Anpassung der Seewasserstraße

„Nördlicher

Fachgutachten Makrophyten

September 2007

Bearbeiter: Auftraggeber:

Institut für Angewandte Ökologie GmbH Wasser- und Schifffahrtsamt Alte Dorfstr. 11 Wamper Weg 5 18184 Neu Broderstorf 18439 Stralsund Tel. 038204 618-0 Tel. 03831/249-0 Fax 038204 618-10 Fax 03831/249-309 Email [email protected] Email [email protected] Internet http://www.ifaoe.de Internet www.wsv.de

Institutsleiter: Prof. Dr. habil. Holmer Sordyl

Projektleitung: Dr. Fritz Gosselck

Bearbeiter:

Fritz Gosselck Text, Beprobung, Makrophyten

Kai Brosda Video, GIS-Bearbeitung, Beprobung Regine Bönsch Laborarbeiten, Bestimmung

2

Inhalt

1 Einleitung 5

2 Material und Methoden 6

3 Ökologische Bedingungen für die Unterwasservegetation im Peenestrom (Oderästuar) 6

3.1 Allgemein 6

3.2 Salzgehalt 6

3.3 Trübstoffgehalt 9

3.4 Pflanzengesellschaften und Zonierungen 9

3.4.1 Allgemein 9

3.4.2 Historische Entwicklung der Makrophyten im Kleinen Haff und Peenestrom 10

3.4.3 Pflanzengesellschaften des Brackwassers nach BERG et al 2004 11

3.4.4 Salzgehaltstypen 12

3.4.5 Untere Verbreitungsgrenze von submersen Pflanzen des Greifswalder 12

3.5 Funktion 13

4 Ergebnisse 14

5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 25

5.1 Istzustand 25

5.2 Auswirkungen 26

6 Literatur 29

3 Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Untere Verbreitungsgrenze der Zostera-marina-Gesellschaft einzelner Gewässerabschnitte im EU-Vogelschutzgebiet Greifswalder *...... 13 Tab. 2: Vorkommen von submersen Blütenpflanzen in Salzgehaltszonen in den inneren Küstengewässern von Mecklenburg-Vorpommern (verändert nach ELBO 2003)...... 28

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Salinitätsveränderungen zwischen Greifswalder Bodden und Kleinen Haff (GÜNTHER 2001) ...... 7 Abb. 2: Salzgehalt im Peenestrom (P20 südl. Peenemünde, P42 bei , P48 bei Lassan) im Jahresverlauf 2000 (Daten: LUNG M-V). Die typischen lang- und kurzzeitigen Schwankungen des Salzgehaltes oligohaliner Gewässer mit permanentem Süßwasserdurchfluss sind deutlich erkennbar...... 8 Abb. 3: Salzgehalt (Mittelwert, Minimum, Maximum) im Peenestrom (Daten: LUNG M-V). Fast im gesamten Peenestrom liegen die Minima nahezu im Süßwasserbereich ...... 8 Abb. 4: Lage der Stationen der Makrophytenbeprobung ...... 14 Abb. 5: Teilkarte des Peenestroms mit Rohrplan, Wotig, Alten , Peenestrom ...... 18 Abb. 6: Nixkraut aus der Alten Peene, rechte Abb. aus Sammlung Tomé ...... 19 Abb. 7: Häufige submerse Blütenpflanzen des Peenestroms: Sumpfteichfaden, Raues Hornblatt, Tausendblatt (Sammling Thomé) www.caliban.mpiz-koeln.mpg.de ...... 19 Abb. 8: Die Ufer des Peenestroms sind größtenteils von einem breiten Schilfgürtel gesäumt. Die Wassertiefe vor dem Schilfrand liegt meistens bei 1bis 2 m...... 21 Abb. 9: Steilufer am Gnitz, im Vordergrund Durchwachsenblättriges Laichkraut ...... 23

4 1 Einleitung

Der nördliche Peenestrom zwischen Peenemünde und Wolgast sowie zwischen Peenemünde und der Osttiefansteuerung (Spandowerhagener Wiek, südöstlicher Greifs- walder Bodden und Übergang zur Pommerschen Bucht) wurden im Jahr 1997 auf 6,5 m vertieft und die Sohle auf 60 m verbreitert. Mit Schreiben vom 16.09.2004 beantragte das Land Mecklenburg-Vorpommern beim Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS; ehemals BMVBW) den Ausbau des nördlichen Peenestromes auf –7,50 m NN Wassertiefe.

Das Land begründet seinen Antrag zur Vertiefung der seewärtigen Zufahrt mit der drin-gend notwendigen Erhaltung und weiteren Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Werft und Hafen der Stadt Wolgast. Träger des Vorhabens „ Anpassung der Seewasserstraße Nördlicher Peenestrom an die veränderten Anforderungen aus Hafen- und Werftbetrieb der Stadt Wolgast“ ist die Bun- desrepublik Deutschland, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, vertreten durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund. Somit fungiert das Wasser- und Schiff-fahrtsamt Stralsund als Auftraggeber für die Erstellung der umweltfachlichen Unterlagen für das Genehmigungsverfahren.

Betrachtet werden zwei räumliche Varianten der Fahrrinnenführung: - Variante 1: Zufahrt über Osttief, Nördlichen Peenestrom nach Wolgast; - Variante 2: Zufahrt über Landtief, Loch, Nördlichen Peenestrom nach Wolgast. Gegenstand dieses Fachgutachtens sind die Erfassung und Beschreibung des Ist-Zustandes der unterseeischen Vegetation im Maßnahmegebiet und im unmittelbaren Wirkraum. Die unterseeischen Pflanzenwiesen stellen ein charakteristisches Merkmal der Bodden und Buchten der südlichen Ostsee dar. Sie bedecken die Böden des Greifswalder Boddens von wenigen Zentimetern Wassertiefe bis in etwa 5 m Tiefe im Bereich der Boddenrandschwelle. Untersuchungen zur submersen Vegetation des Greifswalder Boddens liegen aus verschiedenen Publikationen und Gutachten vor (u. a. GEISEL & MEßNER 1989, GOSSELCK et al. 1999, IFAÖ & MARILIM 2002). Floristische Aufnahmen des Nördlichen Peenestroms sind dagegen nicht bekannt. Einige Randgewässer wurden im Rahmen der ökologischen

Bewertung der Laichschonbezirke kartiert (GOSSELCK et al. 1999).

5 2 Material und Methoden

Ende Juli 2006 wurden im Bereich des vorgesehenen Ausbaus des nördlichen Peenestroms Untersuchungen zur Besiedlung durch submerse Vegetation durchgeführt. Die Aufnahmen erfolgten mit Unterwasservideo, Dredgen und vom Schlauchboot aus mit Rechen. Dazu wurde in den Gewässerteilen mit ausreichenden Sichtverhältnissen (Osttief, Loch, Knaakrücken- und Tonnenbankrinne) das Unterwasservideo eingesetzt (Methode siehe Fachgutachten Makrozoobenthos). Zwecks Bestimmung von Arten wurden zusätzlich mit einer Dredge Pflanzen an Deck gebracht.

Im Peenestrom und in seinen Randgewässern ist aufgrund der geringen Sichttiefen (im Sommer meistens zwischen 0,2 und 0,4 m) Pflanzenbewuchs bis maximal 1 m Wassertiefe zu erwarten. Hier wurden die flachen Bänke und die Buchten in Ufernähe, die von der Wassertiefe her mit Unterwasservegetation besiedelt sein können, vom Schlauchboot aus mit Rechen abgesucht.

3 Ökologische Bedingungen für die Unterwasservegetation im Peenestrom (Oderästuar)

3.1 Allgemein

Die Zusammensetzung und Verbreitung der Pflanzengemeinschaften des Brackwassers werden vorrangig vom Salzgehalt und von der Eindringtiefe des Lichtes geprägt. Weitere wichtige Faktoren sind Exposition, Substrate und Nährstoffgehalt. Lichtdurchlässigkeit und Salzgehalt unterliegen im Untersuchungsgebiet einem Nord - Süd - Gradienten vom Osttief über die Spandowerhagener Wiek, den nördlichen Peenestrom bis in das Kleine Haff. Die Zonierung der Pflanzengemeinschaften vom südöstlichen Greifswalder Bodden bis zum Kleinen Haff wird allein durch den abnehmenden Salzgehalt hervorgerufen. Das Lichtklima verändert sich zwar auch deutlich zwischen dem Greifswalder Bodden und dem Peenestrom. Die geringere Lichtdurchlässigkeit bewirkt jedoch nur eine geringere Tiefenverbreitung des Vegetationsgürtels. Die Artenzusammensetzung wird dadurch nicht verändert.

3.2 Salzgehalt

Peenestrom und Kleines Haff bilden den westlichen Arm des Oderästuars, zwei weitere Verbindungen zur Ostsee existieren auf polnischem Gebiet über die Swine und den Piastowski-Kanal sowie über die Dzwina. Die Hydrographie wird maßgeblich durch die bestimmt, die mit einem mittleren jährlichen Abfluss von ca. 17 km³ der sechstgrößte 6 Ostseezufluss ist (BACHOR 2005). Das Ostseewasser mit einem verhältnismäßig geringen Salzgehalt von etwa 7 psu dringt über die Boddenrandschwelle und die Spandowerhagener Wiek in den Peenestrom ein.

Von der Mündung in den Greifswalder Bodden bis zum Kleinen Haff besteht ein Salzgehaltsgradient, der jedoch nicht linear verläuft. Zunächst nimmt der Salzgehalt in der Spandowerhagener Wiek bei Freest sprungartig ab und sinkt dann mit zunehmender Distanz zur Mündung in den Greifswalder Bodden kontinuierlich (Abb. 1). Die niedrigsten Werte traten im südlichen Peenestrom im Bereich der Peenemündung auf. Der langjährige Mittelwert im südöstlichen Greifswalder Bodden beträgt 5,8 psu (1995-2002, Stat. GB10, LUNG M-V) und liegt damit nahe an der Grenze zur oligohalinen Salzwasserzone. Schon bei Wolgast beträgt der langjährige mittlere Salzgehalt nur noch 2,5 psu und sinkt auf der Höhe der Krumminer Wiek unter 2 psu.

psu 10 9 Salinitätswerte 1995

8

7 Jahresminimalwerte Jahresmittelwerte 6 Jahresmaximalwerte 5

4 3

2

1 Greifswalder Bodden Kleines Haff

Stationen

Abb. 1: Salinitätsveränderungen zwischen Greifswalder Bodden und Kleinen Haff (GÜNTHER 2001)

Zwischenjährliche, saisonale und kurzzeitige aperiodische Schwankungen des Salzgehaltes, abhängig von meteorologischen Bedingungen, sind das bestimmende Merkmal der Ostseeästuare im Bereich der mecklenburg-vorpommerschen Küste (Abb. 2).

7 Salzgehalt Peenestrom 2000

10

8

6 P20 P42 4 P48 2

0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Abb. 2: Salzgehalt im Peenestrom (P20 südl. Peenemünde, P42 bei Wolgast, P48 bei Lassan) im Jahresverlauf 2000 (Daten: LUNG M-V). Die typischen lang- und kurzzeitigen Schwan- kungen des Salzgehaltes oligohaliner Gewässer mit permanentem Süßwasserdurchfluss sind deutlich erkennbar.

psu Salzgehalt [psu] Peenestrom 10 Mittelw er t P20 8 P42 P48 6 Peenemünde 4 Wo lgast 2 Lassan 0 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001

psu Salzgehalt [psu] Peenestrom 10 Minimum P20 8 P42 P48 6 4

2

0 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001

Salzgehalt [psu] Peenestrom psu 10 P20 Max imum 8 P42 P48 6

4 2 0 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001

Abb. 3: Salzgehalt (Mittelwert, Minimum, Maximum) im Peenestrom (Daten: LUNG M-V). Fast im gesamten Peenestrom liegen die Minima nahezu im Süßwasserbereich

8 Kleines Haff, Peenestrom und Achterwasser sind dem β-Oligohalinikum (0,5-3 psu) zugeordnet. Die Spandowerhagener Wiek dagegen wird deutlich durch das Salzwasser aus dem Greifswalder Bodden beeinflusst und gehört zum α-Oligohalinikum (3-5 psu) (IFAÖ 2003). Im südlichen Peenestrom und im Kleinen Haff werden während hoher Abflüsse bzw. in Perioden geringen Salzwassereinstroms quasi limnische Verhältnisse erreicht

(GEWÄSSERGÜTEBERICHT 1996/97), während im nördlichen Peenestrom bei Einstromsituationen Salzgehaltswerte von 8,5 psu festgestellt wurden (Abb. 2, Abb. 3 unten). Bei anhaltenden Ostwetterlagen liegen die Salzgehaltswerte im Bereich zwischen Greifswalder Bodden und Achterwasser weit über den langjährigen Mittelwerten.

Die Amplitude der Salzgehaltswerte ist in den ostseenahen Bereichen am höchsten (LUNG- Stat. P20 bei Peenemünde). Dabei differieren die jährlichen Mittelwerte zwischen 0,8 psu (1987, 1988) und 3,1 psu (1990) (Abb. 3 oben).

3.3 Trübstoffgehalt

Auch der Trübstoffgehalt des Wasserkörpers verändert sich vom Greifswalder Bodden zum Peenestrom hin. Die mittlere Sichttiefe liegt während der Vegetationszeit im südöstlichen Greifswalder Bodden bei 1,1 m, bei Peenemünde bei 0,6 m und weiter peenestromaufwärts bei 0,5 m. Die Lichtdurchlässigkeit bestimmt die untere Bewuchsgrenze der submersen Vegetation. Dieser Faktor hat besonders durch den zunehmenden Eintrag von Pflanzennährstoffen im vergangenen Jahrhundert an Bedeutung gewonnen. Die erhöhte planktische Bioproduktion führte zur Verschlechterung des Lichtklimas mit der Folge des Rückgangs des Pflanzengürtels und von Arten (ELBO 2003). Allerdings sollte davon ausgegangen werden, dass der Nährstoffgehalt der Oder aufgrund ihres großen Einzugsgebietes schon lange hoch war und die geringen Sichttiefen ein ästuartypisches Merkmal sind.

3.4 Pflanzengesellschaften und Zonierungen

3.4.1 Allgemein

Gering exponierte Flachwasserzonen der inneren Küstengewässer von Mecklenburg- Vorpommern werden von sogenannten Brackwassertauchfluren besiedelt, die sich aus Unterwasserblütenpflanzen zusammensetzen. Großalgen spielen hier eine geringe Rolle, weil der Salzgehalt sehr niedrig ist und weil Hartböden, die sie als Aufwuchssubstrat benötigen, kaum vorhanden sind. Eine Ausnahme stellen die Armleuchteralgen (Characea)

9 dar. Sie wurden im Untersuchungsgebiet nicht nachgewiesen, kommen aber in der Randgewässern vor. Der Einfluss des Salzgehaltes auf die submerse benthische Vegetation spiegelt sich in der Artenzusammensetzung der Pflanzengesellschaften deutlich wider. Insgesamt werden für die Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern fünf Verbreitungsmuster beschrieben (verändert nach ELBO 2003): 1. Arten, die nur bei hoher Salinität (> 10 psu) vorkommen: Zostera noltii (nur westlich der Darßer Schwelle: Salzhaff)

2. Arten, die entlang der gesamten Ostseeküste M-V bis etwa 3 psu, aber nicht an Süßwasserstandorten vorkommen: Zostera marina Gewöhnliches Seegras (bis etwa 6 psu), Ruppia cirrhosa Schraubige Salde, R. maritima Meersalde, Chara canescens, C. balthica Baltischer Armleuchter.

3. Arten, die im Süßwasser und in schwach salzhaltigen Gewässern vorkommen: Diese Arten zeigen Vorkommen im Binnenland und reichen bis zur Darß-Zingster Boddenkette, wie z. B. Chara aspera Rauhe Armleuchteralge und C. contraria, Potamogeton perfoliatus Durchwachsenblättriges Laichkraut, P. crispus Krauses Laichkraut (die Laichkräuter kommen in der Krumminer Wiek und im Achterwasser vor).

4. Arten, die ausschließlich im Süßwasser vorkommen: z. B. Stratiotes aloides Krebsschere, Hydrocharis morsus-ranae Froschbiß, Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut (diese Gemeinschaft kommt im Untersuchungsraum nicht vor). 5. Arten, die ein nicht eindeutig interpretierbares Verbreitungsmuster zeigen: Hierher gehören die meisten makroskopischen Algentaxa außer den Characeen.

3.4.2 Historische Entwicklung der Makrophyten im Kleinen Haff und Peenestrom

Hinweise in der Geschichte zum Bestand submerser Makrophyten im Oderästuar finden sich lediglich bei BRANDT (1896/97), NEUBAUR (1927), NEUHAUS (1933) sowie HOLTZ (1892).

BRANDT (1896/97) beschreibt, „dass der Küstensaum bis zur Wassertiefe von 2 m hinab mit Binsen, Potamogeton und anderen Wasserpflanzen bestanden ist. Zwischen denselben und weiterhin nach der Tiefe fand sich, soweit der feste Grund reicht, ein sehr reiches und zugleich ziemlich mannigfaltiges Thierleben“. An anderer Stelle bemerkt NEUHAUS (1933), dass die reichlich entwickelte Uferpflanzenwelt an der Erzeugung von Fischnahrung hervorragend beteiligt ist. YOUSEF et al. (2001) verweisen auf einen historischen Nachweis von Characeen von HOLTZ (1892) in der Krumminer Wiek. Nach diesen Angaben kann von einer historischen Verbreitung von Armleuchteralgen im Oderästuar ausgegangen werden.

10 Für weitere vergangene Zeiträume liegen keine verwertbaren Aussagen zum Phytalbestand im Haff und Peenestrom vor.

3.4.3 Pflanzengesellschaften des Brackwassers nach BERG et al 2004

Submerse Pflanzengesellschaften der inneren Küstengewässer werden als

Brackwassertauchfluren (Ruppietea maritimae) bezeichnet (BERG et al. 2004). Das typische Artenspektrum umfasst artenarme Gesellschaften im Flachwasserbereich der Bodden, Buchten und Haffe. Sie sind in einem Salzgehaltsbereich von 12 psu (Wismar Bucht/Salzhaff) bis etwa 2 psu (Peenestrom, /Ribnitzer See) anzutreffen, jedoch nicht an der exponierten Außenküste. Unterhalb von 2 psu kommt es zum Kontakt mit einigen salztoleranten Gesellschaften der Armleuchteralgen und Laichkrautgesellschaften. Bei genügendem Salzgehalt geht die Brackwassertauchflur in exponierten, lichtreichen

Gewässern in Seegraswiesen (Zosteretea) über (BERG et al. 2004). Beide Gemeinschaften kommen in Übergangsgebieten gemeinsam vor. Im Flachwasser von der Wasserlinie bis in 0,5-1 m Tiefe kommt die Meersalde Ruppia maritima (Meersalden–Tauchflur) zusammen mit dem Kammlaichkraut Potamogeton pectinatus und Teichfaden Zannichellia palustris in lückigen, inselartigen Beständen vor. Diese Arten tolerieren die für den Standort typischen schwankenden Umweltbedingungen wie Wasserstand, Substrat, Temperatur und Salzgehalt. Der Meersalden–Tauchflur wird auch das Nixkraut Najas marina ssp. marina zugeordnet. Diese Art wurde in der Alten Peene in geschützten Buchten in teilweise beträchtlichen

Mengen festgestellt (GOSSELCK et al. 2002). Das Auftauchen des Durchwachsenblättrigen Laichkrauts P. perfoliatus, der namensgebende Art der Großlaichkraut–Spreizhahnenfuß–Tauchflur, weist auf den Übergang vom brackigen zum limnischen Breich hin. Im Uferbereich und auf flachen Bänken bildet P. perfoliatus flächig ausgedehnte Bestände oder auch kleinere inselartige Vorkommen. Die Begleitflora setzt sich aus Kammlaichkraut P. pectinatus, Tausendblatt Myriophyllum spicatum und Ährigem Tausendblatt Ceratophyllum demersum zusammen. Die Großlaichkraut–Spreizhahnenfuß–Tauchflur gilt als die gegenüber Wassertrübung toleranteste limnische Laichkraut –Gesellschaft.

Überlappungen entstehen an Süßwasserzuflüssen. So befindet sich ein größerer Bestand von P. perfoliatus schon in der Spandowerhagener Wiek am Nordhafen.

11 3.4.4 Salzgehaltstypen

Die Arten der Brackwassertauchfluren gelten als salztolerant. Sie sind Schwankungen des Salzgehaltes ausgesetzt und angepasst. Jedoch unterscheidet sich der tolerierte Schwankungsbereich von Art zu Art. Innerhalb des ELBO-Projektes (ELBO 2003) wurden einige submerse Blütenpflanzen Salzgehaltstypen zugeordnet (Tab. 2):

Najas marina, Nixkraut: Der Verbreitungsschwerpunkt des Nixkrautes liegt im limnischen bis oligohalinen Bereich bei 0-3 psu. Dieses Ergebnis stimmt mit den Vorkommen in der Darß-Zingster Boddenkette, in der Kemlade und im Peenestrom überein. Das Nixkraut verfügt über eine geringe Salzgehaltstoleranz. Myriophyllum spicatum, Ähriges Tausendblatt: Das Tausendblatt erweist sich als wesentlich salztoleranter als das Nixkraut. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt zwischen 3 und 10 psu. Dieses Ergebnis stimmt mit den eigenen Untersuchungen in der Wismar-Bucht, den vorpommerschen Bodden und im Peenestrom überein.

Zannichellia palustris, Teichfaden: Auch diese Art zeigt eine hohe Salzgehaltstoleranz. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt zwischen 5 psu und 14 psu. Ceratophyllum demersum, Raues Hornkraut hat ähnliche Salzgehaltsansprüche wie das Ährige Tausendblatt und kommt auch zusammen mit diesem vor (Süßwasser bis etwa 7 psu). Eigene Untersuchungen in den inneren Küstengewässer von Mecklenburg-Vorpommern zeigen, dass von den Laichkräutern nur Potamogeton pectinatus eine große Toleranz gegenüber dem Salzgehalt zeigt. Das Kammlaichkraut ist in oligohalinen bis α-mesohalinen Salzgehaltszonen anzutreffen. Im β-oligohalinen Bereich (3-0,5 psu) kommen dann Krauses Laichkraut, P. crispus, Durchwachsenblättriges Laichkraut, P. perfoliatus sowie Glänzendes Laichkraut P. lucens hinzu. Im Peenestrom treten diese Arten von der Krumminer Wiek an peenestromaufwärts auf. Weiter nördlich gelegene Vorkommen findet man in ausgesüßten Bereichen (Einmündungen kleiner Süßwasserzuflüsse).

3.4.5 Untere Verbreitungsgrenze von submersen Pflanzen des Greifswalder Boddens

Die untere Verbreitungsgrenze von submersen Pflanzen wird von der Lichtdurchlässigkeit des Wasserkörpers und von den physiologischen Möglichkeiten der Arten bestimmt. Über den Greifswalder Bodden liegen eine Reihe von aktuellen und einigen historischen

Untersuchungen vor. BARTELS & KLÜBER (1998) kartierten die vertikalen Bewuchsgrenzen des Makrophytobenthos im Greifswalder Bodden in den 90er Jahren. Ihre Analyse basierte auf Luftbildauswertungen von Befliegungen in den Jahren 1990, 1994 und 1995 sowie 12 Videotransekten aus den Jahren 1996/97 (RAMBOW 1994, VIETINGHOFF et al. 1995, BARTELS

& KLÜBER 1998). Im Ergebnis ihrer Untersuchung bestätigten sich im Wesentlichen die früheren Befunde von GEISEL (1986) aus dem Jahre 1985 (Tab. 1). In den Jahren 2002/2003 führte das IfAÖ weitere Videountersuchungen im Rahmen verschiedener Projekte durch.

3.5 Funktion

Den Makrophyten kommen wichtige biozönotisch-funktionelle Aufgaben besonders in den inneren Küstengewässern als Filter von landseitigen Einträgen zu. Weiter stellen sie einen Lebensraum für wirbellose Tiere (Phytalfauna) und für Fische dar und werden von phytophagen Vogelarten als Nahrung aufgenommen. Hering und Hornhecht kleben ihre Eier an Wasserpflanzen, um sie so in strömungs- und sauerstoffreichen Zonen oberhalb des Meeresbodens vor Sauerstoffmangel zu schützen.

Tab. 1: Untere Verbreitungsgrenze der Zostera-marina-Gesellschaft einzelner Gewässerabschnitte im EU-Vogelschutzgebiet Greifswalder Bodden*

Gewässerabschnitt untere Bewuchsgrenze

Greifswalder Oie 5 m

Boddenrandschwelle nördlich der Insel Ruden 5 m

Schumacher Grund und Großer Stubber 4 m

Südperd bis Zickersches Höft 4 m

Hagensche Wiek und 3 m

Stresower Bucht bis Lauterbach 4 m

Insel 4 m

Lauterbach bis 3 m

Strelasund 3 m

Riems/Koos bis Wampener Riff 3 m

Ausgang Dänische Wiek bis 3 m

Lubmin-Freesendorfer Haken-Ruden 2,5 m

Boddenrandschwelle südlich der Insel Ruden 3 m

*(nach Angaben von SCABELL 1988, KORICH 1993, RAMBOW 1994, VIETINGHOFF 1995, BARTELS &

KLÜBER 1998)

13 4 Ergebnisse

Nach dem in Abbildung 4 dargestellten Beprobungsplan wurden die Makrophytenaufnahmen im Maßnahmegebiet und darüber hinaus im Übergangsgebiet zur Pommerschen Bucht und peenestromaufwärts bis Lassan (potentieller Wirkraum) durchgeführt. Dementsprechend fanden Beprobungen vom Osttief über das Loch und Tonnenbank- und Knaakrückenrinne, Spandowerhagener Wiek, nördlichen Peenestrom, Krumminer Wiek und Peenestrom bis Lassan statt.

Abb. 4: Lage der Stationen der Makrophytenbeprobung 14 Osttief Charakteristik: Die Fahrrinne ist in die flachen Bänke eingeschnitten. Der Salzgehalt entspricht dem des Greifswalder Boddens. Die Temperatur lag Ende Juli 2006 nach anhaltender Hochdrucklage über 23°C. Der Sauerstoffgehalt des gesamten Wasserkörpers befand sich in einem optimalen Bereich. Die Sichttiefe betrug 1,5 m. Die Substrate setzen sich aus Fein- bis Mittelsanden zusammen (beurteilt nach dem Videobild).

Abiotische Daten (30.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 23,0 6,7 80 Grund 5,5 m 23,1 6,9 78

Makrophyten: In unterschiedlicher Dichte und Bedeckungsgrad befanden sich im gesamten Gebiet bis etwa 3 m Wassertiefe Seegrasbestände Zostera marina. Die Fahrrinne ist aufgrund der größeren Tiefe (6,5 m) nicht mit Vegetation bedeckt. Die Rinne funktioniert als Falle für driftende Pflanzen. Daher ist der Grund streckenweise mit abgestorbenen Rot- und Grünalgen bedeckt.

Stat. PeS2 Ma 1, 2, 3 Osttief (West), Loch und Tonnenbank-Rinne Charakteristik: Die beiden 5 m- 6,5 m tiefen Fahrwasser verlaufen über die etwa 2 m tiefen Knaakrücken und die Tonnenbank und verbinden das Peenefahrwasser mit dem Osttief und dem „Loch“.

Die Rinnen gehören zum Mündungsgebiet des Peenestroms in den Bodden und in die Pommersche Bucht. Die hydrografischen Bedingungen werden vom Greifswalder Bodden und einströmendem Ostseewasser geprägt. Der Salzgehalt liegt im β-mesohalinen Bereich. Der Meeresboden ist mit schlickigem Sand und wenigen Steinen bedeckt.

Die Dredgezüge verliefen in den Rinnen und erfassten die Seiten, soweit der Tiefgang des Schiffes es zuließ.

Abiotische Daten (27.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 24,2 6,7 84 Grund 5,5 m 23,7 6,9 51

15 Makrophyten: Die Hols erbrachten Driftalgen, die sich aus Rotalgen Ceramium ssp. und abgestorbenen Teilen von Ceratophyllum demersum zusammensetzten.

Stat. PeS2 Ma 4, 5 Peenemünde Nordhafen und Tonnenbankrinne Charakteristik: Flachwasserzonen von 2,5 m – Uferbereich auf der Ostseite. Hydrografische Bedingungen wie unter Stat. PeS2 Ma 1, 2, 3 aufgeführt.

Abiotische Daten (27.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 24,5 6,6 75 Grund 24,7 6,7 47

Makrophyten: Auf dem flachen Rücken < 2,5 m wurde kein Bewuchs festgestellt. Im Uferbereich bei 0,40 m Tiefe kamen inselartige Bestände von Ruppia ssp. und einzelnen Pflanzen von Potamogeton pectinatus mit einem Bedeckungsgrad von etwa 20 % vor.

Stat. PeS2 Ma 06, 07 Spandowerhagener Wiek, Peenemünde-Nordhafen Charakteristik: Der Peenestrom mündet über eine weite, flache Bucht, die Spandowerhagener Wiek, in den Greifswalder Bodden. Die Flachwasserzone ist durch das Peenefahrwasser und eine etwa 4 m tiefe Rinne zum Kühlwasserkanal des ehemaligen Kernkraftwerkes durchzogen. Die hydrografischen Bedingungen werden weiterhin durch einen guten Wasseraustausch mit dem Greifswalder Bodden und der Pommerschen Bucht geprägt. Der Salzgehalt entspricht etwa dem des Greifswalder Boddens. Der Meeresboden ist mit schlickigem Sand und mit Schlick bedeckt.

Makrophyten: Vereinzelt kam am Schilfrand Hornkraut vor. Im Flachwasser am Sandstrand befanden sich kleine Inseln von Kammlaichkraut. Eine etwa 200 m² große Insel von Durchwachsenblättrigem Laichkraut P. perfoliatus wurde nördlich der Einfahrt zum Nordhafen vorgefunden. Etwa vom Achterwasser an peenestromaufwärts kommt die Art stellenweise häufig vor. Auf den westlich der Fahrrinne gelegenen Flachwassergebieten wurden keine Makrophyten nachgewiesen.

16 Stat. PeS2 Ma 08 Nördlicher Peenestrom, Hafen Peenemünde Die weite Bucht der Spandowerhagener Wiek geht nach Süden in den Peenestrom über, der sich mit zahlreichen Buchten und Randseen bis zum Kleinen Haff erstreckt.

Der Salzgehalt nimmt südlich der Spandowerhagener Wiek ab und geht in den oligohalinen Bereich über. Bemerkenswert sind die ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen während einer anhaltenden Schönwetterperiode.

Abiotische Daten (27.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 25,7 5,1 92 Grund 26,5 5,1 96

Makrophyten: Am Schilfrand befinden sich in geschützten Einbuchtungen Bestände von Tausendblatt M. spicatum.

Stat. PeS2 Ma 09 Charakteristik: Eine deutliche Abnahme des Salzgehaltes ist zu verzeichnen. An der Oberfläche sinkt der Salzgehalt auf 4,1 psu, während sich am Grund eine Salzzunge mit 5,2 psu erhält. Abiotische Daten (27.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 25,9 4,1 105 Grund 25,4 5,2 58

Makrophyten: Makrophyten wurden hier nicht nachgewiesen.

Stat. PeS2 Ma 10

Kleine Buchten im Schilfgürtel sind dicht mit Nixkraut Najas marina bewachsen.

Tonne PN 27, Einfahrt zum Großen Wotig Charakteristik: Von Kröslin bis zum Rauhen Berg verläuft westlich des Peenestroms die Alte Peene. Durch den Großen Rohrplan, den Kleinen und den Großen Wotig ist sie vom

17 Peenestrom getrennt. Die Ufer sind größtenteils mit einem Schilfgürtel umsäumt, der bei Hollendorf durch Bootsanleger unterbrochen ist. An schilffreien Stellen steht Torf an und das Ufer bildet ein niedriges Kliff.

Kurz vor der Einmündung in den Krösliner See bildet sich ein kleiner, flacher Totarm, der von Schilf umgeben und mit dem See über einen schmalen Durchlass verbunden ist. Der Salzge- halt lag bei den Untersuchungen 1998 zwischen 0,1-2,4 psu. Die Sichttiefe lag

bei 0,1-0,5 m (GOSSELCK et al. 1999) Der Salzgehalt befand sich während der aktuellen Untersuchungen im gesamten Wasserkörper im β-oligohalinen Be- reich. Der Salzgehalt in der Alten Peene betrug an der Oberfläche 2,4 psu und entsprach damit dem des Peenestroms. Die Sichttiefe im Peenestrom betrug 0,4 m. Die Substrate sind stark schlickig. Die Flachwasserzone im Hafen Kröslin war mit leicht schlickigem Sand bedeckt.

Abb. 5: Teilkarte des Peenestroms mit Rohrplan, Wotig, Alten Peene, Peenestrom

Abiotische Daten (28.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 25,5 2,2 96 Grund 25,7 2,4 92

Makrophyten: In der Mündung des Altarms befinden sich größere Bestände von Tausendblatt, vereinzelt Kammlaichkraut und in zwei kleinflächigen Buchten Nixkraut.

Untersuchungen an den Makrophyten im Rahmen der ökologischen Einschätzung der

Laichschongebiete bestätigen diese Ergebnisse im Wesentlichen (GOSSELCK et al. 1999). Das Mittlere Nixkraut Najas marina ssp. intermedia dominierte. Die Bestände waren jedoch großflächiger als im Untersuchungsjahr 2006. Weiter wurden Kammlaichkraut Potamogeton

18 pectinatus, Durchwachsenblättriges Laichkraut Potamogeton perfoliatus, Ähriges Tausendblatt Myriophyllum spicatum, Teichfaden Zannichellia palustris nachgewiesen.

Abb. 6: Nixkraut aus der Alten Peene, rechte Abb. aus Sammlung Tomé

Zannichellia palustris Ceratophyllum demersum Myriophyllum spicatum

Abb. 7: Häufige submerse Blütenpflanzen des Peenestroms: Sumpfteichfaden, Raues Hornblatt, Tausendblatt (Sammling Thomé) www.caliban.mpiz-koeln.mpg.de

Im Krösliner See wurden Makrophyten vor allem im Nordteil beobachtet. Es waren Bestände des Nixkrautes (Najas marina), Teichfadens (Zannichellia palustris) und des Durchwachsenblättrigen Laichkrautes (Potamogeton perfoliatus). Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungen wies vor allem der Bedeckungsgrad des Nixkrautes auf. Nahezu flächendeckend waren die Flachwasserzonen 1998 mit Nixkraut bewachsen, während 2006 nur einzelne Fundorte zu verzeichnen waren. Teichfaden und 19 Durchwachsenblättriges Laichkraut fehlten 2006, beide Arten kamen 1998 nur vereinzelt vor. Das Beispiel zeigt die Variabilität der Besiedlung im Peenestrom, ausgelöst vermutlich durch wechselnde abiotische Bedingungen.

Tonne PN 30, nördliche Einfahrt Karlshagen Der Uferbereich ist mit einem breiten Schilfgürtel Phragmites australis umgeben. Submerse Pflanzen wurden nicht nachgewiesen.

Tonne PN 40, südliche Zufahrt in die Alte Peene (Rauher Berg) Charakteristik: Die Ufer sind mit Schilf bewachsen. Die Wassertiefe am Schilfrand beträgt 1,4-1,6 m, so dass Bewuchs mit Makrophyten aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse kaum möglich ist (Sichttiefe 0,4 m). Die Wassertemperaturen lagen weiterhin über 25°C und der Salzgehalt betrug am Grund und an der Oberfläche 1,9 psu.

Abiotische Daten (28.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 25,3 1,9 90 Grund 25,3 1,9 85

Makrophyten: In flachen Buchten des Schilfgürtels kommt auf der Westseite des Peenestroms Tausendblatt vor. Auf der Ostseite wurden in gechützten Flachwasser- bereichen zwischen kleinen Schilfinseln, die dem Gürtel vorgelagert sind, Kammlaichkraut, Tausendblatt und Nixkraut nachgewiesen. Größere schilffreie Flachwasserbereiche waren dagegen makrophytenfrei, obwohl hier größere Flächen mit geeigneten Substraten aus schlickig-sandigen Sedimenten anstehen.

PeS2 Ma 11 und PeS2 Ma 12 Alte Peene In flachen Buchten wurde im Schilfgürtel bis etwa 0,5 m Wassertiefe Bewuchs mit Tausendblatt, Hornkraut und Nixkraut festgestellt. Die Bewuchsfläche wird auf 1-3 % der Fläche der Alten Peene geschätzt.

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Abb. 8: Die Ufer des Peenestroms sind größtenteils von einem breiten Schilfgürtel gesäumt. Die Wassertiefe vor dem Schilfrand liegt meistens bei 1bis 2 m.

PeS2 Ma 13 Die Station liegt auf der Ostseite des Peenestroms im weiteren Bereich der Tonne PN 40. Hier wurden keine Makrophyten festgestellt. Am äußeren Schilfrand befanden sich kleine mit fädigen Grünalgen (Cladophora) bestandene Flächen.

Tonne PN 44 Rohrplan bei Zecherin Makrophyten: Bei Wassertiefen von 1,2–1,6 m wurde am Westufer vereinzelt Kammlaichkraut nachgewiesen. Am Ostufer bei Zecherin kamen in flachen Buchten des Schilfgürtels Tausendblatt, Kammlaichkraut und Nixkraut vor.

Tonne PN 48 - PeS2 Ma 14 Charakteristik: Die Ufer sind mit Schilf bewachsen. Die Wassertiefe am Schilfrand beträgt 1,4-1,6 m, so dass Bewuchs mit Makrophyten aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse kaum möglich ist. Die Wassertemperaturen lagen weiterhin über 25°C und der Salzgehalt betrug am Grund und an der Oberfläche 1,9 psu.

Abiotische Daten (28.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 25,5 1,9 98 Grund 25,0 1,9 91

Makrophyten: Am Ostufer wurden keine Makrophyten festgestellt. Am Westufer wuchsen bei etwa 1 m Wassertiefe kleine Bestände und Einzelpflanzen des Durchwachsenblättrigen Laichkrautes P. perfoliatus.

21

Tonne PN 58 bis Tonne PN 56

Charakteristik: Die Wassertemperatur lag über 25°C und der Salzgehalt betrug 2 psu. Die Wassertiefe am Schilfrand erreichte meistens mindestens 1,6 m, d.h. dass eigentliche Flachwasserzonen, in denen unter den gegebenen Lichtverhältnissen Unterwasservegetation gedeihen könnte, fehlen.

Abiotische Daten (29.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 25,4 2,0 89 Grund 25,4 2,0 86

Makrophyten: Am Ostufer der Peene wurde nur in kleinen Ausbuchtungen im Schilfgürtel mit Wassertiefen unter 0,5 m Tausendblatt angetroffen.

PeS2 40 – PeS2 Ma 18 - Ziemitz Charakteristik: Die Wassertemperaturen lagen im gesamten Wasserkörper über 25°C. Der Salzgehalt befand sich mit 1,9 psu an der Oberfläche und am Grund im β-oligohalinen Bereich. Das Substrat setzte sich aus Fein- bis Mittelsand zusammen. Die Sichttiefe betrug 0,4 m.

Abiotische Daten (29.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 25,3 1,9 81 Grund 25,4 1,9 83

Makrophyten: Vor dem Schilfgürtel befanden sich Schilfinseln, in deren Schutz vor Exposition Tausendblatt in geringer Dichte wächst. Auch in kleinen Buchten am Schilfrand war Tausendblatt angesiedelt.

PeS2 43 Krumminer Wiek Charakteristik: Die Wassertemperaturen des flachen Gewässers lagen über 25°C. Der Salzgehalt befand sich mit 1,8 psu an der Oberfläche und 1,9 psu am Grund im β- 22 oligohalinen Bereich. Das Substrat besteht aus weichem, stark nach Schwefelwasserstoff riechenden Schlick. Die Sichttiefe betrug 0,4 m.

Abiotische Daten (29.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 25,3 1,8 111 Grund 25,1 1,9 54

Makrophyten: Es wurden an der Beprobungsstelle am Ostufer der Krumminer Wiek keine Makrophyten nachgewiesen.

Nach den Aussagen des zuständigen Fischers waren die Flachwasserzonen in einzelnen Jahren mit „Kraut“ bewachsen.

Tonne PN 74 - PeS2 Ma 17 - Gnitz Charakteristik: Das Westufer des Gnitz ist ein aktives Kliff, dessen vorgelagerte, stark exponierte Uferzone mit Steinen und kleinen Blöcken bedeckt ist. Das Ostufer zum Achterwasser ist mit einem Schilfgürtel umsäumt. Die Wassertiefe am Schilfrand beträgt 1,2- 1,6 m. Das Substrat ist schlickig.

Abb. 9: Steilufer am Gnitz, im Vordergrund Durchwachsenblättriges Laichkraut

23 Die Wassertemperaturen sanken unter 25°C und betrugen 24,3°C an der Oberfläche und 24,2 °C am Grund. Der Salzgehalt liegt mit 1,4 psu in der β-oligohalinen Salzzone. Die Sichttiefe im Achterwasser betrug 0,3 m.

Abiotische Daten (29.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 24,3 1,4 97 Grund 24,2 1,4 86

Makrophyten: In dem strömungsexponierten Gewässerabschnitt vor dem aktiven Kliff befand sich von 0,5-1,8 m Wassertiefe ein vergleichsweise großflächiger Bestand von Durchwachsenblättrigem Laichkraut, in dessen flachem Abschnitt auch vereinzelt Pflanzen des Kammlaichkrautes vorkamen.

An der Ostseite, im Achterwasser, wurden keine Makrophyten nachgewiesen.

Tonne PN 78 PeS2 Ma 15, PeS2 Ma 16 Lassan Charakteristik: Die Ufer sind mit Schilf bewachsen. Die Wassertiefe am Schilfrand beträgt 1,1-1,2 m. Die Wassertemperaturen sanken unter 25°C und betrugen 24,1°C im gesamten Wasserkörper. Mit 0,9 psu lag der Salzgehalt im unteren Bereich der Oligohalinikums an der Grenze zum Süßwasser. Das Substrat setzte sich aus Mittel- bis Grobsand mit unterschiedlichen Anteilen von Schill der Dreikantmuschel zusammen.

Abiotische Daten (29.07.2006):

T °C Salz psu Sauerstoff % Oberfläche 24,1 0,9 61 Grund 24,1 0,9 48

PeS2 Ma 15 Makrophyten: In geschützten Buchten bei etwa 0,6 m Wassertiefe kamen Tausendblatt, Kammlaichkraut und Durchwachsenblättriges Laichkraut vor.

PeS2 Ma 16 Durchwachsenblättriges Laichkraut P. perfoliatus und Krauses Laichkraut P. crispus wurden in kleinen Beständen am Ufer im Schutz kleiner Binseninseln angetroffen. Beide Arten sind Süßwasserarten. Krauses Laichkraut gilt als Indikatorart eines mittleren bis starken Nährstoffgehaltes. 24 5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

5.1 Istzustand

Osttief bis Spandowerhagener Wiek Osttief und „Übergangsgebiet“ einschließlich der Spandowerhagener Wiek enthalten typische marine Arten wie Gemeines Seegras Zostera marina und Meersalden Ruppia ssp. Im Gebiet des Osttiefs kamen ausgedehnte Seegrasbestände Zostera marina bis in etwa 3 m Wassertiefe vor. Knaakrücken und Tonnenbank waren im Umfeld der Fahrrinnen makrophytenfrei.

Die weiten Flachwasserzonen der Spandowerhagener Wiek waren makrophytenfrei. In Ufernähe bei 0,4 m Tiefe kamen inselartige Bestände der Meersalde Ruppia ssp. und einzelne Pflanzen des Kammlaichkrautes Potamogeton pectinatus mit einem Bedeckungsgrad von etwa 20 % vor.

Eine etwa 200 m² große Insel von Durchwachsenblättrigem Laichkraut Potamogeton perfoliatus wurde nördlich der Einfahrt zum Nordhafen vorgefunden.

Nördlicher Peenestrom Im nördlichen Peenestrom kommen die marinen Arten wegen des abnehmenden Salzgehaltes nicht mehr vor. Die untere Verbreitungsgrenze der submersen Vegetation liegt bei 0,5 – 1,0 m, in Ausnahmen in exponierten Gebieten bis 1,8 m Wassertiefe. Der Bewuchs ist auf einen sehr schmalen Streifen am Schilfrand oder nur auf Einbuchtungen im Schilfgürtel und damit insgesamt auf eine sehr geringe Fläche beschränkt. Hier dominieren (falls dieser Begriff bei den geringen Pflanzenvorkommen überhaupt verwendet werden darf) Süßwasserarten mit einer gewissen Salztoleranz: Ästuaraufwärts folgten im α-oligohalinen Bereich Brackwassertauchfluren, die sich aus Kammlaichkraut, Tausendblatt Myriophyllum spicatum und Hornkraut Ceratophyllum demersum sowie Nixkraut Najas marina zusammensetzen.

Peenestrom südlich Wolgast, Krumminer Wiek, Achterwasser Der Salzgehalt liegt in der β-oligohalinen Zone und befindet sich an der Grenze zum Süßwasser. Süßwasserarten wie Durchwachsenblättriges Laichkraut Potamogeton perfoliatus und schließlich Krauses Laichkraut P. crispus dominieren.

25 Die Bestände erreichten im Untersuchungsjahr nur eine sehr geringe Bedeckung. Während der Untersuchungen zu den Laichschonbezirken 1998 (GOSSELCK et al. 1999) wurden flächendeckende Bestände verschiedener submerser Pflanzen festgestellt. Es muss also von einer natürlichen hohen zwischenjährlichen Variabilität des Bedeckungsgrades ausgegegangen werden, aus welchen Gründen auch immer. Fluktuationen des Artenspektrums zwischen diesen beiden Untersuchungen wurden nicht festgestellt.

5.2 Auswirkungen

Veränderungen des Salzgehaltes, der Exposition und der Substrate können zum Verschieben der Verbreitungsgrenzen empfindlicher Arten beitragen. Veränderungen des Salzgehaltes und der Lichtverhältnisse, also ein weiteres Vordringen von Ostseewasser in den Peenestrom, könnten zu einer Ausbreitung des Seegrases Zostera marina eventuell bis in die Spandowerhagener Wiek führen. Andererseits ist die Besiedlung der weiten Flachwasserzonen der Spandowerhagener Wiek unwahrscheinlich, weil dort weiterhin nach starken Niederschlägen Wasser mit sehr geringem Salzgehalt ausströmt. Seegras dürfte derartige Extrema nicht tolerieren. Nixkraut Najas marina zeigt bei unterschiedlichen Lichtintensitäten bei einem Salzgehalt von 0 – 3 psu im Laborversuch höhere Wachstumsraten als bei 10 psu. Die Beobachtungen im Freiland zeigen ebenfalls eine Bevorzugung dieses Salinitätsbereiches. Das schließt nicht aus, dass die Art auch unter höheren Salinitäten vorkommt. Die Bestandsdichten in der Alten Peene und auch in der Kemlade (Strelasund) zeigen deutliche Schwankungen. Die derzeitige Datenlage zur Abhängigkeit der Bestandsdichte von Najas marina von den abiotischen Standortbedingungen gestattet keine eindeutigen Aussagen zur Salzgehaltstoleranz. Hier fehlt ein Monitoringprogramm, das gezielt auf diese Fragestellung abgestimmt ist (Bestandsdichte in Abhängigkeit von Salzgehalt, Temperatur, Sauerstoffgehalt im Sediment und Exposition).

Nixkraut könnte der veränderten Salzgehaltsgrenze von durchschnittlich 3 psu weiter peenestromaufwärts folgen (oder den höheren Maxima).

Die Süßwasserarten Durchwachsenblättriges und Krauses Laichkraut sind demnach erst weiter peenestromaufwärts zu erwarten. Es ist möglich, aber nicht sicher, dass ihre Bewuchsflächen durch die aus dem Brackwasserbereich „nachrückenden“ Arten besiedelt werden.

Allgemein besteht die Schwierigkeit, Reaktionen submerser Pflanzen des Brackwassers auf Umweltereignisse zu beschreiben, da die Datenlage schlecht ist. Bei den brackwassertoleranten Blütenpflanzen ist ein anderes Verhalten gegenüber Umweltfaktoren 26 vorhanden als an ihren limnischen Originalstandorten. Als Ursache hierfür müssen die veränderten Konkurrenzverhältnisse (Ausfall nicht salztoleranter limnischer Arten bzw. Auftreten mariner Arten) sowie die permanente physiologische „Stresssituation“ vieler Arten aufgrund des Salzgradienten und der Salzvariabilität angesehen werden (ELBO 2003).

Substrate Generell sind die submersen Blütenpflanzen und die Armleuchteralgen des Brackwassers der Ostsee auf weiche Sedimente und geringe Exposition angewiesen. Eine Ausnahme macht das Seegras Zostera marina, das als einzige Art wegen seines gut entwickelten Wurzelwerkes die Sandböden der exponierten Außenküste besiedelt. Zunehmende Exposition führt zu einem Abtrag der feinen Sedimente und damit zu einem Wechsel von nährstoffreichem schwarzen Schlick zu mineralischen Böden.

LINDNER (1972) kommt zu dem Schluss, dass die Vegetation in der Darß-Zingster Boddenkette – bzw. generell der inneren Küstengewässer – eine deutliche Substratabhängigkeit zeigt. Ihre Aussagen beziehen sich jedoch vorrangig auf Armleuchteralgen (Characea), die im Nördlichen Peenestrom nicht nachgewiesen wurden. Nur für das Nixkraut, Najas marina, ist eine Abhängigkeit von niedrigen Phosphorgehalten im

Sediment nachweisbar (ELBO 2003). Nach LINDNER (1975, 1978, zitiert nach TÄUSCHER) bevorzugt die Subspezies Najas marina brevifolia RENDLE sehr nährstoffreichen schwarzen Schlick und kommt selten auf mineralischen Böden vor. Die Vorkommen des Nixkrautes in den untersuchten Gebieten des Peenestroms befinden sich an extrem gering exponierten Standorten mit dementsprechend weichen, schlickigen Sedimenten. Wahrscheinlich haben die geringe Exposition und die schlickigen Sedimente die Ausschlag gebende Bedeutung für die Besiedlung im Schutz der Schilfbestände am Wotig und am Rohrplan. ELBO (2003) stuft Najas marina in die „Wellenschlag meidenden“ Arten ein.

Salzgehalt

Salzgehaltsabhängigkeiten der Makrophyten sind aber deutlich zu beobachten (Tab. 2). Während in der Spandowerhagener Wiek salzgehaltstolerante Arten wie P. pectinatus, Z. palustris und Ruppia-Arten vorkommen, ist ab der Krumminer Wiek peeneaufwärts eine deutliche Verschiebung des Spektrums zu limnischen Arten wie P. crispus und P. perfoliatus zu beobachten. P. perfoliatus wurde in inselartigen Beständen zeitweise aber auch weiter nördlich nachgewiesen.

27 Tab. 2: Vorkommen von submersen Blütenpflanzen in Salzgehaltszonen in den inneren Küstengewässern von Mecklenburg-Vorpommern (verändert nach ELBO 2003) Typ B1 Typ B2 oligohalin mesohalin Untertyp B1a Untertyp B1b Untertyp B2a Untertyp B1b β-oligohalin α- oligohalin β-mesohalin α- mesohalin 0,5-3 psu 3- 5 psu 5-10 psu 10-18 psu Potamogeton crispus

Potamogeton perfoliatus

Najas marina

Ceratophyllum demersum

Myriophyllum spicatum

Zannichellia palustris

Potamogeton pectinatus

Zostera marina

Trübstofffahnen

Die Auswirkungen von Trübstofffahnen auf die Pflanzenbestände bestehen in einer Verschlechterung des Lichtklimas und einer direkten mechanischen Überdeckung der Blätter. Die Verringerung der Lichtdurchlässigkeit des Wasserkörpers zieht einen Rückgang des Pflanzengürtels nach sich, wenn diese Lichtreduktion während der Vegetationsperiode längere Zeiträume anhält. Baggermaßnahmen sind üblicherweise auf einen Zeitraum von Tagen, Wochen oder Monaten begrenzt (Unterhaltungsbaggerungen noch kürzer). Intensität und Ausbreitung der Trübstoffe hängen von der Baggermethode und Aushubmenge, von den Sedimenten und von der Exposition des Seegebietes ab. Im vorgesehenen Gebiet sind kurzzeitige Beeinträchtigungen der Makrophyten im gesamten Gebeit nicht völlig auszuschließen, aber aufgrund des befristeten Zeitraums und der Exposition nicht zu nachhaltigen Beeinträchtigungen der Makrophyten führen.

28 6 Literatur

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