Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern Abteilung Bau und Liegenschaften

Immobilienausschreibung

Ehemaliges Gebäude des Amtsgerichts sowie des Grundbuchamtes Ueckermünde in 17373 Ueckermünde, Gerichtsstraße 13, mehrgeschossiger Gebäudekomplex mit ehemaligem Hafthaus, Haupthaus, Verbinder sowie Garagen

Das Verkaufsobjekt ist seit Oktober 2014 leer stehend.

Objektnummer: 40093

I. Objektbeschreibung

1. Katasterangaben

Gemarkung: Ueckermünde Flur: 13 Flurstücke: 66/1 66/2 Grundstücksgröße: 1.468 m² 2.019 m²

Anschrift: 17373 Ueckermünde, Gerichtsstraße 13

Eigentümer: Land Mecklenburg Vorpommern

2. Lage und Besonderheiten

Das zu veräußernde Grundstück, in den Anlage 1 und 2 jeweils rot umrandet gekenn- zeichnet, befindet sich in der Ortsmitte Ueckermündes, unweit des südwestlich gelegenen Marktplatzes. Ueckermünde liegt an der Mündung der Uecker in das Stettiner Haff. Die Umgebung Ueckermündes ist – von einigen kaum 20 Meter Höhe erreichenden Erhebungen abgesehen – fast eben. Der Naturraum wird durch den Naturpark am Stettiner Haff geschützt. Südöstlich der Stadt erstreckt sich mit der Ueckermünder Heide das größte Waldgebiet Vorpommerns über 50 Kilometer bis zum polnischen Police (Pölitz).

Das Seebad Ueckermünde ist eine amtsfreie Hafenstadt im Landkreis Vorpommern- im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt ist eines der 18 Mittelzentren des Landes und gehört zur Agglomeration Stettin.

Der Badestrand Ueckermünder Haff am Stettiner Haff mit über 800 Meter Länge und einer sehr breiten Uferzone. Der Naturpark Am Stettiner Haff der die gesamte Stadt landseitig umschließt, mit den Fluss- Wald- und Wiesenlandschaften der Ueckermünder Heide.

Jedes Jahr im Frühling findet am Stettiner Haff die Haff Sail statt, nach der Hanse Sail und der Müritz Sail die drittgrößte Segelveranstaltung Mecklenburg-Vorpommerns.

2001 erhielt Ueckermünde den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“.

Die Stadt ist für ihren Tierpark, ihre gut erhaltene Altstadt mit vielen Baudenkmalen, Stadthafen und Residenzschloss und für ihr Strandbad am Stettiner Haff bekannt.

Betrieb für Bau und Liegenschaften Bundesbank Filiale Rostock Telefon: 0381 469-87000 Mecklenburg-Vorpommern IBAN: DE23 1300 0000 0013 0015 02 Telefax: 0381 469-87008 18055 Rostock, Wallstraße 2 BIC: MARKDEF1130 [email protected] Obere Landesbehörde Steuernummer 079/144/02039 www.bbl-mv.de

Ueckermünde erreicht man über die Anschlussstellen -Nord oder Pasewalk-Süd der A 20. 13 Kilometer westlich von Ueckermünde verläuft die Bundesstraße 109 von nach Prenzlau.

Die Stadt ist Endpunkt der Bahnstrecke Jatznick–Ueckermünde. Von dort bestehen Anschlussverbindungen nach oder . Fahrgastschiffe verkehren regelmäßig nach Stettin, Swinemünde und auf der Insel .

3. Grund- und Bodenbeschreibung

3.1. Grund- und gebäudebezogene Rechte und Belastungen:

Das Grundbuch ist in den Abteilungen II und III lastenfrei.

Das Land weist darauf hin, dass die vorhandenen Einfriedungen nicht mit den Grundstücksgrenzen übereinstimmen müssen. Die genaue Grundstücksgrenze ist dem Land nicht bekannt. Der Käufer wird anstelle des Landes zur Klärung des Sach- und Rechtsverhältnisses auf eigene Kosten verpflichtet.

Im Baulastenverzeichnis sowie im Altlastenkataster des Landkreises sind keine Lasten eingetragen.

Das Land weist darauf hin, dass für die Verkaufsliegenschaft keine Versicherungen bestehen. Ferner bestehen keine Wartungs- bzw. Serviceverträge.

3.2. Bauplanungsrecht / Denkmalschutz:

Das zu veräußernde Grundstück liegt in keinem Geltungsbereich eines rechtskräftigen Bebauungsplanes oder einer städtebaulichen Satzung zur Schaffung von Baurecht. Das zu veräußernde Grundstück ist im städtischen Flächennutzungsplan (wirksam seit 30.05.2006, 1. Änderung seit 11.06.2013) als Mischgebiet mit spezieller Kennzeichnung als Fläche der öffentlichen Verwaltung (Amtsgericht) dargestellt. Die planungsrechtliche Zulässigkeit von Bauvorhaben ist nach § 34 BauGB zu beurteilen.

Das Land weist darauf hin, dass sich auf dem Verkaufsobjekt denkmalgeschützte Gebäude befinden. Der Denkmalstatus umfasst das ehemalige Gerichtsgebäude mit dem ehemaligen Gefängnistrakt, vgl. die Stellungnahmen des Landkreises, Untere Denkmalschutzbehörde sowie des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege (Anlagen 3).

4. Erschließungszustand

4.1. Art der Straße / Zufahrt:

Das Verkaufsgrundstück liegt an einer öffentlichen Straße (Gerichtstraße) an.

4.2 Ver- und Entsorgung:

Das Verkaufsgrundstück liegt an dem öffentlichen Trinkwasser- und Abwassernetz an. Die Verkaufsliegenschaft verfügt über Anlagen der Strom- und Gasverteilungsanlagen der E.DIS AG, vgl. Anlage 4. Die Verkaufsliegenschaft wird mit Gas beheizt.

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Die Heizungsanlage des Verkaufsobjektes ist entleert aber funktionstüchtig.

Die Beschaffung etwaig fehlender Leitungen, deren Errichtung und Verlegung obliegt und erfolgt in eigener Zuständigkeit und auf Kosten des Käufers.

Das Land übernimmt keine Haftung für die Tauglichkeit und den Bestandsschutz der bestehenden Erschließungseinrichtungen sowie des Kaufgegenstandes generell. Regressansprüche gegen das Land werden ausgeschlossen.

Das Land weist darauf hin, dass für die Verkaufsliegenschaft keine Wartungs- bzw. Serviceverträge bestehen.

4.3. Beitrags- und Abgabepflichten:

Zu erwartende Erschließungskosten und Ausbaubeiträge sind dem Land nicht bekannt.

5. Baubeschreibung [Raumordnung, Außenanlagen, Bauzustand]

5.1. Allgemeines

Gebäudekomplex, bestehend aus einem L-förmigen Hauptgebäude (Haus 1), einem Verbindungsbau (Haus 3) sowie einem rückwärtigen Gebäudeteil (Haus 2; ehemaliges Hafthaus)

Ursprungsbaujahr nicht bekannt, vermutlich um 1900/1920 errichtet, nach 1990 in Teilbereichen modernisiert (Innenausbau, tlw. Fenster, Heizung u.ä.)

Geschosse Hauptgebäude zweigeschossig, Verbindungsbau eingeschossig, ehemaliges Hafthaus dreigeschossig

5.2. Raumnutzung

Geschosse/ Einheiten / Raumbezeichnung / Nutzung / Funktion

Kellergeschoss vollständig unterkellert (übliche Keller- und Lagerräume, Haustechnik usw.

Erdgeschoss Haus 1 und 3: Büro- und Verwaltungsräume, seitliche Flure, sanitäre Anlagen

1. Obergeschoss Haus 1: Büroräume, Sitzungssäle, seitliche Flure, sanitäre Anlagen ehemaliges Hafthaus nur im EG Büroräume, in den Obergeschossen ohne nutzbaren Innenausbau (ehemalige Haftzellen), rohbauähnlicher Zustand

Dachgeschoss nicht ausgebaut (nur in Teilbereichen zugänglich)

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5.3. Rohbau Konstruktion: konventionelle Massivbauweise Keller: Wände Mauerwerk aus Ziegelsteinen

Decke gemauerte Gewölbedecke Geschosse: Wände: Mauerwerk aus Ziegel- bzw. Backsteinen Decke: vermutlich Holzbalkendecke, oberste Decke im Haus 1 massive Betondecke, im ehemaligen Hafthaus auch Gewölbedecken

Dach: Satteldach, tlw. mit kleineren Dachgauben

Dachdichtung: Harteindeckung/Ziegel

Regenentwässerung: vorgehängte Rinnen und Fallrohre

5.4. Fassade: Sichtmauerwerk, unverputzt

5.5. Haustechnik

Heizungsanlage: Zentralheizung, Baujahr 1998 Energie: Erdgas Wärmeübertragung: Platten- bzw. Rippenheizkörper mit Thermostatventilen

Klimaanlagen: für den Serverraum im KG, ältere Bauart

Sanitäranlage: insgesamt einfacher Standard Räume/Ausstattung: im Haus 1 im Erd-und Obergeschoss sowie im Verbindungsbau im Erdgeschoss jeweils getrennte Damen-und HerrenWC, Vorräume jeweils mit Handwaschbecken

Warmwasserversorgung: dezentral, über Durchlauferhitzer

Elektroanlage: augenscheinlich überwiegend übliche und zweckentsprechende Haus- und Büroinstallation in einfacher Ausführung (Kabelkanäle u.ä.)

5.6. Ausbau einfacher bis mittlerer Standard, beide Obergeschosse im ehemaliges Hafthaus nutzungs- entsprechend (rohbauähnlich)

Wandoberflächen: Putz mit Tapeten und/oder Anstrich

Wandfliesen: im Bereich der sanitären Anlagen vorhanden, überwiegend bis zum Türsturz

Fenster/Verglasung: in Teilbereichen (überwiegend im Erdgeschoss) erneuerte Holzfenster mit Isolierverglasung (einbruchshemmend), sonst auch ältere Holzfenster (einfach bzw. doppelt, mit Einfachver- glasung), im ehemaligen Hafthaus (1./2. OG) Eisenfenster oder nur verbrettert

Sonnenschutz: tlw. einfache Rollläden

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Türen: in unterschiedlicher Ausführung (Holz, Stahl, tlw. gepolstert, glatt/profiliert), tlw. Brandschutztüren

Deckenoberfläche: Putz mit Tapeten und/oder Anstrich, tlw. auch abgehängt bzw. Holzdecke

Fußböden: Büroräume überwiegend mit Auslegeware, tlw. auch PVC-Belag (insbesondere Flure), Nassräume mit Fußbodenfliesen, Sitzungssaal mit Parkett

Treppen: mehrere Treppenhäuser mit massiven Geschosstreppen

Einbauten: keine

5.7. Schäden / Mängel:

Nässeschäden in Teilbereichen des Kellergeschosses mit entsprechenden Schadensbildern (Mauerwerks- und Putzschäden, Salpeterausblühungen) in Teilbereichen Schäden am Außenmauerwerk beide Obergeschosse im ehemaligen Hafthaus mit erheblichen Schäden (Außenwände, Fenster, Treppenhaus usw.)

ältere Fenster im Obergeschoss des Hauses 1 nur behelfsmäßiger Ausbau eines Büroraums im DG von Haus 1 (hier zusätzlich Nässeschäden)

Unterspannbahn der Dacheindeckung mit schadhaften Stellen, augenscheinlich nur behelfsmäßig repariert

Rissbildungen in der massiven Dachgeschossdecke allgemeine alters- und nutzungsbedingte Mängel und Abnutzungserscheinungen in allen Gebäudebereichen

Energetischer Standard - Energieausweis gem. §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung (EnEV) hat nicht vorgelegen, nach Einschätzung einfacher Altbaustandard

Zustand - befriedigend

Vorgenannte Aufzählung vorhandener Baumängel und Bauschäden erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern bezieht sich auf die wesentlichsten sichtbaren Schäden.

6. Pachtverhältnisse/ Nutzflächen

Die Liegenschaft ist nicht vermietet oder verpachtet. Die Größe der Hauptnutzfläche des ehemaligen Haupthauses beträgt ca. 1.283 m², die des ehemaligen Hafthauses beträgt ca. 503 m², des Verbindungsbaus ca. 442 m². Das Land weist darauf hin, dass diese Flächenangaben nicht aus einem Gebäudeaufmaß resultieren und ist daher nur als überschläglich (nicht gesichert) zu werten sind. Regressansprüche gegen das Land hieraus werden ausgeschlossen.

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II. Verkaufsverfahren

Öffentliche Ausschreibung / Verkauf gegen Höchstgebot.

Das Grundstück wird im gesamten Umfang verkauft.

Gleitgebote oder Gebote mit einer Bedingung werden nicht berücksichtigt.

Die VOB gilt nicht.

Der Verkauf ist für das Land freibleibend, d.h. es besteht keine Verpflichtung zur Veräußerung an den Höchstbieter oder einem sonstigen Bieter.

Die Bieter werden aufgefordert, mit Abgabe Ihres Gebotes die beabsichtigte künftige Nutzung darzustellen sowie die zeitliche Realisierungsvorstellung nach Kauf mitzuteilen.

Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss jeder Haftung des Verkäufers.

Bietergemeinschaften sind zugelassen.

Sämtliche, im Zusammenhang mit der Veräußerung stehenden Kosten trägt der Käufer.

Der Umschlag für die Abgabe des Gebotes ist wie folgt zu kennzeichnen:

Gebot - nicht öffnen! AZ: Z 271 - Z - VV 2400 – 40093 - 706 Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern Zentrale Dezernat Z 27 Wallstraße 2 18055 Rostock

Mindestgebot: ohne

Termin zur Abgabe 30. November 2016 (Posteingang der Angebote!)

Ortsbesichtigung: Nach Terminvereinbarung

Objektbetreuer: Herr Bäz Tel.: 03971/ 251-1255 Fax: 03971/ 251-1120 Mail: [email protected]

Ansprechpartner: Verkauf: Frau Kuhlmann Tel.: 0381/ 469 87151 Fax: 0381/ 469 87008 Mail: [email protected]

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Anlagen

(1) 1. GAIA-Lageplanauszug (1) 2. Katasterauszug (2) 3. Stellungnahmen Denkmalbehörden (1) 4. Stellungnahmen Ver-und Entsorgungsträger Leitungspläne E.DIS AG

(1) Fotodokumentation nur für Internetpräsentation (1) Gebäudepläne (PDF-Datei) nur für die Internetpräsentation

Hinweis: Weitere Bestandsunterlagen liegen nicht vor.

Für Inhalt oder Richtigkeit der obigen Angaben wird jegliche Haftung des Landes ausgeschlossen.

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