OL_JB_11_GD_V6_OL_Jahresbericht_03_Titel 08.05.12 11:24 Seite 1

JAHRESBERICHT 2014

Genossenschaftsverband Weser-Ems e.V. Prüfen. Beraten. Bilden. Interessen vertreten.

Vorwort des Vorstandes 3 Wir über uns 6 Vorstandsstab und Vorstandssekretariat 7 PRÜFEN

Prüfung Genossenschaftsbanken 7 Prüfung und Beratung der Ländlichen Genossenschaften, Dienstleistungsgenossenschaften und Gesellschaften 9 BERATEN

Unternehmensberatung Banken 10 Marketing – Verbundkoordination – Gründungsberatung 12 Rechtsberatung 14 Steuerberatung 16 Verwaltung und Personal 18 BILDEN

Genossenschaftsakademie Weser-Ems 20

MITGLIEDSUNTERNEHMEN 22

Genossenschaftsbanken 23 Waren führende ­Genossenschaften 24 Viehvermarktungs­genossenschaften 26 Molkereigenossenschaften 28 Energiegenossenschaften 29 Weitere Genossenschaften und Gesellschaften 30

Unseren 124. Verbandstag am 17. Septem- NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN 31 ber 2014 leitete letztmalig der Verbands- ratsvorsitzende Reinhard Schoon, da er AKADEMIEHOTEL 31 Ende April dieses Jahres aus dem Amt ausgeschieden ist. Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems 32 Über die neue Besetzung der Verbands- Friedrich Wilhelm Raiffeisen-Stiftung 32 gremien berichten wir auf den Seiten 43 f. Berufsakademie für Bankwirtschaft 33 genoBIT 34 IMPRESSUM Genossenschafts-Treuhand-Gesellschaft 34 Herausgeber: NWPG Treuhand GmbH – Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – 35 Genossenschaftsverband Weser-Ems e.V. Raiffeisenstraße 26 Rechtsanwaltskanzlei Carspecken – Röben – Stutz – Karafiat 35 26122 Telefon: 0441 21003-0 VR-Gewinnspargemeinschaft 36 Telefax: 0441 15786 Redaktion: VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland 36 Abteilungsleiter Harald Lesch (vwtl.), und Corinna Hoffmann Satz und Druck: UNSER GENOSSENSCHAFTLICHER VERBUND 37 Görres-Druckerei und Verlag GmbH Niederbieberer Straße 124 56567 Neuwied Die bundesweite Genossenschaftsorganisation 37 Fotos: Verbundunternehmen 39 fotolia.com: Titel: Budimir Jevtic (o. l.), Aamon (o. r.); Seite 23: Jeanette Dietl, Seite 25: Budimir Jevtic, Seite 28: countrypixel, Seite 29: Aamon; Seite 30: Eike Köhler ORGANE UND GREMIEN 43 Stand: Mai 2015

www.gvweser-ems.de ENTWICKLUNGSÜBERSICHT 2009–2013 50 VORWORT

Sehr geehrte Mitglieder und Geschäftsfreunde,

im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversamm- Viele der angesprochenen Herausforderungen für die lung des „Verbandes der oldenburgischen landwirt- regionale Entwicklung unseres ländlich geprägten Rau- schaftlichen Consumvereine“ wurde am 19. Juli 1890 mes können weder von der Politik, der öffentlichen der „Verband oldenburgischer landwirtschaftlicher Ge- Verwaltung noch von einzelnen Unternehmen alleine nossenschaften“ gegründet. Das zunächst nur auf das gelöst werden. Vielmehr handelt es sich um gesamt­ Oldenburger Land beschränkte Verbandsgebiet wurde gesellschaftliche Aufgaben, die sinnvollerweise nur ge- 1943 auf ganz Weser-Ems ausgedehnt. Damit blicken meinschaftlich in Kooperation sämtlicher Akteure an- wir, der heutige Genossenschaftsverband Weser-Ems, gegangen werden sollten. Hierfür bietet unsere in diesem Jahr auf 125 Jahre genossenschaftliche Ver- Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (eG) ei- bandsarbeit in der Region Weser-Ems zurück. nen hervorragenden und bewährten Rechtsrahmen.

Ein Jubiläum ist immer willkommener Anlass, zurück- Das hat auch die Politik erkannt. Neben mehreren Initi- zublicken und sich an wichtige Ereignisse und Entwick- ativen auf Landes- und Bundesebene zur weiteren lungsschritte der vergangenen Jahre zu erinnern. Dazu Stärkung der Rechtsform hat das Niedersächsische gehören viele kleinere und größere Erfolge, aber auch Wirtschaftsministerium gemeinsam mit unserem Ver- Rückschläge. Vor allem aber ist es der richtige Anlass, band einen Wettbewerb unter dem Motto „Gemein- um Bilanz zu ziehen, eine Lagebestimmung vorzuneh- sam kreativ – Wettbewerb um das beste genossen- men und einen Blick in die Zukunft zu werfen. schaftliche Unternehmenskonzept in Niedersachsen“ ausgeschrieben. Daher nehmen wir das Jubiläumsjahr 2015 zum An- lass, auf unterschiedliche Art und Weise Vergangen- Gesucht werden genossenschaftliche Unternehmens- heit, Gegenwart und Zukunft des Verbandes, seiner konzepte in den Themenfeldern Infrastruktur, wirt- Mitglieder sowie der Region Weser-Ems zu beleuchten. schaftliche Innovationen und Gemeinschaftsleben, die sich vorrangig mit den Fragen beschäftigen: Die Historie haben wir in unserer Chronik „125 Jahre in der Region für die Region“, die wir Anfang des Jahres > Wie lässt sich eine Infrastruktur schaffen, die die vorgelegt haben, thematisiert. Dabei haben wir die Bürgerinnen und Bürger flächendeckend mit Ener- Entwicklung unseres Verbandes in 13 Kapiteln von De- gie und Mobilität, medizinischer und pflegerischer kade zu Dekade präsentiert und in den historischen Betreuung versorgt? Hintergrund der Entwicklung Deutschlands in diesem eineinviertel Jahrhundert eingebunden. > Wie können Konzepte aussehen, die zeitgemäße Qualität und Angebotsvielfalt von privaten Dienst- Die aktuelle Entwicklung unserer Region, in der unsere leistern und Geschäften in Tourismus, Handel oder Mitgliedsunternehmen im Wesentlichen tätig sind, ha- Handwerk ermöglichen? ben wir zum Gegenstand unserer fünf regionalen Ge- nossenschaftsforen im März dieses Jahres gemacht. > Wie können wir generationsübergreifendes Woh- Auf der Basis einer fundierten Analyse der Entwicklung nen oder Betreuungsmöglichkeiten von Unterneh- des Nordwestens sowie seiner Stärken und Schwächen men für Kinder und pflegebedürftige Familienange- durch Vertreter der Prognos AG wurden in einer mo- hörige gestalten? dernisierten Podiumsdiskussion mit renommierten Ver- tretern der regionalen Wirtschaft, der Kammern und Diese Zukunftsthemen werden uns auch auf unserem Landkreise sowie genossenschaftlicher Unternehmen „7. Genossenschaftstag 2015“ im Juli dieses Jahres die Herausforderungen der Zukunft für unsere Region beschäftigen. erörtert. Dabei wurde auch die besondere Bedeutung und Verantwortung der Genossenschaften im Nord- Unser Jahresbericht ist jedoch vorrangig darauf ausge- westen für die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort richtet, ein Resümee des genossenschaftlichen Wir- deutlich. Überdies wurde herausgearbeitet, dass kens im abgelaufenen Jahr 2014 zu ziehen. durch genossenschaftliche Kooperationen so manche Pro­blemlösungen für die Zukunft gefunden werden Dabei ist es sehr angenehm, gerade in unserem Jubilä- ­können. umsjahr, trotz eines zunehmend herausfordernden

Jahresbericht 2014 3 VORWORT

Umfeldes, erneut über ein sehr erfolgreiches Ge- sie fördert zudem nachhaltig positive wirtschaftliche schäftsjahr für unsere Mitgliedsunternehmen, aber Ergebnisse und Entwicklungen. Auf Grundlage seiner auch für unseren Verband berichten zu dürfen. anerkannt hohen fachlichen Kompetenz, seiner gesun- den wirtschaftlichen Basis und der in jeder Hinsicht Mit Blick auf die im März dieses Jahres turnusmäßig vorteilhaften engen Verbindung zu seinen Mitgliedern durchgeführten Wahlen zu unseren Verbandsgremien ist unser Verband zukunftsfähig aufgestellt. Unsere haben wir uns in 2014 in einem bewusst sehr breit an- Ausrichtung steht daher auch in Zukunft unter dem gelegten Kommunikationsprozess sehr ausführlich mit Motto: „So viel Dezentralität wie möglich, so viel Zen- unserer GVWE-Unternehmensstrategie für die Man- tralität wie nötig“. datsperiode 2015 bis 2019 befasst. Um die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Die strategischen Überlegungen wurden sowohl in un- Mitglieder unseres Verbandes zu sichern, gilt es, das seren Gremien als auch gegenüber unserem Betriebs- Beste aus beiden Ansätzen erfolgreich zu nutzen. Wir rat und in einer Betriebsversammlung/Prüferkonferenz werben dafür, den bereits vor mehreren Jahren entwi- ausführlich vorgestellt und diskutiert. Die weiterentwi- ckelten Grundsatz „Logisch zentral – physisch dezent- ckelte Unternehmensstrategie wurde von unserem ral“ noch stärker mit Leben zu füllen. So wollen wir bei Verbandsrat in seiner Sitzung am 23. April 2015 ein- ausgeprägter Mitglieder- und Mandantennähe so weit stimmig verabschiedet. Sie stellt ein Bindeglied zwi- wie eben möglich dafür Sorge tragen, Mehrfacharbei- schen unserem zu Beginn des letzten Jahres aktualisier- ten zu vermeiden. ten Leitbild (www.gvweser-ems.de) und unserer operativen Mehrjahres- bzw. Jahresplanung dar. Diese Unsere Mitgliedsunternehmen haben sich zu einer be- Ausführungen werden für die neue Mandatsperiode deutsamen Säule der mittelständisch geprägten Wirt- die „Leitplanken“ für unsere Gremien- und Verbands- schaft entwickelt. Den Megatrends der Globalisierung, arbeit darstellen. Digitalisierung, der demografischen Veränderung, der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen in Land- In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass und Forstwirtschaft sowie Energieerzeugung stellen sie der Verbandstag im vergangenen Jahr eine Änderung sich mit bemerkenswertem Erfolg. Insbesondere im unserer Verbandssatzung einstimmig verabschiedet Bankgeschäft sowie im Bereich der Land- und Ernäh- hat. rungswirtschaft haben sie sich in den vergangenen Jahren außergewöhnliche Marktanteile erarbeitet. Im Herbst des letzten Jahres konnten wir unser neues Seminargebäude in Rastede in Betrieb nehmen. Wir sind strategisch gesehen so aufgestellt, dass wir unsere Mitgliedsunternehmen bei ihrem Weg in eine Als Prüfungs- und Beratungsverband für die Genossen- erfolgreiche Zukunft aktiv begleiten und wichtige Im- schaften und genossenschaftlichen Unternehmen in pulse für deren Ausrichtung geben können. Weser-Ems ist unser Genossenschaftsverband Weser- Ems ein moderner und unternehmerisch ausgerichte- Die Volksbanken und Raiffeisenbanken werden mit ih- ter Dienstleister an der Seite unserer Mitgliedsunter- rem nachhaltigen Geschäftsmodell, das permanent an nehmen. Wir fördern die Leistungsfähigkeit unserer die sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst Mitglieder, indem wir sie betreuend prüfen, praxisge- wird, auch künftig ein wichtiger Partner für Mittel- recht beraten, umfassend und mit modernen Metho- stand, Landwirtschaft und Privatkunden in unserer den bilden und nachhaltig ihre Interessen vertreten. In ­Region bleiben. Auch im vergangenen Jahr konnten bester Tradition bekennen wir uns damit zu unseren erneut im Kundengeschäft überdurchschnittliche genossenschaftlichen Wurzeln und sind nach wie vor Wachstumsraten erzielt werden. Durch dieses gute Ge- den genossenschaftlichen Grundwerten Selbsthilfe, schäftswachstum konnten sowohl der Druck auf die Selbstverwaltung und Selbstverantwortung verpflich- Zinsspanne als auch Kostensteigerungen weitgehend tet. aufgefangen werden, sodass wiederum eine aus- kömmliche Ertragslage erzielt werden konnte. Den Als genossenschaftlicher Regionalverband treten wir zweifelsfrei großen Herausforderungen durch die lang mit aller Kraft für dezentrale und föderative Strukturen anhaltende Niedrigzinsphase, die Kosten der Regulato- in der genossenschaftlichen Organisation ein. Diese rik, die notwendigen Investitionen in die weitere Digi- mitgliedernahe Ausrichtung hat sich in der 125-jähri- talisierung der Vertriebswege sowie die zunehmende gen Geschichte unseres Verbandes erfolgreich be- Wettbewerbsintensität können sie sich aus einer gefes- währt. Wir haben uns zu einem modernen Dienstleis- tigten Marktposition sowie einer stabilen wirtschaftli- tungsverband entwickelt, der von seinen Mitgliedern chen Basis heraus stellen. in einem hohen Maße anerkannt ist. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften werden Wir sind fest davon überzeugt, dass eine effektive und ihre Marktführerschaft im Geschäft mit „ihren“ Land- zugleich effiziente Verbandsarbeit erfordert, nah bei wirten verteidigen und weiter ausbauen können. Da- unseren Mitgliedern zu sein. Denn diese Nähe ist in je- bei werden neben den Auswirkungen einer zunehmen- der Hinsicht vorteilhaft: Sie fördert ein hohes Maß an den Internationalisierung der Agrarmärkte, verstärkter Solidarität unserer Mitglieder. Sie fördert Fairness und Preisvolatilität, dem Wegfall der Milchquote auch die Partnerschaft im täglichen Umgang miteinander. Und Herausforderungen aus der gesellschaftlichen Diskus-

4 Jahresbericht 2014 VORWORT

sion um qualitativ hochwertige Lebensmittel, akzep- Versorgung oder auch zur Vermarktung regionaler tierte Tierhaltungsbedingungen, verantwortungsvollen Produkte gegründet. Umgang mit Tierarzneimitteln sowie die Distribution von Wirtschaftsdünger die Rahmenbedingungen Allen Vorständen, Geschäftsführern und Aufsichts­ ­setzen. räten sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Mitgliedsunternehmen danken wir für ihren In den vergangenen Jahren hat die genossenschaftli- tatkräftigen Einsatz und für das umsichtige Handeln che Idee auch in vielen anderen Wirtschaftsbereichen bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen erfolgreich Einzug gehalten. Gerade für unsere ländlich sowie die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit geprägte Region gibt es noch zahlreiche weitere Betä- mit unserem Verband. tigungsfelder, in denen Genossenschaften die regio- nale Entwicklung positiv beeinflussen können. Wir se- Großen Dank sprechen wir auch den Mitgliedern unse- hen uns als Partner für bürgerschaftliches Engagement rer Gremien aus für die wertvolle Unterstützung, für mit innovativen Ideen. die partnerschaftliche 5 Mitwirkung an den Belangen unseres Verbandes und für das Vertrauen. Unseren Aufgabenfelder für genossenschaftliche Unterneh- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für ih- men zur Unterstützung regionaler Entwicklung gibt ren tatkräftigen Einsatz zur Erfüllung unserer Ver- es genug. Bereits in den vergangenen Jahren wurden bandsaufgaben und für ihre Beiträge zur Weiterent- Genossenschaften erfolgreich mit Beteiligung enga- wicklung unseres Verbandes. gierter Bürger im Bereich der erneuerbaren Energien, zur Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur wie Den Vertretern und Institutionen aus Politik, Wirt- Schwimmbäder oder Schulen, zur Verbesserung der schaft, Wissenschaft und Gesellschaft sowie der Presse Nahversorgung durch genossenschaftliche Dorfläden, danken wir für die interessierte Begleitung unserer Ver- glieder zuständig. Die Wege, die wir gehen, umDorfkneipen un- Auf oder dieser Dorfgemeinschaftshäuser, Basis wird es uns auch im in kulZukunft- bandsarbeit gelin- und für die gute Zusammenarbeit. Lassen sere Mitglieder zu unterstützen – und das wird Ihnenturellen Bereichgen, die durch Interessen genossenschaftlich unserer Region betriebene auf regionalersie uns weiterhin im gemeinsamen Interesse in der Re- Theater, Kinos oder Kulturzentren, als Träger gemein- gion für die Region wirken. Wir freuen uns darauf! die hier vorliegende Chronik anschaulich darstellenschaftlicher –, und Wohnformen, nationaler Ebenezur besseren überzeugend ärztlichen zu vertreten.Über unser Jubiläumsjahr hinaus! haben sich geändert. Im Laufe der Jahrzehnte ha- Dabei kommt es nicht auf die Größe unseres Ver- ben wir uns konsequent an den Besonderheiten der bandes an, sondern auf unsere Leistungsfähigkeit. Region Weser-Ems, wie zum Beispiel an dem hohen Deshalb werden wir auch in Zukunft unserem Motto landwirtschaftlichen Produktionsanteil, und an der treu bleiben: „So viel Dezentralität wie möglich, so wechselvollen Geschichte Oldenburgs und Ostfries- viel Zentralität wie nötig.“ Unser Ziel ist es, für unse- lands, der Grafschaft Bentheim, des Emslandes und re Mitglieder das Beste aus beiden Ansätzen erfolg- des Osnabrücker Landes orientiert. Nicht zuletzt reich zu nutzen. aufgrund der Vielfältigkeit unserer Region sind wir heute in ein starkes und erfolgreiches Kooperations- Mit dieser Chronik richten wir uns an all diejenigen, netzwerk integriert. die genau wie wir an den Erfolg der Prinzipien ge- nossenschaftlicher Unternehmen und Einrichtungen Genau diese Verbindung aus zeitlosen Werten und glauben. Für sie wird dieses Werk mehr sein als nur der Fähigkeit, sich methodisch den aktuellen Markt- ein historischer Abriss. Es ist ein Bekenntnis zu den anforderungen anzupassen, ist es, die unseren genossenschaftlichen Wurzeln. Verband gestärkt und gefestigt hat. Heute stehen wir als moderner und unternehmerisch denkender Die Entwicklung unseres Verbandes präsentieren wir Dienstleister an der Seite unserer Mitgliedsunterneh- in 13 Kapiteln von Dekade zu Dekade. Zum besseren men. Dabei hat die enge Bindung unserer Mitglieder Verständnis sind verschiedene thematische Schwer- zu unserem Verband sich sehr positiv auf unsere re- punkte in entsprechenden Exkursen zusammenge- gionale Identität und auch auf die Effizienz unserer fasst. Wir wünschen Ihnen eine ebenso unterhalt- Verbandsarbeit ausgewirkt. same wie informative Lektüre und hoffen, Ihnen ein echtes Leseerlebnis zu bereiten. Allein am Beispiel der Entwicklung der Energiege- nossenschaften zeigt sich, dass es gelingt, die Men- schen in den Regionen auf dem Weg in ein neues Energiezeitalter mitzunehmen und an der Entwick- lung teilhaben zu lassen. „In der Region für die Regi- on“ ist für uns nicht nur ein schöner Slogan, sondern Johannes Freundlieb Georg Litmathe gelebte Realität, und das seit jeher.

Jahresbericht 2014 5

GVWE_Chronik_RZ.indd 5 04.12.14 13:47 UNSERE LEISTUNGEN

Wir über uns

Wir prüfen, beraten und betreuen die unserem Ver- band angehörenden genossenschaftlichen Unterneh- men. Unser Ziel ist es, den wirtschaftlichen Erfolg die- ser Unternehmen weiter zu stärken.

In der Genossenschaftsakademie Weser-Ems in ­Rastede bieten wir den Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern unserer Mitgliedsunternehmen die Möglich- keit, sich weiter zu qualifizieren. Des Weiteren ver­ treten wir die genossenschaftlichen Interessen in bundesweiten genossenschaftlichen Gremien und ge- genüber der Politik.

Wirtschaftsprüfung

AKADEMIEHOTEL Steuerberatung RASTEDE

Berufsakademie Rechtsberatung für Bankwirtschaft

Genossenschafts- Unternehmens- akademie Weser-Ems beratung

Marketing- Verbundkoordination- Interessenvertretung Gründungsberatung

6 Jahresbericht 2014 UNSERE LEISTUNGEN

Vorstandsstab und Vorstandssekretariat

Die Verbandsdirektoren Johannes Freundlieb und Georg ­Litmathe sind für die Geschäftsführung unseres Verban- des verantwortlich.

Dr. Frank Pool unterstützt die Verbands- direktoren bei Grundsatzfragen und bei Themen, die für die Geschäftspolitik un- seres Verbandes relevant sind.

In den Sekretariaten unterstützt Angela Baumann Verbandsdirektor Georg Lit- mathe und Antje Wansleven Verbands- Dr. Frank Pool Angela Baumann Antje Wansleven Vorstandsstab Vorstandssekretärin direktor Johannes Freundlieb. Vorstandssekretärin

Prüfung Genossenschaftsbanken

Wir führten im Berichtsjahr bei 57 der unserem Verband angehörenden Genossenschaftsbanken die gesetzlichen Prüfungen durch und betreuten sie in prüfungsnahen Grundsatzthemen.

Prüfungsdienstleistungen Des Weiteren prüften wir drei Mitgliedsbanken des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes in Unsere Abteilung führte die gesetzlichen Prüfungen dessen Auftrag. nach dem Genossenschaftsgesetz (§ 53 GenG) in Ver- bindung mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes nach dem Handelsgesetzbuch Grundsatzarbeit (§ 340k HGB) sowie die nach dem Kreditwesengesetz (§ 29 KWG) vorgeschriebenen Prüfungen durch. Für die Durchführung der qualitativ hochwertigen Prü- Der zweite wesentliche Tätigkeitsbereich unserer Ab- fungsdienstleistungen haben wir im Außendienst neun teilung Prüfung Genossenschaftsbanken ist die Grund- Teams gebildet, die jeweils von einem erfahrenen Wirt- satzarbeit in Bezug auf prüfungsnahe Themengebiete, schaftsprüfer geleitet werden. insbesondere in den Bereichen Bankenaufsichtsrecht und Rechnungslegung. Da die Prüfungen bei der überwiegenden Mehrzahl der Banken in eine sogenannte Teilprüfung I, die je- In diesem Zusammenhang standen im abgelaufenen weils im zweiten Halbjahr eines Kalenderjahres begon- Geschäftsjahr insbesondere Fragestellungen zur nen wird, sowie eine Teilprüfung II im ersten Halbjahr ­Umsetzung von Basel III auf der Tagesordnung. des Folgejahres aufgeteilt werden, betrafen die Prüfun- ­Einen breiten Raum nahmen aber auch die neuen gen in 2014 bei den Teilprüfungen II und den Gesamt- ­Meldeanforderungen wie beispielsweise Asset prüfungen das Geschäftsjahr 2013. Die Teilprüfungen I Encumbrance und Additional Liquidity Monitoring bezogen sich auf das Geschäftsjahr 2014. ­Metrics ein, die im Laufe des Jahres 2015 von den ­Banken zu erfüllen sind. Hier entwickelten wir Semi- Bei 43 Genossenschaftsbanken prüften unsere in die- narkonzepte zur Schulung der zuständigen Bankmitar- sem Bereich gesondert geschulten Spezialisten in 2014 beiterinnen und -mitarbeiter, damit diese die neuen das Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäft Anforderungen zeitnah erfüllen können. nach § 36 WpHG. Sofern erforderlich, führten wir bei den betreuten Genossenschaftsbanken darüber hinaus Die Grundsatzarbeit ist vorwiegend bei den Mitarbeite- noch Prüfungen im Zusammenhang mit der Banken- rinnen und Mitarbeitern im Innendienst angesiedelt. abgabe sowie der Ermittlung der Bemessungsgrund- Die Prüferinnen und Prüfer aus dem Außendienst wer- lage für die Ermittlung der Umlage der Kosten für den mitunter hinzugezogen, um möglichst praxisnahe die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht im Umsetzungslösungen zu erzielen. Aufsichtsbereich Wertpapierhandel durch.

Jahresbericht 2014 7 PRÜFEN

Unser Team im Innendienst und Gesamtbanksteuerung. Matthias Smit ist unser Referent für das Bankenaufsichtsrecht und steht den Mitgliedsbanken als Ansprechpartner für bankauf- sichtsrechtliche Fragestellungen, insbesondere im Zu- sammenhang mit der CRR I sowie der Umsetzung von CRD IV zur Verfügung. Marius Kramer und Verbands- prüfer Stefan Marienfeld haben sich auf Fragestellun- gen zum Themenbereich IT spezialisiert und führen bei den Mitgliedsbanken die IT-Prüfungen im Rahmen der Jahresabschlussprüfungen durch. Linda Speckels un- terstützt die Mitarbeiter der Abteilung Prüfung Genos- senschaftsbanken durch vielfältige Assistenzarbeiten und ist zuständig für die technische Bearbei- Helmut Molde tung der Prüfungsberichte. Verbandsprüfer Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innen- und Außendienstes engagierten sich außerdem im Bildungsbereich. Sie konzipierten Linda Speckels aktuelle und praxisorientierte Seminare zu Sekretärin ­prüfungsnahen Themenbereichen und führten diese in der Genossenschaftsakademie Weser- Ems durch.

Marius Kramer IT-Prüfer

Dieter Kalleder Verbandsprüfer Steuerberater

Stefan Marienfeld Verbandsprüfer IT-Prüfer Axel Schwengels Prüfungsdienstleiter

Günter Hirschfeld Matthias Smit Verbandsprüfer Referent Banken­- aufsichtsrecht

Im Innendienst unserer Abteilung Prüfung Genossen- schaftsbanken arbeitet Prüfungsdienstleiter Wirt- schaftsprüfer Steuerberater Axel Schwengels mit sie- ben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Verbandsprüfer Helmut Molde ist der Ansprechpartner für den Bereich Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäft sowie für die Fragen im Zusammenhang mit der Sicherungs- einrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken. Verbandsprüfer Günter Hirschfeld beschäftigt sich vorwiegend mit den geld- wäscherechtlichen Vorschriften, Fragestellungen im Bereich der Bewertung von Kreditsicherheiten sowie den Anforderungen an das Outsourcing. Darüber hin- aus ist er mit Aufgaben der Qualitätssicherung betraut. Verbandsprüfer Steuerberater Dieter Kalleder verant- wortet insbesondere die Bereiche Rechnungslegung

8 Jahresbericht 2014 PRÜFEN

Prüfung und Beratung der Ländlichen Genossenschaften, Dienstleistungsgenossen- schaften und Gesellschaften

Wir prüften und betreuten im Berichtsjahr 36 Warengenossenschaften, 21 Genossenschaften aus der Vieh- und Fleischwirtschaft, drei aktive Molkerei­ genossenschaften, 67 Energiegenossenschaften sowie über 50 Genossenschaften aus kulturellen, sozialen und sonstigen Bereichen.

Prüfungsdienstleistungen

Insgesamt war das Geschäftsjahr 2014 ein Jahr mit großen Herausforderungen für die unserem Verband angehörenden Ländlichen Genossenschaften und Ge- sellschaften – und unseren Verband. Schwerpunktthe- men waren Umstrukturierungen, Prüfungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, Auswirkungen des Ka- Natascha Smid-Jacke Sekretärin pitalanlagegesetzbuches sowie des Kleinanleger- Jan-Gerd Oetken schutzgesetzes. Verbandsprüfer

„Prüfung und Beratung nah am Mandanten“ – das war unser Motto, mit dem wir unsere Dienstleistungen für unsere Genossenschaften und Gesellschaften durchgeführt haben. Die Nähe zum Mandanten ist ne- ben der Qualität der wichtigste Grundbaustein im Be- reich der Beratung und Prüfung der Ländlichen Genos- senschaften und Gesellschaften. Und gerade dies stellt Stefan Reinke in unserem Bereich mit den verschiedenen Arten und Prüfungsdienstleiter Größen der Genossenschaften und Gesellschaften die größte Herausforderung dar. Henning Hoffmann Die Prüfung vor Ort erfolgte durch 16 Prüferinnen und Verbandsprüfer Prüfer. Die Prüfungsteams haben wir entsprechend des Prüfungsanlasses sowie des absehbaren Prüfungsum- fangs zusammengestellt. Die Prüfungszeiten beweg- fer bei ihrer Tätigkeit dabei von den Prüfern vor Ort, die ten sich in einer Bandbreite von einem Prüfertag bis hin das Unternehmen und seine Eigenarten kennen, unter- zu 300 Prüfertagen je Mandant. stützt werden.

Unsere Mitgliedsunternehmen nutzen vielfach die Beratung Aus- und Weiterbildungsangebote unserer Genossen- schaftsakademie Weser-Ems oder die von ihr angebo- tenen Inhouse-Seminare. Unsere Prüferinnen und Prü- Unabhängig vom Umfang der Prüfung legen wir fer übernehmen dabei die Referententätigkeit, um ihr Wert auf die Nähe zu unseren Mandanten, um sie Wissen in die Seminarangebote für die Geschäftsfüh- weitergehend beraten und unterstützen zu können. rer und die ehrenamtlichen Vorstände und Aufsichts- Die Beratung der Genossenschaften und Gesellschaf- räte sowie Mitarbeiter der Genossenschaften einflie- ten erfolgt bei den Ländlichen Genossenschaften da- ßen zu lassen. her vielfach durch die Prüferinnen und Prüfer, die die Unternehmen aus der Prüfung heraus kennen. Dies wird von den Mandanten in sehr hohem Maße ge- Unser Team im Innendienst schätzt.

Jedoch geht es auch hier nicht ohne entsprechende Unterstützung erhalten die Prüferinnen und Prüfer im Spezialisierungen. So sind die Themenfelder EEG, Außendienst durch ihre Kollegen im Innendienst. Ver- ­Risiko- und Mitgliedermanagementsysteme oder Um- bandsprüfer Jan-Gerd Oetken organisiert maßgeblich strukturierungen auf verschiedene Prüferinnen und die Berichtskritik und ist der Ansprechpartner für Rech- Prüfer aufgeteilt. Es bewährt sich, dass die Spezialprü- nungslegungsfragen und Fragen der praktischen An-

Jahresbericht 2014 9 BERATEN

wendung im Genossenschaftswesen. Verbandsprüfer stützt diesbezüglich den Innen- und Außendienst. Zu Henning Hoffmann ist eingebunden in die Gründungs- ihren Aufgaben zählen auch die Organisation von Sta- prüfung von Genossenschaften und betreut die Prü- tistiken, die technische Abwicklung von Prüfungs- und fung von Schülergenossenschaften. Eines seiner Spe- Erstellungsberichten sowie die Aufbereitung der Ab- zialgebiete sind Energiegenossenschaften. In dieser schlüsse der Genossenschaften zum Zwecke der Veröf- Genossenschaftssparte organisiert er die Beratung und fentlichung im elektronischen Bundesanzeiger. Gelei- führt unter anderem Spezialprüfungen auf der Grund- tet wird die Abteilung Prüfung von Wirtschaftsprüfer lage des EEG, des ENWG und des KWKG sowie sons- Steuerberater Stefan Reinke. tige Prüfungen durch. Des Weiteren ist er in einem bundesweiten Arbeitskreis in Bezug auf das Kapital­ Die vielen unterschiedlichen Herausforderungen auf- anlagegesetzbuch und Kleinanlegerschutzgesetz tätig. grund der Heterogenität dieser Genossenschaften Natascha Smid-Jacke steht im Innendienst für weitrei- werden durch hoch ­qualifizierte und hoch motivierte chende Assistenztätigkeiten zur Verfügung und unter- Mitarbeiter im Innen- und Außendienst bewältigt. Unternehmensberatung Banken

Unsere individuellen Beratungsleistungen für Genossenschaftsbanken umfassten in 2014 sowohl strategische, betriebswirtschaftliche, vertriebliche wie auch personelle Themen in der Unternehmensberatung.

Beratung/Unser Team

Das zurückliegende Geschäftsjahr zeichnete sich durch verschärfte regulatorische Anforderungen, die anhaltende Niedrigzinsphase wie auch erste Auswir- kungen des demografischen Wandels aus. Vor diesem Hinter- grund stieg die Nachfrage an der Strategieberatung. Ein wesentli- Michael Schmidt Unternehmensberater cher Beratungsschwerpunkt im Jan-Gerrit ten Doornkaat Jahr 2014 war die Begleitung Unternehmensberater von zehn Genossenschaftsban- ken durch unser Strategiekon- zept VR-Busi- nessPlan®. Hiermit ge- Birthe Eilers lang es uns, Sekretärin einen soliden Eva-Maria Bothe Planungspro- Beratungsassistenz zess in der Bank zu im- plementieren und inner- halb des VR- Frank Felsmann Unternehmensberater Reviews® Guido Jaskulska dessen Nach- Unternehmensberater haltigkeit si- cherzustellen. Neben dem Ab­ teilungsleiter Dieter Diener waren Dieter Diener Guido Jaskulska, Michael Schmidt, Abteilungsleiter Dr. Uwe Ostendorf und unsere Assistentin Eva-Maria Bothe für Dr. Uwe Ostendorf die Umsetzung und Begleitung in Unternehmensberater den Banken zuständig.

Neben der strategischen Beratung stieg ebenso die tung der Vertriebsorga- Nachfrage nach vertrieblichen Themen. Der Schwer- nisation sowie der Thomas Ahaus punkt lag dabei auf der Umsetzung des BVR-Projektes Markt- und Vertriebs- Unternehmensberater „Kundenfokus 2015“. Aber auch Anfragen zur Gestal- steuerung wurden

10 Jahresbericht 2014 BERATEN

durch Thomas Ahaus und Jan-Gerrit ten Doornkaat be- arbeitet. Neben der Prozessoptimierung in den Banken VisionVision war Thomas Ahaus zum Thema Datenqualitätsma- Wir helfen unseren Banken auf Kurs zu bleiben nagement beratend tätig. Mit dem Kontrollkonzept Wir helfen unseren Banken auf Kurs zu bleiben „FOCONIS-ZAK®“ konnten Hinweise und Fehler in der Datenqualität prozessunterstützt identifiziert und be- AlsAls Lots Lotsee hoben werden. … berücksichtigen wir die Gezeiten … berücksichtigen wir die Gezeiten Bei der Gesamtbanksteuerung stand die Einführung … kennen wir die Untiefen in unserem Gewässer … kennen wir die Untiefen in unserem Gewässer und die Umsetzung von operativen und strategischen … verstehen wir die Eigenheiten Ihres Schiffstyps Steuerungsinstrumenten und -verfahren im Fokus. Dies … verstehen wir die Eigenheiten Ihres Schifftyps Mission Mission wurde durch Guido Jaskulska, Frank Felsmann und …… sorgen sorgen wir wir fürfür effiziente Navigation Navigation Dr. Uwe Ostendorf gewährleistet. Zudem beteiligen sich die Mitarbeiter der Abteilung an vielfältigen Projekten des Fachrats Steuerung und der einzelnen Kompetenz- Eine BesatzungEine – Besatzung ein Schiff ein Schiff WerteWerte teams des Bundesverbandes der Deutschen Volksban- ken und Raiffeisenbanken und Arbeitskreisen des Deut- schen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes. schärfte Wettbewerbssituation, der demografische Auch im Jahr 2014 führten alle unsere Berater zielge- Wandel sowie die zunehmenden regulatorischen An- richtete und praxisgerechte Veranstaltungen zu strate- forderungen führen darüber hinaus zu einer Steige- gischen, betriebswirtschaftlichen und vertrieblichen rung der Kosten. In diesem Spannungsfeld gilt es für Themen an unserer Genossenschaftsakademie Weser- Banken, den optimalen Kurs zu finden und zu halten. Ems durch. Neben diesen Tätigkeiten waren sie als Do- Und genau hier unterstützen wir Sie dabei, damit Ihr zenten in zahlreichen GenoPE-Seminaren eingebunden. „Schiff“ weiterhin auf Erfolgskurs fährt.

Unser über Jahre bewährtes „Erfa-Konzept“ wurde er- Mission folgreich weitergeführt. Neben den Gruppen auf Wir verstehen uns als Lotse, der hilft, dass „Schiff“ und Vorstandsebene begleiteten wir auch weitere Erfa- somit die Bank auf Kurs zu halten. Wir kennen die Ge- Gruppen im Bereich Marktfolge Aktiv, VR-Control, zeiten in den jeweiligen Geschäftsgebieten, wir treffen Organisation, EBL, Immobiliengeschäft und Vermö- Vorhersagen über den zeitlichen Verlauf der Tiden und gensberatung. die Höhen der jeweiligen Flut, sprich, wir bewerten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Wir wissen, wo Neben der Beratung vor Ort bildete unsere Assistenz aufsichtsrechtliche „Untiefen“ sind und unterstützen Eva-Maria Bothe und unser Sekretariat Birthe Eilers im dabei, diese erfolgreich zu umschiffen. Wir kennen Innendienst eine wesentliche Säule in der Abteilung. eben das genossenschaftliche Prinzip und verstehen so- mit die speziellen Eigenheiten des Schifftyps „Genos- senschaftsbank“. Durch unsere Kompetenz und Erfah- Strategische Neuausrichtung rung sorgen wir für eine effiziente Navigation, die die Bank sicher und schnell an ihr individuelles Ziel bringt.

Wie auch die Finanzbranche einem stetigen Wandel Werte unterlag, so stellte sich auch für die Abteilung Unter- Die Seele eines Schiffes ist und bleibt die Besatzung. nehmensberatung die Frage nach notwendiger Verän- Und weil wir wissen, wie wichtig die Ressource derung. Um die neuen und zunehmenden Anforde- Mensch ist, steht bei uns der Mitarbeiter im Mittel- rungen seitens der Banken besser und effizienter zu punkt. Berater sein heißt eben Mensch sein, und so erfüllen, erfolgte eine strategische Neuausrichtung der verstehen wir unser Beratungsgeschäft – ob individu- Abteilung. Aus dem Leitbild des Verbandes wurden ell oder im Team, immer persönlich und kompetent unsere Vision, Mission und Werte sowie die strategi- vor Ort. sche Ziele abgeleitet, die wir speziell für unsere Abtei- Finanzen lung Unternehmensberatung erarbeitet haben. Die Unsere Ziele Abteilung deckt künftig acht Kompetenzfelder ab. Je- Um der Bank mit unse- des Kompetenzfeld wird von einem Berater fachlich rer Abteilung Unter- verantwortet. Die neue strategische Ausrichtung ge- nehmensberatung da- Mitglieder und staltet sich wie folgt: bei zu helfen, den Kunden optimalen Kurs zu fin- Vision den und zu halten, ha- Interne Prozesse Makroökonomische Unsicherheiten, fortschreitende ben wir uns Ziele ge- Digitalisierung, andauernde Niedrigzinsphase sowie setzt. Dabei folgt die eine in Teilen kritische öffentliche Wahrnehmung der Segmentierung einem Finanzbranche wirken sich destabilisierend auf das Be- kausalen Zusammen- Mitarbeiter triebsergebnis unserer Mitgliedsbanken aus. Die ver- hang.

Jahresbericht 2014 11 BERATEN

Strategie & Unternehmensentwicklung Finanzen & Risiko

Organisation & Prozesse Personal & Führung

Beratung & Vertrieb Bankenaufsicht & Regulatorik

Kooperation & Fusion Erfa-Gruppenarbeit & Schulungen

Zufriedene und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Unsere Kompetenzen Mitarbeiter werden interne Prozesse hinterfragen Aufbauend auf unserem Leitbild und den strategischen und wenn notwendig optimieren. Effiziente Prozesse Zielen ist unser Beratungsportfolio abgestimmt. Unsere führen zur Erfüllung der Anforderung unserer Mit- Strategie beruht auf den Stärken unseres Kerngeschäf- glieder und Kunden. Schließlich sind zufriedene Kun- tes. Wir sind davon überzeugt, dass unsere acht Kom- den ein Garant für den finanziellen Erfolg. Ein einfa- petenzfelder die Anforderungen der Banken praxis­ ches und zugleich erfolgreiches System. orientiert, fundiert und effizient erfüllen werden.

Marketing – Verbundkoordination – Gründungsberatung

Die Interessenvertretung der unserem Verband angehörenden Mitgliedsunter­ nehmen und die Unterstützung der Volksbanken und Raiffeisenbanken bei der ­Umsetzung bundesweiter Marketing- und Vertriebskonzepte waren die Schwerpunkte der Aktivitäten in 2014.

Interessenvertretung CDU-Fraktionsvorsitzende Björn Thümler die Unter- nehmensform der Genossenschaft als stärkende Säule Das Jahr 2014 begann mit einem von uns ausgerichte- der Energiewende hervorhoben, widmeten wir diesem ten Dialog mit Wirtschaftsminister Olaf Lies, an dem die Thema die August-Ausgabe unseres Genossenschafts- Verbandsdirektoren Johannes Freundlieb und Georg Magazins Weser-Ems. An der Veranstaltung nahmen Litmathe sowie Abteilungsleiter Harald Lesch teilnah- zahlreiche kommunale Entscheidungsträger der Städte men. Neben genossenschaftsspezifischen sprachen sie und Gemeinden in Weser-Ems und Vorstände unserer auch über auch landespolitische Themen wie den kon- Mitgliedsgenossenschaften teil. Die Referenten gingen sequenten weiteren Ausbau der Verkehrsinfrastruktur auf die Auswirkungen der EEG-Novelle und des Kapi- für den sich auch weiterhin dynamisch entwickelnden talanlagegesetzbuches ein und stellten anhand von Nordwesten. An dem Parlamentarischen Abend, der im Beispielen realisierter Bürger-Energieprojekte interes- Februar des Berichtsjahrs erneut in der Landeshaupt- sante Ideen zur Nutzung von Marktchancen bei der de- stadt Hannover stattfand und der dem weiteren Aus- zentralen Energieerzeugung vor. tausch unserer Genossenschaftsorganisation mit den politischen Vertretern dient, nahmen neben vielen Gemeinsam mit der Bundesgeschäftsstelle Energie­ Landtagsabgeordneten aus Weser-Ems die Minister genossenschaften beim Deutschen Genossenschafts- Cornelia Rundt, Olaf Lies, Christian Meyer und Peter- und Raiffeisenverband wurde ein Positionspapier zur Jürgen Schneider teil. Anlässlich der Jahrespressekonfe- Thematik der „Ausschreibungen“ verfasst, um die In- renz richteten wir den Fokus der Öffentlichkeit zum ei- teressen der Bürger-Energiegenossenschaften zu wah- nen auf die Bekanntgabe der guten Geschäftsergebnisse ren. Ferner arbeiten wir in dem von der Universität der unserem Verband angehörenden Genossenschaf- ­Oldenburg geleiteten Forschungsprojekt „EnGeno – ten und Gesellschaften, zum anderen auf genossen- Transformationspotenziale von Energiegenossen- schaftliche Lösungsansätze bei erneuerbaren Energien. schaften“ mit. Zudem informierten wir auf zahlrei- chen Veranstaltungen über die Möglichkeiten einer Begleitend zum 6. Genossenschaftstag Weser-Ems, auf genossenschaftlichen Bürgerbeteiligung insbesondere dem Ende Juli Wirtschaftsminister Olaf Lies und der im Energiebereich.

12 Jahresbericht 2014 BERATEN

Marketing und Verbundkoordination

Die Initiative „Bank des Jahres 2014“, die Durchfüh- rung von Workshops zum Professionellen Firmenkun- dengeschäft (ProFi), der Marktmonitor Privatkunden und eine umfangreiche Online-Befragung der Leiter des Firmenkundengeschäftes – dies waren die Schwer- punkte im Bereich Marketing. Hinzu kam das im Ok- tober veröffentlichte Marktbearbeitungskonzept Fir- menkunden. Es bietet den Genossenschaftsbanken Unterstützung bei der professionellen Bearbeitung des Geschäftsfelds Firmenkunden von der Strategieent- Kristina Holze wicklung bis hin zur operativen Umsetzung. Die Ge- Marketingreferentin nossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiff­ eisenbanken hat mit „webErfolg“ die Weiterentwicklung der Internetstrategie beschlossen. Das Projekt verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2015 den Marktstandard zu errei- Corinna Hoffmann chen und bis 2018 die Nummer 1 in der Mitglieder- Redakteurin und Kundenzufriedenheit im Online-Kanal zu werden. Ralf-Peter Janik Hierzu bedarf es der strategiekonformen Ausgestal- Verbundkoordinator tung des Online-Kanals und der breiten Verankerung der Internetstrategie in der Gruppe zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.

Im April präsentierten wir die Ergebnisse der bundeswei- ten Pilotierung, an der drei Genossenschaftsbanken aus Harald Lesch Weser-Ems teilnahmen. Neben der fachlichen Zustän- Abteilungsleiter digkeit für den Fachrat Markt/Produkte bringen wir uns in den Arbeitskreis Landwirtschaft ein, um die unserem Verband angehörenden Genossenschaftsbanken bei der intensiven Betreuung ihrer landwirtschaftlichen Kunden zu unterstützen. Fachtagungen, Spezialseminare und Kirsten Tienz Beraterin Silvia Hillje Agrar-Exkursionen sowie die Abendveranstaltungen in Sekretärin der Reihe „Agrar-Treffpunkt Weser-Ems“ und der „Land- wirtschaftstag 2014“ zählten zu den Höhepunkten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einschließlich des Leiters der Abteilung, Harald Lesch. In Personalunion Gründung von Genossenschaften ist dieses Team auch für die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems (AGVR), die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiff­ Im Berichtsjahr begleiteten wir die Gründungen von eisenbanken sowie die VR-Gewinnspargemeinschaft Energie- und Dienstleistungsgenossenschaften. Beson- zuständig. ders hervorheben möchten wir die Gründung der Ven- ner Energie eG. Diese Genossenschaft hat sich auf die Ralf-Peter Janik ist maßgeblich im Bereich der Ver- Nahwärme spezialisiert und nutzt die Abwärme aus bundkoordination und in der Gründungsberatung im den Backstraßen von Europas größter Waffelfabrik, der Bereich Erneuerbare Energien eingebunden. Ebenso Waffelfabrik Meyer zu Venne für die Versorgung von auf die Gründungsberatung ist Kirsten Tienz speziali- rund 130 Haushalten. Ein weiteres neues Gründungs- siert, die sich auch aktiv für die Umsetzung des Pro- projekt war die im März 2014 gegründete „KiTaP Müh- jektes „webErfolg“ engagiert. lengarten eG“, die auf unserem Modell der „Genos- senschaftlich organisierten Kinderbetreuung“ beruht. Kristina Holze organisiert Veranstaltungen und Pro- Das Konzept sieht vor, dass Unternehmen, Kommunen jekte für unseren Verband und die AGVR. Sie bearbei- und Träger von Betreuungseinrichtungen gemeinsam tet zudem die an die VR-Stiftung gerichteten Fach­ eine Genossenschaft gründen, um zusätzliche Betreu- anträge. Corinna Hoffmann arbeitet im Ressort ungsangebote für Kinder unter der Prämisse der Ver- Öffentlichkeitsarbeit und gehört dem Redaktions­ einbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen. team unseres Genossenschafts-Magazins an.

Des Weiteren ist sie, gemeinsam mit Verbandsprüfer Unser Team Henning Hoffmann aus der Abteilung Prüfung Ländli- che Genossenschaften und Gesellschaften, die An- sprechpartnerin für die Schülergenossenschaften in In unserer Abteilung Marketing – Verbundkoordina- Weser-Ems. Alle Fäden der Abteilung laufen zusammen tion – Gründungsberatung beschäftigen wir sechs bei Silvia Hillje, der Assistenz des Abteilungsleiters.

Jahresbericht 2014 13 BERATEN

Rechtsberatung

Die Komplexität und die Anzahl der Anfragen an die Rechtsabteilung steigen.

Beratung Im Insolvenzrecht war erkennbar, dass die Insolvenz- verwalter unter Anwendung bestimmter Urteile des Bundesgerichtshofes der Vorsatzanfechtung den ei- Wir verzeichneten einen starken Anstieg der im Wege gentlichen Anfechtungstatbeständen den Vorzug ge- der Einzelfallberatung zu bearbeitenden Anfragen. ben. Dies hatte zur Folge, dass Anfechtungen für Wie in den zurückliegenden Jahren stehen die Rechts- Maßnahmen möglich wurden, die bis zu zehn Jahre anwältinnen und zurückreichen. Rechtsanwälte den Mitgliedsun- Wir mussten vielfach auf weitere Urteile des Bundesge- ternehmen dies- richtshofs reagieren. Insbesondere die Entscheidungen bezüglich telefo- zur Unwirksamkeit der Berechnung von Bearbeitungs- nisch, schriftlich entgelten bei Verbraucherdarlehen, deren Verjährung und auch im Rah- zum Jahresende für die Kunden drohte, führten zu men von Bespre- ­einem erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand. chungen zur Ver- fügung. Verstärkt kümmerten wir uns um aufgrund von fehlerhaft formulierten Widerrufsbe- lehrungen für Verbraucherdarlehen um die Sylvia Jürgens von den Kunden erklärten Widerrufe der Sekretärin Darlehensverträge.

Sehr eilbedürftige Hilfestellungen waren auch bei durch Rechtsprechungsänderung notwendigen Anpas- sungen des Preis- und Leistungsverzeichnis- Andrea Frerichs-Okhuijzen ses erforderlich. Dabei Sekretärin mussten wir auf eine Christine Jordan Vielzahl von Abmah- Rechtsanwältin nungen gegen ein-

Jochen Röben Jens Stutz Abteilungsleiter Rechtsanwalt

Merle Riedel Rechtsanwältin Sönke Stender Assessor

Katrin Karafiat Rechtsanwältin

Die zunehmende Bekanntheit der Unternehmensform zelne Genossenschaftsbanken – teilweise sehr kurzfris- Genossenschaft führte auch im Berichtsjahr zu zahlrei- tig – reagieren. chen Anfragen seitens der Gründungsberatung. Hier- bei bearbeiteten wir viele individuelle Gestaltungs­ Unsere Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte haben wünsche. die Interessen der Mitglieder auch im Jahr 2014 in bun- desweit tätigen Arbeitskreisen des Deutschen Genos- Ein Schwerpunkt in der Bankenberatung blieb auch im senschafts- und Raiffeisenverbandes, des Deutschen Jahr 2014 die Beratungshaftung. Raiffeisenverbandes sowie des Bundesverbandes der

14 Jahresbericht 2014 BERATEN

Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken vertre- Riedel und Assessor jur. Sönke Stender in der Abteilung ten. Hier ging es sowohl um gesetzgeberische Neue- neu angefangen. rungen als auch um erforderliche Umsetzungen von wichtigen Gerichtsentscheidungen. Rechtsanwältin Merle Riedel ist neben dem allgemei- nen Bankrecht auch für das allgemeine Vertragsrecht, Des Weiteren geben wir unser Wissen im Rahmen von für das AGB-Recht und insbesondere für Handels- und Aus- und Fortbildungsveranstaltungen an unserer Gesellschaftsrecht und dabei für Gestaltungsberatun- Genossenschaftsakademie Weser-Ems oder auch auf gen zuständig. Auch für genossenschaftsrechtliche Inhouse-Schulungen weiter. Fragestellungen, insbesondere für satzungsrechtliche Fragen, ist sie zuständig.

Unser Team Ass. jur. Sönke Stender ist neben dem allgemeinen Bankrecht für das Verbraucherkreditrecht, für das Ver- braucherrecht, für das Recht der Kontopfändungen Wir, die Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, bera- und auch für das Insolvenzrecht zuständig. Ferner be- ten die Mitglieder unseres Verbandes in allen Rechts- schäftigt er sich auch mit dem Kredit- und Kreditsiche- fragen. Dabei beantworten wir nach dem geschilder- rungsrecht. ten Sachverhalt möglichst kurzfristig die damit im Zusammenhang stehende Rechtsfrage. Hier kann nach Unterstützt werden die Rechtsanwältinnen und Rechts- wie vor jeder Rechtsanwalt für jede Rechtsfrage kon- anwälte von Andrea Frerichs-Okhuijzen und Sylvia taktiert werden, wobei wir insbesondere auf zivilrecht- Jürgens. liche Fallgestaltungen ausgerichtet sind.

Dennoch haben sich auch aufgrund der ständig stei- genden Anforderungen Schwerpunkte gebildet.

Alle juristischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ha- ben das allgemeine Bankrecht als Schwerpunkt, wobei der Abteilungsleiter Rechtsanwalt Jochen Röben auch Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht ist. Seine Schwerpunkte liegen zudem im Insolvenzrecht, im Kre- dit- und Kreditsicherungsrecht sowie im Verbraucher- recht und Verbraucherkreditrecht und im Recht der Kontopfändung. Rechtsanwalt Röben hat zudem als Schwerpunkt die Beratungshaftung der Banken.

Rechtsanwalt Jens Stutz hat als stellvertretender Abtei- lungsleiter die Schwerpunkte Arbeitsrecht, Sozialrecht inklusive Rentenversicherung, Betreuungsrecht, Erb- recht, Datenschutzrecht und Zwangsversteigerungs- recht.

Rechtsanwältin Katrin Karafiat, die Anfang 2015 in den Mutterschutz und anschließend in den Erzie- hungsurlaub gegangen ist, ist zuständig für das Ge- nossenschaftsrecht, insbesondere für satzungsrecht­ liche Fragen, für AGB- und Vertragsrecht, für Zahlungsverkehrsrecht, für IT- und Internetrecht sowie Zwangsvollstreckungsrecht.

Rechtsanwältin Christine Jordan befasst sich besonders mit Fällen aus dem Insolvenzrecht, dem Kredit- und Kreditsicherungsrecht, wobei sie auch komplexere Ab- wicklungsfälle begleitet. Ferner ist sie für das Recht der Erneuerbaren Energien und für das Gesellschaftsrecht zuständig.

Aufgrund der personellen Veränderung bei Katrin ­Karafiat und einer ohnehin notwendigen personellen Verstärkung sind Anfang 2015 Rechtsanwältin Merle

Jahresbericht 2014 15 BERATEN

Steuerberatung

Die Einführung der E-Bilanz und deren Abwicklung bildeten einen Schwerpunkt der Tätigkeiten unserer Steuerberatung in 2014.

Beratung In der telefonischen Beratung unserer Genossen- schaftsbanken und der Ländlichen Genossenschaften Wir beraten die unserem Verband angehörenden Un- und Gesellschaften standen im Jahr 2014 folgende ternehmen bei der Steuergestaltung, der Steuerdekla- Fragen im Vordergrund: ration und der Steuerdurchsetzung. Um die von uns betreuten Genossenschaften und Gesellschaften bei Nach § 5b EStG besteht für alle Steuerpflichtigen und ihren steuerlichen Pflichten umfassend zu unterstützen Unternehmen, die ihren Gewinn durch eine Bilanz er- und ihre individuellen steuerlichen Interessen zu vertre- mitteln, die Verpflichtung, den Inhalt der Bilanz sowie ten und durchzusetzen, beginnen wir schon frühzeitig der Gewinn- und Verlustrechnung durch Datenfern- mit unserer Beratung bei der Gestaltung der besteue- übertragung nach amtlich vorgeschriebenem Daten- rungserheblichen Sachverhalte. satz zu übermitteln. In diesem Zusammenhang wird auch von „E-Bilanz“ gesprochen. Im Vorfeld der ­E-Bilanz wir unsere Genossenschaften beraten, was sich positiv auswirkte. Die technische Abwicklung verursachte bei uns einen erheblichen Zeitaufwand. Wir stellten zudem fest, dass auch seitens der Finanz- verwaltung erhebliche Probleme auftraten. So kam es vor, dass die E-Bilanz nicht oder nicht vollumfänglich bei dem zuständigen Finanzamt ankam, obwohl wir durch ein Übersendungsprotokoll nachweisen konn- ten, dass wir die E-Bilanz übersendet hatten. Wir er- hielten Anrufe, dass die elektronisch übermittelte Torsten Claaßen E-Bilanz nicht ausgewertet werden konnte. Diese Pro- Bilanzbuchhalter bleme traten sowohl in der Bankberatung, als auch bei den Ländlichen Genossenschaften auf.

In der telefonischen Bankberatung wurden gerade am Anfang des Jahres vermehrt Fragen zur Wertpapierbe- wertung und anderen Probleme zum Jahresabschluss gestellt. Des Weiteren nahm die Beratung in Zusam- Sabine Damke Sekretärin menhang mit der Umsatzsteueroption zu und die damit verbundenen Fragen zur elektroni- Günther Leemhuis schen Rechnung bzw. Kontoauszug. Durch Steuerberater die Umsetzung der FATCA-Gesetzgebung wurden der Bankberatung Fragen zur Umset- zung gestellt.

Die Beratung für die Ländlichen Genossen- schaften umfasste Fragen zum Kirchensteuer- abzugsverfahren, zur Umsatzsteuer – insbe- sondere zum Übergang der Steuerschuldner- Volker Webering Abteilungsleiter schaft auf den Leistungsempfänger nach dem Britta Garwels Umsatzsteuergesetz (§ 13b UStG) – sowie zu Steuerberaterin Abrechnungen von Gutschriften in Zusam- menhang mit Leistungen.

Regelmäßig informieren wir die unserem Verband an- gehörenden Mitgliedsunternehmen über Gesetzesän- derungen, über steuerrechtliche Grundsatzfragen so- wie über steuerlich bedeutsame Entscheidungen der Finanzgerichte. Dieses geschah durch Rundschreiben, Anja Kirchhof Steuerfachwirtin durch Veröffentlichungen im geschützten Bereich un- Claudia Fauerbach serer Internetpräsenz, auf Fachtagungen oder durch Steuerfachangestellte Vorträge und Seminare in der Genossenschaftsakade- mie Weser-Ems. Zudem führten wir Lohnsteuer­

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seminare und mit der Prüfungsabteilung Seminare zum besteuerung vorzulegen. In diesem Zusammenhang Jahresabschluss durch. soll – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – auch die künftige steuerliche Behandlung von Veräußerungsge- winnen aus Streubesitzbeteiligungen geregelt werden. Altersversorgung Hiervon wären auch Genossenschaften betroffen. Außerdem würde eine weitere Doppelbelastung ein- treten, die steuerlich unsystematisch ist. Der Beratungsbedarf in der betrieblichen Altersversor- gung ist weiterhin groß. Das Versorgungswerk Weser- Ems mit den verschiedenen Möglichkeiten ist nach wie Erbschaftsteuer vor ein sehr attraktives Angebot, das dementspre- chend angenommen wird. Intensive Beratungen zur betrieblichen Altersversorgung wurden vor allem bei In einem Urteil vom 17. Dezember 2014 stellte das Aufsichtsräten und Geschäftsführern von Genossen- Bundesverfassungsgericht (BVerfG) fest, dass dem Ge- schaften wahrgenommen. setzgeber ein großer Gestaltungsspielraum zusteht: Begünstigungen für Betriebsvermögen sind nach dem Aufgrund der Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt Urteil der Verfassungsrichter demnach zulässig, um die wurde der garantierte Zins für Neuabschlüsse von Le- Existenz von Unternehmen und den Bestand von Ar- bensversicherungen von 1,75 auf 1,25 Prozent ab dem beitsplätzen nicht zu gefährden. Bis zur Entscheidung 1. Januar 2015 gesenkt. Daher wurden in den letzten des BVerfG konnte durch die großzügige Regelung der Monaten des Jahres 2014 Altersversorgungsverträge Verschonungsabschläge beim Betriebsvermögen die- abgeschlossen bzw. erhöht. Wir gehen weiter davon ses unter bestimmten Bedingungen erbschaft- und aus, dass durch die Überschussverteilung die Gesamt- schenkungsteuerfrei übergeben werden. Durch die verzinsung über der garantierten Verzinsung liegen obige Entscheidung des BVerfG haben die Richter nun wird. dem Gesetzgeber die Verpflichtung auferlegt, bis zum 30. Juni 2016 eine gesetzliche Neuregelung vorzuneh- men. Einerseits darf durch die Erbschaft- und Schen- Steuerpolitik kungsteuer nicht die Existenz von Unternehmen – ge- rade von mittelständischen Unternehmen – und Arbeitsplätzen gefährdet werden, andererseits wollen Maßgeblich bei der Vielzahl der steuerlichen Verän­ die Bundesländer, denen das Aufkommen aus dieser derungen waren aus unserer Sicht das Zollkodex­ Steuer zusteht, nicht auf diese Einnahmen verzichten. anpassungsgesetz und die Neuregelungen zur Erb- Die Bundesregierung ist bei dieser Gesetzesänderung schaftsteuer. auf die Zustimmung der Bundesländer angewiesen, so- dass ein ausgewogener Kompromiss gefunden werden muss. Wir stimmen denjenigen zu, die schon seit Lan- Zollkodexanpassungsgesetz gem fordern, die komplizierte Erbschaft- und Schen- kungsteuer zu entrümpeln und durch eine umfassende Steuer mit niedrigeren Sätzen zu ersetzen. Dies würde Seit dem 1. März 2013 sind Dividenden aus Streube- zur Vereinfachung des Steuerrechtes führen; eine Ab- sitzbeteiligungen – sofern es sich nicht um ein Unter- schaffung dieser Steuer ist aus politischen Gründen nehmen bzw. um eine Einrichtung einer kreditwirt- wohl nicht machbar. schaftlichen Verbundgruppe im Sinne des § 8b Abs. 4 S. 8 KStG handelt – steuerpflichtig. Eine Streubesitzbe- teiligung ist gegeben, wenn eine Körperschaft eine Be- Unser Team teiligung von weniger als 10 Prozent des Grundkapitals oder Stammkapitals eingeht; bei Genossenschaften gilt die Summe der Geschäftsguthaben. Bis jetzt sind In unserer Abteilung Steuerberatung sind die drei Veräußerungen aus Streubesitzbeteiligungen im Er- ­Steuerberater Volker Webering, Günther Leemhuis gebnis zu 95 Prozent körperschaftsteuerfrei (§ 8b und Britta Garwels tätig, wobei Volker Webering die Abs. 3 KStG). Abteilung leitet. Günther Leemhuis hat sich auf den Bereich Betreuung von Genossenschaftsbanken spezi- Der Bundesrat hatte in 2014 in seiner Stellungnahme alisiert. Ferner betreut er Unternehmen im Bereich der zum Zollkodexanpassungsgesetz unter anderem die erneuerbaren Energien. Er wird unterstützt von Torsten volle Steuerpflicht von Veräußerungsgewinnen von Claaßen sowie im Bereich der Energiegenossenschaf- Streubesitzbeteiligungen gefordert. Um nicht den Ver- ten von Claudia Fauerbach. Britta Garwels, die die mittlungsausschuss anzurufen, verpflichtete sich die Ländlichen Genossenschaften und Gesellschaften in Bundesregierung in einer Protokollerklärung Ende Steuerfragen betreut, wird unterstützt von Anja Kirch- 2014, bis zum Ende des II. Quartals 2015 einen Geset- hof. Die Assistenz der Steuerberatung erfolgt durch zesentwurf für ein Gesetz zur Reform der Investment- Sabine Damke.

Jahresbericht 2014 17 BERATEN

Verwaltung und Personal

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war im Jahr 2014 nahezu konstant. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigten ihr Engagement durch die Teil- nahme an Fortbildungsmaßnahmen und beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen.

Rechnungswesen tenz dieser Abteilung. Neben der Durchführung des Rechnungswesens unseres Verbandes übernehmen Das betriebliche Rechnungswesen sowie die Finanz- wir diese Funktion auch für die NWPG Treuhand planung und -verwaltung – das ist die Kernkompe- GmbH, die Friedrich Wilhelm Raiffeisen-Stiftung und

Edith Heinicke Axel Bürger Buchhaltung Hausmeister Rita Wöbken Personal

Daniela Vogt Buchhaltung

Egon Witte Abteilungsleiter für das Treuhandvermögen der regio­ nalen Sicherungseinrichtung des Deut- schen Raiffeisenverbandes. Interne Con­ Hannelore Luks trollingaufgaben runden dieses Arbeitsfeld Buchhaltung Hans-Jürgen Luks ab. Registratur

Ilgvars Matersons Fahrer

Personalstatistik 31.12. davon 31.12. davon 2013 Teilzeit 2014 Teilzeit

Vorstandsbereich und Verwaltung 24 11 24 11

Prüfungswesen Außendienst 67 5 66 5 Innendienst 11 1 10 1

Beratungs- und Betreuungsabteilungen 27 6 28 6

Genossenschaftsakademie Weser-Ems 51 39 51 38 (davon Auszubildende) (1) (1)

Berufsakademie für Bankwirtschaft 1 – 1 –

insgesamt 181 62 180 61

18 Jahresbericht 2014 BERATEN

IT-Organisation/Bürokommunikation

Wir betreuen sowohl die verbandseigene IT als auch die IT der Genossenschafts-Treuhand Gesellschaft. Eine stabile Internetverbindung ist eine wichtige Vor- aussetzung für die Kommunikation und Information, insbesondere auch in unserer Genossenschaftsakade- mie Weser-Ems. Die im Jahr 2007 installierte WLAN- Infrastruktur haben wir im Berichtsjahr umfassend modernisiert. Zur Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeit wur- den parallel die Datenleitungen zum In- Hartmut Brandt ternet verbessert. Des Weiteren haben Teamleiter IT-Orga wir das Verfahren der Datensicherung den heutigen Anforderungen ange- passt. Durch eine neue Sicherungssoft- ware und aktuelle Speichermedien, die die bisherigen Sicherungsbänder erset- zen, können die gesicherten Daten nun- mehr bei Bedarf schneller zurückgesi- Patrick Kasig IT-Organisation Björn Getzlaff chert und zur Verfügung gestellt wer- IT-Organisation den.

Hans-Jürgen Luks und Axel Bürger bearbeiten den Unser Team Postverkehr. Ihnen obliegt auch die Funktion des Haus- meisters. Ilgvars Matersons fährt die Vorstandsmitglie- der bei Dienstreisen und wartet die verbandseigenen In der IT-Organisation richten Hartmut Brandt, Fahrzeuge. ­Patrick Kasig und Björn Getzlaff die IT-Systeme ein und administrieren diese. Ferner unterstützen sie die Christina Stünkel, Birgit Oltmanns und Kerstin Weber Kolleginnen und Kollegen bei Fragen zu IT-Anwen- vermitteln Anrufe in der Telefonzentrale und empfan- dungen. Edith Heinicke, Hannelore Luks und Daniela gen die Gäste unseres Verbandes. Vogt erledigen die mit der Buchführung anfallenden Arbeiten. Rita Wöben übernimmt Aufgaben der Per- Egon Witte leitet die Abteilung Verwaltung und sonalsachbearbeitung und ist für die Gehaltsabrech- ­Personal. Seine Aufgabenschwerpunkte sind die nung zuständig.­ ­Bereiche Organisation, Personalmanagement und -sachbearbeitung, Jahresabschlusserstellung sowie Controlling.

Birgit Oltmanns Empfang

Kerstin Weber Empfang

Christina Stünkel Empfang

Jahresbericht 2014 19 BILDEN

Genossenschaftsakademie Weser-Ems

Ein umfassendes Angebot zur Personalentwicklung ist heutzutage wesentlich – ­sowohl für die Zufriedenheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch für die Positionierung der Unternehmen bei der Akquise neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Da es zunehmend schwerer wird, geeignete und engagierte Auszubildende sowie Fach- und Führungskräfte zu gewinnen, müssen Unternehmen mit einem authentischen Markenauftritt am Arbeitsmarkt auftreten.

Ein besonderer Baustein für die Arbeitgeberattraktivität binden dabei Theorie und Praxis und vermitteln die uns ist eine professionelle Bewerberauswahl: Mit unserem prägende genossenschaftliche Unternehmenskultur Angebot eines Bewerber-Auswahlverfahrens (BAV) bie- und Vertriebsphilosophie. Der verantwortliche Dozent ten wir eine objektive Beurteilung der fachlichen, per- ist Johannes Arendt, für die Seminarverwaltung zeich- sönlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen net sich Sarina Schendzielorz verantwortlich. einzelner Bewerber. Ansprechpartner für das BAV sind grundsätzlich alle Dozentinnen und Dozenten. Angebote für Genossenschaftsbanken/ Eine fundierte und attraktive Berufsausbildung bildet Unser Team eine wesentliche Grundlage der Personalentwicklung. An den drei Lernorten Genossenschaft, Genossen- BankCOLLEG Nach der Berufsausbildung ist für die Mehrzahl der Bankkaufleute das BankCOLLEG ein logischer Karriere- schritt. Das BankCOLLEG steht für erfolgreiche berufs- begleitende Studiengänge in der deutschen Banken- landschaft, für anspruchsvolle Inhalte, kompetente Dozenten, für eine optimale Verzahnung mit der Ge- nossenschaftlichen Personalentwick- lung (GenoPE), hochwertige und an- erkannte Abschlüsse. Auch die neue BankCOLLEG-Generation basiert auf diesen Erfolgsfaktoren, darüber hin- Olaf Brunner Hans-Peter Dick aus bieten wir in enger Kooperation Dozent Dozent mit der Business School der Akade- mie Deutscher Genossenschaften (ADG Montabaur) ein Gesamtkon- zept, das noch attraktiver ist und sich an dem veränderten Bedarf un- Annette Haunert serer Teilnehmerinnen und Teilneh- Dozentin mer ausrichtet. Johannes Arendt Dozent 1. Stufe: Bankfachwirt BankCOLLEG Dr. Gerhard Kroon Die Weiterbildung zum Bankfachwirt BankCOLLEG Akademieleiter dauert nun vier statt bisher fünf Semester. Das Studium wird an den Studienorten Rastede und Lingen durchge- führt. Der Studiengang ist qualitätszertifiziert von der School of Management and Innovation der Steinbeis- Christian Ritter Hochschule (Berlin), Ansprechpartner im Berichtsjahr Dozent war Arno Halbfaß, sein Nachfolger ist Christian Ritter. Die Verwaltung des BankCOLLEG liegt in den Händen schaftsakademie We- von Sarina Schendzielorz. ser-Ems (GAW Rastede) Anke Schur Dozentin und Berufsschule er- 2. Stufe: Bankbetriebswirt BankCOLLEG halten Auszubildende Auch in der 2. Stufe haben wir die Überarbeitung kon- die notwendigen be- sequent fortgesetzt, die bisherigen Themenschwer- trieblichen und theore- punkte als Vorbereitung auf eine Tätigkeit in der mittle- tischen Kenntnisse, um ren Managementebene bleiben unverändert. Das Jeanette Wittmann in ihrer späteren beruf- Bankbetriebswirt-Studium wird an den Studienorten Dozentin lichen Tätigkeit erfolg- Rastede und Lingen durchgeführt. Auch dieser Studien- reich zu sein. Wir ver- gang ist qualitätszertifiziert von der School of Manage-

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ment and Innovation der Steinbeis-Hochschule, Berlin. Ort dienen. Im nächsten Schritt wird das existierende Ansprechpartner ist Olaf Brunner, die Aufgaben in der Personalmarketingkonzept für den bundesweiten und Verwaltung liegen bei Sarina Schendzielorz. lokalen Einsatz überarbeitet und die entwickelten Instru- mente unseren Mitgliedsbanken zur Verfügung gestellt. 3. Stufe: Ihr Ziel bestimmt den Weg Ziel 1: Bachelor of Arts (B. A.) im Bereich Business Administration­ Angebote für Ländliche Genossenschaften Wer einen akademischen Abschluss mit breiter bran- chenunabhängiger Akzeptanz anstrebt, kann bei der Meike Werner ADG Business School den Abschluss zum Bachelor of Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ländlichen Ge- Organisation Arts (B.A.) im Bereich Business Administration erwer- nossenschaften durchlaufen nach der Berufsausbil- ben. Sämtliche Leistungen aus dem BankCOLLEG-Bank- dung die Weiterbildung zum Handelsfachwirt fachwirt- und -Betriebswirtstudium werden in vollem und ggf. auch zum Handelsbetriebswirt. Zusätzlich Umfang auf das Bachelorstudium angerechnet. steht das Angebot FUTUR zur Verfügung. Ziel ist es, die strategische Personalentwicklung für die Ziel- Ziel 2: Dipl. Bankbetriebswirt BankCOLLEG gruppe der 1. und 2. Führungsebene auszubauen. Diejenigen, die eine Qualifikation als Bankvorstand an- streben, können alternativ zum Bachelorstudium in der 3. Stufe auch weiterhin den bankspezifischen Studien- Spezialseminare und Zertifikats­ gang zum Diplomierten Bankbetriebswirt BankCOLLEG programme/Unser Team inkl. der Qualifikation gem. § 25c KWG wählen. Sarina Schendzielorz Nach der Berufsausbildung und meist schon während In unseren Spezialseminaren und Zertifikatspro- Organisation der Absolvierung des BankCOLLEG findet die fachliche grammen aktualisieren die Mitarbeiterinnen und Qualifizierung in unserem genossenschaftlichen Perso- Mitarbeiter der unserem Verband angehörenden Ge- nalentwicklungsprogramm GenoPE statt. In den Kern- nossenschaften und Gesellschaften laufend ihren Wis- modulen bereiten wir die Teilnehmer in Umsetzungs- sensstand: Aktuelle praxisrelevante Themen, bei denen und Anwendungstrainings auf die Anforderungen in der Umsetzungsbezug im Vordergrund steht, veranstal- der Bankpraxis in den Markt- und Nicht-Marktberei- tet in den Geschäftsräumen der GAW Rastede oder als chen vor: Das Firmenkundengeschäft wird von Hans- individualisierte Inhouse-Lösung in den Räumen der Ge- Peter Dick verantwortet, das Privatkundengeschäft be- nossenschaft. Ansprechpartnerin für Spe- treuen Anke Schur, Annette Haunert und Christian zialseminare und Zertifikatsprogramme Ritter (Servicebank), Olaf Brunner und Jeanette Witt- ist Meike Werner, die Inhouse-Angebote mann (Baufinanzierung und Vermögensberatung), die werden von Jona Pietzka betreut. Helga Pichler Organisation Bereiche Management und Führung sind bei Akade- mieleiter Dr. Gerhard Kroon und Jeanette Wittmann Mit unseren Trainings- und Coaching- angesiedelt. In der Verwaltung sind Jona Pietzka und maßnahmen im Marktbereich, im Be- Sarina Schendzielorz tätig. reich Mitarbeiterführung und Team­ entwicklung unterstützen wir die Sukzessive weiter ergänzt wird unser Bildungskonzept Kundenberaterinnen und -berater im Ta- durch Blended-Learning-Bausteine. In der Implemen- gesgeschäft. Dabei berücksichtigen wir tierungsphase befindet sich unsere neue Learning-­ eine bereits vorhandene Vertriebskultur, Jona Pietzka Management-Plattform VR-Bildung 3.0. bieten jedoch auch umfangreiche Werk- Organisation zeuge zur Vertriebs- Führungsunterstüt- zung an. Ansprechpartnerin ist Anke Schur, in der Ver- Arbeitgeberpositionierung waltung Jona Pietzka. der Volksbanken Raiffeisenbanken Qualifizierung von Ehrenamtlichen Die Stärkung der Marke Volksbanken Raiffeisenbanken als attraktiver Arbeitgeber steht im Mittelpunkt des gleichnamigen Projektes. Ziel ist es, den Genossen- Die ehrenamtliche Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied schaftsbanken einen professionellen Auftritt auf dem bzw. als ehrenamtliches Verwaltungsmitglied ent- Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Bislang konzentrierten spricht dem Grundgedanken der genossenschaftlichen sich die Maßnahmen auf bundesweite Personalmarke- Organisation. Eine vertrauensvolle und von Respekt tingkampagnen im Ausbildungs- und Hochschulbereich geprägte Arbeit in den Organen, in die jeder seine sowie Materialien für die lokale Rekrutierung. Kenntnisse und Erfahrungen einbringt, ist Basis für un- ternehmerischen Erfolg und die Erfüllung des Förder- Im Rahmen dieses Projektes wurde auf Basis des beste- auftrags der Genossenschaftsbanken. Mit unseren henden Markenkerns eine übergreifende und gemein- Basis-, Informations- und Fachtagungen sowie In- same Arbeitgeberpositionierung für die Volksbanken house-Qualifizierungsangeboten verfolgen wir den Raiffeisenbanken erarbeitet. Diese soll als Basis für die Anspruch, die Qualität der Überwachungstätigkeit eigenständige Arbeitgeberpositionierung der Bank vor durch den Aufsichtsrat zu unterstützen.

Jahresbericht 2014 21 MITGLIEDSUNTERNEHMEN

Mitgliedsunternehmen

Die unserem Verband angehörenden 254 Genossenschaften sind in vielen unterschiedlichen Geschäftssparten tätig. Auf den folgenden Seiten berichten wir über die Geschäftssparten, die am stärksten vertreten sind. Dies sind die Genossenschaftsbanken, die Waren führenden Genossenschaften, die Vieh vermarktenden Genossenschaften, die Molkereigenossen- schaften sowie die Energiegenossenschaften.

Mitgliederbewegung Bestand Zugang Abgang Bestand 01. 01. 2014 31. 12. 2014

Genossenschaftsbanken 59 4 1 62

Waren führende Genossenschaften 37 37

Viehvermarktungsgenossenschaften 23 1 22

Molkereigenossenschaften 8 1 7

Energiegenossenschaften 66 3 69

Wohnungsbaugenossenschaften 7 7

Dienstleistungsgenossenschaften 18 2 1 19

Sonstige Genossenschaften 5 1 6

Brennereigenossenschaften 1 1

Fischereigenossenschaften 3 3

Ärztegenossenschaften 7 7

Gartenbaugenossenschaften 2 2

Andere Ländliche Genossenschaften 12 1 1 12

Genossenschaften 248 11 5 254

Immobiliengesellschaften 12 1 11

Warengesellschaften 8 8

Windparkgesellschaften 9 9

Pferdezuchtgesellschaften 2 2

Viehvermarktungsgesellschaften 2 2

Molkereigesellschaften 1 1

Sonstige Gesellschaften 7 1 1 7

Gesellschaften 41 1 2 40

Zentralen 9 9

Mitglieder insgesamt 298 12 7 303

Zu den neun vorgenannten Zentralen zählen die DZ BANK Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, die Norddeutsche Genossenschaftliche Beteiligungs-Aktien­gesellschaft, die AGRAVIS Raiffeisen, die GAD, die Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank, die Union Asset Manage- ment Holding, die ­MünchenerHyp, die BAG Bankaktiengesellschaft sowie die R+V Versicherung.

22 Jahresbericht 2014 MITGLIEDSUNTERNEHMEN

Genossenschaftsbanken

Die unserem Verband angehörenden Genossenschaftsbanken haben sich trotz der an- haltenden Niedrigzinsphase auch in 2014 wieder gut entwickelt. Die Zahlen belegen eindrucksvoll die hohe Bedeutung der Genossenschaftsbanken in der Wirtschafts­ region Weser-Ems.

Die Genossenschaftsbanken in Weser-Ems haben mit ihrer guten Geschäftsentwicklung auch in 2014 wieder einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwick- lung in der Region geleistet. Trotz der Niedrigzinsphase konnte abermals ein gutes Betriebsergebnis erzielt werden.

Entwicklung des Geschäftsvolumens

Das addierte Geschäftsvolumen der 56 in die Statistik einbezogenen Genossenschaftsbanken stieg im Jahr 2014 um 785 Mio. Euro (plus 3,6 Prozent) und betrug zum Jahresende nunmehr rund 22,9 Mrd. Euro.

Die Gesamtausleihungen an Kunden nahmen aber- Die genossenschaftliche mals erfreulich um 802 Mio. Euro zu und beliefen sich zent (Vorjahr: plus 9,8 Prozent), während sich die be- Beratung nimmt trotz zum Jahresultimo auf knapp 17,0 Mrd. Euro. Dies ent- fristeten Einlagen um 117 Mio. Euro oder 6,2 Prozent zunehmendem Online- spricht einer Steigerung von 5,0 Prozent (Vorjahr: plus (Vorjahr: minus 9,7 Prozent) verringert haben. Die Banking einen hohen 4,9 Prozent). Motor des Kreditwachstums waren auch Spareinlagen blieben mit einem Anstieg von 55 Mio. Stellenwert ein. im abgelaufenen Geschäftsjahr wiederum die langfris- Euro (plus 1,1 Prozent) auf knapp 5,3 Mrd. Euro na- tigen Kredite mit einer Laufzeit von fünf Jahren und hezu auf dem Niveau des Vorjahres. Mit 34 Mio. Euro länger, die um 671 Mio. Euro und somit um 4,8 Pro- oder 23,0 Prozent haben sich die an Kunden ausgege- zent (Vorjahr: plus 5,1 Prozent) zugelegt haben. benen Inhaberschuldverschreibungen auf nunmehr 113 Mio. Euro erneut deutlich reduziert. In dem aber- Die Darlehensbestände von Kunden der Genossen- mals erfreulichen Wachstum der Kundeneinlagen ins- schaftsbanken in Weser-Ems bei den zur Genossen- gesamt spiegelt sich das hohe Vertrauen der Kunden in schaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenban- die Genossenschaftsbanken wider. ken gehörenden Hypothekenbanken haben sich in 2014 um gut 107 Mio. Euro (plus 7,1 Prozent) deutlich Auch die Einlagen bei den Partnern der Genossen- erhöht. Auch die von der Bausparkasse Schwäbisch Hall schaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenban- vergebenen Darlehen konnten um erfreuliche 15,3 Pro- ken haben sich in 2014 positiv entwickelt. Im Einzelnen zent auf gut 1,5 Mrd. Euro gesteigert werden. Ein aber- haben sich die von Kunden aus der Region Weser-Ems mals kräftiger Zuwachs konnte bei den von der R+V unterhaltenen Bausparguthaben bei der Bausparkasse Versicherung vergebenen Darlehen mit einer Steige- Schwäbisch Hall um 6,1 Prozent erhöht. Die Kurswerte rungsrate von 16,5 Prozent auf nunmehr 830 Mio. Euro der durch die Genossenschaftsbanken in Weser-Ems erreicht werden. Ebenfalls erhöht hat sich der Bestand für ihre Kunden im Depot B verwahrten Wertpapiere, der an die TeamBank AG unter der Marke „easyCredit“ die Bestände auf Anlagekonten bei der Union Invest- vermittelten Ratenkredite, um gut 15 Mio. Euro oder ment-Gruppe und die Wertpapiere im Rahmen der 8,6 Prozent. Die Restbuchwerte der von der VR LEASING Vermögensverwaltung bei der DZ PRIVATBANK sind an die Kunden der Genossenschaftsbanken aus Weser- um 135 Mio. Euro (plus 4,1 Prozent) angewachsen. Die Ems verleasten Vermögenswerte sind in 2014 um gut Rückkaufswerte von Lebensversicherungen bei der 10 Mio. Euro abgeschmolzen. Diese Zahlen belegen R+V Versicherung sind mit knapp 1,4 Mrd. Euro na- eindrucksvoll, dass die Genossenschaftsbanken auch in hezu unverändert geblieben. 2014 ein starkes Rückgrat für die mittelständisch ge- prägte Wirtschaft in der Region Weser-Ems waren. Ertrags- und Risikolage Insgesamt stiegen die Kundenverbindlichkeiten (Einla- gen und ausgegebene bankeigene Inhaberschuldver- schreibungen) um 445 Mio. Euro (plus 3,1 Prozent) Der Zinsüberschuss als die wichtigste Ertragsquelle ist auf rund 14,7 Mrd. Euro (Vorjahr: Zunahme um 419 infolge der anhaltenden Niedrigzinsphase leicht von Mio. Euro oder 3,0 Prozent) an. Im Einzelnen erhöhten 2,41 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme auf sich die Sichteinlagen um 541 Mio. Euro oder 7,7 Pro- 2,36 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme gesun-

Jahresbericht 2014 23 MITGLIEDSUNTERNEHMEN

ken. Der Provisionsüberschuss blieb mit 0,69 Prozent der nach wie vor als gut bezeichnet werden. Nach Verrech- durchschnittlichen Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr nung des Bewertungsergebnisses aus dem Wertpapier- unverändert. Einen wesentlichen Anteil am Provisions­ geschäft und aus den Kundenforderungen kann aber- ergebnis haben nach wie vor die Gebühren aus der Kon- mals eine angemessene Dotierung des Eigenkapitals toführung und dem Zahlungsverkehr. vorgenommen werden.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten gegenüber dem Vorjahr (1,93 Prozent der durchschnittlichen Bilanz- Geschäftsstellen summe) auf nunmehr 1,90 Prozent der durchschnittli- chen Bilanzsumme abermals gesenkt werden. Das vor- läufige Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von 1,17 Zum Jahresende 2014 unterhielten die unserem Ver- Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme hat sich ge- band angehörenden Genossenschaftsbanken insgesamt genüber dem Vorjahreswert (1,20 Prozent der durch- 518 Geschäfts- und SB-Stellen und waren damit für ihre schnittlichen Bilanzsumme) leicht verringert, kann aber Kunden und Mitglieder stets gut zu erreichen.

Durchschnittliche Bilanzsumme und Anzahl der Genossenschaftsbanken 408,1 von 2010 bis 2014 in Mio. Euro 374,5 387,2 367,6 343,5

57 57 56 54 54

2010 2011 2012 2013 2014

Anzahl der Banken Durchschnittliche Bilanzsumme

Waren führende Genossenschaften

Auch in 2014 beeinflussten die Begebenheiten auf den Weltmärkten die Entwicklung der regionalen und nationalen Märkte. Diese Auswirkungen spürten auch die unserem Verband angehörenden­ 36 aktiven Waren führenden Genossenschaften und Gesell- schaften: So fielen ab dem zweiten Quartal 2014 die Preise für Agrarrohstoffe spürbar.

Ursächlich dafür waren vielfach durchweg die guten dern konnten sich die unserem Verband angehörenden Ernte- und Produktionsergebnisse. Zusätzlich führte der Genossenschaften und Gesellschaften auf den Märkten russische Importstopp zu einer weiteren Belastung der behaupten. Es zeigt sich aber verstärkt die Notwendig- Märkte. Global betrachtet, wird sich die nach wie vor als keit, dass den zunehmenden Volatilitäten der Märkte knapp zu bezeichnende Versorgungssituation aber mit leistungsfähigen Instrumenten des betrieblichen Ri- nicht grundlegend ändern, sodass für 2015 eher wieder sikomanagements begegnet werden muss. ein festeres Marktniveau erwartet wird. Laut dem Kon- junkturbarometer Agrar (Ausgabe 12/2014) hat sich die Stimmungslage bei den Landwirten im Vergleich zum Entwicklung des Warenhandels Vorjahr erheblich verschlechtert. Dieses ist auf die mas- siven Rückgänge der Erzeugerpreise, insbesondere bei Milch, Schlachtvieh und wichtigen Agrar­erzeugnissen, Die unserem Verband angehörenden Warengenossen- zurückzuführen. Lediglich Veredelungsbetriebe blicken schaften und -gesellschaften haben 2014 einen Ge- ein wenig optimistischer in die Zukunft als beispiels- samtumsatz von knapp 1,7 Mrd. Euro erzielt. Das weise Futterbaubetriebe. Zusammen mit ihren Mitglie- bedeutet einen Umsatzrückgang von 7 Prozent. Die

24 Jahresbericht 2014 MITGLIEDSUNTERNEHMEN

Umschlagsmenge bewegt sich dabei mit gut 4,4 Mrd. Der Handel mit Saat- Tonnen um 4 Prozent unter der Menge des Vorjahres. gut ist weiterhin ge- prägt vom anhal- Der Futtermittelumsatz (eigene Herstellung, Handel tend hohen Anbau und Einzelfuttermittel) betrug 913 Mio. Euro und von Mais zulasten macht damit unverändert über die Hälfte des gesam- der übrigen Acker- ten Umsatzes der Warengenossenschaften aus. Der früchte. Dement- hohe Anteil spiegelt im deutschen Vergleich den ho- sprechend wird bei hen Grad der Veredlungswirtschaft auf den landwirt- den Genossenschaf- schaftlichen Betrieben in Weser-Ems wider. Insgesamt ten nach wie vor musste aber ein Rückgang von gut 7 Prozent hinge- mehr Saatmais als nommen werden, von dem knapp die Hälfte auf das übriges Saatgut nachgiebige Preisniveau zurückzuführen war. Den nachgefragt. Der höchsten Anteil am Futtermittelumschlag hat mit ­ Gesamtumsatz be- 60 Prozent das in den Werken der Genossenschaften trug 54 Mio. Euro. selbst produzierte Futter. Der Mineralöl- und Ein Großteil des Misch­ Gute bis sehr gute Erträge über alle wichtigen weltwei- Treibstoffhandel bewegte sich in 2014 mit 295 Mio. futters wird in Weser-Ems ten Anbauregionen hinweg führten dazu, dass das Re- Euro aufgrund der Preisentwicklung knapp unter- mittlerweile genossen- kordergebnis vom Vorjahr nahezu wieder erreicht halb des Vorjahres. Die Umschlagsmengen konnten schaftlich produziert – wurde. In der Folge fielen im Verlauf der Ernte die gehalten werden. Nahezu alle der unserem Verband dabei steigen die Anfor- Preise an den Warenterminbörsen merklich auf ein angehörenden Waren führenden Genossenschaften derungen an den land- Vierjahrestief und erholten sich erst am Ende des Jah- und Gesellschaften stützen die örtliche Nahversor- wirtschaftlichen Unter- res aufgrund der politischen Krisen wieder. Die deut- gung durch den Betrieb von Raiffeisen-Märkten. Ne- nehmer und seine Genos- schen Landwirte fuhren aufgrund der optimalen Witte- ben Artikeln, die jeder Haus- und Gartenbesitzer be- senschaft. rungsbedingungen eine Getreideernte ein, die mit nötigt, werden – je nach regionaler Begebenheit – auch ihren 52 Mio. Tonnen nochmals 7 Prozent über der be- Lebensmittel, Spielwaren oder Reitsportartikel ange- reits sehr guten Vorjahresernte lag. Es war damit die boten. In einigen Fällen wird das breite Sortiment höchste erzielte Ernte. Die Qualitäten waren allerdings noch zusätzlich durch einen versierten Baustoffhan- auch in 2014 von nur eher befriedigender Natur. Beim del ergänzt, den nicht nur die private Kundschaft Mais belasteten die Witterungsbedingungen in der schätzt, sondern der auch bei Gewerbetreibenden Erntephase die Nährwerte. als zuverlässiger Partner anerkannt ist.

Auch in 2014 spürten unsere Genossenschaften die Obwohl der Anteil dieser beiden Sparten im Verhältnis gesunkenen Erzeugerpreise in Form von rückläufigen zum gesamten Handelsvolumen zusammen unverän- Vermarktungsmengen. So reduzierte sich im Berichts- dert nur gut 6 Prozent beträgt, sind diese eine wei- jahr die angelieferte Getreidemenge um 77.203 Ton- tere, unverzichtbare Stütze zur Sicherung der Ertrags- nen bzw. minus 12 Prozent auf 555.815 Tonnen. Der lage. Umsatz betrug 95 Mio. Euro, was einem Rückgang von 35 Mio. Euro bzw. minus 27 Prozent entsprach. Aus- wirkungen ergaben sich auch im Bereich der Mais- Anzahl der Genossenschaften trocknung. Dort sind die Mengen aufgrund der ver- mehrten Nachfrage von Biogasanlagen nahezu komplett ausgefallen. Im Geschäftsjahr 2014 betrieben 36 aktive Mitglieds- unternehmen das Warengeschäft, davon 33 Waren Im Düngemittelgeschäft bewegten sich die Umsätze mit ­führende Genossenschaften und Gesellschaften und 96,1 Mio. Euro rund 5 Prozent unterhalb des Vorjahres- drei Genossenschaftsbanken mit Warengeschäft. Der niveaus. Die Umschlagsmengen konnten gefestigt wer- durchschnittliche Warenumsatz betrug 47 Mio. Euro den, obwohl die Landwirte in der Vergangenheit ver- (Vorjahr: 49 Mio. Euro) bei einem durchschnittlichen mehrt auf Wirtschaftsdünger gesetzt hatten. Ursächlich Warenumschlag von unverändert 125.000 Tonnen. für anhaltende Nachfrage nach Mineraldünger ist das Das entspricht einem wertmäßigen Rückgang um im Vergleich zum Vorjahr geringere Preisniveau. knapp 4 Prozent.

Mengen und Preisentwicklung bei eigenem Mischfutter von 2011 bis 2014

2011 2012 2013 2014

Tsd. Euro/ Tsd. Euro/ Tsd. Euro/ Tsd. Euro/ Tonnen Tonne Tonnen Tonne Tonnen Tonne Tonnen Tonne

Mischfutter Eigenproduktion 1.878 285 1.875 311 1.929 311 1.749 309

Jahresbericht 2014 25 MITGLIEDSUNTERNEHMEN

Viehvermarktungsgenossenschaften

Die im Viehgeschäft tätigen Genossenschaften in Weser-Ems vermarkteten im abgelaufenen Geschäftsjahr 7,9 Millionen Tiere und behaupteten damit ihre Marktposition. Der Umsatz beträgt weiterhin über 1,1 Mrd. Euro.

Nach Informationen des Statistischen Bundesamts standards ihren Betriebszweig aufgeben und die da- wurden im Jahr 2014 in Deutschland über 8,1 Millio- durch freigewordenen Kapazitäten durch größere Ein- nen Tonnen Fleisch aus gewerblichen Schlachtungen heiten aufgenommen werden. Dabei konnten die erzeugt; das waren 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. niedersächsischen Halter ihre Stellung aber behaupten. Während im Schweinefleischbereich nur ein leichter Deutschlandweit führten die verbesserten Marktbedin- Zugang zu verzeichnen war, trug insbesondere der gungen im Frühjahr 2014 zu Aufstockungen der Anstieg der Geflügelfleischproduktion zu dieser Ent- ­Sauenherden. Aufgrund der sich mit dem dritten wicklung bei. Innerhalb der Fleischerzeugung hat ­Quartal einsetzenden rückläufigen Preisentwicklung Schweinefleisch mit 67 Prozent nach wie vor den weit- im Schweinebereich, hat sich diese Entwicklung aber aus größten Anteil. Es folgen Geflügelfleisch (19 Pro- deutlich verlangsamt. Das Preisniveau zum Jahresende zent) und Rindfleisch (14 Prozent). stellt die Betriebe vor hohe Herausforderungen. Für 2015 wird daher mit wieder abnehmenden Sauen­ Die Zahl der Schweineschlachtungen in Deutschland beständen gerechnet. bewegt sich mit 59 Millionen Tieren wieder auf dem hohen Vorjahresniveau. Die Schlachtmenge entwickelte Im Rindviehbereich ist erstmals seit 2011 wieder eine sich bei nahezu unveränderten Schlachtgewichten ent- Zunahme der Schlachtungen zu verzeichnen. So wur- sprechend. den in 2014 insgesamt 3,6 Millionen Rinder und da- mit knapp 2 Prozent mehr als im Vorjahr geschlach- In Deutschland ist der Schweinefleischbereich seit meh- tet. Die erzeugte Menge erhöhte sich im gleichen reren Jahren von einer über dem eigenen Verbrauch lie- Zeitraum um 2,3 Prozent auf 1,1 Mio. Tonnen. Die genden Erzeugung gekennzeichnet. So bewegt sich Zunahmen sind insbesondere auf die gestiegene An- der Selbstversorgungsgrad seit 2011 über 115 Prozent. zahl der geschlachteten Kühe zurückzuführen. Die Ursächlich dafür ist neben einer bislang stetig wachsen- hohen Schlachtpreise des Vorjahres konnten nicht ge- den Produktionsmenge auch ein anhaltend rückläufi- halten werden. Für 2015 wird mit einer stabilen ger Pro-Kopf-Verbrauch im Inland. Daher muss die Marktsituation gerechnet. unverändert hohe Fleischerzeugung in zunehmendem Maß einen Absatz auf Auslandsmärkten finden. Inner- halb der EU sind der niederländische und der italieni- Viehvermarktungsgenossenschaften sche Markt für deutsches Schweinefleisch bedeutend.

Die Betriebe mussten in 2014 deutlich rückläufige In 2014 waren 21 Genossenschaften und eine Gesell- Erzeugerpreise hinnehmen. Sowohl die anhaltend schaft in der Vieherfassung und in Einzelfällen in der rückläufige Nachfrage der Verbraucher nach Fleischvermarktung tätig. Zu den Genossenschaften Schweinefleisch als auch vom Lebensmitteleinzelhan- zählen auch die unserem Verband angehörenden del durchgesetzte Preissenkungen führten zu einem Herdbuchgenossenschaften sowie eine Warengenos- Rückgang des Auszahlungspreises um rund 14 Pro- senschaft und eine Genossenschaftsbank, die zusätz- zent. So betrug am Jahresende das Schlachtgewicht lich das Viehgeschäft betreiben. Die Struktur der für Schweine der Handelsklasse E noch 1,31 Euro je Viehvermarktungsgenossenschaften hat sich nicht 100 kg Schlachtgewicht (SG) gegenüber 1,52 Euro am wesentlich verändert. Der wertmäßige durchschnittli- Jahresende des Vorjahres. che Umsatz der Vieh vermarktenden Genossenschaf- ten und Gesellschaften betrug 51,2 Mio. Euro und Dennoch kann das Jahr 2014 für Mäster als noch bewegt sich damit um knapp 7 Prozent unter dem durchaus zufriedenstellend bezeichnet werden, da des Vorjahres, was sich preisbedingt so entwickelt die rückläufige Erlössituation durch ebenfalls gesun- hat. kene Preise bei den Betriebsmitteln teilweise kom- pensiert werden konnte. Im Bereich der Zucht- und Nutztiere stiegen die ver- markteten Stückzahlen um 3,5 Prozent auf 3,756 Aufgrund der stetig steigenden gesetzlichen Anfor- Millionen Tiere, während sich der Umsatz um 5,6 Pro- derungen an die Schweinehalter sowie den zuneh- zent auf 297 Mio. Euro reduzierte. mend restriktiven Genehmigungsverfahren für Erwei- terungsanlagen wird für 2015 mit einer leicht Die Zahl der in 2014 erfassten Schlachttiere (ohne rückläufigen Schweineproduktion gerechnet. Küken und Hähnchen) erhöhte sich um 111.155 Stück (plus 2,8 Prozent). Aufgrund des sich rückläufi- Im Bereich der Sauenhaltung festigt sich der Trend, gen Preisniveaus war ein wertmäßiger Umsatzrück- dass kleinere Betriebe aufgrund der höheren Haltungs- gang von 7,5 Prozent hinzunehmen.

26 Jahresbericht 2014 MITGLIEDSUNTERNEHMEN

Das Schlachtschweine-, Ferkel- und Läufergeschäft konnten die Umsätze trotz rückläufiger Umschlags- hat in unserem Verbandsgebiet nach wie vor einen mengen gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. hohen Stellenwert. Die Schlachtschweine bewegten sich mit 4,0 Millionen Stück auf dem Niveau des Vor- Die Anzahl der Erstbesamungen bewegte sich mit jahres. Im Ferkel- und Läufergeschäft stiegen die 195.330 Stück auf dem Niveau des Vorjahres. Für Be- Stückzahlen um 4,1 Prozent auf 3,6 Millionen Stück. samungsleistungen wurden in 2014 Gebühren in Höhe von 9,1 Mio. Euro vereinnahmt (2013: 8,7 Mio. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Viehvermark- Euro). Das entspricht einem Anstieg von 4,3 Prozent. tungsgenossenschaften stellen sich auch in 2014 ins- gesamt geordnet dar. Nach der Gesamtbilanz für das Mit 844.188 Stück wurden rund 67 Prozent mehr Kalenderjahr 2014 hat sich die Vermögenslage weiter Spermaportionen gehandelt als im Vorjahr. Die Um- verbessert. Die abnehmende Mitgliederzahl, die kapi- sätze erhöhten sich preisbedingt um rund 32 Prozent talintensiveren Vermarktungsaufgaben und insbeson- auf 3,0 Mio. Euro. Sperma von züchterisch wertvollen dere die zunehmenden Marktrisiken erfordern jedoch Bullen wurde an Zuchtstationen im In- und Ausland weiterhin eine Stärkung der Eigenmittel. Die Ertrags- verkauft, wobei sich die Nachfrage nach genomisch lage der im Viehgeschäft tätigen Genossenschaften selektiertem Sperma gefestigt hat. hat sich in 2014 gegenüber dem Vorjahr verbessert und fällt insgesamt positiv aus. Dennoch sind weitere Der in 2014 zu verzeichnende deutliche Anstieg der strukturelle Verbesserungen und Rationalisierungen er- gehandelten Portionen ist im Wesentlichen auf grö- forderlich, um leistungsfähig zu bleiben. Die Viehver- ßere Aufträge im Exportgeschäft zurückzuführen. Un- marktungsgenossenschaften haben sich in dieser un- sere Herdbuch- und Viehvermarktungsgenossenschaf- ruhigen Zeit als Stabilitätsfaktor in der Agrarwirtschaft ten haben wie in den Vorjahren durch erhebliche bewährt und ihre Marktposition weiter ausgebaut. Es Exporte zur Marktentlastung beigetragen. Inwieweit wird auch zukünftig zu einem weiteren Konzentra­ sich die mittlerweile bestehenden Handelsbeschrän- tionsprozess kommen. kungen auf den Absatz in die Drittlandsmärkten aus- wirken, bleibt abzuwarten.

Herdbuchgenossenschaften Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Herdbuchgenos- senschaft sind insgesamt als sehr gut einzustufen. Im Besamungsbereich besteht die zukünftige Herausfor- Die unserem Verband angehörenden Herdbuch­ derung für die Herdbuchgenossenschaften insbeson- genossenschaften blicken insgesamt erneut auf ein dere darin, die Chancen und Risiken der genomischen erfolgreiches Zucht- und Geschäftsjahr zurück. So Selektion frühzeitig zu nutzen bzw. zu erkennen.

Viehumsätze in Weser-Ems (in Mio. Euro)

2010 2011 2012 2013 2014

Schweine 496 559 626 640 593

Nutz- und Zuchtvieh 256 271 318 315 297

Sonstiges Vieh 244 263 255 253 238

Summe 996 1.093 1.199 1.208 1.128

Durchschnittspreise in Weser-Ems von 2012 bis 2014

Euro je Tier Veränderungen 2012 2013 2014 2013 2014

Schlachtschweine 160 160 144 0,0% –10,0%

Schlachtrinder 1.245 1.219 1.137 –2,1% –6,7%

Nutz- und Zuchtrinder 840 827 834 –1,5% 0,8%

Nutzkälber 344 301 276 –12,6% –8,3%

Jahresbericht 2014 27 MITGLIEDSUNTERNEHMEN

Molkereigenossenschaften

Wenn die Kühe sich wohl fühlen, steigt der Ertrag. Ein gutes Herdenmanage- ment ist daher von großer Bedeutung – für den Landwirt und seine Genossenschaft.

Der Milchmarkt war 2014 geprägt von einer Rekordanlieferung und rückläufigen Auszahlungspreisen. Insgesamt betrachtet, war es für Milcherzeuger und Molke- reien aber ein wirtschaftlich gutes Jahr.

In Deutschland wurden in 2014 über 31 Mio. Tonnen erzeuger mussten über das Kalenderjahr 2014 einen Milch angeliefert. Die Wachstumsrate betrug 3,5 Pro- Preisrückgang von 41,67 Cent je kg (bei 4,0 Prozent zent und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr Fett und 3,4 Prozent Eiweiß) zu Jahresbeginn auf nochmals erhöht. Bei einer anhaltenden Inlandsnach- knapp unter 30 Cent je kg zum Jahresende hinneh- frage ist es wiederum an den Exportmärkten gelegen, men. Über das gesamte Kalenderjahr betrug der Aus- die erhöhten Mengen aufzunehmen. Aufgrund des zahlungspreis im Mittel 36,61 Cent und lag damit gestiegenen Angebotes sowie insbesondere den russi- aber nur knapp unter dem hohen Jahresmittel des schen Marktbarrieren kam es im Verlauf des Jahres Jahres 2013 (37,12 Cent). aber zu merklichen Preiskorrekturen. Die Molkereien sind unverändert gefordert, die angelieferten Milch- Für die erste Jahreshälfte 2015 wird mit weiter sinken- mengen bestmöglich zu verwerten. den Erzeugerpreisen gerechnet. Inwieweit sich die Märkte wieder stabilisieren, hängt im Wesentlichen Der Strukturwandel bei den Milchvieh haltenden Be- von der Dynamik der Milcherzeugung ab. Das Ende der trieben hält unverändert an. Der Trend zu weniger, Quotenregelung zum 1. April 2015, die letztmalig zu aber dafür größeren Einheiten hält unverändert an. zahlende Superabgabe sowie die Preisentwicklung der Nach einem Rückgang von rund 4 Prozent in 2013 Betriebsmittel sind dabei wichtige Einflussfaktoren. verringerte sich die Anzahl der Milchviehbetriebe in Auf der Absatzseite wird die Milchverwertung auf den 2014 um weitere 4 Prozent auf nunmehr 76.469 Be- Auslandsmärkten nach wie vor eine tragende Rolle triebe. Aufgrund des Anfang 2014 anzutreffenden spielen. günstigen Marktumfeldes wurde der Kuhbestand aus- gebaut. Entwicklung in Weser-Ems Das Marktumfeld ist für 2014 differenziert zu be- trachten. So führte Anfang des Jahres das hohe Preis- niveau für Molkereiprodukte auch zu vergleichsweise Die 377.040 Kühe, die der Milchleistungsprüfung hohen Erzeugerpreisen. Dieses wiederum beflügelte durch den Landeskontrollverband Weser-Ems unterla- das Milchaufkommen, und die Erzeuger stockten ihre gen, gaben im Durchschnitt 8.778 kg Milch mit 4,06 Bestände auf, um sich durch eine Ausweitung der Prozent Fett und 3,38 Prozent Eiweiß. Das liegt leicht Milchproduktion hohe Milchgelder auszahlen zu las- über dem Vorjahresniveau. Regionaler und bundeswei- sen. Aufgrund der nicht gleichermaßen mitwachsen- ter Spitzenreiter waren wie schon in Vorjahren die Os- den Binnennachfrage nach Molkereiprodukten waren nabrücker Landwirte mit der höchsten durchschnittli- in der Folge über alle Segmente hinweg kontinuierli- chen Leistung von 9.808 kg Milch. Der Strukturwandel che Preisrückgänge die Folge. setzte sich im Jahr 2014 auch in Weser-Ems weiter fort. Die Zahl der der Milchleistungsprüfung unterliegenden Die Sperrung des russischen Marktes ab Sommer Milchviehbetriebe in Weser-Ems nahm im Jahr 2014 2014 sorgte für zusätzlichen Preisdruck. Die Milch- um 140 auf 4.691 weiter ab (minus 2,9 Prozent), wo-

28 Jahresbericht 2014 MITGLIEDSUNTERNEHMEN

gegen sich die Zahl der geprüften Kühe abermals deut- erzeugung und zu anhaltend hohen Leistungen und lich um 13.323 (plus 3,7 Prozent) auf 377.040 er- nachhaltigen Leistungssteigerungen fähig ist. Unserem höhte. Die durchschnittliche Herdengröße der der Verband gehören fünf Molkereigenossenschaften an. Milchleistungsprüfung unterliegenden Betriebe hat Zwei davon waren in der Milchverarbeitung tätig. Die sich in Weser-Ems in den letzten 13 Jahren von 38 auf Gesamtbilanz der genossenschaftlichen Molkereiun- 80 Kühe erhöht. Dabei ist in allen vier Regionen (Fries- ternehmen in Weser-Ems für das Geschäftsjahr 2014 land, Oldenburg, Osnabrück und /Südolden- zeigt insgesamt geordnete Vermögens- und Finanzie- burg) ein Anstieg der Kuhzahlen zu verzeichnen. Die rungsverhältnisse. Die Eigenkapitalbasis unserer Mol- Milchleistung pro Kuh in Weser-Ems betrug 8.778 kg kereien bedarf allerdings in Anbetracht der künftigen und bewegte sich damit auf dem hohen Vorjahresni- Aufgabenstellungen der weiteren Stärkung. Die unter- veau. Im Bundesdurchschnitt betrug die Milchleistung nehmerische Zielsetzung unserer Molkereien ist darauf rund 8.000 kg. Nach Angaben des Landeskontrollver- ausgerichtet, die von den Erzeugern aufgenommene bandes haben 792 Betriebe im abgeschlossenen Kon- Milch in leistungsfähigen Unternehmenseinheiten wei- trolljahr eine Herdenleistung von über 10.000 kg Milch testgehend über ertragreiche und zukunftssichere erreicht. 145 Betriebe schafften sogar die 11.000-kg- Märkte zu verwerten. Zur Sicherung ihrer Leistungsfä- Marke. higkeit stellen sie sich auf die Herausforderungen aus den veränderten politischen Rahmenbedingungen so- Sowohl die stabile Entwicklung der Kuhzahl bei der wie auf die sich stetig wandelnden Verbraucherwün- Milchleistungsprüfung als auch die Milchleistung sind sche und -gewohnheiten ein. Dabei werden interne sicherlich auf die guten Bedingungen für die Milchpro- Abläufe, Kostenstrukturen, aber auch die jeweiligen duktion in der Region Weser-Ems zurückzuführen. Das Produkt- und Sortimentsangebote laufend überprüft zeigt, dass unsere Region prädestiniert ist für die Milch- und angepasst. Energiegenossenschaften und -gesellschaften

Die unserem Verband angehörenden Energiegenossenschaften und -gesellschaften blicken insgesamt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück. Rein rechnerisch wurde durch die unserem Verband angehörenden Energiegenossenschaften und -gesellschaften regenerativer Strom erzeugt, mit dem der Jahresstromverbrauch von rund 64.000 Haushalten gedeckt werden kann.

Hinter den 67 Energiegenossenschaften, die sich zu- Der nordwestliche meist auf einzelne Geschäftsfelder konzentrieren, ste- Bereich Niedersach- hen über 13.000 Mitglieder in Weser-Ems. sens ist prädestiniert für die Windenergie. So betreiben derzeit drei Genossenschaften eigene Dies zeigt sich schon Windenergieanlagen, vier Genossenschaften versor- alleine daran, dass gen ihre Mitglieder mit Strom und Gas, sechs Genos- der Windstrom an senschaften beliefern ihre Mitglieder über eigene der von unseren Nahwärmenetze mit Wärme, und 39 Genossenschaf- Energiegenossen- ten produzieren über den Betrieb von Photovoltaikan- schaften und -gesell- lagen regenerativen Strom. Weitere zwölf Genossen- schaften erzeugten schaften sind in mehreren dieser Sparten tätig. Strommenge einen Daneben gehören unserem Verband acht Energiege- Anteil von über 80 sellschaften an, die Windparks betreiben. Eine weitere Prozent hat. Wir se- Gesellschaft unterhält einen Solarpark. hen auch unverän- dert noch weiteres Die Verschlechterung der gesetzlichen Rahmenbedin- Potenzial für die Projekte im Bereich Wind- gungen hat die Dynamik der Gründungen von Photo- Gründung von regionalen Windenergiegenossen- energie sind in der Bevöl- voltaikgenossenschaften deutlich gebremst. Auch schaften und -gesellschaften. So beschäftigen sich kerung angekommen und führt unserer Einschätzung nach das für Freiflächen- aktuell auch zwei weitere Genossenschaften mit dem erfreuen sich – wenn die photovoltaikanlagen zukünftig anzuwendende Aus- Aufbau eigener Windenergieanlagen bzw. mit der Bürgerinnen und Bürger in schreibungsverfahren nicht zur Förderung von kleinen, Umsetzung eines Bürgerwindparks. Neben den das Konzept genossen- regional ausgerichteten Energiegenossenschaften. grundsätzlich weiterhin guten gesetzlichen Rahmen- schaftlich mit eingebun- Hier werden sich aller Voraussicht nach nur noch Groß- bedingungen steigert eine Beteiligung­ der Bürgerin- den werden – einer hohen projekte mit einer installierten Leistung jenseits von nen und Bürger vor Ort auch maßgeblich die Akzep- Akzeptanz. einem Megawatt wirtschaftlich durchsetzen können. tanz eines Bürgerwindparks.

Jahresbericht 2014 29 MITGLIEDSUNTERNEHMEN

Weitere Genossenschaften und Gesellschaften

Unserem Verband gehören zudem 57 Genossenschaften an, die in unter­ schiedlichster Art und Weise ihrem genossenschaftsrechtlichen Förderauftrag ­nachkommen, sowie 41 Gesellschaften anderer Rechtsform.

Neben den klassischen Bereichen wie der gemein­ lungszentren oder abseits des „Mainstreams“ betrie- samen Vermarktung von Obst, Gemüse, Blumen oder ben und damit das Angebot an Theater-, Kino- oder Fisch finden sich zunehmend neue Geschäfts- Musikveranstaltungen aufrechterhalten. modelle. Auch für das gemeinschaftliche Wohnen wird die So nutzen Arztpraxen die Möglichkeit, über den Zu- Rechtsform der Genossenschaft genutzt. Neben den sammenschluss in einer Ärztegenossenschaft durch klassischen Wohnungsbaugenossenschaften nutzen Kostenersparnis im Materialeinkauf oder in der ge- neue Wohngenossenschaften die Unternehmens- meinsamen Weiterbildung die wirtschaftlichen Ver- form der Genossenschaft, um Eigentum zu erwer- hältnisse ihrer Praxen zu verbessern. Auch erleichtert ben. So werden beispielsweise bislang gewerblich die Genossenschaft eine einheitliche Interessenver- genutzte Objekte erworben und in eine private Nut- tretung der Gruppe gegenüber der Politik oder der zung überführt. Pharmaindustrie. Andere Medizingenossenschaften bieten über ihre Mitglieder gebündelte Dienstleistun- Ein weiteres Geschäftsmodell ist der Erwerb von älte- gen „aus einer Hand“ auf den Gebieten der Pflege, ren Wohneinheiten, die von ihrem bisherigen Eigen- der Betreuung oder der medizinischen Versorgung tümer an die langjährigen Nutzer veräußert wurden. an. Hintergrund ist oftmals der aufgelaufene Renovie- rungsaufwand, der bei Durchführung für die bisheri- In den vergangenen Jahren ergaben sich zudem zahl- gen Nutzer mit einer zwangsweisen Mieterhöhung reiche Genossenschaftsmodelle mit sozialem oder verbunden gewesen wäre. Über den genossenschaft- kulturellem Hintergrund. Der Kostendruck der öf- lichen Zusammenschluss kann in solchen Fällen eine fentlichen Hand erfordert in zunehmenden Maß ei- gute Verhandlungsposition mit den bisherigen Eigen- nen erhöhten Einsatz an persönlichem Engagement tümern sichergestellt sowie eine soziale Komponente eines jeden Einzelnen. So werden durch Kulturgenos- durch Verteilung der Renovierungskosten auf viele senschaften Veranstaltungsstätten jenseits der Bal- Schultern erreicht werden.

Schlüsselübergabe im April 2014: Um den Oldenburger Kulturtreffpunkt „Polyester“ zu erhalten, gründeten Gäste und Liebhaber eine Genossenschaft, um diesen beliebten Treffpunkt durch Vermietung an kreativ- und kultur- schaffende Menschen wiederzubeleben.

30 Jahresbericht 2014 NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN

Nahestehende Unternehmen

Um unsere mittelständisch ausgerichteten Mitgliedsunternehmen umfassend unter- stützen zu können, arbeiten wir mit zahlreichen Kooperationspartnern erfolgreich zusammen.

Auch Unternehmen, die nicht Mitglied unseres Verbandes sind, können diese Leistungen in Anspruch nehmen. Hinzu kommen Einrichtungen, die seitens unserer Mitgliedsunternehmen gegründet wurden, und die von uns betreut werden.

Die Friedrich Wilhelm Raiffeisen-Stiftung wurde von unserem Verband im Jahr 1968 gegründet.

AKADEMIEHOTEL RASTEDE

Neue Tagungsräume bieten ein attraktives Ambiente.

Im Vordergrund der Geschäftsaktivitäten unseres Akademiehotels steht das professionelle Organisieren von Tagungen und Workshops, jeweils nach den indi- viduellen Wünschen der Kunden hinsichtlich Raum- gestaltung, Medieneinsatz und persönlichem Service. Auch im Jahr 2014 war die Buchungslage im Akade- miehotel wieder ausgesprochen gut; Termine für Ta- gungen, Workshops oder Seminare sollten daher Isabell Koopmann frühzeitig reserviert werden. Standardisierte Ange- Kundenbetreuung bote sind im Tagungsgeschäft schon lange nicht mehr gefragt, maßgeschneidert sollen die Angebote statt- dessen sein, auf die einzelne Veranstaltung und auf den Auftraggeber abgestimmt. Das Akademiehotel Monika Kopitzki hat in 2014 umfassend in seine räumliche und techni- Restaurant- sche Infrastruktur investiert, der Neubau eines Ge­ leitung bäudes mit zwei großen Tagungsräumen steht seit September 2014 zur Verfügung. „Flexibilität in der Raumgestaltung und eine gute technische Ausstattung Kira Dieks sind entscheidend“, so der Leiter Dr. Gerhard Kroon. Kundenbetreuung Beide neuen Tagungsräume können jeweils durch eine mobile Trennwand geteilt und damit separat voneinan- der genutzt werden, darüber hinaus sind verschiedene Beamer und Mikrofon-/Lautsprecher-Technik integ- riert. Das neue Gebäude verfügt über ein modernes Stefan von Nethen Energiekonzept, eine Photovoltaik-Anlage sorgt für Küchenchef umweltfreundlich erzeugten Strom.

Individualisierte Angebote wurden auch im kulinari- schen Bereich nachgefragt. Denn am Ende einer Semi- Ein weiteres an Bedeutung zunehmendes Geschäfts- nar- oder Tagungsveranstaltung steht häufig die per- feld ist der Catering-Service mit einem umfassenden sönliche Begegnung der Teilnehmer untereinander im Angebot an kulinarischen Spezialitäten, die vom Pri- Vordergrund, gerne bei einem gepflegten und gut vatkunden oder vom gewerblichen Kunden abgeholt schmeckenden Menü. Daher sind die Kundenbetreu- oder auf Wunsch auch gerne außer Haus geliefert ung, der Küchenchef und die Restaurantleitung die werden. Mit besonderen Events wie Brunch und zentralen Ansprechpartner für die Kunden, wenn es Spargelessen präsentiert sich das Akademiehotel da- um die Planung von Veranstaltungen geht. rüber hinaus mehrmals im Jahr. www.akademiehotel- rastede.de

Jahresbericht 2014 31 NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN

Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems

Die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems (AGVR) koordiniert in erster Linie das Marketing der Volksbanken und Raiffeisen- banken in Weser-Ems. Die Aufgaben der AGVR werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Marketing – Verbundkoordination – Gründungsbera- tung unseres Verbandes umgesetzt.

Zu den Zielen und der Aufgabenstellung der AGVR Mit dem im Berichtsjahr ausgeschriebenen „VR-Mittel- zählt darüber hinaus die Förderung der wirtschaftli- standspreis Weser-Ems“ prämierte dier AGVR im Na- chen Leistungsfähigkeit der Mitgliedsbanken als An- men der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser- bieter von Finanzdienstleistungen, die Interessenvertre- Ems drei innovative Unternehmen in der Region. tung der Mitgliedsbanken, unter anderem gegenüber Weitere Konzepte waren unter anderem die Umset- den Unternehmen der genossenschaftlichen Finanz- zung des bundesweiten Konzeptes „Sterne des Sports“ Gruppe, sowie die Stärkung der Marktposition der und des Internationalen Jugendwettbewerbs „jugend Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems mit creativ“. Budgetzuweisungen an die drei Fachräte. Auf der Messe „LandTageNord“ in Wüsting präsen- Der Vorstandsvorsitzende ist Bankdirektor Lambert tierte die AGVR die Leistungsfähigkeit der Volksban- Meyer, Volksbank eG, sein Stellvertreter ist ken und Raiffeisenbanken für landwirtschaftliche Bankdirektor Frank Thiel, Emsländische Volksbank eG. Kunden zusammen mit der R+V Versicherung auf ei- Die Geschäftsführung wird von Harald Lesch, dem nem attraktiven Messestand und als Hauptförderer Leiter der Abteilung Marketing – Verbundkoordina- der Messe. tion – Gründungsberatung unseres Verbandes, aus- geführt. Zu den weiteren öffentlichkeitswirksamen, von der AGVR durchgeführten Veranstaltungen zählten der ge- In den im Berichtsjahr stattgefundenen Vorstandssit- meinsam mit dem Verband ausgerichtete Parlamenta- zungen wurden zahlreiche Projekte und Maßnahmen rische Abend in der Landeshauptstadt Hannover, der innerhalb unserer genossenschaftlichen FinanzGruppe jedes Jahr stattfindende VR-Presse-Abend Weser-Ems im Interesse der Mitgliedsbanken beraten und mehrere und der zusammen mit der Landwirtschaftskammer Nominierungen von Bankvorständen für Gremien auf Niedersachsen ausgerichtete Landwirtschaftliche Un- Regional- und Bundesebene beschlossen. ternehmertag in der Weser-Ems Halle in Oldenburg.

Friedrich Wilhelm Raiffeisen-Stiftung

Die im Jahr 1968 von unserem Verband errichtete der Berufsausbildung, Abschluss BankCOLLEG, Ab- Friedrich Wilhelm Raiffeisen-Stiftung dient nach ihrer schluss der Berufsakademie, Abschluss des Seminars Satzung der Förderung genossenschaftlicher Nach- Management in Genossenschaftsbanken (MGB) mit wuchskräfte. So vergibt sie seit vielen Jahren Förderzu- Verleihung des Titels „Bankbetriebswirt“) schüsse für die qualifizierende berufliche Weiterbil- dung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der > Förderzuschüsse an Absolventen von herausgehobe- genossenschaftlichen Mitgliedsunternehmen. nen Qualifizierungsseminaren und Studiengängen (zum Beispiel Hochschulstudiengänge der Akademie Auf der Grundlage eines Beschlusses des Vorstandes Deutscher Genossenschaften und Steinbeis-Hoch- und des Kuratoriums unserer Stiftung erstreckt sich die schule Berlin (ADG Business School), Management- Förderung auf zwei Bereiche: programm FUTUR für Ländliche Genossenschaften bei der ADG, Qualifizierung zum Handelsfachwirt, > Förderzuwendungen (Geldprämien) an die besten Handelsbetriebswirt oder Bilanzbuchhalter). Absolventen von Abschluss-Seminaren bzw. Studien- gängen der Genossenschaftsakademie Weser-Ems Für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen von 14 und Berufsakademie für Bankwirtschaft mit Ab- Nachwuchskräften der Genossenschaftsorganisation schlussprüfung an der Akademie oder bei der Indus- in Weser-Ems wurden 2014 in Erfüllung des Stiftungs- www.gvweser-ems.de trie- und Handelskammer (zum Beispiel Abschluss zwecks 5.400 Euro an Unterstützung gewährt.

32 Jahresbericht 2014 NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN

Berufsakademie für Bankwirtschaft

56 Absolventinnen und Absolventen des dualen Bachelorstudiengangs Banking and Finance hat die Berufsakademie für Bankwirtschaft Hannover – Rastede – Rendsburg im Juli 2014 in Hannover feierlich verabschiedet.

Über 100 Genossenschaftsbanken – davon über 40 Studierenden jeweils drei als individuelle Schwerpunkt- aus Weser-Ems – setzen neben der klassischen dualen setzungen durchgängig über zwei Semester wählen: Berufsausbildung zur Bankkauffrau/zum Bankkauf- Marketing und Vertrieb von Finanzdienstleistern, Per- mann (IHK) auf den dualen Bachelor-Studiengang Ban- sonal- und Changemanagement, Privatkundenge- king and Finance an ihrer Berufsakademie für Bank- schäft, Firmenkundengeschäft, Ertrags- und risiko­ wirtschaft. Im Sinne „echter Dualität“ zeichnet sich der orientiertes Bankmanagement. auflagenfrei reakkreditierte dreijährige Studiengang durch eine Kombination miteinander vernetzter Studi- In 2014 hat sich unsere Berufsakademie unter Leitung enphasen in der Berufsakademie und Praxisphasen in von Dr. Frank Pool zum Zweck der weiteren nachhalti- der ausbildenden Bank aus. Getragen wird „die BA“ gen Qualitätssicherung freiwillig einer externen Evalua- von unserem Verband und dem Genossenschaftsver- tion durch die ZEvA unterzogen und erfüllt dadurch die band e.V., Frankfurt. entsprechenden Vorgaben aus dem Niedersächsischen Hochschulgesetz. Beteiligt haben sich weitere zehn In 2014 wurde die seit Längerem geplante Konzentra- Hochschulen und Berufsakademien aus Niedersach- tion auf zwei Studienorte vollzogen: das viersemestrige sen. Der Bewertungsbericht der Expertenkommission Grundstudium findet seitdem parallel in Hannover wird zur Jahresmitte 2015 erwartet. www.ba-bankwirtschaft.de (vorher Rendsburg) und Rastede statt und das zweise- mestrige Grundstudium nach wie vor zentral am Studi- enort Hannover. Zurzeit sind an beiden Studienorten rund 140 Studierende aktiv.

Als Ergebnis eines fast zweijährigen Entwicklungspro- zesses wurde die geplante grundsätzliche Weiterent- wicklung des Curriculums von der zuständigen Zentra- len Evaluations- und Akkreditierungsagentur Hannover (ZEvA) positiv als weitere Qualitätssteigerung votiert. Durch eine präzisere Differenzierung der Studien­ inhalte zwischen dem Grundstudium und dem Haupt- studium wird die Studienstruktur insgesamt verbessert. Ab dem Studienjahrgang 2015 werden im Hauptstu- dium neben der Bachelorthesis exklusiv fünf breite Pro- filbildungsmöglichkeiten angeboten, von denen die

Jahresbericht 2014 33 NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN

genoBIT

Die genoBIT GmbH – Beratung – Information – Technologie – ist ein Tochterunter- nehmen unseres Verbandes und der VR Dienstleistungsgenossenschaft eG. Sie blickt erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück und konnte auch im fünften Jahr ihres Bestehens die Marktposition weiter erfolgreich ausbauen.

Das Jahr 2014 war geprägt durch weitergehende Ver- änderungen in der Informationstechnologie. Cloud-­ Lösungen und die weiter steigende Vernetzung von Systemen, gepaart mit ebenfalls steigenden Mobili- tätsanforderungen, forderten auch die Spezialisten der genoBIT in vollem Maße. Die Anfragen von Kunden beantwortete die genoBIT mit maßgeschneiderten bietet. Oberstes Ziel ist dabei die Nachhaltigkeit von Lösungen sowie umfassenden Beratungen. Die Ge- Lösungen, die IT-Sicherheit und der Datenschutz. Die schäftsfelder Mandanten der genoBIT verteilen sich auf die Bundes- länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklen- > Absicherung von Smartphones und Tablet-PCs burg-Vorpommern, Hamburg, Bremen, Bayern, Nord- (MDM-Lösung), rhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

> Angebot von Online-Schulungen, Das Team der genoBIT GmbH umfasst neben den Ge- schäftsführern Josef Bischof und Jens Morzuch elf Voll- > Hard- und Softwarevertrieb und -betreuung, zeitkräfte und einen Auszubildenden.

> IT-Beratung (Datenschutz, Informationssicherheits- management, Prozessoptimierung),

> Notfallplanung sowie IT-Sicherheits-Checks,

konnten weiter und kontinuierlich ausgebaut werden.

Als zertifizierter Microsoft-Partner bietet die genoBIT GmbH hoch technisierte Lösungen zu den Themen Cloud-Computing, Virtualisierung und mobile IT-Sicherheit. Abgerundet werden diese Themenstel- lungen durch Datensicherungs-, Virenschutz- und www.genobit.de Firewalllösungen, die die genoBIT GmbH ebenfalls an-

Genossenschafts-Treuhand–Gesellschaft

Gute Geschäftsergebnisse auch in 2014 erzielt.

Im 81. Jahr ihres Bestehens hat die Genossenschafts- schlossen werden. Zudem war die Arbeit im Bereich Treuhand-Gesellschaft m.b.H. (GTG) in den Bereichen der Buchführungsarbeiten auch 2014 wieder geprägt Forderungseinzug, von zahlreichen Änderungen im Steuer- und Sozial- Buchführung sowie versicherungsrecht, die sich in der täglichen Arbeit Lohnabrechnung auswirkten. auch in 2014 er- folgreich gearbei- Der Forderungseinzug als weiteres Geschäftsfeld der GTG tet. Bei leicht zu- Gesellschaft konnte mit 2014 bereits das dritte Jahr rückgegangenen ordentlichen Erträgen ist die in Folge bei den Umsatzerlösen zulegen. Die Zahl der Ertragslage der Gesellschaft auch für 2014 als durchaus zu bearbeitenden Aufträge hat sich im Berichtsjahr zufriedenstellend zu bezeichnen. Die GTG hat sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls erhöht. Da- auch in 2014 am Markt konkurrenzfähig gezeigt. Es bei hat die Zahl komplexer Abwicklungsaufträge mit konnten für den Bereich „Erstellung von Lohnabrech- unterschiedlichsten Aufgabenstellungen wieder zu- www.genotreuhand.de nungen“ mehrere neue Aufträge für 2015 abge- genommen.

34 Jahresbericht 2014 NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN

NWPG Treuhand GmbH – Wirtschaftsprüfungs- gesellschaft –

Die NWPG Treuhand GmbH – ein leistungsstarker Dienstleister für genossen­ schaftliche und andere mittelständische Unternehmen

Die Durchführung von qualitativ hochwertigen Prüfungs- und Beratungsdienstleistungen für mittelständische Un- ternehmen stand auch im Geschäftsjahr 2014 im Mittel- punkt der Tätigkeiten der NWPG Treuhand GmbH. Beratung von Mandanten in allen steuerrechtlichen Tätigkeitsschwerpunkt ist die Erbringung von vielfälti- Fragen einschließlich der Erstellung sämtlicher Steuer- gen Dienstleistungen im Bereich der Rechnungslegung erklärungen dar. bei mittelständischen Unternehmen verschiedener Rechtsformen. Insbesondere werden gesetzliche und Die NWPG Treuhand GmbH betreut insbesondere mit- freiwillige Jahresabschlussprüfungen durchgeführt. telständische Unternehmen aus der Agrar- und Nah- Aber auch die sogenannte prüferische Durchsicht von rungsmittelbranche, der Immobilienwirtschaft, dem Jahresabschlüssen gemäß Prüfungsstandard 900 des Bereich der erneuerbaren Energien sowie der Finanz- Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. ge- dienstleistungsbranche. Ein weiteres Tätigkeitsgebiet hört zum breiten Dienstleistungsangebot der NWPG stellt die Prüfung und Beratung von kommunalen Be- Treuhand GmbH. Darüber hinaus werden für eine trieben dar. Reihe von Mandanten Jahresabschlusserstellungen vorgenommen. Zur Durchführung der verschiedenen Tätigkeiten be- steht eine enge Kooperation mit dem Genossen- Auch die Durchführung von Unternehmensbewertun- schaftsverband Weser-Ems e.V. Geschäftsführer der gen und speziellen Prüfungen, wie z. B. nach § 36 NWPG Treuhand GmbH sind die Verbandsdirektoren WpHG, gehören zum Aufgabenspektrum der NWPG Johannes Freudlieb und Georg Litmathe sowie die Prü- Treuhand GmbH. Weitere Betätigungsfelder stellen die fungsdienstleiter Stefan Reinke und Axel Schwengels Abwicklung der Finanzbuchhaltung und umfassende vom Genossenschaftsverband Weser-Ems. www.nwpg.de

Rechtsanwaltskanzlei Carspecken – Röben – Stutz – Karafiat

Bei der aus den Rechtsanwälten Rolf Carspecken, Jochen Röben, Jens Stutz und ­Katrin Karafiat bestehenden Kanzlei handelt es sich um eine im allgemeinen Wirtschafts-, Insolvenz-, Banken- und Arbeitsrecht spezialisierte Sozietät mit Sitz in Oldenburg. Rechtsanwalt Röben ist zugleich Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.

Aufgrund der konsequenten Ausrichtung auf Genos- einzugs. Die Rechtsanwälte übernehmen die Man- senschaften und andere vorwiegend mittelständische date aus dem Forderungseinzug, in denen eine Unternehmen verfügen die Anwälte über praxisrelevan- sogenannte streitige Verhandlung durchgeführt wer- tes Spezialwissen. Sie sind imstande, komplexe Sachver- den muss. halte zu erfassen, wirtschaftlich zu analysieren und pro- blemorientierte, praxisgerechte Lösungsvorschläge zu Zu den Tätigkeitsschwerpunkten der Kanzlei zählen: erarbeiten und zu unterbreiten. Die Mandanten erhal- Beratung und Vertretung in Wirtschafts- und Zivilrecht ten bei Mandatsaufnahme eine Einschätzung der mit Schwerpunkten im Bankrecht, Insolvenzrecht und Rechtslage. Chancen und Risiken eines etwaigen Pro- Individualarbeitsrecht, Unterstützung der Mandanten zesses inklusive der Kostenrisiken werden mitgeteilt. Ge- im Vertragsrecht, Prüfung, Begleitung und Entwick- gebenenfalls werden auch Alternativen zum Rechtsstreit lung von Vertragsgestaltung und Geschäftsbedingun- dargestellt. Die Kanzlei hat zum weitaus überwiegenden gen, Unterstützung bei gerichtlichen oder außerge- Anteil Stammmandanten, mit denen kontinuierlich über richtlichen Streitigkeiten, Beratung beim Abschluss von Jahre hinweg zusammengearbeitet wird. Dienst- und Altersversorgungsverträgen sowie die Übernahme von insolvenz- und vollstreckungsrechtli- Die Kanzlei kooperiert mit der Genossenschafts-Treu- chen Maßnahmen auf Anfrage von nahestehenden hand-Gesellschaft m.b.H. im Bereich des Forderungs- Unternehmen.

Jahresbericht 2014 35 NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN

VR-Gewinnspargemeinschaft

Sparen, Helfen und Gewinnen. Reinertrag steigt auf 5,6 Mio. Euro.

Im Mittelpunkt des VR-GewinnSparens steht die Unter- stützung von sozialen bzw. gemeinnützigen Einrich- tungen aus dem Reinertrag. Dieser stammt zu 25 Pro- zent aus dem Losentgelt, das sind pro Los 25 Cent aus dem 1-Euro-Spieleinsatz. Von den insgesamt 5,6 Mio. Euro gingen 4,7 Mio. Euro an gemeinnützige, kultu- relle und soziale Einrichtungen. Im Vergleich zum Vor- jahr erhöhte sich der Reinertrag dank gestiegener Lose um 223.000 Euro.

Ob Sport- oder Musikvereine, Kindergärten, Schulen, Pfadfinder, Schützenvereine, Pflegedienste oder Senio- renclubs, sie alle freuten sich über die Förderung und konnten dadurch ihre Vorhaben im Sinne des Gemein- wohls verwirklichen.

Die Verteilung der Fördersummen in den einzelnen Bundesländern orientiert sich dabei am Losbestand der Mitgliedsbanken vor Ort. Je mehr Gewinnsparer und Lose eine Volksbank oder Raiffeisenbank hat, je höher fällt der Reinertrag der jeweiligen Genossenschafts- bank aus. Die Genossenschaftsbanken entscheiden, www.vr-gsg.de wer und was vor Ort unterstützt wird.

VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland

Rund 90 Projekte in 2014 finanziell gefördert

Von der Gesamtfördersumme des Reinertrages aus dem VR-GewinnSparen profitierte mit 901.400 Euro die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland. Gefördert wurden über 90 interes- sante und spannende Projekte aus den Bereichen Kunst und Kultur, Denkmalpflege, Natur- und Umweltschutz sowie Soziales. Auch in den nächsten Jahren wird das Ziel der VR-Stiftung sein, außergewöhnliche Projekte zu unterstützen und ungewöhnliche Projekte mitzutragen. In Weser-Ems wurden 42 Stiftungsprojekte mit einem Fördervolumen von über 332.000 Euro unterstützt. An- tragsberechtigt für Zuwendungen sind natürliche oder juristische Personen mit sozialen, kulturellen und sonsti- werden. Sobald die jeweilige Bank ihre Stellungnahme gen gemeinnützigen Aufgaben, die Projekte entspre- abgegeben hat, werden die Anträge mit allen Projekt- chend den Zuwendungsbereichen planen. unterlagen an die Stiftung weitergeleitet. Der Vorstand entscheidet schließlich über die Genehmigung einer Anträge können nur über die am VR-GewinnSparen Zuwendung auf Empfehlung des Kuratoriums der beteiligten Volksbanken oder Raiffeisenbanken gestellt VR-Stiftung.

36 Jahresbericht 2014 UNSER GENOSSENSCHAFTLICHER VERBUND

Die bundesweite Genossenschaftsorganisation

Unsere genossenschaftliche Organisation ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der deutschen Volkswirtschaft. Mit etwa 19,4 Millionen Mitgliedschaften ist sie nach wie vor die mitgliederstärkste Wirtschaftsorganisation in Deutschland.

Im Jahr 2014 gab es 1.047 Volksbanken und Raiff­ Weitere Tätigkeitsschwerpunkte sind die Durchfüh- eisenbanken, 2.316 genossenschaftlichen Unterneh- rung von Prüfungen und die Beratung sowie die men, die in der Produktion, Erfassung, Verarbeitung Förderung der Verbandsmitglieder. In diesem Zu- und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse sammenhang stehen auch die Wahrnehmung bil- tätig sind, rund 1.260 gewerbliche Waren- und dungspolitischer Belange und die Koordinierung Dienstleistungsgenossenschaften, etwa 800 Energie- der genossenschaftlichen Bildungsarbeit. Die Aus- genossenschaften und ca. 310 Konsum- und Dienst- und Fortbildung des Prüfernachwuchses und der leistungsgenossenschaften. Prüfungskräfte erfolgt in enger Abstimmung mit der Akademie Deutscher Genossenschaften. Der Die Beratung und Betreuung der Genossenschaften DGRV unterhält Beziehungen zu genossenschaftli- und deren Vertretung gegenüber der deutschen und chen und anderen Organisationen und Institutionen der europäischen Politik sowie staatlichen Stellen im In- und Ausland und führt die genossenschaftli- haben die fünf genossenschaftlichen Bundesver- che Entwicklungs- und Beratungsarbeit im Ausland bände durch, soweit dies nicht Aufgabe der Bundesver- bände ist. > Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband Der DGRV legte im Jahr 2014 zwei inhaltliche > Bundesverband der Deutschen Volksbanken Schwerpunkte der Interessenvertretung für die ge- und Raiffeisenbanken nossenschaftliche Gruppe auf die Begleitung der Ge- setzgebungsverfahren zur Reform der EU-Abschluss- > Deutscher Raiffeisenverband prüferregulierung und zum Kleinanlegerschutzgesetz. Die Grundsatzabteilung hat die genossenschaftli- > DER MITTELSTANDSVERBUND chen Interessen auf vielfältige Weise über Hinter- grundgespräche, Diskussionsrunden und schriftliche > Zentralverband deutscher Konsumgenossen- Eingaben in den Gesetzgebungsprozess eingebracht. schaften Diese Themen werden die Facharbeit und die Interes- senvertretung voraussichtlich auch im Jahr 2015 be- erfolgreich wahrgenommen. stimmen.

Im Jahr 2014 wurden unter dem Dach der DGRV-Mit- gliedsverbände 126 neue Genossenschaften gegrün- det. Gegenüber 2013 (217 Gründungen) ist das ein deutlicher Rückgang von rund 40 Prozent. Vor allem neue gesetzliche Rahmenbedingungen im Bereich des Energierechts und der Finanzmarktregulierung Deutscher Genossenschafts- und haben die Gründungsaktivitäten insbesondere im Be- Raiffeisenverband reich der erneuerbaren Energien deutlich gedämpft. Trotz dieser Entwicklung entfällt noch immer rund Der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenver- die Hälfte der Gründungen auf den Bereich der er- band (DGRV) ist sowohl Spitzenverband als auch Prü- neuerbaren Energien. Weitere Schwerpunkte des fungsverband der deutschen Genossenschaftsorga­ Gründungsgeschehens sind die Nahversorgung auf nisation. Seine Aufgabe ist die Förderung und dem Land, der Betrieb von kulturellen oder gastrono- Entwicklung des Genossenschaftswesens und des mischen Einrichtungen durch Bürgergenossenschaf- ­genossenschaftlichen Prüfungswesens. Auf dieser ten und die Kooperation von Selbstständigen und Grundlage vertritt der DGRV die gemeinsamen Inter- Freiberuflern. Die neuen Genossenschaften mit ihren der Genossenschaften in wirtschafts-, rechts- innovativen Geschäftsideen bereichern die deutsche und steuerpolitischen Fragen bei den gesetzgeben- Wirtschaftslandschaft und bieten zukunftsfähige Lö- den Instanzen in Berlin und Brüssel, bei privaten sungsansätze für verschiedene Herausforderungen Standardsetzungsgremien im In- und Ausland sowie der heutigen Zeit. bei den berufsständischen Organisationen. Als ver- bundweites Kompetenzzentrum ist der DGRV An- Für die Interessenvertretung der Energiegenossen- sprechpartner für Fragen der Rechnungslegung und schaften wurde beim DGRV in Berlin vor zwei Jahren Prüfung und entwickelt in diesen Bereichen Konzepte die Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften und einheitliche Standards. eingerichtet. Sie ist inzwischen ein gefragter Ge-

Jahresbericht 2014 37 UNSER GENOSSENSCHAFTLICHER VERBUND

sprächspartner bei Politik und Ministerien. Aufgrund der großen Bedeutung für Energiegenossenschaften machten das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und der Entwurf zum Kleinanlegerschutzgesetz einen großen Teil der Arbeit der Bundesgeschäftsstelle im Deutscher Raiffeisenverband Jahr 2014 aus.

Die 2.316 genossenschaftlichen Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen erzielten 2014 einen ad- dierten Umsatz von 66 Mrd. Euro (Vorjahr: 67,5 Mrd. Euro). Dem Optimismus zum Jahresbeginn folgten gra- Bundesverband der Deutschen vierende Preisrückgänge bei Agrarrohstoffen sowohl im pflanzlichen als auch im tierischen Bereich und bei Volksbanken und Raiffeisenbanken Betriebsmitteln. Der Mengen- und Preisdruck ver- schärfte sich ab August aufgrund des von der Russi- Als eine der ertragsstärksten europäischen Banken- schen Föderation verhängten Importstopps. Das ins­ gruppen kann die genossenschaftliche FinanzGruppe gesamt positive Geschäftsergebnis unterstreicht die künftige Herausforderungen – wie insbesondere die zunehmende Abhängigkeit der Agrarmärkte von geo- anhaltende Niedrigzinsphase sowie zunehmende re- politischen Konstellationen. gulatorische Anforderungen im Bankgeschäft, aber auch die Konsequenzen aus der demografischen Die genossenschaftlichen Unternehmen in der Agrar- Entwicklung oder der zunehmenden Digitalisierung und Ernährungswirtschaft richten ihre Strategien und – aus einer Position der Stärke heraus angehen. Für Geschäftsfelder auf globalisierte und volatile Märkte die Zukunftsfähigkeit der FinanzGruppe werden je- aus. Zudem investieren sie gezielt in Maßnahmen zur doch die Veränderungsbereitschaft und die Umset- Steigerung der Energieeffizienz und engagieren sich zungskraft aller Entscheidungsträger maßgeblich im Bereich der erneuerbaren Energien. In allen Sparten sein. haben sie ihre Service- und Beratungsangebote weiter ausgebaut. Qualitätsführerschaft, Diversifikation so- Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund standen die Re- wie Kundenbindung und -zufriedenheit sind Erfolgs- gionalveranstaltungen zum „Kompass 2015“ unter faktoren in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. dem Titel „Der Mensch im Mittelpunkt“. Dies um- fasst sowohl die Kundensicht als auch den Blick auf Für die landwirtschaftlichen Genossenschaften neh- die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sowohl bei der men Globalisierung, wachsender internationaler Ag- Kunden- als auch der Mitarbeitersicht werden die rarhandel und deren Einflüsse auf die Rohstoffpreise mittelfristigen Auswirkungen aus den zentralen Me- eine Schlüsselrolle ein. Bereits heute erzielt die deut- gatrends – der Digitalisierung und der demografi- sche Agrarwirtschaft jeden vierten Euro im Export. schen Entwicklung – frühzeitig zu beachten sein, um Deshalb setzt der DRV auf den erfolgreichen Abschluss rechtzeitig die entscheidenden Weichen für das ein- der Verhandlungen zur Transatlantischen Handels- zelne Institut zu stellen. Insbesondere die in der Um- und Investitionspartnerschaft (TTIP) mit den USA. Im setzung bereits weit fort­geschrittenen KundenFokus- Ausbau der Handelsbeziehungen liegen Potenziale, Projekte der Genossenschaftlichen FinanzGruppe die die landwirtschaftlichen Genossenschaften im In- Volksbanken Raiffeisenbanken geben allen Ortsban- teresse ihrer Mitglieder nutzen wollen. ken das nötige Rüstzeug, um sich wettbewerbsfähig für die Zukunft aufzustellen. Zur Dauerbelastung hat sich im Berichtsjahr der von der Russischen Föderation verhängte Importstopp für Agrar- In bewährter Form unterstützt der im September erzeugnisse aus Deutschland und der Europäischen 2014 bereitgestellte „Kompass 2015“ die Pla- Union entwickelt. Zahlreiche Produkte – Fleisch- und nungsprozesse der einzelnen Genossenschaftsbank Milcherzeugnisse sowie insbesondere Obst und Gemüse – sowohl unmittelbar für das Jahr 2015 als auch – sind von den Sanktionen betroffen. Da alle EU-Staaten mittelfristig mit einer strategischen Ausrichtung. dem Einfuhrverbot unterliegen, ist der Mengen- und Der bereits bei der Bankwirtschaftlichen Tagung des Preisdruck im Binnenmarkt und auf dem deutschen Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Markt in der zweiten Jahreshälfte erheblich gestiegen. Raiffeisenbanken (BVR) im Mai 2014 initial gewor- Der DRV setzt sich für die zeitnahe Erschließung neuer fene Blick auf die wirtschafts- und gesellschaftspo- Drittlandsmärkte ein und ist diesbezüglich im engen litischen Rahmenbedingungen bis zum Jahr 2025 Austausch mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium. wird im vorliegenden Kompass 2015 näher be- Nach wie vor unterliegen die Einfuhren auf zahlreichen leuchtet. Märkten – besonders in Asien – nicht tarifären Handels- hemmnissen. Die Politik ist gefordert, diese abzubauen.

38 Jahresbericht 2014 VERBUNDUNTERNEHMEN

Die DZ BANK Gruppe hat im Geschäftsjahr 2014 mit Das wird insbesondere im Fir- einem Ergebnis vor Steuern nach IFRS von 2,87 Mrd. menkundengeschäft deutlich. Euro erneut ein Rekordergebnis erreicht. Dies ent- So erhöhte sich das Bestands- spricht einer Steigerung von 29,1 Prozent (Vorjahr: volumen im Kreditgeschäft 2,22 Mrd. Euro). Dieses beachtliche Resultat spiegelt gegenüber dem Vorjahreswert um 9 Prozent auf 35 Mrd. die gute operative Entwicklung innerhalb der Ge- Euro. Im Transaction Banking erreichte die DZ BANK mit schäftssegmente wider und wurde durch die robuste 4,7 Mrd. abgewickelten Zahlungsverkehrstransaktionen Konjunktur im deutschen Heimatmarkt und das ver- erneut einen Rekordwert. Im Privatkundengeschäft si- gleichsweise entspannte Kapitalmarktgeschehen be- cherte die strikte Qualitätsstrategie der gemeinsam mit günstigt. Zudem reduzierte sich die bereits unauffällige den Genossenschaftsbanken vertriebenen Qualitäts- Risikovorsorge auf ein nochmals niedrigeres Niveau. marke AKZENT Invest der DZ BANK AG unverändert die Marktführerschaft im Bereich der Zertifikate mit Kapital- Die gemeinsame Marktbearbeitung und die Partner- schutz mit einem Marktanteil von 58,5 Prozent. Die schaft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken ha- Bilanzsumme der DZ BANK Gruppe lag Ende 2014 bei ben sich auch im Geschäftsjahr eindrucksvoll bewährt. 403 Mrd. Euro (Vorjahr: 385 Mrd. Euro). www.dzbank.de

Die Norddeutsche Genossenschaftliche Beteili- der Bestand an Norddeutsche Genossenschaftliche gungs-Aktiengesellschaft bündelt für ihre Aktio- DZ BANK-Aktien näre – das sind im Wesentlichen die Volksbanken und um 35.785.544 Beteiligungs-Aktiengesellschaft Raiffeisenbanken der acht norddeutschen Bundeslän- Stückaktien an- der – Kapital und die damit verbundenen Interessen. gewachsen. Der Kurs je DZ BANK-Stückaktie lag bei Die NGB hält Beteiligungen an genossenschaftlichen 7,90 Euro. Zudem erwarb die NGB Aktien entsprechend Verbundunternehmen, so an der DZ BANK AG eine ihres Bezugsrechts aus einer Kapitalerhöhung bei der Beteiligung von 17,88 Prozent und an der R+V Versi- R+V Versicherung. Die Eigenkapitalquote der Gesell- cherung AG 1,3 Prozent. Die Gremienmitglieder der schaft beträgt nahe 100 Prozent. NGB nehmen Mandate in den Aufsichtsräten der DZ BANK, der R+V Versicherung, der DZ PRIVATBANK, Die Bilanzsumme liegt bei 1.262 Mio. Euro (Vorjahr: der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der Union Asset 962 Mio. Euro). Die Erträge aus Beteiligungen belaufen Management Holding, der TeamBank und anderen sich auf 28,0 Mio. Euro (Vorjahr: auf 21,5 Mio. Euro). Unternehmen des genossenschaftlichen Verbundes Die Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanla- wahr. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die DZ BANK gevermögens betrugen 2,1 Mio. Euro (Vorjahr: 2,0 Mio. eine Kapitalerhöhung im Umfang von ausmachend Euro). Der Zinsaufwand lag unverändert bei 0,1 Mio. 1,5 Mrd. Euro ausgesprochen erfolgreich abgeschlos- Euro und der Zinsertrag bei 0,1 Mio. Euro. Abschreibun- sen. Um daraus Aktien erwerben zu können, hat die gen, Personalaufwand und sonstige betriebliche Auf- NGB im Vorfeld eine eigene Kapitalerhöhung aus ge- wendungen liegen bei 0,64 Mio. Euro (Vorjahr: nehmigtem Kapital durchgeführt. Erstmals in ihrer 0,63 Mio. Euro). Den anderen Gewinnrücklagen wur- Geschichte konnten nicht alle Zeichnungen vollstän- den 4,1 Mio. Euro entnommen. Als Dividende wurden dig berücksichtigt werden. Aufgrund des guten Zu- 1,40 Euro (5,38 Prozent) je Stückaktie im Zuge der spruchs hat die NGB eine zweite Kapitalerhöhung an- Hauptversammlung im Dezember 2014 ausgeschüttet, geschlossen, deren Abschluss im Geschäftsjahr und zwar auch auf die jungen Aktien der zweiten Kapi- 2014/2015 erfolgen wird. Zum Bilanzstichtag ist talerhöhung.

Union Investment wächst weiter dynamisch. Der ge- Das institutionelle Geschäft ver- nossenschaftlichen Fondsgesellschaft flossen im Jahr zeichnete im Jahr 2014 einen Net- 2014 netto 16,2 Mrd. Euro zu. Das verwaltete Vermö- toabsatz von 11,1 Mrd. Euro und gen erreichte mit 232,1 Mrd. Euro einen neuen Rekord- damit eine Steigerung von 73 Pro- stand. Die Strategie, sich auf die zentralen Bedürfnisse zent gegenüber dem Vorjahr. Ins- der Kunden zu konzentrieren und bedarfsgerechte Lö- gesamt erreichte das verwaltete sungen anzubieten, zahlt sich für Union Investment aus. Vermögen von professionellen Investoren zum Jahres- So legte das Nettoneugeschäft mit Privatkunden mit 5,1 ende 130 Mrd. Euro. Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr um 38 Prozent deut- lich zu. In den vergangenen zwölf Monaten flossen allein Die Kontinuität der Portfoliomanagementleistungen den sechs PrivatFonds 3,8 Mrd. Euro zu. Offene Immobi- und die konsequente Ausrichtung auf Kundenbedürf- lienfonds sammelten 1,6 Mrd. Euro netto ein. Fonds- nisse erkennen auch Dritte an. So erhielt Union Invest- sparpläne verzeichneten einen Zuwachs im Bestand von ment als einzige Fondsgesellschaft in Deutschland zum 13,1 Prozent auf 984.000 Verträge und Zuflüsse aus re- 13. Mal in Folge die Auszeichnung „Fünf Sterne“ des gelmäßigen Zahlungen von rund 1,3 Mrd. Euro. Zudem renommierten Magazins „Capital“. Zudem zeichnete zahlten 1,8 Millionen Riester-Sparer 942 Mio. Euro netto der Finanzen Verlag das Unternehmen als „Fondsge- in ihre fondsbasierten Riester-Lösungen ein. sellschaft des Jahres“ aus. www.union-investment.de

Jahresbericht 2014 39 210x297_BSH-GK_05-003_A sys 21.02.2005 9:00 Uhr Seite 1

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Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat im Geschäfts- Das zweite Geschäftsfeld, die Baufinanzierung, wird jahr 2014 ihre Ziele erreicht. Im Geschäftsfeld Bauspa- für Schwäbisch Hall immer bedeutsamer. Das Volu- ren schloss Schwäbisch Hall 809.000 neue Verträge men der Sofortfinanzierungen, Bauspardarlehen und über ein Bausparvolumen von 31,1 Mrd. Euro ab. Un- Vermittlungen für Genossenschaftsbanken stieg um term Strich steht zum vierten Mal in Folge ein Neuge- 6,2 Prozent auf 13,4 Mrd. Euro. Hinzu kommen die schäft in dieser Größenordnung. Der Kundenbestand Baufinanzierungen der genossenschaftlichen Banken, ist im vergangenen Jahr um 85.000 Bausparer gewach- die mit einem Bausparvertrag hinterlegt sind. Ihr Vo- sen. Aktuell zählen in Deutschland knapp 7,4 Millionen lumen beträgt weitere 6,3 Mrd. Euro. In den letzten Menschen zum Kreis der Schwäbisch-Hall-Bausparer. zehn Jahren hat Schwäbisch Hall, insbesondere mit- ... Motiv: BAUFINANZIERUNG SCHNIPS!« – DTP: Wennemuth – BSH-GK_05-10-003_A hilfe der Partnerbanken in der genossenschaftlichen GM 210 x 297 mm 1/1 4c GENO Das Geschäft mit Wohn-Riester war unverändert stark. FinanzGruppe, das Volumen der Baufinanzierungen Mit insgesamt 117.000 neuen Verträgen wurden an- annähernd verdoppelt. nähernd 10 Prozent mehr als im Vorjahr abgeschlos- sen. Beliebt ist der Bausparvertrag auch bei jungen Das Geschäftsfeld Weitere Vorsorge liegt mit 3,9 Mrd. Leuten. Insgesamt 175.000 junge Menschen schlossen Euro wieder auf Vorjahresniveau. Die Gesamtvertriebs- www.schwaebisch-hall.de einen Bausparvertrag bei Schwäbisch Hall ab. leistung betrug 48,4 Mrd. Euro.

Das erneute Rekordwachstum in allen Sparten hat bei zeichnete nach IFRS ein Beitragsplus von 10,1 Prozent der R+V Versicherung auch 2014 wieder für ein er- auf gut 14 Mrd. Euro. folgreiches Geschäftsjahr gesorgt. R+V konnte wie- der neue Kunden gewinnen (plus 139.000), sodass Die R+V Lebens- und Pensionsversicherungen verzeich- über acht Millionen Bürger mit mehr als 23 Millionen neten 2014 eine sehr positive Neugeschäftsentwicklung: Verträgen (plus 556.000) der Kompetenz und Leis- Der gesamte Neubeitrag lag mit 3,8 Mrd. Euro um 17,8 tungsstärke des Wiesbadener Versicherungsunter- Prozent über dem Vorjahr. In der R+V Krankenversiche- nehmens vertrauen. rung wuchsen die gebuchten Bruttobeiträge um 8,1 Pro- zent auf 426 Mio. Euro. Auch in der Schaden-/ Unfallver- Die gebuchten Bruttobeiträge der R+V Gruppe (Erst- sicherung ist R+V 2014 mit einer Beitragssteigerung von versicherung/HGB) stiegen im Inland um 7,5 Prozent 5,1 Prozent auf rund 4,8 Mrd. Euro wieder deutlich ge- auf rund 12,2 Mrd. Euro. Insgesamt erhöhten sich die wachsen. In der aktiven Rückversicherung kletterten die Beiträge der Gruppe (Erst- und Rückversicherung) um Beitragseinnahmen – auch infolge der Währungs- www.ruv.de 9,8 Prozent auf 14,4 Mrd. Euro; der R+V Konzern ver- kursentwicklung – um 16,9 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro.

Die VR LEASING Fokussierung auf die genossenschaftliche Finanz- Gruppe ist Anbiete- Gruppe trägt erste Früchte. Jedoch wurde diese posi- rin passgenauer und tive Entwicklung durch negative Sondereffekte in Un- schneller Finanzie- garn überkompensiert. Mehrere 2014 verabschiedete rungslösungen für den regional verwurzelten Mit- Gesetze belasten die ungarische Tochtergesellschaft telstand. Die Produktpalette umfasst Leasing, Miete, Lombard Lízing stark und führen im IFRS-Jahresab- Mietkauf, Kredit, Factoring und Zentralregulierung. schluss zu einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von −86 Mio. Euro. Die Entwicklung in Ungarn bestätigt, Die Unternehmensgruppe befindet sich seit 2011 dass der konsequente Rückzug aus dem Auslandsge- im Umbau und richtet sich an den Bedürfnissen der schäft richtig ist. Volksbanken und Raiffeisenbanken aus. In diesem Zuge hat sie ihr Auslandsgeschäft als nicht strate- 2015 wird die VR LEASING Gruppe das Wachstum in giekonform eingestuft und führt es zurück. ihrem Kerngeschäft etwa durch eine noch engere Be- treuung der Volksbanken und Raiffeisenbanken vor Ort Im vergangenen Geschäftsjahr hat die VR LEASING stärken. Zudem sind die Digitalisierung des Firmenkun- Gruppe ihr Neugeschäft über die Volksbanken und dengeschäfts und die Weiterentwicklung der Produkt- www.vr-leasing.de Raiffeisenbanken um gut 20 Prozent gesteigert. Die palette zentrale Aspekte der Unternehmensstrategie.

40 Jahresbericht 2014 VERBUNDUNTERNEHMEN

Im Geschäftsjahr 2014 hat sich das Neugeschäft der Die DG HYP bietet den Volksbanken und Raiffeisen- DG HYP in der gewerblichen Immobilienfinanzierung banken mit den drei Produkten IMMO META, IMMO gut entwickelt. In einem zunehmend herausfordern- META REVERSE und IMMO META REVERSE+ ein leis- den Wettbewerbsumfeld hat die DG HYP 2014 ein tungsfähiges und umfassendes Produktangebot für Neugeschäftsvolumen von 4,9 Mrd. Euro erzielt. Der eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Einen wichtigen strategischen Ausrichtung der DG HYP entsprechend, Beitrag zu der guten Entwicklung des Neugeschäftsvo- entfielen davon 4,7 Mrd. Euro auf den Kernmarkt lumens leistete im Berichtsjahr der 2010 eingeführte Deutschland. In der genossenschaftlichen Finanz- IMMO META REVERSE+, mit dem sich eine Vielzahl von Gruppe hat die DG HYP die Zusammenarbeit auf Genossenschaftsbanken an einer abgeschlossenen Fi- hohem Niveau fortgesetzt. Im Berichtsjahr lag das nanzierung der DG HYP beteiligen kann. Das Produkt ­Gemeinschaftskreditgeschäft mit Volksbanken und wird von den Volksbanken und Raiffeisenbanken zu- Raiffeisenbanken bei 2,6 Mrd. Euro. Grundlage der er- nehmend nachgefragt. Insgesamt hat die DG HYP bis- folgreichen Entwicklung ist der stetige Ausbau der ge- her rund 450 Rahmenverträge als Grundlage der Zu- meinsamen Geschäftsbeziehungen und die partner- sammenarbeit im Rahmen von IMMO META REVERSE+ schaftliche Kreditvergabe. abgeschlossen. www.dghyp.de

Das Geschäftsjahr 2014 war für die MünchenerHyp Die Bilanzsumme stieg zum 31.12.2014 gegenüber sehr erfolgreich. Die große Nachfrage nach Immobili- dem Vorjahr um 4 Prozent auf 36,3 Mrd. Euro. Der enfinanzierungen gab dem Neugeschäft zusätzlichen Bestand an Hypothekenfinanzierungen konnte um Antrieb, vor allem in Deutschland. Das Zusagevolumen 2,0 Mrd. Euro auf 23,4 Mrd. stieg um 23 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro. Euro ausgeweitet werden. Um die Anforderungen der EZB an Mit einem Volumen von 3,4 Mrd. Euro (plus 28 Pro- das harte Kernkapital zu erfül- zent) entfielen drei Viertel des Neugeschäfts auf die len, stockte die MünchenerHyp private Wohnimmobilienfinanzierung. In der gewerbli- die Geschäftsguthaben um chen Immobilienfinanzierung konnte sich die Mün- 417,7 Mio. Euro auf. Die harte chenerHyp in dem verschärften Wettbewerb gut be- Kernkapitalquote belief sich da- haupten. Das Neugeschäft wuchs um 8 Prozent auf mit zum 31.12.2014 auf 12,5 rund 1,1 Mrd. Euro. Prozent (Vorjahr: 6,9 Prozent).

Der Pfandbrief blieb das bevorzugte Refinanzierungs- Die MünchenerHyp will im laufenden Jahr weiter instrument. Die MünchenerHyp war im vergangenen wachsen, da vor allem in Deutschland die Nachfrage Jahr der weltweit erste Emittent eines nachhaltigen nach Immobilienfinanzierungen anhalten wird. In der Pfandbriefs, mit dem sie Darlehen an Wohnungsbau- Wohnimmobilienfinanzierung sind die Volksbanken genossenschaften refinanzierte. Die Emission war ein Raiffeisenbanken weiter ihre wichtigsten Vermittlungs- voller Erfolg. partner. www.mhb.de

Auch im vergangenen Geschäftsjahr profitierte das Im- höht und spiegelt die hohe Vermittlungstätigkeit der mobilienfinanzierungsgeschäft der WL BANK von der genossenschaftlichen FinanzGruppe wider. anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien und gewerblichen Objekten. Besonders stark konnte Sehr erfolgreich konnten das Verbundgeschäft mit den an die WL BANK vermit- auch unsere Geschäftsbezie- telnden Volksbanken und Raiffeisenbanken ausgebaut hungen in der Institutionellen werden: Hier steigerte sich das Volumen der Neuzusa- Wohnungswirtschaft ausge- gen um 20 Prozent auf rd. 1,32 Mrd. Euro (Vorjahr: baut werden. Die Neuzusagen im gesamten Direktge- 1,06 Mrd. Euro). schäft inklusive dem Geschäft mit den Fonds und In- vestoren stiegen auf 1,46 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,32 Der guten Entwicklung der Segmente Investoren und Pri- Mrd. Euro). vatkunden liegt eine stetig wachsende Zahl von Volks- banken und Raiffeisenbanken zugrunde, die Geschäfte Im Geschäft mit den öffentlichen Kunden betrug mit der WL BANK tätigen. Im Segment Privatkunden das Zusagevolumen im Jahr 2014 1,0 Mrd. Euro wurden in den drei bestehenden elektronischen Antrags- (Vorjahr: 0,53 Mrd. Euro). Dadurch stieg die Auf- systemen (bank21, Genopace, VR-Baufi) Weiterentwick- nahme von Refinanzierungsmitteln mit 5,7 Mrd. lungen und Prozessoptimierungen vorgenommen. Euro deutlich über den Absatz des Vorjahres (Vor- jahr: 3,9 Mrd. Euro). Das Provisionsergebnis in Höhe von –29,5 Mio. Euro hat sich gegenüber dem Vorjahreswert nochmals er- Die Bilanzsumme beträgt 38,2 Mrd. Euro. www.wlbank.de

Jahresbericht 2014 41 VERBUNDUNTERNEHMEN

easyCredit, der Ratenkreditexperte der Genossen- 18,5 Prozent (per 30.09.2014). Der gesamte Ratenkre- Profitieren Sie von den Ertrags-, Risiko- und Prozessvorteilen schaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisen- ditmarkt legte um 2,1 Prozent auf rund 149,3 Mrd. des easyCredit und ermöglichen Sie Ihren Kunden herausragende banken, verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr Euro (Marktdaten vom 30.09.2014) zu. Mit einer Rate Momente zu besonders fairen Konditionen – mit dem erneut eine positive Geschäftsentwicklung. Der Raten- von 3,6 Prozent ist easyCredit per 30.09.2014 erneut easyCredit-Fairness-Paket: kreditbestand lag zum 31.12.2014 bei 6,5 Mrd. Euro stärker als der Markt gewachsen. (Vorjahr: 6,3 Mrd. Euro), die Anzahl der Kunden belief Best-Preis-Garantie sich auf 626.000 (Vorjahr: 621.000). Damit hat sich der Insgesamt konnten im Berichtsjahr 17 neue Partner- Flexibilitäts-Vorteile Wir unterstützen Sie gern. Ihr easyCredit-Bestand gegenüber dem Vorjahr um 3,6 banken – elf in Deutschland und sechs in Österreich – easyCredit-Betreuer vor Ort freut Prozent erhöht. Die Kundenzahl ist im Vergleich zum für eine Zusammenarbeit gewonnen werden. In 2014 Sicherheits-Plus sich auf Ihren Anruf. Vorjahr um 0,8 Prozent gewachsen. profitierten rund 122.000 Kunden der Volksbanken Raiffeisenbanken vom easyCredit-Mitgliedervorteil, da- Alle wichtigen Informationen er- Fair auch für Sie persönlich! In Zusammenarbeit mit den Volksbanken Raiffeisen- von konnten rund 27.000 Mitglieder neu für die ge- halten Sie außerdem in unserem banken konnte der Marktanteil der genossenschaftli- nossenschaftliche FinanzGruppe gewonnen werden. Als Mitarbeiter im genossenschaftlichen Seite an Seite PartnerServiceCenter easyCredit. chen FinanzGruppe bei Ratenkrediten in Deutschland easyCredit ist inzwischen bei 81 Prozent der Volksban- FinanzVerbund erhalten Sie den www.easycredit.de erfolgreich verteidigt werden. Dieser blieb konstant bei ken Raiffeisenbanken in Deutschland erhältlich. easyCredit zu vergünstigten Mit einem Anruf Zinssätzen (Konditionsvorteil 3%), 09 11/53 90-2256 mindestens 5,99% eff. Jahreszins. fair oder per E-Mail Weitere Informationen finden Sie im [email protected] VR-BankenPortal unter: TeamBank/Produkte/ easyCredit für Verbund-Mitarbeiter überzeugen.

Gewinnen Sie Marktanteile mit unserem Der Deutsche Genossenschafts- nen um und bietet darüber hinaus umfangreiche Fairness-Paket und maßgeschneiderten Verlag eG (DG VERLAG) ist das Kom- Dienstleistungen und Werbemittelprogramme für die Lösungen für Ihre Kunden! petenzcenter für Lösungen, Services Unterstützung des Vertriebs und der Marketingaktivi- und Produkte des genossenschaftli- täten der Genossenschaftsbanken an. chen Verbundes und steht für Sicherheit, Qualität, Ver- trauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit. Das Leistungsportfolio wird durch das Angebot von Der DG VERLAG unterstützt mit seinen Lösungsange- Werbeartikeln, Bürobedarf sowie Büro- und Banktech- boten den Markterfolg und die Effizienz seiner Mitglie- nik abgerundet. Spezialist ist der DG VERLAG für inno- der und Kunden. Das Leistungsangebot ist darauf fo- vative Lösungskonzepte, wie GenoLogistik®, PageMa- kussiert, einen nachweisbaren Beitrag zur Erhöhung nagement® und BuchMedienService sowie für die des Marktanteils sowie zur Senkung der Cost Income klassischen Verlagserzeugnisse, wie Bankformulare, Ratio der genossenschaftlichen Banken zu leisten. Fach- und Kundeninformationen, die in digitaler und gedruckter Form vorgehalten werden. Als Karten-Kompetenz-Center der genossenschaftli- chen FinanzGruppe stattet der DG VERLAG die Genos- Im Geschäftsjahr 2014 erzielte das Unternehmen einen senschaftsbanken mit den Produkten der genossen- Gesamtumsatz vor Erlösschmälerungen und vor ge- schaftlichen Kartenfamilie aus und bietet Lösungen für nossenschaftlicher Rückvergütung von insgesamt 156 sicheres Online-Banking an. Für den Bundesverband Mio. Euro. Zum Jahresende 2014 wurden 435 Mit­ der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken arbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 17 Auszubildende www.dgverlag.de setzt der DG VERLAG die nationalen Werbekampag- beschäftigt.

Die AGRAVIS Raiffeisen AG hält an ihrem ge- Die weiteren AGRAVIS-Kennzahlen unterstreichen je- nerellen Wachstumskurs fest. Das Geschäfts- doch die grundsätzlich positive Entwicklung des Un- jahr 2014 hat das Unternehmen, so AGRAVIS- ternehmens. Das Eigenkapital erhöhte sich um rund Chef Dr. Clemens Große Frie, „respektabel ins 10 Prozent auf 461 Mio. Euro. Mit 92 Mio. Euro inves- Ziel gebracht“. Mit einem Umsatz von 7,4 Mrd. tierte der Konzern so viel wie noch nie in die Leistungs- Euro (Vorjahr: 7,5 Mrd. Euro) konnte der Agrar- fähigkeit seiner Standorte. Auch in 2015 bleibt das In- handelskonzern seine Position festigen und so- vestitionsvolumen mit 75 Mio. Euro sehr hoch. gar Marktanteile ausbauen. Zudem will die AGRAVIS durch Akquisitionen und Alli- Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 42 Mio. Euro unter anzen weiter wachsen. Das Hauptaugenmerk gilt hier- dem Vorjahreswert von 53 Mio. Euro. Die AGRAVIS bei der Zusammenarbeit im deutsch-dänischen Joint habe in allen Bereichen gute bis sehr gute Ergebnisse Venture DAVA-AGRAVIS-International und hier insbe- erzielt – an einigen, wenigen Stellen habe es jedoch sondere der geplanten Übernahme des Agrarhandels- „reingeregnet“, wie der AGRAVIS-Chef meint. Gründe geschäftes von der Getreide AG, die noch unter dem seien die Währungsturbulenzen – vor allem beim Vorbehalt des Kartellamtes steht. Mittelfristig strebt die ­Rubel – und die volatilen Marktentwicklungen beim AGRAVIS einen Umsatz von 8 Mrd. Euro bei einem Er- www.agravis.de Großhandel mit Agrarerzeugnissen. gebnis vor Steuern von 80 Mio. Euro an.

42 Jahresbericht 2014 ORGANE UND GREMIEN

Organe und Gremien unseres Verbandes

Die Geschäftstätigkeiten unseres Verbandes werden ­geprägt von einer intensiven Gremienarbeit, in die Vertreter unserer Mitgliedsunternehmen eingebunden sind.

Die oberste Entscheidungsinstanz in allen Angelegen- Der Verbandsvorstand ist der gesetzliche Vertreter heiten liegt bei unseren Mitgliedsunternehmen auf des Verbandes. Zu seinen Aufgaben zählen die Führung dem jährlich stattfindenden Verbandstag. der laufenden Verbandsgeschäfte und die Wahrung al- ler Belange des Genossenschaftswesens. Verbandsvor- In dem Verbandsrat sind die Bezirksvertreter der Mit- stände sind Johannes Freundlieb und Georg Litmathe. gliedsunternehmen und der genossenschaftlichen Zen- tralunternehmen vertreten. Die aktuelle Übersicht der Unsere Verbandsarbeit wird von den vier Fachaus- gewählten Mitglieder entnehmen Sie bitte den folgen- schüssen Genossenschaftsbanken, Warengenossen- den Seiten. Der Verbandsrat berät über alle Angelegen- schaften, Viehvermarktungsgenossenschaften und heiten des Verbandes, die die Förderung der Mitglieder Bildungswesen sowie von drei Fachräten im Banken- und die Förderung der Gesamtinteressen des Genos- bereich unterstützt, die mit Vertretern der Mitgliedsun- senschaftswesens betreffen. Zum Vorsitzenden des ternehmen besetzt sind. Eine Übersicht über die Beset- Verbandsrates wurde Ralph Zollenkopf am 23. April zung dieser Gremien finden Sie auf den Seiten 46 ff. 2015 für die Mandatsperiode vom Mai 2015 bis 2019 gewählt. Durch die intensive Arbeit der Fachausschüsse und Fachräte wird eine weitere Effizienzsteigerung bei der In das Präsidium, das gemeinsam mit dem Verbands- Erarbeitung und Umsetzung von Projekten und Maß- vorstand wesentliche Angelegenheiten und Fragestel- nahmen im Interesse der Mitgliedsunternehmen er- lungen berät und den Verbandsvorstand überwacht, reicht. Bei der Zusammensetzung der Fachausschüsse wählte der Verbandsrat folgende Mitglieder: und der Fachräte wird in unserer Verbandsregion stets besonders darauf geachtet, dass Vertreter unter- > Ralph Zollenkopf schiedlicher Genossenschaftsgrößen vertreten sind. Vorstandsmitglied der Raiffeisen-Volksbank Dies stellt einen regen Interessenaustausch in den - eG, Varel Beratungen der Fachgremien sicher. Aktualität und Bedeutung der allgemeinen und fachlichen Themen > Heinz-Joachim Schmitz bestimmen den Umfang und die Häufigkeit der ein- Vorstandsvorsitzender der Erzeugergemeinschaft berufenen Sitzungen und die damit verbundenen Be- für Qualitätsvieh Hümmling eG, Lorup ratungen. Den fachlich zuständigen Abteilungsleitern unseres Verbandes obliegt jeweils die Betreuung die- > Johann Kramer ser Gremien. Vorstandsmitglied der Raiffeisen-Volksbank eG, Aurich

> Heiko Plump Geschäftsführer der Raiffeisen-Warengenossen- schaft -Seefeld eG, -Seefeld

Die Verbandsdirektoren Johannes Freundlieb (l.) und Georg Litmathe (r.) mit dem Verbandsratsvorsitzenden Ralph Zollenkopf (3. v. l.), dem stellvertretenden Verbandsratsvorsitzenden Heinz-Joachim Schmitz (2. v. l.) sowie den beiden weiteren Präsidiumsmitgliedern Heiko Plump (3. v. r.) und Johann Kramer (2. v. r.)

Jahresbericht 2014 43 ORGANE UND GREMIEN

(Stand: Mai 2015) Mitglieder des Verbandsrates

WAHLBEZIRK 1: Bezirksvertreter Ersatzvertreter Stadt und Landkreis Hans-Josef Avermann Günter Lonnemann Osnabrück Vorstandsmitglied Geschäftsführer Raiffeisen-Warengenossenschaft Raiffeisenagrar, Zweigbetrieb der Osnabrücker Land (RWO) eG, Melle VR-Bank eG im Altkreis Bersenbrück, Ankum

Reinhard Lewandowski Wolfgang Beckstedde Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Osnabrücker Nordland eG, Volksbank ­GMHütte-Hagen-Bissendorf eG (GHB), Fürstenau Georgsmarienhütte

WAHLBEZIRK 2: Bezirksvertreter Ersatzvertreter Landkreise Grafschaft Berend-Hindrik Gortmann Berthold Scholte-Meyerink Bentheim und Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Emsland Volksbank Niedergrafschaft eG, Uelsen Volksbank Niedergrafschaft eG, Uelsen Jan-Gerd Hoegen Paul Graé Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisen Obergrafschaft eG, Raiffeisen-Warengenossenschaft Emsland-Süd eG, Bad Bentheim Lünne

Klaus Krömer Andreas Knief Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Emsländische Volksbank eG, Volksbank Haselünne eG, Meppen Haselünne

Heinz-Joachim Schmitz Franz Meyer Vorstandsvorsitzender Vorstandsvorsitzender Erzeugergemeinschaft für Qualitätsvieh Hümmling eG, Südemsländische Viehvermarktung Freren eG, Lorup Freren

WAHLBEZIRK 3: Bezirksvertreter Ersatzvertreter Landkreise Benno Fangmann Walter Tönnies und Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied VR BANK -Steinfeld eG, Volksbank eG, Dinklage Visbek

Christoph Reents Clemens Hölscher Vorstandsmitglied Vorstandsvorsitzender GS agri eG, Erzeugergemeinschaft für Qualitätsvieh Schneiderkrug im Oldenburger Münsterland eG,

Jürgen Fuhler Johannes Wilke Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Cloppenburg eG, Cloppenburg Spar- und Darlehnskasse eG,

44 Jahresbericht 2014 ORGANE UND GREMIEN

WAHLBEZIRK 4: Bezirksvertreter Ersatzvertreter Landkreise Heiko Plump Hugo Lohmann , Geschäftsführer Vorstandsmitglied , Raiffeisen-Warengenossenschaft Raiffeisen-Warengenossenschaft Oldenburg, Butjadingen-Seefeld eG, Stadland-Seefeld Hunte-Weser eG, und Städte Hermann Mammen Dr. Ingo Böning , Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Oldenburg, Raiffeisen-Warengenossenschaft Raiffeisen-Warengenossenschaft Wilhelms­haven Ammerland-OstFriesland eG, Wesermarsch eG, Ovelgönne

Martin Versemann Peter Bahlmann Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank eG Delmenhorst Schierbrok, Delmenhorst VR Bank Oldenburg Land West eG, Hatten

Ralph Zollenkopf Peter Beck Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisen-Volksbank Varel-Nordenham eG, Varel Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen eG, Butjadingen

Bezirksvertreter Ersatzvertreter WAHLBEZIRK 5: Landkreise Lübbo Creutzenberg Ralf Everts Aurich, Leer, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Wittmund und Raiffeisen-Volksbank Fresena eG, Norden Raiffeisenbank-Volksbank Fresena eG, Norden Stadt Emden

Gerhard Schröder Heiko Wasserthal Geschäftsführer Vorstandsmitglied Raiffeisen-Warengenossenschaft Raiffeisenbank Wiesedermeer-Wiesede- Noordhörn-Aurich eG, Esens Marcardsmoor eG, Wiesedermeer

Johann Kramer Gero Hirsch Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisen-Volksbank eG, Raiffeisenbank Wiesedermeer-Wiesede- Aurich Marcardsmoor eG, Wiesedermeer

WAHLBEZIRK 6: Bezirksvertreter Ersatzvertreter Alle Verbands- mitglieder, die Norbert Hackmann Manuel Roper, nicht zu den Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Wahlbezirken­ Volksbank Oyten eG, Oyten Spar- und Kreditbank eG, Hammah 1 bis 5 gehören

Vertreter der genossenschaftlichen Zentralunternehmen und kooptierte Mitglieder

Hans-Georg Bruns AGRAVIS Raiffeisen AG, Vorstandsmitglied Münster/Hannover

Frank Westhoff DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Vorstandsmitglied Frankfurt am Main

Sönke Voss DMK Deutsches Milchkontor GmbH, Geschäftsführer Landwirtschaft/Rohstoffe Everswinkel

Dr. Simon Habben Energiegenossenschaft für Wittmund eG, Geschäftsführer Wittmund

Ralf Hinrichs Molkerei Ammerland eG, Geschäftsführer Wiefelstede

Jahresbericht 2014 45 ORGANE UND GREMIEN

(Stand: April 2015)

Mitglieder des Fachausschusses Genossenschaftsbanken

Mario Baumert Reinhard Koldehoff Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisen-Volksbank eG, Aurich; VR BANK Dinklage-Steinfeld eG, Dinklage; Mitglied im BVR-Fachrat Recht stellv. Vorsitzender des GVWE-Fachrates Steuerung/Personal

Ludger Ellert Klaus Krömer Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Vechta eG, Vechta; Emsländische Volksbank eG, Meppen; stellv. Mitglied im BVR-Verbandsrat Vorstandsmitglied der NGB-Holding

Heiko Frohnwieser Lambert Meyer Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisenbank Oldenburg eG, Oldenburg; Volksbank Jever eG, Jever; Vorsitzender des GVWE-Fachrates IT/Zahlungsverkehr Mitglied im BVR-Verbandsrat/ Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems

Jürgen Fuhler Frank Ostertag Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisenbank Oldenburg eG, Oldenburg; Volksbank Wildeshauser Geest eG, ; stellv. Vorsitzender des GVWE-Fachrates Markt/Produkte Vorsitzender des GVWE-Fachrates Markt/Produkte

André Kasten Frank Thiel Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisen-Volksbank eG, Aurich; Emsländische Volksbank eG, Meppen; stellv. Vorsitzender des GVWE-Fachrates stellv. Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft IT/Zahlungsverkehr der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems

Jürgen Kikker Frank Westhoff Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Ganderkesee-Hude eG, Hude; DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Vorsitzender des GVWE-Fachrates Frankfurt am Main Steuerung/Personal

Wir veröffentlichen auf dieser Seite noch die Mitglie- renden Sitzungen der drei Fachräte die neuen Vorsit- der des Fachausschusses Genossenschaftsbanken, zenden und die stellvertretenden Vorsitzenden ge- Stand April dieses Jahres, da aufgrund des Beginns wählt werden und diese dann dem Fachausschuss der neuen Mandatsperiode ab Mai in den konstituie- angehören werden.

46 Jahresbericht 2014 ORGANE UND GREMIEN

(Stand: Mai 2015)

Mitglieder des Fachrates Mitglieder des Fachrates IT/Zahlungsverkehr Markt/Produkte Wolfgang Beckstedde Ralf Everts Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank GMHütte-Hagen-Bissendorf eG (GHB), Raiffeisen-Volksbank Fresena eG, Georgsmarienhütte Norden

Egon Bregen Jürgen Fuhler Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank eG, Emstek Volksbank Cloppenburg eG, Cloppenburg

Ralf Everts Edwin König Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisen-Volksbank Fresena eG, Hümmlinger Volksbank eG, Norden Werlte

Wilfried Freerks Peter Kuhlmann-Warning Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Emstal eG, Lathen Volksbank Dammer Berge eG,

Heiko Frohnwieser Harald Lott Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisenbank Oldenburg eG, Oldenburg Volksbank eG Westrhauderfehn, Rhauderfehn

André Kasten Reinhard Nannemann Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisen-Volksbank eG, Uplengen Volksbank Oldenburg eG, Oldenburg

Jürgen Poppe Herbert Niemann Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Wildeshauser Geest eG, Wildeshausen Volksbank Osnabrücker Nordland eG, Fürstenau

Ludger Preun Frank Ostertag Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Lingen eG, Lingen Volksbank Wildeshauser Geest eG, Wildeshausen

Siegbert Tegenkamp Jürgen Timmermann Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Lohne-Mühlen eG, Lohne Grafschafter Volksbank eG, Nordhorn

Die Vorsitzenden und die stellvertretenden Vorsitzen- werden erst in den konstituierenden Sitzungen nach den der drei Fachräte im Bankenbereich und der Drucklegung unseres Jahresberichts für die neue Fachausschüsse Bildungswesen, Warengenossen- Mandatsperiode gewählt. schaften, Viehvermarktungsgenossenschaften

Jahresbericht 2014 47 ORGANE UND GREMIEN

(Stand: Mai 2015)

Mitglieder des Fachrates Mitglieder des Fachausschusses Steuerung/Personal Bildungswesen Lübbo Creutzenberg Bernd Andrees Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Raiffeisen-Volksbank Fresena eG, Raiffeisenbank Strücklingen-Idafehn eG, Norden Idafehn

Thomas gr. Klönne Ansgar Böker Vorstandsmitglied Geschäftsführer Volksbank Dammer Berge eG, Raiffeisenagrar, Zweigbetrieb der Damme VR-Bank eG im Altkreis Bersenbrück, Ankum

Ahlrich Hamel Manfred Brüggemann Vorstandsmitglied Geschäftsführer Volksbank eG Westrhauderfehn, Raiffeisen-Warengenossenschaft Rhauderfehn eG, Wardenburg

Udo Herz Nikolaus Hüls Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Osnabrück eG, Spar- und Darlehnskasse eG, Osnabrück Friesoythe

Raimund Kempkes Dr. Martin Kühling Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Süd-Emsland eG, Volksbank Vechta eG, Spelle Vechta

Jürgen Kikker Frank Ostertag Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Ganderkesee-Hude eG, Volksbank Wildeshauser Geest eG, Hude Wildeshausen

Matthias Osterhues Dr. Albert Romberg Vorstandsmitglied Bereichsleiter Volksbank Oldenburg eG, AGRAVIS Raiffeisen AG, Oldenburg Münster/Hannover

Ludger Ostermann Wilhelm Santen Vorstandsmitglied Geschäftsführer Raiffeisenbank eG, RHG Raiffeisen Handels-Gesellschaft mbH, Garrel

Berthold Scholte-Meyerink Berthold Scholte-Meyerink Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Volksbank Niedergrafschaft eG, Volksbank Niedergrafschaft eG, Uelsen Uelsen

48 Jahresbericht 2014 ORGANE UND GREMIEN

(Stand: Mai 2015)

Mitglieder des Fachausschusses Mitglieder des Fachausschusses Warengenossenschaften Viehvermarktungsgenossenschaften Theo Averbeck Andreas Behne Geschäftsführer Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Bäuerliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Viehvermarktung Löningen und Umgebung eG, Vechta-Langförden eG, Vechta-Calveslage Löningen

Hans-Josef Avermann Ferdinand Dahm Vorstandsmitglied Geschäftsführer Raiffeisen-Warengenossenschaft Osnabrücker Land eG, Südemsländische Viehvermarktung Freren eG, Melle Freren

Dr. Ingo Böning Rudolf Festag Vorstandsmitglied Geschäftsführer Raiffeisen-Warengenossenschaft Erzeugergemeinschaft für Qualitätsferkel im Raum Wesermarsch eG, Ovelgönne Osnabrück und Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh im Raum Osnabrück eG, Georgsmarienhütte

Hans-Georg Bruns Rolf Klatte Vorstandsmitglied Geschäftsführer AGRAVIS Raiffeisen AG, Raiffeisen-Viehverwertung Großenkneten eG, Münster/Hannover Großenkneten

Jürgen Hindriks Karsten Klokkers Geschäftsführer Vorstandsmitglied Raiffeisen-Warengenossenschaft Veldhausen eG, Viehvermarktung Uelsen eG, Neuenhaus Uelsen

Hugo Lohmann Heinrich Krieger Vorstandsmitglied Geschäftsführer Raiffeisen-Warengenossenschaft Hunte-Weser eG, Erzeugergemeinschaft für Qualitätsvieh Ganderkesee im Oldenburger Münsterland eG, Bakum

Günter Lonnemann Dr. Cord-Hinnerk Thies Geschäftsführer Vorstandsmitglied Raiffeisenagrar, Zweigbetrieb der Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter, VR-Bank eG im Altkreis Bersenbrück, Ankum Ostfriesische Viehverwertung, Zucht- und Absatzgenossenschaft eG, Leer

Bernhard Mährlein Bernd Terhalle Geschäftsführer Geschäftsführer Raiffeisen Bezugs- und Absatzgenossenschaft Erzeugergemeinschaft für Badbergen-Dinklage eG, Dinklage Qualitätsvieh Hümmling eG, Lorup

Hermann Mammen Josef Wigger Vorstandsmitglied Geschäftsführer Raiffeisen-Warengenossenschaft Raiffeisen Viehzentrale eG, Ammerland-OstFriesland eG, Wiefelstede Ganderkesee

Hermann Schartmann Geschäftsführer Raiffeisen-Warengenossenschaft Emsland-Süd eG, Lünne

Gerhard Schröder Geschäftsführer Raiffeisen-Warengenossenschaft Noordhörn-Aurich eG, Aurich

Dieter Wessels Vorstandsmitglied Raiffeisenbank Emsland-Mitte eG, Klein Berßen

Jahresbericht 2014 49 ZAHLENANHANG

Entwicklungsübersicht 2009–2013

Genossenschaftsbanken 2009 2010 2011 2012 2013 % von der Bilanzsumme Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro %

Aktivposten: Buchkredite 11.990 71,4 13.353 74,1 14.627 74,4 15.620 74,5 16.372 75,7 Wechselbestand 8 0,1 6 0,0 4 0,0 5 0,0 5 0,0 Eventualforderungen 436 2,6 482 2,7 487 2,5 474 2,3 457 2,1

Gesamtkredite 12.434 74,1 13.841 76,8 15.117 76,9 16.099 76,8 16.835 77,8

Wertpapiere 2.725 16,2 2.765 15,4 2.547 13,0 2.886 13,8 2.964 13,7 Bankguthaben 1.652 9,8 1.488 8,3 1.905 9,7 1.966 9,4 1.816 8,4 Sachanlagevermögen 288 1,7 287 1,6 290 1,5 305 1,5 308 1,4 Beteiligungen, Geschäftsguthaben 310 1,9 314 1,8 324 1,7 332 1,6 341 1,6

Passivposten: Sichteinlagen 4.658 27,8 5.074 28,2 5.554 28,3 6.394 30,5 7.022 32,5 Befristete Einlagen 2.187 13,0 2.044 11,4 2.211 11,3 2.109 10,1 1.902 8,8 Spareinlagen 4.780 28,5 5.071 28,2 5.206 26,5 5.202 24,8 5.246 24,2 Inhaberschuldverschreibungen 467 2,8 326 1,8 262 1,3 200 1,0 148 0,7

Gesamteinlagen 12.092 72,0 12.515 69,5 13.233 67,3 13.905 66,3 14.319 66,2

Verbindlichkeiten Banken 3.138 18,7 3.795 21,1 4.431 22,5 4.869 23,2 4.964 22,9 Geschäftsguthaben 188 1,1 192 1,1 198 1,0 207 1,0 212 1,0 Rücklagen/Gewinn 1.023 6,1 1.098 6,1 1.191 6,1 1.277 6,1 1.354 6,3

Bilanzsumme 16.786 18.011 19.655 20.969 21.638

Anzahl Mitglieder 451,0 Tsd. 462,0 Tsd. 475,0 Tsd. 491,0 Tsd. 500,0 Tsd. Personalbestand 5.079 5.143 5.358 5.677 5.853 Anzahl Genossenschaftsbanken 55 54 56 57 57 Anzahl Zweigstellen inkl. reine GAA/SB-Filialen 513 527 534 535 533

Die Tabellen sind mit den Zahlen im Berichtsteil nur bedingt vergleichbar, da hier Bruttowerte aufgeführt sind.

Molkereigenossenschaften 2009 2010 2011 2012 2013 % von der Bilanzsumme Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro %

Sachanlagen 46,3 40,1 45,5 32,5 49,8 32,2 56,8 31,8 76,3 37,0 Finanzanlagen 3,0 2,6 3,2 2,3 3,8 2,5 4,2 2,3 5,0 2,4 Warenbestand 18,7 16,2 26,6 19,0 32,9 21,3 32,9 18,4 37,4 18,1 Forderungen, Wechsel 40,0 34,7 53,4 38,1 61,8 40,0 68,5 38,4 82,7 40,1 Geschäftsguthaben 19,4 16,8 20,8 14,8 25,0 16,2 30,6 17,1 33,8 16,4 Rücklagen/Gewinn 28,2 24,4 32,4 23,1 37,3 24,2 42,3 23,7 54,1 26,2 Verbindlichkeiten 63,7 55,2 80,1 57,1 85,3 55,2 98,9 55,4 114,5 55,5

Bilanzsumme 115,4 140,3 154,5 178,5 206,2

Anlieferung Tsd. t 1.127,5 1.155,8 1.233,8 1.346,8 1.400,6

Verkaufserlöse Mio. EUR 361,1 516,2 614,0 625,7 760,2

Anzahl Mitglieder 2.554 2.445 2.440 2.225 2.271

Anzahl Genossenschaften 8 8 8 8 8

50 Jahresbericht 2014 ZAHLENANHANG

Warengenossenschaften/ 2009 2010 2011 2012 2013 -gesellschaften Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro %

Sachanlagen 98,9 35,0 103,9 30,4 109,9 29,9 85,0 26,2 105,2 28,6 Finanzanlagen 24,5 8,7 23,8 7,0 25,6 7,0 28,5 8,8 31,6 8,6 Warenbestand 82,4 29,2 113,5 33,2 124,2 33,8 110,9 34,2 112,9 30,7 Forderungen, Wechsel 64,9 23,0 89,6 26,2 94,0 25,6 86,5 26,7 97,6 26,6 Geschäftsguthaben 35,7 12,7 35,3 10,3 36,2 9,8 26,9 8,3 35,0 9,5 Rücklagen/Gewinn 73,8 26,2 94,1 27,6 108,9 29,6 101,6 31,4 134,4 36,6 Rückstellungen 17,3 6,1 20,3 5,9 20,9 5,7 14,1 4,4 19,7 5,4 Verbindlichkeiten 151,3 53,6 183,5 53,7 194,4 52,9 171,7 53,0 178,3 48,5

Bilanzsumme 282,2 341,5 367,5 324,0 367,5

Warengenossenschaften und -gesellschaften: Bedarfsartikel 993,7 80,7 1.226,2 79,4 1.294,3 77,6 1.304,1 71,9 1.306,1 72,0 landwirtschaftliche Erzeugnisse 90,1 7,3 126,9 8,2 123,8 7,4 135,2 7,5 112,9 6,2 Genossenschaftsbanken: Bedarfsartikel 134,4 10,9 172,7 11,2 225,0 13,5 329,1 18,1 348,6 19,2 landwirtschaftliche Erzeugnisse 13,4 1,1 18,6 1,2 25,6 1,5 46,5 2,6 46,2 2,5

Warenumsatz 1.231,6 1.544,4 1.668,7 1.815,0 1.813,8

Anzahl Mitglieder 17.765 16.868 16.464 15.800 13.691 Anzahl Genossenschaften/Gesellschaften 54 53 50 48 45

Viehvermarktungsgenossenschaften/ 2009 2010 2011 2012 2013 -gesellschaften Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro %

Sachanlagen 20,4 18,0 23,9 19,8 27,9 21,4 32,0 23,0 26,1 23,0 Finanzanlagen 9,0 7,9 8,4 7,0 8,9 6,8 9,8 7,1 8,6 7,6 Forderungen 35,2 31,0 51,0 42,3 56,6 43,2 58,6 42,2 53,2 47,0 Geschäftsguthaben 28,9 25,4 29,5 24,5 29,9 22,8 30,9 22,2 24,9 22,0 Rücklagen/Gewinn 39,7 34,9 39,7 32,9 43,0 32,9 46,5 33,5 37,8 33,4 Verbindlichkeiten 36,8 32,4 42,0 34,9 47,7 36,4 53,2 38,2 45,1 39,9

Bilanzsumme 113,6 120,5 130,8 139,0 113,1

Schlachtvieh Tsd. Stück 3.712,6 53,8 3.860,4 53,6 3.976,5 53,4 3.913,0 52,3 4.000,3 52,4 Nutz-/Zuchtvieh Tsd. Stück 3.184,5 46,2 3.341,1 46,4 3.468,1 46,6 3.562,3 47,7 3.629,0 47,6 Viehumsatz gesamt Tsd. Stück 6.897,1 7.201,5 7.445,1 7.475,3 7.629,2 Viehumsatz gesamt Mio. Euro 918,9 978,7 1.075,7 1.175,7 1.208,6 Anzahl Mitglieder 16.853 16.102 15.207 15.000 14.453

Anzahl Genossenschaften/Gesellschaften 28 28 26 26 25

Jahresbericht 2014 51 OL_JB_11_GD_V6_OL_Jahresbericht_03_Titel 08.05.12 11:24 Seite 1

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