Das Parlament - Nr. 14-15 - 03. April 2017 KULTUR UND BILDUNG 11

zung leitete, sagte zu Beginn, mit der An- KURZ NOTIERT hörung wolle das Gremium dazu beitra- Mehr Geld für gen, „einen ordentlichen Gesetzentwurf zu Robin Alexander: einem guten Ende zu bringen“. Dabei gelte Erasmus Plus es, die Interessen einer sich verändernden Die Getriebenen. Medienlandschaft und das Informations- BILDUNG Nach dem Willen der Koalitions- Merkel und die bedürfnis der Bürger mit dem Schutz des fraktionen soll das EU-Programm „Eras- Flüchtlingspolitik: Persönlichkeitsrechts und dem Schutz von mus Plus“ für Studien- und Lernaufenthal- Report aus dem In- Opfern und Zeugen zu vereinbaren. Der te im Ausland mit einem höheren Gesamt- neren der Macht. Entwurf war im Dezember vergangenen etat ausgestattet werden, da in allen Pro- Jahres in erster Lesung vom be- grammbereichen den Förderquoten eine Siedler Verlag, raten und an den Ausschuss verwiesen wor- deutliche höhere Nachfrage gegenüberste- München 2017; den. he. In dem entsprechen gemeinsamen An- 306 S., 19,99 € trag von CDU/CSU und SPD (18/11726), Kein Dammbruch Für die Gruppen der den der Bundestag am vergangenen Freitag Kaum ein politisches Ereignis hat Deutsch- Verteidiger und Richter sprachen Ali B. No- beriet und in die Ausschüsse überwies, for- land in den letzten Jahrzehnte so schnell so rouzi vom Deutschen Anwaltverein und dern die Fraktionen zudem, dass die im Fi- stark verändert wie die Flüchtlingskrise. Jens Gnisa vom Deutschen Richterbund. nanzrahmen 2014 bis 2020 vorgesehenen Kaum ein Ereignis ist gleichzeitig über die Sie zeigten sich mit dem Entwurf prinzi- Mittel vor Zweckentfremdung gesichert Akteure so unerwartet hereingebrochen – piell einverstanden. Eine anfängliche Skep- werden müssen. Nach Angaben von Union hier wurde Politik nicht in endlosen Debat- sis sei der Überzeugung gewichen, dass ei- und SPD wurde das Budget von „Erasmus ten und langwierigen Entscheidungsfin- ne moderate Öffnung zugelassen werden Plus“ für den Zeitraum von 2014 bis 2020 dungen gemacht, sondern häufig im Hand- könne, sagte Norouzi. Gnisa sah ebenfalls gegenüber der Vorperiode um 40 Prozent streich. Nur wenige Menschen kennen des- keine Einwände. Das von einigen vorge- auf 14,7 Milliarden Euro erhöht. halb die Details dieser schier atemlosen brachte „Dammbruchargument“ könne er Nach Angaben der Fraktion Bündnis 90/ neuen deutschen Flüchtlingspolitik seit nicht nachvollziehen. Bedenken hatte Gni- Die Grünen, über deren Antrag zum „Eras- dem Spätsommer 2015, die das Bild sa jedoch gegen Bild- und Tonaufnahmen mus Plus“-Programm (18/11737) der Bun- Deutschlands in aller Welt nachhaltig ver- zu zeithistorischen und wissenschaftlichen destag ebenfalls debattierte, reicht dieses ändert und das Verhältnis der Deutschen zu Zwecken. Diese würden die Prozessfüh- Budget allenfalls aus, um zwei von 100 EU- ihrer Kanzlerin gehörig durcheinander ge- rung erschweren und die Wahrheitsfin- Bürgern zu fördern. Die Grünen fordern schüttelt hat. Es ist deshalb ein besonderes dung einschränken. die Regierung deshalb auf, sich auf der EU- Verdienst des „Welt“-Journalisten Robin Andreas Mosbacher, Richter am BGH, ver- Ebene dafür einzusetzen, dass in allen Teil- Alexander, die Geschehnisse aufgearbeitet suchte diese Bedenken zu zerstreuen. Zeit- nehmerstaaten des Programms vor allem und aufgeschrieben zu haben. geschichtliche Aufnahmen seien sehr wich- jene Menschen gefördert werden, die sich In seinem Buch „Die Getriebenen“ wird tig. Es müsse nur „wasserdicht“ sicherge- einen Lernaufenthalt im Ausland ohne die deutlich, von wie vielen Zufällen und per- stellt sein, dass jede rechtliche Nutzung der Förderung nicht leisten können. Zudem sönlichen Befindlichkeiten die Öffnung der Filmaufnahmen ausgeschlossen ist. Damit müsse mit einer Offensive endlich die „eu- deutschen Grenzen im September 2015 wäre auch eine klare Regelung für den Fall ropäische Jugendgarantie“ umgesetzt wer- und, viel wichtiger, das lange Bestehen die- getroffen, dass Private die Aufnahmen un- den, damit alle Jugendlichen in Europa ser „Ausnahme“ abhing. Doch auch wenn rechtmäßig erlangten. Für Übertragungen spätestens vier Monate nach ihrem Schul- diese Schilderung viele, so wie den FDP- von Gerichtsentscheidungen fand Mosba- abschluss einen Ausbildungs- oder Arbeits- Chef Christian Lindner, der das Buch Mitte cher klare Worte: „Eine selbstbewusste Jus- platz erhalten. aw T März in Berlin vorstellte, in ihrer Überzeu- tiz muss sich nicht verstecken.“ Viele Kolle- gung bestärken, die Kanzlerin habe das gen seien zwar skeptischer, er glaube je- Land in unverantwortlicher Weise ge- doch nicht, dass sich die Verfahren durch täuscht, ist das Buch nicht als plumpe Ab- eine Öffnung ändern würden. Die BGH- rechnung zu lesen. Präsidentin Bettina Limperg sei allerdings KURZ NOTIERT Seine wirkliche Stärke liegt darin, dass Ale- anderer Meinung, räumte er ein. xander in die Tiefe geht, um zu ergründen, Zu einem heftigen Schlagabtausch kam es Mitglieder im Stiftungsrat warum Merkel, Seehofer und Co. so han- zwischen Heiner Alwart von der Rechtswis- der Kulturstiftung des Bundes delten, wie sie handelten, ohne sich auf die senschaftlichen Fakultät der Friedrich- Feststellung zu beschränken, dass viele ih- Schiller-Universität Jena und dem Leiter Die Abgeordneten rer Annahmen falsch waren. Es ist lehrreich der ARD-Rechtsredaktion des SWR, Frank (CDU), (CDU) und nachzulesen, warum das Verhältnis von Urteile des Bundesverfassungsgerichtes dürfen bereits im Fernsehen übertragen werden. © picture-alliance/dpa Bräutigam. Alwart sagte, er lehne den Ent- Burkhard Blienert (SPD) vertreten zu- Merkel und dem türkischen Präsidenten Er- wurf kategorisch ab, da Medienübertragun- künftig den Bundestag im 14-köpfigen dogan so schlecht ist und wie es im Zu- gen aus dem Gerichtssaal allein der Unter- Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bun- sammenwirken aller Akteure zum Türkei- haltung und dem Zeitvertreib dienten und des. Der Bundestag nahm den entspre- Deal kommen konnte. Erhellend ist weniger niemandem nutzten. Insbesondere die chenden gemeinsamen Wahlvorschlag die Feststellung, dass Merkel oft zu lange Fernsehanstalten würden sich kaum mit der Koalitionsfraktionen (18/11728) am zögert und dann allein entscheidet, son- der „moderaten“ Erweiterung ihrer Mög- vergangenen Donnerstag an. Als stellver- dern die Beschreibung, wie mühsam das lichkeiten begnügen. Alwart sieht sogar die tretende Mitglieder wurden Dorothee Kleinklein der großen Politik ist und welche Gefahr, dass die Justiz gegenüber der „Vier- Bär (CSU), (CSU) und Auswirkungen Entscheidungen haben, die Live vor Ort ten Gewalt“ vollends ihre Autonomie ver- (SPD) gewählt. Im Stif- unter Druck gefällt werden. Häme gibt es liert und Richter zu Fernsehstars werden. tungsrat sind zudem Kulturstaatsminis- dafür vom Autor nicht. So fair sollte Jour- Von Bräutigam kam dazu grundsätzlicher terin Monika Grütters (CDU), das Aus- nalismus immer sein. suk T RECHT Experten befürworten Fernsehübertragungen Widerspruch. Es gehe nicht um Quote, be- wärtige Amt, das Bundesfinanzministeri- tonte er. Er verwies auf das große Interesse um sowie die Bundesländer und Kom- Jasna Zajcek: von Urteilsverkündungen der obersten Bundesgerichte der Öffentlichkeit an den Entscheidungen munen vertreten. aw T der obersten Bundesgerichte. Die Themen Kaltland. spielten mitten im Leben von hunderttau- Unter Syrern und ernsehübertragungen von wich- Münchener NSU-Prozess gefordert worden auch auf die Diskussion verwiesen, ob das senden Menschen und seien gesellschaft- Linke will Numerus Clausus Deutschen. tigen Entscheidungen des Bun- waren, und nicht für die Öffentlichkeit be- Verbot angesichts der technischen und ge- lich hoch relevant. Mit der seit 1998 er- abschaffen desgerichtshofes (BGH) und an- stimmte Ton- und Filmaufnahmen der Ver- sellschaftlichen Veränderungen insgesamt laubten Übertragung von Urteilen am Bun- derer oberster Bundesgerichte handlung einschließlich der Verkündung noch zeitgemäß ist. So seien Livestreams desverfassungsgericht habe die ARD sehr Die Linksfraktion fordert ein Bundes- sollen kein Tabu mehr sein. In der Urteile zu wissenschaftlichen und his- öffentlicher Veranstaltungen weit verbreitet gute Erfahrungen gemacht. Mit „Zirkus“ hochschulzulassungsgesetz, das die bis- Droemer Verlag, einer Anhörung des Ausschusses torischen Zwecken ermöglicht werden. Da- und ergänzten zunehmend die herkömm- oder „Gerichtsshows“ habe das nichts zu herigen Zugangs- und Zulassungsbedin- München 2017; Ffür Recht und Verbraucherschutz sprachen neben sieht der Gesetzentwurf vor, die liche Berichterstattung. tun. Wahrheitsfindung und Persönlich- gungen an der Universität ersetzt und 256 S., 19,99 € sich in der vergangenen Woche die Sach- Möglichkeiten zur Inanspruchnahme von Aus Sicht von Justizminister Heiko Maas keitsrechte würden nicht beeinträchtigt. ausreichend Studienplätze zur Verfügung verständigen mehrheitlich dafür aus, einen Kommunikationshilfen für hör- und (SPD) ist das Gesetz ein weiterer Schritt Dagegen hielt Reinhard Müller, verant- stellt. Jedem berechtigten Studienbewer- Im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise Gesetzentwurf des Bundesjustizministeri- sprachbehinderte Personen in gerichtli- zur Modernisierung der Justiz. Da sich die wortlicher Redakteur der Frankfurter Allge- ber müsse gesetzlich garantiert werden, gerieten Deutschlands Medien und Journa- ums zur Erweiterung der Medienöffentlich- chen Verfahren zu verbessern. Urteile der obersten Gerichte auf das ge- meinen Zeitung, eine Öffnung rechtlich innerhalb von zwei Jahren einen Studi- listen unter Druck: Sie würden Probleme keit in Gerichtsverfahren (18/10144) wie sellschaftliches Zusammenleben auswirk- nicht für geboten. Sie mache die Justiz enplatz im Fach seiner Wahl zu erhalten. beschönigen wenn nicht sogar verschwei- geplant umzusetzen. Vorbild Karlsruhe Für das Bundesverfas- ten, könne die Übertragung von Urteilsver- nicht besser. Der Gesetzentwurf sei dem In ihrem Antrag (18/11418), den der gen, lautete der Vorwurf nicht nur auf den Mit der im Entwurf vorgesehenen „mode- sungsgericht in Karlsruhe gibt es bereits ei- kündungen für alle Interessierten nur hilf- Zeitgeist geschuldet und referiere „völlig Bundestag am vergangenen Donnerstag Demonstrationen der Pegida in Dresden raten Lockerung“ des Gerichtsverfassungs- ne gesetzliche Regelung für die Aufnahme reich sein und den Rechtsstaat vielen Men- unkritisch“ den Medienwandel. Wichtiger in die Ausschüsse überwies, bemängelt und anderen deutschen Städten. Diesen gesetzes soll „die Verkündung von Ent- und Übertragung öffentlicher Urteilsver- schen näher bringen. Die Entscheidung als die schnelle Berichterstattung sei die die Fraktion, dass in vielen Studienfä- Vorwurf kann die Berlinerin Jasna Zajcek scheidungen des Bundesgerichtshofs in be- kündungen. Sie ist aber eine Ausnahme über eine Übertragung verbleibe aber letzt- Auslegung und Einordnung von Urteilen. chern die Nachfrage das Angebot über- getrost zurückweisen. Mit ihrem Buch sonderen Fällen“ in Hörfunk und Fernse- vom seit 1964 geltenden gesetzlichen Ver- lich bei den Gerichten, hatte Maas anläss- Zudem bestehe die Gefahr, dass volksnäher steige. Um den Zugang zu regulieren, „Kaltland“ beweist sie, wie gute journalis- hen ausgestrahlt werden können. Außer- bot, Film- oder Tonaufnahmen von Ge- lich des Kabinettsbeschlusses erklärt. geredet und populärer geurteilt werde. Aus werde auf den ungerechten Numerus tische Arbeit aussehen kann – aus eigener dem sollen Tonübertragungen in einen richtsverfahren für die Veröffentlichung Der stellvertretende Ausschussvorsitzende seiner Sicht verändere eine Übertragung Clausus (NC) zurückgegriffen. rol T Anschauung. Über mehrere Monate gab sie Medienarbeitsraum, wie sie zuletzt für den herzustellen. In dem Gesetzentwurf wird (CDU), der die Sit- die Wirklichkeit. Michael Wojtek T selbst in der Region Bautzen Deutschkurse für Syrer in einem Flüchtlingsheim. Anzeige Die Journalistin ist eigentlich prädestiniert für diese Aufgabe: Sie spricht Arabisch, hat Islamwissenschaften studiert, lebte mehre- re Jahre in Damaskus und berichtet seit Der Kirchenbau und die Geschichte DAS WILL ICH ONLINE LESEN! mehr als zehn Jahren aus den Ländern des GARNISONKIRCHE Die Linke scheitert mit Bedenken gegen Wiederaufbau in Potsdam Nahen Ostens. Sie kennt die Menschen in Jetzt auch als E-Paper. dieser Region. Und doch führt sie ihre Auf- An Bauwerken scheiden sich gerne die barocken Preußens und war das Wahrzei- Norbert Müller (Linke) warnt dagegen, gabe an Grenzen. Unverblümt beschreibt Geister, was oft an ihrer Architektur liegt, chen Potsdams. Sie prägte das Stadtbild“, dass auch eine „neuaufgebaute Kopie“ der sie unfreiwillig komische Situationen: „Vie- nicht selten aber auch an ihrer Geschichte. gab er im Bundestag zu Protokoll. Er halte Kirche für die „unsägliche Traditionslinie“ Mehr Information. le der Männer betreten den Klassenraum Letzteres gilt so grundsätzlich wie aktuell es für richtig, „dass mit dem Wiederaufbau des „preußisch-deutschen Militarismus ungeduscht, unrasiert, in Badelatschen und für die Potsdamer Garnisonkirche – im der Kirche ein Ort für Frieden und Versöh- und Nationalismus“ stehen würde. Er ver- Mehr Themen. Direkt knickelangen Boxershorts, fast so, als wä- Zweiten Weltkrieg beschädigt und zu DDR- nung geschaffen werden soll, der die viel- weist darauf, dass es nicht mehr um den zum E-Paper ren sie im Urlaub, in einem pan-arabischen Zeiten abgerissen – über deren (Teil-)Wie- schichtige Vergangenheit des Ortes nicht Nachbau der kompletten Kirche, sondern Mehr Hintergrund. Hotel in sächsischer Winterfrische.“ Umge- deraufbau schon seit vielen Jahren gestrit- leugnet, sondern sie richtig einordnet“. „nur noch um den Bau des Turms“ gehe. www.das-parlament.de kehrt schildert sie ihre Erfahrungen und Be- ten wird. Als einstige Hof- und Militärkir- Kahrs zufolge wurden der Stiftung „Garni- Sollte der Bund die zwölf Millionen Euro Mehr Köpfe. [email protected] gegnungen mit den aufgebrachten Bürgern che Preußens symbolisiere sie „die ver- sonkirche“ zwölf Millionen Euro des Bun- geben, wäre das geschichtspolitisch „völlig Telefon 069-75014253 in der Region, die ihrer Wut und Fremden- hängnisvolle preußisch-deutsche Geschich- des zugesagt, „wenn die restlichen Mittel daneben“ und städtebaulich unvernünftig. feindlichkeit freien Lauf lassen: „Wir klei- te der Verknüpfung von Staat, Kirche und für den Wiederaufbau des Turms durch Mehr Parlament. nen Leute, wir kriegen immer noch mehr Militär“, heißt es in einem Antrag der Lin- Spenden gesichert seien“. Nun wolle sie zu- »Lokaler Kirchenneubau« Auch Annale- Probleme aufgebrummt, dabei haben wir ken mit dem Titel „Keine Beteiligung des nächst eine reduzierte Version des Turms na Baerbock (Grüne) lehnt eine finanzielle es nach der Wende alle schwer genug ge- Bundes am Wiederaufbau der Garnisonkir- bauen. Dem hätten die Berichterstatter der Bundesbeteiligung ab. „Einer privaten Auf- habt“, zitiert sie ihre Vermieterin. Für die che Potsdam“ (18/10061), den der Bundes- Koalition zugestimmt, aber klargestellt, bauinitiative, die sich kritisch der Ge- Deutschen sei kein Geld da, aber für das tag vergangene Woche gegen die Stimmen dass sich der Bund an einer zweiten Bau- schichte des Bauwerks stellt, stehen wir „Gesockse“. der Opposition ablehnte. Vor allem aber, phase nicht erneut beteiligen werde. nicht im Wege“, macht sie deutlich. Ihrer Obwohl selbst in das Geschehen involviert, argumentiert Die Linke darin, stehe die Rüdiger Kruse (CDU) attestiert der Garni- Fraktion sei aber „verschlossen geblieben“, beschreibt Zajcek die Zustände und Proble- Kirche seit dem von der NS-Propaganda als sonkirche, sie sei „mit der Zeit des preußi- was „diesen lokalen Kirchenneubau gegen- me mit dem nötigen journalistischen Ab- „Tag von Potsdam“ zelebrierten 21. März schen Militarismus und noch mehr mit der über anderen Projekten so national be- stand. Wer nach tiefgreifenden Analysen 1933 „für die Besiegelung des Bündnisses des Nationalsozialismus bedauerlich eng deutsam macht, dass dafür Millionenbeträ- sucht, der wird in „Kaltland“ sicher nicht von ,deutsch-nationaler Reaktion und na- verbunden“ gewesen. Zugleich lehnte er ge aus dem Kulturhaushalt des Bundes be- fündig. Zajcek beschreibt das Aufeinander- tionalsozialistischer Revolution’“. ab, dass Gebäude „dafür haften, was in ih- reitgestellt werden“. Helmut Stoltenberg T prallen von Menschen aus zwei unter- nen passiert ist“. Vielmehr habe man die schiedlichen Kulturen in einer extremen Si- Bedeutender Barockbau An eine andere Möglichkeit, „durch das Erhaltene oder tuation. Und weil sie dies schnörkellos und Sicht auf den Bau erinnert Johannes Kahrs auch das Wiederaufgebaute nicht zu ver- ohne erhobenen Zeigefinger tut, vermittelt (SPD); für ihn ist die Garnisonkirche „weit gessen und daraus zu lernen“. Die „wieder- sie einen im wahrsten Sinne des Wortes mehr als das Symbol, das die Nationalso- aufgebaute Garnisonkirche“ werde „nicht Weiterführende Links zu den glaubwürdigen Einblick. aw T zialisten daraus gern machen wollten“: Sie nur ein Erinnerungsort sein, sondern auch Themen dieser Seite finden gelte „als der bedeutendste Sakralbau des als Besinnungsort dienen können“. Sie in unserem E-Paper