FOKUS GESUNDHEIT

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung

Werra-Meißner-Kreis © Fotolia - janews094 © Fotolia INHALT

VORWORT ...... 5 1 IM FOKUS ...... 6 2 REGIONALE ENTWICKLUNG ...... 7 2.1 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG ...... 7 2.2 ZUKUNFTSCHANCEN DER REGION: DER PROGNOS ZUKUNFTSATLAS ...... 9 3 ÄRZTLICHE VERSORGUNG IN HESSEN ...... 11 3.1 KOOPERATIONSFORMEN IN DER ÄRZTLICHEN VERSORGUNG ...... 11 3.2 FEMINISIERUNG DER ÄRZTLICHEN VERSORGUNG ...... 12 3.3 FLEXIBILISIERUNG DER ÄRZTLICHEN VERSORGUNG ...... 13 3.3.1 ENTWICKLUNG ANSTELLUNG/ ZULASSUNG ...... 13 3.3.2 ENTWICKLUNG TEIL- UND VOLLZULASSUNG ...... 14 4 MEDIZINISCHE VERSORGUNG - WO STEHEN WIR HEUTE? ...... 15 4.1 PLANZAHLEN DER BEDARFSPLANUNG ...... 15 4.2 STAND DER HAUSÄRZTLICHEN VERSORGUNG ...... 18 4.3 STAND DER ALLGEMEINEN FACHÄRZTLICHEN VERSORGUNG ...... 19 4.3.1 ALLGEMEINE FACHÄRZTE GESAMT ...... 19 4.3.2 AUGENÄRZTLICHE VERSORGUNG ...... 20 4.3.3 CHIRURGISCHE VERSORGUNG ...... 20 4.3.4 FRAUENÄRZTLICHE VERSORGUNG ...... 21 4.3.5 HAUTÄRZTLICHE VERSORGUNG ...... 21 4.3.6 HNO-ÄRZTLICHE VERSORGUNG ...... 22 4.3.7 KINDERÄRZTLICHE VERSORGUNG ...... 22 4.3.8 NERVENÄRZTLICHE VERSORGUNG ...... 23 4.3.9 ORTHOPÄDISCHE VERSORGUNG ...... 23 4.3.10 PSYCHOTHERAPEUTISCHE VERSORGUNG...... 24 4.3.11 UROLOGISCHE VERSORGUNG ...... 24 5 ÄRZTLICHER BEREITSCHAFTSDIENST IN HESSEN ...... 25 6 BELEGARZTTÄTIGKEIT IN HESSEN ...... 26 7 DEMOGRAPHIE DER ÄRZTESCHAFT ...... 28 7.1 ALTERSSTRUKTUR DER ÄRZTESCHAFT ...... 28 7.1.1 HAUSÄRZTE ...... 28 7.1.2 ALLGEMEINE FACHÄRZTE ...... 29 7.2 NACHFOLGEBEDARF DER ÄRZTESCHAFT ...... 31 7.2.1 HAUSÄRZTE ...... 31 7.2.2 ALLGEMEINE FACHÄRZTE ...... 31 4

8 ASV – SPEZIALISTEN VOR ORT ...... 34 9 AKTIVITÄTEN FÜR DIE ZUKÜNFTIGE SICHERSTELLUNG DER VERSORGUNG ...... 36 9.1 WEITERBILDUNG WIRD GROSS GESCHRIEBEN ...... 36 9.2 MASSNAHMEN DER SICHERSTELLUNGS-RICHTLINIE ...... 37 9.3 FÖRDERUNG FAMULATUR ...... 39 9.4 GRÜNDER- UND ABGEBERFORUM ...... 39 10 REGIONALE INITIATIVEN VOR ORT ...... 39 10.1 „REGION SCHAFFT ZUKUNFT“ ...... 39 10.2 REGIONALES GESUNDHEITSZENTRUM IN ...... 40 11 ANLAGE ...... 41 11.1 ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...... 41 11.2 TABELLENVERZEICHNIS ...... 42 11.3 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ...... 42 12 GLOSSAR ...... 43

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VORWORT

„Ärztliche Versorgung geht uns alle an“ – so hausärztlichen- und grundversorgend fach- könnte das Motto unserer Neuauflage von ärztlichen Bereich hoch, und die Suche nach Fokus Gesundheit lauten. Praxisnachfolgern nicht immer einfach ist. Die KV Hessen hat bereits aktiv gehandelt. Auf die ärztliche Versorgung wirken vielfälti- Die Fördermaßnahmen der seit 1. Januar ge Einflussfaktoren, die an vielen Stellen 2017 gültigen SicherstellungsRichtLinie (Si- von der Kassenärztlichen Vereinigung Hes- RiLi) haben bundesweit viel Aufmerksamkeit sen (KV Hessen) nicht oder nur geringfügig auf sich gezogen, das hessische Förderpa- beeinflussbar sind. Die KV Hessen hat zum ket gilt als Leuchtturm und Vorbild in der Beispiel keinen Einfluss auf die Anzahl der Förderlandschaft. Zu Beginn des Jahres Medizinstudenten und sie kann auch nicht 2018 erfolgten nun einige Anpassungen in beeinflussen, dass immer mehr Medizinerin- den Förderbedingungen. Für den Nach- nen und Mediziner ‘nur’ in Teilzeit arbeiten wuchs wurden zudem zwei neue Angebote wollen. Dabei gilt es bewusst, das ländliche auf dem Weg „Von der Uni in die Praxis“ Hessen in den Fokus zu nehmen: Dort, wo aufgenommen, der Praxistrack und das kein Metzger, kein Bäcker und keine Bank Schwerpunkt-Curriculum Primärversorgung, mehr ist und der Breitbandausbau hinterher- beides in Kooperation mit den Abteilungen hinkt, ist auch die ärztliche Versorgungs- für Allgemeinmedizin der Universitäten struktur ein großes Problem. Frankfurt und Marburg. Verantwortung für die Daseinsvorsorge Viele unserer Maßnahmen aus dem umfang- übernehmen reichen Angebot der Sicherstellungsrichtlinie richten sich an Nachwuchsmediziner, die Wir glauben, dass wir längst über den Punkt hinaus sind, an dem eine Institution wie die sich für eine Tätigkeit im ambulanten Sektor und vielleicht später eine Niederlassung in Kassenärztliche Vereinigung das Problem eigener Praxis begeistern können. Die KV der Sicherstellung der ambulanten medizini- schen Versorgung alleine bewältigen kann, Hessen versucht weiterhin verstärkt, Studie- rende an den Universitäten in Hessen und ohne dass wir das als Offenbarungseid ver- Nachwuchsärzte für die Allgemeinmedizin standen wissen wollen. sowie den Raum außerhalb der großen, Wir müssen das Problem der ambulanten städtischen Zentren zu begeistern. Dazu Versorgung als das begreifen, was es ist: ein haben wir bereits vor fünf Jahren die Kam- zentrales Thema der Daseinsvorsorge, das pagne Arzt in Hessen – „Sei Arzt. In Praxis. Ärzte, Landes- und Kommunalpolitiker, Kos- Leb Hessen.“ ins Leben gerufen. tenträger und viele andere Player mehr nur gemeinsam lösen können. Spezialisten rücken in den Fokus Nach 2016 stellt die KV Hessen nun erneut Gerade, wenn eine schwere Erkrankung eine detaillierte Analyse der ambulanten vorliegt, sollte der Zugang zu Spezialisten Versorgung zur Verfügung, die wir als möglich sein. Die KV Hessen hat daher ne- Grundlage für einen gemeinsamen Diskus- ben den Belegärzten auch die ambulante sionsprozess verstanden sehen wollen. Da- spezialfachärztliche Versorgung (ASV) in die bei richten wir den Blick nicht nur auf die aktuelle Ausgabe aufgenommen um das aktuelle Versorgungslage, sondern ergän- Informationsangebot abzurunden. zen diesen mittels demografischer Daten Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektü- und den Ergebnissen der Prognos- re, Zukunftsatlanten. Leuchtturm Sicherstellungsrichtlinie Ihre KV Hessen Unverändert gilt für Hessen, dass der Bedarf Frankfurt, im Februar 2018 an ärztlichem Nachwuchs insbesondere im 6

1 IM FOKUS

Der Werra-Meißner-Kreis ist ein Landkreis im Im Bereich der wohnortnahen fachärztlichen in Nordhessen, Versorgung fällt die Versorgung mit Hautärz- Kreisstadt ist . Im Norden grenzt der ten, Nervenärzten und Urologen auf. In allen Werra-Meißner-Kreis an den nieder- drei Fachgruppen liegt der Versorgungsgrad sächsischen Landkreis Göttingen, im Osten an unter 100 %. Ein Bedarf ist offensichtlich. Die die thüringischen Landkreise Eichsfeld, Un- weiteren Fachgruppen der wohnortnahen strut-Hainich-Kreis und Wartburgkreis sowie fachärztlichen Versorgung gelten statistisch als die kreisfreie Stadt Eisenach. Süd-südwestlich überversorgt. Der höchste Versorgungsgrad grenzt der Werra-Meißner-Kreis an den Land- mit fast 193% besteht für die Fachgruppe der kreis Hersfeld-Rotenburg und westlich an den Orthopäden. Schwalm-Eder-Kreis. Das Durchschnittsalter der Hausärzte liegt bei Durch das Kreisgebiet führt die Bundes- 56 Jahren, das der Fachärzte bei 54 Jahren autobahn 4 (Dresden–Eisenach–Kirchheimer und damit leicht über dem hessischen Durch- Dreieck) und die Bundesautobahn 38 (Göttin- schnitt bzw. im hessischen Durchschnitt. Bis gen–Halle/Leipzig). Die Bundesautobahn 44 zum Jahr 2030 ist mit einem erheblichen Kassel––Eisenach befindet Nachbesetzungsdarf zu rechnen. Bei den sich in Bau. grundversorgenden Fachärzten sollte ein be- sonderes Augenmerk auf der Fachgruppe der Im Werra-Meißner-Kreis leben 100.715 Ein- Hautärzte und der Nervenärzte/Neurologen wohner insgesamt. Neben Eschwege mit liegen. Die Herausforderung wird darin beste- 19.542 Einwohnern sind die größten Städte hen, Nachwuchsärzte für eine Niederlassung (14.949 Einwohner) und Hes- im Landkreis zu gewinnen. Aufgrund der länd- sisch-Lichtenau (12.100 Einwohner). Kleinste lichen Infrastruktur können sich nach derzeiti- Gemeinde ist Weißenborn mit 1.037 Einwoh- gen Trends Probleme außerhalb der Städte nern. Der Gutsbezirk Kaufunger Wald ist un- ergeben. Ein weiteres Augenmerk ist auf die bewohnt. Verteilung der hausärztlichen Sitze in der Flä- che zu richten. Laut Feststellung des Landesausschusses vom 04.05.2017 sind in der hausärztlichen Die KV Hessen bietet in Kooperation mit einer Versorgung im landkreisübergreifenden Pla- Vielzahl von verschiedenen Gesundheits- nungsbereich Sontra Neuniederlassungen akteuren, unter anderem im Rahmen des Hes- möglich. Neben der Kleinstadt Sontra gehören sischen Pakts, Maßnahmen zur Sicherstellung die Gemeinden und Cornberg der ärztlichen Versorgung an. Hierbei zu nen- aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg mit nen sind die Weiterbildungsverbünde und das zum Planungsbereich. Im Übrigen sind die Gründer- und Abgeberforum. Planungsbereiche überversorgt. 7

2 REGIONALE ENTWICKLUNG

2.1 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG So wird bereits für das Jahr 2020 eine Abnah- me von 0,6% erwartet. Bis 2020 wird die Be- Die Bevölkerungsentwicklung wird von sehr völkerungszahl um 3,3% und bis 2030 um unterschiedlichen Einflüssen geprägt. Gebur- 5,9% sinken. ten und Sterbefälle bestimmen die Einwohner- zahl ebenso wie die Wanderungsbewegungen, Im Bundesland Hessen wird vergleichsweise die über Landkreis- und Bundeslandgrenzen bis zum Jahr 2030 eine Zunahme der Bevölke- hinweg stattfinden (Zu- und Fortzüge). rung um 4,4% erwartet. Dies entspricht in ab- soluten Zahlen einem Anstieg von 6.093.888 Ausgehend vom Bevölkerungsstand im Jahr Einwohnern auf 6.363.757 Einwohner. 2014 wird nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Hessen die Bevölkerungszahl Die prognostizierte Abnahme der Bevölkerung im Werra-Meißner-Kreis langfristig abnehmen. im Werra-Meißner-Kreis ist auf Geburten- defizite zurückzuführen (-11,6%), die auch durch die positiven Wanderbewegungen (5,7%) nicht ausgeglichen werden können (vgl. Tabelle 1).

Abbildung 1 - Bevölkerungsentwicklung Quelle: Datenmaterial: Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden, 2016 – Regionale Bevölkerungsvorausberechnung 2014 – 2030, Bevölkerungsent- wicklung in den kreisfreien Städten und Landkreisen; Diagramm: Eigendarstel- lung Kassenärztliche Vereinigung Hessen

Bevölkerungsstand Veränderung im Zeitraum 31.12.2014 bis 31.12.2030

Kreisfreie Stadt am am Überschuss der Überschuss der Landkreis 31.12.2014 31.12.2030 insgesamt Geborenen bzw . Zu- bzw . Gestorbenen (-) Fortgezogenen (-)

absolut in %

Werra-Meißner-Kreis 100 206 94 280 –5,9 –11,6 5,7

Land H e s s e n 6 093 888 6 363 757 4,4 –3,1 7,5

Tabelle 1 - Bevölkerungsentwicklung

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden, 2016 - Regionale Bevölkerungsvorausberechnung 2014 – 2030, Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten und Landkreisen 8

Bis 2020 wird im Vergleich zum Basisjahr 2014 in der Altersgruppe der Hoch- betagten (Altersgruppe 80 oder älter) mit 30,4% der größ- te Zuwachs erwartet. Ausge- nommen der Hochbetagten sowie der Altersgruppe der 16 bis unter 40 Jährigen, für die bis 2020 ein Zuwachs um 4,4% prognostiziert wird, ist ein Rückgang in allen Alters- gruppen zu verzeichnen

Abbildung 2 - Bevölkerungsentwicklung Bis 2025 wird weiterhin ein starker Zuwachs der Alters- gruppe der über 80-Jährigen erwartet. Aber auch die Al- tersgruppe der über 65 bis 80- Jährigen wächst um 7,5% gegenüber dem Basisjahr 2014. Die jungen Alters- gruppen hingegen nehmen zunehmend ab.

Bei den jungen Altersgruppen sind leichte Anstiege bis 2025 zu verzeichnen. Der Anteil der Abbildung 3 - Bevölkerungsentwicklung jüngeren Altersgruppen, ins- besondere der Gruppe der 16- bis unter 40-Jährigen wird langfristig jedoch beständig abnehmen.

Der Trend der Überalterung der Bevölkerung wird sich im Landkreis bis zum Jahr 2030 weiter verstärken. So verrin- gern sich die jungen Alters- gruppen zunehmend. Parallel hierzu steigt der Anteil der älteren Altersgruppen an der Abbildung 4 - Bevölkerungsentwicklung Bevölkerung im Landkreis und in Hessen kontinuierlich: Zwi- schen 2014 und 2030 um 17,2% bei den 65- bis unter 80-Jährigen und um 35,4 % bei den Personen, die 80 Jahre oder älter sein werden. Der Anstieg der Altersgruppe der Hochbetagten liegt damit noch unterhalb der für das gesamte Bundesland angenommenen Prognose.

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2.2 ZUKUNFTSCHANCEN DER REGI- Im Prognos Zukunftsatlas 2016 wurde der ON: DER PROGNOS ZUKUNFTS- Digitalisierungskompass neu eingeführt. Er ATLAS misst den Stand der Digitalisierung von Wirt- schaft und Arbeitsmarkt anhand der folgenden ERLÄUTERUNG UND ZUSAMMENSETZUNG drei Indikatoren: Anteil digitaler Impulsgeber an der Gesamtbeschäftigung, Anzahl der IT- Der Prognos Zukunftsatlas ermittelt die Zu- Gründungen je 10.000 Erwerbstätige (2011- kunftschancen und –risiken aller 402 Kreise 2014) und dem Anzeigenindex der digitalisie- und kreisfreien Städte Deutschlands. Die Zu- rungsbezogenen Stellenausschreibungen. kunftsatlanten aus den Jahren 2004, 2007, 2010, 2013 und 2016 stellen das einzige Im Folgenden werden die Daten des Prognos deutschlandweite Ranking dar, das regionale Zukunftsatlas aus den Jahren 2004, 2007, Entwicklungen über mehr als 10 Jahre konsis- 2010, 2013 und 2016 für den Werra-Meißner- tent sichtbar macht. Kreis sowie für die Region Nordhessen darge- stellt. Die Zukunftsperspektiven der Regionen wer- den in Anlehnung an zahlreiche Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung anhand ei- nes Zukunftsindex bestimmt. Der Index beruht auf insgesamt 29 makro- und sozioökonomi- schen Indikatoren aus den vier Bereichen De- mografie, Wohlstand und Soziale Lage, Ar- beitsmarkt, Wettbewerb und Innovation.

Stärke im Status-quo Dynamik

Fertilitätsrate Bevölkerungsentwicklung Demografie Anteil Junge Erwachsene Wanderungssaldo Junge Erwachsene Arbeitsplatzdichte Veränderung Arbeitslosenquote Arbeitslosenquote Veränderung Anteil Hochqualifizierter Anteil Tertiärbeschäftigung Arbeitsmarkt Anteil Hochqualifizierte Schulabbrecherquote Unbesetzte Ausbildungsstellen Wettbewerb & BIP je Beschäftigten Veränderung BIP Innovation Gründungsintensität Veränderung Gründungsintensität FuE-Personal in der Wirtschaft Veränderung FuE-Personal Investitionsquote der Industrie Veränderung Gesamtbeschäftigung Patentintensität Beschäftigte in den dt. Zukunfts- feldern Anzahl der Top 500 Unternehmen Wohlstand & Kaufkraft Veränderung des Anteils der in Be- darfsgemeinschaften lebenden Perso- soziale Lage Kriminalitätsrate nen Kommunale Schuldenlast

Anteil der in Bedarfsgemeinschaften lebenden Personen Tabelle 2 - Prognos Zukunftsatlas Quelle: Prognos Zukunftsatlas 2016, www.prognos.com/zukunftsatlas

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WERRA-MEIßNER-KREIS

PROGNOS ZUKUNFTSATLAS: ENTWICKLUNG ÜBER DIE ZEIT Werra-Meißner-Kreis 2004 2007 2010 2013 2016 Dynamik 302 386 393 299 342 Stärke 336 364 360 309 262 Demografie 367 386 379 366 338 Arbeitsmarkt 276 357 319 209 112 Wettbewerb & Innovation 328 379 375 331 341 Wohlstand & soz. Lage 249 297 311 263 272 Digitalisierung * Gesamt 323 375 370 312 280 Zukunftschancen 6 6 7 6 5

Tabelle 3 – Zukunftsatlas Entwicklung

NORDHESSEN

PROGNOS ZUKUNFTSATLAS 2016: ERGEBNISÜBERSICHT GESAMTRANKING (jeweiliger Rang von insgesamt 402 kreisfreien Städten und Kreisen)

Landkreis Kas- Schwalm-Eder- Waldeck- Werra-Meißner- sel Stadt Kassel Kreis Frankenberg Kreis Dynamik 209 79 270 265 342 Stärke 100 172 201 254 262 Demografie 322 40 360 320 338 Arbeitsmarkt 121 48 197 150 112 Wettbewerb & Innovation 52 141 151 258 341 Wohlstand & soz. Lage 142 369 205 195 272 Digitalisierung ** *** ** ** * Gesamt 111 145 219 258 280 Zukunftschancen 4 5 5 5 5

Tabelle 4 - Zukunftsatlas Ergebnisübersicht Gesamtranking

Regionen und ihre Zukunftschancen Digitalisierung als Chance für die Regionen 1: beste Chancen 5: ausgeglichene Chancen/Risiken *****+: hervorragend ***: gut 2: sehr hohe Chancen 6: leichte Risiken *****: ausgezeichnet **: weniger gut 3: hohe Chancen 7: hohe Risiken ****: sehr gut *: schlecht 4: leichte Chancen 8: sehr hohe Risiken Grüne Zahl: Höchstwert in Kategorie Rote Zahl: Tiefstwert in Kategorie

Insgesamt lässt sich für den Werra-Meißner- Meißner-Kreis allerdings sowohl in der Katego- Kreis über die Jahre hinweg eine tendenziell rie „Gesamt“ als auch in mehreren einzelnen aufsteigende Entwicklung im Hinblick auf die Dimensionen jeweils den Tiefstwert (im Ge- Zukunftschancen feststellen. Im nord- samtranking Rang 280 von 402). hessischen Vergleich belegt der Werra-

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3 ÄRZTLICHE VERSORGUNG IN HESSEN

3.1 KOOPERATIONSFORMEN IN DER Haus-, Fachärzte und Psychotherapeuten ÄRZTLICHEN VERSORGUNG getrennt, dargestellt. Trotz des Rückgangs zwischen den Jahren 2007 und 2016 um ca. Eine Analyse der gewählten Praxisformen – 6% der Einzelpraxen ist sie jedoch noch immer unabhängig von der Teilnahmeform – inner- die dominierende Praxisform. Aber nur noch halb der vertragsärztlichen und –psycho- 52% der Hausärzte arbeiten in einer Einzel- therapeutischen Versorgung in Hessen zeigt praxis (Stand 31.12.2016). Den höchsten An- einen Trend zur Kooperation (Quelle: Landes- teil der in Einzelpraxis Niedergelassenen bzw. arztregister Hessen). Die prozentuale Vertei- Angestellten weisen die Psychotherapeuten lung der Praxisformen für die Jahre 2007 bis mit 96% auf; den geringsten Anteil die Fach- 2016 ist in den folgenden Grafiken sowohl über ärzte (44%). alle Fachgruppen hinweg als auch für die

Abbildung 5 - Kooperationsformen Ärzte und Psychotherapeuten Abbildung 6 - Kooperationsformen Hausärzte

Abbildung 8 - Kooperationsformen Psychotherapeuten Abbildung 7 - Kooperationsformen Fachärzte 12

3.2 FEMINISIERUNG DER ÄRZTLI- So lag der Anteil weiblicher Ärzte bzw. Psycho- CHEN VERSORGUNG therapeuten im Jahr 2007 bei 38,80% und ist im Jahr 2016 auf 47,39% gestiegen. Die Ent- In den letzten Jahren hat sich das Geschlech- wicklung der Geschlechterverteilung innerhalb terverhältnis für Vertragsärzte bzw. Psychothe- der Facharztgruppen kann den folgenden Dia- rapeuten sowie angestellten Ärzte bzw. Psy- grammen entnommen werden (Quelle: Lan- chotherapeuten in Hessen verändert. Es zeigt desarztregister Hessen; Beginndatum des sich, dass der Anteil weiblicher Ärzte bzw. Arztes entspricht Aufnahmedatum der Pra- Psychotherapeuten konstant ansteigt. xistätigkeit).

Abbildung 9 - Geschlechter Hausärzte Abbildung 10 - Geschlechter Fachärzte

Abbildung 11 - Geschlechter Psychotherapeuten Abbildung 12 - Geschlechter Ärzte und Psychotherapeuten

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3.3 FLEXIBILISIERUNG DER ÄRZTLI- sowohl über alle Fachgruppen hinweg als auch CHEN VERSORGUNG für die Haus-, Fachärzte und Psychotherapeu- ten getrennt, abgebildet. Dabei wird deutlich, 3.3.1 ENTWICKLUNG ANSTELLUNG/ ZULAS- dass in den letzten zehn Jahren der Anteil des SUNG Angestelltenstatus prozentual enorm gestiegen ist. Insbesondere bei den Fachärzten aber Neben dem Wandel im Bereich der Geschlech- auch bei den Hausärzten ist eine deutliche teranteile hat sich die Art der Teilnahme an der Zunahme der Anstellungen erkennbar. So lag vertragsärztlichen Versorgung verändert. In bei den Fachärzten im Jahr 2007 der Anteil der den folgenden Grafiken wird die prozentuale Anstellungen bei 5%. Bis zum Jahr 2016 stieg Verteilung der Tätigkeitsformen (Anstellung der prozentuale Anteil auf 27% an. und Zulassung) für die Jahre 2007 bis 2016

Abbildung 13 - Entwicklung Anstellung/Zulassung Ärzte und Abbildung 14 - Entwicklung Anstellung/Zulassung Hausärzte Psychotherapeuten

Abbildung 15 - Entwicklung Anstellung/Zulassung Fachärzte Abbildung 16 - Entwicklung Anstellung/Zulassung Psychotherapeuten 14

3.3.2 ENTWICKLUNG TEIL- UND VOLLZU- LASSUNG Den höchsten Anteil an Teilzeitarbeit weisen Der Anteil der Teilzeitbeschäftigungen nimmt mit 35% die Psychotherapeuten auf. Bei den immer mehr zu. Die folgenden Darstellungen Haus- aber auch Fachärzten ist der Anteil bilden die prozentuale Verteilung der Teil- und deutlich geringer. Von 2007 bis 2016 stieg der Vollbeschäftigungen für die Jahre 2007 bis Anteil der Teilzeitbeschäftigung bei den Fach- 2016 sowohl über alle Fachgruppen hinweg als ärzten um 14%. Die geringste Entwicklung auch für die Haus-, Fachärzte und Psychothe- zeigen die Hausärzte. Hier stieg der Anteil der rapeuten getrennt, ab. Teilzeitbeschäftigungen lediglich um 6% an. Nichtsdestotrotz zeigt die Entwicklung, dass Im Jahr 2016 praktizieren bereits insgesamt Teilzeitangebote immer mehr in Anspruch 16% der Vertragsärzte und –psycho- genommen werden. therapeuten sowie angestellten Ärzte und Psy- chotherapeuten in Teilzeit.

Abbildung 17 - Entwicklung Teil- und Vollzeitbeschäftigung Hausärzte Abbildung 18 - Entwicklung Teil- und Vollzeitbeschäftigung Fachärzte

Abbildung 20 - Entwicklung Teil- und Vollzeitbeschäftigung Ärzte und Psychotherapeu- Abbildung 19 - Entwicklung Teil- und Vollzeitbeschäftigung Psychotherapeuten ten

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4 MEDIZINISCHE VERSORGUNG - WO STEHEN WIR HEUTE?

4.1 PLANZAHLEN DER BEDARFS- Diese basiert auf der Bedarfsplanungs- PLANUNG Richtlinie, von deren Regelungen nur in be- gründeten Ausnahmefällen abgewichen wer- Die Versorgungsdichte wird anhand vorgege- den darf. Am 04.05.2017 wurde auf Grundlage bener Verhältniszahlen (Arzt-Einwohner- des Arztbestandes vom 01.03.2017 durch den Relation) je Arztgruppe gemessen. Die Haus- Landesausschuss der Ärzte und Krankenkas- ärzte werden im Rahmen der Bedarfsplanung sen in Hessen (LA) ein Beschluss zur Feststel- auf Mittelbereichsebene beplant. Eine Über- lung von Über- und Unterversorgung in Hes- versorgung ist in einem Planungsbereich ab sen gefasst. einem Versorgungsgrad von 110% gegeben1. Die Grundlage bildet hierfür die Bedarfspla- nung.

HAUSÄRZTE

VA1 Versorgungsgrad gemäß Beschluss LA2 vom Planungsbereich Tendenz (01.03.2017) 04.05.2017 28.04.2016 16.04.2015 Eschwege 32,5 110,24% 117,11% 113,74% Hessisch Lichtenau 14 121,84% 122,47% 131,86% Sontra 10 109,36% 109,87% 109,82% Witzenhausen 18 112,41% 120,14% 120,94% 1 VA=Versorgungsaufträge; inklusive Übernahmepraxen 2 LA=Landesausschuss

Verändeurng VG >= 15% Veränderung VG < 15% und >= 5% Verändeurng VG < 5% und >= -5% Veränderung VG < -5% und >= -5% Veränderung VG < -15%

Tabelle 5 - Versorgungsgrade Hausärzte

Bei einer Betrachtung der Planungsbereiche Ausgehend von der allgemeinen Verhältniszahl fällt auf, dass der Versorgungsgrad im Bereich von 1.671 Einwohnern je Arzt, die im Rahmen Sontra unter 110 % liegt. Somit ist dieser für der Bedarfsplanung statistisch zu Grunde ge- Neuzugänge partiell geöffnet. In den anderen legt wird, ist erkennbar, dass im Werra- Bereichen ist gemäß dem Beschluss LA vom Meißner-Kreis in einigen Städten und Gemein- 04.05.2017 eine Überversorgung festzustellen den eine Eigenversorgung nicht stattfinden und eine Neuniederlassung kann nur im Rah- kann. So kommen in 4.716 Men- men einer Sitzübernahme erfolgen. schen auf einen Hausarzt. Neu-Eichenberg mit 1.848 Einwohnern und Weißenborn mit 1.037 Etwas anders stellt es sich dar, wenn man Einwohnern haben keinen Hausarzt. Es ist fiktiv die Versorgungslage in den einzelnen also davon auszugehen, dass die angrenzen- Städten und Gemeinden des Werra-Meißner- den Städte und Gemeinden eine Mitversor- Kreises berechnet. gung übernehmen.

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1 Als Anhaltspunkt für Unterversorgung gilt laut Bedarfsplanungs-Richtlinie bei Hausärzten ein Versorgungsgrad von unter 75 % und bei Fachärzten ein Versorgungsgrad von unter 50 %. Jedoch bedarf es einer gesonderten Feststellung der Unterversor- gung durch den Landesausschuss. 16

ERMITTLUNG GEMEINDEBEZOGENER, FIKTIVER VERSORGUNGSGRADE

Fiktiver Einwohner Verhältnis Angepasste Ort Anzahl VA2 Verhältniszahl Versorgungsgrad je Ort1 Arzt/Einwohner Verhältniszahl3 in % Werra-Meißner-Kreis Bad Sooden-Allendorf 8.463 6 1.411 1.671 1.525 108,14 Berkatal 1.560 1 1.560 1.671 1.562 100,15 Eschwege 19.542 12 1.629 1.671 1.576 96,79 Großalmerode 6.469 7 924 1.671 1.623 175,66 Herleshausen 2.816 1 2.816 1.671 1.579 56,06 Hessisch Lichtenau 12.100 7 1.729 1.671 1.612 93,26 Meinhard 4.716 1 4.716 1.671 1.555 32,98 Meißner 3.055 1 3.055 1.671 1.555 50,91 Neu-Eichenberg 1.848 0 0 1.671 1.560 0,00 2.974 2,5 1.190 1.671 1.612 135,54 Sontra 7.629 5 1.526 1.671 1.600 104,84 4.411 3 1.470 1.671 1.595 108,48 4.131 5 826 1.671 1.546 187,12 5.015 3 1.672 1.671 1.593 95,32 Weißenborn 1.037 0 0 1.671 1.575 0,00 Witzenhausen 14.949 10 1.495 1.671 1.611 107,77 Hinw eis: Die Angaben in dieser Tabelle w erden gemäß Bedarfsplanungs-Richtlinie, jedoch ohne Übernahmepraxen (=Praxen, die nicht besetzt sind und sich aktuell in einem Ausschreibungsverfahren befinden) dargestellt. 1 Quelle: Statistisches Landesamt Hessen; Stand 31.12.2015 2 VA=Versorgungsaufträge, Stand 01.03.2017 3 = Ausgehend von der im Rahmen der Bedarfsplanung anzunehmenden allgemeinen Verhältniszahl von 1.671 Einw ohnern je Versorgungsauftrag ergibt sich bei Multiplikation mit dem Demographiefaktor die dargestellte angepasste Verhältniszahl

Tabelle 6 – gemeindebezogene Versorgungsgrade

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FACHÄRZTE Versorgungsgrade weisen für die meisten Fachgruppen Werte von über 110% auf. Ein Die allgemeine fachärztliche Versorgung im Versorgungsgrad von unter 110% kann ledig- Werra-Meißner-Kreis stellt sich insgesamt gut lich für die Arztgruppen der Hautärzte, Ner- dar. Die mit Beschluss des Landes- venärzte und der Urologen konstatiert werden. ausschusses vom 04.05.2017 festgestellten

VA1 Versorgungsgrad gemäß Beschluss LA2 vom Arztgruppe Tendenz (01.03.2017) 04.05.2017 28.04.2016 16.04.2015 Augenärzte 6,5 119,04% 119,68% 120,59% Chirurgen 3 116,06% 116,66% 97,22% Frauenärzte 9,5 116,22% 116,02% 108,88% Hautärzte 2 76,94% 116,00% 116,15% HNO-Ärzte 4 124,30% 124,94% 124,90% Kinderärzte 5 130,73% 131,67% 129,82% Nervenärzte 3,3 99,20% 99,71% 99,81% Orthopäden 8,5 193,46% 194,46% 194,78% Psychotherapeuten 20,7 128,54% 126,06% 119,13% Urologen 2 84,50% 84,95% 85,53%

1 VA=Versorgungsaufträge; inklusive Übernahmepraxen 2 LA=Landesausschuss

Verändeurng VG >= 15% Veränderung VG < 15% und >= 5% Verändeurng VG < 5% und >= -5% Veränderung VG < -5% und >= -5% Veränderung VG < -15%

Tabelle 7 – Versorgungsgrade FÄ

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4.2 STAND DER HAUSÄRZTLICHEN VERSORGUNG

Abbildung 21 - Praxisstandorte Hausärzte

In der oben stehenden Graphik werden Planungsbereich/Ort Arztsitze1 anhand von Fähnchen die Praxisstandorte der Eschwege 28,50 niedergelassenen Hausärzte in den Städten Berkatal 1,00 und Gemeinden des Werra-Meißner-Kreises Eschwege 12,00 gekennzeichnet . Es wird deutlich, dass die Meinhard 1,00 Meißner 1,00 hausärztlich Niedergelassenen vermehrt in den Ringgau 2,50 strukturstärkeren Regionen des Werra- Waldkappel 3,00 Meißner-Kreises zu finden sind. Dennoch kann Wanfried 5,00 eine nahezu flächendeckende Versorgung Wehretal 3,00 festgestellt werden. Dies zeigt auch die neben- Hessisch Lichtenau 14,00 stehende Tabelle, die die Summe der Arztsitze Großalmerode 7,00 pro Stadt/Landkreis im Werra-Meißner-Kreis Hessisch Lichtenau 7,00 Sontra 8,00 aufzeigt. Cornberg (LK Hersfeld-Rotenburg) 0,00 Herleshausen 1,00 Nentershausen (LK Hersfeld-Rotenburg) 2,00 Sontra 5,00 Witzenhausen 16,00 Bad Sooden-Allendorf 6,00 Witzenhausen 10,00 Gesamtergebnis 66,50

1 Arztstand: 30.06.2017

Tabelle 8 - Anzahl Arztsitze je Gemeinden 19

4.3 STAND DER ALLGEMEINEN Der Großteil der Fachärzte ist in den FACHÄRZTLICHEN VERSOR- Mittelzentren des Landkreises, Witzenhausen, GUNG Hessisch Lichtenau und Eschwege ansässig. Weitere Fachärzte sind ebenfalls in Bad 4.3.1 ALLGEMEINE FACHÄRZTE GESAMT Sooden-Allendorf und Sontra vertragsärztlich tätig. Anhand der Detailkarten auf den Die räumliche Verteilung der Praxisstandorte folgenden Seiten wird eine Betrachtung der der zehn Facharztgruppen der allgemeinen räumlichen Verteilung der fachärztlichen fachärztlichen Versorgungsebene wird in der Praxen im Einzelnen vorgenommen. oben stehenden Grafik abgebildet.

Abweichend zur flächendeckenden Verteilung der Hausarztpraxen im Werra-Meißner-Kreis wird bei den allgemeinen Fachärzten eine Zentrierung ersichtlich.

Abbildung 22 - Praxisstandorte Allgemeine Fachärzte 20

4.3.2 AUGENÄRZTLICHE VERSORGUNG

Die Augenärzte im Werra- Meißner-Kreis sind in Wit- zenhausen, Bad Sooden- Allendorf und Eschwege vertragsärztlich tätig.

Abbildung 23 - Praxisstandorte Augenärzte

4.3.3 CHIRURGISCHE VERSORGUNG

Im Werra-Meißner-Kreis sind vier Chirurgen ver- tragsärztlich tätig, die 3,0 VA ausfüllen. Die Praxis- standorte, jeweils in der Praxisform der Berufsaus- übungsgemeinschaft, ver- teilen sich auf die beiden Mittelzentren Hessisch Lichtenau und Eschwege.

Abbildung 24 - Praxisstandorte Chirurgen 21

4.3.4 FRAUENÄRZTLICHE VERSORGUNG

Die Standorte der zehn Frauenärzte im Werra- Meißner-Kreis verteilen sich ebenfalls auf die Mittelzen- tren Witzenhausen, Hes- sisch Lichtenau und Esch- wege. Darüber hinaus sind zwei Frauenärzte, die je- weils in Einzelpraxis ver- tragsärztlich tätig sind und insgesamt 2,0 VA ausfüllen, in Bad Sooden-Allendorf ansässig.

Abbildung 25 - Praxisstandorte Frauenärzte

4.3.5 HAUTÄRZTLICHE VERSORGUNG

Im Werra-Meißner-Kreis sind zwei Hautärzte vertragsärzt- lich tätig. Beide Fachärzte haben ihren Praxissitz in Eschwege und sind mit je- weils einem VA in Höhe von 2,0 vertragsärztlich tätig.

Abbildung 26 - Praxisstandorte Hautärzte 22

4.3.6 HNO-ÄRZTLICHE VERSORGUNG

Im Werra-Meißner-Kreis sind drei HNO-Ärzte, die insge- samt 3,0 VA ausfüllen, in dem Mittelzentrum Eschwe- ge vertragsärztlich tätig.

Abbildung 27 - Praxisstandorte HNO-Ärzte

4.3.7 KINDERÄRZTLICHE VERSORGUNG

Im Werra-Meißner-Kreis sind fünf Kinderärzte vertragsärzt- lich tätig, die 4,5 VA ausfül- len. Die Praxisstandorte verteilen sich auf die Mittel- zentren Witzenhausen und Eschwege.

Abbildung 28 - Praxisstandorte Kinderärzte 23

4.3.8 NERVENÄRZTLICHE VERSORGUNG

Im Werra-Meißner-Kreis sind vier Nervenärzte mit 3,30 Versorgungs-aufträ- gen vertragsärztlich tätig. Die Praxisstandorte befin- den sich in Witzenhausen, Bad Sooden-Allendorf und Eschwege. Mit insgesamt 3,0 VA überwiegt die Fach- richtung „Nervenheilkunde“ aus der Arztgruppe der Nervenärzte.

Abbildung 29 - Praxisstandorte Nervenärzte

4.3.9 ORTHOPÄDISCHE VERSORGUNG

Im Werra-Meißner-Kreis sind acht Orthopäden mit insgesamt 7,00 VA ver- tragsärztlich tätig. Die Pra- xisstandorte der Ortho- päden befinden sich in Witzenhausen, Bad Sooden- Allendorf, Hessisch Lich- tenau und Eschwege.

Abbildung 30 - Praxisstandorte Orthopäden 24

4.3.10 PSYCHOTHERAPEUTISCHE VERSORGUNG

Aktuell werden im Werra- Meißner-Kreis 18,70 psycho- therapeutische VA vorge- halten, wovon 11,50 VA den Psychologischen Psycho- therapeuten, 2,70 VA den Ärztlichen Psychothera- peuten und 4,50 VA den Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeuten zuzuord- nen sind. Die Praxen verteilen sich auf die Standorte Witzenhausen, Bad Sooden-Allendorf, Hessisch Lichtenau, Esch- wege und Sontra.

Abbildung 31 - Praxisstandorte Psychotherapeuten

4.3.11 UROLOGISCHE VERSORGUNG

Im Werra-Meißner-Kreis gibt es zwei Urologen, welche mit 2,0 VA vertragsärztlich tätig sind. Der Praxisstand- ort beider Fachärzte befin- det sich in Eschwege.

Abbildung 32 - Praxisstandorte Urologen 25

5 ÄRZTLICHER BEREITSCHAFTSDIENST IN HESSEN

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst (ÄBD) KV Hessen und über die unten stehende Hessen ist für Sie da, wenn Sie dringend Karte. Im Werra-Meißner Kreis befinden sich medizinische Hilfe außerhalb der die ÄBD-Zentralen in 37213 Witzenhausen und Praxissprechzeiten brauchen. Wenn die in 37269 Eschwege, welche sie außerhalb der Arztpraxen in Hessen geschlossen haben, regulären Praxissprechzeiten aufsuchen können Sie im Krankheitsfall die nächste können. geöffnete ÄBD-Zentrale besuchen (ohne telefonische Voranmeldung). Adressen und Link zur ÄBD-Homepage der KV Hessen: Öffnungszeiten der ÄBD-Zentralen in Ihrer http://www.bereitschaftsdienst- Nähe finden Sie über die ÄBD-Homepage der hessen.de/startseite/

Abbildung 33 - ÄBD-Standorte Hessen 26

6 BELEGARZTTÄTIGKEIT IN HESSEN

Belegärzte sind an der vertragsärztlichen Ver- Die stationäre Tätigkeit des Vertragsarztes darf sorgung teilnehmende Ärzte (z.B. Vertragsärz- jedoch nicht den Schwerpunkt der Gesamttä- te, angestellte Ärzte in Praxen oder am Medi- tigkeit bilden. Er muss im erforderlichen Maße zinischen Versorgungszentrum) mit der Be- der ambulanten Versorgung zur Verfügung rechtigung, Patienten bei Bedarf im Kranken- stehen. haus voll- oder teilstationär zu behandeln. Die dafür benötigten Dienste, Mittel und Einrich- Im Werra-Meißner-Kreis sind aktuell fünf Be- tungen werden dem Arzt vom Krankenhaus zur legärzte, aus den Fachrichtungen Frauen-, Verfügung gestellt. Vergütet werden die beleg- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Urologie an ärztlichen Leistungen von der Kassenärztli- zwei Belegkrankenhäusern tätig. Die Kranken- chen Vereinigung. häuser befinden sich in Eschwege und Wit- zenhausen.

Abbildung 34 - Fachgebiete Belegärzte 27

Abbildung 35 - Standorte Belegkrankenhäuser Hessen 28

7 DEMOGRAPHIE DER ÄRZTESCHAFT

7.1 ALTERSSTRUKTUR DER ÄRZTE- SCHAFT

7.1.1 HAUSÄRZTE

Die prozentuale Altersverteilung innerhalb der einzelnen Fachgruppen lässt sich den Grafiken auf den nachfolgenden Seiten entnehmen. Die Grafiken stellen dabei sowohl die Zahlen aus dem Werra-Meißner-Kreis als auch die Hes- senzahlen dar.

Neben der Abbildung zur Altersverteilung der Hausärzte im Landkreis ist hier eine Tabelle Abbildung 36 - Altersstruktur Hausärzte mit dem Durchschnittsalter in den Städten und

Gemeinden des Landkreises Werra-Meißner ersichtlich.

Die Hausärzte im Landkreis sind im Vergleich Hausärzte1 Durchschnittsalter zu den Hausärzten in Hessen im Schnitt etwas Landkreis/Ort älter. Das höchste Durchschnittsalter ist mit in Jahren Bad Sooden-Allendorf 53,50 63,50 Jahren in der Gemeinde Wehretal vorzu- Berkatal 59,00 finden. Das niedrigste Durchschnittsalter wie- Eschwege 55,83 derum besteht für die Arztgruppe der Hausärz- Großalmerode 55,22 Herleshausen 53,00 te in der Gemeinde Meißner. Hessisch Lichtenau 55,00 Meinhard 54,00 Insgesamt liegen die elf Städte und Gemein- Meißner 48,00 den des Landkreises mit einem Durchschnitt Ringgau 51,67 Sontra 61,00 von 56,24 Jahren über dem hessenweiten Waldkappel 63,00 Durchschnitt von 55,10 Jahren. Wanfried 59,83 Wehretal 63,67 Witzenhausen 53,80 Ø-Alter der Hausärzte im LK 56,24 Ø-Alter der Hausärzte in Hessen 55,10

1 Stand: 30.06.2017

Ø-Alter liegt über dem Hessendurchschnitt

Ø-Alter liegt unter dem Hessendurchschnitt

kein Arzt/Psychotherapeut niedergelassen

Tabelle 9 - Durchschnittsalter Hausärzte je Gemeinde 29

7.1.2 ALLGEMEINE FACHÄRZTE

Unten stehend wird die Altersverteilung der im wohnortnahen Fachärzte im Vergleich zu Hes- Landkreis Werra-Meißner tätigen sen deutlich.

Abbildung 37 - Altersstruktur Augenärzte Abbildung 38 - Altersstruktur Chirurgen

Abbildung 39 - Altersstruktur Hautärzte Abbildung 40 - Altersstruktur HNO-Ärzte

Abbildung 41 - Altersstruktur Frauenärzte Abbildung 42 - Altersstruktur Kinderärzte

Abbildung 43 - Altersstruktur Nervenärzte Abbildung 44 - Altersstruktur Orthopäden

Abbildung 45 - Altersstruktur Psychotherapeuten Abbildung 46 - Altersstruktur Urologen

30

Erfreulich ist die Zahl der Ärzte bis 40 Jahre, Abbildung wird das Durchschnittsalter in Jah- z.B. in den Arztgruppen der Orthopäden und ren der in den Städten und Gemeinden des Augenärzte. Fachübergreifend sind die Ärzte Landkreises Werra-Meißner tätigen allgemei- im Landkreis Werra-Meißner circa im Hessen- nen Fachärzte dargestellt. Das höchste Durch- schnitt. schnittsalter der allgemeinen Fachärzte liegt in den Gemeinden Hessisch Lichtenau und Sont- Neben diesen Abbildungen ist nachfolgend das ra, Bad Soden-Allendorf und Eschwege hinge- Durchschnittsalter der allgemeinen Fachärzte gen liegen knapp unter dem Durchschnittswert des Landkreises Werra-Meißner aufgeschlüs- im Landkreis. selt nach Arztgruppen dargestellt. Dabei wird ersichtlich, dass die Fachgruppe der Nerven- ärzte sowie der Hautärzte den Hessenschnitt deutlich übersteigen. In der darauf folgenden

Abbildung 47 – Durchschnittsalter der allgemeinen Fachärzte

Abbildung 48 – Durchschnittsalter der allgemeinen Fachärzte in Jähren 31

7.2 NACHFOLGEBEDARF DER ÄRZTESCHAFT

7.2.1 HAUSÄRZTE

Die hier abgebildeten Grafiken beschäftigen sich mit dem Nachfolgebedarf für die Hausärz- te im Landkreis Werra-Meißner im Vergleich zu Hessen. Tabelle 10 – Nachfolgebedarf Hausärzte

Anhand eines Szenarios wird simuliert, wie viele der heute tätigen Hausärzte – prozentual gesehen – in den Jahren 2020, 2025 und 2030 aus Altersgründen eine Praxisnachfolge su- chen werden. Ausgehend von einer Praxisab- gabe im Alter von 65 Jahren werden bis zum Jahr 2030 60% der heute tätigen Hausärzte ausscheiden. Der hessische Nachfolgebedarf liegt knapp darüber mit 61%.

Abbildung 49 – Nachfolgebedarf Hausärzte

7.2.2 ALLGEMEINE FACHÄRZTE

Anhand der hier dargestellten Abbildungen wird der Nachfolgebedarf bis zum Jahr 2030 für die allgemeinen Fachärzte im Landkreis Werra-Meißner im Vergleich zu Hessen deut- lich.

Abbildung 50 - Nachfolgebedarf Augenärzte Abbildung 51 - Nachfolgebedarf Chirurgen

32

Abbildung 52 – Nachfolgebedarf Hautärzte Abbildung 53 – Nachfolgedarf HNO-Ärzte

Abbildung 54 - Nachfolgebedarf Frauenärzte Abbildung 55 – Nachfolgebedarf Kinderärzte

Abbildung 56 – Nachfolgebedarf Nervenärzte Abbildung 57 – Nachfolgebedarf Orthopäden 33

Abbildung 58 – Nachfolgebedarf Psychotherapeuten Abbildung 59 – Nachfolgebedarf Urologen

Der höchste Nachbesetzungsbedarf im Landkreis liegt bei der Fachgruppe der Hautärzte sowie der Nervenärzte vor. Hier liegt der Nachfolgebedarf im Jahr 2030 bei 100%. Den geringsten Nach- folgebedarf weisen mit 29% die Augen- ärzte auf. Des Weiteren wird deutlich, dass insbesondere die Frauenärzte und Psychotherapeuten deutlich über dem hessischen Nachfolgebedarf liegen.

Tabelle 11 Nachfolgebedarf allgemeine Fachärzte gesamt

34

8 ASV – SPEZIALISTEN VOR ORT

Die ambulante spezialfachärztliche Versorgung Entsprechend der neuen Rechtslage wurde die stellt einen neuen Versorgungsbereich dar, in bisherige Regelung der ambulanten Behand- dem sowohl Vertragsärzte als auch Kranken- lung im Krankenhaus in § 116 b SGB V durch häuser bei entsprechender Qualifikation ambu- die ambulante spezialfachärztliche Versorgung lant tätig werden können. ersetzt.

Die ambulante spezialfachärztliche Versorgung Die ersten beiden Erkrankungen stellten die geht zurück auf das Gesetz zur Verbesserung Anlage zur Tuberkulose (Start: 01. April 2014) der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen und zu den gastrointestinalen Tumoren und Krankenversicherung, welches Anfang 2012 in Tumoren der Bauchhöhle (Start: 01. Juli 2014) Kraft getreten ist. Mit dem Versorgungsstruk- dar. Das Inkrafttreten weiterer Anlagen kann turgesetz von 2012 wurde der Paragraf 116 b der folgenden Darstellung entnommen werden: SGB V neu gefasst:

Abbildung 60 - Zeitstrahl ASV

In Hessen besitzen 20 Teams die Berechti- gischen Tumoren im Rahmen der ambulanten gung zur Behandlung von Patientinnen und spezialfachärztlichen Behandlung besitzt. Die Patienten mit gastrointestinalen Tumoren und Verteilung der Standorte der in Hessen tätigen Tumoren der Bauchhöhle im Rahmen der am- ASV-Teams kann der folgenden Darstellung bulanten spezialfachärztlichen Versorgung. entnommen werden. Dazu gehören auch Karzinome der Schilddrü- se. Darüber hinaus besitzen zwei Teams in Weitere aktuelle Informationen zu den beste- Hessen die Berechtigung zur Behandlung von henden ASV-Teams finden Sie auf: Patientinnen und Patienten mit der Erkrankung Tuberkulose. In Hessen gibt es zum Stand www.asv-servicestelle.de 01.11.2017 ein ASV-Team, welches die Ge- nehmigung für die Behandlung von gynäkolo- 35

Abbildung 61 - Standorte ASV-Teams in Hessen

36

9 AKTIVITÄTEN FÜR DIE ZUKÜNFTIGE SICHER- STELLUNG DER VERSORGUNG

9.1 WEITERBILDUNG WIRD GROSS Ein Weiterbildungsverbund kümmert sich im GESCHRIEBEN Werra-Meißner-Kreis um die Verknüpfung der Ausbildung zwischen ambulant und stationär. Der Werra-Meißner-Kreis ist in der Weiterbil- dung aktiv. So werden zum Stand November Weitere aktuelle Informationen finden Sie auf: 2017 insgesamt sechs Weiterbildungskandida- ten für das Fachgebiet der Allgemeinmedizin www.allgemeinmedizinhessen.de ausgebildet und gefördert.

Abbildung 62 - Standorte Weiterbildungsverbünde 37

9.2 MASSNAHMEN DER SICHER- ZU DEN FÖRDERMAßNAHMEN: STELLUNGS-RICHTLINIE Die Sicherstellungs-Richtlinie unterscheidet in Die Sicherstellungsrichtlinie der KV Hessen folgende vier große Förderschwerpunkte: wurde am 03.12.2016 beschlossen und ist zum 01.01.2017 in Kraft getreten. − FÖRDERUNG IN GEBIETEN MIT REGIONA- LEM VERSORGUNGSBEDARF (Unterver- ZUM HINTERGRUND: sorgung, Drohende Unterversorgung – besonderer Versorgungsbedarf) Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen hat − STÄRKUNG DER NIEDERLASSUNGSBE- zur Finanzierung von Fördermaßnahmen zur REITSCHAFT Sicherstellung der vertragsärztlichen Versor- − STÄRKUNG DER VERSORGUNGSSTRUKTU- gung in Hessen einen Strukturfonds gebildet. REN − Dieser Fonds wird finanziert durch 0,1 Prozent FÖRDERUNG DES ÄRZTLICHEN NACH- der nach § 87a Absatz 3 Satz 1 SGB V verein- WUCHSES barten morbiditätsbedingten Gesamt- Das Förderprogramm richtet sich an Ärzte in vergütung sowie durch einen zusätzlichen Weiterbildung, an Vertragsärzte und Praxisab- Betrag in gleicher Höhe von den hessischen geber. Das Ziel besteht darin Ärzte in allen Krankenkassen und deren Verbänden. Berufs- und Lebensabschnitten zu unterstüt- zen. Auch Maßnahmen, um Medizinstudieren- Gemäß § 105 Abs. 1a SGB V in der Fassung de anzusprechen und für die Niederlassung zu des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes sol- begeistern werden im Rahmen der Sicherstel- len die Finanzmittel des Strukturfonds insbe- lungs-Richtlinie gefördert. sondere verwendet werden für Zuschüsse zu den Investitionskosten bei der Neuniederlas- Was sich genau hinter den einzelnen Förder- sung oder der Gründung von Zweigpraxen, für maßnahmen der Sicherstellungs-Richtlinie der Zuschläge zur Vergütung und zur Ausbildung KV Hessen verbirgt, können Sie gerne unserer sowie für die Vergabe von Stipendien. Homepage unter folgendem Link entnehmen: Mit Blick auf die erheblichen strukturellen Un- https://www.kvhessen.de/fuer-unsere- terschiede innerhalb Hessens und die demo- mitglieder/recht-und- grafischen Herausforderungen verfolgt die vertrag/land/sicherstellungsrichtlinie-der-kv- Kassenärztliche Vereinigung Hessen mit dem hessen/ vorgelegten Maßnahmenkatalog das Ziel, die Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu verbessern, die Attraktivität der ärztlichen Tä- tigkeit insbesondere in der Niederlassung zu steigern, neue Ärzte für die hessische Versor- gung zu gewinnen und dadurch eine ortsnahe medizinische Versorgung besonders in ländli- chen Regionen aufrecht zu erhalten.

Die Vertreterversammlung der Kassenärztli- chen Vereinigung Hessen entscheidet über die Höhe der Zuführung zum und die Entnahme aus dem Strukturfonds. In der vorliegenden Richtlinie sind die Grundsätze zur Verwendung der Mittel aus dem Strukturfonds der Kassen- ärztlichen Vereinigung Hessen zusammenge- stellt. 38

Ansiedlungsförderung/ Erstattung „Umzugskos- Honorarumsatzgarantie ten“ „Sei mein Gast!! - Praxishospitationen Förderung des verzögerten Übernahme „Kinderbetreu- Praxisausstiegs ungskosten“

Entw. innovativer Versorgungs- Förderung praktisches Studentenakademie projekte in Praxisnetzen Jahr/ “Start gut!“

„Start gut!“ – Guthaben für Nachwuchskampagne „Sei Stärkung der Neuropsychologie spätere Zulassung im länd- Arzt. In Praxis. Leb‘ Hes- lichen Raum sen!“

Förderung Weiterbildung Neuropsychologie

Abbildung 63 - Fördermaßnahmen

39

9.3 FÖRDERUNG FAMULATUR 9.4 GRÜNDER- UND ABGEBERFORUM Studien zeigen, dass entscheidende Weichen- stellungen für den späteren beruflichen Wer- Mit dem zweimal jährlich stattfindenden Grün- degang von Medizin-Studierenden sehr früh im der- und Abgeberforum hat die KV Hessen Studium erfolgen. In unserer Nachwuchskam- eine erfolgreiche Plattform zum direkten und pagne wollen wir mit verschiedenen Veranstal- ungezwungenen Austausch zwischen Praxis- tungen, Aktionen und Informationsmaterialien abgebern und Niederlassungsinteressierten die jungen Mediziner über die Situation in der geschaffen. In der Praxisbörse können auch Allgemeinmedizin aufklären und für eine späte- Städte und Landkreise Gesuche, Praxen, Ko- re vertragsärztliche Niederlassung gewinnen. operationen, Anstellungen oder Weiterbil- Schon während des Studiums bieten wir An- dungsassistenten inserieren. reize, sich mit einer ärztlichen Tätigkeit in der wohnortnahen haus- und fachärztlichen Ver- Im vergangenen Jahr gab es erstmalig beim sorgung auseinander zu setzen. Angebote wie Gründer- und Abgeberforum einen Überhang die Förderung von Famulaturen in Hausarzt- an Niederlassungsinteressierten im Verhältnis praxen, die Förderung des Wahlfaches Allge- zu den Praxisabgebern. Ein erfreulicher, posi- meinmedizin im Praktischen Jahr oder das tiver Trend. Doc’s Camp sollen ebenfalls dabei unterstüt- zen, dass insbesondere die allgemeinmedizini- Den nächsten Termin erfahren Sie bei unseren sche Versorgung weiterhin überall gesichert Mitarbeitern in den Beratungscentern: ist. www.kvhessen.de/beratung

Weitere Informationen, die Vereinbarungen und Antragsformulare finden Sie unter: www.arzt-in-hessen.de und www.kvhessen.de/nachwuchs

10 REGIONALE INITIATIVEN VOR ORT

10.1 „REGION SCHAFFT ZUKUNFT“

Der Werra-Meißner-Kreis war eine von zwei Modellregionen für das Programm "Region schafft Zukunft" und damit in gewisser Weise Vorläuferregion für MORO, das Aktionspro- gramm regionale Daseinsvorsorge des Bun- desministeriums für Verkehr und digitale Infra- struktur. In dem Zug wurden für den Werra- Meißner-Kreis bereits Versorgungsanalysen erstellt und daraus einen Masterplan zur Si- cherung der Daseinsvorsorge entwickelt. Ein Analysebaustein bildete die Abschätzung der Zukunftssicherheit der standortgebundenen Daseinsvorsorgeeinrichtungen, darunter auch die hausärztlichen Praxen, in Abhängigkeit von ihrer Größe, ihrer Bündelung sowie ihrer ÖPNV-Erreichbarkeit.

Quelle: www.regionale-daseinsvorsorge.de 40

10.2 REGIONALES GESUNDHEITSZE- des Gesundheitswesens, wie zum Beispiel NTRUM IN SONTRA Apotheker, Physiotherapeuten oder Pflege- dienste einziehen, um die Versorgung der Im Rahmen des vom Land Hessen für die Pe- Bevölkerung sicherzustellen. Die Kooperation riode 2016 bis 2018 geförderten Modellprojekts soll auch chronisch kranken, multimorbiden „Aufbau eines Regionalen Gesundheitsnetzes“ Patienten in der Versorgung zu Gute kommen. planen die Stadt Sontra im Werra-Meißner- Sontra soll zentraler Standort werden, Außen- Kreis sowie die beiden Gemeinden Herleshau- stellen sind für Herleshausen und Nentershau- sen und Nentershausen im Landkreis Hersfeld- sen geplant. Rotenburg den Aufbau eines neuen, gemein- samen Gesundheitszentrums. Perspektivisch Quelle: www.soziales.hessen.de soll ein regionales

Versorgungszentrum entstehen, in das neben Medizinern auch verschiedene andere Akteure 41

11 ANLAGE

11.1 ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1 - Bevölkerungsentwicklung ...... 7 Abbildung 2 - Bevölkerungsentwicklung ...... 8 Abbildung 3 - Bevölkerungsentwicklung ...... 8 Abbildung 4 - Bevölkerungsentwicklung ...... 8 Abbildung 5 - Kooperationsformen Ärzte und Psychotherapeuten ...... 11 Abbildung 6 - Kooperationsformen Hausärzte ...... 11 Abbildung 7 - Kooperationsformen Fachärzte ...... 11 Abbildung 8 - Kooperationsformen Psychotherapeuten ...... 11 Abbildung 9 - Geschlechter Hausärzte ...... 12 Abbildung 10 - Geschlechter Fachärzte ...... 12 Abbildung 11 - Geschlechter Psychotherapeuten ...... 12 Abbildung 12 - Geschlechter Ärzte und Psychotherapeuten ...... 12 Abbildung 13 - Entwicklung Anstellung/Zulassung Ärzte und Psychotherapeuten ...... 13 Abbildung 14 - Entwicklung Anstellung/Zulassung Hausärzte ...... 13 Abbildung 15 - Entwicklung Anstellung/Zulassung Fachärzte ...... 13 Abbildung 16 - Entwicklung Anstellung/Zulassung Psychotherapeuten ...... 13 Abbildung 17 - Entwicklung Teil- und Vollzeitbeschäftigung Hausärzte ...... 14 Abbildung 18 - Entwicklung Teil- und Vollzeitbeschäftigung Fachärzte ...... 14 Abbildung 19 - Entwicklung Teil- und Vollzeitbeschäftigung Psychotherapeuten ...... 14 Abbildung 20 - Entwicklung Teil- und Vollzeitbeschäftigung Ärzte und Psychotherapeuten ...... 14 Abbildung 21 - Praxisstandorte Hausärzte ...... 18 Abbildung 22 - Praxisstandorte Allgemeine Fachärzte ...... 19 Abbildung 23 - Praxisstandorte Augenärzte ...... 20 Abbildung 24 - Praxisstandorte Chirurgen ...... 20 Abbildung 25 - Praxisstandorte Frauenärzte ...... 21 Abbildung 26 - Praxisstandorte Hautärzte ...... 21 Abbildung 27 - Praxisstandorte HNO-Ärzte ...... 22 Abbildung 28 - Praxisstandorte Kinderärzte ...... 22 Abbildung 29 - Praxisstandorte Nervenärzte ...... 23 Abbildung 30 - Praxisstandorte Orthopäden ...... 23 Abbildung 31 - Praxisstandorte Psychotherapeuten ...... 24 Abbildung 32 - Praxisstandorte Urologen ...... 24 Abbildung 33 - ÄBD-Standorte Hessen ...... 25 Abbildung 34 - Fachgebiete Belegärzte ...... 26 Abbildung 35 - Standorte Belegkrankenhäuser Hessen ...... 27 Abbildung 36 - Altersstruktur Hausärzte ...... 28 Abbildung 37 - Altersstruktur Augenärzte ...... 29 Abbildung 38 - Altersstruktur Chirurgen ...... 29 Abbildung 39 - Altersstruktur Hautärzte ...... 29 Abbildung 40 - Altersstruktur HNO-Ärzte ...... 29 Abbildung 41 - Altersstruktur Frauenärzte ...... 29 Abbildung 42 - Altersstruktur Kinderärzte ...... 29 Abbildung 43 - Altersstruktur Nervenärzte ...... 29 Abbildung 44 - Altersstruktur Orthopäden ...... 29 Abbildung 45 - Altersstruktur Psychotherapeuten ...... 29 Abbildung 46 - Altersstruktur Urologen ...... 29 Abbildung 47 – Durchschnittsalter der allgemeinen Fachärzte ...... 30 Abbildung 48 – Durchschnittsalter der allgemeinen Fachärzte in Jähren ...... 30 Abbildung 49 – Nachfolgebedarf Hausärzte ...... 31 Abbildung 50 - Nachfolgebedarf Augenärzte ...... 31 42

Abbildung 51 - Nachfolgebedarf Chirurgen ...... 31 Abbildung 52 – Nachfolgebedarf Hautärzte ...... 32 Abbildung 53 – Nachfolgedarf HNO-Ärzte ...... 32 Abbildung 54 - Nachfolgebedarf Frauenärzte ...... 32 Abbildung 55 – Nachfolgebedarf Kinderärzte ...... 32 Abbildung 56 – Nachfolgebedarf Nervenärzte ...... 32 Abbildung 57 – Nachfolgebedarf Orthopäden ...... 32 Abbildung 58 – Nachfolgebedarf Psychotherapeuten ...... 33 Abbildung 59 – Nachfolgebedarf Urologen ...... 33 Abbildung 60 - Zeitstrahl ASV ...... 34 Abbildung 61 - Standorte ASV-Teams in Hessen ...... 35 Abbildung 62 - Standorte Weiterbildungsverbünde ...... 36 Abbildung 63 - Fördermaßnahmen ...... 38

11.2 TABELLENVERZEICHNIS

Tabelle 1 - Bevölkerungsentwicklung ...... 7 Tabelle 2 - Prognos Zukunftsatlas ...... 9 Tabelle 3 - Zukunftsatlas Entwicklung ...... 10 Tabelle 4 - Zukunftsatlas Ergebnisübersicht Gesamtranking ...... 10 Tabelle 5 - Versorgungsgrade Hausärzte ...... 15 Tabelle 6 - gemeindebezogene Versorgungsgrade ...... 16 Tabelle 7 - Versorgungsgrade FÄ ...... 17 Tabelle 8 - Anzahl Arztsitze je Gemeinden ...... 18 Tabelle 9 - Durchschnittsalter Hausärzte je Gemeinde ...... 28 Tabelle 10 - Nachfolgebedarf Hausärzte ...... 31 Tabelle 11- Nachfolgebedarf allgemeine Fachärzte gesamt ...... 33

11.3 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

A GKV Gesetzliche Krankenversicherung

ÄBD Ärztlicher Bereitschaftsdienst H ASV Ambulante spezialfachärztliche HNO Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Versorgung L B LA Landesausschuss der Ärzte und BBSR Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Krankenkassen in Hessen Raumforschung V G VA Versorgungsauftrag

43

12 GLOSSAR

BEGRIFF DEFINITION ERKLÄRUNG

BEDARFSPLANUNGS-RICHTLINIE Die Bedarfsplanungs-Richtlinie stellt die Grundlage für die bundesweite Beplanung der Ärzte und Psychotherapeuten dar. Der G-BA passte seine Bedarfsplanungs-Richtlinie mit der am 1. Januar 2013 in Kraft getretenen Neufassung um- fassend an neue gesetzliche Vorgaben an. Die Bedarfspla- nung soll damit einen gleichmäßigeren Zugang zur ambulan- ten Versorgung ermöglichen um flexibler auf besondere Ver- sorgungsprobleme im ländlichen Raum reagieren können.

BEDARFSPLAN Die Bedarfsplanung bildet auf Grundlage der Bedarfspla- nungs-Richtlinie den Stand der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung ab. Der Bedarfsplan für Hessen wird von der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen aufgestellt. Die Kas- senärztliche Vereinigung Hessen benötigt dafür die Zustim- mung der Landesverbände der Krankenkassen und der Er- satzkassen und muss das Einvernehmen mit dem Hessi- schen Ministerium für Soziales und Integration herstellen.

INDIKATOR Ein Merkmal, das als Anzeichen für eine bestimmte Entwick- lung, einen eingetretenen Zustand oder Ähnliches dient. (Quelle: Duden)

LANDESAUSSCHUSS FÜR ÄRZTE Die Kassenärztliche Vereinigungen und die Landesverbände UND KRANKENKASSEN der Krankenkassen sowie die Ersatzkassen bilden nach § 90 Abs. 1 SGB V für den Bereich ihres jeweiligen Landes einen Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen. Beide Inte- ressenverbände stellen dafür jeweils Ihre Vertreter zur Verfü- gung: die Kassenärztlichen Vereinigungen die Vertreter der Ärzte und die Landesverbände der Krankenkassen die Ver- treter der Krankenkassen. Der Landesausschuss für Ärzte und Krankenkassen setzt sich wie folgt zusammen: ein un- parteiischer Vor-sitzender, zwei weitere unparteiische Mitglie- der, acht Vertreter der Ärzte, drei Vertreter der Ortskranken- kassen, zwei Vertreter der Ersatzkassen, je ein Vertreter der Betriebs-, Innungs- und landwirtschaftlichen Krankenkassen. Der Landesausschuss tagt zwei Mal jährlich und hat zuletzt am 04.05.2017 einen Beschluss über die Anordnung und Auf- hebung von Zulassungsbeschränkungen bzw. der Feststel- lung von Über- und Unterversorgung basierend auf dem Arzt- stand 01.03.2017 gefasst.

PLANUNGSBEREICH Die Bedarfsplanung definiert vier Versorgungsebenen. Für jede Versorgungsebene gelten, je nach Spezialisierung, un- terschiedliche Planungsgrößen als Grundlage für die Pla- nung. Für die hausärztliche Versorgung gilt der Planungsbe- reich auf Ebene der Mittelbereiche. Der Planungsbereich der Arztgruppen der allgemeinen fachärztlichen Versorgung ist die kreisfreie Stadt, der Landkreis oder die Kreisregion ge- mäß dem Bundesinstitut für Bau, Stadt- und Raumforschung. Die Beplanung der Arztgruppen der spezialisierten fachärztli- 44

chen Versorgung erfolgt auf Raumordnungsregionen. Der Planungsbereich für die gesonderte fachärztliche Versorgung stellt der Bezirk Hessen der Kassenärztlichen Vereinigung dar.

PLANUNGSBEREICH, GESPERRT Ist die allgemeine Verhältniszahl für eine konkrete Fachgrup- pe um 10% und mehr größer als die konkrete Einwohner- Arzt-Relation, besteht Überversorgung in einem definierten Planungsbereich (Überschreitung der 110%-Grenze). Daraus resultiert, dass ein entsprechender Planungsbereich gesperrt wird. Dies bedeutet: Die (Neu-) Zulassung ist, abgesehen von Sonderregelungen, nicht möglich.

PLANUNGSBEREICH, PARTIELL Die Anordnung von Zulassungsbeschränkungen ist in einem ENTSPERRT definierten Planungsbereich aufgehoben. Dies trifft ein, wenn in einem gesperrten Planungsbereich der allgemeine be- darfsgerechte Versorgungsgrad unter 110% sinkt. Der Aufhe- bungsbeschluss steht unter der Maßgabe, dass Zulassungen nur in einem solchen Umfang erfolgen dürfen, bis für die defi- nierte Arztgruppe wieder eine sogenannte Überversorgung eingetreten ist. Diese maximal mögliche Anzahl von Zulas- sungen wird vom Landesausschuss bestimmt.

PLANUNGSBEREICH, UNTER- Wenn in einem Planungsbereich der Versorgungsgrad unter VERSORGT 75% in der hausärztlichen Versorgung oder unter 50% in der allgemeinen oder spezialisierten fachärztlichen Versorgung herabsinkt, liegt in einem bestimmten Planungsbereich Un- terversorgung vor. Weiterhin kann eine drohende Unterver- sorgung ermittelt werden, wenn insbesondere auf-grund der Altersstruktur der Ärzte eine Verminderung der Zahl von Ver- tragsärzten in einem Umfang zu erwarten ist, der zum Eintritt einer Unterversorgung führen könnte.

RANKING Abstufung innerhalb einer festgelegten hierarchischen Ord- nung im Hinblick auf den Grad, die Bedeutung einer Person, Sache (Quelle: Duden).

ÜBERNAHMEPRAXEN Praxen, die aktuell nicht besetzt sind, jedoch in der Bedarfs- planung zählen. Darunter fallen z.B. Arztsitze/Praxen, die sich aktuell in einem Ausschreibungsverfahren befinden.

VERHÄLTNISZAHLEN Die Verhältniszahl drückt aus, wie viele Einwohner ein Arzt einer Fachgruppe bedarfsgerecht versorgen soll. Für jede in der Bedarfsplanung beplante Facharztgruppe werden in der Bedarfsplanungs-Richtlinie Verhältniszahlen festgelegt. Die Verhältniszahl der Kinder-ärzte und der Kinder- und Jugend- psychiater bezieht sich auf die „bis unter 18-Jährigen“. Die Verhältniszahl der Frauenärzte bezieht sich auf die weibliche Bevölkerung.

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VERHÄLTNISZAHLEN, ANGE- Die angepasste Verhältniszahl ergibt sich aus der allgemei- PASST nen Verhältniszahl der entsprechenden Facharztgruppe so- wie des entsprechenden Demografiefaktors des jeweiligen Planungsbereiches.

VERSORGUNGSGRAD Die Anzahl der Ärzte einer Arztgruppe innerhalb eines Pla- nungsbereichs wird mit der Anzahl der Einwohner im Pla- nungsbereich ins Verhältnis gesetzt. Daraus resultiert der sogenannte Versorgungsgrad. Dieser liegt bei 100%, wenn genauso viele Ärzte vorhanden sind, wie von der Verhältnis- zahl vorgesehen sind. Der Versorgungsgrad bildet das zent- rale Merkmal für die Öffnung oder Sperrung eines Planungs- bereichs und wird für die Feststellung von Über- und Unter- versorgung durch den Landesausschuss für Ärzte und Kran- kenkassen in Hessen zugrunde gelegt.

VERSORGUNGSGRAD, FIKTIV Der fiktive Versorgungsgrad drückt aus, wie hoch der Versor- gungsgrad der Hausärztlichen Versorgungsebene wäre, wenn die Planung auf Gemeindeebene anstatt auf Mittelbe- reichsebene stattfinden würde. Im Rahmen der Berechnung werden unter anderem die angepasste Verhältniszahl des maßgeblichen Mittelbereiches sowie die gemeindebezogenen Einwohner- und Arztzahlen berücksichtigt.

Herausgeber: Kassenärztliche Vereinigung Hessen, K.d.ö.R. vertreten durch den Vorstand Europa-Allee 90 60486 Frankfurt am Main

Redaktion: Ekaterini Berg, Andrea Hegemann, Anita Pfeiffer, Maja Zink (Sicherstellung/Bedarfsprüfung) Jutta Linnenbürger, Nicole Spur (Vorstandsreferat)

Titel-Gestaltung: Judith Scherer (Kommunkation)

Analyse und Kartografie: Kassenärztliche Vereinigung Hessen

Datenbasis: Berechnung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, soweit nicht anders angegeben

Kartengrundlage: © 2016, Lutum + Tappert

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in den Texten auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Die männliche Form schließt die weibliche mit ein.

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Erscheinungstermin: Februar 2018

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Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung

Werra-Meißner-Kreis

Die Versorgungsanalyse aller hessischen Landkreise finden Sie ab dem jeweiligen Erscheinen bei uns im Internet unter:

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