NOVEMBER 2015

PRIGNITZER ENGELSBOTE 05 Nachrichten aus dem Evangelischen Kirchenkreis AUSGABE Gemeinschaft leben Diakonische Einrichtungen im Kirchenkreis

Geistliche Impulse und Informationen GELEITWORT Die BUGA in Havelberg – ein Gewinn für die Domgemeinde Am 11. Oktober endete die BUGA mit dem feierlichen Abschlussgottesdienst im Havelberger Dom unter der Leitung von Dompfarrer Frank Städler und der General- superintendentin Heilgard Asmus.

Der Dom St. Marien in Havelberg gehört sicher zu den markantesten Gotteshäusern des Kirchenkreises Prignitz. Oberhalb der alten Hanse- stadt gelegen, stand er im Mittelpunkt der Ausstellungsfläche der Bun- Daniel Feldmann, desgartenschau. Besuchen sonst rund 40.000 bis 50.000 Besucher den stellvertretender Superintendent Dom im Jahr, stieg die Besucherzahl während der BUGA merklich an: rund 200.000 konnten dieses Jahr schon begrüßt werden. „Es ist eine Ein Reisender fällt unter die Räuber. große Herausforderung, einen so großen Dom täglich zu öffnen“, so Zerschlagen liegt er am Straßenrand, Dompfarrer Frank Städler. Möglich war das nur durch ein starkes En- doch die Menschen gehen vorbei. Sie gagement von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. schauen demonstrativ weg. Vielleicht Andachten, die an allen fünf BUGA-Standorten gleichzeitig um 12 Uhr haben sie Angst, dass die Räuber noch mittags stattfanden, waren auch in Havelberg gut besucht. Ein beson- in der Nähe sind? Vielleicht fühlen sie deres Ereignis, das den Dom in Havelberg hervorhob, war jedoch die sich der Aufgabe des Pflegens des Ver- im Mai begonnene Bischofspredigtreihe. Zum Thema „Erkenntnis“ letzten nicht gewachsen? Ein Samari- predigten unter anderem Bischof Dr. Markus Dröge, Bischof i.R. Wolf- taner, ein damals Ausgestoßener und gang Huber und Militärbischof Dr. Sigurd Rink. Ausgegrenzter, ergreift schließlich die Die BUGA hat der Kirchengemeinde Havelberg große Chancen gebo- Initiative. Er pflegt den Kranken und ten – und diese wurden erfolgreich genutzt. So konnte die Stadtkirche lässt ihn in einer Herberge versorgen. St. Laurentius für 600.000 Euro umfangreich saniert werden und wur- Jesus fordert uns dazu auf, für die Not- de zu einem einzigartigen Ort für wechselnde Blumenschauen. Nach leidenden und Kranken da zu sein. So der BUGA ist es jetzt möglich, die Stadtkirche für besondere Veran- ist die Diakonie seit den frühesten Stun- staltungen und Gottesdienste zu nutzen. Auch die Konzerte im Dom den des Christentums ein elementarer verzeichneten während der BUGA eine höhere Anzahl von Besuchern. Bestandteil des christlichen Glaubens Durch den erfolgreichen Verkauf einer CD mit Werken von Johann- und eine fundamentale Lebensäuße- Sebastian Bach, eingespielt von Domkantor Matthias Bensch, konnte rung unserer Kirche. Jesus sagte: „Ich ein wichtiger Beitrag zur Sanierung der Orgel geleistet werden. bin unter euch wie ein Diener“ und wies uns damit an, für einander da zu sein. Das Gleichnis vom barmherzigen Sa- mariter verdeutlicht, wer in besonderer Weise mit dem doppelten Liebesgebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ gemeint ist. Der Dienst am Nächsten ist eine Aufgabe, die heute in Gemeinden und in diakonischen Einrichtungen ge- leistet wird. Die Diakonie in unserem Kirchenkreis kann aus meiner Sicht als bunt und vielfältig betrachtet werden. Unterschiedliche soziale Träger und Kirchengemeinden engagieren sich in verschiedenen Hilfefeldern und Regi- onen.

02 Ausblick Herbstsynode NACHRICHTEN Am 7. November findet in Gemeindehaus Witten- aus dem Kirchenkreis berge die diesjährige Herbstkreissynode des Kirchenkreises Prignitz statt. Kirchweihe in Kunow Zentrale Punkte der Tagung werden Gespräche zur möglichen Fusion Anfang Juli konnte die Kirche in Kunow mit dem Kirchenkreis Kyritz-Wusterhausen sein. Dessen Leitung war nach langjähriger Sanierung wieder im letzten Jahr mit einer entsprechenden Anfrage auf den Kirchenkreis eingeweiht werden. Landesregierung, Prignitz herangetreten. Die Gemeindegliederzahlen im Kirchenkreis der Kirchenkreises Prignitz und viele Kyritz-Wusterhausen sind mit 7.300 zu klein, um als eigenständiger private Spender hatten die notwendigen Kirchenkreis bestehen zu können. Zudem hat die Kirchenleitung der Sanierungsarbeiten am Feldsteinbau Evangelischen Kirche Berlin--schlesische Oberlausitz aus dem frühen 14. Jahrhundert mög- (EKBO) eine Fusion mit Nachdruck empfohlen. Gleichfalls hat sie die lich gemacht. Amtierung des Superintendenten der Kirchenkreises Kyritz-Wuster- hausen befristet, mit der klaren Zielvorgabe, einen Fusionspartner zu Neue Vikare im Kirchenkreis finden. Auf der Frühjahrssynode 2015 wurde daher beschlossen, eine Zum 01.09.2015 haben Karl Naumann Fusionskommission zu bilden. Diese hat in den vergangenen Monaten und Anita Kern ihr religionspäda- konkrete Fusionsgespräche mit dem Kirchenkreis Kyritz-Wusterhausen gogisches Vikariat im Kirchenkreis geführt – die Ergebnisse werden nun auf der Herbstsynode präsentiert. Prignitz begonnen. In Schulen in Bad Der Fusionskommission gehören für den Kirchenkreis Prignitz der Wilsnack und Pritzwalk sind sie im Präses Dr. Christian Hinze, der stellvertretende Superintendent Daniel Religionsunterricht tätig. Im Anschluss Feldmann, Pfarrer Olaf Glomke sowie die Mitglieder der Kreissynode erfolgt das Gemeindevikariat, voraus- Annette Schulz und Dr. Ralph Jahnke an. Die Synodalen haben nun auf sichtlich in den Kirchengemeinden ihrer Tagung am 7. November zu entscheiden, ob die Strukturanpas- Glöwen-Schönhagen und Lindenberg- sungs- und Erprobungsverordnung formuliert werden soll. Buchholz. Auf der Herbstsynode wird ebenfalls aus der Arbeit des Kreiskirchen- rates berichtet und der Jahresabschluss 2014 durch den Rechnungsprü- Landpfarrhaus Blüthen fer vorgestellt. Weitere Tagungsordnungspunkte sind unter anderem Das Museum Landpfarrhaus Blüthen der Haushalts- und Kollektenplan 2016. wird durch die Sparkassenstiftung und Ihre Teilnahme an der Synode hat auch Heilgard Asmus, Generalsuper- der Sparkasse Prignitz mit über 20.000 intendentin für den Sprengel Potsdam in der EKBO, zugesagt. Euro gefördert. Durch die Zuwendung soll eine weitere museale Ausgestaltung der ehemaligen Landpfarrstelle ermög- licht werden. Der Blaue Salon, sowie die Küche und der Dachboden des Muse- ums stehen im Mittelpunkt der näch- sten Arbeiten.

Abschied von Superintendent Günther Am 23.08.2015 wurde Oliver Günther in der Bad Wilsnacker Wunderblut- kirche St. Nikolai in einem feierlichen Gottesdienst von seinem Amt als Su- perintendent entbunden. Generalsuper- intendentin Heilgard Asmus war nach Bad Wilsnack gekommen, um ihn zu- sammen mit Pfarrer Daniel Feldmann zu entpflichten und zu verabschieden. Mit Bedauern und Dank blickte sie zurück auf die kurze Zeit im Superin- tendentenamt, das Oliver Günther aus 03 persönlichen und familiären Gründen nicht mehr weiter ausüben kann. Eltern-Kind-Zentrum des Pfarrsprengels Pritzwalk In der Pritzwalker Grünstraße entwickelt sich ein Treff für Kinder und Erwachsene. Jeden Tag von 9 bis 17 Uhr sind die Türen für alle Besucher weit geöffnet.

Fröhlicher Lärm erfüllt den großen hellen Raum - bis vor zwei Jahren das Büro der Superintendentur des Kirchenkreises Pitzwalk. Jetzt ist er mit farbigen Tep- DIE ZUKUNFT IST JETZT pichfliesen, weichen Matten und Spielgeräten zu einer bunten Spielwiese geworden. An die zwanzig Kinder Das EKidZ ist ein Projekt aus der Zukunftswerkstatt zwischen einem und drei Jahren krabbeln, balancie- des Kirchenkreises Prignitz als niedrigschwelliges ren und spielen hier an diesem Vormittag. Mittendrin Begegnungsangebot im Rahmen des landeskirch- EKidZ-Teamerin Carmen Mir und Sozialpädagoge Jörn lichen Fonds Missionarischer Aufbruch. Zum Team Walther. „Gibt es heute wieder Äpfel?“ Vertrauensvoll gehören neben dem Sozialpädagogen Jörn Walther nimmt der dreijährige Junge die Hand von Jörn Walther die Allrounderin Carmen Mir und die Bürokraft und schaut fragend zu ihm auf. „Natürlich, gleich nach Inka Panten. Künftig wird im EKidZ auch eine reli- der Turnstunde“, lautet die Antwort. Die Kinder und das Team des Eltern-Kind-Zentrums EKidZ in Pritz- gionspädagogische Kraft tätig sein. walk haben sich in den letzten Wochen schon gut ken- nen gelernt. Tagesmutter Cindy Leppers kommt mit Informationen und Veranstaltungsplan auf: fünf Kindern seit der Eröffnung des EKidZ am 12. Juli www.ekidz-pritzwalk.de jeden Donnerstag zur Turnstunde. „Die Kinder freuen Grünstraße 49, Telefon: 03395/302240, sich darauf, in einer größeren Gruppe zu spielen, wie sie E-Mail: [email protected] es später in Kindergarten und Schule erleben werden“, sagt sie. Auch von den Müttern der Kinder werde das Angebot des EKidZ gut angenommen. Viele von ihnen treffen sich nachmittags dort auf eine Tasse Kaffee, wäh- rend die Kinder gut behütet spielen können. Noch ist das Wochenprogramm im EKidZ flexibel. Ne- ben wenigen festen Terminen wie der Turnstunde und dem Lese- und Spieletreff am Mittwoch bleibt sehr viel Raum für Wünsche der großen und kleinen Besucher. Bald soll es auch Angebote zur Kinderkirche geben. „Die Kinder finden die Stille dort faszinierend“, sagt Ta- gesmutter Cindy Leppers.

04 Rettung für die PROJEKTE Wunderblutkirche

Modellprojekt „Gemeinde gemeinsam gestalten“ gestartet Ende September startete das neue Qua- lifizierungsangebot und Modellprojekt des AKD „Gemeinde gemeinsam gestal- ten“. Drei Teams aus dem Kirchenkreis bekommen für ein Jahr Unterstützung für das jeweilige Vorhaben in ihren Ge- meinden. Das Team aus möchte eine aktive christliche Willkom- menskultur gestalten und ein Sprach- Café für Flüchtlinge auf die Beine stel- len, bei dem Ehrenamtliche Hilfe beim Deutschlernen anbieten. Das Pritzwal- ker Team hingegen sucht Unterstützung und Beratung bei der Öffnung der St. Nikolai-Kirche durch den Einsatz von Ehrenamtlichen und in Bad Wilsnack sollen Pilgerandachten realisiert wer- den. Werkstatt-Tage und externe Exper- In Bad Wilsnack hoffen Gemeindekirchenrat und För- ten unterstützen die Projekte passgenau. derverein auf die Anerkennung der St. Nikolai-Kirche Kirchensanierung in als Denkmal von nationaler Bedeutung und setzen Steffenshagen begonnen auf spirituellen Tourismus Die Kirche in Steffenshagen besitzt ein einzigartiges Tonnengewölbe mit herr- Imposant steht die einstige Wallfahrtskirche in der Elbtalaue auf halbem licher Akantusblatt-Bemalung. Doch Weg zwischen Hamburg und Berlin und prägt das kleine Kurstädtchen der Blickfang kann nicht über den Bad Wilsnack. Nicht auf den ersten Blick zu erkennen: Das riesige Dach Schädlingsbefall hinwegtäuschen. Da- ruht nicht mehr sicher in seiner Verankerung. „Unser dringendstes An- her wurde die Kirche zunächst begast, liegen ist es, zu verhindern, dass es zusammenstürzt“, so Pfarrer Daniel nun folgen eine partielle Schwammsa- Feldmann. nierung und der Einbau einer neuen Viel haben Kirchengemeinde und Förderverein in den letzten Jahren für Fußbodendielung. Der Kirchenkreis den Erhalt der Kirche geleistet. Zuletzt konnte die Westwand der Kir- unterstützt den 1. Bauabschnitt mit che saniert und eine Audio-Guide-Anlage finanziert werden. Mit den 16.000 Euro. Schäden am Dach kommen nun aber mehreren Millionen Euro Kosten auf die Kirchengemeinde zu. Im Oktober wurde der Förderantrag für Baumaßnahmen im Innenbe- die Anerkennung als Denkmal von nationaler Bedeutung eingereicht. reich beendet Im Februar 2016 wird die Entscheidung fallen. Das hieße: sieben Jahre 1996 kam die begonnene Innensa- jeweils 600.000 Euro. „Wir rechnen uns gute Chancen aus“, sagt Feld- nierung der Kirche Seedorf wegen mann. Für die Beantragung ist ein Gesamtkonzept erarbeitet worden, in fehlender Finanzen zum Erliegen. das auch das umgebende Ensemble mit dem ehemaligen „Patronatshaus“ 2014/2015 wurde die Sanierung fortge- eingebunden ist. So soll dort ein Pilgercafé Treffpunkt und Ort des Will- setzt und konnte vor kurzem beendet kommens für anreisende Pilger werden. „Wir hoffen auf noch mehr spi- werden. Insgesamt flossen rund 46.000 rituelle Touristen, die Bad Wilsnack besuchen“, sagt Feldmann. Ein be- Euro in die Sanierung des Innenbe- sonderes Anliegen ist ihm die Einbindung der nahegelegenen Kurklinik. reiches. 2016 erfolgt für weitere 35.000 „Der Stellenwert der Spiritualität wird in der medizinischen Welt bisher Euro die Sanierung im Außenbereich ausgeblendet. Wir möchten mit Angeboten für die Kurgäste diesen Zu- der Kirche. Der Kirchenkreis konnte die 05 sammenhang wiederbeleben.“ Sanierung mit rund 38.000 Euro unter- stützen. Diakonisches Werk Prignitz 14 Mitgliedseinrichtungen sind unter dem Dach des Diakonischen 01 Werkes Prignitz zusammengefasst. Ihre Ansprechpartner finden Sie hier:

Bezeichnung

01 Evangelisches Seniorenzentrum Havelberg Kontakt: Dorette Herper, Tel. 039387/7230

02 Stephanus Wohnen und Pflege, Seniorenzentrum Christophorus Pritzwalk 02 Kontakt: Sigrid Köhnke, Tel. 03395/7450

03 Stephanus Wohnen und Pflege, Seniorenzentrum Marienfließ, Stepenitz Kontakt: Bärbel Rösemeier, Tel. 033969/4140 04 Diakoniestation Wittenberge e.V. Kontakt: Rita Langwisch, 03877/402470

Reckenzin 05 Diakoniewerk Karstädt/Wilsnack e.V. Groß Warnow Kontakt: Martin Kruse, Karin Rausch Neuhausen Dallmin Tel. 038797/52250 Pröttlin Pinnow 03 Milow Sargleben Kribbe Garlin WESTPRIGNITZ Reetz Strehlen Seetz Karstädt Deibow Dargardt Mellen-Rambow Blüthen

Boberow KARSTÄDT-LAND Bochin Glövzin Mesekow Premslin Seedorf Schönfeld LENZEN-LANZ-SEEDORF Ferbitz Nebelin Mödlich Lenzen Laaslich 04 Quitzow Lenzerwische Sükow Wootz Lanz Dergenthin Wustrow PERLEBERG 06 Schilde CJD Berlin-Brandenburg, Perleberg Cumlosen Kontakt: Christoph Albrecht, Tel. 03876/78340 Bentwisch Wentorf 07 Kirchenkreis Prignitz, Perleberg WITTENBERGE-LAND

Kontakt: Daniel Feldmann, Tel. 03876/612635 Groß Breese- Wittenberge 05 08 Evangelische Kindertagesstätte Perleberg

Kontakt: Cornelia Schmidt, Tel. 03876/613696 Klein Lüben- Hinzdorf 09 Evangelische Kindertagesstätte „Kreuz & Quer“, Bad Wilsnack Groß Lüben Kontakt: Heide Muxfeldt, Tel. 038791/2463 Bälow 10 Evangelische Kindertagesstätte „Luisenhaus“, Rühstädt- Kontakt: Doreen Trost, Tel. 033968/80694 Gnevsdorf

11 LAFIM- Evangelisches Seniorenzentrum „Willi Kupas“, Wittenberge Kontakt: Anke Brauer, Tel. 03877/9830 06 12 LAFIM-Evangelisches Seniorenzentrum „Lindenstraße“, Perleberg Kontakt: Uta Buls, Tel. 03876/79530

13 EvaMigrA e.V. Jugendmigrationsdienst Prignitz, Perleberg Kontakt: Kathrin Schmidt, Tel. 03876/616461

14 Diakonie der Evangelischen Gemeinden Wittenberge-Land 06 Kontakt: Rita Langwisch, Tel. 03877/402470

07 Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen drei diakonische Einrichtungen im Kirchen- kreis Prignitz vor. Weitere Informationen, auch zu allen anderen Einrichtungen finden Sie künftig auf der Internetseite: www.diakonie-prignitz.de 08

Meyenburg 09 Stepenitz

Nettelbeck Telschow Frehne Penzlin Schmolde Freyenstein Sagast MEYENBURG Brügge Berge Niemerlang Hülsebeck Putlitz Mertensdorf Gerdshagen BERGE-NEUHAUSEN Halenbeck Neuhausen Pirow Mansfeld Preddöhl Rapshagen

Falkenhagen Rohlsdorf Bresch 10 Kribbe Gülitz Steffenshagen Reetz SEDDIN Sadenbeck Tacken Baek PRITZWALK HEILIGENGRABE Tangendorf Schönhagen Blüthen Helle Neu-Krüssow Gulow Pritzwalk KARSTÄDT-LAND Beveringen Alt-Krüssow Kuhbier Glövzin GULOW Seddin Heiligengrabe Premslin Kemnitz Groß Buchholz Giesensdorf Kuhsdorf Kreuzburg Sarnow Bölzke Groß Linde Groß Pankow Buchholz Lübzow Seefeld Quitzow Rohlsdorf 11 Groß Woltersdorf Spiegelhagen Klein Gottschow Guhlsdorf Rosenhagen Mesendorf Klein Woltersdorf Perleberg Düpow Groß Gottschow Reckenthin Schönebeck Krampfer Boddin PERLEBERG Burghagen Tüchen Kleinow LINDENBERG-BUCHHOLZ UENZE-KRAMPFER- Rambow Garz/Hoppenrade ROSENHAGEN Kehrberg Uenze Lindenberg Vettin Groß Welle

Groß Breese- Grube-Groß Werzin-Viesecke Kleetzke Weisen Kunow Döllen 12 BAD WILSNACK Schrepkow Klein Lüben- Hinzdorf GLÖWEN-SCHÖNHAGEN Groß Lüben Bad Wilsnack Schönhagen Groß Leppin Vehlin Bälow Söllenthin Rühstädt- RÜHSTÄDT Netzow Görike Gnevsdorf Legde-Roddan Glöwen Abbendorf Lennewitz Bendelin

Quitzöbel 13 Orte mit Diakonischen Einrichtungen Nitzow HAVELBERG

Havelberg

07

14 EvaMigrA heißt, den Flüchtlingen zu helfen In Perleberg gibt es eine Außenstelle der Evangelischen Migrationsjugendsozialarbeit Hamburg und Mitglied im Diakonischen Werk Prignitz

Wer von der Pritzwalker Straße in die Perleberger Fla- niermeile, die Bäckerstraße, hineingeht, trifft gleich vorn an der rechten Seite auf das Gebäude Nr. 20. Hier Kathrin Schmidt überreichte dem Frauen- befindet sich in der unteren Etage der Sitz von EvaMi- forum am 13. Oktober einen Schal, der über grA: der Jugendmigrationsdienst Prignitz/Ostprignitz- Ruppin, der zur Evangelischen Migrationsjugendso- mehrere Monate bunt und mit verschiedener zialarbeit Hamburg gehört, in der Prignitz der AWO Wolle von vielen Frauen gemeinsam gestrickt angegliedert ist und hier seinen Dienstsitz hat. worden war. Schließlich wärmte er dem Perle- Täglich sind hier die Leiterin Kathrin Schmidt und Mit- berger Roland auf dem Marktplatz der Stadt, arbeiterin Viktoria Will zu erreichen. „Die AWO betreut, aber wir beraten die Flüchtlinge, die den Hals - als öffentliches Zeichen für Vielfalt in unsere Region kommen“, erzählt erstere, die hier be- und Integration. Weitere Veranstaltungen wa- reits seit 16 Jahren ihr Wissen und ihre Fähigkeiten ein- ren in diesem Herbst ein Familienfest und die bringt. Die Beratung umfasst die soziale und berufliche Begleitung, wie etwa Unterstützung im Umgang mit Willkommensveranstaltung „Heimat – Los – Behörden, damit die Menschen ein selbständiges Leben Prignitz“ in Perleberg. führen können. Dazu gehört, dass erst einmal die per- sönlichen Ausgangsbedingungen wie Schulabschlüsse und familiäre Situation der Betreffenden ermittelt wer- den. In weiteren Schritten wird die Entwicklung der Integration begleitet und bei Krisensituationen gemein- sam nach Lösungen gesucht. EvaMigrA tritt auch mit interessanten Veranstaltungen an die Öffentlichkeit, um möglichst viele Bürger für ihre Anliegen zu sensibilisieren. Kontakt: EvaMigrA Jugendmigrationsdienst Perleberg Bäckerstraße 20 19348 Perleberg Telefon 03876 616461 Telefax 03876 614401 [email protected]

08 Den Barrieren im Leben die Stirn bieten

CJD - Autismus und Kunst in der Prignitz In den Wohnstätten des CJD in Seefeld und Giesensdorf steht gestalterisches Arbeiten mit verschiedenen Materialien auf der Tagesordnung.

Die in Seefeld - einem Ortsteil von Pritzwalk – befind- liche Wohnstätte des Christlichen Jugenddorfwerks in der Prignitz (CJD) ist die einstige Schule des Ortes. In ländlicher Umgebung, an einer wenig befahrenen Stra- ße gelegen, ist die Einrichtung einerseits gut erreichbar, andererseits ein idealer Ort für Erwachsene mit einer Autismusstörung. „Hier gibt es eine bewusst reizarm gestaltete Wohnatmosphäre, die mit ihrem dazu pas- senden Umfeld Ruhe und Rückzug garantiert, aber auch Beschäftigungen und Aktivitiäten zulässt,“ sagt Christoph Albrecht, Abteilungsleiter beim CJD. Den täglichen direkten Kontakt mit Autisten meistert die Sozialpädagogin Petra Meier-Heß, die hier und in der Wohnstätte für erwachsene Menschen mit Behinde- rungen des CJD in Giesendorf tätig ist. Das gemeinsame künstlerische Gestalten weckt besondere Freude, weiß sie. Die Palette ist groß: Mit kleinen und großen Hilfe- stellungen geht es bis hin zum Gestalten von verschie- denen Kunstobjekten. In dem nur wenige Kilometer entfernten Groß Wolters- dorf befindet sich die zweite Wohnstätte. Das idyllisch gelegene Runddorf bietet in einem ehemaligen Mehr- Etwa 17.800 Menschen leben in Brandenburg mit einer Au- familienhaus Platz für zwei Wohngruppen mit elf in- tismus-Spektrums-Störung. Die auch kurz als ASS benannte tensiv betreuten Wohnplätzen und einen Förder- und Krankheit ist eine angeborene unheilbare Wahrnehmungs- Beschäftigungsbereich. Alljährlich findet hier in der und Informationsverarbeitungsstörung des Gehirns, die sich Einrichtung ein Fest statt, auf dem in Workshops Bewe- bereits im frühen Kindesalter bemerkbar macht. Die dabei gung und Sport, aber auch besonders Kunst und Musik auftretenden Entwicklungsstörungen reichen bis zu schweren erlebbar sind. Nachdem im Jahr 2012 eine „Sommer- sozialen Anpassungsschwierigkeiten. Gemeinsam ist allen au- rodelbahn“ eröffnet wurde, konnte vor kurzem ein vor tistischen Behinderungen die Schwierigkeit, mit anderen Men- der Kirche errichtetes „Klanghaus“ eingeweiht werden, schen zu sprechen, Gesagtes richtig zu interpretieren sowie Mi- welches auch als Begegnungsstätte von Menschen mit mik und Körpersprache zu verstehen und selbst einzusetzen. und ohne Behinderungen dienen soll.

09 Offene Ohren und offene Herzen Im Diakonieverein Karstädt/Wilsnack wird nicht nur nach der Uhr gearbeitet. Die Anliegen der Patienten stehen hier an erster Stelle

Ein Ambulanter Pflegedienst, die Tagespflege und der Das Diakoniewerk Karstädt/Wilsnack ist ein gemein- Betreuungsverein gehören zum Diakonieverein Kar- nütziger Verein mit 120 Mitgliedern, darunter Einzel- städt-Wilsnack. Mit ihren leuchtend blauen Autos sind personen, Kirchengemeinden der Region und ein eh- dessen Pflegerinnen und Pfleger in der ganzen west- renamtlicher Vorstand. Seine Räume in Karstädt - einst lichen Prignitz täglich mehrmals unterwegs, um hilfs- die Gaststätte am Ort - sind inzwischen zu einer ständig bedürftige Menschen zu Hause zu versorgen und Unter- wachsenden Begegnungsstätte geworden. Regelmäßig stützung im Alltag zu geben. Dabei sind sie meist ganz treffen sich dort Selbsthilfegruppen und Senioren zu dicht dran am Leben der Betreuten, teilen Freud und Vorträgen, zum Basteln oder Kaffeetrinken. Leid mit ihnen. Auch wenn die Besuche in einen engen Mit sechs gerichtlich bestellten Betreuern hat das Dia- Zeitplan eingepasst sind, „für ein tröstendes Wort oder koniewerk außerdem den Status eines Betreuungsver- eine zusätzliche Hilfeleistung muss immer Zeit sein“, eins. Jeweils drei Mitarbeitende sind in diesem Bereich sagt Geschäftsführer Martin Kruse. „Der Patient geht in Karstädt und im Büro am Pritzwalker Holzhof tätig. bei uns vor“, so sein Glaubenssatz, den er mit den 71 Für insgesamt 205 Menschen haben sie die gesetzliche Mitarbeitenden des Diakonievereins teilt. Betreuung übernommen. Nicht wenige davon sind jun- Bis zu zwölf Männer und Frauen werden täglich zur Ta- gen Menschen, denen die Betreuer versuchen, aus der gespflege in Karstädt abgeholt. Mit gemeinsamen Mahl- Schuldenfalle heraus zu helfen. zeiten und Spiel verbringen sie dort einen oder mehre- re Tage die Woche. Liebevoll gestaltete Platzkärtchen stehen vor ihnen auf dem Tisch, beim Memory wird scherzhaft aufgepasst, dass niemand schummelt. „Gera- de Senioren, die sonst oft alleine sind, leben in dieser Geselligkeit wieder auf und gewinnen neue Lebensfreu- de“, betont Karin Rausch. Sie ist Verwaltungschefin und Ansprechpartnerin für Betreute, Angehörige, Mitglie- der sowie Mitarbeitende und berät auch ehrenamtlich in allgemeinen sozialen Fragen - diese Zeit muss auch neben der regulären Arbeitszeit da sein. „Wir wollen mehr anbieten als das, wofür wir Geld bekommen“, er- klärt Martin Kruse und verweist damit auf den diako- nischen Gedanken.

10 TERMINE

06.11.2015 | Freitag 11.11.2015 | Martinstag Martinsfest Martinsfest Konzert mit dem St. Nikolai Kirche, Bad Wilsnack Kirche, Glöwen Rabachschen Singkreis 16.30 Uhr 16.30 Uhr St. Jacobi Kirche, Perleberg 16.00 Uhr Kirchenkino Martinsfest „Mr. May und das Flüstern Kirche, Wittenberge Lindenberger Adventskonzerte mit der Ewigkeit“ 17.00 Uhr dem Frauenchor Lindenberg und Kirche, Meyenburg Chor Stüdenitz Eintritt frei Martinsfest Kirche, Lindenberg 19.30 Uhr St. Jacobi Kirche, Perleberg 16.00 Uhr 17.00 Uhr 08.11.2015 | Sonntag Kunower Advents-Einläuten Kirchenkonzert Martinsfest Kirche, Kunow Kirche, Buchholz Paradiessaal/Dom, Havelberg 16.30 Uhr 15.00 Uhr 17.00 - 19.00 Uhr Adventskonzert mit dem Orgelkonzert mit Domkantor Martinsumzug Chor Querbeet Matthias Bensch St. Nikolai Kirche, Pritzwalk Kirche, Döllen St. Nikolai Kirche, Pritzwalk 17.00 Uhr Eintritt frei 18.00 Uhr 14.00 Uhr 14.11.2015 | Samstag 09.11.2015 | Montag Martinsfest 29.11.2015 | Sonntag Basteln und Backen zum Kirche, Groß Leppin Adventsmarkt mit Andacht Martinstag für Kinder 17.00 Uhr St. Johannis Kirche, Kietz Gemeindehaus, Wittenberge 14.00 Uhr 14.00 - 18.00 Uhr 20.11.2015 | Freitag Fuge - schöner Film und gutes Advents- und Tanzworkshop „Carmina Burana: Gespräch Weihnachsliedersingen Einfache Tanzszenen gestalten!“ Pfarrhaus, Vehlin Kirche, Meyenburg Leitung Kersten Elisabeth Pfaff 19.30 Uhr 15.00 Uhr Gemeindehaus, Bad Wilsnack Eintritt frei 27.11.2015 | Freitag Orgelkonzert mit 19.30 Uhr Turmblasen Kantor Maxim Burtsev von der St. Jakobi Kirche, Perleberg St. Nikolai Kirche, Pritzwalk 10.11.2015 | Dienstag (weitere Termine 4.12., 11.12., 18.12.) 17.00 Uhr Martinsfest 17.30 Uhr Gemeindehaus, Karstädt Weihnachtskonzert mit 16.30 Uhr 28.11.2015 | Samstag Wilsnack Cantabille Adventskonzert mit Kirchenkaffee Kirche, Wittenberge Kirche, Mertensdorf 17.00 Uhr 15.00 Uhr 11 Dies ist nur eine kleine Auswahl des vielfältigen Angebotes der Veranstaltungen im Evangelischen Kirchenkreis Prignitz. Aktuelle Termine finden Sie unter www.kirchenkreis-prignitz.de

TERMINE

30.11.2015 | Montag 11.12.2015 | Freitag Filmabend Weihnachtsmusik Pfarrhaus, Berge Kirche, Kuhsdorf 19.00 Uhr 17.00 Uhr

02.12.2015 | Mittwoch Adventsmusik 19.12.2015 | Samstag Patienten-Weihnachtsfeier Kirche, Putlitz Adventsmusik der Kirchenchöre der Diakonie 19.00 Uhr aus Lenzen, Perleberg und Witten- Gasthof Graf, Karstädt berge 14.30 Uhr 12.12.2015 | Samstag Kirche, Wittenberge Krippenausstellung 17.00 Uhr 03.12.2015 | Donnerstag St. Nikolai Kirche, Pritzwalk Patienten-Weihnachtsfeier 14.00 - 17.00 Uhr 20.12.2015 | Sonntag der Diakonie Chorkonzert mit den Kirchen- Hotel Deutscher Hof, Bad Wilsnack Ein kleines szenisches chören aus Lenzen, Wittenberge, 14.30 Uhr Mozart-Konzert Perleberg Kirche, Lindenberg St. Jacobi Kirche, Perleberg 04.12.2015 | Freitag Kaffee und Kuchen: 15.00 Uhr 18.00 Uhr Adventsmusik der Bad Wilsnacker Beginn: 17.00 Uhr Chöre - Eröffnung der 26.12.2015 | 2. Weihnachtstag Krippenausstellung 39. Prignitzer Advents- und Musik und Texte zum St. Nikolai Kirche, Bad Wilsnack Weihnachtsmusik Weihnachtsfest 18.00 Uhr Kirche, Wittenberge Havelberger Kammermusik- 17.00 Uhr ensemble und Vokalensemble 05.12.2015 | Samstag Leitung und Orgel: Zur Krippe her kommet 13.12.2015 | Sonntag Domkantor Matthias Bensch 5. Krippenausstellung Bläsermusik zur Weihnachtszeit Paradiessaal/Dom, Havelberg St. Nikolai Kirche, Bad Wilsnack Posaunenchor der Ev. Kirchen- 17.00 - 18.30 Uhr Eintritt frei. Spende erbeten. gemeinde St. Jacobi Perleberg 10.00 - 16.00 Uhr St. Jacobi Kirche, Perleberg 31.12.2015 | Silvester (bis 06.01.2016) 17.00 Uhr Orgelkonzert zum Jahreswechsel Domkantor Matthias Bensch Konzert „Lucente stella“ Adventskonzert der Dom, Havelberg (Advents- und Marienlieder) mit kath. + evangelischen Kirche 23.20 Uhr dem Ensemble ALTA MUSICA Kath. St. Annenkirche, Pritzwalk Heiliggrabkapelle/Kloster Stift zum 17.00 Uhr Heiligengrabe, Heiligengrabe 15.00 Uhr 14.12.2015 | Montag Tanzworkshop „Bach`s Weih- 06.12.2015 | Sonntag nachtsoratorium zum Mittanzen!“ Konzert „ Aus alten Märchen Leitung Kersten Elisabeth Pfaff winkt es ...“ Gemeindehaus, Bad Wilsnack Heiliggrabkapelle/Kloster Stift zum Eintritt frei IMPRESSUM 18.30 Uhr Herausgeber Heiligengrabe, Heiligengrabe Evangelischer Kirchenkreis Prignitz 15.00 Uhr Kirchplatz 6, 19348 Perleberg, 03876-612635 www.kirchenkreis-prignitz.de Redaktion: Susanne Liedtke 09.12.2015 | Mittwoch Text und Fotos: Rilana Gericke, Kerstin Beck, Krippenausstellung Susanne Liedtke St. Nikolai Kirche, Pritzwalk Satz und Gestaltung: Kathrin Reiter Werbeagentur, Pritzwalk 12 14.00 - 17.00 Uhr Die nächste Ausgabe des Prignitzer Engelsboten erscheint im April 2016.