Nordendorf

Meitingen 2 2 Die Hochbunker Biberbach Biberbach bei Hegnenbach Langweid am Lech

Altenmünster Altenmünster

Adelsried Gersthofen 8 8 Zusmars- Zusmars- Horgau hausen hausen Augsburg

Stadtbergen Dinkelscherben Gesserts- Gesserts- 300 hausen 300 hausen

Fischach Königsbrunn Königsbrunn

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Walkerts- Großaitingen Walkerts- Großaitingen hofen hofen Kulturlandschaft

Schwabmünchen Schwabmünchen

Untermeitingen Elemente der historischen

Entdecken Sie weitere interessante militärische Anlagen im Finden Sie noch andere Infotafeln zu spannenden historischen Landkreis Augsburg! Kulturlandschaftselementen im Landkreis Augsburg!

Beteiligte Partner: Genauere Informationen unter: www.landkreis-augsburg.de/kulturlandschaft Heimatverein für den Landkreis Augsburg e.V.

Erholungsgebieteverein Augsburg e.V.

Projektträger Projektverantwortliche Landkreis Augsburg PD Dr. Markus Hilpert Projektverantwortliche M.Sc. Sophie Grunenberg Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Dipl.-Ing. Gisela Mahnkopf Dipl.-Ing. Jochen Bohn den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die Hochbunker bei Hegnenbach Das Werk Z-Hiag Vom Flüchtlingsdorf zurück zum Munitionsdepot Im Jahr 1938 wurde der Gemeinde Hegnenbach ein Teil Am 26. April 1945 besetzten schließlich die Amerika- Zeugen des Zweiten Weltkrieges des auf dem Lüftenberg gelegenen Gemeindewaldes ner das Werk, zwei Jahre später wurden die techni- durch das Dritte Reich enteignet, weil dort eine kriegs- schen Anlagen demontiert, die Bunker und mehrere In der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) ließ die wichtige Anlage gebaut werden sollte. Die Chemiefabrik Bauten im Zuge der Entmilitärisierung 1947 gesprengt. Wehrmacht zahlreiche Sprengstoff-Fabriken bauen. Im mit dem Tarnnamen Z-Hiag wurde unter strengster Ge- Landkreis Augsburg wurde neben dem Werk Fasan I + Nach dem Krieg übergab die Montan GmbH die ver- heimhaltung errichtet. Auf dem eingezäunten Areal des II bei die Chemiefabrik Z-Hiag im Wald östlich bliebene Anlage nach Umfirmierung an die Industrie- Lerchenbergs entstanden 27 Gebäude (u.a. zwei Kessel- von Hegnenbach errichtet (gelb eingerahmter Bereich). verwaltungsgesellschaft IVG, darunter befand sich und zwei Maschinenhäuser, fünf Produktionshäuser), auch das der Gemeinde Hegnenbach zwangsenteig- Die einzelnen Anlagen von Sprengstoff-Fabriken wurden drei Luftschutzbunker, fünf Chemikalienlager, ein Was- nete Waldgrundstück auf dem Lüftenberg. meist weitläufig über das Werksgelände verteilt. Zum serturm und eine Neutralisationsanlage, drei Pumpan- einen sollte verhindert werden, dass einzelne, von Un- lagen an der Straße Rischgau-Hegnenbach. Zudem ent- Die meisten Backsteingebäude auf dem Lerchenberg fällen ausgelöste Explosionen die gesamte Produktions- standen auf dem Lüftenberg zwei große Behälter-Bunker blieben erhalten und dienten von 1948 bis 1950 der stätte zerstören. Zum anderen erschwerte die Streuung (rot hinterlegte Kreise), in denen Methanol gelagert wur- Unterbringung von bis zu 225 Flüchtlingen. Zeitweise von Gebäuden und technischen Einrichtungen auch die de. Die mit Tarnfarben bemalten Tanks waren ca. 12 Me- lebten 350 Bewohner in den Gebäuden und Baracken. feindliche Luftaufklärung. ter hoch und hatten einen Durchmesser von 20 Metern. Die letzte Flüchtlingsfamilie verließ den Lerchenberg erst im Jahr 1967. Mehrere Handwerksbetriebe (Fär- Im Wald zwischen Hegnenbach und findet Unter dem Tarnnamen „Paraxol Werk “ lief die berei, Gerberei, Schreinerei, Schlosserei, Stoffreißerei) man noch heute die Überreste einer Chemiefabrik aus Produktion am 01.11.1942 mit über 200 Beschäftigten und ein Lebensmittelgeschäft siedelten sich in der dem Zweiten Weltkrieg (rot hinterlegte Bereiche), die der an. Am 03.02.1945 musste sie u.a. wegen Kohlemangel Nachkriegszeit in den Backsteingebäuden an. Herstellung von Sprengstoff-Vorprodukten diente. eingestellt werden. Im Jahr 1961 mietete die Bundeswehr das Gelände. Zunächst wurde das “Korps-Depot 260“ als Lager für Hydraulik- und Motorenöle sowie Kraftstoff genutzt. Standort Weil die Anlage den Vorschriften zur Lagerung von der Tafel Kraftstoffen nicht entsprach, ließ die Bundeswehr das Bunkeranlagen von 1970 Areal zum Lager- und Munitionsdepot umbauen. 1968- Wasserturm 1970 entstanden deshalb 32 erdeingedeckte Bunker (blau hinterlegter Bereich) und der Lerchenberg wurde Methanolbunker zu einer Hochsicherheitszone, die rund um die Uhr be- wacht und mit Stacheldraht eingezäunt war. Werksgelände Im Jahr 1994 wurde das Munitionsdepot aufgegeben und drei Jahre später ging das ca. 40 ha große Gelän- de der IGV in privaten Besitz über.

100 m Quelle:

Die Karte zeigt das Areal der ehemaligen Chemiefabrik Z-Hiag (Werksgelände gelb eingerahmt, Fabrikationsbereich rot hinterlegt, Bunkeranlagen der Gemeinde Hegnenbach (1941-1954): Kaufverhandlungen über ein Teilgrundstück des Ge- Bundeswehr blau hinterlegt) meindewaldes auf dem Lüftenberg. Hegnenbach. (Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung)