25. Juli 2014 Nr. 761

LiebfrauenBrief www.liebfrauen.net INHALT

DU SOLLST URLAUB MACHEN 3

FEUERTAUFE FÜR DIE FEUERZUNGEN 6 DIE WAHRE QUELLE DES LEBENS 8 Liebe PERSONELLE VERÄNDERUNGEN 10 Leserinnen TAG DER OFFENEN TÜR 11 und Leser, MIT CHRISTUS LEBEN LERNEN 12 Carpe diem! Das ist der Titel eines berühmten LESETIPP: „STONER“ 13 Kinofilms. Mittlerweile gibt es aber auch Fit- nessstudios, Wellnesscenter und Personal- AKTION: „CARITASBOX“ 14 agenturen, die sich so nennen. Carpe diem ist BILDBAND: „ES SEIN LASSEN“ 15 lateinisch und heißt übersetzt: Pflücke den Tag! Der lateinische Dichter Seneca schrieb NEUES AM START 16 im Jahre 60 n. Chr. an seinen Freund Lucius BILDUNGSWERK LIEBFRAUEN 18 die Zeilen: „Sammle und bewahre die Zeit. Nütze jede Stunde; pflücke den Tag (‚carpe INFORMATIONEN UND diem!’). Wenn man das Leben vor sich her- schiebt, vergeht es. Nichts gehört uns, nur die VERANSTALTUNGEN 20 Zeit, die wir nützen, ist unser.“ SEELSORGE 25 Der Sommer ist die Zeit zum Abschalten und Ausspannen. In der Ruhe findet der Mensch KALENDER 26 zurück zu seinen Quellen – und vielleicht sogar zu dem, der Herr ist über Zeit und Ewig- MUSIK IN LIEBFRAUEN RÜCKSEITE keit. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete und erfüllte TITELBILD: KMITU Urlaubszeit und eine gute Lektüre des Lieb- frauenbriefs!

Br. Christophorus Goedereis OFMCap IMPRESSUM Herausgeber Liebfrauen, am Main Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen nicht Telefon 069-297296-0; Fax 069-297296-20 unbedingt der Meinung der Redaktion. Artikel können E-Mail [email protected] redaktionell überarbeitet werden. Redaktionsanschrift Redaktion Liebfrauenbrief, Nächste Ausgabe Freitag, 26. September 2014 Schärfengäßchen 3, D-60311 Frankfurt am Main Redaktionsschluss Montag, 1. September 2014 Redaktion Br. Christophorus Goedereis (v.i.S.d.P.), Br. Pau- Sie können das Leben und die vielen Tätigkeiten lus Terwitte, Hannelore Wenzel, Karen Semmler, Beate an Liebfrauen durch eine Spende unterstützen: Emde, Annekatrin Warnke (Korr.), Kloster- und Rektoratskirche Liebfrauen Layout & Satz Karen Semmler IBAN DE14 5005 0201 0000 0487 77, Auflage 1500 Frankfurter Sparkasse, BIC HelabDEF1822. Druck Gemeindebrief Druckerei, Groß Oesingen Für jede Spende stellen wir Ihnen auf Anfrage eine steuerlich absetzbare Spendenquittung aus.

2 Liebfrauenbrief Nr. 761 IMPULS

Du sollst Urlaub machen

Die Bibel ist immer wieder für Überraschun- Offenbar hat Gott gewusst, wie sehr den Men- gen gut. Es gibt ein göttliches Gebot für den schen sein Tagwerk gefangen nehmen kann. Urlaub. Aber es gibt kein Gebot für die Arbeit. So sehr, dass er über seine Geschäftigkeit alles Aus gutem Grund. Zur Arbeit muss man die andere vergisst und seine Arbeit zur Religion Menschen nicht antreiben. Zur Erholung macht. Ein Arbeitsgebot hielt Gott nicht für schon. Auch sonst bietet die Bibel einige nötig - wohl aber die Mahnung, regelmäßig Einsichten über den Urlaub und seine Gestal- eine Pause einzulegen. tung. „Gedenke des Sabbats: Halte ihn hei- lig!“, heißt es im 2. Buch Mose. Und weiter: Gott selbst macht es uns vor. Nach sechs „Sechs Tage darfst du schaffen und jede Tagen Schöpfungswerk gönnt er sich einen Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag - Urlaubstag: „In sechs Tagen hat der Herr Him- dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm mel und Erde gemacht; am siebten Tag ruhte darfst du keine Arbeit tun.“ (Ex 20, 8-10) er und atmete auf“, heißt es wörtlich (Exodus, 31,17). Aber damit nicht genug. An anderer Ein seltsame Vorschrift, die Gott auf dem Stelle ist davon die Rede, dass der Mensch alle Sinai seinem Propheten Mose nicht nur hinter sieben Jahre ein Sabbatjahr einlegen soll die Ohren, sondern auf die Steintafel schrieb. (Exodus, 23, 10). Halten wir uns aber an diese

Foto: Kostiantyn Gerashchenko

3 IMPULS

EIN PSALM FÜR DIE URLAUBSZEIT

Herr, du hast mich erforscht und du kennst Als ich geformt wurde im Dunkeln, kunst- mich. voll gewirkt in den Tiefen der Erde, , du weißt von mir. waren meine Glieder dir nicht verborgen. Von fern erkennst du meine Gedanken. Deine Augen sahen, wie ich entstand, Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; in deinem Buch war schon alles verzeich- du bist vertraut mit all meinen Wegen. net; meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war. Du umschließt mich von allen Seiten, und legst deine Hand auf mich. Wie schwierig sind für mich, o Gott, deine Gedanken, Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, wie gewaltig ist ihre Zahl! zu hoch – ich kann es nicht begreifen. Wollte ich sie zählen, es wären mehr als der Sand. Nehme ich die Flügel des Morgenrots Käme ich bis zum Ende, wäre ich noch und lasse mich nieder am äußersten Meer, immer bei dir. auch dort wird deine Hand mich ergreifen und deine Rechte mich fassen. Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, Denn du hast mein Inneres geschaffen, prüfe mich und erkenne mein Denken! mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Sieh her, ob ich auf dem Weg bin, der Ich danke dir, dass du mich so wunderbar dich kränkt, gestaltet hast. und leite mich auf dem altbewährten Weg! Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke. (Psalm 139)

Siebtel-Regel, wonach alle sieben Tage ein Gott selber will, dass wir den Alltag unterbre- Ruhetag und alle sieben Jahre ein Ruhejahr chen. „Unterbrechung ist die kürzeste Defini- herrschen soll, und verrechnen das Ganze auf tion von Religion“, hat Johann Baptist Metz ein Kalenderjahr, dann kommen wir neben den einmal gesagt. Und jedes Unter-brechen kann Sonntagen auf eine biblische Urlaubsempfeh- auch ein Auf-brechen sein. Plötzlich stellen lung von siebeneinhalb Wochen pro Jahr. Und sich existenzielle Fragen, die in der Mühle des die müssen wir uns aus biblischer Sicht nicht Alltags kein Gehör finden. einmal „verdienen“. Sie werden vielmehr von Gott selber geschenkt. Auch hier gilt: „Du Der Urlaub widersetzt sich sozusagen der kommst unserem Tun mit deiner Gnade Logik des Funktionierens. Ein Urlaubstag ist zuvor“ (Karl Rahner). weniger planbar als ein Arbeitstag. Die Zeit steht zwar nicht still. Aber wir gewinnen Der Mensch braucht Ruhepausen. Und zwar: Abstand davon. Wir zählen unser Leben in täglich, wöchentlich, monatlich und jährlich. Jahren und unseren Urlaub in Wochen oder

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Tagen. Aber was unser Leben erfüllt, ereignet Gestalt des Glaubens, die sich ganz auf Gott sich im Hier und Jetzt. Um das neu zu entdek- ausgerichtet hat. An ihr vollzieht sich das ken, braucht es Unterbrechungen vom Alltäg- Geheimnis der Vollendung (Aufnahme mit lichen. Leib und Seele in den Himmel), das Gott uns allen verheißen hat. Das biblische Urlaubsgebot ist allerdings nicht mit einem Wellness-Gutschein zu verwech- Du sollst Urlaub machen. Halten wir uns an seln. Es ist auch keine billige Empfehlung dieses biblische Gebot, dann werden uns nicht dazu, einfach nur die Seele baumeln zu lassen. nur gut erholen. Wir werden vielmehr etwas Beim göttlichen Urlaubsgebot geht es um von der Vollendung erahnen, für die unser weitaus mehr als nur um Ruhe und Erholung. Leben eigentlich bestimmt ist. Diese Zeit sei „dem Herrn, deinem Gott geweiht“, heißt im Buch Exodus. Das bibli- Br. Christophorus Goedereis sche Gebot zu Ruhe und Unterbrechung for- dert dazu auf, sich wieder auf die Quellen des Lebens zu besinnen. In der franziskanischen Tradition heißt daher die tägliche Erholungs- zeit: Rekreation. Zu Deutsch: Neu-Schöpfung. Wenn die Heiligen Schrift davon erzählt, dass Gott selber ausruht, oder dass Jesus sich einsa- me Orte zurückzieht - dann ist der Sinn dieses Rückzugs stets das Verweilen an der Quelle und das Neu-Ausrichten auf Gott hin.

Sich nicht nur im Liegestuhl ausstrecken, son- dern sich neu auf Gott hin ausstrecken. Das ist der Sinn des Urlaubs. Der große Franziskaner- theologe Bonaventura von Bagnioreggio schreibt in seinem Buch „Itinerarium mentis in deo“ (Die Weg der Seele zu Gott) dass die eigentliche Lebensaufgabe des Menschen darin bestehe, sich im Laufe seines Lebens immer mehr aus seiner nach unten gekrümm- ten Haltung zu erheben und sich nach oben hin aufzurichten. Sich auszustrecken auf Gott hin - das könnte auch franziskanisches Urlaubs- bild sein.

Vielleicht kommt es nicht von ungefähr, dass die Kirche mitten in der Urlaubszeit, nämlich am 15. August, das Hochfest Maria Himmel- fahrt begeht. Maria ist die exemplarische Foto: Sven Moschitz

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Feuertaufe für die Feuerzungen Die Uraufführung von Peter Reuleins Pfingst-Oratorium hinterließ bleibende Eindrücke zu hören bekamen, erwies sich in mehrfacher Hinsicht als einmalig. Mit dem Oratorium „Feuerzungen“ hatte Kirchenmusiker Peter Reu- lein nicht nur seine erste abendfül- lende Komposition vorgelegt, son- dern auch einen wichtigen Beitrag zur musikalischen Interpretation von Pfingsten geleistet. Wenn- gleich Pfingsten – das Geburtsfest der Kirche – zu den drei wichtig- sten Ereignissen des Kirchenjahres zählt, so wurde es, im Gegensatz zu Ostern und Weihnachten, bislang von den Komponisten eher stief- mütterlich behandelt. Sieht man einmal von Richard Wagners Kan- tate „Das Liebesmahl der Apostel“ für Männerchor und Orchester ab, so hat sich keiner der großen Ton- setzer um eine musikalische Aus- deutung des Pfingstfestes bemüht. Reuleins Feuerzungen beweisen allerdings, dass dieses Thema reichlich Potential für eine Ausdeu- tung in Klängen bietet.

Das Libretto stammt von , Studierendenpfarrer der Evangelischen Hochschulgemein- de in Frankfurt und namhafter Tex- Am Ende standen nicht enden wollender Bei- ter von Neuen Geistlichen Liedern, und fall und unzählige Glückwünsche für Peter bezieht sich auf die Pfingstereignisse, wie sie Reulein und sein Ensemble. Und in der Tat: in den ersten beiden Kapiteln der Apostelge- Was die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhö- schichte geschildert werden. Hinzu kommen rer am Abend des 7. Juni in der bis auf den Abschnitte aus den alttestamentlichen letzten Platz ausverkauften Liebfrauenkirche Büchern Exodus, Joel und den Psalmen, aus

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Mk 10,35 ff und Joh 1,1 ff sowie eigene Text- anschaulich dargestellt werden. Doch auch dichtungen. In sechs Bildern werden Christi eine Reminiszenz an die große Oratorientradi- Himmelfahrt, die Feier des fünfzigsten Tages tion durfte nicht fehlen, so mündet das Herab- nach dem Passahfest (im Jüdischen „Schawu- kommen des Heiligen Geistes in einer Chorfu- ot“, das Wochenfest, als Feier des Ernte- ge im 7/8-Rhythmus, wobei die Zahl 7 für die danks), die Ausgießung des Heiligen Geistes, sieben Geistesgaben steht. das Reden der Apostel in verschiedenen Spra- chen, die Pfingstpredigt des Petrus sowie das Das ebenso umfangreiche wie anspruchsvolle Wirken das Heiligen Geistes in unserer Zeit Werk wurde vom Vokalensemble Liebfrauen heraufbeschworen. Das Pfingstfest fungiert und dem durch ein Blechbläser- und Percussi- dabei auch als Mittler zwischen Tradition und on-Ensemble verstärktem Frankfurter Streich- Gegenwart – so werden die Feuerzungen des orchester unter der Leitung des Komponisten Heiligen Geistes jenen Feuererscheinungen eindrucksvoll in Szene gesetzt. Eine ideale Gottes des Alten Testaments gegenüberge- Unterstützung erhielten die Ensembles durch stellt, durch die sich Gott Mose im Dornbusch die insgesamt neun Gesangssolisten, allen und dem Volk Israel als Feuersäule in der voran Andrea Reuter, Uta Runne, Stefan Dop- Wüste offenbarte (Exodus). fer und Wolfgang Weiß. Für die Anwesenden an diesem Abend stand eindeutig fest: Ein- All dies hat auf eindrucksvolle drucksvoller kann Pfingsten nicht gefeiert Weise in Musik gesetzt, wobei er auf unter- werden. Es ist zu hoffen, dass es nicht bei die- schiedlichste Traditionen zurückgreift. So ser einen Aufführung bleibt. steht auf der einen Seite das Aufgreifen grego- Lutz Riehl rianischer Choräle und traditioneller Kirchen- lieder als Verbeugung vor der durch die Jahr- hunderte gewachsenen christlichen Kirchenmusik. Darüber hinaus erklingt bei- spielsweise in der Klezmer-Musik, mit der im zweiten Bild das Schawuot-Fest eingeleitet wird, ein Widerschein jüdischer Traditionen. Eine ganz andere Musiktradition lässt ich im Spott über die in vielen Sprachen sprechenden Apostel erkennen (4.Bild), für die Reulein die Klänge eines beschwingten Wiener Walzers gefunden hat. Das Herbeieilen der verschiede- nen Völker hingegen erinnerte in seiner Klangwelt an die Musiktraditionen Arabiens. Die Harmonik des Oratoriums ist äußerst breit angelegt, neben den genannten Beispielen greift sie die Musiksprache von John Rutter oder Benjamin Britten ebenso auf wie die Techniken modernen Sprechgesangs, mit denen die züngelnden Feuerzungen (3. Bild)

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Die wahre Quelle des Lebens Eine Wallfahrt nach Lourdes im Juni 2014

Jährlich pilgern bis zu sechs Millionen Men- Menschen kommen hierher, um Kraft und schen nach Lourdes und lassen sich von der Heilung, Glaube und Liebe zu erfahren. Mystik dieses Ortes einnehmen. Mit Lourdes Bernadette Soubirous, ältestes von sechs Kin- verbinden sich viele Assoziationen: die Mut- dern, Tochter eines Müllers, der seine Mühle tergottes, die dem aus armen Verhältnissen aufgeben und mit seiner Familie in einen stammenden Mädchen Bernadette vor 150 engen Raum des einstigen Gefängnisses Jahren mehrmals in einer Felsengrotte erschie- umziehen musste, hatte sich bereits in früher nen ist, Krankenheilungen und die täglich Kindheit ein Asthmaleiden zugezogen. Ausge- stattfindenden Prozessionen. Lourdes ist ein rechnet diesem unscheinbaren vierzehnjähri- Ort des Friedens, eine Stätte der Begegnung gen Mädchen erschien eine weibliche Gestalt von Menschen aus der ganzen Welt mit ihren von großer Schönheit. Die Dame, wie Berna- Schwächen, Krankheiten und Gebrechen. Die dette sie nannte, und die sich später als die

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Muttergottes zu erkennen gab, forderte Berna- chen. Täglich versammeln sich Pilger aus der dette auf, die Erde in der Grotte aufzugraben ganzen Welt zu Gottesdiensten, zum Gebet und sich in der darunterliegenden Quelle das und zu Prozessionen, beten den Kreuzweg, Gesicht zu waschen. Schließlich sollte Berna- füllen ihre Wasserkanister und Flaschen an dette den Wunsch Marias, eine Kirche an der den Wasserhähnen der Quelle und beenden Grotte zu errichten, an die kirchlichen Amts- den Tag gemeinsam mit der Lichterprozessi- träger weitergeben. Bei der letzten Erschei- on, die täglich um 21 Uhr in der Nähe der nung am 16. Juli 1858 gab sich Maria – vier Grotte beginnt. Jahre nach Verkündigung des entsprechenden Unsere Gruppe hatte das Glück, an einem der Dogmas durch Papst Pius IX – als die unbe- Tage einen Gottesdienst in der Grotte feiern zu fleckt Empfangene zu erkennen. dürfen. Die Grotte ist eigentlich nur ein Fels- Die Glaubwürdigkeit der von Bernadette überhang, geschwärzt von Kerzen. Tagsüber geschilderten Erfahrungen wurde vielfach in stehen die Pilger Schlange, um in die Grotte zu Frage gestellt, bis sie schließlich von der Kir- gelangen und die Felswände zu berühren. che heiliggesprochen wurde. Die Erscheinun- Über der Grotte wurde zunächst eine Kirche gen in der Grotte werden immer ein Geheim- gebaut, heute stehen dort drei Kirchen über- nis bleiben. Die Botschaft von Lourdes und einander. Die größte und neueste Kirche in auch alle anderen etwa zeitgleichen Erschei- Lourdes ist die unterirdische Basilika, in der nungen an anderen Orten waren weder exklu- 25000 Gläubige Platz finden können. Neben sive Privatoffenbarungen noch hatten sie eine den gemeinsamen Gottesdiensten, einem neue Botschaft an die Menschen zum Gegen- Stadtrundgang und dem Gebet am Kreuzweg stand hatten. Die Offenbarung Gottes ist mit blieb viel Zeit für Spaziergänge, den Gang in Jesus Christus endgültig abgeschlossen, wie die Bäder, für das persönliche Gebet und die unsere Ortsführerin richtig hervorgehoben hat. Fürbittgebete, die die Pilger von daheim nach Vielmehr wollen die Botschaften an den Lourdes mitgebracht hatten. Gegen Ende des Erscheinungsorten an den Grund unseres Aufenthaltes machte die Gruppe noch einen christlichen Glaubens erinnern und die Men- Ausflug in die Pyrenäen, zum Cirque de schen wachrütteln. So wie Bernadette die Gavarnie, einem Gletscherkessel mit schönen Quelle von Schutt, Dreck und Erde befreite, Wasserfällen in einer wilden Landschaft. Am müssen auch wir Menschen immer wieder den Sonntag nahm die Gruppe an der internationa- im täglichen Leben angesammelten Morast len Messe in der Kirche St. Bernadette teil und und Schmutz entfernen, damit wir mit der kehrte dann wohlbehalten nach Frankfurt wahren Quelle des Lebens – Jesus Christus –, zurück. In unserer Pilgergruppe - unter der in Berührung kommen können. Die Bäder in geistlichen Begleitung von Bruder Paulus - Lourdes, ein Zeichen der körperlichen Reini- herrschte von Anfang an ein gutes Miteinan- gung, und der Empfang des Bußsakraments, der. Jung und alt, bekannte und auch neue machen auch in heutiger Zeit deutlich, dass Gesichter, wuchsen schnell zu einer Gemein- der Mensch ein Wesen von Leib und Seele ist, schaft zusammen, die sich bald zu einem das der regelmäßigen Reinigung und Heilung Nachtreffen zusammenfinden wird. bedarf. Hannelore Wenzel Besonders beeindruckt das friedliche Mitein- ander von Menschen aller Nationen und Spra-

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Personelle Veränderungen

VERSETZUNGEN

Sr. Jovita Rodrigues hat Frankfurt am 7. Juli blick arbeitet er in Münster an der Klosterpfor- 2014 verlassen und wird im Rahmen ihrer te, in der Obdachlosenarbeit und der geistli- Ordensausbildung an einem längeren „Junio- chen Begleitung. ratskurs“ in Nitra/Slowakei teilnehmen. Ihr weiterer Einsatz muss von der Ordensleitung der Schwestern noch geklärt werden.

Br. Pirmin Zimmermann wird Liebfrauen ab dem 1. November 2014 für eine neue Aufgabe verlassen. Die genaue Klärung ist derzeit noch nicht abgeschlossen.

Br. Sabumon Purayidathil wird zum 1. November 2014 von Frankfurt nach Ingolstadt versetzt und dort in der Citypastoral der Kapu- ZEITLICH BEGRENZTE ziner mitarbeiten. Br. Sabumon ist seit Som- PERSONALBEWEGUNGEN mer 2013 in Frankfurt, um seine Sprachkennt- nisse zu vertiefen und Erfahrungen in der Br. Harald Weber wird von Juli bis Oktober seelsorglichen Arbeit in Deutschland zu 2014 in Frankfurt sein und den Sommer über machen. in den pastoralen Diensten in Liebfrauen aus- helfen. Br. Harald war von 2009 bis 2013 Br. Jürgen Maria Böhm wird zum 1. schon einmal in Frankfurt stationiert. Ab dem November 2014 nach Liebfrauen versetzt. Er 1. November 2014 wird er eine neue Aufgabe wird an den verschiedenen Aufgaben der City- im Kapuzinerkloster Münster übernehmen. pastoral und der Seelsorge an der Kloster- und Rektoratskirche mitarbeiten. Br. Jürgen Maria Br. Gino Vengooran ist seit Ende Juni 2014 ist 50 Jahre alt und Priester. Er lebt und arbei- in Frankfurt Liebfrauen. Br. Gino ist Mitglied tet zurzeit im „Kloster zum Mitleben“ in Stüh- des Ordens der „Karmeliten der hl. Maria lingen. Immaculata“ aus der Ordensprovinz Muvattu- puzha/Kerala in Indien. Br. Gino ist 31 Jahre Br. Stefan Reisch wird zum 1. November alt und Priester. Er bereitet sich auf einen 2014 nach Liebfrauen versetzt. Er wird Aufga- pastoralen Einsatz im Bistum Limburg vor ben sowohl in der Citypastoral als auch im und wird in den kommenden drei bis vier Franziskustreff übernehmen. Br. Stefan ist 42 Monaten in Frankfurt einen Deutschkurs Jahre alt und gehört momentan noch dem absolvieren sowie erste seelsorgliche Erfah- Juniorat in Münster an. Er wird im September rungen in Deutschland sammeln. 2014 seine Ewige Profess ablegen. Im Augen-

10 Liebfrauenbrief Nr. 761 Tag der Offenen Tür Feiern mit Wohltäterinnen und Wohltätern, und mit unseren Gästen „Etwas mehr als 70 % unserer Gäste sind in akuter Wohnungsnot. Sie sammeln sich jeden Morgen vor unserem Franziskustreff und war- ten auf ein gesundes Frühstück und offene Gastfreundschaft. Etwa 20 % unserer Gäste sind Frauen, und wir haben den Eindruck, es werden von Monat zu Monat mehr. Noch ein weiterer Eindruck: Unsere Gäste werden jün- ger. Das bedrückt uns am meisten. Und es spornt uns an: Gerade ihnen hoffen wir mit unserem kleinen Angebot Anlass zu sein für einen großen Schritt aus ihrer Misere.“ Dies und mehr erfuhren etwa achtzig Wohltäterin- nen und Wohltäter, die am Nachmittag des 24. Juni gekommen waren, um von Birgitta Spil- ler-Barbaric von seiten der Sozialberatung, Foto: Br. Paulus von Regina und Gregor Merckle aus der Haus- Gäste vor dem Franziskustreff wirtschaft und von Br. Pirmin und Br. Paulus seitens des Klosters zu erfahren, was der Fran- AUSBLICK: ziskustreff in der zurückliegenden Zeit erlebt SOMMERFEST FÜR DIE hat. Wir sind froh, dass auch viele neue GÄSTE DES FRANZISKUSTREFFS Gesichter unter den Besuchern waren. Manche Am 24. August lädt der Franziskustreff seine sagten, sie hätten es sich schon lange vorge- Gäste zum traditionellen Sommerfest ein. Ab nommen – aber nun sei es möglich gewesen. 10.30 Uhr wird die Tür geöffnet – ob es wie- der der Innenhof von Liebfrauen sein wird, DANK oder ob wir eine andere Tür öffnen: Das wird Manchmal erzählen wir dem einen oder ande- noch nicht verraten. Unsere Gäste erfahren ren einfach, wie sehr sie von Menschen, die alles früh genug an der Pinnwand im Gast- uns Spenden anvertrauen, begleitet werden. raum. Sie bekommen große Augen, wenn wir davon Br. Paulus Terwitte reden, dass es viele gibt, sie liebend gern einen Beitrag leisten, dass ein Mitmensch wieder im Leben Fuß fasst. Unsere Ehrenamtlichen im Bankverbindung Service an den wohnungslosen und armen Franziskustreff-Stiftung Menschen könnten auch erzählen, wieviel stil- Frankfurter Sparkasse ler Dank ausgedrückt wird, wenn der Kaffee in BLZ 500 502 01 Konto 406058 der Tasse dampft und das frische Brot am IBAN: DE77 5005 0201 0000 4060 58 Tisch duftet. BIC: HELADEF1822

11 BERICHTE

Mit Christus das Leben finden Der Bußkurs ist am Ziel

Im vergangenen Jahr haben die Kinder der integrativen Pastoral ihre Erstkommunion gefeiert, danach wurden sie unter dem Thema „Mit Christus das Leben finden - Die ver- zeihende Liebe Gottes macht uns frei“ weiter- begleitet. Sicherlich ein anspruchsvolles Thema für die Begleiter und die Gruppe.

Ein gutes Begleiterteam bereitete die jeweils monatlichen Treffen von Oktober bis jetzt in den Juli hinein intensiv gebracht hatten, damit es ein sanftes Bettchen vor. Zur Gruppe gehörten Kinder mit sehr hätte, das Bild vom gütigen Vater, der seinen unterschiedlichen Begabungen, die füreinan- verlorenen Sohn in die Arme schließt, die der im Lernen und Spielen gegenseitig eine Brücke über den Abgrund zu Jesus hin, auch echte Bereicherung wurden. die nach oben oder nach unten zeigenden Dau- men für gutes und schädliches Tun. Besonders erwähnen möchte ich die gelunge- ne Zusammenarbeit zwischen Eltern und Für die Kinder und Erwachsene gab es Gele- Gruppenleitern. Ein Wochenende im März im genheit zur Beichte, danach feierten wir mit- Bildungshaus der Abtei Münsterschwarzach einander Eucharistie, das Mahl mit Christus, half Eltern, Kindern und Gruppenleitern, sich das uns eint. Und zum Abschluss erwartete in Gespräch, Spiel und Gebet näher kennenzu- uns ein exzellentes kaltes Buffet mit all den lernen und aufeinander einzugehen. leckeren Sachen, die Eltern und Gruppenleiter mitgebracht hatten. Am Sonntag, den 6. Juli 2014 haben wir dann das gesteckte Ziel erreicht: In einem Fest der Ein herzliches Dankeschön allen jugendlichen Versöhnung mit Gott haben wir noch einmal und erwachsenen Mitarbeitern und den Eltern! auf den ganzen Weg zurückgeschaut. Da stand die Gruppenkerze mit den Fingerabdrücken Br. Gotthard Veith eines jeden Kindes, die Strohhalme, die wir dem Kind in der Krippe an Weihnachten

12 Liebfrauenbrief Nr. 761 LESETIPP

„Stoner“

res 2013“ (DER SPIEGEL) ist ein literarischer Schatz, der von den kleinen Siegen und den großen Niederlagen des Menschen erzählt. Ein Roman darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein.

Stoner ist ein leiser Held, ein Heros der Beharrlichkeit - und das Buch „ein zutiefst menschliches Buch über einen zutiefst menschlichen Mann“, schreibt Elke Heiden- reich im FOCUS über die besten Bücher des Jahres.

In gewisser Weise ist „Stoner“ ein existentia- Das falsche Fach studiert, die falsche Frau listisches Buch. Und dies bis in den sprechen- geheiratet - überhaupt das falsche Leben den Namen des Protagonisten. Stoner scheint gelebt. In seinem 1965 erschienenen, aber erst jener Sisyphos zu sein, der sein Leben lang jüngst gefeierten Roman erzählt John Wil- den Stein bewegt, der immer wieder auf ihn liams das berührende Drama des Uni-Profes- selber zurückrollt. Ein Mann, der sich in vor- sors William Stoner. Das Buch darf als einer auseilendem Schicksals-Gehorsam in das der großen vergessenen Romane der amerika- Leben einfügt, das ihm vorherbestimmt zu nischen Literatur bezeichnet werden. Es sein scheint - und der dennoch seine Berufung erzählt das Leben eines Mannes der, als Sohn findet, nämlich die zur Literatur. armer Farmer geboren, seine Leidenschaft für Literatur entdeckt und Professor wird. Für mich selber ist „Stoner“ nicht nur eine berührende Lebensgeschichte, sondern wirk- Stoner ist der einzige Sohn einer Farmersfami- lich „große Literatur“, die diesen Namen ver- lie, die in einfachsten Verhältnissen lebt und dient. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, ein karges Land beackert. Trotz der Armut soll sollte nicht vergessen, es für den Sommerur- William Agrarwissenschaft studieren. Dann laub einzupacken. jedoch kommt die Dichtung über ihn. Sprach- Br. Christophorus Goedereis los sitzt er in einem Grundkurs für Literatur vor einem Shakespeare-Sonett über Liebe und Verlust. Damit beginnt seine Liebe zur Poesie. Gebundene Ausgabe: 352 Seiten Deutscher Taschenbuch Verlag 2013 Das Leben von Stoner ist die Geschichte eines ISBN-10: 3423280158 genügsamen Lebens, das wenig Spuren hinter- Erhältlich auch als: Taschenbuch, Audio lässt und dennoch eine exemplarische Biogra- CD, Audiobook, MP 3 Audio und eBook phie nachzeichnet. Das „beste Buch des Jah-

13 AKTIONEN

Aktion „Caritasbox“ Liebfrauen beteiligt sich und sammelt alte Handys Inzwischen hat fast jeder in Deutschland ein konflikt Die Geldmittel aus dem Bergbau Mobiltelefon. Und die Verlockung ist groß, finanzieren die Kombattanten; die kriegeri- sich regelmäßig das neueste Modell zu besor- schen Auseinandersetzungen haben bereits gen, weil dies noch ein paar Funktionen mehr über 5 Millionen Opfer gefordert. Dazu kom- hat. Aber wer macht sich dabei Gedanken dar- men die inhumanen Arbeitsbedingungen der über, aus welchen Bestandteilen das Gerät Minenarbeiter nicht nur im Kongo: Der über- besteht und welche ökologischen und sozialen wiegende Anteil der Rohstoffe wird in reiner Probleme durch den Kauf verursacht werden! Handarbeit abgebaut. Der Mineralstaub bela- In jedem Handy steckt eine Vielzahl an Metal- stet die Lungen der Arbeiter und unzureichen- len und seltenen Erden wie z.B. Tantal, Gold, de Absicherungen der Minen führt immer wie- Palladium und Kupfer. der zu Erdrutschen mit teils tödlichem Problematisch daran ist vor allem, dass bei der Ausgang. Auch Kinder arbeiten unter diesen Gewinnung der Rohstoffe in den seltensten Bedingungen. Fällen Umweltstandards und Arbeiterrechte Durch den stark ausgeweiteten Bergbau hat berücksichtigt werden. Unter anderem wird- auch die Umwelt in der Region gelitten. Etli- das seltene Metall Tantal verwendet, gewon- che Minen liegen im Kahuzi-Biega-National- nen aus dem Erz Coltan, das insbesondere in park, in dem einige der letzten Gorillas behei- der Demokratischen Republik Kongo (DRC), matet sind. Deren Lebensraum wurde durch abgebaut wird und dort vergleichweise günstig Abholzung für neue Abbaustätten schrittweise zu haben ist: die Kosten des Abbaus im Kongo weiter zerstört. liegen bei rund 20 Dollar pro Tonne, in Dies sind nur Beispiele für gute Gründe, sorg- Australien, Kanada oder den USA sind sie sam mit Rohstoffen umzugehen und gebrauch- fünfmal so hoch.Die starke Nachfrage ist eine te Handys dem Recycling zuzuführen. der entscheidenden Ursachen für den Kongo- Quelle: reset.org

Gebrauchte Handys enthalten viele wichtige Rohstoffe. Laut Statistik liegen rund 72 Mil- lionen davon in Schubladen und Schränken. Entlasten Sie sich und geben Sie uns ihr altes Handy. Wir leiten es mit der „Caritasbox“ weiter zum Recycling.

Damit helfen Sie der Umwelt dreifach: Schwermetalle und andere Schadstoffe landen nicht auf der Deponie oder in der Schlacke der Müllöfen, wertvolle Rohstoffe können zu neuen Produkten werden

14 Liebfrauenbrief Nr. 761 LESETIPP

Bildband: Es sein lassen Deutsche Kapuziner und Fotograf Kiên Hoàng Lê veröffentlichen Bildband mit Einblicken in den Klosteralltag Mehr als ein Jahr Offenheit, Sich verbinden und Werte. lang begleitete der „Mit diesem Buch wollen wir Klischees auf- junge Berliner Foto- brechen und Vorurteile gegenüber Ordenschri- graf Kiên Hoàng Lê, sten hinterfragen“, benennen Bruder Thomas 32, in verschiedenen Dienberg und Kiên Hoàng Lê als gemeinsa- Klöstern Kapuziner mes Anliegen. Wie Kapuziner leben und in ihrem Alltag, warum sie sich für ein Leben in der Gemein- ihrem Arbeiten, schaft entschieden, zeigt der Bildband ebenso Beten und in ihrer wie die Verwurzelung in der modernen Welt. privaten Zurückge- Kiên Hoàng Lês Fazit: “Ordensleute wählen zogenheit. Unge- einen radikalen Lebensweg und sind gerade wöhnliche Perspek- deswegen wesentlich freier und reflektierter tiven, Einblicke als die meisten Menschen in meinem Alltag.” hinter sonst ver- schlossene Türen und einfühlsame Porträts bringen dem Betrachter des Bild- bandes „Es sein las- sen“ den Orden und die Ordensmänner nahe. Der Titel „Es sein lassen“ spielt durch seine Gestaltung mit verschiedenen Bedeutungsebe- nen und verrät bereits viel über den Inhalt: Es sein lassen, Es lassen, Sein lassen und letzt- lich - als die ultimative Essenz - SEIN. Die großformatigen Bilder, die einzeln oder fein- fühlig gruppiert präsentiert werden, bestechen durch das sichtbare Vertrauen und den tiefen Respekt zwischen dem Fotografen und den „ES SEIN LASSEN“ Kapuzinern. VON KIÊN HOÀNG LÊ Ergänzt werden die 96 Bilder durch Texte der franziskanischen Spiritualität und von Bruder Herausgeber: Deutsche Kapuzinerprovinz Thomas Dienberg, Rektor der Philosophisch- Druckverlag Kettler Theologischen Hochschule Münster, und ISBN-10: 3862063658 weltweit tätiger Professor. Darin geht es um Kernbegriffe wie etwa Freude, Freisein,

15 DAS NEUE GOTTESLOB

Neues Gotteslob am Start Gotteslob in der Diözese Limburg eingeführt – viele Lieder aus Frankfurt

Seit Pfingstsonntag singt das ganze Bistum verständlich erklärt, was für die kommende aus dem neuen Gotteslob. Das ganze Bistum? Generation (und für viele auch schon heute) Nein! Einige „Asterix“-Gemeinden in der eine große Hilfe sein wird. Allein im Limbur- Diözese leisten Widerstand und verbleiben bei ger Eigenteil werden ab Nummer 903 wesent- dem alten Gesangbuch von 1975. Offenbar ist liche Elemente der Kirchengebäude, liturgi- die Sorge vor dem Verlust der vertrauten Lie- sche Symbole und Geräte und auch liturgische der größer als die Bereitschaft, das neue Haltungen erklärt. Gesangbuch zu entdecken und in den gottes- dienstlichen Gebrauch aufzunehmen. Aber Viele Lieder, die in das neue Gotteslob aufge- keine Sorge: Es sind wirklich nur äußerst nommen wurden, sind bei näherem Hinschau- wenige Gemeinden, die sich dem neuen en nicht ganz neu. Es wurden viele bekannte Gesangbuch verschlossen haben. Jedoch zeigt Gesänge aufgenommen, die schon durch dies, es gibt immer wieder Ängste und Abnei- Katholikentage und Kirchentage zum vertrau- gungen, neuen Wegen zu trauen und sich für ten Liedrepertoire zählen. Auch Lieder, die in neue Erfahrungen zu öffnen. den meisten Anhängen vorhanden waren und sich einer großen Beliebtheit erfreuten, wur- Auch Kirchenmusik-Kollegen aus anderen den schließlich im Stammteil aufgenommen. Bistümern, die schon seit Advent letzten Jah- res aus dem neuen Gesangbuch singen, berich- Dabei gilt es festzustellen, dass das Repertoire ten über die ein oder anderen Schwierigkeiten der geistlichen Gesänge im deutschen Sprach- bei der Einführung: Viele Kehrverse seien raum sich in den letzten Jahren vielfältig ent- sehr gewöhnungsbedürftig, einige Lieder zu wickelt und erweitert hat. Viele Lieder (139) tief gesetzt, einige Gemeindepsalmodie- stammen aus dem Ausland, was auch eine Modelle seien zu kompliziert gesetzt, die „Globalisierung“ des gesungenen Glaubens Abschnitte der Marienandacht zu stark ver- darstellt, wie es z.B. aus den Weltjugendtagen kürzt u.a. zu erfahren ist. 226 Lieder haben einen öku- menischen Hintergrund ,und 155 Lieder sind Alles in allem überwiegen aber die positiven auch im evangelischen Gesangbuch enthalten. Rückmeldungen: Das neue Buch ist optisch sehr gelungen, man hält es gern in der Hand. Dies spiegelt die besondere Situation wider, Der Notendruck ist größer und klarer gewor- was es bedeutet, „im Lande Luthers“ katho- den. Bei vielen Liedern stehen die Strophen lisch zu sein. Bedenkenswert ist, dass schon unter den Melodiezeilen, was das Erlernen der 20 Jahre nach Luthers Thesenanschlag in Wit- neuen Lieder erleichtert. Die Sprache der kate- tenberg (1517), protestantische Lieder in chetischen Texte ist dem heutigen Sprachge- katholischen Gesangbüchern auftauchen (so fühl angepasst worden. An vielen Stellen wer- z.B. in „Ein new gesangbüchlin“ von Weihbi- den Merkmale des katholischen Glaubens schof Michael Vehe, 1537). Ein Aspekt mit

16 Liebfrauenbrief Nr. 761 DAS NEUE GOTTESLOB

1. 3. Das Jahr steht auf der Höhe, Das Jahr lehrt Abschied nehmen die große Waage ruht. schon jetzt zur halben Zeit. Nun schenk uns deine Nähe Wir sollen uns nicht grämen, und mach die Mitte gut. nur wach sein und bereit, Herr, zwischen Blühn und Reifen die Tage loszulassen und Ende und Beginn. und was vergänglich ist, Lass uns dein Wort ergreifen das Ziel ins Auge fassen, und wachsen auf dich hin. das du, Herr, selber bist.

4. 2. Du wächst und bleibst für immer, Kaum ist der Tag am längsten, doch unsre Zeit nimmt ab. wächst wiederum die Nacht. Dein Tun hat Morgenschimmer, Begegne unsren Ängsten das unsere sinkt ins Grab. mit deiner Liebe Macht. Gib, eh die Sonne schwindet, Das Dunkle und das Helle, der äußre Mensch vergeht, der Schmerz, das Glücklichsein dass jeder zu dir findet nimmt alles seine Stelle und durch dich aufersteht. in deiner Führung ein. Detlef Block, 2012 einem kleinen Lokalkolorit sei hinzugefügt: Viele Liedschätze lassen sich aus dem neuen Es gibt im neuen Gesangbuch über 50 „Frank- Gotteslob heben. Man braucht etwas Geduld furter“ Lieder, d.h. Text oder Melodie haben und sicher auch Zeit und Muße. Vielleicht eine Bezug zu Frankfurt: z.B. der alte Hymnus werden dann auch die wenigen Gemeinden, „Christus, du bist der helle Tag“ (1557) oder die sich dem neuen Gotteslob bis jetzt ver- die Neuen Geistlichen Lieder mit Texten von schließen, auch die Vorzüge des neuen Buches Lothar Zenetti, , Helmut kennen lernen. Es lohnt sich! Schlegel oder Eugen Eckert. Peter Reulein, Bezirkskantor Seit Palmsonntag singt die Liebfrauengemein- de aus dem neuen Gotteslob. Ich bin oft über- rascht, welch schöne Texte und Melodien zu entdecken sind, so z.B. das sommerliche Lied GL 465 „Das Jahr steht auf der Höhe“: eine geglückte Verbindung einer alten Melodie (geistliches Volkslied „Wie lieblich ist der Maien“) und eines neuen geistlichen Textes (siehe Abbildung).

17 INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

Bildungswerk Liebfrauen lädt ein Dienstagabends im Citykloster - jeweils um 19:30 Uhr 2. September 2014 9. September 2014 „MEHR GOTT DRIN, ALS MAN „ERMUTIGUNG IM ALLTAG“ GLAUBT“ Otto Pötter Vom Glauben und Zweifeln in der Psychologischer Lebensberater postsäkularen Gesellschaft Br. Christophorus Goedereis OFMCap

Über die „Säkulari- Es liegt an den sierung“ unserer Bewertungsmaßstä- westlichen Gesell- ben wie wir mit den schaft wird schon Umständen des lange diskutiert. So Lebens umgehen, wird der schlei- die uns arg zu chende Prozess des schaffen machen. Auszugs der Gläu- Den Kopf nicht bigen aus den Kir- hängen lassen und chen sowie der sich stattdessen mit Bedeutungsverlust Zuversicht auf das von Religion und Glaube überhaupt bezeich- zu konzentrieren, was förderlich ist, beflügelt net. Für viele Menschen scheinen Religiosität und gut tut. Das fördert Zielklarheit durch und Kirche keine Rolle mehr zu spielen. Bei motivierende Lebensperspektiven. „Die vier genauerem Hinsehen jedoch erweist sich, dass Grundpfeiler für ein gelingendes Leben“ die religiöse Entwicklung der postsäkularen schenken uns Ermutigung im Alltag. Aus Gesellschaft komplexer ist. In Kunst, Kultur deren Vernachlässigung hingegen resultieren und Politik spielen Religion und Glaube nach viele Irritationen und Probleme. In diesem wie vor eine wichtige Rolle. Auch das Indivi- Vortrag wird verdeutlicht, dass jeder lernen duum der heutigen Gesellschaft scheint wieder kann, diese Lebensblockaden zu überwinden Interesse an der religiösen Frage zu haben. Der und durch die Befolgung einfacher Verhal- Vortrag möchte das Spannungsfeld von Säku- tensweisen sein Leben lebenswerter zu gestal- larität und Glaube in der heutigen Gesellschaft ten. beleuchten - und Anregungen geben, wie auch die Kirche und ihre Gläubigen von den Ent- Otto Pötter ist Dozent für logotherapeutische wicklungen der säkularen Welt lernen können. (sinnzentrierte) Persönlichkeitsentwicklung nach Viktor E. Frankl unter Berücksichtigung Br. Christophorus Goedereis ist Kirchenrektor der Individualpsychologie nach Alfred Adler. der Liebfrauenkirche, zuständig für die Seel- sorge in Liebfrauen.

18 Liebfrauenbrief Nr. 761 INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

16. September 2014 23. September 2014 „DER WEG DES INNEREN BETENS „EDITH STEIN – JÜDIN, ANHAND DER HL. TERESA VON PHILOSOPHIN, KARMELITIN “ ÁVILA“ Marion Seitz P. Dr. Ulrich Dobhan OCD

Das innere Beten ist An diesem Vor- das „Markenzei- tragsabend wird das chen“ für Teresa von Leben Edith Steins Ávila. Sie begann dargestellt. Texte, damit, noch bevor Bilder, Kunstwerke sie ins Kloster einge- und Geschichten treten ist, und trotz sollen diese bedeu- Krisen und Aufge- tende Frau des ver- ben letztendlich gangenen Jahrhun- daran festgehalten derts aufscheinen und ihre Lehre darauf gegründet: „Wer mit lassen und ihren dem inneren Beten begonnen hat, soll es ja Weg von der Breslauer Schülerin hin zur nicht mehr aufgeben, mag er noch so viel christlichen Ordensfrau darstellen. Ihr Ende Schlechtes tun“ (Leben 8,5). Sie lässt sich im Konzentrationslager Auschwitz wird von auch nicht durch Argumente und Einwände ihr bewusst als stellvertretendes Leiden ver- gelernter Theologen davon abbringen, weil sie standen. überzeugt ist, dass man nicht beten kann, ohne sein Herz bei den Worten zu haben, die man Marion Seitz ist Dipl. Religionspädagogin, zu Gott spricht. So wird inneres Beten ganz Dipl. Sozialarbeiterin und Familienbildungs- einfach zum absichtslosen, unverzweckten referentin im Franziskanischen Bildungswerk und unverdienten „Verweilen bei einem Großkrotzenburg. Freund, von dem wir wissen, dass er uns liebt,“ und lässt sich nicht auf das Meditieren von Texten oder Bildern reduzieren. Vom inneren Beten her organisiert sie ihre neue Art Mein Leben beginnt jeden Morgen von karmelitanischem Ordensleben und neu und endet jeden Abend; erwirbt eine ganz neue Freiheit und Unabhän- Pläne und Absichten darüber hinaus gigkeit gegenüber den einengenden Gepflo- habe ich keine; genheiten der damaligen Gesellschaft und das heißt, es kann natürlich zum wird, obwohl sie eine Frau ist, zur Lehrmeiste- Tagewerk gehören vorauszudenken, rin von Laien, Priestern, Theologen und sogar aber eine „Sorge" für den kommen- Bischöfen. den Tag darf es nie sein.

Ulrich Dobhan, Dr. theol., ist Karmelit und Edith Stein Provinzial der deutschen Provinz des Teresia- nischen Karmels.

19 INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

30. September 2014 Franziskanische Gemeinschaft (OFS) „BEDINGUNGSLOSES GRUNDEIN- lädt ein KOMMEN – ABWEGIG ODER NAHE- LIEGEND?“ Der OFS-Samstagstreff findet am 30. August, Vortrag von Prof. Dr. Sascha Liebermann und am 27. September jeweils um 14 Uhr statt.

Über ein Bedin- Themen und weitere Termine der Franziskani- gungsloses Grund- schen Gemeinschaft entnehmen Sie bitten dem einkommens wird Schaukasten und entsprechenden Ankündi- seit etwa zehn Jah- gungen. ren in Deutschland öffentlich disku- Zu allen Veranstaltungen sind Mitglieder und tiert. Viele bezeich- Interessierte herzlich willkommen! nen es als utopisch, als weit weg von den gegenwärtigen Lebensverhältnissen, manche halten es gar für Kräutersammeln in der Rhön gefährlich. Eine Einkommensgarantie von der Wiege bis zur Bahre - ist das tatsächlich so weit weg von unseren heutigen Verhältnissen? „Welche Möglichkeiten würde sie schaffen?“ Ein weiterer Ausflug in die Rhön findet am 9. August statt, bei dem Kräuter für das Fest Sascha Liebermann ist Professor für Soziolo- Mariä Himmelfahrt gesammelt werden. Diese gie an der Alanus Hochschule Alfter bei Bonn Kräutersträußchen werden am Festtag geweiht und Leiter der Forschungsstelle „Bildung und und verteilt. gesellschaftlicher Wandel“ im Institut für phi- losophische und ästhetische Bildung des Fach- Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. bereichs Bildungswissenschaft. Kosten EUR 15,-- (werden bei Abfahrt bar gesammelt).

Fairtrade-Produkte PFANDGELD AM FRAPORT FÜR DEN FRANZISKUSTREFF

Fluggäste am Fraport können seit kurzem ihre Pfandpflasche per Automat zu einer Der Verkauf von fair gehandelten Produkten Spende machen. Neben dem WWF und findet wie üblich am zweiten Sonntag im anderen Organisationen wird auch der Monat nach den Gottesdiensten um 10 Uhr, Franziskustreff an der Liebfrauenkirche 11.30 Uhr sowie 17 Uhr im Franziskustreff als Spendenziel angeboten. statt. Neben dem Verkauf der Fairtrade-Pro- dukte werden Kaffee, Tee und selbstgebacke-

20 Liebfrauenbrief Nr. 761 INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

ner Kuchen angeboten. Unsere Eine-Welt- In den Gottesdiensten um 10 Uhr und um 18 Gruppe unterstützt mit dem Erlös die Arbeit Uhr findet die an diesem Fest vorgesehene des Kapuziners Bruder Andreas Waltermann Segnung von Blumen und Kräutern statt. Nach in Albanien. den Gottesdiensten werden die Kräutersträuß- chen verteilt, und es werden dafür gerne Spen- den für das Tansania-Projekt „Food and Edu- Bibelkurs zum Neuen Testament cation“ für Kinder und Jugendliche entgegengenommen. Selbstverständlich kön- nen Sie auch selber Blumen und Kräuter zur 15 Uhr Segnung mitbringen. Gemeindesaal

Ab September ist das Markusevangelium Sommerfest Franziskustreff Thema. Das Evangelium des Markus gilt als das älteste der vier Evangelienbücher; „Mar- kus“ somit als Schöpfer der Gattung „Evange- Am 24. August lädt der Franziskustreff seine lium“ „Lukas“ und „Matthäus“ haben im Gro- Gäste zum traditionellen Sommerfest ein. Ab ßen und Ganzen die Komposition des 10.30 Uhr wird die Tür geöffnet – ob es wie- „Markus“ übernommen: Wirken und Worte der der Innenhof von Liebfrauen sein wird, Jesu in Galiläa – Weg nach Jerusalem – Passi- oder ob wir eine andere Tür öffnen: Das wird on und Auferstehung in Jerusalem. Zu den noch nicht verraten. Unsere Gäste erfahren großen Themen des Buches gehören die Nach- alles früh genug an der Pinnwand im Gast- folge und die Frage nach dem Geheimnis der raum. Person Jesu. KONTAKT Die Leitung hat Frau Dr. Kornelia Siedlaczek [email protected] von der Katholischen Erwachsenenbildung. Telefonnummer: 069 / 29 72 96-0 Öffnungszeiten der Pforte Montag bis Freitag: Mariä Himmelfahrt 9 Uhr bis 13 Uhr Patrozinium der Liebfrauenkirche 14 Uhr bis 18 Uhr Samstag: 9 Uhr bis 13 Uhr

Am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Anmeldung zur Taufe und Aufnahme in die katholische Kirche Himmel feiern wir das Patrozinium unserer Tauffeiern finden nach Absprache jeweils Liebfrauenkirche. Wir beginnen den Festtag um 14 Uhr am 1. Samstag und am 3. am Donnerstag, 14. August, mit der Vor- Sonntag im Monat statt. Zur Anmeldung abendmesse um 18 Uhr. Am Tag selbst laden von Tauffeiern, bei Fragen zum Wieder- wir zu Eucharistiefeiern um 7 Uhr, 10 Uhr und eintritt oder zur Aufnahme in die katholi- 18 Uhr, ebenso zum Morgenlob, den Laudes, sche Kirche wenden Sie sich bitte an die um 8 Uhr, die Vesper entfällt an beiden Tagen. Klosterpforte oder per E-Mail: [email protected]

21 INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

Stadtkirchenfest - !"#$%&'"()*) $%&' "()"()*) $ Hochfest St. Bartholomäus !"&"'( "$!"&"'( $ !)#$$$#$  "   $$$ Zum Stadtkirchenfest sind alle herzlich einge- ! $ laden. Nähere Hinweise hierzu geben wir &&**&('"$& $&&"& ")'&*$ $**&('"$$& &&" $) $ $ Ihnen in Kürze. In Liebfrauen entfällt aus die- $ !!$"('$$"('$ sem Anlass die Eucharistiefeier um 10 Uhr. $ ## ")""  "$ $) $ ")""  " $$ $ $$$$$$$$$$ $$$$$$$$$$ "$ *$ %')"$ *$ %')  )$ ) ) $ $$$$$$$$$$$$$$$$&&&& %" %" **''&"$ $''!$''&"$$  ' $ Orgel- und Chormeile $$$$$$$$$$!"&"$$$$$$$$$$!"&"&$()(& $&$()(& $ $)*" $ $ !!*$"('$*$"('$ $ # "$& $ $) %*&"# "$$& $ ) $ $$$$$$$$$$$$$$$$$+ ,$% ,$!% $ #$-"' $+ ,$$$$$% , !% Am Museumsuferfesteladen wir wieder zur $ .!.!$"('$$"('$ Chor- und Orgelmeile. Diesmal wird das $$ geschichtliche „Erinnerungsjahr der Deut- %&'"%&'"()*) / %'$ $) $()*) / $$ schen“ (Ausbruch des 1. Weltkrieges vor 100 $$$$$$$$$$$$$$$$$$& (*0$& (*0$ $$$$$$$$$$$)('$$$$$$$$$$$)(' $ "$'$%&'"()*) %*&""$ $ "$'$%&'"()*) ()* $ $ $ Jahren) thematisch aufgegriffen: Am Samstag, $ $ $ $ $ $ 30. August spielt Bezirkskantor Peter Reulein #&(#&( "**$1'$&"(#$!"&"'(&''",$) %*&" "**$$1' &"(# $!"&"'(&''",$) %*&" $*,$2*$#'& '"$& $+&$$*,$2* $#'& $ „Le Tombeau de Couperin“ von Maurice Ravel (1875 - 1937). Das Requiem von Gabriel Fauré (1848-1924) wird am Sonntag, kennzeichnung, damit sie Lebensmittel besser 31. August vom Jungen Chor beurteilen können. Schwanheim/Goldstein unter der Leitung von Stefan Dörr aufgeführt. Die Orgel spielt Interessentinnen melden sich bitte bei Frau Manuel Braun. Ingrid Noll unter der Telefonnummer 069 - 59 92 49.

Frauentreff Kinderkirche

Der Frauentreff Liebfrauen findet am 6. Sep- tember unter dem Motto:„Gesund essen – bes- ser leben“ statt. Referentin ist Claudia Rieth, Am Sonntag 7. September findet der Kinder- Diplom-Oecotrophologin von der Verbrau- gottesdienst für Familien mit Kindern bis zum cherzentrale Hessen. Sie erhalten interessante Grundschulalter um 10 Uhr im Gemeindesaal „Informationshäppchen” zur Lebensmittel- von Liebfrauen statt.

22 Liebfrauenbrief Nr. 761 INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

Nach dem kindgerechten Wortgottesdienst wird über die Kapuzinerprovinz in Indien können sich alle bei Kaffee, Saft und Kuchen erzählen. Anschließend ist wie immer Gele- stärken. genheit zum geselligen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Neue Gäste sind immer willkommen. Offener Seniorentreff Anmeldungen werden dann an der Kloster- pforte entgegengenommen.

In den Monaten Juli und August hat der Offe- ne Seniorentreff Sommerpause. Fastenwoche nach Hildegard von Die diesjährige Tagesfahrt wird am Dienstag, Bingen den 9. September stattfinden und nach Speyer und an die Pfälzische Weinstraße führen. Br. Christophorus wird die Fahrt begleiten - nähe- re Informationen werden voraussichtlich ab Wie im vergangenen Jahr bieten wir eine Ende Juli zur Verfügung stehen. Woche Fasten nach den Lehren der hl. Hilde- gard an. Danach sind Leib und Seele wie ein Am 17. September lädt der offene Senioren- Ehepaar, das in gegenseitigem Respekt und in treff wieder alle Seniorinnen und Senioren ab Liebe gemeinsames Leben gestalten soll. für 15 Uhr im Gemeindesaal ein. Br. Sabumon den Leib sind Hildegards Fastenratschläge Singletreff 35 / 49

Sich in lockerer Runde treffen. Gespräch und Austausch. Gemeinsam etwas unter- nehmen. Im Glauben wachsen. Miteinander beten. Gottesdienst feiern. Einander ken- nenlernen. Zusammenfinden.

Der Singletreff kommt einmal im Monat zusammen. Das Veranstaltungsprogramm gibt es auf Anfrage.

Kontakt: Carmen und Martina

E-Mail: [email protected]

23 INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

hilfreich; für die Seele finden wir in ihrem Visionswerk „Scivias“ („Wisse die Wege“) anregungen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Chrystomosliturgie die Leitung übernimmt Hildegard Döring- Böckler. Anmeldung bitte an der Klosterpfor- te.

Am Sonntag, 28. September wird um 18.30 Nacht der Kirchen Uhr in Liebfrauen die byzantinische Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomus gefeiert. Die Liturgie ist etwa 1500 Jahre alt. Da sich Auch die „Nacht der Kirchen“ am 12. Septem- einige Kirchen des Ostens mit Rom wieder ber widmet sich dem Erinnerungsjahr. „Wie vereinigt, ihren Ritus aber beibehalten haben, liegt die Stadt so wüst“ lautet die Veranstal- ist es möglich, in einer römisch-katholischen tung in Liebfrauen, zu wir ab 20 Uhr herzlich Kirche diesen Gottesdienst zu halten und die einladen! Kommunion zu empfangen.

Das Collegium Vocale singt Werke von R. Die Liturgie, die etwa 90 Minuten dauert, Mauersberger, J. H. Schein, H. Schütz u.a. zelebriert Großarchimandrit Michael Schnei- Texte dazu werden von Prof. Bernward der, Jesuit und Professor von der Phil.-Theol. Schmidt vorgetragen, der seit einigen Jahren Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am in Liebfrauen engagiert ist. Der Abend klingt Main. Die liturgischen Gesänge werden vom aus mit einer gesungenen Vesper. dortigen Romanos-Chor vorgetragen. Herzli- che Einladung!

Spurensuche MITARBEITERFEST mit Franziskus und Klara LIEBFRAUEN SAMSTAG, 20. SEPTEMBER 12.05 UHR 24. OKTOBER LIEBFRAUENKIRCHE BZW. GEMEINDESAAL 2014

Am 20. September lädt das Spurensucheteam Das Mitarbeiterfest ist fester Bestandteil im wieder franziskanisch Interessierte zwischen Leben von Liebfrauen. In 2014 ist dafür der 18 und 45 Jahren ein. Wir beginnen mit dem Abend des 24. Oktober geplant. Wir haben Mittagsgebet um 12.05 Uhr in der Kirche. Für in diesem Jahr den Freitag als Wochentag Essen und Kaffee wird ein Beitrag von 5 € dafür vorgesehen und hoffen, dass das für erbeten. Wir schließen mit einem Gebet kurz alle passt. vor 17 Uhr ab. Nähere Informationen und Einladung fol- gen noch. Aber der Termin kann schon mal Das Thema des Tages stand bei Redaktions- vorgemerkt werden. schluss noch nicht fest.

24 Liebfrauenbrief Nr. 761 SEELSORGE

Gespräch im Turmzimmer Wir sind für Sie da bei Lebensfragen, Glaubensfragen und Kirchenfragen

Anteil zu nehmen an der Freude und Hoffnung, Angst und Trau- er der Menschen ist ein wichtiges Anliegen der Seelsorge. Ein Gespräch kann in vielen Situationen des Lebens helfen, Lebens- fragen zu klären, Glaubenskrisen zu begleiten und die Be - ziehung zu Gott neu zu ordnen.

Verschiedene Gesprächspartner – Frauen, Männer, Priester und Ordenschristen – laden Sie zu einem persönlichen Gespräch in das Turmzimmer ein.

Das Angebot ist kostenlos und offen für alle. Anmeldung bitte an der Klosterpforte oder (auch anonym) per Telefon.

16.00 Uhr 17.00 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr August

Fr 01. Fr. Mühlhause Frau Mühlhause Herr Menne Herr Menne Di 05 Herr Menne Herr Menne Br. Harald Br. Harald Mi 06. Herr Leistner Herr Leistner Do 07. Pfr. Greef Pfr. Greef Frau Wiesel Frau Wiesel Fr 08. Herr Neuhaus Herr Neuhaus Br. Harald Br. Harald Di 12. Sr. Gretta Sr. Gretta Mi 13. Fr. Noll Frau Noll Br. Gotthard Br. Gotthard Do 14. Br. Paulus Br. Paulus Br. Christian Br. Christian Fr 15. Hr. Neuhaus Hr. Neuhaus Di 19. Fr. Mühlhause Fr. Mühlhause Fr. Noll Fr. Noll Mi 20. Br. Harald Br. Harald Br. Christophorus Br. Christophorus Do 21. Frau Wiesel Frau Wiesel Fr 22. Pfr. Petrak Pfr. Petrak Fr. Mühlhause Fr. Mühlhause Di 26. Hr. Neuhaus Hr. Neuhaus Br. Christophorus Br. Christophorus Mi 27. Hr. Dohnal Hr. Dohnal Fr. Noll Fr. Noll Do 28. Pfr. Greef Pfr. Greef Sr. Gretta Sr. Gretta Fr. 29. Dr. Legrum Dr. Legrum Weitere Termine finden Sie im Faltblatt in der Kirche

Anmeldung zum Gespräch im Turmzimmer 069-297 2 96-0 [email protected]

25 KALENDER

Samstag, 25. Juli Freitag, 15. August Freitag, 5. September Donnrstag, 11. September

14 Uhr 15 Uhr 19 Uhr 19 Uhr Franziskanische Gemein- Bibelgespräch zum Mystikkreis Fastenwoche schaft (OFS) Neuen Testament Gemeindesaal Gruppenraum Gruppenraum Gemeindesaal 19 Uhr Freitag, 12. September Montag, 28. Juli Montag, 18. August Singletreff Kapuzinerkeller 15 Uhr 17 Uhr 17 Uhr Bibelgespräch zum Schweigemeditation Schweigemeditation Samstag, 6. September Neuen Testament Turmzimmer Turmzimmer Gemeindesaal 15 Uhr Freitag, 1. August Freitag, 22. August Frauentreff 20 Uhr Gemeindesaal Nacht der Kirchen 19 Uhr 19.30 Uhr Liebfrauenkirche Mystikkreis Kreis junger Leute 18 Uhr Gemeindesaal Kapuzinerkeller Sacred Harp 19.30 Uhr Kapuzinerkeller Kreis junger Leute Samstag, 2. August Montag, 25. August Kapuzinerkeller 18.30 Uhr 18.30 Uhr 17 Uhr Bibelteilen Samstag, 13. September Bibelteilen Schweigemeditation Turmzimmer Turmzimmer Turmzimmer 16 Uhr Sonntag, 7. September Fastenwoche Sonntag, 3. August Samstag, 30. August Gruppenraum 10 Uhr 14.30 Uhr 14 Uhr Kinderkirche Sonntag, 14. September Franziskanische Gemein- Franziskanische Gemein- Gemeindesaal schaft (OFS) schaft (OFS) Nach den Gottesdiensten Kirche/Gemeindesaal Gruppenraum 14.30 Uhr um 10, 11.30, 17 Uhr Franziskanische Gemein- Eine-Welt-Verkauf Montag, 4. August 20 Uhr schaft (OFS) Franziskustreff Chormeile Kirche/Gemeindesaal 17 Uhr Liebfrauenkirche 19 Uhr Schweigemeditation Montag, 8. September Fastenwoche Turmzimmer Sonntag, 31. August Gemeindesaal 17 Uhr Freitag, 8. August 19.30 Schweigemeditation Montag, 15. September Chormeile Turmzimmer 19.30 Uhr Liebfrauenkirche 17 Uhr Kreis junger Leute Dienstag, 9. September Schweigemeditation Kapuzinerkeller Montag, 1. September Turmzimmer 19.30 Uhr Sonntag, 10. August 17 Uhr Vortrag: „Ermutigung im 19 Uhr Schweigemeditation Alltag“ Fastenwoche Nach den Gottesdiensten Turmzimmer (S. 18) Gruppenraum um 10, 11.30, 17 Uhr Gemeindesaal Eine-Welt-Verkauf Dienstag, 2. September Dienstag, 16. September Franziskustreff Mittwoch, 10. September 19.30 Uhr 19 Uhr Montag, 11. August Vortrag:: „Mehr Gott 19 Uhr Fastenwoche drin, als man glaubt !“ Fastenwoche Gruppenraum 17 Uhr (S. 18) Gruppenraum Schweigemeditation Gemeindesaal Turmzimmer

26 Liebfrauenbrief Nr. 761 KALENDER

GOTTESDIENSTE EUCHARISTISCHE ANBETUNG IN DER ANBETUNGSKAPELLE Sonntag 8.00 Uhr Eucharistiefeier Sonntag 10.00 Uhr Eucharistiefeier 12.30 Uhr bis 16.45 Uhr 11.30 Uhr Eucharistiefeier Montag bis Freitag 17.00 Uhr Eucharistiefeier 7.30 Uhr bis 18.45 Uhr 20.30 Uhr Eucharistiefeier

Samstag Montag bis Freitag 7.30 Uhr bis 16.45 Uhr 7.00 Uhr Eucharistiefeier Sakramentaler Segen: 8.00 Uhr Laudes – Morgenlob Samstags und sonntags 16.45 Uhr, 10.00 Uhr Eucharistiefeier an Hochfesten wochentags (wenn die Vesper 12.05 Uhr Gebet am Mittag entfällt): 17.45 Uhr 18.00 Uhr Eucharistiefeier 18.45 Uhr Vesper – Abendlob mit 19.30 Uhr Freitag, 26. September sakramentalem Segen Vortrag: „Der Weg des inneren Betens anhand 15 Uhr Samstag der hl. Teresa von Àvila“ Bibelgespräch zum (S. 19) Neuen Testament 7.00 Uhr Eucharistiefeier Gemeindesaal Gemeindesaal 8.00 Uhr Laudes – Morgenlob 10.00 Uhr Eucharistiefeier Freitag, 19. September 19.30 Uhr 12.05 Uhr Gebet am Mittag Kreis junger Leute 15 Uhr Gemeindesaal 17.00 Uhr Vorabendmesse Bibelgespräch zum Neuen Testament Samstag, 27. September Gemeindesaal 14 Uhr Samstag, 20. September Franziskanische Gemein- schaft (OFS) BEICHTGELEGENHEIT 12 Uhr Kirche / Gemeindesaal Spurensuche Montag bis Freitag Gemeindesaal Sonntag, 28. September 8.30 bis 9.45 Uhr 10.45 bis 11.45 Uhr Dienstag, 23. September 11.30 Uhr 15.00 bis 17.45 Uhr Familiengottesdienst 19.30 Uhr Liebfrauenkirche Samstag Vortrag: „Edith Stein - Jüdin, Philosophin, Kar- 18.30 Uhr 8.30 bis 9.45 Uhr meliterin“ (S. 19) Chrysostomus-Liturgie 10.45 bis 11.45 Uhr Gemeindesaal Liebfrauenkirche 14.30 bis 16.45 Uhr

27 PROBEN KONZERTE:

Vocalensemble Liebfrauen Samstag, 30. August, 20 Uhr mittwochs von 19.30 – 21 Uhr im Orgelmeile zum Museumsuferfest Gemeindesaal Maurice Ravel (1875 - 1937) Erste Probe nach der Sommerpause: „Le Tombeau de Couperin“ Mittwoch, 10. September Orchestersuite arrangiert für Orgel (zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg) Die „Cappuccinis“ Orgel: Peter Reulein (mit jungen Erwachsenen) montags, jeweils 19.30 – 21 Uhr im Kapuzinerkeller Sonntag, 31. August, 19 Uhr Erste Probe nach der Sommerpause: Chormeile zum Museumsuferfest Montag, 8. September Gabriel Fauré (1848 - 1924): Requiem, op. 48 Choralschola Junger Chor Schwanheim/Goldstein Donnerstag, 4.9., 19.15 Uhr in der Kirche Orgel: Manuel Braun, Leitung: Stefan Dörr Kantorenprobe Nach Vereinbarung Freitag, 12. September, ab 20 Uhr Gottesdienste mit besonderer Nacht der Kirchen: musikalischer Gestaltung „Wie liegt die Stadt so wüst“ Sonntag, 7.9., 10 Uhr: Zum Gedenken an die Ausbrüche des 1. Choralamt mit gregorianischen Gesängen Weltkrieges (vor 100 Jahren), des 2. Weltkrieges (vor 75 Jahren) und der Sonntag, 28.9., 11.30 Uhr: Zerstörung der Frankfurter Altstadt Familiengottesdienst mit dem vor 70 Jahren. Instrumentalensemble Texte: Prof. Bernward Schmidt Gottesdienste mit NGL: 3.8., 7.9. Musik: Collegium Vocale Liebfrauen, jeweils um 20.30 Uhr Leitung: Peter Reulein Chorwerke von R. Mauersberger, Sonntag, 28.9., 18.30 Uhr: J. H. Schein, H. Schütz u.a. Feier der Chrysostomos-Liturgie mit Prof. Schneider