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Botanik ÖKO·L 30/4 (2008): 21-35

Ökologie und Hochwas- Dipl.-Ing. Franz Schanda Büro für Landschaftsökologie, serschutz Hand in Hand - Landschaftsplanung und Naturschutzplanung Hochwasserschutz an der in 4694 Ohlsdorf, Miglweg 15 - Teil 1: Planung und Projekt [email protected]

Die extremen Hochwasserereignisse vom August 2002 hatten im Gemeinde- BRD gebiet von Ansfelden besonders dramatische Ausmaße und Auswirkungen. Bayern Tschechien Im Auftrag der Stadtgemeinde Ansfelden wurde ab 2003 in mehreren Bear- Passau Rohrbach beitungsstufen von der Gruppe Wasser / Wien gemeinsam mit dem Verfasser Schärding Freistadt ein Hochwasserschutzprojekt für den beim Ablauf der Hochwasserereignisse Braunau Eferding Linz Grieskirchen relevanten Kremsabschnitt erstellt (Abb. 1). Perg Wels Enns Durch die Mitwirkung des Verfassers konnten dabei wichtige Aspekte von Ried Vöcklabruck Steyr Nieder- Ökologie und Naturschutz in die Planung einfließen und somit letztlich Gmunden österreich wesentliche Verbesserungen gegenüber der Ausgangssituation nicht nur für Kirchdorf den Hochwasserschutz, sondern auch für Natur, Gewässer und Landschaft erreicht werden. Salzburg Über ausgewählte Inhalte der Projektplanung, welche vor allem in der Öko- Steiermark logischen Begleitplanung zum behördlichen Einreichprojekt enthalten sind, wird in diesem Beitrag berichtet. In einem folgenden Heft wird dann über Abb. 1: Lage des Projektgebietes in Ober­ die Umsetzung und Baudurchführung sowie interessante erste Entwick- österreich. lungen von Gewässer und Naturraum nach Bauabschluss im 1.Bauabschnitt berichtet werden. sowie das Landschaftsentwicklungs- konzept, welches als Beitrag zum Einleitung projektbezogene Begleitplanungen örtlichen Entwicklungskonzept und und Konzepte bis zu konkreten Ob- zur Stadtentwicklungsplanung erstellt Vom Verfasser wurden im Auftrag der jektplanungen, Begrünungen und wurde (- über diese Arbeiten wurde Stadtgemeinde Ansfelden seit fast 20 Bepflanzungen einschließlich ökolo- bereits in ÖKO.L Heft 3/2000 und gischer Bauaufsicht und Betreuung Jahren zahlreiche Bearbeitungen zu 4/2000 berichtet). von Maßnahmen zu Biotopschutz und Natur und Landschaft im Gemein- Biotoppflege. Dem Kremsfluss kommt in diesen Be- degebiet von Ansfelden auf verschie- arbeitungen eine wesentliche Rolle als denen Planungsebenen durchgeführt. Als umfassende Bearbeitungen des (entwicklungsfähige) Hauptachse und Diese reichen von Gesamtbearbei- gesamten Gemeindegebietes her- Grünzug zu. Große Teilabschnitte der tungen des Gemeindegebietes über vorzuheben sind die Biotopkartierung Krems sind im aktuellen Zustand der in den 1950er-Jahren durchgeführten naturfernen Regulierung mit einför- migem Trapezprofil und ohne Ufer- gehölze (vgl. Abb. 2) sowohl aus der Sicht von Ökologie und Landschafts- pflege als auch in ihrer Bedeutung für das Landschaftsbild sowie für Freizeit und Naherholung jedoch stark beein- trächtigt. Dementsprechend wurde im Landschaftsentwicklungskonzept als Entwicklungsziel der Ausbau eines breiten lokalen Grünzuges entlang der Krems einschließlich einer möglichst weitgehenden naturnahen Umgestal- tung und Restrukturierung des na- turfern ausgebauten Gewässerbettes festgelegt. Vor diesem Hintergrund wurde der Verfasser nach einer ersten Vorstu- Abb. 2: Die Krems am Ende des monotonen und strukturarmen Regulierungsabschnitts die (1999) von der Stadtgemeinde aus den 1950er-Jahren, knapp oberhalb des Projektbereiches, Blick flussabwärts - die Ansfelden und dem Gewässerbezirk kleinen rechtsufrigen Schotterbänke wurden, so wie bereits am linken Ufer, kurz darauf Linz mit der Erstellung eines Gewäs- ebenfalls geräumt. serentwicklungskonzepts für den be-

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sonders naturfernen Teilabschnitt der ein Vorprojekt zur grundsätzlichen Das langgestreckte, von Süden nach Krems von Nettingsdorf bis Krems- Abklärung der Erfordernisse und Norden bis Nordosten gerichtete dorf beauftragt. Diese Bearbeitung Möglichkeiten erstellt und durch Einzugsgebiet der Krems hat eine wurde bei Beginn der vorliegenden die Stadtgemeinde Ansfelden im Gesamtgröße von etwa 378 km2, die Bearbeitung gerade abgeschlossen Anschluss daran die Erstellung eines Gesamtlänge der Krems beträgt etwa (Schanda 2004). Darin werden Rah- Einreichprojekts beauftragt. 65 km. menbedingungen und Möglichkeiten, Vorgangsweise und mögliche Maß- Die im Mai 2005 bei der Behör- Die Größe des Einzugsgebietes de eingereichte Erstversion des beträgt im Untersuchungsabschnitt nahmen für eine naturnahe Umgestal- 2 tung und Bepflanzung von Krems und Einreichprojekts wurde aufgrund beim Pegel Kremsdorf 365,3 km . Die begleitenden Grünzonen umfassend einiger Änderungswünsche der Mündung der Krems in die Traun in dargestellt, insbesondere wurde vom Amtssachverständigen vor und bei Linz-Ebelsberg liegt auf etwa 260 m Verfasser als Hauptmaßnahme eine der Behördenverhandlung (Wasser- Seehöhe, die Seehöhe des Untersu- naturnahe Gewässerumgestaltung recht und Naturschutz) im Septem- chungsgebietes liegt um 275 m. ber 2005 als „Hochwasserschutz mit großen Aufweitungen von Krems Die Situation im engeren Projektab- und Hochwasserabflussbereichen Krems Ansfelden - Einreichprojekt Oberaudorf 2005“ im Dezember schnitt vor Planungsbeginn ist in der vorgesehen. Plandarstellung in Abbildung 4 im 2005 fertiggestellt. Nach dem durch das Hochwasser Luftbild erkennbar. Dieser beginnt 2002 ausgelösten Handlungsbedarf In diesem Beitrag werden Planung am markanten Linksbogen im Süden beim Hochwasserschutz war durch und ausgewählte Projektinhalte (Ende der 1950er-Regulierungsstre- diese Vorarbeiten auch bei den poli- dieses Hochwasserschutzprojekts cke) und reicht bis zu den beiden tischen Entscheidungsträgern bereits aus dem Blickwinkel von Ökologie, Straßenbrücken im Norden. Naturschutz und Landschaftspflege der Boden für eine ökologisch orien- Die nach Norden fließende Krems tierte Vorgangsweise aufbereitet. So kurz dargestellt, wobei dazu die In- halte und Pläne der ökologischen Be- wird hier von der Westautobahn ge- konnten diese Grundkonzeption und quert. Die vorhandenen Biotoptypen viele der darin enthaltenen Maßnah- gleitplanung als Basis herangezogen werden. Auf die Inhalte des technisch- und Flächennutzungen der Uferzonen men und Vorschläge auch in dem hier sind in der Darstellung eingetragen, vorgestellten Hochwasserschutzpro- wasserbaulichen Projektteils wird dabei nicht eingegangen. landseitig grenzen vorwiegend Acker- jekt berücksichtigt und auch auf den flächen an, wobei die linksufrigen gegenständlichen Projektabschnitt südlich der Autobahn großflächig in Ausgangssituation übertragen werden. die Projektmaßnahmen einbezogen und Grundlagen Zu danken ist der Stadtgemeinde wurden. Ansfelden für die Veranlassung Das Arbeitsgebiet liegt westlich der Dieser gesamte Krems-Teilabschnitt und Mitfinanzierung des Projekts, Ortschaft Ansfelden bzw. östlich der wurde schon vor 1950 und noch insbesondere für das Verständnis Ortschaft Haid, der gesamte Unter- nicht so einförmig und strukturarm und große Interesse und die gute suchungsabschnitt an der Krems hat reguliert. Einbauten zur Ufersiche- Zusammenarbeit mit Bürgermeister eine Länge von 3 km (Fluss-km 8,3 bis rung sind noch weniger massiv und Walter Ernhard und Amtsleiter 5,3), der engere Projektabschnitt (mit großteils gut eingewachsen oder Dr. Wilhelm W i l f i n g e r sowie aus Maßnahmen) ist etwa 1.700 Meter auch zum Teil schon verfallen. Vor der Bau- und Planungsabteilung dem lang (Abb. 3). allem oberhalb der Autobahn (ab dem Leiter Johann M i n i c h b e r g e r und DI. Mario H a b i c h l e r. Audorf

Für die gute Zusammenarbeit zu danken ist auch dem Gewässerbezirk Linz, insbesondere dem damaligen Rapperswinkel Leiter DI. Franz D i e t a c h m a i r und Raststätte dem damaligen Projektzuständigen Ing. Wilhelm H a r r e i t h e r (- beiden auch auf diesem Wege noch eine schö- ne Zeit in der Pension!), sowie dem Hst Ansfelden neuen Leiter DI. Franz G i l l i n g e r Ansfelden und den nun bei der Bauausführung Laah zuständigen Herren Ing. Kurt S t e i - ner und Reinhold Leblhuber. Nicht zuletzt danke ich für die gute Haid und konstruktive Zusammenarbeit von der Gruppe Wasser ZT-Gmbh den Herren DI. Raimund Ta s c h k e und Fürhappen DI. Roland J u z n i c . Kremsdorf Planungsablauf

Bereits im Jahre 2003 wurde von der Abb. 3: Lage des gesamten Untersuchungsabschnittes im Gemeindegebiet von Ans­ Gruppe Wasser und dem Verfasser felden. Kartengrundlage Land Oö.

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Bearbeiteter Auszug aus: Stadtgemeinde Ansfelden - Hochwasserschutz Krems Einreichprojekt Oberaudorf 2005 Ökologische Begleitplanung Dipl.-Ing. Franz Schanda, Ohlsdorf Oö. Büro für Landschaftsökologie, Landschaftsplanung und Naturschutzplanung

Legende

Flusslauf (Mittelwasserbett) hochstauden- und Hochgrasflur neuansaaten (nach Räumungen) Wiese Wiese mit Einzelbäumen (Ufer-)Gehölzbestand geschlossen (nur lokal lückig) (Ufer-)Gehölzbestand lückig hochstauden-/ Hochgrasflur mit einzelnen Gehölzen

Abb. 4: Bestand im engeren Projektabschnitt vor Planungsbeginn im Luftbild. Kremslauf mit Biotoptypen und Flächennutzungen in der Uferzone

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Bearbeiteter Auszug aus: Stadtgemeinde Ansfelden - Hochwasserschutz Krems Einreichprojekt Oberaudorf 2005 Ökologische Begleitplanung Dipl.-Ing. Franz Schanda, Ohlsdorf Oö. Büro für Landschaftsökologie, Landschaftsplanung und Naturschutzplanung

Abb. 5: Ehemaliger und derzeitiger Flussverlauf der Krems im weiteren Untersuchungsbereich. Orange - Verlauf im Franziszeischen Kataster 1825/1826, Blau - Heutiger Verlauf. Orthofoto DORIS Land Oö.

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Linksbogen) hat die Krems meist eine relativ naturnahe Profilausformung mit beidufrigen zum Teil offenen Steilufern und und lokal einigen Uferanbrüchen. Gewässerbett und Gewässersohle sowie Strömungsverhältnisse sind im Längs- und Querprofil zwar relativ einheitlich, jedoch sind (oberhalb des unten an- geführten Staubereiches) alle gewäs- sertypischen Bettstrukturen wie zum Beispiel die Ausbildung von Kolken und Furten im Längs- und Querprofil zumindest ansatzweise vorhanden. Südlich der Autobahn finden sich hier beidufrig, nördlich anschließend bis zur Scharmühlwehr vor allem links- ufrig, meist schmale und zum Teil lückige Ufergehölzsäume mit zum Teil relativ naturnaher Artengarnitur und Bestandsstruktur, darunter und Abb. 6: Krems vor den Baumaßnahmen, Blick flussabwärts, etwas unterhalb Beginn des an den Uferböschungen zum Teil Projektabschnitts (nahe Ende des Linksbogens). Die bestehenden Ufergehölze konnten Hochstauden und Hochgrasfluren fast zur Gänze auch im Projekt erhalten werden. (meist dominiert von Brennnessel 3 und Rohrglanzgras). Vorherrschend wurf gesichert und als Trapezprofil führung (MQ) beträgt 5,93 m /sek, sind meist schmalblättrige Weiden naturfern ausgebaut. die geschätzte Niedrigstwasserfüh- 3 (Bruchweide, Silberweide, Grauwei- rung (NNQ) 1,12 m /sek. Für das Einen großräumigeren Überblick Extremhochwasser am 12. 8. 2002 de, lokal Lavendelweide, Purpurwei- und Hinweise auf die durchgeführten de), daneben finden sich auch Esche, wurde an der Pegelstelle Kremsdorf Regulierungen und Laufverlegungen 3 Traubenkirsche, Bergahorn, Pappel- ein Durchfluss von 280 m /sek er- gibt auch der Vergleich des aktuellen mittelt, das entspricht etwa dem Spit- hybride (mit Schwarzpappelanteilen), Flussverlaufes mit dem Kremsverlauf Vogelkirsche, Stieleiche und andere zendurchfluss eines 200-jährlichen im Franziszeischen Kataster von Hochwassers. (siehe Abb. 6). 1825/1826 in der Abbildung 5. Der nördliche Teilabschnitt ab Auto- Ausgewählte Hochwasser-Abfluss- Leitbild, Entwicklungsziele bahn befindet sich im Einflussbereich daten für die Krems im Projektbereich und Planungsgrundsätze des Staus der Wehranlage Schar- sind eine 100-jährliche Hochwasser- mühlwehr, einem Betondamm mit führung von 260 m3/sek (HQ100), Als wesentliche Grundlage wurde vorgesetzter, etwa 3,5 Meter hoher, ein HQ30 von 215 m3/sek und eine vom Verfasser auf Basis einer Dar- aus großen Blocksteinen aufgebauter einjährliche Hochwasserführung von stellung der abiotischen (Gewässer- flacher Rampe (siehe dazu Abb. 7). 95 m3/sek. Die Jahres-Mittelwasser- morphologie, Abflussverhältnisse Diese Rampe wird oft nicht über- strömt (Wehrausleitung ohne Min- dest-Restwasservorschreibung bzw. Restwasserabgabe), und ist mangels Aufstiegshilfen für Gewässerorga- nismen eine starke Unterbrechung des Fließgewässerkontinuums. (Die aus gewässerökologischer Sicht zur Verbesserung der Durchgän- gigkeit und Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit unbedingt erforderliche Anlage eines Organismenaufstieges samt Mindest- wasserdotierung konnte im Rahmen des Projekts nicht bearbeitet werden. Eine solche wird künftig jedoch auch für die Herstellung des von der EU- Wasserrahmenrichtlinie geforderten guten ökologischen Zustands des Kremsflusses erforderlich sein.)

Im Bereich des Wehres und flussab- Abb. 7: Die Blockstein-Wehrrampe, Blick flussaufwärts, nahe dem Ende des Projekt- wärts bis knapp nach den beiden Stra- abschnitts. Die hier erforderliche Umgestaltung der Wehrrampe (einschließlich Pflicht- ßenbrücken sind die Uferböschungen Mindestwasserdotierung) zur Verminderung der Unterbrechung des Gewässerkontinuums in großen Teilbereichen durch massive und Verbesserung der Durchgängigkeit konnte im Rahmen des Projekts nicht bearbeitet Blocksteinschlichtungen und Block- werden und bleibt eine zukünftige Aufgabe.

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Bearbeiteter Auszug aus: Stadtgemeinde Ansfelden - Hochwasserschutz Krems Einreichprojekt Oberaudorf 2005 Ökologische Begleitplanung Dipl.-Ing. Franz Schanda, Ohlsdorf Oö. Büro für Landschaftsökologie, Landschaftsplanung und Naturschutzplanung

Bepflanzungstypen 1 Ufergehölze und Auwald an Krems 1A-1F 2 Weiden-Auwald 2A-2C 3 Auwald-Randbereiche 3A-3B 4 Ufergehölze an Krems - Bestand 4A-4C 5 Ufergehölzgruppen im Ausbauprofil A5 -5B 6 Gehölzsaum im Randbereich 6A-6C Insel und Uferzone unter Autobahn Bettaufweitung rechtsufrig „Hohe Anlandung“ (ohne Bepflanzung) Ausschließliche Räumungszonen: Flutmulde - „Hohe Anlandung“ Flutmulde - Nebengerinne Flutmulde/Nebengerinne Einströmzone

Abb. 8: Lageplan Projekt - Maßnahmen, Vegetations-Standorttypen und Bepflanzungstypen. Maßnahmen und Einbauten im Kremslauf sind nicht dargestellt. Die randlichen roten Flächen sind Erhöhungen der bestehenden Hochwasserdämme.

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etc.) und biotischen (Fischfauna, Baumaterialien, Belassung von in das Hochwasser-Abflussprofil. Vegetation in und am Gewässer) harten Ufersicherungen im aktuellen ] nur möglichst sparsame Neu- Gewässercharakteristika ein umfas- Bestandsprofil nur in aktuellen Ge- verwendung (wenn unvermeidlich) sendes ökologisches Leitbild für die fährdungsbereichen; ausschließlich gewässertypischer Krems im Projektbereich erarbeitet. ] Ufersicherung im Wesentlichen Steinarten und -größen Im Vergleich mit diesem Idealzustand durch Gehölze mit Durchwurzelung ] erfolgt eine Bewertung des aktuellen der Uferböschung, Verwendung ausschließlich na- Zustandes von Flusslauf und Ufer- turraum- und gewässertypischer bereichen. ] Wassertiefen im Quer- und Pflanzenarten und Gehölze Längsprofil wechselhaft entspre- Nach Darstellung der für das Projekt chend den Strömungs- und Abfluss- Einige Beispiele für gewässerty- gegebenen Rahmenbedingungen und verhältnissen mit dem Wechsel von pische Strukturen und die begleitende Einschränkungen werden letztlich in Innenbögen und Außenbögen bzw. Ufervegetation an der Krems wer- Zusammenschau von Idealbild, aktu- von Furten und Kolkbereichen, mitt- den in einigen Fotos aus einem der ellem Zustand und Einschränkungen lere Wassertiefe bei MW 30-50 cm, letzten naturnahen Kremsabschnitte daraus konkrete Entwicklungsziele im Stromstrich 50-80 cm, im Kolk vorgestellt (Abb. 9 - Abb. 21). Diese als realistisches operationales Leitbild 80-150 cm, Fotos wurden dem vom Verfasser er- für das Projekt sowie entsprechende stellten Gewässerbetreuungskonzept Entwurfsgrundsätze abgeleitet. ] benetzte Breite bei Niedrig- bis Kremsfluss Inzerdorf bis Wartberg Mittelwasser wechselhaft innerhalb entnommen (Schanda u. Lenglach- Diese Bearbeitungsteile können aus Sohlbreite mit Bildung von Sand-, ner 1992). Platzgründen hier nicht dargestellt Kies- und Schotterbänken, mittlere werden. Varianz der Mittelwasser-Bettbreite Das Projekt Oberstes Leitbild für die ökologische von etwa 15 bis 30 m Planung ist ein naturnahes Gewässer ] etc. Im Überblick umfasst das Projekt des gleichen Gewässertyps. Langfris- ...... folgende Maßnahmen: tige Zielvorstellung ist eine (möglichst Planungsgrundsätze Arbeiten im 1. Bauabschnitt (Pro- weitgehende) Wiederherstellung der für das Projekt jektbereich beidufrig Krems oberhalb gewässertypischen Morphodynamik ...... Autobahnbrücke): mit Ausbildung der zugehörigen Die sich aus diesen Vorarbeiten ] herstellung einer großflächigen Bett- und Uferstrukturen sowie der ergebenden wesentlichen Planungs- linksufrigen Geländeabsenkung entsprechenden naturnahen Vegeta- grundsätze für das Projekt sind: tionsstandorte und Vegetationsgesell- ] herstellung eines linksufrigen ] Selbstentwicklung hat Vorrang vor schaften in möglichst großen Teilbe- Hochwasser-Seitengerinnes reichen des Projektabschnittes. direkten Gestaltungsmaßnahmen und Eingriffen ] herstellung eines rechtsufrigen Als Beispiel werden nachfolgend das ] Hochwasser-Seitengerinnes operationale ökologische Leitbild Zulassung und Förderung der Ei- und die Entwicklungsziele für die gendynamik der Flussentwicklung ] Erhöhung und Verstärkung des Ausbildung des Gewässer-Querprofils ] Bereitstellung möglichst großer rechtsufrigen Hochwasserschutz- auszugsweise wiedergegeben: Freiräume für die weitere natürliche dammes ...... Flussentwicklung ] Einbau von Strukturierungs- Querprofil - Leitbild ] Verwendung gewässertypischer elementen im (alten) Kremsbett und Entwicklungsziele (Buhnen, Sporne, Raubäume) ...... Materialien und Bauweisen ] Mittelwasserbett als mäßig ausge- Umsetzbar sind diese unter ande- ] Durchführung der Begrünungen prägtes Kastenprofil mit Steilufern, rem durch folgende Prinzipien und und Gehölzbepflanzungen Maßnahmen: ] Initiierung und Ermöglichung Arbeiten im 2. Bauabschnitt (Pro- einer zumindest teilweisen weiteren ] Keine starre detaillierte Festle- jektbereich beidufrig Krems unter- natürlichen Laufentwicklung mit gung und Ausformung des „neuen“ halb Autobahnbrücke): Bildung von Prall- und Gleitufern, Gewässerbettes in den Aufwei- ] herstellung eines kleinen linksuf- tungsbereichen und Nebengerinnen, ] abwechslungsreiche Uferausbil- rigen Dammes flussaufwärts bei und Beschränkung vorwiegend auf Grob- unter Autobahnbrücke dung mit Wechsel von Steilufern mit strukturen sowie lokalen (offenen) Uferanbrüchen und ] herstellung von großen rechtsuf- ] Kolken in Außenbögen mit Flachu- Maßnahmen vorwiegend als An- rigen Kremsaufweitungen und Gelän- fern und Anlandungen in Innenbögen stoß für weitere natürliche Entwick- deabsenkungen (Sand-, Kies- und Schotterbänke); lungsprozesse ] Erhöhung und Verstärkung des ] Förderung/Provozierung von An- ] Substrat der Uferböschung leh- rechtsufrigen HW-Schutzdammes in landungen und Kolken, Belassen von mig-toniges Erdmaterial, Sande, Kies einigen Abschnitten und Schotter; Anbrüchen etc. ] ] Möglichst weitgehende Entfernung Erhöhung und Ergänzung des ] nur lokale Einbauten und Ufer- von bestehenden Ufersicherungen linksufrigen Hochwasserschutz- sicherungen in naturnahen Bau- dammes bis zur Traunufer-Landes- weisen unter Verwendung von na- ] Einbeziehung/Ausweisung ausrei- straßenbrücke (mit Mauer entlang turraum- und gewässergerechten chend (möglichst) breiter Uferstreifen Kleingartenanlage)

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Abb. 9 und 10: Gewundener Verlauf mit ausgeprägter Bildung von Prallufer mit offenen Uferanbrüchen und Gleitufer mit Sand- und Schotterbänken. Aufgrund der bis ans Ufer reichenden Wiesennutzung fehlen hier zum Teil die Ufergehölzsäume. a: März 1990; b: Sep- tember 1990. Alle Abbildungen von 9 bis 21 sind Beispiele aus dem naturnahen Kremsabschnitt zwischen Inzersdorf und Wartberg. ] Erhöhung des rechtsufrigen Hoch- Über die Ausführung der Arbeiten, chenden Bepflanzungstypen sind in wasserschutzdammes flussabwärts bei welchen der Verfasser als öko- den Projektunterlagen ausführlich der Landesstraßenbrücke logische Bauaufsicht (Naturschutz) behandelt und dargestellt, aus Platz- tätig ist sowie interessante bisherige gründen kann hier nicht näher darauf ] Durchführung der Begrünungen Entwicklungen von Gewässer und eingegangen werden. Die verwende- und Gehölzbepflanzungen Naturraum nach Bauabschluss im 1. ten Kurzbezeichnungen für die Stand- Alle Hochwasserschutzmaßnahmen Bauabschnitt wird in einem weiteren orttypen sind als Arbeitsbegriffe wurden auf einen 100-jährlichen Beitrag berichtet werden. aufzufassen und sollen keineswegs Hochwasserabfluss zuzüglich einer eine exakte vegetationskundliche Die geplanten Maßnahmen werden im Charakterisierung angeben. Sicherheitsreserve (das sogenannte Folgenden und vor allem durch den „Freibord“) ausgelegt, wodurch noch beiliegenden Lageplan (Abb. 8) und Allgemeine Zielvorstellung ist die ein deutlich höherer Hochwasser- die Darstellungen der Musterprofile von Entwicklung breiter Uferzonen schutz gewährleistet ist. charakteristischen Querschnitten durch entlang der Krems mit naturnaher Als erstes und eigenes Bauobjekt den Projektbereich kurz vorgestellt. Ufervegetation mit stufig aufge- wurde die Kremsbrücke der Trau- Darin sind die geplanten Gestaltungs- bauten breiten, beidufrig gewäs- nufer-Landesstraße zur Gänze an maßnahmen, die Kremsaufweitungen serbegleitenden und weitgehend gleicher Stelle neu errichtet, da dies und die Ausdehnung und verschiedenen geschlossenen Gehölzbeständen Höhenlagen der Geländeabsenkungen zur Erreichung des erforderlichen mit mehrreihiger, heterogen und sowie die geplanten Vegetations-Stand- Hochwasserdurchflusses erforderlich vielfältig aufgebauter Baumschicht war. Diese Brücke ist bereits seit De- orttypen bzw. Bepflanzungstypen in ihrer räumlichen Lage und Ausdehnung mit hohem Anteil an Altholz und zember 2006 in Betrieb. ersichtlich. Totholz und standorttypisch ausge- Die Arbeiten im 1. Bauabschnitt bildeter Strauchschicht; im Bereich In den Musterprofilen sind auch die wurden im Wesentlichen (noch ohne von Profilaufweitungen bzw. der Spiegellagen verschiedener relevanter alle Bepflanzungen) im April 2007 breiten Vorlandabsenkungen auch Wasserstände eingetragen. abgeschlossen. Mit den Arbeiten im die Ausbildung entsprechend na- 2. Bauabschnitt wurde im September Die Vegetations-Zielbestände und turnaher, strukturreicher Auwald- 2008 begonnen. Standorttypen bzw. die entspre- bestände. In der Krautschicht im

Abb. 11 und 12: Rechtsufrig offener Uferanbruch und Kolk im Prallufer, linksufrig Schotterbank. Vor dem Uferabbruch sind die tiefen Kolke im Prallufer erkennbar. Aufgrund der bis ans Ufer reichenden Wiesennutzung fehlen hier zum Teil die Ufergehölzsäume. a: März 1990; b: September 1990

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Abb. 13 und 14: Schotterbänke und Feinsedimentablagerungen an Gleitufern Blick flussaufwärts (b: ...mit nitrophilen Brennnessel dominierten Hochstaudenfluren). Links im Bild am rechten Ufer Uferabbruch. a: März 1990; b: September 1990 Unterwuchs und vor allem Lücken der Gehölzbestände finden sich die gewässertypischen Hochstauden und Abb. 15: Mäandrierender Röhrichte, im Unterwuchs der trocke- Verlauf mit neren höhergelegenen Bestandsteile ausgeprägter die bestandstypischen Waldarten. Bildung von Landseitig den Gehölzbeständen Prall- und Gleit­ vorgelagert sind breite artenreiche ufer, dies ist vor Strauchmäntel und nach Möglichkeit allem im weiter auch breite, extensiv bewirtschaftete, entfernten Lauf- ungedüngte Saumzonen (zu angren- bereich links im Bild gut zenden Ackerflächen) mit Wiesen erkennbar. und Staudenfluren. Für Flachufer und Anlandungen in Innenbögen (Sand-, Kies- und Schotterbänke) charakte- ristisch sind nitrophile Hochstauden- fluren und Rohrglanzgras-Röhrichte Erläuterungen zum stellung von häufiger überfluteten und nahe der Wasserlinie oft schmale Musterprofil Süd Hochwasser-Abflussbereichen und Pestwurzfluren oder lückige Initi- tieferliegenden Auestandorten sowie alvegetation, zum Teil mit jungem Im Musterprofil Süd inAbbildung 22 die Schaffung von möglichst großen Gehölzaufwuchs (Strauchweiden). ist ein Beispiel für die großflächigen Freiräumen für die weitere Entfal- linksufrigen Geländeabsenkungen tung der natürlichen Flussdynamik Die Bewirtschaftung der Gehölzbe- mit (Hochwasser-)Seitengerinne im und entsprechende Erosions- und stände erfolgt extensiv und sehr klein- 1. Projektabschnitt oberhalb/südlich Ablagerungsprozesse sowie für die teilig durch Einzelstammentnahme der Autobahn dargestellt. Entwicklung naturnaher Vegetations- bzw. Auf-den-Stock-setzen nur ganz sukzessionen bis zum Auwald. kurzer Abschnitte in räumlich und Wesentlichste Ziele dieser großflä- zeitlich gestaffelter Verteilung; zu- chigen Absenkungen des Vorlandes Als wichtigste Gestaltungsmaßnah- mindest Teilbestände sind auch ohne sind die Aufweitung des Gesamt- men und geplante Vegetationsbestände jegliche Eingriffe zu belassen. Hochwasserabflussprofils mit Her- sind in Abbildung 22 erkennbar:

Abb. 16 und 17: Typisch für diesen Kremsabschnitt ist die Ausbildung des Gewässerbetts mit Steilufern, dem sogenannten Kastenprofil. In diesem Kastenprofil verläuft die Krems mit pendelndem Stromstrich, lokal kleinen Uferanbrüchen und Unterspülung von Ufergehölzen mit beidufrigen, geschlossenen Ufergehölzsäumen. a: März 1990; b: September 1990

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bis zu Strauchweiden-Gebüschen. In den höher liegenden Anteilen ist die Entwicklung von Weidenauen wahr- scheinlich sowie in Teilbereichen bei Bedarf durch entsprechende Initial- pflanzungen einzuleiten. Weitere gezielte Bepflanzungsmaß- nahmen sollen und können bei Bedarf erst nach Ablauf etlicher größerer Hochwässer mit entsprechenden Se- dimentablagerungen in den dabei ent- standenen geeigneten Teilbereichen erfolgen...... Bereich B ...... Bereich mit tieferliegender Gelände- absenkung im Gleitufer am Neben- gerinne (auf Niveau variabel 0 bis 50 cm über MW)

Abb. 18 und 19: Gut ausgebildete, geschlossene Ufergehölzsäume bilden einen ausgezeich- Standorttyp / Zielbestand: Hohe neten natürlichen Uferschutz gegen Erosionen, da standortgerechte Laubgehölze wie zum Anlandung Beispiel die Weiden- und Erlen-Arten die Uferböschungen stark durchwurzeln. Lokale Uferanbrüche und Unterspülungen der Ufergehölze sind dabei unproblematisch und als ge- Je nach Substrat und Höhenlage zum wässertypische strukturelle Bereicherung anzusehen. a: März 1990; b: September 1990 Mittelwasser auf Gleitufer-Anlan- dungen selbständige Entwicklung ...... in Abhängigkeit von der Überflu- von Initialvegetation, Röhrichten, Bereich A ...... tungshäufigkeit, sich entwickelnden Weidengebüschen etc. Erosions- und Ablagerungsprozessen, ...... Bereich mit großflächiger Geländeab- Geländehöhen und Substraten. Zu er- Bereich C senkung (auf Niveau variabel 50 bis warten ist auf den tiefer liegenden Be- ...... 100 cm über Mittelwasser), dadurch reichen die Entwicklung von lückiger Neues linksufriges Nebengerinne Schaffung von Freiraum für die natür- Initialvegetation über Hochstauden- der Krems, vom stromabwärtigen liche Entwicklung gewässertypischer fluren und Rohrglanzgras-Röhrichte Ende aufwärts eingestaut, gewun- Abfluss- und Strömungsverhältnisse, Standorte und Strukturen im Gewäs- serbett und weiteren Uferbereichen, insbesondere Bearbeiteter Auszug aus: Stadtgemeinde Ansfelden - Hochwasserschutz Krems ] Entwicklung von Anlandungen Einreichprojekt Oberaudorf 2005 verschiedener Höhenlagen, Über- Ökologische Begleitplanung E schwemmungshäufigkeit und Sub- Dipl.-Ing. Franz Schanda, Ohlsdorf Oö. Räumungszone stratsortierung mit entsprechenden Büro für Landschaftsökologie, ausschließlich in diesem Bereich sind spätere Vegetationssukzessionen und Au- Landschaftsplanung und Naturschutzplanung Räumungen von Anlandungen und Aufwuchs zulässig! waldstandorten mit Maximale Räumungsbreite (an Oberkante Gelände) ] möglicher Bildung von Strö- A im oberen Abschnitt 22 bis 32 Meter im unteren Abschnitt 21 bis 26 Meter mungsrinnen, Laufverzweigungen, Geländeabsenkung Inseln und Seitenarmen, Auen-Still- F (auf Niveau variabel 50 bis gewässern und Tümpeln etc. Gehölzsaum/Auwald 100 cm über MW) Freiraum für die natürliche Bei Anlage keine Einbauten, in der Flußdynamik Folge Beobachtung der Entwicklung von Morphologie und Vegetation, B Geländeabsenkung steuernde Eingriffe und Maßnahmen Gleitufer am Nebengerinne nur bei aus ökologischer Sicht uner- (auf Niveau variabel 0 bis 50 wünschter Entwicklung. Aktuelles bleibendes cm über MW) C Geländeniveau Neues Zweitgerinne In diesem Bereich künftig keinerlei Durchführung von Räumungen von Anlandungen und Aufwuchs. Standorttyp / Zielbestand: Weißwei- den-Auwald bis Hohe Anlandung Möglichst selbständige Entwicklung Musterprofil - Zielbestand Vegetation und Gewässermorphologie entsprechender Vegetationsbestän- Beispiel Vorlandabsenkung mit Seitengerinne linksufrig de und Vegetationssukzessionen

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Abb. 20 und 21: Blick flussabwärts, im Vordergrund ist der (schnellere) Abfluss im seichteren Bereich der sogenannten Furt an der gewellten Wasseroberfläche gut erkennbar. Weiter flussabwärts folgt der Kolk mit tieferem Wasser und glatter Wasseroberfläche. Die Schotterbank am rechten Ufer ist in der Vegetationszeit mit lückiger Pioniervegetation und in den höhergelegenen Teilen von Hochstau- denfluren bewachsen. a: März 1990; b: September 1990

dener Längsverlauf mit Wechsel von Bildet gemeinsam mit den tief- Grundsätzlich ist anzumerken, dass (schwach ausgeprägten) Prall- und liegenden Absenkungsbereichen im Hinblick auf die geplante natür- Gleitufern (sozusagen ein erst bei (Standorttyp Hohe Anlandung) die liche Entwicklung von Erosions- höherem Abfluss durchflossener primäre Hochwasser-Flutmulde. und Ablagerungsprozessen in den „Altarm“). Etwa in Mitte der Längserstreckung großflächigen Vorlandabsenkungen dieser Flutmulde sowie zwischen auch die gesamte Entwicklung des Langfristiges Ziel ist die selbstän- beiden südlichen Inseln bestehen (im Nebengerinnes bzw. der Flutmulde in dige Entwicklung einer naturnahen Hochwasserfall) breite Querverbin- Profilausformung und Ausdehnung, Bettausbildung mit Prallufern und dungen zum Krems-Hauptgerinne. Höhenlage und Abflussverhältnissen Gleitufern, Furten und Kolken, Gleichzeitig sind diese tiefen Gelän- nicht im Detail planbar und vorher- Sand- und Schotterbänken und An- deabsenkungen als „Schwachstellen“ sehbar ist. landungen. für eine mögliche Verlagerung des Krems-Hauptlaufes in den links- Dieses Krems-Nebengerinne im Be- Bei Anlage keine Durchführung von ufrigen Absenkungsbereich ange- reich der linksufrigen Aufweitung Einbauten. dacht. war im Originalentwurf mit stärker

Legende MQ hQ 1 hQ August 2002 E hQ 30 neue Geländeoberfläche Räumungszone hQ 100 aktuelles Gelände ausschließlich in diesem Bereich sind spätere Räumungen von Anlandungen und Aufwuchs zulässig! Maximale Räumungsbreite (an Oberkante Gelände) Abb. 22: 0 5 10 15 20 25 Meter im oberen Abschnitt 22 bis 32 Meter Musterprofil Süd im unteren Abschnitt 21 bis 26 Meter - Querschnitt durch D den Projektbereich Geländeabsenkung H mit linksufriger (zwischen verbleibenden Inseln) Ufergehölzsaum Geländeabsenkung, als Freiraum für die natürliche mit Lücken linksufrigem (Hoch- Flussdynamik wasser-)Seitengerin- G ne und verbleibender Belassung des bestehenden „Insel“. Nähere Flusslaufes Erläuterungen zu den Bereichen / C Dammerhöhung Buchstaben finden Neues Zweitgerinne sich im Text.

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gewundenem Verlauf und vor allem mit ständig durchströmter Wasser- führung vorgesehen. Aufgrund der Einwände und Auflagen der Wasser- rechtsbehörde und von Amtssach- verständigen hat das Nebengerinne nun (wie gefordert) einen deutlich gestreckteren Verlauf und wird nur mehr bei deutlich über Mittelwas- ser liegender Wasserführung in der Krems durchflossen. Aus Sicht des Verfassers entsprach der Originalentwurf in der Linienführung wesentlich besser dem ökologischen Leitbild, auch eine ständige Dotie- rung wäre (- in jedem Falle ja nur als Ausgangssituation für die weitere hier gewünschte freie Flussentwicklung -) dem Flusstyp entsprechender und für die Entwicklungsmöglichkeiten gün- stiger gewesen. Da der Gesamtbereich der linksufrigen Aufweitung jeden- falls künftig ohnehin der natürlichen Abb. 23: An einigen, bei Hochwasserabflüssen stärker angeströmten Stellen der verblei- Flussentwicklung überlassen sein benden Inseln und Kremsufer haben sich - wie in der Projektplanung durchaus vorgese- soll, wird die Krems mit Erosion und hen und erwartet - nach der Fertigstellung sehr rasch lokale Steilufer mit Uferanbrüchen Sedimentation hier wohl Verlauf und ausgebildet. (Foto September 2007). Dotation des Nebengerinnes künftig sowie tiefliegende Hohe Anlandung) rechneten Hochwasserabflüssen des selbst bestimmen...... einschließlich höherliegendem Ein- Projekts in vollem Umfang bereits strömbereich ist als möglicher aus- berücksichtigt und eingerechnet sind! Bereich D ...... schließlicher Räumungsbereich im Dementsprechend ist eine Notwen- Falle von zu großen, den Hochwas- digkeit von Räumungen in der Räu- Erhaltung größerer Teilbereiche des serabfluss zu stark einschränkenden mungszone - wenn überhaupt - erst Geländes zwischen Kremslauf und Ablagerungen und Aufwuchs im langfristig und nur in sehr langen Zweitgerinne als Inseln auf dem ur- gesamten Vorlandabsenkungsbereich Zeitabständen zu erwarten. sprünglichen Geländeniveau, darauf vorgesehen...... Erhaltung des Großteils der linksufrig Bereich F an der Krems bestehenden Uferge- Außerhalb dieser Zone sind künf- ...... hölze sowie ergänzende Neuanlage tige Räumungen des linksufrigen von Auwaldbeständen. Randlicher Streifen mit Gehölzsaum Hochwasserabflussbereiches nicht und Auwald, zum Teil im Absen- Bei Bedarf möglich sind kleinräumige zulässig, auch nicht im Falle starker kungsgelände sowie auf der landsei- Sicherungen der strömungsoberen Anlandungen und eines geschlos- tigen Böschung, zum Teil auch auf Enden („Inselköpfe“) gegen die Erosi- senen Gehölzaufwuchses. Hier bestehendem Geländeniveau on durch die Hochwasserabflüsse mit ist ausschließlich eine natürliche naturnahen Bauweisen durch einfache Entwicklung zulässig, abgesehen Standorttyp / Zielbestand: Eschen- ingenieurbiologische Maßnahmen. von aus ökologischer Sicht unter Auwald, randlich Übergang zu Ei- Umständen erwünschten steuernden chen-Ulmen-Auwald Standorttyp / Zielbestand: Eschen- Eingriffen und Maßnahmen. Auch Auwald bis Weißweiden-Auwald Neuanpflanzung von naturnahen in der Räumungszone selbst ist eine Gehölzbeständen, am Außenrand Anpflanzung und Entwicklung von natürliche Vegetationsentwicklung Strauchmantel und Staudensaum. Auwaldbeständen auf den verblei- zwischen den Räumungen jedenfalls ...... benden größeren Inseln zwischen zuzulassen. Bereich G ...... Kremslauf und links- bzw. rechtsuf- Eine entsprechende Räumungszone rigen Aufweitungen bzw. Geländeab- besteht auch im rechtsufrigen neuen Belassung des bestehenden Fluss- senkungen im Anschluss und Verbund Nebengerinne einschließlich den hö- laufes mit naturnahen Steilufern und mit den bestehenden Ufergehölzen. her liegenden Einströmbereichen. Anlandungen im Bett. Zwischen diesen verbleibenden Inseln In diesen definierten möglichen künf- Entfernung aller (in Teilbereichen großflächige Geländeabsenkungen tigen Räumungszonen erfolgen keine vorhandenen) Ufersicherungen mit mit Inhalten und Zielbeständen wie Anpflanzungen. Steinschlichtungen (und vorgesetz- A (siehe oben) tem Blockwurf) mit Ausnahme ...... Grundsätzlich ist anzumerken, dass jener im rechtsufrigen Außenbogen, Bereich E die zu erwartenden Ablagerungen hier Belassung der vorhandenen ...... sowie die mögliche Entwicklung von Steinschlichtungen im Prallufer und Mögliche Räumungszone. Die ge- Auwaldbestand in den großflächigen Strukturierung durch Einbau von samte Flutmulde (Nebengerinne Absenkungsbereichen in den be- Spornen, Einbau von wechselseitigen

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Buhnen(gruppen) zur Initiierung Anpflanzung zumindest von Ufer- Gerinne wird auch bei niederen Was- eines pendelnden Stromstrichs bei gehölzgruppen auch rechtsufrig im serführungen von stromab eingestaut Mittel- und Niederwasser. Außenbogen ab Beginn des Links- und über zwei Einströmzonen bei bogens an der Böschung oberhalb der Hochwasser durchströmt. Aufgrund Selbständige Entwicklung von In- bestehenden Uferverbauungen der beengten Platzverhältnisse konnte itialvegetation, Röhrichten etc. auf hier nur eine eher naturferne Profilge- Anpflanzung einesA uwaldbestandes Anlandungen im Gleitufer. staltung und ein geradliniger Verlauf im Anschluss an den Ufergehölzsaum geplant werden. Im bestehenden Krems-Hauptgerinne auf den auf aktuellem Geländeniveau waren im Originalentwurf oberhalb verbleibenden „Inseln“ im autobahn- Zwischen Kremslauf und neuem der Autobahn nur wenige Eingriffe nahen unteren Teilabschnitt Nebengerinne bleiben Inseln auf vorgesehen, nämlich der Einbau von etwa derzeitigem Geländeniveau, kurzen Spornen (vor allem zur Struk- Im Querprofil erkennbar ist auch darauf Erhaltung der rechtsufrigen turverbesserung) im ausgebauten noch die Erhöhung des rechtsufrigen bestehenden Ufergehölze sowie Prallufer im Linksbogen sowie von Hochwasserdammes. Neupflanzung von Ufergehölzen und Buhnen jeweils am Gegenufer ober- Nicht im Querprofil enthalten ist die Auwaldbestand. halb des Anfangs der beiden Neben- weiter flussabwärts gelegene Anlage ...... gerinne (zur Strömungslenkung). einer rechtsufrigen Hochwasser-Flut- Erläuterungen zum Musterprofil Nord Aufgrund der Forderungen und Aufla- mulde bzw. eines zweiten Gerinnes ...... gen der Wasserrechtsbehörde wurden der Krems, welches zur Erreichung im Einreichprojekt wechselseitige eines ausreichenden Hochwasser- Im MusterprofilN ord in Abbildung 25 Buhnen zur Erzielung eines pendeln- durchflusses im Bereich der Auto- ist ein Beispiel für die großflächigen den Stromstrichs sowie zur weiteren bahnbrücke erforderlich ist. Dieses rechtsufrigen Profilaufweitungen der Sohlstrukturierung geplant, wobei eine Ausführung als Steinbuhnen ausdrücklich gewünscht wurde. Aus Sicht des Verfassers entsprach der Originalentwurf ohne wesentliche Einbauten deutlich besser dem öko- logischen Leitbild, da im Kremslauf in diesem Teilabschnitt weitgehend naturnahe Steilufer und zumindest in deutlichen Ansätzen, wenn auch nicht ausgeprägt gewässertypische Strukturen wie schwach pendelnder Stromstrich, Wechsel von Furten und Kolken sowie kleine Schotterbänke etc. vorhanden waren. Auf Initiative des Verfassers als öko- logische Bauaufsicht konnte bei der Bauausführung diese Behördenauf- lage des massiven Einbaus von Stein- buhnen in diesem Laufabschnitt durch die Unterstützung auch der wasser- rechtlichen ökologischen Bauaufsicht (Büro DI. G u m p i n g e r / Wels) doch noch wesentlich abgeändert und durch den wesentlich adäquateren Einbau von Stammbuhnen, Wurzelstock- buhnen und Raubäumen zumindest teilweise ersetzt werden (- siehe dazu auch im 2.Teil des Berichts)...... Bereich H ...... Am rechten Kremsufer lückiger bis geschlossener Ufergehölzsaum, lokal Verbreiterung auf Inseln Erhaltung des lokalen Ufergehölz- bestandes

Standorttyp / Zielbestand: Eschen- Auwald bis Weißweiden-Auwald Abb. 24: In großen Teilbereichen der großflächigen Geländeabsenkungen waren bereits im Oktober 2007 zehn Monate nach der Fertigstellung entsprechend den Strömungsver- Ergänzende Anpflanzung von Ufer- hältnissen bei den Hochwasserabflüssen dieA usbildung von deutlichen Strömungsrinnen gehölzen in Bestandeslücken und sehr unterschiedliche Ablagerungen von Feinsand bis Schotter erkennbar.

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Krems mit einem etwa ab HQ1 durch- Erhaltung größerer Teilbereiche des An den bestehenden Krems-Uferbö- strömten Seitenarm „Altarm“ im 2. Geländes landseitig der Aufweitung schungen an beiden Ufern sind hier Projektabschnitt unterhalb / nördlich auf etwa derzeitigem Geländeniveau. keine wesentlichen Maßnahmen und der Autobahn dargestellt. Eingriffe zur Verbesserung des be- Standorttyp / Zielbestand: In Absen- stehenden (streng regulierten) Regel- Als wichtigste Gestaltungsmaß- kungen Hohe Anlandung, in den hö- profils möglich, da keine zusätzlichen nahmen und geplante Vegetations- her liegenden Anteilen Weißweiden- Grundstücke außerhalb des öffent- bestände sind in Abbildung 25 Auwald, in Auwald-Bereichen auf lichen Wassergutes und Regelprofils erkennbar: derzeitigem Geländeniveau Eschen- zur Verfügung stehen...... Auwald bis Weißweiden-Auwald Bereich A ...... In Teilbereichen möglichst selbstän- Schlussbemerkungen dige Entwicklung von Hochstau- Rechtsufrig breite Aufweitung des denfluren und Röhrichten je nach Die aus ökologischer Sicht besonders Gewässerbettes im Staubereich der Höhenlage zum Mittelwasser (auf hervorzuhebenden Projektmaßnah- Wehranlage Scharmühle Anlandungen von Sedimentbänken men haben etwa folgende Ausdeh- Belassung von kleinen Inseln und An- etc.) nungen bzw. Größenordnungen: lage einzelner kleiner nur bei Hoch- In den höher liegenden Anteilen Die großflächigen linksufrigen Gelän- wasser durchströmter Seitenbuchten Entwicklung von Weidenauen, diese deabsenkungen südlich der Autobahn (bzw. Totarme/„Altwasser“) sowie ist durch entsprechende Initialpflan- einschließlich links- und rechtsuf- tieferliegender Strömungsrinnen mit zungen einzuleiten. rigem Seitengerinne beanspruchen tieferliegenden Auestandorten eine Gesamtfläche von etwa 39.500 In Auwald-Streifen auf derzeitigem Anlage einer annähernd naturnah m2. Für deren Herstellung wurden bei Geländeniveau Erhaltung bestehender gewundenen Uferlinie der rechtsuf- den Erdarbeiten des bereits realisier- standortgerechter Gehölzbestände ten 1. Bauabschnitts etwa 76.000 m3 rigen Bettaufweitung mit naturnaher und ergänzende Neuanlage von Ge- Uferausformung (flache Gleitufer bis Humus und Aushub entnommen und hölzsaum und Auwaldbeständen. abtransportiert. lokal Steilufer) ...... Belassung von naturnahen Steilufern Bereich D Die rechtsufrigen Profilaufweitungen linksufrig ...... der Krems und Geländeabsenkungen Am linken Ufer im gesamten Teilab- einschließlich Nebengerinne nördlich Entfernung von in Teilbereichen schnitt Erhaltung aller bestehenden der Autobahn nehmen eine Gesamt- vorhandenen Ufersicherungen mit Ufergehölze im gesamten breiten fläche von etwa 8.500 m2 ein. Steinen Uferstreifen ...... Zusätzlich werden (ohne die bereits Bereich B Standorttyp / Zielbestand: Eschen- bestehenden Ufergehölzsäume) noch ...... Auwald bis Weißweiden-Auwald etwa 26.000 m2 Flächen für die Neu- Ufergehölzsaum/Auwald auf verblei- anlage und Entwicklung naturnaher Großteils Bestand, ergänzende An- Waldbestände auf Inselflächen und benden Inseln auf etwa derzeitigem pflanzung von Ufergehölzen in größe- Geländeniveau in den höhergelegenen landseitig ren Bestandeslücken, landseitig nach angrenzenden Flächenstreifen zur Standorttyp / Zielbestand: Eschen- Möglichkeit Strauchmantel Verfügung gestellt. Auwald bis Weißweiden-Auwald ...... Bereich E Die Gesamtfläche des für den Hoch- Erhaltung lokal bestehender Ufer- ...... wasserabfluss und die weitere natür- gehölze Landseitig rechtsufrig randlicher sch- liche Entwicklung der Krems und Ergänzende Anpflanzung von Uferge- maler Gehölzsaum zwischen Fahrweg ihrer begleitenden Gehölzbestände hölzen in allen Bestandeslücken und Damm bzw. Geländeböschung bereitgestellten geplanten und zum Großteil bereits realisierten Raumes Künftig naturnahe Entwicklung ohne Standorttyp / Zielbestand: Eschen- beträgt somit etwa 74.000 m2. Eingriffe, unter Umständen Einzel- Auwald mit Übergängen zum Eichen- stammentnahme Ulmen-Auwald Damit ist dieses Projekt sicherlich ...... auch österreichweit im Vergleich zu Großteils Bestand, ergänzende An- Bereich C ähnlichen Wasserbauprojekten von sehr ...... pflanzung von Gehölzen entsprechend beachtlicher Ausdehnung und spielt den Möglichkeiten Neuer Seitenarm der Krems, von sozusagen in der „Bundesliga“ des öko- stromab eingestaut („Altarm“), bei In dem nicht durch das Musterprofil logisch orientierten Wasserbaus mit. Hochwasser durchströmt dargestellten unteren Projektabschnitt Hinzuweisen ist abschließend noch unterhalb der Wehrrampe sind aus In anderen (nicht im Profil erkenn- auf die EU-Wasserrahmenrichtli- okölogischer Sicht nur geringfügige baren) Teilbereichen: nie, welche für die Fließgewässer Maßnahmen möglich bzw. geplant. der Mitgliedsstaaten bis zum Jahre Absenkungen des rechtsufrigen Vor- Dabei handelt es sich im Wesent- 2015 die Erreichung eines „guten landes als Hochwasser-Fließrinnen lichen um geringe Erhöhungen der ökologischen Zustands“ verbindlich mit Möglichkeit für entsprechende bestehenden Hochwasserdämme vorschreibt. Der Großteil der im Erosions- und Ablagerungsprozesse - abgesehen von der bereits oben Rahmen des Projektes geplanten und zur Entwicklung tiefliegender erwähnten Neuerrichtung der Lan- Umgestaltungsmaßnahmen ent- Auwaldbereiche. desstraßenbrücke. spricht den Zielvorstellungen dieser

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Bearbeiteter Auszug aus: Stadtgemeinde Ansfelden - Hochwasserschutz Krems 0 5 10 15 20 25 Meter Einreichprojekt Oberaudorf 2005 Ökologische Begleitplanung Dipl.-Ing. Franz Schanda, Ohlsdorf Oö. Büro für Landschaftsökologie, B Landschaftsplanung und Naturschutzplanung Ufergehölzsaum/Auwald E auf verbleibenden Inseln Randlicher Gehölzsaum

D C Ufergehölzsaum/Auwald A Neuer Seitenarm/“Altarm“ Aufweitung des bestehenden Flusslaufes rechtsufrig

Güterweg

Musterprofil - Zielbestand Vegetation und Gewässermorphologie Beispiel Profilaufweitung mit Seitenarm/“Altarm“ (ab HQ1 durchströmt)

Abb. 25: MusterprofilN ord - Querschnitt durch den Projektbereich mit rechtsufriger Profilaufweitung der Krems und Seitenarm/“Altarm“ und verbleibender „Insel“. Legende siehe Musterprofil Süd.Nähere Erläuterungen zu den Bereichen / Buchstaben finden sich im Text.

EU-Wasserrahmenrichtlinie und ist Schanda F. (2004): Gewässerentwick- 1991 Bericht Teil 2 - Empfehlungen und somit auch als eine ganz wesentliche lungskonzept Kremsfluss Nettingsdorf Zielvorstellungen. I.A.d. Stadtgemeinde Voraussetzung für die Erhaltung und - Kremsdorf. Generelles ökologisches Ansfelden. Unveröff. Bericht. Herstellung eines guten ökologischen Projekt. I.A.d. Amtes der Oö Landesre- gierung / Gewässerbezirk Linz und der BUCHTIPP Zustands des Kremsflusses im bear- Stadtgemeinde Ansfelden. Unveröff. beiteten Abschnitt anzusehen. Bericht. insektenkunde In diesem Sinne möge die Umsetzung Schanda F. (2005): Hochwasserschutz Krems Ansfelden - Einreichprojekt des vorgestellten Projekts einen lang- Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- Oberaudorf 2005 Ökologische Begleit- fristig ausreichenden Hochwasser- und Nordeuropas planung. I.A.d. Wasserverbandes Unteres schutz für die Bevölkerung gewähr- Kremstal und der Stadtgemeinde An- 368 Seiten, Preis: 8 39,00; Tauer: lutra - leisten und eine möglichst naturnahe sfelden. Unveröff. Bericht. Verlags- und Vertriebsgesellschaft 2007; Entwicklung der Krems initiieren. Schanda F., Hausleithner W. (1997): ISBN 978-3-936412-03-1 ...... Darüber hinaus ist zu hoffen, dass Landschaftsentwicklungskonzept als in weiterer Folge und in nicht allzu Beitrag zum Örtlichen Entwicklungs- Dieses Werk stellt eine Neubearbeitung ferner Zukunft für den kremsaufwärts konzept. Stadtgemeinde Ansfelden 1997. des im Jahr 1996 erschienenen Buchs I.A.d. Stadtgemeinde Ansfelden. Unver- „Ameisen – Beobachten und bestimmen“ anschließenden, besonders naturfer- öff. Bericht. dar. Insbesondere im speziellen Teil nen Regulierungsabschnitt der Krems wurden umfangreiche Ergänzungen vor- von Nettingsdorf bis Kremsdorf die Schanda F., Lenglachner F. (1992): genommen, der Bestimmungsschlüssel Ideen und Vorschläge des eingangs Gewässerbetreuungskonzept Kremsfluss unter Einbeziehung weiterer Arten und - Abschnitt Inzersdorf bis Wartberg Teil erwähnten Gewässerentwicklungs- geographischer Regionen vollständig A - Bestandsaufnahme. I.A.d. Wasser- überarbeitet und aktualisiert. Ziel des konzepts (Schanda 2004) - zumindest verbandes Oberes Kremstal. Unveröff. Autors ist es, kompliziertes Spezialwis- schrittweise - umgesetzt werden. Bericht. sen und aufwändige Determinationssy- steme so darzustellen, dass sie auch für Schanda F., Lenglachner F. (1994a): Nichtspezialistinnen und –spezialisten Quellenverzeichnis Gewässerbetreuungskonzept Kremsfluss nutzbar werden. Das Buch enthält eine - Abschnitt Inzersdorf bis Wartberg Teil B Einführung in Morphologie, Biologie - Ökologisches Leitbild und Maßnahmen- Gruppe Wasser, Schanda F. (2003): und Ökologie der Ameisen, Angaben zu konzept. I.A.d. Wasserverbandes Oberes Gefährdungsgraden und Vorkommensge- HW-Schutz Krems Ansfelden - Vorpro- Kremstal. Unveröff. Bericht. jekt Oberaudorf. I.A.d. Stadtgemeinde bieten einschließlich einer Übersicht über Ansfelden. Unveröff. Bericht. Schanda F., Lenglachner F. (1994b): Bi- wichtige ökologische Kennwerte deut- otopkartierung Stadtgemeinde Ansfelden scher Ameisenarten, einen systematischen Gruppe Wasser, Schanda F. (2005): 1991 Bericht Teil 1 - Bestandsaufnahme Teil mit ausführlichem, reich illustrierten Umfassender Hochwasserschutz Unteres und Bewertung. I.A.d. Stadtgemeinde Bestimmungsschlüssel für die Ameisen- Kremstal - Einreichprojekt Oberaudorf Ansfelden. Unveröff. Bericht. arten Mittel-, Nord- und Nordwesteuro- 2005. I.A.d. Wasserverbandes Un- pas sowie Einzeldarstellungen von 121 teres Kremstal und der Stadtgemeinde Schanda F., Lenglachner F. (1994c): Bi- Ameisenarten in Text und einzigartigen Ansfelden. Unveröff. Bericht. otopkartierung Stadtgemeinde Ansfelden Fotos. (Verlags-Info)

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