JAHRESBERICHT 2018 Das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung erforscht die deutsche und europäische Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert und ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart. In methodisch-theoretischer Hinsicht verfolgt das Institut insbesondere gesellschafts- geschichtliche Perspektiven. Neben der Grundlagen- forschung sind die Bereitstellung von Forschungs- infrastrukturen und der Wissenstransfer zentrale Aufgabenfelder des ZZF. JAHRESBERICHT 2018 INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT 4

1979 VISUELL: ANMERKUNGEN ZUR BILDSTRECKE 8

PUBLIKATIONEN 16 Bücher 16 Online 23

FORSCHUNGSFELDER 36

ABTEILUNG I | KOMMUNISMUS UND GESELLSCHAFT 38

Kerstin Brückweh Kleinmachnow bei Berlin – eine typische lange Eigentumsgeschichte der »Wende«? 42

ABTEILUNG II | GESCHICHTE DES WIRTSCHAFTENS 47

Christopher Neumaier Messen und bewerten: die Objektivierung menschlicher Leistung um 1900 49

ABTEILUNG III | ZEITGESCHICHTE DER MEDIEN- UND INFORMATIONSGESELLSCHAFT 53

Christine Bartlitz/Andreas Ludwig Berlin 1968 – Ein Projekt mit Studierenden der Humboldt-Universität 57

ABTEILUNG IV | REGIME DES SOZIALEN 61

Stefan Zeppenfeld Migration und Arbeit. Der öffentliche Dienst 65

DIREKTION 70

Frank Bösch Die Revolution in Nicaragua und der Wandel der Welt 72

ÜBERSICHT ÜBER DIE PROJEKTE 2018 76

NACHWUCHSFÖRDERUNG 84 Doktorand*innen 84 Masterstudiengang »Public History« 90

WISSENSTRANSFER UND HOCHSCHULKOOPERATION/PUBLIC HISTORY 94

LEHRVERANSTALTUNGEN 96

QUALITÄTSMANAGEMENT 100

2 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 104

VERWALTUNG 110

GLEICHSTELLUNG 112

BIBLIOTHEK 114

TÄTIGKEIT DER INSTITUTSMITGLIEDER IN EXTERNEN GREMIEN 120

GASTWISSENSCHAFTLER*INNEN 123

VERANSTALTUNGEN 126 Konferenzen und Workshops 126 Der 52. Deutsche Historikertag 130 ZZF-Institutskolloquium 131 Vorträge, Podiumsdiskussionen, Buchvorstellungen 132 Thematische Vortragsreihen 137 Ausstellungen 140 Weitere Veranstaltungen 141

VERÖFFENTLICHUNGEN (AUSWAHL) 144 Publikationen 144 ZZF-Wissenschaftler*innen in den Medien 153

VORTRÄGE UND DISKUSSIONSBEITRÄGE (AUSWAHL) 157

PERSONALIA 172 Mitarbeiter*innen 172 Neueinstellungen 173 Vertretungen/Beurlaubungen/Verabschiedungen 174 Habilitation 175 Promotionen 175 Auszeichnungen 180

GREMIEN 182

SCHRIFTENREIHEN DES ZZF 186

VEREIN DER FREUNDE UND FÖRDERER DES ZZF E. V. 189

INHALTSVERZEICHNIS 3 VORWORT

Aus der Geschichte kann die Gegenwart keine unmittelbaren Lehren ziehen, wohl aber Orientierung gewinnen. Mit welcher Macht die historische Standortbestimmung in unserer Zeit auch über die jüngere Zeitgeschichte hinausgreift, lehrt die Rückkehr der noch vor kurzem für weitgehend vergessen gehaltenen Weimarer Republik in das gesellschaftliche Gedächtnis. Zusammen mit der Magie des einhundertjährigen Jubiläums rückt in den letzten zwei Jahren das Wiederaufleben von Herausforderungen der politischen Gegenwartskultur in den öffentlichen Fokus. Zu den Entwicklungen unserer Zeit drängen sich in ungeahnter Weise Vergleiche und Analogien zur Weimarer Republik auf, und die alte Gewissheit, dass Bonn nicht Weimar sei, wird plötzlich wieder diskutiert.

Diese Aktualität, die über den großen runden Jahrestag der angelegte Projekt zur Nachkriegsgeschichte des Bundesminis- Novemberrevolution hinausgeht, hat das ZZF bewogen, die teriums des Innern sowie des Ministeriums des Innern der DDR, Geschichte und die Nachwirkungen der Weimarer Republik das das ZZF gemeinsam mit dem Institut für Zeitgeschichte stärker zu diskutieren. Gemeinsam mit der Stiftung Topographie München–Berlin (IfZ) durchgeführt hat, wurde mit dem Band des Terrors und der Humboldt-Universität zu Berlin haben wir »Hüter der Ordnung. Die Innenministerien in Bonn und Ost- eine groß angelegte öffentliche Ringvorlesung konzipiert, die Berlin nach dem Nationalsozialismus« präsentiert. Weitere von Oktober 2018 bis Juli 2019 unter dem Titel »Weimars Monografien folgen 2019. Ebenfalls zusammen mit dem IfZ Wirkung« nach dem Nachleben der ersten deutschen Republik wurde die Arbeit an zwei neuen Projekten zur Behördenfor- fragt. Die bisherigen Termine der Veranstaltungsreihe stießen schung aufgenommen: eine vergleichende Studie zum Bundes- auf ein enormes Interesse und sprengten alle räumlichen ministerium für Gesundheitswesen und zum Ministerium für Kapazitäten. Gesundheitswesen der DDR sowie eine Untersuchung des Bundeskanzleramts mit einem besonderen Schwerpunkt auf Große öffentliche Resonanz fand im vergangenen Jahr auch dem Bundespresseamt, die unter anderem die Bildpolitiken eine weitere aktuelle Akzentsetzung des Instituts, die sich auf der Bundesregierung in den Blick nimmt. die Nachgeschichte des Nationalsozialismus richtet. Das breit

4 Einen Schwerpunkt der Institutsarbeit bildete auch im letzten Dass das ZZF sich seit seiner Gründung als eine fachwissen- Jahr der Zusammenhang von Gesellschaftswandel und Medien. schaftliche Drehscheibe zwischen Ost und West verstanden 2018 konnten die ersten Ergebnisse eines Forschungsprojekts hat, verdankt es nicht zuletzt seinem ehemaligen Direktor zur Geschichte der Computerisierung in Ost und West publi- Christoph Kleßmann, der im vergangenen Jahr seinen ziert werden, das in besonderem Maße Neuland betritt. Hinzu 80. Geburtstag gefeiert hat. Ihm zu Ehren erschien der Band kamen zwei aufschlussreiche Einzelstudien zur medialen De- »Brückenbauer und Grenzgänger«, der in Form von Interviews batte um Tschernobyl sowie zu den sozialistischen Bildwelten beschreibt, wie Zeithistoriker*innen über den Eisernen Vorhang und der Steuerung von Fotografien in Ungarn. Künftig wird die hinweg miteinander geredet, gerungen und geforscht haben. mediengeschichtliche Forschung am ZZF noch stärker auf die Der Band bestätigt einmal mehr, dass Zeitgeschichte dort Mediennutzung nach 1989/90 ausgerichtet. In einem großen besonders relevant ist, wo sie sich mit fachlicher Expertise BMBF-Verbundprojekt mit der Ludwig-Maximilians-Universität öffentlich zu Wort meldet. In diesem Sinne verstehen wir unsere München und der Freien Universität Berlin untersucht das ZZF Arbeit an der Geschichte als gesellschaftliche Selbstverstän- seit Dezember 2018 das mediale Erbe der DDR, wobei unter- digung in der Gegenwart. schiedlichste Formate vom Schmalfilm über Ausstellungen bis hin zum Internet analysiert werden.

Wie sich hierin bereits ankündigt, wird der Perspektiv- wechsel auf die Zeit nach der Epochenzäsur von 1989/90 die Forschungen des ZZF in Zukunft noch deutlicher prägen. Das Flaggschiff dieser Neuorientierung ist das neue Leibniz- Wettbewerbsprojekt »Legacies of Communism«, das in breiter Perspektive besonders personelle Kontinuitäten im ehema- ligen Ostblock untersucht. Dieses Vorhaben wird ein inter- nationales Forschungsnetzwerk mit zahlreichen Partner- einrichtungen in Ost(mittel)europa aufspannen. Damit trägt es ebenso zur weiteren Internationalisierung des ZZF bei wie die 2018 erschienenen englischsprachigen Übersetzungen zweier ZZF-Bände über die geteilte deutsche Nachkriegs- geschichte und die europäische Energiepolitik.

Potsdam, im Juli 2019

Prof. Dr. Frank Bösch Prof. Dr. Martin Sabrow Direktor Direktor

VORWORT 5 Die Wahl von Margaret Thatcher markierte den Aufstieg einer marktliberalen Politik. Zugleich sorgten ihre harten Verhandlungen auf der europäischen Ebene für Konflikte, was sich schon bei diesem Treffen mit Helmut Schmidt am 5. Mai 1979 andeutete.

Fotograf: UPI, Picture Alliance/ dpa, Bild-Nr. 9057037.

6 7 1979 VISUELL: ANMERKUNGEN ZUR BILDSTRECKE

Text: Annette Vowinckel, Bildstrecke: Annette Vowinckel, Stefanie Eisenhuth, Frank Bösch

In seinem Buch Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann geht Frank Bösch der Frage nach, wie weltweite Ereignisse Ende der 1970er-Jahre globale Veränderungen hervorbrachten, die auch Deutschland beeinflussten. Zu den ausgewählten Ereignissen zählen, neben der islamischen Revolution im Iran und der sandinistischen in Nicaragua, die Wahl Margaret Thatchers zur britischen Premierministerin, die Polen-Besuche des frisch gewählten Papstes Johannes Paul II., der schwere Reaktorunfall im Atomkraftwerk »Three Mile Island« bei Harris- burg, die Massenflucht von Vietnamesinnen und Vietnamesen, die als »Boat People« aus dem Südchinesischen Meer gerettet wurden, die Öffnung Chinas für den Weltmarkt und die Erstausstrahlung der Fernsehserie »Holocaust«. Sie sollen thematisch das Aufkommen gegen- wartsnaher Herausforderungen verdeutlichen – etwa die des islamischen Fundamentalismus, des Umgangs mit außereuropäischen Geflüchteten, die ökonomische Globalisierung oder die Energiewende.

Einige dieser Ereignisse sind in der Erinnerung mit bestimmten Bildern verknüpft, die sich leicht abrufen lassen. Andere wiederum generierten selbst keine Bilder und lassen sich deshalb nur indirekt visualisieren, zum Beispiel durch Bilder von Anti-Atomkraft-Demonstra- tionen. Wir haben für den diesjährigen Jahresbericht zwölf Fotografien ausgewählt, die ent- weder 1979 gemacht wurden oder in engstem Zusammenhang mit den Ereignissen dieses Jahres stehen. Neben diesem historischen Bezug war vor allem die fotografische und ästhe- tische Qualität eines Fotos ausschlaggebend für die Auswahl. Die Bilder erzählen deshalb weder eine plausible Geschichte noch sind sie repräsentativ. Dennoch vermittelt jedes ein- zelne Foto einen unmittelbaren Eindruck von dem jeweiligen Ereignis, und vielleicht regt das eine oder andere auch zu weiteren Nachforschungen an.

Die Wahl Margaret Thatchers wird durch eine Fotografie repräsentiert, das die frisch ge- wählte Premierministerin gemeinsam mit dem deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt am 5. Mai 1979 in London auf einer gemeinsamen Pressekonferenz zeigt (Abb. 1, S. 6/7). Während Schmidt sich eine Hand ans Ohr hält und dadurch den Eindruck erweckt, dass er schlecht hört, hält Thatcher sich im Licht starker Scheinwerfer eine Hand über die Augen, als sehe sie schlecht. Beide Gesten lesen wir intuitiv als Ausdruck erheblicher Kommunikations- schwierigkeiten, obwohl die Gesten sich gar nicht auf die jeweils andere Person beziehen. Die Fotografie, die doch nur eine Momentaufnahme ist, erscheint uns als Sinnbild schlechter bi- lateraler Beziehungen. Andere Aufnahmen von der gleichen Pressekonferenz dagegen zeigen beide lachend und entspannt – es ist also Vorsicht geboten bei der Interpretation solcher Symbolbilder.

8 Gleich zwei Bilder fangen die Bedeutung der Papstwahl ein: Eins zeigt streikende Arbeiter der Danziger Lenin-Werft, die dem Gewerkschaftsführer Lech Wałęsa ein Bild von Johannes Paul II. überreichen (Abb. 2, S. 14/15). Dieses Bild im Bild zeigt an, dass die Gewerkschafts- delegation eine doppelte Botschaft aussendet: eine gegen die kommunistische Regierung Polens, eine für den politisch missliebigen Papst, dessen Polenreise ein Fanal für die folgenden Proteste war. Im Jahr der Papstwahl hatte Lech Wałęsa aufgrund seines Engagements für freie Gewerkschaften noch im Gefängnis gesessen. Dieses Bild wurde im September 1980 von dem westdeutschen Fotojournalisten Harald Schmitt aufgenommen, der zu dieser Zeit als Korrespondent der Illustrierten Stern in Ost-Berlin lebte.

Dass der Papst im eigenen Land die Massen auf die Straße brachte, zeigt eine Fotografie, die mehrere Jahre später in Danzig aufgenommen wurde (Abb. 3, S. 35). Soweit das Auge reicht, sind Menschen auf der Straße zu sehen. Begrenzt wird die Menge nur von den als typisch sozialistisch erscheinenden Plattenbauten im Hintergrund (die indes den Hochhäusern des Westens, die beispielsweise in der Berliner Gropiusstadt gebaut wurden, frappierend ähnlich sehen).

Aus dem Kontext der sandinistischen Revolution in Nicaragua stammen ebenfalls zwei Bilder. Eines zeigt eine westdeutsche Arbeitsbrigade der IG Metall-Jugend, deren Teil neh- mer*innen vor einem Solidaritätstransparent für die Kamera posieren (Abb. 4, S. 82/83). Der spanische Schriftzug »LA REVOLUCION TIENE QUE SEGIR ADELANTE« enthält einen char- manten Schreibfehler (»segir« statt »seguir«), wirkt aber gerade deshalb engagiert und un- verstellt: Man hatte sich bemüht, die Revolution in ihrer eigenen Sprache zu ehren. Das Foto aus dem Jahr 1987 bezeugt, dass Interesse und Solidarität mit den mittelamerikanischen Revolutionären über lange Jahre ungebrochen anhielten.

Die andere Seite der Revolution wird in einer Fotografie festgehalten, die auf das Jahr 1979 datiert ist (Abb. 5, S. 93). Sie zeigt US-amerikanische Staatsbürger*innen und andere Aus- länder*innen, die von der U.S. Air Force aus dem vom Bürgerkrieg geschüttelten Nicaragua ausgeflogen wurden. Mehrere leicht bekleidete Männer, Frauen und Kinder laufen nach dem Flug mit einer Hercules-Transportmaschine über das Rollfeld des Flughafens Tocumen in Panama. Auch bei diesem Bild handelt es sich nicht um eine journalistische Arbeit: Aufge- nommen wurde es von José L. Sanchez, einem Angehörigen der U.S. Army im Rang eines Technical Sergeant (TSgt). Anders als das Brigadefoto kommuniziert diese Aufnahme einen eher kritischen Blick auf das mittelamerikanische Land und verweist auf die Folgen des Bürger- kriegs für Zivilist*innen.

9 Eine ähnliche Doppelbotschaft senden jene beiden Fotografien aus, die die islamische Revo- lution im Iran zum Gegenstand haben (Abb. 6, S. 99). Die erste zeigt eine Gruppe von De- monstranten, die identische übergroße Fotografien des Revolutionsführers Ruhollah Musawi Chomeini so vor sich tragen, dass sie Gesicht und Oberkörper vollständig verdecken. Wie im Fall des Papstbildgeschenks an Lech Wałęsa sehen wir hier ein Bild im Bild, diesmal sogar in achtfacher Kopie. Die Individuen verschwinden vollständig hinter den Porträts des islamischen Geistlichen und bilden so eine einheitliche Front, die umso statischer wirkt, als die Demons- tranten unbewegt in einer Reihe stehen. Die Botschaft, die das 1978 aufgenommene Bild aussendet, ist unverkennbar affirmativ: Die Rückkehr des Ayatollahs aus seinem Pariser Exil, von dem aus er den Sturz des Schahs betrieb, wird von den gezeigten Personen sichtlich gefordert und durch den Fotografen oder die Fotografin potenziell verstärkt.

Von wem und wo die Aufnahme gemacht wurde, lässt sich anhand der Quelle nicht fest- stellen: Das Bild wurde als Werk einer unbekannten Person bei Wikimedia Commons einge- stellt. Die Vermutung liegt nahe, dass es von einem Zeitzeugen oder einer Zeitzeugin stammt, der/die mit der Kamera unterwegs war. Die Häuser im Hintergrund lassen erkennen, dass das Bild in einer europäischen Großstadt gemacht wurde. Verstärkt wird diese Annahme dadurch, dass die Demonstranten Jeans und für die Zeit typische Schlaghosen tragen. Das Bild be- kommt dadurch eine progressive Note, die im Kontext des bevorstehenden Umsturzes im Iran einerseits irritiert, andererseits aber auch ahnen lässt, dass die radikale Dynamik der islami- schen Revolution für manche Protagonisten kaum vorhersehbar war.

Das zweite Bild zu diesem Thema wurde in Washington, D.C. während einer Studenten- demonstration gegen den Iran am 9. November 1979 gemacht (Abb. 7, S. 102/103). Wenige Tage zuvor, am 4. November, hatte die neue Führung des Iran 66 amerikanische Staatsbür- gerinnen und Staatsbürger in Teheran als Geiseln nehmen und im Gebäude der US-Botschaft festsetzen lassen. Dieses Bild zeigt einen Studenten mit einem handgeschriebenen Pappschild, das im Gegenzug die Ausweisung aller Iraner aus den Vereinigten Staaten fordert: »Deport all Iranians. Get the hell out of my country«. Am rechten und linken Rand der Schwarzweißfoto- grafie sind behelmte Polizisten zu sehen, links oben eine US-amerikanische Flagge und eine weitere im Hintergrund vor der Fassade eines Hochhauses. Zwischen Polizei und Demonst- ranten läuft ein Mann mit Sonnenbrille und Kamera durchs Bild, bei dem es sich um einen Kollegen der Fotojournalistin Marion S. Trikosko handeln könnte, von der diese Aufnahme stammt. Ein Bezug zu den Fotos von Johannes Paul II. ergibt sich dadurch, dass dieser sich am 10. November 1979 mit einem Brief an Ayatollah Chomeini wandte und die Freilassung der Diplomaten und Botschafts angestellten forderte – vergeblich allerdings, denn beendet wurde die Geiselnahme erst 444 Tage später, im Januar 1981.

10 Auch wenn es bei der Demonstration gegen das Atommülllager Gorleben, die im März 1979 in Recklinghausen stattfand, um eine ganz andere Sache ging (Abb. 8, S. 108/109), gibt es durchaus visuelle Parallelen zum Bild von den Schah-Anhängern. Auch hier sind Menschen auf der Straße, die sich als Teil einer homogenen Gruppe gerieren: Sie tragen gleichartige, vermutlich aus weißen Bettlaken genähte Umhänge, auf die in schwarzer Farbe menschliche Skelette gemalt wurden. Die Gesichter der noch jugendlich wirkenden Demonstrantinnen und Demonstranten sind mit weißer und schwarzer Farbe einheitlich geschminkt. Sie bewegen sich durch die Fußgängerzone der Stadt, in der Passant*innen sich nach ihnen umdrehen.

Hintergrund der Demonstration war eine verschärfte Debatte über die Einrichtung eines Atommüll-Endlagers in einem Salzstock in der Nähe von Gorleben, anlässlich derer die nieder- sächsische Landesregierung kurze Zeit später ein Experten-Hearing durchführen sollte. Quasi zeitgleich ereignete sich am 28. März 1979 im Kraftwerk von Three Mile Island im US- Bundesstaat Pennsylvania eine partielle Kernschmelze, wodurch die Proteste gegen die Nutzung von Kernkraft weiter angeheizt wurden. Die Botschaft der Protestierenden ist in diesem Fall leicht zu entschlüsseln: Die Nutzung von Atomkraft kann tödliche Folgen haben und gefährdet nicht nur Individuen, sondern die gesamte Menschheit. Bei der Fotografie indes handelt es sich um eine Agenturfotografie mit dokumentarischem Charakter. Ob der Betrachter oder die Betrachterin der Botschaft zustimmt, bleibt ihm oder ihr selbst überlassen.

Die Geschichte der »Boat People« illustriert zunächst eine Aufnahme, die von einem US- amerikanischen Marinefotografen gemacht wurde (Abb. 9, S. 118/119). Sie zeigt etwa zehn Personen unterschiedlichen Alters, die in einem Holzboot sitzen oder liegen, darunter drei Kinder. Quer im Bild liegt ein eingeholter Mast ohne Segel, an dem sich eine Person festhält (dass es sich um einen Mast handelt, können wir anhand eines anderen Bilds aus der Serie erkennen). Die Perspektive, aus der das Bild aufgenommen wurde, ist in jeder Hinsicht eine Draufsicht: Der Fotograf befand sich an Deck des Marineschiffs USS Fox, das die »Boat People« aufnahm, und es spiegelt gleichzeitig auch die ungleichen Machtverhältnisse zwischen den militärischen Vertretern der US-Armee und den mittellosen Flüchtlingen, die nichts haben als das bloße Leben. Ihre Körperhaltung lässt auf große Erschöpfung, Hunger und Dehydrierung schließen.

11 Bei diesem Bild handelt es sich um ein typisches »Boat People«-Foto, während die zweite reproduzierte Aufnahme (Abb. 10, S. 124/125) eher untypisch ist. Sie zeigt eine große Gruppe vietnamesischer Flüchtlinge im Lager Bidong in Malaysia. Die abgebildeten Personen, die hier bei der Morgengymnastik am Strand zu sehen sind, sind gut gekleidet und körperlich in so guter Verfassung, dass sie sportliche Aktivitäten entfalten können.

Bemerkenswert ist in diesem Fall nicht nur das in seiner ästhetischen Qualität heraus- stechende Bild, sondern auch die Karriere des Fotografen, von dem es stammt. Hilmar Pabel war im Zweiten Weltkrieg mit einer Propagandakompanie der Wehrmacht unterwegs gewesen und hatte unter anderem im Ghetto Lublin fotografiert – die Bilder wurden mit antisemiti- schen Bildunterschriften in der Berliner Illustrirten Zeitung veröffentlicht. Später distanzierte Pabel sich von der Reportage, deren Text angeblich ohne sein Wissen und seine Mitwirkung zustande gekommen war. Nach dem Krieg arbeitete Pabel an Reportagen über humanitäre Katastrophen und menschliches Leid in allen Erscheinungsformen, unter anderem für die Illustrierten Quick und Stern. Die für diese Bildstrecke gewählte Fotografie ist Teil einer Re- portage über die Flucht der vietnamesischen Familie Vu, die schließlich nach Deutschland ge- langte. Veröffentlicht wurde sie 1983 in dem Fotobuch »Bilder der Menschlichkeit«, für das Marion Gräfin Dönhoff ein Geleitwort schrieb. Zynisch formuliert könnte man sagen, dass Familie Vu dem Fotografen Pabel half, von seiner Vergangenheit als NS-Propagandist abzu- lenken und sich das Image eines engagierten Fotojournalisten nach dem Vorbild der Magnum- Fotografen zuzulegen.

Das für diese Bildstrecke ausgewählte Bild aus China (Abb. 11, S. 143) zeigt eine Reihe von Reisenden in westlicher Kleidung, die einen Spaziergang über die Große Mauer machen. Zwei der abgebildeten Frauen tragen Jeanshosen, zwei Männer haben Kameras in der Hand und schicken sich an zu fotografieren. Aufgenommen wurde es von der amerikanischen Fotografin Jean E. Norwood, die das Land 1979 bereiste. Das hier abgedruckte Bild ist nicht besonders bekannt – möglicherweise wurden von den in der Library of Congress liegenden Farbdias damals nicht einmal Papierabzüge gemacht. Es illustriert aber gut die nach dem Tod Mao Zedongs im September 1976 fortschreitende wirtschaftliche, politische und auch touristische Öffnung Chinas.

12 In England stand das Jahr 1979 nicht nur im Zeichen der Wahl, sondern früher noch im Zeichen massiver sozialer Proteste. 1977 war erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg der Lebensstan- dard der Briten nicht angestiegen, und aus der Sicht der Arbeiterschaft fielen die von den Arbeitgebern angebotenen Lohnsteigerungen viel zu niedrig aus. Daher kam es zu flächen- deckenden Streiks in der Industrie, aber auch bei der Müllabfuhr. Die Folge war, dass sich der Müll – wie auf dem hier abgebildeten Foto deutlich zu sehen – an den Straßenrändern auf- türmte (Abb. 12, S. 170/171).

In Deutschland war der Winter 1979 nicht nur von weltpolitischen Ereignissen, sondern auch von extremen Wetterverhältnissen geprägt. Schon um die Jahreswende 1978/79 setzte infolge eines Temperatursturzes in Norddeutschland starker Schneefall ein: In Schleswig-Holstein fielen bis zu 70 cm Neuschnee, vor Rügen fror innerhalb weniger Stunden die Ostsee zu. Ganze Ortschaften in Schleswig-Holstein ebenso wie in Mecklenburg-Vorpommern wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Unter den Schneemassen brachen Strom- und Telefonkabelmasten sowie Fernwärmenetze zusammen, eine Notversorgung aus der Luft war wegen des Sturms kaum möglich. In der Bundesrepublik leistete die Bundeswehr den Katastrophenschutz, in der DDR die Nationale Volksarmee (NVA). Noch bevor die Schneemassen aufgetaut waren, schneite es im Februar 1979 erneut heftig. Das Bild von Benno Bartocha, der als Fotojournalist unter anderem für den Nordkurier tätig war, entstand am 16. Februar 1979 im mecklenburgischen Neubrandenburg (Abb. 13, S. 184/185). Es zeigt den Einsatz von zwei Schneefräsen auf der F 96 (heute B 96), an dem neben Mitarbeitern des Straßenwinterdienstes auch Angehörige der NVA mitwirkten.

Die in dieser Bildstrecke zusammengestellten Fotografien stammen aus sehr unterschied- lichen Quellen und vermitteln zum Teil entgegengesetzte oder einander ausschließende Bot- schaften. Einige wurden von professionellen Fotografen gemacht, andere von Soldaten, un - bekannten Zeitzeugen oder Fotoamateurinnen. Manche wurden bzw. werden von großen Bildagenturen wie Keystone oder dem Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz vertrieben und haben deshalb einen relativ hohen Wiedererkennungswert, andere stammen aus privatem Besitz und werden über digitale Plattformen wie Wikimedia Commons oder Instagram ver- breitet. Das Ergebnis ist eher ein »Kessel Buntes« als ein kohärentes Narrativ. Wir hoffen aber, damit die eine oder andere Erinnerung geweckt, das eine oder andere historische Ereignis in ein neues Licht gerückt und vielleicht auch neue visuelle Perspektiven eröffnet zu haben.

13 14 Die Polenreise von Papst Johannes Paul II. 1979 führte Millionen Menschen auf die Straßen. Viele Polinnen und Polen erinnern sich, dass diese Erfahrung die folgenden Proteste und die Gründung freier Gewerkschaften stärkte. Der Gewerkschaftsführer Lech Wałęsa verwies oft darauf, auch visuell, wie hier 1980.

Foto: Harald Schmitt, bpk Bildagentur, Bild-Nr. 70239724

15 PUBLIKATIONEN IM ÜBERBLICK

BÜCHER vierendste Kernreaktorunfall beiderseits des Rheins politisch wie medial so unterschiedlich wahrgenommen und verarbei- Verantwortlich: tet wurde. Das Buch ist in der ZZF-Reihe Medien und Gesell- Bodo Mrozek (bis 31. März), Katja Stopka (ab 1. April) schaftswandel im 20. Jahrhundert beim Wallstein Verlag er- schienen. Neuerscheinungen 2018 – Eine kommentierte Auswahl Von Katja Stopka In derselben Reihe und ebenfalls mit Bezug zu Frankreich hat auch Anna Jehle ihre Untersuchung Welle der Konsumge- Die Franzosen müssten sich keine Sorgen machen, verkünde- sellschaft. Radio Luxembourg in Frankreich 1945–1975 publiziert. ten am 30. April 1986 die Abendnachrichten des französischen Der 1933 gegründete Rundfunksender Radio Luxembourg, der Fernsehsenders Antenne 2. Dank eines Azorenhochs bliebe 1966 in RTL umbenannt wurde, gilt als erster privatkommer- das Land von der radioaktiven Wolke verschont, die als Folge ziell operierender Sender Europas. Neben einem französisch- des Kernkraftwerksunfalls im ukrainischen Tschernobyl Europa sprachigen Programm strahlte der Sender bereits 1933 ein zu überziehen drohte. englischsprachiges und fl ämisches und späterhin auch ein deutschsprachiges Programm aus. Jehle widmet sich in ihrer Im benachbarten Deutschland hingegen fi elen die Infor- Studie der speziellen Bedeutung von Radio Luxembourg in mationspolitik und das Medienecho gänzlich anders aus. Hier Frankreich, wo der Sender, ganz auf Massenkonsum ausge- dominierte das Entsetzen über den »Super-Gau«. Regelmäßig richtet, zum Agenten und Katalysator der Konsummoderne wurde über Strahlenbelastungen berichtet, und Appelle, sich avancierte. Dies wiederum hatte weitreichende Folgen für das möglichst nicht im Freien aufzuhalten und Kinder keinesfalls staatliche Rundfunksystem Frankreichs, das sich gleichfalls in nun radioaktiv kontaminierten Sandkästen spielen zu lassen, zunehmend kommerzialisierte, um konkurrenzfähig zu bleiben kursierten allerorten. Katrin Jordan analysiert in ihrer Studie – und dies lange vor der europäischen Deregulierung des Ausgestrahlt. Die mediale Debatte um »Tschernobyl« in der Rundfunks in den 1980er-Jahren. Bundesrepublik und in Frankreich, warum der bis dahin gra-

16 Eine kulturhistorische Perspektive auf die DDR wirft das Buch Schreiben lernen im Sozialismus von Isabelle Lehn, Sascha Macht und Katja Stopka, das die wechselvolle Geschichte der einzigen staatlichen Schriftsteller hoch schule der DDR erzählt, die »mehr als eine rote Schriftstellerschmiede« war (MDR Kultur). Am 1955 gegründeten und 1993 im Zuge der Wende abgewickelten Leipziger Institut für Literatur »Johannes R. Becher« wurden knapp 1000 Absolventen literaturpädagogisch und intellektuell sozialisiert. Wie die Fäden von fast vierzig Jah- ren Literaturgeschichte der DDR an einem Ort zusammen- laufen, wo ideologische Doktrin, künstlerischer Auftrag und das Streben nach ästhetisch-poetischen Freiräumen im konfl ikt- trächtigen Widerspruch standen, wird facettenreich nachvoll- Gleich mehrere Studien befassen sich mit den gesellschaftli- zogen. chen und politischen Transformationsprozessen in der späten DDR. Sabine Pannen untersucht in ihrem in der ZZF-Reihe Die sowjetische Blockade 1948/49 prägt das Selbstver- Kommunismus und Gesellschaft im Ch. Links Verlag publizier- ständnis der »West-Berliner« bis heute und ließ die USA zum ten Buch Wo ein Genosse ist, da ist die Partei! den inneren wichtigsten Verbündeten der »Frontstadt« werden. Erst mit Zerfall der SED-Parteibasis zwischen 1979 und 1989. An- der Wiedervereinigung sahen die Amerikaner ihre Aufgabe schaulich und analytisch überzeugend arbeitet die Autorin erfüllt, den »Vorposten der Freiheit« zu schützen, und zogen heraus, wie die »Macht der SED nicht nur durch den Druck ihr Militär ab. Stefanie Eisenhuth untersucht in ihrer Studie von außen, sondern auch durch die eigene Desintegration ge- Die Schutzmacht. Die Amerikaner in Berlin 1945–1994 eine brochen« wurde (Daniela Münkel, FAZ). Ebenfalls in der Reihe Stadtgeschichte, deren Narrativ von der deutsch-amerikani- Kommunismus und Gesellschaft erschienen, gibt Anja Schröter schen Freundschaft eher verkürzt erscheint, war West-Berlin mit ihrer Studie Ostdeutsche Ehen vor Gericht detailreiche Ein- andererseits doch von einer äußerst amerikakritischen Haltung blicke in den ostdeutschen Alltag im Umbruch. Gegenstand geprägt, wie die Proteste gegen den Vietnamkrieg oder auch ihrer Untersuchung ist die Scheidungspraxis in Ostdeutsch- gegen die Besuche des US-Präsidenten Ronald Reagan zeigten. land vom letzten Jahrzehnt der DDR über die Epochenzäsur Eisenhuth fügt diese so widersprüchlich erscheinenden Ele- 1989/90 hinweg bis zur Jahrtausendwende. Schröter zeigt, mente der Berliner Stadtgeschichte zu einer neuen Erzählung dass bei Ehescheidungen das westdeutsche System nicht zusammen, in der das transatlantische Verhältnis mit all seinen einfach auf den Osten übertragen werden konnte. Vielmehr Ambivalenzen und seinen Höhe- und Tiefpunkten entfaltet wird. entstand dort eine eigene Scheidungsrechtskultur, die das vereinigte Deutschland mitprägte.

In dem gleichfalls in der Reihe Kommunismus und Gesell- schaft von Martin Sabrow und Susanne Schattenberg heraus- gegebenen Sammelband Die letzten Generalsekretäre nähern sich verschiedene Autor*innen der kommunistischen Herr- schaft im Spätsozialismus über ihre Partei- und Staatsführer (Josip Broz Tito, Erich Honecker, Michael Gorbatschow, János Kádár u. a.). Diese eint, dass sie in Krisensituationen mehrheit- lich durch gezielte Entmachtung des jeweiligen Vorgängers oder einen Putsch gegen ihn an die Macht gekommen waren und die scheinbare Stabilität ihrer Herrschaftsapparate mit faktischen Machterosionen einherging.

PUBLIKATIONEN 17 Die Beiträge des englischsprachigen Sammelbands Communist Zusammen mit Andreas Wirsching hat Frank Bösch eine wei- Parties Revisited. Socio-Cultural Approaches to Party Rule in tere BRD/DDR-vergleichende Studie im Wallstein Verlag her- the Soviet Bloc, 1956–1991, bei Berghahn Books herausgegeben ausgegeben. Hüter der Ordnung. Die Innenministerien in Bonn von Rüdiger Bergien und Jens Gieseke, befassen sich aus einer und Ost-Berlin nach dem Nationalsozialismus versammelt die neuen Perspektive mit den herrschenden kommunistischen Beiträge einer aus dem Institut für Zeitgeschichte München– Parteien des Sowjetblocks. Sie werden nicht mehr wie geläu- Berlin und dem ZZF zusammengesetzten Forschungsgruppe, fi g als monolithische, strenge und sogar undurchsichtige Ins- die anhand bis dahin unzugänglicher Unterlagen beider Innen- titutionen dargestellt. Vielmehr wird der Alltag in den politischen ministerien untersucht hat, wie und mit welchem Personal die Basisorganisationen in den Blick genommen, um die inneren aus dem Nationalsozialismus hervorgegangenen Teilstaaten Abläufe der Ostblockparteien zu beleuchten. Die Autoren und ihren Aufbau und ihre Konsolidierung vollzogen haben. Diffe- Autorinnen rekonstruieren die nationalen und transnationalen renziert wird belegt, dass die Mehrheit der leitenden Beamten Kontexte und rekonstruieren die Rituale von Parteiversamm- im Bundesinnenministerium aus der Bürokratie des National- lungen und informellen Praktiken der Funktionäre sowie die sozialismus kam. Im Ministerium des Innern der DDR über- Machtkämpfe innerhalb der Partei und die gesellschaftliche nahmen dagegen überwiegend ältere Kommunisten und jün- Produktion von Ideologie. Damit gewähren sie detaillierte Ein- gere Kader die Leitung, aber auch hier griff man in einigen blicke in Struktur und Funktionsweise kommunistischer Par- Expertenbereichen auf Nationalsozialisten zurück. teien auf einer mikrohistorischen Ebene. Gleichfalls von Frank Bösch zusammen mit Thomas Hert- Internationale Solidarität. Globales Engagement in der felder und Gabriele Metzler herausgegeben ist ein Band zum Bundesrepublik und der DDR lautet der Titel des Sammelwerks Wandel des Liberalismus im späten 20. Jahrhundert (Grenzen einer internationalen Autor*innengruppe, das von Frank Bösch, des Neoliberalismus). Die Autorinnen und Autoren dieses Buchs Caroline Moine und Stefanie Senger herausgegeben wurde. stellen die vielfältigen Wandlungsprozesse des Liberalismus im »Solidarität« wird hier gefasst als grenzübergreifende Praxis letzten Drittel des 20. Jahrhunderts vor. Denn in den neoliberalen im Kalten Krieg mit besonderem Blick auf Lateinamerika und Positionen, die einen Rückzug des Staates und eine verstärkte das südliche Afrika. Erkennbar werden in diesen Beiträgen die Marktorientierung von Wirtschaft und Gesellschaft einforder- beeindruckende Vielfältigkeit transnationaler Kooperationen, ten, ging der Wandel des Liberalismus nicht auf. Parallel dazu aber auch die Begrenztheit ihrer Einfl usssphären und die damit gab es weitere liberale Strömungen, die zum einen unter den verbundenen Enttäuschungen und Niederlagen. Vorzeichen des Linksliberalismus eine integrative Gesellschaft

18 einforderten und sozialliberale Positionen vertraten, zum an- druckendes Panorama der deutschen Geschichtswissenschaft deren unter liberalen Innenministern zu einer Neubestimmung seit dem 19. Jahrhundert. des Verhältnisses von Freiheit und Sicherheit führten. Die Bei- träge klären darüber auf, dass der Neoliberalismus Teil eines Eine objekthistorische Perspektive nehmen zwei Bücher zur generellen Wandels des Politischen war, seiner Durchsetzung Erinnerungsgeschichte der DDR ein. Der von Jürgen Danyel, in der Bundesrepublik aber auch Grenzen gesetzt waren. Thomas Drachenberg und Irmgard Zündorf herausgegebene Band Kommunismus unter Denkmalschutz? Denkmalpfl ege Das 100-jährige Jubiläum der Novemberrevolution nimmt als historische Aufklärung ist in der Reihe Forschungen und Martin Sabrow zusammen mit Judith Prokasky und Dominik Beiträge zur Denkmalpfl ege im Land Brandenburg erschienen. Juhnke zum Anlass, sich dem Mythos der Revolution zu nähern. Es geht um den Wandel im Umgang mit dem schwierigen Denk- Wie kam es dazu, dass Karl Liebknecht am 9. November 1918 malerbe der DDR. Eine ganze Reihe von in der Zeit des Kom- ausgerechnet vom kaiserlichen Schloss die »freie sozialistische munismus errichteten Denkmälern wurde abgerissen, viele Republik« ausrief? Die drei Autor*innen des Bandes untersu- wurden umgesetzt oder eingelagert. Die Beiträge des Bandes chen, wie Liebknechts Proklamation zum »Mythos der Revo- dokumentieren aus zeithistorischer und denkmalpfl egerischer lution« wurde – von der Ambivalenz der Augenzeugenberichte Perspektive, wie sich die Formen des Umgangs mit kommu- aus den Novembertagen 1918 über die Ikonisierung des so- nistischen Denkmälern seit 1989 gewandelt haben. Sie unter- genannten Liebknechtportals unter DDR-Staatschef Walter suchen die mit diesen Denkmalspraktiken verbundenen öffent- Ulbricht bis hin zur polarisierten Erinnerung im geteilten lichen Auseinandersetzungen, Geschichtsbilder und denkmal- Deutschland. pfl egerischen Fachdebatten. Der gleichfalls von Jürgen Danyel und Irmgard Zündorf zusammen mit Martin Kaule verfasste Unter dem Titel Die versammelte Zunft hat Martin Sabrow historische Reiseführer Brandenburg 1945–1990 gibt mehr zudem zusammen mit Matthias Berg, Olaf Blaschke, Jens als 25 Jahre nach der deutschen Vereinigung einen Überblick Thiel und Krijn Thijs eine umfangreiche Untersuchung über den über markante Hinterlassenschaften aus den einstigen DDR- Historikerverband und die Historikertage in Deutschland von Bezirken Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus. Dabei werden 1893 bis 2000 erarbeitet. Die Zäsuren zweier Weltkriege und sowohl Orte der politischen Herrschaft als auch Stätten des der politische Systemwechsel prägten die Geschichte der or- Alltags, der Kultur und der Wirtschaft dargestellt. Die Autorin ganisierten deutschen Historikerschaft genauso wie die Her- und die Autoren behandeln in kompakten Texten die Geschichte ausforderungen der deutschen Doppelstaatlichkeit und des der jeweiligen Objekte und stellen deren heutige Nutzung vor. Vereinigungsprozesses. Neben der Geschichte des Historiker- Mehr als 120 historische und aktuelle Abbildungen sowie zwei verbandes und seiner Kongresse werden auch die Historiker- Übersichtskarten erleichtern das Auffi nden der Reiseziele, an gesellschaft der DDR sowie der Unabhängige Historikerver- denen sich heute teilweise Museen oder Gedenkstätten band in den Blick genommen. Daraus entfaltet sich ein beein- befi nden.

PUBLIKATIONEN 19 Insgesamt umfasst die Liste der im Jahr 2018 neu erschiene- »MEDIEN UND GESELLSCHAFTSWANDEL nen Buchpublikationen, die von Mitarbeiterinnen und Mitar- IM 20. JAHRHUNDERT« beitern des ZZF oder als Folge von ZZF-Projekten veröffent- licht wurden, 41 Bände, darunter 37 Neuerscheinungen, eine Schriftenreihe des ZZF im Wallstein Verlag Lizenzausgabe, eine Nachaufl age sowie zwei Übersetzungen. herausgegeben von Frank Bösch und Christoph Classen Als englische Übersetzungen sind bei Berghahn Books der von Frank Bösch herausgegebene Sammelband A History Shared Anna Jehle, Welle der Konsumgesellschaft. Radio Luxembourg and Divided. East and West Germany since the 1970s sowie in Frankreich 1945–1975, Reihe Medien und Gesellschafts- von Rüdiger Graf Oil and Sovereignty Petro-Knowledge and wandel im 20. Jahrhundert Bd. 9, Göttingen 2018. Energy Policy in the United States and Western Europe in the 1970s erschienen. Unter den Neuerscheinungen sind 15 Mo- Katrin Jordan, Ausgestrahlt. Die mediale Debatte um nografi en und 22 Sammelbände, unter den Lizenzaufl agen ein »Tschernobyl« in der Bundesrepublik und in Frankreich Sammelband und unter den Übersetzungen eine Monografi e 1986/87, Reihe Medien und Gesellschaftswandel im und ein Sammelband; daneben wurde eine aktualisierte und 20. Jahrhundert Bd. 10, Göttingen 2018. ergänzte Neuaufl age herausgegeben. Des Weiteren erschie- nen drei Ausgaben der am ZZF herausgegebenen Zeitschrift Zeithistorische Forschungen. »ZEITHISTORISCHE STUDIEN«

Schriftenreihe des ZZF im Böhlau Verlag »GESCHICHTE DER GEGENWART« herausgegeben von Frank Bösch und Martin Sabrow

Schriftenreihe des ZZF im Wallstein Verlag, Mario Keßler, Westemigranten. Deutsche Kommunisten herausgegeben von Frank Bösch und Martin Sabrow zwischen USA-Exil und DDR, Reihe Zeithistorische Studien Bd. 60, Köln 2018. Ellinor Schweighöfer, Vom Neandertal nach Afrika. Der Streit um den Ursprung der Menschheit im 19. und 20. Jahrhundert, Reihe Geschichte der Gegenwart Bd. 17, Göttingen 2018.

Frank Bösch/Caroline Moine/Stefanie Senger (Hg.), Inter nationale Solidarität. Globales Engagement in der Bundesrepublik und der DDR, Reihe Geschichte der Gegenwart Bd. 18, Göttingen 2018.

Stefanie Eisenhuth, Die Schutzmacht. Die Amerikaner in Berlin 1945–1994, Reihe Geschichte der Gegenwart Bd. 19, Göttingen 2018.

Frank Bösch (Hg.), Wege in die digitale Gesellschaft. Com puter nutzung in der Bundesrepublik 1955–1990, Reihe Ge schich te der Gegenwart Bd. 20, Göttingen 2018.

20 »KOMMUNISMUS UND GESELLSCHAFT« Frank Bösch, Politik als Beruf. Zum Wandel einer be- schimpften Profession seit 1945, Stuttgart 2018. Schriftenreihe des ZZF im Ch. Links Verlag herausgegeben von Jens Gieseke, Thomas Lindenberger Frank Bösch/Andreas Wirsching (Hg.), Hüter der Ordnung. und Martin Sabrow Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin nach dem Nationalsozialismus, Reihe Veröffentlichungen zur Anja Schröter, Ostdeutsche Ehen vor Gericht. Scheidungs- Geschichte der deutschen Innenministerien nach 1945 praxis im Umbruch 1980–2000, Reihe Kommunismus Bd. 1, Göttingen 2018. und Gesellschaft Bd. 6, Berlin 2018. Frank Bösch/Martin Sabrow (Hg.), ZeitRäume. Potsdamer Sabine Pannen, Wo ein Genosse ist, da ist die Partei! Der Almanach des Zentrums für Zeithistorische Forschung innere Zerfall der SED-Parteibasis 1979–1989, Reihe 2018, Göttingen 2018. Kommunismus und Gesellschaft Bd. 7, Berlin 2018. Frank Bösch/Gabriele Metzler/Thomas Hertfelder (Hg.), Martin Sabrow/Susanne Schattenberg (Hg.), Die letzten Grenzen des Neoliberalismus. Der Wandel des Liberalis- Generalsekretäre. Kommunistische Herrschaft im mus im späten 20. Jahrhundert, Stuttgart 2018. Spätsozialismus, Reihe Kommunismus und Gesellschaft Bd. 8, Berlin 2018. Ciprian Cirniala, Ceaușescus Polizei. Herrschaft, Ruhe und Ordnung in Rumänien (1960–1989), Berlin 2018.

WEITERE NEUERSCHEINUNGEN Jürgen Danyel/Martin Kaule/Irmgard Zündorf, Brandenburg 1945–1990. Der historische Reiseführer, Berlin 2018. Christine Bartlitz/Andreas Ludwig (Hg.), Berlin 1968. Ein Jahr in Zeitungstexten und Bildern, Berlin 2018. Jürgen Danyel/Thomas Drachenberg/Irmgard Zündorf (Hg.), Kommunismus unter Denkmalschutz. Denkmalpfl ege als David Bebnowski (Gast-Hg.), Zauber der Theorie – Ideen- historische Aufklärung, Worms 2018. geschichte der Neuen Linken in Westdeutschland, Themen heft in: Arbeit – Bewegung – Geschichte. Stefanie Eisenhuth, Die DDR im Jahr 1987. Zwischen Ver- Zeitschrift für historische Studien, 17 (2018) II. heißung und Verfall, mit Gastbeiträgen von Anja Schröter und Julia Gül Erdogan, hg.von der Landeszentrale für Christoph Becker-Schaum u. a. (Hg.), Experiences in Oral politische Bildung Thüringen, Erfurt 2018. History. Contemporary Witness Interviews in Archive Organizations and Historical Research, Berlin 2018 Dominik Juhnke/Judith Prokasky/Martin Sabrow, Mythos (Online-Publikation: www.boell.de/en/2018/10/29/ der Revolution. Karl Liebknecht, das Berliner Schloss experiences-oral-history). und der 9. November 1918, München 2018.

Jan C. Behrends/Jürgen Danyel (Hg.), Brückenbauer Mario Keßler/Knud Andresen/Axel Schildt (Hg.), Dissidente und Grenz gänger. Zeitgeschichte durch den Eisernen Kommunisten. Das sowjetische Modell und seine Kritiker, Vorhang, Göttingen 2018. Berlin 2018.

Rüdiger Bergien/Jens Gieseke (Hg.), Communist Parties Eszter Kiss, Verhandelte Bilder. Sozialistische Bildwelten Revisited. Socio-Cultural Approaches to Party Rule in und die Steuerung von Fotografi en in Ungarn, Reihe the Soviet Bloc, 1956–1991, New York 2018. Visual History Bd. 5, Göttingen 2018.

Thomas Beutelschmidt/Kay Hoffmann (Hg.), Wer nicht Thomas Lindenberger/Alf Lüdtke (Hg.), Eigen-Sinn. Życie produziert, lebt reduziert! Alternative Medienarbeit in codzienne, podmiotowość i sprawowanie władzy w XX Berlin West und Ost bis 1990, Augenblick. Konstanzer wieku, Poznan 2018. Hefte zur Medienwissenschaft Nr. 72, Marburg 2018.

PUBLIKATIONEN 21 Jan-Henrik Meyer/Arne Kaijser (Guest-Editors), Siting Nuclear Rüdiger Graf, Oil and Sovereignty. Petro-Knowledge and Installations at the Border, Special Issue of Journal for Energy Policy in the United States and Western Europe the History of Environment and Society 3 (2018). in the 1970s. Translated from the German by Alex Skinner, New York 2018. Martin Sabrow (Hg.), Glaube und Gewalt. Helmstedter Colloquien Heft 20, Leipzig 2018. Martin Sabrow/Peter Ulrich Weiß (Hg.), Das 20. Jahrhundert vermessen. Signaturen eines vergangenen Zeitalters, Martin Sabrow (Hg.), Helmstedter Universitätspredigten Schrif tenreihe der bpb Bd. 10109, Bonn 2018. 2008–2017, Leipzig 2018. Annette Schuhmann/Rüdiger Hohls/Thomas Meyer/Laura Martin Sabrow/Jens Thiel/Krijn Thijs/Matthias Berg/Olaf Busse/Wilfried Enderle/Jens Prellwitz (Hg.), Clio Guide. Blaschke, Die versammelte Zunft. Historikerverband und Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichts- Historikertage in Deutschland 1893–2000, 2 Bände, wissenschaften, 2. erw. und akt. Aufl ., Berlin 2018 Göttingen 2018. (= Historisches Forum; 23), URL: guides.clio-online.de/ guides. Tilmann Siebeneichner, Kampfgruppen der Arbeiterklasse in der DDR, Reihe der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2018. »ZEITRÄUME«

Katja Stopka/Isabelle Lehn/Sascha Macht, Schreiben lernen Potsdamer Almanach des Zentrums für im Sozialismus. Das Institut für Literatur Johannes R. Zeithistorische Forschung Becher, Göttingen 2018. Seit 2005 erscheint der Potsdamer Almanach »ZeitRäume«, Anne Sudrow/Rainer Karlsch/Christian Kleinschmidt/Jörg bis 2007 im Transit Buchverlag, seither beim Wallstein Verlag Lesczenski, Unternehmen Sport. Die Geschichte von in Göttingen. Diese Publikation versammelt Vorträge, Aufsätze Adidas, München 2018. und Miszellen zu unterschiedlichen Fragen der Zeitgeschichte, mit denen sich die Mitarbeiter*innen und Tagungsgäste des Winfried Süß/Thomas Schaarschmidt/Peter Ulrich Weiß ZZF im Laufe eines Jahres befasst haben. Auf diese Weise (Gast-Hg.), Gewaltabkehr als gesellschaftliches Projekt spiegelt der Almanach die Vielfalt und Vielgestalt der Wege, in der Bundesrepublik. Zeithistorische Forschungen/ die zum Verständnis der Zeitgeschichte und zur kritischen Aus- Studies in Contemporary History 15 (2018) 2, Online einandersetzung mit ihr führen können. Ausgabe: zeithistorische-forschungen.de/2-2018.

Anja Tack/Jutta Götzmann u. a. (Hg.), Potsdam, ein Paradies für meine Kamera: Max Baur. Fotografi e, Potsdam 2018.

Irmgard Zündorf/Martin Lücke, Einführung in die Public History, Stuttgart 2018.

ÜBERSETZUNGEN – LIZENZ-AUSGABEN

Frank Bösch (Hg.), A History Shared and Divided. East and West Germany since the 1970s. Translated from the German by Jennifer Walcoff Neuheiser, New York 2018.

22 ONLINE hängen von Bildmedien im 20. und 21. Jahrhundert. Das hybride Publikationsmodell der »Zeithistorischen Forschungen« findet auch bei Herausgebern und Redaktionen anderer Fachorgane ZEITHISTORISCHE FORSCHUNGEN/STUDIES Interesse; so wurden wir 2018 erneut von mehreren etablierten IN CONTEMPORARY HISTORY (ZF/SCH) oder neu entstehenden Zeitschriften um Beratung gebeten im Hinblick auf Open Access, Website-Gestaltung, Begutachtungs- Online und gedruckte Ausgabe prozesse etc. Dem Austausch über redaktionelle Fragen und der www.zeithistorische-forschungen.de Vernetzung europäischer Fachzeitschriften der Zeitgeschichte diente im April ein von Oliver Rathkolb organisierter Workshop HERAUSGEBER in Wien, an dem sich die »Zeithistorischen Forschungen« Frank Bösch | Konrad H. Jarausch | Martin Sabrow beteiligten.

REDAKTION Der 15. Jahrgang umfasst ein »offenes« Heft (1/2018) so- Jan-Holger Kirsch (verantw.) | Melanie Arndt (bis Juni wie zwei Themenhefte (2/2018: Gewaltabkehr als gesellschaft- 2018) | Christine Bartlitz | Jens Brinkmann | Jürgen Danyel liches Projekt in der Bundesrepublik Deutschland; 3/2018: Rüdiger Graf (seit Oktober 2018) | Christiane Lahusen Flucht als Handlungszusammenhang). 2018 sind 33 Original- Stefanie Middendorf | Daniel Morat | Matěj Spurný beiträge erschienen. Die drei Hefte der Druckausgabe enthal- Nina Verheyen | Annette Vowinckel | Irmgard Zündorf ten insgesamt über 120 Abbildungen; die drei textidentischen Website-Ausgaben bieten noch zusätzliches Bild-, Ton- und WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT Filmmaterial. Ein wichtiges Element sind weiterhin die »digitalen Melanie Arndt (Regensburg, seit Juli 2018) | Julia Angster Reprints« auf der Website, d. h. Ergänzungen der jeweiligen (Mannheim, seit Oktober 2018) | Jörg Baberowski (Berlin) Themenhefte durch passende Texte aus anderen Büchern Cornelia Brink (Freiburg) | Hartmut Berghoff (Göttingen) oder Zeitschriften (zeithistorische-forschungen.de/reprints). Mary Fulbrook (London) | Anke te Heesen (Berlin) Sowohl die Originalbeiträge (ab 2017) als auch die Zweitver- Knut Hickethier (Hamburg) | Gerhard Hirschfeld (Stuttgart) öffentlichungen werden auf dem Dokumentenserver des ZZF Chris Lorenz (Amsterdam/Leiden, bis Mai 2018) nachgewiesen. Als weitere bibliothekarische Nachweissysteme Krzysztof Ruchniewicz (Wrocław) | Axel Schildt (Hamburg) für die Originalbeiträge dienen u. a. das Directory of Open Access Iris Schröder (Erfurt) | Michael Wildt (Berlin) Journals (doaj.org/toc/1612-6041) und seit 2017 das Social Science Open Access Repository (www.ssoar.info). »Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary His- tory« (ZF/SCH) erscheint frei zugänglich im Internet sowie mit Das »offene« Heft (1/2018) legt im Aufsatzteil einen Schwer- einer gedruckten Ausgabe im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht. punkt auf die Rolle von Soldaten und Armeen in der Öffentlich- In geografischer, thematischer und methodischer Hinsicht ver- keit nach 1945 – nicht im engeren Sinne aus militärgeschicht- folgt die Zeitschrift ein breites Verständnis von Zeitgeschichte: licher Perspektive, sondern mit besonderem Interesse an poli- Beiträge zur deutsch-deutschen und europäischen Geschichte tischen, sozialen, kulturellen und rechtlichen Konstellationen. des 20. Jahrhunderts sowie besonders zur Phase des System- Stefanie Eisenhuth schildert, wie die in West-Berlin stationier- konflikts von 1945 bis 1990 bilden einen Schwerpunkt; zugleich ten US-Soldaten vor 1990 jährlich zu Tausenden Ost-Berlin gibt es regelmäßig Blickerweiterungen in den amerikanischen, besuchten. Die besondere Mischung aus politisch aufgelade- asiatischen oder afrikanischen Raum. Auch gegenwartsnahe nen Stadtrundfahrten und Einkaufstourismus wurde von der Themen werden aufgegriffen und mit einer spezifisch zeit- Staats- und Parteiführung der DDR argwöhnisch beobachtet, historischen Perspektive untersucht. Anregungen aus Nach- konnte wegen der Sonderrechte der Alliierten aber nicht unter- bardisziplinen wie den Politik-, Literatur-, Wirtschafts- und bunden werden – und lässt sich als ein plastisches Beispiel für Medienwissenschaften, der Ethnologie und Soziologie sind alltägliche Grenzüberschreitungen im geteilten Berlin verstehen. dabei ausdrücklich erwünscht. Ein spezielles Augenmerk der Der »Tagesspiegel« druckte eine Kurzfassung dieses Artikels Zeitschrift gilt den Inhalten und Methoden einer Visual History, nach (wie auch weitere Beiträge der »Zeithistorischen also den Entstehungs-, Wirkungs- und Rezeptionszusammen- Forschungen«). In einem anderen Aufsatz hebt Patrick Merziger

PUBLIKATIONEN 23 Das Themenheft »Gewaltabkehr als gesell- schaftliches Projekt in der Bundesrepublik Deutschland« (2/2018), herausgegeben von Thomas Schaarschmidt, Winfried Süß und Peter Ulrich Weiß, ist hervorgegangen aus Forschungen und Diskussionszusammen- hängen der Abteilung IV des ZZF (»Regime des Sozialen«). Gewalt und ihre Einhegung betreffen Grundfragen des Zusammenle- bens in modernen Gesellschaften. Als Mittel der Konfl iktaustragung ist Gewalt heute zu- mindest in westlichen Ländern weitgehend tabuisiert und wird vom Staat als Träger des Gewaltmonopols sanktioniert. Aus zeit- historischer Perspektive, im Kontrast zu den massiven Gewalterfahrungen der ersten Jahrhunderthälfte, erscheint die Entwick- lung der Bundesrepublik dabei wie ein Paradebeispiel des zivilisatorischen Fort- schrittsnarrativs. Doch bei genauerem Hin- sehen werden in vielen gesellschaftlichen hervor, dass sich die Bundeswehr schon in der Zeit von 1959 Teilbereichen Bruchlinien, Ambivalenzen und Widersprüche bis 1991 an mindestens 135 humanitären Hilfsaktionen im erkennbar. Diese forderten die zeitgenössische Politik heraus Ausland beteiligte – auf dem Gebiet der NATO, aber auch in und stellen die gegenwärtige Forschung vor Probleme der Äthiopien, Bangladesch, Peru und weiteren Staaten. Öffent- historischen Einordnung. Zudem hat sich der Gewaltbegriff ge- lich herausgestellt wurde der angeblich solidarische, selbst- wandelt und erweitert, wie etwa die »#MeToo«-Debatte seit lose Charakter dieser Einsätze. Für die westdeutsche Armee 2017 noch einmal unterstrichen hat. Am Beispiel der Bundes- im Kalten Krieg waren sie jedoch zugleich Gelegenheiten, die republik seit den 1950er-Jahren und zugleich in systematischer eigenen technischen und logistischen Fähigkeiten praktisch Absicht untersuchen die Beiträge des Hefts, welche Methoden zu erproben. Im dritten Aufsatz des Hefts erläutert Jan Erik der Gewaltkontrolle und -eindämmung in verschiedenen Sozial- Schulte, wie das militärische und gesellschaftliche Selbstver- bereichen eingesetzt wurden: in Familie, Heimerziehung, ständnis in Kanada nach dem Ende der Ost-West-Konfrontation Schule, Strafvollzug, Massenmedien, Sport und Arbeitswelt. neu diskutiert und defi niert wurde. Als Sonde für das Verhältnis Wie überlagerten zudem neue Formen der Gewalt ältere von nationaler Identität und internationalistischem Anspruch Praktiken? Welche Herausforderungen ergaben sich daraus dient ihm die Planungs- und Realisierungsgeschichte des für die Gewaltprävention? Mit der Abkehr von der Gewalt wird » Monument« in , das 1992 eingeweiht ein Gegenstand thematisiert, der bislang weniger Aufmerk- wurde. Während sich Kanada symbolpolitisch immer stärker als samkeit gefunden hat. Ein Gespräch mit Wolfgang Knöbl, dem friedensstiftende Nation darstellte, war sein reales Engagement Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung, refl ek- innerhalb der UN-Blauhelm-Missionen nur noch marginal. Zwei tiert Tendenzen der jüngeren Gewaltforschung im Schnittfeld Essays des Hefts setzen sich außerdem mit der historischen von Geschichtswissenschaft und Soziologie. Deutschlandfunk Bedeutung des Kriegsendes von 1918/19 sowie mit der Ge- Kultur stellte das Heft in der Sendung »Zeitfragen« vor. schichte und Gegenwart des Katalonien-Konfl ikts seit den 1970er-Jahren auseinander.

24 Das Themenheft »Flucht als Handlungszusammenhang« zentrierte Handlungs konzepte, fragen nach dem epistemolo- (3/2018), herausgegeben von Bettina Severin-Barboutie und gischen Potential von Selbstzeugnissen für die Flüchtlings- und Nikola Tietze, verbindet ebenfalls zeithistorische und soziolo- Migrationsforschung oder diskutieren Erkenntnismöglichkeiten gische Erkenntnisinteressen. Nicht erst seit dem »langen älterer sozialwissenschaftlicher Studien. Das Interesse gilt also Sommer der Migration« von 2015 ist Flucht ein umkämpftes geeigneten Konzepten und Quellen, mit denen Menschen vor, Feld – geprägt von Gewalt und Herrschaftsordnungen, von während und nach der Flucht als Akteure und Akteurinnen internationalen Rechtsnormen und nationalen Interessen, von erforscht werden können. Das Spektrum reicht von europäi- existenzieller Bedrohung und der Suche nach Schutz. Den schen Exilregierungen, die sich während des Zweiten Welt- individuellen oder kollektiven Handlungsmöglichkeiten der krieges in London trafen, über jahrzehntelang bestehende Akteur*innen stehen Grenzregime, bevölkerungspolitische Maß- Flüchtlingscamps in Bangladesch bis hin zu Gefl üchteten, die nahmen und vielfältige Machtasymmetrien gegenüber. Flucht in den letzten Jahren aus Afrika nach Italien kamen und dort als Handlungszusammenhang zu untersuchen erfordert deshalb nun gemeinsam mit italienischen Historiker*innen ein audio- stets, beides im Blick zu haben – die unterschiedlichen Ak teur- visuelles Archiv aufbauen. *innen selbst und die Bedingungen ihres Handelns. Die Bei- träge des Hefts verfolgen dies in zweierlei Weise: Einige Au- Neben der Veröffentlichung neuer Hefte bieten die »Zeit- torinnen und Autoren liefern konkrete Fallbeispiele, indem sie historischen Forschungen« auf der Website auch ergänzendes Zuge hörig keits kategorien historisieren (Stichwort »Migrations- Material. Im Jahr 2018 markierte die Erinnerung an »1968« hintergrund«), frühere Fluchtrouten erkunden, Anpassungs- einen Schwerpunkt der Geschichtskultur, der sich in zahlreichen leistungen nach der Flucht untersuchen oder literarische Publikationen niederschlug. Eine schon früher erstellte Biblio- Gegen-Welten vorstellen. Andere Beiträge nähern sich dem grafi e mit deutsch- und englischsprachigen Büchern und Re- Thema stärker methodisch-theoretisch. Sie diskutieren akteurs- zensionsnachweisen zu diesem Themenkomplex wurde mehr- fach aktualisiert; sie umfasst inzwischen mehr als 40 Seiten (zeithistorische-forschungen.de/sites/default/fi les/medien/ material/Rezensionen_68erPDF.pdf). Zudem wurden wieder einige Texte, die in der Druckausgabe der »Zeithistorischen Forschungen« auf Deutsch erschienen sind, für die Website ins Englische übersetzt, um sie der internationalen Fach öffent- lichkeit besser zugänglich zu machen. Dazu zählen Ewald Fries Essay zum 100. Jahrestag des Kriegsendes von 1918/19 (aus Heft 1/2018) und Frank Böschs Studie zur Aufnahme vietna- mesischer »Boat People« in der Bundesrepublik Deutschland (aus Heft 1/2017).

ONLINE-NUTZUNGSSTATISTIK 2018:

174.793 Besucher*innen [Vorjahr: 150.001] 255.438 Seitenaufrufe [Vorjahr: 229.924] ▶ 1,5 Seitenaufrufe pro Besucher*in [Vorjahr: 1,5]

PUBLIKATIONEN 25 ZEITGESCHICHTE-ONLINE Das Fachportal Zeitgeschichte-online (ZOL) ist seit 2004 im Netz. Es richtet sich an Zeithistoriker*innen, an Studierende der www.zeitgeschichte-online.de Geisteswissenschaften und an eine breite, zeitgeschichtlich interessierte Öffentlichkeit. Zeitgeschichte-online greift aktuelle Projektleitung: Jürgen Danyel gesellschaftliche Diskussionen auf und leistet einen Beitrag Verantwortliche Redakteurin: Annette Schuhmann zu deren Kontextualisierung. Dabei folgen wir der Logik des Journalismus, indem wir schnell und mit relativ kurzen Texten und Kommentaren auf gesellschaftlich relevante Problemlagen REDAKTION reagieren. Melanie Arndt | Christine Bartlitz | Judith Berthold Karsten Borgmann | Jens Brinkmann | Christoph Classen Ein Beispiel für die Verbindung von aktuellen Ereignissen Lieven Ebeling | Ronald Funke | Jan-Holger Kirsch und Geschichtswissenschaft ist etwa der im ersten Drittel des Georg Koch | Christian Mentel | Sabine Pannen Jahres veröffentlichte Themenschwerpunkt »Das bekannte Christoph Plath | Claudia Prinz | Achim Saupe Unbekannte«. Ein Dossier aus Anlass der Präsidentschafts- René Schlott | Irmgard Zündorf wahlen in Russland. In dem von Maike Lehmann und Annette Schuhmann herausgegebenen Themenschwerpunkt präsen- WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT tieren insgesamt 17 Osteuropa-Historiker*innen aus ganz Eu- Kerstin Brückweh (ZZF) | Daniel Burckhardt (HU Berlin) ropa Forschungsergebnisse zur Geschichte Russlands und der Axel Doßmann (Friedrich-Schiller-Universität Jena) Sowjetunion. Jörg Frieß (Zeughaus-Kino, Berlin) | André Kockisch (Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen) | Mareike König Im Dezember 2018 erschien aus Anlass des 70. Jahrestags (DHI Paris) | Anne Kwaschik (FU Berlin) | Maike Lehmann der Verabschiedung der Erklärung der Allgemeinen Menschen- (Universität zu Köln) | Maren Röger (Universität Augsburg) rechte der von Christoph Plath herausgegebene Themenschwer- Alexander Schug (Vergangenheitsagentur Berlin) punkt »Utopien im Wandel. Zur Geschichte der Menschen- Claudia Weber (Europa-Universität Viadrina) rechte und des Humanitarismus im 20. Jahrhundert«. In den ins- Peter Ulrich Weiß (ZZF/Bundesarchiv) | Martina Winkler gesamt zwölf Beiträgen von internationalen Historiker*innen (Universität Bremen) spiegelt sich das sehr breite Forschungsspektrum der aktu- ellen historischen Menschenrechtsforschung.

Beide erwähnten Themenschwerpunkte versammeln Texte in deutscher und englischer Sprache.

Die Textformate des Portals sind im Kontext der geschichts- wissenschaftlichen Publikationspraxis eher ungewohnt. In Abgrenzung zu den klassischen Fachzeitschriften reagieren wir mit unseren Beiträgen relativ zügig auf gesellschafts- und erinnerungspolitische Ereignisse und Debatten.

Pro Woche veröffentlichen wir ein bis zwei Texte, die aktu- elle Themen aus Sicht der Zeitgeschichte betrachten. Dazu ge- hörten, neben vielen anderen im Jahr 2018, etwa der Beitrag von Dominik Rigoll über die Münchner Ausstellung zur Geschichte der radikalen Rechten, die Antwort von Stephan Stach auf einen Artikel des Historikers Magnus Brechtken in der FAZ (West- deutschland erklärt’s dem Osten, ZOL), ein Beitrag von Robert

26 Hoffmann zum Aufstieg ultrarechter Kräfte im Zuge der Wahlen Vermittlungsinstanz nicht nur innerhalb der zeithistorisch in Andalusien oder der Text von Christiane Bürger über die Klage arbeitenden Branche, sondern auch zwischen einer immer noch der Ovaherero und Nama gegen die Verbrechen der deutschen relativ hermetisch abgeschlossenen Fachöffentlichkeit und Kolonialmacht zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dabei versuchen einem sehr breiten, an Zeitgeschichte interessierten Publikum. wir, thematisch den gesamten europäischen Raum in den Blick Dass uns dies gelingt, wird nicht zuletzt deutlich durch die hohe zu nehmen und häufiger englischsprachige Beiträge einzu- Anzahl der eingereichten Beiträge, aber auch der im Vergleich werben, als dies bisher der Fall war. Außerdem richten wir in zu den Vorjahren stetig steigenden Zahl der Nutzer *innen des regelmäßigen Abständen die Aufmerksamkeit über die Grenzen Portals. So wurden im Laufe des Jahres auf Zeitgeschichte- Europas hinweg, wie beispielsweise in dem Beitrag von Felix online insgesamt 127 (2017: 112) Beiträge veröffentlicht. Die Pülm zum Geschichtsboom in Thailand oder dem Bericht von Zahl der Nutzer*innen stieg um 13 Prozent. Tobias Ebbrecht-Hartmann über das Filmfestival in Jerusalem.

Im September 2018 fand der 52. Deutsche Historikertag NUTZUNGSSTATISTIK 2018: in Münster statt. Zeitgeschichte-online nahm diesen größten geisteswissenschaftlichen Kongress in Europa zum Anlass, 137.003 Besucher*innen [Vorjahr: 121.398] darüber nachzudenken, ob dieses seit über 100 Jahren ver- 203.171 Seitenaufrufe [Vorjahr: 183.319] anstaltete akademische Ritual noch zeitgemäß ist. Rebecca ▶ 1,5 Seitenaufrufe pro Besucher*in [Vorjahr: 1,5] Wegmann, Niklas Poppe und Charlotte Wittenius interviewten zu dieser Frage mehrere Historiker*innen, darunter den stell- vertretenden Vorsitzenden des Historikerverbandes Frank Bösch. Die im Rahmen heftiger Debatten auf dem Historiker- H-SOZ-KULT tag beschlossene Resolution des Verbandes zu gegenwärtigen Gefährdungen der Demokratie veröffentlichten wir unmittelbar www.hsozkult.de nach ihrer Verabschiedung. REDAKTIONSMITARBEIT IM ZZF Zu den (Haupt-)Zielgruppen des Portals gehören Nach- Ralf Ahrens | Christine Bartlitz | Rüdiger Bergien wuchswissenschaftler*innen und Studierende, die seit einigen Christoph Classen | Jan-Holger Kirsch Jahren auch zu unseren Autor*innen gehören. In diesem Jahr Annette Schuhmann | Irmgard Zündorf veröffentlichten u. a. die Studierenden des Masterstudiengangs »Public History« der FU Berlin ihre zum Teil sehr persönlichen Die langjährige Zusammenarbeit des ZZF mit dem an der Texte zur Frage: Was ist von der DDR geblieben? Wir haben Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelten Fachinforma- insgesamt 22 Antworten auf diese Frage ins Netz gebracht. tionsdienst H-Soz-Kult wurde erfolgreich fortgesetzt. Durch ein breites Spektrum von Rezensionen und Forschungsberichten, Für die Studierenden ist die Möglichkeit der Veröffentli- Veranstaltungsankündigungen, Tagungsberichten, Zeit schrif- chung nicht nur ein großer Ansporn für das Verfassen eigener ten inhaltsverzeichnissen, Stellenanzeigen etc. ist H-Soz-Kult Texte. Sie sammeln zudem erste Erfahrungen mit allen rele- im Verbund mit Clio-online (www.clio-online.de) die wichtigste vanten Fragen der Textproduktion wie etwa Bildrechten und der Informationsplattform der deutschsprachigen Ge schichts- durchaus streitbaren, aber immer produktiven Zusammen- wissenschaft – und wird auch von den Nachbarfächern inten- arbeit mit einem Redaktionsteam, das ihre Arbeiten auf andere siv genutzt. H-Soz-Kult stützt sich neben der Berliner Zentral- Weise kritisch liest, als dies etwa in der universitären Lehre redaktion auf eine große Anzahl externer Fachredakteurinnen üblich ist. und Fachredakteure im In- und Ausland (www.hsozkult.de/ about/editors). Besonders der Zusammenarbeit von Universi- Ziel der Redaktion ist es, das Portal aus der Vielzahl der täten und außeruniversitären Forschungsinstituten ist es zu (geschichts)wissenschaftlichen Webangebote herauszuheben verdanken, dass das thematisch sehr vielfältige und quantitativ und eigene Formen zu finden, die Wissenschaft und Wissen- sehr umfangreiche Angebot langfristig gesichert werden kann. schaftsjournalismus verbinden. Wir verstehen uns somit als

PUBLIKATIONEN 27 Im September erschien der ausführliche, von Stefan Willer verfasste und von Jan-Holger Kirsch redaktionell betreute Forschungsbericht »Katastrophen: Natur – Kultur – Geschichte« (www.hsozkult.de/literaturereview/id/forschungsberichte- 4546). Zudem wurde wieder ein besonderer Akzent auf Aus- stellungsrezensionen zu historischen und speziell zeithisto- rischen Themen gelegt – ein Genre der Refl exion über öffentliche Geschichtsvermittlung, das H-Soz-Kult in den vergangenen Jahren ausbauen konnte (www.hsozkult.de/exhibitionreview/ page). In anderen deutschsprachigen Fachforen oder Fachzeit- schriften gibt es keine vergleichbare kontinuierliche Beschäf- tigung mit historischen Ausstellungen, die auf die dargestellten Inhalte ebenso eingeht wie auf die Präsentationsformen. Am ZZF betreuen Irmgard Zündorf und Jan-Holger Kirsch regel- mäßig Ausstellungsrezensionen, im Berichtsjahr etwa zu Ras- sismus und Rechtsextremismus, zum »Zeitalter der Kohle«, zu Mensch-Tier-Verhältnissen und zum 200. Geburtstag von Karl So tragen die am ZZF tätigen Redaktionsmitglieder maßgeblich Marx. Weiter verstärkt werden soll das Genre der Website- dazu bei, dass die Zeitgeschichte bei H-Soz-Kult breiten Raum Rezensionen – mit dem Ziel, auch Beispiele aus dem großen einnimmt. Im Jahr 2018 wurden insgesamt wieder mehr als Spektrum fachlich interessanter Online-Angebote kritisch zu 150 Buchrezensionen veröffentlicht, die von ZZF-Mit arbeiter- würdigen (www.hsozkult.de/webreview/page). Diese bei Auto- *innen betreut wurden (ein Fünftel des epochenübergreifenden rinnen und Autoren noch ungewohnte Textform versuchen Gesamtangebots von Rezensionen bei H-Soz-Kult). Neben der Annette Schuhmann und Christine Bartlitz als Redakteurin- allgemeinen Zeitgeschichte nach 1945 (Redakteur: Jan-Holger nen zu etablieren. Kirsch) sind die bewährten Ressorts insbesondere die Medien- geschichte (Christoph Classen), die DDR-Geschichte (Rüdiger Wichtig ist H-Soz-Kult nicht zuletzt für Nach wuchs wissen- Bergien), die Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Ralf Ahrens) schaftler*innen. Zwar publizieren hier auch viele etablierte sowie der Bereich Museen und Gedenkstätten (Irmgard Zün- Forscher*innen, aber besonders für Doktorandinnen und dorf). Doktoranden eignet sich H-Soz-Kult als Forum erster eigener Berichte und Rezensionen. Um Beratung zu bieten, Qualitäts- Die große Aufmerksamkeit, die die Beiträge von H-Soz-Kult kriterien zu diskutieren und einen praxisnahen Einblick in die fi nden (monatlich mehr als eine Million Seitenabrufe), erfordert Redaktionsarbeit zu geben, veranstaltete Jan-Holger Kirsch eine besondere Sorgfalt und Sensibilität bei der Redaktions- für interessierte Doktorandinnen und Doktoranden des ZZF arbeit. Mit übergreifenden Fragen der Themenplanung und im Februar 2018 ein Schreibseminar. Daraus gingen etliche Qualitätssicherung beschäftigt sich bei H-Soz-Kult eine inter- Rezensionen hervor, die nach eingehender Diskussion und ne Steuerungsgruppe. Das ZZF und die Perspektiven der Zeit- Überarbeitung bei H-Soz-Kult veröffentlicht werden konnten. geschichte sind in diesem Gremium wie schon in den Vorjahren durch Christoph Classen und Jan-Holger Kirsch vertreten.

28 DOCUPEDIA-ZEITGESCHICHTE Begriffe, Methoden und Debatten der zeithistorischen Forschung www.docupedia.de

Projektleitung: Jürgen Danyel

REDAKTION UND PROJEKTKOORDINATION Christine Bartlitz (verantw.) | Karsten Borgmann (techn. Leitung) | Jan-Holger Kirsch | Franziska Rehlinghaus Stefanie Samida | Achim Saupe | René Schlott Annette Schuhmann | Jan Philipp Wölbern

Docupedia-Zeitgeschichte vermittelt Grundlagenwissen über die zeithistorische Forschung an eine interessierte Öffentlich- keit. Das Online-Nachschlagewerk bietet die Möglichkeit, sich über aktuelle Forschungstrends, Themen, Debatten, Theorien Als Open Access-Angebot zielt Docupedia auf eine möglichst und Methoden der Zeitgeschichte zu informieren. Die Beiträge breite Nutzung der Inhalte ab. Dem Wissenstransfer von der werden an vielen Universitäten in der Lehre verwendet und Forschung in eine außeruniversitäre Öffentlichkeit dient die Ko- bieten Multiplikatoren in den Medien sowie in der Bildungsarbeit operation mit dem Berliner Tagesspiegel. In dessen Wissens- einen schnellen Zugriff. Rubrik werden in lockerer Folge Docupedia-Artikel gekürzt nachgedruckt: so 2018 die Beiträge zu Jugendorganisationen Im Berichtszeitraum erschienen vielfältige neue Beiträge (Mischa Honeck) und »Heimat« (Jens Jäger). auf Docupedia-Zeitgeschichte, die grundlegende Forschungs- felder wie Religionsgeschichte (Klaus Große Kracht), Technik- Der Historiker Jens Jäger erhielt für seinen Docupedia- geschichte (Eike-Christian Heine und Christian Zumbrägel) Artikel zum Thema »Heimat« auch den »Zeitgeschichte- oder Jugendorganisationen (Mischa Honeck) behandeln, Theo- digital«-Preis 2018. Der Preis wird seit 2017 vom Verein der rien in der Zeitgeschichtsschreibung vorstellen, wie das Kon- Freunde und Förderer des ZZF e. V. verliehen. Dem Jury-Urteil zept der »Polykratie« zur Analyse der NS-Herrschaftsstruktur zufolge verbindet Jägers Beitrag die Chancen digitaler Werk- (Rüdiger Hachtmann), Geschichte und Funktion von Gedenk- zeuge und die technischen Möglichkeiten einer Online-Prä- stätten (Habbo Knoch) analysieren oder auch Debatten wie sentation am besten mit einer überzeugenden Fragestellung die um »Das Amt und die Vergangenheit« (Christian Mentel) und überraschenden Ergebnissen. Der mit 500 Euro dotierte historisieren. Preis ist die erste Auszeichnung in Deutschland, die dezidiert digitalen Publikationen in den Geschichtswissenschaften gilt. Darüber hinaus wurden vollständig überarbeitete Neuauf- lagen von Beiträgen veröffentlicht, die nun in einer Version 2.0 Die einzelnen Docupedia-Artikel werden mit einer DOI vorliegen: »Migration und Migration History« (Barbara Lüthi), (Digital Object Identifi er) ausgestattet und langfristig auf dem »Diskurs und Diskursgeschichte« (Achim Landwehr) sowie der Dokumenten- und Publikationsserver Zeitgeschichte digital Artikel zur »Moderne« von Christof Dipper. Die Übersetzung des ZZF archiviert. Im Jahr 2018 wurden alle Artikel durch die von ausgewählten Artikeln ins Englische – im Jahr 2018 von Mitarbeiter*innen der Bibliothek des ZZF in den Gemeinsa- »Heimat« und »Moderne« – dient der weiteren Internationali- men Verbundkatalog GVK aufgenommen – und werden seit- sierung des Angebots: Die Zahl der Besucher*innen aus dem dem in über 500 Bibliothekskatalogen nachgewiesen. angloamerikanischen Raum macht inzwischen ca. ein Zehntel aller Nutzer*innen aus und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um über 30 Prozent gewachsen.

PUBLIKATIONEN 29 Die Redaktion betreute im Jahr 2018 drei Praktikant*innen In unterschiedlichen Beitragsformaten werden in dem Blog und stellte das Nachschlagewerk im Rahmen einer Lehrver- zentrale Begriffe und Forschungsfelder vorgestellt sowie die anstaltung bzw. während einer Redaktionssitzung der Stu- Akteure der Bildwirtschaft näher beleuchtet. Unter der Rubrik dierendenzeitung UnAufgefordert den Student*innen der »Aktuelles« fi nden sich Tagungs-Ankündigungen sowie Be- Humboldt-Universität zu Berlin vor. sprechungen von Publikationen und Ausstellungen. Ein beson- deres Anliegen des Portals ist die Vorstellung von aktuellen Forschungsprojekten der Visual History. Eine interdisziplinäre NUTZUNGSSTATISTIK 2018: Zusammenarbeit mit den Fachbereichen, die traditionell mit visuellen Quellen arbeiten – Kunstgeschichte, Medienwissen- 209.102 Besucher*innen [Vorjahr: 194.643] schaft, Kulturwissenschaft –, ist ausdrücklich erwünscht. 465.503 Seitenaufrufe [Vorjahr: 308.966] ▶ 2,2 Seitenaufrufe pro Besucher*in [Vorjahr: 1,6] Im Jahr 2018 wurde eine Vielzahl von Beiträgen publiziert, die die thematische Vielfalt der historischen Bildforschung belegen: Wie wird ein Bild zu einer »Ikone der Vernichtung« gemacht? Lars Müller zeigt anhand einer Fotografi e aus der Zeit VISUAL HISTORY des Deutsch-Herero-Kriegs, wie ein Foto zu einem »histori- Online-Nachschlagewerk für die historische schen Referenzbild« wird, die Entstehungs- und Distributions- Bildforschung geschichte aber im Dunkeln bleibt (»Starving Hereros«). Isabel Enzenbach untersucht am Beispiel der Netanjahu/Netta-Zeich- www.visual-history.de nung in der Süddeutschen Zeitung aus dem Mai 2018 »Anti- semitismus in der zeitgenössischen Karikatur«. Die Geschichte Projektleitung: Jürgen Danyel | Annette Vowinckel des Comics »Tarkan« über den fi ktiven hunntürkischen Krie- ger, der in der Türkei seit Ende der 1960er Jahre »vom Comic REDAKTION zum Volksidol« wurde, erzählt Çağıl Çayır. Martin Sabrow stellt Christine Bartlitz (verantw.) | Karsten Borgmann (techn. in »Eberts Blutweihnacht« eine Fotografi e in den Mittelpunkt Leitung) | Lucia Halder | Eszter Kiss | Violetta Rudolf seiner Ausführungen: Die Szene hält das bewaffnete Vorgehen der sozialistischen Revolutionsregierung gegen ihre eigene Mit dem seit 2014 bereitgestellten Internet-Portal »Visual Revolutionsgarde am 24. Dezember 1918 fest – vielleicht der History – Online-Nachschlagewerk für die historische Bild- eigentliche Schicksalstag der deutschen Revolution. forschung« betreibt das ZZF eine Kommunikations- und Infor- mationsplattform für die historische Bildforschung. Visual- Fortgesetzt wurde im Jahr 2018 die Reihe von Interviews History.de gibt Einblicke in die wachsende Fachcommunity mit zeitgenössischen Fotograf*innen. Zeina Elcheikh porträ- und deren Aktivitäten und unterstützt die Vernetzung der tiert den 1964 in Ost-Berlin geborenen, preisgekrönten Foto- Wissenschaftler*innen. grafen Andree Kaiser, der seit den 1990er-Jahren als Fotojour- nalist tätig ist: »Picturing Violence: From Bosnia to Syria«. Die Fotografi n Anna Thiele erkundet in einem Lang- zeitprojekt seit 2010 die Metamor- phosen des stillgelegten Flughafens Berlin-Tempelhof. »Obst und Muse« heißt der Blog der beiden Fotografen Jens Pepper und Christian Reister, die dort Gespräche dokumentieren – wie z.B. mit Christoph Schieder, der sich mittels eines fotografi schen Projekts mit seinem Großvater Theo- dor Schieder auseinandersetzt.

30 NUTZUNGSSTATISTIK 2018

32.566 Besucher*innen [Vorjahr: 25.402] 80.778 Seitenaufrufe [Vorjahr: 103.865] ▶ 2,5 Seitenaufrufe pro Besucher*in [Vorjahr: 4,1]

Rezensionen und aktuelle Ausstellungsbesprechungen runde- ten das Angebot ab: Günter Agde stellte auf Visual History das Online-Portal »Russische Geschichte in Fotografi en« vor: ein Angebot von 40 russischen Archiven, die mehr als 70.000 historische Fotos digitalisiert haben. Weitere Rezensionen auf DOKUMENTEN- UND PUBLIKATIONSSERVER dem Portal beschreiben »Frühe Röntgenbilder« (Uta Kornmeier) DES ZZF oder auch die »Tatortfotografi e« (Maren Tribukait), behandeln Margaret Bourke-Whites Fotografi en aus dem Zweiten Welt- zeitgeschichte-digital.de/doks krieg (Marion Krammer), »Panzer in Prag« 1968 (Eva Pluhařová- Verantwortlich: Karsten Borgmann Grigienė) oder die aktuelle Situation in Syrien (Marwa Al-Sabouni, The Battle for Home). Der Dokumenten- und Publikationsserver des ZZF ist das Open Access-Repository des Instituts. Als Bindeglied zwischen den Visual History war als Kooperationspartner des fotogra- Online-Redaktionen, dem Publikationsreferat und der Biblio- fi schen Projekts »Scherben von Prora/Fragments of Prora« thek des ZZF stellt er digitale Veröffentlichungen im Volltext Teil des Europäischen Kulturjahres 2018 Sharing Heritage. bereit. Dazu zählen nicht nur retrodigitalisierte Versionen älte- Die künstlerische Auseinandersetzung des Fotografen Markus rer Print-Publikationen, die nicht mehr über den Buchhandel Georg Reintgen mit der wechselvollen Geschichte des Archi- oder Bibliotheken bezogen werden können, sondern auch neu- tekturkomplexes »Prora« auf Rügen wurde von der EU-Kom- ere Veröffentlichungen. Dank der 2018 mit den Verlagen der mission mit dem Altiero Spinelli Prize for Outreach ausge- Publikationsreihen des ZZF getroffenen Vereinbarungen kön- zeichnet. nen nach einem vereinbarten Embargo-Zeitraum von in der Regel zwei Jahren auch diese Publikationen auf dem Server Informationen über neue Beiträge können per RSS-Feed veröffentlicht und dafür deren digitale Druckvorlagen genutzt abonniert werden. Visual History unterhält einen eigenen Face- werden. Open Access wird so zu einer immer selbstverständ- book-Account (www.facebook.com/visualhistory) und twittert licher werdenden Veröffentlichungsoption für die Autorinnen regelmäßig (twitter.com/visualhist). Die erste Arbeitssprache und Autoren des ZZF. ist Deutsch; englischsprachige Beiträge sind ausdrücklich erwünscht. Die veröffentlichten Dokumente sind dabei als digitale Neupublikationen zu betrachten. Zugleich bleibt der Bezug zur »Original«-Publikation mit Seitenbild und Zählung ursprüng- licher Druckfassungen erhalten. Die Mitarbeiter*innen der ZZF- Bibliothek nehmen alle Veröffentlichungen auf dem Server im Verbundkatalog auf. In Zusammenarbeit mit der Registrierungs- agentur DataCite und der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen erhält jede Veröffentlichung eine dauerhafte Online- Adresse (DOI), unter der sie zitiert werden kann. Auch im um- fassenden Open Access-Katalog der Leibniz-Gemeinschaft »Leibniz-Open« werden die Veröffentlichungen auf dem Dokumenten- und Publikationsserver nachgewiesen. Für alle

PUBLIKATIONEN 31 Open Access-Publikationen des ZZF gelten einfache Lizenz- Ergänzt wird das Website-Angebot durch die kostenlose bestimmungen, die eine freie Nachnutzung für die Wissenschaft deutsch- englische App »Die Berliner Mauer«/»The Berlin Wall«, erlauben. Wichtige Veröffentlichungen der Zeitgeschichts- die für iPhones und iPads ebenso geeignet ist wie für mobile schrei bung werden so langfristig leichter zugänglich und rezi- Endgeräte mit dem Betriebssystem Android. Im Jahr 2018 pierbar. wurde die App knapp 70.000-mal heruntergeladen; die Applika- tion für iPhones und iPads verzeichnete mehr als 62.000, die 2018 konnte die sukzessive digitale Neuveröffentlichung Android-Anwendung mehr als 7.000 Downloads. Die Anwen- der Reihe »Zeithistorische Studien« weitergeführt werden, aus dung lädt zu Erkundungsreisen auf dem Berliner Mauerweg der jetzt fast 150 Beiträge verfügbar sind. Mitarbeiter*innen des ein und weist die Benutzer*innen auf Denkmäler und Orte hin, Instituts haben die Digitalisierung ihrer Schriften in Angriff ge- die mit der Geschichte der deutschen Teilung verknüpft sind. nommen, sodass jetzt beispielsweise von Rüdiger Hachtmann 2018 wurde das Angebot an multimedialen Inhalten erheblich 74 Einzelveröffentlichungen abgerufen werden können. Die erweitert. Acht zusätzliche Points of Interest (POIs) mit histo- Redaktion des Dokumentenservers arbeitet daran, den Prozess rischen Fotos und Zeitzeugeninterviews informieren die Be- der Digitalisierung und Veröffentlichung auf dem zentralen sucher*innen auf einer Tour, die von der Glienicker Brücke Open Access-Repository des Instituts weiter zu vereinfachen durch den Neuen Garten, vorbei an Schloss Cecilienhof und und zu beschleunigen, damit dem großen Interesse nach Ver- der Ausflugsgaststätte Meierei, die Bertinistraße entlang bis öffentlichung und Rezeption von wichtiger Forschungsliteratur zum Postenturm des ehemaligen Wasser-Grenzübergangs im Open Access besser nachgekommen werden kann. Nedlitz führt – einem der letzten bis heute erhaltenen Relikte des DDR-Grenzregimes in Potsdam. Die neue Mauer-Tour be- ruhte auf den Arbeiten für einen Stelen-Informationspfad zu MULTIMEDIALE DOKUMENTATION DER den Sperranlagen der DDR in diesem Bereich, die das ZZF GESCHICHTE DER BERLINER MAUER gemeinsam mit dem Verein Erinnerungsorte Potsdamer 1961–1989/90 Grenze und in Kooperation mit der Landeshauptstadt Potsdam durchführte. www.chronik-der-mauer.de und Smartphone/iPad-App »Die Berliner Mauer«/ Als Erweiterung der bisherigen Inhalte des Internet-Portals »The Berlin Wall« entstand ein neues Informationsangebot im Storytelling- Format. Unter dem Titel »Flucht in den Westen – Fünf Ge- Langzeit-Kooperationsprojekt des ZZF mit der Bundes- schichten über die Berliner Mauer« werden mit zahlreichen zentrale für politische Bildung und Deutschlandradio Fotos, Audios, Videos, Zeitzeug*inneninterviews und Texten fünf Flucht geschichten erzählt. Dabei finden wichtige Etappen PROJEKTVERANTWORTLICHE der Geschichte der Berliner Mauer ebenso Berücksichtigung Hans-Hermann Hertle (ZZF Potsdam) wie politische Ereignisse, die mit den Fluchtgeschichten in Sabine Berthold/Thorsten Schilling (Bundeszentrale Zusammenhang stehen. Die Onlinestellung auf www.chronik- für politische Bildung) der-mauer.de ist für Anfang 2019 geplant. Birte Lock/Egbert Meyer (Deutschlandradio) Hervorzuheben ist auch eine neue Anwendung, die es im REDAKTEURIN: Lydia Dollmann Website-Bereich »Todesopfer« ermöglicht, von den einzelnen ENGLISCHE ÜBERSETZUNG: Timothy Jones Biografien der an der Berliner Mauer getöteten oder auf an- dere Weise ums Leben gekommenen Menschen zu den ent- Unter www.chronik-der-mauer.de wird seit nunmehr 17 Jahren sprechenden Ereignisorten auf der Berlin-Karte zu gelangen. mit großem Erfolg das umfangreichste multimediale Internet- Eine solche Lokalisierungsmöglichkeit wurde ebenfalls im Themenportal zur Geschichte der Berliner Mauer in deutscher Website-Bereich »Grenze« für mehr als 450 Mauerrestefotos und englischer Sprache dargeboten. Allein im vergangenen eingerichtet. Dort sind jetzt auch die 2018 »neu« entdeckten Jahr verzeichnete die Website rund 330.000 Besuche mit Mauerreste in Schönholz im Berliner Norden sowie in der Stadt- knapp 1,2 Millionen Seitenaufrufen. mitte im Umfeld des früheren Grenzübergangs Chaussee- straße, nördlich der neuen Zentrale des Bundesnachrichten- dienstes, zu betrachten.

32 Neben der monatlichen Aktualisierung der Startseite mit Die Anzahl der Besuche der Website ist im Jahr 2018 wieder wechselnden Beiträgen aus dem Bereich »Chronik« wurde deutlich angestiegen. Zu diesen guten Ergebnissen wird im vergangenen Jahr mit der Überarbeitung der englischen sicherlich auch die Onlinestellung der responsive optimierten Website begonnen. Im Bereich »Chronicle« erfolgte die Über- Website im November 2017 beigetragen haben. Diese gewähr- prüfung der Bild-, Audio und Video-Unterschriften, die – soweit leistet eine gleichbleibende Benutzerfreundlichkeit auf dem erforderlich – redigiert wurden. Computer-Desktop, dem Tablet und dem Smartphone und kommt so der verstärkten Nutzung des Internets über mobile Am 25. Mai 2018 trat die Europäische Datenschutz-Grund- End geräte nach. verordnung (EU-DSGVO) in Kraft, die insbesondere für Web- site-Betreiber mit einer Vielzahl von neuen Vorschriften ver- bunden ist. Für die Website www.chronik-der-mauer.de und NUTZUNGSSTATISTIK 2018: die App »Die Berliner Mauer« wurden die entsprechenden Änderungen veranlasst. 329.845 Besucher*innen [Vorjahr 279.198] 1.186.466 Seitenaufrufe [Vorjahr: 1.212.345] ▶ 3,6 Seitenaufrufe pro Besucher*in [Vorjahr: 4,3]

»Die Berliner Android-Version der Mauer« App »Die Berliner für iPhones Mauer«

PUBLIKATIONEN 33 34 Die Besuche des Papstes im sozialistischen Polen brachten Hunderttausende auf die Straßen. Symbolträchtig besuchte er 1987 Danzig, wo die Proteste der Solidarność ihr frühes Zentrum hatten. https://poland.pl/history/history-poland/pope-changed-poland/

35 FORSCHUNGSFELDER

Das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam erforscht die deutsche und europäische Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert und ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart. In methodisch-theoretischer Hinsicht verfolgt es insbesondere gesellschaftsgeschichtliche Perspektiven. Das Institut hat vier Forschungsabteilungen. Neben der Grundlagenforschung sind die Bereitstellung von Forschungsinfrastrukturen und der Wissenstransfer zentrale Aufgabenfelder des ZZF.

Das ZZF gliedert sich in vier Abteilungen, die folgende geschichte des Ökonomischen. In ihren Untersuchungen nutzen Schwerpunkte bearbeiten: die Mitarbeiter*innen neben den klassischen Methoden der Geschichtswissenschaft das Instrumentarium der Wirtschafts- In der Abteilung I »Kommunismus und Gesellschaft« kon- und Sozialwissenschaften ebenso wie der Kulturwissenschaf- zentrieren sich die Forschungen auf die soziale Praxis der ten und historisieren zugleich diese Ansätze. Herrschaft in der DDR und in den Ländern Mittel- und Osteu- ropas, insbesondere auf die Gewaltpraktiken der Parteiherr- Die Forschungsprojekte der Ab teilung III »Zeitgeschichte schaft sowie die Trans for ma tionsprozesse im letzten Drittel der Medien- und Informationsgesellschaft« ana lysieren die des 20. Jahrhunderts über den Epochenbruch von 1989/91 wachsende Rolle der audiovisuellen Medien in den europäischen hinweg. Besonderer Wert wird auf die Verknüpfung der natio- Gesellschaften und deren transnationale Entwicklungstenden- nalen Narrative zu einem länder übergreifenden, transnatio- zen sowie die tiefgreifenden gesellschaftlichen Ver än de rungen, nalen Ge schichts verständnis gelegt. Ein Schwer punkt der die mit dem Vordringen der neuen Computer- und Informations- Forschung liegt auf der Analyse des Verfalls und Untergangs technologien verbunden sind. Als Anstoß zur Selbstreflexion des Kommunismus als Herrschaftsordnung in Europa. der Geschichts wis senschaft im digitalen Zeitalter wird ferner untersucht, wie sich im Kontext der Informationsgesellschaft Die Abteilung II untersucht die »Geschichte des Wirt- die fachliche Kommunikation, die Arbeitsweise von His to ri- schaftens« und betrachtet dabei sowohl die Institutionen und ker *innen und der Transfer von historischem Wissen verändert Akteur*innen als auch die Strukturen und Praktiken sowie die haben. Die Forschungsarbeit der Abteilung erfolgt in enger mit dem Wirtschaften verbundenen Vorstellungen und Diskurse Verbindung mit den von ihr bereitgestellten zeithistorischen im 20. Jahrhundert, vor allem in seiner zweiten Hälfte. Auf diese Informationsangeboten im Internet. Weise soll das Feld des Ökonomischen in der Zeitgeschichte in seiner Wechselwirkung mit Politik, Kultur und Gesellschaft In der Abteilung IV »Regime des Sozialen« bilden die Fragen vermessen und gerade auch seine Ausdehnung in andere Be- nach den Praktiken der Regulierung sozialer Prozesse und der reiche menschlichen Handelns sichtbar gemacht werden. Die subjektiven Aneignung normativer Ordnungen die Klammern Projekte befassen sich mit der Makrogeschichte wirtschaft- für neu angestoßene Forschungsprojekte. Ausgehend von unter- licher Veränderungen, der staatlichen Wirtschafts politik, der schiedlichen sozial- und kulturgeschichtlichen Perspektiven Kulturgeschichte wirtschaftlicher Praktiken und der Wissens- und Leitbegriffen konzen trieren sich die Forschungen auf

36 Seit 2001 ist das Gebäude Am Neuen Markt/Schwertfegerstraße der Hauptsitz des ZZF. Das heute denkmalgeschützte Haus ließ Friedrich der Große im Jahre 1753 errichten (Foto: Jürgen Baumann).

Prozesse der gesellschaftlichen Integration und Ausgrenzung, den Wandel der Wohlfahrtsstaatlichkeit, die Kultur- und Sozial- geschichte sozialer Ungleichheit, den Fordismus als dominantes Produktionsregime des 20. Jahrhunderts, das Verhältnis von Herrschaft und Gesellschaft in der NS-Diktatur, Elitenver- netzung und -diskurse sowie Praktiken der Subjektivierung. Die Projekte nehmen Prozesse mittlerer und langer Dauer des letzten Jahrhunderts von der NS-Zeit bis in die Gegenwart in den Blick und sind international vergleichend angelegt.

Weitere Arbeitsschwerpunkte bil den verschiedene bei der Direktion angesiedelte Forschungsvorhaben und Querschnitts- bereiche.

Nebengebäude des ZZF »Am Neuen Markt 9 d«: Hier sind die Seminarräume und die Mitarbeiterbüros der Forschungsabteilungen I und II untergebracht. Zu diesem Gebäude gelangt man vom Haupthaus des ZZF über den Tordurchgang des Hauses der Branden burgisch- Preußischen Geschichte (Kutschstall) (Foto: Jürgen Baumann).

FORSCHUNGSFELDER 37 ABTEILUNG I KOMMUNISMUS UND GESELLSCHAFT

Leitung: Juliane Fürst (ab 15. August 2018) und Jens Gieseke

te sich mit der Generation sow jetischer gezeichnet wurde. Mit dieser Anerken- Jugendlicher, die nach dem Zweiten Welt- nung und der Publikation weiterer Bücher krieg aufwuchs und sozialisiert wurde steuerte das Projekt »Die SED. Gesell- und später, unter ihrem berühmtesten schaftsgeschichte einer Staatspartei Vertreter Mikhail Gorbačevs, maßgeblich 1961–1990« auf seinen Abschluss zu. an dem (gescheiterten) Versuch der Re- Zum Jahresanfang erschien der Sammel- formierung des Sowjetstaates teilnahm. band »Communist Parties Revisited. Juliane Fürst Jens Gieseke In ihrem zweiten Projekt geht es auch um Sociocultural Ap pro a ches to Party Rule in die sowjetische Jugend. Während in the Soviet Bloc, 1956–1991« (Hg. Rüdiger »Stalin’s Last Generation« (OUP, 2010) Bergien und Jens Gieseke, Berghahn »normale« Jugendliche im Vordergrund Publ.), der den Ansatz einer Kultur- und NEUE ABTEILUNGSLEITERIN: stehen, handelt das neue Buch »Flowers Gesellschaftsgeschichte kommunisti- JULIANE FÜRST through Concrete« (OUP, voraussichtlich scher Parteien vergleichend anwendet. 2020) von Außenseiter*innen und Non- Im Frühjahr erschien dann die (neben Das Jahr 2018 stand für die Abteilung I konformist*innen. Juliane Fürst hat in Andrea Bahrs »Parteiherrschaft vor Ort«) im Zeichen des personellen Umbruchs. zehn jähriger Arbeit mehr als hundert zweite Dissertation dieses Projekts von Nach dem Abschied von Thomas Linden- Interviews mit früheren sowjetischen Sabine Pannen (»Wo ein Genosse ist, da berger im Herbst 2017 trat Juliane Fürst zusammengetragen und unter- ist die Partei!«, Ch. Links, alle Bände er- im August 2018 seine Nachfolge in der sucht anhand dieser Oral History-Quellen schienen in der ZZF-Reihe »Kommunis- Abteilungsleitung an, die sie nun gemein- das Innenleben der größten sowjetischen mus und Gesellschaft«). Sie untersucht sam mit Jens Gieseke ausübt. Subkultur sowie ihre Verflechtung in den darin die Funktion des Partei lebens aus bzw. symbiotische Abhängigkeit vom Sicht der SED-Mitglieder und weist die Juliane Fürst stammt aus München, Spät sozialismus. Andere Interessens- schleichende Erosion der Staatspartei absolvierte aber ihre gesamte akademi- schwerpunkte liegen in der Geschichte im Laufe der 1980er Jahre nach. Mit der sche Karriere in Großbritannien. Nach Ab- jüdischer Menschen in Osteuropa, in Stu- Fertigstellung eines Bandes zur Mit- schlüssen in Oxford und London war sie dien zur Opposition und Dissidenz sowie gliederentwicklung der SED (Ch. Links, fünf Jahre lang als Junior Research in der internationalen Jugendforschung. 2019) sind die inhaltlichen Arbeiten am Fellow/Stipendiary Lecturer am St John’s SED-Projekt abgeschlossen. bzw. Magdalen College (Oxford) tätig und trat dann eine Stelle als Dozentin an der ERGEBNISSE Westliche linke Kritiker des Sow jet- University of Bristol an. 2014 war sie für kommunismus stehen im Zentrum des ein Semester als Gastwissenschaftlerin Eine besondere Würdigung erfuhr 2018 ebenfalls 2018 von Mario Keßler und an der Harvard University und 2017 am Rüdiger Bergien für seine Studie »Im Ge- Axel Schildt herausgegebenen Bandes Institute for Advanced Studies der Central neralstab der Partei« (Ch. Links 2017), »Dissidente Kommunisten« (Metropol), European University in Budapest. Ihr the- die vom Verband der Historikerinnen und der unter anderem Ergebnisse der For- matischer Schwerpunkt ist die soziale Historiker Deutschlands auf dem Müns- schungen zu westlichen marxistisch und kulturelle Geschichte der Nachkriegs- teraner Historikertag mit dem Carl-Erd- orientierten Theoretikern und Aktivisten sowjetunion. Ihr erstes Buch beschäftig- mann-Preis als beste Habilitation aus- dokumentiert. Und schließlich erschien

38 mit Anja Schröters Studie »Ostdeutsche LANGE GESCHICHTE ostdeutscher Lebenswelten im System- Ehen vor Gericht« zur Scheidungspraxis DER »WENDE« wechsel werden in einem Kernzeitraum 1980 bis 2000 (ebenfalls in der Reihe von Mitte der 1970er-Jahre bis zum An- Kommunismus und Gesellschaft) eine Mittendrin – dieses Wort charakterisiert fang der 2000er-Jahre in vier Lokal- erste Monografie zum Schwerpunkt am besten das Jahr 2018 für die Projekt- bzw. Mikrostudien am Beispiel des Wohn- »Lange Geschichte der ›Wende‹«. gruppe »Die lange Geschichte der ›Wen- eigentums, der lokalen politischen Kultur, de‹. Lebenswelt und Systemwechsel in der Schule und des Konsum untersucht. Im vergangenen Jahr wurde das Ostdeutschland vor, während und nach Die Projekte kombinieren klassische gemeinsam mit Jürgen Danyel (Abt. III) 1989«. Die seit 2016 aus Mitteln des Quel lenarbeit mit Oral History und der betriebene Projekt »Grenzgänger und Leibniz-Wettbewerbs finanzierten For- Sekundäranalyse von qualitativen und Brückenbauer« mit einem im Wallstein schungsprojekte zielen unter der Leitung quantitativen Daten aus den Sozialwis- Verlag erschienenen Buch abgeschlos- von Kerstin Brückweh darauf, über die senschaften. Die Befunde werden in den sen. Der Christoph Kleßmann zum 80. Zäsur von 1989/90 hinweg den gesell- Kontext des Spät- und Postkommunis- Geburtstag gewidmete Band umfasste schaftlichen Wandel zu rekonstruieren, mus in Ostmitteleuropa und anderer eine Reihe von Experteninterviews mit der die friedliche Revolution und die Trans formationsgesellschaften einge- Historiker*innen, die während des Kalten Transformation ermöglicht und geprägt bettet. Krieges erste Kontakte zwischen der hat. Die Spannungen und Dynamiken bundesdeutschen (Zeit-)Geschichte und osteuropäischen Kolleg*innen aufbauten. Ebenso sprechen Kolleg*innen aus Polen und Tschechien über ihre Erfahrungen im Deutschland dieser Epoche. In den Ge- sprächen mit jenen »Vordenkern der Ver- söhnung« wird die Normalisierung der Zusammenarbeit von ihren Anfängen in den 1950er Jahren bis zum Ende der Blockkonfrontation rekonstruiert. Es wer- den sowohl die persönlichen Beziehun- gen durch den »Eisernen Vorhang« als auch Themen und Kontroversen the- matisiert, die von der Katastrophe des 20. Jahrhunderts und dem Kalten Krieg geprägt waren. His torikerinnen und His- toriker schlüpften dabei in unterschied- liche Rollen und wurden zu politischen Aktivist*innen, Diplomat*innen oder Dis- si dent*innen. Ziel des Projektes war es, einen Impuls zur His to risierung der Zeit- geschichte zu geben. Vorstellung des Buches »Grenzgänger und Brückenbauer« am 18. Dezember 2018 im ZZF. Es diskutierten zum Thema (v. l. n. r.): Juliane Fürst (Potsdam), Jan C. Behrends (Potsdam, Moderation), Dietrich Beyrau (Tübingen) und Wolfgang Eichwede (Bremen) (Foto: Marion Schlöttke).

FORSCHUNGSFELDER 39 Diesem Anspruch gemäß stand sowohl duktiv zu verbinden. Die Früchte dieser ÜBERNAHME AUF AUGENHÖHE? auf der gemeinsam mit Thomas Linden- Überlegungen finden sich in Aufsätzen, DIE FUSION VON BÜNDNIS 90 berger (Dresden) und Michal Ko pe č e k die nach Peer-Review-Verfahren von UND DEN GRÜNEN (Jena/Prag) organisierten His to riker tags - deut schen und polnischen Zeitschriften sektion als auch bei der Wahl der Gast- angenommen worden sind und 2019 er- Das Dissertationsprojekt von Florian wissenschaftler*innen im Jahr 2018 der scheinen werden. Durch die interdiszip- Schikowski behandelt den Prozess des Austausch mit osteuropäischen Wis sen- linäre Zusammenarbeit mit Sozial wis sen- Zusammengehens von Bündnis 90 mit schaft ler* innen im Zen trum. Unter dem schaftler*innen war die Projekt gruppe den Grünen in der langen Perspektive Titel »Einheit oder Spaltung durch Trans- von Anfang an für die Bedeutung des von 1989 bis zum Eintritt von Bündnis formation? Erfahrungen und Narrative Forschungsdatenmanagements sensibi- 90/Die Grünen in die Bundesregierung einer langen Geschichte des (post)kom- lisiert und hat dafür in Zusammenarbeit 1998, also im Kontext der deutschen munistischen Umbruchs in Zen tral eu ro- mit der IT am ZZF eine Lösung entwi- Wiedervereinigung und der ostdeut- pa« wurde auf dem Historikertag disku- ckelt, die für künftige Projekte am ZZF als schen Transformation. Damit schließt es tiert, ob und wie sich die Werkstattbe- Basis verwendet werden kann. Außerdem an den Abteilungsschwerpunkt »Lange richte von alltagsgeschichtlichen Projek- erhielt Kerstin Brückweh zum 1. Oktober Geschich te der ›Wende‹« an. Das seit ten aus Polen, Slowenien, Tschechien und 2018 ein einjähriges Fellowship am Max- Juli 2018 von der Heinrich-Böll-Stiftung (Ost-)Deutschland zu einer größeren Er- Weber-Kolleg für kultur- und sozial wis- geförderte Forschungsvorhaben unter- zählung verdichten lassen. Ein ähnliches senschaftliche Studien der Universität sucht, wie die beiden politischen Orga- Ziel verfolgte auch der Austausch mit dem Erfurt und damit die Gelegenheit, die nisationen mit je eigenen Vorgeschich- Prager Gastwissenschaftler Vítězslav internationale und interdisziplinäre Zu- ten, Strukturen, sozialen und kulturellen Sommer. Die polnische Gastwis sen- sammenarbeit zu vertiefen und das Pro- Hintergründen sowie politischen Konzep- schaft lerin Weronica Boruc er m ö g lichte jekt weiter bekannt zu machen. ten versuchten, eine Fusion auf Augen- mit ihrer Expertise nicht nur einen Ver- höhe zu gestalten – in Abgrenzung zu gleich zu Polen, sondern auch einen inter- Weiterhin stand im Jahr 2018 die den anderen großen bundesdeutschen disziplinären Austausch mit den Sozial- Wissenschaftskommunikation und Öf- Parteien. Das Projekt fragt auf den Ebe- wissenschaften, hier insbesondere mit fent lichkeitsarbeit im Vordergrund. Die nen von Bundestagsfraktion, Bundes- der Polish Panel Survey POLPAN. Projektgruppenmitglieder äußerten sich verband und ausgewählten Landes- und nicht nur in zahlreichen Vorträgen und Kreisverbänden nach den historischen Die Vertiefung der interdisziplinären weiteren Veröffentlichungen, sondern Prozessen, die zum relativen Bedeutungs- Kooperationen, vor allem mit dem Sozio- berieten auch lokale Initiativen und wur- verlust des Bündnis 90 in der fusionierten oekonomischen Panel und der Säch s i - den in die Jury des Geschichtswettbe- Partei führten. Es wird verstanden als schen Längsschnittstudie, bildete im werbs Brandenburg 2018/19 berufen. Zur Beitrag zur Geschichte der politischen Jahr 2018 einen weiteren Schwerpunkt weiteren Verbreitung des Themas haben Kultur in Ostdeutschland, insbesondere der Projektgruppe. Damit einher gingen zudem Lehrveranstaltungen an der Uni- des Weges eines Teils der ostdeutschen die methodischen Diskussionen, in denen versität Tübingen und der Humboldt-Uni- Demokratiebewegung in das politische erste Verfahren und Lösungsvorschläge versität zu Berlin sowie Interviews im rbb Parteiensystem der Bundesrepublik. formuliert wurden, um qualitative und und im Deutschlandfunk beigetragen. Dafür nimmt die Arbeit die verschiedenen quantitative Quellen und Methoden pro- Ebenen in den Blick, auf denen die Fusion vorangetrieben wurde.

40 Diese Studie wird ergänzt durch ein von 1989/91 beitragen kann und wie wir lichen Archiven in ehemaligen Sowjet - Editionsprojekt des ehemaligen Leiters die soziale und politische Entwicklung republiken besteht die Chance, Grund- des Archivs Grünes Gedächtnis, Chris- postkommunistischer Gesellschaf ten er- lagenforschung zu vielen Fragen zu be- toph Becker-Schaum. Er stellt die maß- klären können. Im Mittelpunkt steht da- treiben, die für andere Ostblockgeheim- geblichen Dokumente zum Selbstver - bei die Frage der Kontinuität der Macht- dienste bereits bearbeitet sind. Einen ständnis, zur gesellschaftlichen Veror tung eliten sowie der Fortdauer und Genese weiteren wichtigen Zugang bieten Inter- und politischen Strategie des Bündnis 90 autoritärer Strukturen. Nach 1989 wurde views mit früheren Mitarbeitern sowje- kommentiert zusammen. Die Edition eine Demokratisierung der früheren tischer Institutionen, die mit den Beson- dokumentiert unter anderem die Strate- kom munistischen Diktaturen erwartet derheiten der KGB-Aktivitäten in diesen giedebatten zwischen den Bürgerbewe- und von der Politikwissenschaft unter Einrichtungen während der 1980er-Jahre gungen am Runden Tisch und in der dem Stich wort »Transformation« be- vertraut waren. Mit dem Fokus auf die Volkskammerfraktion, im Vorfeld der schrieben. In der Gegenwart erleben wir Zeit vom Ende der Brežnev-Ära über Landtagswahlen und der Bundestags- jedoch, dass in den postkommunistischen Gorbačevs Perestroika bis zum Kollaps wahl 1990, bei der die west deut schen Gesell schaf ten politische Ordnungen sui der Sowjet union 1991 wird das Projekt Grünen an der Fünfprozenthürde schei- generis entstanden sind. Die Forscherin- die alltägliche Arbeit des KGB sowie die terten, sowie die Fusionsverhandlun- nen und Forscher des neu gegründeten Mechanismen und Instrumente sozialer gen bis zur Vereinigung 1993. Netzwerks werden deshalb die post- Kontrolle im Alltagsleben erforschen. kommunistische Situation vergleichend Diese Mechanismen setzten – so die neu vermessen und versuchen, histo- Hypothese – einen Rahmen für soziales NEUE FORSCHUNGEN risch fundierte Antworten auf zentrale Verhalten der Sowjetbürger, erzeugten ZU OSTEUROPA Fragen unserer Zeit zu formulieren. In der Angst, unterstützten Loyalität und ermög- Abteilung I werden aus den Mitteln des lichten Anpassung – Faktoren, die lang- Im vergangenen Jahr war die Abteilung Projektes zwei Doktorandinnen und ein fristig zur eigentümlichen sowjetischen zudem mit einem Antrag für ein inter- Postdoc beschäf tigt. Geleitet wird das politischen Kultur beitrugen. Schwer- nationales Forschungsnetzwerk zum Netzwerk, das die internationale Zusam- punkte bilden die Beziehungen zwischen Thema »Legacies of Communism« im menarbeit der Ab teilung mit Ost europa KGB und KPdSU und deren Präsenz in Wettbewerbsverfahren der Leibniz- und dem postsowjetischen Raum aus- Industriebetrieben und Erziehungsins- Gemeinschaft erfolgreich. Gemeinsam baut, von Juliane Fürst und Jan Behrends. titutionen. Außerdem wird der Wandel mit Partnern in Estland, Polen, der der Selbstdarstellung in den Zeiten der Ukraine, Ungarn, Georgien und Israel Das sowjetische Komitee für Staats- Transformation und der beginnenden werden sich Forscherinnen und Forscher sicherheit (KGB) und seine innen po l i ti- öffentlichen Debatte über die Geheim- unter Federführung des ZZF mit der Frage schen Funktionen in den 1980er Jahren polizei untersucht. beschäftigen, was die Zeitgeschichte untersucht Evgenia Lezina in einem DFG- zum besseren Verständnis des Umbruchs Projekt. Mit den erst seit kurzem zugäng-

FORSCHUNGSFELDER 41 KERSTIN BRÜCKWEH KLEINMACHNOW BEI BERLIN  EINE TYPISCHE LANGE EIGENTUMSGESCHICHTE DER WENDE­?

DER EINZELFALL

1934 erhielt Rosa Köppner1 die Bewilligung ihres Bauplans für ein Haus in Kleinmachnow. Nachdem die 36-Jährige bald darauf von Berlin-Schmargendorf an den Stadtrand gezogen war, lernte sie dort Ende der 1940er-Jahre ihren künftigen Mann, den Ingenieur Friedrich Gärtner, kennen. Er war ebenfalls in den 1930er-Jahren in die Gemeinde gezogen und lebte dort – inzwischen verwitwet – mit seinen beiden Töchtern. Ihr persönliches Glück stand An- fang der 1950er-Jahre zunehmend vor einer Herausforderung: Der Grenzübergang zwischen Kleinmachnow und Berlin-Zehlendorf wurde immer wieder gesperrt, der Weg zum West- Berliner Arbeitgeber von Friedrich Gärtner somit erschwert. Im Januar 1953 entschieden sie sich deshalb, Kleinmachnow zu verlassen und in West-Berlin zu leben. Beide waren zu die- sem Zeitpunkt schon über 50 Jahre alt. Politische Gründe nannten sie nirgendwo explizit. Zurück ließen sie das Haus in Kleinmachnow, in dem in den 1950er-Jahren verschiedene Mieter wohnten, bis sich 1961 die Verhältnisse stabilisierten. Nun zog ein Paar ein, das in der DDR zur vierköpfigen Familie Wagner heranwuchs. 1989 wohnten die Mutter und ein Sohn immer noch dort. Wie das Leben spielt, waren Rosa Gärtner ebenso wie der Familienvater Peter Wagner bereits in den 1980ern verstorben und auch Friedrich Gärtner waren seine 90 Jahre anzu- merken – deshalb nahm sein Schwiegersohn die Sache in die Hand und meldete in Gärtners Namen im Herbst 1990 vermögensrechtliche Ansprüche auf das zurückgelassene Haus an. Möglich war dies durch das im Zuge des Einigungsvertrags beschlossene sog. Vermögens- gesetz geworden. Demnach sollte der Grundsatz »Rückgabe vor Entschädigung« gelten. Der Fall Gärtner war einfach: Da das Haus in der DDR nicht enteignet worden war, sondern unter staatlicher Verwaltung stand, wurde diese per Gesetz Ende 1992 aufgehoben, das Eigentum und die Verwaltung also wieder in die Hände der Gärtners übergeben. Die Mieter, die aus ihrem Mietvertrag gewusst hatten, dass es einen sog. Westeigentümer gab, blieben wohnen. Wagners hatten sich in der DDR gut um das Haus gekümmert, es war ihnen ans Herz gewachsen, sie hatten sich sonst aber wie Mieter verhalten, d. h. nichts um- oder angebaut und keinen Eigen- tumserwerb angestrebt. Zwischen Mietern und Eigentümern bestand in den 1990er-Jahren ein freundlich-sachliches Verhältnis. Der Eigentümer bzw. nach dessen Tod 1996 seine Tochter nahm notwendige Renovierungen vor. Trotzdem war das Haus eher einfach ausgestattet und die Miete am unteren Mietspiegel. Unangenehm empfanden die Mieter die stetig erneuerte Aussage, dass es zu einer Eigenbedarfskündigung kommen könne – das schuf Unsicherheit. Und tatsächlich kam diese Kündigung, allerdings erst im Jahr 2010. Mittlerweile wohnte Martin Wagner nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1997 mit der eigenen vierköpfigen Familie in dem Haus. Innerhalb der einjährigen Kündigungsfrist kaufte die Familie ein Reihenhaus in Klein- machnow. 2013 zog in das 1934 gebaute Haus der Enkel von Gärtner ein – quasi der Erbe der Erben. Eine eher unspektakuläre Geschichte. Ist sie typisch für Kleinmachnow? Für Ost- deutschland?

1 Personennamen wurden geändert.

42 EINE TYPISCHE GESCHICHTE?

Bezeichnend ist der Zuzug in Einfamilienhäuser nach Kleinmachnow in den 1930er Jahren, der Wegzug 1953 bzw. bis 1961 aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen sowie das Ansiedeln von neuen Bewohnern in dieser Zeit. Charakteristisch für die Gemeinde ist auch das direkte Aufeinandertreffen von West- und Ostdeutschen und die Unsicherheit über die Eigentums- und Wohnverhältnisse in den 1990er-Jahren, wobei es häufig komplizierte Eigentumsverhält- nisse gab, die – zum Teil begleitet von nervenaufreibendem Streit – erst nach mehreren Jahren endgültig entschieden wurden. Typisch ist wohl auch, dass wir nicht so genau wissen, wie die ostdeutschen Bewohner zum DDR- und die Alteigentümer zum NS-Regime gestanden hatten. Das spielte für das Vermögensgesetz nur eine geringe Bedeutung, wichtiger war der Eigen- tumsstatus des Hauses. Zwar wurde der sog. »Erwerb aufgrund unlauterer Machenschaften« im Vermögensgesetz berücksichtigt, aber in den von mir Haus für Haus untersuchten Beispiel- straßen traten nach 1990 eher die »kleinen Leute« – vielleicht kann man sie auch als Mittel- schicht bezeichnen – auf; das heißt diejenigen, zu deren Lebenskonzept der Erwerb eines Hauses als ein zentrales Ziel gehörte. Im Jahr 2000 brachten es die befragten Experten in einer Fokusrunde für ein stadtsoziologisches Projekt auf den Punkt: »Zu DDR-Zeiten haben also eher die ›Spießer‹ Häuser gekauft; nicht unbedingt die hohen Funktionäre.« 2 Überzeugte Anhänger des DDR-Regimes gab es in Kleinmachnow durchaus; die nahe Lage zu West-Berlin erforderte Grenztruppen am Ort, die in Kleinmachnow gelegene Parteihochschule, die später als Gästehaus der SED benutzt wurde und prominente Gäste beherbergte, musste zudem bewirtschaftet werden. Zugleich verstand sich Kleinmachnow als Künstler- und Wissenschaft- lergemeinde. In den anderen beiden Untersuchungsorten, einem Dorf in Brandenburg und einer Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, ist diese Spezifik nicht anzutreffen. Aber auch hier zogen Bewohner vor allem bis 1961 weg – auf dem Dorf bedingt durch die Bodenreform zur Zeit der Sowjetischen Besatzungszone und die Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR. In der Stadt waren es eher adelige Familien und das gehobene Bürgertum. Kennzeichnend war hier, anders als in Kleinmachnow und im Beispieldorf, wo die Bewohner die Instandhaltung der Häuser in Eigenarbeit übernahmen, der zunehmende Verfall der Altstadt.

Auf weitere Gemeinsamkeiten und Unterschiede kann hier nicht näher eingegangen werden. Wichtig ist aber, dass die Geschichte der Häuser, des Immobilieneigentums und der Bewohner vor 1989 unmittelbar für die Konflikte nach 1990 relevant wurde. Dabei kamen auch Themen auf die Tagesordnung, die in der DDR verschwiegen wurden. Besonders deutlich zeigt sich das in Kleinmachnow an der sog. Sommerfeld-Siedlung; denn eigentlich befand sich das Bauland für die Bürgerhaussiedlung im Eigentum des jüdischen Architekten Adolf Sommerfeld.3 Er wurde schon 1933 so drangsaliert, dass er Deutschland verließ. Die Nationalsozialisten entschieden sich, sein Grundkonzept für die Bürgerhaussiedlung, in der der »einfache Mann« neben dem Ministerialrat wohnen sollte, beizubehalten. Nach 1990 wurde die Frage erörtert, ob diejenigen, die nach 1933 dort Häuser erworben hatten, überhaupt gewusst hatten, dass es sich um sog. »arisiertes« Eigentum handelte. Sollten die Häuser in den 1990ern nun an die Eigentümer der 1930er Jahre rückübertragen werden oder gehörten sie den Sommerfeld-Erben bzw. der Jewish Claims Conference, die auch ihre Ansprüche anmeldete? Eine Folge dieser doppelten Ansprüche war, dass die Entscheidungen extrem lange dauerten. Erst im März 2016 entschied letztlich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, dass die Grundstücke nicht an die Sommerfeld-Erben zurückgegeben werden mussten. Das sind Ex treme, aber lange Entschei-

2 Birgit Glock/Hartmut Häußermann/Carsten Keller, Forschungsprojekt zur Eigentumsrückübertragung, Humboldt-Universität zu Berlin, 1999–2001: Fokus-Runde Kleinmachnow, 16.2.2000, Teilverschriftlichung. 3 Nicola Bröcker/Celina Kress, Südwestlich siedeln. Kleinmachnow bei Berlin. Von der Villenkolonie zur Bürgerhaussiedlung, 2. erw. Aufl., Berlin 2006.

43 dungszeiten waren typisch für Kleinmachnow. Dagegen zeichnete sich die untersuchte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern dadurch aus, dass über die meisten Anträge – zumeist schon 1990 über Anwaltskanzleien gestellt – innerhalb von zwei bis drei Jahren entschieden wurde. Ziel war die schnelle Erneuerung der verfallenden Altstadt. Zu einem direkten Zusammen- treffen von Alteigentümern und Bewohnern kam es hier selten. In den 1970er- und 1980er- Jahren verliefen die Stabilisierung der Besitzverhältnisse, die auch mit dem Verkauf von Eigen- heimen an DDR-Bewohner einherging, und der Verfall der Altbausubstanz parallel zueinander. Die lange Geschichte von 1989 im Bereich des Wohneigentums erst in den 1970ern und 1980ern beginnen zu lassen, wie es für die anderen Teilprojekte der Projektgruppe »Die lange Geschichte der ›Wende‹« sinnvoll ist, wäre zu kurzsichtig. 4 Denn die Reaktionen auf offizielle DDR-Eigen- tumspolitiken und -praktiken müssen mit den lang lebigen Eigentumsideen der Bewohner zusammen betrachtet werden; deren ideen- und mentalitätsgeschichtliche sowie verwaltungs- praktische Ursprünge lassen sich mindestens bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen.

LANGLEBIGE IDEEN, ALLTÄGLICHE PRAKTIKEN UND STAATSSOZIALISTISCHE STRATEGIEN

Die Idee des privaten Wohneigentums stellte sich als resilient heraus, d. h. sie bestand unter den Bewohnern unabhängig vom politischen System bzw. der offiziellen Eigentumspolitik – das ist ein zentraler Befund meiner Untersuchung. Dafür spricht erstens die Art und Weise, wie sich DDR-Bewohner in meinen Untersuchungsräumen um Häuser und Wohnungen küm- merten; sie pflegten den Wohnraum und auch den Garten häufig so, als seien sie Eigentümer. Zweitens ist die hohe Wertschätzung des Grundbuchs dafür ein Anzeichen.

Die Konflikte nach 1990 entstanden unter DDR-Bewohnern und Alteigentümern nicht auf- grund unterschiedlicher Bewertungen der Verbindlichkeit des Grundbuchs, das zur maßgeb- lichen Entscheidungsinstanz in den Verwaltungsverfahren der Ämter zur Regelung offener Vermögensfragen wurde. Vielmehr entstanden sie durch die unterschiedliche DDR-Eigen- tumspolitik und -praxis, die mal zum Eintrag ins Grundbuch geführt hatte, in vergleichbaren Fällen aber auch mal nicht. Was als willkürliche Praxis des DDR-Regimes erschien, ordnete sich in die Strategien anderer staatssozialistischer Regime ein: Besitz und Eigentum wurden großzügig verteilt, ohne die dazugehörige Rechtssicherheit zu gewähren. 5 So konnte der Staat bei Bedarf auf seine Bürger zugreifen. Zu dieser Strategie gehörte auch, dass in der DDR von offizieller Seite versucht wurde, die Bedeutung des Grundbuchs zu minimieren. 6 DDR-Be- wohner und Käufer von Eigentum strebten aber durchaus den Eintrag ins Grundbuch an, um dadurch Rechtssicherheit herzustellen – die Bedeutung des Grundbuchs wurde abseits der offiziellen Ideologie also nicht merkbar angezweifelt. 7

4 Zu der von der Verfasserin geleiteten Projektgruppe »Die lange Geschichte der ›Wende‹. Lebenswelt und Systemwechsel in Ostdeutschland vor, während und nach 1989«, die von der Leibniz-Gemeinschaft gefördert wird, gehören drei weitere Projekte: Anja Schröter beschäftigt sich mit lokaler politischer Partizipation, Clemens Villinger mit Konsum und Kathrin Zöller mit der Schule; URL: https://zzf-potsdam.de/de/forschung/linien/die-lange- geschichte-der-wende-lebenswelt-systemwechsel-ostdeutschland-vor-waehrend. 5 Vgl. Hannes Siegrist/Dietmar Müller, Introduction, in: Dies. (Hg.), Property in East Central Europe. Notions, Institutions, and Practices of Landownership in the Twentieth Century. New York/Oxford 2015, S. 1–26. 6 Vgl. Monika Tatzkow/Hartmut Henicke (Hg.), Grundbuchdokumentation und Grundbuchmanipulation in der früheren DDR (Vermögensrechtliche Reihe, Bd. 2). Berlin 1993. 7 Zu einer ähnlichen Bewertung kamen auch die Stadtsoziologen in ihren Interview-Auswertungen im Jahr 2001 (siehe Anm. 9): Birgit Glock/Hartmut Häußermann/Carsten Keller, Gewinner und Verlierer in Kleinmachnow. Die Wahrnehmung der Restitution bei den Betroffenen, FR-WP3-Berlin (unveröffentlichtes Working Paper), 2001, S. 177–211, hier S. 209.

44 Privates Eigentum wurde in der bereits erwähnten Kleinmachnower Expertenrunde als »Mutter aller freiheitrechtlichen Grundrechte« bezeichnet und damit an eine alte Idee, die durch die Französische Revolution neue Präsenz erhielt, angeschlossen. Das Eigentum hat natürlich eine noch viel längere Geschichte, aber das 19. Jahrhundert bildet durch die Einführung des Bürger- lichen Gesetzbuchs und damit einhergehend des Grundbuchs quasi ein Scharnier zwischen den früheren Aufschreibsystemen von Eigentum und der Form des Grundbuchs, die bis heute gilt. Wer im Grundbuch steht, ist Eigentümer. Mit diesem Grundsatz wurde es auch für die Neu- ordnung des Eigentums nach 1990 zur zentralen Wissensressource.

Dagegen bildete die DDR nur eine relativ kurze Zeitspanne, die dennoch für massive Brüche in den Eigentumspraktiken und -notationen sorgte. Und nicht nur das, denn auch die in der DDR nicht aufgearbeiteten Enteignungen im Nationalsozialismus wurden nach 1990 wieder relevant. Während die 1990er-Jahre eine wichtige Zeit für die Neuordnung des Eigentums dar- stellten, lässt sich aber durchweg beobachten, dass die zugrunde liegenden Ideen und Kon- zepte von Wohneigentum bei den Akteuren weitgehend konstant geblieben und durch Lang- lebigkeit gekennzeichnet waren. Das sorgte noch auf einer anderen Ebene für Konflikte: Das Wohneigentum versprach Sicherheit im Kleinen und einen Rückzugsort abseits der politischen Systeme. Nach 1990 wurde aber mit dem Grundbuch als wichtigster Referenz für die Entschei- dungen der Ämter zur Regelung offener Vermögensfragen das rechtliche Eigentum höher bewertet als ein jahre- oder auch jahrzehntelanges Kümmern um Wohnraum und Grundstück. Das sorgte für so großen Unmut, dass es neben anderen Punkten in die Novellierungen des Gesetzes aufgenommen wurde. 8

BEWERTUNG DURCH DIE BETROFFENEN DDR-BEWOHNER IM RÜCKBLICK

Hier sei ein Aspekt aus der Vielfalt der Ergebnisse meiner Studie herausgegriffen. Eine Sekun- däranalyse von Interviews, die Stadtsoziologen in Kleinmachnow um 2000 durchgeführt haben, 9 zeigt, dass das Recht in den 1990er-Jahren als flexibel wahrgenommen wurde. Das war eine zentrale Erfahrung der Betroffenen mit Blick auf die Umsetzung des Vermögensgesetzes, die Irritation verursachte, weil sie nicht der Erwartung an den bundesdeutschen Rechts staat entsprach. Rechtsflexibilität ähnelte eher der DDR-Erfahrung, wie sie ja auch in den verschie- den geführten Grundbüchern erkenn- und erfahrbar gewesen war. Die Novellierungen und Änderungen des Vermögensgesetzes sorgten für eine lange Zeit der Unsicherheit – in Klein- machnow nicht selten sechs und mehr Jahre. Die Gesetzesänderungen führten zur Berück- sichtigung der ostdeutschen Praxis, die bei der Vorbereitung des Gesetzes 1990 noch nicht absehbar gewesen war. Im Prinzip könnte das also als Erfolg für die ostdeutschen Bewohner eingestuft werden. Dem stand aber die Erfahrung der Unsicherheit entgegen, die vielfach in der persönlichen Bewertung als gravierender eingestuft wurde. Hier ein Beispiel:

8 Zur Geschichte des Vermögensgesetzes: Anke Kaprol-Gebhardt, Geben oder Nehmen. Zwei Jahrzehnte Rück- übertragungsverfahren von Immobilien im Prozess der deutschen Wiedervereinigung am Beispiel der Region Berlin-Brandenburg, Berlin 2018. 9 An dem Forschungsprojekt »Property Restitution and the Post-1989 Transformation Process in Germany and Poland. An International and Interdisciplinary Research Project« (1999–2001 von der VolkswagenStiftung ge- fördert) waren polnische, britische und deutsche Wissenschaftler beteiligt. Das deutsche Teilprojekt wurde von Hartmut Häußermann, Birgit Glock und Carsten Keller (Humboldt-Universität zu Berlin) durchgeführt. Der für das Forschungsprojekt übernommene Bestand zum deutschen Teil des Projekts umfasst Audioaufnahmen von drei Experteninterviews, 16 leitfadenbasierten Interviews und zwei Fokusrunden sowie Unterlagen und Teilverschrift- lichungen der Interviews. Außerdem existieren zum Projekt mehrere unveröffentlichte Working Papers und ein Abschlussbericht sowie eine Publikation: Birgit Glock/Hartmut Häußermann/Carsten Keller, Die sozialen Konsequenzen der Restitution von Grundeigentum in Deutschland und Polen, in: Berliner Journal für Soziologie 4 (2001), S. 533–550.

45 »Wie gesagt, deswegen habe ich Zweifel an unserer Demokratie, das kann doch nicht sein, daß man nicht ins Recht gesetzt wird, das hat doch nichts mit Demokratie zu tun, daß Gesetze immer wieder anzweifelbar sind, obwohl doch klare Fakten bestehen. Das kann man nicht akzeptieren, da ist soviel Undurchsichtigkeit und Willkür. Es gibt keine Begrenzung, es kann nochmal zehn Jahre dauern, länger, als ich vielleicht noch lebe, da steckt die Politik dahinter, die westliche Seite schneidet besser ab, sie hat die bessere Lobby. Ich kann nicht ins Haus investieren.« 10

Auch wenn es große Unterschiede bei der Bewertung des eigenen Falls gab, war doch die allgemeine Bewertung der Restitution in Kleinmachnow als »ein Sinnbild für die Enteignung der Ostdeutschen, für einen dezidierten Ost-West-Konflikt« – wie es die Stadtsoziologen als Ergebnis im Jahr 2001 formulierten – signifikant.11 Kleinmachnow kam somit eine spezifische, auch in den Medien weit verbreitete Rolle zu. Es war aber nicht allgemeingültig, das ist schon an den erwähnten viel kürzeren Entscheidungszeiten in der Beispielstadt zu erkennen. Unter- schiedliche Zielsetzungen einzelner Räume (z. B. Altstadtsanierung) führten zu schnellerer Umsetzung. Ebenso führten variierende Einstellungen und Handlungen von DDR-Bewohnern, z. B. als Mieter in der Stadt oder als Selbstnutzer im Einfamilienhaus, zu unterschiedlicher Betroffenheit und Bewertung der Neuordnung von Eigentum. 12

Die Sommerfeldsiedlung in Kleinmachnow heute (Fotos: Stefanie Eisenhuth).

10 Carsten Keller/Birgit Gock, Interview-Redlicher Erwerber im Prozeß 7C, Teilverschriftlichung, [2000], S. 2. 11 Hartmut Häußermann/Birgit Glock/Carsten Keller, Gewinner und Verlierer in Kleinmachnow. Die Wahrnehmung der Restitution bei den Betroffenen, Berlin, unveröffentlichtes Working Paper, o. J., S. 209. 12 Wohnen wird auch in den anderen Teilprojekten der Forschungsgruppe zu einem wichtigen Thema. Dies gilt für die Zeit vor 1989, z. B. in der Ausprägung politischer Kultur in eigentlich staatsnahen Institutionen, wie Anja Schröter herausgearbeitet hat. Zugleich spielt es auch im Bereich des Konsums eine wichtige Rolle, wenn die Wohnsituation in der DDR z. B. einen Garten beinhaltete und durch selbst angebaute Produkte die Stellung auf dem Tauschmarkt verbesserte – so Clemens Villinger. Zudem zeigen sich auch in den anderen Teilprojekten langlebige Ideen, die relativ unberührt vom Staatssozialismus blieben. Als Beispiel kann hier mit Kathrin Zöller die Idee der Leistung genannt werden, die die Schule vor und nach 1989 prägte.

46 ABTEILUNG II GESCHICHTE DES WIRTSCHAFTENS

Leitung: Rüdiger Graf, Christopher Neumaier (komm. bis 28. Februar 2018)

nehmen, Gesundheitsvorsorge, Umwelt wiefern industriepolitische Maßnahmen oder Fair Trade beschäftigten, eher skep- national spezifischen Traditionen folgten tisch aus. Der Begriff der Ökonomisie- bzw. welche Konvergenzen sich im Um- rung erwies sich in den Debatten aber gang mit ähnlichen Problemlagen zeig- doch als hilfreiche Sonde, um das Verhält- ten. Inhaltlich beschäftigte sich Ahrens nis von Politik, Wirtschaft und Gesell- insbesondere mit der Geschichte des schaft in der Zeitgeschichte zu diskutie- Airbus-Projekts, zu dessen nationalen Rüdiger Graf Christopher Neumaier ren. Höhepunkt der Konferenz, deren und europäischen Dimensionen er unter Ergebnisse 2019 im Wallstein Verlag ver- anderem einen Vortrag auf dem Histo- öffentlicht werden, war eine öffentliche rikertag hielt. Abendveranstaltung mit Gabriele Metzler, Die Forschungen der Abteilung kon zen- Armin Nassehi und Werner Plumpe. Als erster Historiker überhaupt konn- trieren sich zum einen auf die Geschichte te Henning Türk für sein Forschungspro- von Unternehmen und staat licher Wirt- Im ersten Forschungsschwerpunkt jekt über die Rolle der Bundesrepublik und schaftspolitik im Zeichen ökonomischer der Abteilung widmete sich André Steiner Großbritanniens in der Internationalen Globalisierung, zum anderen auf den weiter der Wirtschaftsgeschichte der Energieagentur (IEA) – im Rahmen eines Wandel wirtschaftlicher Praktiken und Globalisierung und rückte dabei die Moti- Karl-Ferdinand-Werner-Fellowships des ihrer wissenschaftlichen Beschreibung vationen für grenzüberschreitende Trans- Deutschen Historischen Instituts in im 20. Jahrhundert, vor allem aber in aktionen in deutschen Unternehmen in Paris – Archivmaterial der IEA sichten. seinem letzten Drittel. Diese beiden For- der Zeit vom ausgehenden 19. bis zum Am Beispiel der von der IEA angestoßenen schungsschwerpunkte wurden im März Ende des vergangenen Jahrhunderts in Ausweitung der internationalen Kohle- 2018 auf einer Tagung zusammengeführt, den Mittelpunkt. Schließlich bestimmt politik hat er herausgearbeitet, wie inter- die sich dem Begriff und der Praxis der diese Mikroebene mit ihren Aktivitäten nationale Akteure versuchten, die Öl- Ökonomisierung in der Zeitgeschichte das Ausmaß der wirtschaftlichen Globali- krisen der 1970er-Jahre für eine Rück- widmete. Ausgehend von der breiten öf- sierung. Dazu wurde in ausgewählten kehr zur Kohle zu nutzen. Die von der fentlichen und sozialwissenschaftlichen Unternehmensarchiven recherchiert, vor- Forschung viel diskutierten »energy Diskussion über ein Ausgreifen ökono- liegende Darstellungen zur Entwicklung transitions« sind somit keine Einbahn- mischer Rationalitäts- und Rentabilitäts- einzelner Firmen wurden ausgewertet. straßen, sondern beinhalten auch Ver- kriterien in Politik und Gesellschaft dis- Letztlich sollen diese Arbeiten in eine suche, andere Energieträger wieder zu- kutierten die Mitarbeiterinnen und Mit- Monografie münden. Ralf Ahrens setzte rück ins Spiel zu bringen. Diese und an- arbeiter der Abteilung mit etwa zwanzig seine Quellenrecherchen zur politischen dere Zwischenergebnisse hat er auf inter- ausgewiesenen Fachleuten verschiede- Förderung von Innovationen und »Zu- nationalen Tagungen präsentiert und ner Disziplinen, ob der Begriff der Ökono- kunftsindustrien« in der Bundesrepublik in Aufsatzmanuskripten entwickelt und misierung dazu geeignet ist, wesentliche und Großbritannien von den 1960er- publiziert. Tendenzen der Entwicklung westlicher Jahren bis in die 1980er-Jahre in den Industriegesellschaften seit dem Ende National Archives in Kew/London und Im zweiten Forschungsschwerpunkt der 1970er-Jahre zu erfassen. Dabei fiel im Bundesarchiv Koblenz fort. Das Projekt der Abteilung schloss Christopher Neu- das Fazit der meisten Vorträge, die sich soll am Beispiel der Luft- und Raumfahrt- maier sein Habilitationsverfahren an der mit öffentlicher Verwaltung und Sicher- sowie der Informations- und Kommuni- Universität Potsdam mit einem Vortrag heit, Kunst, Sport, Familie, Schlaf, Unter- kationsindustrien herausarbeiten, in- zur »Neubewertung der menschlichen

FORSCHUNGSFELDER 47 Leistungsfähigkeit und dem Wandel der Wissens- und Handlungsfeldern in der Gutenberg-Universität Mainz in die Ab- industriellen Produktion, 1850–1930« ab. zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wan- teilung zurück, um dann aber zum 1. Ok- Darin diskutiert er, wie unterschiedliche delte. Erfolgreich beantragt wurden zu- tober des Jahres eine zweisemestrige Fachdisziplinen die Leistungsfähigkeit zu dem zwei Promotionsstellen, die im Rah- Vertretungsprofessur an der Universität messen und zu steigern suchten, und ar- men des DFG-Schwerpunktprogramms Bonn anzutreten. Zum 1. Oktober wech- beitet so zugleich die Bedeutung heraus, »Experience and Expectation: Historical selte Martin Schmitt auf eine Mitarbei- die den Themen Arbeit, Kraft und Leis- Foundations of Economic Behavior« die terstelle an der Helmut-Schmidt-Univer- tung für die Entstehung einer »moder- Bedeutung ökonomischer Expertise für sität der Bundeswehr in Hamburg, bleibt nen« Gesellschaft in Deutschland zuge- die Gestaltung der Umweltpolitik und ih- aber bis zum Abschluss seiner Disser- schrieben wurde. Darauf aufbauend ent- ren Einfuss auf das Umweltverhalten in tation zur Computerisierung im deutschen wickelte er ein neues Projekt, das an- Deutschland von 1970 bis 2000 unter- Bankwesen in der Abteilung assoziiert. hand der Automobilbranche, der pharma- suchen sollen. Erweitert wurden die For- zeutischen Indus trie und der Telekom- schungen zur Energie- und Umweltge- Neben ihrer unmittelbaren For- munikation untersuchen soll, wie sich seit schichte durch Jan-Henrik Meyer, der als schungstätigkeit übernahmen die Mit ar- den 1970er-Jahren die Anforderungen as soziierter Wissenschaftler zur Ge- beiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung an die menschliche Arbeitskraft und die schichte der Kernenergie und der euro- vielfältige Beratungs- und Gutachter- Bewertung der Leistungsfähigkeit im päischen Umweltpolitik arbeitet. Obwohl aufgaben und publizierten zu Themen Zuge von Technisierung und Rationali- der von Hannah Ahlheim im vorangegan- jenseits der skizzierten Forschungs- sierung veränderten. So soll zum Beispiel genen Jahr im Rahmen einer Anschub- schwerpunkte etwa im »Jahrbuch zur anhand des Topos von der »Intensivie- finanzierung ausgearbeitete Antrag zu Liberalismus-Forschung«, der Zeitschrift rung der Arbeit« gefragt werden, wie und »Chrono-Logiken. Zeitkonzepte und Zeit- für Unternehmensgeschichte oder für in welchen Bereichen sich das Verhältnis praktiken in der zweiten Hälfte des 20. eine breitere Öffentlichkeit in »Aus Politik von physischer und psy chischer Belas- Jahrhunderts« im Heisenberg-Programm und Zeitgeschichte«. Zudem be ant wor- tung im späten 20. Jahrhundert verän- der DFG erfolgreich war, gelang es leider te ten sie vielfältige Medienanfragen, wie derte. nicht, sie längerfristig an die Abteilung zum Beispiel André Steiner zur Wirt- zu binden, weil sie einen Ruf auf die Pro- schaftsgeschichte der DDR oder Chris- Im Rahmen seines Forschungspro- fessur für Zeitgeschichte an der Justus- topher Neumaier zu Diesel-Autos. In eng- jekts zur Beobachtung und Regulierung Liebig-Universität Gießen erhalten und lischer Übersetzung erschien Rüdiger menschlichen Verhaltens und zum Auf- angenommen hat. Grafs Arbeit zu »Oil and Sovereignty. stieg der Verhaltensökonomie sichtete Petro-Knowledge und Energy Policy in Rüdiger Graf den Nachlass von Günter Daneben ergaben sich im Jahr 2018 the United States and Western Europe« Schmölders im Archiv der Hoover Insti- weitere personelle Veränderungen in der bei dem New Yorker Verlag Berghahn tution und publizierte einen Aufsatz zur Abteilung. Nach seiner Gastprofessur an Books. Darüber hinaus erhielt er für den Beeinflussung des Umweltverhaltens in der Freien Universität Berlin übernahm Aufsatz »Wahrheit im Dschungel von Li- der Bundesrepublik seit den 1970er-Jah- Rüdiger Graf ab März wieder die Abtei- teratur, Wissenschaft und Politik. Upton ren. Darüber hinaus begann er mit der lungsleitung von Christopher Neumaier. Sinclairs The Jungle und die Reform der Konzeption und Abfassung einer Mono- Anne Sudrow beendete zum 14. April Lebensmittelkontrolle in den USA der grafie, die der Frage nachgeht, wie sich 2018 ihre langjährige Tätigkeit am ZZF. ›Progressive Era‹« (HZ 299 (2015)) den der Zugriff auf den Menschen im Para- Im April kehrte Henning Türk von seiner David A. Thelen Award der Organization digma des Verhaltens in verschiedenen Vertretungsprofessur an der Johannes- of American Historians.

48 CHRISTOPHER NEUMAIER MESSEN UND BEWERTEN: DIE OBJEKTIVIERUNG MENSCHLICHER LEISTUNG UM 1900

Die Entstehung eines »modernen« Leistungsbegriffs wird von der historischen Forschung auf den Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert datiert, als sich die Vorstellung verbreitete, dass sich Leistung jeweils individuell bestimmen lasse. Prüfungen und Testreihen dienten als ob- jektivierende Maßstäbe, welche die erzielten Ergebnisse in der Regel quantitativ abbildeten. 1

Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde Leistung damit vorrangig quantitativ gemessen und bewertet. Diese Beobachtung greift der Beitrag auf und untersucht am Beispiel des Phy- siologen Angelo Mosso, des Experimentalpsychologen Emil Kraepelin und der Soziologen Max und Albert Weber, mit welchen Methoden die jeweiligen Disziplinen versuchten, die mensch- liche Arbeitsleistung zu objektivieren: Wie unterschieden sich ihre wissenschaftlichen Zu- griffe, anhand derer sie die menschliche Leistung und deren Nachlassen im Zeitverlauf zu bestimmen suchten? Untersuchten sie vorrangig, wie sich die Leistungsfähigkeit von Indivi- duen veränderte? Oder standen die kollektiven Leistungspotenziale sozialer Gruppen im Fokus des wissenschaftlichen Interesses?

Die methodischen Zugriffe bauten einerseits aufeinander auf, wiesen zugleich aber fach- spezifische Besonderheiten auf, mittels derer sie sich voneinander abgrenzten. 2 Es wird ge- zeigt, dass naturwissenschaftlich geprägte Disziplinen wie die Physiologie und die Experi- mentalpsychologie im ausgehenden 19. Jahrhundert aufgrund ihres Methodenrepertoires individuelle Leistung in Laborstudien maßen und bewerteten. Soziologen wie Max und Alfred Weber hingegen grenzten sich von diesem Ansatz um das Jahr 1910 dezidiert ab, indem sie die kollektive Arbeitsleistung der Arbeiterschaft in Industriebetrieben in den Blick nahmen.

Ihre Studien ermöglichten es, die Leistungen sozialer Gruppen zu unterscheiden und zu hierarchisieren. Zugleich deutete sich ein Perspektivwechsel an: weg von der individuellen Arbeitsleistung hin zur Produktivität von sozialen Gruppen. Die Leistung wurde im Einzelfall zwar weiterhin auf der Basis eines Individuums erhoben. Jedoch konnte aufgrund der forma- lisierten und typisierten Verfahren, die repetitiv an einer vorher definierten Gruppe ange- wendet wurden, die Durchschnittsleistung eines Kollektivs bestimmt werden. Infolgedessen sei, so der Soziologe Andreas Reckwitz, das »Allgemeine« – verstanden als eine »Verfertigung der Elemente der Welt als gleiche, gleichartige, auch gleichberechtigte« zum Beispiel in Form der massenhaften Verbreitung standardisierter Produktionsmethoden – und eben nicht das Individuell-Besondere, das »Singuläre« ein Signum des industriellen Kapitalismus geworden. Das habe eine »verhältnismäßig hohe Berechenbarkeit, Geordnetheit und Transparenz des Sozialen« 3 erzeugt, wodurch Entwicklungen leichter prognostizierbar und steuerbar wurden. 4

1 Vgl. Nina Verheyen, Unter Druck. Die Entstehung individuellen Leistungsstrebens um 1900, in: Merkur. Zeitschrift für europäisches Denken 66 (2011), H. 5, S. 382–390, hier S. 384. Nina Verheyen, Die Erfindung der Leistung, Berlin 2018, S. 130. 2 Vgl. Andreas Reckwitz, Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne, Berlin 2017, S. 15, 28–31. 3 S. 36. 4 Vgl. ebd., S. 9, 28.; Verheyen (wie Anm. 1), S. 55.

49 DAS INDIVIDUUM IM BLICK DER PHYSIOLOGIE UND PSYCHOLOGIE

Physiologen und Psychologen untersuchten anhand empirischer Versuche mit einzelnen Pro- banden, wie sich deren individuelle Leistung im Zeitverlauf veränderte. Charakteristisch war für Physiologen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dass sie die menschliche Leistung nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten beschrieben. Dadurch verbreitete sich die Vorstellung vom »menschlichen Motor«, der die ihm zugeführte chemische Energie in Form von Nahrung in Arbeit und Wärme überführte. Ausgehend von den Naturgesetzen normierte und standardi- sierte der italienische Physiologe Angelo Mosso ab den 1880er-Jahren die Leistungsparameter des Körpers und identifizierte das Nachlassen der Leistungsfähigkeit – die Ermüdung – als physiologisches, aber durchaus auch als psychologisches Phänomen, das sich empirisch mit naturwissenschaftlichen Methoden messen ließ. 5

Der von Mosso 1884 erfundene Ergograph war die zentrale Apparatur, welche es ermöglichte, die individuelle Ermüdung eines Probanden im Zeit- verlauf zu messen und grafisch in Form einer Er- müdungskurve darzustellen. Bei der Versuchsan- ordnung fixierte Mosso die rechte Hand des Pro- banden und befestigte am Mittelfinger eine Schnur, an deren anderem Ende ein Gewicht hing. Alle zwei Sekunden musste der Proband das Ge- wicht anheben und Mosso notierte die Höhe der Muskelkontraktion. Über den Versuch hinweg ließ die ermittelte Leistung nach, was Mosso auf eine Muskelermüdung zurückführte. 6 Die Ermüdung besitze eine Eigendynamik, die von den physiolo- gischen Merkmalen der Versuchspersonen abhän- ge, schluss folgerte Mosso. Dabei vertrat er die An- oben: Angelo Mossos Ergograph (Quelle: Angelo Mosso, Die Ermüdung, sicht, dass hinter dem individuellen Ermüdungs- Leipzig 1892, S. 90). verlauf eine physikalische Gesetzmäßigkeit stehe. 7 unten: Exemplarische Ermüdungs kurve aus Mosso formulierte daraufhin sein »Gesetz der Angelo Mossos Testreihen (Quelle: Angelo Erschöpfung«: »Der Verbrauch unseres Körpers Mosso, Die Ermüdung, Leipzig 1892, S. 97). steht nicht in einem konstanten Verhältnis zu der Arbeit, die er vollbringt. Schaffe ich eine gewisse Arbeitsmenge, so heißt das nicht, daß ein be- stimmter Ermüdungsgrad daraus resultirt«. 8 Wissenschaftler wie Mosso erkannten am Über- gang zum 20. Jahrhundert aber auch, dass neben den physiologischen Merkmalen ebenso die kognitiven Fähigkeiten die Leistungsfähigkeit beeinflussten. Da die physiologischen wie auch psychischen Formen der Ermüdung aus denselben Naturgesetzen resultierten, so Mosso, ließ sich beides über seinen Ergographen empirisch bestimmen. 9

5 Vgl. Anson Rabinbach, The Human Motor. Energy, Fatigue, and the Origins of Modernity, Berkeley/Los Angeles 1992, S. 20, 25, 35–44; Philipp Felsch, Laborlandschaften. Physiologische Alpenreisen im 19. Jahrhundert, Göttingen 2007, S. 107–125. 6 Vgl. Anson Rabinbach, Ermüdung, Energie und der menschliche Motor, in: Philipp Sarasin/Jakob Tanner (Hg.), Physiologie und industrielle Gesellschaft. Studien zur Verwissenschaftlichung des Körpers im 19. und 20. Jahr- hundert, Frankfurt am Main 1998, S. 286–312, hier S. 287f.; Angelo Mosso, Die Ermüdung, Leipzig 1892, S. 89–92. 7 Vgl. Rabinbach (wie Anm. 5), S. 134f. 8 Mosso (wie Anm. 6), S. 150. 9 Vgl. François Vatin, Arbeit und Ermüdung. Entstehung und Scheitern der Psychophysiologie der Arbeit, in: Philipp Sarasin/Jakob Tanner (Hg.), Physiologie und industrielle Gesellschaft. Studien zur Verwissenschaft- lichung des Körpers im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1998, S. 347–368, hier S. 347, 356f.

50 Diese Überlegung griff der Experi- mentalpsychologe Emil Kraepelin auf, der Probanden einfache Auf- gaben vorlegte wie das Addieren einstelliger Zahlen. Er ermittelte, wie viele der Aufgaben in einer be- stimmten Zeit erfolgreich gelöst Emil Kraepelins dritte »Grundform« der Arbeitskurve (Quelle: worden waren und leitete daraus Emil Kraepelin, Die Arbeitskurve, in: Wilhelm Wundt (Hg.), 1902 den Verlauf der individuellen Philosophische Studien. 19. Bd. Festschrift Wilhelm Wundt zum siebzigsten Geburtstag überreicht von seinen Schülern. 1. Theil, »Arbeitskurve« ab. In der grafi- Leipzig 1902, S. 459–507, S. 461f.). schen Darstellung wies sie eine Zackenform auf, die im Zeitverlauf abfiel, zum Schluss durchaus aber nochmal zunehmen konnte. 10 Kraepelin unterschied zwischen einer objektiv messbaren physiologischen Ermü- dung und einer subjektiven psychischen »Müdigkeit«, die sich insbesondere bei eintönigen Tätigkeiten zeigte oder wenn Testpersonen eine Abneigung gegenüber den Aufgaben hatten. Müdigkeit entstehe demnach, so Kraepelin, aus einem Gefühl heraus, das einer Unlust oder Widerwilligkeit gleiche. 11 Allerdings blieb ein methodisches Problem bestehen: Mit den psycho- physiologischen Instrumenten und Versuchsanordnungen um 1900 war es nicht möglich, die kognitiven Fähigkeiten und die Einstellung zur Arbeit empirisch exakt zu bestimmen. 12 Beides hatte jedoch einen entscheidenden Einfluss auf die Arbeitsleistung.

KOLLEKTIVE LEISTUNG UND SOZIALPOLITISCHES ZIEL

Max Weber griff 1908 den engen Zusammenhang zwischen der Einstellung zur Arbeit und der Höhe der Arbeitsleistung auf. So übe die psychische Form der Müdigkeit einen entscheidenden Einfluss auf die Arbeitsleistung aus, lasse sich aber mit Kraepelins Zahlenaddieren nicht er- fassen. Auf dieses methodische Problem hat Mosso bereits in den 1890er-Jahren hingewiesen. Es könne die physische Ermüdung empirisch bestimmt und verglichen werden, das »psychi- sche Moment« hingegen lasse sich nicht exakt ermitteln. Zweitens untersuche Kraepelin, so Weber, lediglich eine kleine Gruppe von Personen im Labor. Dadurch ließen sich jedoch weder Schlussfolgerungen zur Arbeit im Industriebetrieb noch zur Arbeitsleistung der Arbeiterschaft extrapolieren. Weber legte stattdessen nahe, im Fabrikalltag zu analysieren, wie die auszufüh- rende Tätigkeit, der Lohn, das soziale Umfeld, aber auch die psychologische und physiologi - sche Konstitution die Leistung beeinflussten. 13

Leistung und Ermüdung wurden damit an die Arbeiterschaft rückgebunden. Da sich die quantitativen Befunde in plastischen Kurvendiagrammen abbilden ließen, war es zudem nicht nur möglich, die Produktivität der Arbeiter zu ermitteln, sondern auch zu hierarchisieren. 14 Das war gegenüber Kraepelins Ansatz ein wichtiger Perspektivwechsel, denn nun wurde die

10 Vgl. Emil Kraepelin, Die Arbeitscurve, in: Wilhelm Wundt (Hg.), Philosophische Studien. 19. Bd. Festschrift Wilhelm Wundt zum siebzigsten Geburtstag überreicht von seinen Schülern. 1. Theil, Leipzig 1902, S. 459–507, hier S. 461–464; Sabine Frommer, Bezüge zur experimentellen Psychologie, Psychiatrie und Psychopathologie in Max Webers methodologischen Schriften, in: Gerhard Wagner/Heinz Zipprian (Hg.), Max Webers Wissenschafts- lehre. Interpretation und Kritik, Frankfurt am Main 1994, S. 239–258, hier S. 246. 11 Vgl. Sabine Frommer, Naturalismus und Naturalismuskritik. Emil Kraepelins Arbeitspsychologie und ihre Rezeption durch Max Weber, in: Gangolf Hübinger/Rüdiger vom Bruch/Wilhelm Friedrich Graf (Hg.), Kultur und Kulturwissenschaften um 1900. Idealismus und Positivismus. Bd. 2, Stuttgart 1997, S. 190–206, hier S. 190–193. 12 Vgl. Vatin (wie Anm. 9), S. 355, S. 365. 13 Vgl. Max Weber, Zur Psychophysik der industriellen Arbeit (1908–09), in: Gesammelte Aufsätze zur Soziologie und Sozialpolitik, Tübingen 1924, S. 61–255, hier S. 63, 110–116; Mosso, (wie Anm. 6), S. 154. 14 Vgl. Rabinbach (wie Anm. 5), S. 198; Eberhard Demm, Max und Alfred Weber im Verein für Sozialpolitik, in: Wolfgang J. Mommsen/Wolfgang Schwentker (Hg.), Max Weber und seine Zeitgenossen, Göttingen/Zürich 1988, S. 119–146, hier S. 130.

51 individuelle Arbeitskurve durch kollektive Leis- tungskurven von sozialen Gruppen ersetzt wie die »Berufskurve«. 15

Die Berufskurve wurde bestimmt, indem die Arbeitsleistung von sozialen Gruppen unter ande- rem nach Geschlecht, Alter und Berufsgruppe differenziert wurde. Die so ermittelten Werte zeig- ten im Lebensverlauf der Arbeiterinnen und Ar- beiter – im Hinblick auf den Durchschnitt – ähn- liche Verlaufsmuster auf: Die höchste Arbeits- leistung erzielten männliche und weibliche Ar- beiter normalerweise in der Altersstufe zwischen Verlauf der Leistung im Berufsleben (»Berufs- 25 und 40 Jahren. Entscheidend war hier die Er- kurve«) (Quelle: Alfred Weber, Das Berufs- kenntnis, dass die Arbeitsleistung bis zu einem schicksal des Industriearbeiters. Ein Vortrag, in: Archiv für Sozialwissenschaften und gewissen Alter anstieg, dann über mehrere Jahre Sozialpolitik 34 (1912), S. 377–405, hier S. 387). ein bestimmtes Niveau hielt, bevor sie wieder ab- fiel. 16 Max Webers Bruder Alfred identifizierte diesen Verlauf als ein zentrales Problem. Es müsse versucht werden, argumentierte er, »den fürchterlichen Verlauf der Berufskurve und die Trostlosigkeit der von ihr gebotenen Lebens- perspektive in irgendeiner Weise zu durchbrechen«. 17 Er wollte eine drohende Altersverarmung abwenden, indem die Arbeitsleistung über das 40. Lebensjahr, dem Beginn des dritten Lebens- drittels, hinaus auf einem bestimmten Niveau gehalten wurde. Im Kern ging es darum, den Rückgang der »Berufskurve« abzuflachen oder den Zeitpunkt zu verzögern, an dem die Er- müdung einsetzte. 18 Dieses Ziel ließ sich aber erst realisieren, wenn die spezifische Arbeits- kraft bestimmt wurde, die einen konstanten Verlauf der Arbeitsleistung ermöglichte. Das wiederum, so Alfred Webers Hoffnung, hätte einen positiven Effekt auf die soziale Gruppe der Arbeiter, da sich ihre »Lebenskraft« 19 so erhalten ließe. Aus dieser Perspektive besaßen Rationalisierung und Effizienzsteigerung auch ein sozialpolitisches Ziel. Die Untersuchungen der Brüder Weber bedachten andererseits aber auch die Interessen der Industrievertreter, da sie innerhalb der Arbeiterschaft die produktivste Gruppe von Arbeitern bestimmen wollten.

AUSBLICK

Die von der frühen Soziologie bestimmte kollektive Leistung sozialer Gruppen ermöglichte nicht nur eine Hierarchisierung, sondern erzeugte auch Transparenz, da sie half, soziale Probleme zu identifizieren und einzuhegen. In den 1970er-Jahren verschoben sich dann aber die Maß- stäbe für die Objektivierung von Leistung. Nun habe eine »Umdeklinierung vom Allgemeinen zum Besonderen« stattgefunden, so Reckwitz. Erneut geriet damit die Leistung des einzel- nen Individuums in den Fokus, das fortan als »unternehmerisches Selbst« begriffen wurde und sich eigenständig optimieren sollte. 20 Gleichwohl bildete weiterhin die kollektive Leistung sozialer Gruppen die Textur im Hintergrund, vor der sich der Perspektivwechsel vollzog.

15 Alfred Weber, Das Berufsschicksal des Industriearbeiters. Ein Vortrag, in: Archiv für Sozialwissenschaften und Sozialpolitik 34 (1912), S. 377–405, hier S. 398. 16 Vgl. Rabinbach (wie Anm. 6), S. 306. 17 Weber (wie Anm. 15), S. 395. 18 Vgl. Rabinbach (wie Anm. 5), S. 201. 19 Alfred Weber, Diskussion, »Arbeiterpsychologie«, in: Verhandlungen des Vereins für Sozialpolitik in Nürnberg 1911, Leipzig 1912, S. 147–156, hier S. 154. 20 Vgl. Reckwitz (wie Anm. 2), S. 8; Ulrich Bröckling, Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivie- rungsform, Frankfurt am Main 2016 [2007].

52 ABTEILUNG III ZEITGESCHICHTE DER MEDIENƒ UND INFORMATIONSGESELLSCHAFT

Leitung: Jürgen Danyel und Annette Vowinckel

projekt zur NS-Vergangenheit des Pres- Das Portal visual-history.de hat sich unter se- und Informationsamts der Bundes- der redaktionellen Leitung von Christine regierung, das unter anderem die Bild- Bartlitz als Kommunikationsplattform politik der Bundesregierung und die etabliert, was nicht zuletzt an der steigen- Geschichte der Bundesbildstelle behan- den Zahl von Nutzerinnen und Nutzern delt, wird die Bildpolitik in parlamentari- und dem Interesse an Projektvorstellun- schen Demokratien als ein weiteres gen abzulesen ist. Dies gilt auch für die Jürgen Danyel Annette Vowinckel Forschungsfeld erschlossen. von Jürgen Danyel, Gerhard Paul und Annette Vowinckel herausgegebene Violetta Rudolf hat nach einjähriger Publikationsreihe »Visual History. Bilder Elternzeit die Arbeit an ihrer Dissertation und Bildpraxen in der Geschichte«, in der VISUAL HISTORY über »Die bildliche Darstellung von Mi- 2018 neben der Dissertation von Eszter gran t*innen in den bundesdeutschen Kiss ein von Schamma Schahadat u. a. Die historische Bildforschung ist auch Printmedien Spiegel und Stern, 1955– herausgegebener Band zur Geschichte nach dem Abschluss des SAW-Projekts 1998« wieder aufgenommen. Auf eine des Fotojournalismus in Polen erschien. »Visual History. Institutionen und Medi- visuelle Geschichte der DDR vor, während en des Bildgedächtnisses« (2012–2016) und nach 1989 setzt ein akteursge- Ferner konnten 2018 zwei neue Pro- ein Forschungsschwerpunkt der Abtei- schichtlich angelegtes Projekt von An- jekte im Bereich Visual History einge- lung III »Zeitgeschichte der Medien- und nette Schuhmann. Unter dem Titel »Ver- worben werden, die 2019 starten. Dabei Informationsgesellschaft«. Die Bildpoli- blassende Erinnerung. Die Erfolgsge- handelt es sich zum einen um ein Vor- tiken in staatssozialistischen Diktaturen schichte der DDR-Fotografie und ihre haben zur Geschichte privater Fotoalben und die damit verbundenen Steuerungs- ›Ankunft im Westen‹« wurden von ihr in der DDR, das im Rahmen des BMBF- praktiken bildeten dabei ein zentrales Interviews mit einer ganzen Reihe von geförderten Projekts »Das mediale Erbe Untersuchungsfeld. Dass sich diese Prak- DDR-Foto graf *innen geführt und doku- der DDR« bewilligt wurde. Das zweite tiken im Umgang mit Fotografie nicht mentiert. Im Kontext des Wandels der Projekt wird von der German-Israeli auf den Begriff der »Zensur« reduzieren Erinnerung an die DDR wird mit diesem Foundation for Scientific Research and lassen, sondern ein ganzes System von Vorhaben die erstaunliche Konjunktur Development (GIF) im Rahmen einer Aushandlungsprozessen beinhalten, hat der ostdeutschen Fotografie in den Blick Kooperation mit Ofer Ashkenazi an der Eszter Kiss in ihrer Monografie »Ver- genommen. Anja Tack hat die Arbeit an Hebräischen Universität Jerusalem ge- handelte Bilder. Sozialistische Bildwelten ihrer Dissertation zum Thema »›Revo- fördert und beschäftigt sich mit jüdischer und die Steuerung von Fotografien in lution an den Wänden?‹ Kunst und post- Privatfotografie in Deutschland (1928– Ungarn« gezeigt. Sie wurde als fünfter kommunis tische Transformation in Polen 1938). Eine Kooperation mit der Hebräi- Band der Reihe »Visual History. Bilder und Deutschland« abgeschlossen. In ei- schen Universität im Rahmen des DAAD- und Bildpraxen in der Geschichte« ver- ner komparativen Perspektive werden geförderten Netzwerks »German Visual öffentlicht. Mit dem von Eszter Kiss seit die nach 1989 in beiden Ländern ge- History in a European Framework« unter 2018 bearbeiteten neuen Forschungs- führten Debatten um die staatsozialis- Leitung von Tobias Ebbrecht-Hartmann tische Kunst untersucht. wird fortgeführt.

FORSCHUNGSFELDER 53 Das Postermotiv der von Jürgen Danyel (ZZF) kuratierten Ausstellung »Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt« zeigt MEDIENGESCHICHTE Bauarbeiter bei Montagearbeiten an der Im DFG-geförderten Projekt »Medialisie- Leuchtschrift auf dem rung und Systemkonflikt. Europäische »Haus der Statistik« in Ost-Berlin, 13. August Medien und Öffentlichkeiten im Span- 1969 (Ausschnitt) nungsfeld von Politik, Konsum und me- (Foto: Eva Brüggmann, dialen Eigendynamiken« hat mit Katja Bundesarchiv 183- Berg die letzte Mitarbeiterin nach Rück- H0813-0026-001). kehr aus der Elternzeit ihre Dissertation mit »summa cum laude« abgeschlossen. Die Veröffentlichung der Arbeit in der ZZF-Reihe »Medien und Gesellschafts- wandel im 20. Jahrhundert« wird für 2019 vorbereitet.

Die 2017 im gleichen Projekt abge- schlossene Dissertation von Anna Jehle erschien als Band 9 dieser Reihe unter dem Titel »Welle der Konsumgesellschaft. Radio Luxembourg in Frankreich 1945– 1975«. Als zehnter Band folgte 2018 un- ter dem Titel »Ausgestrahlt. Die mediale Debatte um ›Tschernobyl‹ in der Bundes- republik und in Frankreich 1986/87« die Dissertation von Katrin Jordan, die im den sozialen Medien und einem Teilpro- AUSSTELLUNGSPROJEKT Dezember des Jahres mit dem Nach- jekt von Olaf Berg zur Erschließung von »OST-BERLIN. DIE HALBE wuchsförderpreis für Kommunikations- DDR-Schmalfilmen und Oral-History- HAUPTSTADT« geschich te der Deutschen Gesellschaft Interviews aus dem Kontext der DDR- für Publizistik- und Kommunikationswis- Forschung konnte der mediengeschicht- Das urbane Leben und die Alltagserfah- senschaft ausgezeichnet wurde. 2019 liche Schwerpunkt der Abteilung weiter rungen der Menschen stehen im Mittel- wird als elfter Band die im Juli 2018 er- gestärkt werden. Die genannten Projekte punkt der Ausstellung »Ost-Berlin. Die folgreich abgeschlossene Dissertation sind ebenfalls Teil des BMBF-Projekts halbe Hauptstadt«, die das ZZF gemein- von Georg Koch zum Thema »Funde und »Das mediale Erbe der DDR«. sam mit der Stiftung Stadtmuseum in Fiktionen. Urgeschichte im deutschen Berlin seit Anfang 2018 vorbereitet. Die und britischen Fernsehen seit den 1950er Das 2017 erstmals veranstaltete Film- von Jürgen Danyel kuratierte Ausstellung Jahren« in dieser Reihe erscheinen. Da- festival »moving history. Festival des blickt auf das soziale und kulturelle Leben mit sind 2018 in der Abteilung vier me- historischen Films«, an dem das ZZF mit in der einstigen Hauptstadt der DDR zu- diengeschichtliche Dissertationen erfolg- Christoph Classen beteiligt ist, wird fort- rück – vom Wohnen über den Verkehr, reich abgeschlossen und publiziert bzw. an jedes zweite Jahr stattfinden und den Konsum, die Mode und die Arbeits- zur Publikation vorbereitet worden. 2019 dem Thema »1989/90 – Revolution, welt bis hin zur Kulturszene und privaten Mau erfall, Wiedervereinigung« gewidmet Lebensstilen. Gezeigt wird, wie sich Ost- Mit den im Dezember 2018 begon- sein. 2018 fanden zudem im Rahmen der Berlin als sozialistische Metropole seit nenen Projekten zur Transformation der Kooperation mit dem Brandenburgischen den 1960er-Jahren bis zur Wiederver- DDR-Rockmusik von Tom Koltermann, Zentrum für Medienwissenschaft (ZEM) einigung der Stadt 1990 verändert hat. dem Vorhaben von Niels Theinert zum zwei Vorführungen zeitgeschichtlicher Umgang mit der DDR-Vergangenheit in Filme in Gegenwart der Regisseure statt.

54 Ost-Berlin war das Machtzentrum des sche Forschung, sondern auch die Denk- ZEITGESCHICHTE IM SED-Regimes. Als Schaufenster des So- malpflege. Die Ergebnisse eines Dialogs DIGITALEN ZEITALTER zialismus übte die Hauptstadt enorme beider Disziplinen können in dem 2018 Anziehungskraft aus. Zugleich bot sie erschienenen, von Jürgen Danyel, Tho- Der Einzug des Computers in die Gesell- Räume und Nischen für andere Lebens- mas Drachenberg und Irmgard Zündorf schaft und die fortschreitende Digitali- entwürfe. In der Stadt traten die Wider- unter dem Titel »Kommunismus unter sierung haben nicht nur die industrielle sprüche der DDR besonders deutlich zu- Denkmalschutz? Denkmalpflege als his- Arbeit, den Finanzsektor, das Handeln tage. Mit zahlreichen, teils erstmals ge- torische Aufklärung« herausgegebenen in öffentlichen Verwaltungen oder die zeigten Objekten und Geschichten doku- Band nachgelesen werden. Die auf eine Strategien von Sicherheitsapparaten ver - mentiert die für Mai bis November 2019 Tagung zurückgehende Publikation ist ändert, sondern auch neue Subkulturen im Ephraimpalais geplante Ausstellung, eine Kooperation des ZZF mit dem Bran- hervorgebracht. Julia Erdogan hat ihre welche Erfahrungen die Menschen mit denburgischen Landesamt für Denkmal- Dissertation zu diesen »Sub- und Gegen- dem Leben in Ost-Berlin verbinden. pflege. kulturen der Computernutzung seit den 1970er Jahren« Ende 2018 eingereicht. Die Arbeit ist Teil des abteilungsüber- MATERIELLE KULTUR ZEITGESCHICHTE DER SINNE greifenden Projekts »Aufbrüche in die digitale Gesellschaft. Computerisierung Im Bereich der Forschungen zur Muse- Bodo Mrozek hat seine Arbeiten zum und soziale Ordnungen in der Bundes- ums- und Denkmalkultur hat Andreas Thema Zeitgeschichte der Sinne fort- republik und in der DDR«. Ludwig das 2017 begonnene Projekt »Mu- geführt, unterbrochen allerdings durch sealisierung der Gegenwart« fortgeführt, die Wahrnehmung einer Vertretungs- Im Rahmen des Sondertatbestands das sich mit den Sammlungskonzeptio- professur am Institut für Musikwissen- »Zeitgeschichte im digitalen Zeitalter« nen historischer Museen seit den 1970er- schaft der Humboldt-Universität zu Berlin wurden die vom ZZF entwickelten Online- Jahren beschäftigt. Durch Elternzeit im Sommersemester. Ein DFG-Antrag Angebote weiterentwickelt und auf eine unterbrochen wurde die Arbeit von Anna ist in Vorbereitung und wurde flankiert gemeinsame technische Plattform zur Katharina Laschke am Promotionspro- durch ein Panel zum Thema, das im Erschließung ihrer inzwischen über 2000 jekt »Schrankwand, Schnuller, FRÖSI- Rahmen des Münsteraner Historiker- Beiträge gestellt. Mit »Zeitgeschichte Heft? Materielle Ausstattungen junger tags große Aufmerksamkeit fand. digital« wurde ein zentraler Einstieg in die DDR-Familien in den 1970er und 1980er Online-Angebote von »Zeit ge schich te- Jahren«, das 2019 abgeschlossen wer- Auf dem Feld der Popgeschichte hat online«, »Docupedia« und »Visual His- den soll. Seit 2018 bearbeitet Elke Sieber die Abteilung neue Akzente im Sinne tory« sowie in die »Zeithistorischen For- ihre Dissertation zum Thema »Werbung einer gesellschaftsgeschichtlichen Kon- schungen« und den 2018 im Umfang er- in der DDR 1948–1975. Im Spannungs- textualisierung von pop- und jugendkul- heblich erweiterten Dokumentenserver feld zwischen (ökonomischem) Herr- turellen Phänomenen gesetzt: Nikolai des ZZF geschaffen und eine Meta-Su- schaftsinstrument und kulturellem Kom- Okunew hat die Arbeit an seinem Pro- che in allen Angeboten entwickelt. munikationsmedium«, in der es unter an- motionsprojekt zum Thema »Red Metal. derem um die Werbung für Gebrauchs- Heavy Metal als DDR-Subkultur zwischen Als notwendig und sinnvoll erscheint gegenstände geht. Konflikt und Integration« fortgeführt, die Einrichtung eines solchen Meta- ebenso Florian Völker, der eine Disser- Angebots nicht zuletzt deshalb, weil die Wie sich der Umgang mit kommu- tation zum Thema »Eiszeit. Der ›Kälte- Nutzungszahlen für alle digitalen Ange- nistischen Denkmälern gewandelt hat, Einbruch‹ in der deutschen (Pop-) bote des ZZF im Jahr 2018 im Durch- welchen Denkmalwert sie besitzen und Musik seit dem Ende der siebziger Jahre« schnitt um zehn Prozent angestiegen sind welche Rolle sie für eine historische Auf- verfasst – beide werden von der Hans- und das Institut weiterhin als Leucht- klärung spielen können – diese Fragen Böckler-Stiftung gefördert. turm für das digitale Publizieren im Be- beschäftigen nicht nur die zeithistori- reich Zeitgeschichte ausweisen.

FORSCHUNGSFELDER 55 Einen weiteren Schritt im Bereich des Voraussetzung für funktionierenden Da- taler Forschungsdaten zu einer wichtiger Publizierens im Open Access haben tenschutz ist stets die Sicherheit der zu- werdenden Aufgabe für die IT-Mit ar bei- Christine Bartlitz, Christoph Classen und grunde liegenden technischen Anlagen. ter*innen. Viele Projekte und Wis sen- Achim Saupe mit den Vorbereitungen für Server, Netzwerkkomponenten und Ar- schaft ler* in nen am ZZF arbeiten nicht eine neue, am ZZF herausgegebene E- beitsplatz-PCs am ZZF mussten auch nur mit digitalen Materialien und Texten, Book-Reihe unternommen. Deren erster 2018 laufend vor Angriffen geschützt sie erzeugen auch neue Datenbestände. Band zum Thema »Medien und Authen- werden. Das Panorama möglicher An- Hier sind insbesondere Interviews mit tizität« ist für 2019 vorgesehen. 2018 be- griffsszenarien reichte dabei von der zum Zeitzeug*innen zu erwähnen, die digital teiligte sich das ZZF an der inhaltlichen Jahreswechsel bekannt gewordenen auf genommen werden und wichtige For- Konzeption für einen Studienschwerpunkt »Meltdown/Spectre«-Verletzbarkeit von schungsaussagen dokumentieren. In der zur digitalen Geschichte und an dem da- Prozessoren über Online-Attacken auf Vergangenheit wurde der langfristigen mit verbundenen Besetzungsverfahren Web-Anwendungen bis hin zu täuschend Aufbewahrung dieses Quellen-Formats für eine Professur für Digitale Geschichts- echten Bewerbungsmails und Online- der Zeitgeschichtsforschung zu wenig wissenschaft an der Humboldt-Univer- Rechnungen – letztere wohl die gefähr- Aufmerksamkeit geschenkt, so dass sität zu Berlin, das 2019 abgeschlossen lichsten Versuche, die technischen Sys- viele Aufnahmen aus den letzten Jahr- werden soll. teme zu kompromittieren. Bislang ist es zehnten kaum noch aufzufinden sind. jedoch am ZZF glücklicherweise zu kei- nen größeren Havarien oder Datenver- Am ZZF wird dieses Problem in einer BEREICH IT lusten infolge derartiger Angriffe ge- Arbeitsgruppe mit Mitarbeiter*innen der kommen. Forschungsabteilungen, des Archivs, der Der Datenschutz und die Betriebssicher- Bibliothek und der IT angegangen. Ziel ist, heit waren im Jahr 2018 zwei zentrale Damit dies so bleibt, haben die IT- neue Serviceleistungen zum For schungs- Themen für den Bereich Informations- Mitarbeiter*innen am ZZF im Laufe des datenmanagement für For schungs pro- technik und Web-Anwendungen der Ab- Jahres 2018 vor allem zwei Ansätze ver- jekte zu entwickeln. Mit dem Projekt teilung III. Im Zusammenhang mit der im folgt. Zum einen wurden neue Netzwerk- »Lange Geschichte der ›Wende‹« Mai 2018 in Kraft getretenen EU-Daten- komponenten und Server angeschafft, (Kerstin Brückweh) wurde dafür bereits schutz-Grundverordnung wurden die Ab- die ähnlich den Schotts auf einem Schiff seit 2017 eng zusammengearbeitet. Wie läufe der elektronischen Datenverarbei- die Auswirkungen möglicher Einbrüche die hier aufgenommenen Interviews als tung am ZZF dokumentiert und so trans- begrenzen sollen. Zum anderen wurden Quellenbestand zu bewerten sind bzw. parenter gemacht. Dieser Prozess dauert Netzwerkspeicher ausgebaut, um noch welche technischen Möglichkeiten es an und geht weit über informationstech- mehr Daten in automatische Backup- gibt, sie langfristig aufzubewahren und nische Verfahren hinaus. Die Mit ar bei- Verfahren einzubeziehen. Denn die beste bereitzustellen, war auch Thema einer ter*innen des Bereichs beteiligen sich an Absicherung gegen Datenverlust ist eine Sitzung des Institutskolloquiums im der abteilungsübergreifenden Arbeits- gute Datensicherung, die den Schaden November 2018. Die rege Diskussion im gruppe zum Datenschutz am ZZF. Hier oder auch das Erpressungspotenzial ei- Anschluss an die Präsentationen zeugte werden einerseits im Institut anfallende nes Angriffs verringert. vom wachsenden Interesse der Wis sen- personenbezogene Datenbestände iden- schaftler*innen an Fragen der digitalen tifiziert und andererseits die Zuständig- Neben den Fragen des Backups bzw. Datenedition bzw. Datenarchivierung keiten für ihre gesetzeskonforme Spei- der kurzfristigen Sicherung von Arbeits- im Kontext einer sich entwickelnden cherung und Löschung geklärt. daten wurde auch das Thema Datenar- »Digital History«. chivierung bzw. die Aufbewahrung digi-

56 CHRISTINE BARTLITZ/ANDREAS LUDWIG BERLIN 1968  EIN PROJEKT MIT STUDIERENDEN DER HUMBOLDTƒUNIVERSITÄT

1968 ist als Jahr der dramatischen politischen Ereignisse in Erinnerung geblieben: die Pro- teste von Student*innen in Paris, Berlin, Warschau, Berkeley, Mexico City und vielen anderen Städten, der Reformprozess in der Tschechoslowakei und sein Ende durch den Einmarsch sowjetischer Truppen und ihrer Verbündeten, das Attentat auf Rudi Dutschke, der Vietnam- krieg, die politischen Morde an Martin Luther King und Robert F. Kennedy in den USA. Diese und viele andere Ereignisse prägen das Bild, das wir heute von »1968« haben.

Aus zeitgenössischer Perspektive standen diese Ereignisse jedoch neben anderen, die heute vielfach vergessen sind, aber je nach individueller Wahrnehmung die damalige Zeit geprägt und uns heute wesentlich erscheinende Entwicklungen mitunter auch überdeckt haben mögen. Andere Ereignisse wiederum erhielten erst langfristig eine Bedeutung, wie die ersten Anzeichen eines politischen Umschwungs in der Bundesrepublik, der Zerfall der Student*innenbewegung, die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, der Beginn einer neuen Ost- und Entspannungspolitik in Europa sowie der gesellschaftliche Wandel in Ost und West.

Was also war das Besondere an 1968? Hatten die Zeitgenoss*innen eine Ahnung davon, dass »ihr« Jahr sich als Begriff, Bewegung, globale Chiffre und Zäsur fest in der Zeitgeschichte und im öffentlichen Bewusstsein etablieren würde?

Diese Fragen waren Ausgangspunkt für ein Projekt mit Studierenden der Humboldt-Uni- versität zu Berlin, das im Wintersemester 2017/18 am Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte (Martin Sabrow) angeboten wurde. Ziel war es, gemeinsam ein zeitungsähnliches Magazin zu erarbeiten, um diese Gleichzeitigkeit der Ereignisse zu verdeutlichen und heutigen Leser*innen auf Grundlage der West- und Ost-Berliner Presseberichterstattung des Jahres 1968 in einem »Jahresmagazin« nachvollziehbar zu machen. Angeboten wurde damit ein Beitrag zur öffent- lichen Diskussion um das Jahr 1968 und zugleich ein Arbeitsmittel zur vergleichenden Zeitungs- analyse.

In der Lehrveranstaltung sollte mittels praktischer Quellenarbeit die Frage der Gewichtung unterschiedlicher Ereignisse durch Zeitungsredaktionen und Forschende vermittelt und dies mit der Auswahl der Quellen sowie der redaktionellen Textarbeit verknüpft werden. Hierzu wurden fünf »Redaktionen« gebildet, die vier Berliner Tageszeitungen des gesamten Jahres 1968 – je zwei aus Ost- und West-Berlin – nach den Ressorts Politik, Wirtschaft, Lokales und Kultur/Vermischtes systematisch auswerteten. Ziel war die Gestaltung jeweils einer »Zeitungs- seite« pro Monat. Die fünfte Redaktion war für die Zusammenstellung einer Zeitleiste verant- wortlich, die im Jahresmagazin eine durchgängige chronologische und kontextualisierende In- formationsspalte bildet. Nach der Auswahl der Zeitungsberichte erfolgte in der zweiten Arbeits- phase die Abstimmung zwischen den Redaktionen sowie die Kürzung der Texte auf das für die Publikation notwendige Maß. Dazu wurden die Originalquellen im Zeitgeschichtlichen Archiv des Berlin-Brandenburgischen Bildungswerks, der Staatsbibliothek zu Berlin und weiteren Bibliotheken gesichtet sowie Bildarchive konsultiert. Während die West-Berliner Zeitungen Der Tagesspiegel und Berliner Morgenpost im Original durchgesehen werden mussten, stan- den die Ost-Berliner Publikationen Berliner Zeitung und Neue Zeit über das ZEFYS-Portal der Staatsbibliothek zu Berlin online zur Verfügung.

57 Methodisch wurde darauf Wert gelegt, dass alle Seminarteilnehmer*innen Verantwortung im Team übernehmen und die Redaktionen miteinander kommunizieren. Im »Jahresmagazin 1968« wurden die Beiträge der Berliner Tageszeitungen nach den Ressorts zusammen- und, sofern dies möglich war, gegenübergestellt. Auf eine explizite Zuordnung der Texte nach Ost und West wurde verzichtet; es sollte den Leser*innen überlassen sein, die jeweiligen Perspek- tiven auf das Lokal- und Weltgeschehen zu entdecken und zu interpretieren.

Nach Abschluss der Lehrveranstaltung sollten die Studierenden ein reales Produkt – das gedruckte Jahresmagazin »Berlin 1968« – in der Hand halten. Hierzu erhielten die Se mi nar- teil nehmer*innen Hinweise von einem Zeitungsredakteur. Sie entschieden zusammen mit der Gestalterin über das Layout der Publikation, die dann dank der finanziellen Förderung der Berliner Landeszentrale für politische Bildung und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in einer Auflage von 2.000 Exemplaren im April 2018 erscheinen konnte.

Die Analyse der Berliner Tageszeitungen des Jahres 1968 erbrachte erwartbare wie auch überraschende Befunde darüber, was veröffentlicht und über welche Ereignisse eben auch nicht berichtet wurde. Bestätigt fand sich die Erwartung, die großen politischen Themen des Jahres von Vietnam über Paris bis Prag ausführlich in der Berichterstattung zu finden. Über- raschend und nicht der heutigen Vorstellung von »68« entsprechend war dagegen zum Bei- spiel, dass Bundeskanzler Kiesinger die Hochschulen ermahnte, die Reformforderungen der Studierenden ernst zu nehmen. Andere Themen des Jahres 1968 zeigten sich erstaunlich

West-Berlin in den 1960er-Jahren (Foto: Andreas Ludwig)

58 langlebig: Fragen der Migration und des EU-Beitritts Großbritanniens. Wieder andere wurden in ihrer Brisanz noch gar nicht erkannt, wie die Einführung des Numerus Clausus für den Hoch- schulzugang oder die versteckte Formulierung der Breschnew-Doktrin, die bis zur Perestroika Mitte der 1980er-Jahre für Grabesruhe im sozialistischen Lager sorgte.

1968 war nicht nur ein Jahr des politischen Aufbruchs, des Aufbegehrens und der politischen Gewalt, sondern auch eines von politischen Verhärtungen, ja einer konservativen Wende. Mit der Verabschiedung der Notstandsgesetze wurde in der Bundesrepublik ein Gesetz zur Be- schränkung parlamentarischer Kontrolle bei Staatskrisen verabschiedet, in den Vereinigten Staaten der Republikaner Richard Nixon zum Präsidenten gewählt. In Spanien, Portugal und Griechenland herrschten Militärdiktaturen.

All dies war in den Tageszeitungen zu lesen, die 1968 noch das wichtigste Massenmedium waren. Wenn in der Publikation die Ereignisse des Jahres auszugsweise wiedergegeben werden, so ist der Eindruck der Unübersichtlichkeit, der Gleichzeitigkeit der Ereignisse nicht nur gewollt, sondern unausweichlich. Nachträglich wichtige Informationen waren versteckt, wurden teil- weise nicht als wichtig wahrgenommen, heute geläufige Begriffe waren noch nicht formuliert. Vieles liest sich aus der zeitlichen Distanz heraus und mit dem historischen Wissen von heute anders, als Menschen es damals wahrgenommen haben können.

Im politischen und geografischen Verdichtungsraum des geteilten Berlin kulminierten einer- seits die Ereignisse der politischen und lebensweltlichen Protestbewegung, andererseits war die Stadt Schauplatz des Kalten Krieges. Anhand der Presse in Ost- und West-Berlin können dies und darüber hinaus auch die jeweiligen Binnenperspektiven zweier unterschiedlicher Machtblöcke und Gesellschaftssysteme, ihre unterschiedlichen Sprachen und ihre gegen- seitige Wahrnehmungen anschaulich gemacht werden. Was erfuhren die Zeitungsleser*innen in West- und was in Ost-Berlin?

Die Tageszeitungen der geteilten Stadt nahmen deutlich Partei, sie setzten unterschied- liche Schwerpunkte und benutzten eine jeweils eigene Sprache. Deutlich wird bei der Lektüre der Meldungen auch im Nachhinein das jeweilige dahinterstehende politische Referenzsystem. In Ost-Berlin waren die Berliner Zeitung das Organ der Bezirksleitung der SED und die Neue Zeit das Zentralorgan der CDU, einer sogenannten Blockpartei. Damit waren sie an die offizielle Politik der DDR gebunden und ihrer Pressekontrolle unterworfen. Sie publizierten Verlautbarun- gen, Grundsatzreden führender Politiker sowie oftmals mehr Ankündigungen als Beschrei- bungen realer Zustände. Welche Themen in welcher Form in den Zeitungen vertreten waren, entschied das ZK der SED.

Für das Jahr 1968 lässt sich deshalb von einer doppelten Stadtgeschichte sprechen: Das Interesse war verschieden gelagert, die Unterschiede gravierender, auch wenn es manchmal noch Überschneidungen in den Lokal-Nachrichten gab. Die beiden in West-Berlin erscheinenden Tageszeitungen Berliner Morgenpost (Axel Springer Verlag) und Der Tagesspiegel (gegründet u. a. von Erik Reger) standen als Abonnentenzeitungen in Konkurrenz zueinander sowie zu weiteren dort erscheinenden Tageszeitungen (Der Telegraf, Spandauer Volksblatt, Der Abend). Diese Konkurrenz spiegelt sich auch in der Berichterstattung und in der Verortung in der politischen Landschaft wider. Beide Zeitungen hatten private Eigentümer, waren also keine

59 Parteizeitungen und damit politisch unabhängig, jedoch keinesfalls ohne politischen Stand- punkt. Dies gilt nicht nur für die – im Gegensatz zu den Ost-Berliner Zeitungen – außerordentlich kontrovers diskutierten innenpolitischen Themen, sondern auch für die Außenpolitik. Nicht zuletzt fällt, gerade im Politikteil der Zeitungen, im Rückblick die große Breite der Bericht- erstattung auf: Tageszeitungen waren das zentrale Informationsmedium – und sich ihrer Be- deutung durchaus bewusst.

Die Berichterstattung der Berliner Presse verdeutlicht damit auch Gemeinsames: die Ver- bindung von Weltgeschehen und Lokalem im Rhythmus der Zeit. In den Zeitungen fand sich alles – von Weltkonferenzen und globalen Konflikten bis hin zu Ereignissen in den Bezirken und Verkehrsmeldungen.

Aus Sicht der Lehrenden kann festgehalten werden, dass die Produkt- und Ergebnisorien- tierung die Studierenden zu engagierter Arbeit motiviert hat: Deren Engagement ging weit über den Rahmen einer 90-minütigen wöchentlichen Lehrveranstaltung hinaus. Der Zeitrah- men für ein solches »Theorie-Praxis-Seminar« war zu kurz angesetzt. Ein Projekt über zwei Semester hätte manches entschleunigen können. Anfang Mai 2018 wurde das Arbeitsergeb- nis, die gedruckte Publikation, mit einer öffentlichen Veranstaltung im Museum in der Kultur- brauerei in Berlin gemeinsam gefeiert.

Christine Bartlitz/Andreas Ludwig (Hg.), Berlin 1968 – Ein Jahr in Zeitungstexten und Bildern. Ein Projekt von Studierenden der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin/Potsdam 2018. – Die Publikation ist im ZZF und bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Online-Shop: Publikationen) erhältlich.

Studierende und Projektleitung bei der Vorstellung des 1968er-Magazins am 3. Mai 2018 im Museum in der Kulturbrauerei in Berlin (Foto: Silvia Soyter).

60 ABTEILUNG IV REGIME DES SOZIALEN

Leitung: Thomas Schaarschmidt

Schwerpunkte bildeten 2018 Forschungs- die Aushandlungs- und Entscheidungs- vorhaben zum Wandel des Sozialstaats, prozesse im Zuge der Integrationspolitik, zur Gesundheitspolitik, zur Zeitgeschich- die die meisten von den Alliierten nach te der Arbeit, zur Resozialisierung im 1945 entlassenen Staatsbediensteten modernen Strafvollzug, zur gesellschaft- wieder in Amt und Würden brachte, so- lichen Mobilisierung in der NS-Diktatur, wie das Verhältnis zu Interessenvertre- zu NS-Belastungen in west- und ost- tern der NS-Verfolgten. Einen weiteren Thomas Schaarschmidt deutschen Zentralbehörden sowie zur Schwerpunkt der Untersuchung bildet Holocaust-Historiografie. Die im Folgen- der Komplex von staatlicher Gedenkpra- den ausführlicher beschriebenen Tagun- xis, Öffentlichkeitsarbeit, NS-Aufklärung, gen und Publikationen boten den Kolle- politischer Bildung und wissenschaftli- Im Mittelpunkt der Forschungen von Ab- ginnen und Kollegen der Abteilung Ge- cher Forschung. Es geht etwa darum, wie teilung IV stehen Strategien und Prakti- legenheit, Ergebnisse ihrer Forschungen im Bundeskanzleramt NS-Zeit und Nach- ken der Regulierung sozialer Prozesse vorzustellen. kriegsgeschichte gedeutet wurden und im 20. Jahrhundert. Zu den Besonder- welchen Einfluss die Behörde auf die heiten der Abteilung zählt ein epochen- Historiografie zu nehmen versuchte. Mit übergreifender, auf die langen Linien des NICHT NUR GLOBKE – DAS dem Projekt soll beleuchtet werden, wel- 20. Jahrhunderts bezogener Ansatz. BUNDESKANZLERAMT che Bedeutung die leitenden Beamten Ausgehend von unterschiedlichen sozial- des Bundeskanzleramts der Vergangen- und kulturgeschichtlichen Perspektiven Nicht allein die Personalie von Adenauers heits- und Geschichtspolitik für die Stär- un ter suchen die Forschungsvorhaben Staatssekretär Hans Globke zwang die kung bzw. Schwächung von Demokratie Phänomene von sozialer Normierung und Bonner Regierungszentrale in der Kon- und Westbindung beimaßen, wie sich ihrer subjektiven Aneignung, von Inte- stellation des Kalten Krieges immer wie- diese Positionen im Wechsel von Kanz- gration und Exklusion, von sozialer Un- der, zum Vorwurf personeller, struktureller lern, Staatssekretären und leitenden Mit- gleichheit und ihrer wohlfahrtsstaat- und politischer Kontinuitäten in den Bun- arbeitern verschoben und inwiefern diese lichen Einhegung sowie von gesellschaft- desbehörden Stellung zu beziehen. Den Entwicklungen mit veränderten gesell- licher Mobilisierung und Rationalisierung. politischen Umgang mit der NS-Vergan- schaftlichen Einstellungen zum National- Forschungen zum Wandel der Arbeit und genheit von der Errichtung des Amts 1949 sozialismus korrelierten. zur Implementierung verhaltensregulie- bis zur sozialliberalen Koalition unter Willy render Maßnahmen im Strafvollzug ver- Brandt und Helmut Schmidt erforscht weisen darauf, wie produktiv die Ver- Christian Mentel im Rahmen eines ge- ARCHIV UND DIKTATUR knüpfung der Fragen nach der Gestaltung meinsam mit dem IfZ durchgeführten sozialer Ordnungen und ihrer subjektiven Forschungsprojekts zum Bundeskanzler- In der finalen Ausarbeitungsphase be- Aneignung für die Erforschung von Modi amt. An ausgewählten Themenfeldern findet sich die Studie von Peter Ulrich und Möglichkeiten der Regulierung so- untersucht er, welchen Stellenwert »NS- Weiß, die sich mit der Transformation zialen Wandels und der damit eng ver- Belastung«, Verfolgung, Widerstand und deutscher Zentralarchive unter den He- knüpften Veränderung der politischen Exil in der Arbeit des Bundeskanzleramts rausforderungen konkurrierender Gesell- Kultur in modernen Gesellschaften ist. hatten. Von besonderer Bedeutung sind schaftssysteme im 20. Jahrhundert aus-

FORSCHUNGSFELDER 61 einandersetzt. Wie wirkten sich die Er- dienstliche Durchsetzung der Archive bung von Verwaltungen? In welchem richtung totalitärer Regime, der Ost-West- durch das Ministerium für Staatssicher- Verhältnis stehen Außen- und Binnen- Konflikt sowie die dauerhafte System- heit ein. Überraschend ist die formale strukturen von Behörden zueinander? konkurrenz auf Arbeit, Selbstverständnis NS-Belastungsrate im Reichsarchiv, die Wie gestaltet sich das Verhältnis formaler und Funktion der Archive sowie auf die unter dem Durchschnitt anderer Archive und informaler Elemente in unterschied- Archivierungspraxis aus? Angesiedelt an lag. Das Potsdamer Archiv befand sich lichen Verwaltungskulturen? In einer ge- der Schnittstelle zwischen Institutionen-, zwar unter Kontrolle der Nationalsozia- nerellen Perspektive ging es auch um die Wissens- und Biografiegeschichte, un- listen, war jedoch mit seiner militärisch- Frage, wie sich die »Sehepunkte« von tersucht die Arbeit am Beispiel des konservativen Beamtenbasis keine Vor- Organisationssoziolog*innen und Zeit- Reichsarchivs und seiner Nachfolge- zeigebastion für eine durchnazifizierte his toriker*innen beim Zugriff auf ihren institutionen Deutsches Zentralarchiv Institution. Das Gros der Archivar*innen Untersuchungsgegenstand einerseits (DZA) und Bundesarchiv den Grad der fiel in die Kategorie von Fachexpert *in- unterscheiden, andererseits aber auch jeweiligen Diktaturbelastung, deren Pro- nen, die im individuellen Spannungsfeld produktiv aufeinander beziehen lassen, fessionalisierungswege, die Herausbil- von Beruf und Berufung ein Diktaturar- etwa im Umgang mit der Temporalität von dung spezifischer Archivkulturen und rangement eingingen, sich anpassten Organisationen und Fragen personeller die ideologischen Prägekräfte für die und mitmachten. Dabei ist zunächst – und programmatischer Kontinuitäten. Überlieferungsbildung im sogenannten ganz im Weber’schen Sinn – von einer Debattiert wurde dies unter anderem Zeitalter der Massenakten. Indem – unter großen Leidenschaft zum Archivarsbe- anhand der Projekte von Jutta Braun zur besonderer Herausarbeitung der archiv- ruf auszugehen, zugleich sind Laufbahn- Gesundheitsverwaltung der DDR, von geschichtlichen Bruch- und Leerstelle logiken und Dienstzwänge zu berück- Christian Mentel (Geschichtspolitik des von Ende der 1930er- bis Anfang der sichtigen, die zusammengenommen eine Bundeskanzleramts) und von Dominik 1950er-Jahre (Weltkrieg, deutsche Tei- große Bindungskraft an die Profession, Rigoll (Rechtsextremismus und Innere lung) – Faktoren von Kontingenz, Unsi- die jeweilige Institution und das System Sicherheit). cherheit, Wechselhaftigkeit und situa- als Ganzes entfalteten. Quasi en passant tiver Offenheit akzentuiert und die Wirk- legt die Untersuchung einen berufsfeld- mächtigkeit stetiger Personal-, Struktur- bezogenen Paradigmenwechsel vom wis- GEWALTABKEHR und Zuständigkeitswechsel als Merkmale senschaftsgeleiteten Historiker-Archivar einer verzögerten Moderne der Archive hin zum eher politisch-technokratischen Im Oktober erschien das von Thomas diskutiert werden, stellt die Untersu- Aktenverwalter offen. Dieser Wandel Schaarschmidt, Winfried Süß und Peter chung das vorherrschende archivge- steht stellvertretend für das Ende der Ulrich Weiß herausgegebene Heft der schichtliche Narrativ einer mehr oder jahrhundertelangen Arkansphäre des Ar- Zeithistorischen Forschungen zum The- weniger ungebrochenen personellen und chivischen und den Anfang einer neuen ma »Gewaltabkehr als gesellschaftliches verwaltungskulturellen Kontinuität in- Transparenz und Zugänglichkeit. Projekt in der Bundesrepublik Deutsch- frage. Zugleich wird der Blick auf die viel- land«. Es geht zurück auf eine Tagung im fältigen Grauzonen einer behördlichen November 2015, mit der die Abteilung Expertenkultur gelenkt. ORGANISATIONSSOZIOLOGIE eine neue Forschungslinie zum Umgang MEETS BEHÖRDEN FORSCHUNG mit den Gewalterfahrungen der ersten Während erwartungsgemäß der An- Hälfte des 20. Jahrhunderts etablierte. teil formal NS-belasteter Archivar*innen Im Juni diskutierten Mitarbeiterinnen und Auf welchen Ebenen und mit welchen im Bundesarchiv hoch ist und sich an Mitarbeiter des ZZF in einem von Winfried Praktiken und institutionellen Lösungen der Archivspitze bis weit in die 1970er- Süß organisierten Workshop mit dem wurden Gewalterfahrungen bearbeitet? Jahre eine eigene Personalkontinuität Bielefelder Soziologen Stefan Kühl orga- Welche Rolle spielte Gewalteinhegung ausbildete, vollzog sich im DZA frühzei- nisationssoziologische Zugänge zur zeit- als Teil sozialer Ordnungsbildung in der tig ein Bruch mit NS-belasteter Beleg- historischen Behördenforschung. Welche westdeutschen Nachkriegsgesellschaft? schaft. Zugleich setzte allerdings in den organisationssoziologischen Metaphern Wie nachhaltig waren solche Entwick- 1950er-Jahren eine beispiellose geheim- eignen sich zur historischen Beschrei- lungen? Und inwieweit stellt die Bundes-

62 republik im Hinblick auf die Gewaltein- hegung einen Sonderfall westlicher Ge- sellschaften dar? Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten die Autorinnen und Autoren u. a. Gewalt in der Schule, in der geschlossenen Jugendfürsorge, in Familien und in westdeutschen Fernseh- krimis. Jutta Braun und Annelie Rams- brock sind mit Aufsätzen über Fußball und Gewaltprävention sowie über den Umgang mit Gewalt in Gefängnissen im Themenheft vertreten.

DER FORDISMUS IN SEINER EPOCHE

Die Zeitgeschichte der Arbeit bildet seit vielen Jahren einen Schwerpunkt unse- res Forschungsprogramms. Sie stand im Rüdiger Hachtmann (links) hielt am 30. November den Abendvortrag auf der Konferenz Zentrum einer internationalen Tagung »Der Fordismus in seiner Epoche«, mit der das ZZF seinen langjährigen Projektleiter in den zum Thema »Der Fordismus in seiner Ruhestand verabschiedete. Als ein Abschiedsgeschenk überreichte Abteilungsleiter Epoche. Arbeitswelten im 20. und 21. Thomas Schaarschmidt ein gerahmtes Konferenz-Poster (Foto: Marion Schlöttke). Jahrhundert«, die im November von der Abteilung ausgerichtet wurde. Arbeit hat ihren Charakter in den letzten 50 Jahren Eine solche Geschichte, so eine weitere Für die Sozialordnung der »alten« Bun- tiefgreifend verändert. Wochen- und Ausgangsthese, könnte im besten Sinne desrepublik waren drei Gewissheiten Lebensarbeitszeit sind substanziell we- eine Sozialgeschichte der Arbeitnehmer- zentral: die Vorstellung, dass sozialer Auf- niger geworden. Arbeit ist heute weniger gesellschaft sein: ihres Formwandels stieg durch Arbeit möglich sei, die Erwar- industriell und stärker durch Wissen und durch Aufwärtsmobilität und Zuwächse tung, dass am Arbeitsmarkt erreichte Dienstleistungen geprägt als in der Mitte an sozialer Sicherung im Zeichen der Positionen durch den Sozialstaat lang- des 20. Jahrhunderts. Ob im manuellen Nachkriegsprosperität, aber auch eine fristig abgesichert seien und die Idee, Niedriglohnbereich oder in der gut be- Geschichte neuer Unsicherheiten und dass Einkommen in einem erkennbaren zahlten »Wissensarbeit«: Trotz Form- fragiler Erwerbsbiografien als Rahmen- Zusammenhang zu persönlichen Leistun- verwandlung, so eine Ausgangsthese der erfahrung in den Jahren »nach dem gen stünden. Alle diese Grundannahmen Tagung, prägt Arbeit weiterhin die Er- Boom«. Richten wir unseren Blick auf die sind in der Berliner Republik infrage ge- fahrungsräume eines Großteils der Men- Praktiken der Arbeitswelt, eröffnen sich stellt. Die deutsche Einheit hat Millionen schen. Sie bleibt die wichtigste Instanz Fragen nach den Auswirkungen des Wan- von Arbeitsbiografien entwertet. Die Zahl der Vergesellschaftung auch in der nach- dels von Beschäftigungsformen, Berufs- der Menschen, die aus eigener Kraft kei- industriellen Moderne. Arbeit und auch bildern und betrieblichen Hierarchien auf nen Aufstieg durch Arbeit erreichen kön- ihr Fehlen strukturiert soziale Beziehun- die Formen des Zusammenlebens. Denn nen, steigt. Seit den Agenda-Reformen gen, formt Lebensläufe und produziert die Reorganisation der Produktion hat der rot-grünen Koalition ist das Siche- soziale Ungleichheit. Ihre Erforschung auch nachhaltige Veränderungen der rungsversprechen des Sozialstaats brü- sollte daher auch innerhalb der Zeitge- Reproduktionssphäre bewirkt. chig geworden. Und der digitale Finanz- schichte Gewicht haben.

FORSCHUNGSFELDER 63 kapitalismus hat die Idee eines merito- am ZZF über viele Jahre geprägt. Seine Kasper arbeitet den großen Einfluss von kratischen Zusammenhangs von persön- Passage in den Ruhestand (die für ihn Computertechnologien auf die Reformen licher Leistung und Einkommen zuneh- als künftigen Senior Fellow des ZZF nicht der Rentenversicherung in der Bundes- mend infrage gestellt. allzu abrupt ausfällt), war Anlass, nach republik seit den 1950er Jahren heraus. dem Beitrag zu fragen, den die Geschich- Die Umsetzung der Rentenreform von Was diese Entwicklungen für unsere te der Arbeit zu einer Gesellschafts- und 1972 wäre z. B. ohne die Nutzung von Gegenwart bedeuten, ist offen. Sicher Kulturgeschichte des 20. und 21. Jahr- Computern kaum möglich gewesen. scheint allerdings, dass die Analyse sol- hunderts leisten kann. cher Prozesse historischer Tiefenschärfe Thomas Kasper analysiert die Com- bedarf. Es lohnt daher zu fragen: Wie puterisierung einerseits als Schubfaktor verändert sich unser Blick, wenn wir Zeit- DER DIGITALE SOZIALSTAAT sozialstaatlicher und gesellschaftlicher geschichte aus der Perspektive verän- Entwicklungen (etwa im Datenschutz), derter Arbeitswelten, Arbeitsbeziehun- Im November schloss Thomas Kasper nimmt andererseits aber auch Rückwir- gen und Produktionsregime sowie der seine von Frank Bösch und Winfried Süß kungen gesellschaftlicher Erwartungen sozialen Folgen dieser Wandlungspro- betreute Promotion an der Universität auf die Digitalisierung des Sozialstaats zesse betrachten? Welche thematischen Potsdam mit der Note »magna cum in den Blick. Während zu Beginn das und methodischen Zugänge können wei- laude« ab. In seiner Dissertation »›Licht Nutzungsparadigma der Rationalisierung terführend sein? Diese Fragen wurden im Rentendunkel.‹ Die Computerisierung im Vordergrund stand, wurde es in den mit Lutz Raphael (Trier), Christoph Kleß- der gesetzlichen Rentenversicherung in 1970er-Jahren von Bemühungen um mann (Potsdam), Dietmar Süß (Augs- Bundesrepublik und DDR« begibt sich Transparenz und Bürgernähe in der So- burg), Kim Priemel (Oslo), Daniel Maul Kasper in den »Maschinenraum« des So- zialversicherung abgelöst. Weiterhin zeigt (Oslo) und Marcus Böick (Bochum) sowie zialstaats und untersucht den Einfluss Kasper, dass Dequalifizierungsprozesse zahlreichen Gästen der Tagung diskutiert. von Computertechnologien auf die Ent- und Arbeitsplatzverluste durch die Com- Mitglieder der Abteilung stellten Beiträge wicklung der Alterssicherung in beiden puterisierung der Büros der bundesdeut- zur Geschichte der Arbeitsmigration deutschen Staaten. Kasper identifiziert schen Sozialversicherung später einsetz- (Stefan Zeppenfeld) und zur Gewalt in der die Sozialversicherung als »Pionieran- ten und weniger weitreichend waren, als Arbeitswelt (Winfried Süß) vor. In einem wender« elektronischer Datenverarbei- zeitgenössische Erwartungen dies nahe- Abendvortrag resümierte Rüdiger Hacht- tung. Bei deren Implementation konnte legten, während sich für weibliche Be- mann seine Forschungen zum Fordismus sie stärker als andere Verwaltungen auf schäftigte nicht selten berufliche Auf- als Produktions- und Sozialordnung. Er Erfahrungen mit Praktiken mechanischer stiegsmöglichkeiten ergaben. hat das Feld Zeitgeschichte der Arbeit Datenverarbeitung zurückgreifen.

64 STEFAN ZEPPENFELD MIGRATION UND ARBEIT. DER ÖFFENTLICHE DIENST

Eine sichere Berufsperspektive und nicht zuletzt das mit höheren Laufbahnen einhergehen- de soziale Renommee machten die Arbeit im Dienst des Bundes bzw. des Landes für viele Mi grantinnen und Migranten aus Anwerbeländern, sogenannten »Gastarbeitern«, zu einem erstrebenswerten Berufsfeld. »Man verdient gut, wenn man beim Staat angestellt ist«, stellte ein 18-jähriger Türkeistämmiger im Rahmen einer Befragung der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales im Jahr 1986 fest. Der öffentliche Dienst war nicht zuletzt deshalb bei ausländischen Jugendlichen in den 1980er-Jahren ein oftmals angestrebter Karriereweg.

Doch bereits in den frühen Jahren der »Gastarbeit« waren zahlreiche Arbeitsmigrantinnen und -migranten im Öffentlichen Dienst beschäftigt, allerdings nicht als Studienräte, Ministerial- beamte oder Staatsanwälte. Die Tätigkeiten, die sie ausübten, waren – ähnlich wie die Arbeit in der industriellen Produktion – oft körperlich anstrengend und schmutzbehaftet. Sie waren daher mit weniger Renommee verbunden als etwa Beamtenlaufbahnen im höheren Dienst und wurden deshalb nicht als solche – also als Tätigkeit im Öffentlichen Dienst – wahrge- nommen.

Das Reinigungsgewerbe, ob nun bei der Gebäudereinigung oder bei der Müllabfuhr, war für viele Menschen, v. a. aus der Türkei, ein gängiges Tätigkeitsfeld. Dies galt sowohl für Frauen als auch für Männer. »Der türkische Müllmann« oder »der türkische Straßenkehrer« etab- lierten sich schnell und nachhaltig als das Bild der türkischen Arbeitsmigration in die Bundes- republik. Die Vorstellung der türkischen Reinigungskraft war bereits vor dem Ende der An- werbeverträge etabliert. Dies zeigt sich beispielsweise in der Stuttgarter Zeitung vom 1. De- zember 1973, also wenige Tage nach dem Anwerbestopp: Ein Interview mit Heinz Kluncker, dem Vorsitzenden der Gewerkschaft ÖTV, war hier betitelt mit der Frage: »Wer soll den Müll wegfahren?«

Die Presseberichte, in denen Informationen über die »Gastarbeit« zwischen den 1960er- und 1990er-Jahren mit Bildern eines türkischen Straßenkehrers illustriert wurden, sind zahl- los. Beim Zusammenhang von Arbeitsmigration und Reinigungstätigkeiten wurde gern auf ein vermeintliches Paradoxon hingewiesen, dass ausländische Arbeitskräfte nun für »deutsche Sauberkeit« zuständig seien. Erst in den frühen 1990er-Jahren wurde das »Gastarbeiter«- Sinnbild des Straßenkehrers nach und nach durch das Bild des türkeistämmigen Obst- und Gemüsehändlers abgelöst.

Die Persistenz dieses Bildes ist umso erstaunlicher, als diese Berufsgruppe im Vergleich zu Industriearbeitern in der Produktion zahlenmäßig kaum ins Gewicht fiel. Während 1978 allein bei Siemens Berlin noch rund 3.800 Ausländerinnen und Ausländer und davon mehr als 2.200 Türkeistämmige beschäftigt waren, waren es bei der Berliner Stadtreinigung BSR nur rund 265 Ausländerinnen und Ausländer. Bei der Berliner Verkehrsgesellschaft BVG kamen von 493 ausländischen Arbeitskräften 303 aus der Türkei. Auch hier übten sie vor allem Rei- nigungsberufe aus.

65 Auch »Gastarbeiterinnen« putzten oft öffentliche Gebäude wie Schulen oder Ämter. Gerade im Fall dieser Frauen stößt die Forschung jedoch auf ein massives Problem: Durch die un- durchsichtigen Beschäftigungsverhältnisse, oft über private Subunternehmen vermittelt, liegen uns kaum Quellen über diese Tätigkeiten vor. Die Journalistin Ebru Taşdemir hat 2017 in der taz ein Porträt über ihre eigene Mutter geschrieben, die Teil einer Putzkolonne in einer Gesamtschule in Berlin-Rudow war. Taşdemir These ist, dass diese Arbeit durch ihre eher lose Struktur sehr flexibel und damit mit den häuslichen Tätigkeiten und der Kinder erziehung vereinbar war. Damit blieb sie aber, so Taşdemir weiter, vergleichsweise unsichtbar – sowohl in der damaligen Gesellschaft als auch für die historische Forschung.

Trotz seiner vergleichsweise geringen Zahl avancierte das Reinigungspersonal zu einem Sinnbild der Arbeitsmigration, da die Putzkolonnen in öffentlichen Gebäuden sowie die Reini- gungskräfte und Müllmänner auf den Straßen und an den U-Bahnstationen für die Gesell- schaft deutlich sichtbarer agierten und arbeiteten. So konnte sich deren Bild deutlich eher verfestigen als Vorstellungen von »Gastarbeitern« in der fordistischen Fließbandproduktion.

Binnen weniger Jahre entwickelten sich weitere Tätigkeitsfelder für Migrantinnen und Migranten im Öffentlichen Dienst. Der Familiennachzug zu Beginn der 1970er-Jahre, der vor allem die türkische Bevölkerung West-Berlins wachsen ließ, brachte etwa ein verändertes Anforderungsprofil für Lehrerinnen und Lehrer an Berliner Schulen sowie Erzieherinnen und Erzieher in der Kinderbetreuung mit sich. Die steigende Zahl ausländischer Kinder mit nur geringen Deutschkenntnissen in Kitas und Schulen machte die Einstellung von Lehr- und Betreuungspersonal mit Türkischkenntnissen notwendig. Während die Suche nach entspre- chendem Erziehungspersonal offenbar ohne großes öffentliches Interesse erfolgte, avancierte die Diskussion um Lehrkräfte zum dauerhaften Thema in den Medien.

Grundsätzlicher Natur war die Frage, ob der Sprach- und Förderunterricht für türkeistäm- mige Schülerinnen und Schüler den Konsulaten und von ihnen ausgewählten Lehrkräften zu überlassen sei. Der Berliner Senat beabsichtigte zunächst, die Verantwortung für den Unter- richt dem Konsulat zu überlassen. Die GEW hingegen befürchtete vor dem Hintergrund des Militärputsches in der Türkei 1971 eine politische Einflussnahme auf die türkeistämmigen Kinder – wohlgemerkt eine politische, keine religiöse.

Im Zuge dieser Diskussion gab es verschiedene Schätzungen, wie viele ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer aus der Türkei sich unter den für die Industrie angeworbenen »Gast- arbeitern« befänden. Der Tagesspiegel schätzte diese Zahl in der Bundesrepublik 1971 auf 10.000, eine türkische Lehrerorganisation korrigierte die Zahl 1974 auf rund 7.000 nach unten. Im gleichen Jahr, 1974, ging die GEW davon aus, dass 300 ausgebildete Lehrkräfte aus der Türkei in der West-Berliner Industrie tätig seien. Der Senat entwickelte in dieser Zeit den Standpunkt, dass die punktuelle Beschäftigung einzelner türkeistämmiger Lehrkräfte ange- sichts der Quote der »Ausländerkinder« in Berliner Schulklassen, die in Bezirken wie Kreuz- berg teilweise 50 Prozent überstieg, nicht mehr ausreichte.

1972, 1973 und 1974 schuf er daher jeweils rund 50 Stellen für ausländische Lehrerinnen und Lehrer. Ende 1975 waren insgesamt 181 ausländische Lehrkräfte vom Senat beschäftigt: »160 türkische Lehrer ..., 9 jugoslawische Lehrer, 4 italienische Lehrer, und 8 griechische Lehrer«.

66 Straßenleben in Berlin im September 1976: »Gastarbeiter« in der Danckelmannstraße im Bezirk Charlottenburg (Foto: Horst Siegmann, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 (05) Nr. 0194229).

Die Gefahr politisch extremer Beeinflussung der Kinder und Jugendlichen durch türkeistäm- mige Lehrerinnen und Lehrer, die sich auch durch die Sprachbarriere einer inhaltlichen Kon- trolle entzogen, blieb beständiges Thema. Immer wieder berichteten Medien von Anhängern der »Grauen Wölfe«, einer ultranationalen und rechtsextremen Vereinigung, im Schuldienst. Doch auch das politisch rechte Lager beklagte, dass nicht die über das Konsulat bestellten Lehrkräfte vom Senat beschäftigt würden. Stattdessen hole man »sich die Lehrer vielmehr vorwiegend über Studentenheime [...]. Das habe zur Folge, daß von diesen jungen Lehrern in sehr starkem Maße linke Agitation bei den Kindern betrieben würde.«

1984, als die Zahl der ausländischen Kinder in Berliner Schulen rückläufig war, diskutierten verschiedene Seiten, ob und, wenn ja, in welchem Umfang die für diese Klassen eingestellten Lehrkräfte nun wieder aus dem Schuldienst entlassen werden könnten. Dabei spielten auch Kostengründe eine Rolle, denn die Beschäftigung der zusätzlichen Lehrkräfte belastete den Etat im Jahr 1982 mit über 50 Mio. DM. Doch auch politische Argumente spielten eine Rolle. Vor dem Hintergrund der Etablierung einer Militärjunta in der Türkei nach dem Putsch von 1980 versuchte die bundesdeutsche Politik, den schwer kontrollierbaren vermeintlichen Ein- fluss türkischer Lehrkräfte auf die Berliner Jugendlichen zu minimieren.

67 Noch deutlicher wurde die Angst vor einem Machtmissbrauch durch Ausländer, die sich ge- radezu als Missgunst beschreiben lässt, als SPD-Innensenator Peter Ulrich 1979 vorschlug, Menschen aus der Türkei in den Berliner Polizeidienst aufzunehmen. Ein Aufschrei der Ent- rüstung hielt sich über Wochen in den Medien. Die BZ etwa brachte eine Meinungsumfrage unter der Überschrift »Das Thema, über das jeder spricht: Türken als Polizisten?«

In die Diskussion schalteten sich bald auch die Gewerkschaften ein. Mehrfach lehnte die Gewerkschaft der Polizei den Vorschlag ab. Auch die IG Metall äußerte Bedenken. Ihrer Mei- nung nach trage die Einstellung von Türk*innen in den Polizeidienst nicht zur Integration bei. Als wenig später mit Nihat Dogru tatsächlich der erste türkeistämmige Polizeiwachtmeister sei- nen Dienst in Deutschland antrat, fragte das Zeit Magazin: »Wie deutsch macht eine Uniform?« Die Antwort Dogrus: »Wenn die Berliner nicht wissen, daß ein Türke in der Uniform steckt, würden sie es vermutlich gar nicht merken.«

Noch expliziter diskutierte der Abend die »Deutschwerdung« von Dogrus, indem die Zei - tung fragte: »Wie kann ein Ausländer deutsch werden?« Diese Berichterstattung legt nahe, dass das Hüten der öffentlichen Ordnung nach Meinung der Journalisten eine den Deutschen vorbehaltene Tätigkeit sein sollte. Dabei gab es im Subtext der Berichte verschiedene Auf- fassungen, ob eine Uniform das Deutschsein vervollständige oder dieses nur vorschütze.

Zum Zeitpunkt dieser Ereignisse befanden sich bereits 30 Ausländerinnen und Ausländer im Dienst der Berliner Polizei, allerdings zu großen Teilen als Dolmetscher und explizit nicht »als Angehörige des Vollzugs- oder Ermittlungsdienstes«. Das belegt, dass Anlass und Kern dieser kontroversen Diskussion die Machtausübung und die Aufrechterhaltung der öffentli- chen Ordnung durch Ausländer*innen waren – und nicht grundsätzlich ein Beschäftigungs- verhältnis mit der Berliner Polizei als Arbeitgeberin.

Damit wird deutlich, dass »Gastarbeiterinnen« und »Gastarbeiter« bereits Mitte der 1960er- Jahre in Bereichen des Öffentlichen Dienstes arbeiteten. Allerdings waren sie dort in einfachen Berufen wie dem Reinigungsgewerbe zwar sichtbar, wurden aber nicht in dem Sinne als Staatsbedienstete wahrgenommen. Diese Wahrnehmung war an höhere Laufbahnen bzw. Laufbahnen, die im Normalfall eine Verbeamtung mit sich brachten, geknüpft. So lässt sich hier eine deutliche Hierarchisierung der Akzeptanz der von Ausländerinnen und Ausländern ausgeführten Berufe ausmachen: Niemand sprach ihnen die Befähigung oder Berechtigung ab, bei städtischen Müllabfuhren oder im Reinigungsdienst von Schulgebäuden zu arbeiten. Im Gegenteil: Der Anwerbestopp führte gar zur Sorge, dass für derartige Berufe nun nicht mehr das nötige Personal gefunden werden könnte.

Als die steigende Zahl ausländischer Kinder in Schulen und Kitas der Bundesrepublik das deutsche Personal überforderte, wurde die Notwendigkeit, verstärkt Türkeistämmige in Lehr- berufen einzusetzen, offenkundig. Da es sich hier aber um wichtige und schwer zu kontrollie- rende Aufgaben handelte, stellte sich in dem Moment, in dem diese Notwendigkeit nicht mehr unbestritten war, die Frage, ob und wie den türkeistämmigen Lehrenden diese Funktion als einflussreiche Multiplikatoren von politischen Meinungen entzogen werden konnte.

68 Am deutlichsten aber wird die Hierarchisierung bei der Diskussion um Ausländer*innen im Polizeidienst. Eine solche Machtposition, eine Tätigkeit als Teil der Exekutive, wollten politische Entscheidungsträger sowie Teile der Öffentlichkeit den Arbeitsmigrantinnen und -migranten nicht zugestehen. Als zu Beginn der 1980er-Jahre dennoch die ersten Berliner*innen mit tür- kischen Wurzeln den Weg in den Polizeidienst fanden, war das Medienecho entsprechend groß.

Auch Migrantinnen und Migranten selbst verbanden mit dem Öffentlichen Dienst und vor allem dem Polizeidienst soziales Renommee. Deutlich wird das am Beispiel eines türkeistäm- migen Geschäftsmanns, der im März 1975 seine Arbeitsgenehmigung auf ein bisher nicht ver- folgtes Gewerbe ausweiten lassen wollte. Sein Problem war jedoch, dass gegen ihn ein Straf- verfahren wegen Vergehen nach dem Ausländergesetz sowie Zuwiderhandlung nach dem Ein- zelhandelsgesetz lief. Er wandte sich in dieser Sache direkt an das Berliner Polizeipräsidium:

»Sehr geehrte Herren! Hiermit bitte ich Sie, mir die passende Gewerbegenehmigung für ein Exportgeschäft mit Einzelhandel für ausländische Arbeitnehmer zu geben. [...] Ich bin seit 12 Jahren in Deutschland, 11 Jahre davon im öffentlichen Dienst und seit 5 Jahren freiwilliger Polizei-Reservist [...] Ich bin verheiratet und habe 3 Kinder.

Dass ich einen völlig einwandfreien Lebenswandel führe, ergibt sich wohl allein aus der vorgenannten Tatsache, dass ich bei der Polizei bin. Ich bitte Sie sehr darum, mit einer Ent- scheidung nicht lange zu zögern«.

Arbeit konnte für Arbeitskräfte aus dem Ausland auf verschiedene Weise Identität und Selbstverständnis generieren. Zum einen diente die Beschäftigung im Öffentlichen Dienst als erstrebenswertes Ziel, mit dem nicht nur persönliche Sicherheit, sondern mitunter auch die Verortung in der bundesrepublikanischen Gesellschaft einherging. Gleichzeitig bedeutete etwa die Beschäftigung als Lehr- oder Erziehungskraft oft auch einen Schritt zurück zum Ausbildungsberuf im Heimatland und damit das Überwinden der dequalifizierten Beschäfti- gung in Deutschland, etwa in der Fabrikarbeit.

Doch nicht nur für die Arbeitsmigrantinnen und -migranten selbst waren diese Karriere- schritte wahrnehmbar und wichtig. Auch die deutsche Gesellschaft reagierte sensibel auf migrantische Beschäftigung, die über die Straßenreinigung und Fabrikarbeit hinausging. Diese Reaktionen sind jedoch zu differenzieren. Während etwa der Schuldienst durch die Zahl aus- ländischer Kinder schlichtweg als alternativlos hingenommen wurde, sorgte der bloße Vor- schlag, Türkeistämmige in den Polizeidienst aufzunehmen – also eine Position, die unbestreit- bar mit Machtausübung konnotiert ist –, für eine Welle der Empörung.

69 DIREKTION

Frank Bösch, Martin Sabrow

Im Bereich der Direktion hat die Erfor- Nachkriegsgeschichte des DDR-Gesund- fungieren. Im Rahmen des Leibniz- schung der deutschen Ministerien und heitsministeriums und die Geschichte Wettbewerbs konnte der Krisen-Ver- obersten Behörden nach dem National- des Bundeskanzleramts sowie des bund unter der Leitung der Hessischen sozialismus in den letzten Jahren an Be- Bundespresseamts untersuchen; diese Stiftung Friedens- und Konfliktforschung deutung gewonnen. Dem Profil des ZZF Forschungsvorhaben werden aufseiten Frankfurt (HSFK) ein Vernetzungspro- entsprechend wurde die ost- und west- des ZZF von Martin Sabrow zusammen jekt einwerben, das mit aktuellen Bezü- deutsche Nachkriegsgeschichte verglei- mit Annette Vowinckel und Thomas gen das Auseinanderbrechen internati- chend und in ihren Bezügen untersucht. Schaarschmidt geleitet. Weitgehend ab- onaler Bünd nisse untersucht. Die Sicht- Weitgehend abgeschlossen wurde das geschlossen ist ein ebenfalls von Martin barmachung von Krisen behandelte dar- von Frank Bösch zusammen mit dem Sabrow geleitetes Projekt zum Umgang über hinaus eine internationale Jahres- Direktor des Instituts für Zeitgeschichte mit der NS-Zeit in den Nachfolgeein- konferenz des Verbundes. Mit den Krisen München–Berlin (IfZ), Andreas Wirsching, richtungen des bis 1945 bestehenden einer globalen Welt korrespondierten geleitete Projekt zur Nachkriegsgeschich- Reichsarchivs in der geteilten deutschen auch Frank Böschs eigene Forschungen te der ost- und westdeutschen Innen- Archivwissenschaft. und Publikationen 2018. So erschienen ministerien. Ein gemeinsam mit dem For- von ihm mit verfasste und edierte Bücher schungsteam veröffentlichtes Buch sorg- Einen besonderen Schwerpunkt bil- zum Wandel des Liberalismus in den te im Juni 2018 für große öffentliche Auf- deten die beiden Leibniz-Forschungs- 1970er- und 1980er-Jahren sowie zur merksamkeit. Vonseiten des ZZF folgen verbünde »Historische Authentizität« und internationalen Solidarität mit dem Glo- nun vier Einzelmonografien der Projekt- »Krisen einer globalisierten Welt«, in de- balen Süden. Abgeschlossen mit einem mitarbeiter*innen. In die Phase der nen Martin Sabrow und Frank Bösch als gemeinsamen Buch wurde zudem das Archivrecherche traten Projekte, die die Sprecher bzw. stellvertretender Sprecher von Frank Bösch geleitete Projekt »Wege

Unter der Leitung der Direktoren Frank Bösch (ZZF, Bild links und Bild rechts 5. v. l.) und Andreas Wirsching (IfZ, Bild rechts, 5. v. r) untersuchten acht Wissenschaftler*innen aus beiden Leibniz-Instituten die Nachkriegsgeschichte der west- und ostdeutschen Innenministerien. Die Projekt- Ergebnisse stellte das Forschungsteam mit dem Band »Hüter der Ordnung. Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin nach dem National - sozialismus« am 19. Juni im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat vor (Fotos: BMI Bund).

70 Diskussion zum Abschluss der interdisziplinären Tagung »Historische Authentizität – Am Rande des Workshops in Brüssel: Martin Subjektivierung und Vergemeinschaftung in der Moderne« am 14. September im ZZF Sabrow im Gespräch mit Klaus Wiegrefe (Der (v. l. n. r.): Katja Stopka (Potsdam), Martin Sabrow (Potsdam), Achim Saupe (Potsdam, SPIEGEL) und Bettina Böhm (Generalsekretärin Moderation) und Philipp Sarasin (Zürich) (Foto: Marion Schlöttke). der Leibniz-Gemeinschaft) (Foto: Horst Wagner).

in die digitale Gesellschaft«; darüber hi- Leibniz-Forschungsverbund öffentliche Die Forschungen von Martin Sabrow gal- naus wurden im Rahmen des Projekts Aufmerksamkeit. Im Drittmittelbereich ten zum einen der international verglei- betreute Dissertationen fertiggestellt. war der Verbund mit einem internationa- chenden Frage nach der Stellung der Wie die Medialität die Gesellschaft der len Projekt aus der HERA-Ausschreibung »letzten Generalsekretäre« in der finalen Gegenwart beeinflusst, wird künftig das »Public Spaces: Culture and Integration Krise der kommunistischen Staatenwelt von Frank Bösch zusammen mit der in Europe« erfolgreich, das öffentliche und zum anderen den Erzählmustern der Abteilung III des ZZF geleitete Projekt Räume als Aushandlungsorte von post- kommunistischen Funktionärsbiografik. »Das mediale Erbe der DDR« untersu- kolonialen, postkommunistischen und In Fortsetzung seiner historiografiege- chen, das bei einer Ausschreibung des postmigrantischen Zugehörigkeitsvor- schichtlichen Arbeiten publizierte er des BMBF gemeinsam mit der LMU München stellungen untersucht. Das am ZZF situ- Weiteren als Mitautor eine Gesamtge- und der FU Berlin eingeworben wurde. ierte Teilprojekt wird postsozialistische schichte der deutschen Historikerver- Geschichts- und Authentizitätskonflikte bände von 1893 bis 2000, die die all- Auf ein erfolgreiches Jahr kann auch am Beispiel der Debatten über die beiden mähliche Professionalisierung eines Ver- der Forschungsverbund »Historische Schlossneubauten in Potsdam und Berlin bandes darstellt, der sich fast ausschließ- Authentizität« zurückblicken, der 2018 nach 1989 untersuchen. Im Fokus von lich über die von ihm veranstalteten His- unter anderem mit einer von Achim Martin Sabrows Tätigkeit als Verbund- torikertage definierte. Daneben führte er Saupe und Martin Sabrow am ZZF ver - sprecher stand darüber hinaus die kon- seine exilgeschichtlichen Forschungen anstalteten Tagung zum Verhältnis von zeptionelle Neuausrichtung des im ver- mit einem Beitrag zu remigrierten Histo- Objekt- und Subjektauthentizität zur gangenen Jahr bereits bis Ende 2020 rikern fort, die aus dem sowjetischen Exil Schärfung seines begrifflichen Selbst- verlängerten Forschungsverbundes auf in die DDR gingen. Weitere geschichts- verständnisses beitrug und zugleich die die Zeit ab 2021, die unter dem Dachtitel kulturelle Einzelstudien befassten sich Problematik einer kategorialen Begriffs- »Der Wert der Vergangenheit« verschie- unter anderem mit der Krise der Erinne- scheidung ver deutlichte. Auch mit einem dene Themensäulen bilden wird, darun- rungskultur und der Stellung von Novem- in Brüssel veranstalteten Workshop zum ter zum Wandel historischer Evidenz- berrevolution und Weimarer Republik in Verhältnis von nationaler Identität und kriterien, zu Zeitlichkeitsregimen und zu der Zeitgeschichte. europäischem Selbstverständnis in Be- Geschichte als politischem Instrument. zug auf das historische Erbe fand der

FORSCHUNGSFELDER 71 FRANK BÖSCH DIE REVOLUTION IN NICARAGUA UND DER WANDEL DER WELT

Anfang der 1970er-Jahre war Nicaragua ein armes kleines Land, das kaum jemand in der Welt kannte. Es hatte keine Bodenschätze und nur rund zwei Millionen Einwohner*innen. Dass es von einem autoritären, von den USA gestützten Herrscher regiert wurde, rief keinen Aufschrei hervor. Die internen bundesdeutschen Botschaftsberichte vermeldeten vielmehr in den 1970er- Jahren regelmäßig, »das Verhältnis zu Deutschland ist seit langem gut und ungetrübt«. Nach den USA und Japan war die Bundesrepublik der drittwichtigste Handelspartner Nicaraguas und die Großaufträge nahmen zu. So baute etwa die westdeutsche Firma Berger ab 1975 für knapp 100 Millionen DM den Hafen von Corinto aus. Zu den zahlreichen Firmenbesitzungen und -beteiligungen des Präsidenten Somoza zählte auch die Mercedes Benz-Vertretung in Managua.

1979 rückte das kleine Land schlagartig ins Zentrum der Weltöffentlichkeit. Die Revolution, die vor 40 Jahren den von den USA gestützten Autokraten stürzte, löste eine weltweite Anteil- nahme und aktive Unterstützung aus. Nicaragua erschien besonders im linksalternativen Milieu als Sehnsuchtsort, als Aufbruch in eine bessere Welt, an deren Aufbau viele teilhaben wollten. In zahlreichen Ländern blühten Solidaritätsgruppen auf, die Spenden sammelten, um die »sandinistische« Revolution gegen Interventionen zu verteidigen. Viele reisten auf eigene Kosten an, um dort Hilfsarbeiten zu übernehmen. Allein in den USA entstanden mehrere tausend Nicaraguagruppen, und in den folgenden Jahren kamen zehntausende freiwillige Helfer*innen in das mittelamerikanische Land, um Kaffee zu pflücken oder Wasserleitungen zu bauen. Aus ganz Europa, von Finnland bis Griechenland, kamen Gruppen nach Nicaragua, um die Aura des revolutionären Aufbruchs zu spüren. In der Bundesrepublik gründeten sich rund dreihundert »Nica-Gruppen«, und tausende meist junge Menschen übernahmen dort schwere körperliche Arbeiten, um danach »authentische« Erfahrungen in der Heimat zu vermitteln. Die Unterstützung reichte dabei von christlichen bis hin zu marxistischen Gruppen, von Student*innen über engagierte Lehrer*innen und Lokalpolitiker*innen bis hin zu Gewerk- schafter*innen, Grünen und Jusos. Noch lange trank man in bundesdeutschen Universitäten und WGs den fair gehandelten Kaffee, den Dritte-Welt-Gruppen aus Nicaragua ausführten, obwohl die »Sandino-Dröhnung« bitter schmeckte. Das alltägliche solidarische Kaffeetrinken wurde so mit der aufkommenden Globalisierungskritik verbunden. In der DDR wie in vielen sozialistischen Ländern entstand parallel dazu eine staatlich geförderte Solidarität, an der sich Viele mit Spenden beteiligten. Die Zukunft des lateinamerikanischen Landes wurde damit Teil einer deutsch-deutschen Konkurrenz.

Mein Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse 2019 unter dem Titel »Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann« erschienen sind, versucht derartige zeitgleiche globale Umbrüche in einem übergreifenden Kontext zu analysieren. An zehn Beispielen geht das Buch der Frage nach, wie grundlegende Veränderungen in unterschiedlichen Teilen der Welt aufkamen und wie diese zugleich auch mit der deutschen Geschichte verbunden waren. Die Revolution in Nicaragua zeigt dabei in mehrfacher Hinsicht, wie wirkungsmächtige internationale Ver- flechtungen entstanden, die später »Globalisierung« genannt wurden.

72 Bereits das Aufkommen der Revolution lässt sich mit der intensivierten globalen Verflechtung Ende der 1970er-Jahre erklären. Den Anstoß für die Bildung von Solidaritätsgruppen gaben oft Nicaraguaner*innen, die in westliche Länder flohen oder dort studierten. So wurde auch das Informationsbüro Nicaragua in Wuppertal, das sich zur wichtigsten bundesdeutschen Koordinationsstelle entwickelte, von dem deutsch-nicaraguanischen Studenten Enrique Schmidt begründet, der im Auftrag der Sandinisten agierte. In den 1960er-Jahren reisten selbst Staats- oberhäupter noch selten in ferne Länder. Dank verbilligter Flüge gingen nun auch Exilant*innen öfter auf Tour, um Menschenrechte in ihrem Land einzufordern. Nicaraguas wichtigste Stimme war sicherlich der Dichter und Priester Ernesto Cardenal. Im Dezember 1977 hielt er etwa in Köln in einem evangelischen Gemeindehaus eine Lesung, zu der das just gegründete »Büro Nicaragua«, die evangelische Student*innengemeinde, die Kinderhilfe Lateinamerika und die Gruppe »Christen für den Sozialismus« eingeladen hatten. In seinen Schriften und Reden prangerte er mit christlichen Argumenten die dortige Ungerechtigkeit an und forderte von der Bundesregierung die Einstellung der Entwicklungshilfe für Nicaragua, die er mit einer ausländischen Hilfe für Adolf Hitler verglich.

Dies Beispiel zeigt, wie die Bundesregierung auf solche Proteste »von unten« reagierte. Nach Cardenals Reden in Deutschland und den Protestaktionen der Nicaragua-Gruppen prüfte das Auswärtige Amt kritischer die Situation in dem mittelamerikanischen Land. 1978 ließ sie dar- aufhin tatsächlich die staatlichen Hilfen für das Regime von Somoza drosseln und rückte auf Distanz. Mit der neuen Revolutionsregierung knüpfte sie 1979 dagegen rasch Kontakte.

Der Wandel in Nicaragua ist mit der neuen politischen Macht der Religion und Kirchen verbunden, die sich zeitgleich in vielen Teilen der Welt zeigte. So formierte sich zur selben Zeit der fundamentalistische Islam in der Revolution im Iran sowie im Kampf gegen den sowjeti- schen Einmarsch in Afghanistan. Der Katholizismus erhielt durch Johannes Paul II. eine neue Strahlkraft und dessen Besuch in Polen im Juni 1979 forderte den Sozialismus heraus. In Nicaragua zeigte sich hingegen die Bedeutung der Theologie der Befreiung. Viele Geistliche sprachen sich für den Sturz von Somoza aus, und nach dem Regierungswechsel erhielten drei Priester Regierungsämter. Ernesto Cardenal war nun für die Kultur zuständig. Wenngleich die Kirchenleitung Nicaraguas eher konservativ war und sich in den 1980er-Jahren mit Rücken- wind des Papstes gegen die Sandinisten stellte, unterstrich auch dies, dass die Religion ein wichtiger politischer Faktor geworden war – und zwar weltweit.

Die westliche Euphorie über die Revolution in Nicaragua war eng mit dem Wandel der Linken in Westeuropa verbunden. Nachdem die marxistischen Theoriedebatten der 1970er- Jahre die Linke ermüdet und gespalten hatten und Enttäuschung über die kaum erreichten Ziele im eigenen Land wuchs, stand Nicaragua für einen Aufbruch und für einen Sozialismus jenseits der grauen DDR. Denn die Sandinisten unter Daniel Ortega wurden kein höriger Satellit des Ostblocks, sondern versuchten eigenständig, sozialistische Ansätze mit privatwirtschaft- lichen Strukturen zu verbinden. Hilfe nahmen sie von Ost und West an. Der linksalternative Rückzug in ländliche Kommunen und alternative Stadtteile korrespondierte mit dem Ziel, nun in Nicaraguas wildromantischer Natur in konkreten Einzelprojekten etwas Neues aufzubauen. Nicht die Weltrevolution war mehr das Ziel, sondern greifbare Bausteine wie eine Trinkwasser- leitung oder ein Sägewerk in kleinen Orten. Die Linke faszinierte an Nicaragua, dass scheinbar alle Teile der Bevölkerung die Revolution unterstützten. Hier erschien jene breite Gemeinschaft und menschliche Wärme erreicht, nach der sich das linksalternative Milieu sehnte und die es

73 unter den heimischen Arbeiter*innen und Bäuer*innen kaum fand. Ein arbeitsloser Berliner Schlosser, der in einer Brigade nach Nicaragua reiste, berichtete etwa danach: »In Europa herrscht die Kälte. In Nicaragua wird auch getötet und gehungert, aber bei uns läuft das psycho- logisch ab, da wächst du in Beton auf, da gibt es keine Liebe, da gibt’s nur psychischen Tod.«

Nicaragua bot sich auch für die linksalternative Aneignung außereuropäischer Religionen und Kulturen an. Während die Linke sich in Westeuropa von der katholischen Kirche entfernt hatte, erschien die katholische Volksfrömmigkeit in Nicaragua als eindrucksvolles Erlebnis. Die Kreuze an der Brust der Sandinos und den allgegenwärtigen Glauben empfanden viele Reisende als Zeichen der Gemeinschaft, Nächstenliebe und als natürliche Form der Religio- sität. Nicaragua galt ihnen zudem als Land der Poesie und Musik, das trotz seiner Armut voller Lebensfreude und Kultur war. Die Bücher Ernesto Cardenals sowie die vielen Solidaritäts- konzerte mit Bands aus Nicaragua versprühten diesen romantischen Charme. Die rot-schwarzen sandinistischen Farben, aber auch ihre bunten Plakate schmückten entsprechend viele WGs und linke Buchläden. Kurz: Nicaragua erschien als bessere Welt des Aufbruchs, obgleich und gerade weil es arm und bedroht war. Der Einsatz für fair gehandelten Kaffee aus Nicaragua war generell ein Schritt, durch »fair trade« gegen die Ausbeutung durch die Globalisierung einzutreten. Der Einsatz für Nicaragua sollte somit ins eigene Land zurückwirken. Theorie und Protest verwandelten sich so in konkretes Engagement. Dies zeigte sich Ende der 1970er-Jahre ebenso beim neuen Interesse an Umweltfragen. Die Gründung der Grünen, die sich zur gleichen Zeit vollzog, steht ebenfalls für diesen Wandel der Linken.

In globaler Perspektive verdeutlicht Nicaragua zudem den Ansehens- und Einflussverlust der großen Mächte des Kalten Krieges. In vielen Teilen der Welt lösten sich Staaten von dem Einfluss der »Supermächte«. Während in Iran die Revolution und die Besetzung der US-Bot- schaft die Amerikaner*innen demütigte, wurde die Sowjetunion im benachbarten Afghanistan durch den Widerstand der Mudschaheddin zermürbt. Beides schmälerte ihre Reputation im Globalen Süden. Dass die beiden Großmächte Waffen und Technik für Stellvertreterkriege lieferten, löste weltweit Empörung aus. So führte die US-Unterstützung für die Contra-Rebellen in Nicaragua dazu, dass die internationale Solidarität mit Nicaragua noch einmal an Fahrt gewann. Ab 1983 reisten viele westliche Gruppen zum Kaffeepflücken nach Lateinamerika, die de facto menschliche Schutzschilder bei diesen Kämpfen waren. Denn die Tötung westlicher Helfer*innen hätte in der Weltöffentlichkeit Empörung ausgelöst. Tatsächlich wurden ver- einzelt Deutsche durch Contras getötet und entführt, was zu großen Auseinandersetzungen im politischen Raum führte.

Nicaraguanische Zivilist*innen werden von Militärs mit der Waffe bedroht und durchsucht (Foto: Ken Hawkins/Alamy Stock Foto, Bild-ID JT7RYX).

74 Nicaragua lässt sich auch als Teil der deutsch-deutschen Geschichte verstehen. Hier kon- kurrierte die Hilfe aus beiden Teilen Deutschlands. Die Nicaragua-Solidarität der DDR war zwar von der SED gelenkt, aber trotz aller sozialistischer Inszenierung mehr als eine Propaganda- Aktion. Viele Spenden für Nicaragua wurden routiniert gesammelt oder vom Lohn direkt ab- geführt, förderten aber dennoch oft eine emotionale Verbundenheit. Ein Aufruf in der Kinder- zeitschrift »Bummi« führte zu angeblich 122 Tonnen Kinderspielzeug. Zur gleichen Zeit wie die westlichen Helfer*innen kamen die »Brigaden der Freundschaft der FDJ« nach Nicaragua. Hinzu kamen unabhängige Projekte wie der Aufruf »Brillen für Nicaragua« von 1981, bei dem etwa 62.000 Lesehilfen zusammenkamen. Die DDR spendete Schulhefte, Schuhe und Tüten- suppen. Sie verwandelte sich so von einem Teilstaat, der »Westpakete« erhielt, in ein selbst- bewusstes Land, das den eigenen Wohlstand mit den Armen teilte. Hinzu kamen große staatliche Prestigeprojekte wie die Einrichtung des Krankenhauses »Carlos Marx« in Managua, das als Leuchtturmprojekt international ausstrahlen sollte. Einige hundert Nicaraguaner durften in der DDR studieren oder wurden ärztlich versorgt, was Medienbilder verbreiteten. Begegnungen zwischen Ost- und Westdeutschen in Nicaragua blieben freilich selten. Die Helfer*innen aus der DDR hatten strenge Auflagen und konnten sich nicht frei bewegen. Bei den Westdeutschen war hingegen das Interesse an den DDR-Gruppen gering.

Oft übersehen wird, dass die Hilfe aus der Bundesrepublik nicht nur auf Spenden von linken Gruppen beruhte. Vielmehr flossen auch reichlich Steuergelder. Die anfänglich stark erhöhte Entwicklungshilfe wurde unter Kohls Regierung zwar wieder gedrosselt. Aber besonders die parteinahen Stiftungen engagierten sich mit größeren Projekten. Die SPD-nahe Friedrich- Ebert-Stiftung förderte im Bildungsbereich, die Konrad-Adenauer-Stiftung kirchennahe und die Naumann-Stiftung wirtschaftliche Projekte und damit die bürgerliche Opposition gegen die Sandinisten. Eine Schlüsselrolle spielten die Grünen, die in den 1980er-Jahren eine erste rot-grüne Koalition in Hessen und auch lokal derartige Bündnisse bildeten. Durch ihren Einsatz entstanden in vielen großen und kleineren Städten Städtepartnerschaften mit Nicaragua. Diese sorgten für eine breitere und dauerhaftere Unterstützung und förderten die globale Vernetzung auf eine neue Art und Weise.

Die intensivierte globale Beobachtung hatte mit dazu beigetragen, das Regime von Somoza zu stürzen. In den 1980er-Jahren wurde die von den Sandinisten geführte Regierung ebenfalls zunehmend kritisch beäugt. Der Jahresbericht von Amnesty International 1983 vermerkte bereits Verhaftungen von Oppositionellen und die Verfolgung der indigenen aufständischen Miskito, die als »Indianer« und Indios bezeichnet wurden. Dies führte in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre auch in der bundesdeutschen Linken zu einer »kritischen Solidarität«.

Nicaragua erschien vielen als Bollwerk gegen das Heraufziehen einer neoliberalen Welt- ordnung, die 1979 mit dem Wahlsieg von Thatcher an Fahrt gewann. 1990, als die Sandinisten abgewählt wurden und ein breites bürgerliches Bündnis unter Violeta Chamorro die Regierung übernahm, schien auch hier die marktliberale Welt zu siegen. Entsprechend groß war die Ent- täuschung auch der bundesdeutschen Linken. Tatsächlich übernahm Daniel Ortega 2006 wieder die Macht und lenkt das Land seitdem zunehmend autoritär. Dies bescherte eine er- neute Enttäuschung, zumal er in den letzten Jahren die wachsende Opposition im Land brutal unterdrücken ließ. 40 Jahre nach der großen Revolution im kleinen Land ist vieles wie zuvor: Die Sandinisten herrschen noch, aber Ortegas Gebaren erinnert viele an den einstigen Diktator Somoza. Was dagegen blieb, ist der Fair Trade, die weit verbreitete moralische Solidarität mit dem Globalen Süden und Netzwerke von Globalisierungskritiker*innen, die hier einen wichtigen Ausgangspunkt hatten.

75 ÜBERSICHT ÜBER DIE PROJEKTE

Abteilung I Florian Schikowski Anna Warda (Dissertationsprojekt) Kommunismus und Gesellschaft (Dissertationsprojekt) Tschekistische Entwicklungshilfe. Übernahme auf Augenhöhe? Die Fusion Das MfS in der »Dritten Welt« Leitung: von Bündnis 90 und den Grünen Gefördert durch die Konrad-Adenauer- Juliane Fürst (seit 15. August 2018) Gefördert durch die Heinrich-Böll- Stiftung und Jens Gieseke Stiftung Florentine Schmidtmann Die lange Geschichte der »Wende«. Rainette Lange (Dissertationsprojekt) (Dissertationsprojekt) Lebenswelt und Systemwechsel in Reflexionen des gesellschaftlichen Pforzheim – eine Stadt des Ankom- Ostdeutschland vor, während und Umbruchs von 1989/90 in den Texten mens. Zur Integration geflüchteter, nach 1989 jüngerer deutscher und tschechischer freigekaufter und ausgereister Leitung: Kerstin Brückweh Autoren DDR-Bürger im Südwesten der Gefördert von der Leibniz-Gemeinschaft Gefördert durch den Schroubek-Fonds Bundesrepublik im Rahmen des Leibniz- Wettbewerbs der LMU München Promotionsstipendium bei der (SAW) Potsdam Graduate School (PoGS)

TEILPROJEKT 1: Late and Post-Communism Henrike Voigtländer Kerstin Brückweh in Eastern Europe Geschlecht und Herrschaft im Unter ostdeutschen Dächern. Betriebsleben der DDR in den 1970er Wohn eigentum zwischen Enteignung, Juliane Fürst und 1980er Jahren. Interaktion, Aneignung und Neukonstituierung der Hippies in the Soviet Union Spannungen, Konflikte, Diskriminierung Lebenswelt Jan C. Behrends Jens Gieseke TEILPROJEKT 2: Gewalt und Zivilität. Die feinen Unterschiede der Anja Schröter Russland von Brežnev zu Putin klassenlosen Gesellschaft. Politische Kultur Ost? Lokale Demo- Eine Sozialgeschichte der SED-Diktatur kratisierung und Partizipation vor, in Evgenia Lezina und nach der friedlichen Revolution Die politischen und Machtressourcen Stefanie Eisenhuth der sowjetischen Staatssicherheit. Reisen ins andere Deutschland. TEILPROJEKT 3: Strukturen, Praktiken und Methoden Tourismus durch den Eisernen Vorhang Kathrin Zöller des KGB im letzten Jahrzehnt der Zwischen Kontinuität und Legitimations- Sowjetunion Rebecca Menzel (Dissertationsprojekt) krise. Die ostdeutsche Schule als Gefördert durch die Deutsche Alternative Lebenskonzepte in BRD Lebenswelt im Umbruch Forschungsgemeinschaft (DFG) und DDR 1965–1980

TEILPROJEKT 4: Alena Maklak Rüdiger Bergien Clemens Villinger (Assoziiertes Dissertationsprojekt) Computerisierung und Wissens- Systemkritik und Distinktion. Ostdeut- Gewalt in der Sowjetarmee produktion in ost- und westdeutschen sche Konsumgesellschaft in der langen Sicherheitsbehörden (1960–1990) Geschichte der »Wende« Gefördert durch die Deutsche Gesellschaftsgeschichte der DDR Forschungsgemeinschaft

Einzelprojekte zur Geschichte Jens Gieseke der »Wende« Die ostdeutsche Volksmeinung im Spiegel von Geheimdienstberichten Christoph Becker-Schaum und Meinungsforschung aus Ost (Assoziiertes Editionsprojekt) und West Edition Bündnis 90 (1989–1993)

76 Kommunismus im Westen und Exil Abteilung II Kollektives Wirtschaften in Geschichte des Wirtschaftens Westeuropa nach 1945 GRADUIERTENKOLLEG Verbundprojekt gefördert durch die Geschichte linker Politik in Deutschland Leitung: Rüdiger Graf, Christopher Stiftung Bildung und Wissenschaft jenseits von Sozialdemokratie und Neumaier (komm. bis 28. Februar Leitung: Anne Sudrow Parteikommunismus 2018) Graduiertenkolleg unter der Anne Sudrow Schirmherrschaft der Rosa- Unternehmen und Wirtschaftspolitik Moralische Ökonomie? Sozial- und Luxemburg-Stiftung (RLS) im Zeichen der Globalisierung Kulturgeschichte des kollektiven Wirt- Leitung: Mario Keßler/ZZF, Stefan schaftens in Westeuropa nach 1945 Berger/Ruhr-Universität Bochum Ralf Ahrens Projektleitung: Mario Keßler/ZZF Die politische Förderung von Christiane Mende (Dissertationsprojekt) »Zukunftsindustrien« und Innovationen Selbstverwaltung in der Krise. Die David Bebnowski (Dissertationsprojekt) in der Bundesrepublik und Großbritan- Geschichte der Glashütte Süßmuth in Die Neue Linke West-Berlins. Politik nien 1965–1990 Nordhessen (1969–1989/96) und Theorie in den Zeitschriften Gefördert durch die DFG Gefördert durch die Stiftung Bildung PROKLA und Das Argument und Wissenschaft (1949–1989) André Steiner Gefördert im Rahmen des Graduierten- Wirtschaftsgeschichte der Jens Beckmann (Dissertationsprojekt) kollegs »Geschichte linker Politik in Globalisierung Selbstverwaltung im Industriebetrieb. Deutschland jenseits von Sozialdemo- Das Uhrenunternehmen LIP in kratie und Parteikommunismus« der Henning Türk Besançon (Frankreich) in den 1970er Rosa-Luxemburg-Stiftung Die Internationale Organisation nationa- und 1980er Jahren ler Energiepolitik. Die Bundesrepublik Gefördert durch die Stiftung Bildung Mario Keßler Deutschland und Großbritannien in der und Wissenschaft Paul Merker. Ein Kommunist im Mahl- Internationalen Energieagentur (IEA), strom der Geschichte (1894–1969) 1974–1993 Gefördert durch die DFG Einzelprojekte Mario Keßler Arkadij Maslow: Dissident Against Christopher Banditt His Will (1891–1941) Wirtschaftliche Praktiken und ihre (Dissertationsprojekt) wissenschaftliche Beschreibung Soziale Ungleichheit in Ostdeutschland 1980–2000. Die materiellen Lagen von Weitere Einzelprojekte Rüdiger Graf Arbeitnehmerhaushalten im Wandel Der Aufstieg der Verhaltensökonomie Gefördert durch die Bundesstiftung zur Jan C. Behrends in einer Geschichte des Verhaltens in Aufarbeitung der SED-Diktatur Zwei Wege in die Moderne. der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Moskau und Chicago (1890–1936) Marlene Heihsel (Dissertationsprojekt) Christopher Neumaier Gab es eine liberal-demokratische Ole Christian Kröning Familie im 20. Jahrhundert. Konflikte Wirtschaftspolitik? Eine Untersuchung Die UdSSR und die beiden deutschen um Ideale, Politiken und Praktiken zur regionalen Parteiarbeit der LDPD Staaten 1949–1955 (Editionsprojekt) im Bezirk Erfurt zwischen Mauerbau Gefördert durch die Thyssen-Stiftung Martin Schmitt und Mauerfall und die Bundesbeauftragte für Kultur (Dissertationsprojekt) Gefördert durch die Friedrich- und Medien Die Digitalisierung der Kreditwirtschaft. Naumann-Stiftung für die Freiheit Informations- und Kommunikations- technologie in den Sparkassen der BRD und der DDR 1954–1991 Gefördert durch Wettbewerbsmittel der Leibniz-Gemeinschaft im SAW-Projekt »Aufbrüche in die digitale Gesellschaft. Computerisierung und soziale Ordnungen in der Bundesrepublik und in der DDR«

FORSCHUNGSFELDER 77 Abteilung III Zeitgeschichte der Annette Schuhmann Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft Verblassende Erinnerung? Die Erfolgs- Informationsgesellschaft geschichte der DDR-Fotografie und Julia Erdogan (Dissertationsprojekt) ihre »Ankunft« im Westen Leitung: Jürgen Danyel und Sub- und Gegenkulturen der Computer- Annette Vowinckel nutzung seit den 1970er Jahren Karsten Borgmann/Christine Bartlitz/ Gefördert durch Wettbewerbsmittel der Eszter Kiss PROJEKTVERBUND Leibniz-Gemeinschaft im SAW-Projekt Portal: www.visual-history.de Das mediale Erbe der DDR »Aufbrüche in die digitale Gesellschaft. Leitung: Frank Bösch, Jürgen Danyel Computerisierung und soziale Ordnun- Gefördert durch das Bundesministerium gen in der Bundesrepublik und in der FORSCHERGRUPPE für Bildung und Forschung (BMBF) DDR« Living History: Reenacted Prehistory between Research and Popular Tom Koltermann (Dissertationsprojekt) Janine Funke (Dissertationsprojekt) Performance Ostrock. Die Transformation der Die Computerisierung der Bundeswehr Leitung: Frank Bösch (ZZF Potsdam), DDR-Musikkultur und der NVA von den Anfängen bis in Stefanie Samida (Universität Heidelberg, die 1980er Jahre vormals ZZF Potsdam), Bernhard Nils Theinert (Dissertationsprojekt) Gefördert durch die Gerda Henkel- Tschofen (Zürich) DDR-Bilder in den »Sozialen Medien« Stiftung des Internets Georg Koch Postmoderne Gegenwelten? Inszenie- PROJEKTVERBUND rung der Ur- und Frühgeschichte im Transnationale Medienbeziehungen Visual History. Institutionen und deutschen und britischen Fernsehen in Europa: Internationaler Programm- Medien des Bildgedächtnisses seit den 1970er Jahren austausch und kultureller Transfer Kooperationsprojekt mit dem Georg- Gefördert durch die als Bausteine einer europäischen Eckert-Institut für internationale VolkswagenStiftung Medienkultur Schulbuchforschung Braunschweig, Leitung: Thomas Beutelschmidt, dem Herder-Institut Marburg und Christoph Classen, Annette Vowinckel dem Deutschen Museum München PROJEKTVERBUND Gefördert durch die DFG (Leibniz-Wettbewerbsmittel) Materielle Kultur als soziales Gedächt- Leitung: Annette Vowinckel, nis einer Gesellschaft. Der Sammlungs- Katja Berg (Dissertationsprojekt) Jürgen Danyel bestand des Dokumentationszentrums Radio Télévision Luxembourg (RTL) Alltagskultur der DDR als Quelle für als transnationaler Programmanbieter Eszter Kiss (Dissertationsprojekt) die zeitgeschichtliche Forschung (1955–1980) Bildzensur im Spätsozialismus: Gefördert durch die VolkswagenStiftung Gefördert durch die DFG Das Beispiel Ungarn Leitung: Jürgen Danyel, Gefördert durch SAW-Mittel der Irmgard Zündorf Leibniz-Gemeinschaft DFG-FORSCHERGRUPPE Andreas Ludwig Transformation der Religion Violetta Rudolf (Dissertationsprojekt) Materielle Kultur als Repräsentation in der Moderne Die bildliche Darstellung von von Herrschaft Leitung: Frank Bösch (in Kooperation Migrant*innen in den bundesdeutschen mit der Ruhr-Universität Bochum) Printmedien Spiegel und Stern von Anna-Katharina Laschke 1955–1998 (Dissertationsprojekt) Ronald Funke (Dissertationsprojekt) Gefördert durch die Stiftung der Schrankwand, Schnuller, FRÖSI-Heft? Das Fernsehen und die Transformation Deutschen Wirtschaft Materielle Ausstattungen junger DDR- von Kirche und Religion, 1960–1980 Familien in den 1970er und 1980er Gefördert durch die DFG Jahren

78 Zeitgeschichte digital Einzelprojekte Anja Tack (Dissertationsprojekt) »Revolution an den Wänden«? Kunst Christine Bartlitz/Karsten Borgmann/ Christoph Classen und postkommunistische Transforma- Jürgen Danyel Handbuch der Geschichte im Film tion in Polen und Deutschland Docupedia-Zeitgeschichte. Begriffe, Methoden und Debatten Katrin Jordan Florian Völker (Dissertationsprojekt) der zeit historischen Forschung (Dissertationsprojekt) Eiszeit. Der »Kälteeinbruch« in der (www.docupedia.de) Tschernobyl und die Medien. Die deutschen Popmusik seit dem Ende »Tschernobyl«-Debatte in der bundes- der 1970er Jahre Jan-Holger Kirsch deutschen und französischen Medien- Zeithistorische Forschungen/Studies öffentlichkeit in der zweiten Hälfte der in Contemporary History 1980er Jahre Ausstellungen (www.zeithistorische-forschungen.de) Gefördert durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes Jürgen Danyel/Hanno Hochmuth Jürgen Danyel/Annette Schuhmann Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt Zeitgeschichte-online – Ein Fachportal Christoph Kapp (Dissertationsprojekt) Gemeinsames Ausstellungsprojekt des für die zeithistorische Forschung »Kunst kann nur in Freiheit entstehen.« Stadtmuseums Berlin und des ZZF im (www.zeitgeschichte-online.de) Walter Boehlich – eine Intellektuellen- Ephraimpalais Berlin (Eröffnung biographie Mai 2019) Christine Bartlitz/Karsten Borgmann/ Eszter Kiss Eszter Kiss Visual History. Online-Nachschlage- Das Bundespresseamt zwischen werk für die historische Bildforschung NS-Vergangenheit und demokratischer Abteilung IV (www.visual-history.de) Eigenwerbung Regime des Sozialen Gefördert durch die Beauftragte der Christine Bartlitz/Karsten Borgmann/ Bundesregierung für Kultur und Medien Leitung: Thomas Schaarschmidt Jürgen Danyel (BKM) Portal zur DDR-Presse Kooperationsprojekt mit der Staats- Fabian Kuhn (Dissertationsprojekt) PROJEKTBEREICH bibliothek zu Berlin Preußischer Die politisch-kulturellen Zeitschriften »Mobilisierung« Kulturbesitz in Deutschland 1945 bis 1955. Ein Ost- (zefys.staatsbibliothek-berlin.de/ West-Vergleich Thomas Schaarschmidt ddr-presse) Die politische Mobilisierung von Andreas Ludwig Gesellschaft und Wirtschaft in der Jürgen Danyel/Thomas Schaarschmidt Musealisierung der Gegenwart Großstadtregion Berlin unter den Bildatlas: Kunst in der DDR Gefördert durch die DFG Bedingungen des Zweiten Weltkrieges Kooperationsprojekt mit der TU Dresden, den Staatlichen Bodo Mrozek Edda Campen (Dissertationsprojekt) Kunstsammlungen Dresden, dem Der Duft der anderen. Eine olfaktorische Wunschbilder für eine Stadt. Siedlungs- Kunstarchiv Beeskow Geschichte der deutschen Teilung und Wohnungsbau in Potsdam während (www.bildatlas-ddr-kunst.de) (1949–2000) des Nationalsozialismus und der DDR

Thomas Werneke Nikolai Okunew (Dissertationsprojekt) Silvio Fischer (Dissertationsprojekt) Clarin-D (Common Language, Resources Red Metal – Heavy Metal als DDR- Der Einfluss nationalsozialistischer and Technology Infrastructure – Subkultur zwischen Konflikt und Militär- und Rüstungspolitik auf das Deutschland) Integration Berliner Umland Koordinator der Facharbeitsgruppe 10 Gefördert durch die Hans-Böckler- »Zeitgeschichte« Stiftung Aline Munkewitz (Dissertationsprojekt) Gefördert durch das Bundesministerium Der Wandel des Politischen im für Bildung und Forschung (BMBF) Elke Sieber (Dissertationsprojekt) nationalsozialistischen Mecklenburg Werbung in der DDR 1948–1975 zwischen 1933 und 1939 Stipendium der Graduiertenförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

FORSCHUNGSFELDER 79 Stefanie Senger (Dissertationsprojekt) Stefan Zeppenfeld Sarah Graber Majchrzak Der Reiz der Revolution. Das sandinis- (Dissertationsprojekt) (Dissertationsprojekt) tische Nicaragua und die deutschen Beschäftigung nach der »Gastarbeit«. »Im gleichen Boot« trotz Eisernen Solidaritätsgruppen in Ost und West Türkische Arbeitswelten in West- Vorhangs? Arbeit und Arbeiterschaft (1976–1990) Berlin seit den 1970er Jahren im Strukturwandel der bundesdeut- Gefördert durch die Universität Potsdam schen und polnischen Werftindustrie Ronny Grundig (Dissertationsprojekt) seit den 1970er Jahren Die soziale Bedeutung des Erbens im Gefördert durch die Rosa-Luxemburg- PROJEKTBEREICH bundesdeutsch-britischen Vergleich Stiftung »Wohlfahrtsstaatlichkeit und soziale Ungleichheit« Katharina Täufert (Dissertationsprojekt) Neue Armut? Gewerkschaftliche De- Einzelprojekte Winfried Süß batten anhand des DGB zum Zusam- Arm und Reich. Eine Geschichte sozialer menhang von Armut und Arbeitslosig- Alexander Konrad Ungleichheit im 20. Jahrhundert keit in den 1970er bis 1990er Jahren (Dissertationsprojekt) Die Erschaffung des islamischen Fun- Jutta Braun damentalisten. Die muslimische Welt Kontinuitäten und Neuanfänge nach PROJEKTBEREICH in der bundesdeutschen Politik und dem Nationalsozialismus. Das Ministe- »Gesellschaftsgeschichte der Perzeption der 1970er/1980er Jahre rium für Gesundheitswesen der DDR Subjektivierung« Gefördert durch das Bundesministerium Christian Mentel für Gesundheit Annelie Ramsbrock Das Bundeskanzleramt und der Geschlossene Gesellschaft. politische Umgang mit der NS-Zeit Thomas Kasper (Dissertationsprojekt) Resozialisierung in westdeutschen Gefördert durch die BKM Der Einfluss der Computerisierung bei Gefängnissen 1950–1990 der Rentenversicherung Mit Förderung durch die Gerda-Henkel- René Schlott Gefördert durch Wettbewerbsmittel der Stiftung Raul Hilberg (1926–2007). Leibniz-Gemeinschaft im SAW-Projekt Eine Biographie »Aufbrüche in die digitale Gesellschaft. Caroline Peters (Dissertationsprojekt) Computerisierung und soziale Ordnun- Freiheit auf Probe. Bewährungshilfe Florentine Schmidtmann gen in der Bundesrepublik und in der zwischen Resozialisierung und Risiko in Der Todesstreifen im Weltkulturerbe. DDR« der Bundesrepublik Deutschland Das Berlin-Brandenburgische Grenz- 1950–2010 gebiet nördlich der Glienicker Brücke Kooperationsprojekt des ZZF Potsdam Soziale Folgen des Wandels der und des Vereins Erinnerungsorte Arbeitswelt in der zweiten Hälfte PROJEKTBEREICH Potsdamer Grenze e.V. des 20. Jahrhunderts »Fordismus als Signatur des Leitung: Jan Fiebelkorn-Drasen, Graduiertenkolleg in der Promotions- 20. Jahrhunderts« Frank Bösch, Hans-Hermann Hertle förderung der Hans-Böckler-Stiftung Leitung: Frank Bösch (Sprecher, ZZF Rüdiger Hachtmann Peter Ulrich Weiß Potsdam), Stefan Berger (ISB Bochum), Das fordistische Jahrhundert. Herrschaft und Archivwesen. Winfried Süß (ZZF Potsdam) und Rationalisierungstrends und Moderni- Deutsche Zentralarchive in den politi- Andreas Wirsching (IfZ München– tätsdiskurse in der industriellen Ar- schen Systemen des 20. Jahrhunderts B erlin) beitswelt in Deutschland zwischen 1919 und 1989 Jessica Elsner (Dissertationsprojekt) Arbeitsverhältnisse, Geschlecht und soziale Ungleichheit im Automobilbau der DDR. Das Automobilwerk Eisenach (AWE) seit den 1970er Jahren

80

Direktion Stellv. Sprecher des Leibniz- Hans-Hermann Hertle Forschungsverbunds »Krisen einer Projekte zur Geschichte der Frank Bösch und Martin Sabrow globalisierten Welt« Berliner Mauer

Frank Bösch Martin Sabrow Hans-Hermann Hertle (Koordination) Zeitenwende 1979. Als die Welt von Biografie Erich Honecker, Teil 2: Zeitgeschichtliche Erinnerungsorte heute begann (Monografie) Das Mandat der Macht in Brandenburg (gemeinsam mit Jürgen Danyel, Leitung von Projekten: Leitung von Projekten: Elke Kimmel, Thomas Schaarschmidt, Das mediale Erbe der DDR. Akteure Sprecher des Leibniz-Forschungs- Peter Ulrich Weiß, Irmgard Zündorf) Aneignung und Tradierung (mit LMU verbunds »Historische Authentizität« München und FU Berlin, Sprecher (Wiss. Mitarbeiter und Koordinator: Hanno Hochmuth des Teilbereichs am ZZF) Achim Saupe) Public History und Geschichts- Gefördert durch das BMBF Geschichte des Verbandes der tourismus in Berlin Aufbrüche in die digitale Gesellschaft. Historikerinnen und Historiker Computerisierung und soziale Kooperationsprojekt an der Humboldt- Hanno Hochmuth/Jürgen Danyel Ordnungen in der Bundesrepublik Universität zu Berlin mit Matthias Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt und in der DDR Berg (HU Berlin), Olaf Blaschke Blog und Ausstellungsjournal zur Gefördet im Wettbewerbsverfahren (Universität Trier) und Jens Thiel gleichnamigen Ausstellung im der Leibniz-Gemeinschaft (SAW) (HU Berlin) Stadtmuseum Berlin (Wiss. Mitarbeiter*innen: Rüdiger Die NS-Belastung des Reichsarchivs Bergien, Julia Erdogan, Thomas und deren Bedeutung in der Achim Saupe Kasper, Martin Schmitt) deutsch- deutschen Archivpolitik »Historische Authentizität«. Koordina- Das Bundesministerium des Innern nach 1945. In Kooperation mit dem tion des Leibniz-Forschungsverbunds (BMI) und das Ministerium des Innern Bundesarchiv der DDR (MdI) und die NS-Zeit (Wiss. Mitarbeiter: Peter Ulrich Weiß) Irmgard Zündorf (in Kooperation mit dem Institut für Verbundprojekt CLARIN-D – Web- Geschichte präsentieren und vermitteln. Zeitgeschichte) und zentrenbasierte Forschungs- Public History als Studienfach (Leitung zusammen mit infrastruktur für die Geistes- und (gemeinsam mit Martin Lücke, Andreas Wirsching, IfZ; Wiss. Sozialwissenschaften FU Berlin) Mitarbeiter*innen am ZZF: Franziska (Wiss. Mitarbeiter und Koordinator: Kuschel/Stefanie Palm/Dominik Thomas Werneke) Irmgard Zündorf Rigoll/Martin Diebel) Das Kanzleramt. Bundesdeutsche Stumme Zeugnisse 1939. Der deutsche Gefördert durch das BMI Demokratie und NS-Vergangenheit Überfall auf Polen in Bildern und Soziale Folgen des Wandels der (in Kooperation mit dem Institut für Dokumenten Arbeitswelt in der zweiten Hälfte Zeitgeschichte) Website-Projekt mit Studierenden der des 20. Jahrhunderts. Graduierten- Gefördert durch die Beauftragte der Public History und der Gedenkstätte kolleg in der Promotionsförderung Bundesregierung für Kultur und Me- Haus der Wannseekonferenz der Hans-Böckler-Stiftung dien (BKM) Leitung: Frank Bösch (ZZF, Spre- Gesamtleitung zusammen mit cher), Stefan Berger (ISB Bochum), Johannes Hürter und Thomas Assoziierte Projekte Winfried Süß (ZZF) und Andreas Raithel (IfZ) Wirsching (IfZ München–Berlin) Leitung im ZZF: zusammen mit Dominik Juhnke Doktorand*innen am ZZF: Jessica Annette Vowinckel und Thomas Geschichte des Liebknechtportals Elsner, Stefan Zeppenfeld, Ronny Schaarschmidt Grundig, Katharina Täufert (Wiss. Mitarbeiter*innen am ZZF: Arne Lindemann (Dissertationsprojekt) Der Todesstreifen im Weltkulturerbe. Eszter Kiss, Christian Mentel) Vom Germanenerbe zum Urkommunis- Das Berlin-Brandenburgische Walther Rathenau-Gesamtausgabe mus. Wandel und Beständigkeit von Grenzgebiet nördlich der Glienicker (Gesamtleitung und Mitheraus- Urgeschichtsbildern in Museums- Brücke (mit Hans-Hermann Hertle geberschaft) ausstellungen der SBZ/DDR und Jan Fiebelkorn-Drasen; Bear- beiterin: Florentine Schmidtmann)

FORSCHUNGSFELDER 81 82 Die sandinistische Revolution in Nicaragua 1979 begeisterte die Linke in vielen Ländern Europas und Nordamerikas. Sie unterstützte das Land durch Spenden und Arbeits- einsätze, wie diese westdeutsche Brigade der IG Metall-Jugend, die 1987 dorthin reiste.

Foto: IHNCA Managua

83 NACHWUCHSFÖRDERUNG

DOKTORAND*INNEN Koordinatorin: Stefanie Eisenhuth

Der Förderung junger, engagierter Wissenschaftler*innen wird am ZZF eine hohe Bedeu - tung beigemessen. Die Promovierenden stellten dementsprechend auch weiterhin die zahlen- mäßig größte Statusgruppe am Institut dar: Über 40 Doktorand*innen forschen derzeit am Neuen Markt und bereichern durch ihre Ideen und innovativen Zugriffe das Forschungsprofil des Instituts.

Das Jahr 2018 war von Abschieden Der lange Weg vom Junior zum Senior Scholar ist oft von Un- und Begrüßungen zugleich geprägt. sicherheit und finanziellen Engpässen geprägt. Das ZZF ver- Neun Doktorandinnen und Doktoran- sucht deshalb kontinuierlich, die Arbeitsbedingungen des wis- den schlos sen ihre Promotionspro- senschaftlichen Nachwuchses zu verbessern. Vor diesem jekte erfolgreich ab, drei weitere Dis- Hintergrund wurde die Fördersumme des zwei Mal jährlich sertationen wurden eingereicht. Mit intern ausgeschriebenen und aus Haushaltsmitteln finanzierten Tom Koltermann, Stefan Seefelder, Abschlussstipendiums 2018 erhöht. Junge Eltern können er- Stefanie Eisenhuth Elke Sieber, Sandra Starke und Nils gänzend einen Zuschlag in Höhe von 150 Euro pro Kind bean- Theinert konnten fünf neue Junior tragen. Im vergangenen Jahr wurde lediglich von Fabian Kuhn Scholars am Haus willkommen ge- ein Abschlussstipendium beantragt; für 2019 werden hingegen heißen werden. bis zu acht Bewerbungen erwartet. Zusätzlich können Wissenschaftler*innen mit Promotions- oder Habilitations- Die Promovierenden sind intensiv in die Arbeit der Abtei- absicht am ZZF auch eine Anschubfinanzierung zur Erarbei- lungen und Projektgruppen eingebunden. Sie nehmen nach tung eines neuen Projektes erhalten. Im letzten Jahr wurde Maßgabe ihrer Arbeitsplanung an den regelmäßigen Sitzungen Tytus Jaskułowski unterstützt. Er forscht zu den Beziehun- und Lektürekreisen teil und profitieren von dem Austausch mit gen zwischen dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR erfahrenen Kolleg*innen. Ergänzend fördert ein strukturiertes und dem polnischen Innenministerium. Promotionsprogramm die gezielte fachliche Fortbildung und die interne sowie die institutsübergreifende Vernetzung. Das Regelmäßig bietet das Institut Promovierenden aus dem Programm orientiert sich an den Leitlinien zur Karriereförde- Ausland die Möglichkeit, als Visiting Fellows am ZZF zu for- rung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Leibniz-Ge- schen. Im vergangenen Jahr besuchten uns Veronika Dumas meinschaft. Darüber hinaus können die Doktorand*innen die (Wien), Mario Bianchini (Atlanta), Weronika Boruc (Warschau), vielfältigen Angebote der Potsdam Graduate School sowie der Natalie R. Cincotta (Austin) und Marie Jilkova (Pardubice). Graduate School der Humboldt-Universität zu Berlin nutzen und an den dort angebotenen Workshops und Qualifizierungs- programmen teilnehmen. Eine weitere Kooperation mit der Europa-Universität Viadrina wurde angebahnt.

84 Master Class »Historische Sozialforschung« mit Jürgen Kocka (Mitte) im ZZF-Doktorand*innen-Kolloquium am 14. Juni (Foto: ZZF).

DOKTORAND*INNEN-KOLLOQUIUM Thomas Werneke stellte nützliche Datenbanken für die Dok tor- arbeit vor und erörterte, wie sich Beiträge in den sozialen Medien Das Doktorand*innen-Kolloquium bildet den Kern des struk- als Quellen erschließen lassen. Jan-Holger Kirsch übte mit den turierten Promotionsprogramms am ZZF. Seit 2018 findet es Promovierenden das Verfassen von Rezensionen und unter- nicht mehr 14-tägig, sondern wöchentlich statt. Die Sitzungen stützte sie dabei, die Ergebnisse auf H-Soz-Kult zu veröffent- dienen primär der Präsentation und Diskussion von Exposés, lichen. Frank Bösch und Katja Stopka erklärten den Weg von Kapitel-Entwürfen und anderen Texten wie zum Beispiel von der Dissertation zum gedruckten Buch. Alexander Schug Aufsätzen oder Vorträgen. Regelmäßig werden auch externe schilderte, was aus Verlagsperspektive ein erfolgreiches Buch Promovierende eingeladen, um den institutsübergreifenden ausmacht. Jens Gieseke gab Hinweise für die Arbeit und den Austausch zu intensivieren. Das Programm wird ergänzt durch analytischen Umgang mit den Überlieferungen des Ministeri- Workshops und Exkursionen, Schreibwerkstätten, Expert *in- ums für Staatssicherheit der DDR. Bei einem Workshop im nengespräche, Career Talks, Lektüre- und Methoden-Sitzungen Bundesarchiv Lichterfelde lernten die Promovierenden die sowie halbjährliche Master Classes. Recherche-Tools des Archivs effektiv zu nutzen. Mechthild Köhler (DFG) präsentierte Förderangebote für Post-Docs und Die Sitzungen des Kolloquiums waren 2018 inhaltlichen gab Tipps für das Verfassen des ersten Drittmittelantrags. Der und methodischen Aspekten ebenso gewidmet wie forschungs- stellvertretende Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Jens Schöne praktischen Fragen und beruflichen Perspektiven. André Steiner stellte sich Fragen zur gesellschaftlichen Aufarbeitung als diskutierte mit den Promovierenden Methoden und Trends der Arbeitsfeld für Historiker*innen. Die Journalistin Nora Hespers Wirtschaftsgeschichte. Eine Master Class mit Jürgen Kocka bot einen Einblick in die Welt der Blogs und Pod casts und er- widmete sich der Historischen Sozialforschung. In zwei Lektüre- klärte, wie man historische Themen für die sozialen Medien sitzungen mit Andreas Ludwig wurden die Anfänge und metho- aufbereiten kann. dischen Debatten der Alltagsgeschichte sowie die Material Culture Studies in den Blick genommen. Zahlreiche Tipps und Hinweise für das Schreiben einer Oral History erhielten die Promovierenden in einem Workshop mit Agnès Arp.

NACHWUCHSFÖRDERUNG 85 Das 15. Potsdamer Doktorand*innen-Forum zur Zeitgeschichte eröffnete am 26. Februar David Sittler (links, Universität Köln) mit seinem Vortrag »Methodenpluralismus und interdisziplinären Arbeiten während der Promotion« den ZZF-Doktorand Stefan Zeppenfeld moderierte (Fotos: Stefanie Eisenhuth).

Mit dem »Schreibzirkel« wurde 2018 ein neues Format einge- es hat und vor welche Herausforderungen es Forschende stellt. führt. Sobald mehrere Promovierende ein neues Dissertations- In seiner Keynote beschrieb David Sittler (a.r.t.e.s. Köln) das kapitel fertig hatten, wurde der Zirkel einberufen. In ungezwun- interdisziplinäre Arbeiten als Balance-Akt und kontinuierlichen gener Atmosphäre wurde jeder eingereichte Text eine Stunde Dialog der verschiedenen Disziplinen. Er betonte, dass es lang ausführlich besprochen. Die Teilnehmenden gaben sich manchmal mühevoll, aber zugleich auch immer erkenntnis- gegenseitig Feedback zu Inhalt und Form ihrer Kapitel. Das fördernd sei und neue Perspektiven eröffne. Dabei sei es wichtig, Format erwies sich als äußerst effektiv, da es einen Austausch divergierende Interpretationen von Begrifflichkeiten oder Kon- im kleinsten Kreis und auf Augenhöhe ermöglicht und Probleme troversen über quantitative versus qualitative Forschung pro- offen angesprochen werden können. duktiv zu machen und sie nicht nur als Hindernis zu deuten.

Acht verschiedene Panels boten anschließend die Mög- DOKTORAND*INNEN-FORUM lichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Debatte über for- schungspraktische Fragen. Einen weiteren einführenden Über- Einmal im Jahr organisieren die Promovierenden des ZZF eine blick zur Interdisziplinarität bot Malte Zierenberg (Humboldt- eigene Nachwuchstagung, in deren Mittelpunkt die Diskussion Universität zu Berlin). Er zeigte verschiedene Formen des inter- laufender Dissertationsvorhaben und die wissenschaftliche disziplinären Arbeitens auf. Zwei Workshops zur Oral History Vernetzung stehen. Das 15. Potsdamer Doktorand*innenforum mit Andrea Genest (Dokumentationszentrum NS-Zwangsar- zur Zeitgeschichte stand unter dem Motto »Anything goes – beit Berlin) konzentrierten sich auf praktische Fragen zur Trans- aber wie?«. Damit war das Forum erstmals einem methodi- kription und Anonymisierung, aber auch auf die Rolle des Inter- schen Schwerpunkt gewidmet. Am 26. und 27. Februar 2018 viewenden und die Frage nach der Repräsentativität. Der von diskutierten die Teilnehmer*innen gemeinsam, was den Reiz Sindy Duong (FU Berlin) moderierte Workshop »Rohdaten« des interdisziplinären Arbeitens ausmacht, welche Potenziale widmete sich der Zusammenarbeit zwischen der Geschichts-

86 und Sozialwissenschaft und sprach sich für eine stärkere His- torisierung sozialwissenschaftlicher Quellen und Deutungs- angebote aus. Der Workshop »Blätterwald« von Clemens Rehm (Landesarchiv Baden-Württemberg) erörterte rechtliche und praktische Fragen zur Archivforschung. Deutlich wurde dabei vor allem die Bedeutung des Abwägens zwischen dem Daten- schutz auf der einen und dem Informationsfreiheitsgesetz auf der anderen Seite. Thomas Werneke (ZZF) schilderte in seinem Workshop »Bits und Bytes« die Chancen und Probleme der Digitalisierung. Er stellte verschiedene digitale Angebote für Historiker*innen vor und fragte auch nach den Vor- und Nach- teilen des Open-Access-Publizierens. Um das »Argumentieren mit Bildern« ging es im Workshop von Annette Vowinckel (ZZF). Im Mittelpunkt stand die aus der Kunstgeschichte stammende Methode der dichten Bildbeschreibung und damit die Frage nach dem dokumentarischen Wert von Fotografien. Alle Work- Den Workshop zur Analyse von Rohdaten aus den Sozialwissenschaften shops hatten Werkstattcharakter und ermöglichten auf diese auf dem 15. Potsdamer Doktorand*innen-Forum zur Zeitgeschichte Weise einen produktiven Austausch. leitete Sindy Duong (links Mitte, FU Berlin) (Foto: Stefanie Eisenhuth).

Den Abschluss des Forums bildete ein Plädoyer für das in- terdisziplinäre Arbeiten von Christiane Kuller (Universität Erfurt). des Abschlussstipendiums sind auch der Initiative und dem Sie kritisierte, dass Interdisziplinarität häufig mit Methoden- beharrlichen Engagement der Sprecher*innen in den vergan- vielfalt verwechselt werde, und eine tatsächliche Zusammen- genen Jahren zu verdanken. arbeit über disziplinäre Grenzen hinweg noch immer viel zu selten stattfinde. Dabei lägen die Vorteile auf der Hand: Im inter- disziplinären Austausch können sich Wissenschaftler*innen KOORDINATION ihrer Grenzen gewahr werden, dadurch aber auch neue Er- kenntnisse hervorbringen und so Fortschritt ermöglichen. Sie Da Stefanie Eisenhuth die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit unterstrich den Konstruktionscharakter der Grenzen zwischen des ZZF übernahm, koordiniert ab 1. Januar 2019 Dominik den Disziplinen und betonte: »Wissenschaft existiert nur im Rigoll die Nachwuchsförderung, bis die Freistellung von René Plural.« Schlott endet. Am ZZF war Dominik Rigoll bisher als wissen - schaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe zur Ge- schichte der Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin tätig. Nun SPRECHER*INNEN schließt er eine Habilitation zur Praxis der deutsch-französi- schen Beziehungen im 20. Jahrhundert ab und bereitet ein Im November 2018 wählten die Promovierenden zum dritten Forschungsprojekt zur Geschichte der NPD vor. Als Koordinator Mal eine eigene Vertretung. Henrike Voigtländer und Ronny der Nachwuchsförderung konzipiert und koordiniert er das Grundig werden nun ein Jahr lang die Interessen der Dok - Programm für die Promovierenden, berät sie bei fachlichen und torand*innen vertreten. Sie arbeiten dazu eng mit dem Ko- beruflichen Fragen und vertritt die Interessen und Bedürfnisse ordinator der Nachwuchsförderung, der Gleichstellungsbeauf- der Statusgruppe in Zusammenarbeit mit den gewählten tragten und dem Betriebsrat zusammen. Die Einrichtung eines Sprecher*innen. Eltern-Arbeitszimmers sowie die Erhöhung der Fördersumme

NACHWUCHSFÖRDERUNG 87 DOKTORAND*INNENƒ KOLLOQUIEN

Wintersemester 2017/18 Sommersemester 2018 17. Mai 2018 Verantwortlich: René Schlott/ Verantwortlich: Stefanie Eisenhuth Henrike Voigtländer (ZZF) Stefanie Eisenhuth Geschlecht und Herrschaft im Betriebs- 12. April 2018 leben der DDR in den 1970er und 1980er 11. Januar 2018 Doktorand*innen-Frühstück Jahren. Interaktionen, Spannungen, Sebastian Thalheim (Münster) Konflikte, Diskriminierung Eigensinn oder Vergnügen? Die Praxis 19. April 2018 KOMMENTAR: Andreas Ludwig des familialen Schmalfilms in der DDR Marlene Heihsel (ZZF) KOMMENTAR: Henrike Voigtländer Gab es eine liberal-demokratische Archiv-Workshop II Wirtschaftspolitik? Eine Untersuchung Arbeiten mit Überlieferungen des MfS, Anna Barbara Kastelewicz (Salzburg) zur regionalen Parteiarbeit der LDPD mit Jens Gieseke Musik und kulturelle Betätigung in den im Bezirk Erfurt zwischen Mauerbau Speziallagern der sowjetischen und Mauerfall 24. Mai 2018 Besatzungsmacht 1945 bis 1950 auf KOMMENTAR: Andrea Bahr (BStU) Lektüresitzung »Klassiker am Nach- deutschem Gebiet mittag«: Alltagsgeschichte/Oral History, KOMMENTAR: Nikolai Okunew Florian Völker (ZZF) mit Andreas Ludwig Der »Kälte-Einbruch« in der deutschen 25. Januar 2018 (Pop-)Musik seit dem Ende der 31. Mai 2018 Jessica Elsner (ZZF) siebziger Jahre Methodensitzung: Wirtschafts- Arbeitsverhältnisse, Geschlecht und KOMMENTAR: Nikolai Okunew geschichte mit André Steiner soziale Ungleichheit im Automobilbau der DDR. Das Automobilwerk Eisenach 26. April 2018 7. Juni 2018 (AWE) seit den 1970er Jahren Schreibzirkel-Treffen Florentine Schmidtmann (ZZF) KOMMENTAR: Kerstin Brückweh Quellen aus dem Stadtarchiv und der 3. Mai 2018 BStU zu Wohnungsbau und Wohnungs- Ellen von den Driesch (WZB Berlin) Meta Stephan (HU) verteilung an SBZ-Flüchtlinge Unter Verschluss! Bezirksdisparitäten Akteure ohne Mandat? Deutsche KOMMENTAR: Jens Schöne der Suizidmortalität in der DDR 1952 Wirtschaftsunternehmen als politische bis 1990 Akteure in Argentinien, 1945–1983 Career Talk mit Jens Schöne, stellv. KOMMENTAR: André Steiner KOMMENTAR: Ralf Ahrens Beauftragter des Landes Berlin zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, zu 1. Februar 2018 Sindy Duong (FU) beruflichen Perspektiven in der Rezensions-Workshop, Erwerbslosigkeit von Akademiker- Aufarbeitung mit Jan-Holger Kirsch *innen, ca. 1970–1990. Wissen – Kontroversen – Politische Praxis 14. Juni 2018 8. Februar 2018 KOMMENTAR: Rüdiger Graf Master Class: Historische Sozial- Workshop »Digitale Datenbanken forschung, mit Jürgen Kocka für die Doktorarbeit«, 8. Mai 2018 mit Thomas Werneke Exkursion: Archivworkshop im Bundesarchiv

88 21. Juni 2018 Wintersemester 2018/19 29. November 2018 Expert*innengespräch: Geschichts- Verantwortlich: Stefanie Eisenhuth Workshop: Wie schreibt man vermittlung über Blogs und Podcasts, eine Oral History?, mit Nora Hespers (Podcast: »Die 18. Oktober 2018 mit Agnès Arp (Universität Jena) Anachronistin«) Florian Schikowski (ZZF) Die Fusion von Bündnis 90 6. Dezember 2018 5. Juli 2018 und den Grünen Elke Sieber (ZZF) Land in Sicht I: Disputation und KOMMENTAR: Andrea Bahr (BStU) Werbung in der DDR 1948–1975. Im Veröffentlichung der Dissertation, Spannungsfeld zwischen (ökonomi- mit Frank Bösch Wolf-Rüdiger Knoll (IfZ Berlin) schem) Herrschaftsinstrument und Akteursstrukturen und Privatisierungs- kulturellem Kommunikationsmedium 12. Juli 2018 praxis in der Transformation. Die Arbeit KOMMENTAR: Franziska Kuschel Alex Konrad (ZZF) der Treuhandanstalt im Land Branden- Die Erschaffung des islamischen burg 1990–1994 Maike Axenkopf (Universität Trier) Fundamentalisten. Die muslimische KOMMENTAR: André Steiner Politisierung der Evangelischen Welt in der bundesdeutschen Politik Studentengemeinden in Westdeutsch- und Perzeption der 1970er/80er Jahre 25. Oktober 2018 land während der Studentenbewegung KOMMENTAR: Thomas Werneke Kolloquium & Schreibzirkel der 1960er Jahre Michael Skalski (UNC Chapel Hill, USA) KOMMENTAR: Thomas Schaarschmidt Katharina Täufert (ZZF) A Socialist Schengen? Open Borders Neue Armut? Gewerkschaftliche among Poland, East Germany, and 13. Dezember 2018 Debatten anhand des DGB zum Zusam- Czechoslovakia, 1972–1989 Workshop: Objekte des Forschens, menhang von Armut und Arbeitslosig- KOMMENTAR: Jan Behrends mit Andreas Ludwig keit in den 1970er bis 1990er Jahren KOMMENTAR: Detlef Brunner 13. November 2018 Workshop: Populärwissenschaftliches 19. Juli 2018 Schreiben, mit Alexander Schug Land in Sicht II: Der Drittmittelantrag – (Vergangenheitsverlag) DFG-Angebote für Post-Docs, mit Mechthild Köhler (DFG) 22. November 2018 Diskussionsrunde: Web 2.0 und 20. Juli 2018 Social Media – neue Quellen für Doktorand*innen-Frühstück Historiker*innen? Mit Thomas Werneke

NACHWUCHSFÖRDERUNG 89 MASTERSTUDIENGANG PUBLIC HISTORY­

Koordination am ZZF: Irmgard Zündorf

Im Wintersemester 2018/19 startete der Im Studiengang Public History werden dem ZZF bot Hanno Hochmuth am Bei- elfte Jahrgang des konsekutiven Master- sowohl fachwissenschaftliche Themen spiel der Serie »Babylon Berlin« ein Se- studiengangs Public History, den das ZZF der deutschen und europäischen Zeit- minar zur Stadtgeschichte als Public gemeinsam mit der Freien Universität geschichte behandelt als auch ästheti- History an, Irmgard Zündorf vermittelte Berlin (FU) durchführt. Obwohl inzwi- sche, ethische, politische und kommer- in ihrem Seminar erneut Einblicke in die schen auch an anderen deutschen Uni- zielle Fragen der populären Geschichts- Berufsfelder der Public History, und versitäten entsprechende Programme darstellung diskutiert. Dafür konnten Annette Schuhmann führte gemeinsam angeboten werden, ist die Nachfrage auch 2017 wieder Fachwissen schaft ler- mit einer Absolventin des Studiengangs nach den Berliner Studienplätzen unge- *innen aus der FU und dem ZZF sowie den Workshop »Geschichte und Internet« brochen stark. Aufbauend auf den bis- Vertreter*innen aus der Praxis als Do- durch, dessen erste Ergebnisse bereits herigen Erfahrungen im Studiengang ver- zent*innen gewonnen werden. Aus der während des Semesters auf Zeitge- öffentlichten Irmgard Zündorf und Martin FU führten die Professoren Paul Nolte schichte-online veröffentlicht wurden. Lücke, Professor für Geschichtsdidaktik und Martin Lücke jeweils ein Seminar zur Weiterhin konnte Judith Prokasky vom an der FU, eine Einführung in die Public Zeitgeschichte und zur Geschichtsdidak- Bereich Geschichte des Ortes im Hum- History als Lehrbuch bei UTB. Zudem ist tik durch. Darüber hinaus leiteten Daniel boldt Forum für eine Übung zur Visual mit dem Buch »Geschichte im Museum« Morat ein Seminar zum Thema »Medien History der preußischen Monarchie seit der dritte Band der Reihe »Public History und Öffentlichkeit im 19. und 20. Jahr- 1918, Brinda Sommer von der Stiftung – Geschichte in der Praxis« erschienen, hundert« und Nina Reusch eine Übung Stadtmuseum Berlin für einen Workshop die vom ZZF mitherausgegeben wird. zu Fragen des Historischen Lernens. Aus zum Kulturmanagement und Amélie zu Eulenburg von der Gedenkstätte Linden- straße für eine Übung über »Erinnerung und Gedenken an jugendlichen Wider- stand in der frühen DDR« gewonnen wer- den. Im Rahmen eines Workshops mit Etta Grotrian und Gesine Rodewald ent- wickelten die Studierenden in Koopera- tion mit der Erinnerungsstätte Marien- felde die Website »deutsch-lernen-und- geschichte-entdecken«, die sich gezielt an Asylbewerber*innen richtet, die in Deutschland einen Integrationskurs be- suchen.

Für einzelne Besuche in den Semi- naren waren auch 2018 wieder verschie- dene Vertreter*innen aus Museen, Ge- denkstätten, Stiftungen, Geschichts- agenturen und Medien zu Gast. Aus dem Bereich Politik war Petra Lutz von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Peter Gautschi (Pädagogische Hochschule Luzern), Irmgard Zündorf (Autorin, ZZF), Martin Lücke (Autor, FU Berlin), Christine Gundermann (Universität zu Köln) und Jette Nagel (Moderation, BMI) (v. l. n. r.) stellten im April auf einer Veranstaltung in Berlin das Lehrbuch »Einführung in die Public History« vor (Foto: Hanin Ibrahim).

90 vertreten. Die Berufsperspektiven in Geschichtsagenturen erläuterte Frank Drauschke von Facts & Files, die Arbeit in Medienagenturen Miriam Menzel von der Kooperative Berlin und die Aussich- ten in Ausstellungsbüros Nora Kaiser von Beier & Wellach sowie Meike-Marie Thiele von Thiele Projekt. Sebastian Brünger von der Kulturstiftung des Bundes und Robert Grünbaum von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur diskutierten mit den Stu- dierenden mögliche Fördermaßnahmen und Projekte. Ruth Wunnicke von Gegen Vergessen – Für Demokratie erläuterte dagegen die Perspektive der Antrag- steller von Drittmitteln. Kathrin Kollmeier vom Humboldt Forum stellte das Ver- Die Teilnehmer*innen des internationalen Workshops »Rethinking Memory Culture«, der im mittlungs konzept des künftigen Aus- Herbst 2018 im polnischen Łódź stattfand (Fotograf*in: unbekannt). stellungsortes vor. Auch Public History- Absolvent*innen berichteten über ihre Erfahrungen in der Berufswelt. So konn- ten Julia Wigger und Konstantin Neu- Nach einem Rundgang über das Gelände Studierende der Public History und der mann in der Gedenkstätte Hohenschön- und der Besichtigung von drei Ausstel- Architektur recherchierten vor Ort Spu- hausen besucht werden, die dort als Ku- lungen diskutierten die Studierenden mit ren des Faschismus und entwickelten ratorin bzw. Volontär arbeiteten. Vanessa dem Leiter der gedenkstättenpädago- Ideen zu deren Präsentation. Den Hinter- Lemke lud die Studierenden sowohl in gischen Abteilung, Matthias Heyl, über die lassenschaften der deutschen Diktatur das DDR Museum als auch in die 2018 Vermittlungskonzepte vor Ort. Auch bei in Polen widmete sich der zweite Work- eröffnete Multimedia-Ausstellung nine- einem Besuch im noch nicht eröffneten shop, der gemeinsam vom Volda Uni- ties berlin ein und erläuterte das jeweilige Lernort Keibelstraße in Berlin-Mitte versity College (Norwegen), der Hoch- Konzept der Öffentlichkeitsarbeit. Arno konnten die Herausforderungen eines schule Ostwestfalen-Lippe, der Univer- Helwig, Absolvent des zweiten Jahrgangs historischen Ortes, an dem an die Ver- sität Łódź (Polen), dem ZZF und dem und inzwischen Leiter des Martin-Nie- brechen einer Diktatur erinnert werden Centrum Dialogu Marek Edelmann in möller-Hauses, berichtete vor Ort über soll, besprochen werden. Łódź organisiert wurde. Unter dem Titel Aufbau und Neukonzeption der Erinne- »Rethinking Memory Culture« trafen sich rungsstätte. Erstmals beteiligte der Studiengang Ende September und Anfang Oktober sich an zwei internationalen Summer Studierende des Graphic Design und des Außerhalb der Seminarstruktur führ- Schools bzw. Studierenden-Workshops, Journalismus aus Norwegen, der Künste ten die Studierenden eine mehrtägige die jeweils vom ZZF mitorganisiert wur- aus Polen und der Filmwissenschaften Exkursion nach Breslau durch. Die Grup- den. Ende April und Anfang Mai fand im sowie der Public History aus Deutsch- pe legte den Fokus der Reise auf das italienischen Pontinia die Summer School land, um Konzepte zur Erinnerung an das jüdische Viertel der Stadt und traf sich »Rethinking the Rural Landscape« statt. Ghetto Litzmannstadt zu entwickeln. Die zudem mit Studierenden der Public His- Diese wurde von der Technischen Uni- Planungen für eine Fortführung der ge- tory von der Universität Breslau. Eine versität Berlin, dem Politecnico di Milano meinsamen Arbeit in Łódź wurden noch eintägige Exkursion führte den Studien- und dem ZZF in Kooperation mit MAP – vor Ort begonnen, ein weiterer Workshop gang in die Gedenkstätte Ravensbrück. Museo dell’agro Pontino durchgeführt. ist für 2019 geplant.

NACHWUCHSFÖRDERUNG 91 92 Während linksalternative Gruppen begeistert nach Nicaragua aufbrachen, flohen dort ansässige US-Bürger*innen vor dem Bürgerkrieg und wurden per Flugzeug evakuiert.

Foto: Tsgt Jose L. Sanchez, National Archives at College Park, RG 330, Series: Combined Military Service Digital Photographic Files, 1982 – 2007, https://catalog.archives.gov/id/6413198.

93 WISSENSTRANSFER UND HOCHSCHULKOOPERATION/ PUBLIC HISTORY

Leitung: Irmgard Zündorf

Der Bereich Wissenstransfer/Public History dient als Kommunikationsschnittstelle des ZZF mit Hochschulen und Einrichtungen der Geschichtsvermittlung zu einer interessierten Öffentlichkeit. Zu den Tätigkeiten, an denen bereichs- und abteilungsübergreifend zahlreiche Mitarbeiter*innen des Instituts beteiligt sind, zählt zum einen die Zusammenarbeit mit den Universitäten der Region, die vor allem den Masterstudiengang Public History an der Freien Universität Berlin und den 2018 neu gegründeten Studienschwerpunkt Digital History an der Humboldt-Universität zu Berlin betrifft. Beide Angebote werden in Kooperation mit dem ZZF durchgeführt, das vor allem Dozent*innen für diese Studienangebote stellt. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter*innen des ZZF an zahlreichen Universitäten, allen voran an der Univer- sität Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin in die Lehre eingebunden. Zum anderen dient der Bereich der Kooperation mit Einrichtungen, die sich bei der Vermittlung von Ge- schichte an ein breites, zeitgeschichtlich interessiertes Publikum richten. Zudem ist der Bereich Ansprechpartner für die Landeshauptstadt Potsdam und die Länder Berlin und Brandenburg in geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Fragen. Zentrales Ziel ist es, die Vermittlung zeithistorischer Forschungsergebnisse an die Öffentlichkeit zu unter- stützen. Dafür führt der Bereich Public History in enger Zusammenarbeit mit den Mitar bei ter- *innen des ZZF Vortragsreihen, Podiumsdiskussionen und Workshops durch.

Demokratie – Europa im 20. Jahrhun- dert« wurden 2018 sechs Veranstaltun- gen im Filmmuseum Potsdam durchge- führt, die den Kampf und das Engage- ment für den demokratischen Gedanken beleuchteten. Nach Vortrag oder Podi- umsdiskussion wurde jeweils ein Film Irmgard Zündorf zum Thema gezeigt. Die Reihe startete mit Martin Sabrow, dessen Vortrag die Bereits seit 2009 wird im Rahmen der Rezeption der Proklamation der Republik »Potsdamer Gespräche« eine gemein- 1918 behandelte. Anschließend lief der same Veranstaltungsreihe mit den Ein- DEFA-Film »Trotz alledem«, der die Rolle richtungen des Forums Neuer Markt or- Karl Liebknechts in der Revolution aus ganisiert. Unter dem Titel »Umkämpfte DDR-Sicht darstellt.

94 Judith Prokasky (2. v. l.), Dominik Juhnke (Mitte) und Martin Sabrow (rechts) präsentierten ihr Buch »Mythos der Revolution. Karl Liebknecht, das Berliner Schloss und der 9. November 1918« im Humboldt Forum. Irmgard Zündorf vom ZZF (ganz links) moderierte (Foto: Kai-Britt Albrecht).

Aus der 2017 durchgeführten Tagung und im ehemaligen Staatsratsgebäude deutschen Überfall auf Polen 1939 zum Thema »Kommunismus unter Denk- präsentiert wurde. Des Weiteren konzi- gesammelt, erschlossen und ab dem malschutz? – Denkmalpflege als histo- pierten Mitarbeiter*innen des ZZF, ko- 1. September 2019 kommentiert auf rische Aufklärung« ging ein gemeinsam ordiniert von Hans-Hermann Hertle, in einer Website veröffentlicht werden. mit dem Brandenburgischen Landesamt Zusammenarbeit mit der TMB Tourismus für Denkmalpflege und dem Archäolo- Marketing Brandenburg GmbH eine Web- Die Mitarbeiter*innen des ZZF sind gischen Landesmuseum herausgege- site zu Brandenburger Erinnerungsorten in zahlreichen wissenschaftlichen Bei- bener gleich namiger Band hervor, der aus den Jahren der NS-Diktatur und der räten von Museen und Gedenkstätten 2018 veröffentlicht wurde. SED-Diktatur und verfassten die ent- vertreten. Dazu zählen sowohl große sprechenden Beiträge. Die Seite ist seit Häuser wie das Deutsche Historische Auf dem Historikertag in Münster war dem Frühjahr 2018 online geschaltet. Museum oder die Stiftung Haus der das ZZF mit zahlreichen Vorträgen und Geschichte der Bundesrepublik als auch Panels vertreten. Im Themenbereich Pu- 2018 starteten zudem drei weitere kleinere Museen wie das Barnim Pano- blic History organisierte Irmgard Zündorf Kooperationsprojekte, deren Ergebnisse rama in Wandlitz, das Historisch-Techni- zusammen mit Daniel Morat von der FU 2019 öffentlich präsentiert werden. Ge- sche Museum Peenemünde oder die Ge- Berlin unter dem Titel »Museen im Wi- meinsam mit der Stiftung Stadtmuseum denkstätte Hohenschönhausen in Berlin derstreit – Museale Geschichtspolitik Berlin entwickeln Jürgen Danyel und sowie die Stiftung Gedenkstätte Linden- zwischen Nationalismus und Globalisie- Hanno Hochmuth eine Ausstellung zur straße und die Gedenk- und Begegnungs- rung« ein Panel, dessen Beiträge 2019 Geschichte Ost-Berlins als Hauptstadt stätte Leistikowstraße in Potsdam. Wei- in den Zeithistorischen Forschungen ver- der DDR. Weiterhin unterstützen Jens terhin ist das ZZF im Beratungsgremium öffentlicht werden. Gieseke und Irmgard Zündorf den Auf- für die Neukonzeption der Gedenkstätte bau der Dauerausstellung und die Erar- Deutsche Teilung Marienborn vertreten. Das ZZF berät nicht nur andere Ein- beitung eines Vermittlungskonzeptes im Aber auch in den verschiedenen ge- richtungen und führt Vortragsreihen neuen Lernort Keibelstraße in Berlin- schichtskulturellen Arbeitsgruppen auf durch, sondern bearbeitet auch selbst Mitte. Das Projekt wird von der Senats- Kommunal- und Landesebene, wie den Public History-Projekte. So hat es in verwaltung für Bildung, Jugend und Fa- Arbeitskreisen I und II der Gedenkstätten Kooperation mit der Stiftung Berliner milie finanziert und von der Agentur für zur Diktaturgeschichte vor und nach Schloss – Humboldt Forum eine Publi- Bildung durchgeführt. Das dritte Projekt 1945 in Berlin-Brandenburg, dem Ver- kation zur Geschichte des »Liebknecht- führt das ZZF gemeinsam mit Studieren- bund zeitgeschichtlicher Einrichtungen portals« konzipiert. Dominik Juhnke ver- den der Public History und der Gedenk- in Potsdam und dem Verein Zentrum fasste, neben Martin Sabrow, einen um- stätte Haus der Wannseekonferenz durch. Kalter Krieg – Ausstellung am Check- fangreichen Beitrag zu der reich bebil- Mit Hilfe eines Aufrufs in den Sozialen point Charlie wirkt das Institut mit. derten Studie, die 2018 veröffentlicht Medien sollen private Fotoalben zum

WISSENSTRANSFER UND HOCHSCHULKOOPERATION/PUBLIC HISTORY 95 LEHRVERANSTALTUNGEN

Wintersemester 2017/2018 Ramsbrock, Annelie Graf, Rüdiger Die Weimarer Republik. Politik, Kultur, Selbstverständnisse. Transformationen Bartlitz, Christine/Ludwig, Andreas Gesellschaft des Selbst im 20. Jahrhundert Berlin 1968 – ein Jahr in Zeitungstexten Proseminar, Humboldt-Universität Masterseminar, Humboldt-Universität und Bildern zu Berlin zu Berlin Übung, Humboldt-Universität zu Berlin Sabrow, Martin Kapp, Christoph Bösch, Frank Die Grenzen der Verständigung. Einführung in die Literatur von 1750 Theorie und Methodik der zeit- Deutsch-deutsche Politikkontakte bis zur Gegenwart geschichtlichen Forschung von 1945 bis 1990 Seminar, Universität Potsdam Seminar, Universität Potsdam Masterseminar, Humboldt- Universität Kinder- und Jugendliteratur der Brückweh, Kerstin zu Berlin Weimarer Republik Das Haus im 19. und 20. Jahrhundert. Saupe, Achim Seminar, Universität Potsdam Ein Lektüre- und Quellenkurs Vergemeinschaftung im letzten Drittel Prosa der 1990er Jahre Übung, Eberhard Karls Universität des 20. Jahrhunderts Seminar, Universität Potsdam Tübingen Übung, Humboldt-Universität zu Berlin Jewish Life in Central Europe Eisenhuth, Stefanie/Schöne, Jens Schaarschmidt, Thomas Seminar, Freie Universität zu Berlin Schild und Schwert der Partei? Das Berlin in der Weimarer Republik Keßler, Mario Ministerium für Staatssicherheit Seminar, Universität Potsdam Die europäischen Arbeiterbewegungen Übung, Humboldt-Universität zu Berlin Zündorf, Irmgard in der Zwischenkriegszeit (1918–1939) Graf, Rüdiger Geschichte in der Praxis Hauptseminar, Universität Potsdam Einführung in die Neueste Geschichte Seminar, Freie Universität Berlin Ludwig, Andreas Vorlesung, Freie Universität Berlin Museologie Theorie, Methode und Geschichte der Seminar, Europa-Universität Viadrina Geschichtswissenschaft Sommersemester 2018 in Frankfurt (Oder) Seminar, Freie Universität Berlin Mrozek, Bodo Ökonomisierung und Politisierung. Ahrens, Ralf Populäre Musik seit 1955 – Debatten über Staat und Wirtschaft Wirtschaftspolitik im »Dritten Reich« transnationale Perspektiven im 20. Jahrhundert 1933–1945: Von der Aufrüstung Vorlesung, Humboldt-Universität zu Berlin Übung, Freie Universität Berlin zum Untergang Politische Sounds – klingende Politik. Politische Herrschaft im National- Seminar, Universität Potsdam »Achtundsechzig« in der populären Politik sozialismus: Inklusionsprozesse Behrends, Jan C. Bachelorseminar, Humboldt- Universität und Exklusionsmaßnahmen Demodernization. A Global and zu Berlin Bachelorseminar, Freie Universität Berlin Comparative History Von der Musik zum Sound: Populäre Hochmuth, Hanno Seminar, European University Institute Klanglandschaften aus Perspektive Ost-Berlin. Geschichte und Bergien, Rüdiger der Sound Studies Musealisierung State Surveillance in the 20th Century Masterseminar, Humboldt-Universität Workshop, Freie Universität Berlin Masterseminar, Humboldt-Universität zu zu Berlin Kapp, Christoph Berlin Geschichte und Theorie der Dichter Lob und Preis: Preisreden Bösch, Frank Populären Musik Seminar, Universität Potsdam Die Globalisierung: Entstehung, Forschungskolloquium, Humboldt- Die Kinder- und Jugendliteratur der DDR Praktiken, Zugänge Universität zu Berlin Seminar, Universität Potsdam Hauptseminar, Universität Potsdam Neumaier, Christopher Einführung in die Literatur von 1750 Brückweh, Kerstin Einführung in die Sound History bis zur Gegenwart: Naturalismus Die lange Geschichte der »Wende«. Übung, Universität Potsdam Seminar, Universität Potsdam Lebenswelt und Systemwechsel vor, Ramsbrock, Annelie Jewish Life in Central Europe während und nach 1989 Gewalt, Geschlecht und Gesellschaft Seminar, Freie Universität Berlin Hauptseminar, Eberhard Karls Universität im Ersten Weltkrieg Keßler, Mario Tübingen Übung, Humboldt-Universität zu Berlin European Fascism Eisenhuth, Stefanie/Schöne, Jens Sabrow, Martin Seminar, Stern College, Yeshiva Ost- und West-Berlin – eine inte grierte Die Novemberrevolution 1918/19: University (New York) Stadtgeschichte der Teilung Vom Ereignis zur Erinnerung Übung, Humboldt-Universität zu Berlin Masterseminar, Humboldt-Universität zu Berlin

96 Schlott, René Graf, Rüdiger Schuhmann, Annette Der Holocaust Behave yourself and be yourself! Was ist geblieben? Seminar, Universität Potsdam Normative Verhaltensordnungen und ihre Geschichten von Menschen und Dingen Steiner, André Herausforderungen im 20. Jahrhundert drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR. Wirtschaftskrisen im 19. und Masterseminar, Humboldt-Universität zu Ein Website-Projekt für Public Historians 20. Jahrhundert Berlin Seminar, Freie Universität Berlin Seminar, Universität Potsdam Hochmuth, Hanno Siebeneichner, Tilmann Wirtschaftskrisen im 19. und Babylon Berlin. Stadtgeschichte als Diktatorische Gesellschaften 20. Jahrhundert Public History im 20. Jahrhundert Lektürekurs, Universität Potsdam Workshop, Freie Universität Berlin Einführungskurs, Humboldt-Universität Türk, Henning Kapp, Christoph zu Berlin Zwischen Kohlekrisen und Ölkrisen: Jewish Life in Central Europe Süß, Winfried Energieversorgung in der Bundesrepublik Seminar, Freie Universität Berlin Geschichte des Reichtums 1949–1982 Familienbande in der Kinder- und im 20. Jahrhundert Lektürekurs, Universität Duisburg-Essen Jugendliteratur Hauptseminar, Ludwig-Maximilians- Vowinckel, Annette Seminar, Universität Potsdam Universität München Der Nahe Osten und Europa Literatur und Literaturgeschichte von Türk, Henning im 20. Jahrhundert 1750 bis zur Gegenwart (Klassik) Auf dem Weg zur »Global Community«? Masterseminar, Humboldt-Universität zu Seminar, Universität Potsdam Internationale Zusammenarbeit Berlin Die Revolution von 1918/19 in nach 1945 Weiß, Peter Ulrich der Literatur Vorlesung, Rheinische Friedrich- Archivwesen zwischen Diktatur Seminar, Universität Potsdam Wilhelms-Universität Bonn und Demokratie Literaten verlegen – ein Recherche- Kolloquium für Examenskandidaten Übung, Humboldt-Universität zu Berlin seminar Kolloquium, Rheinische Friedrich- Seminar, Universität Potsdam Wilhelms-Universität Bonn Keßler, Mario Revolutionäres Rheinland? – Vormärz Wintersemester 2018/19 Modern Anti-Semitism und Märzrevolution in der preußischen Seminar, Stern College, Yeshiva Rheinprovinz 1830–1848/49 Behrends, Jan Claas/Fürst, Juliane University, New York Hauptseminar, Rheinische Friedrich- Geschlechterbeziehungen und Ludwig, Andreas Wilhelms-Universität Bonn Sexualität in der Sowjetunion und Museologie Zwischen bürgerlichem Salon und im post-sowjetischen Raum Seminar, Europa-Universität Viadrina revolutionären Barrikaden – Quellen zur Proseminar, Humboldt-Universität in Frankfurt (Oder) Rolle der Frauen in der Märzrevolution zu Berlin Meyer, Jan-Henrik/Kirchhof, Astrid 1848/49 Bösch, Frank Berlin-Brandenburger Colloquium Übung, Rheinische Friedrich-Wilhelms- Der bundesdeutsche Umgang mit für Umweltgeschichte Universität Bonn Diktaturen seit 1949 Praxiskolloquium, Humboldt-Universität Villinger, Clemens/Zöller, Kathrin Seminar, Universität Potsdam zu Berlin Lebenswelt(en) im Wandel. Die lange Brückweh, Kerstin Sabrow, Martin Geschichte von 1989/90 in der DDR Digitale Geschichtswissenschaft. Weimars Wirkung Übung, Humboldt-Universität zu Berlin Eine Einführung Masterseminar, Humboldt-Universität Weiß, Peter Ulrich Übung, Eberhard Karls Universität zu Berlin Von der Herbstrevolution zur langen Tübingen Weimars Wirkung. Das Nachleben der Wende: Historiographische Perspektiven Gieseke, Jens ersten deutschen Republik auf »1989« Öffentliche Meinung im Staatssozialismus Ringvorlesung, Humboldt-Universität Bachelorseminar, Humboldt-Universität Seminar, Universität Potsdam zu Berlin zu Berlin Öffentliche Meinung im Staatssozialis- Schmitt, Martin Zündorf, Irmgard mus (Angeleitetes Selbststudium) Die Geschichte der Digitalisierung. Geschichte in der Praxis Seminar, Universität Potsdam Computereinsatz im Kalten Krieg Seminar, Freie Universität Berlin Übung, Humboldt-Universität zu Berlin

LEHRVERANSTALTUNGEN 97 98 Die Revolution in Iran polarisierte international auf den Straßen. Während in Teheran Millionen Menschen gegen den Schah und für Chomeini protestierten, traten auch im Westen viele Anhänger*innen für den Ayatollah ein.

Foto: Unbekannt, Iran 1978 (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1978_Iranian_revolution_-_row_of_men_ holding_khomeini's_photos.jpg), https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode.

99 QUALITÄTSMANAGEMENT

Die Sicherung und Erhöhung der Qualität seiner Arbeiten erfolgt am ZZF auf verschiedenen Ebenen. Die wichtigste externe Maßnahme zur Qualitätssicherung bildet das Evaluierungs - verfahren der Leibniz-Gemeinschaft, das das Institut alle sieben Jahre durchläuft. Die nächste Evaluierung des ZZF findet im November 2019 statt, wobei das neue Evaluierungsverfahren zur Geltung kommen wird, das der Senat der Leibniz-Gemeinschaft am 27. November 2018 beschlossen hat. In Abstimmung mit dem Referat Evaluierung der Leibniz-Gemeinschaft hat das ZZF bereits 2018 einen intensiven Vorbereitungsprozess in Angriff genommen, der nicht zuletzt der inneren Selbstverständigung über die zentralen Forschungsergebnisse und -ziele des Instituts dient.

Neben der Evaluierung bildet die regelmäßige Beratung durch Das wöchentliche Institutskolloquium stellt vor allem neue den Wissenschaftlichen Beirat ein zentrales Instrument der Forschungsprojekte und -ergebnisse vor. Dabei lag der Qualitätssicherung am ZZF. Der Beirat nimmt zu den Programm- Schwerpunkt des Kolloquiums 2018 in der Diskussion ab- budgetentwürfen des Instituts Stellung und formuliert einen teilungsübergreifender Forschungsfragen. Bericht zur Umsetzung der Leistungs- und Strukturziele des ZZF. Von übergeordneter Bedeutung ist das Audit des Wissen- Das Publikationsreferat des ZZF arbeitet für die Qualitäts- schaftlichen Beirats, das zuletzt im Juni 2016 stattgefunden hat sicherung im Bereich der Publikationen. Die vier wissen- und in wichtige Empfehlungen für die weitere Arbeit des Insti- schaftlichen Buchreihen des ZZF – die »Zeithistorischen tuts mündete. Auf der Grundlage des Audits wurde im Februar Studien«, die Reihe »Geschichte der Gegenwart«, die Reihe 2018 das neue Personalentwicklungskonzept beschlossen. »Medien und Gesellschaftswandel im 20. Jahrhundert« sowie die Reihe »Kommunismus und Gesellschaft« unter- Der Qualitätssicherung am ZZF dienen zudem zahlreiche liegen einem standardisierten externen Begutachtungsver- interne Maßnahmen: fahren. Dies gilt ebenso für die referierte Fachzeitschrift des ZZF »Zeithistorische Forschungen/Studies in Contem- Auf Programmkonferenzen, die zwei- bis dreimal im Jahr porary History«. stattfinden, wird das mittel- und langfristige Arbeits- und Forschungsprogramm des ZZF diskutiert. 2018 behandel- Für die Online-Angebote des ZZF, die unter dem Dachportal ten die Programmkonferenzen vor allem die strategische »Zeitgeschichte digital« gebündelt werden, erhebt das Ins- Weiterentwicklung des Internationalisierungskonzepts des titut regelmäßig Nutzungsstatistiken, die zur optimalen ZZF. Zielgruppenorientierung ausgewertet werden. Die Beiträge der Online-Enzyklopädie »Docupedia-Zeitgeschichte« zu Begriffen, Methoden und Debatten der zeitgeschichtlichen Forschung unterliegen ebenfalls einem Begutachtungs- verfahren.

100 Die Leitlinien der DFG und der Leibniz-Gemeinschaft zur von Prof. Dr. Thomas Lindenberger als Abteilungsleiter der Sicherung guter wissenschaftlichen Praxis sind am Institut Forschungsabteilung I »Kommunismus und Gesellschaft«, fest verankert; hierzu hat das ZZF eine Ombudsperson be- in dem Dr. Juliane Fürst als neue Abteilungsleiterin gewon- stellt. 2018 nahm wie in den Jahren zuvor Prof. Dr. Rüdiger nen werden konnte. Bei der Besetzung von administrativen Hachtmann diese Aufgabe wahr. 2019 wird Priv.-Doz. Dr. Führungspositionen, wie 2018 bei der Neubesetzung der Christopher Neumaier das Amt übernehmen. Verwaltungsleitung des ZZF mit Dr. Denise Rüttinger, wer- den Vertreter des Sitzlandes sowie weiterer Leibniz-Ein- Weiterbildungsveranstaltungen dienen der gezielten För- richtungen in die Auswahlkommission einbezogen. derung der Mitarbeiter*innen des Instituts. Als innerbetriebliches Steuerungsinstrument nutzt das ZZF Im Rahmen der strukturierten Nachwuchsförderung des die Kosten-Leistungs-Rechnung (KLR). Durch dieses stan- ZZF werden promotionsbegleitende Veranstaltungen für die dardisierte Berichtswesen wird ein inhaltliches und orga- Doktorand*innen des Instituts angeboten und Betreuungs- nisatorisches Controlling ermöglicht. vereinbarungen abgeschlossen, die der Qualitätssicherung der Promotionsbetreuung dienen. In den jährlichen Programmbudgets des ZZF werden Leis- tungsziele formuliert, deren Erreichung durch ein internes, Personalentscheidungen werden unter Beteiligung des Be- datenbankbasiertes Meldesystem systematisch kontrol- triebsrats und der Gleichstellungsbeauftragten getroffen. liert und durch den Wissenschaftlichen Beirat retrospektiv Bei der Besetzung von Leitungspositionen wird darüber bewertet wird. hinaus der Wissenschaftliche Beirat miteinbezogen. Dies geschah 2018 im Verfahren zur Besetzung der Nachfolge

QUALITÄTSMANAGEMENT 101 Die Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran 1979 verstärkte anti-iranische und anti-islamische Ressentiments. Wie hier in Washington, DC gab es massive Proteste gegen Chomeini und seine Islamische Republik. Foto: Marion S. Trikosko, USA 1979, Library of Congress: http://loc.gov/pictures/resource/ppmsca.09800

102 103 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Stefanie Eisenhuth (Leitung ab Mitte September), Hans-Hermann Hertle (Leitung bis Mitte September), Marion Schlöttke

Die Öffentlichkeitsarbeit des ZZF verfolgt das Ziel, zum einen die Aktivitäten und Arbeits - ergebnisse des Instituts zu kommunizieren und zum anderen Wissenschaft transparent und nachvollziehbar zu machen. Zeithistorisches Forschen und die daraus gewonnenen Er- kenntnisse werden zielgruppengerecht vermittelt, um Relevanz zu verdeutlichen und Partizi- pation zu ermöglichen. Dem Leitbild »Leibniz-Transfer« entsprechend, engagiert sich das ZZF vielfältig auf dem Gebiet der Wissenschaftskommunikation, der Wissensvermittlung sowie der öffentlichen Auseinandersetzung mit zeithistorischen Themen. Es reagiert auf aktuelle Debatten und gestaltet sie mit.

Die Erweiterung der englischsprachigen Version der ZZF- Website durch das Einpflegen von rund 200 Texten zu den Hauptmenüpunkten sowie zu allen Forschungsprojekten des Instituts trug der Internationalisierungsstrategie Rechnung. Damit wurde der 2017 erfolgte Relaunch der Homepage, die jetzt in weiten Teilen zweisprachig angelegt ist, bis Mitte des Jahres abgeschlossen. Die Anzahl der Besuche auf der Web- site erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr leicht, wohingegen Stefanie Eisenhuth Hans-Hermann Marion Schlöttke Hertle die Anzahl der Seitenaufrufe etwas zurückging. Pro Tag steu- erten 2018 rund 229 Besucher*innen die ZZF-Website an.

ONLINE-KOMMUNIKATION UND SOCIAL MEDIA NUTZUNGSSTATISTIK 2018: Die Kommunikation über digitale Medien hat am ZZF einen hohen Stellenwert. Die ZZF-Website (www.zzf-potsdam.de), 83.593 Besucher*innen [Vorjahr: 80.881] der 2018 in vier Ausgaben erschienene Newsletter sowie eben- 216.127 Seitenaufrufe [Vorjahr: 239.212] falls per Email verschickte Veranstaltungs-Einladungen und ▶ 2,6 Seitenaufrufe pro Besucher*in [Vorjahr: 3,0] Medien-Informationen bilden die zentralen PR-Instrumente, mit denen das ZZF über seine Forschungsarbeiten und -er- gebnisse, seine Mitarbeiter*innen, assoziierte Wissenschaft- Der elektronische ZZF-Newsletter, der an rund 1.800 Abon- ler*innen und Fellows informiert. Darüber hinaus werden die nent*innen im In- und Ausland versendet wird, erschien 2018 sozialen Medien verstärkt genutzt, um neue Zielgruppen so- in vier Ausgaben mit insgesamt 167 Newsblöcken (Vorjahr: wie Multiplikator*innen zu erreichen und um direkt und un- 162). Er informierte über neue Forschungsprojekte und -er- mittelbar mit an zeithistorischen Themen interessierten Men- gebnisse, Publikationen, die Angebote der ZZF-Themenpor- schen kommunizieren und interagieren zu können. tale wie Docupedia Zeitgeschichte, Visual History und Zeitge- schichte-online sowie über Veranstaltungstermine, Personalia und Ausschreibungen.

104 Die seit 2010 geführte ZZF-Facebook-Seite gewann wiederum mehr als 300 Abonnenten hinzu und zählt jetzt über 2.800 Follower (2017: knapp 2.500 Follower). Seit Mitte September 2018 ist das ZZF auch auf Twitter aktiv. Binnen kürzester Zeit konnten über 600 Follower gewonnen und zwischen 20.000 und 30.000 Tweet-Impressions pro Monat erzielt werden. Auf beiden Kanälen informiert die Öffentlichkeitsarbeit regelmäßig Follower bzw. Abonnent*innen über Veranstaltungen, Publika- tionen und andere Neuigkeiten aus dem Haus. Täglich gepos- tete Links zu aktuellen Online-Beiträgen der ZZF-Mitarbeiter- *innen und zu Medienberichten über das ZZF vermitteln die Vielseitigkeit der Forschung am Haus. Zudem wird auf neue Beiträge der Online-Angebote von Zeitgeschichte digital hin- gewiesen, um die Reichweite der einzelnen Portale zu erhöhen und neue Leser*innen zu gewinnen.

VERANSTALTUNGEN

Im Jahr 2018 unterstützte der Bereich Öffentlichkeitsarbeit die Mitarbeiter*innen des Instituts bei der Organisation und Durch- führung von 19 fachwissenschaftlichen Konferenzen und Work- shops. Ein breiteres historisch interessiertes Publikum wurde mit 50 weiteren öffentlichen Veranstaltungen angesprochen. So beteiligte sich das ZZF allein an sieben thematischen Vor- tragsreihen, deren Themen von (post-)kommunistischen Ge- heimdiensten über Umweltgeschichte, Rechts radikalismus und die umkämpfte Demokratie im Europa des 20. Jahrhunderts bis hin zu den Wirkungen der Weimarer Republik reichten. Bei der Mehrzahl der Konferenzen und öffentlichen Veranstal- tungen sowie bei allen sieben Reihen arbeitete das ZZF mit unterschiedlichen Kooperationspartner *innen zusammen.

Wie in den Vorjahren nahm die Zusammenarbeit mit dem Referat Kommunikation der Leibniz-Gemeinschaft breiten Raum ein. Höhepunkt war die Berliner »Lange Nacht der Wissen- schaften« am 9. Juni 2018 in den Räumlichkeiten der Leibniz- Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin, Juni 2018: Das ZZF Geschäftsstelle, an der sich gemeinsam mit dem ZZF wiede- präsentierte an seinem Stand neben einem Büchertisch mit rum acht weitere Leibniz-Institute beteiligten. In Vorträgen Neuerscheinungen u. a. das Projekt »Berlin 1968« und gab eine sowie an einem eigenen Stand informierten Mitarbeiter*innen Vorschau auf die für 2019 geplante Ost-Berlin-Ausstellung (Foto oben: Stefanie Eisenhuth, Foto unten: Marion Schlöttke).

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 105 des ZZF über Berliner Kiezgeschichten, Diesel-Pkw in den USA, Im Rahmen der »Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftskom- die US-Armee in West-Berlin, die Geschichte der BVG von munikation« (AG Wiss) von ProWissen Potsdam, in der rund 1945 bis 1989, die Computerisierung der Geheimdienste, das 60 Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen für 2019 mit dem Stadtmuseum geplante Ausstellungsprojekt aus Potsdam und dem Land Brandenburg sowie die Landes- »Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt« sowie über das mit Studie- hauptstadt Potsdam zusammengeschlossen sind, beteiligte renden durchgeführte und einer Publikation abgeschlossene sich das ZZF an der Neuauflage des Bestsellers »Nachgefragt! Projekt »Berlin 1968 – ein Jahr in Zeitungstexten und Bildern«. Brandenburger Kinder fragen – Wissenschaftlerinnen und Wis- Mit 1.378 Besucher*innen wurde ein neuer Rekord erzielt. senschaftler antworten«, der damit bereits seine vierte Auflage erlebte. Beim Leibniz-Format »Leibniz im Bundestag« (5. bis 6. Juni 2018) – organisiert vom Referat »Kommunikation« der Auf Initiative der Landeshauptstadt Potsdam luden die Am Leibniz-Gemeinschaft – buchten 123 Bundestagsabgeordnete Neuen Markt ansässigen sechs wissenschaftlichen Einrich- aus allen Fraktionen 264 Gespräche mit Wissenschaftler*innen tungen und Museen am 21. September 2018 aus Anlass des aus Leibniz-Einrichtungen; seitens des ZZF war erneut Jan C. 1025. Stadtjubiläums zu einem Blick »Hinter die Kulissen« ein. Behrends mit zwei Gesprächsterminen gefragt (Themen: An mehreren Führungen durch das Hauptgebäude des ZZF, »Perspektiven der deutschen und europäischen Ostpolitik« das Geburtshaus von Wilhelm von Humboldt, nahmen gut sowie »Russland nach der Präsidentschaftswahl«). 150 Besucher*innen teil und informierten sich über die For- schungsarbeiten des Instituts.

DAS ZZF IN DEN MEDIEN

Zahlreiche ZZF-Wissenschaftler*innen wurden für Interviews und Hintergrund-Gespräche zu zeithistorischen sowie erinne- rungs- und geschichtspolitischen Themen angefragt. Schwer- punkte waren dabei unter anderem Fragen zur russischen bzw. sowjetischen Geschichte (Jan C. Behrends), zur Geschichte der CDU und des Konservatismus (Frank Bösch), mögliche Leh- ren und Nachwirkungen der Weimarer Republik (Frank Bösch und Martin Sabrow), der Konflikt um die Leitung der Gedenk- stätte Hohenschönhausen (Martin Sabrow und Jens Gieseke), Aspekte der Potsdamer und Berliner Stadtgeschichte (Frank Bösch, Florentine Schmidtmann, Hanno Hochmuth, Stefanie Eisenhuth, Martin Sabrow), die Popgeschichte (Bodo Mrozek),

Öffentliche Veranstaltung: Das ZZF lud im September zu einem Blick »Hinter die Kulissen« ein. ZZF-Wissenschaftler Dr. Peter Ulrich Weiß (links) führte die Besucher*innen durch das Hauptgebäude des Instituts (Foto: Stefanie Eisenhuth).

106 die Entwicklung der AfD und des Rechtsextremismus (David Hans-Hermann Hertle führte seine Forschungsarbeiten und Bebnowski, Dominik Rigoll), die DDR-Wirtschaft und die Akti- Publikationsprojekte zur Geschichte der Berliner Mauer fort vitäten der Treuhandanstalt (André Steiner), das Leipziger Ins- (siehe www.chronik-der-mauer.de). Das abteilungsübergrei- titut für Literatur (Katja Stopka) sowie der Wandel der Arbeits- fend von ihm seit 2017 koordinierte Projekt mit Texten und welt im 20. Jahrhundert (Winfried Süß). Illustrationen zu 32 zeitgeschichtlichen Erinnerungsorten in Brandenburg wurde im Frühjahr 2018 auf der Website von Die interne ZZF-Dokumentation verzeichnet für das Jahr Tourismus Marketing Brandenburg frei geschaltet. Das Aus- 2018 insgesamt 254 Berichte über das ZZF und seine Mitarbei- stellungsprojekt über den »Todesstreifen im Weltkulturerbe«, ter *innen in Fernsehen und Funk, Online- und Print-Medien. das Hans-Hermann Hertle gemeinsam mit Frank Bösch und Eine Auswahl von zumeist verlinkten Artikeln und Beiträgen ist Jan Fiebelkorn-Drasen (Erinnerungsorte Potsdamer Grenze e. V.) auf der ZZF-Website unter »Pressespiegel 2018« einzusehen leitete und Florentine Schmidtmann bearbeitete, wurde mit (zzf-potsdam.de/de/presse). der Erstellung von acht Stelen abgeschlossen. Sie informieren zweisprachig über das frühere DDR-Sperrgebiet und den Alltag an der Grenze. Sobald es die Witterungsverhältnisse erlauben und die Landeshauptstadt Potsdam als Kooperationspartner dazu bereit ist, werden sie nördlich der Glienicker Brücke ent- lang des Jungfernsees und der Bertinistraße aufgestellt.

Mitte September 2018 übernahm Stefanie Eisenhuth die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit von Hans-Hermann Hertle, der seit Dezember 1999 dafür verantwortlich zeichnete. Ste- fanie Eisenhuth war zuvor bereits als Koordinatorin der Nach- wuchsförderung am ZZF tätig. Vor und während ihres Studi- ums der Geschichts- und Kulturwissenschaften arbeitete sie erst als Werbekauffrau und Grafi k-Designerin und später als Marketing-Leiterin. Von 2011 bis 2017 war sie wissenschaft- liche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte der Humboldt-Universität und assoziierte Doktorandin am ZZF.

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 107 Die Angst vor der Atomkraft wuchs 1979 massiv durch den Reaktorunfall nahe Harrisburg. Auch in der Bundesrepublik kam es in dieser Zeit zu Protesten gegen die Atomkraft, die sich – wie hier in Recklinghausen – zugleich gegen das Endlager in Gorleben richteten.

Foto: Manfred Scholz, bpk Bildagentur, Bild-Nr.: 70234303

108 109 VERWALTUNG

Leitung: Denise Rüttinger (ab 1. Oktober), Ursula Schulz (bis 30. September)

Die Verwaltung des ZZF ist für die Ausführung der laufenden Geschäfte unter Einhaltung der rechtlichen Bestimmungen verantwortlich. Dies beinhaltet die Bereitstellung aller not- wendigen Werkzeuge, Daten und Ressourcen für administrative Entscheidungen durch den Vorstand und die Abteilungsleitungen.

FINANZEN

Das ZZF ist als gemeinnütziger Verein beim Amtsgericht Pots- dam registriert und wird überwiegend aus öffentlichen Zuwen- dungen finanziert. Der zentrale Baustein der Finanzierung des ZZF sind die sogenannten Finanzmittel für den Kernhaushalt, die im Rahmen der institutionellen Förderung zur Verfügung gestellt und im Programmbudget abgebildet werden. Der Kern- Denise Rüttinger Ursula Schulz haushalt ist für das ZZF von besonderer Bedeutung, weil da- raus auch allgemeine Verwaltungskosten, wie etwa Personal- Im Jahr 2018 wurde gezielt darauf hingearbeitet, den Service kosten oder die Miet- und Betriebskosten für die genutzten zur Unterstützung der Wissenschaftler*innen des ZZF weiter Flächen Am Neuen Markt 1 und 9 d in Potsdam, finanziert auszubauen. Neben den ständigen Aufgaben in den Arbeits- werden können. Zusätzlich wirbt das Institut erfolgreich Dritt- bereichen Personal, Finanz- und Rechnungswesen mit Kosten- mittel ein, die nur für den jeweils vereinbarten (Projekt-)Zweck rechnung, Haushalts- und Drittmittelbewirtschaftung sowie verausgabt werden dürfen. Diese Mittel werden teilweise durch dem Facility Management, dem eine Vergabestelle angeglie- Gemeinkostenzuschüsse ergänzt, die ähnlich wie die Finanz- dert ist, wurde ein Schwerpunkt auf die Aktualisierung der mittel des Kernhaushalts eingesetzt werden können. Neben Arbeitsprozesse gelegt. Beispielsweise wurde die Umstellung den öffentlichen Finanzmitteln und den Projektmitteln gene- auf E-Rechnungen vorbereitet, aber auch ein Anpassungs- riert das ZZF in kleinem Umfang auch Einnahmen aus der prozess für allgemeine Serviceleistungen nach innen und außen Auftragsforschung, die dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb initialisiert, der auch im Jahr 2019 fortgesetzt werden soll. zugeordnet werden.

In der Verwaltung des Instituts sind vier Mitarbeiterinnen Zuwendungen 2018 ...... in T€ *) sowie die Verwaltungsleiterin beschäftigt. Ende März 2018 Institutionelle Förderung ...... 4.088 schied eine Auszubildende des Berufsbilds »Kaufmann/Kauf- Drittmittel-Zuwendungen ...... 1.508 frau für Büromanagement« nach erfolgreichem Abschluss Sonstige ...... 42 aus dem ZZF aus. Anfang Oktober 2018 wechselte die Ver- Summe ...... 5.638 waltungsleitung. *) vorläufige Zahlen/Stand: Januar 2019

110 2018 verfügte das ZZF über rund 5,6 Millionen Euro für die Zudem arbeiteten 35 studentische Hilfskräfte mit durchschnitt- Erfüllung der Satzungsaufgaben, wobei der Kernhaushalt der lich 9,5 Wochenstunden in den verschiedenen Bereichen des institutionellen Förderung nach dem Pakt für Forschung und ZZF sowie drei geringfügig Beschäftigte in den Bereichen Ar- Innovation III und einer Haushaltsentscheidung der GWK um chiv und Lektorat. Des Weiteren betreuten die Wissen schaft- 1,97 % erhöht wurde. In den Gesamteinnahmen enthalten sind ler*innen des ZZF 13 Praktikant*innen (davon fünf Pflicht- auch sogenannte Sondermittel, die temporär im Rahmen eines prak tika mit einer Dauer von bis zu drei Monaten). Sondertatbestands zur Verstärkung der personellen Infrastruk- tur bewilligt wurden und vorerst bis zum Haushaltsjahr 2019 zur Verfügung stehen. Ab 2020 ist eine Überführung in den BETRIEBSRAT Kernhaushalt vorgesehen. Jan-Holger Kirsch (Vorsitzender) Der Schwerpunkt der Ausgaben lag wie bisher im Bereich Stephanie Karmann (stellv. Vorsitzende, seit Mai 2018) Personal. In kleinerem Rahmen wurden Mittel in den Ausbau Christine Bartlitz (seit Mai 2018) der IT-Infrastruktur investiert. Kerstin Borg Angela Dittrich (bis April 2018) Mittelverwendung 2018 ...... (in T€) Christopher Neumaier (bis April 2018) Personalausgaben ...... 4.307 Marion Schlöttke (bis April 2018) Sachausgaben ...... 1.319 Clemens Villinger (seit Mai 2018) Investitionen ...... 18 Summe ...... 5.644 DATENSCHUTZBEAUFTRAGTER Im Jahr 2018 wurden insgesamt 45 Drittmittelprojekte des Instituts ist Christoph Classen. administriert, darunter 13 neu eingeworbene Projekte.

Die Drittmittel-Einnahmen gingen im Vergleich zum Vor- GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE jahr leicht zurück, können aber insgesamt als stabil betrachtet des Instituts ist Annette Schuhmann, werden. ihre Vertreterin Annelie Ramsbrock.

Einnahmen (in T€) ...... 2016 ...... 2017 ...... 2018 Drittmittel ...... 1.430 € ...... 1.800 € ...... 1.510 € OMBUDSMANN FÜR GUTE Auftragsforschung ...... 30 € ...... 80 € ...... 50 € WISSENSCHAFTLICHE PRAXIS Gesamt ...... 1.460 € ...... 1.880 € ...... 1.560 € des Instituts ist Rüdiger Hachtmann.

MITARBEITER*INNEN SICHERHEITSBEAUFTRAGTE des Instituts ist Antje Schmidt. Zum 31. Dezember 2018 beschäftigte das Institut 64 Mitar - beiter*innen (davon 29 Frauen), 36 Mitarbeiter *innen waren unbefristet, 28 befristet angestellt.

Arbeitsbereich ...... Personen ...... Anteil in % Forschung ...... 42 ...... 65,7 Verwaltung ...... 5 ...... 7,8 Infrastruktur ...... 10 ...... 15,6 Direktion ...... 7 ...... 10,9

VERWALTUNG 111 GLEICHSTELLUNG

Gleichstellungsbeauftragte: Annette Schuhmann Stv. Gleichstellungsbeauftragte: Annelie Ramsbrock

Mit der Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft 2009 hat sich das ZZF zur Umsetzung der forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der DFG verpflichtet. Die im Gleichstel - lungsplan aufgestellten Ziele und Maßnahmen orientieren sich an der Ausführungsverein- barung zur Rahmenvereinbarung Forschungsförderung über die Gleichstellung von Männern und Frauen bei der gemeinsamen Forschungsförderung (AV-Glei vom 22. April 2016), am Landesgleichstellungsgesetz des Landes Brandenburg (LGG) und an den forschungsorien - tierten Gleichstellungsstandards der DFG.

Auf der Grundlage der für den Stichtag 31. Dezember 2018 Bei den W2- und W3-Stellen liegt der Frauenanteil unverändert erhobenen Daten ergibt sich folgendes Bild: Der Anteil von bei 0 Prozent, während der Durchschnittswert innerhalb der Frauen am gesamten wissenschaftlichen Personal des ZZF WGL in diesen Vergütungsgruppen bei 32 Prozent liegt. ist von 35,3 (2017) auf 34,1 Prozent gesunken und liegt damit deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt des wissenschaftli- Der Anteil der unbefristet mit Frauen besetzten Stellen im chen Personals der WGL-Institute von 43 Prozent. Bereich Wissenschaft stieg von 28,6 Prozent in 2017 auf 31,6 Prozent (sechs von 19). Insgesamt liegt das ZZF, vor allem bei Der Frauenanteil bei den wissenschaftlichen Leitungspo- Leitungspositionen – mit Ausnahme der E15-Stellen – unter sitionen erhöhte sich im Vergleich zum Jahr 2017 auf 33,3 Pro- dem WGL-Durchschnitt. Der Anteil der Doktorandinnen an der zent, das sind zwei von sechs Positionen (20 Prozent im Jahr Gesamtzahl aller am ZZF Promovierenden lag im Jahr 2018 bei 2017). In der Verwaltung und der Presse- und Öffentlichkeits- 58 Prozent (2017: 60 Prozent). arbeit wurden am ZZF zwei nichtwissenschaftliche Bereiche von Frauen geleitet. Die Leitung der Bibliothek nimmt, wie auch Im Ergebnis des bereits 2017 erfolgten Besetzungsver- in den Jahren zuvor, der stellvertretende Direktor des ZZF wahr. fahrens für die Nachfolge von Thomas Lindenberger in der Leitung der Abteilung I »Kommunismus und Gesellschaft« nahm Der Anteil der mit Frauen besetzten E13-Stellen ist von im August 2018 Juliane Fürst ihre Arbeit als Co-Abteilungs- 43,3 Prozent (2017) auf 44,4 Prozent gestiegen. Der Frauen- leiterin der Abteilung (neben Jens Gieseke) auf. Die kommissa- anteil bei den wissenschaftlichen E14-Stellen sank dagegen rische Leitung der Abteilung IV »Regime des Sozialen« wurde von 21,4 Prozent auf 16,6 Prozent (zwei von 12/Stichtag 1. April hingegen mit einem männlichen Wissenschaftler (Winfried 2019 ) und stieg bei den E15-Stellen von 50 Prozent 2017 auf Süß) besetzt. Im Oktober 2018 trat Denise Rüttinger die Nach- 66,6 Prozent 2018 (zwei von drei). folge der zuvor mit Ursula Schulz besetzten Stelle der Verwal- tungsleiterin an.

112 Die Gleichstellungsbeauftragte nutzt ein vom ZZF finanziertes, auf zwei Jahre angelegtes Weiterbildungsprogramm der Freien Universität Berlin: FUTURA – Qualifikation für genderkompe- tentes Handeln im Beruf – ein modularisiertes Zertifikatspro- gramm. Für diese Qualifikationsmaßnahme wird die Gleich- stellungsbeauftragte freigestellt.

Das ZZF zeichnet sich durch eine hohe Sensibilität hinsicht- lich der familiengerechten Gestaltung der Arbeitszeit wie des gesamten Instituts aus. Mit Hilfe eines Finanzrahmens von insgesamt 2.500 Euro wurde ein Familienzimmer eingerichtet, das sich inzwischen großer Beliebtheit bei Eltern und Kindern erfreut.

In den Verhandlungen mit Drittmittelgeber*innen wie dem BMBF wird von Seiten der Institutsleitung nach Lösungen ge- sucht, um Übergangsregelungen für Elternzeiten vor allem von Nachwuchswissenschaftler*innen zu finanzieren. Für jene Dok- torand*innen, die sich in Elternzeit befinden, wurde die Mög- lichkeit geschaffen, per Skype am Kolloquium teilzunehmen.

Seit 2018 bietet das ZZF am Instituts-Standort »Am Neuen Markt 9 d« ein Familienzimmer (Foto: Stefanie Eisenhuth).

GLEICHSTELLUNG 113 BIBLIOTHEK

Leitung: Jürgen Danyel

Mit seinen unter dem Dach von Zeitgeschichte digital integrierten digitalen Plattformen leistet das ZZF einen wesentlichen Beitrag zur Kommunikation im Fach Zeitgeschichte und zum Transfer zeithistorischen Wissens. Die Bibliothek ist direkt in diese Strategie einge- bunden. Deshalb war im Jahr 2018 die Unterstützung der Open-Access-Strategie des ZZF ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Alle auf dem Dokumentenserver des ZZF bereitgestellten Monografien aus den Publikationsreihen des Instituts und auch die dort archivierten Beiträge der Online-Plattformen des ZZF wurden im Verbundkatalog des GBV nachgewiesen. Diese enge Verbindung von digitalen Publikationsformen mit deren bibliothekarischer Erschließung wird in der Fachöffentlichkeit inzwischen als vorbildhaft wahrgenommen. Im September besuchten Vertreter*innen der Fachinformationsstelle der Führungsakademie der Bundes- wehr Hamburg die Bibliothek, um sich über Rahmenbedingungen, Arbeitsabläufe und Präsen- tationsweisen von Forschungsergebnissen in digitaler Form zu erkundigen.

Zeutschel Zeta Comfort ein hochmoder- OPEN ACCESS-PUBLIKATIONEN nes Gerät für die Nutzer*innen der Bib- IM KATALOG liothek zur Verfügung. Das Media Lab mit seinen vielfältigen Digitalisierungs- 2018 wurden knapp 2000 analoge Me- möglichkeiten – von Dias über Vinylplat- dien katalogisiert. Um das publizierte zeit- ten bis hin zu VHS-Aufnahmen – wird als historische Fachwissen möglichst um- ein wichtiges Werkzeug für Digitalisie- fassend auffindbar zu halten, verstärkt Jürgen Danyel rung von audiovisuellen Materialien für das Bibliotheksteam die Tiefenerschlie- die zeithistorische Forschung genutzt. ßung von Aufsätzen aus Fachzeitschrif- Mit über 1500 bearbeiteten Bestellungen ten und Sammelbänden. Obligatorisch TECHNISCHE NEUERUNGEN wurde der Fernleihdienst noch stärker werden inzwischen alle ZZF-Publikatio- UND DIENSTLEISTUNGEN als in den vorangegangenen Jahren in nen in dieser Weise tiefenerschlossen, Anspruch genommen. Auch haben sich aber auch Standardwerke und retrospek- Im Jahr 2018 konnten die Dienstleis- die beiden Lesesäle mit ihrer hohen Auf- tiv einige wichtige Fachzeitschriften. tungsangebote der Bibliothek weiter aus- enthaltsqualität als Arbeitsplätze nicht Fortgeschrieben wurde auch die dyna- gebaut werden. Seit dem Sommer 2018 nur für Mitarbeiter*innen des Hauses mische Datenbank, in der die Publikati- steht mit einem Buchscanner der Marke bewährt. onen des ZZF erfasst werden. Dieser Ausschnittskatalog enthält inzwischen 1667 Einträge.

114 NACHLÄSSE UND SCHENKUNGEN

Dank der Verstärkung durch Hilfskräfte und Praktikant*innen wurden mehrere Nachlässe und Schenkungen in den Be- stand eingearbeitet. So konnten zum ei- nen 77 Bände aus der Nachlassbibliothek von Christian Domnitz eingearbeitet wer- den, die das Interesse des 2015 verstor- benen Historikers für die Geschichte Ost- mitteleuropas spiegeln. Zum anderen wurden 120 Bände des Historikers und Soziologen Kurt Schilde aufgenommen, die den Bestand der ZZF-Bibliothek zur Mediengeschichte des Nationalsozialis- mus und zur cineastischen Aufarbeitung der NS-Zeit, vor allem zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des NS-Pro- pagandafilms »Hitlerjunge Quex« ergän- zen. Damit verfügt das ZZF inzwischen über zehn Sondersammlungen, die in den In der ZZF-Bibliothek steht seit Sommer 2018 ein hochmoderner Buch-Scanner für die Nutzer*innen zur Verfügung (Foto: Marion Schlöttke). Bestand eingefügt, aber virtuell über den Katalog als Findbuch rekonstruiert wer- den können. Auf der Homepage der Bi - bliothek wurde die Darstellung der Son- Zusätzlich wurden in enger Kooperation Da zunehmend auch die großen Verlags- derbestände aktualisiert. mit dem Bereich IT, der den Dokumen- häuser wie De Gruyter und transcript tenserver des ZZF betreut, alle dort hin- zeit historisch relevante Open Access- Mit der Einarbeitung eines weiteren terlegten Monografien und Aufsätze, die Publikationen auf ihren Portalen anbie- umfangreichen Nachlasses wurde 2018 auf den Online-Plattformen des ZZF er- ten, hat das Bibliotheksteam diese ge- begonnen. 2012 übernahm das ZZF die schienen und mit einem Digital-Object- sichtet und für den Verbundkatalog des Arbeitsbibliothek des vormaligen Direk- Identifier versehen wurden, im Verbund- GBV erschlossen, sodass sie leichter ge- tors des Instituts für Gesellschaft und katalog katalogisiert. Der Effekt war funden werden und direkt genutzt wer- Wissenschaft der Universität Erlangen- umgehend spürbar: Die Zugriffszahlen den können. Bis zum Ende des Jahres Nürnberg, Clemens Burrichter. 225 Bän- auf Plattformen wie Docupedia stiegen wurden so 120 monografische Open de zur Wissenschaftsgeschichte konn- spürbar an. Access-Publikationen und 365 digital ten 2018 eingearbeitet werden. Die voll- vorliegende Aufsätze erfasst. ständige Erfassung ist für 2019 geplant.

BIBLIOTHEK 115 TEILINVENTUR

2018 begann die seit Januar das Biblio- theksteam verstärkende studentische Hilfskraft Miriam Zeunert mit einer um- fassenden Inventur der Bibliothek des Erlanger Instituts für Gesellschaft und Wissenschaft, die sich seit Mitte der 1990er Jahre im Bestand des ZZF be- findet. Auch diese Arbeit soll 2019 ab- geschlossen werden. Mit der Inventur einher ging eine umfassende »Triletten- prüfung« des Gesamtbestandes. Einige der Mehrfachexemplare wurden darauf- hin ausgesondert.

Eröffnung der Foto-Ausstellung »Leergut« in der Instituts-Bibliothek im April mit dem Fotografen Holger Herschel (links). Begrüßung und Einführung übernahm ZZF-Bibliothekarin Helen Thein AUSBILDUNG UND (Foto: Marion Schlöttke). WEITERBILDUNG

Von Juli bis September absolvierte Celine Studierende der Bibliotheks- und Infor- Vom 12. bis 15. Juni besuchten die Rocktäschel, die an der FH Potsdam Bi- mationswissenschaft zu dem Thema Mit arbeiter*innen der Bibliothek den bliothekswissenschaft studiert, ihr acht- »Galleries, Libraries, Archives and Mu- Deutschen Bibliothekartag in Berlin, der wöchiges Informationspraktikum im ZZF. seums (GLAM) als öffentliche Einrich- die größte und wichtigste Fachmesse im Sie hat maßgeblich Schenkungen ein- tungen des kulturellen (digitalen) Erbes« deutschen Bibliothekswesen darstellt. gearbeitet und die »Trilettenprüfung« durch. Mit einem Vortrag über den Bibliotheks- durchgeführt. typ »Gedenkstättenbibliothek« beteiligte Am 8. Mai besuchte das Bibliotheks- sich Helen Thein auch aktiv am Kongress- Am Ende des Jahres führte das ge- team die Joseph Wulf Mediothek im Haus programm. Zuvor hatte sie bereits am samte Bibliotheksteam gemeinsam mit der Wannsee-Konferenz, um sich über 15. März zur Jahrestagung der Arbeits- der Redakteurin der Portale Docupedia die technischen Dienstleistungen der Ein- gemeinschaft der Gedenkstättenbiblio- und Visual History, Christine Bartlitz, ein richtung zu informieren. theken in der Deutschen Nationalbiblio- knapp sechsstündiges Blockseminar für thek in Frankfurt am Main über den biblio- thekarischen Beitrag zur Erinnerungs- kultur referiert.

116 DIE BIBLIOTHEK ALS STRUKTURDATEN BENUTZERSTATISTIK VERANSTALTUNGSORT ▶ Medieneinheiten: ca. 80.000 Interne Nutzer*innen Wie schon in den Vorjahren fanden auch ▶ Bibliotheksetat: 45.000 Euro ▶ Mitarbeiter*innen: 1.537 2018 einige Veranstaltungen in der Bib- ▶ Neuerwerbungen: 1.378 Bände ▶ Studentische Hilfskräfte: 601 liothek statt. Für die Eröffnung der Aus- (Kauf, Tausch, Geschenk, stellung »Leergut« mit Fotografien von Belegexemplare) Externe Nutzer*innen Holger Herschel am 17. April sowie der ▶ Einarbeitung von 422 Bänden ▶ Studierende: 129 Ausstellung »Gesichter des Prager Früh- aus den Beständen Schilde, ▶ Externe Wissenschaftler*innen/ lings« mit tschechoslowakischen Foto- Domnitz, Burrichter (Schenkung interessierte Öffentlichkeit: 237 grafien aus der Zeit des Prager Frühlings der Vorjahre) ▶ Neuanmeldungen: 36 1968 am 15. November bot die Biblio- ▶ Bibliotheksbesucher*innen: 2.517 thek den entsprechenden Rahmen. Am ▶ Bearbeitete Fernleihen: 1.543 7. Juni lud das Institut in die Bibliothek ▶ Ausleihen: 4.270 zum Historischen Quartett und am 18. Dezember zu der Buchpräsentation von »Grenzgänger und Brückenbauer. Zeit- geschichte durch den Eisernen Vorhang« anlässlich des 80. Geburtstages von Christoph Kleßmann ein.

(V. l. n. r.): Michael Wildt (Humboldt-Universität zu Berlin) sowie Christine Bartlitz, Kerstin Brückweh und René Schlott vom ZZF bildeten im Juni das »Historische Quartett« (Foto: Marion Schlöttke).

BIBLIOTHEK 117 118 In Südostasien flohen Ende der 1970er-Jahre über eine Million Menschen vor kommunistischen Regimen, insbesondere aus Vietnam. Viele von ihnen starben bei der Flucht im Meer, andere wurden gerettet, wie hier von einem US-amerikanischen Boot.

National Archives at College Park, RG 330, https://catalog.archives.gov/id/6351402

119 TÄTIGKEIT DER INSTITUTS MITGLIEDER IN EXTERNEN GREMIEN

Ahrens, Ralf Beirat des »Luxembourg Centre for Vorstandsmitglied im Verein »moving Fachredaktion von H-Soz-Kult Contemporary and Digital History« history – Festival des historischen Films Mitglied im Senats- und Bewilligungs- Potsdam« Bebnowski, David ausschuss der DFG für Graduiertenkollegs Vorstand des Studienkreises Rundfunk Redaktion von »Arbeit – Bewegung – Beirat der Stiftung Bibliothek des und Geschichte Geschichte. Zeitschrift für historische Ruhrgebiets (inkl. Institut für Soziale Studien« Bewegungen), Bochum Danyel, Jürgen Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Editorial Advisory Board des Online- Behrends, Jan C. Haus der Geschichte der Bundesrepublik Portals »1914–1918-online«. International Association for Slavic East European and Deutschland, Bonn Encyclopedia of the First World War Eurasian Studies (ASEEES) Membership Wissenschaftlicher Beirat »Archive der Arbeitsgemeinschaft Digitale Geschichts- and Development Committee sozialen Bewegungen«, H a m b u r g wissenschaft im Verband der Historiker Editorial Board der Anthem Series on Co-operating Editor der Fachzeitschrift und Historikerinnen Deutschlands Russian, East European and Eurasian »Historical Social Research/Historische Co-operating Editor der Fachzeitschrift Studies, London/ Sozialforschung« (HSR) »Historical Social Research/Historische New York/Delhi Sozialforschung« (HSR) Board Member of Historians Without Braun, Jutta Redaktionsbeirat der Zeitschrift Borders (HWB), Helsinki Beirat des Netzwerks »Global History »Soudobé dějiny« Mitglied im leitenden Kollegium von of Sport in the Cold War« Vorstand von Clio-online. Historisches Prisma Ukraine-Research Network Vorstandsvorsitzende des Zentrums Fachinformationssystem e. V. Eastern Europe, Berlin deutsche Sportgeschichte Berlin- Wissenschaftlicher Beirat des Portals Wissenschaftlicher Beirat der »Berliner Brandenburg »hypotheses.org« Colloquien zur Zeit geschichte« Wissenschaftlicher Beirat des Barnim Brückweh, Kerstin Panorama Wandlitz Bergien, Rüdiger Arbeitskreis Sozialdaten und Zeit- Fachredaktion von H-Soz-Kult geschichte der Werner-Reimers-Stiftung Dittrich, Angela DFG-Netzwerk »Ökonomie und Moral. Arbeitskreis Finanzen der Brandenburger Borgmann, Karsten Normativität und Wirtschaftshandeln im Leibniz-Institute, Berlin Arbeitskreis Brandenburg-digital langen 20. Jahrhundert: Wissen, Dinge, Arbeitskreis IT der Leibniz Gemeinschaft Praktiken« Eisenhuth, Stefanie Arbeitskreis Forschungsdaten Rat des Max-Weber-Kollegs für kultur- Arbeitskreis Presse der Leibniz- der Leibniz-Gemeinschaft und sozialwissenschaftliche Studien Gemeinschaft, Berlin Arbeitskreis Open-Access der Leibniz- an der Universität Erfurt Mitglied der »Critical Friends« Gemeinschaft (erweiterter Beirat), Ausstellungssegment Classen, Christoph »Revolution« im Humboldt-Forum im Bösch, Frank Beirat der Zeitschrift »Rundfunk und Berliner Schloss Stellv. Vorsitzender des Verbandes Geschichte« (RuG) der Historiker und Historikerinnen Co-operating Editor der Fachzeitschrift Fürst, Juliane Deutschlands »Historical Social Research/Historische Mitglied im Herausgebergremium des Stellv. Leiter und Mitglied des Sozialforschung« (HSR) Journal of Contemporary History Lenkungsgremiums des Leibniz- Steuerungsgruppe und Fachredaktion Forschungsverbundes »Krisen e i n e r von H-Soz-Kult Gieseke, Jens globalisierten Welt« Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirat der Gedenkstätte Beirat des Richard-Koebner- Minerva- Beirats der Forschungsstelle für Hohenschönhausen, Berlin Zentrums für Deutsche Geschichte an Mediengeschichte, Hamburg Mitglied in der Historischen Kommission der Hebräischen Universität Jerusalem Mitglied im Unterausschuss »Audiovisuelle zur Aufarbeitung des Missbrauchs der Kommission für Geschichte des Quellen« des Verbandes der Historiker Psychologie im Rahmen der »operativen Parlamentarismus und der politischen und Historikerinnen Deutschlands Psychologie« der Staatssicherheit der DDR Parteien (KGParl) Editorial Board von »VIEW – Journal of Beirat der Stiftung Gedenkstätte Linden- Vorsitzender des Beirats der Stiftung European Television History & Culture« straße, Potsdam Bundespräsident- Theodor-Heuss-Haus, Stuttgart

120 Graf, Rüdiger Beiratsmitglied und betreuender Hoch- Jurymitglied des Geschichtswettbewerbs Co-operating Editor der Fachzeitschrift schullehrer des Promotionskollegs des Bundespräsidenten bei der Körber- »Historical Social Research/Historische »Historische Bezüge zwischen Arbeiter- Stiftung Sozialforschung« (HSR) bewegung und Judentum« des Ludwig- Jurymitglied des Carl von Ossietzky- Rosenberg-Kollegs der Hans-Böckler- Preises der Stadt Oldenburg Hachtmann, Rüdiger Stiftung am Moses-Mendelssohn- Expertengremium »Europäisches Kultur- Mitglied der »Critical Friends« Zentrum Potsdam erbe-Siegel« der Ständigen Konferenz (erweiterter Beirat), Ausstellungssegment der Kulturminister der Länder in der »Revolution« im Humboldt-Forum im Kirsch, Jan-Holger Bundesrepublik Deutschland Berliner Schloss Steuerungsgruppe und Fachredaktion Kuratorium und Verein des Herder-Instituts Mitglied der Kommission des Bundes- von H-Soz-Kult für historische Ostmitteleuropaforschung, ministeriums für Arbeit und Soziales zur Marburg Aufarbeitung der Vorgeschichte des Ludwig, Andreas Referente international della Societá Ministeriums Mitglied des Herausgeberkreises von Italiana per la Storia Contemporanea Stellv. Vorsitzender des Kuratoriums für »WerkstattGeschichte« dell’Area de Lingua Tedesca (SISCALT) den Aufbau eines Ausstellungspavillons Wissenschaftlicher Beirat des Zentrums Stellvertretender Vorstandsvorsitzender zur Revolution von 1848 an der Grabstätte für Interdisziplinäre Polenstudien an der der Walther-Rathenau-Gesellschaft der am 18. März 1848 gefallenen Barrika- Europa-Universität Viadrina Frankfurt Wissenschaftliche Leitung der Universi- denkämpfer am Friedrichshain (Oder) tätstage Helmstedt/Beirat Helmstedter Redaktion der Fachzeitschrift »Beiträge Universitätstage zur Geschichte des Nationalsozialismus« Mrozek, Bodo Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Wissenschaftlicher Beirat des »Prora- Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift Deutsches Historisches Museum, Berlin Zentrum e. V.« (Bildung – Dokumentation – »Pop. Kultur & Kritik« Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Forschung) Juror in der Zentraljury des Geschichts- Haus der Geschichte der Bundesrepublik wettbewerbs des Bundespräsidenten Deutschland, Bonn Hertle, Hans-Hermann Wissenschaftlicher Beirat des Gutenberg Arbeitskreis Presse der Leibniz- Neumaier, Christopher Forschungskollegs der Johannes Gemeinschaft, Berlin Arbeitskreis Verkehrsgeschichte in der Gutenberg-Universität Mainz Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Gesellschaft für Technikgeschichte Berliner Mauer Saupe, Achim Ramsbrock, Annelie Wissenschaftlicher Beirat des Historisch- Hochmuth, Hanno Mitglied des Herausgeberkreises von Technischen Museums Peenemünde Finanzvorstand im Kapitel »Public History« »WerkstattGeschichte« der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Schaarschmidt, Thomas Freunde, Förderer und Ehemaligen der Rüttinger, Denise Vorbereitungsgruppe der Europäischen Freien Universität Berlin e. V. Verwaltungsausschuss der Leibniz- Sommeruniversität Ravensbrück Gemeinschaft, Berlin Wissenschaftlicher Beirat des Projekts Keßler, Mario »Die Klosterkammer Hannover im Mitglied der Historischen Kommission Sabrow, Martin Nationalsozialismus« beim Parteivorstand Die Linke, Berlin Sprecher des Leibniz-Forschungs- Mitglied der Historischen Kommission verbunds »Historische Authentizität« Schlott, René des Landesverbands Berlin/Die Linke Expertengremium der Beauftragten der Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Mitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung Bundesregierung für Kultur und Medien Wissenschaftlicher Nachwuchs im und der Landesstiftung Sachsen, Berlin/ für die Gedenkstättenförderung des Ministerium für Wissenschaft, Forschung Dresden Bundes, Bonn/Berlin und Kultur des Landes Brandenburg Beiratsmitglied der Rosa-Luxemburg- Fachbeirat Wissenschaft der Bundes- Stiftung Brandenburg, Potsdam stiftung zur Aufarbeitung der SED- Schlöttke, Marion Internationaler wissenschaftlicher Beirat Diktatur, Berlin Arbeitsgemeinschaft Wissenschafts- der International Conference of Labor Fachkommission der Stiftung Branden- kommunikation des Vereins »proWissen«, and Social History, Linz burgische Gedenkstätten, Oranienburg Potsdam Ko-Vorsitz des Promotionskollegs Internationaler Wissenschaftlicher Beirat Arbeitskreis Presse der Leibniz- »Geschichte linker Politik in Deutschland der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung Gemeinschaft, Berlin jenseits von Sozialdemokratie und Partei- (bis Oktober 2018) kommunismus« der Rosa-Luxemburg- Stiftung

TÄTIGKEIT DER INSTITUTSMITGLIEDER IN EXTERNEN GREMIEN 121 Schmitt, Martin Sudrow, Anne Vowinckel, Annette Vice Chair der Arbeitsgruppe 9.7. »History Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Wissenschaftlicher Beirat der Ausstellung of Computery« der International Federation Technikgeschichte »Ullstein-Bild« am Deutschen for Information Processing (IFIP) Wissenschaftlicher Beirat der Georg- Historischen Museum Berlin Agricola-Gesellschaft für Technikge- Netzwerk: German Postwar Visual History Schuhmann, Annette schichte und Industriekultur in a European Framework, DAAD Center Arbeitsgemeinschaft Digitale Geschichts- for German Studies, Hebräische wissenschaft im Verband der Historiker Süß, Winfried Universität Jerusalem und Historikerinnen Deutschlands Mitglied der Redaktion der »Beiträge zur Redaktion »History Culture Modernity« Sprecherin der Facharbeitsgruppe Geschichte des Nationalsozialismus« (HCM) »Zeithistorische Internetangebote« und Mitglied des Gesprächskreises Sozial- Facharbeitsgruppe »Guides« von Clio- und Wirtschaftsgeschichte beim Weiß, Peter Ulrich online. Historisches Fachinformations- Bundesvorsitzenden des Deutschen Mitglied der Arbeitsgemeinschaft system e. V. Gewerkschaftsbundes »Denkmal für die Friedliche Revolution Fachredaktion H-Soz-Kult Fachredakteur für Zeitgeschichte des in Potsdam« Arbeitskreis Chancengleichheit der Online-Rezensionsjournals »Sehepunkte« Leibniz-Gemeinschaft Mitglied der Projektkommission »Quellen- Zöller, Kathrin Mitglied im Verein »moving history – sammlung zur Geschichte der deutschen Mitglied der Landesjury Brandenburg, Festival des historischen Films Potsdam Sozialpolitik 1867 bis 1914« der Akademie Geschichtswettbewerb des Bundes- e. V.« der Wissenschaften und der Literatur, präsidenten, Körber-Stiftung Mainz Schulz, Ursula Mitherausgeber der Reihe »München im Zündorf, Irmgard Arbeitskreis Recht und Personal der Nationalsozialismus. Kommunalverwaltung Arbeitskreis I der NS-Gedenkstätten Leibniz-Gemeinschaft, Berlin und Stadtgesellschaft« in Berlin-Brandenburg Verwaltungsausschuss der Leibniz- Wissenschaftlicher Beirat des Arbeitskreis II der SED-Gedenkstätten Gemeinschaft, Berlin Forschungsprojekts »Die Stadtverwaltung in Berlin-Brandenburg Münster im Nationalsozialismus« Fachredaktion H-Soz-Kult Steiner, André Wissenschaftlicher Beirat der Dokumen- Vorstandsmitglied der Arbeitsgruppe Beirat des Forschungsprojekts »Looking tations- und Forschungsstelle der Sozial- Angewandte Geschichte/Public History West: the European Socialist Regimes versicherungsträger im Verband der Historiker und Historike- Facing Pan-European Cooperation and Wissenschaftlicher Beirat der rinnen Deutschlands the European Community« am EUI Florenz »Zeitschrift für Sozialreform« Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Mitglied im Wirtschaftshistorischen Gedenk- und Begegnungsstätte Ausschuss des Vereins für Socialpolitik Türk, Henning Leistikowstraße Potsdam Wissenschaftlicher Beirat des Berlin- Wissenschaftlicher Beirat der Hambach- Wissenschaftlicher Beirat des Historisch- Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs Gesellschaft e. V. Technischen Museums Peenemünde Beirat des Projekts »Familienunter- Arbeitsgruppe Zeitgeschichte (ZiP) nehmen in Ostdeutschland« der Stiftung Familienunternehmen

122 GASTWISSENSCHAFTLER*INNEN

LEIBNIZ SUMMER FELLOWS Dezember 2017 – Juli 2018 Juli – August Prof. David Tompkins, PhD, Dr. Piotr M. Majewski, Juni – August Carleton College, MN, USA Universität Warschau, Polen Molly Pucci, PhD, Department of History, Forschungsthema am ZZF: Feindbilder Forschungsthema am ZZF: Collaboration Trinity College Dublin, Irland von Israel und Jugoslawien in der DDR in the Protectorate of Bohemia and Forschungsthema am ZZF: Security Moravia during the Second World War Empire: Building the Secret Police in Januar – März Communist Eastern Europe Prof. Rebecca Wittmann, PhD, September – Oktober University of Toronto, Kanada Dr. Tobias Ebbrecht-Hartmann, Juni – August Forschungsthema am ZZF: Guilt and The Hebrew University, Mount Scopus, Prof. Philipp Nielsen, PhD, Sarah Shame in Postwar Germany Jerusalem, Israel Lawrence College, Bronxville, NY, USA Forschungsthema am ZZF: After Forschungsthema am ZZF: Architecture, Januar – März Entebbe. An Entangled History of Democracy and Emotions in Postwar Dr. Alina Laura Tiews, Violence, Media and Memory Germany Hans-Bredow- Institut Hamburg Forschungsthema am ZZF: Ankunft im September – November Juni – August Radio. Flucht und Vertreibung in west- Dr. habil. Magdalena Saryusz-Wolska, Dr. Tatiana Timofeeva, und ostdeutschen Hörfunkprogrammen Deutsches Historisches Institut MGU Moskau, Russland 1945–1961 Warschau, Polen Forschungsthema am ZZF: Zwischen Forschungsthema am ZZF: Rezeption Demontage und Sowjetisierung. Februar – April und Wirkung plurimedialer Geschichts- Legitimationsmuster der Auswahl, Gennady Kuzovkin, bilder Enteignung und Verlagerung von Memorial Moskau, Russland Kunst am Fallbeispiel Brandenburg, Forschungsthema am ZZF: Dissidenz- Oktober – November Februar 1945–Sommer 1949 geschichte in der Sowjetunion 1954–1987 Weronika Boruc, Institute of Philosophy and Sociology of the Polish Academy of April – Juni Sciences, Warschau, Polen Prof. Dr. Olga Linkiewicz, Tadeusz Forschungsthema am ZZF: Success and VISITING FELLOWS Manteuffel Institute of History, Polish Agency in Biographical Interviews and Academy of Sciences, Polen Quantitative Data. Aspect of Success April 2017 – Februar 2018 Forschungsthema am ZZF: Scientists as and Developing the Question of Agency Mag. Veronika Duma, Universität Wien, Intermediaries. Studies of Ethnicity and and Turning Points in Lives Österreich Race in Poland and the Interchange of Forschungsthema am ZZF: Biographie Knowledge, 1918–1952 Oktober – Dezember der österreichischen Sozialdemokratin, Mgr. Marie Jilkova, Überlebenden des Frauenkonzentrations- Juni – Juli Universität Pardubice, Tschechien lagers Ravensbrück und Zeitzeugin Rosa Dr. Vítězslav Sommer, Institute of Forschungsthema am ZZF: Jochmann (1901–1994) Contemporary History of the Czech Die Ent wicklung und Veränderung der Academy of Sciences, Prag antikommunistischen Resistenz in der Oktober 2017 – Mai 2018 Forschungsthema am ZZF: Roles Played Region Pardubice Mario Bianchini, Georgia Institute by Expert Communities and Expert of Technology, Atlanta, USA Knowledge in the Building of Capitalism Oktober 2018 – Juni 2019 Forschungsthema am ZZF: Modeling in Post-Socialist Condition Natalie R. Cincotta, a Technological Future. Culture and University of Texas, Austin, USA Technological Imagination in East Forschungsthema am ZZF: Das Jahr Sex Germany, 1945–1990 und Sexig. Visual Constructions of West German Sexual Cultures during the 1960s

GASTWISSENSCHAFTLER*INNEN 123 Die »Boat People« fanden temporäre Aufnahme in überfüllten Lagern in Südost-Asien, wie hier im Flüchtlingslager Bidong in Malaysia, von wo aus sie weltweit verteilt wurden. Die Morgengymnastik am Strand steht im Kontrast zu ihrer unsicheren, schwierigen Lage.

Foto: Hilmar Pabel, bpk Bildagentur, Bild-Nr.: 00015331

124 125 VERANSTALTUNGEN

[1] 20. April 2018 KONFERENZEN UND Internationaler Workshop WORKSHOPS Der nationalsozialistische Film nach 1945/The Afterlives of National Socialist Film 26.–27. Februar 2018 | Tagung »Anything goes – aber wie?« Ort: Filmmuseum Potsdam 15. Potsdamer Doktorand*innenforum Veranstalter: ZZF Potsdam, zur Zeitgeschichte Nottingham Trent University Organisation: Christoph Classen Ort: ZZF Potsdam (ZZF), Bill Niven (Nottingham Trent Veranstalter: ZZF Potsdam University) Kontakt/Organisation: Katharina Täufert, Clemens Villinger, Stefan Zeppenfeld, Ronny Grundig 20. April 2018 | Workshop Das kulturelle Erbe des Dissens in der DDR: eine gesamtdeutsche Aufgabe 1.–3. März 2018 | Tagung oder eine Fußnote der Geschichte? »It’s the economy, stupid …«? [2] Begriff und Praxis der Ökonomisierung Ort: ZZF Potsdam in der Zeitgeschichte Veranstalter: ZZF Potsdam, Leibniz- Institut für Ost- und Südosteuropa- Ort: ZZF Potsdam forschung (IOS) Veranstalter: ZZF Potsdam Kontakt für das ZZF: Jens Gieseke Die Tagung wurde unterstützt von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung 27.4.–6.5.2018 | Summerschool Konzept und Organisation: »Rethinking the Rural Landscape« Christopher Neumaier, Rüdiger Graf Ort: Pontinia (Italien) Veranstalter: Technische Universität 16.–17. April 2018 Berlin, Politecnico di Milano, Master- Internationale Tagung studiengang Public History der Freien Alternative Realities: Utopian Thought Universität Berlin/ZZF in Kooperation in Times of Political Rupture mit MAP – Museo dell’agro Pontino Organisation für das ZZF: Ort: Culver City Irmgard Zündorf [1] ZZF-Abteilungsleiter Rüdiger Graf referierte im März auf der Tagung »It’s the economy, stupid« (Los Angeles County, USA) im Panel zur Ökonomisierung der Umwelt Veranstalter: Wende Museum, USC’s (Foto: Hans-Hermann Hertle). Max Kade Institute for Austrian-German- [2] Christoph Classen, Experte für Medien- Swiss Studies, Center for Cultural geschichte am ZZF, führte im April in den internationalen Workshop zum nationalsozialis- Studies at UC Santa Cruz, Centre for tischen Film nach 1945 ein (Foto: Kai Richarz). Contemporary History, Potsdam Kontakt für das ZZF: Annette Vowinckel

126 17.–19. Juni 2018 | Workshop [1] Eiserner Vorhang und grünes Band Netzwerke und Kooperationsmöglich- keiten in einer europäischen Grenz- landschaft

Ort: Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer, Berlin Veranstalter: Deutsches National- komitee von ICOMOS e. V., IUCN, Stiftung Berliner Mauer, Landesdenkmal- amt Berlin, BUND, Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum [2] Partner: Netzwerk Eiserner Vorhang, Deutsche UNESCO-Kommission (DUK), Bundesamt für Naturschutz (BfN), BUND Projektbüro Grünes Band (Regionalkoordinator Grünes Band Zentraleuropa und European Green Belt Association e. V.), Grünes Band Berlin, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Kontakt für das ZZF: Irmgard Zündorf

21.–22. Juni 2018 Internationaler Workshop Cultures of Crises Workshop II: Globalising the Concept of Crisis in the 20th Century

Ort: ZZF Potsdam Veranstalter: ZZF Potsdam Organisation und Kontakt für das ZZF: [3] Rüdiger Graf

Internationale Veranstaltungen am ZZF: [1] Beim Workshop zum nationalsozialistischen Film diskutierten auf dem Podium im Panel »Personelle und filmische Kontinuitäten« Hydée M. Haass (links, Köln) und Jeanpaul Goergen (Berlin) (Foto: Kai Richarz). [2] Krisen im 20. Jahrhundert standen im Mittelpunkt eines Workshops am 21. und 22. Juni (Foto: Marion Schlöttke). [3] Teilnehmerinnen der International Summerschool »Moving Image Memory Culture« im September beim Gespräch (Foto: Lucy Pizaña/Fabian Wistuba/Josefine Knuth-Pollok).

VERANSTALTUNGEN 127 28. Juni 2018 | Workshop 30. September – 10. Oktober 2018 20.–21. November 2018 | Conference Organisationssoziologie meets Internationaler Workshop The Future of European Heritage – Behördengeschichte »Rethinking Memory Culture« National Identities, Inauthentic Workshop mit Prof. Dr. Stefan Kühl, Europe? Universität Bielefeld Ort: Centrum Dialogu Marek Edelmann, Łódź (Polen) Ort: Brüssel (Belgien) Ort: ZZF Potsdam Veranstalter: Volda University College Veranstalter: Leibniz-Forschungs- Veranstalter: ZZF Potsdam (Norwegen), Hochschule Ostwestfalen- verbund Historische Authentizität, Organisation und Kontakt für das ZZF: Lippe, Universität Łódź (Polen), Federal Ministry of Education and Winfried Süß Zentrum für Zeithistorische Forschung Research, Ministry of Culture and Potsdam, Centrum Dialogu Marek Science of the German State of North Edelmann in Łódź Rhine-Westphalia, Deutsches 13.–14. September 2018 | Tagung Organisation für das ZZF: Bergbau-Museum Bochum Historische Authentizität – Subjek- Irmgard Zündorf Organisation und Kontakt für das ZZF: tivierung und Vergemeinschaftung Achim Saupe in der Moderne 9.–10. November 2018 | Tagung Ort: ZZF Potsdam Die Zeiten des Ereignisses. Neuver- 29.–30. November 2018 | Tagung Veranstalter: Leibniz-Forschungs- messung einer historischen Kategorie Der Fordismus in seiner Epoche. verbund Historische Authentizität Arbeitswelten im 20. und 21. Jahr- Organisation und Kontakt für das ZZF: Ort: ZZF Potsdam hundert Achim Saupe Veranstalter: Arbeitskreis Geschichte + Theorie in Kooperation mit dem Ort: ZZF Potsdam Zentrum für Zeithistorische Forschung Veranstalter: ZZF Potsdam 17. September 2018 | Workshop Potsdam Organisation: Winfried Süß, Annelie Zeitgeschichte der Sicherheit Organisation: Anna Karla (Köln), Ramsbrock, Thomas Schaarschmidt Politikfelder, Akteure und Handlungs- Jörn Eiben (Hamburg), Theo Jung Organisation und Kontakt für das ZZF: logiken im geteilten Deutschland (Freiburg i. Br.) Winfried Süß, Annelie Ramsbrock, Kontakt für das ZZF: Frank Bösch Thomas Schaarschmidt Ort: ZZF Potsdam Veranstalter: ZZF Potsdam Organisation und Kontakt für das ZZF: 11.–13. November 2018 | Tagung 12.–13. Dezember 2018 | Tagung Dominik Rigoll, Franziska Kuschel Jewish Experiences in Eastern Europe, »Making Crises Visible/Invisible« – 1945–1968 Jahreskonferenz des Leibniz- Forschungsverbundes »Krisen einer 24.–28. September 2018 Ort: Einstein Forum, ZZF Potsdam globalisierten Welt« International Summerschool Veranstalter: Einstein Forum, Leonid Moving Image Memory Cultures Nevzlin Research Center for Russian Ort: Leibniz-Gemeinschaft, Berlin and Eastern European Jewry at the Veranstalter: Leibniz-Forschungsver- Orte: ZZF Potsdam, ZeM – Branden- Hebrew University of Jerusalem, bund »Krisen einer globalisierten Welt« burgisches Zentrum für Medien- ZZF Potsdam Organisation: Thomas Siurkus (Berlin) wissenschaft, Filmmuseum Potsdam, Organisation: Jan C. Behrends (ZZF), Kontakt für das ZZF: Rüdiger Graf Museum Barberini Juliane Fürst (ZZF), Veranstalter: Zentrum für Zeithistori- Mischa Gabowitsch (Potsdam), sche Forschung Potsdam, Filmuniver- Semion Goldin (Jerusalem) sität Babelsberg KONRAD WOLF Kontakt für das ZZF: Jan C. Behrends, Funded by: VolkswagenStiftung Juliane Fürst Konzeption/Organisation für das ZZF Potsdam: Christoph Classen

128 [1] [2]

[4]

[3]

[5]

[1] Tagung »Jewish Experiences in Eastern Europa, 1945–1968«: Im ZZF diskutierten im Panel »Communist Regimes and Antisemitism« (v. r. n. l.) ZZF-Abteilungsleiterin Juliane Fürst (Moderation), Stefano Bottoni (Italien), Konstanty Gebert (Polen) und Joshua Rubenstein (USA) (Foto: Lars Hübner). [2] + [3] Fordismus-Tagung im November: ZZF-Abteilungsleiter Thomas Schaarschmidt [Bild 2] führte zusammen mit Winfried Süß ins Thema ein (Foto: Marion Schlöttke). [Bild 3] Kerstin Brückweh, Projektleiterin am ZZF, moderierte das Panel »Arbeitspraktiken und Arbeitserfahrungen« (Foto: Marion Schlöttke). [4] Diskussionsrunde auf der Brüsseler Konferenz des von Achim Saupe am ZZF koordinierten Leibniz-Forschungsverbunds »Historische Authentizität« im November (Foto: Horst Wagner). [5] Teilnehmer*innen der International Summerschool »Moving Image Memory Cultures« vor dem Eingang des Film Museums in Potsdam (Foto: Lucy Pizaña/Fabian Wistuba/Josefine Knuth-Pollok).

VERANSTALTUNGEN 129 18. Dezember 2018 | Tagung Plotting Torture. Repräsentation und Der Kalte Krieg als Chance. Hand- »Haben wir Forderungen zu unter- Remediation gesellschaftlicher lungsspielräume im geteilten Berlin/ breiten«. Aufbrüche und Widersprüche Spaltungen, 19.–21. Jahrhundert/ Doing Cold War Berlin (Hanno eines Revolutionsparlaments Plotting Torture. Representation and Hochmuth, Stefanie Eisenhuth) Remediation in Divided Societies, Ort: Podewil, Berlin 19th to 21st Centuries (Achim Saupe) Gespaltene Sinne? Sensorische Veranstalter: Rosa-Luxemburg- Differenz im 20. Jahrhundert/ Stiftung in Kooperation mit Zentrum Open Access: Gespaltene Geschichts- Divided Senses? Sensory Difference für Zeithistorische Forschung Potsdam, wissenschaft?/Open Access: A split in the 20th Century (Bodo Mrozek, August-Bebel-Institut, Gedenkort through the field of History? Annette Vowinckel) Friedhof der Märzgefallenen, (Christine Bartlitz) Münzenbergforum Berlin Integrative Spaltungen? Zur Ambi- Organisation: Uwe Sonnenberg Tell Me How You Work! Working valenz des »Nationalen« in Unter- (Berlin/Potsdam) Conditions and Career Management nehmen/Integrative Divide? The Kontakt für das ZZF: of Young Professionals in Europe Ambivalence of »Nationality« within Rüdiger Hachtmann (René Schlott) Companies (Ralf Ahrens)

Gefahr für die Demokratie? Die neue Grenzenlos? Zugänge zur Global- Rechte in Deutschland/Democracy geschichte des 19./20. Jahrhunderts/ DER 52. DEUTSCHE in Danger? The New Right in Germany New Departures in Global History: HISTORIKERTAG (Moderation der Podiumsdiskussion: Examples and Approaches Frank Bösch) (Frank Bösch)

25.–28. September 2018 Einheit oder Spaltung durch Trans- Für Skeptiker und Enthusiasten: 52. Deutscher Historikertag formation? Erfahrungen und Narra- Was ist und zu welchem Ende nutzt »Gespaltene Gesellschaften« tive einer langen Geschichte des das »Digitale« in den Geschichts- (post)kommunistischen Umbruchs wissenschaften?/For Sceptics and Veranstalter: Verband der Historiker in Zentraleuropa/Unity or Disinteg- Enthusiasts Alike: What Is – And und Historikerinnen Deutschlands e. V. ration? Experiences and Narratives What Is the Virtue of – »Digital« (VHD), Verband der Geschichtslehrer of the Long (Post)Communist Historical Research? Deutschlands e. V. (VGD), Westfälische Transformation in Central Europe (Martin Sabrow) Wilhelms-Universität Münster (Kerstin Brückweh, Anja Schröter) Ort: Westfälische Wilhelms-Universität Museen im Widerstreit – Museale Münster, Münster Von der geteilten Nation zur gespal- Geschichtspolitik zwischen Nationa- tenen Gesellschaft? Zur Wirtschafts- lismus und Globalisierung (Hanno ZZF-Wissenschaftler*innen waren an und Sozialgeschichte der Transfor- Hochmuth, Irmgard Zündorf) folgenden Sektionen beteiligt: mations- und Umbruchszeit nach 1990/From the Divided Nation to a Doktorand*innenforum | Verblasst – verdrängt – vergessen? Split Society? Aspects of Economic DOK/ Posterausstellung Vergangenheitsverlust als and Social History of Transformation Janine Funke, Nikolai Okunew, Forschungsproblem/Faded – after 1990 (André Steiner) Clemens Villinger, Henrike Supressed – Forgotten? The Loss of Voigtländer the Past as a Research Problem (Martin Sabrow)

130 Sommersemester 2018 7. Juni 2018 ZZFƒINSTITUTSƒ Organisation: Annelie Ramsbrock Ray Stokes (Glasgow) KOLLOQUIUM Rosen für den Staatsanwalt? Die 12. April 2018 politische Ökonomie des unternehme- Katja Stopka (ZZF) rischen Fehlverhaltens im Fall Das Institut für Literatur »Johannes Contergan 1946–1970 Wintersemester 2017/2018 R. Becher«. Literarisches Schreiben in Organisation: Rüdiger Bergien der DDR im Spannungsfeld von sozia- listischem Auftrag und ästhetischem 14. Juni 2018 11. Januar 2018 Eigensinn Henning Türk (ZZF) Agnes Bresselau von Bressensdorf Die Internationale Organisation natio- (München) naler Energiepolitik: Großbritannien Das globale Flüchtlingsregime im 19. April 2018 und die Bundesrepublik Deutschland Mittleren Osten seit den späten Gabriele Lingelbach (Kiel) in der Internationalen Energieagentur 1970er Jahren: Konzepte, Akteure, Globalgeschichtliche Perspektiven (IEA), 1974–1993 Praktiken auf die deutsche (Zeit-)Geschichte

21. Juni 2018 18. Januar 2018 26. April 2018 Marie Schenk (Kiel) Marcus Payk (Berlin) Juliane Fürst (Bristol/ZZF) Wanderer, »asoziale« Familien und Frieden durch Recht? Der Aufstieg Auf der Suche nach den sowjetischen wohnungslose Frauen. Obdachlose des modernen Völkerrechts und der Blumenkindern: Portrait eines im 20. Jahrhundert Friedensschluss nach dem Ersten Forschungsprojektes Weltkrieg 26. Juni 2018 3. Mai 2018 Stefan Kühl (Bielefeld) 25. Januar 2018 Jürgen Martschukat (Erfurt) Organisationssoziologische Zugänge Anja Schröter (Potsdam) Ernährung, Gesundheit und soziale zur zeitgeschichtlichen Forschung Eine ostdeutsche (Scheidungs-) Ordnung in der Moderne: USA und Rechtskultur? (1980–2000) Deutschland 5. Juli 2018 Molly Pucci (Dublin) 1. Februar 2018 17. Mai 2018 New Approaches to Writing the Janosch Steuwer (Zürich) Jens Beckmann (ZZF) History of the Communist Secret Das Private und das Politische im Selbstverwaltung zwischen Police in East Europe Nationalsozialismus Management und »communauté« – die Uhrenfabrik LIP 1973–1987 12. Juli 2018 8. Februar 2018 Tatiana Timofeeva (Moskau) Marcus Böick (Bochum) 24. Mai 2018 Auswahl, Entziehung und Verlagerung Eine Expedition in den »Dschungel« Dominik Rigoll (ZZF) der Kunst- und Kulturgüter aus der Treuhandanstalt. Über den Beobachten, Bekämpfen, Umarmen. SBZ, 1945–1948: Neue Quellen aus Wirtschaftsumbau in der »Vereini- Das Bonner Innenministerium und die russischen Archiven und dem Landes- gungsgesellschaft«, 1990–1995 Gefahr von rechts hauptarchiv Brandenburg

VERANSTALTUNGEN 131 Vortrag und Diskussion zur Computerisierung in der DDR im Rechenzentrum Potsdam: ZZF-Doktorand Martin Schmitt (Bild rechts, stehend) hielt einen der beiden Impulsvorträge (Foto links: Julia Erdogan, Foto rechts: Frank Bösch).

Wintersemester 2018/19 22. November 2018 13. Dezember 2018 Organisation: Frank Bösch Kerstin Brückweh/Karsten Borgmann/ Florian Peters (IfZ Berlin) Jürgen Danyel/Thomas Werneke (ZZF) Von Solidarność zur Schocktherapie. 25. Oktober 2018 Forschungsdatenmanagement. Eine Ökonomisches Denken und System- Eszter Kiss/Christian Mentel/Martin Diskussion über die Zukunft der transformation in Polen 1975–1995 Sabrow/Thomas Schaarschmidt/ Quellenauswertung und Archivierung Annette Vowinckel (ZZF) Das Bundeskanzleramt und der Nationalsozialismus: Zugänge und 29. November 2018 VORTRÄGE, PODIUMSƒ Zwischenergebnisse Lutz Raphael (Trier) DISKUSSIONEN, BUCHƒ Arbeit im Kapitalismus VORSTELLUNGEN Christoph Kleßmann (Potsdam) 1. November 2018 Sozialistisch arbeiten Rüdiger Bergien/Frank Bösch/ Eröffnungspanel im Rahmen der Julia Erdogan/Thomas Kasper/ Tagung »Der Fordismus in seiner 31. Januar 2018 | Buchvorstellung Martin Schmitt (ZZF) Epoche. Arbeitswelten im 20. Hanno Hochmuth: »Kiezgeschichte – Zeitgeschichte im digitalen Zeitalter: und 21. Jahrhundert« Friedrichshain und Kreuzberg im Ergebnisse und Perspektiven geteilten Berlin«

6. Dezember 2018 Vortrag im Rahmen der Reihe 8. November 2018 Magdalena Saryusz-Wolska (Warschau) »Leibniz-Lektionen« Gideon Botsch (MMZ Potsdam) Sackgassen der Erinnerungskultur. Ort: Urania Berlin Zeithistorische Rechtsextremismus- Eine Mikrogeschichte von »Am Veranstalter: Urania Berlin, forschung: Methoden, Befunde, grünen Strand der Spree« Leibniz-Gemeinschaft Probleme Kontakt für das ZZF: Hanno Hochmuth

132 19. April 2018 | Vortrag in der Reihe »Menschen unter Diktaturen« Nikita Petrow (Moskau): Mitarbeiter der sowjetischen Geheimdienste in Potsdam 1945–52

Ort: Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, Potsdam Veranstalter: Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße und Fördergemeinschaft »Lindenstraße 54« in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistoriche Forschung Potsdam Kontakt für das ZZF: Thomas Schaarschmidt

ZZF-Historiker Hanno Hochmuth hielt die Leibniz-Lektion im Januar in der Urania Berlin (Foto: Marion Schlöttke). 20. April 2018 | Filmvorführung und Gespräch mit dem Regisseur Dokumentarfilm »Verbotene Filme«

22. Februar 2018 Veranstalter: Zentrum für Ort: Filmmuseum Potsdam Vortrag & Diskussion Zeithistorische Forschung Potsdam, Veranstalter: ZZF Potsdam, Frank Bösch/Thomas Kasper/ Rosa-Luxemburg-Stiftung, Nottingham Trent University Martin Schmitt u. a. Ausstellungs- und Gedenkort Der Moderation: Christoph Classen Computernutzung in der DDR: Das Friedhof der Märzgefallenen, August- (ZZF) Potsdamer Rechenzentrum und die Bebel-Institut und Berliner Münzen- Öffentliche Filmvorführung im Film- Digitalisierung in Ostdeutschland berg-Forum museum Potsdam im Rahmen des Kontakt für das ZZF: internationalen Workshops »Der Ort: Rechenzentrum P o t s d a m Rüdiger Hachtmann nationalsozialistische Film nach 1945« Veranstalter: Zentrum für Zeithistori- sche Forschung Potsdam in Kooperation mit dem Rechenzentrum Potsdam/ 1. März 2018 24. April 2018 | Buchpräsentation Kunst- und Kreativhaus Öffentliche Podiumsdiskussion Irmgard Zündorf und Martin Lücke: Kontakt für das ZZF: Martin Schmitt im Rahmen der Tagung Einführung in die Public History »It’s the economy, stupid …«? Gab es eine Ökonomisierung und Ort: Freie Universität Berlin 23. Februar 2018 woran erkennt man sie? Veranstalter: Irmgard Zündorf (ZZF), Vortrag & Diskussion Martin Lücke (Freie Universität Berlin/ Verschmäht, vergessen oder glorifi- Ort: ZZF Potsdam Friedrich Meinecke Institut) ziert? Blicke auf 100 Jahre Revolution Veranstalter: ZZF Potsdam Kontakt für das ZZF: Irmgard Zündorf 1918/19 Kontakt/Organisation: Christopher Neumaier Ort: Rosa-Luxemburg-Stiftung – Münzenbergsaal, Berlin

VERANSTALTUNGEN 133 Großes öffentliches Interesse: Die Buchpräsentation im Juni im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) zur Aufarbeitung der Geschichte beider deutscher Innenministerien nach dem Nationalsozialismus (Fotos: BMI Bund). Frank Bösch/Andreas Wirsching (Hg.), Hüter der Ordnung. Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin nach dem Nationalsozialismus, Reihe: Veröffentlichungen zur Geschichte der deutschen Innenministerien nach 1945; Bd. 1, Wallstein Verlag, Göttingen 2018.

134 3. Mai 2018 | Magazinvorstellung 7. Juni 2018 20.–21. September 2018 und Podiumsdiskussion Buchvorstellung & Diskussion Festivalankündigung Christine Bartlitz/Andreas Ludwig Historisches Quartett stellt neue & Filmvorführungen u. a.: Berlin 1968 – Ein Jahr in Bücher zur Zeitgeschichte vor MOVING HISTORY SPEZIAL Zeitungs texten und Bildern Mit: Christine Bartlitz (ZZF), 20. September | Festivalankündigung Podium: Stefanie Eisenhuth (ZZF) Kerstin Brückweh (ZZF), Michael Wildt 2019 und Filmvorführung und Jens Schöne (BAB) (Humboldt-Universität zu Berlin), »Sympathisanten – Ort: Museum in der Kulturbrauerei, René Schlott (ZZF) Unser Deutscher Herbst« Berlin Ort: ZZF Potsdam (Felix Moeller, D 2018), anschl. Organisation/Kontakt: Andreas Ludwig/ Veranstalter: ZZF Potsdam Gespräch mit dem Regisseur Christine Bartlitz (ZZF) und Studierende unterstützt vom Verein der Freunde der Lehrveranstaltung »Berlin 1968 – und Förderer des Zentrums für Zeit- 21. September | Filmvorführung ein Jahr in Zeitungstexten und Bildern« historische Forschung Potsdam SPK KOMPLEX an der Humboldt- Universität zu Berlin (Gerd Kroske, D 2018) (HU) im Winter semester 2017/18 anschl. Gespräch mit dem Regisseur 7. Juni 2018 | Podiumsdiskussion (Moderation: Christoph Classen) Politics of History: Political Rule and 17. Mai 2018 | Buchpräsentation Diplomacy between Poland, Russia Ort: Filmmuseum Potsdam Hanno Hochmuth: »Kiezgeschichte – and Ukraine Veranstalter: moving history – Festival Friedrichshain und Kreuzberg im des historischen Films Potsdam e. V. in geteilten Berlin« Ort: Club der polnischen Versager e. V., Kooperation mit dem Filmmuseum Berlin Potsdam und dem Zentrum für Zeit- Ort: Zentral- und Landesbibliothek Veranstalter: Prisma Ukraïna Forum historische Forschung Potsdam Berlin (ZLB) | Historische Sammlungen, Transregionale Studien, Zentrum für Organisation: Christoph Classen (ZZF), Berlin Zeithistorische Forschung Potsdam, Chris Wahl (Filmuniversität Babelsberg Veranstalter: Zentrum für Zeithistorische Deutsche Gesellschaft für Osteuropa- KONRAD WOLF) Forschung Potsdam, Zentral- und Lan- kunde e. V. desbibliothek Berlin, Historische Kom- Kontakt für das ZZF: Jan C. Behrends mission zu Berlin e. V., Wallstein Verlag, 11. Oktober 2018 Verein für die Geschichte Berlins e. V. Buchvorstellung & Lesung Kontakt für das ZZF: Hanno Hochmuth 19. Juni 2018 | Buchpräsentation Konrad H. Jarausch: Zerrissene Leben. Hüter der Ordnung. Die Innenminis- Das Jahrhundert unserer Mütter und terien in Bonn und Ost-Berlin nach Väter dem Nationalsozialismus Der Autor las aus seinem aktuellen Ort: Bundesministerium des Innern, Buch und diskutierte im Anschluss für Bau und Heimat, Berlin mit Martin Sabrow. Veranstalter: Bundesministerium des Ort: ZZF Potsdam Innern, für Bau und Heimat, Zentrum Veranstalter: ZZF Potsdam für Zeithistorische Forschung Organisation: Hanno Hochmuth Potsdam, Institut für Zeitgeschichte München–Berlin Organisation/Kontakt für das ZZF Potsdam: Frank Bösch

VERANSTALTUNGEN 135 [1] 8. November 2018 Buchvorstellung & Diskussion Historisches Quartett stellt neue Bücher zur Zeitgeschichte vor

Mit: Bernd Greiner (Berliner Kolleg Kalter Krieg), Anke te Heesen (Humboldt-Universität zu Berlin), Jan-Holger Kirsch und Annette Schuhmann (ZZF) Ort: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Potsdam Veranstalter: Zentrum für Zeithistori- sche Forschung Potsdam, Branden- burgische Landeszentrale für politische Bildung Potsdam, unterstützt vom [2] Verein der Freunde und Förderer des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam

22. November 2018 | Vortrag in der Reihe »Menschen unter Diktaturen« Anna Warda (ZZF Potsdam): »Tschekistische Entwicklungshilfe«: Die Stasi in Sansibar, Mosambik und Nicaragua

Ort: Stiftung Gedenkstätte Linden straße, Potsdam Veranstalter: Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, Fördergemeinschaft »Lindenstraße 54« und Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

18. Dezember 2018 Buchvorstellung & Diskussion Die Mitte liegt ostwärts. Traditionen und Perspektiven einer Zeitgeschichte Ost(mittel)europas

Ort: ZZF Potsdam [3] Veranstalter: ZZF Potsdam Organisation für das ZZF: [1] Vorstellung des Magazins zu Berlin 1968: Auf dem Podium diskutierte Stefanie Eisenhuth (rechts, Potsdam) mit Maike Axenkopf (links, Berlin) und Jens Schöne (BAB) (Foto: Silvia Soyter). Jan C. Behrends [2] + [3] Vortragsreihe »100 Jahre Tscheka – 100 Jahre (Post-)Kommunistische Geheimdienste« (Fotos: Stiftung Berliner Mauer). [Bild 2] Den Vortrag von Emmanuel Droit (rechts) im Februar moderierte ZZF-Osteuropa-Experte Jan C. Behrends (links). [Bild 3] Das Gespräch im Januar mit Andreas Hilger (links) führte ZZF-Abteilungsleiter und MfS-Experte Jens Gieseke (rechts).

136 27. Februar 2018 5. Juli 2018 THEMATISCHE Vom KGB zum FSB. Der Geheimdienst Birgit Müller (Paris): VORTRAGSREIHEN in Russland heute Clashes of Cultures of Protest. Evgenia Lezina (Levada-Zentrum Anti-Nuclear Activism at the Moskau) Czech-Austrian Border Vortrag und Podiumsgespräch mit 9. Januar – 27. Februar 2018 Manfred Sapper (DGO/Zeitschrift 12. Juli 2018 Veranstaltungsreihe »Osteuropa«) Frederik Schulze (Münster): 100 Jahre Tscheka – 100 Jahre (Post-) Environment and Knowledge. Kommunistische Geheimdienste Large Dams in Latin America 17. Mai – 12. Juli 2018 in the Twentieth Century Veranstalter: Zentrum für Zeithistori- Veranstaltungsreihe sche Forschung Potsdam, Deutsche Berlin-Brandenburger Colloquium für Gesellschaft für Osteuropakunde e. V. Umweltgeschichte 25. Oktober – 6. Dezember 2018 (DGO), Beauftragter zur Aufarbeitung Veranstaltungsreihe der SED-Diktatur im Land Berlin, Ort: Humboldt-Universität zu Berlin Berlin-Brandenburger Colloquium Stiftung Berliner Mauer Veranstalter: Humboldt-Universität zu für Umweltgeschichte Ort: Gedenkstätte Berliner Mauer Berlin in Kooperation mit dem Zentrum Organisation für das ZZF Potsdam: für Zeithistorische Forschung Potsdam Ort: Humboldt-Universität zu Berlin Jan C. Behrends und der University of Copenhagen Veranstalter: Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem Zentrum 9. Januar 2018 Organisation der Reihe für das ZZF für Zeithistorische Forschung Potsdam »Special Zones« of Memory: Potsdam: Jan-Henrik Meyer und der University of Copenhagen Reflections on the Centenary of the Soviet Secret Police 17. Mai 2018 Organisation der Reihe für das ZZF Dr. Julie Fedor (Universität Melbourne) Doppel-Buch-Präsentation »Umwelt- Potsdam: Jan-Henrik Meyer Vortrag und Podiumsgespräch (in engl. beherrschung und Staatsbildung«: Sprache) mit Gabriele Freitag (DGO) Julia Obertreis (Erlangen): 25. Oktober 2018 »Imperial Desert Dreams«, und Jan Hansen (Berlin): 23. Januar 2018 Christoph Bernhard (Erkner): How to Write an Environmental History Exportartikel Geheimpolizei. Der »Im Spiegel des Wassers« of Infrastructure? Water and Power in Aufbau der Geheimpolizeien in Kommentar: Timothy Moss (Berlin) the Everyday Life of Los Angeles, Ostmitteleuropa und der DDR Moderation: Astrid M. Kirchhof, ca. 1900 Andreas Hilger (Deutsches Jan-Henrik Meyer Historisches Institut Moskau) 15. November 2018 Vortrag und Podiumsgespräch mit 24. Mai 2018 Maike Weißpflug (Berlin): Jens Gieseke (ZZF) Julia Mariko Jacoby (Berlin/Freiburg): Mit Citizen Science ins Anthropozän? Prediction for Planning: How Catast- 13. Februar 2018 rophism Became Part of Japanese 22. November 2018 Die Internationale der Tschekisten. Disaster Policy Making 1892–1978 Eduardo Relly (Berlin): Eine Kulturgeschichte der Geheim- Transfer of forest and agricultural polizeien im Ostblock 28. Juni 2018 Knowledge between Germany and Emmanuel Droit (Universität Sophie Lange (Berlin): southern Brazil through migration Straßburg) Deutsch-deutsche Umweltpolitik im (19th century) Vortrag und Podiumsgespräch mit internationalen und gesellschaftlichen Jan C. Behrends (ZZF) Kontext des Ost-West-Konflikts, 6. Dezember 2018 1970–1990 Timothy Moss (Berlin): Sozialistische Stadttechnik für Berlin (Ost) zwischen Planung und Praxis

VERANSTALTUNGEN 137 5. Juni – 5. Juli 2018 Veranstaltungsreihe Deutsch-französisches Kolloquium Lecture – Débat/Lesung und Gespräch (DfK)

Veranstalter: Centre Marc Bloch (CMB), Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin (FZ), Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam Ort: Centre Marc Bloch, Berlin Organisation für das ZZF Potsdam: Dominik Rigoll

5. Juni 2018 Lesung und Gespräch Minh Tran Huy: L’art de raconter à partir d’un fait divers

25. Juni 2018 Buchvorstellung und öffentlicher Workshop Sonia Combe: Ein Leben gegen ein anderes. Der »Opfertausch« im KZ Buchenwald und seine Nachgeschichte

5. Juli 2018 Buchvorstellung und Diskussion 31. Oktober 2018 15. Mai 2018 – 4. Dezember 2018 Luc Boltanski und Arnaud Esquerre: Bénédicte Laumond (Paris/Berlin) Veranstaltungsreihe des Bereicherung – Eine Kritik der Ware Der Staat und die radikale Rechte in Forum Neuer Markt Deutschland und Frankreich: Problem- »Potsdamer Gespräche 2018« wahrnehmung und Verbotspraxis im Umkämpfte Demokratie. 31. Oktober 2018 – 30. Januar 2019 Vergleich Europa im 20. Jahrhundert Veranstaltungsreihe Deutsch-französisches Kolloquium 22. November 2018 Ort: Filmmuseum Potsdam Rechtsradikalismus und Demokratie Valérie Dubslaff (Rennes) Veranstalter: ZZF Potsdam, Beauftragte Wider den Staat? Nationaldemokra- des Landes Brandenburg zur Aufarbei- Veranstalter: Centre Marc Bloch (CMB), tinnen im Kampf für »Volk« und tung der Folgen der kommunistischen Frankreichzentrum der Freien Univer- »Heimat« von 1964 bis heute Diktatur (LAkD), Deutsches Kulturforum sität Berlin (FZ), Zentrum für Zeithisto- östliches Europa, Filmmuseum Potsdam, rische Forschung Potsdam (ZZF) 5. Dezember 2018 Brandenburgische Gesellschaft für Ort: Centre Marc Bloch, Berlin; Freie Olivier Guez (Paris), Autor von »Das Kultur und Geschichte GmbH, Haus der Universität Berlin Verschwinden des Josef Mengele« Brandenburgisch-Preußischen Ge- Organisation für das ZZF: (2018) und Co-Autor des Drehbuchs schichte (HBPG), Moses Mendelssohn Dominik Rigoll von »Der Staat gegen Fritz Bauer« Zentrum (MMZ), Pfarramt der Nagel- (2015), im Gespräch mit Dirk Fuhrig kreuzkapelle, Potsdam Museum – Forum (Deutschlandfunk Kultur) für Kunst und Geschichte, Zentrum für

138 Militärgeschichte und Sozialwissen- schaften der Bundeswehr (ZMSBw), Einstein Forum Organisation der Reihe: Irmgard Zündorf (ZZF Potsdam)

15. Mai 2018 Die proklamierte Republik 1918. Rezeption eines umkämpften Ereignisses Vortrag von Martin Sabrow (ZZF) Film: Trotz alledem! (Regie: Günter Reisch, DDR 1972) Organisation: ZZF Potsdam

27. Juni 2018 Die Sprengung der Garnisonkirche in der Zeit des »Prager Frühlings« 1968 Organisation: Pfarramt der Nagel- kreuzkapelle an der ehemaligen Garnisonkirche und Haus der Branden- burgisch-Preußischen Geschichte Hanno Hochmuth (ZZF, links) referierte in der Ringvorlesung »Weimars Wirkung« über den Mythos Babylon Berlin. Tilmann Siebeneichner (HU Berlin) moderierte das anschließende 11. September 2018 Gespräch (Foto: Stefanie Eisenhuth). Der »Prager Frühling«, seine Nieder- schlagung 1968 und Reaktionen in Berlin und Brandenburg 4. Dezember 2018 Veranstalter: Lehrstuhl für Neueste Organisation: Beauftragte des Landes Die Pogromnacht 1938 und Versuche und Zeitgeschichte der Humboldt- Brandenburg zur Aufarbeitung der einer neuen Synagogenarchitektur – Universität zu Berlin, Stiftung Topo- Folgen der kommunistischen Diktatur 80 Jahre danach graphie des Terrors Berlin, Zentrum für Organisation: Moses Mendelssohn Zeithistorische Forschung Potsdam 9. Oktober 2018 Zentrum in Kooperation mit der Bundesstiftung Kommunal- und Landtagswahlen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und im September und Oktober 1946 dem Deutschen Historischen Museum in der SBZ Wintersemester 2018/19 und Berlin Organisation: Zentrum für Militärge- Sommersemester 2019 schichte und Sozialwissenschaften der Öffentliche Ringvorlesung Organisation der Reihe für das ZZF Bundeswehr und Haus der Branden- Weimars Wirkung Potsdam: Hanno Hochmuth burgisch-Preußischen Geschichte Das Nachleben der ersten deutschen Republik 22. Oktober 2018 13. November 2018 Topographie des Terrors Oberschlesien zwischen den Orte: Dokumentationszentrum Martin Sabrow (Berlin/Potsdam) Weltkriegen Topographie des Terrors Berlin, Einführung: Die vergessene Republik. Organisation: Deutsches Kulturforum Bundesstiftung zur Aufarbeitung Zum Ort der Weimarer Demokratie in östliches Europa und Haus der Bran- der SED-Diktatur, Berlin, Deutsches der deutsch-deutschen Zeitgeschichte denburgisch-Preußischen Geschichte Historisches Museum Berlin

VERANSTALTUNGEN 139 Vollbesetzer Veranstaltungssaal in der Bundesstiftung Aufarbeitung am 3. Dezember: ZZF-Abteilungsleiterin und Expertin für Visual History Annette Vowinckel (ZZF) analysierte im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung in ihrem Vortrag Weimars visuelles Erbe (Foto: Ulrich Mählert).

12. November 2018 | DHM AUSSTELLUNGEN 17. April bis 2. November 2018 Hanno Hochmuth (Potsdam) LEERGUT Mythos Babylon Berlin. Weimar in der Fotografien von Holger Herschel Populärkultur bis heute 7. September 2017 – 29. März 2018 OKHA – FENSTER Ort: ZZF 3. Dezember 2018 Sowjetische Plakate als Fenster Veranstalter: Verein der Freunde Bundesstiftung Aufarbeitung zum Kommunismus und Förderer des ZZF Potsdam Annette Vowinckel (Potsdam) Organisation/Konzeption: Weimars visuelles Erbe in der Ort: ZZF Helen Thein-Peitsch Bundesrepublik und der DDR Veranstalter: Verein der Freunde und Förderer des ZZF Potsdam Organisation/Konzeption: Thomas Lindenberger/Helen Thein-Peitsch

140 15. November 2018 – 29. März 2019 Christopher Neumaier: Viel Qualm Das ZZF Potsdam bot im Rahmen der Gesichter des Prager Frühlings. um nichts? Die Geschichte des Veranstaltung für die Besucher*innen 1968 in der tschechoslowakischen Diesel-Pkw in den USA seit den drei Hausführungen durch das ZZF- Fotografie 1970er Jahren Hauptgebäude an, inkl. einer medialen Rüdiger Bergien: Hat die Stasi den Präsentation historischer Aufnahmen Ort: ZZF elektronischen Krieg der Geheim- des Gebäudes und des Neuen Marktes, Veranstalter: ZZF Potsdam, Verein dienste gewonnen? einer Projektpräsentation sowie zwei der Freunde und Förderer des ZZF Stefanie Eisenhuth: Von der Schutz- Büchertischen. Potsdam macht zur beschützten Macht? Die Organisation/Konzeption: Amerikaner in West-Berlin Führungen durch das ZZF-Haupt- Jürgen Danyel gebäude: Frank Bösch, Peter Ulrich Projektpräsentationen: Weiß, Hanno Hochmuth Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt (Jürgen Danyel/Hanno Hochmuth) Projektpräsentation: WEITERE Ausstellungsprojekt zum DDR- VERANSTALTUNGEN Berlin 1968 – ein Jahr in Zeitungs- Grenzregime in Potsdam 1961–1989 texten und Bildern (Studierende der Florentine Schmidtmann/ Humboldt-Universität zu Berlin Hans-Hermann Hertle gemeinsam mit Christine Bartlitz 9. Juni 2018 und Andreas Ludwig) Öffentliche Veranstaltung 15. November 2018 Das ZZF Potsdam auf der Langen Verleihung des »Zeitgeschichte- Nacht der Wissenschaften 21. September 2018 digital«-Preises Öffentliche Veranstaltung Ort: Geschäftsstelle der Leibniz- 1025 Jahre Potsdam Ort: ZZF Potsdam Gemeinschaft, Berlin Hinter den Kulissen des Veranstalter: Verein der Freunde und Veranstalter: Lange Nacht der Neuen Marktes Förderer des ZZF Potsdam e. V. Wissenschaften e. V. Organisation: René Schlott Organisation/Konzeption für das ZZF Ort: Am Neuen Markt, Potsdam Potsdam: Marion Schlöttke/ Hans- Veranstalter: Landeshauptstadt Hermann Hertle Potsdam anlässlich des 1025. Jubiläums der Stadt Potsdam in Kooperation mit Das ZZF Potsdam präsentierte sich auf den sechs wissenschaftlichen Instituten der Langen Nacht der Wissenschaften und Museen am Neuen Markt: Zentrum mit fünf Vorträgen und zwei Projekt- für Zeithistorische Forschung Potsdam, präsentationen: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Moses Mendelssohn Zent- Vorträge: rum, Einstein Forum, Filmmuseum Christian Mentel: Endstation: Mauer. Potsdam, Berlin-Brandenburgische Die Berliner Verkehrsbetriebe in Ost Akademie der Wissenschaften und West Organisation für das ZZF Potsdam: Hanno Hochmuth: Kiezgeschichte im Marion Schlöttke/Stefanie Eisenhuth geteilten Berlin: Wie der Kiez in Ost und West erfunden wurde

An Jens Jäger (rechts, Universität zu Köln) ging der »Zeitgeschichte-digital«-Preis 2018. Die Laudation hielt Helmut Knüppel (Vorsitzender des ZZF-Fördervereins) (Foto: Marion Schlöttke).

VERANSTALTUNGEN 141 142 1979 öffnete sich China nicht nur ökonomisch mit den Reformen unter Deng Xiaoping. Zahlreiche ausländische Delegationen reisten nun nach China, um Geschäfte zu machen und die dortige Kultur zu entdecken – zum Beispiel die Chinesische Mauer. Auch in China selbst wuchs nun die Mobilität.

Foto: Jean E. Norwood, Sightseers walking on a section of the Great Wall of China, showing the texture of the paving stones, China 1979, Library of Congress: https://www.loc.gov/item/2012650135/.

143 VERÖFFENTLICHUNGEN (AUSWAHL)

A Bebnowski, David (Hg.), Zauber der Theorie Potsdamer Almanach des Zentrums für – Ideengeschichte der Neuen Linken in Zeithistorische Forschung 2018, Göttingen Westdeutschland, Themenheft in: Arbeit – 2018, S. 9–20. Ahrens, Ralf, Der Interventionsstaat auf Bewegung – Geschichte. Zeitschrift für Behrends, Jan C., Inside the System. The dem Rückzug? Industriepolitik im Bun- historische Studien 17 (2018) 2. CPSU Central Committee, Mikhail deswirtschaftsministerium von Friderichs Becker-Schaum, Christoph, Conceptual Gorbachev’s komanda, and the End of bis Bangemann, in: Bösch, Frank/Hert- Remarks on Oral History, in: ders./Vechtel, Communist Rule in Russia, in: Bergien, felder, Thomas/Metzler, Gabriele (Hg.), Anne (Hg.), Experiences in Oral History, Rüdiger/Gieseke, Jens (Hg.), Communist Grenzen des Neoliberalismus. Der Wandel Berlin 2018, S. 27–29, URL: www.boell. Parties Revisited. Sociocultural Approa- des Liberalismus im späten 20. Jahr- de/en/2018/10/29/ experiences-oral- ches to Party Rule in the Soviet Bloc, hundert, Stuttgart 2018, S. 213–237. history. 1956–1991, New York 2018, S. 326–351. Ahrens, Ralf/Steiner, André, Economic Becker-Schaum, Christoph, Die Grünen als Behrends, Jan C., Michail Gorbatschow. Crises, Structural Change, and Inter- Anti-Parteien-Partei?, in: Hanse, Olivier/ Reformer aus Leidenschaft, Zerstörer national Entanglements, in: Bösch, Lensing, Annette/Metzger, Birgit (Hg.), wider Willen, in: Sabrow, Martin/Schatten- Frank (Hg.), A History Shared and Divided. Mission écologie. Tensions entre conser- berg, Susanne (Hg.), Die letzten General- East and West Germany since the 1970s, vatisme et progressisme dans une sekretäre. Kommunistische Herrschaft New York/Oxford 2018, S. 102–146. perspective franco-allemande/Auftrag im Spätsozialismus, Berlin 2018, S. 248– Ökologie. Konservativ-progressive 270. Ambivalenzen in deutsch-französischer Behrends, Jan C., Die neue (P)Ostpolitik. B Perspektive, Bruxelles u. a. 2018, Auch Putin bleibt nicht ewig. Auf die Zeit S. 229–253. danach müssen wir uns vorbereiten, in: Becker-Schaum, Christoph/Vechtel, Anne IPG Journal, 16.10.2018, URL: www.ipg- Bahr, Andrea, Paternalism in Local Practice. (Hg.), Experiences in Oral History. journal.de/rubriken/aussen-und-sicher- The Logic of Repression, Ideological Contemporary Witness Interviews in heitspolitik/artikel/die-neue-postpoli- Hegemony, and the Everyday Manage- Archive Organizations and Historical tik-3028/. ment of Society in an SED Local Secre- Research, Berlin 2018, URL: www.boell. Behrends, Jan C., Novaja vostocnaja (post- tariat, in: Bergien, Rüdiger/Gieseke, Jens de/en/2018/10/29/experiences-oral- politika), in: IPG-Journal (russische Aus- (Hg.), Communist Parties Revisited. history. gabe), 17.10.2018, URL: www.ipg-journal. Sociocultural Approaches to Party Rule Becker-Schaum, Christoph, Vorwort und io/rubriki/vneshnjaja-politika-i-bezo- in the Soviet Bloc 1956–1991, New York/ Einleitung, in: Heinrich-Böll-Stiftung pasnost/statja/show/novaja-vostoch- Oxford 2018, S. 212–236. (Hg.), Die Gründungsgeneration der naja-postpolitika-643/. Bartlitz, Christine/Ludwig, Andreas (Hg.), Grünen. Acht Interviews, Berlin 2018, Behrends, Jan C., Russlands Metropole. Berlin 1968. Ein Jahr in Zeitungstexten S. 7–11, URL: www.boell.de/sites/de- Moskaus Weg von der Zarenstadt zur und Bildern, Berlin 2018. fault/files/boell_gruenes-gedaechtnis_ eurasischen Megacity, in: Sander-Faes, Bartlitz, Christine/Rudolf, Violetta/Wolrab, die-gruindungsgeneration_v01_kom- Stephan/Zimmermann, Clemens (Hg.), Julia, Kommen – Gehen – Bleiben. Ein mentierbar.pdf?dimension1=division_ Weltstädte, Metropolen, Megastädte. Audiowalk zur Wolfsburger Migrations- agg. Dynamiken von Stadt und Raum von der geschichte, in: Das Archiv – Zeitung für Behrends, Jan C., Das Bild Stalins und der Antike bis zur Gegenwart, Ostfildern Wolfsburger Stadtgeschichte 1 (2018) 8, Sowjetunion im nationalsozialistischen 2018, S. 239–256. S. 1–3. Deutschland, in: Engwert, Andreas/Knabe, Behrends, Jan C./Danyel, Jürgen (Hg.), Bebnowski, David, Editorial, in: Arbeit – Hubertus (Hg.), Der Rote Gott. Stalin und Brückenbauer und Grenzgänger. Zeit- Bewegung – Geschichte. Zeitschrift für die Deutschen, Berlin 2018, S. 25–33. geschichte durch den Eisernen Vorhang, historische Studien 17 (2018) 2, S. 7–11. Behrends, Jan C., Damning Findings. The Göttingen 2019 (erschienen 2018). Bebnowski, David, Grundlagen der Neuen JIT and Bellingcat Reports on the Downing Bergien, Rüdiger, Gründungsgewalt und Linken. Franz L. Neumann und ameri- of Flight MH17, in: Kennan Institute (Hg.), Sicherheitskonsens. Die Geburt der kanisch-deutsche Netzwerke in West- Focus Ukraine, 31.5.2018, URL: www. Weimarer Republik aus einer Politik der Berlin, in: Arbeit – Bewegung – Geschich- kennan-focusukraine.org/damning-fin- »eisernen Faust«, in: Storz, Dieter/ te. Zeitschrift für historische Studien 17 dings-the-jit-and-bellingcat-reports- Wernitz, Frank (Hg.), Friedensbeginn? (2018) 2, S. 23–38. on-the-downing-of-flight-mh17/. Bayern 1918–1923, Ingolstadt/ Bebnowski, David, Verzicht durch Selbst- Behrends, Jan C., Die Erfinder und Träger Darmstadt 2018, S. 73–85. verwirklichung. Überlegungen zu jungen des Stalin-Kults in der SBZ und der frühen Bergien, Rüdiger, Parteisoldaten mit Mana- Generationen im Neuen Geist des Kapi- DDR, in: Engwert, Andreas/Knabe, ger-Allüren. Führungspraktiken im zent- talismus, in: Theologisch-Praktische Hubertus (Hg.), Der Rote Gott. Stalin und ralen Parteiapparat der SED, in: Bösch, Quartalsschrift 166 (2018) 1, S. 23–31. die Deutschen, Berlin 2018, S. 89–97. Frank/Sabrow, Martin (Hg.), ZeitRäume. Behrends, Jan C., Helden und Heroismus Potsdamer Almanach des Zentrums für im post-sowjetischen Raum, in: Bösch, Zeithistorische Forschung 2018, Göttingen Frank/Sabrow, Martin (Hg.), ZeitRäume. 2018, S. 34–46.

144 Bergien, Rüdiger, Prelude to the War of Beutelschmidt, Thomas/Hoffmann, Kay Bösch, Frank/Gieseke, Jens, Political Annihilation? The Eastern Front of the (Hg.), Wer nicht produziert, lebt reduziert! Transformations in East and West, in: First World War and the Problem of Alternative Medienarbeit in Berlin West ders. (Hg.), A History Shared and Divided. Continuities, in: Groß, Gerhard P. (Hg.), und Ost bis 1990, Marburg 2018 (= Augen- East and West Germany since the 1970s, The Forgotten Front. The Eastern Theater blick. Konstanzer Hefte zur Medienwis- New York/Oxford 2018, S. 45–101. of World War I, 1914–1915, Lexington senschaft; 72). Bösch, Frank/Hertfelder, Thomas/Metzler, 2018, S. 360–380. Bösch, Frank (Hg.), A History Shared and Gabriele, Einleitung, in: dies. (Hg.), Bergien, Rüdiger, Südfrüchte im Stahlnetz. Divided. East and West Germany since Grenzen des Neoliberalismus. Der Wandel Der polizeiliche Zugriff auf nicht-polizei- the 1970s, Translated from the German des Liberalismus im späten 20. Jahr- liche Datenspeicher in der Bundesrepu- by Jennifer Walcoff Neuheiser, New hundert, Stuttgart 2018 (= Zeithistorische blik, 1967–1989, in: Bösch, Frank (Hg.), York/Oxford 2018. Impulse; 13), S. 13–38. Wege in die digitale Gesellschaft. Com- Bösch, Frank, Internationale Solidarität im Bösch, Frank/Metzler, Gabriele/Hertfelder, puternutzung in der Bundesrepublik geteilten Deutschland. Konzepte und Thomas (Hg.), Grenzen des Neoliberalis- 1955–1990, Göttingen 2018 (= Ge- Praktiken, in: ders./Moine, Caroline/ mus. Der Wandel des Liberalismus im schichte der Gegenwart; 20), S. 39–63. Senger, Stefanie (Hg.), Internationale späten 20. Jahrhundert, Stuttgart 2018 Bergien, Rüdiger, Telefonnaja politika na Solidarität. Globales Engagement in der (= Zeithistorische Impulse; 13). fabrike postanovlennij. Neformal'nyi Bundesrepublik und der DDR, Göttingen Bösch, Frank/Moine, Caroline/Senger, charakter prinjatja rešenij v Central'nom 2018 (= Geschichte der Gegenwart; 18), Stefanie (Hg.), Internationale Solidarität. komitete SEPG, in: Neprikosnoven Nyj S. 7–34. Globales Engagement in der Bundes- Zapas. Debaty o politike i kulture 5 Bösch, Frank, Introduction. Divided and republik und der DDR, Göttingen 2018 (2018) 121, S. 163–181. Connected. Perspectives on German (= Geschichte der Gegenwart; 18). Bergien, Rüdiger, True Believers Becoming History since the 1970s, in: ders. (Hg.), Bösch, Frank/Sabrow, Martin (Hg.), Zeit- Funded Experts? Personnel Profile and A History Shared and Divided. East and Räume. Potsdamer Almanach des Political Power in the SED Central West Germany since the 1970s, New Zentrums für Zeithistorische Forschung Committee’s Sectoral Apparatus, 1946– York/Oxford 2018, S. 1–44. 2018, Göttingen 2018. 89, in: ders./Gieseke, Jens (Hg.), Com- Bösch, Frank, Krisenkinder. Neoliberale, die Bösch, Frank/Wirsching, Andreas (Hg.), munist Parties Revisited. Sociocultural Grünen und der Wandel des Politischen Hüter der Ordnung. Die Innenministerien Approaches to Party Rule in the Soviet in den 1970er und 1980er Jahren, in: in Bonn und Ost-Berlin nach dem Bloc, 1956–1991, New York/Oxford 2018, ders./Hertfelder, Thomas/Metzler, National sozialismus, Göttingen 2018 (= S. 190–211. Gabriele (Hg.), Grenzen des Neoliberalis- Veröffentlichungen zur Geschichte der Bergien, Rüdiger/Gieseke, Jens (Hg.), mus. Der Wandel des Liberalismus im deutschen Innenministerien nach 1945; 1). Communist Parties Revisited. Socio- späten 20. Jahrhundert, Stuttgart 2018, Braun, Jutta, Sports and Society in the cultural Approaches to Party Rule in the S. 39–60. Rivalry between East and West, in: Bösch, Soviet Bloc, 1956–1991, New York/ Bösch, Frank, Politics with Scandals. Frank (Hg.), A History Shared and Divided. Oxford 2018. Germany and Britain in Transnational East and West Germany since the 1970s, Bergien, Rüdiger/Gieseke, Jens, Commu- Perspective (1880–1914), in: Historia y New York/Oxford 2018, S. 411–448. nist Parties Revisited. Sociocultural Política (2018) 39, S. 53–77. Braun, Jutta, Vom Troublemaker zum Inte- Approaches to Party Rule in the Soviet Bösch, Frank, Politik als Beruf. Zum Wandel grationsstifter? Fußball und Gewalt- Bloc, 1956–1991. Introduction, in: ders./ einer beschimpften Profession seit prävention in Deutschland vor und nach Gieseke, Jens (Hg.), Communist Parties 1945, Stuttgart 2018. 1989, in: Zeithistorische Forschungen/ Revisited. Sociocultural Approaches to Bösch, Frank, Wege in die digitale Gesell- Studies in Contemporary History 15 Party Rule in the Soviet Bloc, 1956– schaft. Computer als Gegenstand der (2018) 2, S. 302–328. 1991, New York/Oxford 2018, S. 1–22. Zeitgeschichtsforschung, in: ders. (Hg.), Brückweh, Kerstin, Arbeitssoziologische Berthold, Judith, Nutzergruppen und ihre Wege in die digitale Gesellschaft. Com- Wissensproduktion am Soziologischen Motive für die Benutzung der Staatsbib- puternutzung in der Bundesrepublik Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) von liothek zu Berlin und ihrer Dienstleistun- 1955–1990, Göttingen 2018 (= Ge- 1968 bis heute, in: Alber-Armenat, Ina/ gen. Eine quantitative Umfrage, in: schichte der Gegenwart; 20), S. 7–36. Römer, Oliver (Hg.), Erkundungen im Berliner Handreichungen zur Bibliotheks- Bösch, Frank (Hg.), Wege in die digitale Historischen: Soziologie in Göttingen. und Informationswissenschaft (2018) Gesellschaft. Computernutzung in der Geschichte – Entwicklungen – Perspek- 430, URL: http://edoc.hu-berlin. Bundesrepublik 1955–1990, Göttingen tiven, Wiesbaden 2019, S. 321–350 de/18452/19959. 2018 (= Geschichte der Gegenwart; 20). (erschienen 2018). Beutelschmidt, Thomas, Alternative Me- Bösch, Frank/Classen, Christoph, Bridge Brückweh, Kerstin, »Kognak und Hack- dienarbeit in Berlin – ein Überblick, in: over Troubled Water? Mass Media in fleisch«. Fritz Haarmann tötet in Hannover ders./Hoffmann, Kay (Hg.), Wer nicht Divided Germany, in: ders. (Hg.), A History 24 Jungen – und elektrisiert die Öffent- produziert, lebt reduziert! Alternative Shared and Divided. East and West lichkeit, in: Mörder und Gendarm. Die Medienarbeit in Berlin West und Ost bis Germany since the 1970s, New York/ Geschichte der Kriminalität von 1500 1990, Marburg 2018 (= Augenblick. Kon- Oxford 2018, S. 551–602. bis heute, Hamburg 2018 (= Die Zeit. stanzer Hefte zur Medienwissenschaft; Geschichte; 2018, 1), S. 84–89. 72), S. 21–30.

VERÖFFENTLICHUNGEN 145 Brückweh, Kerstin/Villinger, Clemens, Danyel, Jürgen/Drachenberg, Thomas/ Eisenhuth, Stefanie, Leben mit der Schutz- Sich (nicht) die Butter vom Brot nehmen Zündorf, Irmgard (Hg.), Kommunismus macht. Die amerikanische Militärpräsenz lassen. Ein Forschungsbericht zur Kon- unter Denkmalschutz. Denkmalpflege in West-Berlin, in: Bösch, Frank/Sabrow, sumgeschichte zwischen Alltag, Arbeit, als historische Aufklärung, Worms 2018. Martin (Hg.), ZeitRäume. Potsdamer Kapitalismus und Globalisierung, in: Archiv Danyel, Jürgen/Kaule, Martin/Zündorf, Almanach des Zentrums für Zeithistori- für Sozialgeschichte 57 (2018), S. 463–495. Irmgard, Brandenburg 1945–1990. Der sche Forschung 2018, Göttingen 2018, historische Reiseführer, Berlin 2018. S. 43–54. Danyel, Jürgen/Schuhmann, Annette, Eisenhuth, Stefanie, Die Schutzmacht. Die C Paths to Digital Modernity. Computeri- Amerikaner in Berlin 1945–1994, Göttingen zation as Social Change, in: Bösch, Frank 2018 (= Geschichte der Gegenwart; 19). (Hg.), A History Shared and Divided. East Eisenhuth, Stefanie/Krause, Scott, Campen, Edda, Das zwiespältige Erbe. and West Germany since the 1970s, Negotiating Cold War Legacies. The Architekturen in Brandenburg aus der New York/Oxford 2018, S. 348–393. Discursive Ambiguity of Berlin’s Memory Zeit des Nationalsozialismus und der Diebel, Martin, Planen für den Ausnahme- Sites, in: Bauer, Karin/Hosek, Jennifer DDR, in: Brandenburgische Gesellschaft zustand. Zivilverteidigung und Not- Ruth (Hg.), Cultural Topographies of the für Kultur und Geschichte GmbH, Kultur- standsrecht, in: Bösch, Frank/Wirsching, New Berlin, Oxford/New York 2018, land Brandenburg (Hg.), Wir erben. Andreas (Hg.), Hüter der Ordnung. Die S. 130–154. Brandenburg in Europa – Europa in Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin Erdogan, Julia Gül, Bits und Bytes, in: Eisen- Brandenburg, Leipzig 2018, S. 47–53. nach dem Nationalsozialismus, Göttingen huth, Stefanie, Die DDR im Jahr 1987. Cirniala, Ciprian, Ceaușescus Polizei. 2018 (= Veröffentlichungen zur Geschichte Zwischen Verheißung und Verfall, hg. Herrschaft, Ruhe und Ordnung in der deutschen Innenministerien nach von der Landeszentrale für politische Rumänien (1960–1989), Berlin 2018. 1945; 1), S. 498–535. Bildung Thüringen, Erfurt 2019, S. 31–36 Classen, Christoph, Macht durch Moral? Diebel, Martin, »Zivilschutz für den Bürger?« (erschienen 2018). Anmerkungen zum Antifaschismus in Friedensbewegung, Staat und atomare Erdogan, Julia Gül, Computerkids, Freaks, der DDR, in: Heitzer, Enrico/Jander, Bedrohung in der Bundesrepublik Hacker. Deutsche Hackerkulturen in Martin/Kahane, Anetta/Poutrus, Patrice Deutschland und Großbritannien, 1980– internationaler Perspektive, in: Zimmer- G. (Hg.), Nach Auschwitz. Schwieriges 1986, in: Kleinschmidt, Julia u. a. (Hg.), mann, Clemens/Maldener, Aline (Hg.), Erbe DDR. Plädoyer für einen Paradig- Den Protest regieren. Staatliches Handeln, Let’s historize it! Jugendmedien im menwechsel in der DDR-Zeitgeschichts- neue soziale Bewegungen und linke 19. und 20. Jahrhundert, Köln/Weimar/ forschung, Frankfurt am Main, S. 97–109. Organisationen in den 1970er und 1980er Wien 2018, S. 61–94. Classen, Christoph, Projektionen zwischen Jahren, Essen 2018, S. 205–229. Erdogan, Julia Gül, Technologie, die verbin- Pop und Paranoia. Zum Bild kommunis- det. Die Entstehung und Vereinigung von tischer Spionage in westlichen Spielfil- Hackerkulturen in Deutschland, in: men vor 1990, in: Andreas Kötzing (Hg.), E Bösch, Frank (Hg.), Wege in die digitale Bilder der Allmacht. Die Staatssicherheit Gesellschaft. Computernutzung in der in Film und Fernsehen, Göttingen 2018, Bundesrepublik, Göttingen 2018 (= Ge- S. 75–93. Eisenhuth, Stefanie, Alltag der US-Solda- schichte der Gegenwart; 20), S. 227–249. Classen, Christoph, »Ruhrpott-Rambo«. ten in Deutschland, in: AlliiertenMuseum Die Schimanski-Tatorte und der Wandel (Hg.), Little America. Leben in der Militär- von Gewalt in westdeutschen Fernseh- Community in Deutschland, Berlin 2018, F krimis, in: Zeithistorische Forschungen/ S. 12–19. Studies in Contemporary History 15 Eisenhuth, Stefanie, Die DDR im Jahr 1987. (2018) 2, S. 391–403, URL: https://zeit- Zwischen Verheißung und Verfall, mit Fürst, Juliane, Liberating Madness – historische-forschungen.de/2-2018/ Gastbeiträgen von Anja Schröter und Punishing Insanity. Soviet Hippies and id=5603. Julia Gül Erdogan, hg. von der Landes- the Politics of Craziness, in: Journal of zentrale für politische Bildung Thüringen, Contemporary History 53 (2018) 4, Erfurt 2019 (erschienen 2018). S. 832–860. D Eisenhuth, Stefanie, Freizeit beim Feind. Funke, Janine, Digitalisierung in der frühen US-Amerikanische Soldaten in Ost-Berlin, Bundeswehr. Die Einführung elektroni- in: Zeithistorische Forschungen/Studies scher Rechenmaschinen in Verwaltung, Danyel, Jürgen, Kommunistische Denk- in Contemporary History 15 (2018) 1, Forschung und Führungssystemen, in: mäler zwischen Zeitgeschichte und S. 11–39, URL: https://zeithistorische- Bösch, Frank (Hg.): Wege in die digitale Denkmalpflege, in: ders./Thomas forschungen.de/1-2018/id=5555. Gesellschaft. Computernutzung in der Drachenberg/Irmgard Zündorf (Hg.), Eisenhuth, Stefanie, Im Schatten des Bundesrepublik 1955–1990, Göttingen Kommunismus unter Denkmalschutz. »Schutzwalls«. Der Weg West-Berlins 2018 (= Geschichte der Gegenwart; 20), Denkmalpflege als historische Aufklä- von der »Frontstadt« zur »Latzhosen- S. 86–102. rung, Worms 2018, S. 9–17. Metropole«, in: Sälter, Gerhard/Wich- Danyel, Jürgen/Behrends, Jan C., Grenz- mann, Manfred (Hg.), Am Rand der Welt. gänger und Brückenbauer. Zeitgeschichte Die Mauerbrache in West-Berlin in Bildern G durch den Eisernen Vorhang, in: dies. von Margret Nissen und Hans W. Mende, (Hg.), Grenzgänger und Brückenbauer. Berlin 2018 (= Veröffentlichungen der Zeitgeschichte durch den Eisernen Stiftung Berliner Mauer), S. 10–15. Gieseke, Jens, After the Battles. The History Vorhang, Göttingen 2019, S. 7–20 of East German Society and its Sources, (erschienen 2018). in: German History 36 (2018) 4, S. 598–620.

146 Gieseke, Jens, Intelligence History und ihre Hachtmann, Rüdiger, »Das Land, wo Milch Juhnke, Dominik/Prokasky, Judith/Sabrow, Quellen. Beobachtungen aus einer Studie und Honig fließen«. Australien als Ziel Martin, Mythos der Revolution. Karl über das Ministerium für Staatssicherheit für deutsche Auswanderer um die Mitte Liebknecht, das Berliner Schloss und der DDR und die westdeutschen Grünen, des 19. Jahrhunderts, in: Queensland- der 9. November 1918, München 2018. in: Großbölting, Thomas/Kittel, Sabine Museum (Hg.), Leichhardt. A Scientist in (Hg.), Welche »Wirklichkeit« und wessen a strange Land (»1001 Leichhardt«) »Wahrheit«? Das Geheimdienstarchiv 2018, URL: http://www.leichhardt.qm. K als Quelle und Medium der Wissenspro- qld.gov.au/1001+Leichhardts#.WqE- duktion, Göttingen 2019, S. 83–103 bOWW0iSM. (erschienen 2018). Hachtmann, Rüdiger, Polykratie. Ein Kapp, Christoph, Eros and Civilisation, in: Gieseke, Jens, NSDAP-Mitglieder im Minis- Schlüssel zur Analyse der NS-Herr- Schauer, Hendrikje/Lepper, Marcel (Hg.), terium für Staatssicherheit. Zu den poli- schaftsstruktur? In: docupedia-zeitge- Titelpaare. Ein philosophisches und tischen Kosten des Aufbauenthusiasmus schichte 2018 Version 1.0, 1.6.2018, literarisches Wörterbuch, Stuttgart/ in der DDR-Gesellschaft, in: Creuzberger, URL: https://docupedia.de/zg/Hacht- Weimar 2018, S. 44–47. Stefan/Geppert, Dominik (Hg.), Die Äm- mann_polykratie_v1_de_2018. Kasper, Thomas, Zwischen Reform, Ratio- ter und ihre Vergangenheit. Ministerien Hachtmann, Rüdiger, Strandleben und See- nalisierung und Transparenz. Die Digita- und Behörden im geteilten Deutschland bäder, Küsten- und Kreuzfahrttourismus, lisierung der bundesdeutschen Renten- 1949–1972, Paderborn 2018 (= Rhön- in: Blume, Doris/Bennecke, Christiana/ versicherung 1957–1972, in: Bösch, dorfer Gespräch; 28), S. 145–162. Breymayer, Ursula/Eisentraut, Thomas Frank (Hg.): Wege in die digitale Gesell- Gieseke, Jens, The Successive Dissolution (Hg.), Europa und das Meer, Berlin 2018, schaft. Computernutzung in der Bundes- of the “Uncivil Society”. Tracking SED S. 144–153. republik 1955-1990, Göttingen 2018 Party Members in Opinion Polls and Hachtmann, Rüdiger, Unter den Vorzeichen (= Geschichte der Gegenwart; 20), Secret Police Reports, 1969–1989, in: von Autarkie und Krieg. Die Wissen- S. 150–176. Bergien, Rüdiger/ders. (Hg.), Communist schaften 1933 bis 1945, in: Hermann, Keßler, Mario, Foreword, in: Pelz, Bill (Hg.), Parties Revisited. Sociocultural Approa- Wolfgang A./Nerdingen, Winfried (Hg.), A People’s History of the German Revo- ches to Party Rule in the Soviet Bloc, Die Technische Hochschule München im lution, 1918–1919, London 2018, S. VII–XV. 1956–1991, New York/Oxford 2018, Nationalsozialismus, München 2018, Keßler, Mario, Ketzer, Renegaten oder S. 95–122. S. 12–33. Grenzgänger des Kommunismus? Ruth Graf, Rüdiger, Blut für Öl. Eine Analogie Hachtmann, Rüdiger, Ein zentrales politi- Fischer und Isaac Deutscher, in: Andresen, zwischen popularisierter Ökonomie und sches Symbol für den Kampf um Demo- Knud/ders./Schildt, Axel (Hg.), Dissidente ökonomischem Populismus, in: Bösch, kratie und soziale Rechte. Der Friedhof Kommunisten. Das sowjetische Modell Frank/Sabrow, Martin (Hg.), ZeitRäume. der Märzgefallenen, in: Mitteilungen. und seine Kritiker, Berlin 2018, S. 135–152. Potsdamer Almanach des Zentrums für Förderkreis Archive und Bibliotheken Keßler, Mario, Leo Trotzki: Die permanente Zeithistorische Forschung 2018, Göttin- zur Geschichte der Arbeiterbewegung Revolution (1930), in: Brocker, Manfred gen 2018, S. 55–71. (2018) 54, S. 51–54. (Hg.), Geschichte des politischen Denkens. Graf, Rüdiger, Oil and Sovereignty. Petro- Hochmuth, Hanno, Kiezvergnügen. Die Ein Handbuch, Bd. 2: Das 20. Jahrhundert, Knowledge and Energy Policy in the Uni- Kneipen der Fruchtstraße, in: Fried- Frankfurt am Main 2018, S. 202–216. ted States and Western Europe in the richshainer Zeitzeiger, 1.2.2018, URL: Keßler, Mario, Ossip K. Flechtheim, 1909– 1970s. Translated from the German by http://fhzz.de/kiezvergnuegen. 1998. Editor of Rosa Luxemburg’s Works Alex Skinner, New York 2018. Hochmuth, Hanno, Das Museum als Chance. and Pioneer of Research on Communism Graf, Rüdiger, Verhaltenssteuerung jenseits Zur Debatte über das richtige Gedenken in Germany, in: International Rosa Luxem- von Markt und Moral. Die umweltpoliti- am Checkpoint Charlie, in: Zeitgeschichte- burg Society (Hg.), Rosa Luxemburg and sche Regulierungsdiskussion in der online, 13.8.2018, URL: https://zeitge- Her Ideas. Engaging the Left and Impac- Bundesrepublik Deutschland und den schichte-online.de/kommentar/das- ting the World, 2018, URL: http://www. USA im letzten Drittel des 20. Jahrhun- museum-als-chance. internationale-rosa-luxemburg-gesell- derts, in: Vierteljahrshefte für Zeitge- Hochmuth, Hanno, Von Prenzlauer Berg schaft.de/html/chicago_2018.html. schichte 66 (2018) 3, S. 435–462. nach Dahlem. Mein erstes Streik-Semes- Keßler, Mario, Personnel Recollections. ter, in: Zeitgeschichte-online, Oktober “Georg Iggers Will Help!” In: Storia della 2018, URL: https://zeitgeschichte-online. Storiografia 73 (2018), S. 33–34. H de/editorial/von-prenzlauer-berg-nach- Keßler, Mario, Stefan Heym in den USA dahlem-mein-erstes-streik-semester. (1935–1951), in: Texte und Argumente (2018) 1, S. 1–28. Hachtmann, Rüdiger, Blick zurück und in Keßler, Mario, Theodor Bergmann – die Zukunft. Die Sicht auf die »November- J kommunistischer Kritiker des Sowjet- revolution« 1919 bis 2018 und mögliche kommunismus (1916–2017), in: Zeitge- Perspektiven einer kritischen Revoluti- schichte in Hamburg. Nachrichten aus onshistoriographie, in: sozial.geschichte Jehle, Anna, Welle der Konsumgesellschaft. der Forschungsstelle für Zeitgeschichte online. Zeitschrift für historische Analy- Radio Luxembourg in Frankreich 1945– Hamburg 2017, Hamburg 2018, S. 89–107. se des 20. und 21. Jahrhunderts (2018) 1975, Göttingen 2018 (= Medien und Ge- Keßler, Mario, Walter Laqueur – ein Nach- 23, S. 107–165, URL: https://duepublico. sellschaftswandel im 20. Jahrhundert; 9). ruf, in: Das Blättchen, 8.10.2018, URL: uni-duisburg-essen.de/servlets/Deriva- Jordan, Katrin, Ausgestrahlt. Die mediale http://das-blaettchen.de. teServlet/Derivate-46212/05_Hacht- Debatte um »Tschernobyl« in der Bun- Keßler, Mario, Westemigranten. Deutsche mann_Novemberrevolution.pdf. desrepublik und in Frankreich 1986/87, Kommunisten zwischen USA-Exil und Göttingen 2018 (= Medien und Gesell- DDR, Wien/Köln/Weimar 2019 (= Zeit- schaftswandel im 20. Jahrhundert; 10). historische Studien; 60) (erschienen 2018).

VERÖFFENTLICHUNGEN 147 Keßler, Mario, Westemigranten in der Kuschel, Franziska/Maeke, Lutz, Ein Neu- Lezina, Evgenia, Dismantling the State DDR-Geschichtswissenschaft, in: beginn. Das Ost-Berliner Innenministeri- Security Apparatus. Transformations of Berlin-Brandenburgische Akademie der um und sein Führungspersonal, in: the Soviet State Security Bodies in Post- Wissenschaften (Hg.), Jahrbuch 2017, Bösch, Frank/Wirsching, Andreas (Hg.), Soviet Russia, in: Memory of Nations. Berlin 2018, S. 285–294. Hüter der Ordnung. Die Innenministerien Democratic Transition Guide: The Russian Keßler, Mario, Zionistischer Sozialismus im in Bonn und Ost-Berlin nach dem Natio- Experience, Prag 2018, S. 7–17, URL: Ersten Weltkrieg. Die Poale Zion 1914– nalsozialismus, Göttingen 2018 (= Ver- http://www.cevro.cz/web_files/soubo- 1918, in: Jacob, Frank/Altieri, Riccardo öffentlichungen zur Geschichte der ry/democracy-guide/The%20Memo- (Hg.), Krieg und Frieden im Spiegel des deutschen Innenministerien nach 1945; ry%20of%20Nations%20-%20Demo- Sozialismus (1914–1918), Berlin 2018 1), S. 182–237. cratic%20Transition%20Guide%20 (= Alternative, Demokratien. Studien zur Kuschel, Franziska/Maeke, Lutz, Konsoli- 2018.pdf. Geschichte der Sozialdemokratie und dierung und Wandel. Die Personalpolitik Lindenberger, Thomas/Lüdtke, Alf (Hg.), des Sozialismus; 2), S. 388–402. des MdI bis 1969, in: Bösch, Frank/ Eigen-Sinn. Życie codzienne, Keßler, Mario, Zwei Fäuste für die Mensch- Wirsching, Andreas (Hg.), Hüter der podmiotowość i sprawowanie władzy lichkeit. Mexiko 1968 – das politische Ordnung. Die Innenministerien in Bonn w XX wieku, Poznan 2018. Olympia, in: Sozialismus 45 (2018) 10, und Ost-Berlin nach dem Nationalsozia- Ludwig, Andreas, Gegenwart als Geschichte. S. 58–61. lismus, Göttingen 2018 (= Veröffentli- Museales Sammeln und Ausstellen in Keßler, Mario/Andresen, Knud/Schildt, chungen zur Geschichte der deutschen der DDR, in: Hesse, Wolfgang/Starke, Axel (Hg.), Dissidente Kommunisten. Innenministerien nach 1945; 1), Holger (Hg.), Arbeiter, Kultur, Geschichte. Das sowjetische Modell und seine S. 238–265. Arbeiterfotografie im Museum, Leipzig Kritiker, Berlin 2018. Kuschel, Franziska/Rigoll, Dominik, 2017 (= Bausteine aus dem Institut für Kirsch, Jan-Holger/Schaarschmidt, Broschürenkrieg statt Bürgerkrieg. BMI Sächsische Geschichte und Volkskunde. Thomas/Süß, Winfried/Weiß, Peter und MdI im deutsch-deutschen System- Kleine Schriften zur sächsischen Ulrich, Was bedeutet eigentlich Gewalt? konflikt, in: Bösch, Frank/Wirsching, Geschichte und Volkskunde; 37), Ein Gespräch mit Wolfgang Knöbl, in: Andreas (Hg.), Hüter der Ordnung. Die S. 137–152 (erschienen 2018). Zeithistorische Forschungen/Studies in Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin Ludwig, Andreas, La consommation Contemporary History 15 (2018) 2, nach dem Nationalsozialismus, Göttingen migrante et les objets migrants dans un S. 329–339. 2018 (= Veröffentlichungen zur Geschichte monde globalisé, in: Silhoutte-Dercourt, Kirsch, Jan-Holger (Red.), Zeithistorische der deutschen Innenministerien nach Virginie/Möhring, Maren/Poinsot, Marie Forschungen/Studies in Contemporary 1945; 1), S. 355–380. (Hg.), La figure du consommateur immigré History 15 (2018) 1, 15 (2018) 2 und 15 Kuschel, Franziska/Rigoll, Dominik, Saubere en Europe. Regards frano-allemand, (2018) 3. Verwaltung, sicherer Staat. Personal- Paris 2018, S. 20–39. Kiss, Eszter, Verhandelte Bilder. Sozialisti- politik als Sicherheitspolitik in BMI und Ludwig, Andreas, Nichtdeuten – eine vor- sche Bildwelten und die Steuerung von MdI, in: Bösch, Frank/Wirsching, Andreas läufige Behauptung. Sammeln als Fotografien in Ungarn, Göttingen 2018 (Hg.), Hüter der Ordnung. Die Innenminis- kontinuierliche Verhandlung über (= Visual History; 5). terien in Bonn und Ost-Berlin nach dem Gesellschaft und ihre Sachausstattung, Konrad, Alex, Die Geister, die wir schon Nationalsozialismus, Göttingen 2018 (= in: Falkenberg, Regine/Jander, Thomas wieder rufen. Die Kurzsichtigkeit west- Veröffentlichungen zur Geschichte der (Hg.), Assessment of Significance. licher Annäherung an die iranischen deutschen Innenministerien nach 1945; Deuten – Bedeuten – Umdeuten, Berlin Volksmojahedin, in: Zeitgeschichte- 1), S. 286–306. 2018, S. 89–97. online, 28.6.2018, URL: https://zeitge- Ludwig, Andreas/Neumaier, Christopher, schichte-online.de/kommentar/die- The Individualization of Everyday Life. geister-die-wir-schon-wieder-rufen. L Consumption, Domestic Culture, and Kuschel, Franziska, »Hüter der Ordnung Family Structures, in: Bösch, Frank (Hg.), und Sicherheit«. Die Verwaltung der A History Shared and Divided. East and Volkspolizei im Ministerium des Innern Lezina, Evgenia, Denazification of West West Germany since the 1970s, New der DDR, in: Die Deutsche Volkspolizei Germany. 70 Years Since the Programme’s York/Oxford 2018, S. 293–347. der DDR. Beiträge eines Seminars an Completion (Denacifikacija Zapadnoj der Deutschen Hochschule der Polizei in Germanii. 70 let s momenta zavershenija Münster, Münster 2018 (= Schriftenreihe programmy), in: Russian Public Opinion M der Deutschen Gesellschaft für Polizei- Herald. Data. Analysis. Discussions (= geschichte e. V.; 22), S. 123–139. Vestnik obščestvennogo mnenija: Kuschel, Franziska, Erweiterte Sicherheit. dannye, analiz, diskussii), 3–4 (2018) 127, Mende, Christiane, Arbeiterinnenselbst- Das MdI und die öffentliche Ordnung, in: S. 170–182. verwaltung? Normalität und Aufbruch Bösch, Frank/Wirsching, Andreas (Hg.), Lezina, Evgenia/Gudkov, Lev/Zorkaya, im Arbeitsalltag der belegschaftseige- Hüter der Ordnung. Die Innenministerien Natalia, Perception of Antisemitism by nen Glashütte Süßmuth, in: Bühner, in Bonn und Ost-Berlin nach dem Natio- the Jewish Population in Russia (Vospri- Maria/Möhring, Maren (Hg.), Europäi- nalsozialismus, Göttingen 2018 (= Ver- jatije Antisemitizma glazami evrejskogo sche Geschlechtergeschichte, Stuttgart öffentlichungen zur Geschichte der naselenija Rossii), in: Russian Public 2018 (= Europäische Geschichte in deutschen Innenministerien nach 1945; Opinion Herald. Data. Analysis. Quellen und Essays; 4), S. 171–188. 1), S. 635–680. Discussions (= Vestnik obščestvennogo mnenija: dannye, analiz, diskussii) 3–4 (2018) 127, S. 197–248.

148 Mentel, Christian, Die Debatte um »Das N Hüter der Ordnung. Die Innenministerien Amt und die Vergangenheit« und ihre in Bonn und Ost-Berlin nach dem Natio- Folgen, in: Docupedia-Zeitgeschichte, nalsozialismus, Göttingen 2018 (= Ver- 6.1.2018, URL: https://docupedia.de/zg/ Neumaier, Christopher, Von der bürgerlichen öffentlichungen zur Geschichte der Mentel_debatte_amt_v1_de_2018. Kernfamilie zur Pluralität familialer deutschen Innenministerien nach 1945; Mentel, Christian, Überwunden geglaubte Lebensformen? Zum Wandel der 1), S. 122–181. Geschichte, in: van Dülmen, Moritz/ Familien werte in Westdeutschland in Pannen, Sabine, Behind Closed Doors. The Weigel, Björn (Hg.), Einheit. Geschichten den 1960er- und 1970er-Jahren, in: Erosion of SED Party Life in the 1980s, zwischen Mauerfall und Vereinigung, Hasenberg, Peter/Leniger, Markus/Zwick, in: Bergien, Rüdiger/Gieseke, Jens (Hg.), Berlin 2018, S. 215. Reinhold (Hg.), Familienbilder. Reflexionen Communist Parties Revisited. Socio- Mentel, Christian, Wie erinnern wir uns an und Konstruktionen zum Thema Familie cultural Approaches to Party Rule in die DDR? In: van Dülmen, Moritz/Weigel, im aktuellen Spielfilm, Marburg 2018 the Soviet Bloc, 1956–1991, New York/ Björn (Hg.), Einheit. Geschichten zwischen (= Religion, Film und Medien. Schriften- Oxford 2018, S. 72–94. Mauerfall und Vereinigung, Berlin 2018, reihe der Forschungsgruppe »Film Pannen, Sabine, Wo ein Genosse ist, da ist S. 209. und Theologie« und der Katholischen die Partei! Der innere Zerfall der SED- Meyer, Jan-Henrik/Kaijser, Arne (Hg.), Akademie Schwerte; 4), S. 33–46. Parteibasis 1979–1989, Berlin 2018 Siting Nuclear Installations at the Border (= Kommunismus und Gesellschaft; 7). (= Journal for the History of Environment and Society; 2018, 3). O Meyer, Jan-Henrik/Kaijser, Arne, Nuclear R Installations at the Border. Transnational Connections and International Implica- Okunew, Nikolai, Schwere Zeiten. tions. An Introduction, in: Journal for the Medien(praktiken) der Heavy-Metal- Ramsbrock, Annelie, The »Face of War« in History of Environment and Society 3 Szene in der DDR, in: Maldener, Aline/ Weimar Visual Culture, in: Betts, Paul/ (2018), S. 1–32. Zimmermann, Clemens (Hg.), Let’s Evans, Jennifer/Hoffmann, Stefan (Hg.), Meyer, Jan-Henrik/Kaijser, Arne, »The historize it! Jugendmedien im 20. Jahr- The Ethics of Seeing. 20th Century World’s Worst Located Nuclear Power hundert, Wien/Köln/Weimar 2018, German Documentary Photography Plant«. Danish and Swedish Cross-Border S. 283–313. Reconsidered, New York 2018 (= Studies Perspectives on the Barsebäck Nuclear in German history; 21), S. 57–79. Power Plant, in: Journal for the History Ramsbrock, Annelie, Das verlorene Ge- of Environment and Society 3 (2018), P schlecht. Zur Kastration von Sexual- S. 71–105. straftätern seit 1945, in: Bühner, Maria/ Mrozek, Bodo, Agent Hansen vs. Mister Möhring, Maren (Hg.), Europäische Dynamit. Im Kalten Kinokrieg kämpften Palm, Stefanie, Auf der Suche nach dem Geschlechtergeschichten, Stuttgart 2018 auch deutsche Filmspione, in: Bösch, starken Staat. Die Kultur-, Medien- und (= Europäische Geschichte in Quellen Frank/Sabrow, Martin (Hg.), ZeitRäume. Wissenschaftspolitik des Bundesinnen- und Essays; 4), S. 209–223. Potsdamer Almanach des Zentrums für ministeriums, in: Bösch, Frank/Wirsching, Ramsbrock, Annelie, Vom Schlagstock zur Zeithistorische Forschung, Göttingen Andreas (Hg.), Hüter der Ordnung. Die Sozialtherapie. Gewalt hinter Gittern in 2018, S. 89–102. Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin Westdeutschland, in: Zeithistorische Mrozek, Bodo, Die Schallplatte, in: Morat, nach dem Nationalsozialismus, Göttingen Forschungen/Studies in Contemporary Daniel/Ziemer, Hans-Jakob (Hg.), Hand- 2018 (= Veröffentlichungen zur Geschichte History 15 (2018) 2, S. 277–310. buch Sound. Geschichte – Begriffe – der deutschen Innenministerien nach Rigoll, Dominik, »Ein Sieg der Ehemaligen«. Ansätze, Stuttgart 2018, S. 360–363. 1945; 1), S. 594–634. Beamtenrechtliche Weichenstellungen Mrozek, Bodo, Hallyday, Johnny, in: Lütteken, Palm, Stefanie, Verwaltung von Medien- für »45er« und »131er«, in: Bösch, Laurenz (Hg.), Musik in Geschichte und konflikten. Die Medienpolitik des Bundes- Frank/Wirsching, Andreas (Hg.), Hüter Gegenwart, Oktober 2018, URL: innenministeriums nach dem National- der Ordnung. Die Innenministerien in https://www.mgg-online.com/mgg/ sozialismus, in: Rundfunk und Geschichte Bonn und Ost-Berlin nach dem National- stable/ 48132. 44 (2018) 1–2, S. 70–72. sozialismus, Göttingen 2018 (= Veröffent- Mrozek, Bodo, Sous une fausse bannière. Palm, Stefanie/Günther, Frieder/Maeke, lichungen zur Geschichte der deutschen Comment l’extrême droite adopte des Lutz/Richter, Maren/Stange, Irina, Innenministerien nach 1945; 1), symboles antiquisants de la culture-pop Kommunikation und Hierarchie. Die S. 413–441. dont l’histoire a pourtant tout pour lui Verwaltungskulturen im BMI und MdI, in: Rigoll, Dominik, Agentinnen des Ostens déplaire, in: Antiquipop, 30.3.2018, URL: Bösch, Frank/Wirsching, Andreas (Hg.), oder Wegbereiterinnen der Demokratisie- https://antiquipop.hypotheses. Hüter der Ordnung. Die Innenministerien rung? Die Westdeutsche Frauenfriedens- org/3596. in Bonn und Ost-Berlin nach dem Natio- bewegung und die pazifistische Histori- Mrozek, Bodo, La musique et la »culture nalsozialismus, Göttingen 2018 (= Ver- kerin Klara Marie Faßbinder als Beob- jeune«, in: Revue AbiBac (2018) 3, öffentlichungen zur Geschichte der achtungsobjekte des nordrhein-west- S. 30–33. deutschen Innenministerien nach 1945; fälischen Verfassungsschutzes (1951– 1), S. 307–354. 1974), in: Großbölting, Thomas/Kittel, Palm, Stefanie/Stange, Irina, Vergangen- Sabine (Hg.), Welche »Wirklichkeit« und heiten und Prägungen des Personals wessen »Wahrheit«? Die Hinterlassen- des Bundesinnenministeriums, in: schaften der Geheim- und Nachrichten- Bösch, Frank/Wirsching, Andreas (Hg.), dienste in der Bundesrepublik Deutsch- land und der DDR, Göttingen 2019, S. 167–194 (erschienen 2018).

VERÖFFENTLICHUNGEN 149 Rigoll, Dominik, Ambivalenzen des Anti- Sabrow, Martin, Dunkle und helle Erinne- Sabrow, Martin, Lebensgeschichtliche kommunismus. Von der Niederschlagung rung. Wohin treibt die Erinnerungskultur? Zeitlosigkeit. Erzählmuster der politi- der Pariser Kommune zum Vernichtungs- In: Landeszentrale für politische Bildung schen Funktionärsbiographik in der krieg gegen den »jüdischen Bolschewis- Baden-Württemberg (Hg.), Gespaltene DDR. Die Aporie der kommunistischen mus«, in: Die Landesbeauftragte für Erinnerung? Diktatur und Demokratie an Funktionärsbiographik, in: Erben, Dietrich/ Mecklenburg-Vorpommern für die Stasi- Gedenkorten und Museen in Baden- Zervosen, Tobias (Hg.), Das eigene Leben Unterlagen (Hg.), »Ein Gespenst geht um Württemberg – Dokumentation eines als ästhetische Fiktion, Bielefeld 2018 in Europa...«. Der Kommunismus im 20. Austauschs, Stuttgart 2019, S. 23–27 (= Edition Kulturwissenschaft; 129), Jahrhundert, Schwerin 2018, S. 101–121. (erschienen 2018). S. 175–192. Rigoll, Dominik, From Denazification to Sabrow, Martin, Kommunismus als Avant- Sabrow, Martin, Sowjetheimkehrer in der Renazification? West German Govern- gardeherrschaft, in: Bösch, Frank/ders. DDR-Geschichtswissenschaft, in: ment Officials after 1945, in: Erlichman, (Hg.), ZeitRäume. Potsdamer Almanach Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäi- Camilo (Hg.), Transforming Occupation. des Zentrums für Zeithistorische sches Denken (2018) 825, S. 84–90. Power Politics, Everyday Life, and Social Forschung 2018, Göttingen 2018, Sabrow, Martin, Sowjetheimkehrer in der Interactions in the Western Zones of S. 119–132. DDR-Geschichtswissenschaft, in: Occupied Germany, 1945–1955, London Sabrow, Martin, Die Gewalt des Glaubens Berlin-Brandenburgische Akademie der 2018, S. 252–269. im totalitären Zeitalter, in: ders. (Hg.), Wissenschaften (Hg.), Jahrbuch 2017, Rigoll, Dominik, Kampf um die innere Sicher- Glaube und Gewalt, Leipzig 2018 (= Berlin 2018, S. 276–284. heit. Schutz des Staates oder der Helmstedter Colloquien; 20), S. 53–67. Sabrow, Martin, Spätsozialistische Herr- Demokratie?, in: Bösch, Frank/Wirsching, Sabrow, Martin, Die Krise der Erinnerungs- schaft in biographischer Perspektive, in: Andreas (Hg.), Hüter der Ordnung. Die kultur, in: Merkur. Deutsche Zeitschrift ders./Schattenberg, Susanne (Hg.), Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin für europäisches Denken (2018) 835, letzten Generalsekretäre. Kommunisti- nach dem Nationalsozialismus, Göttingen S. 92–98. sche Herrschaft im Spätsozialismus, 2018 (= Veröffentlichungen zur Geschichte Sabrow, Martin, Die ziemlich friedliche Berlin 2018 (= Kommunismus und der deutschen Innenministerien nach Revolution. 1918 und die Gewaltfrage, in: Gesellschaft; 8), S. 7–13. 1945; 1), S. 454–497. Vierviertelkult. Vierteljahresschrift der Sabrow, Martin, Verhasst – Verehrt – Rigoll, Dominik, The Original 45ers. A Euro- Stiftung Braunschweigischer Kultur- Vergessen. Die Novemberrevolution in pean »Generation of Resistance«?, in: besitz 8 (2018) 30, S. 12–14. der deutschen Erinnerungsgeschichte, Spaeth, Jens (Hg.), Does Generation Sabrow, Martin, Erich Honecker – The in: Merkur. Deutsche Zeitschrift für matter? Progressive Democratic Cultures »Leading Representative«. A Generational europäisches Denken 72 (2018) 829, in Western Europe, 1945–1960, Cham Perspective, in: Bergien, Rüdiger/Gieseke, S. 16–29. 2018 (= Palgrave studies in the history Jens (Hg.), Communist Parties Revisited. Sabrow, Martin, Verhasst – Verehrt – of social movements), S. 49–69. Sociocultural Approaches to Party Rule Vergessen. Die Novemberrevolution in Rudolf, Violetta, »Wir kommen jetzt in die in the Soviet Bloc, 1956–1991, New der deutschen Gedächtnisgeschichte, Zeitung!«. Auf fotografischen Spuren York/Oxford 2018, S. 313–325. in: Braune, Andreas/Dreyer, Michael italienischer »Gastarbeiter« in der Sabrow, Martin, Erich Honecker (1912–1994). (Hg.), Zusammenbruch, Aufbruch, Wolfsburger Tagespresse 1962, in: Der Repräsentant des Realsozialismus Abbruch? Die Novemberrevolution als Das Archiv – Zeitung für Wolfsburger in der DDR, in: ders./Schattenberg, Ereignis und Erinnerungsort, Stuttgart Stadtgeschichte 4 (2018) 11, S. 1–5. Susanne (Hg.), Die letzten Generalsekre- 2019 (= Weimarer Schriften zur Republik; Rudolf, Violetta, Dissertationsprojekt: täre. Kommunistische Herrschaft im 6), S. 309–324 (erschienen 2018). Fremde Bilder. Fotografische Identitäts- Spätsozialismus, Berlin 2018 (= Kommu- Sabrow, Martin/Berg, Matthias/Blaschke, konstruktionen von »(Spät-)Aus siedler - nismus und Gesellschaft; 8), S. 203–228. Olaf/Thiel, Jens/Thijs, Krijn, Die Histo- *innen« und »Gastarbeiter*innen« in Sabrow, Martin, Erinnerungskultur – Was riker-Gesellschaft in der DDR, in: dies. »Der Spiegel« und »Stern« 1950–1998, bleibt von der Vergangenheit oder: Wovon (Hg.), Die versammelte Zunft. Historiker- in: Visual History, 15.10.2018, URL: zeugt der Zeitzeuge?, in: Friedrich-Ebert- verband und Historikertage in Deutsch- https://www.visual-history.de/project/ Stiftung, Landesbüro Mecklenburg-Vor- land 1893–2000, Göttingen 2018, fremde-bilder/. pommern (Hg.): Erinnern für die Zukunft S. 416–489. – Erinnerungskultur, Geschichtsdidaktik: Sabrow, Martin/Berg, Matthias/Blaschke, Forum zur Aufarbeitung der DDR-Ver- Olaf/Thil, Jens/Thijs, Krijn, Die versam- S gangenheit: Beiträge vom 15. Häftlings- melte Zunft. Einleitung, in: dies. (Hg.), treffen in Bützow 2017, Schwerin 2018, Die versammelte Zunft. Historikerver- URL: http://library.fes.de/pdf-files/bue- band und Historikertage in Deutschland Sabrow, Martin (Hg.), Glaube und Gewalt, ros/schwerin/14123.pdf. 1893–2000, Göttingen 2018, S. 9–23. Leipzig 2018 (= Helmstedter Colloquien; Sabrow, Martin, Expertenkommissionen in Sabrow, Martin/Berg, Matthias/Blaschke, 20). der DDR-Aufarbeitung in: Cornelißen, Olaf/Thiel, Jens/Thijs, Krijn, Resümee, Sabrow, Martin (Hg.), Helmstedter Uni- Christoph/Pezzino, Paolo (Hg.): Historiker- in: dies. (Hg.), Die versammelte Zunft versitätspredigten 2008–2017, Leipzig kommissionen und historische Konflikt- Historikerverband und Historikertage in 2018. bewältigung, Berlin/Boston 2018, Deutschland 1893–2000, Göttingen Sabrow, Martin, »Eberts Blutweihnacht«. S. 245–258. 2018, S. 747–757. Der unheilige Abend der November- Sabrow, Martin, Glaube und Gewalt in der revolution, in: Visual History, 24.12.2018, Geschichte. Einführung, in: ders. (Hg.), URL: https://www.visual-history. Glaube und Gewalt, Leipzig 2018 (= de/2018/12/24/eberts-blutweihnacht/. Helmstedter Colloquien; 20), S. 9–17.

150 Sabrow, Martin/Kocka, Jürgen, Einführung Schlott, René, Gipfeltreffen am Grab. Die Schuhmann, Annette, 1. September 1939. zum Kolloquium zum 100. Geburtstag Politisierung des Papsttodes in der Der Jahrestag des Überfalls der deut- Wolfgang Ruges am 1. November 2017, Moderne, in: Barbato, Mariano/Barbato, schen Wehrmacht auf Polen, in: Zeit- in: Berlin-Brandenburgische Akademie Melanie/Löffler, Johannes (Hg.), Wege geschichte-online, August 2018, URL: der Wissenschaften (Hg.), Jahrbuch zum digitalen Papsttum. Der Vatikan im https://zeitgeschichte-online.de/ 2017, Berlin 2018, S. 267–269. Wandel medialer Öffentlichkeit, Frankfurt editorial/1-september-1939. Sabrow, Martin/Schattenberg, Susanne am Main 2018, S. 49–68. Schuhmann, Annette/Hohls, Rüdiger/ (Hg.), Die letzten Generalsekretäre. Schlott, René, Den größtmöglichen Kontrast Meyer, Thomas/Busse, Laura/Enderle, Kommunistische Herrschaft im Spät- gesucht. Mein erstes Semester, in: Zeit- Wilfried/Prellwitz, Jens (Hg.), Clio Guide. sozialismus, Berlin 2018 (= Kommunis- geschichte-online, 15.10.2018, URL: Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen mus und Gesellschaft; 8). https://zeitgeschichte-online.de/den- für die Geschichtswissenschaften, 2. Sabrow, Martin/Weiß, Peter Ulrich (Hg.), groesstmoeglichen-kontrast-gesucht. erw. und akt. Aufl., Berlin 2018 (= Histo- Das 20. Jahrhundert vermessen. Signa- Schlott, René, Radio San Remo. Ein Besuch risches Forum; 23), URL: https://guides. turen eines vergangenen Zeitalters, im Thomas Mann House, in: Zeitgeschich- clio-online.de/guides. Bonn 2018 (= Schriftenreihe der bpb; te online, 24.10.2018, URL: https:// Schuhmann, Annette, Das bekannte Un- 10109; Lizenzausgabe). zeitgeschichte-online.de/ bekannte. Ein Dossier aus Anlass der Sabrow, Martin /Thiel, Jens/Thijs, Krijn/ geschichtskultur/radio-san-remo. Präsidentschaftswahlen in Russland, in: Berg, Matthias/Blaschke, Olaf, Die Schlott, René, Raul Hilberg and his »Disco- Zeitgeschichte-online, 17.3.2018, URL: versammelte Zunft. Historikerverband very« of the Bystander, in: Morina, http://www.zeitgeschichte-online.de/ und Historikertage in Deutschland Christina/Thijs, Krijn (Hg.), The Bystander thema/das-bekannte-unbekannte. 1893–2000, 2 Bände, Göttingen 2018. in Holocaust History, New York 2018, Schuhmann, Annette, Frontier-Erfahrung Sabrow, Martin, Die russische Oktober- S. 36–51. im »wilden Osten«. Die Treuhand in den revolution in der geteilten deutschen Schlott, René, Der Typus des Schreibtisch- 1990er Jahren. Ein Interview mit dem Geschichtskultur, in: Ruchniewicz, täters in der Holocaustforschung. Raul Historiker Marcus Böick, in: Zeitge- Krzystof/Troebst, Stefan/Zybura, Marek Hilbergs Blick auf die Bürokratie des schichte-online, 30.9.2018, URL: (Hg.), In officio amicitiae. Andreas Lawaty, Judeozids, in: van Laak, Dirk/Rose, Dirk https://zeitgeschichte-online.de/ dem Grenzgänger und Freund, zum 65. (Hg.), Schreibtischtäter. Begriff – interview/frontier-erfahrung-im- Geburtstag, Dresden 2018, S. 317–333. Geschichte – Typologie, Göttingen 2018, wilden-osten. Saupe, Achim, Authentizität als problema- S. 265–276. Schuhmann, Annette, Resolution des Ver- tische Kategorie von Gedenkstätten, in: Schlott, René, Die Todesopfer an der Berliner bandes der Historiker und Historikerinnen Kraus, Alexander/Nedelkovski, Aleksan- Mauer. Ereignis und Erinnerung, in: Deutschlands zu gegenwärtigen Gefähr- dar/Placenti-Grau, Anita (Hg.), Ein Erin- Planert, Ute/Süß, Dietmar/Woyke, Meik dungen der Demokratie, in: Zeitgeschich- nerungs- und Lernort entsteht. Die Ge- (Hg.), Sterben, Töten, Gedenken. Zur te-online, 3.10.2018, URL: https://zeit- denkstätte KZ-Außenlager Laagberg in Sozialgeschichte des Todes, Bonn 2018, geschichte-online.de/editorial/resolution- Wolfsburg, Frankfurt am Main 2018, S. S. 255–277. des-verbandes-der-historiker-und- 39–54. Schlott, René, Wettlauf um den Exitus. Die historikerinnen-deutschlands-zu- Schaarschmidt, Thomas, Centre and Peri- Inszenierung des Papsttodes zu Beginn gegenwaertigen. phery, in: Baranowski, Shelley/Nolzen, des massenmedialen Zeitalters. Pius IX. Schuhmann, Annette, Vom Glück im K- Armin/Szejnmann, Claus-Christian (1978) und Leo XIII. (1903), in: Rotten- Gang, in: Zeitgeschichte-online, Oktober (Hg.), A Companion to Nazi Germany, burger Jahrbuch für Kirchengeschichte 2018, URL: https://zeitgeschichte-online. Medford 2018 (= Wiley Blackwell com- 36 (2017), Stuttgart 2018, S. 57–72. de/editorial/vom-glueck-im-k-gang. panions to world history), S. 147–162. Schmitt, Martin, Vernetzte Bankenwelt. Schuhmann, Annette, Was bleibt? 22 Schaarschmidt, Thomas, Die deutsche Computerisierung in der Kreditwirtschaft Gedanken über das, was von der DDR Hauptstadtregion in Kaiserreich, Republik der Bundesrepublik und der DDR, in: geblieben ist, in: Zeitgeschichte-online, und NS-Diktatur. Forschungsfragen und Bösch, Frank (Hg.), Wege in die digitale 8.11.2018, URL: https://zeitgeschichte- Desiderate, in: Jahrbuch für die Geschichte Gesellschaft. Computernutzung in der online.de/thema/was-bleibt. Mittel- und Ostdeutschlands 63 (2017), Bundesrepublik 1955–1990, Göttingen Schuhmann, Annette, Zum Weltfrauentag: S. 249–261 (erschienen 2018). 2018 (= Geschichte der Gegenwart; 20), 8. März 2018. »Yours in Sisterhood« und Schaarschmidt, Thomas/Süß, Winfried/ S. 126–147. die Liebe zum Archiv ... oder wie weit ist Weiß, Peter Ulrich, Gewaltabkehr als Schröter, Anja, Ostdeutsche Ehen vor eigentlich der Weg, der noch vor uns gesellschaftliches Projekt. Leitbilder Gericht. Scheidungspraxis im Umbruch liegt? In: Zeitgeschichte-online, und Ambivalenzen in der Geschichte der 1980–2000, Berlin 2018 (= Kommunismus 7.3.2018, URL: http://www.zeitgeschich- Bundesrepublik, in: Zeithistorische und Gesellschaft; 6). te-online.de/film/zum-weltfrauentag- Forschungen/Studies in Contemporary Schröter, Anja, Frühe Partizipation in Erfurt, 8-maerz-2018. History 15 (2018) 2, S. 203–221, URL: in: Eisenhuth, Stefanie (Hg.), Die DDR im Siebeneichner, Tilmann, Kampfgruppen https://zeithistorische-forschungen. Jahr 1987. Mangel und Größenwahn, der Arbeiterklasse in der DDR, Erfurt de/2-2018/id=5586. Verheißung und Verfall, Erfurt 2019, 2018 (= Reihe der Landeszentrale für Schlott, René, Geschichtsstunde mit Cel- S. 57–64 (erschienen 2018). politische Bildung Thüringen). listin und Violoncello. Beobachtungen Schröter, Anja, Scheidungsrechtsalltag im Steiner, André, Corruption in an Anticor- beim Gedenken an die Opfer des National- späten Sozialismus, in: Eisenhuth, ruption State? East Germany under sozialismus im Bundestag 2018, in: Stefanie (Hg.), Die DDR im Jahr 1987. Communist Rule, in: Kroeze, Ronald/ Zeitgeschichte-online, 2.2.2018, URL: Mangel und Größenwahn, Verheißung Vitória, André/Geltner, Guy (Hg.), Anti- https://zeitgeschichte-online.de/ und Verfall, Erfurt 2019, S. 93–97 corruption in History. From Antiquity to kommentar/geschichtsstunde-mit- (erschienen 2018). the Modern Era, Oxford 2018, S. 293–304. cellistin-und-violoncello.

VERÖFFENTLICHUNGEN 151 Steiner, André, Ostgeschäfte: Westliche T Vowinckel, Annette, Image agents. Photo- Unternehmen in der DDR, in: Zeitschrift graphic action in the 20th Century, in: für Unternehmensgeschichte 63 (2018) Kleemola, Olli/Pikänen, Dilja(Hg.), Photo- 2, S. 221–234. Tack, Anja/Ganzow, Judith/Götzmann, graphs and History. Interpreting Past Steiner, André, Werden und Vergehen der Jutta u.a. (Hg.), Potsdam, ein Paradies and Present Through Photographs, DDR-Mark, in: Aus Politik und Zeitge- für meine Kamera: Max Baur. Fotografie, Turku 2018 (= Cultural History – schichte 68 (2018) 27, S. 28–34. Potsdam 2018. Kulttuurihistoria; 15), S. 19–36. Steiner, André, Wirtschaft in der DDR. Thein, Helen, Ein Steinchen im Katalog. Vowinckel, Annette, Introduction: Photo Phasen, Probleme, Mythen, Ergebnisse, Zum bibliothekarischen Beitrag zur Erin- Transfer in Cold War Europe, in: Inter- in: Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.), nerungskultur, in: AKMB-news. Informa- national Journal for History, Culture and »Überholen ohne einzuholen«. Wirt- tionen zu Kunst, Museum und Bibliothek Modernity 5 (2018) 1, S. 91–100. schaft, Arbeit und Soziales in der SBZ/ 24 (2018) 2, S. 17–21. Vowinckel, Annette, Photographic Nuisance. DDR, Leipzig 2018, S. 25–48. Türk, Henning, Liberalismus und Region im Stern Photographers Thomas Höpker Stopka, Katja/Lehn, Isabelle/Macht, 19. Jahrhundert. Die Konstruktion libe- and Harald Schmitt in the GDR, in: Sascha, Schreiben lernen im Sozialismus. raler Räume und ihre institutionelle Ver- Journal of Modern European History 16 Das Institut für Literatur »Johannes R. ankerung, in: Jahrbuch zur Liberalis- (2018) 1, S. 126–145. Becher«, Göttingen 2018. mus-Forschung 30 (2018), S. 9-29. Vowinckel, Annette, Schönefeld – Ein Flug- Stopka, Katja, Das Institut für Literatur Türk, Henning, Reducing Dependence on hafen für die Hauptstadt der DDR, in: »Johannes R. Becher« 1955–1993. OPEC-Oil. The International Energy Reichherzer, Frank/Droit, Emmanuel/ Schreiben lernen in der DDR, in: Bösch, Agency’s Energy Strategy Between Hansen, Jan (Hg.), Den Kalten Krieg Frank/Sabrow, Martin (Hg.), ZeitRäume. 1976 and the Mid-1980s, in: Basosi, vermessen. Über Reichweite und Alter- Potsdamer Almanach des Zentrums für Duccio/Garavini, Giuliano/Trentin, nativen einer binären Ordnungsvorstel- Zeithistorische Forschung 2018, Massimiliano (Hg.), Counter-Shock. The lung, Berlin 2018, S. 125–135. Göttingen 2018, S. 147–157. Oil Counter-Revolution of the 1980s, Vowinckel, Annette, Zwischen Kunst und Sudrow, Anne, Kleine Ereignisgeschichte London/New York 2018, S. 241–258. Dokumentation. Ethische Probleme im der Währungsreform 1948, in: Aus Politik Kontext fotografischer Sammlungspraxis, und Zeitgeschichte 68 (2018) 27, S. 11–16. in: Gassert, Doris/Kunze, Franziska/ Sudrow, Anne/Karlsch, Rainer/Klein- V Seelig, Thomas/Wietlisbach, Nadine schmidt, Christian/Lesczenski, Jörg, (Hg.), 25 Jahre! Gemeinsam Geschichte Unternehmen Sport. Die Geschichte von schreiben, Leipzig 2018, S. 323–334. Adidas, München 2018. Villinger, Clemens, »Fall der Berliner Mauer Süß, Winfried, Social Security and Social (dafür sind wir 1989 nicht zu Hause Inequality in two German Societies, in: geblieben)«. Künstlerische Positionen Z Bösch, Frank (Hg.), A History Shared and zu den Spätfolgen der DDR, in: Zeitge- Divided. East and West Germany since schichte-online, 12.6.2018, URL: https:// the 1970s, New York/Oxford 2018, zeitgeschichte-online.de/beitraege/fall- Zündorf, Irmgard/Etges, Andreas/ S. 191–238. der-berliner-mauer-dafuer-sind-wir- Machcewicz, Paweł, History and Politics 1989-nicht-zu-hause-geblieben. and the Politics of History: Poland and Vowinckel, Annette, »Agenten der Bilder«. Its Museums of Contemporary History, Fotografen im Dienst der US-Regierung, in: International Public History 1 (2018), in: AlliiertenMuseum Berlin (Hg.), Little S. 1–12. America. Leben in der Militär-Community Zündorf, Irmgard/Lücke, Martin, Einfüh- in Deutschland 2018, S. 38–43. rung in die Public History, Stuttgart 2018 Vowinckel, Annette, Die Praxis der Bildre- (= UTB; 4909: Geschichte). dakteure am Beispiel der Beerdigung Robert F. Kennedys, in: Beil, Ralf/Kraus, Alexander (Hg.), Robert Lebeck 1968, Göttingen 2018, S. 121–125.

152 ZZFƒWISSENSCHAFTLER *INNEN IN DEN MEDIEN 2018

Bebnowski, David Interview »Historiker müssen sich wieder Interview »Historiker: Vergleich mit Statements für den Beitrag »Struggling mehr Gehör verschaffen« über das ›Weimarer Verhältnissen‹ ist schief« in Parliament, German Far Right Takes Historiker-Netzwerk »Historians without anlässlich des 52. Deutschen Historiker- to Streets« über die Alternative für Borders«, in: LISA. Wissenschaftsportal tags für die Deutsche Presse Agentur, Deutschland (AfD) und ihre Demonstra- der Gerda Henkel Stiftung, 28.8.2018. erschienen in diversen Medien tion in Berlin am 27. Mai 2018, für Blog-Meinungsbeitrag »Reichstag im 24.9.2018. Associated Press, erschienen in inter- Bundestag« über die Haushaltsdebatte Radio-Gespräch über das Thema des nationalen Medien, u. a. in: New York im Deutschen Bundestag, in: salonkolum- Historikertags 2018 »Gespaltene Ge- Times, 29.5.2018. nisten.com, 14.9.2018. sellschaften«, in: rbb kulturradio, Radio-Interview für den Beitrag »Zauber 26.9.2018. der Theorie – Ideengeschichte der Neuen Bösch, Frank Autorenbeitrag (zusammen mit Johannes Linken in Westdeutschland« zum Er- TV-Interview für den Beitrag im heute Paulmann) »Es geht um unsere Sache« scheinen des Hefts 2018/II der Zeitschrift journal zu bisherigen Wahlen von CDU- zur Verteidigung der in Münster verab- »Arbeit – Bewegung – Geschichte«, in: Parteivorsitzenden, in: ZDF, 18.1.2018. schiedeten Resolution des Verbandes Radio Corax, 12.6.2018. Autorenbeitrag »Abgrenzen, eingrenzen« der Historikerinnen und Historiker Gespräch für den Radio-Beitrag »CDU- über den Umgang der CDU mit dem Deutschlands (VHD), in: Frankfurter Parteivorsitz nach Merkel. Gefahr für die rechten Rand seit 1949, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.10.2018. AfD?« In: Deutschlandfunk, 2.11.2018. Allgemeine Zeitung, 19.2.2018. Interview »Wie man Khomeini bewerten Interview für den Beitrag »Petitionsaus- TV-Interview für »Berlin direkt« zur sollte, war völlig unklar«, zenith (Magazin schuss: Streit über UN-Migrationspakt«, Geschichte der CDU, in: ZDF, 25.2.2018. zum Nahen Osten), 26.11.2018. in: tagesschau.de, 21.11.2018. Spiegel-Gespräch zur Geschichte der Live-TV-Gespräch zu früheren Wahlen politischen Rechten »Männer radikali- des CDU-Parteivorsitz, in: 3sat, Behrends, Jan C. sieren sich«, in: Der Spiegel Nr. 11, 6.12.2018. Blog-Meinungsbeitrag »Russland in 10.3.2018. einem Tweet« über die Medienpolitik Radio-Interview für den Beitrag »›Korn- Russlands, in: salonkolumnisten.com, walzeraffäre‹ wird enthüllt« 1913 in der 10.4.2018. Sendereihe »ZeitZeichen«, in: WDR 5, Blog-Meinungsbeitrag »MH17: Generation 18.4.2018. der Skrupellosen« zur europäischen TV-Interview über die Aufnahme von Russlandpolitik im Ukraine-Konflikt, in: Flüchtlingen seit 1949 in der Doku »Die salonkolumnisten.com, 25.5.2018. Fremden kommen«, in: ZDF-History, Autorenbeitrag »Die Selbstverschrump- 6.5.2018. fung« über den Trump-Putin-Gipfel in Helsinki, in: Sächsische Zeitung, 19.7.2018. Radio-Interview für den Beitrag »Wille Radio-Gespräch »Den nationalen Blick zur Macht und Draht zur Basis« über die auf die Geschichte überwinden« über Geschichte des CDU-Parteivorsitzes, in: das 2015 in Finnland gegründete Histo- Deutschlandfunk, 6.12.2018. riker-Netzwerk »Historians without Teilnehmer der Talk-Runde »Von der Borders«, in: Deutschlandfunk Kultur, Revolte zur Revolution – wieviel 1968 25.7.2018. steckt in 1989?« am 4.12.2018, in: rbb TV-Interviews »Що змінила для Inforadio, 30.12.2018. Путіна зустріч з Меркель?« und »Що для Путіна змінила зустріч із Interview »Deutschland, die Union und Braun, Jutta Меркель?« über das Treffen von Präsi- das rechte Dilemma«, in: Kurier, Radio-Interview »›Allemagne‹ gegen dent Wladimir Putin und Bundeskanzlerin 27.5.2018. ›Ostdeutschland‹« über den deutsch- Angela Merkel in Merseburg, in: Interview »Eher modern als konser- deutschen Systemkampf bei den Olym- Homadske.tv (ukrainischer Internet- vativ« über die Strategie deutscher pischen Winterspielen in Grenoble 1968, Fernsehsender), 19.8.2018 und 20.8.2018. Konservativer in der CDU/CSU, die in: Deutschlandfunk Kultur, 11.2.2018. Radio-Gespräch »50 Jahre Nieder- Partei nach rechts zu rücken, in: Tages- TV-Interview für die Reportage »Olym- schlagung des Prager Frühlings am Anzeiger, 8.6.2018. piska berättelser« über den Kalten Krieg 21. August 1968«, in: rbb kulturradio, Gespräch »ZZF erforscht mediale im Sport, in: Discovery Networks Swe- 21.8.2018. Vermittlung der DDR« über ein neues den, 11.2.2018. Blog-Meinungsbeitrag »Wo steht die Forschungsprojekt am ZZF, in: Märkische Ukraine?« In: Portal »Ukraine verstehen«, Allgemeine Zeitung, 25.7.2018. Zentrum Liberale Moderne, 24.8.2018.

ZZFƒWISSENSCHAFTLER*INNEN IN DEN MEDIEN 153 Gespräch »Ein Jahr, zwei Zäsuren« über Teilnehmer einer Talk-Runde zum 1968 in Ostdeutschland, in: SWR2, Thema »Ein Berliner Feiertag für die 9.3.2018. Demokratie?« – Diskussion um einen TV-Interview »Der Prager Frühling zusätzlichen arbeitsfreien Feiertag in veränderte auch Deutschland«, in: Berlin, rbb Inforadio, 4.7.2018. Deutsche Welle, 20.8.2018. Interview für den Radio-Beitrag »Wandel Gespräch für den Radio-Beitrag »Auf der Arbeitswelten im 20. und 21. Jahr- der Suche nach dem Duft der DDR«, in: hundert« mit Vortragsmitschnitten von Deutschlandradio Kultur, 31.10.2018. der ZZF-Tagung »Der Fordismus in seiner Epoche. Arbeitswelten im 20. und TV-Interview über Korruptionsfälle im Eisenhuth, Stefanie 21. Jahrhundert« (29.–30.11.2018), Fußball in Ost- und West-Berlin für die Autorinnenbeitrag »Auf Schnäppchen- in: Deutschlandfunk, 6.12.2018. Folge »Berlin, Berlin: Skandale, Lügen, jagd beim Feind« über in Berlin stationier- Schimpf und Schande« der dreiteiligen te US-Soldaten, die ihre Freizeit oft in Hochmuth, Hanno Doku-Reihe, in: ZDF-Info, 31.8.2018. Ost-Berlin verbrachten, in: Der Tages- Gespräch für den Beitrag »Kiezgeschich- Interview für das Porträt »Meine Welt spiegel, 10.8.2018. te«, in: Leibniz. Magazin für Wissenschaft ist … sportlich«, in: Leibniz. Magazin für Vortrag »Frontstadt-Friedenstadt? & Gesellschaft, Heft 1/2018. Wissenschaft & Gesellschaft, Heft West-Berliner Deutungskämpfe« gehal- TV-Interview für die Dokumentation 3/2018. ten auf dem Deutschen Historikertag in »Berlin Berlin – Die dunkle Seite«, in: rbb Münster am 27.9.2018, Aufzeichnung für Fernsehen, 21.8.2018. Brückweh, Kerstin den Radiobeitrag »Berlin als Frontstadt Live-Gespräch (zusammen mit Gideon oder Friedenstadt«, in: Deutschlandfunk Botsch und Tilman Mayer) vom Deut- Nova, 2.12.2018. schen Historikertag in Münster zum Thema des Kongresses »Gespaltene Gieseke, Jens Gesellschaften« für ein Feature, in: TV-Interview im Kulturmagazin artour Deutschlandfunk Kultur, 26.9.2018. zum Fall des DDR-Bürgerrechtlers Siegmar Faust, in: MDR, 14.6.2018. Classen, Christoph TV-Interview für die Dokumentation Interview »Stimme liefert Emotionen« »Honeckers unheimlicher Plan« über über Radio als Propagandamedium, in: von der DDR geplante Isolierungslager, Autorenbeitrag »Wie der Kiez erfunden Hessische/Niedersächsische Allgemei- in: ARD, 1.10.2018. wurde« über die Kulturgeschichte eines ne, 4.4.2018. Begriffs, in: Der Tagesspiegel, 23.8.2018. Radio-Interview »Mythos oder Master- TV-Interview über historische Skandale plan – Die wahre Geschichte des des politischen Berlins für die Folge Marshallplans«, in: Deutschlandfunk, »Berlin, Berlin: Skandale, Lügen, 16.4.2018. Schimpf und Schande« der dreiteiligen Radio-Gespräch über das Potsdamer Doku-Reihe, in: ZDF-Info, 31.8.2018. Filmfestival »Moving History« für den Radio-Interview »Wie der Kiez erfunden Beitrag »Die neue Lust an erzählter Ge- wurde«, in: rbb radioeins, 1.9.2018. schichte«, in: Deutschlandfunk Kultur, Gespräch mit den »About Berlin«- 19.9.2018. Machern Hanno Hochmuth und Söhnke Radio-Interview für den Beitrag Interview über die Bewertung der DDR- Schneidewind über Konzept und Entste- »Zwischen Luther und Bauhaus – Vergangenheit in der deutschen Öffent- hung der App, die an historisch interes- Geschichte im Film«, in: MDR Kultur, lichkeit, in: Mainichi Shimbun (Japanische sante Orte führt, in: Berliner Zeitung, 30.11.2018. Tageszeitung), 30.10.2018. 14.9.2018. Gespräch für die Reportage »Geschichts- Radio-Interview »Eine Zeit der Extreme, Danyel, Jürgen politik und Rechtspopulismus«, in: Die eine Epoche zwischen Aufstieg und TV-Interview über 1968 in der DDR im Zeit, 30.10.2018. Fall« über die 1920er Jahre in Berlin, in: Rahmen der Konferenz »1968 – Eine Radio-Interview über die Klaus Renft rbb radioeins, 3.10.2018. weltpolitische Zäsur« (7.–8.3.2018 in Combo, in: Antenne Bayern, 8.11.2018. Interview »Why ›made in Germany‹ TV Berlin), in: MDR, 7.3.2018. TV-Interview für eine Reportage über has captured the imagination of the den republikflüchtigen Rennradfahrer world« über den derzeit weltweiten Erfolg Wolfgang Lötzsch, in: Informe Robinson deutscher Filme und Serien, in: The (Spanisches Sportmagazin), 12.12.2018. Local.de (englischsprachiges Nachrich- tennetzwerk in Europa), 11.10.2018. Hachtmann, Rüdiger Radio-Interview »›Babylon Berlin‹ holt Radio-Interview »Ein Berliner Feiertag Weimarer Republik aus dem Schatten- für die Demokratie«, in: rbb radioeins, dasein«, in: Deutschlandfunk, 25.10.2018. 4.7.2018. Interview für den Beitrag »Berlin, den store skøge« über das kulturelle Erbe der Weimarer Republik, Weekendavisen (Dänische Wochenzeitung), 23.11.2018.

154 Vorträge »Kirche, Kiez und Kalter Krieg« Radio-Gespräch für den Beitrag »Die Radio-Interview über die Frage, ob es und »Zwischen Panzern und Raketen. Provokateure des Pop« über den einzelne Jahre gibt, die die Weltgeschichte Der Checkpoint Charlie als geschichts- Sammelband über die slowenische verändern können, in: Radio Bremen 2, politisches Schlachtfeld«, gehalten auf Band Laibach, in: Deutschlandfunk 12.8.2018. dem Deutschen Historikertag in Münster Kultur, 24.7.2018. Radio-Interview »Das Grundgesetz: am 27. und 28.9.2018, Aufzeichnung für Radio-Gespräch »Das Leben der Anderen. Vom Provisorium zur Verfassung«, in: den Radiobeitrag »Die Rolle der Kirche in Wieviel Einheit braucht das Volk?« über Sputnik Nachrichtenagentur, 1.9.2018. der DDR«, in: Deutschlandfunk Nova, die »olfaktorische Teilung«, in: hr2-kultur, Radio-Gespräch, zum Tod von Walter 2.12.2018. 2.10.2018. Laqueur, in: Deutschlandradio Kultur, Vortrag »Mythos ›Babylon Berlin‹« Radio-Interview für das Feature »Der 1.10.2018. gehalten in der Ringvorlesung »Weimars Geruch der DDR«, in: Deutschlandfunk Interview »Martin Sabrow über Natio- Wirkung. Das Nachleben der ersten Kultur, 31.10.2018. nalfeiertage. Tag der deutschen Einheit«, deutschen Republik« am 12.11.2018 im in: Forschung & Lehre, 4.10.2018. Deutschen Historischen Museum, Neumaier, Christopher Kommentar für den Beitrag »Vertrauens- Aufzeichnung für den gleichnamigen TV-Interview für den Beitrag »Krank frage« über die Zukunft der Gedenk- Radiobeitrag, in: Deutschlandfunk Nova, durch Diesel«, in: Magazin WISO, ZDF, stätte Berlin-Hohenschönhausen nach 23.12.2018. 12.2.2018. der Entlassung ihres Leiters Hubertus Knabe, in: Süddeutsche Zeitung, Juhnke, Dominik 5.10.2018. TV-Interview in der Abendschau für Radio-Interview »Eine Revolution, die einen Beitrag zu 100 Jahren Revolution gar nicht hätte sein müssen« über den in Berlin, rbb Fernsehen, 11.11.2018. Matrosenaufstand in Kiel vor 100 Jahren, der das Ende des Ersten Weltkrieges einleitete, in: Deutschlandfunk, 28.10.2018. Interview »Drei Fragen an Martin Sabrow, Leiter des Zentrums für Zeithistorische Radio-Interview »Ungewisse Zukunft Forschung in Potsdam« über Wahrneh- für den Diesel«, in: rbb Inforadio, mung und Bedeutung der Revolution 24.10.2018. vom 9. November 2018, in: Berliner Radio-Interview für den Beitrag »Im Zeitung, 9.11.2018. Herbst 1973 stellt Bosch die ›Lambda- Radio-Interview für einen Beitrag über Keßler, Mario Sonde‹ vor« über Lobbyarbeit der Auto- das Gedenken an den Ersten Weltkrieg, Radio-Gespräch für den Beitrag »Juden konzerne bei der Einführung von Maß- in: Radio France Internationale, als Feindbild. Die Geschichte des Mythos nahmen zur Schadstoffreduzierung, in: 9.11.2018. der Weltverschwörung«, in: Deutschland- WDR, 16.11.2018. TV-Gespräch für den Doku-Beitrag funk Kultur, 21.11.2018. »Streitfall Garnisonkirche – Potsdam Okunew, Nikolai und die Geschichte«, in: ZDF, 25.11.2018. Kuschel, Franziska Radio-Beitrag »Heavy Metal in der Radio-Interview für den Beitrag »Medien DDR« mit einem Vortrag gehalten am kennen keine Mauer«, über den Konsum 6.12.2018 beim Landesfilmdienst Sachsen von »Westmedien« in der DDR, in: in Leipzig, in: Radio Blau, 9.12.2018. Deutschlandfunk, 4.4.2018. Rigoll, Dominik Mrozek, Bodo Autorenbeitrag »Ausstellungen über Radio-Gespräch für den Beitrag »Wer Rechtsextremismus: Der lange Atem der guckt denn noch so was« über MTV Neonazis«, in: Die Tageszeitung, 7.2.2018. Germany, in: Deutschlandfunk Kultur, 3.1.2018. Sabrow, Martin Autorenbeitrag »Als das Reich zum Radio-Gespräch für den Beitrag Interview »Die DDR besitzt kaum noch Teufel ging. Weihnachten in Berlin »Musik-Dokumentationen boomen«, in: unmittelbare Bedeutung«, in: Berliner 1918«, in: Der Tagesspiegel, 24.12.1918. Deutschlandfunk Kultur, 21.2.2018. Zeitung, 3.2.2018. Radio-Interview über die erste inter- Interview zur Debatte um die Erinne- Schlott, René nationale Serge Gainsbourg-Konferenz rungspolitik in Taiwan und Deutschland, Autorenbeitrag »Kriegsende 1918: in Paris, in: Deutschlandfunk Kultur, in: Radio Taiwan International Deutsch, Als Amerika eine neue Weltordnung 12.4.2018. 23.3.2018. entwarf«, in: Spiegel Online, 8.1.2018. Radio-Interview für den Beitrag »Warum Interview »Vergangenheitsaufarbeitung: Autorenbeitrag (zusammen mit Jochen erwachsen werden?« über die Sehnsucht Deutsche Erfahrungen als Anhaltspunkte Leffers) »Getto Lodz. Väter und Mütter, nach ewiger Jugend«, in: Deutschland- für Taiwan?«, in: Deutsche Welle, gebt mir eure Kinder!« In: Spiegel Online, funk Kultur, 12.7.2018. 23.3.2018. 26.1.2018. Autorenbeitrag »Wenn der Schrecken nachlässt«, über die Krise deutscher (NS-)Erinnerungskultur, in: Der Tages- spiegel, 24.4.2018.

ZZFƒWISSENSCHAFTLER*INNEN IN DEN MEDIEN 155 Autorenbeitrag »Gebt unsere Männer Steiner, André Süß, Winfried frei!« über Frauenproteste gegen TV-Interview für den Beitrag »Von Mo- Radio-Interview über die Änderung von Deportationen vor 75 Jahren, in: Spiegel kassin bis Salamander – Schuhproduktion Arbeitswelten im 21. Jahrhundert, in: rbb Online, 2.3.2018. in Weißenfels«, in: MDR, 10.4.2018. kulturradio, 29.11.2018. Radio-Gespräch für den Beitrag »Der Hörfunk-Interview zur Aufarbeitung der Interview für den Radio-Beitrag »Wandel Hannah-Arendt-Kult«, in: Deutschland- Arbeit der Treuhandanstalt, in: MDR, der Arbeitswelten im 20. und 21. Jahr- funk, 29.3.2018. 9.7.2018. hundert« mit Vortragsmitschnitten von Autorenbeitrag »Die Radikalisierung« der ZZF-Tagung »Der Fordismus in (Rezension zu Birthe Kundrus: »Dieser seiner Epoche. Arbeitswelten im 20. und Krieg ist der große Rassenkrieg«. Krieg 21. Jahrhundert« (29.–30.11.2018), in: und Holocaust in Europa, München 2018), Deutschlandfunk, 6.12.2018. in: Süddeutsche Zeitung, 6.8.2018. Gespräch für den Radio-Beitrag »Wie Autorenbeitrag »33-Tage-Papst Johannes Deutschland sich von der Gewalt ab- Paul I.: Ein mörderisches Pontifikat«, in: kehrte«, in: Deutschlandfunk Kultur, Spiegel Online, 28.9.2018. 12.12.2018 Autorenbeitrag »Unglückselige Päpste« über die Päpste Franziskus und Paul VI., Vowinckel, Annette in: Süddeutsche Zeitung, 10.10.2018. Interview »Die DDR sollte besser als Radio-Gespräch für den Beitrag »Der Autorenbeitrag »Ein Klima angstvoller Westdeutschland sein«, in: Leipziger Hannah-Arendt-Kult«, in: Deutschland- Vorsicht« über den Zustand der deutschen Volkszeitung und Märkische Allgemeine funk, 29.3.2018. Geschichtswissenschaft, in: Neues Zeitung, 19.8.2018. Deutschland, 20.10.2018. Zeppenfeld, Stefan Stopka, Katja Interview für den Radio-Beitrag Schmidtmann, Florentine TV-Interview »Schreiben lernen im »Wandel der Arbeitswelten im 20. und Radio-Beitrag »Stacheldraht im Welt- Sozialismus« im Kulturmagazin artour 21. Jahrhundert« mit Vortragsmit- kulturerbe« über das von Florentine über die Geschichte des Leipziger Instituts schnitten von der ZZF-Tagung »Der Schmidtmann bearbeitete Forschungs- für Literatur »Johannes R. Becher«, in: Fordismus in seiner Epoche. Arbeits- projekt zur DDR-Grenze am Jungfernsee MDR, 12.7.2018. welten im 20. und 21. Jahrhundert« in Potsdam, in: rbb radioeins, 4.2.2018. (29.–30.11.2018), in: Deutschlandfunk, Interview »Erinnerung an deutsch- 6.12.2018. deutsche Teilung wach halten« zum Jubiläum »20 Jahre Pforzheimer DDR- Zündorf, Irmgard Museum«, in: Pforzheimer Zeitung, Interview (zusammen mit Martin Lücke) 15.9.2018. »Geschichte in der Öffentlichkeit« zur Fachdisziplin der Public History, in: Schmitt, Martin L.I.S.A., Das Wissenschaftsportal der Interview »Ein Blick hinter das Kosmos- Gerda Henkel Stiftung, 14.8.2018. Mosaik" über das Potsdamer Rechen- Teilnehmerin (zusammen mit Professor zentrum, in: Märkische Allgemeine Zei- Radio-Interview »Sie sollten dem Sozia- Nico Hofmann und Moritz Hoffmann) in tung, 22.2.2018. lismus an der Schreibmaschine dienen« der Studio-Gesprächsrunde zum Thema über die Schriftsteller-Ausbildung in der »Learning by Viewing. Was macht Public DDR, in: Deutschlandfunk Kultur, History so erfolgreich?«, in: Forum, SWR 2, 16.7.2018. 4.10.2018.

156 VORTRÄGE UND DISKUSSIONS- BEITRÄGE (AUSWAHL)

Ahrens, Ralf Podiumsteilnehmerin »Historisches Behrends, Jan C. Vortrag »Von der Hierarchie zum Quartett. Vier Zeithistoriker*innen dis- Vortrag »Ein Jahrhundert Kommunismus: Handel? Vermarktlichung als historische kutieren neue Bücher zur Zeitgeschichte, Welche Folgen hat die Oktoberrevolution Forschungsperspektive« und Moderation ZZF Potsdam/Verein der Freunde und für unsere Gegenwart?«, Volkshoch- der Sektionen »Eigenlogik und Ökonomie Förderer des ZZF, Potsdam, 7.6.2018. schule Ibbenbüren, 29.1.2018. von Sport und Wissenschaft« und »Die Sektionsleitung (zusammen mit Michael Podiumsteilnehmer »Geschichtspolitik Ökonomisierung der Umwelt«, Tagung Kaiser, Max Weber Stiftung) »Open unter Putin: eine tour d’horizon«, Russ- »›It’s the economy, stupid …‹? Begriff Access Gespaltene Geschichtswissen- lands Erinnerungskultur »Im Erinnern und Praxis der Ökonomisierung in der schaft?«, 52. Deutscher Historikertag, gespalten, im Vergessen vereint?«, Zeitgeschichte«, ZZF Potsdam, Verband der Historiker und Historikerin- FAIR, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, 1.–3.3.2018. nen Deutschlands u. a., Münster, 7.2.2018. Vortrag »Ein transnationales Unterneh- 25.–28.9.2018. Moderation des Vortrags von Emmanuel men? Airbus und die Industriepolitik seit Vortrag »Online schreiben«, Freie Droit (Universität Straßburg) »Die Inter- den 1960er Jahren«, Sektion »Integrati- Universität Berlin, 30.10.2018. nationale der Tschekisten. Eine Kultur- ve Spaltungen? Zur Ambivalenz des Vortrag »Einblick in die Redaktions- geschichte der Geheimpolizeien im Ost- ›Nationalen‹ in Unternehmen«, 52. arbeit: Docupedia-Zeitgeschichte und block« und Podiumsgespräch, Vortrags- Deutscher Historikertag«, Verband der Visual History«, Redaktionssitzung der reihe »100 Jahre Tscheka – 100 Jahre Historiker und Historikerinnen Deutsch- Studierendenzeitung »UnAufgefordert« (post-) kommunistische Geheimdienste«, lands u. a., Münster, 25.–28.9.2018. der Humboldt-Universität zu Berlin, ZZF Potsdam/Deutsche Gesellschaft 26.11.2018. für Osteuropakunde/Der Beauftragte Banditt, Christopher zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Vortrag »Soziale Ungleichheit in Ost- Bebnowski, David Land Brandenburg/Stiftung Berliner deutschland 1980–2000. Die materiellen Vortrag »Political Discourses and Mauer, Berlin, 13.2.2018. Lagen von Arbeitnehmerhaushalten im Controversies in West Berlin’s Left-wing Podiumsgespräch mit dem Regisseur Wandel«, XVIII. Stipendiatenkolloquium Journals, 1959–1989«, »Workshop Leander Haußmann, Filmvorführung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der MARX200 ›Beyond Social Democracy »Hotel Lux«, Gedenkstätte Hohenschön- SED-Diktatur, Suhl, 25.–27.1.2018; Kollo- and Communism‹«, New School Univer- hausen, Berlin, 26.2.2018. quium, Lehrstuhl für Sozial- und Wirt- sity/Rosa-Luxemburg-Stiftung/Büro Kommentar »Colonialism and the Use of schaftsgeschichte, Humboldt-Universi- New York, New York (USA), 23.–24.2.2018. History. Some Remarks from an European tät zu Berlin, 11.7.2018. Vortrag »Die Neue Linke West-Berlins. Perspective«, Symposium »Writing Vortrag »Die Rekonstruktion sozialer Politik und Theorie in den Zeitschriften Colonial History. Bringing together Voices Ungleichheit und materieller Lagen von PROKLA und Das Argument«, Tagung from North and South«, Historians Arbeitnehmerhaushalten in Ostdeutsch- »Marx und Marxismus. Zum Verhältnis without borders, University of Johannes- land 1980–2000. Historischer Zugriff von Theorie und Praxis«, Marx200/Marx burg, Johannesburg (Südafrika), 5.3.2018. und sozialwissenschaftliche Methodik«, Expedition Leipzig/Rosa-Luxemburg- Podiumsteilnehmer im Kolloquium »The Tagung »Jenseits der disziplinären Stiftung Sachsen, Leipzig, 28.4.2018. Putin System and the Kremlin’s Influence Grenzen. Praktiken der historischen Podiumsdiskussion »Zauber der in Europe«, Zentrum Liberale Moderne, Sozialwissenschaften in Frankreich und Theorie«, Redaktion »Arbeit – Bewegung Berlin, 13.3.2018. Deutschland«, Centre Marc Bloch, – Geschichte. Zeitschrift für historische Vortrag »Russland verstehen: innere Berlin, 10.–11.7.2018. Studien«, diffrakt | Zentrum für theoreti- Entwicklung und Außenpolitik«, Seminar sche peripherie, Berlin, 5.7.2018. »Russland in der globalen Welt«, Bundes- Bartlitz, Christine wehr, Haus Rissen, Hamburg, 14.3.2018. Vortrag »Docupedia-Zeitgeschichte und Beckmann, Jens Kommentar »Nationsbildung und Außen- Visual History«, Humboldt-Universität Vortrag (zusammen mit Christiane politik im östlichen Europa: einige ver- zu Berlin, 29.1.2018. Mende) »Zwischen Mythos und Verges- gleichende Anmerkungen«, Konferenz Vortrag (zusammen mit Andreas Ludwig), sen. Selbstverwaltung in der Uhrenfabrik »Nationsbildung und Außenpolitik im Magazinvorstellung und Podiumsdis- LIP (Besançon, Frankreich) und in der östlichen Europa«, Deutsches Histori- kussion »›Berlin 1968‹ – ein Jahr in Glashütte Süßmuth (Immenhausen bei sches Institut Warschau/Universität Zeitungstexten und Bildern«, ZZF Pots- Kassel). Ein französisch-bundesdeutscher Konstanz, Warschau (Polen), 16.3.2018. dam/Studierende der gleichnamigen Vergleich«, Fachtagung »1968. Aufbrüche Vortrag »Was war der Russische Bürger- Lehrveranstaltung an der Humboldt- in den Arbeitswelten. Neue Perspektiven krieg? Einige zeitgenössische Betrach- Universität zu Berlin im Wintersemester auf die Gewerkschaftsgeschichte VII« tungen«, Veranstaltungsreihe »Das Erbe 2017/18, Museum in der Kulturbrauerei, der Friedrich-Ebert-Stiftung und Hans- der Sowjetarmee«, Deutsch-Russisches Berlin, 3.5.2018. Böckler-Stiftung, Düsseldorf, Museum, Berlin, 25.4.2018. 14. Dezember 2018.

VORTRÄGE UND DISKUSSIONSBEITRÄGE 157 Vortrag »The Paradox of Violence and Podiumsteilnehmer »Die Komfortzone Nacht der Wissenschaften – Das ZZF im Civility: The USSR and the Post-Soviet verlassen? Zur politischen Bedeutung Haus der Leibniz-Gemeinschaft«, Lange Space since 1979«, Tagung »Physical von Geschichtswissenschaft heute«, Nacht der Wissenschaften e. V., Berlin, Violence in Illiberal Regimes of Eastern 52. Deutscher Historikertag, Verband 9.6.2018. Europe«, Hebrew University Jerusalem/ der Historiker und Historikerinnen Vortrag »Kraftfahrzeugdaten als Kennan Center, Washington, DC/Ukrai- Deutschlands u. a., Münster, ›Lebensfrage‹. Von der Motorisierung nian Catholic University, Lemberg 25.–28.9.2018. der Gesellschaft zur Digitalisierung der (Ukraine), 11.–14.5.2018. Vortrag »Ostpolitik nach 2014: Deutsche Inneren Sicherheit«, Workshop »Zeit- Moderation des Vortrags von Davit und europäische Perspektiven«, Seminar geschichte der Sicherheit. Politikfelder, Jischkariani »Stalins Volk. Nationale »Russlandpolitik«, Konrad-Adenauer- Akteure und Handlungslogiken im ge- Identität in Georgien«, Soviet Past Stiftung, Akademie Königswinter, teilten Deutschland«, ZZF Potsdam, Research Laboratory (SOVLAB) Tbilisi, 30.9.2018. 17.9.2018. Georgien/Georgian National Book Center/ Kommentare »Decision-making Practices Lehrstuhl Geschichte Osteuropas, in Late Socialism« und »The Politics of Berthold, Judith Humboldt-Universität zu Berlin/Bundes- the Internet: Empirical Studies on Vortrag »Nutzerstruktur und Nutzungs- stiftung zur Aufarbeitung der SED- Contemporary Russia and Ukraine«, motive – Ergebnisse der repräsentativen Diktatur, Berlin, 6.6.2018. 50th ASEEES Annual Convention, Boston Nutzerbefragung an der Staatsbibliothek Moderation der Podiumsdiskussion (USA), 6.–9.10.2018. zu Berlin 2017«, Kolloquium der Staats- »Herrschaft und Diplomatie zwischen Vortrag »Der KGB – Methoden und bibliothek zu Berlin, 26.4.2018. Polen, Russland und der Ukraine«, Club Langzeitwirkungen der sowjetischen der Polnischen Versager in Kooperation Geheimpolizei«, 11. Hohenschönhausen- Beutelschmidt, Thomas mit Prisma Ukraïna-Research Network Forum: »›Überwachungsstaat?!‹ – Vortrag »Alternative Medienarbeit in Eastern Europe/Deutsche Gesellschaft Observation und Kontrolle in Geschichte Berlin – ein Überblick«, Workshop »›Wer für Osteuropakunde/ZZF Potsdam, Berlin, und Gegenwart«, Gedenkstätte Berlin- nicht produziert, lebt reduziert!‹ Alter- 7.6.2018. Hohenschönhausen/Konrad-Adenauer- native Medienarbeit in Berlin West und Podiumsteilnehmer des Symposiums Stiftung, Berlin, 5.11.2018. Ost«, DFG-Forschungsprojekt zur »Ge- »25 Jahre Memorial Deutschland«, Vortrag »Mountains, Muslims, War: schichte des dokumentarischen Films in MEMORIAL Deutschland e. V./Literatur- Soviet Perceptions of Afghanistan, Deutschland 1945 bis 2005«, ExRotaprint haus Berlin, Berlin, 9.6.2018. 1980–1989«, Internationale Konferenz »Glaskiste«, Berlin, 20.4.2018. Vortrag »Remembering and Forgetting: »Soviet Encounters with East and Vortrag »Ost – West – Global. Das DDR- The Year 1953 in German Historical West«, International Centre for the His- Fernsehen im europäischen Kontext«, Culture«, Konferenz »The Prague Spring: tory and Sociology of World War II and Colloque international La RDA dans 50 Years After«, Institut für Zeitgeschich- Its Consequences/National Research l’espace public européen (1949–2018), te München–Berlin/Bundesstiftung zur University – Higher School of Econo- l’EA 1341 »Mondes germaniques et nord- Aufarbeitung der SED-Diktatur, Palais mics/Friedrich-Ebert-Stiftung, Moskau européens«, Strasbourg (Frankreich), Lichtenstein, Prag (Tschechische (Russland), 27.–28.11.2018. 26.–28.9.2018. Republik), 13.–15.6.2018. Kommentar »Remarks on the Latest Vortrag »›Provokatives Machwerk‹ oder Moderation »Writing History before and Research on Soviet and Post-Soviet ›meisterhaftes Kunstwerk‹: die umstrit- after Maidan. National and Local History«, Workshop »International Forum tene Literaturverfilmung »Ursula« als Perspectives«, Workshop »When the for Young Scholars of Soviet and post- Koproduktion des Fernsehens in der Muses are not Silent: Intellectuals’ and Soviet History and Culture«, National Schweiz und der DDR«, Veranstaltungs- Artists’ Responses to the Ukraine-Russia Research University – Higher School of reihe »Filmzyklus royalSCANDALcine- Conflict«, Prisma Ukraïna-Research Economics/Friedrich-Ebert-Stiftung, ma«, Kulturbetrieb Royal, Baden Network Eastern Europe, Berlin, Moskau (Russland), 29.11.–1.12.2018. (Schweiz), 4.10.2018. 19.6.2018. Moderation des Podiumsgesprächs mit Vortrag »Der Kleine Prinz (1966/72, Vortrag »Russland als sicherheitspoliti- Juliane Fürst, Dietrich Beyrau, Wolfgang Regie: Konrad Wolf) als Beispiel für die sche Herausforderung«, Arbeitskreis Eichwede, Abendveranstaltung »Die Zusammenarbeit des DDR-Fernsehens Sicherheitspolitik der SPD-Bundestags- Mitte liegt ostwärts. Traditionen und mit der DEFA«, Veranstaltungsreihe fraktion, Berlin, 26.6.2018. Perspektiven einer Zeitgeschichte »3. Filmerbe-Festival ›Film:ReStored‹«, Moderation der Podiumsdiskussion Ost(mittel)europas«, ZZF Potsdam, Deutsche Kinemathek, Filmhaus am »Traumjob Treuhand? Akteure im Dialog 18.12.2018. Potsdamer Platz, Berlin, 28.10.2018. mit der Forschung«, Bundesministerium der Finanzen/Bundesstiftung zur Auf- Bergien, Rüdiger Bösch, Frank arbeitung der SED-Diktatur, Berlin, Vortrag »Vernetzte Gegner. Die Computer- Kommentar »Wie schreibt man eine 5.7.2018. einführung in west- und ostdeutschen Gesamtgeschichte der FAZ?«, Work- Podiumsteilnehmer »Échanger les Sicherheitsbehörden und der Wissen- shop zur Geschichte der FAZ, Universität peuples. Le déplacement des minorités stransfer im Kalten Krieg«, Kolloquium, Würzburg, 16.1.2018. aux confines polono-soviétique«, Centre Lehrstuhl für Militärgeschichte/Kultur- Vortrag »Die Neuerfindung Europas Marc Bloch, Berlin, 12.7.2018. geschichte der Gewalt, Universität nach den globalen Krisen der 1970er Vortrag »Russland und das Baltikum: Potsdam, 30.4.2018. Jahre«, Universität des Saarlandes, Geschichte und Gegenwart«, »Sicher- Vortrag »Hat die Stasi den elektronischen Saarbrücken, 24.1.2018. heitspolitisches Seminar Baltikum«, Krieg der Geheimdienste gewonnen?« Bundeswehr, Julius-Leber-Kaserne, Öffentliche Abendveranstaltung »Lange Berlin, 24.9.2018.

158 Vortrag »Die Reform der CDU und die mit dem ZZF Potsdam, Potsdam, Vortrag »Fangewalt und ihre Bekämp- Neuen Sozialen Bewegungen«, Veran- 9.–10.11.2018. fung vor und nach 1989«, Workshop staltungsreihe »Helmut Kohl und die Vortrag »Die deutschen Ministerien und »Zeitgeschichte der Sicherheit. Politik- Reform der CDU 1966–1978«, Konrad- Bundesbehörden nach dem National- felder, Akteure und Handlungslogiken im Adenauer-Stiftung, Bonn, 7.3.2018. sozialismus: Befunde und Perspektiven geteilten Deutschland«, ZZF Potsdam, Vortrag »Euphorie, Angst und Enttäu- der Forschung«, Workshop »Netzwerke 17.9.2018. schung: Das sandinistische Nicaragua und NS-Belastung zentraler deutscher Vortrag »Das Ministerium für Gesund- und das Ende des Kalten Krieges«, Behörden«, Institut für donauschwäbi- heitswesen der DDR«, Tagung »Netz- Tagung »Internationale Beziehungen sche Geschichte und Landeskunde, werke und NS-Belastung zentraler und ›emotional regimes‹. Neue Fragen Tübingen, 16.–17.11.2018. deutscher Behörden«, Institut für donau- an die Geschichte des Kalten Krieges«, Vortrag »Hüter der Ordnung«, Hochschule schwäbische Geschichte, Tübingen, Historisches Kolleg in Kooperation mit des Bundes für öffentliche Verwaltung, 16.11.2018. der Max Weber Stiftung, München, Brühl, 19.11.2018. 14.3.2018–16.3.2018. Vortrag »Western Knowledge About Brückweh, Kerstin Vortrag »War, Films, and Emotions, Reforming China, 1972–1989«, Jahres- Vortrag »Unter fremden Dächern zu 1895–1960«, Spring School »Visual tagung »Knowledge and Society in Times Hause. Eigentumspraktiken und Grund- History in the Twentieth Century: Bodies, of Upheaval«, Forum Transregionale buchwissen im 19. und 20. Jahrhundert«, Practices and Emotions«, Max-Planck- Studien/Max Weber Stiftung, Berlin, Universität Kassel, 30.1.2018. Institut für Bildungsforschung, Berlin, 20.–21.11.2018. Vortrag »Die lange Geschichte der 9.–13.4.2018. Podiumsteilnehmer »Von der Revolte ›Wende‹. Lebenswelt und Systemwechsel Vortrag »Praktiken der Globalisierung: zur Revolution: Wieviel 1968 steckt in in Ostdeutschland vor, während und Deutschland und China in den 1970/80er 1989?« Veranstaltungsreihe »Das nach 1989«, Kolloquium, Neuere und Jahren«, Forschungskolloquium Neuere doppelte 1968. Hoffnung, Aufbruch, Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, und Neueste Geschichte, Universität Protest«, Bundesstiftung zur Aufarbeitung Martin-Luther-Universität Halle-Witten- Konstanz, 12.6.2018. der SED-Diktatur, Deutsche Gesell- berg, Halle (Saale), 1.2.2018. Buchvorstellungen (zusammen mit dem schaft e. V. und Beauftragter zur Aufar- Vorträge »My Home is My Castle. Eigen- Forschungsteam) »Hüter der Ordnung. beitung der SED-Diktatur (BAB) des tumspraktiken und Grundbuchwissen Die Innenministerien in Bonn und Ost- Landes Berlin, Berlin, 4.12.2018. im 19. und 20. Jahrhundert«, Ludwig- Berlin nach dem Nationalsozialismus«, Vortrag »Die deutsche Zeitgeschichts- Maximilians-Universität München, Bundesministerium des Innern, für Bau forschung und Lateinamerika: Perspek- 20.2.2018; Universität der Bundeswehr und Heimat/ZZF Potsdam/Institut für tiven für transnationale Zugänge«, München, 12.3.2018. Zeitgeschichte München–Berlin, Berlin, Workshop »Lateinamerika und West- Kommentar »Affective Regimes of 19.6.2018; ebd. (zusammen mit Franziska europa nach 1945«, Institut für Zeitge- Ownership«, Workshop »Material Feelings: Kuschel) Haus der Geschichte der schichte München–Berlin, München, Population Displacement and Property Bundes republik Deutschland, Bonn, 11.–12.12.2018. Transfer in Modern Europe and Beyond«, 13.9.2018. Vortrag »How to Create Visible Crises: University of Amsterdam, Hannah-Arendt- Vortrag »Globale Ereignisse«, Sektion Iran and the West between Shah and Institut für Totalitarismusforschung, »Grenzenlos? Zugänge zur Globalge- Khomeini«, Jahreskonferenz »Making Aleksander-Brückner-Zentrum für Polen- schichte des 19./20. Jahrhunderts«, Crises Visible/Invisible« des Leibniz- studien und Leibniz-Institut für Geschich- 52. Deutscher Historikertag«, Verband Forschungsverbunds »Krisen einer te und Kultur des östlichen Europa, der Historiker und Historikerinnen globalisierten Welt«, Leibniz-Gemein- Leipzig, 24.–25.5.2018. Deutschlands u. a., Münster, schaft, Berlin, 12.–13.12.2018. Vortrag »›Ich bin jemand, der aus sich 25.–28.9.2018. herausgehen kann, gesellig ist‹ – Zur Moderation der Podiumsdiskussion Braun, Jutta sozialwissenschaftlichen Vermessung »Gefahr für die Demokratie? Die neue Vortrag »Theater in der Friedlichen der Geselligkeit in der Zeitgeschichte«, Rechte in Deutschland«, 52. Deutscher Revolution«, Tagung »Das kulturelle Erbe Konferenz »Die Geselligkeit der Idee. Historikertag«, Verband der Historiker des Dissens in der DDR – eine gesamt- Abschiedskolloquium für Prof. Andreas und Historikerinnen Deutschlands u. a., deutsche Aufgabe oder eine Fußnote Gestrich«, German Historical Institute Münster, 25.–28.9.2018. der Geschichte«, ZZF Potsdam und London, London (Großbritannien), Vortrag »Global Revolutions. Die Um- Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuro- 5.–6.7.2018. brüche im Iran und Nicaragua 1979«, paforschung, Potsdam, 20.4.2018. Podiumsteilnehmerin »Historisches Workshop »Die Welt verändern – Revo- Vortrag »Gesundheitspolitik – Kontinui- Quartett. Vier Zeithistoriker*innen disku- lutionen in der Geschichte«, Friedrich- täten nach 1945 in der DDR«, Symposium tieren neue Bücher zur Zeitgeschichte, Ebert-Stiftung, Berlin, 25.–26.10.2018. »Personelle Kontinuitäten in der Psychi- ZZF Potsdam und Verein der Freunde Podiumsteilnehmer »›Überlebt die atrie Niedersachsens nach 1945«, und Förderer des ZZF, Potsdam, 7.6.2018. Demokratie?‹ Demokratie gestern – Niedersächsisches Ministerium für Moderation der Sektion »Einheit oder heute – morgen«, Universität Potsdam Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Spaltung durch Transformation? Erfah- in Kooperation mit proWissen Potsdam, Hannover, 4.6.2018. rungen und Narrative einer langen Ge- 7.11.2018. Vortrag »Sovietization in East German schichte des (post)kommunistischen Vortrag »Die Synchronizität globaler Football«, Konferenz »The Game of the Umbruchs in Zentraleuropa«, 52. Deut- Ereignisse«, Tagung »Die Zeiten des Er- People? Historical Perspectives on scher Historikertag«, Verband der Histo- eignisses. Neuvermessung einer histori- Football in Russia«, Deutsches Histori- riker und Historikerinnen Deutschlands schen Kategorie«, Arbeitskreis sches Institut Moskau, Moskau u.a., Münster, 25.–28.9.2018. Geschichte+Theorie in Kooperation (Russland), 14.6.2018.

VORTRÄGE UND DISKUSSIONSBEITRÄGE 159 Vortrag »Wohnraum und Eigentum in Moderation des Panels »Die Medialisie- Universität zu Berlin im Wintersemester der langen Geschichte der ›Wende‹. Zur rung der Holocaust-Vermittlung«, Tagung 2017/18, Museum in der Kulturbrauerei, Verbindung von qualitativen und quanti- »Bestandsaufnahme der Holocaust- Berlin, 3.5.2018. tativen Quellen und Methoden in der Vermittlung in Deutschland«, Konrad- Vortrag »Von der Schutzmacht zur Transformationsforschung«, Kolloquium, Adenauer-Stiftung, Berlin, 12.–13.11.2018. beschützten Macht? Die Amerikaner in Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozial- Einführungsvortrag zum Film »In the Berlin, 1945–1994«, Öffentliche Abend- wissenschaftliche Studien, Universität Year of the Pig«, Filmreihe »1968 – Die veranstaltung »Lange Nacht der Wissen- Erfurt, 7.11.2018. Revolte im Film«, Deutsches Filmmuse- schaften – Das ZZF im Haus der Leibniz- um und Forschungszentrum Historische Gemeinschaft«, Lange Nacht der Wissen- Classen, Christoph Geisteswissenschaften, Frankfurt am schaften e. V., Berlin, 9.6.2018. Moderation des Panels »Realitätsdefini- Main, 20.11.2018. Vortrag »Von der Frontstadt zur Friedens- tion über Medien in den Medien«, Tagung stadt? West-Berliner Deutungskämpfe »Diskurs und mediale Realitätskonstruk- Danyel, Jürgen in den 1970er und 1980er Jahren«, tion in der Kommunikationsgeschichte«, Vortrag »Die ›Ost-68er‹« und Podiums- Sektion »Der Kalte Krieg als Chance. Deutsche Gesellschaft für Publizistik- gespräch »1968 – europäische Perspek- Handlungsspielräume im geteilten Berlin«, und Kommunikationswissenschaft und tiven« mit Stefan Karner, Krzysztof 52. Deutscher Historikertag, Verband Freie Universität Berlin, Berlin, Ruchniewicz, Detlef Siegfried und Harald der Historiker und Historikerinnen 18.–20.1.2018. Asel (Moderation), Konferenz »1968 – Deutschlands u. a., Münster, Vortrag »Der Kalte Krieg als Propaganda. eine weltpolitische Zäsur«, Deutsche 25.–28.10.2018. Ideen, Praxen, Wahrnehmungen«, Semi- Gesellschaft e. V., Bundesstiftung zur Vortrag »Buffalo Soldiers – Army Go nar »Propaganda im Kalten Krieg«, Point Aufarbeitung der SED-Diktatur und Home. Eine filmische Auseinandersetzung Alpha Akademie und Hessische Landes- Beauftragter zur Aufarbeitung der SED- mit den Krisenjahren der U.S. Army zentrale für Politische Bildung, Geisa, Diktatur (BAB), Vertretung des Landes Europe«, Veranstaltungsreihe »Film- 21.–22.2.2018. Sachsen-Anhalt beim Bund, Berlin, abend«, AlliiertenMuseum, Berlin, Einführungsvortrag und Gespräch mit 7.–8.3.2018. 23.10.2018. dem Regisseur Felix Müller, Workshop Vortrag »Der Prager Frühling in der Moderation der Podiumsdiskussion »The Afterlives of National Socialist tschechoslowakischen Fotografie«, »Berlin – Stadt des Protests: 1948/ Film«, ZZF Potsdam und Nottingham Eröffnung der Ausstellung »Das Ende 1968/1988«, Stiftung Berliner Mauer, Trent University, Potsdam, 20.–21.4.2018. des Prager Frühlings«, Bremer Bürger- Berlin, 31.10.2018. Vortrag »Digitale Quellen aus der Pers- schaft/Tschechisches Zentrum Berlin, Vortrag »Freizeit beim Feind. Private pektive der zeithistorischen Forschung«, Bremen, 18.6.2018. Aufenthalte von US-Soldaten in Ost- »Webarchivierung aus kulturwissen- Vortrag »1968 zwischen Ost und West«, Berlin«, Tagung »Tourismus nach Plan: schaftlicher Perspektive. Ein Workshop Tagung »1968. Die Utopie eines dritten Begegnungen, Deutungen und Erfahrun- zur kulturellen Überlieferung von Seg- Weges«, Friedrich-Ebert-Stiftung Lan- gen im östlichen Europa während des menten des World Wide Web in der desbüro Mecklenburg-Vorpommern, Die Kalten Krieges«, IKGN e. V. – Nordost- nationalbibliothekarischen Sammlung«, Landesbeauftragte für Mecklenburg- Institut an der Universität Hamburg, Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt Vorpommern für die Unterlagen des Lüneburg, 8.–10.11.2018. am Main, 9.8.2018. Staatssicherheitsdienstes der ehemali- Moderation der Buchvorstellung »Bis Moderation des Gesprächs mit Gerd gen DDR, Landeszentrale für politische dass der Staat Euch scheidet. Ehe und Kroske und Lutz Taufer, Veranstaltung Bildung Mecklenburg-Vorpommern und Scheidung in der DDR und Ostdeutsch- »MOVING HISTORY SPEZIAL: Filmvor- Politische Memoriale e. V., Güstrow und land«, Stiftung Haus der Geschichte der führung ›SPK Komplex‹«, Filmmuseum Bützow, 26.–28.9.2018. Bundesrepublik, Museum in der Kultur- Potsdam und ZZF Potsdam, brauerei, Berlin, 5.12.2018. 20.–21.9.2018. Diebel, Martin Vortrag »... und wieder 48! (Deutschland, Buchvorstellung (zusammen mit dem Erdogan, Julia SBZ 1948) – Studenten im frühen DEFA- Forschungsteam) »Hüter der Ordnung. Vortrag »Hackerkulturen der BRD und Film«, Öffentliche Veranstaltungsreihe Die Innenministerien in Bonn und Ost- DDR – Ein Blick auf die Praktiken der »Zwischen Liebe und Revolte – Studen- Berlin nach dem Nationalsozialismus«, Computerisierung«, 41. Semestertag tische Lebensformen im Film der Nach- Bundesministerium des Innern, für Bau Kommunikationswissenschaft & kriegszeit«, Offener Hörsaal der Freien und Heimat, ZZF Potsdam und Institut Kommunikationsgeschichte, Institut für Universität Berlin, 17.10.2018. für Zeitgeschichte München–Berlin, Kommunikations- und Medienwissen- Vortrag »Rundfunküberlieferung im Berlin, 19.6.2018. schaft, Universität Leipzig, 15.6.2018. digitalen Zeitalter« und Podiumsteilneh- mer »Erkenntnisse, Bedürfnisse, Mög- Eisenhuth, Stefanie Fürst, Juliane lichkeiten und Herausforderungen bei Vortrag »Trends und Phasen der DDR- Vortrag »Sowjetische Hippies: Eine der akademischen Nutzung von Rund- Lehre«, Podiumsdiskussion »Alles Übersicht«, Ausstellung im Rahmen des funkarchiven«, »Memoriav Kolloquium gesagt? Die DDR in der akademischen Projekts »Post ’68. Politik und Psyche- 2018. Replay: TV- und Radiodokumente Lehre«, Deutsche Gesellschaft e. V. und delic. Ostblock-Popkultur zwischen nach der Ausstrahlung«, Memoriav Ver- Beauftragter zur Aufarbeitung der SED- Nonkonformismus und Normalisierung«, ein zur Erhaltung des audiovisuellen Kul- Diktatur (BAB), Berlin, 7.2.2018. naTo Leipzig/Galerie KUB, Leipzig, turgutes der Schweiz, Schweizer Radio Podiumsteilnehmerin bei der Magazin- 30.9.2018. und Fernsehen, Bern (Schweiz), vorstellung »Berlin 1968 – Ein Jahr in Moderation des Panels »The Spaces of 24.–25.10.2018. Zeitungstexten und Bildern«, ZZF Pots- Inter-Cultural Communication during the dam/Studierende der gleichnamigen Cold War: The USSR, the ›Socialist Camp‹, Lehrveranstaltung an der Humboldt- and the Third World«, Internationale

160 Konferenz »Soviet Encounters with East Vortrag »The European Concept of Vortrag »Die Wissenschaftspolitik des and West«, International Centre for the Crisis in Global Perspective«, Workshop NS-Staates mit Schwerpunkt Technische History and Sociology of World War II »Cultures of Crisis: Globalising the Hochschulen«, Begleitprogramm zur and Its Consequences/National Concept of Crisis in the 20th Century«, Sonderausstellung »Die Technische Research University – Higher School of ZZF Potsdam, 21.–22.6.2018. Hochschule München im Nationalsozia- Economics/Friedrich-Ebert-Stiftung, Vortrag »Krisen in der Geschichte«, lismus«, NS-Dokumentationszentrum Moskau (Russland), 27.–28.11.2018. Workshop »Geschichtswettbewerb der München, 6.6.2018. Kommentar »Revolution and Culture«, Körber-Stiftung, Tutoren Brandenburg«, Impulsreferat und Teilnehmer an der Konferenz »How Maoism was Made: Körber-Stiftung, Potsdam, 30.8.2018. Podiumsdiskussion »Ein Berliner Feier- Analysing Chinese Communism beyond Vortrag »Die Revolution als Chance und tag für die Demokratie?«, Berliner the Totalitarian Lens, 1949–1965«, British Gefahr. Deutschlands Zukunft 1918/19«, Landeszentrale für politische Bildung Academy, London (Großbritannien), Tagung »November 1918 – Revolution und rbb-Inforadio, Berlin, 4.7.2018. 29.–30.11.2018. der Hoffnungen und Chancen an der Vortrag »Der Friedhof der Märzgefalle- Kommentar »Soviet Celebrities«, Ostsee und im Reich«, Universität nen von 1848 und die Revolution von 50th ASEEES Annual Convention, Greifswald, 9.–10.11.2018. 1918/19« zur Eröffnung der Ausstellung Boston (USA), 6.–9.10.2018. Vortrag »Technologies and the zu 1918/19 im Ausstellungs- und Gedenk- Vorträge »Osteuropa 1953, 1956, 1989«, Production of the Future«, Workshop ort Friedhof der Märzgefallenen, Berlin, Deutsche Botschaft Budapest, »Technology’s Temporal Regimes: Past, 3.9.2018. 12.12.2018; Deutschsprachiges Present and Futures«, Karlsruher Institut Vortrag »Neues Arbeiten – industrielle Gymnasium, Pecs, 13.12.2019. für Technologie, 29.–30.11.2018. Produktionsregime im fordistischen Roundtable Discussion »The Concept Jahrhundert«, Symposium anlässlich des Gieseke, Jens of Neoliberalism: a Research Tool or an Veranstaltungsprogramm »100 jahre Vortrag »The post-Stalinist mode of Analytic Pitfall?« (zusammen mit Ève bauhaus im westen«, Ministerium für Chekism and the Sphere of Cultural Chiapello, Gisela Hürlimann, Laura Kultur und Wissenschaft des Landes Dissent. Repression and Prevention after Rischbieter, (Moderation), Workshop Nordrhein-Westfalen, Landschaftsver- the Great Terror«, Workshop »Cultural »Neoliberalismus & Co. Zeitgeschichtliche bände Rheinland und Westfalen-Lippe, Dissent and Surveillance«, EU COST Kapitalismuskonzepte auf dem Prüf- Architektenkammer NRW und Institut Action NEP4DISSENT, University College stand«, Zentrum »Geschichte des »Moderne im Rheinland« an der Heinrich- of Cork, Cork (Irland), 21.–22.2.2018. Wissens«, ETH Zürich, 29.11.2018. Heine-Universität Düsseldorf, Essen, Vortrag »Die Anfänge der ostdeutschen Podiumsteilnehmer »Chronik der 13.–14.9.2018. Volksmeinung nach 1949«, Volkshoch- Gegenwart. Tagebuch und Zeitge- Moderation der Vortragsveranstaltung schule Calenberg Land, Barsinghausen, schichte«, Literaturforum im Brecht- »Luftfahrtforschung – Luftrüstung – 20.6.2018. Haus, Berlin, 4.12.2018. Luftkriegsführung. Der Flughafen Podiumsgespräch mit Katharina Moderation des Panels »Placeless Tempelhof im Zweiten Weltkrieg«, Ver- Herrmann, Peter Miethe, Franziska Dynamics? Visualizing the Spatiality of anstaltungsreihe »Ehemaliger Flughafen Hessberger (Moderation), Filmpreview Crises«, Jahreskonferenz »Making Tempelhof«, Stiftung Topographie des und Gespräch »Honeckers unheimlicher Crises Visible/Invisible« des Leibniz- Terrors, Berlin, 7.11.2018. Plan. Die geheimen Isolierungslager in Forschungsverbundes »Krisen einer Vortrag »Die Revolution(en) 1918. der DDR«, Der Bundesbeauftragte für globalisierten Welt«, Leibniz-Gemein- Aufarbeitung jenseits neuer Mythen«, die Unterlagen des Staatssicherheits- schaft, Berlin, 12.–13.12.2018. Vortragsreihe »Die Revolution von dienstes der ehemaligen Deutschen 1918/19«, Arbeitskreis kritische Sozial- Demokratischen Republik, Robert- Grundig, Ronny geschichte, Haus der Demokratie, Berlin, Havemann-Gesellschaft und Herrmann- Vortrag »Von der Leistungs- zur Erben- 9.11.2018. Film, Berlin, 27.9.2018. gesellschaft? Politiken und Praktiken Vortrag »Der Fordismus in seiner Epo- des Vererbens in der BRD und Groß- che – und danach?« Tagung »Der Fordis- Graf, Rüdiger britannien«, Stipendiatenkolloquium, mus in seiner Epoche. Arbeitswelten im Vortrag »Der Konflikt, den es nicht gab. German Historical Institute London, 20. und 21. Jahrhundert«, ZZF Potsdam, Ressourcen, Interdependenz, Sicherheit London (Großbritannien), 17.4.2018. 29.–30.11.2018. und die Konstruktion des Nord-Süd- Vortrag »Measurement of Wealth In- Einführung und Moderation zum Vortrag Konflikts«, Tagung »Globale Ungleich- equality in Germany after World War II«, von Ulrich Wyrwa, »Juden in der heiten diskutieren. Der Nord-Süd-Konflikt Workshop »The Measurement of Econo- Münchner Revolution 1918/19«, Aus- in den internationalen Beziehungen«, mic Inequality«, German Historical stellungs- und Gedenkort Friedhof der Universität Leipzig, 16.–17.2.2018. Institute London, 1.6.2018. Märzgefallenen, Berlin, 3.12.2018. Vortrag »Markt und Moral. Die Ökono- Einführungsvortrag »Der Reichsräte- misierung des Umweltverhaltens seit Hachtmann, Rüdiger kongress in der deutschen und europäi- den 1970er Jahren«, Konferenz »›It’s the Vortrag »Der Blick von ›1933‹ auf schen Revolution von 1918/19«, Tagung economy, stupid …‹? Begriff und Praxis 1918/19«, Diskussionsveranstaltung »›Haben wir Forderungen zu unterbrei- der Ökonomisierung in der Zeitge- »Verschmäht, vergessen, glorifiziert? ten.‹ Aufbrüche und Widersprüche eines schichte«, ZZF Potsdam, 1.–3.3.2018. Blicke auf 100 Jahre Revolution 1918/19«, Revolutionsparlaments«, Rosa-Luxem- Vortrag »Alkohol, Affen und Steuern. ZZF Potsdam, Rosa-Luxemburg-Stiftung, burg-Stiftung, ZZF Potsdam, August- Günter Schmölders’ sozialökonomische Ausstellungs- und Gedenkort Friedhof Bebel-Institut, Ausstellungs- und Ge- Verhaltensforschung und die Möglich- der Märzgefallenen, August-Bebel- denkort Friedhof der Märzgefallenen keit staatlicher Intervention«, Kolloquium Institut und Münzenberg Forum Berlin, und Münzenberg Forum Berlin, Berlin, zur Zeitgeschichte, Ruhr-Universität Berlin, 23.2.2018. 18.12.2018. Bochum, 6.6.2018.

VORTRÄGE UND DISKUSSIONSBEITRÄGE 161 Hochmuth, Hanno Juhnke, Dominik Vortrag »›Gegen den Strom‹: Theodor Vorträge »Präsentation der Ausstellung Buch-Präsentation (zusammen mit Bergmann – ein Leben im Jahrhundert ›Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt‹«, Martin Sabrow und Judith Prokasky) der Katastrophen (1916–2017)«, Veran- Jahrespressekonferenz der Stiftung »Mythos der Revolution. Karl Liebknecht, staltung »Theodor Bergmann in memo- Stadtmuseum Berlin, Berlin, 31.1.2018; das Berliner Schloss und der 9. Novem- riam«, Clara-Zetkin-Heim, Stuttgart, Felix-Mendelssohn-Bartholdy- ber 1918«, Veranstaltungsreihe »Orts- 2.6.2018. Gymnasium, Berlin, 19.2.2018. Termin«, Stiftung Humboldt Forum im Vortrag »The November Revolution, the Vortrag »Kiezgeschichte im geteilten Berliner Schloss, 4.11.2018. Councils, and its Historians«, Panel Berlin«, Vortragsreihe »Leibniz-Lektio- »The German Revolution of 1918/19 – nen«, Urania Berlin/Leibniz-Gemein- Keßler, Mario 100 Years Later«, Rosa-Luxemburg- schaft, Berlin, 31.1.2018. Gesprächsteilnehmer der Buchvorstel- Stiftung/Büro New York, New York Buchvorstellungen »Kiezgeschichte. lung »Henning Fischer: Überlebende als (USA), 8.11.2018. Friedrichshain und Kreuzberg im ge- Akteurinnen. Die Frauen der Lager- teilten Berlin« (Diskussion mit Thomas gemeinschaften Ravensbrück«, Karl- Kirsch, Jan-Holger Flierl), Café Sibylle, Berlin, 20.2.2018; Liebknecht-Haus, Berlin, 2.2.2018. Vortrag »Zeithistorische Forschungen/ (Diskussion mit Stefan Wolle), DDR- Moderation »Old Left and New Left in Studies in Contemporary History«, Museum, Berlin, 24.4.2018; Zentral- und West Germany – Beyond Social Demo- Workshop »Contemporary History Landesbibliothek Berlin, 17.5.2018; cracy and Communism«, »Workshop Journals in the Digital Age – Challenges Kernvoll, Berlin, 18.9.2018. MARX200 ›Beyond Social Democracy and Perspectives«, Institut für Zeitge- Einführungsvortrag zum Workshop and Communism‹«, New School Uni- schichte der Universität Wien/Univer- »Cold War Temporalities«, Zentrum für versity und Rosa-Luxemburg-Stiftung/ sitätsbibliothek Wien, Wien (Österreich), Militärgeschichte und Sozialwissen- Büro New York, New York (USA), 24.–25.4.2018. schaften der Bundeswehr/ZZF Pots- 23.–24.2.2018. Podiumsteilnehmer »Historisches dam, Berlin, 9.3.2018. Podiumsteilnehmer »Ikone, Diktator, Quartett. Vier Zeithistoriker*innen dis- Vortrag »Shadow Places in Berlin«, Jahrhundertverbrecher – Stalin(ismus) kutieren neue Bücher zur Zeitgeschichte, Zentrum für Antisemitismusforschung, zwischen Vergessen und Nostalgie«, ZZF Potsdam/Brandenburgische Technische Universität Berlin, 1.6.2018. Bundeszentrale für Politische Bildung, Landeszentrale für politische Bildung, Vortrag »Projektvorstellung und Stadt- Berlin, 8.3.2018. Potsdam, 8.11.2018. rundgang zur App ›About Berlin‹«, About Vortrag »Nach dem ›Anschluss‹ und Berlin, 14.9.2018. nach dem Pogrom: Deutsche und öster- Kiss, Eszter Vortrag und Führung »Geschichte des reichische Kommunisten – ihre Flucht in Vortrag »Das Presse- und Informations- Kabinetthauses am Neuen Markt«, die Vereinigten Staaten«, Symposium amt der Bundesregierung: Inhaltliche Öffentliche Veranstaltung »1025 Jahre »Österreich 1938–2018. Der Opfer-/ Schwerpunkte, Thesen, Methoden«, Potsdam. Hinter den Kulissen des Neuen Täter-Diskurs und der österreichische Critical Friend-Workshop »Das Kanzler- Marktes«, Landeshauptstadt Potsdam Widerstand«, transform!at | Verein zur amt. Bundesdeutsche Demokratie und in Kooperation mit den beteiligten Insti- Förderung linker Diskurse und Politik, NS-Vergangenheit «, ZZF Potsdam und tutionen in Potsdams Mitte Am Neuen Wien (Österreich), 10.3.2018. Institut für Zeitgeschichte München– Markt, 21.9.2018. Vortrag »Ossip K. Flechtheim, 1909– Berlin, Potsdam, 10.10.2018. Vorträge »Kirche, Kiez und Kalter Krieg. 1998: Editor of Rosa Luxemburg’s Works Vortrag (zusammen mit Christian Wie sich die evangelische Kirche im and Pioneer of Research on Communism Mentel) »Werbung für die Demokratie: Zeichen des Systemkonflikts neu erfand« in Germany« und Moderation des Panels Personal, Konzepte und Praktiken des und »Zwischen Panzern und Raketen. »Reports on International Research«, Bundespresseamts«, Zeitgeschichtliches Der Checkpoint Charlie als geschichts- Internationale Rosa Luxemburg Konfe- Kolloquium Jena, Jena Center Geschichte politisches Schlachtfeld«, 52. Deutscher renz: Rosa Luxemburg and Her Ideas – des 20. Jahrhunderts, 12.12.2018. Historikertag«, Verband der Historiker Engaging the Left and Changing the und Historikerinnen Deutschlands u. a., World, Internationale Rosa-Luxemburg- Konrad, Alex Münster, 25.–28.9.2018. Gesellschaft und Rosa-Luxemburg- Vortrag »Die Erschaffung des islami- Vortrag »Mythos Babylon Berlin. Weimar Stiftung, Büro New York, Chicago (USA), schen Fundamentalisten – Die muslimi- in der Populärkultur«, Ringvorlesung 27.–29.4.2018. sche Welt in der Wahrnehmung west- »Weimars Wirkung. Das Nachleben der Vortrag »Stefan Heyms amerikanische deutscher Experten zwischen den ersten deutschen Republik«, Lehrstuhl Jahre«, Jenaer Montagstreff, Rosa- 1970er und den 1990er Jahren«, Institut für Neueste und Zeitgeschichte, Luxemburg-Stiftung Thüringen, 7.5.2018. für Zeitgeschichte München–Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin, Stiftung Vortrag »November 1918: Der deutsche Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, Topographie des Terrors und ZZF Pots- Versuch einer Demokratie. Zwei ameri- Forum Willy Brandt Berlin, 19.9.2018. dam in Kooperation mit der Bundesstif- kanische Arbeiten zum Thema«, Sym- Vortrag »The Hybridization of Muslim tung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur posium »Die Novemberrevolution und Spaces in Germany: A Historical Per- und dem Deutschen Historischen ihre Räte«, Kulturgut Marzahn, Berlin, spective on the Perception of Muslims«, Museum, Berlin, 12.11.2018. 9.5.2018. Konferenz »›Islam‹ as an Epistemic Vortrag »Stefan Heyms amerikanische Field: Imperial Entanglements and Orien- Jahre 1935–1951«, Helle Panke e. V./ talism in the German-Speaking World Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Berlin, since 1870«, Leibniz-Zentrum Moderner 30.5.2018. Orient, Berlin, 11.–12.10.2018.

162 Kuschel, Franziska Ludwig, Andreas Transitions, Forschungsinstitut für Buchvorstellungen »Schwarzhörer, Vortrag »Können Dinge sprechen? Technik- und Wissenschaftsgeschichte Schwarzseher und heimliche Leser. Die Forscher als Detektive materieller Kultur«, des Deutschen Museums, München, DDR und die Westmedien«, Gedenkstätte Vortragsreihe »Potsdamer Köpfe«, 21.–23.2.2018. Deutsche Teilung, Marienborn, proWissen Potsdam e. V., 3.3.2018. Moderation des Workshops »Discussing 22.2.2018; Gedenkstätte Moritzplatz, Vortrag »Das museale Dingarchiv. Nuclear Histories and Futures in Central Magdeburg, 31.5.2018. Schichtungen von Sammlung und Inter- and Eastern Europe«, Deutsches Museum, Buchvorstellungen (zusammen mit dem pretation«, Kolloquium »Material History – München, 5.4.2018. Forschungsteam) »Hüter der Ordnung. Archivgeschichten als Dinggeschichten«, Moderation (zusammen mit Astrid M. Die Innenministerien in Bonn und Ost- Institut für Empirische Kulturwissen- Kirchhof, Humboldt-Universität zu Berlin nach dem Nationalsozialismus«, schaft, Universität Tübingen, 29.11.2018. Berlin), Doppel-Buchpräsentation »Julia Bundesministerium des Innern, für Bau Obertreis: Imperial Desert Dreams«, und Heimat, ZZF Potsdam und Institut Mende, Christiane »Christoph Bernhardt: Im Spiegel des für Zeitgeschichte München–Berlin, Vortrag (zusammen mit Jens Beckmann) Wassers«, Berlin-Brandenburger Berlin, 19.6.2018; (zusammen mit Frank »Zwischen Mythos und Vergessen. Colloquium für Umweltgeschichte, Hum- Bösch) Haus der Geschichte der Selbstverwaltung in der Uhrenfabrik LIP boldt-Universität zu Berlin, 17.5.2018. Bundesrepublik Deutschland, Bonn, (Besançon, Frankreich) und in der Glas- Vortrag »Importing ideas – the Polluter 13.9.2018. hütte Süßmuth (Immenhausen bei Pays Principle, the OECD, and Internati- Vortrag »Von der Abwehr zur Prävention. Kassel). Ein französisch-bundesdeutscher onal Economic Experts«, Abschluss- Vorstellungen von Sicherheit und polizei- Vergleich«, Fachtagung »1968. Aufbrüche tagung »The Transformative Power of lichem Handeln im Ministerium des In- in den Arbeitswelten. Neue Perspektiven Europe Re-Visited«, Kolleg-Forscher- nern der DDR«, Tagung »28. Kolloquium auf die Gewerkschaftsgeschichte VII« gruppe (LFG) »The Transformative Power zur Polizeigeschichte«, Deutsche Hoch- der Friedrich-Ebert-Stiftung und Hans- of Europe«, Otto-Suhr-Institut für Politik- schule der Polizei, Münster, 5.–7.7.2018. Böckler-Stiftung, Düsseldorf, wissenschaft, Freie Universität Berlin, Einführung (zusammen mit Dominik 14. Dezember 2018. 7.–9.6.2018. Rigoll) und Vortrag »Das Versprechen Vortrag »The Pitfalls of Interdisciplinarity von Glück und Sicherheit. Die Versicher- Mentel, Christian and the Clash of Societal Subsystems. heitlichung des Straßenverkehrs in der Vortrag »Die zentralen deutschen Insights from the HoNEST – History of SBZ/DDR«, Workshop »Zeitgeschichte Behörden und der Nationalsozialismus. Nuclear Energy and Society project«, der Sicherheit. Politikfelder, Akteure und Stand und Perspektiven der Forschung«, Konferenz »Writing Environmental Handlungslogiken im geteilten Deutsch- Workshop »NS-Belastung zentraler History in the 21st Century«, Universität land«, ZZF Potsdam, 17.9.2018. deutscher Behörden. Das Bundesministe- Lyon II, Lyon (Frankreich), 13.–15.6.2018. Vortrag »Erziehung zum ›richtigen‹ rium für Vertriebene, Flüchtlinge und Vortrag (zusammen mit Ute Hasenöhrl, Mediengebrauch. Medienkonsum in der Kriegsgeschädigte) 1949–1969«, Institut Universität Innsbruck) »The Energy DDR«, Konferenz »Pädagogisierung des für donauschwäbische Geschichte und Challenge in Historical Perspective«, guten Lebens«, Pädagogische Hoch- Landeskunde, Tübingen, 19.–20.1.2018. Workshop »Tensions of Europe Umbrella schule Zürich, Pädagogische Hochschule Vortrag »Endstation Mauer. Die Berliner Research Program: Technology & Societal der Fachhochschule Nordwestschweiz Verkehrsbetriebe in Ost und West« und Challenges 1850–2050«, Stiching Historie und Bibliothek am Guisanplatz, Bern Gespräch zum Thema »Phänomen der Technik, Technische Universiteit (Schweiz), 25.–26.10.2018. Holocaustleugnung« mit Besuchern im Eindhoven, Vught (Niederlande) Rahmen des Angebots »Book a Scientist«, 18.–19.6.2018. Lezina, Evgenia Öffentliche Abendveranstaltung »Lange Vortrag »Taking the member states to Vortrag »Dynamics of Mass Attitudes Nacht der Wissenschaften – Das ZZF im court. Ludwig Krämer and the imple- Towards Security Services in Post-Soviet Haus der Leibniz-Gemeinschaft«, Lange mentation of European Environmental Russia«, »XXI Annual Conference: Events Nacht der Wissenschaften e. V., Berlin, Law in the 1980s and 1990s«, Tagung and Trends of 2017 in the Russian Public 9.6.2018. »Key Biographies in the Legal History of Opinion«, Analytical Levada Centre, Vortrag (zusammen mit Eszter Kiss) the European Union«, Max-Planck-Institut Moskau (Russland), 15.2.2018. »Das Kanzleramt. Bundesdeutsche für europäische Rechtsgeschichte, Vortrag »Vom KGB zum FSB. Der Ge- Demokratie und NS-Vergangenheit«, Frankfurt am Main, 21.–22.6.2018. heimdienst in Russland heute«, Vortrags- Zeitgeschichtliches Kolloquium Jena, Vortrag »Between Ambitious Rhetorics reihe »100 Jahre Tscheka – 100 Jahre Jena Center Geschichte des 20. Jahr- and Political Compromise. The European (post-)kommunistische Geheimdienste«, hunderts, 12.12.2018. Union’s Sustainability Discourse in the ZZF Potsdam, Deutsche Gesellschaft 1980s and 1990s«, »Conference on für Osteuropakunde, Der Beauftragte Meyer, Jan-Henrik Sustainable Development Goals«, Leibniz- zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Moderation, Workshop »Discussing Gemeinschaft, Berlin, 14.9.2018. Land Brandenburg und Stiftung Berliner Nuclear Histories and Futures in Western Vortrag »Lessons from Nuclear History«, Mauer, Berlin, 27.2.2018. and Northern Europe«, Science Museum, Workshop »The Contribution of the Vortrag »Dismantling the State Security London (Großbritannien), 31.1.2018. History of Technology for understanding Apparatus. Transformations of the Soviet Vortrag »›Hvad skal ind – sol og vind!‹ Technology Futures«, Karlsruher Institut State Security Bodies in Post-Soviet The Societal Debates on (Nuclear) Energy für Technologie/Institut für Technik- Russia«, Internationale Experten Konfe- and the Origins of Danish Energy Transi- zukünfte/Institut für Geschichte, renz »Supporting Democracy Through tion in the 1970s«, Tagung »How New Karlsruhe, 17.9.2018. the Experience of Others«, Prag are Renewables? Historicising Energy (Tschechische Republik), 18.10.2018.

VORTRÄGE UND DISKUSSIONSBEITRÄGE 163 Moderation, Workshop »Regulators Vortrag »›Walle, walle, nimm die Vortrag »Strafvollzug in Westdeutsch- workshop – a witness seminar«, schlechten Lumpenhüllen!‹ Vom bärtigen land. Zur Konzeption eines Forschungs- Universität Pompeu Fabra, Barcelona Propheten zum – body politics im projektes«, Kolloquium, Professur für (Spanien), 16.10.2018. Vergleich«, Konferenz »Archivtagung Geschichte Moderner Gesellschaften, Lebensreform um 1900 und Alternativ- Universität Bielefeld, 6.7.2018. Mrozek, Bodo bewegung um 1980«, Archiv der Jugend- Kommentar zum Panel »Konzepte des Vortrag »›Geht doch arbeiten!‹ Nicht- bewegung auf Burg Ludwigstein, Witzen- Authentischen bei der physischen und Arbeit und soziale Diskriminierung von hausen an der Werra, 19.–21.10.2018. psychischen Konstituierung des Selbst«, ›Halbstarken‹ bis zum ›Gammler‹«, Keynote »Amerikanisierung, Wester- Konferenz »Historische Authentizität – Vortragsreihe »Kunst, Spektakel & nisierung, Europäisierung? Popgeschichte Subjektivierung und Vergemeinschaftung Revolution. Über einige Aspekte der in den historiographischen Raumdebat- in der Moderne«, Leibniz-Forschungs- 1968er Revolte«, ACC Galerie Weimar, ten«, Workshop »Amerikanisierung und verbund »Historische Authentizität«, 22.3.2018. Europäisierung«, DFG-Forschergruppe ZZF Potsdam, 13.–14.9.2018. Vortrag »Fais un flash-back au temps »Populärkultur transnational – Europa in Vortrag »Resozialisierung als Prävention. passé: Gainsbourg chez les Yé-yés«, den langen 1960er Jahren«, Universität Die Freiheitsstrafe im sicherheitspoliti- Internationale Konferenz »Serge Gains- Luxemburg, Esch/Alzette (Luxemburg), schen Denken der Bundesrepublik«, bourg«, Centre de Recherche sur les 29.–30.10.2018. Workshop »Zeitgeschichte der Sicher- Musiques Populaires, Université Vortrag »›1968‹ in der populären Musik«, heit. Politikfelder, Akteure und Hand- Panthéon-Sorbonne, Paris (Frankreich), Vortragsreihe »Forum Kreuzeskirche: lungslogiken im geteilten Deutschland«, 9.–10.4.2018. ›1968–2018: Politik und Popkultur‹«, ZZF Potsdam, 17.9.2018. Vortrag »Smelling the Other. On Sensory Kulturwissenschaftliches Institut Essen, Vortrag »Strafe und Erziehung. Das Difference«, »Uncommon Senses II Kreuzeskirche, Essen, 19.11.2018. Gefängnis als Soziallabor«, Kolloquium, Conference: Art, Technology, Education, Vortrag »Eine deutsche Geruchs- Professur für Fachjournalistik Geschichte, Law, Society – and Sensory Diversity«, geschichte«, Vortragsreihe »Stand. Justus-Liebig-Universität Gießen, Center for Sensory Studies, Concordia Punkt«, Friedenskirche, Krefeld, 17.10.2018. University, Montreal (Kanada), 3.–5.5.2018. 6.12.2018. Vortrag »Arbeit hinter Gittern«, Tagung Vortrag »Geruchspolitik. Zur Wahrneh- »Der Fordismus in seiner Epoche. Arbeits- mungsgeschichte des Kalten Krieges Okunew, Nikolai welten im 20. und 21. Jahrhundert«, ZZF aus Perspektive der sensory studies«, Vortrag »Heavy Metal in der DDR«, Potsdam, 29.–30.11.2018. Institut für Osteuropäische Geschichte, Wissenschaftsvarietee »Salon Fähig«, Universität Wien, Wien (Österreich), Ines Theileis, Berlin, 26.7.2018. Rigoll, Dominik 18.6.2018. Vortrag »Unleashed in the East – Heavy Vortrag »Das Bonner Innenministerium Moderation des Talks »Pop oder Politik: Metal in der DDR«, »Medienwoche und die Gefahr von rechts«, Kolloquium, Wie popkulturell waren die ›Achtund- ›Courage leben‹«, Landesfilmdienst Professur für Zeitgeschichte (Professor sechziger‹?« Internationales Festival Sachsen, Leipzig, 6.12.2018. Constantin Goschler) zusammen mit dem »Pop-Kultur«, Musicboard Berlin GmbH, »Kolloquium zur Nordamerikanischen Kulturbrauerei, Berlin, 16.8.2018. Palm, Stefanie Geschichte« (Professor Michael Wala) Vortrag »Das ›authentische‹ Selbst in Vortrag »›Gefährliche Nachrichten‹. Die und dem »Kolloquium zur Geschichte der Popkultur des 20. Jahrhunderts«, Initiativen des Bundesinnenministeriums Europas und des Mittelmeerraumes« Konferenz »Historische Authentizität – für ein Pressenotstandsgesetz«, Work- (Jun.-Prof. Fabian Lemmes), Ruhr- Subjektivierung und Vergemeinschaftung shop »Zeitgeschichte der Sicherheit. Universität Bochum, 17.1.2018. in der Moderne«, Leibniz-Forschungs- Akteure und Handlungslogiken im Vortrag »Der bundesrepublikanische verbund »Historische Authentizität«, geteilten Deutschland«, ZZF Potsdam, Antikommunismus und seine gesell- ZZF Potsdam, 13.–14.9.2018. 17.9.2018. schaftspolitischen Folgen«, Tagung »›... Vortrag »Jeunesse – Culture – Pop. Une eine Hypothek, an der noch lange zu tra- histoire transnationale«, Buchvorstellung Peters, Caroline gen sein wird.‹ Ralph Giordano und die »Divan historique«, Deutsches Histori- Vortrag »›Es geht keineswegs darum, ›zweite Schuld‹: Zur Aktualität einer sches Institut Paris und Goethe-Institut Gnade zu üben.‹ Kriminalpolitische publizistischen Intervention«, KZ-Gedenk- Paris, Paris (Frankreich), 17.9.2018. Argumentationen bei der Einführung der stätte Neuengamme und Forschungs- Vortrag »Gegen Plünnenheinis und Vogel- westdeutschen Bewährungshilfe«, stelle für Zeitgeschichte Hamburg, scheuchen. Jazz- und Beat-Konflikte Workshop »Zeitgeschichte der Sicher- Neuengamme, 15.2.2018. zwischen Elbe und St. Pauli in den heit. Politikfelder, Akteure und Hand- Kommentar »Guillaume Mouralis, Une Sixties«, Veranstaltungsreihe »Pop lungslogiken im geteilten Deutschland«, expérience judiciaire sous contrainte. Lectures«, Reeperbahn Festival, ZZF Potsdam, 17.9.2018. Le procès de Nuremberg et la question Hamburg, 22.9.2018. raciale américaine (1944–1951)«, Vortrag »Der Duft der anderen. Eine Ramsbrock, Annelie Forschungskolloquium, Centre Marc olfaktorische Geschichte der deutschen Vortrag »Gefängnis und Gesellschaft. Bloch, Berlin, 28.4.2018. Teilung (1961–1999)«, Sektion »Gespal- Zum Konzept der Resozialisierung in Einführungsvortrag (zusammen mit tene Sinne? Sensorische Differenz im Westdeutschland«, Kolloquium, Lehr- Franziska Kuschel) und Vortrag 20. Jahrhundert«, 52. Deutscher Histori- stuhl für Geschichte Westeuropas und »›Öffentliche Sicherheit‹ und ›innerer kertag, Verband der Historiker und der transatlantischen Beziehungen, Frieden‹: Der Aufbau des BGS nach 1951 Historikerinnen Deutschlands u. a., Humboldt-Universität zu Berlin, als Problem der inneren, äußeren, mate- Münster, 25.–28.9.2018. 27.4.2018. riellen und emotionalen Sicherheit«,

164 Workshop »Zeitgeschichte der Sicher- Vortrag »Die proklamierte Republik. Zur Eröffnungsvortrag »Die vergessene heit. Politikfelder, Akteure und Hand- Rezeption eines umkämpften Ereignisses«, Republik. Zum Ort der Weimarer Demo- lungslogiken im geteilten Deutschland«, Vortragsreihe »Potsdamer Gespräche: kratie in der deutsch-deutschen Zeit- ZZF Potsdam, 17.9.2018. Umkämpfte Demokratie. Europa im geschichte«, Ringvorlesung »Weimars Vortrag »Umarmungspolitik. Die Anfänge 20. Jahrhundert«, Forum Neuer Markt, Wirkung. Das Nachleben der ersten der Bundesrepublik und die Gefahr von Potsdam, 15.5.2018. deutschen Republik«, Lehrstuhl für rechts«, Vortragsreihe »Eugen Kogon Vortrag »Rekonstruktion als Konflikt- Neueste und Zeitgeschichte – Humboldt- Lecture«, Institut für Politikwissenschaft, feld. Der Fall Potsdam«, Kolloquium Universität zu Berlin, Stiftung Topographie Technische Universität Darmstadt, »Von St. Pauli zum Paulinum. Leipzigs des Terrors und ZZF Potsdam in Koope- 18.10.2018. Universitätskirche und andere Baudenk- ration mit der Bundesstiftung zur Auf- Kommentar zum Vortrag von Bénédicte mäler in Ostdeutschland zwischen arbeitung der SED-Diktatur und dem Laumond: »Der Staat und die radikale Zerstörung, Rekonstruktion und Rein- Deutschen Historischen Museum, Rechte in Deutschland und Frankreich: terpretation«, Universität Leipzig und Berlin, 22.10.2018. Problemwahrnehmung und Verbotspraxis Leibniz-Institut für Geschichte und Vortrag »Der Erste Weltkrieg im erinne- im Vergleich«, Veranstaltungsreihe Kultur des östlichen Europa, 30.5.2018. rungskulturellen Wandel in Deutschland »Deutsch-französisches Kolloquium«, Vortrag »Revolutionen und gesellschaft- und Frankreich«, Veranstaltungsreihe Centre Marc Bloch, ZZF Potsdam und liche Umbrüche in der Geschichte »Wegmarken Potsdamer Demokratie«, das Frankreichzentrum der Freien Deutschlands im 19. und 20. Jahrhun- Freundeskreis Potsdam-Versailles und Universität Berlin, Berlin, 31.10.2018. dert«, Tagung »Revolutionen, Zäsuren Landeshauptstadt Potsdam, 31.10.2018. Vortrag »Antagonistische Annäherungs- und gesellschaftliche Umwälzungen im Buch-Präsentation (zusammen mit politik. Deutsch-französisches Engage- 19. und 20. Jahrhundert in Nordwest- Dominik Juhnke und Judith Prokasky) ment im langen 20. Jahrhundert«, Kollo- deutschland«, Historische Kommission »Mythos der Revolution. Karl Liebknecht, quium »Geschichtskontor des Histori- für Niedersachsen und Bremen, Wolfen- das Berliner Schloss und der 9. Novem- schen Instituts der Universität Zürich«, büttel, 1.–2.6.2018. ber 1918«, Veranstaltungsreihe »Orts- Zürich (Schweiz), 11.12.2018. Vortrag »Zeitgeschichte als Aufarbei- Termin«, Stiftung Humboldt Forum im tung«, Tagung »Diktaturforschung und Berliner Schloss, 4.11.2018. Sabrow, Martin Diktaturerfahrung in der Demokratie«, Vortrag »Zeitgeschichte als Ich-Erzäh- Vortrag »Erich Honecker. Das Leben Hannah-Arendt-Institut für Totalitaris- lung«, Kolloquium »Vertraute Vergangen- davor«, Urania Potsdam, 15.2.2018. musforschung, Dresden, 20.–21.6.2018. heit. Zeitgeschichte und Primärerfahrung Vortrag »Schloss Freienwalde: a Jewish Vortrag »›So geht’s nicht weiter‹. revisited«, Universität Frankfurt am restoration of a Prussian legacy«, Berlingeschichte als Krisengeschichte.« Main, 8.11.2018. Konferenz »Jewish Country House Berliner Auftaktveranstaltung zum Buchvorstellung »Gerd Dietrich, Kultur- Conference«, University of Oxford, Geschichtswettbewerb des Bundes- geschichte der DDR«, Arbeitskreis Oxford (Großbritanien), 5.–6.3.2018. präsidenten 2018/19, Landesarchiv Kulturgeschichte der Kulturinitiative ’89, Vorträge im Rahmen einer Vortragsreise Berlin, 12.9.2018. Berlin, 13.11.2018. durch die Republik China (Taiwan) Vortrag »Objekt- und Subjektauthenti- Vortrag »The Future of European »Mythos Einheit? Die deutsche Wieder- zität«, Konferenz »Historische Authenti- Heritage«, Workshop »The Future of vereinigung als zeitgeschichtliche zität – Subjektivierung und Vergemein- European Heritage. National Identities, Herausforderung«, Goethe-Institut schaftung in der Moderne«, Leibniz- Inauthentic Europe?«, Leibniz-For- Taipei/Fujen Catholic University, Taipeh; Forschungsverbund »Historische schungsverbund »Historische Authenti- »Last und Lust. Die Deutschen und ihr Authentizität«, ZZF Potsdam, zität«, Brüssel (Belgien), 20.–21.11.2018. Verhältnis zur Vergangenheit«, Goethe- 13.–14.9.2018. Podiumsteilnehmer »Frieden – Demo- Institut Taipei/Wenzao University of Vortrag »1848 – 1918 – 1989: Deutsche kratie – Gewalt. Was bleibt von der deut- Languages in Kaohsiung, Neu-Taipeh; Revolutionserinnerungen«, 24. Helm- schen Revolution 1918/19?« Veranstal- »Vergessen und Erinnern. Entwicklungs- stedter Universitätstage, Universität tungsreihe »Die Woche beginnt mit trends der europäischen Geschichts- Helmstedt, 21.9.2018. Revolution! Montagsreihe im Revolutions- kultur«, Goethe-Institut Taipei/Nationale Vortrag »›Historisches Vergessen‹ – zentrum Podewil«, Kulturprojekte Berlin Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle, Taipeh; Quellenbegriff oder auch analytisches GmbH, 26.11.2018. »Demokratie erinnern«, Goethe-Institut Konzept?« Sektion »Verblasst – ver- Vortrag »Fake Science? Wahrheit und Taipei/Taichung City Government, drängt – vergessen? Vergangenheits- Lüge im staatssozialistischen Geschichts- Taichung, 12.–17.3.2018. verlust als Forschungsproblem«, diskurs«, Ringvorlesung »Fake News«, Vortrag »Dunkle und helle Erinnerung. 52. Deutscher Historikertag, Verband Institut für Geschichtswissenschaft, Wohin treibt die Erinnerungskultur?« der Historiker und Historikerinnen Humboldt-Universität zu Berlin, Tagung »Gespaltene Erinnerung? Diktatur Deutschlands u. a., Münster, 17.12.2018. und Demokratie an Gedenkorten und 25.–28.9.2018. Museen in Baden-Württemberg«, Vortrag »Die Last des Guten. Zum Saupe, Achim Stiftung Bundespräsident-Theodor- Problem der Demokratieerinnerung«, Vortrag »The Idea of Authenticity in Heuss-Haus, Bad Urach, 21.–22.3.2018. Jahrestagung »Das umkämpfte Museum. Populist Discourses«, Workshop »Populist Vortrag »A Challenge to the German Zeitgeschichte ausstellen zwischen Discourse and Claims to Authenticity in ›Aufarbeitungsdiskurs‹?« Internationale Dekonstruktion und Sinnstiftung«, Institut Brazil, India and Ukraine«, Georg-Eckert- Tagung »National History and New für Kulturwissenschaften und Theater- Institut – Leibniz-Institut für internatio- Nationalism in the 21st Century«, geschichte, Österreichische Akademie nale Schulbuchforschung, Leibniz-Zent- Deutsches Historisches Institut Paris, der Wissenschaften, Wien (Österreich), rum Moderner Orient und ZZF Potsdam, Paris (Frankreich), 11.–13.4.2018. 3.–4.10.2018. Berlin, 1.–3.2.2018.

VORTRÄGE UND DISKUSSIONSBEITRÄGE 165 Einführung und Moderation Workshop Vortrag »Konsens und Kontroverse. Zur Schmitt, Martin »Weitergabe und Wiedergabe. Authenti- Konfliktgeschichte zwischen Hannah Vortrag »Rechenzentren in der DDR am zität und immaterielles Erbe«, Heidelberg Arendt und Raul Hilberg«, Workshop, Beispiel der VVB Maschinelles Rechnen School of Education/Leibniz-Institut für Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin, und der VEB Datenverarbeitung der Europäische Geschichte, Römisch- 21.–23.3.2018. Finanzorgane«, Symposium »Computer- Germanisches Zentralmuseum und Podiumsteilnehmer »Benedict XV. Pope nutzung in der DDR. Das Potsdamer ZZF Potsdam, Mainz, 19.–20.2.2018. Giacomo Della Chiesa in the World of the Rechenzentrum und die Digitalisierung Vortrag »Authentic Testimonies? Useless Slaughter«, 1. Jahrestagung der in Ostdeutschland«, ZZF Potsdam und Reconsidering Authenticity as a Key »European Academy of Religion«, Rechenzentrum Potsdam, 22.2.2018. Concept of History«, Konferenz »Culture Bologna (Italien), 5.–8.3.2018. Vortrag »›Sistema‹ – Computer & 1968 and its Uses as Testimony«, University Vortrag »Raul Hilberg«, Österreichischer in der Sowjetunion als Aufbruch in die of Birmingham/Arts and Humanities Auslandsdienst, Berlin, 9.5.2018. Stagnation«, Tagung »Kybernetik und Research Council, Birmingham (Groß- Podiumsteilnehmer »Historisches Informatik um 1968«, Gesellschaft für britannien), 11.–12.4.2018. Quartett. Vier Zeithistoriker*innen dis- Informatik, München, 29.4.2018. Abschlusskommentar »›Wir haben die kutieren neue Bücher zur Zeitgeschichte, Vortrag »Banking the Future and the Echten!‹ Dimensionen des Authenti- ZZF Potsdam und Verein der Freunde Future of Banking. Why German Savings schen in Naturkundemuseen« zum und Förderer des ZZF, Potsdam, 7.6.2018. Banks in East and West entered the gleichnamigen Workshop, Museum für Podiumsteilnehmer »Tell me how you Digital Age«, Kolloquium »›FinLux‹ Naturkunde Berlin, Senckenberg Museum work! Working conditions and career seminar«, Luxembourg Centre for für Naturkunde Görlitz und Naturkunde- management of young professionals in Contemporary and Digital History, museum Görlitz, 30.–1.6.2018. Europe«, 52. Deutscher Historikertag, Luxemburg, 29.5.2018. Moderation der Tagung »Sharing als Verband der Historiker und Historikerin- Vortrag »Die Anfänge der Digitalisierung Chance. Bürgerschaftliches Engagement nen Deutschlands u. a., Münster, in den Sparkassen Ost- und West-Berlins und kulturelles Erbe«, Deutsche Stiftung 25.–28.9.2018. 1961–1991«, Symposium »Wendezeiten. Denkmalschutz, Berlin, 19.–20.6.2018. Vortrag »Borders and Orders in the Sparkassen in historischen Umbrüchen Vortrag »Authentizität in der Geschichts- Middle East during the Last 100 Years«, am Beispiel Berlins. Sparkassenhistori- kultur. Atmosphäre, Zuschreibung und Seminar »War or . Crossroads of scher Workshop 2018«, Wissenschafts- Analysebegriff?« Tagung »Authentizität History 1918/2018. History Festival«, förderung der Sparkassen-Finanzgruppe – Wirkmacht und Deutungskraft in Ge- Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Berliner Sparkasse, schichte und Gegenwart. Interdisziplinäre und Maxim Gorki Theater Berlin, Berlin, 6.9.2018. Annäherungen an einen klärungsbe- 17.–21.10.2018. Vortrag »Computernetzwerke im Kalten dürftigen Begriff«, Katholische Univer- Vortrag »Raul Hilberg. Eine Biographie«, Krieg. Das ARPANET als kybernetisches sität Linz, Linz (Österreich), 22.6.2018. Kolloquium, Prof. Dr. Sybille Steinbacher, System«, 59. Internationale Tagung für Goethe-Universität Frankfurt am Main, Militärgeschichte und Sozialwissenschaf- Schaarschmidt, Thomas 13.11.2018. ten »Wissenschaft | Krieg | Technik | Vortrag »Erinnerungskulturen und ihre Militär. Zur Vermessung komplexer Akteure«, Workshop »Kommunale Schmidtmann, Florentine Verhältnisse«, Zentrum für Militärge- Erinnerungskulturen in Deutschland«, Vortrag »Achtung Grenze – Das Sperr- schichte und Sozialwissenschaften der Landeshauptstadt Potsdam/Stiftung gebiet der DDR in Potsdam 1961–1989«, Bundeswehr, Potsdam, 11.–13.9.2018. Gedenkstätte Lindenstraße, Potsdam, Workshop »Fortbildung Info-Pfad Jung- Vortrag »Socialist Life of a US Army 1.–2.3.2018. fernsee«, Potsdam Guide e. V., 26.3.2018. Computer: Import of Western Information Vortrag »Die Ereignisse am 9. und 10. Vortrag »Pforzheim – Eine Stadt des Technology in GDR’s Financial Sector«, November 1938 in der nationalsozialisti- Ankommens: Wohnraum und Aufnahme- Tagung »History of Computing in Eastern schen Judenpolitik«, Ausstellungseröff- lager für DDR-Flüchtlinge in der Nach- Europe«, International Federation for nung »›Direkt vor der eigenen Haustür‹. kriegszeit«, Vortragsreihe »Montag- Information Processing, Working Group Die Zerstörung des Jüdischen Kinder- und abend im Stadtarchiv Pforzheim«, 9.7, Posen (Polen), 18.–21.9.2018. Landschulheims Caputh am 10. Novem- Stadtarchiv Pforzheim, 11.6.2018. Vortrag »Die Digitalisierung der Kredit- ber 1938«, Evangelische Kirchengemein- Vortrag »Die deutsche Teilung und das wirtschaft: Computereinsatz in deutschen de Caputh, 9.11.2018. Potsdamer Grenzgebiet am Jungfernsee«, Sparkassen am Beispiel Ost- und West- Vortrag »Mobilisierung für den totalen Seminar »Historische Exkursion: Erinne- Berlins. 1961–1991«, Tagung »Unterneh- Krieg«, Konferenz »Militär und Stadt im rungskultur und Geschichtspolitik in der men und medialer Wandel«, Arbeitskreis Krieg«, Universität Hamburg und Ge- Berliner Republik«, Institut für Zeitge- für kritische Unternehmens- und Indus- denkstätte Neuengamme, Hamburg, schichte München–Berlin und Universität triegeschichte, Universität Siegen, 22.–23.11.2018. Innsbruck, Potsdam, 14.9.2018. 16.–17.11.2018. Vortrag »Der Informationspfad zum Schlott, René Potsdamer Grenzgebiet am Jungfern- Vortrag »Die Todesopfer an der Berliner see, Öffentliche Veranstaltung »1025 Schröter, Anja Mauer«, Seminar »Schülerakademie Jahre Potsdam. Hinter den Kulissen des Vortrag »Die Erforschung der Grauzone. Potsdam«, proWissen Potsdam, Neuen Marktes«, Landeshauptstadt Aktenzugänge zur politischen Kultur des 16.1.2018. Potsdam in Kooperation mit den betei- späten Staatssozialismus«, Workshop Vortrag »Projektvorstellung ›Raul Hilberg. ligten Institutionen in Potsdams Mitte »Das kulturelle Erbe des Dissens in der Eine Biographie‹«, Nachwuchswissen- Am Neuen Markt, 21.9.2018. DDR: eine gesamtdeutsche Aufgabe schaftler Workshop, Konrad-Adenauer- oder eine Fußnote der Geschichte?«, Stiftung, Bonn, 22.2.2018.

166 ZZF Potsdam und Leibniz-Institut für Vortrag »Funktionsmechanismen der Vortrag »Kirche, Krieg und Krankenmord. Ost- und Südosteuropaforschung, DDR-Wirtschaft und Probleme ihrer Der Fall von Galen als Lehrstück«, Vor- Potsdam, 20.4.2018. Transformation«, Seminar »Transforma- tragsreihe »Soiree, Katholische Akademie Vortrag »Vergemeinschaftung (und tion ohne Generalprobe – Die Bedeutung Rabanus Maurus«, Katholische Akademie Spaltung) auf lokaler Ebene vor, während der Treuhandanstalt im deutschen Frankfurt, Frankfurt am Main, 22.3.2018. und nach 1989 in Ostdeutschland«, Einigungsprozess«, Konrad-Adenauer- Vorträge »Warum Ärzte töten. Hierar- Sektion »Einheit oder Spaltung durch Stiftung, Berlin, 14.–17.11.2018. chien, Handlungsspielräume und Motiv- Transformation? Erfahrungen und Vortrag »Erfahrungsberichte zur Unter- lagen in der nationalsozialistischen Narrative einer langen Geschichte des nehmensgeschichte«, Tagung »›Engaged ›Euthanasie‹« und »Die oberen 10.000. (post)kommunistischen Umbruchs in Scholarship‹. Geschichte im Spannungs- Reichtum als zeithistorisches For- Zentraleuropa«, 52. Deutscher Historiker- feld zwischen Forschung und Auftrag«, schungsfeld«, Vortragsreihe des Histori- tag, Verband der Historiker und Histori- Gesellschaft für Unternehmensge- schen Seminars, Universität Bielefeld, kerinnen Deutschlands u. a., Münster, schichte, Frankfurt am Main, 16.11.2018. 6.6.2018 und 19.6.2019. 25.–28.9.2018. Kommentar »The Czechoslovak Case« Vortrag »Gesundheit im Staatssozialis- Vortrag »Politische Kultur Ost? Lokale und Podiumsteilnehmer »PanEur1970s’ mus – Zwischenbilanz und Forschungs- Demokratisierung und Partizipation vor, approach, research questions and perspektiven« und Abschlusskommentar, in und nach der friedlichen Revolution«, goals«, Workshop »Expectations and Tagung »Sozialgeschichte des Gesund- Kolloquium für Ost(mittel)europäische predicaments: the Socialist regimes and heitswesens der DDR. Reflexionen über Geschichte, Forschungsstelle Osteuropa, pan-European cooperation in the Organisation, Politik und Akteure in der Universität Bremen, 4.12.2018. 1970s«, European University Institute, sozialistischen Gesundheitsversorgung«, Vortrag »Ostdeutsche Ehen vor Gericht«, Florenz (Italien), 26.–27.11.2018. Institut für Geschichte der Medizin der Buchvorstellung »Bis dass der Staat Vortrag »The East German State as Robert-Bosch-Stiftung, Stuttgart, Euch scheidet«, Stiftung Haus der Ge- Entrepreneur: Between Ideology and 9.–10.7.2018. schichte der Bundesrepublik, Museum Economic Constraints?« Workshop Kommentar »Schreibpraxis«, Workshop in der Kulturbrauerei, Berlin, 5.12.2018. »The Second World Does Business? »Soziale Folgen des Wandels der Arbeits- Enterprise in the GDR and Yugoslavia«, welt in der zweiten Hälfte des 20. Jahr- Steiner, André Centre for Business History, University hunderts«, ZZF Potsdam, Institut für Vortrag »Wirtschaftliche Globalisierung of Glasgow, Glasgow (Großbritannien), Zeitgeschichte München–Berlin und = Ökonomisierung der Unternehmen?« 30.–1.12.2018. Institut für soziale Bewegungen, Bochum, sowie Moderation der Panels »Ökonomi- 13.–14.11.2018. sierung in soziologischer und rechts- Stopka, Katja Einführungsvortrag und Vortrag »Gewalt wissenschaftlicher Perspektive« und Vortrag »Zwischen Staatsauftrag und in der Arbeitswelt«, Tagung »Der Fordis- »Eine Ökonomisierung des Privaten?«, ästhetischem Eigensinn. Zur Geschichte mus in seiner Epoche. Arbeitswelten im Tagung »›It’s the economy, stupid …‹? einer Schreibschule in der DDR«, Tagung 20. und 21. Jahrhundert «, ZZF Potsdam, Begriff und Praxis der Ökonomisierung »Institutsprosa – Ästhetische und litera- 29.–30.11.2018. in der Zeitgeschichte«, ZZF Potsdam, tursoziologische Perspektiven auf aka- 1.–3.3.2018. demische Schreibschulen im deutsch- Thein-Peitsch, Helen Vortrag »Die Zusammenführung der sprachigen Raum«, Forschungskolleg Vortrag »Zum bibliothekarischen Beitrag Zeiss-Unternehmen West und Ost »Schreibszene Frankfurt«/Institut für für die Gedenkkultur. 20 Jahre Arbeits- 1990/91: Stationen – Akteure – Proble- deutsche Literatur und ihre Didaktik, gemeinschaft der Gedenkstättenbiblio- me«, Vortragsreihe »Technik-Geschichte Goethe-Universität Frankfurt am Main, theken (AGGB)«, Jahrestagung der in Jena«, Technik-Geschichte in Jena e. V., 1.–2.2.2019. AGGB, Deutsche Nationalbibliothek, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Einführungsvortrag zum Panel »Authen- Frankfurt am Main, 14.–16.3.2018. 15.5.2018. tizitätskonstruktionen in der Literatur«, Vortrag »Farbe ist Klang. Die Bilder Vortrag »Wirtschaft in der DDR: Phasen, Tagung »Historische Authentizität – Sub- von Dieter Lange«, Urania Potsdam, Probleme, Mythen, Ergebnisse«, Veran- jektivierung und Vergemeinschaftung in 24.5.2018. staltungsreihe »29. Bautzen-Forum: der Moderne«, Leibniz-Forschungs- ›Überholen ohne einzuholen‹ – Wirtschaft, verbund »Historische Authentizität«, Türk, Henning Arbeit und Soziales in der SBZ/DDR«, ZZF Potsdam, 13.–14.9.2018. Vortrag »Weinbau und Liberalismus – Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Podiumsteilnehmerin der Buchvorstel- Wie das Weinbürgertum den Liberalis- Sachsen, Bautzen, 24.–25.5.2018. lung »Schreiben lernen im Sozialismus. mus prägte«, Podiumsdiskussion »In Vortrag »Unternehmen im Umbruch: Das Institut für Literatur ›Johannes R. Vino Liberalitas – Von Wein und Frei- Der Fall Carl Zeiss Jena«, Sektion »Von Becher‹«, Deutsches Literaturinstitut heit«, Friedrich-Naumann-Stiftung für der geteilten Nation zur gespaltenen Ge- Leipzig, 7.11.2018. die Freiheit, Meisenheim am Glan, sellschaft? Zur Wirtschafts- und Sozial- 13.3.2018. geschichte der Transformations- und Süß, Winfried Vortrag »From Oil to Coal? The Interna- Umbruchszeit nach 1990«, 52. Deutscher Kommentar »Wandel der Arbeitswelt«, tional Energy Agency (IEA) and Interna- Historikertag«, Verband der Historiker Workshop »Soziale Folgen des Wandels tional Coal Policy Since the End of the und Historikerinnen Deutschlands u. a., der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte 1970s«, Konferenz »Boom – Crisis – Münster, 25.–28.9.2018. des 20. Jahrhunderts«, ZZF Potsdam, Heritage. King Coal and the Energy Institut für Zeitgeschichte München– Revolutions after 1945«, Bergbaumuse- Berlin und Institut für soziale Bewegun- um Bochum/Ruhr-Universität Bochum/ gen, Bochum, 17.–18.3.2018. Technische Universität Bergakademie Freiberg, Bochum, 14.–16.3.2018.

VORTRÄGE UND DISKUSSIONSBEITRÄGE 167 Vorträge »Die deutsche Energiepolitik Völker, Florian Moderation »Der Bildredakteur als bis Fukushima« und Podiumsteilnehmer Vortrag »Zur Reanimierung der ›Verhal- Agent der Bilder«, Podiumsdiskussion »Kohle, Gas, Atom und nun? – Energie- tenslehren der Kälte‹ in der bundesdeut- »Ausstellung DELETE. Auswahl und politik gestern und heute«, Friedrich- schen (Pop-)Musik«, Tagung »Cool Retro Zensur im Bildjournalismus«, Museum Naumann-Stiftung für die Freiheit, Camp Trash. Aesthetic Concepts in für Kunst und Gewerbe Hamburg, Betzdorf, 19.6.2018; Friedrichsdorf, Popular Culture«, Zentrum für Populäre 6.10.2018. 20.6.2018. Kultur und Musik, Albert-Ludwigs-Univer- Vortrag »Weimars visuelles Erbe in der Vortrag »The International Energy sität Freiburg, Freiburg im Breisgau, Bundesrepublik und der DDR«, Ring- Agency and the Western Industrialized 3.–5.5.2018. vorlesung »Weimars Wirkung. Das Nach- Countries’ Restructuring of Energy Supply leben der ersten deutschen Republik«, in the 1970s«, Konferenz »The New Vowinckel, Annette Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte, Energy History: Energy Transitions in Vortrag »Europe in Egypt, Egypt in Humboldt-Universität zu Berlin, Stiftung the Twentieth and Twenty-First Century«, Europe: The Life and Work of Mahmoud Topographie des Terrors, ZZF Potsdam New York University, New York (USA), Saïd«, Vortragsreihe »Public Lecture«, in Kooperation mit der Bundesstiftung 1.–2.11.2018. Universität Utrecht, Utrecht (Niederlande), zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und 11.1.2018. dem Deutschen Historischen Museum, Villinger, Clemens Vortrag »Little America – Leben in der Berlin, 3.12.2018. Vortrag »Zur Sekundäranalyse qualitativer Militär-Community in Deutschland«, Vortrag »Widerstand, Protest und ziviler Forschungsdaten in der Zeitgeschichte: Eröffnung »Little America«, Alliierten- Ungehorsam«, Veranstaltungsreihe das Beispiel Merxleben«, Workshop Museum, Berlin, 20.3.2018. »Hannah Arendt-Tage Hannover«, Stadt »Treffen des Netzwerk Oral History«, Vortrag »Der Hannah Arendt-Kult der Hannover, Stadtbibliothek Hannover, Friedrich-Ebert-Stiftung, Forschungs- 1990er und 2000er Jahre«, Workshop 25.10.2018. stelle für Zeitgeschichte Hamburg und »Konsens und Kontroverse. Zur Konflikt- Vortrag »Plurale Demokratie und Massen- Freie Universität Berlin, 15.–16.1.2018. geschichte zwischen Hannah Arendt kommunikation: Neue Medien damals Vortrag »Die lange Geschichte der und Raul Hilberg«, Konrad-Adenauer- (und heute)«, Tagung »Revolution und ›Wende‹: Ostdeutsche Konsumpraktiken Stiftung, Berlin, 21.–23.3.2018. Demokratiegründung 1918/19 – 100 1949–2000«, »2000 – Eine Konferenz Vortrag »Cold War Photographic Jahre Aufbruch zur Sozialen Demokratie im geteilten Deutschland. Treuhand, Expo Networks«, European Social Science in Deutschland«, Friedrich-Ebert-Stiftung, und der ganze Rest«, Museum Abteiberg History Conference 2018, International Berlin, 9.11.2018. Mönchengladbach, 19.4.2018. Institute of Social History, Belfast (Irland), Vortrag »Die Arbeit der Bildredakteure Postervorstellung »Konsumpraktiken 4.–7.4.2018. unter Berücksichtigung der internatio- in den Lebenswelten von Ostdeutschen«, Vortrag »Report on Phnom Penh Work- nalen Einflüsse und Netzwerke«, Tagung Doktorand*innenforum auf dem shop«, Workshop »Transitioning Museums »Les magazines illustrés de la première 52. Deutschen Historikertag«, Verband in Southeast Asia«, Goethe-Institut moitié du 20e siècle à l’ère des humanités der Historiker und Historikerinnen Berlin, 23.–27.4.2018. numériques. Allemagne/France en regard Deutschlands u. a., Münster, Vortrag »Geschichte zwischen Narration – acteurs en dialogue«, Interdisziplinäres 25.–28.9.2018. und Wissenschaft«, Tagung »Geistes- Zentrum für Deutschlandstudien und Vortrag »Die lange Geschichte der wissenschaft – was bleibt? Zwischen -forschung/Sorbonne-Université, Paris ›Wende‹: Konsumpraktiken in den Theorie, Tradition und Transformation, (Frankreich), 28.–30.11.2018. Lebenswelten von Ostdeutschen«, Ludwig-Maximilians-Universität Podiumsteilnehmer »Pitfall or Kolloquium, Lehrstuhl für Neueste München, 20.–21.7.2018. Oppor tunity? The New Definition of Geschichte, Universität Paderborn, Vortrag »Den Bürgerkrieg sehen. Rechte Antisemitism«, Bard College Berlin, 12.12.2018. und linke Perspektiven in und auf Centre Marc Bloch, Berlin, 4.12.2018. Spanien« (1936–1939), Panel »Gespal- Voigtländer, Henrike tene Sinne? Sensorische Differenz im Warda, Anna Vortrag »Rechtsextreme Frauen in der 20. Jahrhundert«, 52. Deutscher Histori- Vortrag »›Tschekistische Entwicklungs- DDR der 1980er Jahre im Blick von MfS kertag, Verband der Historiker und His- hilfe‹: Die Stasi in Sansibar, Mosambik und Polizei«, Ausstellungseröffnung torikerinnen Deutschlands u. a., Münster, und Nicaragua«, Veranstaltungsreihe »Gedenkstätte für Opfer der NS- 25.–28.9.2018. »Menschen unter Diktaturen«, ZZF »Euthanasie«, Gleichstellungsbeauftragte Potsdam/Stiftung Gedenkstätte Linden- des Salzlandkreises und Bildungsakade- straße/Fördergemeinschaft »Linden- mie Salzlandkreis, Bernburg, 17.10.2018. straße 54«, Potsdam, 22.11.2018.

168 Weiß, Peter Ulrich Vortrag »Migration und Arbeit«, Tagung Vortrag »1979 – Ein Jahr der Krisen«, Vortrag »Revolution und Transformation »Der Fordismus in seiner Epoche. Arbeits- Workshop »Making Crises Visible«, in der DDR und Rumänien und die Rolle welten im 20. und 21. Jahrhundert«, ZZF Leibniz-Institut Hessische Stiftung der Gewalt«, Frühjahrstagung des Nieder- Potsdam, 29.–30.11.2018. Friedens- und Konfliktforschung, sächsischen Geschichtslehrerverbandes, Offenbach, 25.–26.10.2018. Bremen, 7.6.2018. Zündorf, Irmgard Moderation der Sektion »Museen im Vortrag und Führung »Geschichte des Vortrag »Erinnerung an die Trockenlegung Widerstreit – Museale Geschichtspolitik Kabinetthauses am Neuen Markt«, der pontinischen Sümpfe 1930–40 in zwischen Nationalismus und Globalisie- Öffentliche Veranstaltung »1025 Jahre Italien«, Tagung »16. Ost-West-Europäi- rung«, 52. Deutscher Historikertag, Potsdam. Hinter den Kulissen des Neuen sches Gedenkstättentreffen Kreisau. Das Verband der Historiker und Historikerin- Marktes, Landeshauptstadt Potsdam in Zeitalter der Umbrüche. Fortschritts- nen Deutschlands u. a., Münster, Kooperation mit den beteiligten Institu- glaube und Repression in den europäi- 25.–28.10.2018. tionen in Potsdams Mitte ›Am Neuen schen Diktaturen des 20. Jahrhunderts«, Moderation der Buch-Präsentation Markt‹«, 21.9.2018. Stiftung Kreisau, Bundesstiftung zur »Mythos der Revolution. Karl Liebknecht, Moderation des Panels »Arbeit und Aufarbeitung der SED-Diktatur, Stiftung das Berliner Schloss und der 9. Novem- Identität«, Tagung »Der Fordismus in Erinnerung, Verantwortung und Zukunft ber 1918«, Veranstaltungsreihe »Orts- seine Epoche. Arbeitswelten im u. a., Kreisau (Polen), 21.–24.3.2018. Termin«, Stiftung Humboldt Forum im 20. und 21. Jahrhundert«, ZZF Potsdam, Vortrag »Public History. Geschichte im Berliner Schloss, 4.11.2018. 29.–30.11.2018. öffentlichen Raum«, Symposium zur Podiumsteilnehmerin »Perspektiven Geschichte des Dragonerareals, Bezirks- der Aufarbeitung: Zum Stand der Auf- Werneke, Thomas amt Friedrichshain Kreuzberg von arbeitung von NS-Geschichte in Vorträge zum Thema »Digitale Werk- Berlin, 13.–14.4.2018. Brandenburg«, Fachtagung »Was noch zeuge der Textanalyse« (zusammen mit Moderation der Sektion »Definition der erinnert werden kann – Aufarbeitung Matthias Boenig/Susanne Haaf, BBAW), gemeinsamen Werte im Bereich des lokaler NS-Geschichte in Brandenburg Salon Sophie Charlotte: »Ist Sprache Natur- und Kulturerbes entlang des mit Jugendlichen«, Stiftung Branden- eine Waffe?«, Berlin-Brandenburgische einstigen Eisernen Vorhangs – Strategien burgische Gedenkstätten, Landesjugend- Akademie der Wissenschaften, Berlin, zum weiteren Procedere«, Konferenz ring Brandenburg und Mahn, Gedenk- 20.1.2018. »Eiserner Vorhang und grünes Band. stätte Ravensbrück, Fürstenberg/Havel, Vortrag »Digitale Historische Semantik«, Netzwerke und Kooperationsmöglich- 13.–14.12.2018. Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kultur- keiten in einer europäischen Grenzland- forschung Berlin, 14. Februar 2018. schaft«, Deutsches Nationalkomitee e. V., Weltnaturschutzunion (IUCN), Stiftung Zeppenfeld, Stefan Berliner Mauer, Landesdenkmalamt Vortrag »Nach der ›Gastarbeit‹. Türki- Berlin, BUND, Brandenburgisches Landes- sche Arbeitswelten im West-Berlin der amt für Denkmalpflege, Archäologisches 1970er und 1980er Jahre«, 8. Kolloquium Landesmuseum in Kooperation mit ZZF »Geschichte der Arbeitswelten und der Potsdam u. a., Berlin, 17.–19.6.2018. Gewerkschaften«, Forschungsstelle für Vortrag »Zwischen Faszination und Zeitgeschichte Hamburg und Hans- Horror – Vermittlungsstrategien an Böckler-Stiftung, Hamburg, 2.2.2018. schwierigen Orten«, Vernetzungstreffen Vortrag »Moving to West Berlin in the junge vhs: »Geschichte erinnern, Zukunft 1960s. The Experiences of Young West gestalten«, Politische Jugendbildung im Germans and Guest Workers in the Deutschen Volkshochschul-Verband, Siemens Factories«, 42. Jahrestagung Bildungszentrum der Stadt Nürnberg, der German Studies Association (GSA), 25.–27.6.2018. German Historical Institute Washington DC, Pittsburgh (USA), 28.9.–30.9.2018.

VORTRÄGE UND DISKUSSIONSBEITRÄGE 169 170 Im »Winter der Unzufriedenheit« 1978/79 streikte nicht nur die Londoner Müllabfuhr. Die britischen Gewerkschaften reagierten damit auf Sparmaßnahmen der Labour-Regierung. Die Streiks führten schließlich zu Neuwahlen, aus denen die Conservative Party unter Margret Thatcher als Sieger hervorging.

Foto: Homer Sykes Archive/Alamy Stock Foto, Bild-ID BP63CB.

171 PERSONALIA

MITARBEITER*INNEN

DIREKTOREN WISSENSTRANSFER UND AUSZUBILDENDE Prof. Dr. Frank Bösch HOCHSCHUL KOOPERATION/ Riccarda Johanna Massel Prof. Dr. Martin Sabrow PUBLIC HISTORY (bis 27.3.18) Dr. Irmgard Zündorf STELLV. DIREKTOR BIBLIOTHEK Dr. Jürgen Danyel KOORDINATION DER Judith Berthold, M.Ed., M.A. (LIS) NACHWUCHSFÖRDERUNG Dr. Jürgen Danyel (Leitung) WISS. REFERENT DER DIREKTION Dr. René Schlott (beurlaubt) Marco Schein, B.A. Dr. Hanno Hochmuth Dr. Stefanie Eisenhuth Helen Thein-Peitsch, M.A., M.A. (LIS)

DIREKTIONS-SEKRETARIAT PUBLIKATIONSPLANUNG WISS. MITARBEITER*INNEN Judith Koettnitz, M.A. Dr. Bodo Mrozek Dr. Ralf Ahrens Beate Schiller, M.A. (beurlaubt von 1.4.18 bis 30.9.18) Dr. Andrea Bahr (assoziiert) Christa Schneider, Dipl.-Hist. Dr. Katja Stopka Christine Bartlitz, M.A. (ab 1.4.18) Dr. Christoph Becker-Schaum ABTEILUNGSLEITER*INNEN (seit 1.1.18) Dr. Jürgen Danyel LEKTORAT Dr. Jan C. Behrends Dr. Jens Gieseke Jens Brinkmann, M.A. Priv.-Doz. Dr. Rüdiger Bergien Dr. Juliane Fürst (seit 15.8.18) Dr. Thomas Beutelschmidt Priv.-Doz. Dr. Rüdiger Graf VERWALTUNG (assoziiert) (beurlaubt bis 28.2.18) Kerstin Borg, Dipl.-Finanzwirtin (FH) Dr. Jutta Braun Dr. Christopher Neumaier Angela Dittrich, Dipl.-Ing. (FH) Priv.-Doz. Dr. Kerstin Brückweh (komm. bis 28.2.18) Heike Füger, Dipl.-Ing. (FH) Nathalie Cincotta Prof. Dr. Thomas Schaarschmidt Dr. Denise Rüttinger (assoziiert seit 1.10.18) Priv.-Doz. Dr. Annette Vowinckel (Leitung seit 1.10.18) Dr. Christoph Classen Antje Schmidt, M.A. Martin Diebel, M.A. (bis 14.10.18) ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Ursula Schulz, Dipl.-Vwl. u. Dipl.-Kffr. Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann Dr. Stefanie Eisenhuth (Leitung bis 31.12.18) (bis 31.12.18) (Leitung, ab 17.9.18) Sonja Hugi, M.A. Dr. Hans-Hermann Hertle IT ADMINISTRATION (assoziiert seit 15.12.18) (Leitung, bis 16.9.18) Karsten Borgmann, M.A. Reinhard Hübsch Marion Schlöttke, M.A. Lieven Ebeling, M.A. (assoziiert seit 1.6.18) Frederike Heinitz, M.A. Dr. Tytus Jaskulowski (1.1.–31.3.18) (beurlaubt ab 1.5.18) Dominik Juhnke, M.A. (assoziiert) Jochen Volk, M.A. Stephanie Karmann, M.A. (seit 1.5.18) Prof. Dr. Mario Keßler Julius Redzinski, Master (beurlaubt bis 31.1.18) (bis 30.4.18)

172 Dr. Jan-Holger Kirsch Silvio Fischer, Dipl.-Hist. (assoziiert) Florentine Schmidtmann, M.A. Dr. Eszter Kiss Janine Funke, M.A. (assoziiert) (assoziiert) Ole Christian Kröning, M.A. Ronald Funke, M.A. (assoziiert) Martin Schmitt, M.A. (bis 30.9.18) Sarah Graber Majchrzak, M.A. (assoziiert seit 1.3.18) Dr. Franziska Kuschel (bis 31.12.18) (assoziiert) Stefanie Senger, M.A. (assoziiert) Dr. Evgenia Lezina (seit 1.10.18) Ronny Grundig, M.A. (assoziiert) Elke Sieber, M.A. Priv.-Doz. Dr. Jens Loescher Marlene Heihsel, M.A. (assoziiert) (assoziiert seit 1.9.18) (bis 31.1.18) Dr. Katrin Jordan Anja Tack, M.A. (assoziiert) Dr. Andreas Ludwig (assoziiert bis 15.2.18) Katharina Täufert, M.A. Christian Mentel, M.A. Christoph Kapp, M.A. (assoziiert) (assoziiert) Dr. Jan-Henrik Meyer (assoziiert) Thomas Kasper, M.A. Nils Theinert, M.A. (seit 1.12.18) Priv.-Doz. Dr. Christopher Neumaier (assoziiert seit 1.12.18) Clemens Villinger, M.A. Alexander Petrusek Georg Koch, M.A. Henrike Voigtländer, M.A. (assoziiert seit 1.10.18) (assoziiert bis 31.7.18) (assoziiert) Dr. Dominik Rigoll Tom Philipp Koltermann, M.A. Florian Völker, M.A. (assoziiert) Dr. Achim Saupe (seit 1.12.18) Anna Warda, M.A. (assoziiert) Dr. Anja Schröter Alexander Konrad, M.A. (assoziiert) Stefan Zeppenfeld, M.A. Dr. Annette Schuhmann Matěj Kotalík, Mgr. (assoziiert) Dr. Tilmann Siebeneichner (assoziiert bis 14.2.18) Kathrin Zöller, M.A. (1.7.–30.9.18) Lena Kuhl, M.A. Prof. Dr. André Steiner (assoziiert bis 30.11.18) Dr. Katja Stopka Fabian Kuhn, M.A. (assoziiert) NEUEINSTELLUNGEN Dr. Anne Sudrow (bis 14.4.18) Rainette Lange, M.A. (assoziiert) Priv.-Doz. Dr. Winfried Süß Anna Katharina Laschke, M.A. Im Jahr 2018 haben folgende Mitarbei- Priv.-Doz. Dr. Henning Türk (assoziiert seit 7.11.18) terinnen und Mitarbeiter eine Tätigkeit (beurlaubt bis 31.3. und ab 1.10.18) Arne Lindemann, M.A. (assoziiert) am ZZF neu begonnen oder wieder auf- Dr. Peter Ulrich Weiß (assoziiert) Robert Lučić, M.A. genommen: Dr. Thomas Werneke (assoziiert bis 28.5.18) Alena Maklak, M.A. (assoziiert) Dr. Christoph Becker-Schaum DOKTORAND*INNEN Christiane Mende, M.A. (assoziiert) Dr. Juliane Fürst Christopher Banditt, M.A. (assoziiert) Rebecca Menzel, M.A. (assoziiert) Tom Philipp Koltermann David Bebnowski, Dipl.-Soz. Aline Munkewitz, M.A. (assoziiert) Dr. Evgenia Lezina (assoziiert) Nikolai Okunew, M.A. (assoziiert) Dr. Denise Rüttinger Katja Berg, M.A. Stefanie Palm, M.A. (bis 31.12.18) Nils Theinert (assoziiert bis 30.11.18) Caroline Peters, M.A. (assoziiert) Jochen Volk Katja Böhme, M.A. (assoziiert) Jennifer Rasell, M.A. Edda Campen, M.A. (assoziiert) (assoziiert bis 19.2.18) Jessica Elsner, M.A. (assoziiert) Violetta Rudolf, M.A. (assoziiert) Julia Erdogan, M.A. Florian Schikowski, M.A. (assoziiert seit 1.5.18) (assoziiert seit 1.7.18)

PERSONALIA 173 VERTRETUNGEN/ BEURLAUBUNGEN/ Dr. Stefanie Eisenhuth, Koordinatorin der Nachwuchsförde- VERABSCHIEDUNGEN rung am ZZF Potsdam, übernahm zum 17. September 2018 die Leitung des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit; Dr. Hans-Hermann Dr. Christoph Becker-Schaum ist seit dem 1. Januar 2018 als Hertle wechselte in die Abteilung III »Zeitgeschichte der Me- Mitarbeiter am ZZF Potsdam in der Abteilung I »Kommunis- dien- und Informationsgesellschaft«. mus und Gesellschaft« tätig. Er arbeitet an einem Editions- projekt zu den Grünen nach der Wiedervereinigung. Priv.-Doz. Dr. Kerstin Brückweh ist vom 1. Oktober 2018 bis 30. September 2019 Fellow am Max-Weber-Kolleg für kultur- Dr. Anne Sudrow beendete ihre Tätigkeit in der Abteilung II und sozialwissenschaftliche Studien an der Universität Erfurt. »Geschichte des Wirtschaftens« des Instituts zum 14. April 2018. Dr. Evgenia Lezina forscht seit Oktober 2018 für drei Jahre in der Abteilung I »Kommunismus und Gesellschaft« an ihrem von Riccarda Massel schloss ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büro- der DFG geförderten Projekt über »die politischen und Macht- management am ZZF erfolgreich ab und arbeitet seit April ressourcen der sowjetischen Staatssicherheit«. 2018 für den Kommunalen Arbeitgeberverband in Berlin. Dr. Denise Rüttinger leitet seit dem 1. Oktober 2018 die Ver - Dr. Bodo Mrozek vertrat im Sommersemester 2018 den Lehr- waltung des ZZF; sie war zuvor Leiterin des Referats »Dritt- stuhl für Theorie und Geschichte der populären Musik an der mittel und Wissenschaftliches Berichtswesen« der Stiftung Humboldt-Universität zu Berlin. Die Leitung des Publikations- Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. referats am ZZF übernahm zum 1. April 2018 Dr. Katja Stopka. Von Oktober 2018 bis Ende März 2019 hatte Priv.-Doz. Dr. Jochen Volk vertritt seit dem 1. Mai 2018 Frederike Heinitz Henning Türk eine Lehrstuhlvertretung an der Rheinischen als Mitarbeiter im Bereich IT. Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn inne.

Dr. Anna Jehle, assoziierte Wissenschaftlerin in der Abtei- Dr. Peter Ulrich Weiß, Olaf Berg, Sandra Starke, Tom Kolter- lung III »Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesell- mann und Nils Theinert sind seit Ende 2018 bzw. Anfang schaft«, arbeitet seit August 2018 als wissenschaftliche Re- 2019 am ZZF als wissenschaftliche Mitarbeiter im Rahmen ferentin am Brandenburgischen Zentrum für Medienwissen- des BMBF-Projekts »Das mediale Erbe der DDR« tätig. schaft (ZeM). Zum 31. Dezember 2018 verabschiedeten sich mit Verwaltungs- Von August 2018 bis Januar 2019 nahm Prof. Dr. Mario Keßler leiterin Dipl.-Vwl. u. Dipl.-Kffr. Ursula Schulz und Prof. Dr. eine Gastprofessur an der Yeshiva University in New York wahr. Rüdiger Hachtmann (Abteilung IV »Regime des Sozialen«) zwei langjährige Mitarbeiter in den Ruhestand. Rüdiger Hachtmann Dr. Juliane Fürst leitet seit dem 15. August 2018 zusammen wird dem ZZF als Senior Fellow auch künftig eng verbunden mit Dr. Jens Gieseke die Abteilung I »Kommunismus und Ge- sein. sellschaft«. Sie war zuvor als Reader in Modern History an der University of Bristol/UK tätig.

Elke Sieber ist seit September 2018 assoziierte Doktorandin in der Abteilung III »Zeitgeschichte der Medien- und Informa- tionsgesellschaft«. Sie bearbeitet ein Projekt zum Thema »Wer- bung in der DDR 1948–1975. Im Spannungsfeld zwischen (ökonomischem) Herrschaftsinstrument und kulturellem Kom- munikationsmedium«.

174 PROMOTIONEN

Stefanie Eisenhuth schloss am 18. Januar 2018 ihr Promotions- verfahren an der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Best- note »summa cum laude« ab. Unter dem Titel »Die Schutz- macht. Eine Geschichte der amerikanischen Militärpräsenz in West-Berlin, 1945–1994« verbindet sie eine Geschichte der örtlichen US-Militärgemeinde mit einer Geschichte der sich wandelnden Deutung ihrer Anwesenheit.

Infolge der zweimonatigen sowjetischen Besatzung wurden die USA seitens der Berliner Bevölkerung bereits als »Schutz- macht« erachtet, noch bevor ihre Soldaten im Juli 1945 die Christopher Neumaier (2. v. r.), wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung »Geschichte des Wirtschaftens« habilitierte sich im April an Stadt erreichten. Der als fließend erlebte Übergang zwischen der Universität Potsdam. Im Prüfungskomitee die Historiker*innen Zweitem Weltkrieg und Kaltem Krieg, die Blockade und die Christiane Kuller (Erfurt), Frank Bösch und Manfred Görtemaker (beide Luftbrücke sowie die geteilte Angst vor sowjetischen Expan- Potsdam) (v. l. n. r.) (Foto: ZZF). sionsbestrebungen legten den Grundstein für eine transatlan- tische »imagined community«. Diese Gemeinschaft wurde institutionalisiert – zum Beispiel in Form eines German-Ame- HABILITATION rican Relations Program –, sie wurde inszeniert – im Rahmen von Präsidentenbesuchen, Volksfesten und Militärparaden – Priv.-Doz. Dr. Christopher Neumaier schloss am 16. April 2018 und somit ritualisiert. Diesen Aspekten widmet sich der erste sein Habilitationsverfahren an der Philosophischen Fakultät Teil der Arbeit. der Universität Potsdam erfolgreich ab. Thema seines Habili- tationskolloquiums war die menschliche Leistungsfähigkeit in Der zweite Teil der Studie fokussiert auf Veränderungen der industriellen Produktion am Übergang vom 19. zum 20. Jahr- und Konflikte zwischen Mitte der 1960er- und Ende der 1980er- hundert (»Grenzen überwinden: Die Neubewertung mensch- Jahre. Obwohl West-Berlin sich der Bundesrepublik in diesen licher Leistungsfähigkeit und der Wandel industrieller Pro- Jahren immer mehr annäherte, brachten ähnliche Herausfor- duktion, 1850–1930«). Zuvor war seine in der ZZF-Forschungs- derungen (zum Beispiel die Student*innen- oder die Friedens- abteilung II »Geschichte des Wirtschaftens« entstandene Studie bewegung) weiterhin andere Debatten hervor, da sie rasch das »Familie im 20. Jahrhundert: Konflikte um Ideale, Politiken und im Kalten Krieg geborene Selbstverständnis oder auch alliiertes Praktiken« als Habilitationsschrift angenommen worden. In Recht berührten. Dennoch sorgte eine veränderte Kultur der dieser Arbeit analysiert Neumaier die Familie auf drei Ebenen: Sicherheit schließlich dafür, dass die alliierte Militärpräsenz den diskursiv verhandelten Idealen bzw. Leitbildern, den sozi- von immer weiteren Teilen der Stadtbevölkerung hinterfragt alen Praktiken und den institutionellen Rahmungen. Insbeson- wurde. Gegen die nun als akut empfundenen Gefahren – Umwelt- dere wird gefragt, in welcher Beziehung die drei Dimensionen schäden, Auf- bzw. Nachrüstung, mangelnde politische Par- zueinander standen und wie sie sich im Laufe des Jahrhun- tizipationsmöglichkeiten, Terrorismus – konnte die »Schutz- derts veränderten. Zu den Ergebnissen zählt, dass sich das macht« kaum mehr Schutz bieten, teils wurde sie gar selbst als Reden über Familie und die juristischen Rahmenbedingungen Bedrohung wahrgenommen. Der Zusammenbruch der DDR ließ in den 1970er Jahren weitaus stärker wandelten als die Sozial- diese Probleme jedoch in Vergessenheit geraten und ermög- struktur der Familie. Zudem zeigt die Arbeit, dass die Familie lichte eine lineare Erfolgserzählung, die die Ereignisse von über den gesamten Untersuchungszeitraum in allen politischen 1948 und 1989 zu einer Geschichte der Gesamtberliner Selbst- und gesellschaftlichen Lagern wie auch verschiedenen wissen- behauptung verband. schaftlichen Fachrichtungen eine vieldiskutierte Sozialforma- tion war, über die Zeitgenoss*innen Gesellschaftsvorstellungen als Ganzes verhandelten.

PERSONALIA 175 Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Martin Sabrow (ZZF *innen der Kontrolle sowie ihre Handlungspraktiken berück- Potsdam/Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Konrad sichtigt. Im Mittelpunkt stehen die Bildproduktion und Zirkula- Jarausch (University of North Carolina, Chapel Hill, USA) be- tion in der Volksrepublik Ungarn seit Mitte der 1960er-Jahre treut. Gefördert wurde das Projekt durch den DAAD, das GHI unter Parteichef János Kádár. Doch die Ergebnisse der Unter- Washington, die Bosch Foundation, das Caroline von Humboldt suchung weisen über die zeitlichen wie geografischen Gren- Stipendiatinnenprogramm und das ZZF Potsdam. Stefanie zen der VR Ungarn hinaus. Gängige Annahmen rund um das Eisenhuth war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl normative Konzept der »Zensur« werden grundsätzlich infrage für Neueste und Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu gestellt. Eszter Kiss versteht Bildsteuerung als ein komplexes Berlin, Visiting Scholar an der University of North Carolina in Kommunikationsnetzwerk, in dem Grenzen und Verbote stets Chapel Hill sowie assoziierte Doktorandin in der ZZF-Abtei- neu verhandelt werden, als ein System, das keine strikte Tren- lung IV »Regime des Sozialen«. nung zwischen Steuernden und Gesteuerten erlaubt, und als einen Prozess, der neben der strikten Regulation auch gene- Die Dissertation ist als Band 19 in der ZZF-Schriftenreihe rative Kräfte entfalten kann. »Geschichte der Gegenwart« im Wallstein Verlag erschienen. Von November 2017 bis Dezember 2018 war Stefanie Eisenhuth Bilder haben multiple Bedeutungen. Anders als Texte – die am ZZF als Koordinatorin der Nachwuchsförderung und wissen- entlang einer argumentativen Struktur aufgebaut sind – folgen schaftliche Mitarbeiterin in Abteilung I tätig, seit Mitte Sep- sie einer assoziativen Logik. Die Studie von Eszter Kiss zeigt, tember 2018 leitet sie die Öffentlichkeitsarbeit des Instituts. wie sich die sozialistische Bildpolitik an dieser wesentlichen Eigenart abarbeitete. Das Kádár-Regime bemühte sich, aus den Eszter Kiss verteidigte am 5. Februar 2018 ihre Dissertation ideologischen Richtlinien des Marxismus-Leninismus einen »Verhandelte Bilder. Bildpolitik und Bildkontrolle in Ungarn zwi- Rahmen abzustecken, es versuchte sich immer wieder an der schen 1963 und 1989« an der Humboldt-Universität zu Berlin Vereindeutigung von Bildinhalten – doch letztlich scheiterte mit dem Gesamtergebnis »summa cum laude«. Die Studie die autoritäre Lenkung der Bilder an der Komplexität des entstand im Rahmen des Verbundprojekts »Visual History. Visuellen. Institutionen und Medien des Bildgedächtnisses«, einer Ko- operation des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam Die Dissertation ist im Jahr 2018 als fünfter Band in der mit dem Herder-Institut (Marburg), dem Georg-Eckert-Institut von Jürgen Danyel, Gerhard Paul und Annette Vowinckel he- für internationale Schulbuchforschung (Braunschweig) sowie rausgegebenen Schriftenreihe »Visual History. Bilder und Bild- dem Deutschen Museum (München). Die Arbeit war im ZZF in praxen in der Geschichte« im Wallstein Verlag erschienen. Abteilung III angesiedelt, in der Eszter Kiss von 2012 bis 2015 Eszter Kiss erforscht seit Dezember 2017 als wissenschaftli- wissenschaftliche Mitarbeiterin war und sich auch an der Ent- che Mitarbeiterin in der ZZF-Abteilung III in einem Kooperati- wicklung des Online-Nachschlagewerks »visual-history.de« onsprojekt mit dem Institut für Zeitgeschichte München– beteiligte. Ihre Dissertation wurde von Priv.-Doz. Dr. Annette Berlin die Geschichte des Bundeskanzleramts. Vowinckel (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam/ Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Gerhard Paul Matěj Kotalík beendete am 14. Februar 2018 sein Promo- (Europa-Universität Flensburg) betreut. tionsprojekt an der Universität Potsdam mit dem Gesamter- gebnis »magna cum laude«. Die Dissertation trägt den Titel Der Frage der staatssozialistischen Bildsteuerung – jen- »›Chuligánství‹ in der ČS(S)R und ›Rowdytum‹ in der DDR seits von »Stalins Retuschen« – wurde bislang keine syste- (1956–1989): juristische Rezeptionen – alltägliche Deutungen matische Studie gewidmet. Um die Besonderheiten des sozi- – polizeiliche Bekämpfungen im Vergleich«. Sie entstand im alistischen Umgangs mit dem Medium Fotografie adäquat dar- Rahmen des von 2011 bis 2014 am ZZF in der Abteilung I stellen zu können, wählt die Studie von Eszter Kiss einen ana- angesiedelten internationalen Netzwerkprojektes »Physical lytischen Ansatz, der sich auf verschiedenen Ebenen bewegt Violence and State Legitimacy in Late Socialism«/»Physische und sich nicht nur auf die Fotografien selbst konzentriert, Gewalt und Herrschaftslegitimation im Spätsozialismus«. sondern auch relevante Institutionen, die vielfältigen Ak teur-

176 Die Dissertation von Matěj Kotalík beruht auf einer breiten Seit August 2015 ist Matěj Kotalík als wissenschaftlicher Mit- Auswertung von Quellen in tschechischen wie deutschen Ar- arbeiter im Forschungsprojekt »MfS und MGB/KGB im sowje- chiven und kombiniert strukturhistorische mit alltagshistori- tischen Block 1950–1989: Strukturen, Inhalt, und Grenzen ihrer schen Forschungsansätzen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt Beziehungen« in der Abteilung Bildung und Forschung (BF) auf dem Aneignen und Weiterleben des sowjetischen norma- beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicher- tiven Konzeptes »chuliganstvo«, eine Bezeichnung für unge- heitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen zogenes bzw. gewalttätiges Verhalten männlicher Jugendlicher. Republik (BStU) beschäftigt.

Ein »Transfervergleich« der poststalinistischen Tschecho- Katrin Jordan schloss am 15. Februar 2018 ihre Dissertation slowakei und der DDR ergibt, dass die strafrechtlichen Äqui- »Ausgestrahlt. Die mediale Debatte um ›Tschernobyl‹ in der valente eine Mischform fremder Vorbilder und eigener Tradi- Bundesrepublik und Frankreich 1986/87« an der Humboldt- tionen waren: Die eigenen Rechtstraditionen erwiesen sich als Universität zu Berlin ab. Im Gesamtergebnis bewerteten die stärker, das sowjetische Element blieb besonders in der Rechts- Gutachter Prof. Dr. Hartmut Kaelble (Humboldt-Universität zu praxis ein Fremdkörper. Die von Matěj Kotalík in ihrer Entwick- Berlin) und Priv.-Doz. Dr. Annette Vowinckel (ZZF Potsdam) lung analysierten Definitionen des Delikts deuten zudem auf die Arbeit mit »magna cum laude«. eine Tendenz zur Überschätzung gruppenmäßiger und Unter- schätzung gewaltsamer Verhaltensweisen hin. Das alltägliche Katrin Jordan untersucht in ihrer Dissertation die sehr ge- Verständnis von »chuligánství« und »Rowdytum« zeigt eine gensätzlichen Debatten um den Reaktorunfall in Tschernobyl Verwässerung der Konzepte als Produkt »eigensinniger« in- 1986 in der bundesdeutschen und französischen Medienöffent- dividueller Aneignungen. Trotz Klärungsversuchen um 1960/61 lichkeit. Sie analysiert das Zusammenwirken von Politik, Wis- blieben mehrere Deutungen nebeneinander bestehen: In der senschaft und Medien in beiden Ländern und zeigt, warum das ČSSR war dieses alters- und bildungsmäßig bedingt, in der DDR Problem beiderseits des Rheins ganz unterschiedlich wahrge- erfuhr »Rowdytum« eine gelegentliche Erweiterung auf er- nommen und verarbeitet wurde. In der Bundesrepublik stellten wachsene und weibliche Adressaten. Die auf dem poststali- kernenergiekritische Expertinnen und Experten sowie Journa- nistischen Öffentlichkeitsbegriff basierende polizeiliche Be- listinnen und Journalisten das offizielle Krisenmanagement kämpfung des Delikts war von Fehlschlägen begleitet und zog bald infrage und übten so Druck auf die Politik aus. In Frankreich Umdenkversuche nach sich, die jedoch nicht immer die Tiefen hingegen verhinderte das zentralistische und elitenbestimmte der Polizeipraxis erreichten. In den 1970er-Jahren ließ die System eine offene Diskussion über die Risiken der Kernkraft. umstrittene Frage der Gewaltanwendung sowohl in der zur Der unterschiedliche Umgang mit dem Reaktorunfall verfestigte Repression zurückkehrenden ČSSR als auch in der aus außen- die Wahrnehmung einer grundsätzlichen Differenz beider Ge- politischen Gründen auf eine »weiche Linie« setzenden DDR sellschaften in Fragen der Energieversorgung und Klimapolitik, den bis dahin geltenden gesellschaftlichen Konsens über den führte aber auch zu einer intensiven gegenseitigen Beobach- Umgang mit Randgruppen brüchig werden. tung des jeweiligen Nachbarn.

Matěj Kotalíks Dissertation wurde von Prof. Dr. Thomas Während der Arbeit am Dissertationsprojekt war Katrin Lindenberger (Zentrum für Zeithistorische Forschung Pots- Jordan am ZZF in der Abteilung III »Zeitgeschichte der Medien- dam/Universität Potsdam) und Prof. Dr. Volker Zimmermann und Informationsgesellschaft« assoziiert. Ihr Promotionsvor- (Collegium Carolinum München/Heinrich-Heine-Universität haben wurde finanziert durch Stipendien der Studienstiftung Düsseldorf) betreut. Gefördert wurde die Arbeit durch die des Deutschen Volkes, des Zentrums für Zeithistorische For- Leibniz-Gemeinschaft und durch ein Abschlussstipendium schung Potsdam sowie des Deutsch-Französischen Dokto- des ZZF. randenkollegs »Unterschiede denken. Geschichte als Objekt und als Repräsentation« der Humboldt-Universität zu Berlin

PERSONALIA 177 und der EHESS Paris, das von der Deutsch-Französischen »Kommunismus und Gesellschaft« des ZZF Potsdam. Seit Hochschule finanziert wird. Mehrmonatige Forschungsaufent- Januar 2016 ist sie als Koordinatorin der Forschungsgruppe halte wurden zudem durch das Deutsche Historische Institut »Kinship and Politics« am Zentrum für interdisziplinäre For- Paris und das Deutsch-Französische Institut Ludwigsburg schung (ZiF) der Universität Bielefeld tätig. gefördert. Robert Lučić verteidigte am 28. Mai 2018 seine Disserta- Die Studie von Katrin Jordan ist 2018 als Band 10 in der tion zu dem Thema »Bewegte Fronten – Der Zerfall des sozia- ZZF-Schriftenreihe »Medien und Gesellschaftswandel im listischen Jugoslawien in der serbischen Stadt Valjevo und der 20. Jahrhundert« im Wallstein-Verlag erschienen. Katrin Jordan Einsatz lokaler Truppen der Jugoslawischen Volksarmee auf ist seit Juli 2017 am Servicezentrum Forschung der Humboldt- den Schlachtfeldern Ostslawoniens (1985 bis 1992)« an der Universität zu Berlin tätig. Dort ist sie seit März 2018 als Re- Humboldt-Universität zu Berlin. Sie wurde von den Gutachtern ferentin für das Tenure Track-Programm zuständig. Prof. Dr. Hannes Grandits (Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Ulf Brunnbauer (Universität Regensburg) mit der Jennifer Rasell schloss am 19. Februar 2018 ihre Promotion Gesamtnote »magna cum laude« bewertet. an der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Note »magna cum laude« ab. Unter dem Titel »Care of the State. Relation- Die Dissertationsschrift setzt sich mit dem Zusammen- ships in and through State Care in Late Socialist Hungary« bruch des Sozialismus und dem Ausbruch des Krieges im ehe- widmet sich ihre Studie der Frage, wie staatliche Fürsorge die maligen Jugoslawien auseinander. In einer Lokalstudie der ser- wichtigsten Beziehungen im Leben von Heimkindern unter- bischen Provinzstadt Valjevo analysiert Robert Lučić die na- brach, aufrechterhielt oder auch erst herstellte. Ihre an der tionale und militärische Mobilisierung zwischen 1985 und 1992. Grenze von Anthropologie und Zeitgeschichte angesiedelte Anhand von Interviews mit ehemaligen Soldaten und Offizieren Arbeit entstand im Rahmen des ZZF-Forschungsprojekts der Jugoslawischen Volksarmee schildert er die Einsatzrealität »Physical Violence and State Legitimacy in Late Socialism«, der lokalen Panzereinheiten auf den Schlachtfeldern im kroa- das in Abteilung I »Kommunismus und Gesellschaft« durch- tischen Ostslawonien. Der Blick ins Lokale macht deutlich, geführt wurde. dass eindeutige ethnische Konfrontationslinien nicht aus- schlaggebend für den Ausbruch des Krieges waren, sondern Die Arbeit zeigt erstens, dass trotz zentralistischer sozialis- sukzessive von den politischen Akteuren gezogen und zur tischer Planung die biografische wie emotionale Erfahrung des Machtsicherung genutzt wurden. Der Fokus auf den Einsatz Aufwachsens im Kinderheim in Ungarn extrem unterschied- der lokalen Streitkräfte in Kroatien illustriert zudem, dass die lich ausfiel. Zweitens macht sie deutlich, dass sich unter ähn- Transformation der Jugoslawischen Volksarmee in eine serbi- lichen ideologischen Leitformeln zu Familie und Gesellschaft sche Streitmacht entscheidend von situativen Momenten der etwa in der DDR oder Rumänien durchaus unterschiedliche Gewalteskalation geprägt war. Die Erfahrungen auf den politisch-soziale Gesellschaftsprozesse entwickeln können, die Schlachtfeldern in Kroatien wurden stilbildend für weitere Aus- in ihrem Ergebnis dann fast gegensätzlich wirken. Als dritten einandersetzungen um das sozialistische Erbe. Punkt arbeitet Jennifer Rasell heraus, wie das in sich durch- aus nicht einheitliche sozialistische Familienbild in seiner Orien- Die Studie von Robert Lučić war Teil des internationalen tierungsfunktion ebenso wichtig war wie das Bild, das der Staat Forschungs- und Netzwerkprojekts »Physical Violence and von sich gab. State Legitimacy in Late Socialism«, das seit 2011 von der Leibniz-Gemeinschaft aus Mitteln des Pakts für Forschung Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Tatjana Thelen (Uni- und Innovation im Rahmen des SAW-Exzellenzwettbewerbs versität Wien) und Prof. Dr. Thomas Lindenberger (ZZF Pots- gefördert wurde und am ZZF in der Abteilung I »Kommunis- dam/Hannah-Arendt-Institut) betreut. Als Erstgutachter war mus und Gesellschaft« angesiedelt war. Aus seinem Disser- Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba (Humboldt-Universität zu Berlin/ tationsprojekt entstand die Publikation »Dead Heroes and Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrations- Living Deserters: the Yugoslav People’s Army and the Public forschung) tätig. Gefördert wurde das Dissertationsprojekt of Valjevo, Serbia, on the Verge of War 1991«, für die Robert durch die Leibniz Gemeinschaft, den DAAD und das ZZF Pots- Lučić 2016 mit dem Huttenbach Prize der Association for the dam. Jennifer Rasell war seit 2011 Doktorandin in der Abteilung Study of Nationalities ausgezeichnet wurde.

178 Dabei finden sich in den Urgeschichtsdarstellungen immer zeitgebundene Antworten auf gesellschaftliche Fragen – ganz gleich, ob es um nationale Identität in der Weimarer Republik, Geschlechterverhältnisse in den 1980er-Jahren oder den »na- türlichen« Lebensstil nach der Jahrtausendwende geht. Die Urgeschichte wird in Fernsehdokumentationen gleichzeitig zum Ursprungsmythos und zum Selbsterfahrungsraum der Gesellschaft.

Mit der Auszeichnung »summa cum laude« beendete Katja Georg Koch (Mitte) promovierte mit einer Arbeit über die Popularisierung der Urgeschichte im 20. Jahrhundert. Frank Bösch (Potsdam) und Berg am 19. November 2018 ihr Promotionsverfahren an der Stefanie Samida (Heidelberg) haben seine Dissertation betreut Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In ihrer Disserta- (Foto: ZZF). tion über »Kommerzielle Konkurrenz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk der BRD zwischen 1957 bis 1980. Radio Luxemburg Am 4. Juli 2018 wurde Georg Koch an der Universität Pots- als Katalysator transnationaler Medienbeziehungen?« unter- dam promoviert. Seine Dissertation trägt den Titel »Gefühlte sucht sie das Verhältnis zwischen dem kommerziellen Radio- Wahrheit. Popularisierung der Urgeschichte in Deutschland und sender und dem Hörfunk der ARD. Großbritannien im langen 20. Jahrhundert – Eine Wissensge- schichte von Funden und Fiktionen«. Die von Prof. Dr. Frank Bei Radio Luxemburg handelt es sich um einen kommer - Bösch (Universität Potsdam/ZZF Potsdam) und Priv.-Doz. Dr. ziellen Radiosender mit Sitz im Großherzogtum Luxemburg, der Stefanie Samida (Heidelberg School of Education) betreute seit Juli 1957 ein deutschsprachiges Hörfunkprogramm in der Arbeit entstand im Rahmen der von der VW-Stiftung geför- Bundesrepublik ausstrahlte. Damit erhielt der öffentlich-recht- derten Forschergruppe zur »Living History«, die in der ZZF- liche Hörfunk der ARD einen privat-wirtschaftlichen Mitbe- Forschungsabteilung III verortet war. werber, der bis dato ungekannte Marktlogiken und Marke- tingstrategien ins westdeutsche Mediensystem importierte. Die Dissertation untersucht in zeithistorischer Perspektive, Mit dem Markteintritt von Radio Luxemburg befanden sich die wie sich die öffentlichen Vorstellungen von den Anfängen der öffentlich-rechtlichen Sender damit in dem Dilemma, eine menschlichen Geschichte veränderten. Im Rahmen einer Wis- Balance halten zu müssen zwischen den gesetzlichen und sensgeschichte wird anhand von Fernsehdokumentationen der inhaltlichen Qualitätsvorgaben des Programmes einerseits, die Frage nachgegangen, auf welche Weise zeitgenössische Vor- auch von den Mitarbeiter*innen und ihrem journalistischen stellungen und archäologische Antworten miteinander ver- Selbstverständnis getragen wurden, und der Nachfrage des woben sind. Der Einblick in das Wechselverhältnis von Wissen- Publikums andererseits, die Radio Luxemburg beinahe bedin- schaft, Fernsehen und Gesellschaft in Deutschland und Groß- gungslos bediente. britannien offenbart, wie zeitlos und dennoch zeitgebunden die Suche nach »unseren« Wurzeln ist. Katja Berg zeigt, welche Debatten und Veränderungen aus der Konfrontation zweier unterschiedlich organisierter Rund- Bereits in den 1920er-Jahren brachten Filmemacher*innen funksysteme resultierten, und kommt zu dem Ergebnis, dass nicht nur Bilder, sondern gemeinsam mit Archäolog*innen durch die Existenz des kommerziellen Senders in der Bundes- auch die fernsten menschlichen Vorfahren zum Laufen. Später republik de facto bereits vor der Liberalisierung des Rundfunks avancierten einige Archäologen zu Medienstars des frühen ein duales Mediensystem existierte. Damit wurden medien- britischen Fernsehens, woraufhin die Archäologie einen festen spezifische Wandlungsprozesse beschleunigt und die primäre Platz in den Programmplänen der öffentlich-rechtlichen Sender Beurteilung des Rundfunks als Kulturgut wandelte sich immer fand. In den 1990er-Jahren etablierten sich schließlich auf- stärker zu einem Wirtschaftsgut. Diese Entwicklung machte wendige Schauspielszenen, die einem Millionenpublikum zeig- auch an nationalstaatlichen Grenzen nicht Halt. ten, wie es in der Urzeit »wirklich« gewesen ist. Mittlerweile lässt sich die Steinzeit sogar im von der Kamera verfolgten Live-Experiment am eigenen Leib erfahren.

PERSONALIA 179 Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Reinhold Viehoff (MLU AUSZEICHNUNGEN Halle-Wittenberg) und Priv.-Doz. Dr. Annette Vowinckel (ZZF Potsdam/Humboldt-Universität zu Berlin) betreut. Sie entstand Dr. Anna Jehle, assoziierte Wissenschaftlerin am ZZF, wurde im Rahmen eines von der DFG geförderten und beim ZZF in am 19. Januar 2018 für ihre am ZZF Potsdam entstandene Dis- der Abteilung III »Zeitgeschichte der Medien- und Informations- sertation mit dem Nachwuchsförderpreis Kommunikations- gesellschaft« angesiedelten Projekts mit dem Titel »Trans- geschichte 2018 der Deutschen Gesellschaft für Publizistik nationale Medienbeziehungen in Europa: Internationaler Pro- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) ausgezeichnet. grammaustausch und kultureller Transfer als Bausteine einer europäischen Medienkultur«. Seit November 2016 ist Katja In ihrer Studie »Welle der Konsumgesellschaft. Radio Lu- Berg als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der MLU Halle- xembourg in Frankreich 1945–1975«, die zwischenzeitlich im Wittenberg am Institut für Politikwissenschaft tätig. Wallstein Verlag erschienen ist, zeigt Anna Jehle am Beispiel einer privatkommerziellen Radiostation, wie sich die Mediali- Thomas Kasper schloss am 17. Dezember 2018 seine Pro- sierung und die Entwicklung der Konsumgesellschaft gegen- motion an der Universität Potsdam mit der Note »magna cum seitig bedingten. laude« ab. In seiner Dissertation »›Licht im Rentendunkel‹. Die Computerisierung der gesetzlichen Rentenversicherung in der Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung verlieh Scott Bundesrepublik und der DDR« untersucht er die Computeri- Krause, PhD, am 10. April 2018 in Berlin den Willy-Brandt- sierung der öffentlichen Verwaltung am Beispiel der Renten- Preis für Zeitgeschichte 2017. Der deutsch-amerikanische versicherungen in beiden deutschen Staaten. Historiker erhielt den Preis für seine Dissertation »Outpost of Freedom«. In seiner Studie betont Thomas Kasper den großen Ein- fluss der Computertechnologie auf die Reformen der Renten- Scott Krause war von Januar bis Dezember 2017 Leibniz versicherung in der Bundesrepublik seit den 1950er-Jahren. DAAD Fellow in der ZZF-Abteilung IV »Regime des Sozialen« Dabei fungierte sie zunächst als Hilfsmittel zur Beschleunigung und arbeitete während seines Gastaufenthalts in Potsdam an der Rentenberechnung. Ohne die Nutzung von Computern wäre seinem Dissertationsthema »Locating West Berlin in German später aber auch die Rentenreform von 1972 nicht umzusetzen History: Charting the Confluence of Global and Local in Cold gewesen. Computer waren also auch »Schrittmacher« für so- War Berlin, 1945–1990«. Der Preis wird alle zwei Jahre von der zialpolitische Veränderungen, so Thomas Kasper. Während zu Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung für eine herausragende Beginn das Nutzungsparadigma der Rationalisierung im Vorder- wissenschaftliche Arbeit verliehen. grund stand, wurde dies in den 1970er Jahren von Bemühun- gen um Transparenz und Bürgernähe abgelöst. In der DDR hin- Dr. Hanno Hochmuth wurde im April 2018 für sein im Wall- gegen habe das Rationalisierungsparadigma im Rentenwesen stein Verlag erschienenes Buch »Kiezgeschichte. Friedrichs- bis zur Wiedervereinigung bestanden, lautet das Fazit. hain und Kreuzberg im geteilten Berlin« im Rahmen des Über- setzungsprogramms »Geisteswissenschaften International« Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Frank Bösch und Priv.- ausgezeichnet. Der Preis wird vom Börsenverein des Deutschen Doz. Dr. Winfried Süß (beide ZZF Potsdam/Universität Pots- Buchhandels gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt, der Fritz dam) betreut. Das Promotionsprojekt war am ZZF in der Ab- Thyssen Stiftung und der VG Wort vergeben und dient der teilung IV »Regime des Sozialen« angesiedelt. Es war eines von Übersetzung geisteswissenschaftlicher Werke in die englische vier Teilprojekten des von Frank Bösch geleiteten Projekts »Auf- Sprache. brüche in die digitale Gesellschaft. Computerisierung und so- ziale Ordnung in der Bundesrepublik und in der DDR«, das im In seiner Studie über die früheren Berliner Arbeiterbezirke Rahmen des »Leibniz-Wettbewerbs« in der Förderlinie »inno- Friedrichshain und Kreuzberg, die 2016 an der Freien Univer- vative Vorhaben« eingeworben und von 2014 bis 2017 von der sität als Dissertation angenommen wurde, fragt Hanno Hoch- Leibniz-Gemeinschaft finanziert wurde. muth nach den historischen Voraussetzungen für die heutige Gentrifizierung der beiden Altbauviertel. Er untersucht die ge- teilte Geschichte Berlins am Beispiel des Wohnens, der Kirche sowie des Vergnügens und zeigt, wie der Kiez in Ost und West erfunden wurde.

180 Erhielten den Nachwuchs-Förderpreis Kommunikationsgeschichte 2018: Anna Jehle (Mitte) 52. Deutscher Historikertag: ZZF-Wissenschaftler für ihre am ZZF entstandene Promotionsarbeit und Dr. Andre Dechert (Mitte, Universität Rüdiger Bergien erhielt am 27. September 2018 den Augsburg) (Foto: Jutta Brennauer). Carl-Erdmann-Preis des VHD (Foto: Martin Schmitt).

Priv.-Doz. Dr. Rüdiger Bergien wurde auf dem 52. Deutschen Das schloss eine wachsende Professionalisierung ebenso ein Historikertag für seine Habilitationsschrift »Im ›Generalstab wie die Paralyse des ZK-Apparats in der Endkrise des SED- der Partei‹. Organisationskultur und Herrschaftspraxis in der Regimes. SED-Zentrale (1946–1989)« mit dem Carl-Erdmann-Preis des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands Im Rahmen der Übersetzungsförderung »Geisteswissen- (VHD) ausgezeichnet. Der VHD vergibt alle zwei Jahre Preise schaften International« wurde sein Band im Herbst 2018 er- zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an her- neut ausgezeichnet. Wie der Börsenverein des Deutschen Buch- ausragende Habilitationen und Dissertationen. Das Buch ist handels am 24. Oktober 2018 bekanntgab, profitieren insge- 2017 als Band 5 in der Reihe »Kommunismus und Gesell- samt 16 geisteswissenschaftliche Werke von einer Überset- schaft« des ZZF Potsdam im Ch. Links Verlag erschienen. zungsförderung. Gemeinsam mit der Fritz Thyssen Stiftung, dem Wissenschaftsfonds der VG Wort und dem Auswärtigen In seiner Studie untersucht Rüdiger Bergien mit dem SED- Amt zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Zentralkomitee das »Innenleben« und die Organisationskultur zweimal im Jahr hervorragende geistes- und sozialwissen- dieser zentralen Herrschaftssäule des SED-Regimes zwischen schaftliche Werke aus und finanziert deren Übersetzung in 1946 und 1989. Sein Interesse gilt der Macht des »Apparats« die englische Sprache. im politischen System der DDR. Zu seinen Ergebnissen zählt, dass der zentrale Parteiapparat der SED keineswegs eine her- Rüdiger Bergien ist seit 2009 wissenschaftlicher Mitar- metisch abgeschlossene, homogene, rigide organisierte und beiter am ZZF. Im Februar 2017 schloss er sein Habilitations- hocheffiziente Kontroll- und Anleitungsmaschinerie war. Viel- verfahren an der Humboldt-Universität zu Berlin ab. In der Ab- mehr wuchs die »Sonderorganisation« ZK-Apparat im Laufe teilung I »Kommunismus und Gesellschaft« arbeitet Rüdiger der Jahrzehnte in die ostdeutsche Institutionenlandschaft hin- Bergien derzeit an einer Studie, die den Wandel der Informati- ein, während sich seine Angehörigen mehr und mehr ihren zu onsverarbeitung in Polizeibehörden und geheimen Nachrich- kontrollierenden »Gegenüber« im Staatsapparat anglichen. tendiensten in Deutschland nach 1945 zum Gegenstand hat.

PERSONALIA 181 GREMIEN

Seit dem 1. Januar 1996 ist das Institut in seiner gegenwärtigen Rechtsform als eingetrage- ner Verein institutionalisiert. In der Satzung des ZZF ist die Gremienstruktur festgelegt: Organe des Vereins sind die Mitgliederversammlung, das Kuratorium, der Wissenschaftliche Beirat sowie der Vorstand.

VORSTAND Humboldt-Universität zu Berlin, Ministerialrat Dr. Georg Brun, vertreten durch die Präsidentin, Bayerisches Staatsministerium für Prof. Dr. Frank Bösch Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst Wissenschaft, Forschung und Kunst Professor für deutsche und europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an Berlin-Brandenburgische Akademie Prof. Oliver Günther, PhD, der Universität Potsdam der Wissenschaften, Berlin, vertreten Präsident der Universität Potsdam durch Herrn Dr. Wolf-Hagen Krauth Prof. Dr. Martin Sabrow Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jürgen Kocka, Professor für Neueste und Bundesarchiv, vertreten durch Humboldt-Universität zu Berlin, als Zeitgeschichte an der Humboldt- Frau Petra Rauschenbach vom Vorstand im Benehmen mit dem Universität zu Berlin Wissenschaftlichen Beirat benannter Prof. Dr. Gunilla Budde, Carl von Wissenschaftler Ossietzky Universität Oldenburg TRÄGERVEREIN (seit Oktober 2018) Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität Der Trägerverein hatte 2018 acht zu Berlin Mitglieder: KURATORIUM Prof. Dr. Wilhelm Heinz Schröder, Prof. Dr. Wilhelm Heinz Schröder Das Kuratorium entscheidet in allen GESIS – Leibniz-Institut für Sozial- GESIS – Leibniz-Institut für grundsätzlichen Angelegenheiten des wissenschaften, Köln, als Sprecher Sozialwissenschaften, Köln Instituts. Das Gremium besteht aus der Mitgliederversammlung (Sprecher der Mitgliederversammlung) neun stimmberechtigten Mitgliedern. Ihm gehörten 2018 an: Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Ministerium für Wissenschaft, Direktorin des Zentrums für Antisemitis- Forschung und Kultur des Landes Dr. Ulrike Gutheil, Staatssekretärin im musforschung an der Technischen Brandenburg, vertreten durch Frau Ministerium für Wissenschaft, Forschung Universität Berlin, als vom Vorstand im Staatssekretärin Dr. Ulrike Gutheil und Kultur des Landes Brandenburg Benehmen mit dem Wissenschaftlichen (Vorsitz); Beirat benannte Wissenschaftlerin Bundesministerium für Bildung und Forschung, vertreten durch Herrn Dr. Martin Schulte, Bundesministerium Prof. Dr. med. Dr. h.c. Günter Stock, Dr. Martin Schulte für Bildung und Forschung Vorstandsvorsitzender der Einstein (stellv. Vorsitz) Stiftung Berlin, als vom Vorstand im Universität Potsdam, vertreten Benehmen mit dem Wissenschaft- durch den Präsidenten, lichen Beirat benannter Wissenschaftler. Herrn Prof. Oliver Günther, PhD

182 WISSENSCHAFTLICHER Prof. Dr. Saskia Handro, BEIRAT Westfälische Wilhelms-Universität Münster Der Wissenschaftliche Beirat des ZZF berät das Institut bei der mittelfristigen Prof. Dr. Christina von Hodenberg, Forschungs- und Entwicklungsplanung Queen Mary College, University und führt regelmäßig Audits durch, die of London der Qualitätssicherung des Instituts dienen. Prof. Dr. Alexander Nützenadel, Humboldt-Universität zu Berlin Dem Beirat gehörten 2018 an: Prof. Dr. Joachim von Puttkamer, Prof. Dr. Simone Lässig, Friedrich-Schiller-Universität Jena Deutsches Historisches Institut Washington, DC (Vorsitz) Prof. Dr. Lutz Raphael Universität Trier Prof. Dr. Ralph Jessen, Universität zu Köln (stellv. Vorsitz) Prof. Dr. Brigitte Studer Universität Bern Prof. Dr. Dolores Augustine, St. John’s University, New York

Prof. Dr. Thomas Großbölting, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

GREMIEN 183 184 Das Jahr 1979 begann im nördlichen Teil der Welt mit einem »Jahrhundertwinter«. Die zeitgleiche Ölkrise und das angestrebte Energiesparen erhielten dadurch eine andere Bedeutung.

Foto: Benno Bartocha, Bundesarchiv, Bild 183-U0216-048

185 SCHRIFTENREIHEN DES ZZF

Bd. 12: Thomas Lindenberger (Hg.), Bd. 24: Mario Keßler, Arthur Rosenberg. »ZEITHISTORISCHE STUDIEN« Herrschaft und Eigen-Sinn in der Diktatur. Ein Historiker im Zeitalter der Katastro- Studien zur Gesellschaftsgeschichte der phen (1889–1943), Köln/Weimar/Wien DDR, Köln/Weimar/Wien 1999. 2003. Schriftenreihe des ZZF im Böhlau Verlag, Bd. 13: Michael Lemke (Hg.), Sowjetisie- Bd. 25: Siegfried Lokatis, Der rote Faden. Köln/Weimar/Wien, herausgegeben vom rung und Eigenständigkeit in der SBZ/ Kommunistische Parteigeschichte und Zentrum für Zeithistorische Forschung DDR (1945–1953), Köln/Weimar/Wien Zensur unter Walter Ulbricht, Köln/ Potsdam 1999. Weimar/Wien 2003. Bd. 14: Martin Sabrow (Hg.), Geschichte Bd. 26: Ulrich Pfeil, Die »anderen« Bd. 1: Jürgen Kocka (Hg.), Historische als Herrschaftsdiskurs. Der Umgang mit deutsch-französischen Beziehungen. DDR-Forschung. Aufsätze und Studien, der Vergangenheit in der DDR, Köln/ Die DDR und Frankreich 1949–1990, Berlin 1993. Weimar/Wien 2000. Köln/Weimar/Wien 2004. Bd. 2: Jürgen Kocka/Martin Sabrow Bd. 15: Peter Hübner (Hg.), Eliten im Bd. 27: Christoph Classen, Faschismus (Hg.), Die DDR als Geschichte. Fragen – Sozialismus. Beiträge zur Sozialgschich- und Antifaschismus. Die nationalsozia- Hypothesen – Perspektiven, Berlin te der DDR, Köln/Weimar/Wien 1999. listische Vergangenheit im ostdeut- 1994. Bd. 16: Christoph Kleßmann/Bernd schen Hörfunk 1945–1953, Köln/ Bd. 3: Peter Hübner, Konsens, Konflikt Stöver (Hg.), 1953 – Krisenjahr des Weimar/Wien 2004. und Kompromiß. Soziale Arbeiterinter- Kalten Krieges in Europa, Köln/Weimar/ Bd. 28: Thomas Heimann, Bilder von essen, Berlin 1995. Wien 1999. Buchenwald. Die Visualisierung des Bd. 4: Jürgen Danyel (Hg.), Die geteilte Bd. 17: Michael Lemke, Einheit oder Antifaschismus in der DDR (1945–1990), Vergangenheit. Zum Umgang mit Natio- Sozialismus? Die Deutschlandpolitik der Köln/Weimar/Wien 2005. nalsozialismus und Widerstand in beiden SED 1949–1961, Köln/Weimar/Wien Bd. 29: Christian Th. Müller/Patrice G. deutschen Staaten, Berlin 1995. 2001. Poutrus (Hg.), Ankunft – Alltag – Ausreise. Bd. 5: Michael Lemke, Die Berlinkrise Bd. 18: Mario Keßler, Exilerfahrungen in Migration und interkulturelle Begegnung 1958 bis 1963. Interessen und Hand- Wissenschaft und Politik. Remigrierte in der DDR-Gesellschaft, Köln/Weimar/ lungsspielräume der SED im Ost-West- Historiker in der frühen DDR, Köln/ Wien 2005. Konflikt, Berlin 1995. Weimar/Wien 2001. Bd. 30: Sylvia Klötzer, Satire und Macht. Bd. 6: Mario Keßler, Die SED und die Bd. 19: Patrice G. Poutrus, Die Erfindung Film, Zeitung, Kabarett in der DDR, Köln/ Juden – zwischen Repression und des Goldbroilers. Über den Zusammen- Weimar/Wien 2005. Toleranz. Politische Entwicklungen hang zwischen Herrschaftssicherung Bd. 31: Peter Hübner/Christoph bis 1967, Berlin 1995. und Konsumentwicklung in der DDR, Kleßmann/Klaus Tenfelde (Hg.), Arbeiter Bd. 7: Peter Hübner (Hg.), Niederlausitzer Köln/Weimar/Wien 2002. im Staatssozialismus. Ideologischer Industriearbeiter 1935 bis 1970. Studien Bd. 20: Thomas Klein, »Für die Einheit Anspruch und soziale Wirklichkeit, zur Sozialgeschichte, Berlin 1995. und Reinheit der Partei«. Die innerpartei- Köln/Weimar/Wien 2005. Bd. 8: Leonore Ansorg, Kinder im Klas- lichen Kontrollorgane der SED in der Ära Bd. 32: Jan C. Behrends, Die erfundene senkampf. Die Geschichte der Pionier- Ulbricht, Köln/Weimar/Wien 2002. Freundschaft. Propaganda für die Sow- organisation von 1948 bis Ende der Bd. 21: Arnd Bauerkämper, Ländliche jetunion in Polen und in der DDR, Köln/ fünfziger Jahre, Berlin 1997. Gesellschaft in der kommunistischen Weimar/Wien 2006. Bd. 9: Simone Barck/Martina Langer- Diktatur. Zwangsmodernisierung und Bd. 33: Thomas Lindenberger (Hg.), mann/Siegfried Lokatis, »Jedes Buch Tradition in Brandenburg von 1945 bis Massenmedien im Kalten Krieg. Akteure, ein Abenteuer«. Zensur-System und zu den frühen sechziger Jahren, Köln/ Bilder, Resonanzen, Köln/Weimar/Wien literarische Öffentlichkeiten in der DDR Weimar/Wien 2002. 2006. bis Ende der sechziger Jahre, Berlin Bd. 22: Bernd Stöver, Die Befreiung vom Bd. 34: Burghard Ciesla, Als der Osten 1997. Kommunismus. Amerikanische Liberation durch den Westen fuhr. Die Geschichte Bd. 10: Monika Kaiser, Machtwechsel Policy im Kalten Krieg 1947–1991, Köln/ der Deutschen Reichsbahn in West- von Ulbricht zu Honecker. Funktionsme- Weimar/Wien 2002. berlin, Köln/Weimar/Wien 2006. chanismen der SED-Diktatur in Konflikt- Bd. 23: Thomas Lindenberger, Volks- Bd. 35: André Steiner (Hg.), Preispolitik situationen 1962 bis 1972, Berlin 1998. polizei. Herrschaftspraxis und öffentliche und Lebensstandard. Nationalsozialismus, Bd. 11: Sonja Häder, Schülerkindheit in Ordnung im SED-Staat, 1952–1968, DDR und Bundesrepublik im Vergleich, Ost-Berlin. Sozialisation unter den Be- Köln/Weimar/Wien 2003. Köln/Weimar/Wien 2006. dingungen der Diktatur (1945–1958), Köln/Weimar/Wien 1998.

186 Bd. 36: Annette Schuhmann, Kultur- Bd. 48: Michael Lemke, Vor der Mauer. arbeit im sozialistischen Betrieb. Gewerk- Berlin in der Ost-West-Konkurrenz 1948 »GESCHICHTE DER GEGENWART« schaftliche Erziehungspraxis in der bis 1961, Köln/Weimar/Wien 2011. SBZ/DDR 1946 bis 1970, Köln/Weimar/ Bd. 49: Dominik Trutkowski, Der geteilte Wien 2006. Ostblock. Die Grenzen der SBZ/DDR zu Schriftenreihe des ZZF im Wallstein Bd. 37: Michael Lemke (Hg.), Schau- Polen und der Tschechoslowakei, Köln/ Verlag, Göttingen, herausgegeben von fenster der Systemkonkurrenz. Die Weimar/Wien 2011. Frank Bösch und Martin Sabrow Region Berlin-Brandenburg im Kalten Bd. 50: Christopher Görlich, Urlaub vom Krieg, Köln/Weimar/Wien 2006. Staat. Tourismus in der DDR, Köln/ Bd. 1: Stefan-Ludwig Hoffmann (Hg.), Bd. 38: Thomas Klein, »Frieden und Weimar/Wien 2012. Moralpolitik. Geschichte der Menschen- Gerechtigkeit«. Die Politisierung der Bd. 51: Mario Keßler, Ruth Fischer. Ein rechte im 20. Jahrhundert, Göttingen Unabhängigen Friedensbewegung in Leben mit und gegen Kommunisten 2010. Ost-Berlin während der 80er Jahre, (1895–1961), Köln/Weimar/Wien 2013. Bd. 2: Annette Vowinckel, Flugzeug- Köln/Weimar/Wien 2007. Bd. 52: Anke Fiedler, Medienlenkung in entführungen. Eine Kulturgeschichte, Bd. 39: Krijn Thijs, Drei Geschichten, der DDR, Köln/Weimar/Wien 2014. Göttingen 2011. eine Stadt. Die Berliner Stadtjubiläen Bd. 53: Enrico Heitzer, Die Kampfgruppe Bd. 3: Rüdiger Hachtmann, Das Wirt- von 1937 und 1987, Köln/Weimar/Wien gegen Unmenschlichkeit (KgU). Wider- schaftsimperium der Deutschen Arbeits- 2008. stand und Spionage im Kalten Krieg front 1933–1945, Göttingen 2012. Bd. 40: Leonore Ansorg/Bernd Gehrke/ 1948–1959, Köln/Weimar/Wien 2015. Bd. 4: Martin Sabrow/Norbert Frei (Hg.), Thomas Klein/Danuta Kneipp (Hg.), Bd. 54: Emmanuel Droit, Vorwärts zum Die Geburt des Zeitzeugen nach 1945, »Das Land ist still – noch!« Herrschafts- neuen Menschen? Die sozialistische Göttingen 2012. wandel und politische Gegnerschaft in Erziehung in der DDR (1949–1989), Bd. 5: Frank Bösch/Ariane Brill/Florian der DDR (1971–1989), Köln/Weimar/ Köln/Weimar/Wien 2014. Greiner (Hg.), Europabilder im 20. Jahr- Wien 2009. Bd. 55: Tilmann Siebeneichner, Proleta- hundert. Entstehung an der Peripherie, Bd. 41: Mario Keßler, Ossip K. Flechtheim. rischer Mythos und realer Sozialismus: Göttingen 2012. Politischer Wissenschaftler und Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse in Bd. 6: Annelie Ramsbrock/Annette Zukunftsdenker (1909–1998), Köln/ der DDR, Köln/Weimar/Wien 2014. Vowinckel/Malte Zierenberg (Hg.), Weimar/Wien 2007. Bd. 56: Monika Mattes, Das Projekt Fotografien im 20. Jahrhundert. Verbrei- Bd. 42: Annette Schuhmann (Hg.), Ganztagsschule. Aufbrüche, Reformen tung und Vermittlung, Göttingen 2013. Vernetzte Improvisationen. Gesellschaft- und Krisen in der Bundesrepublik Bd. 7: Eva Maria Gajek, Imagepolitik im liche Subsysteme in Ostmitteleuropa Deutschland (1955–1982), Köln/ olympischen Wettstreit. Die Spiele von und in der DDR, Köln/Weimar/Wien 2008. Weimar/Wien 2015. Rom 1960 und München 1972, Göttingen Bd. 43: Melanie Arndt, Gesundheitspolitik Bd. 57: Pavel Kolář, Der Poststalinismus. 2013. im geteilten Berlin 1948 bis 1961, Köln/ Ideologie und Utopie einer Epoche, Köln/ Bd. 8: Frank Bösch/Peter Hoeres (Hg.), Weimar/Wien 2009. Weimar/Wien 2016. Außenpolitik im Medienzeitalter. Vom Bd. 44: José M. Faraldo/Paulina Bd. 58: Nikolas Dörr, Die Rote Gefahr. späten 19. Jahrhundert bis zur Gegen- Gulińska-Jurgiel/Christian Domnitz Der italienische Eurokommunismus als wart, Göttingen 2013. (Hg.), Europa im Ostblock: Vorstellungen sicherheitspolitische Herausforderung Bd. 9: Nikolai Wehrs, Protest der und Diskurse, Köln/Weimar/Wien 2008. für die USA und Westdeutschland 1969– Professoren. Der »Bund Freiheit der Bd. 45: Peter Hübner/Christa Hübner, 1979, Köln/Weimar/Wien 2017. Wissenschaft« in den 1970er Jahren, Sozialismus als soziale Frage. Sozial- Bd. 59: Anja Stanciu, »Alte Kämpfer« in Göttingen 2014. politik in der DDR und Polen 1968–1976, Berlin. Sozialprofil, Karriereverläufe und Bd. 10: Rüdiger Graf/Janosch Steuwer Köln/Weimar/Wien 2008. Netzwerke lokaler NS-Funktionäre in (Hg.), Selbstreflexionen und Weltdeutun- Bd. 46: Jochen Laufer, Pax Sovietica. Berlin 1926–1949, Köln/Weimar/Wien gen. Tagebücher in der Geschichte und Stalin, die Westmächte und die deutsche 2018 (erschienen 2017). der Geschichtsschreibung des 20. Jahr- Frage 1941–1945, Köln/Weimar/Wien Bd. 60: Mario Keßler, Westemigranten. hunderts, Göttingen 2015. 2009. Deutsche Kommunisten zwischen USA- Bd. 11: Uwe Sonnenberg, Von Marx zum Bd. 47: Tobias Schulz, »Sozialistische Exil und DDR, Köln/Weimar/Wien 2018. Maulwurf. Linker Buchhandel in West- Wissenschaft«. Die Berliner Humboldt- deutschland in den 1970er Jahren, Universität (1960–1975), Köln/Weimar/ 1. und 2. Aufl., Göttingen 2016. Wien 2010.

SCHRIFTENREIHEN DES ZZF 187 Bd. 13: Martin Sabrow/Peter Ulrich Weiß (Hg.), Das 20. Jahrhundert ver- »MEDIEN UND GESELLSCHAFTS - »KOMMUNISMUS UND messen. Signaturen eines vergangenen WANDEL IM 20. JAHRHUNDERT« GESELLSCHAFT« Zeitalters, Göttingen 2017. Bd. 14: Sina Fabian, Boom in der Krise. Konsum, Tourismus, Autofahren in Schriftenreihe des ZZF im Wallstein Schriftenreihe des ZZF im Ch. Links Verlag, Westdeutschland und Großbritannien Verlag, Göttingen, herausgegeben von Berlin, herausgegeben von Jens Gieseke, 1970–1990, Göttingen 2016. Frank Bösch und Christoph Classen Thomas Lindenberger und Martin Sabrow Bd. 15: Sebastian Brünger, Geschichte und Gewinn. Der Umgang deutscher Bd. 1: Florian Greiner, Wege nach Europa. Bd. 1: Melanie Arndt (Hg.), Politik und NS-Konzerne mit ihrer Vergangenheit, Deutungen eines imaginierten Kontinents Gesellschaft nach Tschernobyl. (Ost-) Göttingen 2017. in deutschen, britischen und amerikani- Europäische Perspektiven, Berlin 2016. Bd. 16: Hanno Hochmuth, Kiezgeschichte. schen Printmedien, 1914–1945, Göttin- Bd. 2: Florian Peters, Revolution der Friedrichshain und Kreuzberg im geteil- gen 2014. Erinnerung. Der Zweite Weltkrieg in der ten Berlin, Göttingen 2017. Bd. 2: Ariane Brill, Abgrenzung und Geschichtskultur des spätsozialistischen Bd. 17: Elinor Schweighöfer, Vom Nean- Hoffnung. »Europa« in der deutschen, Polen, Berlin 2016. dertal nach Afrika. Der Streit um den britischen und amerikanischen Presse Bd. 3: Jan Palmowski, Die Erfindung der Ursprung der Menschheit im 19. und 1945–1980, Göttingen 2014. sozialistischen Nation. Heimat und Politik 20. Jahrhundert, Göttingen 2018. Bd. 3: Thomas Großmann, Fernsehen, im DDR-Alltag, Berlin 2016. Bd. 18: Frank Bösch/Caroline Moine/ Revolution und das Ende der DDR, Bd. 4: Andrea Bahr, Parteiherrschaft vor Stefanie Senger (Hg.), Internationale Göttingen 2015. Ort. Die SED-Kreisleitung Brandenburg Solidarität. Globales Engagement in der Bd. 4: Christoph Hilgert, Die unerhörte 1961–1989, Berlin 2016. Bundesrepublik und der DDR, Göttingen Generation. Jugend im westdeutschen Bd. 5: Rüdiger Bergien, Im »Generalstab 2018. und britischen Hörfunk 1945–1963, der Partei«. Organisationskultur und Bd. 19: Stefanie Eisenhuth, Die Schutz- Göttingen 2015. Herrschaftspraxis in der SED-Zentrale macht. Die Amerikaner in Berlin 1945– Bd. 5: Kai Nowak, Projektionen der Moral. (1946–1989), Berlin 2017. 1994, Göttingen 2018. Filmskandale in der Weimarer Republik, Bd. 6: Anja Schröter, Ostdeutsche Ehen Bd. 20: Frank Bösch (Hg.), Wege in die Göttingen 2015. vor Gericht. Scheidungspraxis im digitale Gesellschaft. Computernutzung Bd. 6: Franziska Kuschel, Schwarzhörer, Umbruch 1980–2000, Berlin 2018. in der Bundesrepublik 1955–1990, Schwarzseher und heimliche Leser. Die Bd. 7: Sabine Pannen, Wo ein Genosse Göttingen 2018. DDR und die Westmedien, Göttingen ist, da ist die Partei! Der innere Zerfall 2016. der SED-Parteibasis 1979–1989, Berlin Bd. 7: Richard Oehmig, »Besorgt mal 2018. Filme!« Der internationale Programm- Bd. 8: Martin Sabrow/Susanne Schat- handel des DDR-Fernsehens, tenberg (Hg.), Die letzten Generalsekre- Göttingen 2017. täre. Kommunistische Herrschaft im Bd. 8: Martin Stallmann, Die Erfindung Spätsozialismus, Berlin 2018. von »1968«. Der studentische Protest im bundesdeutschen Fernsehen 1977– 1998, Göttingen 2017. Bd. 9: Anna Jehle, Welle der Konsum- gesellschaft. Radio Luxembourg in Frankreich 1945–1975, Göttingen 2018. Bd. 10: Katrin Jordan, Ausgestrahlt. Die mediale Debatte um »Tschernobyl« in der Bundesrepublik und in Frankreich 1986/87, Göttingen 2018.

188 VEREIN DER FREUNDE UND FÖRDERER DES ZZF E. V.

Vorsitzender des Fördervereins: Prof. Dr. Helmut Knüppel Schriftführer des Fördervereins: Dr. René Schlott

Mit seinen inzwischen rund 80 Mitgliedern fördert der Verein die Arbeit des ZZF bereits seit 1998 in vielfältiger Weise und versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit.

»Forschung hat gute Freunde« – getreu diesem Motto unter- stützte der Freundeskreis auch 2018 das ZZF. Um vor allem junge Wissenschaftler*innen zu fördern, finanzierte er zum Beispiel die Ausrichtung eines Schreibworkshops der ZZF- Doktorand*innen. Zudem richtete der Förderverein erneut die halbjährlich stattfindende Veranstaltung »Historisches Quartett« aus, bei der Historiker*innen neue Bücher zu zeit- historischen Themen kritisch diskutieren. Auch das Sommer- fest und die Weihnachtsfeier für die Mitarbeiter*innen des ZZF ermöglichte der Freundeskreis durch eine Zuwendung. Am 15. November 2018 vergab er zum zweiten Mal den »Zeit- geschichte digital-Preis«.

Am 15. November 2018 wurde zum zweiten Mal der »Zeit- geschichte digital-Preis« vergeben. Mit diesem Preis zeichnet die aus dem Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer des ZZF bestehende Jury einen oder mehrere Online-Beiträge aus, die die Chancen digitaler Werkzeuge und die technischen Möglichkeiten einer Online-Präsentation am besten mit einer überzeugenden Fragestellung und überraschenden Ergebnis- sen verbinden. Die Preisstiftung verfolgt das Ziel, die Attrak- tivität des wissenschaftlichen Publizierens im Internet zu stei- gern, dieser digitalen Veröffentlichung eine zusätzliche Auf- merksamkeit zu verschaffen sowie das Interesse für die On - line-Portale des ZZF zu erhöhen, die unter dem Dachportal »Zeitgeschichte digital« zu finden sind. Der Preis wird einmal jährlich verliehen und ist mit 500 Euro dotiert. Preisträger 2018 war der Kölner Historiker Jens Jäger mit seinem in der Internet- enzyklopädie Docupedia veröffentlichten Beitrag unter dem Titel »Heimat«, welcher die historische Genese dieses Begriffs interdisziplinär, quellennah und anschaulich untersucht. Der Historiker Jens Jäger (Universität zu Köln) wurde für seinen auf Docupedia veröffentlichten Beitrag »Heimat« vom Verein der Freunde und Förderer des ZZF mit dem »Zeitgeschichte-digital«-Preis 2018 ausgezeichnet (Foto: Marion Schlöttke).

VEREIN DER FREUNDE UND FÖRDERER DES ZZF E. V. 189 Verbunden wurde die Preisverleihung mit der Feier des 20. Grün- slowakei in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre begleiteten dungsjubiläums des Freundeskreises. Erinnert wurde dabei und auch in der Zeit nach dem Einmarsch am 21. August 1968 daran, dass der Verein das ZZF mit finanzieller und ideeller Un- fotografiert haben. Zahlreiche Aufnahmen sind zu Ikonen der terstützung bei der nachhaltigen Etablierung in der Forschungs- internationalen Fotografiegeschichte geworden. Der Freundes- landschaft begleitet hat und dies bis heute tut. Stefan Raue, kreis fördert traditionell die wechselnden Fotoausstellungen Intendant des Deutschlandradios und Vereinsmitglied, hielt zu zeithistorischen Themen in den Räumlichkeiten des ZZF, einen Vortrag zum Thema »Wozu noch Geschichte? Zur Zu- so auch die Ausstellung »LEERGUT«, die zuvor zu sehen war. kunft der Zeitgeschichte in den Medien«. Dieses Thema wurde Sie präsentierte von April bis Oktober Fotografien von Holger in einer anschließenden, von Frank Bösch moderierten Dis- Herschel, der nach 20 Jahren wiederentdeckte Flaschen und kussion gemeinsam mit den Gästen im Publikum vertieft. Konservengläser aus der DDR ablichtete und so zum Nach- denken über den Wandel von Alltagskultur einlud. Den Ausklang der Veranstaltung bildete die Eröffnung der vom Förderverein unterstützten Fotoausstellung »Gesichter Ende November unterstützte der Freundeskreis zudem die des Prager Frühlings. 1968 in der tschechoslowakischen Foto- Ausrichtung der wissenschaftlichen Tagung »Der Fordismus grafie« durch Jürgen Danyel, der die Ausstellung gemeinsam in seiner Epoche. Arbeitswelten im 20. und 21. Jahrhundert«. mit Jennifer Schevardo und der Prager Fotografin Dana Kyn- Die Tagung fragte nach dem Beitrag einer Geschichte der Ar- drová konzipierte. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Arbeiten beit zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 20. und 21. tschechischer und slowakischer Fotografen, die den gesell- Jahrhunderts. schaftlichen Wandel und kulturellen Aufbruch in der Tschecho-

Verleihung des »Zeitgeschichte-Digital«-Preis 2018: Stefan Raue (links), Intendant des Deutschlandradios, hielt den Abendvortrag zum Thema »Zukunft der Zeitgeschichte in den Medien« und diskutierte anschließend mit ZZF-Direktor Frank Bösch (Foto: Marion Schlöttke).

190

IMPRESSUM

V. i. S. d. P.: Frank Bösch/Martin Sabrow

Redaktion: Hans-Hermann Hertle, Stefanie Eisenhuth, Marion Schlöttke

Lektorat: Jens Brinkmann, Anna Kokenge, Carolin Kulling, Hannah Schulz

Potsdam, im Juli 2019

ISSN 2190-3697

Gestaltung: ultramarinrot Büro für Kommunikationsdesign, Berlin

Bildnachweis: Titel: Ein Crew-Mitglied der USS SAN JOSE hilft einem Geflüchteten aus Vietnam, über eine Strickleiter an Bord zu klettern. Foto: PH1 Bob Weissleder, 21. Januar 1980/ National Archives, Department of Defense, Defense Audiovisual Agency, Record Group 330, https://catalog.archives.gov/id/6395142.

Portrait-Aufnahmen: Sibylle Baier: 47l; Jürgen Baumann: 53l, 61, 104 Mitte, 114; Frank Dietrich: 53r; Helen Jones: 38l; Joachim Liebe: 5, 47r, 104r; Laura Nippel: 94; Privat: 84, 104l, 110l, 110r; Marion Schlöttke: 38r.

192 Zeithistorische Forschungen/ Studies in Contemporary History

Herausgegeben von Frank Bösch, Konrad H. Jarausch und Martin Sabrow für das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Heft 1/2019 AUFSÄTZE: Kerstin Brückweh Wissen über die Transformation. Wohneigentum in der langen Geschichte der »Wende«

Florian Greiner/Maren Röger Den Kalten Krieg spielen. Brett- und Computerspiele in der Systemkonfrontation

Dennis Jelonnek Polaroid in Südafrika. Eine Bild- und Konfl iktgeschichte aus der Apartheid-Ära

DEBATTE: Geschichtspolitik im Museum

ESSAY: Krijn Thijs Demokratie als Funktionsbedingung. (Zwischen-)Bilanz der Kontroverse um die »politische« Resolution des Historikerverbandes

Die Zeitschrift erscheint dreimal jährlich in einer Online- und einer parallelen Druck-Ausgabe.

Online-Ausgabe: www.zeithistorische-forschungen.de | ISSN 1612-6041 Druck-Ausgabe: Verlag Vandenhoeck & Ruprecht (www.v-r.de) | ISSN 1612-6033

Je Heft etwa 180 S. mit Abb., kartoniert Jahresbezugspreis zzgl. Versandkosten: € 75,- D | Einzelheft: € 28,- D Bestellungen Telefon: (07071) 9353-16, E-Mail: [email protected] Am Neuen Markt 1 14467 Potsdam www.zzf-potsdam.de ZZF.Potsdam zzfpotsdam