2/2020 · Sommer

kostenlos

Seniorenzeitschrift des Landkreises Altenkirchen und des Westerwaldkreises

THemA FAmiLieNLebeN

TÜRme DeS WeSTeRWALDeS

SPieLKAmeRADeN

TuLPeNRAuScH iNHALT / eDITORIAL

Inhalt Liebe Leserinnen und Leser,  Sommer heute halten Sie die zweite Ausgabe und Video-Botschaften halfen ein · Gedicht 3 der JAHRESRINGE der „20er Jahre“ bisschen über die Traurigkeit hinweg,  THEMA: Familienleben · Aus dem Nähkasten geplaudert 4 in Ihren Händen. Im ersten Heft aber sie ersetzen keine Umarmung, · Familie – wer ist das? 4 habe ich von den besonderen ersetzen nicht die Nähe, die jeder so · Der Familienstammbaum – Anleitung 5 Herausforderungen des Jahrzehnts dringend braucht. · Familienleben im 20. Jahrhundert 6 · Abendstille 7 gesprochen, nicht ahnend, wie tief- Wenden wir nun unsere Augen · Kinder-Wunderland 8 greifend diese an uns und unserer und Ohren von Corona ab, hin  Mitten aus dem Leben Gesellschaft rütteln werden. zu der wunderschönen Natur, · Spielplatz Natur 9 Die dramatische Herausforde- die der Frühsommer wieder für · Spielkameraden 9 rung heißt Corona. Ein neuartiges uns gezaubert hat. Schenken wir  Alle meine Tiere · Im Einsatz gegen Vogelschlag 10 Virus, das auf der ganzen Welt dem zarten Grün der Bäume, den · Neues von Kater Chico 10 wütet und Opfer fordert. In diesen bunten Blüten und der Pracht der  Erinnern Sie sich besonderen Zeiten, wo jeder Sommerblumen in den Vorgärten · Geh aus mein Herz 11 sich zurücknehmen muss, wo unsere Beachtung. Sie sollen Trost  Heimat und Kultur unsere selbstverständliche Frei- und Freude in dieser schweren · Türme des Westerwaldes Teil 2 12 heit plötzlich beschnitten wird, Zeit sein. Der Kreislauf der Natur  Ratgeber Gesundheit Grundrechte auf Zeit ausgesetzt geht ungeachtet aller Krisen · Nicht jeder Gallenstein muss operiert werden 14 werden, schauen wir auf die Politik seinen Gang und das ist gut so.  Leserforum · Leserecho zu den „Feldholzinseln“ 15 und auf die Wissenschaft, die mit Ich wünsche Ihnen von Herzen · In eigener Sache 15 Augenmaß und Souveränität versu- Gesundheit und passen Sie auf sich  AKTUELL chen, diese Krise zu managen. So auf. · Vorsorgende Verfügungen: führen auch wir unsere Redaktions- Bleiben Sie uns gewogen. Für jedes Alter gleich wichtig! Vollmacht 16 · Corona verändert 17 sitzungen als Video-Konferenzen Ihre  DIES & DAS durch. · Westerwälder Künstler bilden eine Unser Thema in diesem Heft Kunstgemeinschaft 18 · Schmunzelecke 19 ist die Familie. Und gerade zu · Tulpenrausch 20 Ostern wurde es vielen schmerz- · Silbenrätsel 21 lich bewusst, dass die Familie nicht Irene Gilcher  Vom Glauben reden wie in den vergangenen Jahren · Die Himmelfahrt des Clowns 22 (Verantwortliche beisammen sein konnte. Telefonieren Redakteurin) 30. Jahrgang · Nr. 115 Titelfoto: Sheila Nagel IMPRESSUM Herausgeber: Verlag für Anzeigenblätter GmbH, Geschäftsführung: Litsa Papalitsa. Veröffentlichung gemäß § 9 Absatz 4 des Landesmedien­gesetzes Rheinland-Pfalz vom 04. Februar 2005: Wirtschaftlich beteiligte Gesellschafter sind Thorn Twer (22,22 %), Walterpeter Twer (11,11 %), Dr. Olaf Theisen (33,33 %), Mittelrhein-Verlag GmbH (33,33 %) alle p. A. Hinter der Jungenstraße 22 in 56218 Mülheim-Kärlich, der Landkreis Altenkirchen und der . Redaktion: Irene Gilcher (verantwortlich), Ursula Düvel, Wolfgang Gnoss, Ursula Hofmann, Werner Hollmann, Gudrun Klein, Martina Oertli, Barbara Rüth, Bernd Schneider, Erwin Sohnius, Werner Zöller, Ernst Zwipp. Layout und Satz: SAPRO Gesellschaft für Satzproduktion mbH Druck: Druckerei GmbH, Saynstraße 18, 57627 Hachenburg. Auflage: 12.500 Die Zeitschrift erscheint ¼-jährlich jeweils zu Beginn der Monate März, Juni, September, Dezember und ist kostenlos. Die Hefte werden in örtlichen Seniorenkreisen verteilt und liegen in den Landkreisen Altenkirchen und in vielen Verwaltungen, Apotheken etc. aus. Redaktionsbüro: Kreisverwaltung Altenkirchen, Redaktion JAHRESRINGE, Parkstraße 1, 57610 Altenkirchen, E-Mail: [email protected], Tel. (02681) 81-2086. Anzeigen: Verlag für Anzeigenblätter GmbH, Geschäftsstelle 56410 , Konrad-Adenauer-Platz 3, Tel. (02602) 160440 Unsere kostenlose Zeitschrift schicken wir Ihnen gern per Post gegen Erstattung der Portokosten von 1,60 € je Heft zu. Wenden Sie sich bitte an das Redaktionsbüro.

2 SOmmeR Sommerlied

O Sommerfrühe, blau und hold! Die ganze Welt ist Glanz und Freud, Es trieft der Wald von Sommergold. und bist du jung, so liebe heut, In Blumen steht die Wiese. und Rosen brich mit Wonnen! Die Rosen blühen rot und weiß Und wardst du alt, vergiss der Pein und durch die Felder wandelt leis und lerne, dich am Widerschein ein Hauch vom Paradiese. des Glücks der Jugend sonnen.

Emmanuel Geibel Foto: Sheila Nagel Foto: Sheila

3 THemA: FAmiLieNLebeN Aus dem Nähkasten geplaudert Um diese Holzkugeln rankt sich Geschäftsmodell ja wohl auch eine Geschichte, die mir meine nicht gefährden. So blieben die Mutter in meiner Jugend erzählte Holzkugeln von da an geschmack- und die ich mir bis heute gemerkt voll holzfarben und passten habe, vielleicht weil sie mir die natürlich weitaus besser in die Einfl ussmöglichkeiten des weibli- gediegenen Kunstgewerbeläden. chen Geschlechts in Geschmacks- Obwohl ich nie eine große fragen vor Augen führt. Näherin war – schon das Annähen Mein Opa war im Renten alter eines verloren gegangenen Knopfes noch sehr rüstig und stellte deshalb schiebe ich vor mir her – bin ich Foto: Martina Oertli diese Nähkästen für Kunstgewer- sehr stolz auf meinen Nähkasten, Mein Opa war Schreiner, und als beläden her. In den Anfangszeiten weil er mich an meinen handwerk- ich dreizehn Jahre alt war, bekam hatte er die besagten Holzknöpfe lich begabten Großvater erinnert. ich von ihm einen Nähkasten leuchtend rot angepinselt, was Während es über einige Jahr- geschenkt, der heute noch in mei- meine Oma zu Kritik herausfor- zehnte üblich war, Nähmaterialien nem Besitz ist. Es handelt sich um derte. Diese stieß jedoch auf taube in Körbchen oder Blechdosen zu ein zweistöckiges Modell, des- Ohren: „Die Knöpfe bleiben rot!“ verwahren, kommen seit eini- sen obere Etage mithilfe seitlicher Mein Opa empfand diese wohl als ger Zeit die doppelgeschossigen Scharniere auseinandergezogen chic bzw. als i-Tüpfelchen auf sei- Holzkästen wieder in Mode. werden kann. So habe ich immer nen naturbelassenen Holzkästen. Zu stattlichen Preisen kann einen guten Überblick über den Eines Tages bei der Ausliefe- man sie in Kunstgewerbe- Stand meiner Nähutensilien. rung an ein Geschäft wagte die geschäften erwerben.  Der Nähkasten ist aus massi- Ladeninhaberin vorsichtig anzu- vem hellem Holz gefertigt, der merken: „Ihre Nähkästen sind ja Haltegriff und die Ränder der wunderschön – aber müssen Sie Deckel sind kunstvoll mit dunk- die Kugeln immer so rot anmalen?“ lem Holz abgesetzt. Zum Öffnen Mein Opa war betroffen. und Auseinanderziehen sind vier Ihm gab die zweimalige Kri- Holzkugeln als Griffe angebracht. tik zu denken und er wollte sein martina Oertli Familie – wer ist das?

„Die traditionellen Familien wer- denen einer der Eltern oder ein Schock gewesen sein, als den immer weniger“, bemerkte beide schon mal verheiratet der Engel zu ihm sprach: „Josef, eine ältere Dame zu ihrer Nach- waren, dann die Alleinerzie- Sohn Davids, fürchte dich nicht, barin, „und das ist bedauerlich.“ henden und die Regenbogen- Maria als deine Frau zu dir zu „Was verstehst du unter einer familien mit zwei Vätern oder nehmen; denn das Kind, das sie traditionellen Familie?“ „Nun zwei Müttern. Sie alle sind in erwartet, ist vom Heiligen Geist!“ ja, Vater und Mutter, verheira- der modernen Gesellschaft „Ja, ja,“ schmunzelten die tet, und die Kinder – so zwei nicht mehr wegzudenken. beiden, „Familie war schon oder drei.“ „Da hast du aller- Übrigens, solche Lebensformen immer kompliziert.“  dings Recht. Das Bild der Fami- gab es schon vor über zweitau- lie ist heute bunter geworden.“ send Jahren. Denken wir nur an Wenn man bedenkt, wie die wohl bekannteste Familie der viele Eltern nicht mehr ver- Welt, die Heilige Familie. Maria heiratet sind – aus welchen und Josef waren bei der Geburt Gründen auch immer – oder ihres Sohnes auch nicht verhei- die Patchwork-Familien, in ratet. Für Josef muss es sicher Werner Zöller

4 THemA: FAmiLieLebeN Der Familienstammbaum – Anleitung Kürzlich bat mich ein Schulkind • Eine weitere Hilfe kann das z. B. das wievielte Kind der um Hilfe bei der Erstellung eines kirchliche Archiv des jewei- Eltern es ist oder Besonderhei- kleinen Familienstammbaums, ligen Bistums sein. Dort ten bei der Todesursache wie der für den Unterricht bekommt man auch Hilfestel- Verunfallung, Einwirkungen gebraucht wurde. Die Eltern lung beim Lesen der in Sütter- durch Krieg oder Krankheiten. konnten nicht weiterhelfen, lin geschriebenen Einträge. • Vorgefertigte Stamm- da das Familienstammbuch • Beauftragt man einen Frem- baumtafeln erhält man in nicht zur Hand war. den mit der Suche nach Per- Schreibwarenhandlungen. Die Erstellung eines meh- sonendaten, muss diesem Stammbaum- oder Familien- rere Generationen umfassen- eine diesbezügliche Vollmacht forschung kann eine span- den Stammbaumes kann ein erstellt werden. Personenda- nende Angelegenheit sein.  aufwändiges Unterfangen wer- ten sind vor fremdem Zugriff den. Daher einige Ratschläge: geschützt. Bei den staatlichen • Bei Beginn der Suche immer Ämtern gelten Sperrfristen: von sich selbst ausgehen, da hat für Sterberegister 30 Jahre, für man die Daten von sich und evtl. Geburtsregister 110 Jahre und Ehepartner schon einmal sicher. für Heiratsregister 80 Jahre. • Im Familienstammbuch fi ndet Bei kirchlichen Ämtern sind bernd Schneider man dann die Geburts-, die Sperrfristen noch länger: Heirats- und Sterbedaten für Sterberegister 40 Jahre, für seiner Eltern wieder, manchmal Geburtsregister 120 Jahre und Das Erste, das der Mensch auch die der Großeltern. für Heiratsregister 100 Jahre. im Leben vorfi ndet, • Mit diesen Daten an die • Noch gibt es Senioren, die die zuständigen Standesämter oder Sütterlinschrift beherrschen. das Letzte, wonach er Pfarrverwaltung wenden. Dort Sie können eine Hilfe sein, die Hand ausstreckt, erhält man gegen eine geringe wenn man selbst die Regis- das Kostbarste, Gebühr beglaubigte Abschriften tereinträge wegen der alten was er im Leben besitzt, aus den jeweiligen Registern. Schrift nicht lesen kann. ist die Familie. • Konfessionszugehörigkeit klä- • Neben den Einträgen über Zeit Adolph Kolping ren, damit man nicht zum und Ort enthalten die Register falschen Pfarrbüro läuft. mitunter auch andere Angaben,

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5 THemA: FAmiLieLebeN Familienleben im 20. Jahrhundert Anheimelnd empfand ich unser ihren Beruf einsteigen wollte, gab Familienleben, in dem ich viel es Spannungen, denn mein Vater Liebe, Geborgenheit und Ver- sah sich als alleiniger Ernährer der ständnis erfahren habe. Familie immer noch in der Verant- Ich wurde in einer sogenannten wortung. Später war er stolz auf bürgerlichen Familie groß mit Vater, seine tüchtige berufstätige Frau. Mutter und einer Schwester. Zu Meine schöne Kinder- und meiner Familie zählte ich allerdings Jugendzeit ist auf vielen Fotos fest- auch die große Verwandtschaft, gehalten. Es gibt allerdings auch zu der wir ein herzliches Verhält- Dokumente, die zeigen, dass meine nis hatten. Besonders im Hause Eltern schwere Jahre erlebten, die meiner Großeltern, wo zeitweise ihre Spuren hinterlassen haben. So noch drei Generationen lebten, besitze ich noch den Ariernachweis, empfand ich das Miteinander von den die Eltern vor ihrer Hochzeit Jung und Alt aufregend und schön. vorlegen mussten, den Wehrpass Wie in den 1940er Jahren noch meines Vaters, den Arbeitsnachweis üblich, war mein Vater das Fami- meiner Mutter und Kleiderkarten. lienoberhaupt, das allein für unse- Als Kuriosität aus der Nach- ren Unterhalt sorgte. Meine Mutter kriegszeit hebe ich auch den Rei- eheliche Leben betreffenden kümmerte sich vorwiegend um sepass meiner Eltern aus dem Angelegenheiten“ zugestand. den Haushalt und um uns Kinder. Jahre 1955 auf, der noch auf Nach langwierigen Reformpro- Diese Rollenverteilung habe ich den Passinhaber, meinen Vater, zessen trat dann am 1. Juli 1957 niemals hinterfragt, denn meine ausgestellt ist, begleitet von sei- das Gesetz der Gleichberechtigung Eltern führten ein harmonisches ner Ehefrau, meiner Mutter. Sie von Mann und Frau in Kraft.  Eheleben. Selbst, wenn mein Vater konnte damals also noch keinen bei wichtigen Entscheidungen das eigenen Reisepass beantragen, letzte Wort hatte, wurden diese denn es galt in der Nachkriegs- doch nie ohne das Einverständnis zeit im Familienrecht noch das meiner Mutter getroffen. Erst als Gesetz aus der Kaiserzeit, das meine Mutter nach einigen Jah- dem „Mann die Entscheidung ren als Nur-Hausfrau wieder in in allen das gemeinschaftliche gudrun Klein

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts; ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.

gottfried Keller Foto: Gudrun Klein

6 THemA: FAmiLieNLebeN Abendstille „Du hast schon wieder einfach Köpfe zusammen, gaben sich „Abendstille überall, nur am einen Pulli von mir angezogen, gegenseitig Alibis, wenn unsere Bach die Nachtigall…“ Und ohne mich zu fragen!“ Meine Eltern bei ihren Darstellungen dann sangen wir im Kanon. Schwester Ulla sah meine Schwes- misstrauisch wurden. Ich verstand „Es waren zwei Königskin- ter Christa wütend an und riss das alles nicht. Warum zankten der, die hatten einander so ihr den Pulli aus den Händen. Im die sich denn erst, um hinter- lieb…“ brachte mich regelmä- Handumdrehen entwickelte sich her wieder so einig zu sein? ßig zum Weinen. Wir sangen, eine Rangelei. Ich, als die jüngste Wir mussten uns ein Zimmer bis uns die Augen zufi elen. von drei Schwestern, beobachtete teilen, was oft genug problema- Wenn ich an diese Abende dies interessiert. Meine Strategie tisch war. Christa war eine Lese- meiner Kindheit denke, durch- war, mich möglichst rauszuhalten, ratte, Ulla wollte schlafen, und ich fl utet mich ein warmes, hei- und meine Gunst so zu verteilen, hatte als Jüngste nichts zu melden. meliges Gefühl. Das ist Familie dass mir keine Nachteile erwuch- Da wurde gestritten, mit Kissen mit all ihren Facetten.  sen. Lief es schlecht, verbündeten geworfen, Drohungen ausgespro- irene gilcher sich die beiden dann schon mal chen, bis unser Vater mit donnern- gegen mich. Lief es gut, durfte ich den Worten das Ganze beendete. mir auch schon mal einen heiß Dann lagen wir alle still Kindergebet begehrten, selbst gestrickten Pulli in unseren Betten, beleidigt ausleihen. Aber es war immer und verstockt, bis ich dann eines Lausbuben eine Gratwanderung, ein Wort zu fragte: „Wollen wir singen?“ Lieber Gott, viel und ich hatte das Nachsehen. „Na gut“, kam es aus der mach aus mir Meine beiden älteren Schwes- einen Ecke. „Von mir aus“, kam tern, so habe ich es in Erinne- es aus der anderen Ecke. einen braven Jungen! rung, fochten manch erbitterten Meine Schwester Ulla hatte Mama und Papa Kampf aus. Doch andererseits eine wunderschöne Stimme und schaffen es nicht. steckten sie oft konspirativ die sie stimmte unser Lieblingslied an.

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7 THemA: FAmiLieLebeN Kinder-Wunderland lebensbedrohlich und groß ist die „wumbada“ und kommentiert Freude über sein erstes Lächeln. den abnehmenden Mond entsetzt Bestimmen zunächst Schlafen, mit den Worten „Mond kaputt“. Essen und ein lautes „Sich-Kund- Verkehrsschilder interpretiert sie tun“ den Tagesablauf der kleinen später nach ihrer Version, indem Person, so kommt bald auch das sie Querrillen zur „Straßenver- Bad in der Wanne als feucht- hübbelung“ und den Wildwech- fröhliches Vergnügen hinzu. Auf sel zur „Hirschgefahr“ macht. allen Vieren krabbelnd und fl ink Aufregend gestalten sich für sie wie ein Wiesel erkundet sie die Spaziergänge in der Natur. Jedes Wohnung und gleichermaßen Kraut und jede Blume muss sie auch Omas Staudenbeet. Laufen anfassen, wobei ihr die Begeg- ist noch eine wackelige Angele- nung mit Brennnesseln empört die genheit und Erwachsene erfüllen Bemerkung „Gras beißt“ entlockt. deshalb oft eine „tragende Rolle“. Zaunpfähle sind „Kuhmasten“ und

Foto: Ursula HofmannFoto: Ursula Ihre temperamentvolle Art, wenn sie nicht weiterweiß, erklärt der stoppelkurze Haarschnitt und sie einfach, sie sei „unwisslich“. Die Geburt eines Kindes bleibt das Tragen einer kurzen Leder- Die Kindheit als eine der wich- trotz aller medizinischen Fort- hose führen dazu, dass man tigsten Phasen im Leben eines Men- schritte etwas Einmaliges. Ein sie manchmal für einen Jungen schen bildet zusammen mit der kleines und zerbrechliches hält. Doch als sie sich in ihrem angeborenen Entdeckerfreude eines Menschlein wird seinen Eltern ersten Faltenröckchen kokett Kindes das Fundament, auf dem es anvertraut und braucht deren vorm Spiegel dreht, fühlt sie sich die Welt erschließen kann.  ganze Aufmerksamkeit, sich durchaus als kleine Eva. Zuwendung und Liebe. Es ist verblüffend, mit wel- Von nun an ändert sich die chem Einfallsreichtum die Kleine bisherige Alltagsroutine total und unbekümmert und mit Begeiste- die Nächte werden unruhig und rung ihr Umfeld mit neuen Wort- manchmal abenteuerlich. Ein schöpfungen überrascht. Zum Schnupfen des Babys erscheint Beispiel fi ndet sie Autofahren ursula Hofmann

Das Enkelkind Kleinwinziges Wunder, sehnlich erwartet und freudig begrüßt. Kräftig umklammert dein Händchen meinen zerknitterten Finger. Es wackelt das Köpfchen auf dünnem zerbrechlichem Hals. Dein energisches Stimmchen fordert gebieterisch sein Recht. Deine unendlichen Augen blicken mir mitten ins Herz. gertrude Stähler, Leserin Foto: pixabay.com

8 miTTeN AuS Dem LebeN Spielplatz Natur „Wann wird’s mal wieder rich- Margeriten und Knöterich, den spaßigen Wettstreit des „Kirsch- tig Sommer?“, fragt Rudi Car- wir wegen seines walzenförmigen kernweitspuckens“ austrugen, rell in seinem Liedtext aus den Blütenstandes auch „Zahnbürste“ erfanden wir unter dem raunen- 60er Jahren. Er träumt von einem nannten. Besonders angetan den Blätterdach einer mächtigen Sommer mit Hitze von Juni bis hatten es uns die strahlend wei- Eiche phantasievolle Geschichten September, so wie er früher ein- ßen Margeriten, im Volksmund von Zwergen, Elfen und Hexen. mal war. Wie war in unserer auch „Orakelblume“ genannt, Selbst dem strömenden Regen Erinnerung denn der Sommer deren Blütenblätter wir mit den konnten wir noch etwas Positives früher? Diese Frage wird durch Worten zupften: „Er liebt mich, abgewinnen und tollten voll Über- eigene Erfahrung sicher sehr er liebt mich nicht …“, und wir mut in Wasserpfützen herum. unterschiedlich beantwortet. beobachteten mit Interesse, wie Sicher neigen wir dazu, unsere In meiner Erinnerung waren die Schwalben im Tieffl ug über dem Kindheitserlebnisse oft etwas ver- Sommer auf dem Land interes- nahen Bachbett Insekten jagten. klärter zu sehen, aber es ist ein sant und abwechslungsreich, und Diese „Wiesensitzungen“ Leichtes, sich durch sie innerlich das Wetter hatte nur wenig Ein- fanden manchmal durch die für kurze Zeit um Jahrzehnte ver- fl uss auf diese Bewertung. Für uns unliebsame Begegnung mit Amei- jüngt zu fühlen. Anstatt über Wet- war die Natur einfach das aller- sen ein jähes Ende, und nach terkapriolen zu nörgeln, könnten schönste „Spielzimmer“. Mit Ver- solch juckender Attacke such- wir doch einfach die Sichtweise gnügen lagen wir im hohen Gras ten wir schnell das kühlende ändern und uns als Seelentrös- und versuchten, unsere Lieblings- Wasser des nahen Baches auf. ter an all die sinnlichen Genüsse tiere oder Märchenfi guren in den Während wir beim Genuss der erinnern, die wir als Kinder im Wolkenformationen zu entdecken. süßen Früchte des Kirschbaums in Sommer so geliebt haben.  Wir fühlten uns wohl zwischen unserem Garten gleichzeitig den ursula Hofmann Spielkameraden

Beim Durchblättern alter Fotos ent- der Filme eine Dunkelkammer deckte ich ein Bild, das mich an braucht, die er mir dann auch zeigte meine Kindheit erinnerte. Meine und erklärte. Ich fand das sehr span- Eltern und ich wohnten damals in nend und vielleicht wurde da schon einer Gegend ohne Kinder, so dass in mir der Grundstein für meinen ich keine Spielkameraden hatte. späteren Beruf der Fotografi n gelegt. Doch das änderte sich, als eines Wir Kinder hatten ein sorgenfreies Tages ein Möbelauto vor dem Nach- Leben und konnten unser Kindsein barhaus hielt und eine Familie mit genießen. Doch einmal sind wir Foto: Barbara Rüth zwei Jungen, Peter und Klaus, ein- erheblich zu weit gegangen. Wir Nachbarin uns beobachtet hatte, hat zog. Wir waren schnell miteinander haben beim Indianerspiel einen gro- auch sie uns nicht verraten. Leider bekannt und haben uns sofort gut ßen starken Baum gefällt. Zum ging diese Idylle mit zunehmendem verstanden. Der Vater der beiden Glück fi el er auf die richtige Seite, Alter zu Ende. Aber die Erinnerun- hatte künstlerische Talente. Er malte sodass niemand zu Schaden kam. gen an diese wunderschöne Zeit und fotografi erte. Beim Malen habe Wie gefährlich unser Unternehmen sind mir geblieben.  ich oft zugeschaut. Es faszinierte war, darüber machten wir uns keine mich, wie aus wenigen Pinselstri- Gedanken. Wir wussten nur, dass chen ein Bild wurde. Ich quälte ihn unsere Eltern das nie erfahren durf- solange, bis er mir ein kleines Bild ten, deshalb schworen wir bei unse- von unserem Haus malte, das ich rem Indianer-Ehrenwort, heute noch besitze. Durch ihn lernte niemandem von unserem Tun zu ich auch, dass man zum Entwickeln erzählen. Und obwohl eine andere barbara Rüth

9 THEMAmiTTeN AuS Dem LebeN Im Einsatz gegen Vogelschlag Tauben und andere Vögel, die den Flugverkehr gefährden. „Viele Tiere gewöhnen sich an den Fluglärm und leben ungestört abseits der Start- und Landebahnen“, so Flugha- fenförster Markus Musser. In der Luft bewegen sich Hun- derte von Krähen und stellen eine Gefahr für die Flugzeuge dar. Gerät ein Vogel in ein Triebwerk, kann dieser Schaden 10.000 – 15.000 € kosten. Muss ein Trieb- werk ausgetauscht werden, kann ein Millionenbetrag fällig werden. Der Bussard jagt den Krähen einen solchen Schrecken ein, dass

Foto: pexels.com die Vögel für zwei, drei Tage das Weite suchen, sagt Boger. Aber Der Wüstenbussard Egbert dem Flughafengelände sitzt er trotzdem hat Hamburg ca. 30 macht den Hamburger Flugha- zunächst auf dem Arm von Her- Vogelschläge pro Jahr, also Kolli- fen sicher. Mit seinen Krallen, bert Boder. Der Falkner hält das sionen zwischen Vogel und Flieger. dem spitz gebogenen Schnabel schwarz-braun gefi ederte Männ- Inzwischen werden auch und den stechenden Augen ist chen mit dünnen Lederbänd- „Kollegen“ von Egbert an den der über ein Jahr alte Bussard chen an den Füßen fest. Lässt Flughäfen Köln/Bonn, Bremen Egbert der Schrecken der Krä- er den Greifvogel dann los, so und Düsseldorf eingesetzt.  hen. Bei seinen Einsätzen auf attackiert dieser Krähen, Möwen, barbara Rüth

Neues von Kater Chico Ich bin immer wieder erstaunt der Küche vernahm. Ich traute Ich nahm den Teller mit den darüber, dass Chico aus meinen Augen nicht: Da saß abgefressenen Brotscheiben scheinbar tiefem Tagesschlaf Chico auf dem Küchenschrank und gab alles in die Biomüll- aufwacht, wenn ich in der ohne jedes Unrechtsbewusstsein tonne. Auch wenn noch einige Küche Essen zubereite. und fraß mit Genuss die Wurst intakte Brote darunter waren, Seine Sensoren scheinen von den Broten ab. Bei der fei- die Chico aus Zeitmangel nicht besonders fein zu reagieren, nen Leberwurst hielt er die mehr geschafft hatte, man konnte wenn der Duft von Fleisch oder Augen geschlossen, als er sie sie keinem mehr anbieten. Wurst in der Luft schwebt. ableckte, so, als müsste er die- Wie angewurzelt blieb Neulich hatte ich einen Teller sen besonderen Geschmack Chico vor dem Mülleiner sit- belegter Brote für meinen besonders auskosten. Die Käse- zen und ließ diesen nicht mehr Besuch vorbereitet. Ich wusste, scheiben hatte er nicht ange- aus den Augen. Er hoffte wohl, dass Chico tief und fest in sei- rührt. Mit einem Satz war ich dass sich der Deckel vielleicht nem Katzenbett oben in meinem bei ihm und fegte ihn von der auf wundersame Weise doch Schlafzimmer schlief. Ich deckte Arbeitsplatte. noch einmal auftat, damit er zu den Tisch und wollte gerade die „Was fällt dir ein!“, fuhr ich Ende führen konnte, was er so Platte mit den belegten Broten ihn wütend an und bedachte genussvoll angefangen hatte.  holen, als ich ein Geräusch aus ihn mit einem bösen Blick. irene gilcher

10 eRiNNeRN Sie SicH

Geh aus mein Herz Geh aus mein Herz und suche Freud Die Lerche schwingt sich in die Luft, in dieser lieben Sommerzeit das Täublein fl iegt aus seiner Kluft an deines Gottes Gaben; und macht sich in die Wälder. schau an der schönen Gärten Zier Die hochbegabte Nachtigall und siehe, wie sie mir und dir ergötzt und füllt mit ihrem Schall sich ausgeschmücket haben. Berg, Hügel, Tal und Felder. Die Bäume stehen voller Laub, Ich selber kann und mag nicht ruhn, das Erdreich decket seinen Staub des großen Gottes großes Tun mit einem grünen Kleide; erweckt mir alle Sinnen; Narzissus und die Tulipan, ich singe mit, wenn alles singt, die ziehen sich viel schöner an und lasse, was dem Höchsten klingt, als Salomonis Seide. aus meinem Herze rinnen.

Paul Gerhard (1606–1676) ver- Melica, einem der bedeutends- 20. Jahrhundert besonders die fasste im Jahr 1653 als Pfarrer in ten evangelischen Gesangbücher Jugendbewegung das Lied zu Mittenwalde den Text des Liedes. des 17. Jahrhunderts, heraus. Im eigen. Bis heute blieb Paul Ger- Aufgewachsen im Dreißigjähri- 19. Jahrhundert in viele evan- hardts Gedicht als geistliches gen Krieg mit den Erfahrungen gelische Gesangbücher aufge- Lied, Wander- und Sommerlied von Hungersnot, Seuchen und nommen, gehört dieses Lied populär, wenn auch in den meis- dem frühen Tod beider Eltern, seither zu den populärsten des ten Gesangbüchern von den bewahrte er sich dennoch ein evangelischen Kirchengesangs. fünfzehn Strophen des Originals großes Gottvertrauen. Auch die- Im Laufe seiner Geschichte nur vier Strophen zu fi nden sind, ses Gedicht mit ursprünglich 15 wurde der Liedtext immer wie- die ersten drei und die achte.  Strophen zeigt seine Bewunde- der mit verschiedenen Melo- rung für die Natur als göttliche dien verknüpft. So schuf der Schöpfung und seinen uner- Komponist August Harder 1813 schütterlichen Glauben an Gott. die gegenwärtig gebräuchliche Der Kantor der Nikolai-Kirche Melodie zu Paul Gerhards Text. in Berlin, Johann Crüger, gab Seit dem 19. Jahrhun- das Lied 1653 im Praxis Pietatis dert Volkslied, machte sich im ursula Düvel

11 HeimAT uND KuLTuR Türme des Westerwaldes – Fortsetzung Nachdem wir in der letzten Ausgabe über drei Türme im Kreis Altenkirchen berichtet haben, stellen wir nun drei Türme des Westerwaldkreises vor, auch einen Turm aus dem Landkreis Neuwied. Alle Westerwälder Türme sind offen und können eintrittsfrei besichtigt werden.

Der Hedwigsturm Dieser sechseckige, stählerne Aussichtsturm, der an eine Basalt- säule erinnert, steht am Wildpark des Kurortes Bad Marien berg und ist gut anzufahren. Er liegt auf 523 m über N.H.N. und bie- tet einen Fernblick in den Wes- terwald, das Siebengebirge, den Taunus und die Eifel. Sein Durchmesser beträgt 6,20 m und er ist auf seiner Aussichts- plattform 18 m hoch. Diese Limesturm erreicht man über eine 80-stu- Foto: Winfried Schlotter fi ge, stählerne Wendeltreppe, die eine Besonderheit hat: Um ein allerdings nichts für Menschen eingebaute Treppe im Inne- Werk in Marburg zu besichti- mit Höhenangst, da man durch ren kann man das dreistöckige gen, wurde diese eigens in einem sie bis zum Boden durchschauen Gebäude mit zahlreichen Tafeln einmaligen Einsatz für Bundes- kann. Aber um es hier einmal und einem kleinen Museum kanzlerin Angela Merkel gebaut, mit merkelschen Worten zu mit Exponaten besichtigen. die die Treppe dann zur Aus- sagen: „Wir schaffen das!“, sollte Neben dem Turm gibt es einen sicht bestieg. Die Gittertreppe ist man es ruhig einmal angehen. kleinen Informationspavillon, in Der Turm ist benannt nach dem man sein Geschichtswis- einer Marienberger Bürge- sen vertiefen kann. Ein Römer- rin, die Mitglied des Wester- garten und ein Limespfad als wald-Vereins ist und mit einer Rundweg führen uns weiter an Spende von 25.000 € als Gön- das Leben der Römer heran. nerin zu dessen Bau beitrug. Hier sieht man originalgetreu In der Nähe des Turmes gibt nachgebaute Grundrissmauern es einige Restaurationen und eines kleinen Kastells und des herrliche Wanderwege, z. B. ursprünglichen Limesturmes. zum Großen Wolfstein. Der Turm ist von April Der Turm ist ganzjährig geöff- bis Oktober von 14.00 bis net und eintrittsfrei. 17.00 Uhr jeden Samstag, Sonn- und Feiertag zur kos- Der Limesturm tenlosen Besichtigung geöff- Dieser historische Limesturm net. Hier gibt es „Geschichte am Ortsausgang von Hillscheid zum Sehen, Staunen, Anfas- steht etwa 150 m entfernt von sen, Begehen und Erleben“. einem vermuteten Vorgänger Gruppen können den Turm nach aus der Römerzeit. Der neue Anmeldung auch außerhalb der Turm mit dem Grundriss 5 x Öffnungszeiten besichtigen. 5 m und einer Höhe von 12 m Ansprechpartner ist in diesem wurde 1994 nach der neues- Fall Winfried Schlotter aus Hill- ten Limesforschung rekonstru- scheid, ein ausgewiesener Experte Hedwigsturm

Foto: Bernd Schneider iert und fertiggestellt. Über eine der römischen Geschichte.

12 HeimAT uND KuLTuR

und Stürme stark gebeutelten Wälder der Montabaurer Höhe, der sich in den nächsten Jahren hoffentlich wieder bessern wird. Errichtet wurde der Turm von 1964–1966. Ihn erreicht man fuß- läufi g von vier Parkplätzen nahe der Ortschaften Horressen, Rans- bach-Baumbach, Elgendorf und von einem Parkplatz an der B49 zwischen Montabaur und Neu- häusel aus. Der Turm liegt dabei mindestens 2,5 km Wegstrecke entfernt. Da er auf der Höhe steht, sind bei allen Wegen auch Stei- gungen zu erwarten. Über einen befestigten Waldweg lässt er sich auch per PKW anfahren. In sei- ner unmittelbaren Umgebung gibt es eine kleine Gaststätte. Der Turm und die Besich- tigungsplattform sind ganz- jährig von 8.00 - 18.00 Uhr geöffnet und eintrittsfrei.  bernd Schneider

Limesturm Rheinbrohl Foto: Dominik Ketz

Limesturm Rheinbrohl Der Köppelturm Ein weiterer Limesturm steht in Dieser liegt auf der Montabau- Rheinbrohl am Rhein. Er ist frei rer Höhe auf 540 m über N.H.N. nur von außen zugänglich, hat Der Betonturm hat eine Höhe von aber in unmittelbarer Umge- 38 Metern und seine Aussichts- bung Schau- und Infotafeln. plattform ist über 170 Stufen auf Wer Näheres über die Römer- einer Höhe von 29 Metern zu welten am Limes in Rheinbrohl erreichen. Von dort schweift der erfahren möchte, wende sich weite Blick über den Westerwald an roemer-welt.de. oder tele- und bis zu den Vulkanbergen der fonisch unter 02635-921866. Eifel, zum Taunus und Hunsrück Dort erfahren Sie im Erlebnis- und auch zum Schloss Monta- museum mehr über Leben und baur. Derzeit gibt es einen vorerst Alltag der stationierten Trup- einmaligen, wenn auch traurigen Köppelturm

pen am Limes und im Kastell. Blick über die durch Borkenkäfer GnossFoto: Wolfgang

13 RATgebeR geSuNDHeiT Nicht jeder Gallenstein muss operiert werden

Gallensteine sind häu- kohlenhydratreiche, bal- Solche beschwerdefreien Bauchbeschwerden wie fi g. In Deutschland sind laststoffarme Ernährung Gallensteine müssen Übelkeit oder Druckge- fast ein Drittel aller und vor allem Über- nicht operiert werden. fühl oder Unwohlsein Menschen betroffen, gewicht sind ebenso Anders ist die Situation, den Gallensteinen zuge- nämlich ca. 20 % der Risikofaktoren für Gal- wenn die Gallensteine ordnet und Patienten mit Männer und 35 % der lensteine wie ein starker Beschwerden oder Kom- solchen unspezifi schen Frauen. Die Zahl der Gewichtsverlust durch plikationen machen. Symptomen auch unnö- durchgeführten Gallen- Reduktionsdiät. Auch Dann sollte immer die tig operiert. Doch diese blasenentfernungen, Medikamente, insbeson- Gallenblase mit den Patienten profi tieren auch Cholecystekto- dere Hormone wie Öst- Steinen entfernt werden. nicht von der Opera- mie genannt, liegt bei rogene bzw. Progesteron, Am häufi gsten machen tion. Vielmehr bleiben 200.000 jährlich, eine begünstigen die Gal- sich Gallensteine mit die Beschwerden, da im internationalen Ver- lensteinbildung. Daraus einer Kolik bemerkbar. diese nichts mit den gleich relativ hohe Zahl. ergibt sich, mit regelmä- Aber auch Entzündun- Gallensteinen zu tun Doch was kann ßiger körperlicher Aktivi- gen der Gallenblase haben, auch nach der man tun, um Gallen- tät und bedarfsgerechter oder der Bauchspei- Operation bestehen.  steine zu verhindern? Ernährung kann man der cheldrüse oder eine Eine hyperkalorische, Entwicklung von Gal- Gelbsucht können auf- (von einer hyperkalori- lensteinen vorbeugen. treten und erfordern schen Ernährung spricht Gallensteine sind ebenfalls eine möglichst man, wenn die Ener- häufi g ein Zufallsbefund schnelle Operation. gieaufnahme größer ist bei einer Ultraschallun- Nicht selten werden Dr. Peter als der Energieumsatz), tersuchung des Bauchs. fälschlicherweise andere Stiefelhagen

Zusammen mehr bewegen.

Unsere Stiftung fördert unverschuldet in Not geratene Menschen und Projekte in der Region.

Sie benötigen Unterstützung? Auch Sie möchten helfen? Infos unter: www.westerwaldbank.de/stiftung

14 LESERFORUM

Leser-echo zu den „Feldholzinseln“ In eigener Sache Vor einiger Zeit erhielt ich Ausgangspunkt unseres Liebe Leserinnen und Leser der die Nachricht, ich möge Gespräches, wanderten Zeitschrift JAHRESRINGE, doch einen Herrn anru- die Gedanken meines seit nun mehr als 27 Finanzierung unserer fen. Es gehe um meinen Telefonpartners weiter Jahren gibt es die Seni- JAHRESRINGE ab nächs- Beitrag „Feldholzinseln“ zu den schönen Kiefern- orenzeitschrift JAHRES- tem Jahr auf wackeli- in den JAHRESRIN- wäldern seiner Heimat, RINGE. Mit Herzblut und gen Füßen. Doch in GEN, Heft Nr. 1/2020. deren Stämme als Gru- viel Engagement werden einem gemeinsamen Bevor ich zum Tele- benholz in das Ruhrge- Themen, Informatio- Gespräch mit Vertretern fon griff, ging ich mei- biet verfrachtet wurden. nen, Kultur und vieles der Kreise und des Ver- nen Beitrag in Gedanken Die Erinnerungen mehr von den Redak- lages wurde uns zuge- noch einmal durch … führten ihn dann auch teuren für Sie aufbereitet sichert, dass man an Und danach entspann zu seinem Elternhaus, in und ins Heft gestellt. Lösungen zur weiteren sich mit einem Herrn, der dem nun fremde Men- Möglich ist das nur, Finanzierung der Zeit- im St. Josef-Seniorenzen- schen leben, seit er mit weil uns unsere Her- schrift arbeitet und fest trum in Wissen lebt, ein seiner Familie im Jahre ausgeber, der Verlag für entschlossen ist, die- sehr interessantes Telefo- 1946 vertrieben wurde. Anzeigenblätter, und die ses wunderbare Projekt nat. Der Beitrag, so mein Von 1977 bis 2018 Verantwortlichen in den nicht sterben zu lassen. Gesprächspartner, habe habe er aber noch oft Landkreisen Altenkir- So drücken Sie uns ihn an seine alte Heimat die alte Heimat besuchen chen und Westerwald und sich die Daumen, Ostpommern erinnert. können, zuerst mit einem fi nanziell unterstützen. dass Sie sich auch Auch dort, so erzählte privaten PKW, dann mit Doch wie fast überall 2021 weiterhin an er, seien ihm Feldholzin- Reisebussen. Im Jahr muss auch hier gespart den JAHRESRINGEN seln bekannt, die sich 2000 sei er sogar mit werden. So steht die erfreuen können.  oftmals um Schuttablage- dem Fahrrad in Ostpom- rungen der Moränen aus mern unterwegs gewe- der Eiszeit gruppiert hät- sen. Doch inzwischen ten. Nicht selten befän- sei er zu alt zum Reisen. den sich Wassertümpel Seine Familienge- inmitten des Gerölls, die schichte, die ich ansatz- dann Lebensraum für weise erfahren durfte, Amphibien seien, wo teilt er mit vielen heimat- sich auch gern Kraniche vertriebenen Menschen. einfi nden. Nun ergab ein Ich habe ihm Wort das andere. Von gern zugehört. den Feldholzinseln, dem gudrun Klein

Betreutes Wohnen in unserer Seniorenwohnanlage am idyllischen Erlenhofsee

„IM ALTER UMSORGT SEIN“ ist unsere Philosophie. Interesse? Dann schauen Sie doch unverbindlich bei uns rein. Erlenhofstr. 7–9 · 56235 Ransbach-Baumbach www.seniorenwohnpark-erlenhofsee.de Te lefon (02632) 957210 · Handy (0170) 1624885 · Mo. – Fr. 9.00 – 17.00 Uhr

1515 AKTUELL Vorsorgende Verfügungen: Für jedes Alter gleich wichtig!

„Es ist noch immer gut Unfall oder altersbe- anderen Menschen ent- Bestellung eines Betreu- gegangen“. Dieses rhei- dingt nicht mehr in der schieden, was Ihrem ers. Es besteht aber nische Grundvertrauen Lage sind, Ihren Willen vermeintlichen Wohl auch die Möglichkeit, geht spätestens dann ver- eigenverantwortlich zu entspricht. Durch einen in „gesunden Zeiten“ loren, wenn Sie wegen äußern. In einem sol- betreuungsgerichtlichen verbindliche Verfü- Krankheit, Behinderung, chen Fall wird oft von Beschluss erfolgt die gungen zu treffen.  Vollmacht

Vorsorge für Zeiten Geschäftsfähigkeit vor- erteilt werden. Die seine Vollmacht recht- geistiger und körperli- aus, das bedeutet, die Vollmacht ist jederzeit lich korrekt formuliert cher Beeinträchtigungen Vollmacht muss recht- widerrufbar und an wird, kann diese notari- zu treffen, ist eine wich- zeitig in „guten Tagen“ keine bestimmte Form ell beurkunden lassen. tige Angelegenheit, die erfolgen. Wenn eine gebunden. Sie sollte Immer dann, wenn die gut durchdacht werden Vollmacht besteht, ist allerdings klar formuliert Verwaltung von Grund- sollte. Hierbei ist die ein gerichtliches Betreu- sein, um Fehldeutungen stücken und Immobi- Vorsorgevollmacht das ungsverfahren nicht zu vermeiden. Infor- lien zu den Aufgaben rechtlich stärkste Inst- erforderlich. Auch nahe mationsbroschüren mit des Bevollmächtigten rument, um privat und Angehörige brauchen Musterformularen kön- gehören soll, empfi ehlt ohne Einmischung von eine Vollmacht, wenn nen bei den Kreisver- es sich, die Vollmacht außen seine Angelegen- sie ihren Ehegatten, ihre waltungen angefordert notariell beurkunden heiten für bestimmte Eltern oder ein voll- werden. Ihre Unter- oder von der Betreu- oder alle Lebensbe- jähriges Kind vertre- schrift oder Ihr Hand- ungsbehörde öffentlich reiche zu regeln. Die ten sollen. Einer oder zeichen kann gegen beglaubigen zu lassen. Vollmacht sollte recht- mehreren Personen Gebühr bei der Betreu- Auskünfte hierzu ertei- zeitig erteilt werden. kann eine Vollmacht ungsbehörde (Kreis- len die örtlichen Nota- Es ist nie zu früh, aber für bestimmte oder verwaltung) beglaubigt riate oder die jeweilige häufi g zu spät. Die Voll- generelle Lebensberei- werden. Wer sicher Betreuungsbehörde.  machterteilung setzt che (Generalvollmacht) gehen möchte, dass Joachim brenner

in der nächsten Ausgabe: betreuungsverfügung und Patientenverfügung! Nähere informationen erteilen: Kreisverwaltung Altenkirchen – betreuungsbehörde Parkstraße 1, 57610 Altenkirchen Tel. 02681 812430, 812431, 812432, 812411, 812437 Fax: 02681 812400 e-mail: [email protected] oder [email protected] Foto: Kreisverwaltung Altenkirchen

16 AKTUELL Corona verändert

Die coronakrise hat unser gesellschaftliches Leben sehr verändert. es gibt jedoch viele menschen, die dieser Krise entgegentreten und versuchen, mit ihren mitteln das beeinträchtigte Leben zu meistern. Sie geben uns damit Zeichen der Hoffnung und Solidarität.

Baumwurzel: In Marienstatt fand ich in einer Baumwurzel ein wun- derschönes Naturarrangement, das Spaziergängern in der traurigen Zeit Freude bereitet. Eine junge Frau mit zwei Kindern erweitert dies fast jeden Tag. Einkaufswagen: Seit dem 27.04.2020. gilt Maskenpfl icht, d. h., in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkauf muss ein Mund- und Nasenschutz getragen werden. Die meisten halten sich daran. Einkaufshilfe: Die Nachbarschaftshilfe funktioniert vielerorts her- vorragend. Senioren mit Infektionsrisiko wird dabei unbürokratisch geholfen.

Musik: Sonntags um 18.00 Uhr treten auf Balkonen und öffentli- chen Plätzen Musiker auf und spielen zum Zeichen der Verbun- Masken nähen: In Heimarbeit nähen Frauen Textilmasken. Viele Fotos: Bernd Schneider denheit und Solidarität die Europahymne „Freude, schöner Götter- verschenken sie sogar an Nachbarn, Freunde und Heime. Damit funke“ und andere passende Lieder. zeigen sie große Mitmenschlichkeit. bernd Schneider

Wer seinen Lebensabend alleine zuhause oder in einem Altenheim verbringen und keinen Besuch empfangen darf, empfi ndet die Corona-bedingten Einschränkungen als besonders schlimm. Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Gedanken, Ihre Ängste, aber auch positive Begebenheiten unserer Redaktion mitteilen, sei es als Brief oder als E-Mail. Lassen Sie andere Leser daran teilhaben. Ihre Zuschriften werden wir dann gegebenenfalls in den nächsten Heften veröffentlichen. Senden Sie Ihre E-Mail an [email protected] oder Ihren Brief an die Kreisverwaltung Altenkirchen, Redaktion JAHRESRINGE, Parkstraße 1, 57610 Altenkirchen.

17 V

DieS uND DAS Westerwälder Künstler bilden eine Kunstgemeinschaft

in dem sich Kunstschaf- vorstellen. Uns ist es in einem Schaufenster fende aus dem gesamten wichtig, mit der Kunst in der Bahnhofstraße Westerwald zusammen- zu den Menschen zu 20 in Altenkirchen. Im geschlossen haben, um kommen, Barrieren im monatlichen Wechsel den Austausch zu pfl e- Verhältnis zur Kunst abzu- zeigen unsere Mitglieder gen, gemeinsame Unter- bauen, Menschen anzu- Arbeiten aus verschie- nehmungen zu machen sprechen, die eher wenig denen Kunstrichtun- und Ausstellungen zu Kontakt zur Kunst haben. gen und Materialien. gestalten. Seit mehr als Wir präsentieren unsere Wenn Sie Interesse an 25 Jahren besteht der Arbeiten an unterschied- unserer Arbeit oder

Foto: Zöllner Eva Verein, im dem sich die lichen Orten im Wester- Vorschläge für Ausstel- Künstlerinnen und Künst- Bereiche Malerei, Foto- wald und nehmen dort lungsorte haben, lassen lern wird oft nachgesagt, grafi e, Tonplastik, Skulp- an Kunstmärkten und Sie es uns wissen. 

Individualisten zu sein. tur, Installation, Gesang, Veranstaltungen teil. Wir Friedhelm Zöllner, Das mag so sein, aber es Literatur und Design ver- gehen dabei bisweilen Vorsitzender des geht auch gemeinsam. einigen und bei verschie- unübliche Wege. Neu ist KuNSTFORumS WeSTeRWALD Kontakt: Das zeigt das Kunstforum, denen Veranstaltungen unsere Kunstpräsentation www.kunstforum-westerwald.de Die Kirschen in Nachbars Garten Wir waren fünf Schul- lautete eine von einem „Scheinen alle da zu wieder passieren.“ Dann kameraden und 14 und Nachbarjungen mit- sein“, bemerkte er zu huschte ein Lächeln 15 Jahre alt. Die Süßkir- geteilte Nachricht. unserem Erstaunen. über sein Gesicht. schen hingen verlockend Hatte Otto uns etwa „Das mit den Kirschen Aber der Clou sollte rot an den Bäumen. Der gesehen? Wir wuss- ist nicht so schlimm“, erst noch kommen. schönste Baum stand am ten, dass er als Jagd- sagte er zu unserer aller Otto ging zu einem Ortsrand, seine Zweige aufseher ein Nachtglas Erleichterung. „Davon Schränkchen an der reichten tief hinab, so besaß, mit dem man hängen ja genug am Wand, schloss es auf, dass es ein Leichtes war, ja angeblich selbst bei Baum. Aber ihr hät- holte eine Flasche und die schmackhaften Kir- schwarzer Nacht alles tet doch vorher fragen ein Tablett mit sechs schen direkt vom Baum erkennen konnte. können. Was allerdings Schnapsgläsern heraus. im Mund verschwinden Schweren Herzens nicht so gut ist“, fuhr „Jetzt wollen wir die zu lassen. Doch mussten machten wir uns auf den er fort, „ihr habt Äste Sache begraben“, sagte wir vorsichtig sein, denn Weg. Am Haus ange- abgebrochen, da gibt es er und reichte für jeden gegenüber dem Garten kommen stand Otto im nächsten Jahr dann einen Schnaps. „Dann wohnte der Kirschbaum- schon in der Haustür. weniger Kirschen.“ mal Prost“, er erhob sein besitzer Otto. Deswe- „Dann kommt mal rein“, Stammelnd versuch- Glas und zwinkerte uns gen warteten wir bis forderte er uns auf. Da ten wir ein paar Worte mit einem Auge zu. zum Beginn der Nacht. standen wir nun wie der Entschuldigung Ich glaube, man Aber dann schlugen wir begossene Pudel. Doch hervorzubringen, aber konnte den Plumps uns die Bäuche voll. er war gar nicht mal er sprach schon wei- der Erleichterung fallen Am nächsten Tag die unfreundlich, sondern ter: „Fürs nächste Jahr hören. Aber die Kirschen Überraschung. Wir soll- lächelte verschmitzt. wisst ihr Bescheid. Ihr hatten uns dreimal besser ten uns an besagtem Dann zeigte er mit sei- wollt doch schon so geschmeckt als der erste Haus gegenüber dem nem Zeigefi nger auf große Jungs sein, das Schnaps des Lebens.  Kirschbaum melden, einen jeden von uns. wird hoffentlich nicht bernd Schneider

18 ScHmuNZeLecKe

Die Lehrerin fragt Lena: „Was ist dein Vater?“ – Sonnenschein „Erkältet.“ – „Nein, ich meine, was er tut.“ – Du liebe Sonne scheine Er hustet und niest.“ – „Nein, ich meine, wovon auf Große und auf Kleine, auf Junge und auf Greise, lebt er?“ – „Von Zwieback und Hustentee.“ auf Schwarze und auf Weiße, – „Und was macht er, wenn er nicht erkältet auf Mädchen und auf Knaben, so dass sie schulfrei haben. ist?“ – „Dann hört er auf zu husten.“

Oh Sonne, drum erhöre mich, dem Lehrer einen Sonnenstich. „Was liest du da?“ – „Ich weiß es nicht.“ So schein in die Sahara, auf meine Tante Klara, – „Aber du liest doch sogar laut vor.“ – nach Sylt und auf die Nackten, „Schon, aber ich höre mir nicht zu.“ Frau Merkel in die Akten, auf unser wunderschönes Land, Irene einen Sonnenbrand. Der kleine Mario kommt ins Fundbüro und Doch bleibst du uns verborgen, fragt: „Ist hier ein Fahrrad abgegeben worden?“ na ja, dann tschüss bis Morgen. – „Aber ja, welche Farbe hat denn dein erwin Sohnius Rad?“ – „Am liebsten wäre mir blau!“

ir umsorgen Sie liebevoll und pflegen Sie qualitätsbewusst!

Unsere Angebote stehen Ihnen z. B. nach einem Krankenhaus- aufenthalt, als Urlaubsvertretung oder als Entlastung pflegender Angehöriger zur Verfügung.  Stationäre Pflege in allen Pflegestufen  Kurzzeitpflege (Urlaubs- / Verhinderungspflege)  spezielle Betreuung für an Demenz erkrankte Menschen Rufen Sie uns einfach an. Gerne erteilen wir Ihnen nähere Auskunft und vereinbaren einen Gesprächstermin mit Ihnen. AZURIT Seniorenzentrum Hildegardisrdis AZURIT Seniorenzentrum Birken Zur Holzwiese 7 Freiheitsstraße 9-11 57520 Langenbach bei 57587 Birken-Honigsessen Telefon 02661 954-0 Telefon 02742 9500-0 AZURIT Pflegezentrum Wiesengrundgru d AZURIT Seniorenzentrum Montabauron In der Steinhecke 4a Joseph-Kehrein-Straße 1 57520 56410 Montabaur Telefon 02661 91578-0 Telefon 02602 1060-0 www.azurit-gruppe.de

19 Dies & Das Tulpenrausch Bereits im Februar habe Holland erreichten, entsprach dem Gegen- 1944/45 erneut Schlag- ich in meinem Vorgarten begann dort ein regel- wert eines Amsterda- zeilen machte. In dem die ersten Spitzen der rechter „Tulpenrausch“. mer Stadthauses. von deutschen Trup- Tulpenblätter entdeckt Diese fremdländische Zu jener Zeit malte pen besetzten Gebiet und sie als Vorboten des Schönheit fand hier so Rubens seine Frau begann eine Hungers- Frühlings freudig begrüßt. viele begeisterte Lieb- inmitten eines Tulpen- not, und die Bevölke- Doch erst jetzt, einige haber, dass viele, die gartens, Breughel schuf rung verzehrte geröstete Wochen später, blühen über ein kleines Stück- das satirische Bild „Tul- Tulpenzwiebeln. Ab sie in bunter Pracht in chen Erde verfügten, penhandel“ und Paul Ende April 1945 kam Parks und Gärten. Meine Tulpensorten züchte- Gerhardt machte der es über dem besetz- Tulpenzwiebeln habe ich ten – sie galt als Köni- „Tulipan“ seine Aufwar- ten Gebiet zehn Tage mir aus Holland kom- gin unter den Blumen. tung, als er schrieb, sie lang zu Versorgungs- men lassen, wo sie in Damit entwickelte sei viel schöner geklei- flügen durch die Alli- reicher Vielfalt gezüchtet sich Holland im 17. Jahr- det als Salomonis Seide. ierten (Operation werden und als Verkaufs- hundert zum Zentrum Der Tulpenrausch „Manna“). Die Men- schlager gelten. Über der Tulpenzucht. Ja, die endete 1637 mit einem schen bedankten sich 80 % der verkauften Tulpe wurde zum Spe- riesigen Börsenkrach, bei den Piloten auf Tulpen stammen von kulationsobjekt und eine der so manchen Spe- ungewöhnliche Weise: holländischen Züchtern. Zwiebel konnte den Preis kulanten um Haus Ein Tulpenfeld Doch ihre Heimat von etwa 5500 Gul- und Hof brachte. trug den Schriftzug: ist Vorderasien. Aus der den erzielen. Auf dem Danach entwickelte MANY THANKS. Türkei kamen sie um Höhepunkt der „Tul- sich die Tulpe von Die Tulpe, schon die Mitte des 16. Jahr- penmanie“ bot man in einer Blume des Adels lange ein Wahrzeichen hunderts nach Europa. Holland sogar für eine und Geldbürgertums Hollands, wurde somit Nachdem etwa ab Zwiebel der „Semper- zu einer weit verbrei- auch ein Symbol des 1561 größere Transporte Augustus“ bis zu 10.000 teten Zierpflanze, bis „Hongerwinters“.  von Tulpenzwiebeln Gulden. Dieser Betrag sie im Hungerwinter Gudrun Klein

Foto: pexels.com

20 Dies & Das

Meine Eltern verdienen Silbenrätsel die beste Betreuung von Bernd Schneider

Aus den angegebenen Silben sind 24 Wörter zu bilden, deren erste und dritten Buchstaben von oben nach unten gelesen ein Zitat von Franz von Assisi ergeben.

a – al - arz – be – bo – che – chill – chur – cu – da – Senioren-Wohngemeinschaft de – de – de – de – dis – do – dor – e – e – el – ell - er - Villa Dr. Tholus - Ein Zuhause wie zu Hause. Die neue Art der Betreuung von Senioren! - fel – gen – gramm – grant – het – heu – hi – hoch – i Eine kleine Gruppe von Senioren wird individuell und professionell – i – im – kun – laer – lais – len – mi – mus – mut – na 24 Stunden betreut. Als Mieter oder als Urlaubsgäste zu günstigen – nan – ne – nei – no - nol – nu – o – on – re – ron Konditionen. Kein Heim. Sofortige Anmeldung möglich! Tel. 0 26 61 - 93 16 35 – ror – rup – schach – se – sen – stie – ta – taek – ti – ti – va – won – zen

1. Vulkanausbruch 13. Heilmittel, Medikament

2. Einwanderer 14. Seemannslohn

3. Bundesstaat der USA 15. Laubbaum

4. hoher Schuh 16. Stadt am Bodensee

5. Elfenkönig 17. Teil des Armes

6. Maler des Expressionismus 18. höchstes Ziel

7. Freikörperkultur 19. britischer Staatsmann Die neue 8. Staat in Südamerika 20. Überheblich- Hörgeräte-Generation keit, Anmaßung

9. norwegischer Polarforscher Kleines Hörsystem – große Wirkung 21. Insel im Südpazifik … fast unsichtbar!!

10. kleine Zeiteinheit 22. hastig laufen, jagen

11. koreanische Kampfkunst 23. nur gedacht exklusiv 12. automatische

Schalteinrichtung 24. winzige Gewichtseinheit bei

Ein Sonnenstrahl reicht hin, um viel Dunkel zu erleuchten. zu Dunkel viel um hin, reicht Sonnenstrahl Ein Lösung:

Nanogramm

18. Ideal, 19. Churchill, 20. Hochmut, 21. Tahiti, 22. hetzen, 23. ideell, 24. 24. ideell, 23. hetzen, 22. Tahiti, 21. Hochmut, 20. Churchill, 19. Ideal, 18. Wissen Hamm/SiegHamm 12. Relais, 13. Arznei, 14. Heuer, 15. Laerche, 16. Rorschach, 17. Ellenbogen, Ellenbogen, 17. Rorschach, 16. Laerche, 15. Heuer, 14. Arznei, 13. Relais, 12.

6. Nolde, 7. Nudismus. 8. Ecuador, 9. Nansen, 10. Sekunde, 11. Taekwondo, Taekwondo, 11. Sekunde, 10. Nansen, 9. Ecuador, 8. Nudismus. 7. Nolde, 6. Rathausstraße 22 ScheidterMarktzentrum Straße 27 4

: 1. Eruption, 2. Immigrant, 3. Nevada, 4.Stiefel, 5. Oberon, Oberon, 5. 4.Stiefel, Nevada, 3. Immigrant, 2. Eruption, 1. : Lösungswörter: Telefon 0 27 42 – 23 23 38 38 Telefon Telefon 0 0 26 26 82 62 – – 66 66 61 61

21 Vom glauben reden Pflege mit Herz und Verstand Die Himmelfahrt des Clowns noch wenige Monate konnte ich mich vor wegen seiner Krankheit zu leben hätte. den Leuten verstellen, und seinem baldigen Caritas-sozialstationen Wie sollte der Clown konnte ihnen spaßig vor- Sterben traurig würden. nun mit dieser Prognose kommen, egal wie es In seiner Not kam ihm Montabaur- umgehen? Er wollte doch drinnen in mir aussah. ein Plan in den Sinn. Er Hohe Straße 23 | 56410 Montabaur so gern noch ein paarmal Ich habe mein Publi- wollte es so einrichten, Tel. (02602) 1 06 89 0 | Fax 1 06 89 11 vor seinem geliebten Pub- kum noch immer zum dass sie bei seiner Beer- E-Mail: [email protected] likum auftreten. Der Arzt Lachen gebracht. Das digung, statt zu weinen, versprach, ihn mit Medi- soll bis zu meinem letz- lachen sollten. Deswegen -Selters-Kannenbäckerland kamenten so einzustellen, ten Atemzug so bleiben“, ließ er eine Tonaufnahme Rheinstraße 96 | 56235 Ransbach-Baumbach dass er fast schmerzfrei beschloss er. Er konnte anfertigen, die so klang, Tel. (02623) 9 29 37 0 | Fax 9 29 37 22

Foto: pixabay.com bleiben könne. Wenn er die Menschen nämlich als ob er aus dem Grabe E-Mail: [email protected] es im Kopf schaffe, könne nicht traurig oder gar heraus zu ihnen spräche. Ein Clown, der eines er die wenigen Auftritte weinen sehen. Er wollte Bei seiner Beerdigung - Tages schwer erkrankte, noch durchführen. sie froh und glücklich, er tönte auf einmal seine Hergenrother Straße 2 | 56457 Westerburg erhielt von seinem „Ja, im Kopf schaffe wollte sie lachen sehen. Stimme mit lustigen Sprü- Tel. (02663) 47 10 | Fax 91 92 20 Arzt die schreckliche ich das“, sagte sich der Nun dachte er daran, chen aus dem Sarg. Die E-Mail: [email protected] Nachricht, dass er nur Clown. „Ein Leben lang wie seine Mitmenschen Trauergemeinde, die das Lahnstein-Braubach hörte, begann tatsächlich, darüber zu lachen. Der Caritas-Zentrum Gutenbergstr. 8 | 56112 Lahnstein Clown schloss mit den Tel. (02621) 94 08 0 | Fax 94 08 41 Sprechen Sie mich gerne an! Für Sie als E-Mail: [email protected] Sprecher für Worten: „Gebt mir noch Wilhelmstraße 5 | 57518 Betzdorf Pflegepolitik ein Glas Wein und eine Tel: 02741 / 93 65 400 | Fax: 02741 / 93 65 401 Kerze mit, ich habe näm- Mail: [email protected] lich Durst und hier unten ist es dunkel. Aber wenn ihr weg seid, dann wird Caritas-altenzentren Wäschenbach www.michael-waeschenbach.de es hell. Ich gehe näm- lich auf Himmelfahrt.“ St. Josef Arzbach Was für ein gewalti- Kemmenauer Straße 12 | 56337 Arzbach * Tel. (02603) 93 91 0 | Fax 93 91 30 Dezente & * ges Wort. „Ich gehe auf moderne Himmelfahrt.“ Welch E-Mail: [email protected] ein unerschütterlicher Haus Helena Hachenburg Akku- Glaube steckte dahin- Akku- Nisterstraße 3 | 57627 Hachenburg z.Bsp.: Oticon ter. Das fühlten alle. Opnz.Bsp.: S miniRITE Oticon R Tel. (02662) 9 62 0 | Fax 9 62 299 Hörgeräte Opn S miniRITE R In diesem Gedanken spürten sie Trost. E-Mail: [email protected] TM

Tagsüber brillantes TM Tagsüber brillantes Der Clown hatte es St. Martin Lahnstein Hören sogar bei seinem Begräbnis geschafft, Hochstraße 2 | 56112 Lahnstein Nachts einfaches Tel. (02621) 92 00 0 | Fax 4 03 87 Aufladen die Menschen aus ihrer Aufladen *Copyright: Oticon Opn S E-Mail: [email protected] *Copyright: Oticon Opn S Trauer zu entführen Einfache und intuitive und froh zu stimmen. EinfacheHandhabung und intuitive Siegstraße 11 Handhabung Siegstraße 11 So fanden sie Hoff- 57548 Kirchen Unverbindlich und 57548 Kirchen herstellerunabhängigUnverbindlich testen und herstellerunabhängig testen nung auch für ihr eige- Telefon 02741 /974 22 00 Patentiertes Anpassverfahren Telefon 02741 /974 22 00 Patentiertes Anpassverfahren nes Leben und Sterben. Fax 02741 /974 22 02 Natural Fitting Fax 02741 /974 22 02 Natural Fitting Nun konnten sie ihn Lange Akkulaufzeiten, Lange Akkulaufzeiten, [email protected] kurze Ladezyklen in Frieden seinen Weg [email protected] kurze Ladezyklen www.hoeren-mit-hertz.de www.hoeren-mit-hertz.de eigene Parkplätze vorhanden, gehen lassen.  Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. Geschäfteigene in direkter Parkplätze Kaufland vorhanden, Nähe Geschäft in direkter Kaufland Nähe bernd Schneider Caritas-Zentrum Philipp-Gehling-Str. 4 | 56410 Montabaur 22 Tel. (02602) 16 06 0 | E-Mail: [email protected] www.caritas-ww-rl.de Pflege mit Herz und Verstand

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Montabaur-Wallmerod Hohe Straße 23 | 56410 Montabaur Tel. (02602) 1 06 89 0 | Fax 1 06 89 11 E-Mail: [email protected] Wirges-Selters-Kannenbäckerland Rheinstraße 96 | 56235 Ransbach-Baumbach Tel. (02623) 9 29 37 0 | Fax 9 29 37 22 E-Mail: [email protected] Westerburg-Rennerod Hergenrother Straße 2 | 56457 Westerburg Tel. (02663) 47 10 | Fax 91 92 20 E-Mail: [email protected] Lahnstein-Braubach Caritas-Zentrum Gutenbergstr. 8 | 56112 Lahnstein Tel. (02621) 94 08 0 | Fax 94 08 41 E-Mail: [email protected]

Caritas-altenzentren

St. Josef Arzbach Kemmenauer Straße 12 | 56337 Arzbach Tel. (02603) 93 91 0 | Fax 93 91 30 E-Mail: [email protected] Haus Helena Hachenburg Nisterstraße 3 | 57627 Hachenburg Tel. (02662) 9 62 0 | Fax 9 62 299 E-Mail: [email protected] St. Martin Lahnstein Hochstraße 2 | 56112 Lahnstein Tel. (02621) 92 00 0 | Fax 4 03 87 E-Mail: [email protected]

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