STADTUMBAU Mittlere Bergstraße
6 Kommunen – 1 Ziel Gemeinsamer Weg Zeichen der Zeit Zwingenberg, Bensheim, Lautertal, Der Stadtumbau Mittlere Weitsichtige Reaktionen auf Heppenheim, Lorsch und Einhausen Bergstraße ist eine Herausforderung demografischen Wandel planen die Zukunft für interkommunale Zusammenarbeit und neue wirtschaftliche Strukturen
Beilage zur Ausgabe vom 1. November 2008 2 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE
STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE: Bürgerforum am 8. November im Bensheimer Bürgerhaus Hand in Hand in die Zukunft
Der Begriff „Stadtumbau“ ist im Osten, aber auch bereits in die Welt setzen können. Gleich- mittlerweile nicht mehr unbe- Nordhessen, unter einem star- zeitig wollen jedoch die Bewoh- kannt. Viele wissen bereits, ken wirtschaftlichen Wandel ner die lieb gewonnenen oder dass die Bergsträßer Kommu- und Bevölkerungsrückgang lei- gewohnten Dienstleistungen, nen Bensheim, Einhausen, Hep- den, geht es den südhessischen kulturellen, sportlichen und ge- penheim, Lautertal, Lorsch und Städten und Gemeinden noch sellschaftlichen Angebote weiter Zwingenberg in das Programm recht gut. Aber auch hier hat in Anspruch nehmen. Aber „Stadtumbau in Hessen“ auf- der demographische Wandel können sich das die Städte und genommen wurden. Die zur bereits eingesetzt. Überalterung Gemeinden noch leisten – und Verfügung stehenden Förder- und zu geringe Bevölkerungs- somit jeder Einzelne von uns? gelder des Landes Hessen und zuwächse sind die Ursachen Stadtumbau hat also nicht des Bundes können aber nur dafür, dass auch an der Berg- nur unbedingt etwas mit der gemeinsam ausgegeben wer- straße zukünftig weniger Men- sichtbaren Veränderung der den – es ist also eine intensive schen leben werden – auch wenn Stadtstrukturen zu tun, sondern Zusammenarbeit der Städte und dies erst in ein paar Jahren deut- kann viele Bereiche des Alltags- Gemeinden erforderlich. lich spürbar wird. Denn jedes geschehens beeinflussen. Und Während bereits viele Regio- heute nicht geborene Kind, wird Stadtumbau soll nicht nur nen in Deutschland, vor allem auch zukünftig keine Kinder in Sache der öffentlichen Verwal- tungen sein – Stadtumbau kann HINTERGRUND nur funktionieren, wenn alle mitmachen. Derzeit wird für die beteiligten Kommunen ein Gemeinsam zum Ziel Interkommunales Handlungs- konzept aufgestellt. Konkrete Interkommunaler Stadtumbau an der Bergstraße heißt also: Vorschläge und Ideen für die zu- Gemeinsam Aufgaben wahrnehmen künftige Entwicklung der Mitt- Ressourcen bündeln und schonen leren Bergstraße werden im Kosten sparen Rahmen der Bürgerveranstal- Angebote sichern tung im Bensheimer Bürger- Nachhaltig planen haus erläutert. Bei diesem Leuchtturmprojekte gestalten „Interkommunalen Bürgerfo- rum“ werden auch die ersten Jeder kann mitmachen geplanten Projekte vorgestellt.
Haben Sie weitere Projektvorschläge und Ideen? Das Bürgerforum am 8. November, 14 Uhr, im Bensheimer Bügerhaus, lebt von sol- Das genaue Programm zum chen Ideen und Ihrer Kreativität. Tragen Sie diese an uns heran und Forum finden Sie auf Seite 16 nutzen Sie die Chance der Mitgestaltung. Wir freuen uns auf Sie! in dieser Beilage. STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE 3
HINTERGRUND: Alles Wissenswerte zum Stadtumbau Mittlere Bergstraße Sechs Kommunen packen zusammen an
Nachdem die Stadt Bensheim als Ergebnis wurde eine Absichtser- eine von drei hessischen Pilot- klärung zur Bildung einer Inter- HINTERGRUND standorten bereits 2004 in das kommunalen Kooperation for- damals neu aufgelegte Pro- muliert und ein gemeinsamer Die Ziele des Stadtumbaus gramm „Stadtumbau in Hessen“ Antrag zur Aufnahme in das Pro- aufgenommen worden war, hat- gramm „Stadtumbau in Hessen“ Die allgemeinen Ziele des Stadtumbaus sind: ten sich die Nachbargemeinden gestellt, um mit Hilfe von Förder- Anpassung der Siedlungsstruktur an die Erfordernisse der Entwicklung von Bevölkerung und Einhausen, Heppenheim, Lau- geldern gemeinsame Projekte im Wirtschaft tertal, Lorsch und Zwingenberg Bereich der Stadtentwicklung um- Verbesserung der Wohn- und Arbeitsverhältnisse sowie der Umwelt ein Jahr später zusammen mit setzen zu können. Stärkung innerstädtischer Bereiche Bensheim an einen Tisch gesetzt Die Bewerbung war positiv, so Zuführung nicht mehr bedarfsgerechter baulicher Anlagen zu neuen Nutzungen und über die bestehenden Mög- dass die Kooperation Ende 2005 Rückbau einer anderen Nutzung nicht zuführbarer baulicher Anlagen lichkeiten einer stärkeren Zu- in das Förderprogramm aufge- Zuführung freigelegter Flächen zu einer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung oder einer sammenarbeit gesprochen. Im nommen wurde. hiermit verträglichen Zwischennutzung sowie die Erhaltung innerstädtischer Altbaubestände Flächenmanagement Gewerbe und Wohnen Versorgung mit Infrastruktureinrichtungen Versorgung im Einzelhandel Situation der Ortsmitten beziehungsweise der Innenstädte
Die Organisation: der Nassauische Heimstätte aus bei die Kommunen bisher För- Unter dem Dach der KMB Frankfurt beauftragt, die bereits dergelder in Höhe von 1,56 Mil- das Stadtentwicklungskonzept für lionen Euro erhalten haben. die Stadt Bensheim erarbeitet hatte und ein erfahrener Part- Die Zukunft: Interkommunales ner für Kommunen in Fragen Handlungskonzept der Stadtentwicklung und des Stadtumbaus ist.
Die „Kommunale Arbeitsgemeinschaft Bergstraße“ mit dem Zwingen- Die Kosten: Wer bezahlt berger Bürgermeister Dr. Holger Habich an der Spitze (linkes Bild) ist Um jedoch auch einen geord- und was wird gefördert? Doch zunächst ist im Rahmen das „Dach“ des Stadtumbaus Mittlere Bergstraße, für den bereits viele neten Organisationsrahmen für des Förderprogramms „Stadt- Bürger ihre Ideen eingebracht haben. die Abwicklung des Programms Seit 2004 ist „Stadtumbau West“ umbau in Hessen“ auf Basis zu haben, wurde von den sechs ein Förderprogramm des Bun- einer genauen Analyse der örtli- Städten und Gemeinden die „Kom- desministeriums für Verkehr, chen Rahmenbedingungen erst INTERVIEW:Zwingenbergs Bügermeister munale Arbeitsgemeinschaft Berg- Bau und Stadtentwicklung. In Hes- einmal ein Konzept für die zu- und KAB-Vorsitzender Dr. Holger Habich straße“ gebildet, deren Vorsit- sen heißt das Programm „Stadt- künftige Entwicklung der inter- zender der Zwingenberger Bür- umbau in Hessen“. Sowohl der kommunalen Kooperation Mitt- germeister Dr. Holger Habich Bund als auch das Land Hessen lere Bergstraße zu entwickeln. „Gemeinsame Ideen ist. Die Geschäftsführung der stellen jährlich Fördergelder für Hierbei sollen auch gemeinsam Arbeitsgemeinschaft, die sich die Planung und Umsetzung mit den Bürgern Strategien für realisieren“ regelmäßig zu Sitzungen trifft, von Projekten und deren Koor- die kommenden zehn bis 20 wurde dem Zweckverband Kom- dinierung zur Verfügung, die Jahre und konkrete interkom- Welche positiven prozesse eng einzubinden. munalwirtschaft Mittlere Berg- ergänzt um einen kommuna- munale Projekte erarbeitet wer- Effekte erwarten Dazu nutzen wir Workshops, straße (KMB) übertragen, der len Anteil das Budget ausma- den. Sie sich aus der öffentliche Präsentationen, auch die Fördergelder als Treu- chen. Das heißt, für jeden Euro, All dies soll bis zum Jahres- interkommunalen unsere neu entstehende händer verwaltet. den die Kommune in die Hand ende als so genanntes „Inter- Kooperation? Internetplattform und kleine nimmt, erhält sie von Bund und kommunales Handlungskon- Dr. Holger Habich: Ich hoffe, Arbeitsgruppen auf Ortsebe- Das Projektmanagement: Land zwei Euro hinzu. Diese Re- zept“ vorliegen und wird von der dass unsere Städte und ne. Wenn die Leute erkennen, NH ProjektStadt gelung gilt für alle interkommu- Planergruppe ASL aus Frankfurt Gemeinden viele gemein- dass es sich lohnt, etwas für nalen Stadtumbauprojekte, wo- erarbeitet. same Interessen entdecken, Ihre Stadt und unsere Region Möglichkeiten finden, diese zu tun, dann ist schon viel zusammen durchzusetzen bewegt. und im Zuge dessen eine SERVICE gemeinsame Identität entwi- Worin sehen Sie die größte Zur fachlichen Unterstützung ckeln. Dazu können kleine Herausforderung? haben die Kommunale Arbeits- und große Dinge beitragen: Dr. Habich: Darin, die gemeinschaft Bergstraße und die Ihre Ansprechpartner sei es eine Einkaufskoopera- Bürgerinnen und Bürger, KMB ein so genanntes Stadtum- tion oder eine integrierte aber auch die ehrenamtli- baumanagement gesucht, das Jana Simon-Bauer, Stadtumbaumanagement, NH ProjektStadt Flächennutzungsplanung. chen Kommunalpolitiker wiederum die durch das Stadt- Telefon: 069 / 60 69 12 65 Zusammen sind wir stark! über einen längeren Zeit- umbauprogramm vorgegebe- raum für den Stadtumbau zu nen komplizierten förderrecht- Jörg Wehrmann, Planergruppe ASL Was kann der Stadtumbau begeistern – sie „bei der lichen Aufgaben, wie die Orga- Telefon: 069 / 788828 Mittlere Bergstraße Ihrer Stange zu halten“, auch wenn nisation von interkommunalen Meinung nach für die Bürger sich nicht alle Ideen verwirk- Terminen, die Öffentlichkeits- Heinz Hebling, Allgemeine Verwaltung und Organisation, KMB bewegen? lichen lassen werden und arbeit und letztendlich die Ab- Telefon: 06251 / 1096-10 Dr. Habich: Der Stadtumbau sich manche Prozesse als wicklung von Projekten, über- ist eine gute Möglichkeit, die recht bürokratisch erweisen. nimmt. Mit dem Stadtumbau- Sie haben die Möglichkeit, alle Beteiligten beim Bürgerforum am Bürgerinnen und Bürger in Interview: Dennis Hofmann, management wurde die NH Pro- 8. November ab 14 Uhr im Bensheimer Bürgerhaus kennenzulernen. städtebauliche Entwicklungs- NH|ProjektStadt jektStadt, ein Unternehmenszweig Bitte scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen! 4 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE
Attraktion: Touristen-Ziele wie das Felsenmeer wollen die Kommunen der Mittleren Bergstraße in Zukunft noch stärker als Trümpfe einsetzen.
PERSPEKTIVEN: Die Attraktionen der Mittleren Bergstraße sollen besser verknüpft werden Interkommunale Ziele
Die Innenstädte und Ortskerne an, ohne Bezug aufeinander zu Nutzen für alle entwickelt und auch umgesetzt, haben. Im Odenwald sind die Ge- als Orte zur Sicherung der Nah- nehmen. Aus Einträgen in Such- und Kosten sparen wie zum Beispiel ein Interkommu- meinden Groß-Bieberau, Mo- versorgung werden eine zen- maschinen im Internet erfährt nales Gründerzentrum für neue dautal und Fischbachtal bestrebt, trale Rolle in der Zielsetzung al- man drei Dinge: Es gibt sehr vie- Die Region „Schwalm-Eder-West“ Firmenansiedlungen. Auch wei- ihre Verwaltungen in Teilen zu- ler sechs Kommunen einneh- le Internetseiten zur Bergstraße. in Osthessen war eine der ersten tere Regionen sind schon Koope- sammenzulegen. So können nicht men. Leerstand ist nur ein The- Man bekommt schwer direkte interkommunalen Stadtumbau- rationen eingegangen, so unter zuletzt an der Unterhaltung von ma das die Kommunen belas- Informationen über die Sehens- gebiete in Deutschland über- anderem die Städte Neu-Anspach Gebäuden Kosten eingespart wer- tet. Die Funktionen der Innen- würdigkeiten. Es werden selten haupt. Bereits seit 2004 wurden und Usingen, die seit über einem den, was zuletzt dem Bürger zu städte wie Einkaufen, Arbeiten, Links (Verknüpfungen) angebo- hier viele Projekte gemeinsam Jahr eine gemeinsame Verwaltung Gute kommt. Dienstleistung, Verwaltung und ten, um zu den Angeboten in der nicht zuletzt als Treffpunkt der Nähe zu gelangen. Bürgerinnen und Bürger müs- Eine bessere Abstimmung un- INTERVIEW:Bensheims Bügermeister Thorsten Herrmann sen gestärkt werden. ter den Tourismusverbänden und Ein funktionierendes Fuß- und Kommunen wäre ein sinnvolles Radwegenetz nützt allen, den Ein- Ziel, damit Einheimische und „Die Zusammenarbeit wohnern und den Touristen. Als Touristen leichter und umfas- Tourismusstandort, der die Berg- sender Informationen kommen, straße unbestritten ist, muss es ohne sich in der Datenvielfalt ist ein Gebot derStunde“ möglich sein, vom Kloster Lorsch verloren zu fühlen. zum Felsenmeer zu radeln, oh- „Dieses Projekt wollen wir in Welche posi- Mittlere Bergstraße Ihrer gut funktionierenden Beispie- ne ein Navigationssystem zur den ersten Jahren anpacken, tiven Effekte Meinung nach für die Bürger len (Bauhof, Feuerwehr) Hand zu haben. Daher wird damit sich die „Verknüpfung erwarten Sie bewegen? interkommunaler Zusam- eines der dringendsten Ziele zwischen Ried und Odenwald“ sich aus der Herrmann: Wenn in einer menarbeit. eine abgestimmte Weiterent- auf verschiedenen Ebenen spür- interkommu- Küche jeder sein eigenes wicklung der Wege und des öf- bar macht“, wünscht sich Den- nalen Koopera- Süppchen kocht, wird daraus Worin sehen Sie die größte fentlichen Nahverkehrs sein. nis Hofmann vom Stadtumbau- tion? nie ein köstliches und stimmi- Herausforderung? management. Thorsten Herrmann: In der ges Menü entstehen. Auch Herrmann: Gemeinsame Ziel- Ortskerne müssen weiterhin heutigen Zeit ist die Zusam- beim Stadtumbau Mittlere vorstellungen zu entwickeln, ihre Funktionen erfüllen Einbindung aller menarbeit über die Grenzen Bergstraße sind die einzelnen die über die eigene Kommune kommunalen Akteure der Kommune hinaus ein Kommunen zwar wichtig, und eigene Interessen hinaus- Das Wohnungsangebot und ein Gebot der Stunde. Interkom- aber nur im Zusammenspiel gehen, dürfte wohl eine der attraktives Wohnumfeld werden Integriertes Handeln muss Hand munale Kooperation bietet aller kann dann auch die größten Aufgaben sein. Vor zunehmend wichtiger für die in Hand gehen. An der Bergstra- die Chance, strukturelle und Region an Bedeutung und allem dann, wenn die Finan- bestehenden Einwohner der Kom- ße gibt es viele aktive Akteure. planerische Angelegenheiten, Attraktivität gewinnen. Für zierungsstruktur einer Kom- munen und die, die es noch wer- Dennoch muss eine bessere Ver- die alle Kommunen bewegen, Wirtschaft, Bildung und Tou- mune betroffen ist. Ebenso ist den sollen. Gut gestaltete öf- netzung der bestehenden Ver- gemeinsam anzugehen und rismus zum Beispiel ist sie das die Aufrechterhaltung und der fentliche Plätze sowie Naherho- bände und Vereine erreicht wer- Aufgaben wie Lasten zu teilen. stärkere Label, von dem dann Betrieb anderer infrastruktu- lung und Spielmöglichkeiten den. Gleichzeitig lassen sich durch auch wieder die einzelnen reller Einrichtungen wie Hal- sollten sichergestellt werden und Neben den Wirtschaftsförder- eine verbesserte Abstimmung Kommunen profitieren. Der lenbad, Theater, Bahnhof, die Lebensqualität von morgen ungen der einzelnen Städte gibt Überschneidungen bei einzel- Blick auf das Ganze ermög- Naturschutzzentrum finan- sichern. Außerdem müssen nach es die Kreiswirtschaftsförderung, nen Maßnahmen vermeiden licht außerdem eine erhöhte ziell zu schultern. Das ist nur Möglichkeit alle Bevölkerungs- die sich unter anderem um die und Fördermittel können Effizienz der eingesetzten möglich, wenn diesen Ausga- gruppen wie Junge und Alte, Fa- Ansiedlung und Vernetzung von gezielter eingesetzt werden. Mittel und das nicht nur in ben entsprechende Einnah- milien und Singles ein entspre- Betrieben in der Region küm- Nicht zu vernachlässigen ist Zeiten knapper Finanzen. men gegenüberstehen, die chendes Angebot vorfinden. mert. Gewerbevereine bilden eine außerdem die Möglichkeit, Einsparungen, die sich daraus langfristig nur über eine Wer sich im Internet Sehens- Plattform für die Gewerbetrei- durch eine gemeinsame Vor- ergeben, können anderen weitere maßvolle wirtschaft- würdigkeiten und Angebote der benden und auch die Chance ge- gehensweise die regionalen Projekten zugute kommen, liche Entwicklung gesichert Bergstraße sucht, hat es nicht meinsam etwas zu erreichen. Potenziale zu stärken. von denen dann auch wieder werden können. leicht. Weit über 20 verschiede- Erste Gespräche wurden bereits die Bürger profitieren. Interview: Dennis Hofmann, ne Seiten preisen die Bergstraße geführt. Was kann der Stadtumbau So gibt es schon eine Reihe an NH|ProjektStadt STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE – BENSHEIM 5
BENSHEIM: Neues Fachmarktzentrum am alten Güterbahnhof in Bensheim Baubeginn für2009angepeilt
Ein ambitioniertes Unterfangen: grünten Rad- und Fußweg ent- Die Hanseatische Betreuungs- und BENSHEIM: PROJEKTE IN DER ÜBERSICHT lang der Fabrikstraße vor, der Beteiligungsgesellschaft (HBB) aus das Quartier „Südwest“ besser Lübeck möchte auf dem ehemali- an die Innenstadt anbinden soll. gen Güterbahnhofsgelände in Bens- Im Gegensatz zu anderen Städt- heim 40 Millionen Euro investie- en geht die Stadt Bensheim mit ren. Derzeit werden zwischen der der Entwicklung des Güterbahn- Stadt und dem Investor HBB die hofareals den Weg einer inte- letzten Details der Umsetzung des grierten weil innerstädtischen Konzeptes verhandelt, das in sei- Lösung für Einzelhandelsstand- nen Grundzügen im Investoren- orte. auswahlverfahren zwischen den Beteiligten festgelegt wurde. Das bedeutet: Nach Entwürfen der interna- tional renommierten Düsseldor- Sicherung der wohnortnahen fer Architektengruppe RKW soll dezentralen Grundversorgung hier ein Fachmarktzentrum mit Kino und Gastronomie bis spätes- Verlagerung und Optimierung tens 2011 realisiert werden. Die bereits vorhandener Ein- Stadt hat zugesichert, ihrerseits zelhandelsnutzungen mit sinn- den Bebauungsplan bis Anfang vollen Ergänzungen 2009 aufzustellen, so dass auf dem 67 000 Quadratmeter großen Keine zusätzlichen Ansiedlun- Areal bereits ab Frühjahr 2009 die gen großflächigen Einzelhandels Bagger rollen könnten. „auf der grünen Wiese“ oder in Das Gelände ist Bestandteil des Randlagen Stadtumbaugebiets „Bensheim Südwest“. 2004 wurde Bensheim Nutzung der frei werdenden als Modellstadt in das Programm Flächen für Stadtentwicklungs- „Stadtumbau in Hessen“ aufge- maßnahmen, Wohnumfeldver- nommen und seither denkt die besserung, Wohnraumver- Stadt unter Einbeziehung der dichtung im Innenbereich der Bürger und Gewerbetreibenden Großprojekt: Auf dem ehemaligen Stadt über eine Nachnutzung des ehe- Bensheimer Güterbahnhofsgelän- maligen Güterbahnhofgeländes de soll ein modernes Fachmarkt- Bindung weniger mobiler Be- nach. Mit dem Projektentwick- zentrum mit Kino und Gastronomie völkerungsgruppen an die Innen- ler HBB, der die Stadt in einem entstehen. Baubeginn könnte be- stadt Investoren-Auswahlverfahren reits im nächsten Frühjahr sein. gegenüber zwei weiteren Interes- Stärkung der Funktionen der senten mit seinem Konzept über- Stadt in ihrem Kernbereich zeugen konnte, kommt nun Be- wegung in den Stadtumbau. Neben der Revitalisierung des Mit dem Vorhaben des In- ehemaligen Güterbahnhofare- vestors können die im Stadtum- als, die den Auftakt im Stadtum- baukonzept vorgegebenen Ziele bau-Prozess einleitet, sind wei- optimal erreicht werden. Die tere Projekte für „Bensheim HBB will die Immobilie langfris- Südwest“ vorgesehen. Das sind tig halten und bei der Auswahl unter anderem die Entwicklung der Sortimente die Innenstadt- des ehemaligen Bundeswehr- verträglichkeit berücksichtigen. Depots, die Modernisierung von Außerdem wird der Bestand in Mietwohnungen an der Rhein- das Konzept integriert: Die denk- straße und die Entwicklung des malgeschützte Güterbahnhofs- alten Edeka-Standortes. halle bildet mit den geplanten Ge- Die Stadt Bensheim wird mit bäuden ein ansprechendes En- bauung des Gesamtareals nun- dieser Entwicklung die Funktion semble. Die auf dem Areal und im mehr realisiert werden. Die alte der Stadt im Inneren stärken, Umfeld bestehenden Geschäfte Güterhalle soll mit Gastronomie vor allem seine innerstädtischen (wie zum Beispiel Edeka und und mit vorgelagertem Stadtplatz Potenziale nutzen, die unmittel- Kinder-Center Vetter) werden auch nach Ladenschluss als le- bare Versorgung der Menschen sich im neuen Fachmarkt mo- bendiger Treffpunkt im Quartier dort leisten, wo sie wohnen und derner und größer präsentieren. fungieren. An der Wormser Straße damit wertvolle Gewerbeflächen ist eine Kinonutzung mit etwa 1000 weiterhin dem produzierenden Blick auf den Stadtplatz Plätzen vorgesehen. Die Kaufan- Gewerbe und Dienstleistungsan- und den alten Güterbahnhof gebote von zwei Kinoinvestoren gebot vorbehalten. für diesen Teil des Areals liegen Dieses Projekt ist nicht nur ein Eine Reihe von Einzelmaßnah- seit Wochen vor. Damit würde Meilenstein in der Stadtentwick- men, die zur Aufwertung des ge- Bensheim nach Schließung des lung in Bensheim, sondern ist samten Quartiers beitragen, und alten Lichtspielhauses Anfang Die Entwicklung des ehemaligen Bundeswehrde- auch im regionalen Kontext ein deren Förderfähigkeit bereits An- dieses Jahres ein neues, moder- pots, die Modernisierung von Mietwohnungen an wichtiger Beitrag für die Ausei- fang des Jahres durch das Land nes Kino erhalten. Neben der Er- der Rheinstraße und die Entwicklung des alten nandersetzung mit den Folgen Hessen signalisiert wurde, kön- haltung der Grünflächen im Sü- Edeka-Standorts sind weitere Projekte des Bens- der demografischen Entwick- nen in Verbindung mit der Be- den sieht das Konzept einen be- heimer Stadtumbaus. lung. 6 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE – ZWINGENBERG
ZWINGENBERG: Die Problemfelder sind erkannt und werden bearbeitet / Ziel: Noch höhere Wohnqualität Investitionen in die Zukunft
Knapp 7000 Menschen leben in Verbindung der Bahnhofstraße Zwingenberg und dem Stadtteil nicht mehr möglich. Die Straße Rodau. A 5, B 3 und die Main- hat durch gestalterische Defizite, Neckar-Bahn verbinden die äl- leerstehende Gebäude und teste Bergstraßen-Stadt mit dem „endende Wege“ an Bedeutung Mittelzentrum Bensheim im Sü- verloren. Hinzu kommt die Trenn- den und dem Oberzentrum Darm- wirkung der Bahn zwischen der stadt im Norden und weiterfüh- Innenstadt und den Wohnge- rend mit den Metropolregionen bieten im Westen. Es fehlt eine Rhein-Main und Rhein-Neckar. Querungsmöglichkeit. Seit langem ist Zwingenberg als Stadt mit bevorzugten Hang- Die parallel zur Bahnhofstraße wohnlagen und hohem Freizeit- verlaufende, attraktiv gestaltete wert außerordentlich beliebt. In Scheuergasse ist fußläufig nicht den vergangenen Jahrzehnten an den Bahnhof angebunden. siedelten sich in Gewerbegebie- Eine Nord-Süd-Verbindung fehlt. ten zahlreiche Betriebe zukunfts- fähiger Branchen an. Das Güterbahnhofareal liegt Vom renovierten Rathaus im Im Fokus der Zwingenberger Umbaumaßnahmen: Das brach liegende Güterbahnhofareal soll brach und bedarf einer Umnut- historischen „Schlösschen des neu gestaltet und genutzt werden. Auch eine direkte Verbindung zwischen Bahnhof und Innen- zung und Umgestaltung. Amtmannes“ wird die Stadt ver- stadt soll künftig wieder zum Flanieren einladen. Die Fläche kann für eine fuß- waltet. Doch nicht nur dieses läufige Nord-Südverbindung, Kleinod, die gesamte Altstadt und Lokalen Agenda 21-Prozesses Probleme sollen indes nicht Einkaufsmärkte am Stadtrand als Entwicklungsareal des die außergewöhnliche Scheuer- wurden Bürger vor einigen Jah- ausgeblendet werden: sichergestellt, die Innenstadt gewerblichen Sektors oder für gasse beeindrucken als gemüt- ren befragt, was sie an ihrer Die Lage an der stark verliert hierdurch jedoch an soziale Zwecke genutzt werden. liches Fachwerkensemble. Stadt besonders zu schätzen wis- befahrenen B 3 als Haupter- Bedeutung. Um den zentralen Aber auch in die Zukunft und sen. Am häufigsten wurden dabei schließungsstraße mit Durch- Löwenplatz herum muss das die bauliche Entwicklung wird das funktionierende Gemeinwe- gangsverkehr führt zu einer Angebot gestärkt werden. Diese Problemfelder führen zu in Zwingenberg weiterhin inves- sen und eine Infrastruktur, die starken Immissionsbelastung einer Schwächung der Wohn- tiert. Hierzu gehören in jüngerer alle Lebensbereiche abdeckt und schwächt dort den Wohn- Die direkte Verbindung der attraktivität und des Erschei- Zeit unter anderem die Erschlie- genannt, gefolgt von den (noch) wert. Innenstadt mit dem Bahnhof und nungsbildes nach außen und ßung Diebbaum, das Steinfurter guten Einkaufsmöglichkeiten den westlich der Bahn anschlie- damit zu einer Qualitätsmin- Falltor, die Rodauer Straße und und dem schönen historischen Die Nahversorgung der Be- ßenden Wohngebieten ist über derung als Anziehungspunkt die Straße Hohl. Im Rahmen des Stadtbild. völkerung wird teilweise durch die früher als solche genutzte für Touristen.
ZWINGENBERG: PROJEKTE IN DER ÜBERSICHT
Die ersten Maßnahmen des Stadtumbaus Nutzungs- und Gestaltungskonzept Ideen der Planer als Folgeprojekte Ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept soll in Das Initialprojekt in Zwingenberg besteht aus einem Zwingenberg die Wegeführung vom Bahnhof in die Folgenutzung Einzelhandelsfläche konzeptionellen Teil sowie aus baulichen Maßnahmen. Stadtmitte sowie zur Scheuergasse definieren. In Eine geeignete Folgenutzung der leerstehenden Handlungsfeld ist die Innenstadt und deren Umfeld. Abstimmung hierzu wird der öffentliche Raum für das Einzelhandelsfläche am Löwenplatz, dem zentra- Eine bessere Verknüpfung gerade zwischen den west- gesamte Umbaugebiet betrachtet. Leerstehende Gebäu- len Eingangsbereich zur Altstadt Zwingenbergs, lich gelegenen Wohngebieten, dem Bahnhof und der de und der Anspruch an weitere soziale Einrichtungen wird erörtert. Innenstadt durch neue, beziehungsweise klar definierte und Wohnnutzungen sollen im Nutzungskonzept als Wege wird die Gesamtstadt sowohl für Bürger als auch Teil des Gestaltungskonzepts koordiniert werden, um Umgestaltung Löwenplatz für Touristen aufwerten. eine nachhaltige Entwicklung Zwingenbergs zu unter- In Abstimmung mit der Umgebung durch das stützen. Gestaltungs- und Nutzungskonzept soll der Löwen- platz als wichtigster Eingangsbereich zur Altstadt Freiraum- und Fassadengestaltung und Gelenk zwischen Bahnhofstraße, B 3 und Bahnhofstraße Innenstadt gestalterisch und funktional aufgewertet Als wichtigste Verbindung von der Innenstadt zum werden. Bahnhof soll die Bahnhofstraße durch bauliche Maßnahmen gegliedert und das Wohnumfeld aufge- Umnutzung des alten wertet werden. Die Anbindung des östlichen Bahn- Güterbahnhofgeländes steigs an die Bahnhofstraße unterstützt die Die Umnutzung des brachliegenden Güterbahn- Wegeverbindung. hofareals bedingt eine langfristig angelegte Pla- nung. Der Bereich bietet Potenzial, zentrumsnah Westliche Scheuergasse Flächen für Gewerbe und soziale Einrichtungen zu Durch eine neue Pflasterung, Beleuchtung und erschließen. Dies muss in Abstimmung mit der Möblierung soll im Westen der Scheuergasse ein umliegenden Bebauung und der Nutzungsansprüche attraktiver Platzbereich entstehen. der Bahn geschehen.
Fuß- und Radwegeverbindung Bahnunterführung Bahnhofstraße/ Scheuergasse/Bahnhofstraße Rodauer Straße Die fußläufige Verbindung von Scheuergasse zum Eine Bahnunterführung zur Verbindung der Rodau- Bahnhof/Bahnhofstraße ist für ein funktionsfähiges er Straße mit der Bahnhofstraße wird angestrebt, Wegenetz der Stadt notwendig. Es soll ein Fußweg mit wodurch auch die westlich gelegenen Bahnsteige begleitendem Grün in Abstimmung mit der angrenzen- mit dem Zentrum der Innenstadt verbunden werden den Bebauung entstehen. könnten. STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE – EINHAUSEN 7
EINHAUSEN: Das Zentrum soll noch attraktiver werden / Hallenbad muss saniert werden Ein neues Gesicht fürden Ortskern
Einhausen ist mit 6120 Einwoh- Die Gestaltung des öffentli- nern die kleinste Gemeinde der chen Raumes (fehlende Möblie- Mittleren Bergstraße. Die Ried- rung) und die Zugänglichkeit des gemeinde liegt direkt an der Rathauses sind nicht auf eine A 67. Die gute Erreichbarkeit, die älter werdende Bevölkerung landschaftliche Vielfalt, die nahe ausgerichtet. gelegenen Freizeit- und Kultur- angebote und eine gesicherte Das Hallenbad ist mit der Nahversorgung vor Ort machen zentralen Lage im Ortskern eine Einhausen zu einem attraktiven attraktive Einrichtung für alle Wohnort, gerade für junge Fa- Generationen. Besonders Kinder milien und Arbeitnehmer aus und ältere Menschen profitieren der Region und den Ballungs- von dem Bad. Das Gebäude ist räumen. jedoch dringend sanierungsbe- Als Arbeitsplatzstandort ist die dürftig. Die Baukosten überstei- Gemeinde dagegen weniger be- gen dabei die finanziellen Mittel deutsam. In den nächsten Jahren der Gemeinde. muss sich Einhausen Herausfor- derungen stellen, die sich aus der Die Attraktivität Einhausens demografischen Entwicklung so- kann durch ein Gestaltungs- wie den darauf basierenden Prog- konzept in der Ortsmitte positiv nosen bezüglich der zukünftigen beeinflusst werden. Es fehlen Bevölkerung ergeben. Diese las- Einrichtungen für Jugendliche sen auf eine zunehmende Be- im öffentlichen Raum, Sitz- deutung einer an den Bedürf- gelegenheiten für ältere Men- nissen älterer Menschen orien- schen und der Bezug zwischen tierten Stadtgestaltung schlie- den öffentlichen Freiflächen. ßen. Ebenso wichtig ist auch eine Ortsentwicklung für junge Die Durchgangsstraße L 3111 Familien und Kinder, um dem führt durch die Ortsmitte und Überalterungsprozess entgegen- zerschneidet diese. Fehlende zuwirken. gestalterische und ordnende Mittel führen zu einer erhöhten Fahrgeschwindigkeit und unge- Dennoch bleibt einiges zu tun: ordnetem Parken. Die Bedeutung Ein stimmiges Gestaltungskonzept soll der Es gibt kaum ein Angebot an Einhäuser Ortsmitte neues Leben einhau- der Ortsmitte als Treff- und betreutem Wohnen, generatio- chen. Das Hallenbad spielt dabei eine wich- Mittelpunkt sowie als Wohn- nenübergreifendem Wohnen tige Rolle, muss aber dringend saniert wer- standort wird auf diese Weise oder Pflegeeinrichtungen. den. Bislang fehlt der Gemeinde hierfür Geld. stark beeinträchtigt.
EINHAUSEN: PROJEKTE IN DER ÜBERSICHT
Die ersten Maßnahmen des Stadtumbaus Mögliche Folgeprojekte aus Sicht der Planer
Nutzungs- und Gestaltkonzept Rathausvorplatz Die Ortsmitte von Einhausen wird durch öffentliche In Abstimmung mit der Gestaltung des Hallenbad- Einrichtungen wie das Rathaus, die Bibliothek und das umfeldes soll der Rathausvorplatz entsprechend Hallenbad geprägt. Entlang der Erschließungsstraßen umgestaltet werden und somit die Attkraktivität des reihen sich Einkaufsmöglichkeiten und Wohnhäuser. Bereichs weiter steigern. Dabei wird der Bereich der Die Straßenzüge sind teils unstrukturiert, außerdem möglichen Außennutzung des nördlich angrenzenden geradlinig und ermöglichen so eine erhöhte Fahrge- Eiscafés und der Übergang zur Landesstraße 3111 in schwindigkeit, welche die Wohn- und Einkaufssituation die Planungen mit einbezogen. verschlechtert. Ein stimmiges Funktions- und Gestal- tungskonzept wird erarbeitet, das als Grundlage der Verkehrsregelung Marktplatz Ortskernentwicklung dienen und eine einheitliche, Die T-Kreuzung der beiden Landesstraßen direkt im funktionsorientierte und nachhaltige Entwicklung er- Ortskern und der angrenzende Marktplatz bedürfen möglichen soll. einer neuen Regelung. Der Marktplatz soll hierbei in seiner Platzfunktion gestärkt werden. Freiraumgestaltung Rathaus und Hallenbadumfeld Des Weiteren ist die Möglichkeit eines Kreisverkehrs Als zentrale öffentliche Bereiche werden der Außenbe- zu prüfen. reich des Rathauses und das Hallenbadumfeld durch Baumaßnahmen aufgewertet. Sitzmöglichkeiten, eine Wegeverbindung und Aufwertung des Parkplatzneuorganisation sowie einheitliche Gestalt- öffentlichen Raums ungselemente und Spielmöglichkeiten sollen den öf- Der „Juxplatz“ als größte Freifläche der Gemeinde fentlichen Raum in seiner Aufenthaltsqualität aufwer- hat eine zentrale Bedeutung für öffentliche Veranstal- ten. Um die Zugänglichkeit zum Rathaus und in den Hallenbadsanierung tungen und das kulturelle Leben in der Gemeinde öffentlichen Raum zu gewährleisten, wird auf eine al- Das Hallenbad Einhausens aus dem Jahr 1972 bedarf ei- Einhausen. tengerechte Erschließung Wert gelegt. Der Bodenbelag ner Sanierung. Eine neue Dachabdeckung und Wärme- Die Anbindung an den historisch gewachsenen soll gut begehbar, die Bordsteine abgesenkt und das isolation senken den Energiebedarf und Kosten. Eine Sa- Ortskern soll durch gestalterische Mittel verstärkt Rathaus für Rollstuhlfahrer zugänglich gemacht werden. nierung sichert den laufenden Bade- und Saunabetrieb. werden. 8 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE 9 DIE INITIAL-PROJEKTE AUF EINEN BLICK
Versorgung und Einzelhandel Freizeit und Tourismus
Die Innenstädte sind für alle beteiligten Kommunen von Bedeutung. Die Mittlere Bergstraße hat einen hohen Freizeit- und Erholungs- Zur Stärkung der Strukturen werden für alle Kommunen – ausgenommen wert. Die Verknüpfung der einzelnen Attraktionen durch Wege und Bensheim – Funktions- und Gestaltungskonzepte der zentralen Bereiche Wegweiser hat jedoch noch Lücken. Deshalb sollen die Magnet- angeregt. punkte Kloster Lorsch und Felsenmeer Lautertal im Westen und Osten der Mittleren Bergstraße besser miteinander verbunden Bauliche Projekte sind vorgesehen in: werden. Die Sanierung des Hallenbades Einhausen sichert dessen Freizeitwert für alle umliegenden Gemeinden. Heppenheim Lorsch Ausprägung einer wahrnehm- baren Verbindung zwischen Bau einer Wegverbindung zwischen Kloster Lorsch und Kloster Fußgängerzone und Altstadt Altenmünster mit den Bereichen „Kleingärten“, „Landgraben“, durch gestalterisch abgestimm- „Landwirtschaftliche Nutzung“ und „An der Tabakscheune“ entlang ten Umbau des Grabens zum Kloster Altenmünster“
Einhausen Beginn der Umbaumaßnahmen entlang der Nibelungenstraße