APRIL 2014

PRIGNITZER ENGELSBOTE 02 Nachrichten aus dem Evangelischen Kirchenkreis AUSGABE

Kreative Wege zum christlichen Glauben Katechetinnen und evangelische Kindergärten im Kirchenkreis Prignitz

Geistliche Impulse und Informationen GELEITWORT Erste Ergebnisse der Zukunftswerkstatt Kinder, Jugendliche und das Gemeindebüro im Fokus - Nach den ersten beiden Treffen fanden die Mitwirkenden der Ideenwerkstatt konkrete Schwer- punkte für die Zukunft von Kirche im Kirchenkreis Prignitz. Mit kreativen Methoden wie farbigen Stiften und bunten Klebepunkten machten sich am 18. Januar 2014 im Gemeindesaal in über Oliver Günther, vierzig Teilnehmer aus dem Kirchenkreis daran, Ideen für die Zukunft Superintendent ihrer Kirche zusammenzutragen. Es war das erste Treffen eines mehr- monatigen Prozesses, an dessen Ende der Beschluss über die Verwen- Kinder sind unsere Zukunft! Das dung des Rücklagenüberschusses aus den ehemaligen Kirchenkreisen stimmt. Ohne Kinder und Jugendliche Havelberg- und -Wittenberge stehen soll. Pfarrer sähe unsere Kirche tatsächlich alt aus. Bernd Neukirch vom Amt für Kirchliche Dienste moderierte die Ver- Aber Kinder sind nicht nur Zukunft, sie anstaltung, die „nicht förmlich, sondern zwanglos“ ablaufen sollte. An- sind auch Gegenwart. Sie sind ja schon liegen und Ziele formulierten die Teilnehmer auf großen Papierbögen, da. Und Kinder haben ein Recht auf das die schließlich die ganze Wand des Wittenberger Gemeindesaales ein- Evangelium. Sie sind uns nicht wichtig, nahmen. Die Anzahl die roten, blauen und grünen Aufkleber machte weil sie die zukünftigen (Kirchen-)Steu- drei Hauptaugenmerke der Anwesenden klar: Neben strukturellen erzahler sein werden, sondern weil Jesus Wünschen wie Pfarrbüros als Anlaufstelle lag der Fokus auf Angebo- sie in die Mitte gestellt und gesagt hat: ten für Kinder- Jugend- und Familien sowie der Wunsch nach mehr „Wer das Reich Gottes nicht empfängt Öffentlichkeitsarbeit. Bei der zweiten Zusammenkunft der Konferenz wie ein Kind, der wird nicht hinein- am 15. März in Perleberg wurden die Anliegen in fünf offenen Arbeits- kommen!“ gruppen konkretisiert. Die Themenbereiche waren: Gottesdienst, Kin- Die Arbeit mit Kindern ist in unserem der, Jugendliche, Gemeindebüro und Öffentlichkeitsarbeit. Bei einem Kirchenkreis ein wichtiger Schwerpunkt dritten und letzten Treffen am 24. Mai - ebenfalls in der Perleberger der gemeindlichen Arbeit. Ein Kirchen- Kirche - sollen daraus in zwei Schwerpunkten „Kinder und Jugend“ kreis ohne Kindergärten, Christenlehre und „Gemeindebüro und Öffentlichkeitsarbeit“ konkrete Projekte ent- und der musikalischen Arbeit mit Kin- wickelt werden, um sie auf der Herbstsynode zur Entscheidung zu brin- dern ist nicht lebensfähig. In einer im- gen, so wurde gemeinsam befunden. mer älter werdenden Gesellschaft kann man die Bedeutsamkeit der Arbeit mit Kindern nicht hoch genug einschätzen. So bin ich Ihnen allen sehr dankbar, die Sie die Arbeit mit Kindern in den Ge- meinden und im Kirchenkreis gestal- ten, unterstützen und fördern. Danken möchte ich Ihnen für den Reichtum und die Vielfalt von Angeboten, die wir hier in der Prignitz vorhalten können. Seit Anfang Februar wohnen wir nun als Familie in der Prignitz. Unsere Tochter Charlotte geht nun auch zur Christen- lehre ... und sie ist jedes Mal begeistert und will in der nächsten Woche wieder hin. Kinder sind unsere Zukunft, aber sie haben schon jetzt ein Zuhause in ih- rer Kirche. Und das ist gut so! 02 Aus dem Kreiskirchenrat NACHRICHTEN Die große Zahl der Vakanzen und notwendigen Pfarr- aus dem Kirchenkreis stellenbesetzungen stehen auf der Agenda des Kir- chenkreis-Leitungsgremiums derzeit ganz oben. Abschied in den Ruhestand Die Beratungen über strategische Entscheidungen beanspruchen aktu- Am 16. März 2014 wurde Pfarrerin ell großen Raum bei den monatlichen Zusammenkünften des Kreiskir- Marie-Luise Klehmet in der Dorfkirche chenrates. Von den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt verspricht sich Garlin in den Ruhestand verabschiedet. das Gremium wertvolle Impulse. Bis dahin stehen allerdings dringende Kirchen- und Posaunenchor sorgten für Angelegenheiten zur Lösung an. Durch Wechsel und Ruhestand sind den feierlichen Rahmen in der über- in den vergangenen Monaten mehrere Pfarrstellen im Kirchenkreis va- vollen Kirche. kant geworden, aktuell je eine Pfarrstelle in Perleberg und Pritzwalk. In 1978 kam sie als Vikarin in den Kir- Meyenburg konnte Pfarrerin Dufft aus Krankheitsgründen ihren Dienst chenkreis und war bis zum 31.01.2014 bisher nicht antreten. Schon im Juni wird auch mit dem Weggang Pfar- Pfarrerin in der Prignitz, zuletzt im rer Albrecht Preislers die größte Landpfarrstelle in -Land frei Pfarrsprengel Boberow und Garlin. werden, Pfarrerin Worch (Wittenberge) geht in wenigen Monaten in Über zehn Jahre wirkte sie auch in den den Ruhestand. Die Vertretungsregelungen stellen die verbleibenden Kirchengemeinden Blüthen und Streh- Pfarrer vor höchste Anforderungen und Belastungen. Einige Ausschüs- len. se und Zuständigkeiten können schon jetzt nicht mehr ausreichend be- setzt werden. Bis zur Neubesetzung der Pfarrstellen vergehen oft viele Von Pritzwalk Monate, da sich im Bereich der EKBO derzeit viele Gemeinden um eine nach Michendorf begrenzte Anzahl von Pfarrerinnen und Pfarrern bemühen. Vor diesem Nach 23 Jahren verließ Pfarrer Michael Hintergrund sieht es der Kreiskirchenrat als außerordentlich wichtig Dürschlag den Pfarrsprengel Pritzwalk an, Stellenausschreibungen attraktiv zu formulieren. „Wir müssen lan- und trat zum 1. Februar 2014 seinen deskirchenweit die Wahrnehmung für das Potential, das wir hier in der Dienst in der Kirchengemeinde Mi- Prignitz haben, verbessern“, betont Superintendent und Vorsitzender chendorf-Wildenbruch im Kirchenkreis des Kreiskirchenrates Oliver Günther. -Mittelmark an. Am 26. Januar wurde sein vielfältiges Engage- ment mit einem Abschiedsgottesdienst in der Pritzwalker Taufkapelle gewür- digt. Er gehörte dem Kreiskirchenrat an und war theologischer Beauftragter des Kirchenkreises.

Einmischen statt wegschauen Mit der Unterstützung des Bürgerfestes Im Gespräch mit in Wittenberge am 5. April gegen den Dr. Christian Hinze, Aufmarsch rechtsextremer Kräfte be- ziehen Mitglieder der evangelischen Präses der Synode Kirche des Kirchenkreises aktiv Positi- on gegen rechtsextremes Gedankengut. Auf der kommenden Sitzung der Synode am 12. April 2014 wird das Leitungsgremium des Kirchenkreises, der Kreiskirchenrat, neu Ausblick Frühjahrssynode zusammengestellt. Die Mitglieder werden aus dem Kreis der Syno- Auf ihrer Sitzung am 12.04.2014 kon- dalen gewählt, ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre. Eine Kandidaten- stituiert sich die Synode des Kirchen- liste wurde im Vorfeld erarbeitet, bleibt jedoch bis zum Zeitpunkt kreises Prignitz. Es stehen Wahlen für den neuen Kreiskirchenrat des der Wahl offen. „Selbst auf der Sitzung kann noch jemand auf- Kirchenkreises Prignitz an, eine neue stehen und sich aufstellen lassen“, so Christian Hinze. Die Anzahl Geschäftsordnung ist zu beschließen, der Mitglieder des Kreiskirchenrates legt die Synode fest. Für die Ausschüsse sind zu besetzen und der Zusammensetzung gibt es klare Regelungen: Der Kreiskirchenrat stellvertretende Superintendent muss muss mindestens zur Hälfte aus ehrenamtlichen Mitgliedern be- gewählt werden. 03 stehen. Ein Ausblick auf den Kreiskirchentag im September

Am Sonntag, den 21. September 2014, Umweltthemen eine Position beziehen“, davon ist findet in der erste gemein- auch Superintendent Oliver Günther überzeugt. Nach same Kreiskirchentag im neuen Kirchen- dem feierlichen Eröffnungsgottesdienst mit General- kreis Prignitz statt. superintendentin Heilgard Asmus wird er daher die Gesprächsrunde zu dem aktuell in vielen Gemeinden Starke inhaltliche und musikalische Akzente verspricht brennenden Thema „Probleme und Chancen der Ener- der diesjährige Kreiskirchentag, zu dem in diesem Jahr gieerzeugung“ moderieren. Als Gäste werden Vertreter rund um die Bad Wilsnacker Nikolaikirche eingeladen von Kirchengemeinden, Bürgerinitiativen und des Bau- wird. Den Namen „Wunderblutkirche“, unter dem sie ernbundes erwartet. „Wir erhoffen uns eine interessante dem Volksmund bekannt ist, verdankt die stattliche Diskussion“, sagt Daniel Feldmann. Wallfahrtskirche dem Pilgerstrom im Mittelalter, wie Vor der gemeinsamen Kaffeetafel unter Zelten im um- Pfarrer und Mitorganisator Daniel Feldmann erklärt. liegenden Goethepark wird als Höhepunkt der Ver- Zu den geplanten Höhepunkten des Festes, dessen Gast- anstaltung um 14 Uhr das bewegende Kindermusical geber seine Kirchengemeinde ist, zählen neben Gottes- „Noah“ aufgeführt. Akteure des Stücks sind Kinder aus dienst und „Markt der Möglichkeiten“, auf dem sich dem ganzen Kirchenkreis, die das Stück dank der guten Projekte und diakonischen Einrichtungen im Kirchen- Organisation von Kantoren und Katechetinnen schon kreis präsentieren, eine Konfirmandenrallye durch die jetzt parallel proben, bis es dann am 21. September zum Stadt, der Trommelworkshop und die Aufführung des gemeinsamen Finale kommen kann. Der Abschlussgot- Kindermusicals „Noah“. Den inhaltlichen Schwerpunkt tesdienst beginnt um 16 Uhr. Dort werden auch die er- setzt eine Podiumsdiskussion zum Thema Ökologie sten Ergebnisse aus dem Trommelworkshop zu Gehör und Bewahrung der Schöpfung. gebracht. Das gemeinsame Feiern soll an diesem Tag „Evangelische Christen haben etwas zu sagen. Sie kön- keinesfalls zu kurz kommen, weitere unterhaltsame nen und sollen sich einmischen - auch in Politik und Programmpunkte sind in Planung, soviel verrät Pfarrer Daniel Feldmann.

Die Kinder proben bereits für das Musical „Noah“

10:00 Eröffnungsgottesdienst Predigt: Generalsuperintendentin Heilgard Asmus 11:00 Podiumsdiskussion „Probleme und Chancen der Energieerzeugung“ 12:30 Mittagessen von verschiedenen Anbietern „Markt der Möglichkeiten“ rund um die Nikolaikirche Konfirmandenrallye mit Geschicklichkeitsspielen Trommelworkshop mit Nele Müller 14:00 Aufführung des Kindermusicals „Noah“ 15:00 Kaffeetafel im Goethepark 16:00 Feierlicher Abschlussgottesdienst 04 . Laden Sie mich in Ihre PROJEKTE Gemeinde ein“ Am 15. Februar 2014 trat Oliver Günther sein Amt Partner-Arbeitsgruppe als Superintendent in der Prignitz an. Nun möchte Botswana er Menschen und Gemeinden in seinem neuen Kir- Der Besuch von fünf Gästen aus Bots- chenkreis kennen lernen. wana ist für den 11.-24.09.2014 geplant. Wer gerne ein oder zwei Gäste für ein Das neue Amt sieht Oliver Günther als Herausforderung. „Eine neue Wochenende aufnehmen möchte oder strategische und inhaltliche Ausrichtung“ will er für das Gebilde des englisch spricht und auf dem Kreiskir- frisch fusionierten Kirchenkreises Prignitz finden - gemeinsam mit chentag für die Gästegruppe dolmet- hauptamtlichen Mitarbeitern und ehrenamtlich Engagierten der Kir- schen würde, kann sich bei Marlies chengemeinden. Krause unter 03876 / 788795 oder mar- Viel Erfahrung bringt der 40jährige gebürtige Westfale dafür mit. Zehn [email protected] melden. Näch- Jahre lang versah er seinen Dienst als Gemeindepfarrer, zuletzt in der ster Vorbereitungstreff ist am 28.04.2014. Großgemeinde Freudingen. Er arbeitete im Kirchenkreis Wittgenstein im Kreiskirchenrat und mehreren Ausschüssen mit. Außerdem hat er Kinder-Audio-Guide für eine Zusatzausbildung als Organisationsentwickler und Gemeindebe- Wunderblutkirche rater. Aber nicht nur in der Welt der Strategien ist Oliver Günther zu In Zusammenarbeit mit der Grundschu- Hause. Er schätzt die Begegnung mit Menschen und das Leben auf dem le Bad Wilsnack arbeitet die Kirchenge- Lande. Die Weite der Prignitzer Landschaft erkunden die Günthers am meinde derzeit an den Aufnahmen zu liebsten laufend oder mit dem Rad. Sie sind eine sportliche Familie, einem Kinder-Audio-Guide. Text von auch zur Freude des bewegungsfreudigen Familienhundes Benny. Kindern für Kinder sollen danach künf- Der neue Superintendent will nicht als „Besserwisser“, sondern als tig junge Besucher durch die Sehenswür- „Lernender“ in die Prignitz kommen, wie er sagt. „Ich möchte die digkeiten der Wallfahrtskirche leiten. Christen im Kirchenkreis und ihre Anliegen kennenlernen“, so Oliver Günther. Gerne lasse er sich deshalb zu Veranstaltungen der Gemein- Kindermusical Noah den einladen. „Bei einer Tasse Kaffee ergeben sich oft besonders gute Kirchenkreisweit üben derzeit Kan- Gelegenheiten für Gespräche und Austausch“, sagt er. Zu seinen wei- toren und Katechetinnen mit Kindern teren Aufgaben als Superintendent gehört neben der Leitung des Kir- in verschieden Gruppen das Musical chenkreises auch ein Predigtauftrag in der evangelischen Kirchenge- „Noah“ ein. Erst ganz zum Schluss wird meinde Perleberg. gemeinsam geprobt und das Stück dann vor hoffentlich großem Publikum zum Kreiskirchentag am 21. September 2014 aufgeführt.

Die Familie Günther nach dem Gottes- dienst zur Amtseinführung am 2. März 2014 in der Perleberger Sankt-Jacobi- Kirche. Seit dem 10. Februar wohnen sie in der Wohnung über den Büroräumen der Superintendentur am Perleberger Kirchplatz 6. Beide Töchter haben sich inzwischen gut im evangelischen Kin- dergarten der Stadt eingelebt. Ehefrau Katrin ist Grundschullehrerin und freut sich, dass auch für sie ein Stellenwechsel in die Prignitz möglich war. 05 Mit im Bild (re.) Linda, Freundin der Fa- milie aus Feudingen. Katechetinnen und Kindergärten

01 im Kirchenkreis Prignitz

Katechetinnen

01 Isabella Scholz-Glomke, Perleberg

02 Helga Bethmann, Lanz

03 Lilli Graf, Heiligengrabe

02 04 Martina Herms, Wittenberge

05 Ria Preul, Glöwen

06 Irmtraud Sparre, Pritzwalk

Ev. Kita Perleberg 07 Cornelia Schmidt, Leiterin Reckenzin Groß Warnow 08 Nancy Gärtner, Erzieherin GROSS-WARNOW Neuhausen Pröttlin Pinnow Dallmin 03 09 Katrin Kanarecki, Erzieherin Milow Sargleben Kribbe Garlin Reetz 10 Stephanie Penkruhn, Erzieherin PRÖTTLIN GARLIN Strehlen Seetz Karstädt 11 Deibow Dargardt Waltraud Luttenberger, Erzieherin Mellen-Rambow Blüthen

Boberow KARSTÄDT-LAND Bochin Glövzin BOBEROW Mesekow Premslin Seedorf Schönfeld -LANZ-SEEDORF Ferbitz Nebelin Mödlich Lenzen Laaslich 04 Quitzow Sükow Wootz Lanz Dergenthin Wustrow Perleberg Ev. Kita Bad Wilsnack & Hort PERLEBERG Schilde 12 Heike Muxfeldt, Leiterin Bentwisch Wentorf 13 Anette Langhans, Erzieherin WITTENBERGE-LAND

14 Karin Ruß, Erzieherin Groß Breese- Wittenberge 05 15 Corina Kreibich, Erzieherin

Klein Lüben- Hinzdorf

Ev. Kita Meyenburg Groß Lüben

16 Doreen Trost, Leiterin Bälow

Rühstädt- 17 Sylvia Bergmann, Erzieherin Gnevsdorf

18 Cindy Stumpp, Erzieherin

06 19 Sylvia Kenzler, Erzieherin

07 08 09 10

06 Fotos und Beiträge und die Karte in diesem Heft sollen einen kleinen Einblick in Katechetinnen und Kindergärten den Bereich „Kirche mit Kindern“ im Kirchenkreis Prignitz geben. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den vielen ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern in den Kirchengemeinden, ohne die diese wertvolle Arbeit nicht möglich wäre. im Kirchenkreis Prignitz 13 Wenn es auch in Ihrem Pfarrsprengel besondere Projekte oder Veranstaltungen gibt, die Sie gerne im Kirchenkreis bekannt machen möchten, freuen wir uns über eine Nachricht: [email protected]

Meyenburg 14

Nettelbeck Telschow Frehne Penzlin Schmolde Freyenstein Sagast MEYENBURG Brügge Berge Niemerlang Hülsebeck Putlitz Mertensdorf BERGE-NEUHAUSEN Halenbeck Neuhausen Pirow Mansfeld Preddöhl Rapshagen

Falkenhagen Rohlsdorf Bresch 15 Kribbe Gülitz Steffenshagen Reetz SEDDIN Sadenbeck Tacken Baek PRITZWALK HEILIGENGRABE Tangendorf Schönhagen Blüthen Helle Neu-Krüssow Gulow Pritzwalk KARSTÄDT-LAND Beveringen Alt-Krüssow Kuhbier Glövzin GULOW Seddin Heiligengrabe Premslin Kemnitz Groß Buchholz Giesensdorf Kuhsdorf Kreuzburg Sarnow Bölzke Groß Linde Groß Pankow

Lübzow Buchholz Quitzow Rohlsdorf 16 Groß Woltersdorf Spiegelhagen Klein Gottschow Guhlsdorf Rosenhagen Mesendorf Klein Woltersdorf Perleberg Düpow Groß Gottschow Reckenthin Schönebeck Krampfer Boddin PERLEBERG Burghagen Tüchen Kleinow LINDENBERG-BUCHHOLZ UENZE-KRAMPFER- Rambow Garz/Hoppenrade ROSENHAGEN Kehrberg Uenze Lindenberg Vettin Groß Welle

Groß Breese- Grube-Groß Werzin-Viesecke Kleetzke Weisen Kunow Döllen 17 BAD WILSNACK Schrepkow Klein Lüben- Hinzdorf GLÖWEN-SCHÖNHAGEN Groß Lüben Bad Wilsnack Schönhagen Groß Leppin Vehlin Gemeinde Bälow Kindergärten & Kirche mit Kindern Söllenthin Rühstädt- RÜHSTÄDT Netzow Görike Kirche mit Kindern Gnevsdorf Legde-Roddan Glöwen (Christenlehre) Abbendorf Lennewitz Bendelin

Quitzöbel 18

Nitzow HAVELBERG 11 12 19

Havelberg

07 Buntes Jerusalem – zu Besuch beim Kinder- projekt „Kirche Kreativ“ in Nebelin

Im Pfarrsprengel Karstädt-Land verbrin- gen Kinder zentrale Kinderkirchen-Nach- mittage mit Musik, Theater, Spiel und Werken.

Einmal das Halleluja auf Finnisch und ein zweites Mal auf Französisch – diesen musikalischen Wunsch zur Einstimmung auf den heutigen Christenlehre-Nachmit- tag nimmt Isabella Scholz-Glomke gerne auf. Mit der Gitarre begleitet sie die jungen Sängerinnen und Sän- ger, die während des Liedes immer wieder freudig auf- hüpfen. Alle 15 Grundschulkinder, die hier sichtlichen Spaß am Klang der fremden Sprachen haben, lassen fend und plaudernd auf den Pfarrhof, wo schon Saft sich im Anschluss ebenso leicht begeistern, eine Stadt und Kekse für sie bereit stehen, Tischtennisplatte und aus bunten Bausteinen zu errichten – Jerusalem zu Jesu Kicker aufgebaut sind. Überall auf dem Rasen liegen Zeiten. Die Bauwerke werden am Ende den gesamten Kissen, stehen Roller und Skateboards. Es ist einer der Fußboden des Nebeliner Gemeinderaumes bedecken. ersten warmen Frühlingstage und es macht ihnen sicht- Häuser, Höfe und Ställe sind hier für Tiere und Playmo- lich Freude, sich draußen zu bewegen. Zeit bleibt reich- bilmenschen entstanden. Konfirmandin Kati hilft, sie lich dazu, denn anders als am Ende einer gewöhnlichen baut Straßen und die Stadtmauer, durch die Jesus später Christenlehre-Stunde gehen die Kinder nicht gleich einziehen soll. „Ihr seid jetzt alle Bewohner von Jeru- nach Hause, sondern haben den ganzen Nachmittag zur salem – kommt, lasst uns Jesus willkommen heißen“, Verfügung - bis ihre Eltern sie abholen können. Auf die fordert Isabella Scholz-Glomke die Kinder schließlich Minute kommt es dabei nicht an, denn bis 18.00 Uhr auf, die daraufhin mit ihren Figuren die „Straße“ aus gibt es durchgehend verschiedene Angebote. Filz säumen, auf der echte Palmblätter liegen. Eines der „Kirche kreativ“ nennt Isabella Scholz-Glomke ihr Mädchen darf den Esel mit Jesus durch das Tor bewe- Projekt, das es seit vier Jahren in zwei Orten des Pfarr- gen, worauf alle in das fröhlich angestimmte Hosiannah sprengels Karstädt-Land gibt. „Vorher habe ich in vie- in der Höhe einfallen. len Orten jeweils eine Christenlehre-Stunde angeboten, Nach dem Ende der Stunde strömen die Kinder hüp- aber den Eltern war es oft nicht möglich, ihre Kinder

08 von ihrer jüngsten Tochter Annabell. Beide vereint eine große Begeisterung für Musik, die sie gerne weiterge- Die überdurchschnittlich hohe ben. Hier im Nebeliner Pfarrhaus hat die Familie vor ihrem Konfirmandenzahl in diesem Umzug nach Perleberg im vergangenen Jahr viele Jah- Pfarrsprengel ist Folge einer re gewohnt. Der große Flötenkreis ist der letzte Pro- grammpunkt dieses Nachmittags. Anfänger und Fort- beständig guten Katechetikar- geschrittene üben gemeinsam, denn es gibt weniger Zeit zum Üben. Ostern und am 24. Mai schon werden sie beit.“ den Gottesdienst um 14.00 Uhr in der Nebeliner Kir- Pfarrer Albrecht Preisler che begleiten, bei dem insgesamt sieben Täuflinge in die Gemeinde aufgenommen werden. Häufige Taufen sind keine Seltenheit für den Pfarr- sprengel, denn dank der offenen Form dieses Christen- zu bringen oder sie pünktlich abzuholen“, sagt sie. Jetzt lehreangebotes finden auch zahlreiche Kinder aus nicht fahren diese nach der Schule mit dem Bus direkt zu den christlich geprägten Familien Zugang zum Glauben. „Kirche-Kreativ-Orten“. Dienstags nach Nebelin und „Kirche Kreativ“ ist ein Erfolgsmodell - das findet auch mittwochs nach Karstädt. Die Jüngsten werden von Isa- Pfarrer Albrecht Preisler. bella Scholz-Glomke und ihrer Helferin Karina Dierks Die Konfirmandenzahlen in seinem Sprengel sind über- in Empfang genommen. Die älteren Kinder gehen den durchschnittlich hoch, da lässt die Statistik des Kir- kurzen Weg alleine. Als auch sie an diesem Nachmittag chenkreises keinen Zweifel. „Eine Folge der beständig auf dem Nebeliner Pfarrhof eintreffen, kommen sie ge- guten Katechetikarbeit in meinen Gemeinden“, betont rade rechtzeitig zur Probe für das Musical „Noah“. 30 er. Neben Isabella Scholz-Glomke bietet auch Martina Sechs- bis Fünfzehnjährige stellen sich schließlich im Herms an der Karstädter Schule „Kirche mit Kindern“ ausgebauten Dachboden des Pfarrhauses auf, um auf an, vorher tat es viele Jahre Silke Stahlberg. Das Projekt ihren Einsatz für Chor und Solis zu warten. Sie singen „Kirche Kreativ“ wird von den Gemeinden Nebelin alles selbst, nur mit Playback - Isabella Scholz-Glomke und Karstädt und dem Kirchenkreis finanziell geför- dirigiert. Sie ist mit ihren Akteuren zufrieden: Zum dert, Unterstützung gab es auch von der AKD und im Kreiskirchentag im September wird die Aufführung si- vergangenen Jahr von der Landeskirche aus dem Fond cher stehen. Unterstützt wird sie bei den Proben auch Missionarischer Aufbruch.

09 „Marienkäfer“ im Luisenhaus Im Kirchenkreis Prignitz gibt es drei evangelische Kindertagesstätten. Eine von ihnen ist die „Kita Luisenhaus“ in Meyenburg.

Spielerisch und kindgerecht werden in den evange- lischen Kindergärten Perleberg, Bad Wilsnack und Meyenburg schon den Jüngsten christliche Werte und Glaubensinhalte vermittelt. Es sind bei weitem nicht nur Kinder aus christlichen Elternhäusern, die die drei Einrichtungen besuchen, in denen insgesamt etwa 150 Kinder betreut werden. Eltern schätzen Traditionen und den Bezug zu kirchlichen Festen, wie er von Er- zieherinnen vermittelt und durch die Verbindung zur Kirchengemeinde unterstützt wird. Durch wöchent- liche Besuche des Pfarrers oder den monatlichen Gang zur Andacht sind die Kinder „ihrer“ Kirche zudem eng verbunden. „Der religiöse Glaube begleitet uns im Ta- ges- und Jahreslauf, aber er wird nicht aufgezwungen“, erklärt dazu Heike Muxfeldt, Leiterin des evangelischen Kindergartens in Bad Wilsnack. „Kinder finden Freude an Ritualen wie dem Tischgebet und nehmen sie mit in ihre Familien“, sagt sie weiter. Eine große Rolle spielt in allen drei evangelischen Kin- dergärten die Musik - so auch im Meyenburger „Lui- Kirche. Den Namen verdankt sie der großen Linde auf senhaus“, wo Kornelia Kleinschmidt mit den kleinen dem Gelände, gepflanzt dort vermutlich zu Ehren des „Marienkäfern“ und „Igeln“ - so die Namen der beiden 100sten Todestages der Königin Luise im Jahre 1910. Im gemischten Kindergruppen, regelmäßig Flöte übt. Sie Flur der Kita, die von 31 Kindern besucht wird, liegen ist Mitglied der Kirchengemeinde und im Gemeinde- Musikinstrumente wie Trommeln und ein Akkordeon kirchenrat von Meyenburg aktiv. Seit fünfzehn Jahren jederzeit zum Ausprobieren bereit. Die Musikerzieh- leitet die Krankenschwester außerdem den Meyenbur- ung hat auch im Bad Wilsnacker Kindergarten einen ger Posauenenchor. hohen Stellenwert. Stolz zeigt Leiterin Heike Muxfeld Das Meyenburger „Luisenhaus“ steht wie auch der Kin- dort die „Felix-Plakette“, eine Auszeichnung des deut- dergarten Bad Wilsnack in direkter Nachbarschaft zur schen Chorverbandes. Seit sechs Jahren begeistert die

10 Bad Wilsnacker Kantorin Lieselotte Holzäpfel dort Kinder für und mit Musik. „Ich habe Euch zwei Töne mitgebracht“, so beginnt sie ihre Singstunde. Auf dem Nacheinander übt Xylophon dürfen die Kinder dann zum Begrüßungslied Kornelia Kleinschmidt das „A“ und „Fis“ ausprobieren. Beim Singen achtet die mit den Kindern im Kantorin darauf, dass die Kinder nicht unter das einge- Musikraum des evangelischen Kinder- strichene C kommen, und begründet: „So bleiben ihre gartens „Luisenhaus“ in Meyenburg Organe in der natürlichen Stimmlage, für die sie ange- Flöte. Alle bekommen erst Einzelun- legt sind.“ Über die Musik hinaus gibt es in allen drei evange- terricht, bevor sie gemeinsam spielen. lischen Kindergärten weitere Schwerpunkte. So sind Im Dachgeschoss des großen Fachwerk- die Kinder der evangelischen Kita in Perleberg derzeit hauses proben derzeit Finja, Helene mit der Aussaat des ersten Gemüses in ihrem „Garten und Emil für den Auftritt im Gottes- Eden“ beschäftigt und Frida, ein sechs Wochen altes dienst zu Ostern. Musiktheorie lernen Flaschenzicklein, darf regelmäßig in der Kita zu Be- die Kinder bei „Tante Konni“, such sein. Liebevoll halten die Kinder sie davon ab, die Erdbeerpflanzen anzuknabbern. Beim Bundesweiten Wettbewerb „Kinder-Garten im Kindergarten“ hat sich die Kita mit ihrem gärtnerisch-schöpferischen Natur- projekt beworben. Ein Thema, das der dortigen Leiterin Cornelia Schmidt am Herzen liegt. „Kinder erleben die Schöpfung mit allen Sinnen“, sagt sie. Für Zicklein Frida planen sie nun ein kleines Gehege. So könnte das gesel- lige Tier noch öfter bei den Kindern sein.

wie sie ihre Flötenlehrerin nennen,auf spielerische Weise: „A wie Affe und F wie Fisch“ – damit sich die Noten besser merken lassen, bekommen diese einfach Tiernamen. Als Mitglied des Gemeindekirchenrates Meyenburg und als Leiterin des Kita-Ausschusses ist Kornelia Kleinschmidt auch Bindeglied zur Kirchengemeinde.

11 Dies ist nur eine kleine Auswahl des vielfältigen Angebotes der Veranstaltungen im Evangelischen Kirchenkreis Prignitz. Aktuelle Termine finden Sie unter www.kirchenkreis-prignitz.de

TERMINE

17.04.2014 | Gründonnerstag 25.05.2014 | Sonntag 16.08.2014 | Samstag Anpilgern auf dem Annenpfad Gregorianisches Konzert Pilgerfest Treffpunkt Kirche Bölzke Kietz, Johanneskirche Bad Wilsnack 10.00 Uhr 19.00 Uhr 11.00 Uhr

20.04.2014 | Ostersonntag 31.05.2014 | Samstag 24.08.2014 | Sonntag Osternachtfeier Konzert mit dem Posaunenchor Zentraler Einschulungsgottesdienst Kloster Stift zum Heiligengrabe St. Marien aus Waren und Kinderfest, Kirche Cumlosen 5.00 Uhr Dorfkirche Schönhagen (Pritzwalk) 10.00-13.00 Uhr 15.30 Uhr 27.04.2014 | Sonntag 14.09.2014 | Sonntag Einführung des neuen Kreis- 13.06.-15.06.2014 4. Orgeltag kirchenrates mit anschließender Jungenfreizeit „Ein Leben in Ba- Lenzen, St.-Katharinen-Kirche Kaffeetafel bylon“, Gemeindekirchenzentrum 14.00 Uhr Kloster Stift zum Heiligengrabe Falkenhagen 15.00 Uhr Kontakt: Lilli Graf 033962 50998 21.09.2014 | Sonntag Kreiskirchentag mit Besuch aus 28.04.2014 | Montag 14.06.2014 | Samstag Botswana Treffen der Partner-Arbeitsgruppe Kinderkirchentag (siehe Programm Seite 4) Botswana, Superintendentur Perle- Wittenberge, Ev. Gemeindehaus berg, Kirchplatz 6 10.00-15.00 Uhr 07.11.2014 | Freitag 19.00 Uhr Laternenumzug & Martinsfest 15.06.2014 | Sonntag Am Beginn steht eine Andacht, im 04.05.2014 | Sonntag Sommermusik Anschluss daran findet der Laterne- Eröffnung der Pilgersaison Lenzen, St.-Katharinen-Kirche numzug statt. Dann gibt es die Mög- Bad Wilsnack Wunderblutkirche 14.30 Uhr lichkeit bei Grillwurst und Glühwein 14.00 Uhr ins Gespräch zu kommen. Musikschulen öffnen Kirchen Bad Wilsnack Nikolaikirche 21.05.2014 | Mittwoch Pritzwalk, St.-Nikolai-Kirche 17.00 Uhr Sprachgesellschaften und Hyro- 15.00 Uhr glyphen in Prignitzer Kirchen 08.11.2014 | Samstag Kulturstall Pfarrhof Seddin 27.06.-29.06.2014 Herbstsysnode 18.00 Uhr Mädchenfreizeit “Ein Leben in 9.00 Uhr Babylon”, Gemeindekirchenzentrum 24.05.2014 | Samstag Falkenhagen Letztes Treffen der Zukunftswerk- Kontakt: Lilli Graf 033962 50998 statt im Gemeindekirchenzentrum Falkenhagen 28.06.2014 | Samstag Bei einem dritten und letzten Tref- Kinderkirchennacht fen kommen an diesem Samstag in Pfarrhaus Havelberg, Probsteiplatz 1 der Perleberger Winterkirche erneut Kinder von 6-12 Jahren sind ein- Interessierte zusammen, um aus den geladen, einen Tag miteinander zu bisher erarbeiteten Schwerpunkten verbringen: Mit einer Geschichte der Kinder und Jugend, Gemeindebüro Bibel, mit Musik, Spielen und Dom- IMPRESSUM und Öffentlichkeitsarbeit konkrete erkundung, mit Essen, Trinken und Herausgeber Projekte vorzubereiten, die der Übernachtung (mit Voranmeldung) Evangelischer Kirchenkreis Prignitz Kirchplatz 6, 19348 Perleberg, 03876-612635 Herbstsynode zum Beschluss vor- 16.00 Uhr www.kirchenkreis-prignitz.de gelegt werden können. Auch dieser Redaktion: Susanne Liedtke letzte Termin der von Pfarrer Neu- 14.07.-19.07.2014 Satz und Gestaltung: Kathrin Reiter Werbeagentur, Pritzwalk 12 kirch moderierten Veranstaltung ist Ev. Kinderrüstzeit in Himmelpfort wieder offen für neue Teilnehmer. Kontakt: Martina Herms Die dritte Ausgabe des Prignitzer Engelsboten 09.00 - 12.00 Uhr 03877 565774 erscheint im November 2014.