NYC MUSIKMARATHON KONZERT/WORKSHOP VMI 13.2.2017

DER WORKSHOP:

Wir befassen uns mit grundlegenden Elementen wie Feel, Time und Groove in einer funktionstüchtigen Rhythmusgruppe und stellen neue improvisations- und kompositionstechnische Möglichkeiten vor. Ausserdem gibt es “quick tips” für technische und musikalische “chops” für Vokalisten, Bläser, Pianisten, Gitarristen, Bassisten und Schlagzeuger.

Im Anschluss unterhalten wir uns in einem kurzen Q&A über die Musikszene in New York und wie man sich ein Stipendium für den diesjährigen NYC Musikmarathon Workshop/Konzertreihe in Mattighofen mit internationalen Musikern im August 2017 sichern kann.

DAS “MINIKONZERT”: Der gebürtige slowenische Tenorsaxofonist Igor Lumpert, der österreichische Schlagzeuger Gernot Bernroider und der Bassist Masa Kamaguchi, drei Veteranen der New Yorker Musikszene, sind mit ihrem “NYC Musikmarathon Project”, einem Ensemble des österreischischen Musikfestivals und Workshops “NYC Musikmarathon” in Europa unterwegs und präsentieren Kompositionen die sie bereits in zahlreichen New Yorker Jazzklubs zum Besten gaben. Das Programm setzt sich aus hard-core-swing und impressionistischen Improvisationsgebilden sowie neu arrangierten Jazzstandards zusammen und birgt die typischen Merkmale des kompromisslosen und offenen Zusammenspiels der New Yorker Jazzszene.

GERNOT BERNROIDER - DRUMS

Gernot Bernroider besuchte als 17-jähriger Austauschschüler die Interlochen Arts Academy in Michigan und wurde nicht zuletzt durch die dortige Bekanntschaft mit dem Tenorsaxofonisten Branford Marsalis in den Bann des gezogen.Nach einem Studienjahr an der University of Miami zog es ihn nach New York, wo er sich während seines Studiums an der Manhattan School of Music (Abschluß mit dem Bachelor of Music im Jahr 1997), sowie am City College of New York (Master of Arts, Abschluß 2004) und wöchentlichen Gigs in Harlem mit Musikern wie Pianist Gil Coggins (), den Trompetern Manny Duran (Mario Bauza) und Philip Harper () zu einem “…brillianten Techniker mit eigenem Stil…” (Schwäbisches Tagblatt) entwickelte.

Seither hat es Kollaborationen mit vielen Musikern in verschiedenen Musikrichtungen gegeben. Mit den Vokalistinnen Annette St. John, Jane Monheit, “Monk Finalistin” Charenee Wade, Chanda Rule, Valerie Holiday von den “Three Degrees” sowie Musikerlegenden wie Dr. Billy Taylor, Ron Carter, Benny Powell (Count Basie), Dick Oatts (Vanguard Jazz Orchestra), Vernon Reid, Mark Egan, Donny McCaslin, Ingrid Jensen, Wycliffe Gordon (Wynton Marsalis), und der Abundant Life Church Gospelband in Brooklyn, New York, um nur einige zu nennen, hat Bernroider in den meisten Jazzklubs in New York, sowie Tourneen in den USA und Europa gespielt. Als Bandleader seiner eigenen Ensembles “Nakujabe”, “Oulipians” und “Culturessence”war Gernot unter anderem auch auch im New Yorker Blue Note Jazzklub, im Dizzy’s Club Coca Cola im Lincoln Center, New York, sowie im Brucknerhaus in Linz zu Gast.

Im Frühling des Jahres 2003 absolvierte Bernroider ein intensives Studium afrikanischer Percussionmusik während eines dreimonatigen Aufenthaltes beim Stamm der Ewe in Ghana, Westafrika, und konzertierte dort mit dem ghanaischen Percussionensemble “Sankofa Root 2”.

Als Pädagoge und Lehrbeauftragter lernte Bernroider zunächst bei dem legendären Jazzbassisten Ron Carter als dessen Lehrerassistent am City College in New York bevor er im Jahr 2005 von den New York Pops als “Teaching Artist” engagiert wurde und in verschiedenen Outreach Programmen an zahlreichen Middle und High Schools in New York unterrichtete. Von 2001 bis 2014 war Bernroider als Schlagzeug- , Jazzcombo- und Jazzgeschichtslehrer Teil der Fakultät des jährlichen, sechswöchigen New York Summer Music Festivals in Oneonta, New York. Bernroider unterrichtete unter anderem auch Percussion und Schlagzeug an der Long Island Middle und High School in New York sowie an der All Saints High School in Hoboken, New Jersey sowie an der Jazzabteilung der Fordham Universität in New York.

Im Jahr 2012 gründete Gernot den seither jährlich stattfindenden Musikmarathon in Mattighofen, ein viertägiger Workshop für Jazz-und Popularmusik begleitet von einer abendlichen Konzertreihe mit internationalen musikalischen Gästen. www.gernotbernroider.com IGOR LUMPERT-SAXOFON

“Igor’s Musik zeichnet sich durch Komplexität und Vielfalt aus. Da gibt es zum einen den starken Einfluss der amerikanischen Jazztradition und zum anderen neue und innovative musikalische Elemente. Igor’s Kompositionen transportieren “odd meters” mit viel Leichtigkeit und Vitalität und es entsteht dabei eine gewisse Mystik die ganz ihm gehört. Igor’s Stil als Musiker und Komponist sind unverkennbar und das ist wahrscheinlich auch das größte Kompliment das man einem Jazzmusiker aussprechen kann. Die komplexen Gefühle die den Klang von großen Jazzmusikern inspirieren haben oft mit enormen Konflikten zu tun. Die daraus folgende und an sich nicht zu überbietende Qualität kann man nicht vortäuschen. Igor hat all das zu bieten.” Jane Ira Blum...Saxofonist/Komponist/Grammy Gewinner

Igor Lumpert, ein progressiver Tenorsaxofonist und Komponist verschmilzt in seiner Musik Jazz, osteuropäische sowie klassische Musik. Er hat mit Jazzlegenden wie Reggie Workman, John Abercrombie und Chico Hamilton gespielt.

Igor studierte unter anderem am Brucknerkonservatorium in Linz mit Harry Sokal und Doug Hammond und wurde bereits während seiner Studienjahre als Mitglied des Münchner Ensembles “Sidewinders” mit dem deutschen Jazzpreis ausgezeichnet.

Igor graduierte im Jahr 2000 mit magna cum laude und begann auf Einladung Reggie Workman’s sowie mit einem Stipendum bedacht ein weiteres Jazzstudium an der New School University in New York City, wo er in das All-Star Wayne Shorter Ensemble aufgenommen wurde und beim “Beacons of Jazz” Award im Supper Club für Wayne Shorter’s Preisverleihung konzertierte.

Igor hat bei Jazzfestivals in Belgrad, Ljubljana, Novi Sad, Cankarjev dom, Cfero gespielt und ist in zahlreichen New Yorker Jazzklubs wie dem Jazz Standard, Birdland, Cornelia Street Cafe, Supper Club, 55 Bar aufgetreten. In Europa konzertierte Igor in Konzertstätten in München, Linz, Zagreb, Budapest, Belgrad, Sarajevo, Athen, Kreta und Venedig. Igor hat als Leader mit seiner New Yorker Band “Innertexture” mit Bassist Chris Tordini und Schlagzeuger Nasheet Waits drei Alben veröffentlicht, nämlich Innertextures Live (2002, Clean Feed Records), Mineral Mind (2011, ZKPRTVS) und Innertexures (2004, Goga Records).

Als Musikpädagoge hat Igor zahlreiche Workshops und Master Classes in Europa und den Vereinigten Staaten absolviert und ist ein Endorser für P.Mauriat Saxophones. www.igorlumpert.com

MASA KAMAGUCHI-BASS

Bassist Masa Kamaguchi wurde 1966 in Japan geboren und studierte mit Joe Hunt am Berklee College of Music. Während seiner Studienzeit spielte er mit George Garzone, Bert Sieger, Hal Crook, Herb Pomeroy und Frank Carberg.

Im Jahr 1994 zog es ihn nach New York, wo er als Sideman in zahlreichen hochkarätigen Formationen brillierte. Er spielte mit Frank Kimbrough, Sonny Simmons, Ben Monder, David Murray, Toots Thielemans, Tony Malaby und Charles Gayle.

Seit 2006 lebt Masa in Barcelona wo er mit Albert Bover, Perico Sambeat und Lluis Vidal zusammenarbeitet. Masa ist auf zahlreichen Aufnahmen unter anderem mit Ron Horton, Dave Douglas, Paul Motion, Sonny Simmons, John O’Gallager, Chris Cheek, Billt Mintz, Tony Moreno und Frank Kimbrough zu hören. CHANDA RULE, VOCALS

Verwurzelt und aufgewachsen in den Kirchen von Chicago, ausgestattet mit viel Soul und einer Stimme voller Jazz –so hat Sängerin Chanda Rule seit ihrer Kindheit Lieder und Melodien gesungen und Geschichten erzählt. Vokalist Nenna Freelon beschreibt Chanda’s Stimme als „kristallklar” - in ihren Lieder verwirklicht sie „ihr Gemüt, das aus bis zum Rand angefüllter musikalischer Reinheit” besteht.

Chanda’s Karriere begann vorerst in zahlreichen off-Broadway Musicals, bevor sie die Bühne mit namhaften Musikern wie Mino Cinelu, Papa Vasquez, Alex Blake und Victor Jones teilte. Ihre einzigartige Stimme und Bühnenpräsenz verhalfen ihr zu Eröffnungskonzerten für Künstler wie Regina Belle& The Whispers, Indie.Arie, Christina Aguilera, Angela Bofill und Amelie Larrieux.

Auch als Headliner ist Chanda in Konzerten weltweit in allseits bekannten Konzerstätten wie Birdland, Tchaikovsky Hall, The Apollo, Lincoln Center, Blue Note, Hard Rock Cafe, Jazz Standard, um nur einige zu nennen, aufgetreten. In Europa war Chanda unter anderem als fixer Bestandteil des Gospel Star Ensembles „Golden Gospel Singers” auf zahlreichen Konzerten zu hören.

In Russland gastiert Chanda als Gastsolistin regelmäßig mit heimischen und internationalen Starmusikern in Klassik, Jazz und Popmusik wie Denis Matsuev, Sergey Mazaev und Igor Butman. Als Solokünstlerin präsentierte Chanda unlängst ihre neueste CD „I too speak of a river” in einem Livekonzert auf New York’s Rundfunksender WBAI im Rahmen des „International Women’s Day.” Im ORF wurde dieses Album in der Ö1 Radiosendung „Spielräume” von Giselher Smekal vorgestellt. www.chandarule.com MARTIN REITER, KLAVIER

Pianist Martin Reiter erhielt seine Ausbildung an der Anton Bruckner Universität in Linz sowie an der Universität für Musik und darstellenden Kunst in Wien. Spätestens nach Erhalt des „Austrian Lions Award,” ein begehrter Preis für österreichische Nachwuchskünstler und der damit verbundenen Tournee mit Konzerten auf Europas grössten Jazzfestivals wie Montreux, Perugia, Pori und anderen, legte Martin den Grundstein für eine vielversprechende Karriere als Pianist.

Noch im selben Jahr erhielt er den Hans Koller Preis für ein New York Stipendium, sowie ein Engagement in der Band des Schweizer Startrompeters Matthieu Michel.

Mit dem im Jahre 2005 fertiggestellten Album „Chez de Saada” stieß Martin bei Publikum und Kritikern auf immensen Zuspruch und wurde mit dem Hans Koller Newcomerpreis des Jahres bedacht.

Konzerte mit Musikern wie Allegre Correa, Ana Paula da Silva, Michael Mantler, sowie ein Konzert beim renommierten Klassikfestival „Carinthischer Sommer” mit seinem selbstkomponierten Werk für Fender Rhodes und Kammerorchester „Rache für Mozart” folgten.

Im Jahr 2008 vollendete Martin das Album „ALMA” und ging mit selbigen Programm auf Europa-, Asien- und Südamerikatournee, bevor er den Hans Koller Preis für „Bestes Album des Jahres” in Empfang nehmen durfte. www.martinreiter.com MICKY LEE, GITARRE

Micky Lee ist ein österreichischer Ausnahmegitarrist serbischer Herkunft und ist seit mehr als zehn Jahren in Österreich sesshaft.

Er beendete sein Studium für Jazzgitarre und Komposition an der Jazzabteilung der „Hochschule für Musik und darstellende Kunst” in Graz im Jahr 2005. Als Komponist gewann Micky Lee den 1.Preis bei der „International Big Band Competition” in Barga, Italien, im Jahr 2001 und er ist seither mit seiner Musik in Filmen und Theaterstücken präsent.

Sein neuestes Album „deComposing Cats” ladet zu einer bewegenden musikalischen Reise ein und schöpft unter der Mitwirkung von zehn österreichischen und serbischen Musikern (u.a. Nika Zach, Martin Reiter, Jure Pukl, Herbert Pirker, Raphael Preuschl) und einer Mischung aus Jazz, Rock und Funk aus dem vollen.

Micky tourte mit zahlreichen Ensembles unter anderem Deutschland, Italien, Serbien, Tunesien, Holland und die Türkei. Zur Zeit lebt und arbeitet Micky als Jazzpädagoge, Komponist und Gitarrist in Wien. www.mickylee.net