STADTUMBAU Mittlere Bergstraße

6 Kommunen – 1 Ziel Gemeinsamer Weg Zeichen der Zeit Zwingenberg, , Lautertal, Der Stadtumbau Mittlere Weitsichtige Reaktionen auf , Lorsch und Einhausen Bergstraße ist eine Herausforderung demografischen Wandel planen die Zukunft für interkommunale Zusammenarbeit und neue wirtschaftliche Strukturen

Beilage zur Ausgabe vom 1. November 2008 2 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE

STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE: Bürgerforum am 8. November im Bensheimer Bürgerhaus Hand in Hand in die Zukunft

Der Begriff „Stadtumbau“ ist im Osten, aber auch bereits in die Welt setzen können. Gleich- mittlerweile nicht mehr unbe- Nordhessen, unter einem star- zeitig wollen jedoch die Bewoh- kannt. Viele wissen bereits, ken wirtschaftlichen Wandel ner die lieb gewonnenen oder dass die Bergsträßer Kommu- und Bevölkerungsrückgang lei- gewohnten Dienstleistungen, nen Bensheim, Einhausen, Hep- den, geht es den südhessischen kulturellen, sportlichen und ge- penheim, Lautertal, Lorsch und Städten und Gemeinden noch sellschaftlichen Angebote weiter Zwingenberg in das Programm recht gut. Aber auch hier hat in Anspruch nehmen. Aber „Stadtumbau in Hessen“ auf- der demographische Wandel können sich das die Städte und genommen wurden. Die zur bereits eingesetzt. Überalterung Gemeinden noch leisten – und Verfügung stehenden Förder- und zu geringe Bevölkerungs- somit jeder Einzelne von uns? gelder des Landes Hessen und zuwächse sind die Ursachen Stadtumbau hat also nicht des Bundes können aber nur dafür, dass auch an der Berg- nur unbedingt etwas mit der gemeinsam ausgegeben wer- straße zukünftig weniger Men- sichtbaren Veränderung der den – es ist also eine intensive schen leben werden – auch wenn Stadtstrukturen zu tun, sondern Zusammenarbeit der Städte und dies erst in ein paar Jahren deut- kann viele Bereiche des Alltags- Gemeinden erforderlich. lich spürbar wird. Denn jedes geschehens beeinflussen. Und Während bereits viele Regio- heute nicht geborene Kind, wird Stadtumbau soll nicht nur nen in Deutschland, vor allem auch zukünftig keine Kinder in Sache der öffentlichen Verwal- tungen sein – Stadtumbau kann HINTERGRUND nur funktionieren, wenn alle mitmachen. Derzeit wird für die beteiligten Kommunen ein Gemeinsam zum Ziel Interkommunales Handlungs- konzept aufgestellt. Konkrete Interkommunaler Stadtumbau an der Bergstraße heißt also: Vorschläge und Ideen für die zu- Gemeinsam Aufgaben wahrnehmen künftige Entwicklung der Mitt- Ressourcen bündeln und schonen leren Bergstraße werden im Kosten sparen Rahmen der Bürgerveranstal- Angebote sichern tung im Bensheimer Bürger- Nachhaltig planen haus erläutert. Bei diesem Leuchtturmprojekte gestalten „Interkommunalen Bürgerfo- rum“ werden auch die ersten Jeder kann mitmachen geplanten Projekte vorgestellt.

Haben Sie weitere Projektvorschläge und Ideen? Das Bürgerforum am 8. November, 14 Uhr, im Bensheimer Bügerhaus, lebt von sol- Das genaue Programm zum chen Ideen und Ihrer Kreativität. Tragen Sie diese an uns heran und Forum finden Sie auf Seite 16 nutzen Sie die Chance der Mitgestaltung. Wir freuen uns auf Sie! in dieser Beilage. STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE 3

HINTERGRUND: Alles Wissenswerte zum Stadtumbau Mittlere Bergstraße Sechs Kommunen packen zusammen an

Nachdem die Stadt Bensheim als Ergebnis wurde eine Absichtser- eine von drei hessischen Pilot- klärung zur Bildung einer Inter- HINTERGRUND standorten bereits 2004 in das kommunalen Kooperation for- damals neu aufgelegte Pro- muliert und ein gemeinsamer Die Ziele des Stadtumbaus gramm „Stadtumbau in Hessen“ Antrag zur Aufnahme in das Pro- aufgenommen worden war, hat- gramm „Stadtumbau in Hessen“ Die allgemeinen Ziele des Stadtumbaus sind: ten sich die Nachbargemeinden gestellt, um mit Hilfe von Förder- Anpassung der Siedlungsstruktur an die Erfordernisse der Entwicklung von Bevölkerung und Einhausen, Heppenheim, Lau- geldern gemeinsame Projekte im Wirtschaft tertal, Lorsch und Zwingenberg Bereich der Stadtentwicklung um- Verbesserung der Wohn- und Arbeitsverhältnisse sowie der Umwelt ein Jahr später zusammen mit setzen zu können. Stärkung innerstädtischer Bereiche Bensheim an einen Tisch gesetzt Die Bewerbung war positiv, so Zuführung nicht mehr bedarfsgerechter baulicher Anlagen zu neuen Nutzungen und über die bestehenden Mög- dass die Kooperation Ende 2005 Rückbau einer anderen Nutzung nicht zuführbarer baulicher Anlagen lichkeiten einer stärkeren Zu- in das Förderprogramm aufge- Zuführung freigelegter Flächen zu einer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung oder einer sammenarbeit gesprochen. Im nommen wurde. hiermit verträglichen Zwischennutzung sowie die Erhaltung innerstädtischer Altbaubestände Flächenmanagement Gewerbe und Wohnen Versorgung mit Infrastruktureinrichtungen Versorgung im Einzelhandel Situation der Ortsmitten beziehungsweise der Innenstädte

Die Organisation: der Nassauische Heimstätte aus bei die Kommunen bisher För- Unter dem Dach der KMB beauftragt, die bereits dergelder in Höhe von 1,56 Mil- das Stadtentwicklungskonzept für lionen Euro erhalten haben. die Stadt Bensheim erarbeitet hatte und ein erfahrener Part- Die Zukunft: Interkommunales ner für Kommunen in Fragen Handlungskonzept der Stadtentwicklung und des Stadtumbaus ist.

Die „Kommunale Arbeitsgemeinschaft Bergstraße“ mit dem Zwingen- Die Kosten: Wer bezahlt berger Bürgermeister Dr. Holger Habich an der Spitze (linkes Bild) ist Um jedoch auch einen geord- und was wird gefördert? Doch zunächst ist im Rahmen das „Dach“ des Stadtumbaus Mittlere Bergstraße, für den bereits viele neten Organisationsrahmen für des Förderprogramms „Stadt- Bürger ihre Ideen eingebracht haben. die Abwicklung des Programms Seit 2004 ist „Stadtumbau West“ umbau in Hessen“ auf Basis zu haben, wurde von den sechs ein Förderprogramm des Bun- einer genauen Analyse der örtli- Städten und Gemeinden die „Kom- desministeriums für Verkehr, chen Rahmenbedingungen erst INTERVIEW:Zwingenbergs Bügermeister munale Arbeitsgemeinschaft Berg- Bau und Stadtentwicklung. In Hes- einmal ein Konzept für die zu- und KAB-Vorsitzender Dr. Holger Habich straße“ gebildet, deren Vorsit- sen heißt das Programm „Stadt- künftige Entwicklung der inter- zender der Zwingenberger Bür- umbau in Hessen“. Sowohl der kommunalen Kooperation Mitt- germeister Dr. Holger Habich Bund als auch das Land Hessen lere Bergstraße zu entwickeln. „Gemeinsame Ideen ist. Die Geschäftsführung der stellen jährlich Fördergelder für Hierbei sollen auch gemeinsam Arbeitsgemeinschaft, die sich die Planung und Umsetzung mit den Bürgern Strategien für realisieren“ regelmäßig zu Sitzungen trifft, von Projekten und deren Koor- die kommenden zehn bis 20 wurde dem Zweckverband Kom- dinierung zur Verfügung, die Jahre und konkrete interkom- Welche positiven prozesse eng einzubinden. munalwirtschaft Mittlere Berg- ergänzt um einen kommuna- munale Projekte erarbeitet wer- Effekte erwarten Dazu nutzen wir Workshops, straße (KMB) übertragen, der len Anteil das Budget ausma- den. Sie sich aus der öffentliche Präsentationen, auch die Fördergelder als Treu- chen. Das heißt, für jeden Euro, All dies soll bis zum Jahres- interkommunalen unsere neu entstehende händer verwaltet. den die Kommune in die Hand ende als so genanntes „Inter- Kooperation? Internetplattform und kleine nimmt, erhält sie von Bund und kommunales Handlungskon- Dr. Holger Habich: Ich hoffe, Arbeitsgruppen auf Ortsebe- Das Projektmanagement: Land zwei Euro hinzu. Diese Re- zept“ vorliegen und wird von der dass unsere Städte und ne. Wenn die Leute erkennen, NH ProjektStadt gelung gilt für alle interkommu- Planergruppe ASL aus Frankfurt Gemeinden viele gemein- dass es sich lohnt, etwas für nalen Stadtumbauprojekte, wo- erarbeitet. same Interessen entdecken, Ihre Stadt und unsere Region Möglichkeiten finden, diese zu tun, dann ist schon viel zusammen durchzusetzen bewegt. und im Zuge dessen eine SERVICE gemeinsame Identität entwi- Worin sehen Sie die größte Zur fachlichen Unterstützung ckeln. Dazu können kleine Herausforderung? haben die Kommunale Arbeits- und große Dinge beitragen: Dr. Habich: Darin, die gemeinschaft Bergstraße und die Ihre Ansprechpartner sei es eine Einkaufskoopera- Bürgerinnen und Bürger, KMB ein so genanntes Stadtum- tion oder eine integrierte aber auch die ehrenamtli- baumanagement gesucht, das Jana Simon-Bauer, Stadtumbaumanagement, NH ProjektStadt Flächennutzungsplanung. chen Kommunalpolitiker wiederum die durch das Stadt- Telefon: 069 / 60 69 12 65 Zusammen sind wir stark! über einen längeren Zeit- umbauprogramm vorgegebe- raum für den Stadtumbau zu nen komplizierten förderrecht- Jörg Wehrmann, Planergruppe ASL Was kann der Stadtumbau begeistern – sie „bei der lichen Aufgaben, wie die Orga- Telefon: 069 / 788828 Mittlere Bergstraße Ihrer Stange zu halten“, auch wenn nisation von interkommunalen Meinung nach für die Bürger sich nicht alle Ideen verwirk- Terminen, die Öffentlichkeits- Heinz Hebling, Allgemeine Verwaltung und Organisation, KMB bewegen? lichen lassen werden und arbeit und letztendlich die Ab- Telefon: 06251 / 1096-10 Dr. Habich: Der Stadtumbau sich manche Prozesse als wicklung von Projekten, über- ist eine gute Möglichkeit, die recht bürokratisch erweisen. nimmt. Mit dem Stadtumbau- Sie haben die Möglichkeit, alle Beteiligten beim Bürgerforum am Bürgerinnen und Bürger in Interview: Dennis Hofmann, management wurde die NH Pro- 8. November ab 14 Uhr im Bensheimer Bürgerhaus kennenzulernen. städtebauliche Entwicklungs- NH|ProjektStadt jektStadt, ein Unternehmenszweig Bitte scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen! 4 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE

Attraktion: Touristen-Ziele wie das Felsenmeer wollen die Kommunen der Mittleren Bergstraße in Zukunft noch stärker als Trümpfe einsetzen.

PERSPEKTIVEN: Die Attraktionen der Mittleren Bergstraße sollen besser verknüpft werden Interkommunale Ziele

Die Innenstädte und Ortskerne an, ohne Bezug aufeinander zu Nutzen für alle entwickelt und auch umgesetzt, haben. Im sind die Ge- als Orte zur Sicherung der Nah- nehmen. Aus Einträgen in Such- und Kosten sparen wie zum Beispiel ein Interkommu- meinden Groß-Bieberau, Mo- versorgung werden eine zen- maschinen im Internet erfährt nales Gründerzentrum für neue dautal und Fischbachtal bestrebt, trale Rolle in der Zielsetzung al- man drei Dinge: Es gibt sehr vie- Die Region „Schwalm-Eder-West“ Firmenansiedlungen. Auch wei- ihre Verwaltungen in Teilen zu- ler sechs Kommunen einneh- le Internetseiten zur Bergstraße. in Osthessen war eine der ersten tere Regionen sind schon Koope- sammenzulegen. So können nicht men. Leerstand ist nur ein The- Man bekommt schwer direkte interkommunalen Stadtumbau- rationen eingegangen, so unter zuletzt an der Unterhaltung von ma das die Kommunen belas- Informationen über die Sehens- gebiete in Deutschland über- anderem die Städte Neu-Anspach Gebäuden Kosten eingespart wer- tet. Die Funktionen der Innen- würdigkeiten. Es werden selten haupt. Bereits seit 2004 wurden und Usingen, die seit über einem den, was zuletzt dem Bürger zu städte wie Einkaufen, Arbeiten, Links (Verknüpfungen) angebo- hier viele Projekte gemeinsam Jahr eine gemeinsame Verwaltung Gute kommt. Dienstleistung, Verwaltung und ten, um zu den Angeboten in der nicht zuletzt als Treffpunkt der Nähe zu gelangen. Bürgerinnen und Bürger müs- Eine bessere Abstimmung un- INTERVIEW:Bensheims Bügermeister Thorsten Herrmann sen gestärkt werden. ter den Tourismusverbänden und Ein funktionierendes Fuß- und Kommunen wäre ein sinnvolles Radwegenetz nützt allen, den Ein- Ziel, damit Einheimische und „Die Zusammenarbeit wohnern und den Touristen. Als Touristen leichter und umfas- Tourismusstandort, der die Berg- sender Informationen kommen, straße unbestritten ist, muss es ohne sich in der Datenvielfalt ist ein Gebot derStunde“ möglich sein, vom Kloster Lorsch verloren zu fühlen. zum Felsenmeer zu radeln, oh- „Dieses Projekt wollen wir in Welche posi- Mittlere Bergstraße Ihrer gut funktionierenden Beispie- ne ein Navigationssystem zur den ersten Jahren anpacken, tiven Effekte Meinung nach für die Bürger len (Bauhof, Feuerwehr) Hand zu haben. Daher wird damit sich die „Verknüpfung erwarten Sie bewegen? interkommunaler Zusam- eines der dringendsten Ziele zwischen Ried und Odenwald“ sich aus der Herrmann: Wenn in einer menarbeit. eine abgestimmte Weiterent- auf verschiedenen Ebenen spür- interkommu- Küche jeder sein eigenes wicklung der Wege und des öf- bar macht“, wünscht sich Den- nalen Koopera- Süppchen kocht, wird daraus Worin sehen Sie die größte fentlichen Nahverkehrs sein. nis Hofmann vom Stadtumbau- tion? nie ein köstliches und stimmi- Herausforderung? management. Thorsten Herrmann: In der ges Menü entstehen. Auch Herrmann: Gemeinsame Ziel- Ortskerne müssen weiterhin heutigen Zeit ist die Zusam- beim Stadtumbau Mittlere vorstellungen zu entwickeln, ihre Funktionen erfüllen Einbindung aller menarbeit über die Grenzen Bergstraße sind die einzelnen die über die eigene Kommune kommunalen Akteure der Kommune hinaus ein Kommunen zwar wichtig, und eigene Interessen hinaus- Das Wohnungsangebot und ein Gebot der Stunde. Interkom- aber nur im Zusammenspiel gehen, dürfte wohl eine der attraktives Wohnumfeld werden Integriertes Handeln muss Hand munale Kooperation bietet aller kann dann auch die größten Aufgaben sein. Vor zunehmend wichtiger für die in Hand gehen. An der Bergstra- die Chance, strukturelle und Region an Bedeutung und allem dann, wenn die Finan- bestehenden Einwohner der Kom- ße gibt es viele aktive Akteure. planerische Angelegenheiten, Attraktivität gewinnen. Für zierungsstruktur einer Kom- munen und die, die es noch wer- Dennoch muss eine bessere Ver- die alle Kommunen bewegen, Wirtschaft, Bildung und Tou- mune betroffen ist. Ebenso ist den sollen. Gut gestaltete öf- netzung der bestehenden Ver- gemeinsam anzugehen und rismus zum Beispiel ist sie das die Aufrechterhaltung und der fentliche Plätze sowie Naherho- bände und Vereine erreicht wer- Aufgaben wie Lasten zu teilen. stärkere Label, von dem dann Betrieb anderer infrastruktu- lung und Spielmöglichkeiten den. Gleichzeitig lassen sich durch auch wieder die einzelnen reller Einrichtungen wie Hal- sollten sichergestellt werden und Neben den Wirtschaftsförder- eine verbesserte Abstimmung Kommunen profitieren. Der lenbad, Theater, Bahnhof, die Lebensqualität von morgen ungen der einzelnen Städte gibt Überschneidungen bei einzel- Blick auf das Ganze ermög- Naturschutzzentrum finan- sichern. Außerdem müssen nach es die Kreiswirtschaftsförderung, nen Maßnahmen vermeiden licht außerdem eine erhöhte ziell zu schultern. Das ist nur Möglichkeit alle Bevölkerungs- die sich unter anderem um die und Fördermittel können Effizienz der eingesetzten möglich, wenn diesen Ausga- gruppen wie Junge und Alte, Fa- Ansiedlung und Vernetzung von gezielter eingesetzt werden. Mittel und das nicht nur in ben entsprechende Einnah- milien und Singles ein entspre- Betrieben in der Region küm- Nicht zu vernachlässigen ist Zeiten knapper Finanzen. men gegenüberstehen, die chendes Angebot vorfinden. mert. Gewerbevereine bilden eine außerdem die Möglichkeit, Einsparungen, die sich daraus langfristig nur über eine Wer sich im Internet Sehens- Plattform für die Gewerbetrei- durch eine gemeinsame Vor- ergeben, können anderen weitere maßvolle wirtschaft- würdigkeiten und Angebote der benden und auch die Chance ge- gehensweise die regionalen Projekten zugute kommen, liche Entwicklung gesichert Bergstraße sucht, hat es nicht meinsam etwas zu erreichen. Potenziale zu stärken. von denen dann auch wieder werden können. leicht. Weit über 20 verschiede- Erste Gespräche wurden bereits die Bürger profitieren. Interview: Dennis Hofmann, ne Seiten preisen die Bergstraße geführt. Was kann der Stadtumbau So gibt es schon eine Reihe an NH|ProjektStadt STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE – BENSHEIM 5

BENSHEIM: Neues Fachmarktzentrum am alten Güterbahnhof in Bensheim Baubeginn für2009angepeilt

Ein ambitioniertes Unterfangen: grünten Rad- und Fußweg ent- Die Hanseatische Betreuungs- und BENSHEIM: PROJEKTE IN DER ÜBERSICHT lang der Fabrikstraße vor, der Beteiligungsgesellschaft (HBB) aus das Quartier „Südwest“ besser Lübeck möchte auf dem ehemali- an die Innenstadt anbinden soll. gen Güterbahnhofsgelände in Bens- Im Gegensatz zu anderen Städt- heim 40 Millionen Euro investie- en geht die Stadt Bensheim mit ren. Derzeit werden zwischen der der Entwicklung des Güterbahn- Stadt und dem Investor HBB die hofareals den Weg einer inte- letzten Details der Umsetzung des grierten weil innerstädtischen Konzeptes verhandelt, das in sei- Lösung für Einzelhandelsstand- nen Grundzügen im Investoren- orte. auswahlverfahren zwischen den Beteiligten festgelegt wurde. Das bedeutet: Nach Entwürfen der interna- tional renommierten Düsseldor- Sicherung der wohnortnahen fer Architektengruppe RKW soll dezentralen Grundversorgung hier ein Fachmarktzentrum mit Kino und Gastronomie bis spätes- Verlagerung und Optimierung tens 2011 realisiert werden. Die bereits vorhandener Ein- Stadt hat zugesichert, ihrerseits zelhandelsnutzungen mit sinn- den Bebauungsplan bis Anfang vollen Ergänzungen 2009 aufzustellen, so dass auf dem 67 000 Quadratmeter großen Keine zusätzlichen Ansiedlun- Areal bereits ab Frühjahr 2009 die gen großflächigen Einzelhandels Bagger rollen könnten. „auf der grünen Wiese“ oder in Das Gelände ist Bestandteil des Randlagen Stadtumbaugebiets „Bensheim Südwest“. 2004 wurde Bensheim Nutzung der frei werdenden als Modellstadt in das Programm Flächen für Stadtentwicklungs- „Stadtumbau in Hessen“ aufge- maßnahmen, Wohnumfeldver- nommen und seither denkt die besserung, Wohnraumver- Stadt unter Einbeziehung der dichtung im Innenbereich der Bürger und Gewerbetreibenden Großprojekt: Auf dem ehemaligen Stadt über eine Nachnutzung des ehe- Bensheimer Güterbahnhofsgelän- maligen Güterbahnhofgeländes de soll ein modernes Fachmarkt- Bindung weniger mobiler Be- nach. Mit dem Projektentwick- zentrum mit Kino und Gastronomie völkerungsgruppen an die Innen- ler HBB, der die Stadt in einem entstehen. Baubeginn könnte be- stadt Investoren-Auswahlverfahren reits im nächsten Frühjahr sein. gegenüber zwei weiteren Interes- Stärkung der Funktionen der senten mit seinem Konzept über- Stadt in ihrem Kernbereich zeugen konnte, kommt nun Be- wegung in den Stadtumbau. Neben der Revitalisierung des Mit dem Vorhaben des In- ehemaligen Güterbahnhofare- vestors können die im Stadtum- als, die den Auftakt im Stadtum- baukonzept vorgegebenen Ziele bau-Prozess einleitet, sind wei- optimal erreicht werden. Die tere Projekte für „Bensheim HBB will die Immobilie langfris- Südwest“ vorgesehen. Das sind tig halten und bei der Auswahl unter anderem die Entwicklung der Sortimente die Innenstadt- des ehemaligen Bundeswehr- verträglichkeit berücksichtigen. Depots, die Modernisierung von Außerdem wird der Bestand in Mietwohnungen an der Rhein- das Konzept integriert: Die denk- straße und die Entwicklung des malgeschützte Güterbahnhofs- alten Edeka-Standortes. halle bildet mit den geplanten Ge- Die Stadt Bensheim wird mit bäuden ein ansprechendes En- bauung des Gesamtareals nun- dieser Entwicklung die Funktion semble. Die auf dem Areal und im mehr realisiert werden. Die alte der Stadt im Inneren stärken, Umfeld bestehenden Geschäfte Güterhalle soll mit Gastronomie vor allem seine innerstädtischen (wie zum Beispiel Edeka und und mit vorgelagertem Stadtplatz Potenziale nutzen, die unmittel- Kinder-Center Vetter) werden auch nach Ladenschluss als le- bare Versorgung der Menschen sich im neuen Fachmarkt mo- bendiger Treffpunkt im Quartier dort leisten, wo sie wohnen und derner und größer präsentieren. fungieren. An der Wormser Straße damit wertvolle Gewerbeflächen ist eine Kinonutzung mit etwa 1000 weiterhin dem produzierenden Blick auf den Stadtplatz Plätzen vorgesehen. Die Kaufan- Gewerbe und Dienstleistungsan- und den alten Güterbahnhof gebote von zwei Kinoinvestoren gebot vorbehalten. für diesen Teil des Areals liegen Dieses Projekt ist nicht nur ein Eine Reihe von Einzelmaßnah- seit Wochen vor. Damit würde Meilenstein in der Stadtentwick- men, die zur Aufwertung des ge- Bensheim nach Schließung des lung in Bensheim, sondern ist samten Quartiers beitragen, und alten Lichtspielhauses Anfang Die Entwicklung des ehemaligen Bundeswehrde- auch im regionalen Kontext ein deren Förderfähigkeit bereits An- dieses Jahres ein neues, moder- pots, die Modernisierung von Mietwohnungen an wichtiger Beitrag für die Ausei- fang des Jahres durch das Land nes Kino erhalten. Neben der Er- der Rheinstraße und die Entwicklung des alten nandersetzung mit den Folgen Hessen signalisiert wurde, kön- haltung der Grünflächen im Sü- Edeka-Standorts sind weitere Projekte des Bens- der demografischen Entwick- nen in Verbindung mit der Be- den sieht das Konzept einen be- heimer Stadtumbaus. lung. 6 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE – ZWINGENBERG

ZWINGENBERG: Die Problemfelder sind erkannt und werden bearbeitet / Ziel: Noch höhere Wohnqualität Investitionen in die Zukunft

Knapp 7000 Menschen leben in Verbindung der Bahnhofstraße Zwingenberg und dem Stadtteil nicht mehr möglich. Die Straße Rodau. A 5, B 3 und die Main- hat durch gestalterische Defizite, Neckar-Bahn verbinden die äl- leerstehende Gebäude und teste Bergstraßen-Stadt mit dem „endende Wege“ an Bedeutung Mittelzentrum Bensheim im Sü- verloren. Hinzu kommt die Trenn- den und dem Oberzentrum Darm- wirkung der Bahn zwischen der stadt im Norden und weiterfüh- Innenstadt und den Wohnge- rend mit den Metropolregionen bieten im Westen. Es fehlt eine Rhein-Main und Rhein-Neckar. Querungsmöglichkeit. Seit langem ist Zwingenberg als Stadt mit bevorzugten Hang- Die parallel zur Bahnhofstraße wohnlagen und hohem Freizeit- verlaufende, attraktiv gestaltete wert außerordentlich beliebt. In Scheuergasse ist fußläufig nicht den vergangenen Jahrzehnten an den Bahnhof angebunden. siedelten sich in Gewerbegebie- Eine Nord-Süd-Verbindung fehlt. ten zahlreiche Betriebe zukunfts- fähiger Branchen an. Das Güterbahnhofareal liegt Vom renovierten Rathaus im Im Fokus der Zwingenberger Umbaumaßnahmen: Das brach liegende Güterbahnhofareal soll brach und bedarf einer Umnut- historischen „Schlösschen des neu gestaltet und genutzt werden. Auch eine direkte Verbindung zwischen Bahnhof und Innen- zung und Umgestaltung. Amtmannes“ wird die Stadt ver- stadt soll künftig wieder zum Flanieren einladen. Die Fläche kann für eine fuß- waltet. Doch nicht nur dieses läufige Nord-Südverbindung, Kleinod, die gesamte Altstadt und Lokalen Agenda 21-Prozesses Probleme sollen indes nicht Einkaufsmärkte am Stadtrand als Entwicklungsareal des die außergewöhnliche Scheuer- wurden Bürger vor einigen Jah- ausgeblendet werden: sichergestellt, die Innenstadt gewerblichen Sektors oder für gasse beeindrucken als gemüt- ren befragt, was sie an ihrer Die Lage an der stark verliert hierdurch jedoch an soziale Zwecke genutzt werden. liches Fachwerkensemble. Stadt besonders zu schätzen wis- befahrenen B 3 als Haupter- Bedeutung. Um den zentralen Aber auch in die Zukunft und sen. Am häufigsten wurden dabei schließungsstraße mit Durch- Löwenplatz herum muss das die bauliche Entwicklung wird das funktionierende Gemeinwe- gangsverkehr führt zu einer Angebot gestärkt werden. Diese Problemfelder führen zu in Zwingenberg weiterhin inves- sen und eine Infrastruktur, die starken Immissionsbelastung einer Schwächung der Wohn- tiert. Hierzu gehören in jüngerer alle Lebensbereiche abdeckt und schwächt dort den Wohn- Die direkte Verbindung der attraktivität und des Erschei- Zeit unter anderem die Erschlie- genannt, gefolgt von den (noch) wert. Innenstadt mit dem Bahnhof und nungsbildes nach außen und ßung Diebbaum, das Steinfurter guten Einkaufsmöglichkeiten den westlich der Bahn anschlie- damit zu einer Qualitätsmin- Falltor, die Rodauer Straße und und dem schönen historischen Die Nahversorgung der Be- ßenden Wohngebieten ist über derung als Anziehungspunkt die Straße Hohl. Im Rahmen des Stadtbild. völkerung wird teilweise durch die früher als solche genutzte für Touristen.

ZWINGENBERG: PROJEKTE IN DER ÜBERSICHT

Die ersten Maßnahmen des Stadtumbaus Nutzungs- und Gestaltungskonzept Ideen der Planer als Folgeprojekte Ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept soll in Das Initialprojekt in Zwingenberg besteht aus einem Zwingenberg die Wegeführung vom Bahnhof in die Folgenutzung Einzelhandelsfläche konzeptionellen Teil sowie aus baulichen Maßnahmen. Stadtmitte sowie zur Scheuergasse definieren. In Eine geeignete Folgenutzung der leerstehenden Handlungsfeld ist die Innenstadt und deren Umfeld. Abstimmung hierzu wird der öffentliche Raum für das Einzelhandelsfläche am Löwenplatz, dem zentra- Eine bessere Verknüpfung gerade zwischen den west- gesamte Umbaugebiet betrachtet. Leerstehende Gebäu- len Eingangsbereich zur Altstadt Zwingenbergs, lich gelegenen Wohngebieten, dem Bahnhof und der de und der Anspruch an weitere soziale Einrichtungen wird erörtert. Innenstadt durch neue, beziehungsweise klar definierte und Wohnnutzungen sollen im Nutzungskonzept als Wege wird die Gesamtstadt sowohl für Bürger als auch Teil des Gestaltungskonzepts koordiniert werden, um Umgestaltung Löwenplatz für Touristen aufwerten. eine nachhaltige Entwicklung Zwingenbergs zu unter- In Abstimmung mit der Umgebung durch das stützen. Gestaltungs- und Nutzungskonzept soll der Löwen- platz als wichtigster Eingangsbereich zur Altstadt Freiraum- und Fassadengestaltung und Gelenk zwischen Bahnhofstraße, B 3 und Bahnhofstraße Innenstadt gestalterisch und funktional aufgewertet Als wichtigste Verbindung von der Innenstadt zum werden. Bahnhof soll die Bahnhofstraße durch bauliche Maßnahmen gegliedert und das Wohnumfeld aufge- Umnutzung des alten wertet werden. Die Anbindung des östlichen Bahn- Güterbahnhofgeländes steigs an die Bahnhofstraße unterstützt die Die Umnutzung des brachliegenden Güterbahn- Wegeverbindung. hofareals bedingt eine langfristig angelegte Pla- nung. Der Bereich bietet Potenzial, zentrumsnah Westliche Scheuergasse Flächen für Gewerbe und soziale Einrichtungen zu Durch eine neue Pflasterung, Beleuchtung und erschließen. Dies muss in Abstimmung mit der Möblierung soll im Westen der Scheuergasse ein umliegenden Bebauung und der Nutzungsansprüche attraktiver Platzbereich entstehen. der Bahn geschehen.

Fuß- und Radwegeverbindung Bahnunterführung Bahnhofstraße/ Scheuergasse/Bahnhofstraße Rodauer Straße Die fußläufige Verbindung von Scheuergasse zum Eine Bahnunterführung zur Verbindung der Rodau- Bahnhof/Bahnhofstraße ist für ein funktionsfähiges er Straße mit der Bahnhofstraße wird angestrebt, Wegenetz der Stadt notwendig. Es soll ein Fußweg mit wodurch auch die westlich gelegenen Bahnsteige begleitendem Grün in Abstimmung mit der angrenzen- mit dem Zentrum der Innenstadt verbunden werden den Bebauung entstehen. könnten. STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE – EINHAUSEN 7

EINHAUSEN: Das Zentrum soll noch attraktiver werden / Hallenbad muss saniert werden Ein neues Gesicht fürden Ortskern

Einhausen ist mit 6120 Einwoh- Die Gestaltung des öffentli- nern die kleinste Gemeinde der chen Raumes (fehlende Möblie- Mittleren Bergstraße. Die Ried- rung) und die Zugänglichkeit des gemeinde liegt direkt an der Rathauses sind nicht auf eine A 67. Die gute Erreichbarkeit, die älter werdende Bevölkerung landschaftliche Vielfalt, die nahe ausgerichtet. gelegenen Freizeit- und Kultur- angebote und eine gesicherte Das Hallenbad ist mit der Nahversorgung vor Ort machen zentralen Lage im Ortskern eine Einhausen zu einem attraktiven attraktive Einrichtung für alle Wohnort, gerade für junge Fa- Generationen. Besonders Kinder milien und Arbeitnehmer aus und ältere Menschen profitieren der Region und den Ballungs- von dem Bad. Das Gebäude ist räumen. jedoch dringend sanierungsbe- Als Arbeitsplatzstandort ist die dürftig. Die Baukosten überstei- Gemeinde dagegen weniger be- gen dabei die finanziellen Mittel deutsam. In den nächsten Jahren der Gemeinde. muss sich Einhausen Herausfor- derungen stellen, die sich aus der Die Attraktivität Einhausens demografischen Entwicklung so- kann durch ein Gestaltungs- wie den darauf basierenden Prog- konzept in der Ortsmitte positiv nosen bezüglich der zukünftigen beeinflusst werden. Es fehlen Bevölkerung ergeben. Diese las- Einrichtungen für Jugendliche sen auf eine zunehmende Be- im öffentlichen Raum, Sitz- deutung einer an den Bedürf- gelegenheiten für ältere Men- nissen älterer Menschen orien- schen und der Bezug zwischen tierten Stadtgestaltung schlie- den öffentlichen Freiflächen. ßen. Ebenso wichtig ist auch eine Ortsentwicklung für junge Die Durchgangsstraße L 3111 Familien und Kinder, um dem führt durch die Ortsmitte und Überalterungsprozess entgegen- zerschneidet diese. Fehlende zuwirken. gestalterische und ordnende Mittel führen zu einer erhöhten Fahrgeschwindigkeit und unge- Dennoch bleibt einiges zu tun: ordnetem Parken. Die Bedeutung Ein stimmiges Gestaltungskonzept soll der Es gibt kaum ein Angebot an Einhäuser Ortsmitte neues Leben einhau- der Ortsmitte als Treff- und betreutem Wohnen, generatio- chen. Das Hallenbad spielt dabei eine wich- Mittelpunkt sowie als Wohn- nenübergreifendem Wohnen tige Rolle, muss aber dringend saniert wer- standort wird auf diese Weise oder Pflegeeinrichtungen. den. Bislang fehlt der Gemeinde hierfür Geld. stark beeinträchtigt.

EINHAUSEN: PROJEKTE IN DER ÜBERSICHT

Die ersten Maßnahmen des Stadtumbaus Mögliche Folgeprojekte aus Sicht der Planer

Nutzungs- und Gestaltkonzept Rathausvorplatz Die Ortsmitte von Einhausen wird durch öffentliche In Abstimmung mit der Gestaltung des Hallenbad- Einrichtungen wie das Rathaus, die Bibliothek und das umfeldes soll der Rathausvorplatz entsprechend Hallenbad geprägt. Entlang der Erschließungsstraßen umgestaltet werden und somit die Attkraktivität des reihen sich Einkaufsmöglichkeiten und Wohnhäuser. Bereichs weiter steigern. Dabei wird der Bereich der Die Straßenzüge sind teils unstrukturiert, außerdem möglichen Außennutzung des nördlich angrenzenden geradlinig und ermöglichen so eine erhöhte Fahrge- Eiscafés und der Übergang zur Landesstraße 3111 in schwindigkeit, welche die Wohn- und Einkaufssituation die Planungen mit einbezogen. verschlechtert. Ein stimmiges Funktions- und Gestal- tungskonzept wird erarbeitet, das als Grundlage der Verkehrsregelung Marktplatz Ortskernentwicklung dienen und eine einheitliche, Die T-Kreuzung der beiden Landesstraßen direkt im funktionsorientierte und nachhaltige Entwicklung er- Ortskern und der angrenzende Marktplatz bedürfen möglichen soll. einer neuen Regelung. Der Marktplatz soll hierbei in seiner Platzfunktion gestärkt werden. Freiraumgestaltung Rathaus und Hallenbadumfeld Des Weiteren ist die Möglichkeit eines Kreisverkehrs Als zentrale öffentliche Bereiche werden der Außenbe- zu prüfen. reich des Rathauses und das Hallenbadumfeld durch Baumaßnahmen aufgewertet. Sitzmöglichkeiten, eine Wegeverbindung und Aufwertung des Parkplatzneuorganisation sowie einheitliche Gestalt- öffentlichen Raums ungselemente und Spielmöglichkeiten sollen den öf- Der „Juxplatz“ als größte Freifläche der Gemeinde fentlichen Raum in seiner Aufenthaltsqualität aufwer- hat eine zentrale Bedeutung für öffentliche Veranstal- ten. Um die Zugänglichkeit zum Rathaus und in den Hallenbadsanierung tungen und das kulturelle Leben in der Gemeinde öffentlichen Raum zu gewährleisten, wird auf eine al- Das Hallenbad Einhausens aus dem Jahr 1972 bedarf ei- Einhausen. tengerechte Erschließung Wert gelegt. Der Bodenbelag ner Sanierung. Eine neue Dachabdeckung und Wärme- Die Anbindung an den historisch gewachsenen soll gut begehbar, die Bordsteine abgesenkt und das isolation senken den Energiebedarf und Kosten. Eine Sa- Ortskern soll durch gestalterische Mittel verstärkt Rathaus für Rollstuhlfahrer zugänglich gemacht werden. nierung sichert den laufenden Bade- und Saunabetrieb. werden. 8 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE 9 DIE INITIAL-PROJEKTE AUF EINEN BLICK

Versorgung und Einzelhandel Freizeit und Tourismus

Die Innenstädte sind für alle beteiligten Kommunen von Bedeutung. Die Mittlere Bergstraße hat einen hohen Freizeit- und Erholungs- Zur Stärkung der Strukturen werden für alle Kommunen – ausgenommen wert. Die Verknüpfung der einzelnen Attraktionen durch Wege und Bensheim – Funktions- und Gestaltungskonzepte der zentralen Bereiche Wegweiser hat jedoch noch Lücken. Deshalb sollen die Magnet- angeregt. punkte Kloster Lorsch und Felsenmeer Lautertal im Westen und Osten der Mittleren Bergstraße besser miteinander verbunden Bauliche Projekte sind vorgesehen in: werden. Die Sanierung des Hallenbades Einhausen sichert dessen Freizeitwert für alle umliegenden Gemeinden. Heppenheim Lorsch Ausprägung einer wahrnehm- baren Verbindung zwischen Bau einer Wegverbindung zwischen Kloster Lorsch und Kloster Fußgängerzone und Altstadt Altenmünster mit den Bereichen „Kleingärten“, „Landgraben“, durch gestalterisch abgestimm- „Landwirtschaftliche Nutzung“ und „An der Tabakscheune“ entlang ten Umbau des Grabens zum Kloster Altenmünster“

Einhausen Beginn der Umbaumaßnahmen entlang der Nibelungenstraße

Umgestaltung des Hallenbad- Lautertal und Rathausumfelds Parkplatzerweiterung und Gestaltung am Felsenmeerzentrum

Umbau und Gestaltung des Zugangsbereichs und der Umgebung des Felsenmeer-Informationszentrums

Einhausen Verkehr Sanierung des Hallenbades

Das Thema Verkehr ist in allen Kommunen bedeutend. Eine gemeinsame Positionierung gegenüber öffentlichen Verkehrsträgern wird beispielsweise für die Kommunen Zwingenberg, Bensheim und Heppenheim nötig werden. Als Initialprojekte sind Handlungsansätze in Flächenentwicklung Zwingenberg und die Fortführung des Pilotprojekts in Bensheim vorgesehen. Eine flächensparende Siedlungsentwicklung, bei gleichzeitiger Stärkung als Zwingenberg Wirtschafts- und Wohnstandort des gesamten Bereichs der Mittleren Bergstraße, bedarf einer koordinierten Planung. Als Grundlage hierfür soll ein Flächenkataster Aufwertung der Verbindung Innenstadt und Bahnhof für alle beteiligten Kommunen erstellt werden, das die momentane Nutzung der durch Umgestaltung der Bahnhofstraße Flächen erfasst, Entwicklungsmöglichkeiten von Frei-, vordringlich jedoch von Brachflächen aufzeigt, und eine abgestimmte Landschaftsraumentwicklung über Fuß- und Radwegverbindung zwischen Bahnhof und Gemeindegrenzen hinweg unterstützt. Scheuergasse mit Gestaltung eines Platzes am west- lichen Ende der Scheuergasse Als Beispiel einer Folgenutzung brachge- fallener Güterbahnflächen wird das Pilotprojekt Bensheims im Stadtumbauprozess weiter verfolgt.

Bensheim

Stadtumbaugebiet „Bensheim Südwest“, Umbau und Neustrukturierung des alten Güterbahnhofareals 10 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE – LORSCH

LORSCH: Die alte Klosterstadt arbeitet an ihren Stärken / Innenstadt benötigtÜBERSICHTSPLAN neue Impulse Lorsch punktet mit derKulturachse

Kultur pur, aber als Einkaufsstadt limitiert: Lorsch för- dert seine Stärken und arbeitet an den Schwächen.

Lorsch ist mit zirka 12 800 Ein- ein gepflegtes Stadtbild, bietet eine nachhaltige Entwicklung Das Kloster Lorsch in Verbin- gestaltet und das Übernach- wohnern das kleinste der drei die Stadt touristische Anzieh- der Stadt. dung mit der historischen Bau- tungsangebot für Besucher zu Mittelzentren an der Mittleren ungspunkte. Die günstige Ver- substanz in der Innenstadt, dem gering. Durch das Fehlen eines Bergstraße. Die Versorgungsstruk- kehrslage direkt an der A 67 Sitz des Geo- und Naturparks Wegeleitsystems und einer tur ist vorwiegend auf den enge- und nahe der A5 sowie die gute Probleme sollen aber nicht und dem Museum bietet der attraktiven Verbindung in die ren Bereich ausgerichtet und Ostwestverbindung durch die verschwiegen werden: Stadt ein großes Potenzial, den Innenstadt wird der Tourist nicht so in der Stadt integriert, dass B 460 und B47 und die Bahn- Die verkehrsgünstige Lage an Tourismus als Wirtschaftszweig als Konsument angesprochen die Nahversorgung aller Wohn- linie machen Lorsch zu einem Bundesstraßen, Kreisstraße, zu nutzen. Das Potenzial wird und dem Einzelhandel entgehen gebiete gewährleistet ist. Durch begehrten Ort zum Wohnen und Bahnlinie führt jedoch nicht ausgeschöpft. Einnahmen. die direkte Lage des Klosters und Arbeiten. Die kompakte zu einer eingeschränkten an der Innenstadt mit dem dort Siedlungsstruktur mit kurzen Entwicklungsmöglichkeit der Eine Verbindung zwischen Die Lorscher Innenstadt hat vorhandenen kulturellen und Wegen von den Wohngebieten Siedlungsfläche, einer Trennung den beiden Bereichen des Welt- in den vergangenen Jahren an touristischen Angebot, durch in die Innenstadt und zu den des nördlichen Wohngebietes kulturerbes – dem Altenmünster Bedeutung für die Nahversor- das Museumszentrum und die Naherholungsgebieten sowie von der Gesamtstadt und Immis- und dem Kloster – ist nicht gung der Bürger verloren, Leer- Touristeninformation, die gut den gut angegliederten Gewer- sionsbelastung vorwiegend der erkennbar, der Ankunftsbereich stände sind keine Seltenheit erhaltenen Fachwerkhäuser und begebieten im Norden fördert Wohngebiete am Siedlungsrand. auf dem Festplatz ist nicht mehr.

LORSCH: PROJEKTE IN DER ÜBERSICHT

Die ersten Maßnahmen des Stadtumbaus Landgraben Der Weg quert den Planungen für die Kulturachse bestehen bereits und Landgraben und das sollen im Stadtumbauprozess umgesetzt werden. angrenzende Feuchtge- Hierzu zählen eine Fußwegverbindung zwischen den biet Kreuz- und Glocken- UNESCO-Weltkulturerbestätten Kloster Lorsch und wiese. In diesem Bereich Kloster Altenmünster, die Gestaltung des bestehenden ist ein Barfußpfad denk- Fußweges entlang der bis zur Nibelungen- bar. straße und der Umbau der Nibelungenstraße bis zur Torhalle als Abschluss des Rundwegs. Die Umge- Landwirtschaftliche staltung des Festplatzes ist Teil des Gesamtkonzepts. Nutzung Der Weg erstreckt sich entlang von Experimen- Funktions- und Gestaltungskonzept tierfeldern, die die Chrono- Der westliche Innenstadtteil soll an die Einkaufsstraßen logie der Kulturlandschaft Bahnhofsstraße / Römerstraße angebunden werden, die wiedergeben. wiederum, mit dem Marktplatz als Gelenk, gestalterisch eine Aufwertung erfahren. Eine geeignete Umnutzung An der Tabakscheune des alte Feuerwehrareals ist Teil des Gestaltungskonzept. vorbei Vorbei an einer denkmal- Nibelungenstraße geschützten Tabakscheune In Nord-Süd-Richtung soll zwischen Kloster und evan- wird der Weg entlang eines Tabakfeldes bis zur Alte Nibelungenstraße gelischer Kirche durch Reduzierung des Baumbestan- Weschnitz und von dort in südlicher Richtung bis zum Die Obstbaumallee geleitet Besucher zurück zur Stadt. des eine Sichtbeziehung entstehen. Die Nibelungen- Kloster Altenmünster geführt. straße soll in ihrer Verkehrsfunktion zurückgebaut, die Festplatz Mauer am Böschungsfuß zum Klostergelände abgebro- Der Festplatz als Eingangsbereich in die Stadt wird chen, der Zaun eingegrünt und zurückversetzt werden. Folgeprojekte nach bestehender Planung gestalterisch aufgewertet.

Kleingärten Tabakscheune Nibelungenstraße Der erste Abschnitt des Fußweges führt durch Die denkmalgeschützte Tabakscheune soll erhalten und Die Baumaßnahmen entlang der Nibelungenstraße Kleingärten. für museale Zwecke umgenutzt werden. werden in den Folgejahren vervollständigt. STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE – HEPPENHEIM 11

HEPPENHEIM: Maßnahmen, um den Rang der Stadt als VersorgungsstandortÜBERSICHTSPLAN und Freizeitziel zu steigern Mängel in derInnenstadt beheben

Mehr als 25 000 Einwohner zählt Dennoch bleibt einiges die Kreisstadt, die als Mittelzen- zu tun: trum wichtige Aufgaben für das Die Innenstadt hat eine Umland zu übernehmen hat. Hep- zu geringe Bedeutung für penheim hat eine herausragende die Versorgung der Bevölke- Stellung als Arbeitsort, rund ein rung. Drittel der Arbeitnehmer stam- mt aus dem Bereich der Mitt- Der Rang der Stadt als leren Bergstraße. Die Stadtteile Versorgungsstandort und in den Odenwaldtälern haben Freizeitziel wird durch feh- vorwiegend Wohnortfunktion. lende Orientierungshilfen, Durch die verkehrsgünstige La- Gestaltungsmängel der Innen- ge an der A 5 und der B 3 sowie stadt, Leerstände und einen als Knotenpunkt zwischen Ried unzureichenden Branchenmix und Odenwald an der B 460 sind geschwächt. sowohl die Arbeitsplätze, als auch die Versorgungseinrichtungen und Der Attraktivitätsverlust Touristenattraktionen gut zu er- der Innenstadt führt zu einer reichen. geringeren Bedeutung der Die gut erhaltene und sa- Gesamtstadt als Wohnstand- nierte Altstadt ist ein Touristen- ort. Die Wohnqualität wird Magnet ebenso die direkte Lage mancherorts durch fehlende an den Weinhängen der Berg- Grünstrukturen gemindert, straße mit einem Themenweg ebenso durch die verbesser- der vor Ort ansässigen Winzerge- ungswürdige Gestaltung nossenschaft. öffentlicher Wege, Plätze und Weitere Trümpfe sind der Die Heppenheimer Innenstadt, vor allem die Fußgängerzone, soll in den kommenden Jahren funktio- auch der Stadteingänge. Geo- und Naturpark sowie die nal und gestalterisch aufgewertet werden. Wanderwege entlang der Berg- Eine durchgehende Grün- straße nach Bensheim, nach wald. Im Westen und Norden und Einzelhandel Flächen raumentwicklung ist Vorsorge verbindung zwischen den und in den Oden- der Stadt werden für Gewerbe vorgehalten. Auch für die Wohn- getroffen. Seen fehlt.

HEPPENHEIM: PROJEKTE IN DER ÜBERSICHT

Ideen der Planer für Folgeprojekte

Baumaßnahmen Graben, 2. Bauabschnitt Der zweite Bauabschnitt des Grabens wird ebenfalls ver- kehrsberuhigt. Durch gestalterische Mittel (zum Bei- spiel Bodenbelag und Möblierungselemente) wird der Teilabschnitt zu einer Flaniermeile umgebaut und die angrenzenden Ladengeschäfte werden aufgewertet.

Baumaßnahmen Graben, 3. Bauabschnitt Der dritte und südlichste Abschnitt des Grabens ist durch die bestehende Verkehrssituation geprägt. Die Bushaltestelle für Schüler, Haltepunkt für Busreisende und die Parkraumsituation soll unter Berücksichtigung einer abgestimmten Fußwegführung geregelt werden. Der angrenzende Park wird als Teil des Grabens in die Planung einbezogen, wodurch der öffentliche Raum eine Aufwertung erlangt.

Parkhof Der Parkhof als einer der wichtigsten Parkflächen der Kernstadt soll in seiner Funktion gestärkt und gestalte- risch aufgewertet werden. Hierbei wird ein besonderer Die ersten Maßnahmen des Stadtumbaus Aufstellungsprozess sollen Immobilieneigentümer und Wert auf den nördlichen Bereich des Parkhofs in Ver- Einzelhändler einbezogen werden. bindung mit den angrenzenden Ladengeschäften gelegt. Die ersten Projekte des Stadtumbaus sind aus Sicht der Planer als erstes im Stadtkern umzusetzen. Eine auf ei- Nutzungskonzept Katasteramt Postknoten nen längeren Zeitraum ausgerichtete Planung und die Die Funktionsfähigkeit des Gebäudes für soziale Der Postknoten als einer der am stärksten frequentierten Umsetzung gezielter Maßnahmen werden die Einrichtungen soll untersucht werden. Kreuzungen Heppenheims soll durch bauliche Maß- Innenstadt Heppenheims und damit den Wohn- und nahmen umstrukturiert und aufgewertet werden. Der Arbeitsstandort aufwerten. Baumaßnahmen Graben, 1. Bauabschnitt Auftakt zur Fußgängerzone ist wichtiger Bestandteil Der nördliche Abschnitt des Grabens wird beruhigt und der Umbaumaßnahme. Funktions- und Gestaltungskonzept als Platz ausgestaltet. Möblierung, Bepflanzung und Be- Durch ein Funktions- und Gestaltungskonzept für den leuchtung verdeutlichen die Verknüpfung von Altstadt Fußgängerzone erweiterten Bereich Innenstadt/Altstadt bis zum und Fußgängerzone und prägen den Platzbereich als Die Fußgängerzone soll in Kooperation mit den inner- Bahnhof werden die Funktionen der Teilbereiche defi- Gelenk aus. Der Platz bietet sich für eine Offenlegung städtischen Einzelhändlern und Immobilieneigentümern niert und Umbaumaßnahmen vorgeschlagen. In den des Stadtbachs an. funktional und gestalterisch aufgewertet werden. 12 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE – LAUTERTAL

LAUTERTAL: Felsenmeer soll weiter aufgewertet werden / Mehr Leben im Reichenbacher Ortskern Position als Touristen-Magnet stärken

Mehr Leben in der Reichenbacher Ortsmitte, außerdem eine Auf- wertung des Felsenmeer-Entrees – das sind die Ziele der Lauterta- ler Umbaumaßnahmen.

7300 Lautertaler bewohnen in mischen Industrie. Nun besinnt senmeer und zurückhaltender belastung besonders durch sprechenden Aufenthalts- zehn Ortsteilen malerische Tä- sich die Gemeinde zunehmend in der übrigen Landschaft – Parkplatzsuchende in den und Aktionsbereichen. Fläche ler und Höhen im Vorderen auf ihre Stärke als Wohnort mit weiter ausbauen. angrenzenden Wohnbereichen für deren Gestaltung ist vorhan- Odenwald. Mit dem Felsenmeer alten Ortszentren in der schö- führt. den. liegt hier eines der bedeutends- nen Erholungslandschaft. Einiges ist zu tun, um diese ten Naturgüter und Kulturdenk- In den vergangenen Jahren Ziele zu erreichen: Die Fußwegeverbindung Das Zentrum Reichenbach male der gesamten Region. hat sich das Geoparkziel Felsen- Der Ankunftsbereich am zwischen dem Parkplatz und ist, abgesehen vom dortigen Lautertal war 150 Jahre stark meer zu einem Touristen-Mag- Felsenmeer ist nicht optimal dem Informationszentrum am Rathaus, nur bedingt als Zen- geprägt von der Steinbearbei- neten entwickelt. Mit diesem gestaltet. Das Parkraumangebot Eingangsbereich des Natur- trum Lautertals erkennbar. tung mit eigener Steingewin- Erfolg im Rücken will man den ist an besucherreichen Tagen parks ist nicht ausgestaltet. Versorgungseinrichtungen im nung und von der örtlichen che- Tourismus – konzentriert am Fel- zu gering, was zu einer Verkehrs- Generell fehlt es hier an an- Ortskern fehlen.

LAUTERTAL: PROJEKTE IN DER ÜBERSICHT

Ansatz für die Ortsmitte Reichenbachs als Teil des vom Fahrverkehr des Parkplatzes gehalten. Ein Treff- Initialprojekts vorgesehen. Bauliche Maßnahmen hin- und Informationspunkt der Wirtschaftsvereinigung gegen werden im Bereich des Felsenmeerinformations- Lautertal mit Informationstafeln und Sitzsteinen wird zentrums angeregt. hier angelegt. Starke Nachfrage besteht nach Rast- und Picknickmöglichkeiten. Zum Schutz des sensiblen Funktions- und Gestaltkonzept Naturdenkmals wird ein offizieller Picknickplatz abseits Reichenbach als Zentrum des Lautertals soll durch eine des eigentlichen Felsenmeers eingerichtet. Damit soll abgestimmte Entwicklung zwischen Gestaltung, Aufent- illegales Grillen und Lagern zwischen den Felsen unter- haltsqualität und Funktionen in den Folgejahren ge- bunden werden. Die Fläche liegt im Außenbereich des stärkt werden. Informationszentrums. Erschlossen wird der Platz über den Zugang zum Informationszentrum. Als zusätzliche Parkplatzerweiterung Felsenmeer Attraktivität im Umfeld des Informationszentrums wird Der vorhandene Parkplatz nördlich der Zufahrt wird in eine direkte Wegeverbindung zum Felsenmeer geschaf- nordwestliche Richtung erweitert. Durch den Zukauf fen. Ergänzend wird der vorhandene Wasserlauf, der des angrenzenden Grundstücks können zusätzlich zirka derzeit den Asphaltweg in einer offenen Rinne beglei- 40 bis 50 Stellplätze geschaffen werden. Der Graulbach tet, zum Teil umgeleitet und in einem neuen, naturnah soll soweit wie möglich geöffnet und der Parkplatz auf gestalteten Bachbett dieser neuen Wegeverbindung fol- diese Weise in naturnaher Form gestaltet werden. Im gen. An drei Punkten kreuzen sich Bachlauf und Weg, Randbereich zur nördlichen Wiesennutzung werden wodurch das Element Wasser direkter erlebbar wird. Fahrradstellplätze geschaffen. Westlich am Die Trassen folgen dem natürlichen Geländeverlauf bis Seifenwiesenweg werden weitere Parkplätze angelegt. zur Einleitestelle in den Graulbach. Die Fläche südlich der Zufahrt zum Freizeitbereich Felsenmeer wird derzeit als Parkplatz für PKW genutzt. Der Platz wird neu geordnet und angelegt und bietet so Folgeprojekte die Möglichkeit zum Abstellen von zirka sechs Reisebussen. Spielplatz Erste Projekte im Rahmen des Stadtumbaus Die Gestaltung folgt dem Ziel eine kinder- und familien- Zugangsbereich und Umgebung des Felsenmeer freundliche Spiel- und Erlebnisfläche zu schaffen. Den bestehenden Planungen entsprechend und abge- Informationszentrums Vorbild ist die hügelreiche Landschaft des Odenwaldes, stimmt auf die momentane Entwicklungsmöglichkeit Die Zuwegung zum Informationszentrum soll hochwer- die schon durch die topografischen Eigenschaften des der Gemeinde ist in Lautertal ein konzeptioneller tig gestaltet werden. Der trichterförmige Platz wird frei Grundstückes vorgegeben sind. STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE 13

HINTERGRUND: Der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße Kompetenz aus einerHand

KMB-Geschäftsführer Heinz Hebling, Bensheims Erster Stadtrat und Vorstandsvorsitzender des Zweckverbandes, Helmut Sachwitz, sowie KMB-Bereichsleiter Albert Lautenschläger (linkes Bild, v.l.) weisen den Weg: Der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße ist maßgeblich an der Realisierung des Projekts Stadtumbau Mittlere Bergstraße be- teiligt, auch für die Wasserwirtschaft in verschiedenen Bergsträßer Kommunen zeichnet der Verband verantwortlich.

Interkommunale Kooperation ist heiten der Grundstücksentwäs- die Grundlage des Programms GESCHICHTE serung. Weiter übernimmt der Stadtumbau Mittlere Bergstra- KMB im Auftrag der drei Mit- ße. Sechs Kommunen verfolgen gliedskommunen Bensheim, Lau- ein Ziel. Um dies in einem ge- Interkommunale Kooperation mit Tradition tertal und Einhausen auch Aufga- ordneten Organisationsrahmen ben im Straßen- sowie Inge- zu erreichen, haben die sechs 1964 haben die Stadt Bensheim und zum 31. Dezember 2003 aufgelöst. nieurbau. Dabei handelt es sich Städte und Gemeinden die „Kom- die damals noch selbstständigen Ge- Gleichzeitig wurde von den Träger- um Neubau, Betrieb, Unterhal- munale Arbeitsgemeinschaft Berg- meinden des Lautertals Elmshau- kommunen ein neuer Zweckverband tung und Instandsetzung von straße“ gebildet. Deren Vorsitz sen/Wilmshausen, Reichenbach, Lau- nach dem Gesetz über die kommu- Straßen, Wegen und Plätzen, Re- hat der Zwingenberger Bürger- tern und Gadernheim den Abwasser- nale Gemeinschaftsarbeit (KGG) mit naturierung von Gewässern, Neu- meister Dr. Holger Habich inne. verband Bensheim-Lautertal gegrün- dem Namen „Kommunalwirtschaft bau und Erhaltung von Straßen- Die Geschäftsführung der Arbeits- det, um gemeinsam Mittlere Bergstraße” nebenanlagen. Dazu zählen Ver- gemeinschaft, die sich regelmä- die Aufgaben der gegründet, der mit kehrssignalanlagen, Beschilde- ßig zu Sitzungen trifft, wurde kommunalen Abwas- dem 1. Januar 2004 rungen, Markierungen, Ausstat- dem Zweckverband Kommu- serentsorgung zu er- seine Arbeit aufnahm. tung von Bushaltestellen, Neu- nalwirtschaft Mittlere Bergstra- füllen. Nach 28 Jah- Der neue Verband ist bau, Betrieb, Unterhaltung und In- ße (KMB) übertragen, der auch ren, im Jahr 1992, uneingeschränkter standsetzung von Brücken, Stütz- die Fördergelder als Treuhänder wurde durch den Bei- Rechtsnachfolger des mauern, Unterführungen, Ver- verwaltet. Mit dieser Aufgabe tritt der Gemeinde Einhausen der bisherigen Verbandes. Dieser Rechts- dolungen, Sandfängen und Hang- beschreitet der KMB keineswegs Name des Verbandes in „Abwasser- formwandel war notwendig, da sich sicherungen an Ufern. Neuland, zählt die kommunen- verband Mittlere Bergstraße” geän- der Verband auch für die Übernahme übergreifende Zusammenarbeit dert. anderer kommunaler Aufgaben aus doch zu den Kernaufgaben des Durch Beschluss der Verbands- dem Bereich seiner Mitgliedkommu- Zweckverbands. „Wenn die örtli- versammlung im Einvernehmen mit nen öffnen will. Dies bezieht sich KONTAKT chen Aufgaben konzentriert und den drei Mitgliedskommunen wurde auch auf den Bereich Straßen- und In- gemeinsam organisiert werden, dieser Verband auf der Rechtsgrund- genieurbau, den der Zweckverband Zweckverband profitieren alle Gemeinden davon lage des Wasserverbandsgesetzes als Dienstleistung anbietet. Kommunalwirtschaft und können auf künftige Heraus- Mittlere Bergstraße (KMB) forderungen besser reagieren“, so Am Schlachthof 4 KMB-Geschäftsführer Heinz Heb- 64625 Bensheim ling. Dies gilt nicht nur bei der serentsorgung der Mitgliedsge- Wassergesetz. Aufgaben sind da- einschließlich technischer Anla- Tel.: 0 62 51 / 10 96-0 Organisation der städtebauli- meinden Bensheim, Lautertal bei: Bau und Betrieb der Kläran- gen wie Pumpwerke, Rückhalte- Fax: 0 62 51 / 10 96-50 chen Maßnahmen. Der KMB und Einhausen als hoheitliche lagen zur Abwasserreinigung, becken und Unterhaltung von [email protected] betreibt die öffentliche Abwas- Aufgabe gemäß dem Hessischen Bau und Betrieb der Kanalnetze, Vorflutgräben und Angelegen- www.kmb-bensheim.de

IMPRESSUM Stadtumbau Mittlere Bergstraße Kontakt: Texte: NH|ProjektStadt, Planergruppe ASL und KMB Eine Beilage zur Ausgabe vom 1. November 2008 Geschäftsstelle KMB Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße Gestaltung: impuls Verlags GmbH, Dudenstraße 12-26, Am Schlachthof 4 68167 Redaktion: 64625 Bensheim KAB – Kommunale Arbeitsgemeinschaft Bergstraße Tel.: 06251/1096-0 Druck: Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag (V.i.S.d.P.) [email protected] GmbH 14 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE

INTERVIEW:Lorschs Bürgermeister Klaus Jäger „Ein interkommunales Gewerbegebiet schaffen“

Welche positi- bewegen? ven Effekte erwar- Jäger: Bedarfsgerechte, abge- ten Sie sich aus stimmte Infrastrukturmaß- der interkommu- nahmen sollen entwickelt nalen Koopera- und die Steuergelder hierfür tion? wirtschaftlich eingesetzt Klaus Jäger: Ich erwarte, dass werden, um letzten Endes die beteiligten Kommunen Kosten und damit Steuer- jeweils ihre städtebaulichen gelder einzusparen. Maßnahmen, die Auswirkun- gen auf die benachbarten Worin sehen Sie die größte Kommunen haben könnten, Herausforderung? mit diesen rechtzeitig und Jäger: Die größte Herausfor- offen kommunizieren. derung ist für mich, ein inter- kommunales Gewerbegebiet Was kann der Stadtumbau zu schaffen. Mittlere Bergstraße Ihrer Interview: Dennis Hofmann, Meinung nach für die Bürger NH|ProjektStadt

Der Stadtumbau Mittlere Berg- straße ist nicht zuletzt eine Reak- tion auf den demografischen Wandel. Einen Schwerpunkt wird das Thema der Versorgung bilden, wo die bedarfsgerechten Ange- bote für alle Bevölkerungsgruppen im Vordergrund stehen.

HINTERGRUND: Kurz-, mittel- und langfristige Ziele werden in Angriff genommen Interkommunale Zusammenarbeit

„Es gibt heute schon genug Pro- den Kommunen abzustimmen gen für die Kommunen anzustre- bleme, die wir gemeinsam bes- und entwickeln Konzepte dazu. ben. Besonders im Bereich kom- ser lösen können als alleine, und So sollen „kannibalistische Zu- munaler Institutionen liegt noch es werden in Zukunft sicherlich stände“ vermieden werden. Es Potenzial. Der interkommunale mehr werden“, berichtet Dr. soll, nach Aussage der Planer, in Stadtumbau bietet den Kom- Holger Habich, Vorsitzender der den kommenden Jahren um die munen generell die Chance in kommunalen Arbeitsgemein- Umsetzung von Projekten ge- Austausch zu treten und in den schaft Bergstraße (KAB), zu der hen, die kurz-, mittel- und lang- Bereichen Soziales, Wohnraum- sich die Gemeinden zusammen- fristige Ziele verfolgen. Die Pro- versorgung, Bildung und Erzieh- geschlossen haben. Dass Stadt- jekte sollen sich in räumliche ung, Verkehr und Ökologie zu- entwicklung nicht an der Ge- (Baumaßnahmen, et cetera) und sammenzuarbeiten. markungsgrenze aufhört, son- strategische Projekte (Kooper- Das könnte so weit reichen, dern in den regionalen Raum hi- ationen, et cetera) aufteilen. Infrastrukturen wie Bauhöfe ge- nein reicht, ist keine neue Er- meinsam zu nutzen, den ÖPNV kenntnis. Allerorts rufen Ver- Mehr als ein wirtschaftlicher gemeinsam sicherzustellen und bände wie der Planungsverband Schulterschluss ökologisch nachhaltige Konzepte Frankfurt-Rhein-Main dazu auf, auf den Weg zu bringen. Die Ziele zum Beispiel Gebietsausweisun- Bei den strategischen Projek- werden in der Folgezeit stetig an gen für Gewerbe, Wohnen und ten wird der Fokus darauf lie- neue Entwicklungen angepasst Einzelhandel mit den umliegen- gen, nachhaltige Verbesserun- Idylle: Die Bergstraße bietet hohe Lebensqualität – das soll so bleiben. werden müssen. STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE 15

Noch zwölf Jahre lang unterstützt das Programm Stadtumbau die sechs Kommunen der Mittleren Bergstraße bei der Umsetzung ihrer zukunftsweisenden Projekte.

AUSBLICK: Das Programm soll noch bis zum Jahr 2020 interkommunale Projekte unterstützen Wie geht es weitermit dem Stadtumbau?

Der interkommunale Stadtum- Die Förderung durch Bund gefördert werden, die besonde- te zu bekommen. Ziel erreicht werden, dass die bau befindet sich in seiner ers- und Land reicht sicherlich nicht re Impulse für die Kooperation Die Unterstützung soll den Kommunen in der Region Mitt- ten Phase. Wenn Ende diesen aus, um die Projekte in voller haben. Von nun an werden je- Kommunen die Möglichkeit ge- lere Bergstraße weiterhin at- Jahres die Handlungskonzepte Höhe zu finanzieren, stellt aber des Jahr Anträge beim Ministe- ben, alternative Chancen zur Zu- traktive Orte zum Leben und erstellt werden, kann mit der einen guten Anschub dar, zum rium für Wirtschaft, Verkehr sammenarbeit auszuarbeiten, Arbeiten sind und auch in Zu- Umsetzung der Projekte be- Beispiel Planungskosten. Vor- und Landesplanung gestellt, die den Partnern dauerhaft Nut- kunft wettbewerbsfähig blei- gonnen werden. rangig sollen jedoch Projekte um anteilige Gelder für Projek- zen bringt. Langfristig soll das ben.

HINTERGRUND: INTERKOMMUNALE HANDLUNGSFELDER

„Offensichtlich ist, dass die Kommunen in den mei- Verkehr und Techn. Infrastruktur sem Fundament lassen sich in Zukunft auch größere sten Themenfeldern Handlungsbedarf haben“, Die Verkehrswege stellen an der Bergstraße nicht nur Projekte anpacken“, zeigt sich Jana Simon-Bauer von berichtet Frau Neubert vom Planerteam ASL, „die verbindende Elemente dar, sondern auch trennende, der NH|ProjektStadt optimistisch, „klar gibt es Problemlagen sind ähnlich.“ Ob man die Ortskerne wie zum Beispiel die Autobahnen. Besondere Vorbehalte zwischen den Kommunen, aber wenn man vergleicht oder das Radwegenetz, überall trifft man Aufmerksamkeit verdienen hier die Flächen um die die zukünftige Stärkung der Region im Blick hat, soll- auf die gleichen Schwächen. So werden sich unter bestehenden Bahnhöfe. Wenn die Erweiterungen im S- ten alle Anstrengungen unternommen werden zusam- dem Leitziel der interkommunalen Stadtentwicklung Bahnverkehr kommen, müssen auch die Bahnhöfe und men zu arbeiten.“ Die Wettbewerbsfähigkeit der einzel- „Stärken des Wohn- und Arbeitsstandorts Mittlere deren Umfeld neu betrachtet und für alle Nutzer nen Städte wird in Zukunft zunehmend von der Bergstraße – Eine Verknüpfung zwischen Ried und gerecht gestaltet werden. Gesamtstärke der Partner abhängen. Odenwald“ folgende Themenfelder finden: Abgestimmte Flächenentwicklung Tourismus und Freizeit Die Partnerkommunen stehen mit ihren GEMEINSAME ABSICHTEN Gemeinsam soll die Region als Freizeit- und Flächenentwicklungen und -Reserven in Konkurrenz Naherholungsziel gestaltet und beworben werden. zueinander. Diese wird besonders im Bereich Bereits vor ihrer Aufnahme in das Förderprogramm Dazu gehören auch die Pflege der bestehenden Einzelhandelsflächen- und Gewerbeflächenentwicklung haben die sechs Kommunen eine gemeinsame Anziehungspunkte und Attraktionen sowie deren deutlich. Mittels einer kontinuierlichen Abstimmung in Absichtserklärung (letter of intent) unterzeichnet. Ausbau. der sinnvollen und nachhaltigen Ausweisung und auch Hierin haben sie bereits weitreichende Ziele, die im Die Erreichbarkeit und Verknüpfung unter den Nachnutzung von Flächen soll eine vertrauensvolle Rahmen der Kooperation verfolgt werden sollen, Tourismus- und Freizeitzielen muss verbessert werden. Regionalentwicklung unterstützt werden. Hierbei sollen festgehalten. Darunter: in einem ersten Schritt Flächen für Wohnbau, Gewerbe Versorgung und Einzelhandel und Naturräume in einem System erfasst und zugäng- Steigerung der kommunalen Leistungsfähigkeit In den meisten Kommunen befinden sich die zentralen lich gemacht werden. Dieses System könnte Nutzung von Synergien und Größenvorteilen Einkaufsbereiche in schwierigen Situationen. Die wohn- Gewerbetreibenden wie privaten Bauplatzsuchenden Verminderung gegenseitiger Konkurrenz ortnahe Versorgung der Bürger muss dauerhaft sicher- eine Hilfe für die Ansiedlung in der Region sein. Hier Einsparung von Verwaltungskosten gestellt werden. Die zunehmenden Leerstände in den könnten zum Beispiel die Kommunen gemeinsam dem Effizientere Auslastung der Infrastruktur Geschäftsstraßen müssen beseitigt werden. Dazu sol- Trend gegen den Einkauf auf der grünen Wiese entge- Bessere Bewältigung von gemarkungsübergreifen- len Lösungen gefunden werden, um mehr Frequenz in gentreten und sich in der Einzelhandelsflächen- den Problemen die Innenstädte zu bekommen. entwicklung abstimmen. Interkommunales Facilitymanagement Besonders unter dem Aspekt des demografischen Die Kernaufgabe der Kommunen wird eine sinnvolle (Gebäudemanagement) Wandels müssen mehr und gezielte Angebote für alle und solide Gesprächskultur sein. Diese Kommunikation Bereich Technische und Soziale Infrastruktur Ziel- und Altergruppen geschaffen und bestehende aus- und gegenseitiges Vertrauen müssen in den ersten interkommunaler Aufbau von programmatischen gebaut werden. gemeinsamen Projekten erarbeitet werden. „Auf die- Leitstrukturen („Junge Familien“) 16 STADTUMBAU MITTLERE BERGSTRASSE

INTERVIEW:Heppenheims Bürgermeister Gerhard Herbert zum Stadtumbau Mittlere Bergstraße „Wir wollen uns für zukünftige Aufgaben rüsten“

Welche Maßnahmen werden durch vor Ort zugute. Und wenn Herausforderung? den, wo müssen wir mehr auf positiven das Förderprogramm Stadt- wir hier nah am Bürger sein Die größten Aufgaben sehe ehrenamtliches Engagement Effekte er- umbau in Hessen bezu- wollen, dann sollten zukünf- ich in den Auswirkungen der setzen? warten Sie schusst, so dass wichtige tige Handlungen, Maßnah- anstehenden demografischen Und nicht zuletzt: Wo können sich aus der Projekte durch den Finanzie- men und Projekte auch Entwicklung. Wir werden in wir sinnvoll und kostenspa- interkom- rungsanreiz schneller umge- stärker untereinander ab- den nächsten Jahrzehnten rend Aufgaben interkommu- munalen setzt werden können. gestimmt werden, um sinn- immer mehr alte Menschen nal erfüllen, das heißt in Kooperation? lose Doppelungen zu ver- und immer weniger junge Gemeinschaft mit den umlie- Gerhard Herbert: Wir erwar- Was kann der Stadtumbau meiden und letztlich auch Menschen haben. Und wir genden Kommunen. Wir ten uns zunächst einmal eine Mittlere Bergstraße Ihrer Kosten zu sparen. Alles was werden weniger Bevölkerung wollen uns rüsten, diese klar definierte Perspektive Meinung nach für die Bürger an abgestimmtem Handeln haben. Dies wird beträchtli- Zukunftsaufgaben schon für die zukünftige Stadtent- bewegen? in der interkommunalen che Auswirkungen auf alle frühzeitig zu lösen, damit die wicklung in Heppenheim. Herbert: Die Umsetzung von Kooperation vorangebracht Lebensbereiche städtischen Auswirkungen der demografi- Als verbindliche Vorgabe Maßnahmen wie zum Beispiel wird, trägt mit zur positiven Lebens haben. Wie organisie- schen Veränderungen abge- lassen daher alle Mitglieds- der Bau von Gemeinbedarfs- Entwicklung des Nahbereichs ren wir bei absehbar zurück- mildert werden können und kommunen der Kommunalen einrichtungen, bauliche bei und dürfte auch vom gehenden städtischen Ein- wir eine klare Richtschnur Arbeitsgemeinschaft Berg- Verbesserungen in den Innen- Bürger zumindest mittelfristig nahmen die kommunale für die zukünftige Stadtent- straße (KAB) ein sogenanntes stadtlagen oder die Entflech- wahrgenommen werden kön- Verwaltung in der Zukunft? wicklung haben. Interkommunales Handlungs- tung unverträglicher städte- nen. Wie können die kommunalen konzept erarbeiten. Die darin baulicher Nutzungen kommt Aufgabenbereiche in Zukunft Interview: Dennis Hofmann, gelisteten abgestimmten dabei nicht nur den Bürgern Worin sehen Sie die größte noch aufrecht erhalten wer- NH|ProjektStadt Bürgerforum zum Stadtumbau Mittlere Bergstraße

Gemeinsam Ziele für Welche Projekte können die Kommunen setzen die Kommunen stärken und den Bürgern nützen

Zwingenberg

Lautertal

Bensheim Einhausen Spielmöglichkeiten fürKinderund Lorsch Snacks vor Ort

Heppenheim

Beteiligen Sie sich beim Informieren Sie sich, Meinungsaustausch in worum es INTERNET angenehmer Atmosphäre beim Stadtumbau geht Schnell und aktuell im Netz

am Samstag den 08.11.2008 Weitere Informationen zum Stadtumbau Mittlere Bergstraße finden Sie auch auf der Internetseite www.stadtumbau-mittlere- um 14:00 - 17:00 Uhr bergstrasse.de. Ab sofort können Sie hier jederzeit die aktuellsten Informationen zum Stadtumbau an der Mittleren Bergstraße im Bürgerhaus Bensheim abrufen und sich über die geplanten Projekte informieren.