i CDU Nordrhein-Westfalen

Liebe Freunde der Union in NRW Oer Wähler hat entschieden: Die Koalition unter der Führung v°n wurde bestätigt, wenn auch mit einer gewissen Skepsis. Wir haben eine sichere Mehrheit, ein stabiles Fundament für die kommende Legislaturperiode. *ch danke allen unseren Wählern für ihr Vertrauen. Ich danke besonders Ihnen allen, die Sie den Wahlkampf zu Ihrer eigenen Sache gemacht haben. "as Wahlergebnis in NR W ist zufriedenstellend. Gegenüber der ^Qndtagswahl haben wir aufgeholt, die Verluste gegenüber der Bundestagswahl 83 liegen im Bundestrend. Trotz des Sonderwahl- kcimpfes der SPD konnte Herr Rau keinen wesentlichen Heim- °onus erzielen. Ein schweres Stück Arbeit liegt vor uns. Nicht nur an unserem sPezißschen NR W-Beitrag zur Lösung der großen Reformaufga- ben im Bund oder an der konzentrierten Arbeit der Landtagsfrak- üon, sondern auch an unserer Offenheit gegenüber allem, was die menschen in unserem Land bewegt, werden wir 1990 gemessen Werden. yir haben noch keine Mehrheit im Land, aber wir sind auf dem Weg dazu. Die Bundestagswahl war der erste Schritt dahin. Er ist nkht ganz so groß ausgefallen, wie wir ihn gewünscht haben, aber er ist deutlich. Auf dieser Grundlage können wir an die Arbeit $ehen. Ich darf Sie alle bitten, auch die nächsten Schritte mit uns Semeinsam zu gehen, damit wir unserem Land wieder eine 'ukunft geben können. Ihr

V-UJLU lu/fowi CDU Nordrhein-Westfalen 58 Mandate für CDU in NRW Hier noch landesweit der Erststimmen- kreis, 25 erreichten ein Listenmandat. Die vergleich — die Zahlen von 1983 in Liste „zog" bis Platz 35. Klammern: CDU 43,7 Prozent (48,3), Sechs CDU-Kandidaten, die zuvor ein SPD 44,9 (45), FDP 4,1 (2,4), Grüne 6,5 Direktmandat innehatten, verloren ihren (3,9). Wahlkreis, wurden aber vom Netz der Landesliste aufgefangen (Kreis Aachen, Es hatte diesmal rund 250000 Wahlbe- rechtigte mehr gegeben als 1983, aber Essen III, Lippe I, Märkischer Kreis II, Herford, Bielefeld). Drei bisher amtieren- auch rund 300000 Wähler weniger als de Abgeordnete kehren nicht in den Bun- 1983. Offenkundig waren viele Wähler zu destag zurück, obwohl sie kandidiert hat- Hause geblieben. Die geringere Wahlbe- ten. Hier reichte die Absicherung auf der teiligung schlägt sich negativ auf dem CDU-Konto nieder. Liste nicht weit genug. Neu in den ziehen ein: Editha Am Schluß des Wahltages stand fest: 58 Limbach aus Bonn, Dr. Ruprecht Von- CDU-Kandidaten aus Nordrhein-Westfa- dran aus Oberhausen, Dr. Jürgen Rütt- len ziehen in den Bundestag ein, 1983 wa- gers aus Pulheim, aus Euskir- ren es noch 65. 33 der neuen Abgeordne- chen, Dr. Karl H. Fell aus Heinsberg und ten errangen die Mehrheit in ihrem Wahl- Dr. Joachim Grünewald aus Olpe.

(Hagen), Horst Günther (Duisburg), Er- Über die Liste win Marschewski (Recklinghausen), Dr. Jürgen Rüttgers (Pulheim), Ludwig Ger- in den Bundestag stein (Dortmund), Klaus Dawecke (Lern- go), Editha Limbach (Bonn), Jochen Bor- Mit Hilfe der CDU-Reserveliste Nord- diert (Bochum), Dr. Friedrich Kronen- rhein-Westfalen zogen folgende Kandida- berg (Bonn). ten in den 11. Deutschen Bundestag ein: Die Reserveliste „zog", nachdem zehn L1' Professor Dr. Kurt H. Biedenkopf (Düs- stenkandidaten ein Direktmandat errin- seldorf), Dr. Norbert Blüm (Bonn), Dr. gen konnten, bis Platz 35. (Köln), Friedrich Vogel (Warendorf), Irmgard Karwatzki (Duis- burg), Dr. (Bochum), JL-Bildlingsprogramm Hans-Peter Schmitz (Baesweiler), Dr. Das Bildungsprogramm der Jungen Reinhard Göhner (Kirchlengern), Alfons Union Nordrhein-Westfalen für die erste Müller (Wesseling), Leni Fischer (Neuen- Jahreshälfte 1987 liegt vor. Es startet am kirchen), Dr. Ruprecht Vondran (Ober- 5. Februar mit einem Besuch der Kern- hausen), Agnes Hürland (Dorsten), Karl forschungsanlage Jülich. Das Bildungsp1" Lamers (Königswinter), Dr. Reinhard gramm ist zu haben bei der Jungen Union Meyer zu Bentrup (Bielefeld), Professor Nordrhein-Westfalen, Postfach 200280 Dr. Winfried Pinger (Köln), Dr. Paul 4000 Düsseldorf 1, Telefon (02 11) Hoffacker (Essen), Gerhard Reddemann 1360043. CDU Nordrhein-Westfalen »40 Jahre Ahlener Programm: Im Zweifel für den Schwachen!" Von Wolfgang VOGT, MdB, Landesvorsitzender CDA NRW J^'e Union hat verschiedene Wurzeln. sich kein tatsächliches Machtgleichge- Jf as Ahlener Programm ist die Christ- wicht herstellen. en-soziale Morgengabe für die CDU. Im Ahlener Programm steht die Forde- Es wurde vor 40 Jahren, am 3. Februar rung nach Vergesellschaftung von Kohle **46, verabschiedet. und Stahl. ü'e Düsseldorfer Leitsätze beschreiben Wir, die Nachfahren der Ahlener, sind ergänzend die wesentlichen Positionen mißtrauischer als es die Alten waren ge- Qes ordnungspolitischen Liberalismus in gen Vergesellschaftung als Instrument derCDU. der Kontrolle von Macht. Die Erfahrung ~hne Ahlen gäbe es die CDU als soziale hat uns klüger gemacht, denn wir wissen °lkspartei nicht. Die Grundmelodie des heute, daß sich hinter dem Schein einer ^hlener Programms ist eine Position der Machtverteilung durch Vergesellschaf- Glitte zwischen uneingeschränkter Eigen- tung neue Formen der Bevormundung ^itfaltung, die zur Herrschaft weniger durch bürokratische Eliten einschleichen über alle anderen führt, und der entge- können. gengesetzten Position des Mißbrauchs Alle Modelle der Vergesellschaftung, die ^s einzelnen durch einen alle Lebensbe- bisher praktiziert wurden, haben mehr re'che umfassenden Staat. Allen Unken- Bürokratie gebracht. Sie sind den Bedürf- den zum Trotz muß daher gesagt wer- nissen des Bürgers nicht näher gekom- ^en: Mit dem Ahlener Programm hat die men. Sie haben zu mehr Autorität ge- *~L)U die politische Mitte in der Bundes- führt. rePublik Deutschland besetzt. Demgegenüber haben die Nachfahren ö'e beiden Wurzeln der CDU, nämlich der Ahlener gelernt, daß Wettbewerb a'e christlich-soziale wie die ordoliberale, Machtverteilung ist. Denn Wettbewerb ist Werden von einem Affront gegen staatli- nicht bloß ein Instrument zur Ordnung °ne und gesellschaftliche Übermacht ge- des Marktes. peist. Die bürgerliche Revolution, die Wettbewerb wirkt der Machtkonzentra- s'ch auf die liberale Idee berief, kämpfte tion entgegen, er baut Privilegien ab, er °egen den absoluten Staat. sichert Freiheit. D|a s christlich-soziale Prinzip der Subsi- Zur Wiedergewinnung der Vollbeschäfti- Parität soll öffentliche Zuständigkeiten gung in den 80er Jahren ist, wie im Ahle- s° gliedern, daß der jeweils kleineren Ge- ner Programm gefordert, der dringend ;|e>nschaft das Erstgeburtsrecht zusteht. notwendigen Unternehmerinitiative der °ch die Christlich-Sozialen haben sich erforderliche Spielraum zu belassen. le mit der Machtbalance begnügt. Arbeit für alle ist aber auch bei optimisti- 111 Zwei felsfall für die Schwachen! Das schen Wachstumsannahmen durch wirt- lst ihr Motto; denn ohne Solidarität läßt schaftspolitische Maßnahmen allein CDU Nordrhein-Westfalen Kultur und Geschichte der Deutschen im Osten lehren und erforschen Einen Lehrstuhl für Kultur und Ge- und ausländische Flüchtlinge gefahren, schichte der Deutschen im Osten Eu- um sich dort über die aktuelle Situation ropas fordert der 1. stellv. Vorsitzende vor allem der Aussiedler aus Polen und der CDU Nordrhein-Westfalen, Die- der UdSSR zu informieren. Er traf sich ter Pützhofen. dort auch mit Vertretern der Vertriebe- „Die Universität Düsseldorf ist bereit, ei- nenverbände. nen solchen Lehrstuhl einzurichten. Der In den letzten zehn Jahren hat die Außen' Bundesinnenminister will sich maßgeb- stelle Unna-Massen 243000 deutsche lich an den Kosten beteiligen", stellte Aussiedler aufgenommen und ins Bun- Pützhofen in einem Pressegespräch in desgebiet weitergeleitet. Der CDU-Land- Unna-Massen fest. Der Lehrstuhl könnte tagsabgeordnete Rüdiger Goldmann stell' beim historischen Seminar der Universi- te'fest, die materielle Eingliederung der tät Düsseldorf eingerichtet werden. Eine Aussiedler sei gesichert. Doch könne derartige Einrichtung gäbe es bisher im noch viel getan werden, den in der jünge- Bundesgebiet nicht. ren Generation meist polnisch sprechen- Pützhofen kündigte an, daß die CDU- den Aussiedlern bürokratische Hürden zu Fraktion des Landtages in Kürze einen ersparen und ihre sprachliche und geisti- entsprechenden Antrag stellen werde, ge Eingliederung zu erleichtern. den die Partei mit Nachdruck unterstütze. Pützhofen war nach Unna-Massen in die Pützhofen dankte den Vertretern der Ver- Landesstelle für Aussiedler,'Zu wanderer triebenenverbände für die Unterstützung der Aussiedler. Er stellte auch fest, daß nicht zu erreichen. Deshalb muß die Ar- das Land Nordrhein-Westfalen, daß seit beitsmarktpolitik einen eigenständigen dem Krieg rund 23 Prozent aller Flücht- Beitrag zur Lösung der Beschäftigungs- linge aufgenommen habe, jährlich 4,1 probleme leisten. Millionen Mark für die Förderung ost- deutscher Kulturarbeit ausgebe, während Wir brauchen Maßnahmen zur flexibleren Bayern, das rund 16 Prozent der Vertrie- Gestaltung des Arbeitslebens sowie ein benen aufnahm, die Kulturarbeit mit größeres Angebot an Teüzeitarbeitsplät- neun Millionen Mark fördere. Nord- zen. Das aber ist Aufgabe des Staates wie rhein-Westfalen, das auf diesem Gebiet der Tarifpartner. einmal vorbildlich gewesen sei, sei unter Bleibt festzustellen: Schon diese wenigen den Bundesländern auf die fünfte Posi- Bemerkungen zeigen, daß das Ahlener tion zurückgefallen. Pützhofen will sich Programm nichts an Aktualität verloren auch dafür einsetzen, daß der Schüler- hat. wettbewerb „Die Deutschen und ihre Aus seinem Geist wird auch heute prakti- Nachbarn im Osten" in seiner bewährten sche Politik betrieben. Form erhalten bleibt.

Impressum: Günter Meyer und Gerhard Pietsch (verantwortlich), Renate Wilkes-Valkyser