GewaltpräventionsprojektOberrad

Präventionsrat 1. STADT FRANKFURT AM M AIN Zentrum Fachservice Familie Gewaltpräventionsprojekt FrankfurtOberrad KooperationKindertageseinrichtungenmitFamilienbildungsstätte Projektdokumentation

Projekteinrichtungen

Kindertagesstätte 116 Kindert agesstätte Herz-Jesu

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Gewaltpräventionsprojekt - Frankfurt-Oberrad - KooperationKindertageseinrichtungenmitFamilienbildungsstätte

Projektträger: ZentrumFamilieim HausderVolksarbeite.V. ZentrumfürBeratung,ErziehungundBildung EschenheimerAnlage21 60318Frankfurtam Tel.:069/1501138 Fax:069/1501203 EMailu. [email protected] Projektgesamtleitung: UlrikeBlatter DiplomPädagogin BarbaraMorgner Erzieherin HonorarmitarbeiterinnenZentrumFamilie Projekteinrichtungen: •KindertageseinrichtungderKath.HerzJesuGemeinde •KindertageseinrichtungderEvang.Luth.Erlösergemeinde •StädtischeKindertageseinrichtung116 Spiel(t)räume Projektzeitraum: Februar2005bisNovember2006 Weitere ReferentInnen: JuttaLedererCharrierKidpowerTrainings PädagogischeMitarbeiterinimKinderbüroFrankfurt StefanieSupreethWill ElkeKampling PädagogischeMitarbeiterinnenderStädt.Kindertageseinrichtung135 Dr.IngridSedlaczek,Städelprojekt–Städt.Kindertageseinrichtung116 KunsthistorikerinStädel/Liebighaus RoswithaSeckSchwarzlichttheater–Städt.Kindertagseinrichtung116 “TheaterColoridinotte” KavitaDjaggaYogafürKinderundEltern MargretRiebelingSprachförderprojektStädtischeKindertagseinrichtung116 TinaRiebelingElternkurs„StarkeEltern–starkeKinder“ HeikeSantana–GesprächskreisefürEltern

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Förderer des Gesamtprojekts:PräventionsratderStadtFrankfurtamMain Geschäftsführer:FrankGoldberg Braubachstr.33A 60311FrankfurtamMain Tel.:069/21235443 Fax:069/2123145 EMail [email protected] *BishersindvomProjektträgerzweiDokumentationenüberdiebeidenvorherigenProjekteinderFrankfurter InnenstadtundFrankfurtentstandenwww.gewalt-sehen-helfen.de/projekte/kindertagesstätten Projektbeteiligte: Kindertageseinrichtung der Kath. Herz-Jesu Gemeinde Mathildenstrasse30 60599FrankfurtamMain Tel.069/652522 Leiterin:AngelikaHirschFlügel 60KinderimKindergarten 7ErzieherInnen Kindertageseinrichtung der Ev. Erlösergemeinde Wienerstrasse23 60599FrankfurtamMain Tel.069/654163 Leiterin:BirgitLiebenow 84KinderimKindergarten 11ErzieherInnen Städtische Kindertageseinrichtung 116 Spiel(t)räume GeorgTreserStr.51 60599FrankfurtamMain Tel.069/654533 Leiterin:MonikaRipperger 63KinderimKindergarten 42KinderimHort 10ErzieherInnen Förderer der Projektkitas: Städtische Kindertageseinrichtung 116 Spiel(t)räume PaulaMüllerKinderhilfeStiftung Dr.BodoSpohnholzstiftung NaspaStiftung KarlKübelStiftung Fr.Röhrl,Gaststätte„ZumHirsch“ Dr.OttmarKayser,DeutscheBankAGCC- Corporate Cultural Affairs FraportAG Kndertageseinrichtung der Kath. Herz-Jesu Gemeinde FrauOser,VorstanddesFördervereins FraportAG

Kindertageseinrichtung der Ev. Erlösergemeinde SeniorenteamdesoffenenKanals

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Inhaltsverzeichnis I. EinführendeGedanken ...... 5

II. Einleitung ...... 6

III. DasKonzept...... 8

1. ProjektzieleundProjektelemente ...... 8

2. Projektauftrag ...... 9

3. ZumStadtteil ...... 9

4. Trainingstage...... 10

5. Teamberatung ...... 11

6. Projektbegleitungstreffen...... 11

7. KidpowerTraining...... 11

IV. Umsetzungsphase...... 13

1. DieKitaprojekte ...... 14 1.1. KindertageseinrichtungderKath.GemeindeHerzJesu ...... 14 1.2. KindertageseinrichtungderEv.Erlösergemeinde ...... 20 1.3. StädtischeKT116 Spiel(t)räume ...... 25 2. VernetzungmitanderenKindertageseinrichtungen...... 33

3. Eltern...... 34

V. Resümee...... 44

VI. Anhang...... 47

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I. Einführende Gedanken

Ich ahne etwas von dem kalten Krieg untereinander ich fühle aber die Liebe, nach der sich jeder sehnt

Ich ahne etwas von dem steten Gegeneinander ich fühle aber den Wunsch zum Miteinander

Ich ahne etwas von dem Kampf um das nackte Überleben ich fühle aber wir Menschen ahnen inzwischen was auf dem Spiel steht Margot Bickel

DiesesGedichtvonMargotBickelisteinwarnenderHinweisanunsalle,diewiraufgefordertsind,gesell schaftlicheSolidaritätgegenGewaltzuentwickeln,eineKulturdesHinschauenszufördernundZivilcourage zustärken.Esgehtdarum,GewaltalskonstanteHerausforderunganzunehmenundfürsozialenFriedenein zustehen. GewaltlosigkeitistkeineStrategie,diemanheuteanwendetundmorgenwiederfallenlässt.Gewaltlosigkeit heißt,dasswirdemPositiveninunsRaumgeben.LassenwirunsliebervonLiebe,Respekt,Verständnis, Wertschätzung,MitgefühlundFürsorgefürandereleitenalsvonmitVorurteilenbeladenen,misstrauischen undaggressivenEinstellungen.DieWeltistdas,waswirausihrmachen.Ändernwirunsselbst,dannkön nenwirdieWeltändern.EineVeränderungunsererselbstbeginntmiteinerVeränderungunsererArtzu kommunizieren,demangemessenenUmgangmitunserenGefühlen,derStärkungvonSelbstwertgefühlund SelbstakzeptanzzurSchaffungeinereinfühlsamerenWelt. GewaltundauchSuchtsindfehlgeleiteteVerhaltensmusterundnichtgeeignetzurLösungvonProblemen. SieentstehenbereitsinfrühesterKindheitundwerdenmeistspätererstsichtbarimJugendundErwachse nenalter.DeshalbliegtderbesteSchutzvoreinerGewaltundSuchtentwicklungbereitsimKindesalter. Von daher sollte Gewaltprävention schon frühzeitig beginnen, im Kindergarten- und Grundschulalter !Hiersollten vondenKindernbereitsFähigkeitenerworbenwerden,umangemessenmiteigenenBedürfnissenundProb lemenumzugehen.StarkeKinderbrauchenkeineGewalt,umihreKonfliktezulösen.SiewehrenÄngste besserabundentwickelneingesundesSelbstvertrauenundSelbstwertgefühl.SielernenkreativmitKonflik tenumzugehen,sodasssieKonfliktealsChancensozialenLernensbegreifen. Die primäre Sozialisation und Erziehung sowie die sekundären Erziehungsträger in Kindertages einrichtungenundSchulenhabeneinenerheblichenEinflussaufdieEntwicklungeinergesundenPersön lichkeitsentfaltung.SiebietendenRaumfürdenErwerb von sozialen, emotionalen und kommunikativen Lebenskompetenzen,diedieKinderfüreinelebensbejahendeZukunftbenötigen.FrühpräventiveMaßnah menverringerndieRisiken,diezuGewaltundSuchtverhaltenführenundsinddamiteinentscheidender BeitragzurKriminalitätsreduktion. „Kinder haben das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung – körperliche Bestrafung, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig“ (§ 1631 Abs. 2 BGB).

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II. Einleitung Kinder von Anfang an stärken, und zwar gemeinsam im Stadtteil, in der Kooperation von pädagogi- schen Fachkräften mit Eltern von Kindertageseinrichtungen . DiesistdasMottodergewaltpräventiven ProjektedesProjektträgers Zentrum FamilieimHausderVolksarbeite.V.,Kath.TrägerfürBeratung,Erzie hungundBildung. FrühpräventivesHandelnverbessertnachhaltigdieEntwicklungschancenderKinder,undKindersinddie Zukunft unserer Gesellschaft.So wie ihnen Chancen zur Entwicklungbereitgestellt werden, wird sichdie Gesellschaftentwickeln. Esisterwiesen,dassschonimfrühenKindesalterdieWeichenfüreinepositivePersönlichkeitsentfaltung gestelltwerden.DeshalbsindprimärpräventiveMaßnahmenvongroßerBedeutung,auchauskriminalprä ventiverSicht,undleisteneinenBeitragzurFörderungpsychosozialerGesundheitvonKindern. DiekriminologischeForschungzeigt,dassRisikofaktorenfürGewaltverhalten,wiesozialeBindungslosigkeit, funktionalgestörteFamilien,ÜberforderungundÜberlastungvonEltern,dieeineinfühlendes,wertschätzen desErziehungsverhaltenerschwerenundhäufigzumangelnden emotionalen und sozialen Kompetenzen vonKindernundJugendlichenführen,durchResilienzfaktoren*ausgeglichenundneutralisiertwerdenkön nen.SindfamiliäreBedingungenvonkumuliertenRisikengeprägt,könnenSchutzfaktoreninaußerfamiliären BildungsbereichenfürKorrekturundAusgleichsorgen.ElternundandereBezugspersoneninInstitutionen wieKindertageseinrichtungenundSchulenkönnenmitemotionalerAnsprechbarkeitundzugewandterErzie hungKinderstärken,damitsienichtindieVerhaltenssackgassenAngst,GewaltundSuchtflüchtenmüssen. SiebrauchendieEntwicklungeinersicherenBindungdurchemotionalesNachholen,uminihrerLebensbe wältigungunterstütztzuwerden. Stärke isteinwichtigerBegriffbeidenBildungsüberlegungen;denndiesebauenaufstarkeKinder,diesich selbstihreThemensuchen,dieEntwicklungsanreizeaufgreifen,dieimmerdazulernenwollenundinder Lagesind,dasGelerntezudurchdenken.KinderbrauchenBezugspersonen,diesiebegleitenundihnen Orientierungshilfenbieten;innereLeitbilder,dieihnenHaltgeben,damitsieeineVorstellungodereineVisi ondavonhaben,weshalbsieaufderWeltsindundwofüressichlohnt,sichanzustrengenundeigeneErfah rungen zu sammeln.Sie benötigen resiliente Vorbilder,aufmerksame,einfühlsameundzuverlässigeEnt wicklungsbegleiter,dieAchtungundLiebeausstrahlen.DannlernteinKindansichzuglaubenundseine sozialenemotionalenKompetenzenzuentwickelnDasKindistdannoffenfürNeues,zuversichtlicherund selbstbewussterimAuftretenundHandeln.EserlebtsichalsselbstwirksamundvergrößertseineHand lungsspielräume.Esstelltfest:IchgestaltemeineUmgebungmit.IchsuchemirErlebnisseundInteraktions partner.IchnehmeEinflussundbewirkeetwas.Ichbinstark. ImKonzeptderGewaltpräventionsprojektedesZentrumsFamiliemitKindertageseinrichtungengehtesum dieInitiierungfrühkindlicherBildungsprozesse,beidenenKinderlernen, ihreaggressivenPotenzialewahrzunehmenundeinzuschätzen. sielernendenUmgangmitihrenGefühlen, ihreImpulsivitätbesserzuregulierenundihrVerhaltenzusteuern. sieentwickelnsozialeVerantwortungundEmpathie, erweiternihresozialemotionalenundkommunikativenKompetenzen. „Bildung ist Prävention vor instabilen Lebenslagen und Armut“ (Bundesregierung: Armuts und Reichtumsbericht 2002,S.109). *Resilienzleitetsichabvomlat.resilere=abprallen,nichtanhaftenundbedeutetauchsovielwie„Unverletzlichkeit“.DerBegriff beschreibtdieFähigkeitvonMenschen,erfolgreichmitbelastendenLebenssituationenumgehenzukönnenundsichtrotzmassi verpsychischerBelastungenundwidrigsterLebensumständezugesundenErwachsenenzuentwickeln.

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VordiesemHintergrundsinddieProjekteimKontextdessichinderErprobungbefindendenHessischen BildungsundErziehungsplans,„jedesKindhateinRechtaufoptimaleFörderungseinerEntwicklung“,zu sehen.SiestehenauchimZusammenhangmitderQualitätsentwicklungvonKindertageseinrichtungen,in denendieBildungsundErziehungsprozessemitverschiedenen Kompetenzbereichen standardisiert wer den. Im Präventionsprojekt geht es um die Erarbeitung der sozial-emotionalen Kompetenz von Kindern. DieKindersolleninihrenBasiskompetenzenundRessourcengestärktwerden,d.h. inderEntwicklungihrer eigenen Emotionalität, im Erwerb sozialer Kompetenzenund in der Gestaltung und Kommunikation ihrer sozialen Beziehungen.Kinder,dieihreeigenenGefühlekennenunddasemotionaleErlebenandererverstehen,sindsozial kompetenterundkönnenbessermitsichundanderenumgehen.GesprächeinderFamilie,Kindertageseinrichtung undSchulesindentscheidenddafür,waseinKindüberGefühlelernt,wieesüberGefühlespricht,wieesmitbelas tendenSituationenumgeht.EmpathieundEinfühlsamkeitvonElternundpädagogischenFachkräftenhabenEinfluss aufdieBindungsprozessezwischenKindundelterlichersowieandererBezugsperson.Einsicherer,balancierterBin dungsstilbegünstigtseinerseitswiederbeiKindernimKleinkindalterEmotionsregulationundZeigenvonGefühlen.Es gehtaberauchumlängerfristigeundnachhaltigeWirkungen,wieetwaKompetenzinKonfliktsituationen,Offenheit, Emotionskontrolle,wenigerVerhaltensauffälligkeitenundEntwicklungvonAusdauerbeimProblemlösen(vgl. Hess. BildungsundErziehungsplanS.48ff.). DasvorrangigGenannteineinemPräventionsprojektumzusetzen,bedarfeineskindundfamiliengerechten Konzepts.Dasbedeutet,dassesfürdasGelingendieserProzessewesentlichistundsichindenbisherigen Projektenauchzeigte,dassdieKindertagseinrichtungensehrengmitdenElternundFamilienineinemge meinsamenProzessübereinenlängerenZeitraum(1,5Jahre)kooperiertenundneueFormenderZusam menarbeit erarbeiteten, ganz im Sinne der EntwicklungeinerErziehungsundBildungspartnerschaft.Pri märpräventiveBildung wird als gemeinsame Aufgabe vonErzieherInnenundElternverstanden,dievon beidenSeitenverantwortetwird.GemeinsamwurdenimProjektZielefürdieGewaltpräventionbenanntund HandlungsstrategienfürdenUmgangmitKonfliktundGewaltsituationenformuliertundumgesetzt. Zukunft braucht Zusammenarbeit!

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III. Das Konzept 1. Projektziele und Projektelemente DiepräventivenProjektedes Zentrums FamilieinKindertageseinrichtungengründenimAufbau,inderStruk turundderAuswahlderProjektinhalteeinerSystematik,derengewachseneErfahrungenzuberücksichtigen sind.IndasProjektsinddeshalbnebengrundsätzlichenstandardisiertenInhaltenauchThemeneingebun den,diedieBedarfevorOrtaufgreifen.DieProjektentwicklungistprozesshaftangelegt. GrundelementederProjektkonzeptesind: Arbeitauf3Ebenen: Trainings für ErzieherInnen zurFörderungihrerKommunikationsundKonfliktfähigkeitsowieihrer Handlungskompetenz ErzieherInnensindindiesemLernprozessVorbilderunderweiterndurchdasProjektauchihreKom petenzen.InderAuseinandersetzungmitdemBereichKonflikteundGewalterarbeitensiekonstruk tiveKonfliktlösungenundHandlungsstrategien.

Trainings für Eltern zurStärkungihrerErziehungsverantwortungundErziehungsfähigkeit DurchgeeigneteMethodenerhaltenElternHandlungsmuster,diesiedarinunterstützendenKindern SicherheitundStabilitätzuvermitteln. Entwicklung gemeinsamer Handlungsstrategien von ErzieherInnen und Eltern im Umgang mit Kon- flikt- und Gewaltsituationen ErzieherInnenundElternderKindertageseinrichtungbildeneineErziehungsundBildungs partnerschaft.SietauschenErziehungsvorstellungenausundentwickelngemeinsamHandlungs strategienfürKonfliktundGewaltsituationen,umdiesozialenFähigkeitenderKinderzustärken. Trainings und Projekte für Kinder zurStärkungihrersozialenundemotionalenKompetenzenundzur EntwicklungeinesstabilenSelbstwertgefühls.DarüberhinauslernendieKinderimKidpowerTraining SelbstschutzfähigkeitenkennenundwiesieGefahrensituationenentfliehenkönnen. Ziele derPrimärpräventionbeziehensichimWesentlichenaufdiepsychosozialgesundePersönlich keitsentfaltungderKinder,aufihrekommunikativenKompetenzenundihrsozialverantwortliches Handeln. . TeamberatungjenachBedarf VernetzteZusammenarbeitimGemeinwesen:KooperationvondreiKindertageseinrichtungen verschiedenerTräger(Stadt,kath.undev.luth.Kirchengemeinde) PlanungundGewährleistungdesprozesshaftenArbeitensdurchbegleitendeVorundNachberei tungstreffenderProjektverantwortlichenmitdenLeiterinnenderKindertageseinrichtungen InterdisziplinäreZusammenarbeitderbeidenFachfelderKindertageseinrichtungenundFamilienbil dung–KooperationsgesprächederProjektverantwortlichenmitderLeiterindes Zentrums Familie. Ziel des Gesamtprojekts ist es, gewaltpräventive Ansätze konzeptionell in der Bildungs- und Erziehungsar- beit in den Kindertageseinrichtungen zu implementieren.

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2. Projektauftrag DashierbeschriebenepräventiveProjektinFrankfurtOberradistseit2000dasdritteProjektdes Zentrums FamilieinKooperationmitKindertageseinrichtungen,dasvomPräventionsratderStadtFrankfurtfinanziell gefördertwird. DerPräventionsratkoordiniertseit1997dieFrankfurterKampagne Gewalt-Sehen-Helfen undveranstaltet seitherinKooperationmitderJugendkoordinationderPolizeiund/oderanderenTrägernSeminarefürMulti plikatorInnenzurGewaltimöffentlichenRaum.Seit1998werdenElternsolcheSeminareinZusammenarbeit mitdem Projektträger Zentrum Familie angeboten.SiedienenderErarbeitungvonHandlungsstrategienim UmgangmitAggressionenundGewaltszenarienundderFörderungvonZivilcourage.SierufendieBevölke rungauf,gegendieUnkulturdesWegschauenseineKulturdesHinschauenszuentwickeln.Sievermitteln Kenntnisseüber dieDynamikinGewaltprozessenunterBerücksichtigungunterschiedlicherRollen denUmgangmitStress Bedingungen,dieHilfeverhaltenbegünstigen Deeskalationsstrategien Selbstschutzfähigkeiten. PräventionwirdaufkommunalerEbeneundLandesebenealsgesamtgesellschaftlicheAufgabeverstanden. DieUrsachenfürgewalttätigesVerhaltensindvielschichtigunderfordernimRahmenpräventiverArbeitge meinsameVerantwortlichkeitenundVernetzungen. DiedreiamProjektbeteiligtenKindertageseinrichtungenverschiedenerTrägersindandas Zentrum Familie herangetretenundhabensichfürdieDurchführungdesProjektsbeworben.Punktuell,z.B.beiStadtteilfes ten,gabesbereitseinevernetzteZusammenarbeitderdreiKindertageseinrichtungen(Kitas)imStadtteil. Siesindu.a.MitglieddesRegionalratsinOberrad. IhrZielwares,gewaltpräventiveArbeitalsBausteinimKonzeptihrerEinrichtungenfestzuverankern.Die TeamsüberzeugtedasprozesshaftangelegteGesamtprojektunddieIntegrationderdreiEbenen:Erziehe rInnenKinderEltern.DarüberhinaushatdasProjektdurchdasgemeinsameAuftretenderKitasimStadt teileinenöffentlichkeitswirksamenCharakter.

3. Zum Stadtteil DieArbeitderKindertageseinrichtungenberücksichtigtinderErfüllungdesAuftragsderBildung,Betreuung undErziehungBedarfundBedürfnissevonFamilien.DiesozialenStrukturendesStadtteilsspiegelnsichin derKindertageseinrichtungwieder . DiedreiProjekteinrichtungenbefindensichimStadtteilOberrad. InOberrad,demsüdöstlichenStadtteilFrankfurts,lebenca.12.000Menschen,davonca.1.600Kinder.Da vonbeträgtderAnteilanMigrantinnenundMigranten24%(gesamtstädtisch25,4%).DerAnteilanErwerbs losenbeläuftsichauf6,6%(gesamtstädtisch10,1%).EshatsichdurchdiezahlreichenErwerbsgärtnereien seinen dörflichen Charakter und den Rufals „Gärtnerdorf“ erhalten, obwohl dasBild des Ortes im Osten durchHochhäusergeprägtist. OberradistüberwiegendWohngebietmiteinerMischungaussozialemWohnungsbau,Wohneigentumund MietwohnungenmitteilweisehohenMieten.DaderStadtteilinderEinflugschneisedesFrankfurterFlugha fensliegt,isterbesondersvonFluglärmbetroffen. SeitFebruar1999gibtesimStadtteilOberradeinenRegionalratdesPräventionsratesderStadtFrankfurt amMain.

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4. Trainingstage

DieRahmenbedingungenderKindertageseinrichtungenermöglichtenes,zweiTagesseminaremitdenpä dagogischen Fachkräften an den jährlich zur Verfügung stehenden Konzeptionstagen durchzuführen. Die ErzieherInnenkonntensichineinervomAlltagunbelastetenAtmosphärebesseraufdieThemenundden Gesamtgruppenprozesseinlassen. AmerstenTrainingstag(18.02.2006)setztensichdieFachkräftezunächstmitdeneigenenWahrnehmun gen,Erfahrungen,GefühlenundHandlungsweiseninBezugaufdenUmgangmitAggressionenundGewalt impädagogischenAlltagauseinander.EswurdendieBegriffeAggressionundGewaltdefiniertundgegen einanderabgegrenzt. In einem Selbsteinschätzungsfragebogen wurden die eigeneKonfliktgeschichteunddieVerhaltensmuster sowieReaktionenaufKinder,ElternundTeambenanntundselbstkritischreflektiert.Dersubjektiveundvon dereigenenBiographiegeprägteBlickwarfürdiemeistensehreindrucksvollinRelationzudemtäglichen pädagogischenHandeln(dieszeigtesichvoralleminderFrage: Wann muss ich bei Konflikten mit Kindern eingreifen?). EswurdenandemTagauchOrtederGewaltlosigkeitaufgespürt,dieersteMöglichkeitendesUmgangsmit Gewaltsituationenaufgezeigthaben: „Orte der Gewaltlosigkeit sind Orte der Liebe, der Toleranz, der Übereinstimmung und Orte ohne Machtgefälle. Es sind Orte, die nicht verortet sind in Zeit und Raum. Es sind Orte des Lachens, der Erholung, der Wertschätzung, des Respekts, des Vertrauens, der Hoffnung, der Kooperation, der positiven Lebenseinstellung, des Friedens, des Einklangs mit sich selbst, anderen und der Natur:“ BesonderspositivwurdeandiesemTagderAustauschmitdenanderenKollegInnenimStadtteilgesehen, einebesondereQualität,dieeinsolchesGesamtprojektbietet. Festgestellt wurde darüber hinaus, dass die Teams einen sehr unterschiedlichen fachlichen Stand zum Thema„Gewalt,AggressionundUmgangmitKonflikten“hatten.Positivbewertetwurdediesdahingehend, dassVerschiedenheitineinemGesamtprojektBerücksichtigungfindenkannundallegegenseitigvoneinan derlernenundprofitierenkönnen. AlsZwischenaufgabebiszumzweitenTrainingstagbekamendieFachkräfteBeobachtungsbögen,indenen sieAlltagssituationenzumThema„UmgangmitKonflikten“analysierenundreflektierensollten.Hierbeiwur devorallemerkannt,überwelcheinhohesMaßaneigenerKonfliktkompetenzdieKinderverfügen. BegleitendzurpraxisorientiertenErarbeitungderThemenfeldererhieltendieTeamsamzweitenTrainingstag (08.07.2006)theoretischeInputs,diebenanntenFragestellungenaufzugreifenoderThemeninihrenTeams weiterzuvertiefen.  ZielefrüherGewaltprävention  GrundlagenerfolgreicherGewaltpräventioninKindertageseinrichtungen (strukturelleBedingungen,Haltungenetc)  UmsetzungpräventiverArbeitinderKindertageseinrichtung  TheoriezuEntstehungvonGewalt NeuereForschungsansätzezumThemaAggressionundGewalt„BilderderWissenschaft“ DerUmgangmitKonfliktenunterKindern TechnikenderKonfliktbewältigung/Deeskalationsstrategien(VerteilungvonHandoutszurindividuellenWeiterarbeit) AnhandderausgesuchtenPraxisbeispielevondenBeobachtungsbögenwurdeninRollenspielenKonfliktlö sungenundHandlungsstrategienerarbeitet.DieArbeitmitdenRollenspieleninderGroßgruppewurdevon

Seite:10 GewaltpräventionsprojektFrankfurtOberrad denTeamsunterschiedlichbewertet;undzwarvonpositivbiszuweniganonymisiertundzubewertendin derAuswertung.EinigeErzieherInnenfühltensichinderKritikameigenenVerhaltenabgewertet.DieGefüh le,diedarausresultierten,führtenzuWiderstand,derindergroßenGruppenichtaufgelöstwerdenkonnte. DiesbedurftederNachbearbeitungindenTeams. AlsErgebnisvereinbartendieProjektverantwortlichenmitdendreiLeiterinnenTeamberatungen,uminder vertrautenSituationdeseinzelnenTeams,wiederSicherheitherzustellen.

5. Teamberatung

IndendreiTeamberatungenwurdederTransferzudembisherigenVerlaufdesProjektswiederhergestellt unddiebisdahindurchgeführteUmsetzungderProjektinhaltebetrachtet.DarüberhinauserfolgtedieKlä rungdernächstenProjektschritte. FolgendeInhaltewurdenindendreiTeamsitzungenbearbeitet:  SammlungvonIdeenfürpräventiveKinderprojektezumThema Gefühle  WassindauslösendeFaktorenfürKonfliktedurch Lärm (strukturelleGewalt)inderKindertageseinrich tung? ProjektideenfürdieUmsetzungindarausabgeleiteteKinderprojekte  ErarbeitungvonProjektthemen/ProjektideenfürKinderprojekteanhandderFragestellung Wassind Konfliktanlässe unterKinderninunsererEinrichtung? DieTeamberatungenwurdenvondenTeamsüberwiegendalsstabilisierend,stärkendundeffektiverlebt. SiewarenderStartindieUmsetzungsphase„DurchführungvonKinderprojektenindenTeams“.

6. Projektbegleitungstreffen DieProjektbegleitungstreffenaufProjektleitungsundKitaLeitungsebene(11Treffen)zurVorundNachbe reitungdereinzelnenUmsetzungsschritteimGesamtprojekt (Einstieg in das Projekt, Trainingstage, Kinder- projekte , Elternworkshop, Abschlusspräsentation) habensichwieindenbeidenvorherigenProjektenals Koordinierungsbaustein bewährt. Dadurch wurde der Prozesscharakter des Gesamtprojekts gewährleistet undsichergestellt. 7. Kidpower-Training „ Ich gehöre mir selbst, mein Körper, meine Zeit, meine Gedanken. Ich entscheide, wann mich jemand berührt und wer mich berührt.“ (1.Kidpower-Gesetz) DasKinderbüroFrankfurtistautorisiertKidpowerTrainingsfürErzieherInnendurchzuführen.AnzweiTagen (09.u.23.03.2006)wurdendiepädagogischenFachkräftederdreiKitasvoneinerMitarbeiterindesKinder büros,FrauLedererCharrier,geschult.SiewurdeunterstütztvonzweiErzieherInnendesvorherigenPro jektsinFrankfurtSossenheim,FrauSupreethWillundFrauKampling.AndendarauffolgendenTagen(10. u.24.03.2006)wurdedasErlerntemiteinerausgewähltenKindergruppederKitaerprobt.DieElternwurden andenElternabenden(06.u.20.03.2006)indieGrundelementedesTrainingseingeführt,sodasssieihre KinderbegleitendzudenÜbungeninderKindertageseinrichtungunterstützenkonnten. KidpowerwendetsichalsoauchandieEltern;dennsiemüssendemKindSicherheitgebenundfürseine ErlebnisseundSorgenansprechbarsein.DiesespräventiveTrainingsprogrammistsoangelegt,dassEltern undErzieherInnenstarkmiteinanderkooperieren.DieElternsinddarüberinformiert,wasdieKinderinden Trainingslernen.

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Zum Inhalt des Kidpower-Trainings: Kidpower=starkeKinder,isteinamerikanischesTrainingsprogramm,dasfürdieAltersgruppeder 6bis10JährigenKindergutgeeignetist.EsbringtKindernbei,wiesiesichmitanderenMenschensicherer verhalten können. Das Programm hat zum Ziel, Kindern aufzuzeigen, wie sie gewalttätigen Übergriffen, MissbrauchundEntführungendurchFremde,MenschendiesiekennenundGleichaltrigevorbeugenund Gefahrensituationenentfliehenkönnen. GrundprinzipdesTrainingsist: „Die Sicherheit und das Selbstvertrauen eines Kindes sind wichtiger als die Verlegenheit, die Beleidigungen oder Unbequemlichkeiten einer Person zu verhindern, egal ob es sich um unser Gegenüber, uns selber oder eine dritte Person handelt“.

DieKindererlernendurchaltersangemesseneundspielerischeÜbungenwirkungsvolleSelbstschutzfähig keiten.SielernenSicherheitsregeln,eindeutigeKörperspracheundMöglichkeiten,sichgegenungewollten Körperkontaktabzugrenzen,sowieauspotenziellenGefahrensituationenzuentfernen. DazugehörenÜbungenwie: AufmerksamesGehen, AchtsamkeitfürdieUmweltundWahrnehmenvonSituationen, imNotfallrichtigreagieren, Erwachsenengegenüber„nein“zusagen, mitBeleidigungenundBeschimpfungenumzugehen, einemverantwortlichenErwachsenenvonErlebnissen,dieUnwohlseinauslösen,zuerzählenund Hilfezuholen. DieKinderzeigensichdurchdieKidpowerÜbungen,dieimmerwiedereingeübtwerdenmüssen,selbstsi chererinihremAuftretenundgestärktinihremSelbstbewusstsein.AuchgegenüberElternundErzieherIn nenkönnensiedeutlicherihreBedürfnisseäußernundHilfeeinfordern.DieKidpowerTrainingswurdenvon allendreiEinrichtungenalssehrunterstützendeMaßnahmegewertetundsindnachhaltigfesterBestandteil imKitaAlltag.

Alles, was sich für mich nicht gut anfühlt, für mich oder für andere, darf kein Geheimnis sein. (3. Kidpower-Gesetz)

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IV. Umsetzungsphase Gewaltpräventionsprojekt - Frankfurt-Oberrad

Gemeinsame Ziele städt. Kindertageseinrichtung 116 -Spiel(t)räume Georg Treser-Str.51 Für die Belange der Kinder und Familien im Stadtteil einsetzen "Gefühle sind wichtig" Eltern

Austausch/Verständigung über päd. Themen Kinder

pädagogische Arbeit weiter entwickeln Gefühlskisten zum Thema: Kindertageseinrichtung der Wut -Traurigkeit - Staunen - Freude Kennenlernen der Kollegen/innen Kath.Gemeinde Herz-Jesu Darstellendes Spiel Elternbildung Jeux dramatique Mathildenstr.30 Eltern Elternabend Fortbildung "Königin der Farben" "Erziehungsauftrag" "Du hast angefangen - Nein du!"

Gesprächskreis Rollenspiele zum Thema Gefühle "Wütende Eltern - Bockige Kinder" "Lärm als Auslöser für Konflikte" Theateraufführungen Spendenaktion zur Finanzierung "Königin der Farben" der Lärmschutzdecke "Du hast angefangen - Nein Du!"

Kinder "Atalante und Meleager" Im Liebighaus am Museumsuferfest Raumgestalltung in der Kita Schimpfwortsammlung Lärmquellen im Stadtteil "Gefühle und Wahrnehmung" Ausdrucksmalen Kompetenzstärkung Soziales Lernen Wahrnehmung-Hörerziehung Spiele Malen Kindertageseinrichtung der Ev. Erlösergemeinde Lieder Wienerstr.23 Musik Theater "Anna und die Wut" Sprachförderprojekt Theater Ge(h)-wald(t) projekt Gezieltes Bewegungsangebot KidpowerTraining für alle Kinder ab 4 Jahren und Naturerlebnis " Wo die wilden Kerle wohnen" Fußball-AG "fair play" Wiederbelebung des Traumzimmers Bewegung Sinneskoffer Begegnung mit dem Thema in der Kunst (Städelmuseum) Versuchslabor Schall Bücherkiste zum Thema Gefühle Gefühle erkennen und benennen Gesprächsrunden im Hort Strukturelle Bedingungen Gefühlsmonster Kita/Raumgestalltung Bildergeschichten zum Thema Gefühlsmemory Streiten und Probleme lösen Stadtteil/ Lärmquellen Gemeinsame Projekte Einführung einer Lärm Ampel Raumnutzung

Kidpower - Training

Eltern-Workshop

Gesprächskreis "Wütende Eltern - Bockige Kinder"

Elternseminar "Starke Eltern - Starke Kinder"

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1. Die Kitaprojekte

1.1. Kindertageseinrichtung der Kath. Gemeinde Herz-Jesu

DasTeam(7pädagogischeFachfrauen)begleitet60Kinderzwischen3JahrenundSchulanfang,durch deren frühkindliche Entwicklungsphasen. Etwa die Hälfte der Kinder und deren Familien bringen einen Migrationshintergrundmit. WirarbeitennacheinemhalboffenenKonzept,d.h.dieKindergehörenStammgruppenan,wählendarüber hinausihreInteressensschwerpunktegruppenübergreifendaus. DaskindzentrierteArbeitendrücktsichinunseremLogoaus,ebensodiereligionspädagogischeArbeit,die sichwieeinroterFadendurchunsereArbeitzieht.TrägerunsererEinrichtungistdieKath.Kirchengemeinde „HerzJesu“. ZuunseremProfilgehörenregelmäßigeProjektangebote( Fahrradtag, Waldtag, gemeinsames Frühstück ). DieElternarbeit(qualifizierteBildungsundBeratungsangebote)liegtunsebenfallssehramHerzen. Einstieg in das Projekt

Anlass sichmitdiesemProjektzubeschäftigen,wardieMöglichkeiteinequalifizierte,finanzierteTeament wicklung/Teamfortbildungzubeginnen. AnstoßwaraucheineAnfrageausdemElternbeiratnacheinemspeziellenTrainingsprogrammzurGewalt präventionderKinder (Wie schütze ich mein Kind auf dem Schulweg vor gewaltsamen Übergriffen?). DieFragenachgeeignetenRahmenbedingungeninderKita,alsVoraussetzungfürBildungs,Erziehungs undBetreuungsprozessenahmimTeamebenfallseinegroßeRolleein. DasKonzeptdiesesPräventionsprojektesüberzeugteunserTeam,daesprozesshaftangelegtistunddie EbeneErzieherIn/Kinder/Elternintegriert. WichtigesKriteriumwarauchdieMöglichkeitzudiesemThemavernetztimStadtteilzuarbeiten,mitanderen KitasundTrägernzukooperieren.ZueinemZeitpunktdereigenenProfilbildung,Konzeptformulierunginden KitaserschienesunswichtigübergreifendepädagogischeStrategienzuerarbeiten,unsinsgesamtalsLob byfürKinderundFamilienimStadtteilzupräsentieren.WirsahendarinaucheineguteMöglichkeitimöffent lichenBewusstseindieBedeutungderfrühkindlichenErziehungfürdieKonflikt/Gewaltpräventionzusensi bilisierenundsignifikanteBausteineaufzuzeigen. ZusammenfassendlassensichfolgendeAusgangsfragenformulieren:  WiekönnenwirunsereKinderstärken,damitsiesichvorgewaltsamenSituationenschützenkönnen? (Eltern,Team)  WiesindStrukturenfürKonflikteverantwortlich?(Team)  WiegehenwiralspädagogischeFachfrauenmitKonfliktsituationenzwischenKindernum?(eigeneKon fliktgeschichteundalspädagogischeFachkraft)  WelcheKonfliktkulturhabenwirimTeam?(Team)  Neue Informationen zur derzeitigen Fachdiskussion, Forschungsergebnisse zum Thema Gewalt und Gewaltprävention(Team)  WiekönnenwirimStadtteilinhaltlichzuGrundfragen(z.B.Konfliktlösungswege)kooperieren? Verlauf des Projektes NachdemEinstiegdurchdenerstenTrainingstagentschiedenwirunsalsTeamderFragenachzugehen,  aufwelcheStrategienundKompetenzengreifendieKinderinKonfliktsituationenzurück?  WelchestrukturellenBedingungenbeeinflussendieKinderimKonfliktverhalten?

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Wir führten gezielte Beobachtungsreihen zu beiden Fragestellungen durch und identifizietren Strategien, Kompetenzen der Kinder in Konfliktsituation, sowie Quellen struktureller Gewalt (Raumbedingungen). GleichzeitigwurdeauchdaseigeneKonfliktverhaltenthematisiert(KonfliktEltern/Fachkraft).

Nächste Projektschritte: Kinderprojekte DurchdieBeobachtungennahmenwirwahr, dassbestimmteRaumangebote(SpielhausHochebene)vondenKindernverdichtetaufgesuchtwerden, dassräumlicheDichtezueinemerhöhtenLärmpegelführt, dasseinhöhererLärmpegeldieKonfliktschwellebeidenKindernundErzieherinnensinkenlässt. WirwählenimTeamdaheralsThemaderKinderprojekte Strukturelle Gewalt: Lärm als Auslöser für Konflikte Unsere Zielsetzung:  SensibilisierungfürRahmenbedingungeninderKita,AnalyseundadäquateVeränderungsschritteeinlei ten, die es den Kindern und Mitarbeiterinnen ermöglichen ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten zu entwi ckeln,entsprechenddemBildungsErziehungsundBetreuungsauftragderKita  DieKinderinihrenpersönlichen,sozialenundSachkompetenzenzustärken,speziellhinsichtlichihrer Konfliktlösungsstrategien  PartizipationderKinderbeiderAuswahlderProjekte,Projektgestaltung Umsetzung FolgendeProjektewurdenvondenKolleginnenangeboten:  Projekte zur strukturellen Gewalt : Projekt1 : Wie können wir die gelbe Gruppe Lärmberuhigen? DieKinderbeobachtetenunddokumentiertenLärmquellenimRaum, DurchführungvonRaumverbesserungdurchoptischeBeruhigung(Vorhänge, Kleinmaterialien)undTrittschalldämmungaufderSpielebene(Kinderund Schreinerin)

SpendenaktiondesFördervereinsfürLärmschutzmaßnahmen AnbringenvonLärmschutzdeckeninallenGruppenräumenundFlur (Fachfirma,Träger) „FestderOhren“

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Projekt2: Wie entsteht Lärm? Welche Lärmquellen gibt es in Oberrad und wie wirken sie auf uns? KinderermitteltenLärmquellenimStadtteilundnahmendieseaufKassetteauf.Sie erstellteneinHörmemory–ZuordnungOrteundGeräusche– Projekt3:Wie nutzen wir den Tobraum? Wie können wir ihn nutzen? (ErweiterungvonHandlungsstrategien,Wahrnehmung) KindergestaltetensiebenEreignistagezumRaumbegreifen

dieTitanik

 Projekte zur Kompetenzstärkung: Projekt4:Wie wirkt Lautstärke auf uns? (Hörerziehung,Wahrnehmungsübungen) Materialien,ÜbungenundSpielezurHörerziehung,HörclubArbeitHR,BedeutungvonRegeln

Projekt5: „Laut und leise“: ÜbungenzurKonzentration,Wahrnehmung,Kommunikation, insbesondereimKonfliktfall DieKindererarbeiteteneinHörmemory

CollageundKimSpielezurHörerziehung,HörclubArbeitHR.

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Projekt6:Macht Lärm auch Spaß? TheaterspielnachdemBuch„WodiewildenKerlewohnen“

AufderGrundlagedesBuchesbautendieKinderInstrumente,stelltenKostümeher underarbeiteteneinTheaterstückmitAufführung.DasThema„Strafe“wurdein denGruppengesprächenaufgegriffen,ebensowiederUmgangmitRegeln.Erfahrungvonlust– vollemWildsein. Projekt7: Wir drücken aus, was wir hören (angeleitetesMalen) KinderdrücktenKlängeinFarbeaus. Projekt8: Wir bewegen uns laut und leise :Bewegungsangebot,Hörerziehung ExperimentemitdemKörper,WahrnehmungsübungenundkörperlicherAusdruck Projekt9: ImVersuchslabor: Wie en tsteht Schall? KinderexperimentiertenzumSchall Projekt10: Herr Laut und Herr Leise: MusikerziehungBewegung, Rhythmusübungen,LiederzumThema„lautundleise“(Mu– sikkater) AlleKindernahmenanmindestenseinemProjektteil. DieAuswahlerfolgtenachInteressenslagedesKindesoderaufgrund desVorschlagesderErzieherin. JedesProjektwurdevoneinerKolleginbetreut,ElternundHonorar kräfteunterstütztendieKolleginnen. DerProjektverlaufwurdemitdenKindernentwickelt. Jedes Projekt wurde prozessorientiert dokumentiert (Ziel, Struktur, Zeitplan, Raumplan, Projektbeteiligte, Kooperationspartner,Durchführung,Voraussetzung,Hilfsstrukturen,Präsentationsform) EinzelneProjektearbeitetenvernetzt(Projekt10und5,Projekt5und6,Projekt1und2)

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Abschluss der Kinderprojekte AlleProjektewurdenaufeinemElternabenddenElternpräsentiert. AlleKinderkonntensichüberdieanderenKinderprojekteinformieren(Theateraufführung,Bilderausstellung, Spiele). Ein„OhrenFest“imAnschlussandieRenovierungderDecken(AnbringenderLärmschutzdecken)rundete imSeptemberalleProjektehörbarab(Klangreise,Soundwalk). InderTeamreflexionwurdedieseProjektphaseals„gelungenesleisesProjektmitnachhaltigerWirkung“ gewertet. Kidpower

7Kinder,deren7Elternteileund7ErzieherinnennahmenandiesemTrainingzurEntwicklungvonSelbst schutzfähigkeitengemeinsammitTeilnehmerInnenderanderenKitasteil. VonallenBeteiligtenwurdediesesProgrammalsunterstützendeMaßnahmegewertetundfindetweiterhin nachhaltigEinganginunsereArbeit(sichwiederholendeSchulungallerKinder,InfosanalleEltern). Elternmitwirkung

UnsereElternwarenvonAnfanganüberdenElternbeiratinformiert.DarüberhinauswurdenInformationen überdenVerlaufdesProjektesinElternbriefengegeben,speziellmitBeginnderKinderprojekte.Elternkonn tenfürdieMitarbeitineinzelnenKinderprojektengewonnenwerden(Kostümenähen,Filmdokumentation, TonaufnahmenimStadtteil). ElternabendezumThema„BildungsauftragderKita“und„ErziehungsauftragderKita“thematisiertendas Thema„Gewaltprävention“undknüpftenanvorangegangeneElternabendezumThema„Grenzensetzen“ und„Kinderstärken“an. GemeinsammitdemFördervereinengagiertensichdieElternbeiderSpendenaktionzurFinanzierungder Lärmschutzdecken(EigenanteilderKitabeiöffentlicherFörderung)undbeiderPräsentationdesProjektes amGemeindefest. ImAnschlussandieDurchführungderKinderprojektewarendieElternzuderenPräsentationeingeladen. DabeigabesaucheineInfoveranstaltungzumKidpowerProjekt. Eltern,dieindiesemProjektspeziellgeschultwurden,gabenihreInformationenundErfahrungenhierzuan dieübrigeElternschaftweiter. DieElternwurdenvonderElternschaftderKita116zurTeilnahmeanzweiElternabendeneingeladen(„Wü tendeEltern–BockigeKinder“,und„WieerziehtmanJungs?“) DasAngebotdesElternworkshopTagesrichtetesichanalleElternumweitereInformationenzumThema Gewaltprävention weiterzuleitenunderfahrbar zu machen, welche Bausteine, warum denKindern in der Kita,unterdemBegriffGewaltprävention,angebotenwerden. GemeinsamesFeierndes„Ohrenfestes“zumAbschlussderBaumaßnahmen„Lärmschutzdecken“. Veränderung der räumlichen Bedingungen Die Finanzierung und Durchführung der Lärmschutzmaßnahmen in den Sommerferien durch den Träger (sowiederStadtFrankfurtundSpendern)warwichtigerBestandteildiesesProjektes.

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Fazit des Projektes - was bleibt?

DerBaustein„Kidpower“wirdvomTeamalseinwichtigerindiesemProjektverlaufgewertet,dernichtnurdie bisherigeArbeitsweisebestätigundbestärkt,sonderndarüberhinausalsspeziellesInstrumentariumHilfe stellungengibtumgezielteÜbungseinheitenindenKitaAlltageinbauenzukönnen.Elternerlebendiesen ProjektabschnittalsAntwortaufihreFragenach„Schutzmöglichkeiten“vorGefahren. Team,KinderundElternsindsensiblergewordenbezüglichdesBegriffes„Gewaltprävention“undinsbeson derefürQuellenstrukturellerGewalt,sowiederenBedeutungfürdasKonfliktverhalten.DieErfahrung,dass strukturelleBedingungennichtnurhingenommenwerdenmüssen,sondernauchveränderbarsind,istvon großer,auchpolitischnachhaltigerBedeutung. DieneuerlicheFokussierungderBeobachtungkindlicherKompetenzundStrategienimUmgangmitKonflik ten,sindalsgelungeneTeamfortbildunganzusehen.DieVerständigungaufentsprechendeMethodikfürdie BeobachtungvonkindlichenVerhaltenzähltdazu. Übergreifende Projektarbeit als Methode in der Kinderarbeit wurde exemplarisch wieder neu erlebt und durchgearbeitet.SiewirddadurchstärkeralsMethodeinunsererpädagogischenArbeitverankert. ZurSensibilisierungdesThemenbereichsfürunsalsFachkräftezählenauchdieElementederReflexionzur eigenenKonfliktgeschichte,ebensowieunserekonzeptionellenAussagenzureigenenKritikfähigkeitund KonfliktlösungsverhaltenimTeam. DervomTeamgewünschteTheorieInputzumThema„Gewaltprävention“gelang. DasProjektumfasstepartielleineintensiveElternarbeit,andieweiteranzuknüpfenist,denBereichEltern bildungumfasst,aberauchElternberatungundKooperationalsErziehungspartner. DasTeamhatdurchdiesesProjekteinengroßenSchrittinderÖffentlichkeitsarbeitgemacht. DiesgeschahdurchdieumfangreicheDarstellungderverschiedenenProjektschritteinderElternschaft, Presse,Stadtteil,Fachbereich,Gemeinde. DasgemeinsameöffentlicheAuftretenderKitasisteinbedeutenderSchritt,auchfürdieöffentlicheWahr nehmungdergemeinsamenArbeitvonKitasimStadtteil,KooperationtrotzverschiedenerProfileundKon zepte.EinerfolgreicherLernschrittmitpotentiellenKonfliktsituationenzwischenTrägern(Konkurrenz)umzu gehen. AlleKolleginnenhabendieKontaktaufnahmezudenKolleginnenindenanderenbeteiligtenKitasalsbedeu tendundguterlebt.EsgibtWünsche,dassdiesnichtnurunterdenLeiterinnen,sondernauchunterden Fachkräftenallgemeinfortgeführtwerdensollte. EshatsichfürunserTeamgezeigt,dassderprozesshaftangelegteVerlaufdiesesKonzepteszurGewalt prävention gut geeignet ist, sowohl unserem Entwicklungsstand im Team aufzugreifen und fortzuführen, sowiedieverschiedenenEbenen(Team,Eltern,Kinder)sinnvollzuintegrieren.UnsereZielsetzungwurdein diesenPunktengutentsprochen. Angelika Hirsch - Flügel

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1.2. Kindertageseinrichtung der Ev. Erlösergemeinde Gefühle, Wahrnehmung und Bewegung eine Projektbeschreibung Beiunsleben ,spielenundstreitensich 83Kinderund Im 11Erwachsene. Rah DieKindersindzwischen3und6Jahrenalt. men Die Kindertagesstätte befindet sich im Frankfurter Stadtteil Oberrad.Träger der Einrichtung ist die Ev. Erlösergemeinde unsererZusammenarbeitmitdenKindertagessstättenimFrankfurter StadtteilOberradhabenwirunsfürdiesesProjektentschieden. EsgingunshierbeiauchdarumdieKollegInnenderanderenEinrichtungenbesserkennenzulernenund unsereZusammenarbeitüberdasProjekthinausnochzuvertiefenundzuerweitern. Warum ein Gewaltpräventionsprojekt? Unsistverstärktaufgefallen,dassdieKinderinunsererEinrichtungsehroftstreiten,sichgegenseitigverlet zenundkaumRespektvordenAnderenhaben. AlsTeamwolltenwirneueWegefindenmitdiesenAggressionenbeiKindernumzugehen. Wir wollten für uns gemeinsame Handlungsstrategien entwickeln, um aus Gewaltsituationen mit Kindern herauszukommen. EbensowolltenwirdenKinderneinHandwerkzeugandieHandgeben,mitdenenSiesichvorAggressionen undÜbergriffenvonAnderenschützenkönnen. Welchen Schwerpunkt haben wir gewählt? Gemeinsam haben wir uns für die pädagogischen Schwerpunkte „Gefühle, Wahrnehmung und Bewe- gung“ entschieden . FürunshatAggressionganzvielmitGefühlenzutun.Esistwichtig,dassKinderihreGefühle,dieihrHan delnundihrDenkenbestimmen,kennenlernen.NurwennKinderumihreGefühlewissenundsiebenennen können,habensiedieMöglichkeitsichdenAnderenmitzuteilen.DieKinderlernen,dassGefühlewichtigund erlaubtsind.SiesollenHandlungsstrategienentwickeln,umangemessenmitihrenGefühlenumzugehen. DieklareBenennungderGefühlegibtdemGegenübereingenauesSignal.Kinderlernen,Gefühleanderer zuakzeptierenundsieernstzunehmen. SiekönnenEmpathiegegenüberdenanderenKindernentwickeln.NurklareGefühle,schaffenKlarheitim ZusammenlebenderKinderundderErwachsenen.EskönnenklareunddeutlicheSignalegesetztwerden.

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Folgende Projekte zum Thema haben wir angeboten:

1. Collage zum Thema Wut, Trauer, Glück und Angst

 Gefühle kennen und benennen

 KindertauschtensichüberdieGefühleausundschnittenaus ZeitungenverschiedeneGesichtsausdrückeausundklebtendieseaufvierGefühlsmonster Plakate (sieheFotos).  DieKinderwurdenmitverschiedenenGeschichtsausdrückenfotografiert.DieFotoswurdenalleinzwei facherAusfertigungentwickeltunddannzueinem Gefühlsmemory zusammengestellt.

2. Videofilm (Anna und die Wut)

 Die Kinder spielen das Bilderbuch nach: „ Anna und die Wut“

 AlsEinstiegbesuchtenwirdenOffenenKanalinOffenbach.Hier httenwirdieMöglichkeit,mitdemSeniorenTeamdesOffenen KanalseineSendungzumachen.Wirsahen,wieeinFilmgedreht wirdunddurftenselbstAufnahmenmachen.Gemeinsammitdem SeniorenTeamhabenwirdanndieAufnahmeinunsererKin dertagestätteangeschaut.  AusdiesemProjektherausergabensichfürdieKindertechnische Fragen.Wiez.B. „Wie kommt das Bild in den Fernseher“?  WirbesuchtendaraufhindasMuseumfürTechnikund Kommunikation.  WeitergingesmitdemBuchAnnaunddieWut. DasBuchwurdedenKindernvorgestelltundimStehgreifspielnachgespielt. Inhalt des Buches: Anna ist öfters wütend und zerstört dabei immer etwas. Mal sind es die Möbel, mal ärgert sie andere Kinder oder ihre Eltern. Sie weiß nicht wohin mit Ihrem Gefühl - bis ihre Oma eines Tages eine Trommel mitbringt und ihr sagt, sie solle die Wut wegtrommeln. Das tut sie auch und stellt fest, dass es ihr gut tut, die Wut weg zu trommeln. Nun ist die Trommel ihr ständiger Begleiter.  DasStegreifspielwirdaufVideoaufgezeichnet.  DerAbschlussdiesesProjektesfandimRahmeneinerFilmvorführungfürElternundKinderderKitastatt. 3. Das Ge(h) - wald(t) Projekt.  Die Möglichkeit „Größe und Raum“ zu erfahren.

FürunsistdasgeringeRaumangebotfürKinderauchein GrundausdenenAggressionenentstehen.DieKinderha benkeinenPlatzsichzubewegenundihrenGefühlen Raumzugeben.WennvieleKinderaufengenRaumzu sammenkommen,sindAggressionenvorprogrammiert. OftmalslebendieKinderinbeengtenRaumverhältnissen. AuchdasaußerhäuslichePlatzundSpielangebotwirdimmermehreingeschränkt.

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WasauchimmerdieUrsachesei,wirstellenimmerhäufigerfest,dasdieKindernichtmehrDraußen spielen.DieZeit,diesiezuhauseverbringen,wirdimmeröftervordemFernseheroderdemComputer verbracht. WirsehenesalsunsereAufgabean,denKinderneinausgleichendesAngebotzumachenundnutzen dazuunserennahegelegenenWald.WirnutzeneinevorhandeneRessourcendieunsimmerzurVerfü gungsteht,nichtskostetundfürallePlatzbietetbeiWindundWetter. InVerbindungmitdemNaturerlebnishabenhierdieKinderdieMöglichkeitBewegungserfahrungenzu sammeln. DieKinderentwickelnhier spielerisch ein Körperbewusstsein undlernenihreFähigkeitenundGren zenkennen. DieKinderkönnenspielerischihre Kräfte messen undlernenihre Kräfte gezielt einzusetzen . DieseProjektgruppegingregelmäßigindennahegelegenenWaldundnutztedortdie„Räumlichkeiten“. AlsSpielangebote und Experimentierraum wurdender Wald und diedortvorhandenen„ Materialien“ genutzt. angeleiteteAngebotewaren. 1. SpielemitSeilen 2. MusikimWald:FindeteinMusikInstrumentimWald 3. WirbalancierenaufBaumstämmen

DurchdieErfahrungen,diewirbeiunseremGe(h)–Wald(t)Projektgesammelthaben,entstandfürje deGruppeeinregelmäßigerWaldtag.DieserfindetnuneinmalwöchentlichaneinemVormittagstatt. ImSommerwirdeineWaldwocheangeboten.

4. Wir reaktivieren unseren Sinnesraum

Unser bereits vorhandener Sinnesraum wird wieder hergerichtet und belebt.

Der Sinnesraum istleichtabgedunkeltundesgibtdortMaterialien zur Sinneswahrnehmung .Esbefindensichdortbereitsein Wasserbett,verschiedeneKlangschalen,Fühlsäckchen,eine Wassersäule,eineDiscokugel,verschiedeneLichtspieleundDüfte. HierlernenKinderihrenKörper,ihreSinneundGefühlewahrzunehmenNurwennichweiß,wasich kann,werichbinundwieesmirgeht,kannichsagenwasichwillundauchwasichnichtwill.Diesistein RaumderRuheundBesinnlichkeit. In Kleingruppen (46Kinder)wurdendieKinderimRaumvoneinerErzieherinbegleitet.DieKinder konntendievorhandenenMaterialiennutzen,ausprobierenundaufsichwirkenlassen. Eswurdezur Entspannung eineTraumreisefürdieKinderangeboten. EsfandenVertrauensspiele statt:  BlinddurchdenRaumführen  DenKörpermitFühlsäckchenbelegen.  KörperWaschanlage.(KinderbildeneineWaschstraßeundeinKindläuftdurchdieWaschanlage undwirdgebürstet,geduscht,abgeledertundzumSchlussgetrocknet. ZusammenmitdenKindernwurdeein Sinneskoffer hergestellt.KleineSchuhkartonswurdenbeklebt unddannmitverschiedenenSinnesmaterialienausgestattet.EineKistezumSchmecken,einezumRie chen,einezumSehenundeinezumHörenundLauschen.DieserReisekofferkannnunaußerhalbdes SinnesraumesgenutztwerdenundreistvonGruppezuGruppe.ErwirdimmerwiedervondenErziehe rinnenergänzt.

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DerSinnesraumwirdinZukunftstärkervonallenKindernundErzieherinnengenutzt.Zweimalwöchent lichwerdenhierinungestörterAtmosphäreBücherundGeschichtenvorgelesen.EinmalinderWoche wirdeineTraumreiseangeboten.SonstsollderRaumjenachBedarfinBegleitungeinerpädagogischen Kraftgenutztwerden.EineErzieherinistfürdieVollständigkeitderEinrichtungundfürdieNeuanschaf fungvonSinnesmaterialienzuständig.

5. Die Anschaffung eines Boxsacks

HierkönnendieKinderihreWutinerlaubteBahnenlenken.SiekönnenihreWutschonabarbeitenbevor sieananderenKindernausgelassenwird. 6. Trommelprojekt

MitUnterstützungdesMuseumsfürWeltkulturenstelltenwirdiesesProjektaufdieBeine. EswurdenTrommelnausTontöpfenundPergamentpapierselbsthergestelltundanschließendbeimge meinsamenTrommelnausprobiert.Hieristesunswichtig,dassdieKinderlernenihrenGefühlenkörperli chenAusdruckzuverleihen. WaskannesBesseresgeben,seineGefühleinRhythmusundMusikauszudrückenundsieihnpositive Bahnenzulenken. WährendderganzenProjektzeit,standeineBücherkiste mit Bilderbüchern und Vorlesebüchern zum ThemaGefühlezurVerfügung. 7. Kidpower GemeinsammitdenbeidenanderenEinrichtungennahmendieVorschulkinderaneinerKidpowerSchu lungteil. InhaltwardasStärkendesSelbstwertgefühlesderKinder,erkennenundbenennendereigenenGefühle. DieKinderwurdensensibilisiertaufihreGefühle(ich habe so ein komisches Gefühl im Bauch )zuhören. EswurdeIhnenvermittelt,dassihrKörperIhnengehörtundSieüberihnbestimmendürfen.„NEIN“sagen isterlaubt.DieKinderlerntenselbstbewusstundaufgewecktdurchdasLebenzugehen. DieSchulungfandaufdendreiEbenen Eltern – Kinder – Erzieher statt: DasProgrammbautdaraufaufdasalledreiEbenenzusammenwirken. KinderbrauchendieUnterstützungderElternundderEinrichtungen,denndieerlerntenVerhaltenswei senmüssenimAlltagimmerwiedergeübtwerden. ErwachsenemüssendemKindgegenübereineernstzunehmendeundwertschätzendeHaltungeinneh men. DasProgrammmusseinfesterBestandteilinderpädagogischenArbeitundimElternhauswerden. Das nehmen wir auf unseren weiteren pädagogischen Weg mit: EinUmdenkeninunsererpädagogischenArbeithatstattgefunden.WirwerdendenKindernmehrKleingrup penarbeiten(Projekte)anbieten.DawirinStammgruppenarbeitenund21KinderproGruppebetreuen,ist esbesonderswichtig,differenzierteAngeboteinKleingruppenzumachen,umsomehrRaumzumSpielen zuschaffen.Fürunsisteswichtiggeworden,unserevorhandenRessourcenundMöglichkeitendifferenzier terzunutzen. Gefühle sind wichtig und erlaubt. NureineganzheitlicheWahrnehmunglässtdieKinderreifenundstarkwerden.Wirsindfestdavonüber zeugt,dasdieKinderdiesich(Körper,GeistundSeele)undIhreGefühlekennenundbenennenkönnen,in derLagesind,anderenmitzuteilenwassiewollenundwassienichtwollen.

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Sie können ihren Gefühlszustand klar benennen und Verhaltensstrategien entwickeln, ggf.können siesichauchHilfebeidenErwachsenenoderanderenKinderholen. DieentwickeltenAngebotesolleninunsererEinrichtungfestinstalliertwerden.DerSchwerpunktGefühle, WahrnehmungundKinderstarkmachenwirdinunseremKonzeptfestverankert. DieErzieherinnenundErzieherhabenfürsichSchwerpunkteherausgearbeitet,diesesolleninIhrerpäda gogischenArbeitweiterverfolgtundausgebautwerden. Ebenso soll jährlich eine Kidpower Schulung für Kinder und ein Elternabend stattfinden. Wir brauchen die Eltern als Partner, die unsere Ansätze zu Hause weiter tragen und umsetzen. Nur durch die Vernetzung und Zusammenarbeit von Kindern, Eltern und ErzieherInnen kann eine frucht- bare und nachhaltige pädagogische Arbeit stattfinden. Diesen Ansatz werden wir weiter stabilisieren. Birgit Liebenow

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1.3. Städtische KT 116 Spiel(t)räume

DieKT116 Spiel(t)räume isteinestädtischeKindertageseinrichtungmit63Kindergartenplätzenund42Hort plätzen.WirarbeitennachdemoffenenKonzept. DieEntscheidungeinGewaltpräventionsprojektinunsererKitaübereinenZeitraumvon1,5Jahrenzuent wickeln,warmotiviertdurchwahrgenommenesaggressivesVerhaltenvonKindernundvereinzeltmöglichen häuslichenGewalterfahrungen.Im Spiel(t)räume TeamgibtesindividuellunterschiedlicheReaktionenauf beobachteteVerhaltensweisenbeiKindernundEltern,verbundenmitdergeäußertenUnsicherheitinBezug aufdenUmgangdamit.VonElternseitewirdUnterstützungbzgl.Erziehungsthemennachgefragt. EinzweiterAspekt,derfürdenEinstiegindasProjektspricht,istdieTatsache,dasswirseitzweiJahrenim RahmenderQualitätsentwicklungdieGestaltungderBildungsundErziehungsprozessemitmehrerenKom petenzbereichenstandardisierthaben.NunsollenmitHilfedesProjektesderQualitätsstandard„sozialeund emotionale Kompetenz“ erarbeitet werden. Wir möchten als Kindertageseinrichtung mit dem gesetzlichen Auftrag„Bildung,Betreuung,Erziehung“KinderninallenKompetenzbereichenLernanreizegeben.Wirver stehenBildungdabeialsSelbsttätigkeitderKinderundErziehungalsTätigkeitderErwachsenenimSinne zugemuteterThemen. DasProjektwirdvonunsalssozialesKompetenztrainingfürKinderbegriffen,dasimRahmeneinerErzie hungspartnerschaftdieElternebenemiteinbeziehtundeinenTeamentwicklungsprozessbeinhaltet.Unser Zielistes,einenRahmenzuschaffenindemGewaltdurchThematisierung,GrenzziehungundIntegration keineChanceinunsererKindertagesstättehat. DieEntscheidungfür diesesProjektfällt nachausführlicherDiskuss i onsowohlimElternbeiratalsauchimTeameinstimmig.Gegendas Projekt wird genannt, die Verbindlichkeit über diesen langen Zeit raum, mögliche Schwierigkeiten im Kooperationsprozess mit den beiden anderen Kitas, die Verdrängung der geschätzten naturwis senschaftlichenProjekte,die„Schwere“desThemasGewaltfürKin der.Klarist,dassdasProjektimmensepersonelleundzeitlicheRes sourcenverschlingenwirdundeinedeutlicheFokussierungerfordert. MehrereTreffenmitdenLeiterinnenderbeteiligtenkirchlichenKitasunddenbeidenModeratorinnendes Zentrums FamilieklärendenstrukturellenRahmen.

Die Teamebene DasThemaGewaltpräventionwirdimTeamvonAnfanganmehrdimensionalbegriffenundbearbeitet.Die zuBeginnformuliertenZielebeziehensichsowohlaufwünschenswerteVeränderungenimVerhaltender KinderundEltern,alsauchaufdieTeamebene,genannteZielformulierungensindbeispielhaftundgeben HinweiseaufdiezumZeitpunktderSammlungwahrgenommeneTeamsituationinBezugaufdasThema Gewaltprävention: - AlleBeteiligtenhabenihreKonfliktfähigkeitweiterentwickelt - EineweitereKlärungzumUmgangmitKonfliktenhatstattgefunden:WelchesMaßanInterventionbei Kinderkonfliktenistnötig?WelcheRollespieltunserVerhaltenbeimEntstehenvonAggression?Wosind unsereindividuellen„Schmerzgrenzen“undwoliegtdiegemeinsameGrenze,dersichjede(r)verpflichtet fühlt? - DieVorbildfunktionderErwachsenenistbewusstergeworden - ErwachseneveranlassenVerlässlichkeitundTeamgeist - EssindeinheitlicheVerhaltensregelnzumUmgangmitverschiedenenKonfliktsituationenmitallen Teammitgliedernvereinbartundgültig.

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- UnsereStreitkulturistschriftlichfestgehaltenundBausteindesKonzeptes - DieErwachsenenerkennendieKompetenzenderKinderbeimLösenihrerKonflikte - AlleBeteiligtenhabenmehrGelassenheitundSicherheitimUmgangmitKonfliktenentwickelt. - DieErwachsenensindpräsent,aufmerksamunddenKindernzugewandt,sievermittelnGeborgenheit undSicherheitineinerkindgerechtenAtmosphäreindersichdasKindwohlfühltundinderseineBedürf nissebefriedigtsind. - ErwachsenebegleitenundsteuerndieIntegrationsprozesseinderKindergruppe ImTeamentwickeltsichübereinenZeitraumvon1,5JahreneingenauesBeobachtenundHinterfragendes eigenen Handlungsspektrums und ein sichererer Umgang mit Konflikten und Spannungen. Hilfreich sind dabeifolgendeBausteine: - Teamtag 2 mitderVereinbarungKonfliktsituationensystematischzubeobachten,mittelskollegialerBera tungzureflektierenundZielefürdiepädagogischeArbeitdarausabzuleiten.EinbesonderesAugenmerk richtenwiraufdieKompetenzenderKinderihreKonfliktezulösen. -Zahlreiche Teamsitzungen mitdenSchwerpunkten:ArmutvonKindern,SituationvonFamilieninOber rad,KonflikteundStreitenunterKindern,KommunikationskulturimTeam,mitElternundKindern,Entwick lungeinesZielkatalogeszurProjektumsetzung. -DieBeschäftigungmitden Programmen „faustlos“,„eigenständigwerden“,„fitforlife“,dieunskonkrete Hinweisedafürgeben,welcheInhaltefürunserProjektunverzichtbarsind. - Kinderprojekte zumThema„Gefühlesindwichtig“werdengemeinsamgeplantundvonAllenumgesetzt. Das„LernenmitundvondenKindern“rundumdiesesThemamachtSpaßundführtauchzudenThemen derErwachsenen.„WiegehenwirmitWutum?“,„WelchenRaumhaben(Miss)stimmungenimprofessionel lenKontext“,„Könnenwirunsgemeinsamfreuen?“,„DarfichStörungenundKonfliktemitKolleginnenan sprechen,woundwie?“,„DurftenwiralsKindunserenGefühlentrauenundwiestehtesheutedamit?“. - Fallbesprechungen und Teamentwicklung mit Fr. Sander, pädagogischer und psychologischer Fach dienstdesStadtschulamtes,Abt.Kindertageseinrichtungen.BegleitendzumProjektunterstütztFr.Sander unsinTeamsitzungenBeobachtungenvonKindernzureflektierenundgeeignetespädagogischesHandeln darausabzuleiten.AufWunschdesTeamssindwirschließlichimMai2006ineineTeamentwicklungsphase eingestiegenindergemeinsamdieUmgangskulturimTeamüberprüftwerdensoll.ZentralisthierdieEinhal tungvonVereinbarungen,dieÜbernahmevonVerantwortung,derUmgangmitKonflikten,diegegenseitige WertschätzungundderrespektvolleUmgangmitKindernundEltern. - Kidpower-Teamtage indenendeutlichwird,wieErzieherInnenKinderkonkretinihrerSelbstschutzfähig keitstärkenkönnen.UndwiewichtighierdieZuverlässigkeitderErwachsenenunddasErnstnehmender Kindersind.

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- Teamtag SIT- „ Sicherheit im Team“ mit Herrn Niemann vom Frankfurter Kinderbüro. Die intensive Be schäftigungmitMöglichkeitengewalttätigenKonfliktenundAus rastern zu begegnen. Das Kennenlernen von Deeskalie rungsstrategien, das Erkennen eigener Handlungsmuster und der Notwendigkeit sich gegenseitig im Team zu unterstützen. PraktischeÜbungenbringenzumeinendienotwendigeAbstim mungundKlärungimUmgangmitalsgewalttätigerlebterSitua tion, zum anderen wird thematisiert, dass es immer um einen respektvollen Umgang mit Kindern geht, z.B. auch wenn man KindernGrenzensetzt,oderv.a.imKindergarteneinFesthalten nichtzuvermeidenist(Übungen).

- Elternabende, Elternworkshoptag, Präsentationen werden von Teammitgliedern eigenverantwortlich vorbereitetundveranlassendasTeamimmerwiederzuresümieren,zuüberprüfen,neueZielorientierungen zuentwickeln.ErfahrungenmitdemProjekt,neueErkenntnissewerdenaufdieZielgruppeElterntransferiert, waswiederumeineeigenevertiefteAuseinandersetzungherausfordertundindasTeamzurückfließt. DasThemaGewaltpräventionhatunsaufderTeamebenezugrundsätzlichenFragenderTeamarbeitge führt.SowirdderAustauschunddieBereitschaftzurAuseinandersetzungintensiviert,diegegenseitigeUn terstützung selbstverständlicher. Der Umgang mit konflikthaften Situationen wird wesentlich sicherer ge handhabt.DerrespektvolleUmgangmitKindernundElternwirdvoneinandererwartet. Kinderprojekte

Gewaltprävention in der Kindertageseinrichtung heißt für uns Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen der Kinder. Diese Kompetenzen der Kinder sind in ihrer Komplexität eingebettet in alle anderen Kompetenzen des Kindes und Grundla- ge seiner Entwicklung.

Soziale Kompetenz bezieht sich auf das Miteinander und ist die Vorraussetzung dafür, dass das Zusammenleben mit anderen Menschen funktionieren kann. Wir se- hen dies als eine Schlüsselkompetenz für das Lernen durch Ko-konstruktion und das Zusammenleben in Gruppen. Die emotionalen Kompetenzen beziehen sich auf das Erkennen und Ausdrücken können von Gefühlen bei sich und bei anderen. Es handelt sich um das Bewusstsein dass man fühlt und was man fühlt, gleichgültig ob das gute Gefühle sind oder nicht. Es geht also nicht um eine Bewertung, sondern darum den Kindern Möglichkeiten anzubieten ihre Emotionen zu kanalisieren, einzuordnen und auszudrücken. Dadurch, dass wir Erwachsenen ehrlich auf die Fragen des Kindes antworten und ihm helfen seine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, stärken wir die Fähigkeit des Kin- des seinen Gefühlen zu trauen. Menschen die früh erkennen, dass sie sich über et- was ärgern, können dies für sich und andere thematisieren und im besten Fall kon- struktive Wege im Umgang mit Wut und Ärger einschlagen ohne in der Sache zu verlieren.

Gewalttätigen Handlungen setzen ErzieherInnen deutliche Grenzen und helfen dem Kind mit Aggressionen umzugehen und sie richtig zu kanalisieren.

Die Aufgabe der Kindertageseinrichtung sehen wir darin, jedem Kind eine Fülle von Möglichkeiten zu geben, seine Fähigkeit zu Mitgefühl, Einfühlung und Sympathie mit anderen zu entwickeln. Kinder, die Selbstvertrauen haben und an ihre eigenen Fähig-

Seite:27 GewaltpräventionsprojektFrankfurtOberrad keiten glauben, sind neugierige lustvolle Lerner. Eine gute sozial-emotionale Entwiclung schafft die Vorraus- setzung dafür, dass sich das Kind intellektuell, motorisch, sprachlich kompetent entwickelt: Zu einer Person, die weiß was richtig und falsch ist, die Mut hat zu konstruktivem Zweifel und Problemlösung und die es wagt ihre Phantasie anzuwenden. Ein Kind, das seinen Wert kennt, wird ein sicheres Kind sein, das ein Gefühl für Solidarität, Gleichheit, Demokratie und Verantwortung entwickelt und auf Gewalt verzichten kann.

Aktionen mit Kindern:

Baustein1 : Gefühle sind wichtig! (Nov.05März06) - 4KistenmitMaterialienzudenGefühlen„Traurigkeit“,„Freude“,„Wut“,„Staunen“.HierkonntendieKin deru.a.eigeneGegenständezumjeweiligenGefühlmitbringen. - RollenspielezumThema,Mitmachgeschichte„Duhastangefangenneindu!“;FotoAktion,Tischspiele selbstgebaut. - FotosimRahmen–ElternundKinderzeigenunterschiedlicheGefühle.Ausstellung. - SprachförderprojektfürmehrsprachigeKindermitFipsderMaus,dievonihrenStreitereienzuHause berichtetunddenKindernlauscht. - GefühleMalen:großformatigeGesichter,Ausdrucksmalen - ZusammenstellungeinerSchimpfwortsammlung;Kosewortsammlung - ProbenundAufführungdesTheaterStückes„KöniginderFarben“ - Jeuxdramatique - FairPlayTeamimHort - SchwarzlichttheaterinKindergartenundHortmitAufführung DerBaustein1 wirdvonallenMitarbeiterInnengleichzeitigmitdenKindernumgesetzt:IndenKinderkreisen, in allen bestehenden Projektgruppen, in den Funktionsräumen. Spenden und Stiftungsmittel ermöglichen MaterialanschaffungenfürdieBereiche - Bewegung(Matten,Wandmatten,Schaumstoffschläger,Kegel/ Trikots/BällefürdieFußballMannschafteninKigaundHort, Kletterschläuche,BewegungscentermitWippschaukel) - DarstellendesSpiel(SchwarzlichtAusstattungmitBühneund Tonanlage) - BasaleFörderungdurchkreativeAngebote–Ton,Stein,Holz, Kleister,Wasser SobegegnenalleKinderdemThemaandemPunktdersieinteressiertundeingemeinsamerEinstiegindas Projektkanngelingen.DieKindernehmendasThemabegeistertundmitvielSpaßan.Eszeigtsichz.T. einehoheKompetenzGefühlebeimGegenüberzuerkennenundeinegroßeLustsichmitdeneigenenGe fühlenzubeschäftigen,siezubenennenundzuberichtenwaserfreut,ärgert,wütendmacht. DasThema„Wut“hatdabeiseinenbesonderenReiz.DieKindererlebendieseunbändigeEnergieansich unddie negativen Reaktionender Erwachsenen. Fast dankbar kosten einige Jungs die Möglichkeit aus, diesesGefühl,dassiesomassivansichselbererfahren,ineinemerlaubtenRahmenauslebenzudürfen. Die „Wutkiste“ mit Fotos, Selbstgesammelten Schimpfwörtern, Schaumstoffschlägern, Boxhandschuhen, BilderbüchernwirdgehütetwieeinSchatz. DarstellendesSpielerweißtsichalsoptimalesMitteldenKinderninGruppendieMöglichkeitzugebenihre GefühleauszudrückenundihreErlebnisse,Gedanken,EindrückeundErfahrungenzureflektierenundzu bearbeiten.Obals„ZickigesGelb“in„KöniginderFarben“,oderbeimWortgefechtdes Roten und Blauen in „Duhastangefangenneindu“,Kinderwissen,dassbestimmteVerhaltensweisenunerwünschtsindund gleichzeitighabensieeinenenormenReiz.KinderentwickelnsichdurchsozialeBeziehungenundeigene Erfahrungen.Wirsindunsbewusst,dassKinderinunterschiedlichenLebensumständenlebenunddasssie

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Verständnis,ZusammenhängeundBedeutungaufgrundihrereigenenErfahrungsuchen.EinKinddasbe achtetwird,lerntauchanderezubeachten. Baustein2: Kidpower-Training (April/Mai06): Kidpoweristdas„Herzstück“unseresProjektes.EssetztaufallenEbenenwertvolleImpulsezumsicheren undrespektvollenUmgang.DurchdieEinbettungderspannendenGeschichtenistessehreingängigfürdie KinderundwirdinhaltlichaufgenommenundinBezuggesetztzueigenenErlebnissen.DieKinderfordern diegelerntenRegelnaberauchvondenErzieherInnenoderihrenLehrerInnenein.AmTrainingsindalle ErzieherInnenbeteiligt.FürdieweitereUmsetzungsindzweiErzieherinnenzuständig.ImHortwirdKidpower währendderOsterferienspielenumgesetzt.ImKindergartenistderMai06unserKidpowerMonat.Hierha benwirmitallenKindernab4JahrenundineinervereinfachtenVarianteauchdieAllerkleinstendenvor sichtigenUmgangmitFremden,selbstbewusstesundaufmerksamesAuftretenunddasklareSetzenvon Grenzen,auchgegenüberEltern,Omas,Opasoderanderer Verwandten trainiert. Auch der Umgang mit ÜbergriffenältererKinderoderErwachsenerwirdgeübt.WannholeichHilfe?Wiepasseichaufmichselbst auf? „NichtsdarfeinGeheimnissein,wassichnichtgutanfühlt.“WährenddesTrainingsentstehtimKindergarten der„KidpowerSong“undimHortder„KidpowerRap“. Zum vorläufigen Abschluss des Kidpower – Trainings 2006 bekommenalleKinderamSommerfestihrewohlverdienteKidpower Urkunde und eine Kidpower Medaille verliehen. Ganz im Sinne des Programms, gibt es viele stolze Eltern, die den Kindern applaudieren.DieResonanzbeidenKindernistsehrgut.Vorallem dieHortkinderberichtenschonjetztvonSituationendiesieerleben undindenensiedasGelernteausKidpoweranwenden.DieKinder sprechenoffenervondiesenSituationen,verhaltensichsichererund fordern Unterstützung ein. Das Training wird jährlich wiederholt werden. Baustein3: Verschiedene Angebote und Aktivitäten (abJuni06): - FairPlayFußballteamsinKindergartenundHort - Städelgruppe–BeschäftigungmitdemThema„KämpfenundSiegen“undUmsetzungderaltgriechi schenSage„Atalante&MeleagerimTheaterspiel - SchwarzlichttheaterProjekt„Elmar“mitKindergartenkindern,ThemaAnderssein - BildergeschichtezumThemaStreitenundProblemelösenmitKindergartenkindern - Einführungdes„Einigungskreisels“,AG„diePowerstreiter“ - IchfühlmichwohlimHort!GesprächsrundemitHortkindern. - Thema„Kinderrechte“imHort Weitere Theateraufführungen: - DieHortkinderausdemStädelprojektführendiealtgriechischeSageAtalante&MeleageranbeidenTa gendesMuseumsuferfestesindenRäumendesLiebighausesvor.ZurÜberraschungderZuschauergibt eseineklassischeundeinevondenKindernerfundene„gewaltfreieVariante“.AmEndenatürlich:Party füralle! - Schwarzlichttheater„Elmar“derKindergartenkinder.DarstellendesSpielisteineguteMöglichkeitsich auszudrücken.SchwarzlichttheaterregtzumExperimentierenanundbietetauchschüchternenKindern einengeschütztenRaum.AuchdiezweiteAufführungwareingroßerErfolg.OhneZögernundmiteiner BegeisterunggingenselbstdieKleinstenganzinschwarzgekleidetaufdieSchwarzlichtbühne.Das SchwarzlichttheaterwurdeüberSpendenfinanziert .

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Die Elternebene Der Elternbeirat ist von Beginn am Projekt beteiligt und über den gesamten Zeitraum auf allen Ebe- nen aktiv. Die Information und Einbeziehung der Eltern erfolgen kontinuierlich über - einenElternbrief - VorstellungdesGesamtprojektesaufElternabendenmitAbfragederErwartungenderElternundVorfüh rungeinesFilms,derdieKTvorstellt. - ElternbriefzumThemaGefühleundEinstiegindieKinderprojekte - ElternabendundVideofilm„Gefühlesindwichtig“DokumentationdeserstenProjektabschnittes - ElternnachmittagzumSprachprojekt - ElternabendfürdieElternderKindermultiplikatorenzumThema„Kidpower“durchFrauLedererCharrier, FrankfurterKinderbüro - ZweiKidpowerElternabende - WorkshopzumGesamtprojektam10.06.06inderkatholischenKirchemitallenbeteiligtenKT’sundde renEltern - FotodokumentationenundAushängeinderKindertageseinrichtung - ZweiTheaterAufführungen„KöniginderFarben“ - SommerfestmitVerleihungderKidpowerUrkundenandieKinder - zweiTheateraufführungenSchwarzlicht - TheateraufführungimLiebighausamMuseumsuferfest(KämpfenundSiegen) DieElternabendefindenineinervertrauensvollen,angenehmenAtmosphärestatt.Gesprächsangeboteun terElternwerdengutangenommenundesfindeteinoffenerAustauschüberdasstatt,wassiezuhausemit ihrenKindernbeschäftigtundbewegt.DieElternabendewerdenvonunsstetsalsoffeneAngeboteohne Teilnahmeverpflichtung begriffen. Wir möchten ElterneinladensichdemThemaGewaltpräventionzunä hern,jedeFamilieandemPunktandemsiefürsicheinenindividuellenBedarfsieht.Wirwissen,dasses Familiengibt,diedieseBereitschaftnochnichtmitbringen,dafürgibtesimmerguteGründe,dennochthe matisch„gestreift“wirdjederinirgendeinerForm,überseinKind,beimFeiern,überFotos,beiElterngesprä chen. DerersteElternabendstehtnochunterderFrage„warumüberhaupteinsolchesThemainunsererKita,ist eshieretwabesondersschwierig?“,StrukturundmöglicheInhaltewerdenvorgestelltundElternerwartungen abgefragt: HierwirdvondenElternz.B.genannt: - ZurechtfindeninGefahrensituationen„Draußen“ - gefährlicheSituationenerkennenkönnen - Vertraueninanderehaben/Selbstvertrauenentwickeln/keineAngsthaben - negativeGefühlekanalisierenlernen/Aggressionenkanalisieren/Wutkontrollieren - sichtrotzKumpaneiabgrenzenkönnen. DerElternabendzumThemaGefühleverdeutlichtzumeinen,wiewirmitdenKindernandemThemaarbei ten,zumanderenwerdenElterneingeladen,sichaktivauchalsErwachsenemitdemThemazubeschäfti genunddieDimensionfürihrKindimRahmendesProjektszuerfassen.DasThema„Wut“istdabeinicht nurfürdieKinderbesondersreizvoll,sondernstehtauchfürdieErwachsenenabsolutimVordergrund.Die meistenElternspüren,dasseinKindeinePersönlichkeitist,dieernstgenommen,verstandenundgeachtet werdenwill.Vonwem,wennnichtvonseinenEltern–auchundgerade,wennnichtallesglattläuft?Wenn ElternsichimKonfliktfallnichtohnmächtigfühlenmüssen,sondernwissen,wiesiesichundihremKindhel fenkönnen,brauchensienichtin„hilfloserWut“handeln.VieleElterngeratensomanchesMalanihreGren zen.ObwohlsieihrenKindernüberweiteStreckenmitLiebeundVerständnisbegegnenundsietäglichihr Möglichstes tun, um ohne Ohrfeigen und ohne Gebrüll über die Runden zu kommen.

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BesondersgroßistdieBeteiligungbeidenElternabendenzumKidpowerTraining(50Eltern).DieKidpower –RegelnwerdenzumTeilkontroversdiskutiert.KulturelleUnterschiedewerdenv.a.beimThema„Abgren zung gegenüber Erwachsenen“, „respektvoller Umgang“, oder auch der Regel, dass Erwachsene keine fremdenKinderansprechen,deutlich.Gemeinsamnachgedachtwirdauchdarüber,obesdennüberhaupt notwendigsei,KinderndieseEinschränkungenabzuverlangen,wünschtsichdochjedereinStückheileWelt fürseinKind.DieGesprächeandenElternabendenberührenfürElternwichtigeundgrundsätzlicheErzie hungsfragen,siebegegneneinanderunddemTeamsehraufgeschlossenundinteressiert. ElternunterstützenwährenddesgesamtenProjektverlaufesdieArbeitinderKindertageseinrichtungaktiv mit.DazugehörenLeseangebotedurchElternundKinderbetreuungdurchElternwährendderKidpower FortbildungdesTeams.BegleitungderAusflüge,einYogaAngebotfürKinderunddieÜbernahmederMul tiplikatorenfunktionbeiKidpower. Der Elternbeirat ist bei diesem Projekt außerordentlich aktiv. Zu Beginn des Projektes starten zwei Elternbeirat Mitglieder eine Fundraising – Aktion.EinProjektFlyerwirderstelltundzusammen mit einem Spen denbriefanzahlreicheFirmenundStiftungenverschickt.DieResonanzist enorm:Insgesamtkommen5600,€fürunserProjektzusammen. Gespendet haben: Die Gaststätte „Zum Hirsch“ in FfmOberrad, Fraport, Deutsche Bank, die Bodo SpohnholzStiftung,dieNaspaStiftung,diePaulaMüllerKinderhilfestiftungunddieKarlKübelStiftung. DiesefinanzielleUnterstützungermöglichtunsdieAnschaffungeineskomplettenSchwarzlichtTheaters, sowiedasAngeboteinesprofessionellangeleitetenSchwarzlichtprojektes für 3 Kindergruppen. Dies wird auchzukünftigfesterBestandteilunseresFerienProgrammsbleiben. VonEltern fürEltern, indiesem Sinneentsteht durch den Elternbeirat ein „Elterngesprächskreis“ mit Referenten u.a. zum Thema „Wütende Eltern, bockigeKinder“,„ErziehungvonJungs“und„Mehrsprachigkeit“.AbOktober 06wirdderElternkurs„StarkeEltern,starkeKinder“inunsererKindertages stätteangeboten. InVorbereitungdesWorkshoptageserstelltdieElternbeiratsvorsitzendeeine Power–PointPräsentationzumProjektverlaufinderKita116.Dieszeigt einmal mehr, wie intensiv und engagiert die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema gerade von Elternbeiratsseitegeführtwird. Anlässlich der Präsentation im Rahmen der Jubiläumswoche des Präventionsrates zieht der Elternbeirat bereitseinerstesResümeezumProjekt: SowirdvonElternformuliert,dassandenKindernfolgendeVerhaltensenderungendurchdasProjektfest gestelltwerden: - verbalesSelbstbewusstsein,Durchsetzungsvermögen - habengelerntGefühlenfreienLaufzulassen,ohneaggressivzuwerden - sensiblergewordenfüreigeneGefühleunddieGefühledesGegenübers - „Nein“sagenkönnen - RoteKarte,Mülltonnenwort - KidssindmehrzukommunikativenPartnerngeworden - höherePartizipationanEntscheidungsprozessen - größereOffenheit,könnenGefühleausdrücken

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FürdieElternselbstwirdfestgestellt,dass„jedeFamiliedasProjektzuhauseindividuellumgesetzthat.Die Elternerlebenbeisichselbst: - höhereSensibilitätfürGefühledesKindesentwickelt,z.B.„meinKörpergehörtmir“,dasKindwirdernst genommenundgegenüberDrittenauchentsprechendunterstützt - Erwartungshaltungen,diegegenüberdemKindbestehen,werdenhinterfragt,sensibleresUmgehenda mit,wasichvonmeinemKinderwarte - RoteKartewirdauchzuhausebenutzt - Mülltonnenwortwirdauchzuhausebenutzt AlsAuswirkungaufdenStadtteilwirdfestgestellt:MankommtmehrinsGespräch,lerntsichbesserkennen, dadurchfindetauchunterdenElterneinErfahrungsaustauschstatt.EsgabeingroßesInteressevonande renElternanderUmsetzungdesProjektesinunsererKita,sowiederBegleitungdurchdieEltern.DasPro jekthatdieElternmehrmiteinanderverbunden,gemeinsameAktionen,wiez.B.derElternkurs„StarkeEltern – Starke Kinder“ werden geplant, zum GesprächskreisunsererKitawerdenauchdieElternderanderen Kitaseingeladen. AusdemElternbeiratherauswirddieIdeeentwickeltundumgesetzt,ElternzuinterviewenzudenFragen: 1) WashattensiefürErwartungenzumGewaltpräventionsprojekt? 2) HabensichIhreErwartungenerfüllt? 3) WashatsichanIhremKindkonkretverändert?

DerElternbeiratderKindertageseinrichtung116istderAuffassung,dasssichdaskompakteProjektgelohnt hat,dennnureinkompaktesProjektist: - effektiv - nachhaltig(auchfürTeam,„AnfangvomWeg“) - eskommtfürdieKinderunddamitauchfürdasTeamunddieElternmehrraus - entwickelteineEigendynamikundwirddamitzumSelbstläufer - Projektkannimmerwiederneugestaltetwerden,andereProjektesindabgeschlossen - vieleThemenkönnenindasProjekteingebautwerden - andererUmgangderElternzumTeamundumgekehrt - EntwicklungderemotionalenIntelligenzistVorstufezurBildung DieZielederGewaltpräventionkönnennurgemeinsamerreichtwerden,darinsindsichTeamundElternder KT116 Spiel(t)räume einig.ZumAbschlussdesProjektesgehenwirmitdenElterngemeinsameinenersten SchritthinzueinerErziehungsvereinbarungzurgewaltpräventivenErziehung.DieZieleundUmsetzungs schritte,diewirimLaufederletztenzweiJahreentwickelthaben,sinddafürdieGrundlage.Esentstehtdar aus eine angeregte Diskussion zu unseren gesellschaftlichen Grundwerten Solidarität, Verantwortung, Gleichheit,DemokratieundGeborgenheit/Sicherheit. DieElternformulierenaberauchkonkreteMöglichkeitenderUmsetzunginihremErziehungsalltag,z.B.: - meinemKindetwaszutrauenundloslassen - Bestätigunggebenundloben! - Kompromisseeinüben - Orientierunggebenundkonsequentsein - meinKindsollwissen,dassesgeliebtwird,auchwennesetwasausgefressenhat - FreundschaftenmeinesKindesunterstützen,auchwennsiemichbefremden - Vorbildfunktion AndenErgebnissenwirdweitergearbeitet. DasProjekthatinunsererKindertagesstättenaufvielenEbenenImpulsegesetzt,neueHerangehensweisen ermöglicht,GelassenheitundSicherheitimUmgangmitschwierigenSituationenhervorgebrachtundunsim TeamundmitdenElternengverbunden.Eswaraufwändig,intensivundlohnend.

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Monika Ripperger 2. Vernetzung mit anderen Kindertageseinrichtungen im Stadtteil PräventionkannniemalsalseineisolierteMaßnahmegesehenwerden,sondernalseinBündelvonMaß nahmenundStrategien,welchedieRessourcenvoneinzelnenundvonStruktureninProzessenfördern.In derProjektbeschreibungwirddeutlich,wieumfangreichdasProjektsichentwickelthat.EshatsowohlBezü gezurLebensweltdereinzelnenbeteiligtenPersonen,alsauchzumLebensraumundletztendlichauchzum Gemeinwesen. Das bedeutet, die Durchführung erforderte einen erheblichen zeitlichen und personellen Aufwand,dervon,inunseremFalle,einereinzelnenKindertageseinrichtungkaumimvollenUmfanggeleis tetwerdenkann.AusdiesemGrundistdasProjekt„Gewaltprävention“konzeptionellsogestaltet,dassmeh rereKindertageseinrichtungeneinesStadtteilsgemeinsamdaranarbeiten. Die große Chance einer solchen Kooperation liegt darin, die vielfältigen Kompetenzen und Kontakte der beteiligtenInstitutionenundihrerMitarbeiterzunutzenunddieErgebnissezumaximieren(Synergieeffekt). InOberradexistiertbereitsseitvielenJahreneineKooperationinFormverschiedenerArbeitskreiseindenen EntwicklungenimStadtteilwahrgenommen,diskutiertundalsGrundlagedespädagogischenHandelnsauf gegriffenwerden.DurchgemeinsamePlanung,SchwerpunktsetzungundAngebotesolltedieseZusammen arbeitimhierbeschriebenenProjektpraxisorientiertvorangetriebenundintensiviertwerden. AlssehrpositivzubewertenistdieTatsache,dassdieMitarbeiterderbeteiligtenEinrichtungenpersönliche Kontakteuntereinanderaufbauenkonnten,diefürdieZukunftneueAspekteundMöglichkeitenderZusam menarbeitbieten.EsentstehenneueBeziehungenzwischenihnen,ebensoneueKontaktezudenZielgrup pendesProjektes,alsozuElternundKindern,wieauchderenKontakteuntereinander,besondersdurch dengemeinsamenWorkshoptag,sowiedieElternabendeunddieTrainingtage„Kidpower“. Klar ist aber auch,dasseine solche Zusammenarbeit wiederum Kräfte bindet. Viele Kooperationstreffen warennotwendigundbildeteneinennichtzuvernachlässigendenZeitaufwand. DieunterschiedlichenstrukturellenundpersönlichenRessourcensindeinerseitspositiv,jedederbeteiligten EinrichtungenkonntesichmiteinemihreigenenAnsatzeinbringen,kannaberauchhemmen.Einigungspro zessesindunterUmständenlangwierig,denndieVorstellungvonZielenundVerfahrensindinderRegel rechtunterschiedlich.Dasbedeutet,dassesnotwendigerweiseeinerintensivenModerationbedarf,diedie MotivationzurTeilnahmeerkennt,unterUmständenMotivationverstärktundTeilnehmerimmerwiederan gemeinsameEckpunkteführtundeingemeinsamesFortkommenfördert. InsgesamtwardasProjektauchindiesemPunkteinlohnendesErfahrungsundLernfeldfürdieZukunft. SowohldiewirklichkreativenErgebnisseinderZusammenarbeit,alsauchentwicklungsfähigeAspektesind eineBereicherungdergemeinsamenArbeitimStadtteilOberrad. Birgit Ditthardt

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3. Eltern Elternworkshop DieswarendieÜberschriftenderPressezuunseremgemeinsamenElternworkshopderamSamstagden 10.06.2006von10.00Uhr13.00UhrinderKindertageseinrichtungderKath.HerzJesuGemeindeinOber radstattgefundenhat. Ziel unseres gemeinsamen Workshops war es:  DieElternüberunseredurchgeführtenAktivitätenzuInformieren.  ElternundKindertagesstättensichgegenseitiginderPräventionsarbeitzuunterstützen  DieElternsolltensichandiesemTagdieMöglichkeitbekommensichaktivzubeteiligen.  DurchdasAusprobierenvondurchgeführtenAktivitätenindenKindertageseinrichtungensollteder BezugzurGewaltpräventionbewusstgemachtwerden.  EssollteeinenEinblickgegebenwerden,wiesichdieProjekteindenEinrichtungenentwickeltha benundwelcheProzessedortstattgefundenhaben.  DieEigenreflexionsollteangeregtwerden. Empfang/ Begrüßung Wie sind den meine Gefühle heute Morgen? DaswardieFrageamEingang. WiekommeichheutehierzudiesemWorkshop. Aktionen/ Workshops

DieseAngebotestandendenElternunddeninteressiertenBesuchernzurfreienVerfügung.  Projektvorstellung dereinzelnenKitasanStellwänden  Wutbällefilzen.  KleinesTheaterstück„AnnaunddieWut“  BewegungsangeboteimFreien  Entspannung(Yoga)  Ausdrucksmalen  Sinneswahrnehmung  Sprachförderung  KidpowerVorstellungundÜbung  VorstellungdesElternkurses„Starke Eltern -starke Kinder “  VorstellungdesAllgemeinenSozialenDienstesinSachsenhausen  Raumfür Elternfragen.

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Abschluss AmEndedesWorkshopshattendieElternaneinerTorwandnocheinmaldieMöglichkeitihreGefühleund Eindrückemitzuteilen.

Abschließendistzusagen,dassderTageinvollerErfolgwar. DieElternwarensehrinteressiertundhabenbegeistertmitgemacht. DieserTagwareinweitererBausteinbeiunsererKooperationmitdemStadtteil OberradundhatunsunseredreiEinrichtungenunddieElterneinStückweiter zusammenwachsenlassen. SosindandiesemVormittagneueeinrichtungsübergreifendeProjekteentstan den. Wenndasnichtein Volltreffer ist! Birgit Liebenow

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Elterninterview Juli 06 Interview durch Fr. Donner, Elternbeirätin KT 116 Spiel(t)räume

1. Fr.Atik, Mutter von Janita ( 3 Jahre alt ) Fr. Donner: „Fr.Atik,seitknapp1,5JahrenläuftbeiunsimKindergartendasGewaltpräventionsprojekt. WelcheErwartungenhattenSiezuBeginndesProjektes?

Fr. Atik: „AlsowirhabenamAnfangMitteilungenbekommenübereinenInfozettelunddanachaucheinen Elternabend.DenInfozettel,alsichdenmaldurchgelesenhab,fandicherstmalgut,abersorichtigvorstel lenkonnteichmirdasdamalseigentlichnichtwiedasallessoumgesetztwird,dassindjaalleserstmalso SchlagwörterwieStärkungdesSelbstbewusstseins,jaAbstandhaltengegenüberFremdenusw..Habmir dannabererhofftdurchdenElternabendetwasmehrzuerfahrenunddenfandichsehrgut.Wirwarengut eingebundenundesgabvieleaktiveSachen,vondaherhabichmirdaeinBilddavonmachenkönnen,wo beimeineTochternochsehrkleinistundsiekamjageradeerstindenKindergarten,abertrotzdemhabich mirerhofftdasssieesdurchdieseganzenÜbungenmalschafftsichabzugrenzen,wassiesonochnicht machtoderbessernochnichtgemachthat,abernachdemElternabendhatsichdasschongefestigtundich binimmernochguterHoffnung,dassdaeinigesauchnochkommt.“ Fr. Donner: „Dasheißtalso,habensichihreErwartungenbestätigt?OdersindzumSchlussganzandere Sachenrausgekommen?“ Fr. Atik: „Nein.SieistjaerstseitOktober05imKindergartenundistauchnochnicht4Jahrealt.Sorichtige Projektemachtsiedannspätermit,auchbeimKidpowertraining,abersiehatmancheÜbungenschonim Kinderkreisundsomitgemacht.Undichmerkeschon,dasssichdasauchäußert.Alsoerstensmalistsie durchwasauchimmerzuhausevielselbstbewussterunddominanter.Dannkriegichmit,dassimKinder gartenmitStoppKartengearbeitetwird,wennsieirgendetwasnichtmöchte,gegenüberKindernoderauch schongegenüberErwachsenen.Unddieses„Stopp“unddieHändenachvornehalten,dasäußertsichge genübermiraberhauptsächlichgegenüberihrerSchwester.Wiesichdasjetztverhält,wennsieineiner Ernstsituationistkannichjetztnatürlichnichtabsehen,aberdamerkeichschon,dasssiedasbenutzt.Also siesagtdann„Nein,dasmöchteichjetztnicht“undineinerLautstärke,wassievorhernichtgemachthat, alsoichdenkeschondasssiedaNeuesimKindergartengelernthat,wassiejetztebenausprobiert.Ich hoffe,dassdanocheinigeskommtunddasssieganzvielmachtundanganzvielteilnimmtweilsiedaganz vielfürihrLebenmitnimmt.“ Fr. Donner: „DastelleichjetztgleichdienächsteFrage,findenSiesoeinProjektwichtigundmeinenSie dassmandasauchzukünftigwiederholensollte? Fr. Atik: „Ja,aberichmöchtediesesProjektnichtnuraufdenKindergartenbezogenhaben,wenndas möglichist,ichfindeabergut,dassesdaschonanfängt.AuchinderSchulelernendieKinderSchreiben, Lesen,Rechnenundwarumgibt’skeinFachodersolleskeinFachfürsowasgeben.Dasfändeichschon wichtig,dadasjaoffensichtlichinderGesellschaftnichtmehrsogutfunktioniertunddieKinderoftSchwie rigkeitenimUmgangmiteinanderhaben.AuchmehrSelbstbewusstseinhabenfindich`swichtig,dasses dasinderSchulegibtundauchimKindergarteneben.Undichbinauchsehrstolzdarauf,dasssiedajetzt schondamitanfangenkannundteilnehmenkann. Fr. Donner: JaFr.Atik,danndankeichfür`sInterview.

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2. Fr. Prassiadou-Kara, Elternbeirätin KT116 interviewt Fr. Eskandary, Mutter von Yasemin und Roza (4 Jahre und 7 Jahre) Fr. Prassiadou-Kara: Fr.EskandarykönnenSieunsbittesagen,welcheErwartungenSiezuBeginndes Projekteshatten? Fr. Eskandary: „Ichhabeerwartet,dassunsereKinderlernenmitihrenGefühlenundmitihrerWutumzuge hen.UndsiesolltendieWortelernen,sichauszudrücken.“ Fr. Prassiadou-Kara: „Hatsichdaserfüllt?“ Fr. Eskandary: „JasiehabengelerntihreGefühleauszusprechenundmitWortenumzugehen.Siespre chenmehrüberdiesesThema.ZumBeispielKinderkönnenjetztsagen:Ichfühlemichganzglücklichund dieseWortehabensieimProjektgelernt,alsoihrSprachschatzhatsicherweitert.“ 3. Fr. Donner interviewt Fr. ten Thije (Mutter von Henk und Frida, 3 und 5 Jahre alt ), Fr. Basato (Mut- ter von Fabio und Janina, 4 und 12 Jahre alt) Fr. Donner: „Fr.tenThije,Fr.Basato,seitknapp1,5JahrenläuftbeiunsimKindergartendasGewaltprä ventionsprojekt.WelcheErwartungenhattenSiezuBeginndesProjektes?“ Fr. Ten Thije :IchhatteamAnfangkeineErwartungen.Eswarso,dassichmirnichtsdruntervorstellen konnte,dassichmitdemBegriff„Gewaltprävention“auchnichtallzuvielanfangenkonnteunddachte,naja, malsehen,wasdaaufmichzukommt.IchhabsogareheramAnfanggedacht,ichwünschmirwasKonkre teres,Gewaltpräventionwarerstmalsehrvage. Fr. Basato: „Ja,beimirwardaseinbisschenanders.Dadurch,dassichschoneineältereTochterhabe unddasschonmitbekommewasdasolosistgewaltmäßiginderSchule,habichmirgedachtdassesdar umgeht,sozumBeispielRespekthabenvorAnderenoderSchimpfwörter,wiemandamitumgeht.Alsoso eineungefähreVorstellunghatteich,abersokonkretwieesjetztineinemKindergartenabläuftkonnteich mirauchnichtmachen. Fr. Donner: DannkommeichgleichzurzweitenFrage:„HabensichdeineErwartungenerfüllt?“ Fr. Basato: InBezugaufdasProjekt?Alsoichfandessehrinteressant.Fabioistvierundkamauchmit sehrinteressantenAspektennachHause,wasersogelernthat.Nein,ichfandessehrsehrgut,aberfür michpersönlichwäreesgut,wennmandasweiterführenkönnteundnocheinbisschenvertiefen.Alsoich fandessehrgut. Fr. tenThije: AlsodaichkeineErwartungenhatte,fandichesinsgesamtgut,eshateinbisschengedauert, bisichverstandenhabewieesaufgebautist.Ichglaubdiehabenhierim Kindergarten jaangefangen mit dem Thema Gefühle. Und da sind mir einfacheinigeSacheninErinnerungengeblieben,z.B.dasmirdenge maltenGesichtern,wodieKindersicheinfachintensiverdamitbeschäf tigthaben,wiesiehtjemandauswennertraurigist,wiesiehtjemandaus wennerglücklichist,auchbeimeinemkleinenSohnkamdasschongut an,deristdreiundichfandgut,dassdieKindergelernthabendaraufzu achten,wieistdasdennüberhauptwennjemandtraurigist,wiesiehtdas dennaus?UnddanngabesnocheinenElternabenddazumitRollen spielen,denichsehrschönfand.MitderSchimpfwörterkisteundauchmitderWutkiste,dahabichdasGe fühl,dasseserstmalganzgutangenommenist,aberdannnichtweitergeführtwurde,dasfandichschade. Ichdenke,dasswaralsAnregungda,aberdasreichtfürmeineTochter,sieistfünf,nichtdamitumzugehen. Undja,dannganzbesonderstollwardasKidpower–Training.Dakonnteichmiraucherstmalnichtvorstel len,wasdasseinsollaberdanngabeseinenElternabenddazuwozweiKTMitarbeiterinnendasvorgeführt haben,wasdaThemaistunddaswarsehrlebendigundanschaulich.Daswartoll,super.Geradenachdem ElternabendwussteichwasdazuhierimKindergartenläuft,unddasProgrammistjanochmalwasande res,alsdasganzeProjekt,alsodaswarjanureinTeildavon.UndesistaufjedenFallso,dassmeinToch ter,wennsiemotzigistdasauchausdrücktunddashataufjedenFallauchetwasmitdemProgrammhier zutun.UndalseineGeschichteamRandfälltmirein,dassichmitihramKüchentischsaßundsiestocherte

Seite:37 GewaltpräventionsprojektFrankfurtOberrad soinihremEssenherum,undichihrsagte,jetztissdasbitteduhastdirdasgenommen,undsiesagte„ Mamaichmussdasnichtessen,ichhabKidpowerTraininggemacht.“Najaichmerkeinfach,,sieistganz stolz,dasssiedamitgemachthat.Undichwillauch,dassesweitergeht. 4. Fr. Donner: „WashatsichaneurenKindernkonkretverändert?“ Fr. Basato: Alsodamussichsagen,diesesKidpowerTrainingfandFabioauchklasse.Manhatgemerkt, dassdieKindereinensehrstarkenRückenbekommenhaben.Fabiosagt„ichwilldasnichtunddannhab ichauchdasrechtzusagen,neindasmöchteichnicht“.BeiFabioistdassehrgutgeworden,dasserdasso sprachlichausdrückt,ersagtdann„Nein,dasmöchteichnicht“.Wasbeiihmsehrauffällt,wennermitmir sprichtundichihminsWortfalle,sagter„NeinMamadumusstmichaussprechenlassen.Ersagtneinwir habenimKidpowergelernt,wennjemandsprichtmussmanwartenbisderfertigist.Dasistmiraufgefallen. DieKinderhabeneinschönesSelbstbewusstseinbekommenundichwürdemirwünschen,dassdasnoch weitergeführtwird. Fr Ten Thije: AlsodasmitdemSelbstbewusstseinistbeiFridaniesodasProblemgewesen,aberwasbei ihrhängengebliebenist,istzumBeispieldieseKaufhausgeschichte.Wasmachich,wennichmalverloren gehe.Alsodasistetwaswoichmerke,dasssiedassehrverunsichert,undsieweißjetztwassiemachen kann.Siesagt:„IchgehdannzuVerkäuferinundichredesolangebissiemirzuhört“.Ichglaubedassdas schonetwasist,wassieanwendenkönntewennsieinsoeineSituationkommt,weilsiedasschondurchge spielthat. Fr. Donner: Alsoichfindejainteressant,dassbeijedemKindernoffensichtlichetwasandereswichtigwar. BeimeinemSohnFelixzumBeispiel,istdasmitdemMülleimerambestenhängengeblieben,alsodieGe schichte,wennmireinereinblödesWortsagtodermichbeleidigt,danntueichdasinmeinenpersönlichen Mülleimerunddannisteswegunddasbelastetihndannauchnichtmehr.Daswarfürihnamwichtigsten. Fr. Basato: Ja,alsomanmerktschon,wasdenKindernwichtigist,dasziehensiesichausdemProgramm raus.Manmerktgenau,jedesKindhateinanderesBedürfnisundsieziehensichhaltdasausdemProjekt wasfürsiegeradewichtigist.

5. Fr. Donner: UndsolltedasProjektaufweitergehen? Fr. ten Thije: DieZusammenarbeitmitderGrundschulefändtichauchwichtig,dassdasnichtsowasisolier tesfürdenKindergartenbereichbleibt,sonderninderSchuleauchweitergeführtwird.Wasichauchnoch sagenwollteistdieDokumentation.BeiderAusstellungamWorkshoptaghabenjaalleKindergärtenihre Sachenvorgestellt,unddashatmirsehrgutgefallen,mitdenFotografienunddenTextendazu,daswar wirklichsehr,sehrgutgemacht. Fr. Basato: Wasichauchsoschönfand,amSommerfesthabendieKinderjaihreUrkundengekriegtund ihreMedaillenvomKidpowerTrainingunddahatmansorichtiggemerktdieKinderwarenratzenstolz.Die MedaillevonFabiohängtamHochbettunddieUrkundeübermBettunderistdarichtigstolzdrauf.Undman merktjetztinSituationenmitseinergroßenSchwester,wennerdanninnehältundihmkommtdannso,was ermalgelernthatunddannsagter:„NeinJanina,sowassagtmanjagar nicht“oder“nein,ichrede,ichmöchteaussprechen“.Alsomanmerktwie esdannwiederzurückinsGedächtniskommtunderesdannanwendet. DannvielenDankfüreuereGedanken.

5. Interview mit Fr. Knop, Mutter von Levin, Emilia und Elias, 2 Jahre, 5 Jahre und 8 Jahre alt

Fr. Donner: Bettina,seitknapp1,5JahrenläuftbeiunsimKindergartendasGewaltpräventionsprojekt.Wel cheErwartungenhattestduzuBeginndesProjektes?“ Fr. Knop: AlsoichhabeinekleineTochterimKindergartenundmeineErfahrungisteigentlich,dassKinder dieselbstbewusstdurchdieGegendgehenwenigergefährdet sind zu Opfern gewalttätiger Übergriffe zu

Seite:38 GewaltpräventionsprojektFrankfurtOberrad werden.UnddieHoffnunghatteichnatürlichschon,wennsieansoeinemProgrammteilnehmen,dasssie Selbstbewusstseinlernenundsichbesserbehauptenkönnen,wennsiealleineunterwegssindunddiean dereSeiteistnatürlichderUmgangmitanderenoderauchgrößerenKindern.DahatteichdieErwartung, dassmitdenKindernebengeübtwirdwiesiedamitumgehenwennandereKindersieangreifen.Vielmehr hatteichmirehrlichgesagtnichtdruntervorgestellt. Fr. Donner: HabensichdeineErwartungenerfüllt? Fr. Knop: AufjedenFall.IchmerkehaltschoneinenUnterschiedimVerhaltenvonmeinemMädchen,im UmgangmitanderenKinderninsbesondere.Undwasmichschonerstaunthatist,dassderersteTeildes Projekts,dasüberGefühlesprechen,ziemlichdeutlichangekommenist.Alsosiehatgemerkt„Ichbingera dewütend“oder„ichbingeradetraurig“undhatdasdannsoauchartikuliert.Unddashatsievorhernichtin demMaßegemacht. Fr. Donner: „WashatsichaneurenKindernkonkretverändert?“ Fr. Knop: Wirhabenfestgestellt,dasswirdasKidpower–Liedzuhause öfterhören.NunistsiejanochnichtinsoeinebrenzligeSituationgekom men,aberwiegesagt,siehatdasverinnerlicht,dieses„Nein“Sagen,das Aufrechtgehen,daskannsieauchwiedergeben. Fr. Donner: Findestdu,dasssichdasProjektgelohnthat? Fr. Knop: MichwürdeessehrfreuenwennsieesinderSchuleauchmachenwürden,dahörtmanjaschon auchwildeGeschichten,woältereKinderjüngereKindererpressen.DahattenwirbeiunsinderSiedlung geradesoeinenFall,wodasMädchensichauchnichtgetrauthat,daszuHausezuerzählen.Dasistetwas, wasnatürlichElternihrenKindernauchvermittelnkönnen,aberesistschonetwasandereswennKinderdas auchnochmalvonAußen,alsovondenErzieherinnenvermitteltbekommen. 6. Interview mit Hr. Kauderer, Fr. Kauderer, Eltern von Markus, 5 Jahre alt

Fr. Donner :Hr.Kauderer,Fr.Kauderer,seitknapp1,5JahrenläuftbeiunsimKindergartendasGewaltprä ventionsprojekt.WelcheErwartungenhattenSiezuBeginndesProjektes?“ Hr. Kauderer: JaalsozuerstdenktmanjabeiGewaltanSchlägereiundAggressionundbeiKinderndenkt manebenauchanseineeigeneJugendzurückundwasdaentsprechendfalschgelaufenistodervielleicht füreinenselberschlimmwarunddasmöchtemanseinemKindnatürlichnichtantun.AufderanderenSeite möchtemannicht,dassseineigenesKindGewaltverbreitetundSchlägereienanzettelt.ZurkonkretenUm setzunghatteicheigentlichnichtdirektErwartungen.MandenkthaltdarübernachwiemandenKindernund auchdenErwachsenenhelfenkann,solcheDingedenkeichinsgesamtinderGesellschaftzusteuernund helfendunterdieArmezugreifen. Fr. Kauderer: AlsoamAnfangkonnteichmirnichtsovielunterdemBegriffGewaltpräventionvorstellen. AlsodadurchdassichauchimElternbeiratbin,kamdanndochnocheinbisschenmehrInput.Aberich dachteeben,mitdenKindernwirdbesprochen,dassmansichnichthaut,dassmansichnichtschlägt,dass mandieKinderundauchdasTeamunterstütztKonflikteanderszubewältigen.DerBegriffGewaltpräventi on,wasistdas?BisdannvomKindergartendieVorstellungkamwasgemachtwird,dassdieKinderihre Gefühlekennenlernenundauchdamitumgehenkönnen.Dashatmandannzuhauseschongemerkt,er sagtdann„ichhabsoeinGrummelnimBauch“undmeintdamit„ichbinjetztsauer“.Dasistschoneinegute Einheit,damitdieKinderwissen,wasistdasmitmir? IchfindedasProjektistgutumgesetztworden.AmAnfanghatmandieKindererstmalSchrittfürSchrittan dasThemaherangeführtmitdiesen„Gefühlen“undichfandessehrgutumgesetztvomKindergartenteam, dassmandasGanzelangsamangeht,alsodasTeamhatsichsehrvielArbeitgemacht.AuchdieEltern damiteinzubeziehen,daskamjanichtnurdurchdenKindergartenüberElternbriefe,sondernichglaubedie

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KinderhabendaaucheinensehrgroßenAnteil,indemsiedieSachendiesiehiergelerntundgehörthaben auchmitheimgebrachthaben.

Fr. Donner: UndhabensichIhreErwartungenbestätigt? Hr. Kauderer: AlsoerfülltinderFormdassmanoffenerdamitumgehtundvielleichtReaktionendeseigenen KindesinBezugaufandereKindervielleichtanderseinschätztalsvorher.Alsobesondersaufgefallenistmir, dassersichverbalandersäußertoderprinzipiellmehräußertalsvorher,dassersagt„ichhabjetzteinko mischesGefühlimBauch“,„ichbinjetztwütend“oder„ichfreumichüberetwas“,waservielleichtvorher nichtsointensivgemachthat. Fr. Kauderer: Jaalsoichwürdeschonsagen.AmAnfanghabensichmeinMannundicherstmalgewun dert,wasistdasfüreinaufmüpfigesKind?WeilmeinSohnnachHausekam„MeineZeitgehörtmir“oder“ ichwilljetztnichtZähneputzen“.DannkamderElternabendimKindergartenundwirhabenerfahrenwasmit denKinderngemachtwurde,dassRegelnaufgestelltwordensind,derUmgangistschoneinanderer.Ich empfindemeinenSohnalsjemandderzumAusdruckbringt,wasermöchte,aberaufeineandereArtund Weisealsvorher. Fr. Donner: HatsichdasProjektausIhrerSichtgelohnt? Hr. Kauderer: Also,ichwarselberüberrascht,dassdasimKindergartenschonanfängtundwennmanso andieeigeneKindheitzurückdenktmussichsagen,zumeinerZeit hätteichdassehrgutinderSchulegebrauchenkönnen. Vielleicht gibtesdaAnsatzpunktedasinderGrundschuleweiterzuführen,denn ichdenkedawehtdanneinfachnochmaleinandererWind.Alsoich glaubschon,dassmandanochmaldranbleibensollte,dassdasnicht in Vergessenheit gerät. Ich glaube hier hat man dann so ne Basis geschaffenunddasolltemanauchdranbleibenunddasstetigför dernundbeidenKindernindenKöpfenundinderErinnerunghalten.

7. Interview mit zwei Hortkindern, Sabrina und Larissa, beide 10 Jahre alt: Fr. Donner: Washabtihreuchdenneigentlichunter„Kidpower“vorgestellt? Larissa: Waswirunsdavorgestellthaben?Ichhabgedachtwirlernenwiewirunsverteidigenkönnen.Ich fandKidpowertoll,weilmandawaslernenkonnte.Manchmalhat`sSpaßgemachtundmanchmalnicht.Am bestenwaralswirdieSteffisoanschreienkonnten,soneinundso.UnddieGeschichtendiewirgespielt habenwarentotallustig.ZumBeispieldieTigergeschichteoderdiemitdemHai. Fr. Donner: Findetihrdenn,dassihretwasgelernthabtundfühltihreuchjetztsicherer? Sabrina: Jawirhabenjaauchgelernt,dasswirsoaufrechtgehenundaufmerksamsind.Eigentlichschon, ichhabjaletztensauchsoeinErlebnisgehabt,woichdassowiebeiKidpowergemachthabe.Ichwarletz tensalleineaufdemSpielplatzunddawareinMannmitdemFahrradundderhatmirseinenPenisgezeigt. Unddannbinichhalt,daswarnochganznahanunsererWohnung,dannbinichnachHausegegangenund hab`smeinenElterngesagt.MeinPapaistsofortmitmirdahingeranntundwirhabendengesucht,aberder warschonweg.DannsindwirgleichzurPolizeigefahren.EigentlichsinddiePolizistenjaso,dassdieimmer nurallesaufschreiben,aberdawolltederallesganzgenauwissenundistgleichmitunsimPolizeiautoü berallherumgefahrenundwirhabendengesucht.Aberwirhabenihnnichtgefunden.Derwarsehrnettund diesuchendenauchweiter. Angsthabichjetzteigentlichnicht,weilichjaallesrichtiggemachthabe.

Fr. Donner: Ja,dasfindeichallerdingsauch.Duhastwirklichallesrichtiggemacht.Super.

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Fr. Donner: Gibt’sdenninderSchuleauchvielStreit,soaufdemSchulhof? Larissa: Schon.AberesgibtinderSchuleauchneStreitschlichtungdasmachtdieFr.Breunung.Wenn sichzweiKindergestrittenhaben,kannmandahingehenunddieversuchteswiederzuschlichten.Aber mankannnurdieStreitschlichtungmachenwennbeideKindermiteinverstandensind.

Fr. Donner: Undwennnicht? Larissa: DannmüssendiesichhaltausdemWeggehen.

Fr. Donner: UndwasmachtihrimHortwennihrStreithabt? Larissa (lacht):AchimHort,dahabenwirnichtsorichtigStreit,daärgernwirunsmanchmalodersindmies draufodersagendubistnichtmehrmeineFreundin,aberdannvertragenwirunsauchwieder.Dasistso normal,eben.DieIngridoderdieSteffisindjaauchdannda,wennjemandsofiesistoderso. 8. Frage an die Kindergartenkinder der KT116 im Kidpower-Monat Mai 2006 WashateuchamKidpowerTraininggefallen?Washabtihrgelernt?

- IchbinganzstarkalsPrinzessin.Sehrstark.Tausendstark! (Muskaan, 5 Jahre) - IchhabeAufmerksamkeitgelernt.( Zara, 5 Jahre) - IchhabeheutedieGeschichtevomTigererzählt.Weilichkonntedasschon!Dashabichschonbeider JuttaimKidpowergelernt!(Ezgi, 5 Jahre) - IchwarheuteWaldarbeiterundhabdenTigererschreckt! (Yasmina, 5 Jahre) - IchhabdasKidpowerLiedgelernt.Ichbinstarkundglücklich!DaswarleichtundhatSpaßgemachtim KidpowerTraining ! (Berk, 6 Jahre) - IchhabeheuteeinfröhlichesLiedgelernt.( Melissa 5 Jahre) - EinTigerhatmicherschrecktunddannbingefressenworden.AberdannbeimzweitenMalhabichihn erschreckt,weil,dahabichgegucktundwarganzaufmerksam! (Daniel, 6 Jahre) - IchbinheutesogeradegelaufenunddannisteinLöwezumirhingeschlichenundichhabihnerschreckt. (Fabio 4 Jahre) - IchhabheuteeineTigergeschichtegehört,diehatmirambestengefallen. (Frida 5 Jahre)

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Assoziationen

Vielleicht wäre es gut, wenn wir alle einen kleinen Stein auf das Küchenbord legten, als Mahnung für uns und für die Kinder: Niemals Gewalt! (Astrid Lindren)

GibteseinLebenohneGewalt?(GewaltenteilungimStaat...)Nein,abergewaltfreiesVorleben!(InderFamilie) ...Dannwürdeich„Gewalt“durch„Aggression“ersetzen ich will, dass du das tust – wie kriege ich das hin?

EinemandrenMenschenseinenWillenaufzudrückenistniemalssinnvoll.Sinnverstehenundvermitteln istjedochnichtimmereinfach. Daswürdeichauchgernewissen! Überzeugen konsequentundliebevoll,partnerschaftlichsein! gemeinsamüberlegenundvorlebenundKonsequenzundprobieren... Der kleine Klaps hat noch keinem geschadet! Aberauchniemalsgenutzt! DaswurdeunsalsKindauchgesagt,nurleiderbliebesniebeinureinemkleinenKlaps.MancheEltern könnendanachnichtaufhören. ÜberGrenzenoderRegelnkanngeredetwerden,esdauerthaltnurlänger. ↓Stimmt,dennnurwerfreiistvonFehlernwerfedenerstenStein(Klaps) Was ich schon immer mal fragen wollte... WiegeheichmitWutanfällenmeinesKindesumohneselbstwütendzuwerden? WennmanselbstdieKontrolleverliert→kurzeAuszeitnehmen WiekannichbeidenKinderngerechtwerden,wenndereineimmerausderReihetanzt? „mittanzen“ Was habe ich denn überhaupt noch zu verlieren? IchmöchtedenKinderngerneimmerwiedereinenneuenAnfangermöglichen! Ichhabegarnichtszuverlieren,ichlebenureinmal Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet! (Chr. Morgenstern)

VorallemdiekleinenMacken,dieeinenständigaufdieNervengehen! EinenMomentinnezuhaltenundaufdieKleinigkeiten,wiez.B.eineSeifenblase,zustaunen,derAu genblick.

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Die schönsten Momente mit meinem Kind sind.... ....LiebezuspürenundEntwicklungzuerleben ....wirmachengemeinsamMusikundsingen ...wennermirseineLiegezumirzeigt(bzw.esmirsagt)undzumSchmusenkommt ...wennesglücklichist,ausgelassenundfroh ...wennwirunsnacheinemStreitindieArmenehmen ...wennwirzusammenlachen ...wennwirunsZeitnehmenfüreinanderz.B.kuscheln,reden,Autosspielen–nachdemAbendbrot Federballspielen Nicht jene, die streiten, sind zu fürchten, sondern, jene, die ausweichen (Ebner- Eschenbach)

Manchmalistesauchsinnvollauszuweichen! Setztmansichauseinanderkannmanwiederaufeinanderzugehen „Biszuheiratest,istalleswiedergut“ „wenn,dann....“unddaswardiegrößteDrohung! „Da sieht man, dass die aller schlimmsten kleinen Kinder heranwachsen und mit der Zeit richtig gut werden können“ (Michel aus Lönneberga)

DieHoffnungstirbtnie! SteterTropfenhöhltdenStein Entwicklung–Vorbild–lernen Wennmalwasnichtsogeklappthat,nachvorneschauen!BeimnächstenMalkriegich`sbestimmt bes serhin!(z.B.mitdenKonsequenzen!)

Das macht mich wütend….

…wennichallesmehrmalssagenmuss …wennichwassageundeskommtgarnichtan …wennichunterZeitdrucksteheunddenKindernimmernochwasNeueseinfällt,siestreiten,trödeln... …wenndieSonnescheintundjemanddaraufbehauptetesregnet …wennsichjemandinmeineErziehungeinmischtaberselbstdiegleichenFehlermachtunddiesaber nichtsosiehtbzw.behauptet,erselbstwürdeesniesomachen …wennsichnichtanAbsprachengehaltenwird …wenndasandere/andersseinnichtakzeptiertwird …findeichauch

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V. Resümee Gewalt geht uns alle an und stellt eine gesellschaftliche Herausforderung dar! Investitionen in frühpräventive Maßnahmen haben einen langfristigen Nutzen für die Gesellschaft zum Aufbau von Toleranz, Demokratie, Respekt, Achtung, gegenseitiger Wertschätzung und Frieden . DiesbedarfeineskontinuierlichenBewusstseinsundVeränderungsprozessesaufallenEbenen.DerFrank furterPräventionsratschreibtinseinerBroschürezum10jährigenJubiläumindiesemJahr: „Prävention ist keine Eintagsfliege, sondern bedarf der ständigen Kommunikation und Information“. SoplädiertDieterRöss ner(DirektordesInstitutsfürKriminalwissenschaftenderPhilippUniversitätMarburg)inseinenAusführun genzuderFragestellung: Zahlt sich kommunale Prävention auf die Dauer für Kommunen aus?, dasswir kungsvolleKriminalpräventionmöglichstfrühzeitigeinzusetzenist. „Das ist auch die klare Botschaft der oft gehörten Binsenweisheit, dass Vorbeugen besser ist als späteres Behandeln und Bestrafen. Frühpräventi- ves Handeln muss kriminalpräventive Strategien deshalb konsequent ergänzen, um Entwicklungschancen von Kindern zu verbessern“. FrühePräventionzeigtnachhaltigdiebestenWirkungen. PräventionkannkeineisolierteMaßnahmesein,sondernmusseinGesamtpaketvonStrategiensein,wel cheRessourcenvonEinzelnenundStrukturenfördern.PräventionbrauchtZusammenarbeitundVernetzung von verschiedenen Institutionen im Stadtteil wie Kindertageseinrichtungen und Schulen, pädagogischen Fachkräften,ElternundFamilien,BürgerinnenundBürgern,PolizeiundauchpolitischVerantwortlichen. An dieser Schnittstelle lassen sich die gewaltpräventiven Projekte des Zentrums Familie verorten .Siesind anderLebensweltvonFamilienimStadtteilorientiert.AuchdasdritteProjektdesZentrumsFamilieinFrank furtOberradbeweist,dassderprozesshaftundamBedarfderProjektbeteiligtenangelegteCharakterdes Konzepts,dieArbeitaufdendreiEbenender pädagogischen Fachkräfte ,der Kinder und Eltern sowiedie Vernetzung im Stadtteil sinnvoll,synergetischunderfolgreichist.DievielfältigenKompetenzen,Ressourcen undKontaktederProjektbeteiligtenwerdengenutztunddieProjektergebnissedadurchoptimiert. Auf allen drei Projektebenen wurden Veränderungsprozesse eingeleitet. In den Teams wurde durch das Projekt,indemübereinenlängerenZeitraumkontinuierlichanderErarbeitungeinesgemeinsamgestellten Themasgearbeitetwurde,ein Teamentwicklungsprozess eröffnet.ZunächstführtedieszurkritischenAusei nandersetzungmitdereigenenKonfliktgeschichteunddemKonfliktverhaltenindertäglichenArbeitmitden Kindern.EineÜberprüfungundKlärungzumUmgangmitKonfliktenimpädagogischenAlltaghatstattgefun den.EinheitlicheVerhaltensregelnaufTeamebenewurdenvereinbart.GrundlagehierfürwarengezielteBe obachtungen vonKonfliktsituationen unter und mit Kindern. Resultat war, dassdie ErzieherInnen immer mehrdieRolleeinesBeobachterseinnahmen,dernichtbeurteiltundwertet.SieidentifiziertenKompetenzen undStrategienderKinderinKonfliktenundvertrauteninderenFähigkeitenzueigenständigenKonfliktlösun gen.SieerarbeitetenmitdenKindernKonfliktregelnundzeigtenihnenHandlungsalternativenfürihraggres sivesPotenzialauf.SieerweitertenihrHandlungsspektrumundentwickelteneineneutraleHaltunggegen überdenKindern.DerUmgangmitKonfliktenwirdheutetoleranterundsicherergehandhabt. DieTeamshabensich,jenachEntwicklungsstandinihrerEinrichtung,mitihrerKommunikationsundKon fliktkulturauseinandergesetzt.SiewurdendadurchinihrerProfilbildunggestärkt;vorhandeneRessourcen konntengezieltergenutztundeingesetztwerden.IhreArbeitisttransparentergewordenundsiehabenge meinsammitdenElternZieleundHandlungsstrategienfürdieGewaltpräventionvereinbart. EinkritischerPunktfüreinlängeresProjektinKindertageseinrichtungenistdiePersonalfluktuationunterden MitarbeiterInnen.NeueMitarbeiterInnenmüssenimmerwiedervondenLeitungenindasProjekteingearbei tetwerden,damitsiesichindenProjektprozesseinfindenkönnen. DarüberhinauswarenindiesemProjektzweiKindertageseinrichtungennurmitKindernimAltervon36 Jahren(Kindergärten).EtlicheKinderverließenamEndedesKindergartenjahresdieEinrichtungundgleich zeitigwurdenneueKinderaufgenommen.DadurchwarauchbeidenKindernundElterneinegroßeFluktua tionzuverzeichnen,sodasseinigedasProjektnichtbiszumEndeerlebthaben.Andersistdasbeieiner

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EinrichtungmitHortangebot,wodieKinderbiszum12.Lebensjahrverbleibenkönnenundi.d.R.vomKin dergartenindenHortwechseln DieTeamshabendie Kinderprojekte mitunterschiedlichenMethoden,wiedenvorrangigdargestelltenPro jektbeschreibungen entnommen werden können, sehr kreativ umgesetzt. Grundlage aller Projekte ist die FörderungdersozialemotionalenEntwicklungvonKindern.DieKinderlerntenindenProjektendenUm gangmitihrenGefühlen,siewahrzunehmen,ihnenzutrauenundsieangemessenauszudrücken.Sielern tendenanderenanzuhören,ihnzurespektieren,zuachtenundzutolerieren.Siewurdendarinunterstützt, EmpathieundMitgefühlzuentfaltensowieandereMeinungengeltenzulassen.SiewurdenimUmgangmit ihrerWuttrainiert,umihreAggressionenzukanalisieren.DieKinderlernteninihreeigeneKraftzuvertrauen undentwickelteneingesünderesSelbstwertgefühl,waseineGrundvoraussetzungfüreinsozialesMiteinan derist.GewaltmussnichtalslösendesMittelbeiKonflikteneingesetztwerden. InallendreiEinrichtungenwurdedas„KidpowerTraining“alszentralerBausteinbewertet,indemallePro jektebenenwertvolleImpulseundAnregungenerhielten.EsliefertevorallempraktischesHandwerkzeug, dasKinderbestärkte,sichselbstzuschützen,zu behaupten undabzugrenzen, z.B.gegenungewollten Körperkontakt,BeleidigungenundBeschimpfungen.DurchdieintensivebegleitendeEinbeziehungder El- tern indasGesamtprojektunddasKidpowerTraining,wurdeLernenimsozialenKontextermöglicht.Die Eltern erhielten für Konfliktsituationen in ihrem häuslichenUmfeldUnterstützungundOrientierung.Eltern lernten,wiesieihreKinderinihrenSelbstschutzfähigkeitenundihremSelbstbewusstseinstärkenundför dernkönnen.DemGesprächzwischenKindernundElternwurdegrößereBedeutungbeigemessen,sodass ein Konflikt nicht immer in einem Wutausbruch endenmusste.EinVaterbeschriebdasfolgendermaßen: „FloginderVergangenheitSpielzeugdurchsZimmer,suchtmeinSohnheutedasGespräch.„Papi,ichbin wütend“,sagterdann.“DerVaterhatbeisichselbstaucheinegrößereGesprächsbereitschaftfestgestellt. DasElternengagementwarindiesemProjektbesondersgroß,bisdahin,dassElterninEigeninitiativeGe sprächskreisemiteinemReferentenorganisierten,u.a.zudemThema„WütendeEltern,bockigeKinder“, „ErziehungvonJungs“,„Mehrsprachigkeit“undeinenElternkurs„StarkeEltern–starkeKinder.Inderstädti schenKindertageseinrichtung116warderElternbeiratbesondersaktivundorganisierte–wieimProjektbe richtbeschrieben–eineFundraisingAktionfürdieAusstattungeinesSchwarzlichttheaters.Diehierbeson dersintensivepartnerschaftlicheZusammenarbeitmitdenElternsollzuProjektendeineineErziehungsver einbarungmünden. Ein solches Gesamtprojekt eignet sich sehr gut für die Entwicklung einer Bildungs und Erziehungs partnerschaftzwischendenpädagogischenFachkräftenundEltern.BeidePartnerInnentauschensichüber ihreErziehungsvorstellungenaus,wertschätzenihrejeweiligenKompetenzenunderarbeitengemeinsame ZieleundHandlungsstrategien.SiekooperierenzumWohlederKinder.DiesesProjektliefertehierzuseinen Beitrag. DievielenpersönlichenKontakteinderKooperationderMitarbeiterInnenderKindertageseinrichtungenun tereinanderundderElternundFamilienim Stadtteil hattepositiveAuswirkungen.EsentstandenneueBe ziehungenundbestehendewurdenvertieft.MitarbeiterInnenkonntensichkollegialunterstützenunddurch gegenseitigesLernenvoneinanderinihrerfachlichenArbeitprofitieren. Dies bedurfte jedoch immer wieder gemeinsamer Planung, Schwerpunktsetzung und Angebots durchführung.Daswarz.T.aufwendigundlangwieriginEinigungsprozessenunddemAbwägenundKlären unterschiedlicherStandpunkte.Daherkamenden Projektbegleitungstreffen zwischendenbeidenProjekt verantwortlichendesProjektträgersunddendreiKitaLeiterinnenbesondereBedeutungzu.DieMotivation mussteteilweiseverstärkt,gemeinsameZielsetzungenverhandeltundderProzessjeweilsmitallenBeteilig tenabgestimmtwerden.Hierwareserforderlich,denunterschiedlichenStandinjederEinrichtungzube rücksichtigen,wertzuschätzenundimGesamtprojektzusammenzuführen.EswurdenimmerwiederImpul segesetzt,damitsichdieeinzelnenProjekteindenTeamsweiterentwickelnunddasgemeinsameFortkom menermöglichtwerdenkonnte.DiesistdemEngagement,derDurchsetzungsundKooperationsfähigkeit derLeiterinnenzuverdanken.

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Abschließendistzuerwähnen,dasssichdiebeidenFachfelder Familienbildung und Kindertagseinrichtun- gen sehrbefruchtetundSynergienfreigesetzthaben.EswarfüralleProjektbeteiligteneinlohnendesLern undErfahrungsfeld,einePräventionsstrategiemitnachhaltigerWirkung.Eserfordertevonallenpädagogi schenFachkräften,KindernundElterngrundsätzlicheinestarkeMotivationfürdasThemaGewaltpräventi on,einhohesMaßanaktiver,ausdauernderMitarbeit,einBewusstseinfürVeränderungsprozesseundGe meinsamkeitimHandelnfüreinfriedliches,respektvollesZusammenlebenvonKindernundErwachsenen. DankenmöchtendieProjektleiterinnen,auchimNamendesProjektträgers Zentrum Familie,allenamPro jektbeteiligtenMitarbeiterInnen,ElternundKindernsowiedenunterstützendenSponsorenundStiftungsge bern.EinDankgiltauchdemPräventionsratderStadtFrankfurtamMain,derdiesesProjektzumdrittenMal, diesmalfürdiedreiEinrichtungenimStadtteilOberrad,finanziellgefördertundsichdemSchwerpunktder Frühpräventionangenommenhat. Zum Schluss möchten wir die politisch Verantwortlichen noch auffordern, weiterhin finanzielle Mittel für die Primärprävention zur Verfügung zu stellen, da diese Maßnahmen ein wertvoller und nachhaltiger Beitrag zur Kriminalprävention darstellen. Sie sind eine gute Investition in eine friedvolle Zukunft junger Menschen und Ersparnisse der folgenden Generation! Ulrike Blatter Barbara Morgner

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VI. Anhang

1. Auswertung/ Fragebogen (anhängend)

UmeinenÜberblickdarüberzuerhalten,obdieProjektzielesowohlimGesamtprojektalsauchindenTeil projektenundAktionenerreichtwerdenkonnten,stehtamEndedesGesamtprojekteseineBefragungzur Einschätzung der Beteiligten. Diese dient der OrientierungüberdieWahrnehmungdesProjektverlaufsin denAugenderProjektbeteiligtenunddenErfolgdesProjektesundistnichtalswissenschaftlichzubetrach ten. EinstandardisierterFragenkatalogenthieltFragenzurEinschätzungderZielerreichungindenTeilprojekten, Aufbau,Methoden,EinbindungderBeteiligten,atmosphärischenEntwicklungundzurZielerreichungimGe samtprojekt. EsstandenjeweilsvierBewertungspunktezurVerfügung (sehrgut–ausreichend;ja–keineAussage) .DieAntwor tenkonntendurchAnmerkungenfreiergänztwerden. Die Auswertungerfolgte nach denbeteiligten MitarbeiterInnengruppen (ErzieherInnen im Hort, ErzieherInnen im Kindergarten,LeiterInnen). DieElternwurdenzuihrerEinschätzungzumGewinneinessolchenProjektesfürsichundihrKind,sowie zurEntwicklungderZusammenarbeitzwischenElternundKindertageseinrichtungbefragt. Im Folgenden wird ein Überblick über die Rückmeldungen gegeben A. Rückmeldungen der Kindertageseinrichtungen TrotzFluktuationindenTeamsbetrugdieRücklaufquotebeidenMitarbeiterInnenderKindertageseinrich tungen90%. DieErzieherInnenhabendieTeilprojektemitdenKinderni.d.R.miteinerKollegInzusammenentwickeltund durchgeführt.ImBereichderKindergartenkindergabesnebenAngebotenfüralle3–6Jährigenaucheine ReihevonAngebotenfürdiesog.Vorschulkinder,d.h.die5–6Jährigen. DieEntwicklung der sozial- emotionalen und kommunikativen Kompetenzen derKinderdurchdieProjekte wurde,wennauchsehrdifferenziert,insgesamtalssehr gut beschrieben. DieDurchführungeinessovielschichtigenProjektesübereinenlangenZeitraumerfordertevonallenKolle gInneninnerhalbderKindertageseinrichtungeinhohesMaßanKooperationsbereitschaft.DieEntwicklung der Zusammenarbeit im Team wurdeinallenKitasals gut erlebt. Inder Zusammenarbeit mit Eltern lässtsichandenRückmeldungenablesen,dassvorallemeinregelmäßi gerKontaktentstandenist.DieErzieherInnenerlebtendieseEntwicklung positiv. DerAufbaudesGesamtprojektesindendreiKindertageseinrichtungenbeinhaltet,wiebereitsbeschrieben, teamübergreifendeSeminareinheiten,gemeinsameAktionenundkitaspezifischeProjekte. Der Aufbau wurdeinsgesamtvonallenBeteiligten positiv erlebt. Herausragend beurteiltwurdendieüber wiegendpraxisorientiertenAnteilewie Kidpower – Trainings unddie Kitaprojekte. Dieangewandten Methoden wurdenvondenErzieherInnensehrdifferenziertbewertet.Hierspiegelnsich nocheinmaldiejeweiligenVorerfahrungenEinzelnerundderTeamswieder. SoerlebtenEinigeTheorieInputsundRollenspielealswenigergelungen,Anderebeschriebengeradediese Methodenalssehrhilfreich.InsgesamtwurdendieangewandtenMethodenals gut bewertet.Der Transfer dertheoretischenInputsausdenTrainingstagenwirdals gelungen erlebt. GrundlagedesProjekteswardieträgerübergreifendeZusammenarbeitimStadtteil.DieFragenachderEnt wicklungdieser Kooperation wurdevonallenBeteiligten positiv erlebt.Insbesonderediegemeinsamen Pra- xisaktionen wieElternworkshopundKidpower–Trainingswurdenals sehr gelungen beschrieben.Danurin

Seite:47 GewaltpräventionsprojektFrankfurtOberrad einerKindertageseinrichtungeinHortangebotbesteht,gabeszurEntwicklungderpersönlichenEinzelkon takteeinedifferenzierteWahrnehmungzwischenKindergarten–undHorterzieherInnen. Befragtzum Gewinn des Gesamtprojektes,gabendieBeteiligtenzuallenDimensionen  LernerfolgebeidenKindern  WeiterentwicklungderZusammenarbeitimTeam  WeiterentwicklungderZusammenarbeitmitElternund  WeiterentwicklungderZusammenarbeitimStadtteil sehr positive Rückmeldungen.

Inden individuellen Rückmeldungen derErzieherInnenundLeiterinnenwurdennocheinmaldieSchwierig keitenderDurchführungeinesProjektesübereinenlangenZeitraumbeschrieben.DiekontinuierlicheWei terentwicklungeinesThemasunddessenEinbindungindenKita–Alltagwurdealsanstrengenderlebt.Die gemeinsamenAktionen,dieinsgesamtalspositiverlebtwurden,habensehrvielepersonelle,zeitlicheund persönlicheRessourcengebunden. PositivwurdedieEntwicklungdesKontakteszudenjeweilsanderenKindertageseinrichtungenerlebt.Es bestandderWunschnachVerstetigungundAusbauderKontakte. AufGrundderhohenRelevanzdesThemas Gewaltprävention,bestandauchhierderWunschnachVer ankerungunddessenkonzeptionelleEinbindung. DieErzieherInnenmeldetendenGewinnanWertschätzungihrerArbeitzurück.InsbesondereimKontaktzu denEltern,aberauchimKollegInnenkreis. ErfreutesErstaunenherrschtedarüber,dassesgelungenist,SponsorenfürdieUnterstützungdesProjektes zugewinnen.DieseTatsachewirdauchalsWertschätzungerfahren. B. Rückmeldungen der Eltern DieBefragungderElternhatteeineGesamtrücklaufquotevonca.10%ergeben. DiekontinuierlicheEinbindungvonElternindenkonzeptionellenEntwicklungsprozesswarindenbeteiligten Kindertageseinrichtungen unterschiedlich ausgeprägt. Die vorliegenden Rückmeldungen zeigen, dass in allenKitasdieElternbeirätInnenamehestenindiesenProzessinvolviertwarenunddaherauchdasProjekt ammeisten aktiv unterstützt haben. DieElternhabeninsgesamtdie Entwicklung der Zusammenarbeit mitderKindertageseinrichtungdurchdas Projektals sehr positiv erlebt. Bezogenaufdie Stärkung der sozial – emotionalen und der kommunikativen Kompetenzen ihrerKinderbe scheinigtendieElternsehrdifferenziert,dasshierdasProjektzielzur vollen Zufriedenheit erreichtwurde. DieAussagenderElternbezogensichinsgesamtaufdieEntwicklungindereigenenKindertageseinrichtung. DieFragederKontaktezuElternderjeweilsanderenKitaswurdetrotzdemineinigenFällenalsgut,undvor allemalswünschenswertbeschrieben. DieElternbewertetendas Projekt alsinsgesamt sehr gelungen undwünschensich,dassdasThema Ge- waltprävention indenKitaskonzeptionelleingebundenundweiterverfolgtwird.

Seite:48 GewaltpräventionsprojektFrankfurtOberrad Fragebogen zur Bewertung Welche Fähigkeiten wurden bei Ihrem/n Gewaltprävention Keine Kind/Kindern überwiegend ge- Projekt Oberrad ja nein teilweise Aus- stärkt/weiterentwickelt? Träger: sage

a. sozial-emotionale Kompetenz zu den Personen A. …sich gegenseitig trösten

…sich gegenseitig unterstützen Ich/wir war/en während des Projektes... …aufeinander achten

... Mutter/Vater/Eltern im Kindergarten …sich gegenseitig wert schätzen ... Mutter/Vater/Eltern im Hort …Gefühle zulassen ... Elternbeirat …Gefühle wahrnehmen …mit Gefühlen angemessen umgehen …Zutrauen in die eigene Kraft/Fähigkeit B. zum Projekt … b. kommunikative Kompetenzen Ich/wir hab/en die Arbeit der Kita am Projekt aktiv unterstützt. Keine teil- ja nein Aus- …aktiv zuhören weise sage …Konflikte besprechen

… ergänzende Bemerkungen: …Nein sagen …Vereinbarungen treffen Wie war die Einbindung der Eltern in das Kitaprojekt? ausrei- sehr …eigenständig Konflikte lösen gut chend wenig. gut …Unterstützung einfordern … zeitliche Einbindung … eigene Meinung vertreten können … Informationsfluss … … aktive Beteiligung …ergänzende Bemerkungen: …

… ergänzende Bemerkungen: Den Gewinn des Gesamtprojektes sehe ich in… Keine ja nein teilweise Aus- sage Wie hat sich die Zusammenarbeit mit den Eltern im Verlauf Keine teil- …in den Lernerfolgen bei den Kindern des Kitaprojektes entwickelt? ja nein Aus- weise sage ….in der Weiterentwicklung in der Zusammenarbeit mit … konstruktiver den ErzieherInnen … regelmäßiger ….in der Weiterentwicklung in der Zusammenarbeit mit … aktiver anderen Eltern … kommunikativer … in der Weiterentwicklung der Kooperation mit Eltern … ergänzende Bemerkungen: aus anderen Kitas im Stadtteil …… ergänzende Bemerkungen:

Zum Schluss möchte ich noch sagen…..

Seite:49 GewaltpräventionsprojektFrankfurtOberrad Fragebog en zur Bewertung Gewaltprävention Projekt Oberrad Städt.Kindertageseinrichtung116,(Träger1) Kindertageseinrichtungderevang.Erlösergemeinde,(Träger2) Kindertageseinrichtungderkath.HerzJesuGemeinde(Träger3) Träger: A. zu den Personen

Ich war während des Gesamtprojektes... Die im Teilprojekt beteiligten Kinder waren...... Kindergartenkinder ... ErzieherIn im Kindergarten ... 3 – 6 Jährige ... ErzieherIn im Hort ... 3 – 4 Jährige ... LeiterIn ... 5 – 6 Jährige ... PraktikantIn im Kindergarten/Hort ... Hortkinder …in der Einrichtung tätig seit………….. ... altersübergreifende Gruppe Hort/Kiga …Teilprojekt/Aktion mit Kindern durchführende/r MitarbeiterIn Wie viele Teilprojekte/Aktionen mit Kindern haben Sie durchgeführt?

Anzahl …... alleine …... mit KollegInnen …

Seite:50 GewaltpräventionsprojektFrankfurtOberrad

B. zum Teilprojekt/Aktionen mit Kindern C.zum Kitaprojekt insgesamt

Die Ziele des Teilprojektes konnten umgesetzt wer- Keine Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Teamarbeit durch teil- sehr aus- den ja nein Aus- das Projekt in der Kita? gut wenig. weise gut reiche sage nd … Zusammenarbeit … ergänzende Bemerkungen: … Atmosphäre Welche Fähigkeiten wurden bei den Kindern überwie- Keine teil- … Vertrauen gend gestärkt/weiterentwickelt? ja nein Aus- weise … Unterstützung sage c. sozial- emotionale Kompetenz … …sich gegenseitig trösten ... ergänzende Bemerkungen: …sich gegenseitig unterstützen Wie war die Einbindung der Eltern in das Kitaprojekt sehr aus- …aufeinander achten gut wenig. gut reiche …sich gegenseitig wert schätzen … zeitliche Einbindung nd …Gefühle zulassen … Informationsfluss …Gefühle wahrnehmen … aktive Beteiligung …mit Gefühlen angemessen umgehen … … zutrauen in die eigene Kraft/Fähigkeit … ergänzende Bemerkungen: … d. kommunikative Kompetenzen Wie hat sich die Zusammenarbeit mit den Eltern im Verlauf Keine teil- des Kitaprojektes entwickelt? ja nein Aus- …aktiv zuhören weise sage …Konflikte besprechen … konstruktiver …Nein sagen … regelmäßiger …Vereinbarungen treffen … aktiver …eigenständig Konflikte lösen … kommunikativer …Unterstützung einfordern … …eigen Meinung vertreten können … ergänzende Bemerkungen: …

…ergänzende Bemerkungen

Wie gestaltete sich die Einbindung des Teams in die aus- sehr Teilprojekte unter folgenden Aspekten... gut rei- wenig gut chend … Informationsfluss … aktive Beteiligung … … ergänzende Bemerkungen

Seite:51 GewaltpräventionsprojektFrankfurtOberrad zum Gesamtprojekt D. Wie würden Sie die hauptsächlich angewandten we- Wie wurde die Zusammenarbeit mit den anderen am aus- Methoden einschätzen sehr hilf- nig. Projekt beteiligten KollegInnen im Stadtteil erlebt? sehr rei- we- gut gut gut reich hilf- gut chen nig. reich d ….Trainingstage … gemeinsame Trainingstage .a) Theorie Input … Eltern-Workshop .b) Rollenspiel … Elternabende .c) Austausch in Kleingruppen … Kid-Power-Trainings … Teamberatung … persönliche Einzelkontakte … Reflexionsgespräche (Leiterinnen, Projektleiterin- … nen) … ergänzende Bemerkungen: … ergänzende Bemerkungen: Der gewählte Aufbau des Gesamtprojektes war für weni- Ist der Transfer der Themenblöcke/Inhalte aus den Keine die Förderung und Festigung der gewaltpräventi- sehr hilf- ger teil- gut Trainingstagen in den Arbeitsalltag gelungen? ja nein Aus- ven Arbeit in der Kita ... gut reich hilf- weise reich sage ... Trainingstage … ergänzende Bemerkungen: ... Eltern-Workshop … Teamberatung Den Gewinn des Gesamtprojektes sehe ich in… Keine teil- ja nein Aus- … Kidpower-Trainings weise sage … Kitaprojekte … in den Lernerfolgen bei den Kindern ... ergänzende Bemerkungen: … in der Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im Team … in der Weiterentwicklung in der Zusammenarbeit mit Eltern Wie wurde der Einstieg in das Gesamtprojekt über Keine teil- … in der Weiterentwicklung der Kooperation im Stadtteil die Trainingstage erlebt? ja nein Aus- weise sage … ergänzende Bemerkungen: … unterstützend … anregend … komplex Zum Schluss möchte ich noch sagen….. … … ergänzende Bemerkungen:

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