemeinde ein Der Gemeinderat hat für drei einheimi- Leine zur führen“. Finanzierungsbeitrag von 10 %. sche Bauwerber für ihre Bauvorhaben Baukostenzuschüsse genehmigt. Themenwege – Finanzierung Hilfseinsatz in den Hochwasserge- Die Kosten für das Labyrinth und die bieten: MARTINA KLAUNZER Dorfrunde Gaimberg werden mit Euro Von der FF Gaimberg wurde u.a. auch 42.500,-- angegeben. Davon werden der Gemeindearbeiter Pichler Franz 60 % (40 % EU und 20 % Land Tirol) für diesen Hilfseinsatz vorgeschlagen. gefördert. Der Unterausschuss Gaim- Eine Dienstfreistellung für zwei Tage berg des TVB übernimmt dankens- wird gewährt. Übergabe der GHS-Mietwohnanlage Gaimberg Die Gemeinde Gaimberg hat schon vor org Hörtnagl und Vorstandsobmann nicht unberücksichtigt gelassen. Mit Jahren versucht, über gemeinnützige RR Josef Altenweisl war es möglich, der feierlichen Segnung durch Orts- Bauträger im Rahmen des sozialen in Verhandlungen mit Magdalena und pfarrer Cons. Otto Großgasteiger am Wohnbaues eine Wohnanlage errichten Friedrich Webhofer, vulgo Untermes- 31. Mai dieses Jahres wurde die Wohn- zu lassen. Da auf dem freien Markt die ner, zu angemessenen Konditionen anlage an die zukünftigen Einwohner Grundpreise in schöner Sonnenlage ein schönes Baugründstück im Bau- unserer Gemeinde, darunter sind auch und Stadtnähe nicht erschwinglich sind, rechtswege zu bekommen und darauf einige Gemeindebürger, übergeben. konnten solche Vorhaben nicht umge- die Mietwohnanlage zu bauen. In Der soziale Wohnbau in verdichteter setzt werden. Dem Bauträger GHS, verhältnismäßig kurzer Bauzeit wurde Bauweise in unserem Ort konnte damit Gemeinnützige Hauptgenossenschaft das Objekt mit 19 Mietwohnungen erfolgreich fortgesetzt werden. des Siedlerbundes reg. Gen.m.b.H., erstellt. Architekt Dipl.-Ing. Georg Im Namen der Gemeinde Gaimberg Innsbruck, mit Geschäftsleiter Dr. Ge- Steinklammer hat im Hinblick auf heiße ich alle Mieter, besonders auch die Ortsbildgestaltung die Vorgaben die jungen Familien, herzlich will- des Gemeinderates bestens erfüllt und kommen. dabei auch die Wünsche der Anrainer DER BÜRGERMEISTER

Schlüsselübergabe an die Mieter Nina Sporer und Michael Bodner Fotos: OB-Goller NUMMER 22 - OKTOBER 2005 GEMEINDE DIE SONNSEITEN 7

Pflegetelefon 0800-20 16 22 Gaimberg macht mit bei „osttirol-komm“ Informationen über: - Pflegegeld Gaimberg zählt zu den ersten Gemein- Mitfahrbörse und Jobbörse im Internet den, die sich am Projekt „osttirol- - Betreuungsmöglichkeiten komm“ beteiligen. Diese Initiative des Alle Gaimberger Arbeits- und/oder Aus- in der eigenen Wohnung Regionsmanagements Osttirol soll dazu bildungspendler mit Internetanschluss - Finanzielle Hilfen und För- beitragen, die Lebensbedingungen der haben übrigens die Möglichkeit, ihr Osttiroler Pendler zu verbessern und zu derungen persönliches „Pendlerprofil“ auch on- - Sozialversicherungsrecht- erheben, welche konkreten Maßnahmen line anzulegen. Das RMO betreibt dazu nötig sind, um möglichst vielen einen ein eigenes Webportal unter der Adresse liche Absicherung von Pfle- Arbeitsplatz in der Region zu bieten. gepersonen http://www.osttirol-komm.at - Kurzzeitpflege, stationäre GaimbererInnen, die ihren Arbeits- oder Ausbildungsort außerhalb Ostti- Weiterpflege, Urlaubspflege Wer sich auf dieser Website als Mitglied - Familienhospizkarenz rols haben, erhalten in den kommenden anmeldet und den Fragebogen ausfüllt, Wochen einen kurzen Fragebogen, kann verschiedene Serviceleistungen - Hilfsmittel, Heilbehelfe, mit dem wir genauere Daten über den in Anspruch nehmen, zum Beispiel Adaptierungen beruflichen oder schulischen Hinter- eine Mitfahrbörse und eine Jobbör- Ein Angebot des Bundesministeri- se, die vom AMS unterstützt wird. ums für soziale Sicherheit Generationen und Konsumenten- Kein Internetanschluss vorhanden? schutz Macht nichts, die Gemeinde Gaim- berg verteilt die Fragebögen auch auf konventionelle Art und gibt die Daten dann in die osttirol-komm-Datenbank Rückzahlungsaktion ein. Vertraulichkeit ist garantiert. Fra- gen, die man nicht beantworten will, des UFH können natürlich ausgelassen werden. Seit 13. August 2005 ist die Elek- grund dieses Auspendelns erheben. troaltgeräte-Verordnung in Kraft. Das Regionsmanagement wertet die Wir hoffen auf rege Teilnahme, stehen In Zukunft brauchen Sie bei der Daten aus und entwickelt Konzepte, für Fragen gerne zur Verfügung und Abgabe eines Altkühlgerätes kei- die dann den zuständigen Institutionen informieren laufend über das Projekt ne Entsorgungsplakette oder kein des Landes Tirol vorgelegt werden. osttirol-komm. „Kühlschrankpickerl“ mehr. Das Umweltforum Haushalt (UFH) hat Auszahlungsanträge aufgelegt, mit dem Konsumenten den für das „Pickerl“ bezahlten Entsorgungs- beitrag zurückfordern können. Der Entsorgungsbeitrag kann befristet bis zum 31. März 2006 zurückge- fordert werden. Antragsformulare liegen im Ge- meindeamt Gaimberg auf oder können direkt unter der Internet- adresse www.ufh.at/antrag computergestützt ausgefüllt und ausgedruckt werden.

DER BÜRGERMEISTER 8 DIE SONNSEITEN GEMEINDE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

Information des Bundessozialamtes Zuwendung für Frauen als An- Ansuchen auf Gewährung einer Tiroler erkennung für ihre besonderen Zuwendung können innerhalb eines Leistungen beim Wiederaufbau der Jahres nach In-Kraft-Treten des Arbeiter- Republik Österreich („Trümmer- Bundesgesetzes beim Bundesso- frauengesetz“) zialamt eingebracht werden. Die kammer Voraussetzungen sind durch Vorlage entsprechender Unterlagen nachzu- unterstützt Für Frauen, die vor dem 1. Jänner weisen (Staatsbürgerschaftsnachweis, 1951 mindestens ein Kind in Öster- Geburtsurkunde, Einkommensbelege, Lehrlinge, reich zur Welt gebracht oder ein vor Erziehungsnachweise). diesem Zeitpunkt geborenes Kind Schüler und in Österreich erzogen haben und Die Zuwendung in Höhe von Euro österreichische Staatsbürgerinnen 300,-- wird einmal ausgezahlt. Es Studenten mit sind, kann in folgenden Fällen eine besteht kein Rechtsanspruch auf diese Zuwendung geleistet werden: Leistung. einer Beihilfe Die Frauen oder ihre Ehegatten müs- Anträge richten Sie an das Bundes- sen zum Zeitpunkt der Einbringung sozialamt, Landesstelle Tirol, Herzog des Ansuchens eine der nachstehend Friedrichstraße 3, 6010 Innsbruck, Die AK Tirol vergibt auch im Schul- angeführten Leistungen beziehen: Tel. 0512/563101-03. jahr 2005/2006 Beihilfen für Lehr- linge, Schüler ab der 9. Schulstufe - Ausgleichszulage aus der Antragsformulare liegen im Ge- (Oberstufe) und Studenten. Weiters gesetzlichen Sozialversicherung meindeamt Gaimberg auf. Für die werden kostenpflichtige Vorberei- - Einkommensabhängige Beantwortung allfälliger Fragen steht tungskurse zur Berufsreifeprüfung Leistung nach dem Opferfürsorge- auch die kostenlose HOTLINE unter und zur Lehrabschlussprüfung im gesetz oder dem Kriegsopferversor- der Telefonnummer 0800 220303 zur 2. Bildungsweg gefördert. gungsgesetz Verfügung. - Dauerleistung zur Sicherung Die Antragsteller müssen kamme- des Lebensunterhaltes nach einem DER BÜRGERMEISTER rumlagepflichtig sein. Die Geneh- der Sozialhilfegesetze der Bundes- migung der Beihilfen ist u.a. vom länder Familieneinkommen abhängig. - Ein vergleichbares Ein- kommen, das den jeweiligen Aus- Antragsformulare können in der AK gleichszulagenrichtsatz nicht über- in Innsbruck bzw. in den Geschäfts- steigt stellen in den Bezirken angefordert oder im Internet unter www.ak-tirol. com, Bereich Bildung, Formulare, heruntergeladen werden.

Informationen erhalten Interessierte unter 0800/22 55 22-1515, per e- mail [email protected] oder im Gemeindeamt Gaimberg.

Einreichfrist für die Antragstellung ist vom 1. September 2005 bis 31. März 2006.

EINE INFORMATION DER AK-TIROL NUMMER 22 - OKTOBER 2005 GEMEINDE DIE SONNSEITEN 9

messe“). Auch die vielen Besucher tulationszeremonie – durch deren Pro- Die Geburtstagsfeier der Abendmesse waren angetan gramm Vizebgm. Alois Außerlechner von der Gestaltung! führte. BARTL`s 60er Pfarrer, PGR-Obfrau Frank und PKR-Obmann Girstmair über- Es warteten eine ganze Reihe von KBW Leiterin Gertraud Thaler führte Abordnungen verschiedenster Wir- mit dem Bürgermeister das folgende kungsbereiche aus deinem bisherigen Gespräch: Umfeld darauf, dir zu gratulieren? BGM: Volksschul-Direktor Stein- Ein solches Fest bedarf intensiver Vor- lechner mit allen Lehrpersonen bereitung – wie gestaltete sich diese? und auch die Leiterin des örtlichen BGM: Dankenswerterweise übernahm Kindergartens gratulierte mit einem der Gemeinderat – insbesondere der Gedankenmedley und überreichten Ausschuss Familie/Kultur (Leitung Karten für das Heubad in Kienburg! Vizebgm. Alois Außerlechner) die Einfallsreich und als eine angenehme gesamte Organisation. Anstrengung für die Lachmuskeln wohl Ursprünglich was das Fest zu meinem aller im Zelt stellte der Auftritt des 60. Geburtstag im Pavilliongelände Gaimberger Kirchenchores dar! geplant, wegen der Witterungsunab- Auch aus unserer oberösterreichi- hängigkeit kam aber die Lösung mit schen Partnergemeinde waren Gra- dem Festzelt zustande. tulanten gekommen, darunter Bgm. Zum Anlass meiner bevorstehenden Franz Steininger aus Garsten mit einer Pensionierung und meiner politischen sehr, sehr schönen Ansprache – und Tätigkeiten war es mir ein Bedürfnis, weiteren Ortsvertretern aus Dambach, wie Kommandant der FF Sand Karl raschten mit ihren Glückwünschen und Sallinger sowie die Altkommandanten Dankeszeichen am Ende der Messe. Franz Sallinger und Manfred Nöbauer Mit ein wenig Wetterfestigkeit war mir dann das G e s c h e n k d e r Pferdefreunde – nämlich die Kut- schenfahrt hinüber zum Festzeltgelän- de eine gelungene auch die Bediensteten der Bezirks- Überraschung! hauptmannschaft Lienz, weiters Bür- Viele emsige Hel- germeisterkollegen, Verwandte und ferInnen quer aus Nachbarn einzuladen. Hier möchte ich dem Dorf- und auch erwähnen, dass für dieses Fest Vereinsleben hat- nur zu einem Drittel Gemeindebudget ten aus dem Kirchtagszelt eine passend und weitere Vertreter der FF-Sand. verwendet wurde bzw. der entspre- gedeckte und dekorierte Räumlichkeit Musikobmann HS-Dir Klaus Pfisterer, chende 2/3 Anteil (ca. 200 Leute) von für die über 300 Gäste gezaubert. Über Sportvereinsobmann Gerhard Wimmer mir selbst eingeladen und auch bezahlt 40 freiwillige Helfer trugen dazu und die Herren Karl und Hubert Weid- wurde! bei, dass der Ablauf des Festes so gut mann gaben mir ebenfalls die Ehre. funktionierte und alles reibungslos Die Osttiroler Bürgermeisterkolle- Wie erlebte der Jubilar selbst das geklappt hat. gen vertreten durch Bgm. Mair aus Fest? Der Abend war voller weiterer Über- Dölsach und Bgm. Kollnig aus , BGM: Schon eine aufregende Woche! raschungen für mich: Immer wieder überreichten einen Reisegutschein samt Besonders freute mich die feierliche erfreut mich der Auftritt unserer Mu- gefülltem Koffer. Bei einer Reise ins Gestaltung des abendlichen Gottes- sikkapelle Gaimberg – wie beim Heilige Land kommendes Jahr wird die dienstes, zelebriert von unserem Orts- Eintreffen im Zelt. Die Gaimberger Umsetzung dieses Geschenkes sein. pfarrer Cons. Otto Großgasteiger, Tanzlmusig, auch unter der Leitung mit der musikalischen Umrahmung von Kapellmeister Tiefnig Christian, Die Dienststelle der BH Lienz hat sich seitens meines Bürgermeister-Kolle- begleitete mit ihren Weisen die Zeit auch aus dem Grund deiner Pensionie- gen Gliber aus und seinen des Abendessens, eine Abordnung rung per 30. Sept. 2005 eingefunden. zwei Brüdern(„Alpbachtaler Bauern- der Stadtmusik Lienz dann die Gra- So begrüßte Bezirkshauptmann HR 10 DIE SONNSEITEN GEMEINDE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

lierten MK-Obmann Franz Webhofer, FW-Komm. Johann Idl, Sportunion- Lebenspunkte des Obmann Ludwig Neumair und JB/LJ Jubilars Bartl Klaunzer: –Obmann Marko Neumair mit einer Geboren am 23.8.1945 als 3. Kind Geburtstags-Torte, (von 10) des Johann und der Aloi- sowie einem MK- sia Klaunzer, vlg Schuster. Mutter Album. Aber auch Aloisia starb, als Bartl 14 Jahre war. die Arbeit der frei- Nach der Volksschule in Gaimberg, willigen Helfer ist besuchte er die Unterstufe des als Geschenk der Gymnasiums in Lienz. Nach dem Vereine zu werten Tod des Vaters (1962) erforderte Dr. Wöll dich im Club der 60+! Deine und zu bedanken. es seinen Einstieg ins Berufsleben: Berufslaufbahn, die am 5.5.1975 in Den „Bartl in Öl“ erklärten dann auf Anstellung bei der Post in Lustenau, der neu geschaffenen Planstelle Er- humorvolle Weise die Allgäuer und dann als LKW-Fahrer bzw. später als hebungsdienst begann, im Jahre 1982 Grafinger, langjährige Urlauber am Bus- und Fernfahrer. pragmatisiert, seit 1983 FOI dauerte Freimannhof! 1975 – Einstellung in den Landes- ja über 30 Jahre. Personalvertreter Und als gegen Mitternacht die Abord- dienst der BH-Lienz mit stetigem Golmitzer gratulierte im Namen aller nung der Stadtmusik, bei denen du 30-jährigem Einsatz! Mitarbeiter dem lieben Kollegen mit auch 25 Jahre aktiv warst, auch noch Auf familiärer Seite kam die Eintrittskarten fürs Virgener Theater- ein Geschenk überreichte und sich die Eheschließung mit der Hoamatl- stück „Die Hochzeiterin“, aber auch Vielfalt der Betätigungsbereiche des tochter „Freimann Elisabeth“ am ein Zirbengeist durfte nicht fehlen. Jubilars – aber auch der Gratulan- 25.10.1973. Tochter Anita kam 1975 Unterhaltsam war dann der Auftritt tenschar zeigte – war es dem Jubilar zur Welt! der BH-Band (= Helmut Girstmair sichtlich ein Bedürfnis, seiner Freude Seit 1998 ist Bartl Klaunzer Bürger- und Manfred Schuss), die sich ent- Nachdruck zu verleihen und sich für meister der Gemeinde Gaimberg. sprechende Gstanzln einfallen hatten diese Fest der anderen Art und Weise Bezeichnend wohl auch, das schon lassen, was auch deinen Einsatz an bei allen “Mitwirkenden“ herzlich zu Vater Johann Klaunzer, Schwie- der Bassgeige forderte! bedanken. gervater Peter Duregger und der Bei Kaffee mit Kuchen und Krapfen Vorbesitzer des Freimannhofs, BGM: Meine Schwestern Gertraud in musikalischer Begleitung der Josef Hintersteiner Bürgermeister und Mathilde haben mit den ge- Tanzlmusig fand der Abend seinen waren. dichteten Zeilen aus dem familiären geselligen Ausklang! Stets begleitete Blasmusik (40 Nähkästchen geplaudert und viele Noch ein kurzer Ausblick in die kom- Jahre Flügelhorn/Posaune), aber nette Begebenheiten von Kindheit an mende Zeit: auch das Kirchenchorwesen und aufgefrischt, dann überraschten auch BGM: Schon etwas leiser treten möch- die Liebe zur Natur (Bergsteigen) Martha und Josef im Namen der te ich mit 1. Oktober, zumal eine Be- und Landwirtschaft (Rinder- und Schwägerschaft mit ihrem Gratula- lastung mit der Pensionierung weniger Pferdezucht) den Alltag. tionsauftritt, des weiteren der Touris- wird. Nach doch ziemlich stressigen musverband unter Steiner Toni mit Jahren aufgrund vieler Terminkollisi- Camillo Girstmair! onen, wird mehr Zeit für die Belange Für alle Vereine stellvertretend gratu- der Gemeinde bleiben.

Alle Fotos: Gabi Ortner NUMMER 22 - OKTOBER 2005 ALLGEMEIN DIE SONNSEITEN 11

„ Erlebnis „ K L A U S “ d i e Laus und die Frau Landwirtschaft“ Marienkäfer „RO- SALIA“ führen Durch eine Befragung von Tiroler bei der Aktion Kindergärtnerinnen kam der klare

Wunsch, dass sie bei ihrer Arbeit eine „Schmatzi“ durch die bunte Welt Unterstützung zum Thema:“ Essen und der Lebensmittel. Trinken“ haben möchten. KLAUS und ROSA- So entstand im Projekt „Erlebnis Land- LIA stehen für ein wirtschaft“ also die Aktion „Schmat- Spezialprojekt, das zi“. sich an die Kindergar- tenkinder richtet. Sie Hinter unseren heimischen Nahrungs- erhalten spielerisch mitteln steht ein Stück Arbeit in der Unterrichtsmittel. einen anschaulichen Eindruck von den Landwirtschaft. Die Gaimberger Ortsbauernschaft heimischen Lebensmitteln und lernen Durch Begreifen, Schmecken , (Ortsbauernobmann, Jungbauernschaft/ sie mit allen Sinnen kennen. Die Kin- Landjugend und Bäuerinnen) machte Sehen, Riechen und Hören von der sollen dadurch auch einen besseren in Osttirol den Anfang und stellte dem frischen ursprünglichen Lebensmitteln Kontakt zur Natur bekommen. Kindergarten unserer Gemeinde eine soll das kritische Urteilsvermögen der Eine Praxismappe veranschaulicht solche Kiste und Mappe zur Verfügung Kinder geweckt werden. den praktischen Umgang mit den Le- mit der Hoffnung, dass diese sehr viel Der Konsument der Zukunft, unsere bensmitteln. eingesetzt wird. Kinder, sollen wissen, wie unsere Eine Spielzeugkiste, erarbeitet und FÜR DIE ORTSBAUERNSCHAFT bäuerlichen Lebensmittel hergestellt hergestellt mit der Lebenshilfe, bein- ANNA FRANK werden. haltet die passenden Spielzeuge und

allerhand zu sehen, einige durften sogar Kindertag am das Melken ausprobieren. Die Kinder hatten dann noch die Auf- Bauernhof gabe , die bekannten Getreidesorten zu erkennen und die richtige Reihenfolge Volksschüler besuchen den Rohra- „vom Korn zum Brot“ in der Form cherhof in Gaimberg. eines Anbaudominos zu finden.

Bei Hans und Antonia Idl vlg. Rohra- cher in Gaimberg konnten heuer Ende Kinder üben sich beim Melken Juni die Kinder der Volksschule Gra- Der abschließende Bauernhofquiz hat fendorf den Hof genauer anschauen. Es uns gezeigt, dass alle Kinder sehr gut ist ein sehr alter Hof (stammt aus dem mitgemacht haben. 15. Jhdt., ist ein Erbhof und besitzt Das Ziel ist es, den Kindern, die ja sogar ein eigenes Wappen). auch die Konsumenten von morgen Der Hofbesitzer zeigte den Kindern sind, einen Einblick in das Leben und die „ausgeklügelte, alte Technik“ Wirtschaften am Bauernhof zu geben. zum Betreiben einer wasserbetriebenen Diese Aktion geht von der Bäuerinnen- Hausmühle und Mohnstampfe. organisation Osttirols aus, wurde heuer Auch in der Scheune und im Stall gab Die Kinder am Eingang in die zwei- von vielen Ortsgruppen geschossige Hausmühle durchgeführt und begeisterte die Schüler. Nach einer gesunden Jause ( selbst- Auf diesem Wege möchte ich mich gebackene Brötchen mit Speck oder bei Hans und Antonia Idl für die Topfenaufstrich und Apfelsaft oder freundliche Aufnahme der Schüler Erdbeermilch, also Produkte vom Bau- noch einmal herzlich bedanken. Ein ernhof) für die Kinder folgte noch eine herzliches Vergelt`s Gott auch meinen Kurzführung bei den Maschinen, die Mitarbeiterinnen für die Unterstüt- die Arbeit am Hof sehr erleichtern. zung. Hier wurde veranschaulicht, wie alte ANNA FRANK Antonia zeigt das Innenleben der und neue Technik sich auch am Berg- ORTSBÄUERIN Kornmühle bauernhof ergänzen können. 12 DIE SONNSEITEN SCHULE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

Kindergarten 2005/06

Elisabeth Bachler hat VSD Gerhard Steinlechner

kurz gefragt

Wo ist dein Lieblingsplatz? Mein Kraftplatz ist die ruhige Weinlaube un- serer Terrasse. stehend v.l.: Manuel Mayr, Johanna Kollnig, Michaela Was isst/trinkst du am liebsten? Preßlaber, Astrid Kollnig, Michael Webhofer, Daniel Trojer, Kalamari könnte ich täglich verschlingen, Celina Reiter, Julia Mitterdorfer leider trinke ich zu viel Kaffee. sitzend v. l.: Lucas Libiseller, Verena Winkler, Jana Kurnik, Dominic Vallazza, Eva Webhofer, Martin Waschnig Welches Buch liest du gerade? „Die Philosophin“ von Peter Prange.

Welcher Künstler, Musiker beeindruckt dich? Das vielseitige Genie Leonardo da Vinci, die Protestsänger der 60-er Jahre mit ihren auf- rüttelnden Liedern (Bob Dylan, Joan Baez, die Den Weg finden … Beatles, Leonard Cohen, Crosby Stills…) wider Erwarten – früh in den Kindergarten, über den Tag erstreckt – vieles erweckt, Was ist deine Lieblingsbeschäftigung? brav und klein – nicht immer fein, Gerne erlebe, erwandere, beobachte und be- nun als Neuling – gern zur Schule ging, staune ich die Natur. unbeholfen und schüchtern – wur- de wachsam und nüchtern, Was verabscheust du? durch die Jahre gekämpft – immer wieder gedämpft, Randalismus und Vandalismus nerven mich schlechte Noten nicht bremsen lässt sehr. – steht auf eigenen Füßen fest, den richtigen Beruf ausgedacht – dazu die Liebe entfacht, Was ist dein Lebensmotto? viel in die Zukunft bringt – es mit Freude besingt, Gehe sorgsam mit der Erde um! den besseren Weg einschlagen – niemals verzagen, wenns in die Tiefe geht – stärken im Gebet, Wen bewunderst du am meisten? frei entfalten – ein weiches Herz behalten, Ich bewundere den Lebensstil, die Friedfer- eines aus Stein – würde der Abweg sein, tigkeit, die spirituelle Kraft und das Charisma des Dalai Lama. den Weg gefunden – mit Gott verbunden. Was bedeutet dir Gaimberg? ANNELIES MAYR, GAIMBERG Seit 1989 ist Gaimberg nicht nur mein beruf- licher Lebensraum, es ist mir Heimat gewor- den. NUMMER 22 - OKTOBER 2005 SCHULE DIE SONNSEITEN 13

die Zahl von 29 SchülerInnen gehalten Steinlechner Aus der Schule werden. Weiters unterrichten RLin Sieglinde geplaudert: Klasseneinteilung: Außerlechner, VOLin Gertraud Blaß- 1. Klasse (1. + 2. Schulstufe) nig und LfWE Olga Hörtnagel. Am 12. September haben sich nach 16 SchülerInnen SchülerInnen der 1. Schulstufe sind: erholsamen Ferien die Schultore für Klassenlehrerin: VOLin Kathi Lukas Bachlechner, Anna-Maria Bod- unsere Kinder wieder geöffnet. 10 Tschapeller ner, Stefanie Forcher, Sarah Gomig, Erstklässler wurden in die bunte Schü- 2. Klasse (3. + 4. Schulstufe) Birgit Kalser, Nora Kurnik, Caroline lerschar aufgenommen und so konnte 13 SchülerInnen Rienzner, Sophie Sieber, Lukas Tiefnig Klassenlehrer: VD Gerhard und Jasmin Tscharnig.

Erste Klasse mit ihrer Klassenlehrerin Zweite Klasse mit dem Klassenlehrer Kathi Tschapeller Gerhard Steinlechner

Grafenbach/Obergaimberg verbirgt. Es Erfolgreicher Studienabschluss für erwacht zum Leben, wenn es benützt wird, ansonsten steht es in keiner Kon- Barbara Jeller und Peter Außerlechner frontation mit dem Alltag. Die Kon- zeptentwicklung ergab sich aus Texten, Barbara Jel- der Arbeit von Barbara Jeller: Collagen, Modellen. Überlagerungen von ler, die Tochter „Welche Rolle spielt der Ort an dem wir Masken über Masken.“ von Waltraud leben, an dem wir zu Hause sind? Wie und Peter Jel- gestalten, wie empfinden wir diesen Ort Die frischgebackene Akademikerin ler, wohnhaft in in einer Zeit, in der die Authenzität von arbeitet derzeit bei pendlarchitects in Obergaimberg 4, Lebensräumen immer stärker einem Innsbruck, wird aber bald nach Wien wurde am 1. Okt. weltumspannenden Einheitsgesicht übersiedeln und dort eine weitere Arbeits- 1976 in Lienz weicht? möglichkeit zur Weiterentwicklung ihres geboren. Nach Durch die Zunahme des globalisierten Talentes suchen. dem Besuch der Wandels, wächst das Bedürfnis nach Volksschule Grafendorf besuchte sie Heimat. Dynamiken gesellschaftlicher Peter Außer- das BRG Lienz und maturierte 1995. Verhältnisse erschweren es dem Men- lechner ist Anschließend begann sie mit dem Stu- schen Identität zu finden. Wir brauchen der Sohn von dium der Architektur an der Universität einen Ort, an den und zu dem wir ge- Vize-Bgm. Innsbruck und schloss dieses 2005 nach hören, der uns vertraut ist und dem wir Prof. Alois intensivem Studium und vielen Praktikas trauen können. und Sieglinde im Mai 2005 mit der Sponsion ab. Bereits Konzeptionell beruht meine Arbeit im Außerlechner. während ihrer Studienzeit arbeitete sie bei Wesentlichen auf zwei Punkten. Einem Er hat nach interessanten Projekten mit und errang Aufsatz von S. Freud aus dem Jahre 1919 seinem Di- dabei etliche Anerkennungspreise mit mit dem Titel „Das Unheimliche“ und plomstudium pendlarchitects und einen 1. Platz beim den Osttiroler Krampussen - das Thema für Maschinenbau an der TU-Graz, als Studentenwettbewerb um die evangeli- der Maske. Universitäts- Assistent am Institut für sche Christuskirche. Weiters spielen Textpassagen aus dem Festigkeitslehre die Dissertation mit Das Thema ihrer Diplomarbeit lautete: Buch „Schattenkampf“ von Christoph Auszeichnung abgeschlossen. heimat. unheimlich heimlich Zanon eine große Rolle. Die Sonnseiten gratuliert herzlich zum Wenn eine territoriale Struktur eigene Der Bauplatz entwickelt sich aus einer Studienabschluss und wünscht alles Gute Sachverhalte bezeichnet. solchen. Ich entwickelte ein öffentliches für die Zukunft! Hier ein Auszug aus der Beschreibung Gebäude das sich hinter der Staumauer ELISABETH BACHLER 14 DIE SONNSEITEN ALLGEMEIN NUMMER 22 - OKTOBER 2005

großer Vertrauensbasis konnte gearbeitet Verdienstkreuz des Landes Tirol werden, viele dankbare Rückmeldungen kamen. Erfreulich waren für sie auch die für Frau Dr. Heide Bernard Begegnungen in der Sonderschule. Dort wurde einmal im Jahr eine Kontrolle m Hohen Frauentag, dem 15.August eine zahnärztliche Versorgung brauch- durchgeführt und die weiteren Behand- A2005, erhielt Frau Dr. Heide Bernard ten, mussten bis nach Innsbruck fahren. lungsschritte entschieden. Gleichzeitig in der Hofburg in Innsbruck von Landes- Ab diesem Zeitpunkt konnten sie in die gab es Mundhygieneunterweisung für hauptmann DDr. Herwig van Staa das Praxis nach Gaimberg kommen und Schüler und Lehrer, die sehr verständ- Verdienstkreuz des Landes Tirol für ihr kompetente und einfühlsame Hilfe erfah- nisvoll waren. So war Mundhygiene der soziales Engagement überreicht. ren. Vom Land wurde ein Narkosegerät Sonderschüler mindestens so gut wie die Elisabeth Bachler führte mit der Gaim- zur Verfügung gestellt und, wenn es nötig der Durchschnittsbevölkerung. berger Zahnärztin ein ausführliches war, kam am Montag Nachmittag ein Die Behindertenarbeit machte der Gaim- Gespräch. Anästhesist vom Krankenhaus Lienz in berger Zahnmedizinerin große Freude. die Ordination, und gemeinsam wurden Auch die Zusammenarbeit mit der Le- von Elisabeth Bachler behinderte Patienten aus dem Osttiroler benshilfe war großartig. Sie schätzte vor und Oberkärntner Raum behandelt. Als allem den Einsatz und die Fürsorge durch Beim heurigen Stadtfest in Lienz traf nach einigen Jahren die Anästhesisten Herrn Ingruber sen. Große Bewunderung Heide Bernard den Gaimberger Bürger- das Risiko einer Narkose außerhalb des zollt Sie den Eltern und Angehörigen der meister Bartl Klaunzer. Er sprach sie auf Krankenhauses nicht mehr eingehen behinderten Menschen, die mit viel Liebe die Ehrung an, gab seiner Freude Aus- wollten, wurde die Arbeit eingestellt. Die und Hingabe die schwere Aufgabe ohne druck und erbot sich, sie, Klage meistern. zumal er ohnehin in Inns- Diese Tätigkeit führte bruck weilt, zum Festakt sie bis zu dem Zeitpunkt zu begleiten. Tatsache war aus, als ihre Mutter einen aber, dass Heide Bernard Schlaganfall erlitt und zu zu diesem Zeitpunkt von ihr in häusliche Pflege einer Auszeichnung nichts kam. wusste und eine derartige Seit Juli 2005 ist Frau Dr. Einladung nie bekommen Bernard in Pension. Da hatte. Eigentlich hatte will sie sich ganz beson- sie vor, den Tag mit den ders ihren 5 Enkelkindern Enkelkindern in Lans zu widmen und auch Gutes verbringen. für sich tun, besonders für Und so entschied sie sich Wirbelsäule und Gelenke. halt doch, in die Hofburg So soll das erste Pensi- zu gehen und die Aus- onsjahr auch ein Lese-, zeichnung entgegen zu Lern- und Bewegungsjahr nehmen. Der sehr feier- werden. Natürlich wird liche Festakt wurde von es auch einige Reisen ge- den Wiltener Bläsern um- Angehörigen der Behinderten liefen aber meinsam mit ihrem Mann geben. rahmt, viele Persönlichkeiten aus Kirche Sturm gegen diese Entscheidung, und so Erschüttert ist Heide Bernard darüber, und Staat gaben den mit Verdienstkreuz erhielt Heide Bernard im Krankenhaus was mit der Heimat Osttirol geschieht, bzw. Lebensrettermedaille oder Erbho- einen Platz in einem Kämmerlein im was bezüglich des viel diskutierten furkunde Ausgezeichneten die Ehre. Die alten OP, um ihre Arbeit weiterführen Kraftwerks in Matrei abläuft. Sie ist keine Landeshauptleute von Tirol, DDr. Herwig zu können. Im neuen OP-Trakt war der Gegnerin der Wasserkraft, aber Pump- van Staa, und Südtirol, Luis Durnwalder, Platz kein Problem mehr. Ihre lang- speicherkraftwerke in diesen Dimensio- nahmen die Ehrungen überreichten die jährige (23-jährige Zusammenarbeit) nen lehnt sie wohlbegründet ab. Ehrenzeichen und demonstrierten die Assistentin, Ruth Haid, richtete mit viel Am Wendepunkt vom Arbeitsleben in Einheit der Tiroler Landesteile. Liebe jeden Montag die sehr beschei- den Ruhestand kann Dr. Heide Bernard dene Behandlungseinheit und die not- auf ein erfülltes, positives Berufsleben Die Osttiroler Nationalratsabgeordnete wendigen Instrumente her und betreute zurückblicken und geht mit derselben Helga Machne hat Dr. Heide Bernard hingebungsvoll die Patienten, bis die Kraft in den neuen Lebensabschnitt. für ihre 22jährige Zahnbehandlung Behandlung beginnen konnte. So stünde Dass sie ihre vielen Pläne verwirklichen von behinderten Menschen für die das Verdienstkreuz laut Dr. Bernard Ruth kann, wünscht ihr, verbunden mit einer Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz Haid zu, eine Weitergabe ist gemäß den herzlichen Gratulation zu ihrer hohen vorgeschlagen. Statuten aber nicht möglich. Auszeichnung, das Redaktionsteam der Eine schöne Zeit, sagt Heide Bernard, auf Gaimberger Gemeindezeitung. Wenn behinderte Menschen bis 1978 NUMMER 22 - OKTOBER 2005 ALLGEMEIN DIE SONNSEITEN 15

Stadtmusik Kloten / Schweiz Hohe Auszeichnung für einen ehemaligen Gaimberger Musikanten

nläßlich der Veteranentagung vom als Präsident der Primarschulpflege Kloten, wo er sich immer noch wohl A11. Juni 2005 durfte Herr Alois Lufingen ein. Er ist seit 49 Jahren fühlt. Besonders schätzt er die gute Müller, vlg. „Waldner Lois“ eine technischer Angestellter bei der Firma Kameradschaft zwischen jung und hohe Auszeichnung in Empfang neh- Schneebeli Zürich, wo er auch Einsitz alt. Der Wille zum „gute Musik“ ma- men. Es ist die Goldmedaille für 60 in der Geschäftsleitung und im Verwal- chen ist sein hohes Ziel und macht ihm Jahre Mitglied in der Blasmusik. Die tungsrat nahm. Seiner Meinung nach viel Freude. Stadtmusik Kloten feierte ihren ersten ist die Musik stets eine „Tankstelle“ Und diese Freude, lieber Lois, teilen CISM-Veteran im großen Garten des für ihn. Aus diesem Grund wird er sich wir hier in Deiner Heimatgemeinde Hauses von Alois Müller. Alois Müller sicher auch als Gründungsmitglied der Gaimberg und gratulieren Dir zu ist nicht nur ein begeisterter Trompeter Blaskapelle Kloten eingesetzt haben. dieser ehrenvollen Auszeichnung. der Stadtmusik, sondern auch ein enga- Der „Waldner Lois“ wohnt seit 1963 (CISM = Conféderation Internationale gierter Mann im öffentlichen Leben. in seinem Eigenheim in Augwil. Von des Societes Musicales, eine hohe Er war Kadermitglied der Feuerwehr der Harmonie Zürich-Schwamendin- Auszeichnung des Internationalen und des Zivilschutzes und setzte sich gen kam er 1966 in die Stadtmusik Musikbundes).

Der „Waldner Lois“ (Jhrg. 1928) an seinem Ehrentag in hübscher Begleitung im Garten seines Hauses. Foto: Stadtmusik Kloten

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Eine Seite für die und von der Landwirtschaft Der VEGH = Verein zur Erhaltung ge- fährdeter Haus- u. Nutztierrassen im Portrait! Seit nunmehr fast 20 Jahren kämpft (im fast unübertrefflich, weil man den Tieren wahrsten Sinn des Wortes) der VEGH die Zeit gibt, ihre Qualitäten in Ruhe zu also für die Erhaltung gefährdeter entwickeln. In einer Zeit der Überpro- Haustierrassen, die akut vom aussterben duktion ist es nicht mehr notwendig, nur bedroht sind. Das Ziel ist die Erhaltung auf die Menge zu schauen. Im Gegenteil, der ursprünglichen Vielfalt der öster- es wird immer wichtiger Marktnischen Österreichische Landgänse reichischen Nutztiere und damit die zu finden und Qualität zu produzieren. Mitglieder, Interessenten, Tierärzte, Bewahrung wichtiger Genreserven. Hier bieten sich alte Rassen sozusagen relevante öffentliche und private Insti- Denn zahlreiche, früher sehr beliebte die „Allrounder“ unter den Nutztieren tutionen, Medien etc. versendet wird. Es und auch weit verbreitete Rassen, sind geradezu an. Durch den VEGH sowie gibt auch die Möglichkeit, „Archehöfe“ durch die moderne Hochleistungszucht, die „Öngene“ (= Österr. Nationalverei- zu besuchen und sich selbst von der sowie durch kurzsichtiges Denken nigung für Genreserven), die Schweizer Vielfalt der Tierarten zu überzeugen. scheinbar unwirtschaftlich geworden „Pro Specie Rora“, die deutsche „GeH“ Zur Zeit gibt es 20 Archehöfe in ganz und drohen langsam auszusterben. Da- (= Gesellschaft zur Erhaltung alter ge- Österreich. Für uns in Osttirol wären die mit geht nicht nur kostbares Erbgut, das fährdeter Haustierrassen) konnte schon nächsten in Heiligenblut und in Sexten seit Jahrhunderten bei uns beheimatet vieles erreicht werden. – Südtirol und weitere in Unterkärnten ist, unwiederbringlich verloren, sondern oder Nordtirol zu erreichen. Nun noch auch ein Stück „lebende Kulturge- einige weitere Rassen z. B.: Tux-Zil- VON ANNA GOMIG VLG. LEIT’N schichte“ verschwindet für immer. Da lertalerrind, Original Pinzgauer Rind, dieser Prozess sehr schleichend verläuft Kärnter Blondvieh, Tauernschecken- und seine Folgen noch gar nicht richtig In Österreich zählen zu den gefährdeten ziege, Pustertaler Sprinzen, Turopolje

Mongalitza Wollschwein dicht behaart Die „Leitn Anna“ Herr Lamprecht mit Pustertaler und extrem robust. Foto: Gabi Ortner Sprinze Foto: privat Haustierrassen z. B.: Kärntner Bril- Schwein, Zackelschaf, Jochberger Hum- abzuschätzen sind, war und ist rasches lenschaf, Krainer Steinschaf, Waldschaf, meln, Waldviertler Blondvieh, Pfauen- Handeln dringend gefragt. Allein in Pinzgauer Ziege, Murbodner Rind, ziege, Steirische Scheckenziege und Österreich sind über 30 Nutztierrassen Mongalitza Schwein u. v. m., die in neuerdings noch die Strahlenziege. gefährdet und damit auch ihre wert- unserer Heimat teilweise praktisch ver- Es wäre vieles mehr zu berichten, das vollen Eigenschaften, wie z.B. Leicht- schwunden waren; sie konnten gerade noch wichtig wäre, es ist aber auch im füttrigkeit, Langlebigkeit, Robustheit, noch „gerettet“ werden. Internet zu sehen unter www.vegh.at; Resistenz gegen diverse Krankheiten Der VEGH versucht vor allem durch Auskünfte erteilt auch Unterlercher etc. Weitere Merkmale alter Haustier- verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, die Be- Wolfgang, Tel. u. Fax. 0463 / 219392 rassen sind ausgezeichnete Produktqua- völkerung auf die drohende Vereinheit- oder Mobil: 0676 / 6882055 litäten, wie feinfaseriges Fleisch und ein lichung unserer landwirtschaftlichen Ich hoffe dass ich mit diesem Über- spezielles Fettsäurenmuster, sowie die Nutztiere aufmerksam zu machen. Zu blick auch etwas Interesse geweckt Anpassung an bestimmte Regionen und diesem Zweck gibt er auch die „Arche“, habe, speziell bei Mutterkuhhaltern Kulturlandschaften. Die Produkte sind Zeitschrift für Vielfalt, die 4-5 mal pro oder Schaf- und Ziegenhaltern. Jahr erscheint und österreichweit an Anmerkung der Redaktion: Solche und auch andere Beiträge unserer Gemeindebewohner sind dem Redaktionsteam immer sehr willkommen. Wir sind ja bestrebt, ein möglichst vielfältiges und interessantes Bild unseres Ortes und seiner Bewohner durch die „Sonn- seiten“ vermitteln zu können und deshalb auch sehr dankbar für jegliche Mitarbeit. NUMMER 22 - OKTOBER 2005 ALLGEMEIN DIE SONNSEITEN 17

Martin Gutl Auf Grund deiner Regel haben Tausende Menschern An den heiligen Benedikt ein inneres Leben begonnen. Du hast auf den Anruf „Nichts darf dem Gottesdienst Du hast den Menschen ei- mit Gehorsam geantwortet. vorgezogen werden!“ nen Weg gezeigt, Du wusstest, wie schwer es ist, Dadurch hast du die Worte Jesu erfüllt: nach innen zu gehen aus dem Gewohnten auszubrechen. „Suchet zuerst das Reich Gottes und, bereichert von innen, Du hast dich wie Abraham her- und seine Harmonie, nach außen zu wirken. ausgelöstaus deiner Umgebung. und alles andere wird sich für euch auftun.“ Was hat sich geändert am Um dich herum Wesen des Menschen? ging die Welt in die Brüche. Du hast den Menschen verankert Noch immer hungern wir Du hattest den Mut, in der Gemeinschaft nach dem richtigen Maß, deine innere Ordnung zu suchen. mit Gott und dem Nächsten. nach der Unterscheidung der Geister Du hast bei dir selbst gewohnt. So konnten die großen Ideen geboren und nach der Harmo- und Einstellungen verändert werden, nie in uns und um uns. Deine Festigkeit hat neue Kräfte und neue Im- Du weißt, was wir brauchen. die Klöster geprägt, pulse kommen. die du gegründet hast. Nicht nur Wissenschaftler, Du hast dich entschlossen, nicht nur Erfinder. Du hast gesagt: kompromisslos Wir brauchen Menschen, „Müßiggang ist der Feind der Seele!“ auf Gott hinzuhören. die den Menschen wieder zu sich Du hast deine Harmonie Du hast als Abt abgedankt, und zu Gott führen. zwischen Wachen und Schlafen, weil die Gemeinschaft zügellos lebte. zwischen Wirken und Emp- Du konntest auch scheitern. Verlasse Europa nicht! fangen gefunden. Du bist wieder in die Ein- Dein Geist möge uns anregen, samkeit gegangen, das Letzte, das Wesentliche zu suchen Du kanntest die richtige Reihenfolge um Gott noch näher zu kommen. und nicht im Vorletzten von Gebet und Arbeit. uns so einzurichten, Du hast gesagt: als sei Gott längst tot.

Benedikt von Nursia - Ordensgründer

„Ora et labora“, bete und arbeite, diese berühmte Regel bildet die Grundlage des Benediktinerordens. In den Bergen Umb- riens, in dem kleinen Ort Norcia (Nursia) kam Benedikt um das Jahr 480 zur Welt. Am Gründonnerstag des Jahres 747, es war der 21. März, starb Benedikt während eines Gebetes vor dem Altar in der Klosterkirche von Montecassino. Man bezeichnet Benedikt als den Vater des abendländischen Mönchtums. Seinen Gedenktag feiern wir am 11. Juli. Mit Blick auf diesen großen Heiligen hat unser jetziger Papst, Joseph Kardinal Ratzinger, den Papstnamen Benedikt XVI gewählt.

war auch der Kirchenchor Nußdorf zur nachzufolgen und das jeder auf seine eige- Ein Fest für Gott Mitgestaltung eingeladen. Durch das ne Art. Gottes Geist – und niemand sonst Mitwirken des Schulchores Grafendorf – hat Talente und Fähigkeiten geschenkt. mit Jung und erhielt dieses Fest eine besondere Note, Unsere Aufgabe ist es, diese einzusetzen lautete der liturgische Eröffnungsvers an im Zusammenspiel mit allen anderen, die diesem Sonntag doch „Ihr Völker alle, auch ihre Berufung haben.“ Alt… klatscht in die Hände; jauchzt Gott zu Diese Überlegungen sprach auch der feierte der Kirchenchor Grafendorf am mit lautem Jubel.“ Und in diesen Jubel Bürgermeister der Gemeinde Gaimberg Sonntag, 26. Juni 2005 mit der festlichen stimmte die große Festgemeinde fröhlich und Chorleiter des Kirchenchores Bartl Erstaufführung der Messe breve no.7 in und freudig mit ein. Grundgedanke und Klaunzer in seiner Dankesrede an: C von Charles Gounod, anlässlich seines Motto dieses festlichen Gottesdienstes 80-jährigen Bestandsjubiläums in unserer waren neben der Dankbarkeit auch das „Liebe Nußdorfer und Gaimberger! Pfarrkirche. Erkennen, Bestärken und Zulassen der Liebe Lehrpersonen und Schulkinder der einzelnen Begabungen, Fähigkeiten Volksschule Grafendorf! von Elisabeth Klaunzer und auch Berufungen in einer gelebten Hochwürdiger Herr Pfarrer! Pfarrgemeinde. Werte Festgemeinschaft! Da gleichzeitig unser Herr Pfarrer Cons. „Alle Getauften sind berufen, Christus Als Bürgermeister der Gemeinde sein 45-jähriges Priesterjubiläum beging, 18 DIE SONNSEITEN PFARRE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

Gaimberg und Chorleiter des Kirchen- 25 Jahre unseren Chor mit ihrer schönen weiterhin so treu und vor allem, bleib so chores Grafendorf bleibt auch mir nur Altstimme. Ich bin überzeugt davon, dass wie du bist. mehr ein aufrichtiges Danke zu sagen: die Anna auch in ihrer Auszeit doch in Natürlich gilt mein Dank auch allen Dank an unseren Herrn und Gott, der Gedanken immer mit dem Kirchenchor anderen Chormitgliedern für ihre Treue, überhaupt der Anlass zu diesem Fest ist. mitgelebt hat. Ausdauer und Hingabe. Bitte, steht auch Danke sagen für diesen schönen gemein- Mag. Georg Webhofer singt seit 1976 weiterhin fest zu unserer Gemeinschaft. samen Gottesdienst… im Tenor, schon als Student hat er in den Ein herzliches Vergeltsgott gilt dem Kir- Danke sagen für unseren Seelsorger und Ferien immer mitgewirkt und sich soweit chenchor Nußdorf mit dem Chorleiter Priester Cons. Otto Großgasteiger. es möglich war, Zeit fürs Singen genom- Raimund Mayr, der uns heute auf der 45 Jahre im Dienste des Herrn sind na- men. Auch jetzt ist es sehr lobenswert zu Orgel begleitet hat. Eure Teilnahme werte türlich eine lange Zeit, die vielen Verän- erwähnen, dass wir trotz seiner häufigen, ich als Geschenk an unseren Herrn Pfar- derungen und Wertigkeiten unterworfen berufsbedingten Abwesenheit mit ihm rer zu seinem Jubiläum, das wir heute so war und ist. rechnen und auf ihn zählen können. festlich und dankend begehen. Wir werden zwar heutzutage um unseres Ferdl Theurl, mit seinem Bass ist eben- Ein besonderer Dank gebührt unserem Glaubens Willen nicht verfolgt, müssen falls 1976 zu unserer uns aber in einer oft anders denkenden Chorgemeinschaft Umwelt bewähren. Der Glaube wird gestoßen und sorgt schwächer, viele kehren der Kirche den mit seinem herzhaf- Rücken, junge Menschen finden oft in ten Humor und sei- der Kirche keine geistige Heimat mehr. nem Lachen für gute Die seelsorglichen Erfolge bleiben trotz Probenstimmung; des großen Bemühens vieler Priester er steht für allem oft aus. für Feierlichkeit und Deshalb ist so ein Fest, wie wir es heute Festesfreude. feiern um so höher zu bewerten. Das Und was täten wir 80jährige Bestehen unseres Kirchen- ohne unseren Orga- chores ist ein schönes Zeichen für einen nisten Sepp, Herrn festen Glauben an die „Frohmachende Josef Gutternig? Seit Botschaft“. Es braucht heute Menschen, dem Jahre 1976, als die die Ideale Jesu hineintragen in alle der seinerzeitige Bereiche ihres Umfeldes und ihrer Le- Organist Paul Alt- bensabschnitte. stätter ausgeschie- Ich denke da als Chorleiter besonders an den ist, spielt er die unsere Jubilare: Die „Leit’n Anna“, Frau Orgel. Sein Einsatz Anna Gomig, ist seit frühester Jugend und vor allem seine begeisterte Chorsängerin, wenn sie auch Verlässlichkeit sind Elisabeth und Helena Tscharnig mit Theresa Kalser als ob ihrer großen Kinderzahl einige Jahre unschätzbar. Lieber Solo-Sängerinnen. pausiert hat, so bereichert sie doch schon Sepp, bitte bleib uns Girstmair Lois aus der Ainet, er hat diese Messe während meines heurigen Kuraufenthaltes mit unserem Chor ein- gelernt und hilft uns auch sonst immer in „Notsituationen“ aus. Vergelts Gott dafür, lieber Lois! Zum Schluss möchte ich aber beson- ders Euch, liebe Schulkinder, danken, dass ihr mit euren Lehrpersonen diesen Gottesdienst so schön mitgestaltet habt. Vielleicht hat euch unser Gesang gefallen – lateinische Messen sind immer „in“, wie man so schön sagt – und vielleicht ist jemand von euch dabei, der auch zu uns kommen möchte. Ihr seht ja, dass bereits jetzt drei Generationen aus einer Familie bei uns mitsingen (Oma Maridl, Mama Monika und die Theresa). Ein aufrichtiges Pfarrkirchenrat Josef Girstmair und die Obfrau des PGR Grafendorf Anna Dankeschön noch einmal an den Herrn Frank sagen ebenfalls herzliche Gruß- und Gratulationsworte und danken mit Volksschuldirektor Gerhard Steinlechner einem kleinen Geschenk. NUMMER 22 - OKTOBER 2005 PFARRE DIE SONNSEITEN 19

Gestaltung durch Jung und Alt, als unser Gott auch auch an Frau Loise Wibmer aller Geschenk an Sie und innigen Dank für den wunderbaren Blumenschmuck. für Ihre Tätigkeit als unser Priester an. Der Fotografin Gabi Ortner möchten wir Mit großer Freude haben wir alle zu ebenfalls ein aufrichtiges Dankeschön diesem Fest beigetragen, damit unsere sagen. Wertschätzung gezeigt und bitten Sie jetzt Besonders solche Feste stärken die Ver- um Ihren Segen. - Danke!“ bundenheit und die Beziehung nicht nur untereinander, sondern festigen auch die Danke sagen möchten wir besonders Freundschaft mit Gott, die Freude an ihm dem Hr. Pfarrer und dem PKR für die und seiner Botschaft. Einladung zum festlichen Mittagessen im Hotel „Stocker“. Großes Lob und ein herzliches Vergelt’s

Drei Generationen Chorsängerinnen, Monika und Theresia Kalser und Maridl Kollnig. Alle Fotos: Gabi Ortner mit dem Lehrkörper. Auch den Flötistin- nen ganz lieben Dank. Und Sie, lieber Herr Pfarrer bitte ich, nehmen Sie dieses gelebte Miteinander, diese gemeinsame

Die Obfrau des PGR Nußdorf Vize-Bgm. Traudl Oberbichler und der Obmann Stellvertreter des PGR. Nußdorf Andreas Blassnig gratulieren mit 45 Rosen und einer kräftigen Medizin.

ls Obfrau des Pfarrgemeinderates Nußdorf möchte auch ich einige Fröhlich singen unser Herr Pfar- Worte sagen. rer und Alt-Bgm. Alois Girstmair „A In erster Linie freue ich mich mit Euch allen über diese würdige Feier, über aus Ainet beim Festessen im Hotel das frohe gemeinsame Singen unserer beiden Kirchenchöre und über dieses „Stocker“ das Lied „Am Strand schöne Miteinander von jung und alt. von Tiberias“ mit… Ich gratuliere dem Kirchenchor Grafendorf zu seinem 80jährigen Bestands- … Hört ihr die Motoren jubiläum und wünsche auch für die Zukunft bleibende Begeisterung. hört ihr ihren Klang? Wir danken heute besonders Gott, unserem Herrn, der uns einen Priester Es klingt in mein’ Ohren schenkt der 45 Jahre treu seinen Dienst verrichtet. wie Heimatgesang! Eine in Zukunft priesterlose Pfarrgemeinde in Niederösterreich sucht mit Es ist ja die Heimat folgenden Worten einen Seelsorger: es ist ja mein Herr – Unsere Sehnsucht – ein Priester der mit uns geht, drum zieht es mich halt um mit uns die Fülle des Lebens zu wagen der neben uns ist, immer öfter wieder her um uns zu stützen der hinter uns ist, Flieget mit mir in die damit niemand zurückbleibt der unter uns ist, Heimat, um mit uns Reich Gottes zu leben. flieget mit mir übers Meer! In Ihnen, lieber Herr Pfarrer, haben wir einen Priester, der diese Merkmale Tauchet mit mir in den und Eigenschaften in sich vereinigt. Jordan hinein Ich danke Ihnen im Namen der Pfarrgemeinde Nußdorf aufrichtig für ihre ihr Leute ich lade euch ein. Treue zu Gott, zu Ihrem Beruf und zu uns. Morgen werden Sie 69 Jahre alt und wir hoffen und wünschen uns von Her- (Nächster Termin diese Einladung zen, dass sie froh und gesund bleiben und mit Gottes Gnade auch weiterhin wahrzunehmen: in Freude beiden Pfarrgemeinden ein guter Priester sind.“ 29. 3 bis 7. 4. 2006) 20 DIE SONNSEITEN PFARRE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

Singen verzaubert mein Leben! (Gedanken einer Sängerin zum Thema „Kirchenchor“)

• Singen heißt sich manchmal in die Seele schauen lassen, genauso wie es Maler und Dichter zuweilen tun. • Wo sonst kannst Du das erhebende Sonntagsgefühl deutlicher erleben? Man spürt sich so nahe am großen Geschehen, nicht nur dass man meist den besten Platz, sprich die beste Akustik zugedacht bekommt. • So oft begleiten mich aussagekräftige Sätze, die Halt und Trost geben in schwierigsten Situationen des Alltags, richtig gute Ohrwürmer! • Meine Dankbarkeit gilt aber auch Geschenken in Form eines netten Beisammenseins bei einem guten Essen, (ich hätte doch sonst viele Gasthäuser nie von innen gesehen!) In unserer Kultur ist einfach das „miteinander Essen“ eine wichtige Zeremonie. Auch viele Reiseerlebnisse kommen aufs Konto Kirchenchor. Später, wenn man es sich sehr wohl selbst leisten könnte, kommt man zur Erkenntnis, dass so eine Reise mit musisch veranlagten Menschen viel schöner ist! • Diese Regelmäßigkeit im Singprobenbesuch, dieses Gefühl des Gebrauchtwerdens und dann das Gemeinschaftserlebnis, wenn eine Aufführung gut gelungen ist, geben mir Freude. Wenn allerdings etwas danebengeht, denke ich immer an einen verständnisvollen Gott, nicht an das Publikum. • Von jemandem „entdeckt“ worden zu sein, dass man brauchbar wäre zum Singen, das war schön! • Das Staunen über andere, die sonst so still durchs Leben gehen, in der Gesamtheit unbemerkt bleiben und trotzdem Glanz und Farbe geben….. • Manchmal über sich selbst hinauszuwachsen und erst im Nachhinein darüber staunen; • Ich habe von den Festen des Kirchenjahres viel mehr, wenn ich mich richtig „hineinsteigere“ und darauf hinlebe! • Ganz nah am Altar sein können, bzw. auf der Empore, die Gesetze der Akustik nutzend, Singen wie ein Gebet gestal- tend….. • Die „letzte Ehre“ erweisen können, indem ich all meine Trauer und das „was in der Luft liegt“ in Lieder bzw. ergreifende Texte hineinlegen kann….. • Wenn einmal etwas „danebengeht“, betrachte ich es nicht als persönliche Niederlage, wohl aber als einen Akt der Demut. • Ganz einfach – Gott loben, preisen, ihm danken zu können, ihm in seiner ganzen Größe und meiner Schwachheit die Ehre zu geben,

all das bereichert mein Leben als Mitglied eines Kirchenchores! MARIA RINDLER, VLG. LUGGELE MOIDELE

P.S.: Da in den Ausgaben der „Sonnseiten“ 2000 eine umfangreiche Serie über den Gaimberger Kir- chenchor zu lesen war, werden wir in der nächsten Der große „Jubelchor“ Nußdorf und Grafendorf unter der Nummer der „Sonnseiten“ einen kleinen Auszug aus Leitung von Bgm. Bartl Klaunzer. der Chronik bringen.

Unsere langjährigen Chormitglieder Josef Gutternig, Ferdi- „Wir feiern heut’ ein Fest“ singt der Schulchor der VS nand Theurl, Anna Gomig, Mag. Georg Webhofer. Grafendorf unter der Leitung von VSD Gerhard Steinlechner. NUMMER 22 - OKTOBER 2005 ALLGEMEIN DIE SONNSEITEN 21 Tourismusverband er Obmann des Unterausschus- sagen, die immer wieder für die liebe- Dses Gaimberg des Tourismus- volle Gartenpflege und den anspre- verbandes „Lienzer Dolomiten“, Toni chenden Blumenschmuck in unserer Steiner, bedankt sich bei allen Vermie- Gemeinde sorgen. Stellvertretend für tern für ihren Einsatz und ihr Engage- alle möchte er diesmal einen beson- deren Dank an Fam. Franz und Loise Wibmer richten, die schon jahrelang das „Untergaimberger Stöckl“ betreuen. Es bietet an diesem neu- ralgischen Standort immer einen saube- ren und gefälligen Anblick. Obmann Toni Steiner und Bgm. Bartl Auch unserem Ge- Klaunzer gratulieren dem „Moidele“ meindearbeiter zum runden Geburtstag. Franz Pichler ge- Foto: -kle-

Das Untergaimberger „Stöckl“ bührt an dieser Stelle ein großes „Bravo“ ment im vergangenen Sommer. und aufrichtiger Im Rahmen einer Sitzung des Unteraus- Dank für die Pflege schusses wurde Frau Maria Arendt und Instandhaltung zur Vollendung des 70. Lebensjah- der Spazierwege, res herzlich gratuliert und ihr mit Bänke und Abfall- einem kleinen Geschenk gedankt. Frau körbe. Im Sommer Arendt, vlg. „Sporer Moidele“ zählt 2005 hatte unser zum „Urgestein“ des Tourismuswesens „Gemeinde-Franzi“ in Gaimberg. Die Familie Arendt be- witterungsbedingt herbergt seit 40 Jahren Gäste und kann sehr viel Arbeit. Treue Urlaubsgäste im Freimannhof. auf eine große Anzahl Stammgäste Nochmals allen Fam. Lucia und Klaus Abelshauser verbringen schon 20 verweisen. große Anerken- Jahre ihren Urlaub in Gaimberg. Ein herzliches Dankeschön und großes nung und ein kräf- Obmann Toni Steiner dankte mit einem kräftigen Abend- Lob möchte Toni Steiner auch allen tiger Dank. essen in seinem Hotel „Stocker“. Gaimberger Frauen (und Männern!) Foto: -kle- ist, möchte er zunächst wissen, was für Buchtipp ein Lebens sie führt, ob sie glücklich ist. Nicht einmal die Liebe von Ma- „Ein Zahir ist etwas, das man, hat man rie, die ihn gerne glücklich machen es einmal berührt oder gesehen, nie möchte, kann ihn von der Besessenheit wieder vergisst und das unser ganzes befreien, die ihn umfängt. Schließlich Denken bis zum Wahnsinn besetzt.“ begibt er sich auf die Reise, bei der er hofft, die Obsession überwinden von Elisabeth Bachler zu können.

Paulo Coelho ist einer der meistge- Der Zahir ist die Geschichte eines lesenen Autoren der Gegenwart. Der Mannes, dessen Frau verschwindet. 1947 in Brasilien geborene Schrift- Er denkt an vieles, an Entführung, steller hat mit seinem Werk „Der an Erpressung. Dass Esther ihn ohne Alchimist“ den Durchbruch geschafft. Vorwarnung verlassen haben könnte, Paulo Coelho, Der Zahir Seine an Bildern reiche Sprache und irritiert ihn stark. Als er sich der Tatsa- Diogenes - Verlag 2005, € 22,60 die spirituelle Suche nach dem Sinn che ihrer bewussten Entfernung sicher des Lebens macht dem Leser Mut. 22 DIE SONNSEITEN PFARRE NUMMER 22 - OKTOBER 2005 Sommerrückblick 2005

Zwei Priester mit ihren tatkräftigen Helfern am Fronleichnamsfest Unser Aushilfspriester P. John Pudota bei 26. Mai im „Haidenhof“ der Messfeier am Neualplsee am 31. Juli v.l.n.r. der indische Priester Dr. Michael Amaladoss, Pater John mit 2005 mit der JB/LJ Nußdorf Paul und Michl Foto: Gabi Ortner Foto: -kle-

„Jahr der Eucharistie“

Ein festlicher „Schnappschuss“ aus un- serem Dorf, Antonia Webhofer und Anna Gasser mit den Frauenbusch’n am „Ho- hen Frauentag“, 15. August 2005 Foto: Lisi Theurl

30 Junge Leute aus unserer Pfarre emp- fingen am Samstag, 14. Mai durch Dekan Peter Ferner das Sakrament der Firmung.

Die Gefirmten mit ihren Paten und Patin- nen Foto: Burgi Tscharnig NUMMER 22 - OKTOBER 2005 PFARRE DIE SONNSEITEN 23

Gut 300 Personen feierten heuer das Patroziniumsfest im St. Michaels- Kirchl mit Ministrantenfest’l mit P. John Pudota am Donnerstag, 4. August beim „Freimann“ Foto: Burgi Tscharnig

Ministrantenausflug Sommer 2005 nach Innichen mit dem Besuch der Haunold Sommerrodelbahn – ein tolles Erlebnis Foto: Herta Webhofer

P. Günther Allmenroeder und Ortspfarrer Otto Großgasteiger zelebrier- ten gemeinsam den Festgottesdienst

Ministrantenausflug nach Maria Lavant 1958 mit Pf. Leonhard Widemayr v.l.n.r. Johann Frank, Martin Altstätter, Bartl Klaunzer, Johann Altstätter Foto: Anton Webhofer 24 DIE SONNSEITEN TITEL NUMMER 22 - OKTOBER 2005

schauen müsse. Von dieser Stunde an zeichnete ich die Menschen nach der Karl Untergasser 1855-1940 Natur. Übrigens muss ich gestehen, Eigentlich hätte dieses Künsters, der 1940 in Gaimberg starb, jetzt, anläss- lich seines 150. Geburtstages mit einer Ausstellung seiner Werke im Gaim- berger Gemeindesaal gedacht werden sollen. Im Zuge der Recherchen und Nachforschungen kam aber soviel an Kunstwerken, Fotos und Skizzen zutage, dass die Zeit für eine adäquate Würdigung des Malers Karl Untergas- ser einfach zu kurz gewesen wäre. Die Kuratoren für diese Ausstellung, Prof. Erich Lexer und Dipl. VW Erich Mair planen auch in Eigenregie die Herausgabe eines doch umfangreiche- ren Druckwerkes, ev. eines Buches. So hat der Kulturausschuss der Gemeinde Gaimberg auf Vorschlag der beiden Herren beschlossen, die Ausstellung auf das Frühjahr 2006 „Madonna mit Kind“ Kopie nach zu verlegen. Tizian In dieser Nummer der „Sonnseiten“ bringen wir sozusagen zum Einstieg in das Gedenkjahr den ungekürzten Beitrag aus den, Osttiroler Heimatblättern dass ich ein schlechter Schüler war. vom März 1956: Später kam ich mit dem Maler Hugo Engl aus Lienz, der in München arbei- tete, in Verbindung und erhielt von ihm Karl Untergasser - mein Vater den „Haidenhof“ bei Lienz Anleitungen. Er machte sich dann vor- Selbstbiographie und wir übersiedelten nach Grafendorf. übergehend ganz in Lienz ansässig und In der dortigen Schule saß vor mir ein ich konnte ihn oft bei der Arbeit sehen Zur Verfügung gestellt von Bub, der gerne zeichnete. Einmal sagte und von ihm viel lernen. So kam ich Prof. Josef Manfreda ich zu ihm, er solle ein Ohr zeichnen. unter seiner Anleitung rasch vorwärts. Darauf schaute dieser seinem Nachbar Eines Tages teilte er mir mit, dass ich in igentlich hätte die folgende Selbst- wiederholt und genau aufs Ohr und München in die Kunstakademie einge- Ebiographische Skizze des Malers da kam ich erst darauf, dass man zum schrieben sei, was für mich eine große Karl Untergasser bereits im Oktober Zeichnen und Malen die Natur an- Freude war. Leider war sie nur von kur- 1955 anlässlich dessen 100. Geburts- tages erscheinen sollen. Die Leser werden gebeten, die Verspätung zu endschuldigen. Maler Karl Untergasser starb am 14. Dezember 1940 im 85. Lebensjahr und ist im Friedhof von Grafendorf beerdigt.

„Am 15. Oktober 1855 im „Gasthof zum Elefanten“ in Sand in Taufers ge- boren war ich in meiner frühen Jugend der größte von meinen Brüdern. Erst nach der Pocken-Schutzimpfung ist es mit meinem Wachstum nicht mehr recht vorwärts gegangen. (Karl Untergasser war, wie sich alle, die ihn kannten, erinnern werden, von ungewöhnlich kleiner Gestalt. Anm. d. Red.). In meiner schönen Jugendzeit habe ich schon früh gezeichnet und gemalt. Als ich ungefähr acht Jahre alt war, kaufte „Rosen-Stillleben“ - Öl auf Leinwand 1923 NUMMER 22 - OKTOBER 2005 TITEL DIE SONNSEITEN 25 zer Dauer, weil mein Vater starb. Was Freund in Quedlinburg ein Schreiben, der Bildenden Künste eintreten. Hier nun? Zufällig kam ich mit einem Herrn worin mir dieser mitteilte, er brauche wurde ich mit dem Maler Adolf Siber Mutschlechner, der im Ahrntal einen einen Glasmaler und könne ihm 20 von Innsbruck bekannt, mit dem ich in Marmorbruch besaß, in Verbindung. Mark Wochenlohn geben. Auch diesmal der Folge Kunstvorlesungen besuchte, Er nahm meine Zeichnungen nach entschloss ich mich rasch, nahm an und anatomische Studien und Kopfzeichnen Wien mit und versprach, sich dort für reiste über Dresden, wo ich natürlich betrieb. Von ihm lernte ich auch Linear- mich zu verwenden. Fast zur gleichen die weltberühmte Gemäldegalerie be- perspektive. An Sonn- und Feiertagen Zeit schrieb mir meine Schwester aus suchte, nach Quedlinburg. Dort musste wanderten wir meist in die Wachau, Innsbruck, ich solle ihr Zeichnungen ich alle Arbeiten selbstständig machen: wo wir fleißig aquarellierten. Von Wien senden, da sie einen Glasmaler kenne Kartonzeichnen, Malen und Brennen. aus besuchte ich auch nach langer Zeit und sie ihm die Arbeiten zeigen wolle. Hier ging es mir sehr gut, nur das Essen wieder einmal meinen Bruder in Lienz. Wirklich wurde ich bald in die Glasma- war mir mit 1,20 Mark viel zu teuer, da Als ich nach Oberdrauburg kam, die lereianstalt des Herrn Albert Neuhauser ich zu dem nur ein sehr „kleiner“ Esser Pracht der Lienzer Dolomiten sah und aufgenommen. Es waren, als ich zum war. Aber das Hotel „Adler“ zeigte sich zu zeichnen anfing, merkte ich erst, wie ersten mal die Anstalt betrat, gerade sehr einsichtig und berechnete mir nach viel ich schon gelernt hatte. Von Lienz gotische Figuren für Heiligenkreuz in einer Vorsprache nur mehr 40 Pfennig. aus ging ich mit meinem Freund nach Arbeit. Bald fand ich mich in die Arbeit Als ich aber eines Tages vom Direktor Schluderbach und Misurina, wo wir ganz gut hinein. der Filiale der Innsbrucker Glasmaler- viel malten. Einmal benutzten ein Kollege und ich einen kurzen Urlaub, um eine Fahrt nach München zu machen. Diese Kunststadt wurde mir zu einem nachhaltigen Erlebnis. Den Rückweg machten wir zu Fuß über Schliersee und Achensee. Nach fünf Jahren Dienst hatte ich 36 Gulden Monatslohn. Weil mir dies nicht genug schien, beabsich- tigte ich den Posten aufzugeben. Als ich aus Budapest ein Schreiben erhielt, das mir eine Anstellung an der dortigen königlichen Glasmaler-Werkstätte in Aussicht stellte, kündigte ich, was bei meinem Dienstgeber einen Sturm hervorrief. Doch blieb ich bei meinem Vorhaben und reiste bald nach Wien und von dort mit dem Schiff weiter nach Budapest. Dort verdiente ich zwar 16 Gulden wö- Blick auf den Spitzkofel chentlich, war also viel besser gestellt als früher, aber die Arbeit befriedigte Werkstätte in Wien ein Angebot erhielt, Nach Wien zurückgekehrt, veranstal- mich nicht, da ich nichts dazulernen das einen Monatslohn von 50 Gulden tete der Albrecht Dürer-Bund eine konnte. Von da aus machte ich mit in Aussicht stellte, sagte ich zu, da Gemeinschaftsreise von 14 Tagen nach einem Arbeitskameraden eine schöne ich mit Recht erwarten durfte, in der Venedig und zwar auf Kosten der Ver- Reise nach Venedig. Kunststadt Wien viel Neues zu sehen einskasse. Ich arbeitete auch diesmal Eines Tages erhielt ich von einem und dazuzulernen, was auch der Fall mit allen Kräften, sogar auf der Gondel war. In einem Abendkurs bei bei Mondenschein. Gaslicht malte ich Kostüme, Eine weitere Reise machte ich zusam- Straßenfiguren und Ähnli- men mit meinem Freund Siber nach ches in Aquarell. Mit einem Regensburg und Nürnberg und später dieser Aquarelle wurde ich eine noch größere nach Berlin, Stettin Mitglied des Albrecht Dü- und Kopenhagen. Von dort ging die rer-Bundes. Alsbald konnte Reise mit dem Schiff nach Malmö ich als Gast in die Akademie und bei Sturm zurück nach Stralsund, wo ich während eines einwöchigen Aufenthaltes wieder zwei größere und Es könnten noch Bilder in mehrere kleine Aquarelle malte. Vor den Häusern hängen. Bitte der Rückkehr nach Wien besuchten überprüft sie auf dieses wir noch die Insel Rügen und die Stadt Monogramm 26 DIE SONNSEITEN TITEL NUMMER 22 - OKTOBER 2005

Rostock. In Wien begann ich wieder die Glasmalerei. Ein Fenster wurde im Kunstgewerbemuseum ausgestellt wofür ich von Erzherzog Rainer mit einer Medaille und einem Belobungs- schreiben ausgezeichnet wurde. Insgesamt verbrachte ich 15 Jahre in Wien, erlernte dort auch das Photogra- phieren und Vergrößern; doch lieber blieb mir das Zeichnen und Malen, das ging viel besser. Nach 15 Jahren verließ ich Wien und zog mit meiner Habe zu meinem Bruder nach Lienz. Einer Einladung meines Freundes Siber, ihm bei der Restaurierung eines Bildes im Kreuzgang in Schwaz zu helfen, kam ich gerne nach. Solche Re- staurierungsarbeiten führten wir beide auch in Südtirol im Schloß Avio und Savonare durch. Weiterhin kopierte ich „Ackererhof im Herbst“ Aquarell auf Papier (nicht datiert) auch frühgotische Fresken. Durch Siber kam ich dann nochmals in die Tiroler mat in Aquarell. Das Südtiroler Klima letzte Arbeit war die Herausgabe einer Glasmalerei, wo ich ein Fenster für die vertrug ich nie gut, die Hitze und dann Broschüre über die „Freskomalerei“. Jesuiten in Auftrag nahm. wieder die eisige Luft vom Ortler her Zu meinem 80. Geburtstag (1935) Aber bald verpflichtete ich mich dem machten mir viel zu schaffen. Dann veranstaltete ich eine Ausstellung in Maler H. v. Mang nach Wasserburg, kam der Erste Weltkrieg und da habe Lienz. wo wir das Rathaus in gotischem ich einmal Ferien gemacht. Später Mir ist es in meinem Leben wirklich gut Stil auszumalen hatten. Im folgenden malte ich die gotischen Flügel für die gegangen. Die schönste Zeit verlebte Jahr kam das Schloss Haimburg (bei Altäre der Kirche in Gaimberg, die 14 ich in Wien und in den Schlössern.“ Brixen) dran, wo ich die 14 Nothelfer Nothelfer, den verlorenen Sohn und den und die Wappen in der Kapelle malte. Samariter. Nach dem Kriege waren alle In den nächsten Ausgaben der Sonnsei- Anschleißend ging es in die Karpaten, meine Ersparnisse zunichte geworden. ten werden Leute aus unserer Gemeinde, wo wir ebenfalls ein Schloß ausmalten. Doch bald fand ich wieder Arbeit: die noch mit Karl Untergasser Kontakt Wir wurden sehr gut bezahlt, gebraucht Für gotische Ornamente, für hatten, Anekdoten und Begebenheiten haben wir nichts. Zudem hatten wir je- Gaimberg in Tempera die Hl. Drei erzählen. Sollten Bilder oder Fotos des den Sonntag Ausfahrten. Anschließend Könige, für verschiedene Bilder, Künstlers noch in Häusern Gaimbergs arbeitete ich dann vier Sommer in und ebenso für Wien Landschaften und zu finden sein, von denen die Organisato- bei Meran. In Gufidaun und Burgeis Stilleben. Außerdem restaurierte ich ren noch nichts wissen, bitte meldet euch kopierte ich Fresken im kleineren For- Bilder für Private und Kirchen. Meine bei Prof Erich Lexer, Tel. 04852/65653 Im Gedenken an den „Mesner Hermann“ Herr Hermann Webhofer ist am 20. werden. Für diese haben wir dem Der „Mesner Hermann“, wie er hier April im 77. Lebensjahr unerwartet Hermann zu danken und so wie der im Dorf ein Begriff war, hat 40 Jahre verstorben und wurde am 23. April Hermann war, wollen wir ihn auch in hindurch beim Kirchenchor Grafendorf unter großer Anteilnahme im Fami- ehrenvoller Erinnerung behalten. äußerst erfolgreich mitgewirkt und liengrab des Ortsfriedhofes Gaimberg gab dem Chor mit seiner volltönenden beerdigt. Lieder, eines unter vielen mit dem Text Bassstimme ein sicheres Fundament. Er Bgm. Bartl Klaunzer würdigte in „Wo die Edelweiß blühn und die Gipfel hatte auch für einige Jahre die Chorlei- einem Nachruf auch als Chorleiter erglühn, sind wir Kinder der Berge zu tertätigkeit inne. das Leben und Wirken des lieben haus“ oder die vielen Melodien und Hermann war schon in jungen Jahren Verstorbenen: Weisen., geblasen mit dem Flügelhorn ein gefragter Sänger und seine ersten z.B.: Is Hochalmadirnl“, das waren Auftritte waren in den fünfziger Jahren „Auf der Parte konnten die Ideale un- Hermanns Musik und sein Gesang, bei der Chor- und Orchestervereinigung seres Verstorbenen Hermann Webhofer da lebte der Hermann richtig auf, das Lienz. Jahrelang verstärkte Hermann wie Familie, Arbeit, Vereine, Natur, gehörte zu seinem Leben, so kannte als große Stütze den Lienzer Sänger- Landwirtschaft, Musik und Gesang, man ihn einfach. bund 1860. Das gesellige Beisam- Geselligkeit und Humor aufgezählt mensein nach oft zähen Proben, aber NUMMER 22 - OKTOBER 2005 NACHRUF DIE SONNSEITEN 27 auch nach erfolgreichen Auftritten, wo und hilfsbereiter Feuerwehrmann, ein Die Frau an seiner Seite fand er in durchwegs nur gesungen wurde, kam ausgezeichneter Kamerad und trug Veronika Kollnig vulgo Idl und hat sein Humor erst richtig zur Geltung. wesentlich zur guten Kameradschaft sie, damals auf einem guten Posten Viele frohe Stunden mit ihm werden teil. Die Freundschaft zu Garsten/Dam- in der Schweiz tätig, im September für uns und auch für viele andere un- bach hat Hermann stets hochgehalten. 1961 nach Gaimberg zurückgeholt. Im vergesslich bleiben. Hermann wurde am 27.Juli 1928 als Oktober 1961 wurde der Bund der Ehe So darf ich als Chorleiter wie auch im ältester Sohn der Eheleute Webhofer geschlossen. Aus dieser Ehe stammen Namen aller Chormitglieder für den Anton und Notburga, geb. Lukasser, neun Kinder. Einsatz beim Kirchenchor Grafen- geboren. Er wuchs im Kreise seiner Allen Kindern wurde eine gediegene dorf ein aufrichtiges Vergelts’ s Gott neun Geschwister beim Untermesner Berufs- und Schulausbildung ermög- sagen. auf. licht und er war so stolz auf seine Fa- Nach dem Tod seines Vaters im Jah- milie, dass alle erfolgreich ihren Weg Auch seine Liebe zur Blasmusik, re 1960 übernahm er die elterliche gefunden haben. Er zählte bei diversen insbesondere das Weisenblasen und Landwirtschaft. Überlegungen mussten Anlässen gerne die vielen Meisterbrief- Liedlenspielen war unübersehbar und angestellt werden, wie die Bewirtschaf- besitzer in der eigenen Familie auf. Zu unüberhörbar. tung des Hofes hinkünftig ausgerichtet bestimmten Anlässen wurde im Fami- Schon mit 10 Jahren musizierte Her- werden soll. Hermann entschied sich lienkreis Wiedersehen gefeiert, was ihn mann bei unserem bereits im Jahre für den Vollerwerbsbetrieb. Er hatte besonders freute. 1938 gegründeten Musikkapelle Gaim- die Möglichkeit erhalten, die landwirt- Wenn der Hermann auch schon seit berg als Flügelhornbläser mit. schaftliche Schule zu besuchen und als längerem gesundheitliche Probleme Während der Kriegszeit radelte er mit Abschluss schon den Meisterbrief zu und Lasten zu tragen hatte, so verlor einigen jungen Musikanten jede Woche erwerben. Aufwendige und mitunter er trotz allem nicht seinen Mut und nach Leisach, um bei Oberwalder seine Zuversicht. Nach Andreas Unterricht zu nehmen. etlichen Krankenhaus- Noch vor Ende des Weltkrieges aufenthalten wurde er zu musste Hermann nach einigen Hause von seiner Familie militärischen brieflichen Auffor- und Schwiegertochter derungen für etliche Monate in ein Magdalena liebevoll und Ausbildungslager in das Lavanttal aufopfernd gepflegt. So einrücken. gut es ging, wollte er den Nach dem Krieg wurde wieder mit Seinen nicht zur Last neuem Eifer in Gaimberg mit den fallen. Proben begonnen und da waren Der Mesner Hermann schon markante Ausrückungen zu ging letztendlich völlig verzeichnen. unerwartet von uns. Gott Hermann war anschließend, ge- hat ihm einen schönen nauer gesagt 1952 auch Grün- Tod geschenkt. Nur er dungsmitglied der Schützenmu- weiß um das verborgene sikkapelle Lienz und blieb dort bis Ringen, um den guten zur Wiedergründung der Gaimber- Sommerfest des Kirchenchores am 24. Juli 1978 zu „Mes- Willen und um die guten ger Musikkapelle im Jahre 1960 ner Hermann’s“ 50er Werke. als 1. Flügelhornist. Zurück bleibt die liebe Nach der Wiedergründung durch mei- kostspielige Zu- und Umbauten muss- Erinnerung an den „Mesner Hermann“, nem Vater Johann Klaunzer übernahm ten getätigt werden. Der Viehbestand dem die Gaimberger Dorfgemein- er die musikalische Leitung und fun- wurde entsprechend aufgestockt. Die schaft vielleicht mehr zu verdanken gierte als erfolgreicher Kapellmeister Landwirtschaft insgesamt stand zudem hat, als Worte es hier auszudrücken bis zum Jahre 1962. Seine Söhne Friedl am Beginn der Mechanisierung. Aus- vermögen. und Franz sind derzeit aktiv bei der gestattet mit reichlichem Fachwissen, Musikkapelle, wobei Franz Webhofer dem nötigen Ehrgeiz, Fleiß und Können Er ruhe in Frieden.“ der Musik seit 2 Jahren erfolgreich als bearbeitete er seinen Hof. So waren Obmann vorsteht. zum Beispiel die Mesner-Erdäpfel weitum bekannt. Ein Traktor mit den Überall, wo Freiwillige gebraucht notwendigen landwirtschaftlichen wurden, war unser lieber Verstorbener Zusatzgeräten wurde angekauft. Mit zur Stelle. So auch bei der Gründung dem überbetrieblichen Einsatz seiner der Freiwilligen Feuerwehr Gaimberg Maschinen und Geräte sowie als ge- im Jahre 1952. Bis zum Übertritt in den prüfter Baum- und Gartenpfleger wurde Reservestand war er ein verlässlicher so manches Zusatzeinkommen erzielt. 28 DIE SONNSEITEN CHRONIK NUMMER 22 - OKTOBER 2005

Ausflug der Bastelrunde zum 10-Jahr-Jubiläum Die Bastelrunde feiert heuer Geburtstag. ür den Ausflug am 21. Juli hatten sich 10 Kerzen sind am Kuchen, das klingt nicht viel, F37 Frauen gemeldet. Ein Bus brachte uns von Gaimberg ins Virgener Ortszen- aber anders betrachtet ist das eine ganze Menge: trum. Dort konnte man dann bei kurzem 10 Jahre BASTELRUNDE – das be- freien Aufenthalt die Zeit nutzen, um den deutet weit über 100 Treffen; Ort anzuschauen und einen Kaffee zu 10 Jahre BASTELRUNDE = x-mal verschiedene Möglichkei- trinken, eine Wegstrecke am Weg der ten, aus dem Alltag zu fallen und Gemeinschaft zu pflegen! Sinne zurückzulegen oder beim Jestl die Margret zu besuchen. 10 Jahre BASTELRUNDE = unzählige Stunden, in denen Gegen 18 Uhr trafen wir uns im Gasthof wir mit viel Spaß und Interesse uns an verschiedenen The- Rose zum Abendessen. Das vorbestellte men und Aktionen versucht und ausgetauscht haben! „Rabensteiner Menü“ wurde flott ser- DANKE für alle Mitarbeit und alles Mittun! viert und entsprach auch dem Gusto. DANKE für jede Zeit, die wir uns gegenseitig gegönnt haben! Der Großteil der Frauen ging dann zu Fuß zum Aufführungsort des Theater- stückes unterhalb der Wallfahrtskirche „Maria Schnee“ in Obermauern. Wer dies nicht wollte, konnte mit dem Bus dorthinfahren. Gut eingepackt nahmen wir auf der Zuschauertribüne unsere reservierten Plätze ein. Die Aufführung der Theater- gruppe Rabensteiner war sehr gut besetzt und die beginnende Abenddämmerung über dem alten Gebäudebestand bildete eine tolle Kulisse. „Die Hochzeiterin“ stellte ein anspruchsvolles Stück dar und forderte unsere ganze Aufmerksamkeit. Spätabends, noch ganz im Bann der Ein- drücke, brachte uns der Busfahrer wieder wohlbehalten nach Gaimberg. FOTO UND TEXT: GERTRAUD THALER

haftes Mittagessen im Kolpinghaus bei P. Karl-Günther Allmenroeder SJ Reinhard und Maria Zankl rundete diese Feierlichkeit ab. 15 Jahre Pfarrer am Zettersfeld Die Betreuerin des Kirchl’s Fr. Elisa- beth Klaunzer sagte in ihrer Dankes- Am 26. August 1990 feierte Pater rede unter anderem: Allmenroeder erstmals im St. Micha- P. Allmenroeder mit „… Gestern, am 20. August, lieber P. elskirchl/Zettersfeld die Hl. Messe Aus dem Jubiläumsge- Karl-Günther, haben Sie Ihren 83. Ge- diesem Anlass wurde der Gottesdienst schenk, der neuen burtstag gefeiert. Diese Tatsache haben am Sonntag, 21. August besonders Sakristeiglocke wir endlich, sozusagen ‚an eine etwas festlich gestaltet. Leider bei strömendem größere Glocke gehängt’ und Ihnen zu Regen, der aber heuer an den Wochenen- Ehren eine Sakristeiglocke angeschafft. den fast obligat war. Trotzdem fand sich Sie wird uns immer irgendwie an Sie eine große Zahl Gottesdienstbesucher erinnern, auch wenn Sie einmal nicht ein um dieses Fest mit dem geschätzten mehr kommen können. Dass es aber Jesuitenpater dankbar und würdig zu noch nicht so weit sei, darum bitten feiern. Durch das Mitwirken der „Li- wir Gott! Ich habe den Weltjugendtag enzer Kirchenbläser“ erhielt dieses erwähnt, da waren u.a. auch Spruch- Fest einen besonderen Charakter. In fahnen zu entdecken mit den Worten: Vertretung der „Zeiner Kinder“ aus ‚Wir wollen mit Dir feiern – Benedikt Nußdorf überreichten die, Geschwister aus Bayern’. Wir ändern das ein bissl Leiter vlg. ‚Krusten’ aus Thurn, einen und sagen voll Freude: gut gefüllten Geschenkskorb. Ein herz- ‚Wir wollen mit Dir feiern, Pater Karl NUMMER 22 - OKTOBER 2005 CHRONIK DIE SONNSEITEN 29 aus Bayern und Dir mit diesen guten Ein Gedichtl für Sachen, auch ein wenig Freude ma- P. Allmenroeder SJ chen! Alles Gute zum Geburtstag!’ Gemeinschaftsgrund … Bleibt mir nur noch von Herzen im Bauernland allen zu danken, die Wird auch Allmen- immer wieder ihren de gern genannt. Beitrag für dieses Und wie es jeder Wiese geht, Kirchl leisten – sei Auch die gehört manch- es in finanzieller, in materieller oder mal gemäht. in ideeller Form Da dies auch Ro- – so wie es heute Die Krust’n Kinder aus Thurn überreichen dem Jubilar den wird genannt, gilt, den Lienzer einen gut gefüllten Geschenkskorb Drum ist im Dorf ein Kirchenbläsern be- Mann bekannt, sonders ‚Vergelts Gott’ zu sagen. Der dieses tut. Des- Stellvertretend für halb nennt jeder viele Mitarbeiter Diesen Menschen möchte ich heu- – Allmenröder. te aber besonders Der Fliegerpater Herrn Dipl. Ing. Christian Kurztha- vom Zettersfeld, ler erwähnen. Er Der wöchentlich ist immer wieder dort Messe hält, ein Motor, wenn es Dies schon seit fünf- gilt etwas in Gang zehn Jahren macht, zu bringen. So hat er die Sprün- Das hätt’ sich man- ge in der Mauer Dank des tatkräftigen Einsatzes der „Grießmann-Fa- cher nicht gedacht. ausgebessert, die milie“ und ihren Helfern gab es auch heuer wieder am Nie tut den Gottes- Mikrofonanlage Hohen Frauentag wunderschöne Kräuterbusch’n und dienst er schwänzen, –sackln zu kaufen erneuert, - er ist Und das mit dreiund- hier sozusagen un- ser Hausmeister. achzig Lenzen! Dafür, lieber Christian ganz herzlichen ‚Wo der Herr nicht das Haus baut, da Drum „Alles Gute“ fürderhin Dank! arbeiten umsonst, die daran bauen!’ Wünschen Traude & Schließen möchte ich meine Ansprache Wenn wir uns daran halten, wird es uns Sepp aus Graz & Wien mit den Worten aus dem Psalm 127 an nichts fehlen.

Treue Gottesdienstbesucher im St. Michaelskirchl schon über Jahre hinweg Durch seinen plötzlichen Tod hinterlässt Heinrich Mair, v.l.n.r. Helene Kollnig, vlg. Woanig, Helene Niedertschei- vlg. Jager Heinrich, der viele Gottesdienste musikalisch der, vlg. Roader, die „Grießmann“ Gretl, Helene und umrahmt hat, eine große Lücke. Josef Tscharnig, vlg. Gossacher und Josef Niedertschei- Wir werden seiner in Liebe gedenken! der, vlg. Roader Alle Fotos: Dipl. Ing. Christian Kurzthaler 30 DIE SONNSEITEN REPORTAGE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

war der Andrae, ein Pole, der war Meine Erinnerungen an die etwas störrisch und musste immer gut behandelt werden. Nathalia, ein fesches Kriegszeit und Nachkriegszeit ! junges Mädchen, war als Zwangsarbei- terin eingesetzt. Zu Andrae kamen auch manchmal andere Kriegsgefangene, Franz Kollnig, Grafendorf 20, Krieg erzählen. z.B. der Pichler und der Kalser Knecht. 9900 Gaimberg, Juni 2005 Gegen Ende des Krieges hörte man Da haben sie beim Tumpf (Ententeich) von Bombardierungen von deutschen gefeiert. Der Kalser Knecht war ein Teil 1: und österreichischen Städten. Da lustiger Bursche. Er lachte und grüßte Geboren bin ich am 02. März 1939, dürfte mein jüngerer Bruder Bartl ein immer, wenn er mit seinem Rossfuhr- also nachdem der Nationalsozialismus Gespräch des Wegscheider Tate mit un- werk bei uns vorbeifuhr. in Österreich schon ein Jahr lang serem Tate belauscht haben. Der Weg- Manchmal musste ich das Kirchenblatt, geherrscht hat. scheider Tate war über die Ereignisse in das die Schüler nach Hause gebracht Ich kann mich relativ weit zurück- der Welt sehr gut informiert. Bartl sagte hatten, zum Grießmann tragen. Da erinnern. So an eine Begegnung mit dann zu meiner Mutter: „Mame, dauße bekam ich von der Mutter immer ein meinem Onkel Peter (Mutters Bruder), im Platzlen liegt a groeße Bombe. Die Butterbrot. Einmal kam ich in die Stube der 1944 in Litauen gefallen ist. Auf Fliega sein gflogn und gewarfn“. Die und da war die Stube voller Soldaten. Heimaturlaub saß er in der Küche. Mame war sehr erschrocken. Sie rauchten und diskutierten. Die Wochen später überquerten Grießmann Mutter war ganz hinten auch den Lienzer Talboden am Spinnrad und ich merkte, dass ich von Süden her kommend die ungelegen kam. Als sie meine bittenden Bombengeschwader. Das Augen sah, stand sie von der Arbeit war ein Brummen und als auf, zwängte sich durch die Soldaten sie vorüber waren, war der heraus und gab mir ein Butterbrot. Es Himmel mit Rauchschwa- schmeckte wunderbar. den bedeckt. Notabwürfe Beim Grießmann waren zwei Kinder gingen in der Postleite und aus der Stadt. Ein Bub und ein Mäd- in Nußdorf beim Stache- chen. Wie sie hießen, weiß ich heute le nieder. Dort hat es die nicht mehr. Die hatten viel Spielzeug. Häuser zur Gänze zertrüm- Ganze Regimenter von Soldaten und mert. Zwei Bomben gingen Reitern. Ich ging öfters hinunter um mit In der „Peheim – Tränke“ auf unsere Wiese oberhalb ihnen zu spielen. Eines Tages merkte Bödenler nieder. Die Schupfe hat es ich, dass gedrückte Stimmung im Hau- Er hatte eine Militäruniform an und hinuntergeschmissen. Im Stall waren se war. Als wir die Soldaten auspackten sah sehr bedrückt drein. Die Mutter zwei Kühe. Die Glücke war tot und und spielen wollten, kamen die Mutter sagte: „Geh hin zum Onkel Peter.“ die Hirsche, eine große starke Kuh, und die Mathilde herein und sagten: Doch ich getraute mich nicht, zu ihm stand drinnen, die Hörner mit Gestrüpp „Mit den Soldaten wird nicht mehr ge- zu gehen. Onkel Engelbert (Vaters umgeben und konnte sich nicht selbst spielt.“ Wahrscheinlich war schlechte Bruder), gefallen 1944 in Russland, befreien. So erzählte es der Tate. Tate Nachricht aus der Front gekommen. war ebenfalls auf Heimaturlaub und hatte großes Glück. Er war auf dem Auf unserem Stadel waren auch einmal fertigte unter der Wand (Platz unterhalb Weg zur Wiese dem Vieh nachzuschau- viele Soldaten. Sie saßen oder lagen des Futterhauses) Harpfstangen an. Er en. Beim Obertschappler traf er den auf den Heustöcken. Einer stand erhöht hatte ein etwas finsteres Gesicht und Gustl, verratschte sich mit ihm und etwas abseits und hielt eine feurige das Hitlerschnäuzchen irritierte mich. derweil gingen die Bomben nieder. Ansprache. Ich wollte zuhorchen, aber Ich getraute mich auch nicht, ihm nä- Hätte er sich nicht herzutreten. aufgehalten, wäre er Mit dem Grießmann Seppl verstand wahrscheinlich in der ich mich immer sehr gut. Einmal war Schupfe gewesen. ich mit meinem Vater auf dem Feld. Zur Hilfeleistung in Da sagte er: „Gehen wir hinüber zum der Landwirtschaft Grießmann, der Seppl ist da.“ Er saß in waren Kriegsgefan- der Küche und redete mit seinem Vater. gene eingesetzt. Der Seppl und ich gerieten gleich in eine Lucian aus Russland Balgerei, sodass uns die Grießmann war ein sehr fleißiger Mutter zur Ruhe mahnen musste. Mein und lieber Mann. Der Vater fragte den Seppl, wie es so ginge. konnte auch mit der Sense mähen. Dann Dieser wollte aber nicht recht viel vom Die Peheim-Buben beim „Erdäpfelsetzen“ NUMMER 22 - OKTOBER 2005 REPORTAGE DIE SONNSEITEN 31

auf den Boden zu Flieger, fragten Tate, ob sie die weiße legen. Das taten Fahne aushängen sollten. Tate meinte: wir. Als der Spuk „Wartet noch, was die Nachbarn tun“. vorbei war, gin- Als diese die weiße Fahne (Leintücher) gen wir kleinlaut aushängten, machten wir es ihnen heim. nach. Tiefflieger haben Gleich nach Kriegsende ging ich mit einen Ölzug am Mame in die Stadt. Am Stadtplatz wa- Dölsacher Bahn- ren fast vor jedem Haus große Schutt- hof in Brand ge- halden und man musste darübersteigen schossen. Das um weiterzukommen. war ein Schau- Der Wegscheider Tate hatte sich noch Der Grießmannhof spiel. Tagelang angeboten, mit dem Braun zum Hengst breitete sich eine zu fahren. Nach der Rückkehr berich- ich wurde gleich vertrieben. schwarze Rauchwolke über dem Li- tete er dem Tate, dass es nicht so leicht Der erste Bombenangriff auf Lienz war enzer Talboden aus. Am Fuße des war, an den englischen Wachposten fürchterlich. Ein Sirenengeheul kündig- Rauchkofels bei wurden vorbeizukommen. Wegscheider Tate te den Angriff an. Wir flüchteten alle, Brandbomben abgeworfen. Der Wald war ein geschickter Verhandler und so außer der Tate, Großvater und Andrae, brannte mehrere Wochen lang und die ist es ihm gelungen, das Ross belegt in den Gaden (Speisekammer), ein Spuren sind heute noch zu erkennen. wieder zurückzubringen. Einige Wo- gewölbter Raum. Dort lagen wir auf Beim nächsten Fliegerangriff auf chen später berichtete Wegscheider dem Boden, beteten und schrien. Nach Lienz zeigten Knecht Andrae und Tate unserem Tate von einer fürchter- der Entwarnung konnten wir wieder seine Freunde keine Furcht. Vielmehr lichen Bombe, die eine ganze Stadt herausgehen. Einige Tage später, ein standen sie beim Tumpf beisammen vernichtete und viele, viele Menschen wolkenloser Frühlingstag, sagten Tate und lachten und klatschen bei jedem tötete. und Mame: „Heute könnte wieder ein Treffer. Ich wollte auch Mut beweisen Ein englischer Soldat ritt jeden Tag Bombenangriff kommen. Wir gehen und ging nicht in den Gaden, sondern abends bei uns vorbei. Wir konnten hinauf zum Rader.“ Alles haben wir stellte mich unter die hintere Stalltüre. schon auf Englisch „guten Abend“ zusammengepackt und sind auf den Aber nicht lange, dann flüchtete ich sagen. Das freute ihn und er grüßte zu- Weg gegangen. Die kleinen Geschwis- schrecklich weinend in den Gaden. rück. Einmal bekamen wir eine Scho- ter mussten getragen werden. Daheim Dort waren schon viele Leute, auch kolade. Das war die erste Schokolade, blieb nur der Großvater und die Tante von der Nachbarschaft und der Stadt. die ich gegessen hatte. Nane. Beim Rader war es recht fein. Eine Frau und ein Mann hatten keinen Wir spielten im Haus. Tate und der Ra- Platz mehr und so führte sie Tate in die Die Kosaken sind da der Göte waren außer Haus. Zu Mittag daneben liegende Milchkammer. Auch kochte uns die Rader Gote eine kräftige ein gewölbter Raum. Als Entwarnung Über den Aufmarsch der Kosaken Eierspeis. 12 – 13 hungrige Kinder gegeben wurde, gingen wir heraus und kann ich mich nicht erinnern, aber mussten versorgt werden. Es tat sich besichtigten die zerbrochenen Fenster- als die Rösser herauf zu uns kamen an diesem Tag aber nichts hinsichtlich scheiben. Tate schaute in der Milch- und die Felder leer fraßen, waren wir Fliegerangriff. kammer nach, wie es denen zwei ginge. mit ihnen konfrontiert. Die Wiesen Die Tiefflieger taten zur Verunsiche- Er ließ ein fürchter- rung der Bevölkerung das Ihrige. liches Donnerwetter Einmal waren wir mit dem Ross auf los. Ich bekam nicht dem Feld Mist anführen. Da kamen mit, um was es ging. die Tiefflieger. Wir legten uns alle hin- Tate sagte, sie dürften ter der Mistlege flach auf den Boden. nicht wiederkommen. Der Braun (das Ross) rührte sich nicht Erst viele Jahre später von der Stelle und schaute nur zum dämmerte mir, dass er Himmel. sie beim Schäferstünd- Ein andermal spielten meine Brüder chen erwischt hatte. Seppl und Hansl, Singer Siegfried und In den nächsten Tagen ich im Anger, (Wiese oberhalb Lugge- war es still. Eines Ta- le) mit den Pfeilbögen. Siegfried spaß- ges zogen zwei kleine te: „Wenn jetzt die Tiefflieger kommen, Flieger über dem Li- schießen wir sie herunter.“ Es dauerte enzer Talboden ihre nicht lange und da kamen tatsächlich Schleifen. Die älte- zwei Tiefflieger. Die größeren Buben ren Geschwister, sie hatten in der Schule gelernt, in einem vermuteten englische solchen Falle sich unter Bäume flach In der Grießmannstube 32 DIE SONNSEITEN REPORTAGE NUMMER 22 - OKTOBER 2005 wurden blank gefressen, aber auf die auch ohne Tauschobjekt. „ Es hat nicht Kornäcker haben die Männer aufge- gereicht,“ sagte sie enttäuscht. Zu die- passt, dass sie keinen Schaden erleiden. ser Zeit hatten die Kosaken eine selbst- Im Anger, der vollständig eingezäunt sichere Phase. Sie sammelten auch die www.gaimberg.at war, haben sie über Nacht einen Teil eingetauschten Tiere wieder ein. Auch der Rösser eingesperrt. Meine Brüder unser Rötele von der Rader Alm. Aktuelle Informationen Seppl und Hansl, Singer Siegfried und Als die Engländer den Kosaken nach- Wegscheider Siegfried freundeten sich zogen, liefen der Ackerer Franz, Anda, finden Sie im Internet mit den Kosaken an und so durften sie Lois und ich hinunter zur Bundesstraße. unter mit den Rössern reiten. Als alles kahl Kolonnen Chevrolet zogen im lang- gefressen war, zogen die Kosaken mit samen Tempo Richtung Lienz. Wir den Rössern ab. Wir begleiteten sie versuchten immer wieder, zwischen www.gaimberg.at bis unterhalb Grießmann. Oberhalb zwei Autos über die Straße zu sprin- dem Grießmann Tal war der Weg gen, solange, bis uns die Engländer schmal und unterhalb dem Wegzaun vom Auto aus wild gestikulierend Amtstafel online, Veran- war eine steile Böschung. Ein schönes vertrieben. In den letzten Kriegstagen staltungen und Termine, schwarzes Ross wurde über den Zaun musste Tate nachts mit dem Gewehr hinausgedrängt und es stürzte kopfüber Patrouille gehen. Gemeindezeitung online, den Hang hinunter, stand aber gleich Vom Massaker an der Drau haben verschiedene Downloads, wieder auf und rannte weiter. wir Buben nichts mitbekommen. Die Das Reiten hatte es meinen Brüdern Aufgeregtheit der Kosaken war sicher interessante Links usw. und den Nachbarsbuben angetan. Sie ein Vorzeichen. Am Tag nach der Ver- DIE GEMEINDEVERWALTUNG gingen auf das Land hinunter und durf- treibung mit den Peitschen gingen der ten auch dort reiten. Einmal ging ich Ackerer Franz, Lois und ich hinunter mit. Da waren die Kosaken aber nicht auf das Land und wollten die Kosaken gut aufgelegt. Sie vertrieben uns mit besuchen. Wir kamen nicht weit. Un- den Peitschen. Was los war, erfuhren terhalb des heutigen Bachlechner Bau- wir erst in den nächsten Tagen. hofes im Abele Feld bei einer Schupfe Meine Mame war eine sehr mutige waren große Pyramiden Gewehre Frau. Sie ging mit Lebensmitteln aufgeschlichtet. Soldaten in anderen bepackt hinunter in die Peggetz und Uniformen (wahrscheinlich Engländer) „Bewegung tauschte eine Kuh ein. Eine Schecke, hielten Wache. Uns hatten sie gleich die konnte man aber nicht melken. Das zurückgewiesen und heimgeschickt. zum Euter war derart von den Mücken zer- Am nächsten Tag war in den Lagern bissen, dass ihr das Melken zu sehr weh der Kosaken ein großer Wirbel. Wir tat. Da tauschte die Mame die Schecke gingen hinunter zum Lager unterhalb Wohlfühlen“ gegen eine rotbraune Kalbin ein. Rötele der Wartschensiedlung und sahen den haben wir sie geheißen. Diese gaben großen Plünderungen zu. Die Einheimi- wir auf die Rader Alm. schen stritten sich um die Gegenstände Wie wir wissen, sind unsere Be- Mame nahm mich einmal bei einem der Kosaken. Auch wir wollten etwas wegungen im Alltag ziemlich ein- Tauschhandel mit. Unterhalb der Peg- heimbringen. Essgeschirr, Feldflaschen seitig , – daher „Tut`s eurem getz musste ich vor einem Kornacker usw. Im Stadel stand einige Tage später Körper etwas Gutes und nehmt zurückbleiben. Durch den Kornacker ein Kosakenwagen, Rossgeschirr und teil an der Gymnastik speziell für führte ein Steig zum Lager der Kosa- ein Sattel. Wer dies besorgt hatte, weiß die Wirbelsäule“ durch gezielte ken. Lange musste ich warten. Da kam ich nicht. Diese Geräte fanden bei uns Übungen gegen Haltungsschäden: Mame zurück, ohne Lebensmittel, aber aber nie Verwendung. Wann: ab Ende Oktober Teil 2 in der nächsten Num- ca. 8 Stunden mer. Wo: Turnsaal der VS Grafendorf PS: Die Fotos stehen nicht Mit: Gruber Anni in unmittelbarem Zusam- menhang mit dem Bericht, Das Ziel wäre, alle Muskelpartien sie bieten aber einen Ein- zu aktivieren, dass man sich im Al- blick in die damalige Zeit. ter leichter bewegt, das Gedächtnis und auch die Konzentration etwas trainiert. ORTSBÄUERIN ANNA FRANK Erdäpfelernte im “Peheim-Land „ Fotos: privat NUMMER 22 - OKTOBER 2005 VEREINE DIE SONNSEITEN 33

Sportunion Gaimberg

6. Gaimberger Dorflauf und allen Sponsoren ein herzliches nehmer. 14 Teilnehmer konnten mit Nach einjähriger Pause wurde am 4. Dankeschön. einem Abzeichen abschließen (6x Juni der Gaimberger Dorflauf durch- Pinguin, 7x Freischwimmer und 1x geführt. Die neue Streckenführung mit Nach 23 Jahren Erfolg für die Mu- Fahrtenschwimmer). Ein Dankeschön Ziel und Start beim Mehrzweckpavil- sikkapelle beim Fußballturnier der an alle (Begleiter, Chauffeure, Feuer- lon ist nicht weniger anspruchsvoll als Vereine wehr, Wasserrettung), die für das gute die vorherige, jedoch für die Zuschauer, Bei angenehmen Temperaturen führte Gelingen dieser Veranstaltung mit Schlachtenbummler und Teilnehmer die Union Raika Gaimberg am 11. Juni beigetragen haben. interessanter, da die Runden immer im das Dorfturnier mit 5 Mannschaften Zentrum des Geschehens vorbeiführ- durch. Punktegleich mit der Feuerwehr, Wandertag der ten. 122 Teilnehmer nahmen an der aber dem besseren Torverhältnis, siegte Union Raika Gaimberg von Sektionsleiterin Sabine Mairginter die stärkere Mannschaft der Musikka- Ausgangspunkt des diesjährigen Wan- und dem fachkundigen Platzsprecher pelle „Musik fortissimo“. An dritter dertages war Neusach am Weißensee. Hans Bachlechner vorbereiteten und Stelle reihte sich die Jungbauernschaft Um 07.30 Uhr marschierten 25 Teil- organisierten Veranstaltung teil, die vor Union und Musik „pianissimo“. nehmer bei traumhaftem Sonnenwetter auch zum Raika-Cup zählt. Bei der Heinrich Eder und Franz Neumair in Richtung Stosia (ein Hochplateau Preisverteilung lobte Ehrenschutzträger teilten sich das Amt des Schiedsrichters nördlich vom Weißensee). Nach gut Bgm. Bartl Klaunzer die Teilnahme von und „Tschappo“ leitete in gewohnter einer Stunde Aufstieg durch den Wald 28 Läufern von der eigenen Gemein- Manier das Turnier. erreichte man den ersten Burgrü- de, die mit 2 ersten, 3 zweiten und 2 cken. Diesen entlang ging es leicht dritten Plätzen tolle Erfolge erzielten. Schwimmkurs 2. bis 16. Juni ansteigend bis zur Stosia. Nach einer Allen Helfern, die mitgeholfen haben, Beim Schwimmkurs der Union Ra- weiteren guten Stunde erreichten alle die Veranstaltung so reibungslos zu ika Gaimberg, den die Wasserret- Teilnehmer das Hochplateau, wo man bewältigen, der Freiwilligen Feuerwehr tung Lienz durchführte, betreute Pepi bei einer Rastpause die Kraftreserven für die bestens organisierte Absperrung Kampl mit seinen Helfern 28 Teil- wieder auftanken konnte. Das Gipfel- 34 DIE SONNSEITEN VEREINE NUMMER 22 - OKTOBER 2005 kreuz vor den Augen wollte es sich mit. Das geplante Ziel - Besuch beim Ein Essen in der Lienzer Hütte und die keiner nehmen lassen, die letzten 300 Unions-Mitglied Babara Berger in Saftln und Würstln vom Bürgermeister Höhenmeter in Angriff zu nehmen. Huben - wurde wegen einsetzenden sind ebenfalls gerne angenommene Regen leider nicht erreicht. Bei einer Unterstützung für die Bergwoche. Auch von Ludwig Neumair kräftigen Jause in der Lippe Stub`n in der Familienverband stellte einige Liter Die Freude stand der Organisatorin, St. Johann ließ man den Regen vorüber Dicksaft zur Verfügung. Mit einem rie- Rosi Mühlmann, direkt ins Gesicht gehen und konnte dann fast trocken sigen Lagerfeuer und Grillwürstln am geschrieben, als die letzten der 25 über und den Schern zurück Freitagabend konnte die Bergwoche, Teilnehmer zum Vereinshaus radeln. bis auf einige kleine Schrammen, un- den Gipfel des fallfrei beendet werden. Der Agrarge- „Latschur“ (ein meinschaft und den Jägern noch einmal Gipfel in der Gratulation zur wirklich gelungenen Latschur Grup- Gestaltung des Außenbereiches rund pe 2236m) er- um die Hütte und zur Errichtung des reichten. Bei der Spülklos. wohlverdien- ten Gipfelrast eit 5 Jahren übt die 13jährige konnte man die SGaimbergerin Theresa Mut- wunderschö- schlechner ihr Hobby als Balletttän- ne Umgebung zerin in der Tanzschule Valeina aus. mit Blick ins Heuer konnte sie mit ihrer Gruppe Drautal genie- in der Kategorie „Klassik“ mit der ßen. Froh ge- Produktion „Grillentanz“ den 3. launt über den Preis bei den Österr. Meisterschaften erreichten Gip- erreichen. Damit konnte sie sich für felsieg brach man auf in Richtung Bergwoche die Europäischen Meisterschaften in Ostufer vom See. Krönender Abschluss Mit 21 Kindern verbrachten dieses Jahr Linz qualifizieren. Auch dort ertanz- und kleiner Trost für den doch eher Lisa und Ludwig die Bergwoche im te sich die Gruppe den 3. Platz. anstrengenden Abstieg war die 50-mi- Debanttal. Dankeswerterweise stellt nütige Schifffahrt vom Ostufer bis zum die Agrargemeinschaft Gaimberg für Die „Sonnseiten“ gratuliert Theresa Ausgangspunkt Neusach. Bei strah- diesen Zweck die Gasselboden Hütte Mutschlechner zu ihrem großartigen lendem Sonnenschein genoss man die und die Jäger ihre Räumlichkeiten zur Erfolg und wünscht viel Erfolg und Fahrt über den Weißensee und blickte Verfügung. Das Wetter war für Wande- Spaß bei dieser schönen Beschäf- zurück auf einen herrlichen Wandertag rungen bestens geeignet und so konnten tigung! in ein Gebiet, das die meisten noch wir alle Tage unsere Runden gehen, nicht kannten. doch für ein Bad in der Gaimberger La- cke fehlten die nötigen Temperaturen. Radwandertag Damit die Nachmittagsjause nicht ins 13 Teilnehmer scheuten am 9. Juli Wasser fiel, dafür sorgten die Eltern der das nach Regen aussehende Wetter Kinder, die bei ihren Besuchen immer nicht, und machten bei der Radtour Obst und Kuchen mitgebracht haben.

Preisverleihung bei den Austri- an Open im März in Matrei in Die Union Raika Gaimberg gratuliert Sepp Tschurtschenthaler, Osttirol.(T. Mutschlechner links) der 6 Jahre als Obmann den Verein leitete, zu seinem 70. Geburtstag NUMMER 22 - OKTOBER 2005 VEREINE DIE SONNSEITEN 35

Die JB/LJ Gaimberg berichtet Maibaumaufpassen Ziehharmonika die Feier musikalisch. Kofelwallfahrt Dank der Mithilfe zahlreicher freiwil- Wir bereiteten ein Buffet und Kaffee Am 3. Juli 2005 stand die traditionelle liger Helfer war es uns heuer wieder mit Kuchen vor und möglich den traditionellen Gaimberger verwöhnten damit die Maibaum vor dem Feuerwehrhaus auf- anwesenden Mütter. Zum Dank für die un- ermüdliche Arbeit wäh- rend des ganzen Jahres überreichten wir jeder Mutter einen kleinen Blumengruß.

Maibaumversteige- rung Am 4. Juni wurde der eifrig bewachte Mai- baum versteigert. Der glückliche Gewinner war Bernhard Kurztha- ler aus Thurn, der den Baum freundli- Kofelwallfahrt am Programm. Wir zustellen. Tage zuvor wurde der Baum cherweise der Gaimberger Musikka- trafen uns um 5:00 Uhr beim Feuer- beim Grissmann gefällt und die Aus- pelle spendete. Weiters hatten wir eine wehrhaus, von dort aus fuhren wir schankhütte vor dem Feuerwehrhaus Tombola mit über 100 Preisen vorbe- gemeinsam zum Luggauer Brüggele. aufgestellt. Weiters banden die Aus- schussmitglieder den Maibaumkranz sowie die Girland. So stand am 30. April ein wunderschö- ner Maibaum, spendiert von Norbert Duregger, im Dorfzentrum. Sowohl Anfang als auch Ende Mai gab es ge- nügend Aufpasser, die uns beim Bewa- chen des Maibaums unterstützten und die Nacht zum Tag werden ließen.

Muttertagsfeier Am Nachmittag des 7. Mai luden wir alle Mütter der Gemeinde zu einer kleinen Feier in den Gemeindesaal ein. Zu Ehren der Mütter umrahmten die Jungmusiker der MK Gaimberg sowie Johannes Klaunzer mit seiner

reitet. Für Un- terhaltung sorgte Diese Veranstaltung war sehr erfolg- das „Ebner Trio“ reich - über 50 Personen wagten den in bewährter Art. weiten Weg über den Kofel. Zahlreiche So wurde bis in Gaimberger fuhren teils privat oder mit die Morgenstun- dem Bus nach Maria Luggau. Die Ge- den getanzt und staltung des Wallfahrergottesdienstes gefeiert. übernahm das Klarinettenquartett der MK Gaimberg. 36 DIE SONNSEITEN VEREINE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

Jahreshauptversammlung JB/LJ Gaimberg - Neuwahl des Ausschusses

Mit der Jahreshauptversammlung am 16. September 2005 endete eine 3-jährige Funktionsperiode der Jungbauernschaft/ Landjugend Gaimberg. Nach der Begrüßung durch den Obmann Marko Neumair folgte der Tätigkeitsbericht der Schriftführerin. Nach dem erfreulichen Kassabericht des Kassiers und dessen einstimmiger Entlastung schritt man zur Neuwahl des Ausschusses, die folgendes Ergebnis brachte:

Obmann: LUGGER Reinhold Obmann-Stv.: WEBHOFER Bernhard Ortsleiterin: NEUMAIR Carina Ortsleiterin-Stv.: NOTDURFTER Melanie Schriftführerin: BAUMGARTNER Annemarie Kassier: KLAUNZER Matthias Unterstützende Mitglieder: MÜHLMANN Martin OBEREGGER Andreas LUGGER Hermann NEUMAIR Verena WEBHOFER Bettina KERSCHBAUMER Sonja

Die Musikkapelle Gaimberg berichtet über eine ereignisreiche Saison Auftritt der Musikkapelle Gaimberg in Dorf Tirol (Südtirol)

Am Sonntag, dem 11. September 2005, unserer Musikantinnen maßgebend Musikkapelle Gaimberg für die zahl- fand in Dorf Tirol in Südtirol das tra- beteiligt waren, herzlich eingeladen, reichen Gäste, als Trostpflaster für den ditionelle Herbstfest statt. Zu diesem nach Dorf Tirol mitzufahren. entfallenen Festumzug, ein spontanes Anlass reiste die Musikkapelle Gaim- Der geplante Festumzug musste auf- Marschkonzert, das mit großer Begeis- berg mit insgesamt 96 Personen nach grund strömenden Regens leider ab- terung aufgenommen wurde. Südtirol. Neben den Musikanten(innen) gesagt werden. Als Ersatzprogramm Trotz des verregneten Wetters und des und Marketenderinnen nahmen auch musizierte zuerst die Gastkapelle aus Entfalls des Umzuges war es ein toller zahlreiche „Zivilisten“ an dem Ausflug Zams (Nordtirol) und anschließend gab Ausflug, der dem einen oder anderen teil. Die Musikkapelle Gaimberg hatte die Musikkapelle Gaimberg ein Kon- noch lange in Erinnerung bleiben als kleines Dankeschön alle Helferin- zert, an dem sich zahlreiche begeisterte wird! nen und Helfer, die bei der Anschaffung Zuhörer erfreuten. und Anfertigung der neuen Trachten Vor der Rückreise nach Osttirol gab die NUMMER 22 - OKTOBER 2005 VEREINE DIE SONNSEITEN 37

Erfolgreiche Jungmusikantinnen und Jungmusikanten Die Musikkapelle Gaimberg nahm am 25. Juni 2005 im Rahmen des Platzkonzertes beim Musikpavillon die Gelegenheit wahr, ihre Jungmusikanten/innen für die ausgezeichneten musikalischen Erfolge zu ehren. Unseren Jungmusikern/innen wurden die wohlverdienten Urkunden und Leistungsabzeichen von Bezirkskapellmeister Michael Mattersberger überreicht. Von den insgesamt 11 Geehrten konnten 7 Musikanten/innen das Leistungsabzeichen in Bronze, 3 das Leistungsabzeichen in Silber und eine Musikantin das Leistungsabzeichen Die erfolgreichen Jungmusiker mit Bgm. Bartl Klaunzer, Bez.Kpm. Micha- in Gold in Empfang nehmen. Die el Mattersberger, Obmann der MK Gaimberg Franz Webhofer und Kpm. Leistungsprüfung zum bronzenen Christian Tiefnig Abzeichen, die erste Hürde für Sabrina Tiefnig (Saxophon) und Sandra Girstmair (Klarinette) und jeden Jungmusikanten, haben Hermann Lugger (Tenorhorn) Eva Wibmer (Klarinette). Christina Amraser (Querflöte), erfolgreich abgelegt. Besondere Gratulation gebührt Anja Kollnig (Querflöte), Sabine Den zweiten Meilenstein im Leben Gertraud Frank, der das Jung- Tiefnig (Querflöte), Annika eines(r) Jungmusikanten/in, und zwar musikerleistungsabzeichen in Gold Webhofer (Querflöte), Tobias das silberne Leistungsabzeichen, auf der Klarinette überreicht werden Tschurtschenthaler (Waldhorn), erhielten Lucas Klaunzer (Trompete), konnte.

Alle vier Kinder der Familie Frank haben das Jungmusikerleistungsab- zeichen in Gold mit Auszeichnung erreicht. Dies ist weitum wohl einzig- artig. Nur besonders begabte und fleißige Musikanten(innen) erreichen diese hohe Qualifikation. Maria, Monika, Thomas, Gertraud und Vater Hansl sind langjährige und verlässliche Mitglieder der MK Gaimberg und so auch Vorbild für viele heranwachsende Jungmusiker(innen)

Die Musikkapelle Gaimberg gratuliert eindrucksvolles Freizeitprogramm ge- boten. Dieses reichte vom Anfertigen dem Musikverein Dambach eines Nagels in einer traditionellen Nagelschmiede bis zu einer Fahrt mit Anlässlich des 80-jährigen Bestands- Bezirksmusikfestes beizuwohnen und der Steyrtalbahn. jubiläums des Musikvereins Dambach mitzuwirken. Die Herzlichkeit, mit der den Gaimber- wurden die Musikanten und Musikan- Die Mitglieder der MK Gaimberg gern begegnet wurde, zeugt von einer tinnen der Musikkapelle Gaimberg wurden von Gastfamilien aus Dambach ausgesprochen guten Freundschaft in der Zeit vom 27. bis 29. Mai 2005 einquartiert und bestens bewirtet. zwischen Dambach und Gaimberg. nach Dambach eingeladen, um zu Eh- Neben dem musikalischen Teil wurde ren des Musikvereins Dambach beim den Gästen aus Gaimberg außerdem Auch Bgm. Bartl Klaunzer nahm an Festakt und Festumzug im Zuge des ein äußerst abwechslungsreiches und diesem Fest teil und gratulierte mit folgenden Worten: 38 DIE SONNSEITEN VEREINE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

„Als Bürgermeister der Gemeinde beim Landesfeuerwehrkommando Tirol 1969 besuchtet ihr mit dem damaligen Gaimberg überbringe ich die besten der Gemeinde Gaimberg übergeben. Obmann Sepp Hinterreitner und dem Grüße der Gaimberger Bevölkerung Franz Sallinger bestätigte dies in einem Feuerwehrkommandanten von Sand- und wünsche im Namen aller Gaimber- Schreiben wie folgt: Dambach Franz Sallinger Gaimberg. ger dem Musikverein zum 80. Bestands- Von diesem Datum her rührt nicht nur jubiläum alles Gute und weiterhin viel ‚Das Erleben der eigenen Not war für Bekanntschaft, sondern Freundschaft. Freude am Musizieren. die Dambacher Bevölkerung aber auch So möge auch die freundliche Ein- ladung zu eurem Musikjubiläum als Zeichen der Freundschaft und der Verbundenheit gewertet werden. Gegenseitige, freundschaftliche Bin- dungen gibt es zur Feuerwehr, Sportu- nion, Jägerschaft und Bauernschaft. Kleinere Gruppen, Gegeneinladungen und private Kontakte haben im Laufe der Jahre die Verbundenheit gepflegt und vertieft. Feste wurden gefeiert, da denke ich ua. an die ausgedehnten ‚Waidmanns Heil’ Feiern. Aber auch bei traurigen Anlässen wurde gegensei- tig Anteil genommen und das Mitgefühl ausgesprochen.

Ich darf ich Namen aller Gaimberger für so viele Zeichen der herzlichen Ver- Über die Ernennung zum Ehrenmitglied des Musikvereines Dambach freute bundenheit danken, insbesondere für sich Bgm. Bartl Klaunzer besonders die großzügige Gastfreundschaft, die wir bei euch immer genießen durften Persönlich bedanke ich mich recht der Anlass anderen zu helfen. Sie unter- und dürfen. herzlich für die Einladung. Ich bin stützte die, bei der Umweltkatastrophe Mein Wunsch als Bürgermeister ist, natürlich gerne zu euch nach Dambach des Jahres 1966 schwer in Mitleiden- dass diese Freundschaft weiter in eine gefahren und freue mich aufrichtig, mit schaft gezogene Stadtrandgemeinde nachrückende Generation andauern euch das Musikjubiläum zu feiern. Gaimberg bei Lienz, spontan mit einem möge und die gegenseitigen Besuche Heute, im vereinigten Europa, werden ansehnlichen Geldbetrag und daraus zwischen Dambach und Gaimberg ei- von der EU Programme entwickelt und entwickelte sich eine tragfähige Dorf- nen wesentlichen Bestandteil gelebter gefördert, um grenzüberschreitende freundschaft, die sich bis zum heutigen Nächstenliebe und Zusammenhalt im Partner- und Freundschaften schließen Tag bewährt. vereinten Europa bilden.“ zu können.

Damals, vor fast 40 Jahren ist aus einer Hilfsbereitschaft, anderen in Not geratenen Menschen zu helfen, eine Freundschaft entstanden. Hochwasserereignisse haben in beiden Gemeinden großes Unheil gestiftet. Sie wurden aber auch zu Stiftern ei- ner Verbindung, die nun durch nahe 4 Jahrzehnte ihre Bewährungsprobe bestanden hat. Eure Erlebnisse in solch bangevollen Tagen und Nächten und die Schäden haben in euch erhöhtes Verständnis und eine lobenswerte Hilfsbereitschaft geweckt und ihr habt, als ihr 1966 von den Verheerungen in Osttirol gehört und gesehen habt, den Erlös eines gemeinsamen Heimatabends von Mu- Die Musikkapellen Dambach und Gaimberg marschierten gemeinsam unter sikverein und Feuerwehr über Anfrage der Stabführung von Paul Tschurtschenthaler zum Festgelände NUMMER 22 - OKTOBER 2005 VEREINE DIE SONNSEITEN 39

Auszeichnung durch den Tiroler Blasmusikverband für Andreas Tiefnig

Mit 12 Jahren ist Andreas Tiefnig be- reits der Musikkapelle Gaimberg bei- getreten und hat zusammen mit seinem Bruder Klaus bei Reinhard Wilhelmer in einer zweijährigen Ausbildung das Spielen auf dem Flügelhorn erlernt. Bereits nach einem Jahr hat er das „Bronzene Jungmusikerleistungsab- zeichen“ erworben und ein Jahr später sogar die Prüfung für das „Silberne Abzeichen“ mit Erfolg absolviert, was damals noch eine Seltenheit war. Nach einer kurzen Zeit am 2. Flügelhorn wechselte Anda zur ersten Stimme und steht dort mittlerweile seit über 23 Jahren als verlässlicher Musikant der Kapelle zur Verfügung. Seit mehreren Jahren arbeitet Anda auch im organisa- torischen Bereich des Vereins als Aus- Flügelhorn gerne und oft im Einsatz. 12. Juni in Dölsach überreichten die schussmitglied tatkräftig mit. Zunächst Die Verleihung der Verdienstmedaille Vertreter des Blasmusikverbandes in der Funktion des Notenwartes und für die über 25jährige Treue zur hei- gemeinsam mit den anwesenden Politi- nunmehr bereits das zweite Jahr als mischen Musikkapelle war somit alles kern die Auszeichnung unter tosendem Obmann-Stellvertreter. Er hat einen andere als eine Alterserscheinung , Applaus seiner Musikkollegen. Die großen Anteil an der sehr erfolgreichen sondern die Auszeichnung und der Musikkapelle Gaimberg ist stolz auf Entwicklung der MK Gaimberg. Als Dank für sein langjähriges, verlässli- ihr geehrtes Mitglied und gratuliert auf Mitglied verschiedener Weisenbläs- ches und erfolgreiches Wirken bei der diesem Wege nochmals ganz herzlich. erformationen, als Kirchenbläser und Musikkapelle Gaimberg. Anlässlich Turmbläser ist der Anda mit seinem des heurigen Bezirksmusikfestes am

Gut besuchte Veranstaltungen im neuen Pavillon

Der neue Mehrzweckpavillon wurde heuer intensiv als Veranstaltungszent- rum genutzt. Die Musikkapelle Gaim- berg konnte der Bevölkerung einiges bieten. So freuen sich die Musikantin- nen und Musikanten, dass sie die Berg- steigerlegende Hermann Neumair für zwei Lichtbildervorträge, die auf ein enormes Publikumsinteresse gestoßen sind, gewinnen konnte. Viel Abwechs- lung konnte man durch die Präsentation von drei auswärtigen Musikkapellen (Eisenbahner Stadtkapelle Lienz, MK Außervillgraten und MK ) im Rahmen der vier gut besuchten Sommerkonzerte bieten. Erfreulich war, dass auch die Sportunion und die Jungbauernschaft die Infrastruktur des Pavillons zur Abhaltung ihrer beson- 40 DIE SONNSEITEN VEREINE NUMMER 22 - OKTOBER 2005 ders gut gelungenen Veranstaltungen wie Dorflauf und Maibaumverstei- gerung nutzten.

www.gaimberg.at/mk

Besuchen Sie doch einmal die Musikkapelle Gaimberg auf ihrer homepage! Termine, Fotos und interessante Informationen über den Verein können dort abgerufen werden. Gerne werden auch Eintragungen im Gästebuch gelesen – also bis bald auf unserer homepage!

Musikkapelle Gaimberg beim Gauder Fest Erstmals wirkte die MK Gaimberg der Höhepunkt war der große Gauder Die MK Gaimberg führte den Osttirol- beim Gauder Fest im Zillertal mit. Fest-Umzug am 01. Mai mit ausge- Block an, in dem auch der „Landsturm Im Mittelpunkt dieses Festes steht die wählten Trachtengruppen, Musikka- Lienzer Klause“ vertreten war, und Trachtenvielfalt aus den verschiedenen pellen, Ochsen- und Pferdegespannen repräsentierte als einzige Musikkapelle Talschaften der Alpen. Beeindrucken- sowie schön geschmückten Kutschen. unseren Heimatbezirk.

Nach dem anstrengenden Umzug wurde in fröhlicher Der Festumzug Foto: Josef Tscharnig Runde das Gauder-Bier verkostet Fotos: MK-Gaimberg NUMMER 22 - OKTOBER 2005 REPORTAGE DIE SONNSEITEN 41

Hermann Neumair: Abenteuer Manaslu

Der Ackerer Hermann hat sich und der Sep. im Mehrzweckpavillon Gaimberg eines Sherpas „wollen die Götter des Alpenraute Lienz zum 100. Geburtstag sind sicherlich beeindruckt von den Manaslu heuer nicht gestört werden“. ein großartiges Geschenk gemacht: Er faszinierenden Bildern. Basislager sind heute sehr gut ausge- hat eine Reise zum Manaslu unternom- stattet. So ist es möglich, über Satel- men und von dort großartige Eindrücke Im Gespräch mit Elisabeth Bachler be- liten zu telefonieren bzw. E-Mails zu mitgebracht. richtet Hermann Neumair noch einige versenden und zu empfangen. Diese Impressionen hat er anlässlich Details seines Abenteuers. der 100Jahr-Feier in Tristach prä- Das Bergsteigen betreibt Hermann sentiert und im Expeditionsteil des So berichtet er von den Vorbereitungen Neumair seit 40 Jahren. Waren es zuerst Jubiläumsbuches neben 20 anderen Al- auf das Bergabenteuer, die ca. 1 Jahr Touren in die Schobergruppe, kamen penraute-Expeditionen von Toni Egger gedauert haben: Waldläufe, Bergtouren, bald Kletterpartien in den Dolomiten bis zum Everest beschrieben. Schitouren, Glocknerschnellbesteigun- dazu. 10 Jahre Arbeit als Kirchturm- Es war nicht die erste Reise nach Ne- gen (nachmittags nach der Arbeit allein decker bildeten das beste Training fürs pal. Bereits zum 75er der Alpenraute über den Stüdlgrat mit der nötigen Klettern. Es folgten zahlreiche Expe- 1979/80 war Hermann Neumair zwei- Ausrüstung und der Stirnlampe). ditionen und etliche Erstbesteigungen, mal im Land der höchsten Berge der Klettertouren in den Dolomiten, aber Welt. Damals gelang ihm im zweiten auch in den gesamten Alpen und eben Anlauf gemeinsam mit Sherpa „Ang im Himalaja. Chappal“ und Sepp Mayerl (Blasl Die Frage nach dem schönsten Berger- Sepp, Dölsach) die Erstbesteigung lebnis beantwortet er spontan mit der des 7647 Meter hohen „Fang“, einem Erstbesteigung des „Fang“. Gleich- Nebengipfel des Annapurna, eine her- zeitig war der „Fang“ aber auch der ausragende Leistung, die in verschie- schwierigste Gipfelsieg. denen Dokumentationen ebenso ihren Niederschlag fand wie im Buch „Der Eine nochmalige Besteigung eines Hi- Turm in mir“ vom Blasl Sepp. Bis zum malajagipfels schließt Hermann Neu- heutigen Tag ist es keinem Bergsteiger mair nicht gänzlich aus, obwohl eine der Welt gelungen, den „Fang“ ein solche Expedition auch eine finanzielle weiteres Mal zu besteigen. Herausforderung darstellt. Dankbar ist er seiner Familie für das notwendige Verständnis und dass sie stolz sind auf von Elisabeth Bachler seine herausragenden Bergerfolge. Diesmal hielt sich Hermann Neumair vorerst bedeckt. Eine leise Anfrage, ob Der Jugend rät er, mit Vorsicht in die jemand vielleicht zum 100er mit ihm Berge zu gehen, auf den Rat der Alten ins Himalaya-Gebiet reisen würde, Nach der Besteigung des „Fang“ vor zu horchen und vorher eine ordentliche verlief im Sand, und so begann er sich 25 Jahren gab es eine Begegnung mit Grundausbildung zu erfahren. Das ganz heimlich, still und leise und allein dem Nepal von heute, wo wegen der momentan so moderne Sportklettern in vorzubereiten. Das moderne Medium Überfälle durch Maoisten-Rebellen der der Übungswand ist nicht ausreichend. des Internet leistete wertvolle Hilfe. Tourismus um 50 % abgenommen hat Da muss unbedingt auch Bergerfahrung Über eine Agentur in Deutschland ließ und eine Busreise mit Fußmarsch zum gesammelt werden, denn Wetter, Natur sich bald eine Mannschaft finden, die Basislager, obwohl wesentlich kosten- und widrige Verhältnisse in der Wand schließlich aus 4 Deutschen, 2 Schwe- günstiger, viel zu gefährlich wäre. sind unberechenbar. den, 1 Schweizer, 1 Kolumbianer und Interessant war die Begegnung mit eben 1 Österreicher bestand. Nach ei- den Einheimischen, den Sherpas, dem Hermann Neumair ist ein in höchstem nem ersten Treffen in Deutschland zum Koch, den 2 Küchenjungen und den ti- Maß erfahrener Bergsteiger, der Groß- Kennenlernen und Vorbereiten war es betanischen Talträgern, die mit 25 – 30 artiges geleistet hat. Die Größe zeigt im April 2005 schließlich so weit. Von kg am Rücken Tag für Tag unterwegs sich vor allem in der Bescheidenheit, München ging es per Flugzeug nach sind und 1200 Rupien pro Tag (ca. 15 mit der er von seinen Erlebnissen be- Katar und weiter nach Kathmandu. €) verdienen. richtet und in der Gelassenheit, mit der Die Vormonsunzeit wäre die günstigste er seine Unternehmungen angeht und Der weitere Bericht über die Reise ins Zeit zum Besteigen eines Achttausen- die er ausstrahlt. Land der höchsten Berge der Welt ist ders, heuer ist aber wegen des anhal- im Anschluss im Original von Hermann tenden Schlechtwetters noch keiner Die „Sonnseiten“ bedankt sich für das Neumair zu lesen. Viele Teilnehmer der einzigen Gruppe ein Gipfelsieg am Gespräch und wünscht alles Gute! Freiluftvorträge vom 26. Aug. und 23. „Manaslu“ gelungen. Nach Aussage 42 DIE SONNSEITEN REPORTAGE NUMMER 22 - OKTOBER 2005

Expeditionsbericht von Hermann Neumair Juli 2005 Vom Traumberg zum Alptraum

Schnee !, Schnee !, Schnee ! erneut, es noch einmal zu versuchen wir mit einer international besetzten Unmengen von Schnee, egal wo und die Motivation war bei allen auch Expedition zum achthöchsten Berg der man hinschaute, Schnee und sofort wieder da, sobald sich der Ma- Erde, dem Manaslu mit 8163 m, der naslu bei strahlend blauem Himmel auch unter Bergsteigern als der „ele- das in solchen Massen, wie ich mit seinen in der Sonne glänzenden ganteste Achttausender“ bezeichnet es noch nicht erlebt hatte. Gipfelspitzen zeigte. wird. Wir, das waren vier Deutsche, Bis zur Brusthöhe darin ver- Doch mit den ersten Wolken, die sich zwei Schweden, ein Kolumbianer, sunken, sagte einer meiner jeden Tag in den späten Vormittags- ein Schweizer und ich als einziger Bergkameraden stunden bildeten und immer mehr Österreicher. zuzogen, trübte sich auch wieder die Nach der Ankunft in Kathmandu und „NO CHANCE“ !!! Stimmung ein. Gegen Mittag, eine den üblichen Formalitäten sowie der als wir letztendlich erkennen Stunde rauf oder runter, setzen Schnee- Überwindung der bürokratischen mussten, dass wir keinerlei fälle ein, die meist ohne Unterbrechung Hindernisse mit dem Ministerium Möglichkeiten mehr besaßen, äußerst ergiebig bis in die frühen für Tourismus, wollten wir bereits am Morgenstunden des nächsten Tages zweiten Tag nach Samagaon, dem den Berg noch zu besteigen. anhielten, bevor die Wolkendecke Ausgangspunkt unserer Expedition wieder aufriss und das Spiel erneut im Gurkha-Himal, ca. 120 km nord- er Berg des Geistes, wie der von vorne begann. westlich von Kathmandu gelegen, mit 8163 m hohe Manaslu in der Sans- D Doch nun erst einmal alles der Reihe einem Transporthubschrauber fliegen. krit Übersetzung auch genannt wird, nach. Doch hieraus wurde erst einmal nichts, ließ uns einfach keine Chance, oder Der Manaslu wurde am 9. Mai 1956 da die Armee sämtliche Hubschrauber wie einer unserer Sherpas sagte: „Die erstmals von dem Japaner T. Imanis- für Aufklärungsflüge im Kampf gegen Götter wollten nicht gestört werden“. hi und dem Sherpa Gyaltsen Norbu die maoistische Untergrundorganisa- 38 Tage waren wir im Rahmen der fast bestiegen und galt lange Zeit als der tion, mit der Nepal seit 1996 so seine sieben Wochen dauernden Expedition Achttausender der Japaner. Er ist auch Probleme hat, beschlagnahmte. direkt am Berg unterwegs und hatten deshalb in der westlichen Bergstei- doch nur einen einzigen schönen Tag, gerszene etwas unbekannter und weist Rainer, unser Expeditionsleiter, konnte an dem es mal nicht schneite. nicht allzu viel Besteigung auf. jedoch zusammen mit unserer Trekking Jeden Morgen lockte uns der Berg Am 6. April dieses Jahres starteten –Agentur für den folgenden Tag zwei NUMMER 22 - OKTOBER 2005 REPORTAGE DIE SONNSEITEN 43 kleine Hubschrauber organisieren. die ersten schon oben. Wir konnten nur bereits wieder einsetzendem Schnee- Wie sie das erreichten, ist mir heute staunen, wie vor allem die Frauen mit fall abgestiegen. noch ein Rätsel. So konnten wir, zwar 25 kg auf dem Rücken die 1300 Hö- eingeschränkt auf das Gepäckvolumen henmeter in so kurzer Zeit bewältigten. Am Nachmittag holten wir noch die eines Tagesrucksackes, nur mit dem Dabei kam ein kleiner Plausch über Puja-Zeremonie nach, nachdem der Nötigsten, wie Schlafsack, Trinkfla- alles Mögliche nicht mal zu kurz. Lama aus dem Kloster Samagaon, sche und Unterwäsche zum Wechseln, Noch bei bestem Wetter schlugen auf Grund der Schneefälle der letzten doch noch den Flug nach Samagaon auf wir unsere Zelte im Basislager (4800 Tage Mühe hatte, zum Basislager ca. 3500 m durchführen. m) auf. Nach der obligatorischen aufzusteigen. Bei der Zeremonie, auf Eine halbe Stunde nördlich davon Teestunde, die wir zum Zweck der die unsere beiden Sherpas sehr großen erreichten wir dann oberhalb des gezielten Flüssigkeitsaufnahme jeden Wert legten, wurde um den Segen der Dorfes unser Lager auf ca. 3650 m, Tag einhielten, begann es zu schneien Götter für die Expedition und für eine herrlich auf einer flachen Mooswiese und dies fast ohne Unterbrechung gesunde Rückkehr gebetet. gelegen. Dort erwartete uns bereits bis in die frühen Morgenstunden des Nach einem Ruhetag wurde mit schwe- die Küchenmannschaft, mit dem Koch nächsten Tages. rem Gepäck erneut zum Hochlager I Kuma und den beiden Küchengehilfen Um es nicht ständig erneut erwähnen (5600 m) aufgestiegen um dieses nun Lapka und Nurma. Sie hatten schon zu müssen, sei es hier gesagt. Ab sofort vollständig einzurichten und dort das einige Tage vor uns ihre Zelte aufge- mussten wir täglich mindestens einmal erste Mal zu schlafen. Bei minus 13 C° schlagen. Hierdurch im Zelt gemessen, konn- war nun zumindest ten wir die Komfortgren- auch die Verpflegung ze unserer Schlafsäcke der nächsten Tage auch schon mal testen. gesichert. Nach der kalten Nacht Wir nahmen die Ein- stiegen wir um 5.30 Uhr schränkungen jedoch in den wild zerklüfte- gerne in Kauf, denn ten, mit einer gewaltigen am Fuße des Berges Schneeauflage bedeckten hatten wir zumindest Eisbruch ein. Durch ihn die Möglichkeit, uns hindurch wollten wir das bereits etwas an die vorgesehene Hochlager II Höhe zu gewöhnen, auf ca. 6700 m erreichen. anstatt in Kathman- In zum Teil grundlosen du herum zu sitzen, Schnee mussten wir uns zumal das Hauptge- nun mehr oder weniger päck in den nächs- hindurch wühlen und ten Tagen mit einem durch die äußerst schwere Transporthubschrau- Spur- und Sicherungs- ber nachkommen sollte. an manchen Tagen sogar mehrmals arbeit konnten wir letztendlich unser Bis dahin nutzten wir die drei Tage, unsere Zelte von den Schneemassen angedachtes Tagesziel nicht mehr die Aufstiegsroute zum eigentlichen befreien, bzw. ausschaufeln. erreichen. So sind wir dann nach dem Basislager näher zu erkunden und für Dies war auch an den nächsten beiden Einrichten eines Depots auf ca. 6300 m die Träger eine Spur durch den teil- Tagen so, die wir zur Vervollständi- kurz nach 15.00 Uhr, bei bereits wieder weise bis zum Knie reichenden Schnee gung der Basislagereinrichtung, wie einsetzendem leichten Schneefall, bis zu bahnen. Aufbau eines Toiletten- und Mess- hinunter ins Basislager abgestiegen. Früh am Morgen des 15. April standen zeltes, einer solaren Wassergewinnung Ein sehr, sehr anstrengender Tag lag die ersten von insgesamt 85 Trägern und für Vorbereitungsarbeiten, wie hinter uns. vor unseren Zelten. Zu unserer Über- Markierungsfähnchen fertigen, usw. Auch an den nächsten beiden Ruhe- raschung waren es in der überwiegen- nutzten. Nebenbei diente dies auch der tagen blieb uns das Schneeschaufel den Zahl Frauen und Jugendliche, da weiteren Akklimatisierung. nicht erspart. Damit wir nicht ganz in nur die über 25 kg hinausgehenden Am 18. April gegen 7.00 Uhr waren wir den Schneemassen versanken, musste Sonderlasten, wie z.B. ein Backofen nun das erste Mal unterwegs, um den das eine oder andere Zelt umgesetzt mit immerhin 35 kg, von Männern Lagerplatz unseres geplanten Hoch- werden. Bei insgesamt ca. sechs Me- getragen wurden. lagers I (5600 m) zu erreichen. Das tern Neuschnee, die während unseres Nach dem Registrieren der Träger und Spuren im knietiefen Schnee war sehr Aufenthaltes allein im Basislager dem Auslosen der Gepäckeinheiten, mühsam, und auf den letzten Metern niedergingen, kann dies wohl jeder begleitet von den üblichen Diskussi- kam noch ein böiger Wind hinzu. Um nachvollziehen. onen, wer wohl benachteiligt wurde, 13.30 Uhr waren alle oben, und nach setzte sich der Zug der Träger in Bewe- dem Errichten eines Depotzeltes, in Teil 2 in der nächsten Ausgabe der gung und nach ca. 3 ½ Stunden waren dem wir alles verstauten, sind wir bei Sonnseiten! www.rlb-tirol.at/lienz 1

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