Jahresbericht 2015

Veränderung Glück ist erleben. einfach. , im Juli 2016

Liebe Kundinnen und Kunden, liebe Geschäftsfreunde,

was ist Glück? Was macht Menschen zufrieden? Die Meisten denken sicher zunächst an den unverhofften Zufall, der ihnen etwas Positives beschert – den Sechser im Lotto oder das richtige Blatt beim Kartenspiel. Manche verbinden damit die gute Gesundheit oder Dinge, die nur zum Teil dem eigenen Einfluss unterliegen. Daneben gibt es eine andere Vorstellung vom Glück. Da ist der Sieg der Sportler, die hart für den einen Glücksmoment trainieren. Da sind Künstler, die sich mit Haut und Haaren einem Projekt verschreiben, oder Unternehmer, denen das Geschäft ein Lebenswerk ist.

In unserem Jahresbericht widmen wir uns dieser Form des Glücks. Wir erleben Menschen, die aus ihrem Tun eine tiefe Zufriedenheit ziehen. In den Begegnungen mit ihnen gewinnen wir die Erkenntnis: Das Glück erfährt der Mensch im Kontakt mit Menschen – gemeinsam mit der Mannschaft, in der Familie oder als Sozialarbeiter und Mediziner, deren Wirken um andere Menschen kreist.

Auch unsere Arbeit richtet sich an Menschen. Wir unterstützen Ihre Ideen und Vorhaben als professioneller Finanzdienstleister. Wo immer das möglich ist, machen wir uns für Sie stark. In der jüngsten Vergangenheit bauten wir aus diesem Grund zum Beispiel unser Beratungsangebot aus. Private Kunden wie Geschäftspartner begleiten wir heute intensiver denn je. Auf andere Dinge fehlt auch uns der Einfluss. Die Sparkasse leidet nicht weniger als viele Kunden unter der lang anhaltenden Zinsflaute. Nichtsdestotrotz stehen wir Ihnen auch in wechselvollen Zeiten als Partner zur Seite, der für Stabilität, Sicherheit und langfristigen Erfolg steht. Das bestätigt auch das positive Ergebnis des Jahres 2015, das wir an dieser Stelle für Sie dokumentieren.

Der Jahresbericht 2015 steht gleichermaßen für ein Jahr voller Anstrengungen. Es ist jedes Mal aufs Neue unser Ziel, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Und wir freuen uns, dass es auch im vergangenen Jahr geglückt ist. Nicht unverhofft und zufällig, sondern dank der guten Arbeit unserer Mitarbeiter. So sehr uns das gute Ergebnis freut, bleibt es vornehmlich unsere Aufgabe, Ihnen als Kunden gerecht zu werden. Unser Glück finden wir daher in dem Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen, und in der langfristigen guten Zusammenarbeit. Dafür bedanken wir uns auch in diesem Jahr sehr herzlich bei Ihnen.

Ihre Der Vorstand der Sparkasse Vest Recklinghausen (von links): Christian Zumschilde (stellvertretendes Vorstands- mitglied), Armin Zimmermann, Dr. Michael Schulte (Vorsitzender) und Dr. Peter Lucke

Dr. Michael Schulte Dr. Peter Lucke

Armin Zimmermann Christian Zumschilde 4 | 5

Herr Dr. Schulte, eigentlich hat das ifo-Institut festge- Was bedeutet dies für die Sparkasse im Vest? stellt, dass sich die Stimmung in der Weltwirtschaft aufhellt. Gleichzeitig prognostiziert es ein stärkeres Zunächst befindet sich unsere Sparkasse im Fahrwasser Wachstum für die deutsche Wirtschaft als noch zu der wirtschaftlichen Probleme der Region. Zwar ist zum Anfang ­dieses Jahres. Sind wir von einer Krise nicht Beispiel das Insolvenzrisiko für Unternehmen 2015 im weit entfernt? Vergleich zu 2009 deutlich gesunken, was ja eine gute Nachricht ist. Aber dennoch ist es nach wie vor deutlich Das sind zunächst einmal gute Nachrichten. Leider höher als in den meisten Regionen in NRW und auch Die Sparkasse im sagt es wenig darüber aus, wie widerstandsfähig die höher als in vielen Städten im Ruhrgebiet. Die höhere Staaten sind, wenn es nach einer moderaten Wachs- Rate bei den Unternehmensausfällen hat dann natür- tumsphase zu einer möglichen nächsten Rezession lich Konsequenzen für unser Geschäft mit Firmen. Da- Vest Recklinghausen. kommt. Insbesondere die Folgen des gerade durch rüber hinaus hat dies in der Folge jedoch auch andere das britische Volk beschlossenen Austrittes Großbri- Auswirkungen wie zum Beispiel Privatinsolvenzen. tanniens aus der europäischen Gemeinschaft sind noch nicht abzusehen. Es bleibt turbulent und die Die demografische Entwicklung stellt uns ebenfalls vor Die Welt, Europa und die Bundesrepublik befinden sich in turbulenten Zeiten. Politik sollte auf allen Ebenen nun besonders wach- Herausforderungen. Auf lange Sicht sinkt die Bevölke- Immer schneller tauchen Krisen auf. Wirtschaftskrise, Finanzmarktkrise, Eurokrise, sam sein. rungszahl im Kreis Recklinghausen und damit reduziert sich die Größe unseres Marktes. Und natürlich treffen Flüchtlingskrise. Und irgendwie mittendrin das Vest Recklinghausen und seine Die wirtschaftliche Situation im Vest hat sich dagegen uns in dieser Situation auch die Entwicklungen am ja auch kaum verbessert. Finanzmarkt, wie die Niedrigzinsphase und die Anfor- Sparkasse. Der Versuch einer Standortbestimmung. derungen aus der Regulierung, um nur einige Beispiele Das stimmt, leider. Der Kreis Recklinghausen befindet zu nennen. So kosten uns die Europäische Banken- sich in einem Teufelskreis. Unter anderem erschweren union und die neue Liquiditätskennziffer (LCR) allein die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und die steigende 2,5 Millionen Euro pro Jahr. Bei einem ausgewiesenen Verschuldung der Kommunen den Strukturwandel. Gewinn der Sparkasse in Höhe von 4 Millionen Euro Anderen Regionen in Nordrhein-Westfalen geht es da ist dies eine ausgesprochen hohe zusätzliche Belas- deutlich besser. So zum Beispiel schon dem unmittel- tung. Die staatlichen Regulierungen treffen kleine und bar benachbarten Kreis Coesfeld. mittlere Geldinstitute besonders hart. Zur Erinnerung: Foto Herzogswall Außen

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Die Sparkassen haben sich in der Finanzmarktkrise als stärkt auch auf die Vermittlung von Produkten unserer stabil erwiesen. Insofern empfinde ich so manche Re- Finanzgruppenpartner, wie Wertpapieren und Versiche- gulierungsmaßnahme als, ich formuliere höflich, nicht rungen, konzentrieren. Auch werden wir nicht umhin- zielführend. So werden zum Beispiel die Kosten aus kommen, die Preise für unsere Dienstleistungen zu der Europäischen Bankenunion nach den sogenannten erhöhen. Andere Banken und Sparkassen gehen diesen „gedeckten Einlagen“ auf die europäischen Kreditin- Weg bereits. stitute verteilt. Da die Sparkassen hier die höchsten Anteile haben, sind sie an den Kosten überproportional Für unsere Kunden wird das Internet immer wichtiger. beteiligt. Die Folgen der Finanzmarktkrise treffen also So werden wir unsere Produkte verstärkt auch dort die „Guten“ deutlich stärker als deren Verursacher. bereitstellen. Das Online-Banking war eine der ersten wichtigen Anwendungen im Netz, noch bevor der Han- Dieses Umfeld zwingt uns zu massiven Einschnitten. del den E-Commerce für sich entdeckt hat. Nun weiten Anpassungen an Marktveränderungen oder an Ände- wir unser Angebot auf weitere Dienstleistungen aus. rungen im Kundenverhalten sind nicht ungewöhnlich Ergänzt werden diese Anstrengungen durch die Ein- und wir haben sie auch immer vorgenommen. Als richtung eines Kundenservicecenters. Hierüber werden agiles Unternehmen haben wir uns immer gut den ak- wir eine Beratung per Telefon oder Chat und zukünftig tuellen Gegebenheiten angepasst. Nur so konnten wir auch über Video gewährleisten, wo bisher nur einfache als Unternehmen über 160 Jahre erfolgreich bestehen. Serviceleistungen erhältlich waren. Die Anpassungen in den nächsten Jahren werden aber sicher besonders einschneidend sein. Auch über das verstärkte Anbieten von bankfremden Produkten denken wir nach. Erfahrungen mit der Ver- Was heißt das konkret? mittlung von Energieverträgen unserer Partner Her- tener Stadtwerke und der Stadtwerke Castrop-Rauxel Unsere Einnahmen lassen sich in Niedrigzinszeiten zeigen, dass unsere Kunden auch hier einen vertrau- deutlich weniger im klassischen Bankgeschäft mit enswürdigen Ansprechpartner schätzen und sich nicht Krediten oder Spareinlagen erwirtschaften. Insbe- ausschließlich auf Internet-Portale wie Check24 verlas- sondere wenn wir – was noch unser Ziel ist – negative sen wollen. Marktzinsen beziehungsweise Verwahrentgelte un- seren Einlegern nicht belasten. Aus Verantwortung Dies alles wird jedoch nicht genügen, die Ertrags- gegenüber unseren Kundinnen und Kunden und auch rückgänge auszugleichen. Der Kostendruck wird uns gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schmerzliche Maßnahmen abverlangen. Die Angebote möchten wir nicht ausschließlich über Kostenabbau mit in den kleinen Geschäftsstellen, insbesondere die dem Markt schrumpfen. Daher müssen wir uns ver- einfachen Serviceangebote, werden vor Ort kaum noch nachgefragt. Zusätzlich zwingen uns die immer kom- wird. So erhalten unsere Beraterinnen und Berater im plexer werdenden gesetzlichen Regelungen in sehr Firmenkundengeschäft eine immer intensivere Aus- vielen Fällen, Berater mit sehr spezifischem Fachwis- bildung. Für Selbständige in der regionalen Wirtschaft sen auszubilden. Experte für die Baufinanzierung, die halten wir heute deutlich mehr spezifische Angebo- Altersvorsorgeberatung, die Wertpapierberatung oder te bereit als früher. Neu ist auch das speziell auf die das Versicherungsgeschäft kann ein Einzelner heute Tätigen im Bereich Gesundheit ausgerichtete Kompe- nicht mehr sein. So werden wir den Weg von vielen tenzCenter Heilberufe. Intensiviert wird ebenfalls die kleinen Geschäftsstellen zu wenigeren, aber größeren Beratung zur Unternehmensnachfolge. Bewährt haben Geschäftsstellen fortsetzen. Hier werden die verschie- sich auch viele andere Spezialisierungen, zum Beispiel denen Experten ihr Fachwissen dann anbieten, wie Sie in den Bereichen Gewerbeimmobilien, Leasing, Kom- es heute bereits von unseren Hauptstellen kennen. munalberatung. Dies heißt also, dass wir weitere Standorte schließen werden, aus evolutorischen Gründen, aber eben auch Für den Erfolg der regionalen Wirtschaft brauchen wir aus Kostengründen. mutige Gründer. Besonders erwähnen möchte ich da- her die Begleitung von Unternehmensgründungen und Geschieht dies im Rahmen Ihres öffentlichen Auftrages? die mittlerweile zehnjährige erfolgreiche Kooperation mit dem Startercenter des Kreises Recklinghausen, mit Die Versorgung der Bevölkerung mit Finanzdienstleis- dem wir seit seiner Gründung kooperieren. Ich freue tungen muss heute nicht zwangsläufig bedeuten, in je- mich, dass die Sparkasse Gastgeber der Jubiläumsfei- dem Stadtteil eine Geschäftsstelle zu haben. Wir bieten er im Herbst sein wird. Es zeigt, wie wichtig uns diese unseren Mitbürgern vielmehr auf den Wegen Zugang Zusammenarbeit ist. zu unseren Produkten und Leistungen, die sie in an- deren Situationen auch nutzen. In der Geschäftsstelle Aber die Förderung der Wirtschaft bedeutet nicht nur in den Stadtzentren, per Telefon, im Internet oder über die Bereitstellung von Finanzdienstleistungsproduk- mobile Apps. Die Förderung der „finanziellen Eigenvor- ten. In Zusammenarbeit mit den städtischen Wirt- sorge und Selbstverantwortung“ des Einzelnen ist nur schaftsförderungen, der WiN-Emscher-Lippe GmbH, möglich, wenn wir nicht nur „da“ sind, sondern auch, den Kammern und lokalen Unternehmervereinigungen nur wenn wir ein entsprechendes Produktportfolio mit bieten wir Informationsaustausch, dauerhafte Netzwer- dazugehöriger Beratung anbieten. ke oder helfen ganz konkret bei der Umsetzung struk- turrelevanter Projekte. Zu unserem Auftrag gehört natürlich auch die Förde- rung der regionalen Wirtschaft. Hier gilt ebenfalls, In unserem Auftrag ist auch explizit genannt, dass die dass eine stärkere Spezialisierung immer notwendiger Gewinnerzielung nicht Hauptzweck der Sparkasse ist. 10 | 11

Dies gab und gibt uns den Spielraum, neben der Mitarbeit in Ehrenämtern. Nicht nur beim Thema Umsetzung von geld- und kreditwirtschaftlichen Flüchtlinge. Mir ist daher wichtig zu betonen, Aufgaben auch das bürgerschaftliche Engage- dass keine der Maßnahmen eine andere ersetzt. ment in unserer Region zu fördern. Wir begreifen es heute und zukünftig als un- sere Aufgabe, Engagements in den Bereichen Ein aktuelles Thema möchte ich hier herausgrei- Sport, Kultur, Soziales, Wissenschaft und Bildung fen. Die Migrationswelle der letzten Monate stellt finanziell und ideell zu unterstützen. Hierbei ist das ganze Vest vor besondere Herausforderun- uns die Förderung des Ehrenamtes ein beson- gen. Wir haben in Zusammenarbeit mit den Be- deres Anliegen, ohne das viele Aktivitäten, auch hörden dafür gesorgt, dass Flüchtlinge unkompli- aufgrund leerer kommunaler Kassen, kaum mehr ziert ein Konto erhalten können, um ihnen damit stattfinden könnten. den Zugang zu einfachen Finanzdienstleistungen zu ermöglichen. Stellen Sie sich allein die Aus- zahlung von Taschengeld an hunderte Personen vor. Das zeigt, wie wichtig dies ist. Informationen hierzu stehen in vielen Sprachen bereit. Darüber hinaus fördern wir viele kleine Projekte finanziell, zum Beispiel Kleiderkammern oder Sprachkurse. Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind selbst ehrenamtlich aktiv. Und im Rahmen unserer Sparkassen-Clubraum-Aktion haben wir zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Musik- schule Recklinghausen eine Band gegründet, in der Musiker aus vielen Ländern, auch mit Deut- schen, einen neuen, eigenen Sound präsentieren. Auch unser Mitarbeiter André Klein ist aktives Bandmitglied.

Dies zeigt die Bandbreite, in der die Sparkasse in ihrer Region verankert und aktiv ist. Von der passenden Finanzdienstleistung für Private und Unternehmen über die finanzielle Unterstützung gemeinwohlorientierter Aufgaben bis zur aktiven KidzzInForm in Ausgezeichnete

12 | 13 Unternehmens­ gründung

Datteln erobert die Bochumer Turbinenhalle. Bei der Verleihung des Gründerpreises NRW 2015 hat Melanie Goldhagen mit ihrem Unternehmen KidzzInForm den ersten Platz belegt. Die Sparkasse Vest Recklinghausen gehörte zu den ersten Gratulanten.

Für Melanie Goldhagen stehen die KidzzInForm schult seine Mitarbei- Industrie, Mittelstand und Handwerk Kinder im Mittelpunkt ihrer Arbeit, ter durch spezielle Fortbildungen. des Landes Nordrhein-Westfalen. weshalb die Dattelner Unterneh- Die hausinternen Maßnahmen sind Zur Verleihung des mit 10.000 Euro merin 2013 die Firma KidzzInForm, maßgeschneidert und werden regel- dotierten ersten Platzes des Grün- einen Fachdienst für die qualifi- mäßig mit anerkannten Fortbildern derpreises wurde Frau Goldhagen zierte und langfristige Schulbe- weiterentwickelt und angepasst. Sie von Herrn Dr. Michael Schulte, Vor- gleitung, aus der Taufe hob. Sie umfassen unter anderem die Berei- standsvorsitzender der Sparkasse und ihre rund 100 Mitarbeiterin- che AD(H)S, Autismus, Umgang mit Vest Recklinghausen, Gordon Philipp nen und Mitarbeiter unterstützen herausfordernden Verhaltenswei- aus dem Bereich Spezialfinanzierung und begleiten seither Kinder mit sen und Deeskalationstraining für und Ulrich Kirsch aus der Firmenkun- körperlicher, geistiger oder seeli- Schulen. denbetreuung der Sparkasse Vest scher Behinderung im schulischen Recklinghausen begleitet. Sie gehör- Alltag. Die Angebote sind kindzen- Im November 2015 wurde die ten auch zu den ersten Gratulanten. triert und richten sich stets nach Diplom-Pädagogin für ihre Arbeit Neben KidzzInForm war mit der den jeweiligen Lebenssituationen mit dem Gründerpreis NRW 2015 Firma OSUCAS aus Castrop-Rauxel und Bedürfnissen der jungen ausgezeichnet und setzte sich gegen sogar noch ein zweites von der Spar- Menschen. Allein im Dezember mehr als 100 Mitbewerberinnen und kasse Vest Recklinghausen begleite- 2015 begleiteten 87 Schulbeglei- Mitbewerber durch. Ausgezeichnet tes Jungunternehmen unter den für ter täglich 87 Schülerinnen und werden Unternehmerinnen und Un- den Gründerpreis 2015 nominierten Schüler an insgesamt 51 Schulen ternehmer mit Mut, Ideenreichtum Unternehmen. Auch an dieser Stelle in 16 verschiedenen Städten. Dazu und Innovationskraft. Die Auslobung nochmal einen herzlichen Glück- zählen auch diverse Schulen im erfolgt über die NRW.Bank, das wunsch an Melanie Goldhagen und Petra Bauer, Startercenter Kreis Recklinghausen, Gordon Philipp, Firmenkundenberater der Sparkasse Vest Recklinghausen, Eva-Maria Wobbe, Startercenter Kreis Recklinghausen, Melanie Goldhagen, Gründerin KidzzInFrom, Dr. Michael Schulte, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vest Vest Recklinghausen. Ministerium für Wirtschaft, Energie, KidzzInForm.  Recklinghausen, und Ulrich Kirsch, Abteilungsleiter Zentrale Firmenkundenbetreuung II der Sparkasse Vest Recklinghausen (von links) Zentrale am Herzogswall in Recklinghausen

Eine Zentrale für die 14 | 15 Zukunft

In der Recklinghäuser Innenstadt gibt es dank des Architektenbüros Ludes wohl kein moderneres Gebäude. Mit der Sanierung der Zentrale am Herzogswall rüstet sich die Sparkasse Vest Recklinghausen für die Zukunft.

Eigentlich heißt es, der Mai mache unter Leitung von Dr. Michael Ludes größeren und helleren Büros deut- alles neu. Im Fall der Sparkasse Vest komplett saniert und modernisiert. lich energieeffizienter klimatisiert. Recklinghausen war es indes der In einem ersten Bauabschnitt wurde Hinzu kommt, dass sowohl Planung März. Genauer, der März 2015. In der Büroturm entkernt, umgebaut als auch Konstruktion, Betrieb und diesem Monat konnte die neue Zent- und mit einer neuen Aluminium- Wartung ressourceneffizient durch- rale am Herzogswall eingeweiht wer- Glas-Fassade versehen. Es folgte geführt wurden und werden. So freut den. Dank planerischer Sorgfalt und der Sockel mit der Kundenhalle und sich die Sparkasse Vest Recklinghau- dem nötigen Quäntchen Glück wur- den Veranstaltungsräumen, der in sen besonders über die Auszeich- de so nicht nur die zuvor angepeilte zwei Bauabschnitten modernisiert nung „Green Building“ der Europä- Bild 1: Die Konzeptzeichnung des Architek- turbüros Ludes zeigte schon Ende 2011, Bauzeit von drei Jahren eingehalten, wurde. Der Sockel erhielt eine neue ischen Kommission für die Zentrale wie die neue Zentrale der Sparkasse Vest Recklinghausen künftig aussieht. Das Ergebnis sondern auch das vorgesehene Bud- Fassade, bestehend aus zweige- am Herzogswall. entspricht dem Konzept fast zu 100 Prozent. get in Höhe von rund 30 Millionen schossigen Fensterelementen und Bild 2: Die Zentrale am Herzogswall vor den Umbaumaßnahmen im Jahr 2011. Die eigent- Euro nicht überschritten. Bei einem einer Sandsteinverkleidung. Die Durch die Modernisierung empfängt liche Struktur aus Sockel und Büroturm wurde derart aufwändigen Bauvorhaben ist Komplexität des Projektes wurde die Sparkasse Vest Recklinghausen beibehalten. Bild 3: Vor der Entkernung des Büroturms das keine Selbstverständlichkeit. durch modernste Technologien, ihre Kunden jetzt in hochmodernen wurde das gesamte Gebäude im Juni 2012 aktuelle arbeitsplatztechnische Räumlichkeiten und ist dank des eingehüllt. Bild 4: Die freiliegenden Etagen in einer Nah- Das Gebäude, bestehend aus einem Anforderungen und ökologische baulichen Fokus auf Nachhaltig- aufnahme. Das Treppenhaus war in diesem Bauabschnitt noch nicht saniert. Sockel und einem Bürohochhaus, Ansprüche noch einmal erhöht. Doch keit hervorragend für die Zukunft Bild 5: Dr. Michael Ludes, der Architekt des wurde in den 1960er Jahren von der Aufwand hat sich gelohnt. Denn gewappnet. Unser besonderer Dank Gebäudes. Bild 6: Zur Eröffnung der modernisierten Professor Manfred Ludes geplant neben einer Photovoltaik-Anlage auf gilt daher auch dem Sparkassen-Pro- Zentrale dankt Dr. Michael Schulte allen und errichtet, 1965 in Betrieb ge- dem Dach der Zentrale, die jährlich jektteam um Hans-Günter Benthaus Beteiligten. nommen und ab 2012 in dreijähriger mehrere tausend Euro an Betriebs- und Engelbert Boelker.  Bauzeit vom Architekturbüro Ludes kosten einspart, werden die jetzt Guido Schlüß, Regionalmarktleiter und Marl Der Förderer und

16 | 17 Antreiber

Von Raesfeld-Erle, einem kleinen Örtchen im Münsterland, ist es nur ein Katzensprung ins Vest Recklinghausen. Seit den frühen 1980er Jahren macht sich Guido Schlüß jeden Morgen auf den Weg – mal nach Dorsten, mal nach Marl, mal nach Recklinghausen. Immer mit viel Neugier, Elan und Engagement. Seit 2012 ist er einer von drei Regionalmarktleitern und begleitet gleich mehrere große Projekte. Guido Schlüß, Regionalmarktleiter der Sparkasse Vest Recklinghausen für Dorsten und Marl

»Mitarbeiterseminare allein? Die ich mit der Lehre ­bei der Sparkasse in Marl am Bachacker Weg ausge- ­Regionalmarktleiter für die Bereiche ­ Dazu zählt das Thema Multi­ in unseren­ Geschäftsstellen mit reichen nicht aus«, sagt Guido Vest begonnen. Als Poolmitarbeiter schrieben wurde, nutzte ich meine Dorsten und Marl wurde. kanalvertrieb­. »Der Kunde ent- unseren engagierten und top aus- Schlüß, Regionalmarktleiter der wurde ich danach da eingesetzt, wo Chance.« 1999 übernahm er dann scheidet, wo und wie er bedient gebildeten Mitarbeiterinnen und Sparkasse Vest Recklinghausen für es mal brannte.« Ab 1985 arbeitete sogar die Geschäftsstellenleitung. »Als jemand, der tatsächlich meh- werden möchte. Das bedeutet Mitarbeitern?«  die Bereiche Dorsten und Marl. »Da er als Service-mitarbeiter in Dorsten Sein Ziel war allerdings noch nicht rere Jahrzehnte in Dorsten und für uns, dass wir auf allen Wegen muss auch im Anschluss einiges am Hellweg. Es folgten die Weiterbil- erreicht. »Ich wollte mehr. Und Marl unterwegs war, kenne ich auf Zack sind. Egal, ob der Kunde passieren. Und genau für derlei dung zum Sparkassen-Betriebswirt meine Neugier drang mich dazu, meinen Regionalmarkt aus dem nun in die Geschäftsstelle kommt, Situationen ­haben wir im Projekt und Einblicke in die Organisations­ mich weiterzuentwickeln. Und weil Effeff. Und das schlägt sich auch in ein SB-Gerät bedient, zum Tele- ›Gemeinsam. GUT. Unterwegs‹ Hilfe- abteilung sowie das Electronic ich seinerzeit beim Abschluss zum meiner Arbeit nieder. Ich weiß, wie fon greift oder sich in den Chat stellungen entwickelt.« Ein Projekt,­ Banking.­ Quasi zwischendurch Sparkassen-Betriebswirt eine gute wichtig es ist, dass die Geschäfts- einwählt – wir sind für ihn da und das Guido Schlüß seit seinem ersten heiratete ­er, bekam einen Sohn und Note erzielte, hatte ich die Chance,­ stellen gut organisiert sind, und lösen sein Anliegen. Hier müssen Jahr als Regionalmarktleiter beglei- eine Tochter, baute mit Unterstüt- ans Lehrinstitut nach Bonn zu ich weiß, wie wichtig es ist, dass wir unsere Hausaufgaben machen, tet und mitentwickelt.« zung durch Familie und Freunde ein gehen.« unsere Mitarbeiter ­Freude an der uns weiterentwickeln und stets Haus und pflanzte den ein oder an- Arbeit haben.« Eines seiner ersten optimieren. Das Thema Video­ Seine Mitarbeiter liegen Guido deren Baum. Schmunzelnd sagt er: Was folgte, war eine fordernde Projekte war und ist ›Gemeinsam. beratung wird in Zukunft auf uns Schlüß am Herzen. Sie zu fördern »Ich habe das Private quasi abgear- Zeit, schließlich hatte Guido Schlüß GUT. Unterwegs‹.­ »Das ist ein zukommen. Ein spannendes Feld.« und zu fordern, zu verstehen und beitet, um mich dann voll und ganz neben dem Studium noch eine fortlaufender Prozess, denn die Auch paydirekt, als neue Online- ihnen Tipps zu geben, das liegt auf den Beruf zu konzentrieren.« Geschäftsstelle zu leiten. Seine Professionalisierung hört ja nicht Bezahlplattform, steht bei Guido ihm im Blut. Und wenn er darüber Familie war ihm in dieser Zeit eine auf und wir stecken in einem harten Schlüß auf der Agenda. »Diesen spricht, dann spricht er aus Erfah- Im Stab merkte er jedoch schnell, enorme Stütze und am Ende stand Wettbewerbs­umfeld.« Trend dürfen wir nicht verpassen. rung. Denn wenn man jemanden dass er für den Vertrieb gemacht die verdiente Belohnung. Zuerst Wir müssen Aufklärung betreiben­, als Eigengewächs bezeichnen kann, war. »Und als die Stelle als stell- wurde er Geschäftsstellenleiter in Gleichzeitig bereitet er sich auf den Kunden mitnehmen. Und dann Guido Schlüß. »1980 habe vertretender Geschäftsstellenleiter Recklinghausen-Süd, ehe er 2012 seine nächsten Projekte­ vor. wo könnten wir das besser als Digitalisierung

Stefan Feldhaus, IT-Organisation 18 | 19 und Konnektivität

Seit 1985 arbeitet Stefan Feldhaus in der IT-Organisation. Es sind die zahlreichen Aufgaben mit ihren unterschiedlichen Herausforderungen, die ihm Spaß an seiner Arbeit machen. Und die nächsten Großprojekte stehen auch schon in den Startlöchern. Es bleibt quirlig.

Stefan Feldhaus, Abteilungsleiter IT-Organisation der Sparkasse Vest Recklinghausen

An den Projekten in der Sparkasse Sparkassen zu einem gemeinsa- gewährleistet sein. Und nicht zuletzt die Betroffenen ­die anstehenden ist der IT-Bereich fast immer auf die men Datenbestand zusammenge- müssen auch die Kosten im Zaum Umstellungen akzeptieren und eine oder andere Art beteiligt. Zum führt. gehalten werden. Da meldet sich der mittragen,­ kann ein Projekt erfolg- Beispiel bei der Einführung der SB- Bankkaufmann in Stefan Feldhaus: reich umgesetzt werden. »Es ist alles Automaten in den Filialen der Spar- Das nächste Vorhaben steht schon »Durch das Lebensmittelgeschäft eine Frage der Kommunikation«. kasse in den 80er Jahren, bei den an: die Vereinheitlichung von Ver- meiner Eltern hatte ich schon früh Auch wenn viele Formen der elektro- geplanten und laufenden Vorhaben triebs- und Serviceprozessen für Berührungspunkte zu kaufmänni- nischen Kommunikation zur Verfü- oder im täglichen Normalbetrieb Kunden und Berater. Alle Vorgänge schen Themen.« Das ist geblieben. gung stehen: »Die charmanteste Art »so nebenbei«: Netzwerk und EDV sollen künftig in der gleichen Art der Kommunikation ist, wenn die müssen permanent beaufsichtigt, und Weise durchgeführt werden, Die digitale Technik nimmt schon Leute miteinander sprechen.« gewartet und auf dem aktuellen egal ob zuhause per Internet, unter- jetzt einen erheblichen Anteil in den Stand gehalten werden. wegs mobil und telefonisch oder am Abläufen der Sparkasse ein und sie Natürlich sind diese vielen Auf- Beraterplatz in der Geschäftsstelle. wird sich in der Zukunft noch stärker gabenstellungen nicht allein zu An sein erstes großes Projekt erin- auswirken: »Das Kundenverhalten bewältigen. Stefan Feldhaus verweist nert sich Stefan Feldhaus noch gut. Die gesetzlichen Vorgaben für den ändert sich und die Mitarbeiterinnen auf sein 23-köpfiges Team, das sich Im Jahr 1986 musste die seinerzeit Sparkassen- und insbesondere und Mitarbeiter in der Sparkasse um die laufenden Arbeiten kümmert in der Sparkasse eingesetzte Soft- für den IT-Betrieb werden immer müssen sich damit auseinander- und die anstehenden Projekte um- ware bei laufendem Betrieb aus- komplexer und ändern sich immer setzen«, sagt Stefan Feldhaus. Bei setzt. »Mit allen Höhen und Tiefen«, getauscht werden. Bei zwei kurz schneller. Die sich daraus ergeben- all diesen Veränderungen in der ergänzt er.  aufeinanderfolgenden Sparkassen- den Anforderungen für ihre Umset- Sparkassen-IT ist es ihm wichtig, fusionen in den Jahren 2002 bis zung erfordern eine ständige Anpas- die Mitarbeiterinnen und Mitarbei- 2004 hat man die Datenbestände sung der Geschäftsprozesse. Aber ter an den Umstellungsprozessen von drei bis dahin eigenständigen auch die IT-Sicherheit muss stets zu beteiligen. Nur dann, wenn 20 | 21 Bergbau- und Geschichtsmuseum in Oer-Erkenschwick

Unter Tage für Anfänger

»Glück auf!« Mit dem traditionellen Gruß wünschen sich Bergleute eine gesunde Wiederkehr zum Schichtende. Gerade in der Anfangszeit des Bergbaus war es keine Selbstverständlichkeit, wohlbehalten aus der Tiefe zurückzukehren. Im Bergbau- und Geschichtsmuseum in Oer-Erkenschwick müssen sich Besucher hierüber allerdings keine Sorgen machen. 24 | 25 »Der Bergbau prägt unsere Stadt und ihre Geschichte bis heute. Ohne ihn wäre Oer- Erkenschwick bestenfalls ein Dörfchen mit einer überwiegend landwirtschaftlichen Struktur.«

Norbert Homann, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Oer- Erkenschwick

Insgeheim mag der eine oder verfüllte, endete auch der Ausbil- Exponaten«, sagt er, »das Wissen Bergarbeiterwohnung mit dem­ ty- Alltagsdinge, aber ebenso Schätze, andere Besucher aufatmen, wenn dungsbetrieb. der hier ehrenamtlich tätigen Berg- pischen Mobiliar der 1960er Jahre. wie die ersten Schachtbücher der er nach einer Führung durch das leute ist nicht weniger wertvoll.« »Die Objekte aus der Alltagskultur Zeche vom Beginn des 19. Jahr- Bergbau- und Geschichtsmuseum Eine Gruppe von engagierten haben eher ideellen Wert, doch hunderts.« wieder das Tageslicht erblickt. Kein Bürgern, darunter viele ehemalige­ Als der Verein die Anlage über- bei den Besuchern sind sie umso Förderkorb brachte sie hunderte Bergleute, setzte sich nach der nahm, musste er zunächst auf einen beliebter«, weiß Markus Pliska, »die Aus den Eintrittsgeldern und den von Metern in die Tiefe. Vom Ein- Stilllegung der Zeche für den Erhalt Teil der Ausstattung verzichten. Wohnung in der Ausstellung ist für Mitgliedsbeiträgen allein lässt gang des Museums gelangen auch des Lehrstollens ein. Sie gründeten »Funktionstüchtige Maschinen viele Menschen eine Zeitreise in die sich der Museumsbetrieb nicht Rollstuhlfahrer geradewegs in die den Bergbau- und Geschichtsverein setzte die Ruhrkohle AG auf ande- eigene Kindheit.« finanzieren. »Wir arbeiten ehren- Ausstellung. Dennoch vermitteln Oer-Erkenschwick, der das Museum ren Zechen ein oder verkaufte sie«, amtlich«, erklärt Markus Pliska, die Gänge im ehemaligen Ausbil- trägt. Markus Pliska, selbst Berg- erklärt Markus Pliska, »wann immer Bei der Gelegenheit fällt Norbert »das Museum lebt unter anderem dungsstollen ein anschauliches mann und einer der damaligen Initi- wir seitdem hören, dass eine Zeche Homann die Schreibmaschine aus von Spenden.« Die Sparkasse zum Bild von der Arbeit unter Tage. atoren, sitzt dem Verein heute vor. Maschinen ausmustert, versuchen den 50er Jahren ein, die in seinem Beispiel beteiligte sich finanziell wir, unseren Lehrstollen zu vervoll- Keller steht. »Einen besseren Ort an einer Anlage, mit deren Hilfe die Im Lehrstollen der Zeche Ewald Wenn er oder ein Kollege erklären, ständigen.« Mittlerweile stellt das als das Museum kann ich mir für Geräuschkulisse unter Tage nach- Fortsetzung wurde keine Kohle wie ein Kohlehobel arbeitet, was Museum Bergbautechnik aus den die Maschine kaum vorstellen«, empfunden wird. abgebaut. Trotzdem fand hier ein eine steile Lagerung ist oder warum letzten 15 Jahren aus. findet der Direktor der Sparkasse in regulärer Arbeitsbetrieb statt. die Bergleute ihre Butterbrote mit Oer-Erkenschwick, »zumal sie aus »Dank der Unterstützung können Angehende Bergleute erhielten in Bindfäden an der Stollendecke an- Neben der jüngeren Technik erlebt dem Büro des ehemaligen Chefs wir die Vergangenheit lebendig dem künstlich angelegten Stol- banden, wird der Alltag unter Tage das Publikum auch frühere Phasen der IG-Bergbau stammt.« Markus halten und das hier und jetzt erklä- len ihre Ausbildung. Als man die für die Besucher erlebbar. »Tat- des Bergbaus: in Stollen, die wie in Pliska lacht: »Genauso läuft das ren«, sagt Markus Pliska. Und so Schächte der eigentlichen Zeche sächlich bemisst sich der Wert des den 1930er Jahren mit Holzstem- hier. Viele Menschen haben uns lagert auf dem Gelände einiges an zwischen 1997 und 1999 endgültig Museums nicht allein an unseren peln abgestützt sind, oder in einer schon tolle Exponate gespendet – schwerem Gerät und wartet dar- 26 | 27 »Seitdem wir mit dem Standesamt ein Trauzimmer eingerichtet haben, heiraten Paare bei uns ›unter Tage‹. Was wir damit verdienen, kommt eins zu eins dem Museumsbetrieb zugute.«

Markus Pliska, Vorsitzender des Bergbau- und Geschichtsvereins Oer- Erkenschwick e.V.

auf, als Ausstellungsstück wieder Revierbude ­ist eine beliebte belebt zu werden. Um es zu bewe- Location ­für Feiern jeder Art. »Die gen, bräuchte man einen Autokran. Einnahmen investieren wir natürlich Dafür fehlen dem Verein zurzeit die zu 100 Prozent in den Museums­ Mittel. »Nur allzu lange dürfen wir betrieb«, betont Markus Pliska. nicht warten«, sagt der Vereinsvor- sitzende, »vieles muss montiert Für das wiedererwachte Interesse werden und dazu brauchen wir das macht er die besondere Mischung Wissen von Bergleuten.« verantwortlich – der Lehrstollen, der noch vor wenigen Jahren in Betrieb Dem endgültigen Ende der Kohle­ war, und die Bergleute, die alles aus förderung sieht er mit Bedauern ent- erster Hand erklären. »In andere gegen: »Wir geben eine Technologie Bergbaumuseen können die Besu- auf, in der unsere Region weltweit cher einfahren. Das ist spektakulär«, führend war. Und das Museum wird gibt er zu. Doch Norbert Homann Nachwuchssorgen haben, wenn der empfindet die Vorstellung auch als Beruf des Bergmanns der Vergan- deutlich beklemmender: »Es ist be- genheit angehört.« Paradoxerweise ruhigend zu wissen, dass man hier registriert der Verein ausgerechnet in Oer-Erkenschwick keine mehrere jetzt ein steigendes Interesse an hundert Meter Gestein über sich der Thematik. Die Führungen sind hat. Da ist das Glückauf glücklicher- ausgebucht, junge Paare heiraten weise garantiert.«  Unser Autor, Stephan Rütt, Norbert Homann, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Oer-Erken- unter Tage und die sogenannte ­ schwick, Markus Pliska, Vorsitzender des Bergbau- und Geschichtsvereins Oer-Erkenschwick e. V. (von links) Silke Voß-Schulz von der Sparkasse, Gisela Groth und Khaled El Osman (von links nach rechts) arbeiten bei vielen Gelegenheiten zusammen. Zum Beispiel bei den Sparkassenprojekten S-Clubraum und All for Vest Future, die sich vornehmlich an Jugendliche richten.

Jugendzentrum Nord in 28 | 29

Um zwölf kommen die Kinder »Wo Sinn erfahrbar wird, ist Glück die Folge.« Gisela Groth erinnert sich nicht mehr, wo oder wann ihr dieses Zitat untergekommen ist. Wie sehr es zutrifft, erlebt die Geschäftsführerin des Hertener Jugendzentrums jeden Tag aufs Neue. »Die Stadt schätzt unsere Arbeit sehr. Doch ohne die Leidenschaft, die freiwillige Helfer oder Förderer wie die Sparkasse einbringen, könnten Hans-Peter Villis wir das alles nicht stemmen.« für Castrop-Rauxel 30 | 31 Gisela Groth, Geschäftsführerin Jugendzentrum Nord

Freunde treffen, kickern und am schönere Bestätigung meiner Arbeit Wochenende Disco: Wer an die denken«, sagt Khaled El Osman, eigene Jugend zurückdenkt, stellt »als die, dass Eltern uns ihre Kinder im Jugendzentrum Nord überrascht anvertrauen, weil sie mit dem Nord fest, wie vielfältig die Aufgaben der eine glückliche Zeit verbinden.« Pädagogen und Sozialarbeiter heute sind. Das Nord, wie es in Herten kurz Wie viel ihre Arbeit jungen Men- heißt, ist ein außergewöhnlicher schen bedeutet, erfahren die beiden Ort. Das empfindet auch Silke Voß- Sozialarbeiter nicht immer unmittel- Schulz, die Direktorin der Sparkasse bar. »Neulich zum Beispiel stand ein in Herten, so: »Wir unterstützen vie- junger Mann in der Tür und sprach le Projekte, die sich an Kinder und begeistert von einer Jugendfreizeit Jugendliche richten. Aber keines im Jahr 1991 an der Côte d’Azur«, berührt mich persönlich so, wie das erzählt Khaled El Osman, »25 Jahre Jugendzentrum im Backumer Tal.« danach trägt er die Erinnerung an diese Reise immer noch mit sich.« Drei Generationen begleitete das Nord bislang auf dem Weg, »Vor 25 Jahren sah unser Budget erwachsen zu werden. Etliche der deutlich anders aus«, seufzt Gisela Jugendlichen von damals haben Groth. »Wir waren in Südfrankreich mittlerweile selbst Kinder. Die allerdings nur auf dem Camping- kommen nun ihrerseits ins Jugend­ platz«, wirft Khaled El Osman ein und zentrum. »Ich kann mir keine Gisela Groth nickt lachend. 32 | 33

»Als Mutter wie als engagierte Akteurin für Herten wünsche ich mir Orte wie das Nord. Hier wie in Kindergärten und Schulen entscheidet sich die Zukunft unserer Gesellschaft.«

Silke Voß-Schulz, Direktorin der Sparkasse Vest Recklinghausen in Herten

Sie erzählt, warum die Ferienfrei- »Viele Eltern sind mit ihren eigenen feste Zeiten ein, in denen sie mit bräuchten heute eigentlich mehr zeiten wichtig sind: »Es gibt viele Sorgen überfordert«, sagt Gisela ­ den Kindern Schulaufgaben ma- Unterstützung denn je.« Dennoch Kinder, die nie aus Herten raus- Groth, »sie verlieren dabei die chen. sprechen er und Gisela Groth von kommen. Mit ihren Smartphones Aufgabe, ihre Kinder zu erziehen, ihrer Arbeit ganz ohne Klagen. »Wir scheinen sie heute so mobil. In der aus dem Blick.« Khaled El Osman »Später kommen die Schüler von lachen oft«, sagt die Geschäftsfüh- Realität ist ihre Welt aber recht be- ergänzt: »Wir sprechen weitaus der benachbarten Gesamtschule. rerin, »die Arbeit ist zwar intensiv, grenzt.« Zuletzt ging die Reise mit häufiger als früher mit den Eltern. Sie verbringen ihre Mittagsfreizeit aber auf eben eine sehr schöne Art einem Plattboden­schiff über das Insbesondere, wenn wir Erziehungs- im Jugendzentrum«, sagt Khaled intensiv.« Ijsselmeer. stile erleben, die von einem päd- El Osman, »der frühe Abend gehört agogischen Standpunkt aus nicht den älteren Jugendlichen.« Das »Wir wollen Kinder und Jugendliche­ Als das Jugendzentrum Nord vertretbar sind. Manchmal gelingt heißt: Musik hören, kickern, mit stark machen, sie sollen im Nord 1981 eröffnete, stand Herten gut es uns, gegenzusteuern – manchmal Freunden reden oder im Kraftraum Halt und Orientierung finden. da. Eine wohlhabende Kommune, leider nicht.« trainieren. Daneben treffen sich Umgekehrt erfahren wir ihr Vertrau- die sich ihre Jugendarbeit etwas Gruppen wie das Hertener Jugend- en«, resümieren die Sozialarbeiter. kosten ließ. »In den vergangenen­ Der Tagesablauf macht deutlich, wie forum im Nord. Neu ist das offene Immer­ dann, wenn das gelingt, da Jahren verbesserte sich die wirt- sich die Arbeit im Jugendzentrum WLAN. Und neu ist auch, dass sind sich die beiden einig, fühlt es schaftliche Lage im Vest eher verändert hat. »Um zwölf Uhr kom- Gisela Groth am Abend des Öfteren sich an, wie in dem eingangs ge- nicht. Keiner weiß das besser als men die Grundschulkinder, die erst Jugendlichen hilft, eine Bewerbung nannten Zitat. die Sparkasse«, sagt Silke Voß- einmal ein Mittagessen brauchen«, auf die Beine zu stellen. Schulz. Die sozialen Folgen dieser schildert Gisela Groth eine der Auf- Das stammt übrigens von Wilhelm Entwicklung prägen heute den gaben, die es in den Anfangsjahren »Das Aufgabenspektrum ist ge- Schmidt. Er unterrichtet Philosophie Arbeitsalltag von Gisela Groth und des Nord nicht gab. Neben Spielen wachsen«, sagt Khaled El Osman, an der Universität Erfurt und gilt als Khaled El Osman. und Toben planen die Pädagogen »und die Kinder und Jugendlichen echte Koryphäe in Sachen Glück.  Justin Hestermann aus Recklinghausen

Justin lebt :)

Solange Justin zurückdenken kann, ist er ein Fan der Feuerwehr. Kein Wunder, nicht nur sein Vater engagiert sich bei der Feuerwehr, auch sein Großvater war bis vor einigen Jahren als Feuerwehrmann aktiv. Wir treffen ihn – na, wo schon – in der Einsatzhalle der Recklinghäuser Feuerwehr.

Guido Twachtmann, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Recklinghausen, Matthias Bicks, Sachgebietsleiter Einsatzorganisation der Feuerwehr Recklinghausen, Justin und sein Vater Dirk Hestermann (von links) 36 | 37

»Ich habe dazu keine Zahlen, doch ich kenne viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse, die sich mit hunderten von anderen Menschen an diesem Samstag Ende November in der Vestlandhalle registrieren ließen.«

Guido Twachtmann, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen

Mitten im Gespräch rückt ein Lösch- Die rund 300 Brandeinsätze der Dass Justin ein Praktikum bei der in Würzburg Spenden­willige aus der Gemeinsam mit seiner Frau und zug aus. Das nimmt Matthias­ Bicks Feuerwehr Recklinghausen verteilen ­ Feuerwehr macht, ist weder für ihn ganzen Welt. Leider ist deren Zahl den Kollegen initiierte er die Ak- zum Anlass, etwas über den Alltag sich völlig unplanbar. »Manchmal und seine Eltern noch für Matthias im Vergleich zur Gesamtbevölke- tion »Justin will leben«, um einen der Wache zu erzählen. »Rund rücken wir mehrmals am Tag aus, Bicks selbstverständlich. Zwar dient rung verschwindend gering. Spender zu finden. »Wir malten uns 1.000 Einsätze fahren wir pro Jahr«, manchmal liegen zwei oder drei sein Vater der freiwilligen Feuer- das eher bescheiden aus«, erinnert sagt der Löschzugführer Feuerwehr Wochen zwischen den Einsätzen«, wehr, die eng mit der Berufsfeuer- »Dabei ist die Registrierung denk- sich Matthias Bicks, »doch nach Recklinghausen, Löschzug Altstadt, sagt Matthias Bicks. Je nachdem wehr verflochten ist. Doch Justin bar unaufwändig«, weiß Matthias dem ersten Kontakt mit der DKMS »aber nur bei einem Drittel davon fallen verschiedene Aufgaben für verbindet noch etwas anderes mit Bicks, »ein Wattestäbchen und ein wurde die Sache größer, als wir müssen wir ein Feuer löschen. Dank Justin an. Er absolviert zurzeit ein der Feuerwehr. Ein bisschen ver- simpler Abstrich im Mund: Mehr dachten.« moderner Brandschutztechnik geht dreiwöchiges Schulpraktikum bei dankt er ihr sein Leben. In seinem braucht es nicht. Man kann sich das die Zahl der Wohnungsbrände deut- der Feuerwehr. Fall brauchte es keinen Löschzug, entsprechende Set sogar per Post Einmal entschlossen, wollten die lich zurück.« es genügte der Wille zu helfen. schicken lassen.« Und Justins Vater Feuerwehrleute die Suche trotz »Ich reinige zum Beispiel die Atem­ ergänzt: »Auch die Behandlung er- allem Aufwand realisieren. »Im- »Ein Feuer verursacht zwar immense­ schutzmasken und schweiße sie »Justin erkrankte an einer seltenen­ fordert keine komplizierte Operati- merhin wussten wir, je größer die Sachschäden«, führt er fort, »aber frisch ein«, zählt er auf, »dann wasche Form von Blutkrebs. Einer Krank- on. In 80 Prozent aller Fälle genügt Aktion, desto mehr potenzielle die Rauchentwicklung stellt für und rolle ich benutzte Schläuche oder heit, die sich in aller Regel heilen es, die entscheidenden Stammzel- Spender«, sagt Matthias Bicks. Und Menschen die weitaus größere Ge- helfe mit, die Fahrzeuge­ ­zu putzen.« lässt, wenn eine passende Knochen­ len in einem Verfahren, ähnlich der potenzielle Spender fanden sie zur fahr dar. Heutzutage mehr denn je. Was Praktikanten leider nicht dürfen: markspende existiert«, erzählt sein Dialyse, aus dem Blut des Spenders Genüge. 1.582 Menschen ließen Denn Kunststoffe und Elektrogeräte an den typischen Stangen von den Vater. Einen zum Patienten passen- zu gewinnen.« sich am Samstag, den 29. Novem- setzen im Brandfall sehr viele Schad- Aufenthaltsräumen­ hinunter in die den Spender zu finden, ist leider ber 2014 in der Vestlandhalle stoffe frei.« Die Vorschrift, in Wohn- Einsatzhalle rutschen. ­Bei einer De- nicht so einfach. Die Deutsche Doch für Justin gab es keinen Spen- registrieren. Am Ende des Tages räumen Rauchmelder zu installieren, ckenhöhe von fast vier Metern bleibt Knochenmarkspenderdatei – kurz der. Sein Schicksal und das seiner fühlten sich die Organisatoren hält er deshalb für richtig. das den Profis vorbehalten. DKMS – verwaltet in ihrer Zentrale Eltern ließ Matthias Bicks nicht los. ebenso erschöpft wie glücklich. »Das Gänsehaut-Gefühl nahm kein Ende, als sich mehr und immer mehr Menschen einfanden, um Justin zu helfen. Mit jedem Einzelnen verband sich die Hoffnung, dass der Richtige dabei sein würde.«

Matthias Bicks, Sachgebietsleiter Einsatzorganisation der Feuerwehr Recklinghausen

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Birgit Gawlik, Ausbildungsleiterin der Sparkasse Vest Recklinghausen, Christina Neumann, Mitarbeiterin Fundraising DKMS, Sven Wolkenhauer, Kundenberater der Sparkasse Vest Recklinghausen und Dr. Michael Schulte, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vest Recklinghausen (von links) Ein glückliches Nachspiel

Mögliche Knochenmarkspender­ im Krankenhaus und all den Unter den 1.582 Menschen, die für drei Tage in der Klinik bleiben, sam mit seinem Kollegen Christoph zu finden, war das eine. Die Ana- Untersuchungen. Erst im Nach- sich im November 2014 in der doch die mit dem Eingriff verbun- Tigges. Der Bankkaufmann stand lyse einer Probe kostet aber hinein überwältigte uns die große Vestlandhalle als potenzielle denen Einschränkungen nahm er der Deutschen Knochenmarkspen- rund 50 Euro. Damit die Bereit- Hilfsbereitschaft­.« Spender registrieren ließen, waren gern in Kauf. derdatei bereits im Jahr 2011 als schaft zu helfen nicht am Geld auch zahlreiche Mitarbeiter der Stammzellenspender zur Verfü- scheiterte, sammelten die Helfer Den passenden Spender fand die Sparkasse. Einer von ihnen: Sven Für seinen Einsatz zeichnete ihn gung.  gleichzeitig ­die notwendigen Deutsche Knochenmarkspender- Wolkenhauer. Rund ein halbes Jahr die DKMS mit einer Urkunde aus. Spendengelder. »Neben vielen datei nicht im Vest. Dennoch fand danach informierte ihn die DKMS, »Das war mir beinahe unangeneh- anderen Unterstützern beteiligte sie ihn und Justin geht es rund ein dass er unter Umständen als Spen- mer als die Operation«, gibt Sven sich daran auch die Sparkasse«, Jahr nach der Knochenmarkspende der gebraucht wird. Seine Stamm- Wolkenhauer zu, »andererseits sagt Guido Twachtmann­, Direktor deutlich besser. »Andere Kinder zellen eigneten sich dazu, einen an regt es hoffentlich andere dazu an, der Sparkasse­ in Recklinghausen,­ brauchen länger, um wieder auf die Blutkrebs erkrankten Jungen aus sich registrieren zu lassen.« Sein »noch heute bin ich beeindruckt Beine zu kommen«, erzählt er und Schweden zu behandeln. Engagement beeindruckte auch vom Zusammenhalt so vieler Men- schmiedet unbefangen Pläne für Dr. Michael Schulte. schen und Institutionen.« die Zukunft. Als nächstes möchte Sven Wolkenhauer zögerte keinen er ein Praktikum bei der Polizei Moment und versprach zu helfen. Der Vorstandsvorsitzende gab den »Ich habe von all der Hilfe erst viel, machen.  In seinem Fall entnahmen die Ärzte Startschuss für ein internes Pro- viel später erfahren«, sagt Justin das Knochenmark in einer einstün- jekt. In dessen Rahmen sollen die und sein Vater erzählt, die Familie digen Operation mit einer Punkti- Auszubildenden für die Wichtigkeit war am entscheidenden Tag, wie onsnadel aus dem Beckenkamm. der DKMS und für eine größere so oft in dieser Zeit, nicht vor Ort: »Wenn es doch immer so einfach Spendenbereitschaft werben. Die »Wir waren damals ganz mit Justin wäre, ein Leben zu retten«, sagt Patenschaft für das Projekt über- beschäftigt, mit den Aufenthalten­ der Bankkaufmann. Zwar musste er nimmt Sven Wolkenhauer gemein- Bauunternehmung Fromme in Marl

Vierte Generation gesichert­

Im Jahr 2015 untersuchte die KfW-Bank die Bedeutung der demografischen Entwicklung für den deutschen Mittelstand. Eine Erkenntnis lautete: 580.000 Mittelständler planen innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Unternehmensübergabe. Allerdings sehen nur rund 56 Prozent einen Nachfolger in der eigenen Familie.

Detlef Specovius, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Marl und Bauunternehmer Karl Fromme aus Marl (von links) »Ich fahre immer noch jeden Tag mit Elan ins Büro. Denn jeder Tag bringt Neues: neue Projekte, neue Menschen, neue Erfahrungen.«

Karl Fromme, Geschäftsführer der Karl Fromme GmbH & Co. KG

»Nach dem Schulabschluss begann­ weise starb der Großvater früh wesen. Karl Frommes Werdegang Eine andere konstante Größe im ich eine Lehre als Maurer«, sagt und dessen­ Tochter, Karl Frommes begann fern des Familienbetriebs Lauf der Firmengeschichte ist die Karl Fromme, »eine Alternative­ Tante, Gerda Fromme, übernahm in einem deutlich größeren Unter- Sparkasse. »Solange ich zurück- stand nicht zur Diskussion. die Geschäftsleitung. nehmen aus Köln. »Rückblickend denken kann, arbeiten wir mit der Damals­ fragte man nicht groß, ob bin ich darüber glücklich«, sagt er Sparkasse ­zusammen«, sagt Karl der Sohn das Geschäft des Vaters­ »Zu dieser Zeit war das mehr heute­, »denn dort lernte ich, neben Fromme. Detlef Specovius, Direktor übernimmt.« Damals heißt in als ungewöhnlich – erst recht in dem technischen Know-how auch der Sparkasse in Marl, nickt: »In Karl Frommes­ Biografie Ende der der Baubranche: eine junge Frau kaufmännische­ und juristische den vergangenen Jahren­ intensiver 1970er Jahre. »Bei uns drehte sich als Chefin­. Noch dazu unverhei- Zusammenhänge miteinander zu denn je. Gerade mittelständische ­ schon immer alles um die Familie, ratet und ohne Führerschein«, verknüpfen.« Familienunternehmen verdienen um den Betrieb und um die Arbeit, schmunzelt­ Karl Fromme. Erst eine anspruchsvolle ganzheitliche die zu tun war«, erzählt er, »das sehr viel später­ stieg ihr jünge- Karl Fromme kehrte erst einige Beratung.« Geschäft und die Familie waren rer Bruder, Karl Frommes Vater, Jahre später in den Familienbetrieb eins.« ins Geschäft ein. Beide führten­ zurück. Von da an führten sie die »Die Komplexität nimmt zu«, weiß den Betrieb­ über Jahrzehnte­ heutige Unternehmensgruppe­ zu auch Karl Fromme. Wie die Leute »Unsere Familiengeschichte ist gemeinsam­. »Und das nicht über viert: seine Tante, sein Vater, seine früher glaubt auch er an den Hand- gleichzeitig die Geschichte der zwei oder drei Jahrzehnte, sondern Frau und er. »Das war nicht immer schlag unter Partnern. Doch bei Bauunternehmung Karl Fromme«, im Fall meiner Tante über fast sie- einfach, denn natürlich­ waren wir Aufträgen in Millionenhöhe sind sagt der heutige Geschäftsführer­, ben Jahrzehnte«, sagt ihr Neffe. nicht ständig einer Meinung«, sagt Verträge heute Pflicht. Das gilt für »mein Großvater gründete im Jahr er, »doch unsere Diskussionen führ- private Bauherren und erst recht für 1927 nicht nur die Firma, son- Nach der traditionellen Maurerleh- ten dazu, dass wir Entscheidungen­ öffentliche Auftraggeber. »In aller dern auch die Tradition um den re holte Karl Fromme das Abitur fällten, hinter denen wir gemeinsam Regel verantworten wir den erwei- Vornamen Karl.« Unglücklicher­ nach und studierte Bauingenieur- als Familie standen.« terten Rohbau oder aufwändige 44 | 45

»Die Erfahrung der Sparkasse zeigt: Es ist ein großes Glück, wenn sich die unternehmerische Nachfolge früh in die Wege leiten lässt und in der Familie bleibt.«

Detlef Specovius, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Marl

Karl-Felix Fromme, Karl-Jürgen Fromme, Karl-Hans Fromme (von links)

Karl Fromme, vor dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses Marl. Umbauten«, beschreibt er das Auf- Das Jubiläum vor Augen schaut Karl Baujahr 1938–39 gabenspektrum, »dazu zählen Erd- Fromme auf die langfristige Pers- und Kanalarbeiten, Mauerwerk- und pektive der Unternehmensgruppe. Stahlbetonkonstruktionen sowie die Und gleichzeitig sieht er auf seine Montage von vorgefertigten Beton- Kinder. Im Gegensatz zu ihm, der teilen.« nicht gefragt wurde, ob er in den Familienbetrieb einsteigen möchte,­ Das Rohbaugeschäft steht für rund hatten die beiden ­Kinder die fünf Millionen Euro Umsatz. Um ein Freiheit, sich anders zu entschei- Auftragsvolumen in dieser Größen- den. Julia, die Tochter, wählte ein ordnung zu stemmen, beschäftigt Medizinstudium­. der Ausbildungsbetrieb 30 Mitar- beiter. Dazu kommt ein 7.000 Qua- »Wir leben heute glücklicherweise dratmeter großer Betriebshof mit nicht mehr in starren Strukturen, einem bestens sortierten Maschi- die keinen Raum für individuelle nenpark. Zurzeit plant die Familie Wünsche lassen«, freut sich Karl dort ein neues Verwaltungsgebäu- Fromme. Allerdings freut er sich de, das die organisatorische Arbeit ebenso darüber, dass Karl-Felix, der spürbar erleichtern wird. Im Jahr Sohn, sich entschieden hat, Bauin- 2017 soll es fertig sein. Denn im genieur zu werden. Die Familie und kommenden Jahr feiern die From- das Geschäft waren eins und bleiben mes das 90-jährige Bestehen ihres eins.  Bauunternehmens. Lippe-Polder-Park in Dorsten

Wir haben uns daran gewöhnt, das Rationale zur einzig wahren Richtschnur zu Der Sommer zwischen machen. Die Ökonomie nehmen wir wichtiger als vieles andere im Leben. Warum nur?

Oftmals machen uns andere Dinge weitaus zufriedener: Dinge wie zum Beispiel Lippe und Kanal Freundschaft, die Natur oder das tiefe Gefühl, an einem ganz bestimmten Ort zuhause zu sein. 48 | 49

»Etwas Magisches? In Dorsten? Das Denken von Künstlern und Kreativen unterscheidet sich zuweilen von der Art, wie Ingenieure oder Finanzwirte an eine Aufgabe herangehen. Aber ihnen gelingt es, Werke oder Orte zu gestalten, die Menschen verbinden und Identität stiften. Etwas Fruchtbareres kann die Sparkasse kaum unterstützen.«

Matthias Feller, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Dorsten

»Suchen wir überhaupt einen Sie übertrugen die kuratorische Der schmale Streifen zwischen Ort? Was planen wir eigentlich?«, Leitung Marion Taube und der Lippe und Kanal ist der Ort, den wir erinnert­ sich Marion Taube an die niederländischen Künstlergruppe­ suchten.« Fragen zu der Zeit, als das Projekt Observatorium. »Wir kannten ein- Lippe-Polder-Park nichts weiter ander nicht«, erzählt sie, »doch hier In der Planungsphase ließ sich kaum war als eine vage Idee. »Wenn man vor Ort stellten wir schnell fest, dass abschätzen, ob der Lippe-Polder- so will, suchten wir nach etwas uns ähnliche Themen beschäftigen: Park ankommen wird. Nichtsdesto- Magischem­«, sagt sie heute, »et- Kunst, Architektur, öffentlicher trotz engagierte sich die Sparkasse was, das man auf den Karten des Raum und – mittendrin – die Men- von Anfang an als Förderer. »Das Katasteramtes nicht finden konnte.« schen.« war möglich, weil wir bereits für das Projekt ›Anstiftung zur Stadtentde- Damals kam ihr der Gedanke, dass Gemeinsam wanderten die Kura- ckung‹ im Jahr 2013 miteinander den Menschen in Dorsten etwas toren wieder und wieder zentrale gearbeitet haben«, sagt Matthias fehlt. »Ein Platz, um uns, dem Was- Dorstener Orte ab. Sie starteten Feller, »auf dieser Erfahrung konn- ser und der Natur zu begegnen«, am Markt, im Innersten der Stadt. ten wir aufbauen.« Der Direktor der sagt sie, »zwar spazieren wir am Sie liefen nach Hervest, wo die Sparkasse in Dorsten sah in der Idee Fluss oder am Kanal entlang, doch Verwaltung­ nach dem Ende des zum Park Werte, die das Unterneh- da ist nirgends ein Fixpunkt, an Bergbaus neue Perspektiven men teilt: die Nähe, das Miteinander den wir unser Herz hängen kön- sucht. »Dabei kamen wir immer und das Positive für die Region. nen.« Der Lippe-Verband und die wieder dort zum Stehen, wo der Stadt hatten den Mut, das Füllen Bahndamm­ über den Fluss führt«, »Wir traten bewusst nicht mit gro- dieser Leerstelle zu einem Projekt sagt Marion Taube, »wir sahen ßen Werbeflächen auf«, erklärt er, zu machen. hinunter und wussten irgendwann: »ein Konzept, das sich auf die Natur 50 | 51

»Mein Anteil am Projekt ist das Sprechen. Ich führte hunderte, ach was tausende Gespräche. Auf meinem Computer sammeln sich 30.000 E-Mails. Die Kraft, miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Gesellschaftsschichten, alle Altersklassen, alle Interessengebiete hinweg –, das ist die Seele des Parks.«

Marion Taube, Kuratorin des Lippe-Polder-Parks

beruft, wollten wir nicht durch ein 70 Tage lang, von Juli bis Septem- unabhängig von ihrem Alter oder aufdringliches Sponsoring entzau- ber, lauschten die Menschen ­Le- ihrem sozialen Status. Der Lippe- bern.« Dass die Sparkasse sich so sungen, Konzerten und Vorträgen. Polder-Park gewährte ihnen einen deutlich auf den Charakter des Lip- Sie meditierten, sangen, feierten, Einblick in das Leben und die Kultur pe-Polder-Parks einließ, beeindruckt spielten, träumten, diskutierten ­ von anderen. Aber eben nur dort Marion Taube bis heute: »Das ging und erzählten der Lippe-Polder- zwischen Lippe und Kanal. Und nur weit über ein normales Engagement Park-Schreiberin ­Sarah Hildebrand einen Sommer lang. hinaus. Es beweist in meinen Augen ihre persönlichen Geschichten vom sowohl Größe als auch Teilhabe.« Wasser.­ Sie bestaunten Lichtinstal- Auf die Frage, ob diese Befristung lationen und fast vergessene Pflan- des Glücks das Erfolgsgeheimnis Dann geschah ein kleines Wunder. zenarten. Sie waren gleichzeitig ausmachte, lachen Marion Taube »Die Dorstener verliebten sich Hals Publikum und Gastgeber. »Wie groß und Matthias Feller: »Ganz be- über Kopf in den Park, der dort ent- muss diese Sehnsucht sein, für die stimmt, aber wir hatten auch ein stand«, sagt Matthias Feller. »Man wir einen Ort gesucht haben«, fragt sagenhaftes Schwein mit dem konnte förmlich zusehen, wie sich sich Marion Taube im Nachhinein, Wetter!«  die Begeisterung multiplizierte«, »wenn so wenig so viel Wirkung ent- erzählt er, »zum einen motivierten faltet.« Sie gesteht: »Dass am Ende sich die Menschen gegenseitig, 50.000 Menschen den Park besuch- den Polder-Park zu besuchen. Zum ten, hatte keiner von uns erwartet.« anderen ­brachten die vielen Akteure ihre jeweiligen Fans mit. Deshalb In Dorsten kamen die unterschied- taten sich die ungewöhnlichsten lichsten Menschen miteinander Marion Taube, Matthias Feller, Direktor der Sparkasse Vest Begegnungen auf.« ins Gespräch. Sie begegneten sich Recklinghausen in Dorsten (von links) Kinderpalliativzentrum in Datteln

Arbeiten an den Grenzen­ des Glücks

»Wir schauen nicht auf das, was die Kinder nicht oder nicht mehr können. Also nicht auf das Unglück. Wir konzentrieren uns auf die Fertigkeiten, die sie haben, und versuchen hier, das Bestmögliche für ihr Leben zu tun«, sagt Prof. Dr. Boris Zernikow, Chefarzt im Kinderpalliativzentrum der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln. »Ohne Partner, Unterstützer und ehrenamtliche Helfer wären viele der ergänzenden

54 | 55 Therapieangebote nicht möglich. Dabei stellt Geld nur einen Weg der Hilfe dar. Die Ausstellung im Foyer der Sparkasse anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Station bescherte uns zum Beispiel viele neue Kontakte.«

Sigrid Thiemann, Freundeskreis Kinderpalliativzentrum Datteln e.V.

Ist eine palliativmedizinische hielt«, erzählt sie, »sie tat das eine nach Süden öffnet. Durch die Fens- Einrichtung für Kinder der richtige ganze Weile. Weitaus länger, als das terfronten flutet das Licht in die Ort, um über Glück zu sprechen? auf einer anderen medizinischen Zimmer. Warme Farben prägen die »Unbedingt«,­ antwortet Sigrid Station denkbar wäre.« Räume und es riecht kein bisschen Thiemann vom Freundeskreis nach Krankenhaus. Kinderpalliativzentrum Datteln Das Kinderpalliativzentrum ist ein e.V.,­ »denn jedes Mal, wenn Eltern Ort, wo schwerstkranke Kinder und »Erste Begegnungen mit jungen, le- erzählen, dass es ihrem Kind heute ihre Familien Zeit und Aufmerksam- bensbedrohlich erkrankten Patien- besser geht als gestern, erleben keit erfahren. »Solange es möglich ten und betroffenen Eltern machten wir einen kleinen Glücksmoment.« ist, betreuen wir die Kinder ambu- mir eines klar«, sagt Boris Zernikow, Boris Zernikow­ ergänzt: »Wenn es lant«, sagt Boris Zernikow, »denn der das Zentrum gründete und gelingt, die Symptome einer Krank- sie sollen bei ihrer Familie und in heute leitet, »ich kann Menschen heit in den Griff zu bekommen oder ihrer vertrauten Umgebung blei- in einer solchen Situation nicht Schmerzen zu lindern, reagieren ben.« Stößt das Team hier an Gren- in einer normalen Klinik gerecht Kinder ganz anders ­auf ihre Eltern. zen, können die Eltern mit ihren werden.« So entstand seine Idee zu Wir geben den Familien die Zeit, ihr Kindern auf die Station ziehen. der in Deutschland einzigartigen Miteinander­ so intensiv wie eben Palliativversorgung für Kinder. möglich zu gestalten.« Dort arbeitet in jeder Schicht immer eine Pflegekraft mehr als eigentlich Medizinische Geräte und die typisch Wie entscheidend der Faktor Zeit vorgesehen. Die Personal­dichte des ärztlichen Utensilien sucht man auf ist, spürt auch Sigrid Thiemann. Zentrums ist nur eine Besonderheit der Station vergeblich. Diese befin- »Erst neulich sah ich auf der Station von vielen. Die Architektur der Stati- den sich im sogenannten medizini- Prof. Dr. Boris Zernikow, Chefarzt im Kinderpalliativzentrum, Sigrid Thiemann, Stefan Merten, eine Pflegerin, die ein Kind im Arm on beschreibt einen Bogen, der sich schen Eingriffsraum, einem klassi- Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Datteln (von links) 56 | 57

»Ich wünsche mir, dass die Menschen sich bewusst werden, in welch einer glücklichen Gesellschaft wir leben. Einer Gesellschaft, die verzweifelte Familien nicht alleinlässt. Einer Gesellschaft, die helfen kann und hilft.«

Stefan Merten, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Datteln

schen Behandlungszimmer. »Wir Sicherheit. Wir dürfen uns nicht müssen durch Spenden­ erbracht­ sie hinzu, »die Spender sollen wis- trennen diese Bereiche bewusst«, von den eigenen Emotionen über- werden. »Das ist eine erhebliche sen, dass ihr Geld ankommt und erklärt Sigrid Thiemann, »die wältigen lassen.« Summe«, sagt Stefan­ Merten, dass es für ein kleines bisschen Kinder sollen die Station als einen »wir reden schließlich von einem Glück steht.«  geschützten Raum erleben. Einen Um das zu gewährleisten, sprechen Betrieb in der Größen­ordnung Ort zum Spielen, zum Kuscheln, die Mitarbeiter in Supervisionen eines mittelständischen­ Unterneh- zum Ausruhen – ohne Angst vor über die eigene emotionale Belas- mens.« Spritzen.« tung. Und für die Ärzte existiert ein Rotationssystem, dank dem Das Team vom Freundes­kreis Das Zentrum verkörpert nicht allein sie in bestimmten Abständen in kümmert sich um eben diese 30 für die jungen Patienten einen be- andere Bereiche wechseln können. Prozent des Budgets. Es informiert sonderen Ort. »Zwar erfahren wir, Prophylaxe von Unglück nennt über die Arbeit des Zentrums, ver- die Mitarbeiter, unsere Arbeit als Boris Zernikow diese Strategie. antwortet das Fundraising und die äußerst sinnvoll, sie ist dennoch Die Zufriedenheit des Personals ist Kommunikation mit den Spendern. nicht einfach«, sagt Sigrid Thie- überdurchschnittlich hoch. »Denen möchten wir vor allem mann. »Unser Team wird täglich danken. Unabhängig davon, ob mit dem Schicksal der Kinder und Glück wie Unglück haben nur es sich um eine private einmalige dem ihrer Angehörigen konfron- wenig mit materiellen Dingen zu Spende handelt oder um das En- tiert«, fügt Boris Zernikow hinzu, tun. Hierin sind sich die Mitarbei- gagement eines Unternehmens«, »wir begegnen ihnen mit Empathie ter des Kinderpalliativzentrums sagt Sigrid Thiemann. »Wir port- und gleichzeitig professionell. Die einig. Dennoch spielt das Thema rätieren beispielsweise einzelne Familien durchleiden eine existen- Geld auch hier eine Rolle. Denn Kinder, erzählen die Geschichten zielle Krise und erwarten von uns etwa 30 Prozent des Budgets hinter ihrem Krankheitsbild«, fügt Stephan Oberkönig in

Das Leben ist kein Heimspiel Ein anderes Wort für Glück? Fußball! Zumindest für die vielen Fußballverrückten im Land. Einer davon ist Stephan Oberkönig aus Waltrop. Er sieht im Fußball allerdings ein paar Facetten mehr als nur Schalke, Bayern, . Stephan Oberkönig in Waltrop

»Was für ein schönes Talent: Menschen zu begeistern, sie zu motivieren, das Glück in die eigene Hand zu nehmen.«

Erich Holzinger, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Waltrop

Nach dem besonderen Talent Das versucht er, auch anderen von Stephan Oberkönig gefragt, Menschen mitzugeben. Zuallererst muss Erich Holzinger nicht lan- seinen beiden Söhnen Tobias und ge überlegen­. »Quasseln«, lacht Florian. er und setzt nach: »Herzlich, mit Witz und auf den Punkt.« Sein Die Oberkönig-Zwillinge entwickel- besonderes ­ Talent ­ setzt der Vor- ten sich nach ihrer Geburt lang- sitzende von Teutonia SuS 20/58 samer als andere Kinder. »Trotzdem Waltrop e.V. meist dazu ein, Geld wollte ich, dass die beiden ein für gute Zwecke­ zu sammeln. Dann normales­ Leben führen. Sie sollen kommentiert­ der Fußballfan selbst mit anderen Kindern aufwachsen Autorallyes. Obwohl er, wie er zwin- und – Handicap hin oder her – kernd zugibt, von Motorsport nicht eigene­ Interessen entwickeln«, er- allzu viel versteht. zählt ihr Vater. »Typisch Oberkönig«, sagt Erich Holzinger, »während­ »Die Dinge, die zu tun sind, tun«, unsere Gesellschaft noch über Kon- erklärt Stephan Oberkönig seine­ zepte zur Integration debattiert, ist Haltung, »erst recht, wenn es darum sie bei ihm längst Alltag.« geht, anderen zu helfen.« Als Fuß- baller nimmt er es ohnehin sport- Tobias Oberkönig entschied sich lich: »Das Leben wirft uns von Zeit dafür, Fußball zu spielen, und zwar zu Zeit Steine vor die Füße. Da heißt bei Teutonia SuS 20/58. Weil dem es springen, nicht stehen bleiben.« Verein just ein Vorsitzender fehlte ­ »Vielleicht kann ich das Glück schätzen, weil ich erfahren habe, dass es nicht immer auf meiner Seite ist.«

Stephan Oberkönig, Vorsitzender von Teutonia SuS 20/58 Waltrop e.V.

Stephan Oberkönig und Erich Holzinger, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Waltrop (von links)

und Stephan Oberkönig nicht »und von einer behindertengerech- Wege in die Gemeinschaft zu Baustelle. Zum Feierabend, also schnell genug nein sagte, hatte der ten Toilette auf dem Vereinsgelände ebnen«, sagt Stephan Oberkönig. pünktlich zum Anpfiff der Samstags- Verein gleich zwei neue Mitglieder. will ich gar nicht erst anfangen.« Dafür engagiert er sich nicht nur spiele, waren die Wege gepflastert. »Natürlich spielen wir in einer an- bei Teutonia SuS 20/58. Als die deren Liga«, sagt er mit Blick auf die Weil es ohne Sponsoren und Förderer Leiterin­ des Natur- und Begeg- »So viel Lob ist mir nicht recht«, berühmten Clubs in der Nachbar- nicht geht, gründete der Vorstand nungs-Bauernhofs­ in Waltrop Hilfe sagt Stephan Oberkönig, »eigent- schaft, »klar, auch im Breitensport einen Förderverein. Von dessen brauchte­, musste sie nicht lange lich möchte ich meinen Kindern zählen sportliche Erfolge. Doch es Arbeit sollen zukünftig alle profitie- darauf warten. nur vorleben, was es heißt, Teil geht ebenso um das Miteinander, ren: die erste Mannschaft genauso einer Gemeinschaft zu sein.« Bei um Angebote für die Menschen hier wie die Freizeitkicker, alte und junge, Auf dem kleinen Bauernhof erleben der schönsten Nebensache der in Waltrop.« behinderte und nicht behinderte behinderte und nicht behinderte Welt war sein Vorbild nur teilweise Fußballer. »Gleichzeitig ­planen wir, Kinder gemeinsam Natur und Tiere. prägend: Tobias ist fußballverrückt Und nicht zuletzt kreisen gute neue Flüchtlinge für das Fußballspielen ­ Auf dem Gelände fehlten gepflas- und Schalke-Fan, so wie er selbst. Ideen wie die, Kinder mit Handicap im Verein zu gewinnen«,­ erzählt terte Wege. Für Kinder im Rollstuhl Florian versteht von Fußball, wie zu integrieren, zunächst um ihre Stephan Oberkönig,­ »immerhin wird war das ein Problem. Also trommel- Stephan Oberkönig nachsichtig finanzielle Machbarkeit. An dem fast überall auf der Welt Fußball te Stephan Oberkönig genügend schmunzelnd sagt, nicht ganz so schriftlichen Konzept feilt der Vor- gespielt. Der Sport kann hier schnell Helfer zusammen, schwatzte den viel: Der Junge schwärmt für stand noch. Doch das erste Fußball- und unkompliziert Brücken bauen.« Baumärkten das Material ab und los Borussia Dortmund!  spiel ist längst organisiert. »Aller- ging es. Mittags lieferte das Gast- dings genügen die Mitgliedsbeiträge »Unser Ziel ist es, den Menschen,­ haus von Holger Stromberg – noch nicht einmal für den normalen die hier leben und die mit schwie- ein Fußballverrückter und eifriger Betrieb«, sagt Stephan Oberkönig, rigen Startbedingungen kämpfen­, Helfer – eine warme Mahlzeit zur Steil! Kaum ein anderes Wort bringt den Aufstieg der Ruderinnen des Rudervereins Rauxel e.V. derart auf den Punkt. Deren allererste Regatta im Jahr 2010 kommentierte der damalige Trainer noch mit den Worten: »Es ist keine ertrunken.« Fünf Jahre später holte sich die Mannschaft des Achters nicht nur den Sieg in der Bundesliga, sondern auch den Champions-League-Titel.

Damenachter in Castrop-Rauxel Das Rote Kreuz in Herten

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»Die Kunst besteht darin, sich eigene Ziele zu stecken, die nicht zu mickrig sind, aber erreichbar. Glück, das man sich selbst erarbeitet, macht Sport aus.« Heimliche Zwillinge. Katrin Specka, Teamsprecherin Frauenachter des Rudervereins Rauxel 1922 e.V.

Das Rote Kreuz und die Sparkasse haben einiges gemeinsam: Beide gehören »Ginge es um eine andere Sport- »Immerhin wussten die Erfahrene- Prang, »außerdem müssen wir art, säßen wir vermutlich im Foyer ren, was neben sportlichen Aspekten­ 16 Mädels irgendwo übernachten­.« einem starken Bundesverband an und sind vor Ort doch selbstständige eines teuren Hotels zusammen«, mit der Gründung des Achters Sie haben ausgerechnet, dass sie Institutionen. Beide arbeiten nach wirtschaftlichen Prinzipien und stellen doch sagt Rainer Kruck, Direktor der auf uns zukommt«, sagt Theresa pro Saison und Person 850,– Euro in Sparkasse Vest Recklinghausen Gottschlag. Sie kümmert sich um ihren Sport investieren. den Menschen in ihren Fokus. Die einen handeln »Aus Liebe zum Menschen«, in Castrop-Rauxel. »Doch selbst Sponsoren­. Denn das, was woanders wenn das Rudern nicht die gleiche­ Manager erledigen, orga­nisiert die Und dann ist da noch das Boot. Die die anderen »Fair, menschlich, nah«. Aufmerk­samkeit erfährt wie der Mannschaft in eigener Regie. »Rote Lore« kostete 40.000 Euro. Fußball«, schließt er an, »der Er- »Die Sparkasse hat sich mit einer folg des Achters ist nicht weniger »Wir sind froh über jedwede Unter- fünfstelligen Summe an dem Boot beeindruckend und genauso hart stützung«, sagt sie weiter, »angefan- beteiligt«, berichtet Rainer Kruck. erarbeitet.« gen von privaten Helfern, die unser »In aller Regel fördern wir eher 17,5 Meter langes Boot zu den Ver- breit. Nur hier hätte das nicht »Wie viele Sportler aus anderen anstaltungsorten fahren, bis hin zu geholfen. Da kann ein Trainer noch Disziplinen kämpfen wir Ruderer Sponsoren, die unsere Startgelder so gut sein, die Mannschaft noch so um Aufmerksamkeit«, sagt Katrin finanzieren.« Für die fünf Regatta- motiviert – wer nicht das richtige Specka. Sie ist die Teamsprecherin Events der Ruderbundesliga fallen Boot fährt, kann in der ersten Liga und sagt von sich, sie sei die Omi 2.500,– Euro Gebühren an. Für die nicht mithalten.« der Mannschaft. Ihre Einschätzung­ Champions League noch einmal relativiert sich schnell. Denn andere die gleiche Summe. »Nach Ham- Die erste Liga des Ruderns debü- Ruderinnen wie Theresa Gottschlag burg und zurück fahren wir rund tierte im Jahr 2009. Die Idee dahin- oder Svenja Prang sind schlicht 700 Kilometer. Leipzig liegt noch ter ist, den Sport für die Zuschauer noch ein bisschen jünger. einmal weiter weg«, ergänzt Svenja sichtbarer zu machen. Auf der 68 | 69

»Ich habe lange Zeit selbst Sport gemacht. Sport – gerade Mannschaftssport – ist ganz unabhängig vom Niveau ein Glücksbringer für Menschen wie für die Gesellschaft.«

Rainer Kruck, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Castrop-Rauxel

Michel Palisaar, Katrin Specka, Rainer Kruck, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Castrop-Rauxel, Theresa Gottschlag, Svenja Prang (von links)

klassischen 2.000-Meter-Strecke ufer und die Brücken.« Michel Pali- Schuften bedeutete, mehr Kilometer dem Rudern waren wir endlos ent- »Das klingt befremdlich«, sagt ihr Sie wollen ihren Achter neu aufstel- sehen die Zuschauer meist nur die saar, der heutige Trainer der Frauen, beim Training auf dem Wasser. Und täuscht«, erzählt Theresa Gottschlag, Trainer, »aber wer klein und ver- len. Und dann mit Wucht zurück in letzten zehn Prozent des Rennens. stimmt zu: »Derart ideale Bedingun- mehr Kilogramm im Hantelraum. und Svenja Prang erklärt warum: »Vor huscht im Boot hockt, fährt nicht die Liga. Ihre Fans, die »Rote Lore« Die Bundesligisten sprinten über gen gibt es weder auf der Hambur- »Oh ja«, stöhnen die Anwesenden allem, weil wir wussten, dass wir es nach vorn. Rudern lebt von großen und Rainer Kruck, können es kaum 350 Meter. Die Rennen dauern etwa ger Alster noch auf dem Maschsee im Chor. »Das kam nicht immer gut besser können.« Erst später auf der Emotionen.« Davon gab es für die erwarten.  eine Minute und die Duelle verlau- in Hannover.« Doch weil der Rhein- an«, lacht ihr Trainer, »aber auf den Party überwältigte sie die Freude. Rauxelner in Berlin reichlich. Und fen entsprechend eng. Herne-Kanal im Bereich des Vereins kurzen Distanzen muss jeder Schlag diesmal genossen sie den Sieg in zur Dauerbaustelle mutierte, finden sitzen.« Mit der Champions League wollten vollen Zügen. »In den ersten beiden Jahren zählte die Rennen der Bundesliga nun sie sich selbst und den Fans zeigen, Castrop-Rauxel zu den Austragungs- woanders statt. »Zur Saison 2015 nahmen wir uns was geht. Und das, obwohl in Berlin »Dafür, dass wir fünf Jahre zuvor orten«, sagt Katrin Specka, »im dann fest vor, konstant vorn zu vieles besonders war. Zum Beispiel als zusammengewürfelter Hau- Gegensatz zur Fußballbundes­liga »In den ersten Saisons schwankten fahren«, sagt Katrin Specka, »und die Hauptstadtatmosphäre auf der fen starteten«, resümiert Katrin finden die Regatten nur in geeigne- unsere Leistungen noch stark«, das haben wir dann wahr gemacht. Spree vor der Berliner East-Side- Specka, »war das Jahr 2015 ein ten Revieren statt.« Die Rauxelner sagt Svenja Prang, »mal landeten In den ersten vier Events holten wir Gallery. Dann die Teams aus dem Traum.« Ein Traum, der aktuell ei- starteten in der ersten Saison mit wir unter den ersten Drei oder Vier, zwei erste und zwei zweite Plätze.« Ausland. »Und die Leute vom Fern- nen kleinen Dämpfer erfuhr. Denn einem Männerachter. Das Team der mal eher im hinteren Mittelfeld.« Zur letzten der fünf Regatten in Ham- sehen, die um uns herumrannten«, für die Saison 2016 bekamen sie Frauen ging erst im zweiten Jahr an Und Michel Palisaar räumt ein: »Auf burg reisten sie als Favoritinnen. sagt Svenja Prang, »all das machte keine vollständige Mannschaft zu- den Start. den anderen Booten sitzen zum Teil den Druck nicht gerade kleiner.« sammen: Manche von ihnen stehen Leistungssportlerinnen, die frisch In Hamburg fuhren sie auf den vor Prüfungen, die Zeit fordern, für Rainer Kruck erinnert sich: »In aus dem Juniorenbereich oder dem sechsten Platz. Das reichte gerade Trotz allem saßen sie souverän im andere endete das Studium und Castrop-Rauxel gab es einen Auftakt Olympiakader kommen. Wir haben eben, um in der Tabelle vorn zu blei- Boot. »Auch weil Michel forderte, sie starten in den Beruf. »Daher nach Maß im Sinne der Veranstalter­. richtig schuften müssen, um gegen ben. »Am Ende war die Meisterschaft uns großzumachen, arrogant zu die Pause, die kein Ende sein soll«, Die Zuschauer säumten beide Kanal- solche Teams nach vorn zu rudern.« eine knappe Kiste. Unmittelbar­ nach rudern«, sagt Theresa Gottschlag. sagt Svenja Prang. Erich Scharfenberg in Recklinghausen-Süd

Genau mein Ding

Um Kohle geht es Erich Scharfenberg nicht. Warum er trotzdem eine Zeche gekauft hat? Ganz einfach, das Areal der Zeche König Ludwig in Recklinghausen bietet Raum für das, was ihm gefällt: Musik, Kultur, Industriegeschichte, Architektur, Technik und Handwerk. Die Zeche ist sein Ort, um nach eigenen Vorstellungen zu leben. 72 | 73 »Das Beeindruckende liegt in der Mischung aus Industrie- und Alltagskultur. Aus einer kommerziellen Nutzung, die mit ihrem offenen und lebendigen Konzept, Raum für Kreatives lässt.«

Christian Schmidt, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Recklinghausen-Süd

»Die Geschichte begann mit ei- Als die Ruhrkohle AG die Zeche Der Ingenieur ging die Sanierung nem kaputten Auto«, lacht Erich zehn Jahre später zum Verkauf Schritt für Schritt an. Zumal die Scharfenberg,­ »auf der Suche nach anbot­, zahlte sich Erich Scharfen- Arbeit immer wieder Überraschun- einer günstigen Werkstatt landete bergs Heimvorteil aus. »Andere gen zu Tage förderte. »Einmal taten ich auf König Ludwig.« Damals, Ende Interessenten ­taten sich schwer, sich alte Revisionsgänge für die der 1980er Jahre, stand die Zeche den Gebäudekomplex zu bewer- Dampfmaschine auf, die Jahrzehnte schon eine gute Weile still. Die Ruhr- ten«, sagt er, »die Hallen waren zugemauert waren«, erinnert er, kohle AG stellte den Betrieb ­1965 reichlich marode und die Mieter sich, »dann heißt es mal wieder: ein. Seitdem tummelten sich viele nicht gerade solvent.« Weil er bereit neu nachdenken.« Das Nachdenken, kleine Betriebe auf dem Gelände. war, das gesamte Ensemble zu kau- Planen und Tüfteln macht den Reiz fen, bekam er den Zuschlag. der Sache für ihn aus. »Mir gefiel die Atmosphäre«, sagt Erich Scharfenberg, »und weil ich Die Sparkasse stand ihm von Beginn »Das andere ist das Handwerkli- selbst ein Büro suchte, mietete ich an zur Seite. »Natürlich fällt die Ana- che«, sagt Erich Scharfenberg und für knapp 30 D-Mark einen Raum.« lyse solcher Vorhaben nicht leicht«, erzählt davon, Dächer zu decken Sein Ingenieurbüro für IT-Beratung ­ räumt Sebastian Hermes, Firmen- und Mauern zu ziehen. Er versucht, entstand mit dem Boom der Compu- kundenbetreuer der Sparkasse, ein, möglichst viel in den ursprüng- terisierung. Entsprechend gut entwi- »das lässt sich selbst heute noch lichen Zustand zu versetzen­. ckelte sich das Geschäft. Den kleinen nachvollziehen, wenn man die nicht »Solange es mit den heutigen Raum, den er 1989 mietete, nutzt er sanierten Gebäudeteile sieht.« Im Bauvorschriften vereinbar ist und noch immer. Heute stehen dort die Gegensatz zu anderen­ Banken wink- in meinem finanziellen Rahmen Server seines Unternehmens. te die Sparkasse dennoch nicht ab. bleibt«, sagt er. 74 | 75 »Auf einen Schlag lässt sich solch ein Objekt kaum in Stand setzen. Ich habe Glück und kann alles, was ich mit der Zeche erwirtschafte, wieder in die Zeche investieren.«

Erich Scharfenberg, Unternehmer und Zechenbesitzer

Parallel zur Sanierung entwickelte ­ einen Raum, so bleibt die Sache er ein Nutzungskonzept für die selbst für Jugendliche bezahlbar.« Gebäude­: »Ein paar Proberäume für Bands und Musiker gab es von Neben den Proberäumen gibt es Anfang an – darauf habe ich auf- Ateliers für Künstler, und im Außen- gebaut.« Jeder weitere Proberaum bereich stehen dutzende Wohn- garantierte neue Einnahmen, dank wagen in ihrem Winterlager. Erich denen­ er den nächsten Schritt Scharfenberg betreibt ein eigenes angehen konnte. Mittlerweile bietet Heizkraftwerk auf dem Gelände und die Zeche eine Heimat für rund denkt zurzeit daran, den großen Ver- 350 Musiker, die sich in 62 Räumen anstaltungssaal weiterzuentwickeln. austoben. »Der Intendant der Ruhrfestspiele »Während des Studiums jobbte­ ich sucht nach weiteren Spielorten in für den Rockpalast, die Konzert­ Recklinghausen«, sagt er, »und auch reihe des WDR. Mit Musik kenne die Neue Philharmonie Westfalen ich mich aus. Musik und Kultur pas- möchte gern auf König Ludwig sen gut zur Zeche«, argumentiert spielen.« Damit sich das rechnet, der Ingenieur. Seine Proberäume braucht der große Saal 150 weitere sind picobello ausgestattet, sie Sitzplätze. »Der Einbau einer Empore haben eine Heizung und die Teppi- wäre eine Lösung ...«, überlegt Erich

che sponsert er auch. »Ein großer Scharfenberg und muss lachen: »Mir Christian Schmidt, Direktor der Sparkasse Vest Recklinghausen in Recklinghausen-Süd, Erich Scharfenberg, Unternehmer und Zechenbesitzer, Raum kostet 240 Euro«, sagt er, geht die Arbeit glücklicherweise Sebastian Hermes und unser Autor Stephan Rütt (von links) »und manche Bands teilen sich nicht aus.«  Norbert Homann aus Recklinghausen-Süd 76 | 77 Die Tür ist auf

Die Tür des Hospizes zum Heiligen Franziskus sieht auf den ersten Blick nicht danach aus. Aber sie ist auf. Wer sich ein Herz fasst, kann einfach hineinkommen. Mit etwas Glück trifft man auf jemanden, der sich die Zeit nimmt, etwas über das Hospiz zu erzählen. Norbert Homann zum Beispiel. Dr. Michael Stephan Kornau, Spezialist für das Generationen- und Stiftungsmanagement der Sparkasse Vest Recklinghausen, Norbert Homann, Geschäftsführer im Hospiz zum Heiligen Franziskus in Recklinghausen (von links)

Norbert Homann gehört mit Herr Homann, trifft man Sie oft im che betreibt dort eine Pflegeeinrich- piz genehmigte das Bauamt inner- und Bundes­regierung, die weltweit Ja, das ist der aktuelle von rund einigen­ anderen zu den Initiatoren­ Hospiz an? tung, der bislang ein Krankenwagen halb eines Tages. Die Genehmigung ganz unterschiedliche Projekte 20 Einsätzen, die ich für den SES des Hospizes. Sie hinterfragten in fehlte. Hier in Recklinghausen stand des Neubaus dauerte im Vergleich fördert. Die ehrenamtlich arbeiten- absolviert habe. Zuvor führten der Mitte der 1980er Jahre, wie Als Geschäftsführer bin ich natürlich ein passender Wagen vor der Aus- dazu endlos. den Experten geben vor Ort ihre mich die Projekte nach Südostasi- Menschen in unserer Gesellschaft vor Ort. Anders lässt sich meiner musterung. Zusammen mit einigen Berufserfahrung weiter. Immer en und Südamerika. Manchmal für sterben. Damals arbeitete Norbert­ Ansicht nach keine Unternehmung Unterstützern konnten wir das Fahr- Andererseits erlebe ich als Entwick- unter dem Stichwort der Hilfe zur drei Wochen, manchmal für sechs Homann als Geschäftsführer bewerkstelligen – auch keine kari- zeug kaufen und in den nächsten lungshelfer des SES, dass sich die Selbsthilfe. Monate. des Elisabethkrankenhauses in tative und ehrenamtlich geführte. Tagen geht es auf die Reise. Menschen im Ausland für unsere Recklinghausen-Süd. Die dortige Doch dank der vielen Helfer genügt sprichwörtlichen Tugenden begeis- Ich selbst zeige Möglichkeiten auf, In Indonesien zum Beispiel, auf onkologische Station verfügte es oftmals, Dinge anzustoßen. Ich Diese Aktion kostete einiges Or- tern. Ich trete dort allerdings nicht ein Krankenhaus wirtschaftlich zu der Insel Nias mitten im Indischen über 60 Betten. Das Sterben war habe eine Haltung entwickelt, mein ganisationstalent. Einen Kranken­ als Oberlehrer auf, sondern als führen. Vielleicht greift das Wort Ozean, half ich, ein Krankenhaus ein fester Bestandteil im Klinik­ Leben zu leben. Dazu zählt, zufrie- wagen, selbst wenn er hier nicht Norbert Homann, der seine Erfah- wirtschaftlich hier zu kurz. Vielleicht aufzubauen. Das Land weist eine alltag. Es betraf die Patienten, ihre den zu sein, wenn ich irgendwo hel- mehr gebraucht wird, darf die Stadt rung anbietet. Und zwar so, wie sie spreche ich besser von einer posi- ganz andere, uns fremde Kultur Angehörigen, aber auch die Ärzte fen kann. Und noch etwas zufriede- nicht einfach so verschenken. Selbst vor Ort gefragt ist. Und nicht so, wie tiven Unternehmensführung. Denn auf. Taucht man in das dortige und Pflegekräfte. Was können wir ner zu sein, wenn etwas ohne Hilfe dann nicht, wenn er woanders sehr man es in Deutschland für richtig selbstverständlich geht es darum, Leben ein, ist das eine großartige besser machen, fragten sie sich. funktioniert. Ich habe dann Zeit, gebraucht wird. hält. Erträge zu erwirtschaften. Aber es Erfahrung. Die Antwort darauf war eines der andere Dinge zu tun. geht ebenso darum, die Menschen ersten Hospize in Deutschland, Steht die deutsche Gründlichkeit Eine Zwischenfrage: Was ist der mitzunehmen und eine nachhaltige Diese Einsätze und die Einsichten, das 1987 gegenüber dem Kran- Was bewegt Sie aktuell neben der guten Sache im Weg? SES? Entwicklung anzustoßen. die daran hängen, führten mich kenhaus eröffnete. Heute treffen­ dem Hospiz? zu einer tiefen inneren Zufrieden- wir Norbert Homann in dem Neu­ Die Rahmenbedingungen sind si- Die Abkürzung steht für Senior Zählt die Zusammenarbeit mit der heit. Dabei ist mir klar, dass nicht bau, der im Jahr 2014 das alte Das kleine Dorf Harja in den Karpa- cher gut gemeint. Nur ihre heutige Experten Service. Das ist eine Einrichtung im rumänischen Harja alle Menschen Glück so sehen und Haus ablöste. ten. Die rumänisch-orthodoxe Kir- Vielzahl lähmt uns. Das erste Hos- Stiftung der deutschen Industrie zu den SES-Projekten? definieren. 78 | 79

»Das Glück ist weniger ein großer, einmaliger Wurf. Es ist die Summe der »Das Hospiz lebt von Menschen, die das Leben bejahen. Die nicht auf das kleinen Erfolge und zufriedener Momente. Das Schöne ist: In 72 Jahren sehen, was fehlt oder hätte sein können, sondern auf das, was ist.«

kommt da meist einiges zusammen.« Dr. Michael Stephan Kornau, Spezialist für das Generationen- und Stiftungsmanagement der Sparkasse Vest Recklinghausen Norbert Homann, Geschäftsführer im Hospiz zum Heiligen Franziskus in Recklinghausen

Macht Helfen – ob in Indonesien und hatte alle Zeit der Welt, mich nicht glücklich macht. Die Runder- Familie oder unter Freunden statt- liches Engagement, durch Spen- oder hier im Hospiz – glücklich? zu entwickeln. neuerung der Gesellschaft funktio- findet. den oder andere Zuwendungen niert nur leider nicht von heute auf abgedeckt werden. Die Sparkasse In meinen Augen lohnt es sich Gleichzeitig bin ich von Kind an ein morgen. Wie lässt sich die Balance aus Be- gewährte dem Hospiz dennoch immer, in etwas Gutes zu investie- gläubiger Mensch – ungeachtet der triebswirtschaft, Menschlichkeit einen Kredit. Einen Kredit, dessen ren. Nur eben ohne die Erwartung, Entwicklung kirchlicher Institutio- Ist das Hospiz so eine Insel des und Medizin herstellen? Rückzahlung von der Hilfsbereit- dass das Gute unmittelbar auf nen. Jemandem, der heute an der Menschlichen? schaft der Menschen abhängt. mich zurückfällt. Glück lässt sich Kasse im Supermarkt die letzten Im Vorfeld unserer Pläne für einen Dieses Vertrauen in Menschen, in nicht aufrechnen. Auch mein Leben Cent-Stücke zusammensucht, ein Mir gefällt es, wenn Michael Ste- Neubau fragte man uns, wie sich ein ein Projekt und eine Region ist doch be­inhaltet Tiefen und Dinge, die paar Euro zuzustecken, weil ich phan Kornau in diesem Zusammen- Hospiz rechnet. Darauf besaßen wir ein sehr guter Anfang.  schieflaufen. Doch das, was ich das finanziell kann, macht mich hang von Gastfreundschaft spricht. zunächst keine fundierte Antwort. habe, muss ich als Glück erkennen glücklich.­ Das Hospiz ist für Menschen in Not Dennoch haben wir unsere Ideen und annehmen. da, unabhängig von ihrem Einkom- weiterentwickelt. Die Finanzierung Die Allgemeinheit scheint sich men, ihrem Alter oder ihrer Religi- läuft heute anders, als wir uns Warum gelingt Ihnen das und an- eher in eine andere Richtung zu on ­– und ganz gleich, wie lange sie das gedacht haben. Aber sie läuft. deren gelingt es weniger gut? entwickeln ... diese Gastfreundschaft in Anspruch Hätten wir im Vorfeld jedes Detail nehmen. klären müssen, wären wir niemals Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Es ... was unsere Gesellschaft nicht losgelaufen. mag sein, dass der Schlüssel hierzu menschlicher macht. Aber es gibt Im besten Fall macht sich unser in meiner Jugend liegt. Nach dem Inseln, die das Menschliche behal- Verein, der das Hospiz trägt, mit Unsere Statuten verlangen, Krieg wurde ich mit wenig groß ten wollen, es pflegen und in die den Jahren überflüssig. Weil das dass zehn Prozent der laufen- und war doch mit dem wenigen Zukunft tragen. Viele Menschen Sterben wieder ein Teil des Lebens den Betriebskosten­ – also rund zufrieden. Ich wuchs völlig frei auf spüren, dass unser Materialismus ist und in der Gesellschaft, in der 250.000 Euro – durch ehrenamt- 80 | 81 Sparkasse Vest Recklinghausen 2015.

Bei dieser Wiedergabe des Jahresabschlusses handelt es sich nicht um eine der gesetzlich vorgeschriebenen Form entsprechende Veröffentlichung. Der in der gesetzlichen Form erstellte Jahresabschluss ist mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe versehen. Der Bestätigungsvermerk enthält keinen Hinweis nach §322 Abs. 3 Satz 2 HGB. Der vollständige Jahresabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Geschäftsentwicklung 2015

3. Entwicklung des 12.500 4. Entwicklung 1,20 DAX 2015 12.000 EUR/US-$ 2015 11.500 1,15 11.000 1,10 10.500 82 | 83 10.000 1,05 9.500 9.000 1,00 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung. 1/15 3/15 6/15 9/15 12/15 1/15 3/15 6/15 9/15 12/15

Die Weltwirtschaft expandierte im Verlauf des Jahres 2015 die Preise auf den Energiemärkten. Die meisten Industrie­ Der IHK-Konjunkturklimaindex machte zum Jahresende ­ Notenbanken in Euroland und den USA verbilligte sich der nur moderat. Ausschlaggebend war ein schwächeres ­ länder sind Nettoimporteure von Rohstoffen. Diese Länder­ 2015 einen­ Sprung auf 118 Punkte (Jahresbeginn 2015: EUR zum US-$ 2015 um 9,7 %. Wachstum ­in den Schwellenländern. Das schwächere profitieren von niedrigen Weltmarktpreisen. Denn sie 112 Punkte­). Der Konjunkturmotor läuft weiterhin rund. Et- Wachstum ­der chinesischen Wirtschaft, der Rückgang der erhöhen­ den Ausgabenspielraum von privaten Haushalten, wa neun von zehn Unternehmen bewerten die geschäftliche Die Energie- und Industriemetallpreise verzeichneten 2015 weltweiten Rohstoffnachfrage und erhebliche strukturelle ­ Unternehmen und dem Staat. Situation ­mit gut oder befriedigend. Die gute Lage wird durch bedingt durch Überangebote und ein sinkendes Wachstum Probleme belasteten das Wachstum der aufstrebenden den Export und den privaten Konsum getragen. Die derzeitige­ in China deutliche Kursverluste. Rohöl der Sorte ­Brent verbil- Volkswirtschaften­. Günstiger stellte sich demgegenüber die Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem moderaten Entwicklung wird sich nach Einschätzung der meisten Unter- ligte sich im Jahresvergleich um ca. 36 %. Die Preise für Kup- wirtschaftliche­ Entwicklung in den Industrieländern dar. In Aufschwung. Die Belebung, die im Frühjahr 2013 eingetreten ­ nehmen fortsetzen. Unsicherheiten bestehen vor allem hin- fer fielen um ca. 25 %.  den USA und in Großbritannien setzte sich der konjunktu- war, hat – nach einer kurzen Schwächephase im Sommer- sichtlich der inländischen Nachfrage. Die Ruhrwirtschaft trotzt relle Aufschwung fort. Im Euroraum hat sich die Wirtschaft halbjahr 2014 – im Jahr 2015 weiter angehalten. Mit einer Zu- der schwächelnden Entwicklung der Weltwirtschaft. Dabei etwas belebt, was insbesondere auf makroökonomische­ wachsrate von 1,7% steigt die reale Wirtschaftsleistung im gibt der moderate Aufschwung in der Eurozone dem Ruhrge- Anpassungsprozesse in einem Teil der Währungsunion Jahr 2015 etwa wie im Jahr zuvor (1,5%). Die Wachstums­ biet weiterhin Impulse für eine positive Entwicklung. zurück­zuführen ist. Ein selbsttragender Aufschwung ist im impulse kamen dabei erneut hauptsächlich von der Binnen- Euroraum allerdings nicht in Sicht. wirtschaft und dabei in erster Linie vom privaten Konsum. Zins- und Kapitalmarktentwicklung Im Vergleich zum Jahr 2014 konnten Anleger 2015 mit Die anhaltende Nullzinspolitik der Notenbanken aller großen Die Konsumausgaben der Privathaushalte wuchsen im Jahr deutschen Standardaktien deutlich höhere Erträge erzie- Industriestaaten weist darauf hin, dass die Nachwirkungen 2015 mit einer Rate von 2,5% und damit stärker als im len. Der Dax 30 stieg um 9,6%. Unterjährig waren jedoch der Finanzkrise noch nicht überwunden sind. Dies gilt ins- Vorjahr­ (2,0%). Ausschlaggebend ist die weiter steigende starke Kursschwankungen zu verzeichnen. Das Jahres­ besondere für den Euroraum. Dort liegt die Arbeitslosigkeit Beschäftigung.­ Hinzu kommen höhere Reallöhne. Auch der hoch wurde bei 12.391 Zählern markiert, das Jahrestief bei in vielen Ländern weiterhin auf sehr hohem Niveau. Zudem Ölpreisverfall stärkt die Kaufkraft der privaten Haushalte. 9.325 Punkten­. Im Internationalen Vergleich konnte sich sind die Produktionskapazitäten in den meisten Mitglieds- der Dax 30 gut behaupten. Nur der italienische MIB-Index staaten unterausgelastet und der inländische Preisdruck ist Der Arbeitsmarkt hat sich 2015 günstig entwickelt. Die Zahl konnte mit einem Kursplus von 13,2% unter den Industrie­ schwach. der arbeitslosen Menschen ist weiter gesunken und führte da- ländern deutlicher zulegen. Der marktbreite Index der USA, zu, dass die Arbeitslosenquote 2015 um 0,3 Prozentpunkte ­ S & P 500, lag per Jahresultimo nur 0,7% im Plus. Darüber hinaus schreitet der Abbau der Staatsverschuldung auf 6,4 % zurückging. Erwerbstätigkeit und sozialversicher­ sehr langsam voran. Der seit Jahresmitte 2014 zu beobach- ungspflichtige Beschäftigung sind dynamisch gewachsen. Von einem deutlichen Zinsanstieg blieben die Rentenmärkte ­ tende Verfall der Preise für Rohöl und anderer Energieträger­ 2015 erneut verschont. Die zehnjährige Bundrendite wird zum Teil auf Erwartungen der Händler hinsichtlich einer­ Regionale wirtschaftliche Entwicklung notierte ­Ende 2015 im Vergleich zu Ende 2014 nur neun Ba- nachlassenden Wachstumsdynamik in China zurückgeführt, Die konjunkturelle Lage im Ruhrgebiet zeigt sich unverändert ­ sispunkte höher bei 0,63%. Im Jahresverlauf lag die Spann- aufgrund derer die künftige Ölnachfrage geringer­ einge- gut. Unbeeindruckt von den Entwicklungen auf den inter­ weite der Renditeschwankung allerdings bei fast 100 Basis- schätzt wird. Gleichzeitig drückte der Anstieg des Angebots nationalen Märkten steht die Ruhrwirtschaft robust da. punkten. Bedingt durch eine divergierende Geldpolitik der

1. Entwicklung des 4 2. Entwicklung der 8,0 5. Entwicklung des 70 6. Entwicklung der 1,0 Bruttoinlandsproduktes ­ Arbeitslosigkeit in %, Ölpreises in Umlaufrendite 2015 in % 3 im Jahresdurchschnitt 7,5 US-$/Barrel 2015 60 0,8 * Prognose.

2 7,0 50 0,6

1 6,5 40 0,4

0 6,0 30 0,2 2012 2013 2014 2015 2016* 2011 2012 2013 2014 2015 1/15 3/15 6/15 9/15 12/15 1/15 3/15 6/15 9/15 12/15 Geschäftsentwicklung 2015

84 | 85 Die Sparkasse Vest im Jahr 2015.

Geschäftspolitische Strategie Kreditgeschäft 38,3 Mio. EUR (Vorjahr 34,2 Mio. EUR), die die Sparkasse ­ Beteiligungen/Anteilsbesitz Die Sparkasse Vest ist ein regionales Wirtschaftsunternehmen Der Kreditbestand hat sich im Berichtsjahr entsprechend Vest Recklinghausen im Vermittlungsgeschäft an die Der Anteilsbesitz der Sparkasse zum 31. Dezember 2015 mit der Aufgabe, die geld- und kreditwirtschaftliche Versor- dem internen Berichtswesen um 1,6 % erhöht. Dabei entwi- S-Kreditpartner GmbH vermittelt hat. Die Darlehenszusagen in Höhe von 106,9 Mio. EUR (Vorjahr 107,5 Mio. EUR) ent- gung der Bevölkerung und der Wirtschaft insbesondere im ckelten sich sowohl die Kredite an Privatpersonen (+0,5%) inklusive­ der vermittelten Konsumentenkredite haben unse- fiel mit 99,2 Mio. EUR auf die Beteiligung am SVWL und mit satzungsrechtlichen Geschäftsgebiet sicherzustellen. Dane- als auch die Kredite an Unternehmen und Selbstständige re Erwartungen übertroffen. 3,4 Mio. EUR auf die Deutsche Sparkassen Leasing AG & Co. ben ist das soziale und kulturelle Engagement der Sparkas- (+2,5%) positiv. Die in der Geschäftsstrategie definierten­ KG. Weitere Beteiligungen hält die Sparkasse unter anderem se zu nennen. Im Rahmen der Geschäftsstrategie sind die langfristigen Wachstumsziele von mindestens 1,0 % pro Wertpapiereigenanlagen in indirekter Form an der Landesbank Berlin Holding AG, an Grundsätze unserer geschäftspolitischen Ausrichtung zu- Jahr wurden im Kreditgeschäft mit Privatpersonen nicht er- Der Bestand an eigenen Wertpapieranlagen reduzierte sich der S Broker AG & Co. KG sowie an regionalen Entwicklungs- sammengefasst und in die operativen Planungen einge- reicht und im Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbst- planmäßig gegenüber dem Vorjahr um 134,5 Mio. EUR auf gesellschaften wie der ELS Fonds GmbH & Co. KG oder der arbeitet. Die übergeordneten Ziele werden im Folgenden ständigen übertroffen. Die Kredite an öffentliche Haushalte 1.270,4 Mio. EUR. Hierbei war insbesondere der Rückgang der Technologie- und Chemiezentrum Marl GmbH. dargestellt. Durch die zielorientierte Bearbeitung der strate- waren mit +16,4% ebenfalls höher als Ende 2014. Damit ­ Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wert- gischen Geschäftsfelder soll die Aufgabenerfüllung der Spar- konnten wir unseren Kreditbestand 2015 insgesamt stärker­ papiere in Höhe von 129,3 Mio. EUR auf 700,6 Mio. EUR auf- Die S-Finanzdienste der Sparkasse Vest Recklinghausen kasse über die Ausschöpfung von Ertragspotenzialen sowie ausweiten als erwartet. grund von Fälligkeiten maßgeblich. GmbH wird zu 100% durch die Sparkasse getragen. Kostensenkungen sichergestellt werden. Darüber hinaus hat In dieser Tochtergesellschaft führt die Sparkasse das der Vorstand die Risikostrategie überprüft und den verän- Der Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme be- Die Anlagen in Aktien und anderen nicht festverzinslichen Versicherungsgeschäft sowie das Bauspargeschäft derten Rahmenbedingungen angepasst. Die Strategien wur- trägt 71,2% und hat sich gegenüber dem Vorjahr (69,4%) Wertpapieren (insbesondere Spezialfonds) verminderten sich zusammen. Wir sind mit dem Geschäftsverlauf und den den mit dem Verwaltungsrat der Sparkasse erörtert und in- leicht erhöht. Er liegt damit weiter leicht über dem Ver- um 5,2 Mio. EUR auf 569,8 Mio. EUR. Der Rückgang ist vorran- Vertriebsergebnissen der S-Finanzdienste der Sparkasse nerhalb des Hauses kommuniziert. bandsdurchschnitt. Das Kundenkreditgeschäft bildet nach gig auf Marktschwankungen und damit einhergehende Ab- Vest Recklinghausen GmbH im Jahr 2015 zufrieden, die wirt- wie vor die bedeutendste Position der Aktiva der Sparkasse. schreibungen zurückzuführen. In dem Spezial­fonds werden schaftlichen Verhältnisse stellen sich weiterhin Bilanzsumme und Geschäftsvolumen überwiegend verzinsliche Wertpapiere­ guter Bonität („invest- geordnet dar. Die Bilanzsumme hat sich mit 5.635,8 Mio. EUR ent- Das Kreditneugeschäft entwickelte sich 2015 positiv­. ment grade“) gehalten. Darüber hinaus­ beinhaltet der Spe- sprechend unserer Planung gegenüber dem Vorjahr Es wurden insgesamt Darlehen im Volumen von zialfonds zur Risikodiversifizierung in begrenztem Umfang Geldanlagen von Kunden (5.674,3 Mio. EUR) leicht reduziert (-0,7%). Das sich aus 693,4 Mio. EUR zugesagt. Damit wurde der hohe Vorjahres­ auch Aktien und Schuldverschreibungen aus den Bereichen Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden betrugen zum Bilanzsumme ­und Eventualverbindlichkeiten ergebende wert (526,4 Mio. EUR) nochmals deutlich übertroffen. Die Emerging ­Markets und High-Yield-Unternehmensanleihen. Jahresende 4.313,8 Mio. EUR. Sie sind mit einem Plus Geschäftsvolumen ist um 0,8 % von 5.757,5 Mio. EUR auf Darlehenszusagen an Privatkunden erhöhten sich um von 72,8 Mio. EUR um 1,7% gewachsen. Die Verbind- 5.708,7 Mio. EUR ebenfalls leicht zurückgegangen. 12,4 % auf 293,1 Mio. EUR und die Darlehenszusagen Öffentliche Anleihen von Ländern, die von der Staatsschul- lichkeiten aus begebenen Schuldverschreibungen be- an Unternehmen und Selbstständige um 41,7% auf denkrise im Euroraum besonders betroffen sind (PIIGS-Staa- trugen am Bilanzstichtag 2,7 Mio. EUR und sind um 351,2 Mio. EUR. In den Darlehenszusagen sind nicht ten), hält die Sparkasse unverändert nur in begrenztem Um- 5,1 Mio. EUR zurückgegangen.­ Da die Sparkasse keine enthalten:-­ Konsumentenkredite im Volumen von fang und ausschließlich innerhalb des Spezialfonds. Schuldverschreibungen­ mehr begibt, läuft diese Position

7. Kredite an Unternehmen 8. Kredite 9. Darlehenszusagen an 10. Darlehenszusagen an und Selbstständige +2,5 % an Privatkunden +0,5 % Unternehmen­ und Selbstständige +41,7 % Privatkunden­ +12,7 % Mit großem Engagement und hoher Kreativität haben unsere Mitarbeiter die erzielten Erfolge möglich gemacht. Hierfür danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich. 86 | 87

2015 haben insgesamt 24 junge Menschen eine Ausbildung bei der Sparkasse begonnen

sukzessive aus. In der Summe sind die bilanziellen Geldan- Interbankengeschäft Versicherungsgeschäft wurden unsere Erwartungen fast er- (31.12.2014: 1.356 Mitarbeiter), davon 395 Teilzeitkräfte und lagen unserer Kunden um 67,7 Mio. EUR gewachsen. Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen um 19,4 Mio. EUR reicht, während im Bauspargeschäft unsere Erwartungen 75 Auszubildende. Auch im Berichtsjahr nahm die gezielte ­ auf 88,3 Mio. EUR. Der Bestand setzt sich überwiegend übertroffen wurden. Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter einen hohen Unsere Erwartungen und das in der Geschäftsstrategie de- aus Anlagen in Termingeldern und Schuldscheindarlehen Stellenwert ein. Schwerpunkte bildeten neben hausinternen finierte langfristige Wachstumsziel für Einlagen von Privat- zusammen. Die Anzahl der Immobilienvermittlungen lag im Jahr 2015 Nachwuchs- und Förderprogrammen zahlreiche Schulungen kunden in Höhe von mindestens 1,0% pro Jahr wurden da- mit 255 Objekten über dem Niveau des Vorjahres. Die Er- und Trainings zur weiteren Stärkung der Beratungskompe- mit 2015 übertroffen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lie- träge aus der Immobilienvermittlung haben unsere Erwar- tenz für die ganzheitliche, kundenorientierte Beratung so- gen mit 749,3 Mio. EUR um 97,0 Mio. EUR – wie geplant – tungen übertroffen. Das Leasing- und Factoringgeschäft wie zu einer zielorientierten Führungsarbeit. Darüber hinaus Aufgrund des sehr niedrigen Zinsniveaus haben unsere Kun- unter­ dem Vorjahresbestand. Ähnlich wie im Vorjahr ent- hat sich gegenüber dem Vorjahr stark verbessert. Mit ei- haben verschiedene Maßnahmen im Rahmen des betriebli- den 2015 Anlagegelder bevorzugt auf täglich verfügba- fallen diese im Wesentlichen auf Weiterleitungsdarlehen nem Neugeschäftsvolumen in Höhe von 24,6 Mio. EUR chen Gesundheitsmanagements großen Anklang gefunden. ren Giro- und Tagesgeldkonten gehalten. Spareinlagen mit (390,3 Mio. EUR), an Kreditinstitute ausgegebene Spar- (Vorjahr 18,7 Mio. EUR) wurden unsere Erwartungen eben- Kündigungsfristen ab drei Monaten oder Sparkassenbrie- kassenbriefe (108,6 Mio. EUR) sowie auf Termingeld­ falls übertroffen. Mit großem Engagement und hoher Kreativität haben fe (inklusive Nachrangpapiere) mit Laufzeiten ab zwei Jah- aufnahmen (181,8 Mio. EUR). unsere ­Mitarbeiter die erzielten Vertriebserfolge möglich ren wurden angesichts der niedrigen Verzinsung nur wenig Investitionen gemacht­. Hierfür danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mit- nachgefragt, sodass diese Positionen weiter spürbar zurück- Dienstleistungsgeschäft Im Jahr 2015 haben wir weitere Mittel für die Neuge- arbeitern sehr herzlich. gegangen sind. Der Umsatz im Wertpapiergeschäft hat sich gegenüber dem staltung beziehungsweise Modernisierung unserer Ge- Vorjahr um 2,1% erhöht. Die erzielten Provisionserträge ent- schäftsstellen investiert. Restarbeiten im Zusammen- Die vereinbarten Vertriebsziele wurden gut erreicht und wir Auf der Suche nach Renditechancen haben sich insbeson- sprechen unseren Erwartungen. Auf grund des Niedrigzins- hang mit der umfangreichen Sanierung unserer Zentrale sind mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2015 insgesamt dere im 1. Halbjahr 2015 viele Anleger für Einmalanlagen niveaus hat das Interesse für Aktien und Investmentfonds am Herzogswall in Recklinghausen wurden 2015 plan- zufrieden.  in Versicherungsprodukten entschieden, die noch eine ver- spürbar zugenommen. Hier war der Saldo aus Kauf- und Ver- mäßig erledigt. Das geplante Investitionsbudget für die gleichsweise attraktive Garantieverzinsung aufwiesen. Diese kaufsumsätzen positiv, während dieser Saldo bei den festver- Gesamtmaßnahme beträgt nach aktuellem Stand rund Entwicklung ging auch zu Lasten der Anlagen in Wertpapie- zinslichen Wertpapieren negativ war. 30,6 Mio. EUR. Auf das Jahr 2015 entfiel ein Teilbetrag von ren. Hier hat sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahres- 2,1 Mio. EUR. Die Baumaßnahme ist damit nahezu fertig- ergebnis zwar spürbar belebt. Der Nettoabsatz war mit Die 2015 vermittelten Bausparverträge wiesen eine gestellt. Die Gesamtkosten liegen voraussichtlich unter- -1,2 Mio. EUR aber nach wie vor leicht negativ. Damit haben Bausparsumme in Höhe von 145,1 Mio. EUR auf. Das Ver- halb des ursprünglichen Budgetansatzes. sich unsere Erwartungen, einen positiven Nettoabsatz zu er- mittlungsergebnis lag damit um 8,7% über dem Vorjah- reichen, nicht realisiert. Erfreulich war dagegen der deutlich reswert (133,4 Mio. EUR). Der Absatz von Versicherungen Personalbericht positive Nettoabsatz von Investmentfonds unserer Verbund- über die S-Finanzdienste der Sparkasse Vest Recklinghau- Am 31.12.2015 beschäftigte die Sparkasse Vest Reck- tochter Deka. sen GmbH erreichte das gute Niveau des Vorjahres. Im linghausen einschließlich der Aushilfen 1.340 Mitarbeiter

13. Anzahl der vermittelten 14. Mitarbeiter: 1.340 Immobilienobjekte 255 Angestellte Vollzeit: 870

11. Entwicklung der 12. Vermittelte 226 Angestellte Teilzeit: 395 Kundeneinlagen +1,7 % Bausparsumme +8,7 % 225 Auszubildende: 75

2013 2014 2015 Geschäftsentwicklung 2015

88 | 89 Die wirtschaftliche Lage der Sparkasse Vest.

Vermögenslage Finanzlage Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme erfolgt. Zur Er- eine hohe Kostendisziplin und eine zeitliche Verschiebung Das bilanzielle Eigenkapital der Sparkasse beträgt am Die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse Vest Recklinghau- mittlung eines Betriebsergebnisses vor Bewertung werden­ von Maßnahmen des Investitionsplanes zurückzuführen ist. Bilanzstichtag 480,7 Mio. EUR. Es setzt sich zusammen aus sen war im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer an- die in der Tabelle auf Seite 91 aufgeführten Erträge und den Gewinnrücklagen in Höhe von 351,7 Mio. EUR, dem gemessenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die An- Aufwendungen um periodenfremde und außergewöhnliche Das Betriebsergebnis vor Bewertung betrug 0,93% der Bilanzgewinn in Höhe von 4,0 Mio. EUR und dem Fonds forderungen der Liquiditätsverordnung wurden eingehalten. Posten berichtigt, die in der internen Darstellung einem durchschnittlichen Bilanzsumme (Vorjahr 1,02%). Es lag für allgemeine Bankrisiken nach §340g HGB in Höhe von Die Liquiditätskennzahl (31.12.2015: 2,45, Vorjahr 2,65) lag neutralen Ergebnis zugerechnet werden. damit oberhalb des in der Geschäftsstrategie definierten 125,0 Mio. EUR. Die Gewinnrücklagen erhöhten sich durch im Berichtsjahr durchgängig über der aufsichtsrechtlichen Mindestwertes und auch oberhalb des Planwertes. die Zuführung des Bilanzgewinns 2014 um 4,0 Mio. EUR. Mindestgröße von 1,0 und dem in der Risikostrategie fest- Die folgenden Ausführungen zur Ertragslage beziehen sich Der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß §340g HGB gelegten Mindestwert von 1,15. Die Liquidity Coverage Ra- auf die interne Darstellung. Die Cost-Income-Ratio (CIR) fällt mit einem Wert von wurde um eine zusätzliche Vorsorge in Höhe von tio (LCR) weist einen Wert von 0,91% aus. Zur Erfüllung der 66,3% (Vorjahr: 63,8 %) günstiger als geplant aus. Sie 17,6 Mio. EUR aufgestockt. Mindestreservevorschriften wurden Guthaben bei der Deut- Die wichtigste Ertragsquelle der Sparkasse ist weiterhin der liegt innerhalb der in der Geschäftsstrategie definierten schen Bundesbank in erforderlicher Höhe geführt. Die ein- Zinsüberschuss. Dieser beträgt 128,5 Mio. EUR und liegt Zielbandbreite. Das anrechenbare Ergänzungskapital setzt sich zum Bilanz- geräumten Kredit- und Dispositionslinien bei der Helaba damit leicht unter dem Wert des Vorjahres (131,8 Mio. EUR) stichtag aus Vorsorgereserven gemäß §340f HGB sowie wurden zeitweise in Anspruch genommen. Darüber hinaus und unter unseren Erwartungen (131,0 Mio. EUR). Der Das Ergebnis aus Bewertung und Risikovorsorge beträgt Verbindlichkeiten mit Nachrangabrede zusammen. erfolgten Tages- und Termingeldaufnahmen beziehungswei- Rückgang des Zinsüberschusses ist insbesondere auf -13,3 Mio. EUR. Die gestiegenen CreditSpreads und ein se Tages- und Termingeldanlagen bei anderen Kreditinsti- das weiter sehr niedrige Zinsniveau zurückzuführen. Ne- leichter Zinsanstieg haben zu einem deutlich negativen Die Eigenkapitalanforderungen der CRR wurden jederzeit tuten. Die Refinanzierungsmöglichkeiten bei der Deutschen gative Zinsen haben das Zinsergebnis nur unwesentlich Bewertungsergebnis im eigenen Wertpapiergeschäft ge- eingehalten. Das Verhältnis der angerechneten Eigenmittel Bundesbank wurden 2015 nicht genutzt. beeinflusst. führt. Der Aufwand aus Vorsorgemaßnahmen im Kredit- bezogen auf die risikobezogenen Positionswerte (Adressen- geschäft war dagegen niedriger als geplant. Darüber hi- ausfall-, operationelle, Markt- und CVA-Risiken) übertrifft am Ertragslage Der Provisionsüberschuss beträgt 34,8 Mio. EUR. Damit naus beinhaltet diese Position geringe Abschreibungen 31.12.2015 mit 16,2% (Vorjahr 15,1%) den vorgeschriebenen Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Gewinn-und-Ver- wurde das gute Niveau des Vorjahres leicht übertroffen und auf Beteiligungen und ebenfalls geringe Abschreibungen Mindestwert von 8,0 % gemäß CRR deutlich. Die Kernka- lust-Rechnung laut Jahresabschluss sind in der Tabelle auf der geplante Wert nahezu erreicht. Ursache hierfür ist ins- auf eigene Grundstücke und Gebäude des Umlaufvermö- pitalquote beträgt 13,3 %. Die Leverage Ratio weist zum Seite 91 aufgeführt. Die Erträge und Aufwendungen sind nicht besondere ein gutes Vermittlungsgeschäft. gens sowie eine Zuführung zu den Vorsorgereserven nach 31.12.2015 einen Wert von 7,4 % auf. Die Sparkasse verfügt um periodenfremde und außergewöhnliche Posten bereinigt. §340f HGB. Für unerwartete Risiken aus der „Ersten Ab- damit über eine ausreichende Kapitalbasis für weiteres ge- Die Personalaufwendungen nahmen von 71,2 Mio. EUR wicklungsanstalt“ der WestLB AG (sogenannte „Bad Bank“) schäftliches Wachstum. Zur internen Analyse der Ertragslage und für den überbe- auf 73,1 Mio. EUR zu und lagen im Rahmen unserer Erwar- wurden die erforderlichen Rücklagen auch im Jahr 2015 trieblichen Vergleich wird der bundeseinheitliche Betriebs- tungen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen lagen mit reserviert. vergleich der Sparkassenorganisation eingesetzt, in dem ei- 34,7 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Die Aufwendungen sind ne detaillierte Aufspaltung und Analyse des Ergebnisses im deutlich geringer als erwartet, was im Wesentlichen auf 90 | 91

Mit Blick auf die aus Basel III resultierenden höheren Ei-

genkapitalanforderungen wurde zur Stärkung des auf- Ertragslage GuV-Posten 2015 2014 Veränderung sichtsrechtlichen Kernkapitals im Berichtsjahr dem Fonds Nr. Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % für allgemeine Bankrisiken nach §340g HGB ein Betrag von Zinsüberschuss 1 bis 4 128,7 131,2 -2,5 -1,9 17,6 Mio. EUR zugeführt. Provisionsüberschuss 5 und 6 34,6 34,3 0,3 0,9

Unter Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnis- Sonstige betriebliche Erträge 8 8,3 14,7 -6,4 -43,5 ses und des Steueraufwandes ergibt sich, wie im Vorjahr, ein Summe der Erträge - - 171,6 180,2 -8,6 -4,8 Jahresüberschuss in Höhe von 4,0 Mio. EUR. Der Bilanzge- Personalaufwand 10a 76,0 73,3 2,7 3,7 winn soll mit Feststellung des Jahresabschlusses und unter Anderer Verwaltungsaufwand 10b 31,7 35,4 -3,7 -10,5 der Voraussetzung einer entsprechenden Beschlussfassung Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 11 6,9 5,6 1,3 23,2 der Verbandsversammlung des Sparkassenzweckverban- Sonstige betriebliche Aufwendungen 12 und 17 7,4 11,6 -4,2 -36,2

des gemäß §25 Abs. 1 SpkG NW der Sicherheitsrücklage Ergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge - - 49,6 54,3 -4,7 -8,7

zugeführt werden und somit das bilanzielle Eigenkapital Ergebnis aus Bewertung und Risikovorsorge 13 bis 16 -13,3 -3,8 -9,5 -250,0 erhöhen. Zuführung zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 18 17,6 30,5 -12,9 -42,3

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 19 18,7 20,0 -1.3 -6,5 Die wirtschaftliche Eigenkapitalrentabilität vor Steuern war Außerordentliches Ergebnis 22 0,0 0,0 0,0 0,0 besser als geplant und liegt innerhalb der in der Geschäfts- strategie definierten Zielbandbreite. Ergebnis vor Steuern - - 18,7 20,0 -1,3 -6,5 Steueraufwand 23 und 24 14,7 16,0 -1,3 -8,1 Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung Jahresüberschuss 25 4,0 4,0 0,0 0,0 Vor dem Hintergrund des intensiven Wettbewerbs und der schwachen Wirtschaftsstruktur des Geschäftsgebietes sind wir mit dem Geschäftsverlauf und der Geschäftsentwick- lung im Jahr 2015 zufrieden. Die wirtschaftliche Lage der Sparkasse Vest Recklinghausen stellt sich unverändert als geordnet ­ dar. 

15. Jahresüberschuss 16. Spendentätigkeit der Sparkasse Vest Recklinghausen 2015 4 4 Soziales: 1.301.000 EUR = 53,7% Mio. EUR Mio. EUR Kultur: 588.000 EUR = 24,3%

Sport: 428.000 EUR = 17,6%

Sonstiges: 106.000 EUR = 4,4%

2014 2015 Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2015 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2015 Passivseite

EUR EUR EUR 2014 in TEUR EUR EUR EUR 2014 in TEUR 1. Barreserve 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) Kassenbestand 43.942.454,80 42.839 a) Täglich fällig 64.197.427,95 114.497 b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 32.044.623,43 26.224 b) Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 685.098.621,35 731.818 75.987.078,23 69.063 749.296.049,30 846.315 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden die zur Refinanzierung bei der Deutschen a) Spareinlagen Bundesbank zugelassen sind aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen von drei Monaten 1.863.457.884,32 1.917.311 sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist b) Wechsel 0,00 0 von mehr als drei Monaten 21.583.231,49 25.321 0,00 0 1.885.041.115,81 1.942.632 92 | 93 3. Forderungen an Kreditinstitute b) Andere Verbindlichkeiten a) Täglich fällig 5.776.283,19 5.981 ba) Täglich fällig 2.140.065.374,93 1.905.168 b) Andere Forderungen 82.489.731,03 62.903 bb) Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 288.683.308,96 393.216 88.266.014,22 68.884 2.428.748.683,89 2.298.384 4. Forderungen an Kunden 4.013.841.275,07 3.935.429 4.313.789.799,70 4.241.016 darunter: 3. Verbriefte Verbindlichkeiten durch Grundpfandrechte gesichert 2.122.809.375,59 EUR ( 2.075.824 ) a) Begebene Schuldverschreibungen 2.699.590,16 7.814 Kommunalkredite 238.911.678,37 EUR ( 209.990 ) b) Andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0 darunter: 5. Schuldverschreibungen und andere Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 ) festverzinsliche Wertpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 ) a) Geldmarktpapiere 2.699.590,16 7.814 aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 3a. Handelsbestand 0,00 0 darunter: 4. Treuhandverbindlichkeiten 9.080.687,57 9.460 beleihbar bei der Deutschen darunter: Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) Treuhandkredite 9.080.687,57 EUR ( 9.460 ) ab) von anderen Emittenten 0,00 0 5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.141.605,60 3.154 darunter: 6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.613.805,16 2.318 beleihbar bei der Deutschen 7. Rückstellungen Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 36.761.199,00 35.008 0,00 0 b) Steuerrückstellungen 2.435.490,46 1.013 b) Anleihen und Schuldverschreibungen c) Andere Rückstellungen 31.450.470,91 35.738 ba) von öffentlichen Emittenten 112.613.068,10 70.622 70.647.160,37 71.759 darunter: 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0 beleihbar bei der Deutschen 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 5.869.956,66 33.383 Bundesbank 112.613.068,10 EUR ( 70.622 ) 10. Genussrechtskapital 0,00 0 bb) von anderen Emittenten 587.894.766,58 758.921 darunter: darunter: vor Ablauf von zwei beleihbar bei der Deutschen Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 ) Bundesbank 582.987.985,92 EUR ( 742.096 ) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 125.000.000,00 107.402 700.507.834,68 829.543 12. Eigenkapital c) Eigene Schuldverschreibungen 133.826,69 380 a) Gezeichnetes Kapital 0,00 0 Nennbetrag 130.000,00 EUR ( 370 ) b) Kapitalrücklage 0,00 0 700.641.661,37 829.923 c) Gewinnrücklagen 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 569.798.389,16 574.953 ca) Sicherheitsrücklage 342.980.008,47 338.984 cb) Andere Rücklagen 8.731.719,67 8.732 6a. Handelsbestand 0,00 0 351.711.728,14 347.715 7. Beteiligungen 106.896.615,67 107.451 d) Bilanzgewinn 3.954.392,83 3.996 darunter: 355.666.120,97 351.712 an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 ) an Finanzdienst- Summe der Passiva 5.635.804.775,49 5.674.333 leistungsinstituten 3.369.194,03 EUR ( 3.369 ) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 51.129,19 51 1. Eventualverbindlichkeiten darunter: a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 ) b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 72.870.778,02 83.155 an Finanzdienst- c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0 leistungsinstituten 0,00 EUR ( 0 ) 72.870.778,02 83.155 9. Treuhandvermögen 9.080.687,57 9.460 2. Andere Verpflichtungen darunter: a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 Treuhandkredite 9.080.687,57 EUR ( 9.460 ) b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 148.717.443,08 137.740 einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 148.717.443,08 137.740 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 145.786,00 113 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) Geleistete Anzahlungen 0,00 0 145.786,00 113 12. Sachanlagen 46.629.483,20 52.092 13. Sonstige Vermögensgegenstände 22.545.653,75 24.128 14. Rechnungsabgrenzungsposten 1.921.002,06 2.786

Summe der Aktiva 5.635.804.775,49 5.674.333 Gewinn-und-Verlust-Rechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 Verwaltungsrat und Vorstand

EUR EUR EUR 2014 in TEUR 1. Zinserträge aus Verwaltungsrat der Sparkasse Vest Recklinghausen a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 155.484.455,88 165.354 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 11.897.073,50 15.328 Klaus Schild (Vorsitzender) 167.381.529,38 180.682 Finanzbeamter i.R. 2. Zinsaufwendungen 57.367.319,04 70.685 Benno Portmann (1. Stellvertreter) darunter: Lehrer aus der Aufzinsung von Rückstellungen 2.085.288,43 EUR (2.281) 110.014.210,34 109.997 Andreas Becker (2. Stellvertreter) 3. Laufende Erträge aus Landtagsabgeordneter a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 13.134.720,98 16.295 b) Beteiligungen 2.941.259,66 2.789 94 | 95 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 2.608.000,00 2.127 Mitglieder Teilnehmender Hauptverwaltungsbeamter 18.683.980,64 21.211 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- Peter Bender Cay Süberkrüb oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0 Sparkassenangestellter Landrat des Kreises Recklinghausen 5. Provisionserträge 36.558.714,85 35.894 Lars Ehm 6. Provisionsaufwendungen 1.997.105,16 1.580 Erster Beigeordneter Stadt Dorsten 34.561.609,69 34.313 7. Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften 0,00 0 Friedhelm Fragemann Beratende Teilnahme gemäß § 10 Abs. 4 SpkG 8. Sonstige betriebliche Erträge 8.290.028,35 14.699 Lehrer Werner Arndt 9. Erträge aus Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0 Bürgermeister der Stadt Marl 171.549.829,02 180.220 Michael Gundlach 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen Sparkassenangestellter Johannes Beisenherz (bis 20.10.2015) a) Personalaufwand Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel aa) Löhne und Gehälter 57.643.175,91 56.875 Hermann Hegemann Sparkassenangestellter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für André Dora Bürgermeister der Stadt Datteln Altersversorgung und Unterstützung 18.375.276,52 16.468 Lothar Hegemann darunter: Landtagsabgeordneter Rajko Kravanja (ab 12.11.2015) für Altersversorgung 7.738.743,33 EUR (6.169) Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel 76.018.452,43 73.343 Rajko Kravanja (bis 20.10.2015) b) Andere Verwaltungsaufwendungen 31.680.977,22 35.396 Fachinformatiker Johannes-Joachim Menge (bis 20.10.2015) 107.699.429,65 108.739 Bürgermeister der Stadt Oer-Erkenschwick 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Alexander Letzel (ab 12.11.2015) Wissenschaftlicher Mitarbeiter immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 6.907.376,22 5.586 Nicole Moenikes Bürgermeisterin der Stadt Waltrop 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.414.741,98 11.551 Lambert Lütkenhorst 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen Bürgermeister i.R. Dr. Uli Paetzel und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Bürgermeister der Stadt Herten Rückstellungen im Kreditgeschäft 13.088.011,17 0 Kurt Maurer 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und Sparkassenangestellter Tobias Stockhoff bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung Bürgermeister der Stadt Dorsten von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 6.011 Dominik Schad Verwaltungsangestellter/Büroleiter Landrat 13.088.011,17 6.011 Christoph Tesche Bürgermeister der Stadt Recklinghausen 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Andreas Schlüter Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen Geschäftsführer Klinikverbund Carsten Wewers (ab 12.11.2015) und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 223.098,82 9.801 Bürgermeister der Stadt Oer-Erkenschwick 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Prof. Dr. Bert Wagener Anteilen an verbundenen Unternehmen und Hochschulprofessor wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0 223.098,82 9.801 Martin Wißing 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 5.112,68 5 Sparkassenangestellter 18. Zuführung zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 17.598.000,00 30.507 Gabriele Wojtkowski 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 18.614.058,50 20.043 Kfm. Angestellte (Buchhaltung) 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 Martin Zill 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0 Sparkassenangestellter 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14.220.568,42 15.636 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 439.097,25 410 14.659.665,67 16.046 25. Jahresüberschuss 3.954.392,83 3.996 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0 3.954.392,83 3.996 Vorstand Vertreter des Vorstandes 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen (gemäß § 15 Abs. 2 b SpkG NW) a) Aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0 Dr. Michael Schulte (Vorsitzender) b) Aus anderen Rücklagen 0,00 0 Jürgen Hövener 0,00 0 Dr. Peter Lucke 3.954.392,83 3.996 Armin Zimmermann Bernd Kurzweg 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen Christian Zumschilde (stellvertretendes Mitglied) Olaf Meyer a) In die Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) In andere Rücklagen 0,00 0 0,00 0 29. Bilanzgewinn 3.954.392,83 3.996 GeschäftsstellenGeschäftsstellen

Castrop-RauxelCastrop-Rauxel Datteln Datteln Dorsten Dorsten Herten Herten Marl Marl Oer-ErkenschwickOer-Erkenschwick RecklinghausenRecklinghausen Hauptstelle CastropHauptstelle Castrop Hauptstelle DattelnHauptstelle Datteln Hauptstelle DorstenHauptstelle Dorsten Hauptstelle HertenHauptstelle Herten Hauptstelle Marl-HülsHauptstelle Marl-Hüls Hauptstelle Oer-ErkenschwickHauptstelle Oer-Erkenschwick Hauptstelle KönigswallHauptstelle Königswall Hauptstelle Recklinghausen-SüdHauptstelle Recklinghausen-Süd Am Markt 13 Am Markt 13 Am Neumarkt 7 Am Neumarkt 7 Julius-Ambrunn-StraßeJulius-Ambrunn-Straße 2 2 Ewaldstraße 8–10Ewaldstraße 8–10 Bergstraße 6–10Bergstraße 6–10 Stimbergstraße Stimbergstraße117 117 Königswall 33 Königswall 33 Theodor-Körner-StraßeTheodor-Körner-Straße 2–4 2–4 44575 Castrop-Rauxel44575 Castrop-Rauxel 45711 Datteln 45711 Datteln 46282 Dorsten 46282 Dorsten 45699 Herten 45699 Herten 45770 Marl 45770 Marl 45739 Oer-Erkenschwick45739 Oer-Erkenschwick 45657 Recklinghausen45657 Recklinghausen 45661 Recklinghausen45661 Recklinghausen Telefon: 02305 291-0Telefon: 02305 291-0 Telefon: 02363 106-0Telefon: 02363 106-0 Telefon: 02362 401-0Telefon: 02362 401-0 Telefon: 02366 806-0Telefon: 02366 806-0 Telefon: 02365 417-0Telefon: 02365 417-0 Telefon: 02368 912-0Telefon: 02368 912-0 Telefon: 02361 205-0Telefon: 02361 205-0 Telefon: 02361 3020-0Telefon: 02361 3020-0 Fax: 02305 291-3277Fax: 02305 291-3277 Fax: 02363 106-2077Fax: 02363 106-2077 Fax: 02362 401-1077Fax: 02362 401-1077 Fax: 02366 806-5077Fax: 02366 806-5077 Fax: 02365 417-6077Fax: 02365 417-6077 Fax: 02368 912-8077Fax: 02368 912-8077 Fax: 02361 202-9110Fax: 02361 202-9110 Fax: 02361 3020-5177Fax: 02361 3020-5177 Geschäftsstelle HabinghorstGeschäftsstelle HabinghorstGeschäftsstelle AhsenGeschäftsstelle Ahsen Geschäftsstelle WulfenGeschäftsstelle Wulfen Geschäftsstelle Herten-SüdGeschäftsstelle Herten-Süd Geschäftsstelle Alt-MarlGeschäftsstelle Alt-Marl Geschäftsstelle Oer-ErkenschwickGeschäftsstelle Oer-Erkenschwick Hauptstelle HerzogswallHauptstelle Herzogswall Geschäftsstelle BochumerGeschäftsstelle Straße Bochumer Straße Lange Straße 81Lange Straße 81 Lippestraße 2 Lippestraße 2 Hervester StraßeHervester 8 Straße 8 Süder Markt 7 Süder Markt 7 Am Theater 4 Am Theater 4 Kampstraße 18 Kampstraße 18 Herzogswall 5 Herzogswall 5 Bochumer StraßeBochumer 250 Straße 250 44575 Castrop-Rauxel44575 Castrop-Rauxel 45711 Datteln 45711 Datteln 46286 Dorsten 46286 Dorsten 45699 Herten 45699 Herten 45768 Marl 45768 Marl 45739 Oer-Erkenschwick45739 Oer-Erkenschwick 45657 Recklinghausen45657 Recklinghausen 45661 Recklinghausen45661 Recklinghausen Telefon: 02305 97344-0Telefon: 02305 97344-0 Telefon: 02363 5685-0Telefon: 02363 5685-0 Telefon: 02369 9169-0Telefon: 02369 9169-0 Telefon: 02366 1851-0Telefon: 02366 1851-0 Telefon: 02365 5105-0Telefon: 02365 5105-0 Telefon: 02368 890-9660Telefon: 02368 890-9660 Telefon: 02361 205-0Telefon: 02361 205-0 Telefon: 02361 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Weg 81 Hochstraße 54 Hochstraße 54 44581 Castrop-Rauxel44581 Castrop-Rauxel 45711 Datteln 45711 Datteln 46286 Dorsten 46286 Dorsten 45699 Herten 45699 Herten 45768 Marl 45768 Marl 45739 Oer-Erkenschwick45739 Oer-Erkenschwick 45657 Recklinghausen45657 Recklinghausen 45661 Recklinghausen45661 Recklinghausen Telefon: 02305 9471-03Telefon: 02305 9471-03 Telefon: 02363 36198-0Telefon: 02363 36198-0 Telefon: 02369 2058-0Telefon: 02369 2058-0 Telefon: 02366 1855-0Telefon: 02366 1855-0 Telefon: 02365 79559-0Telefon: 02365 79559-0 Telefon: 02368 9188-0Telefon: 02368 9188-0 Telefon: 02361 58207-0Telefon: 02361 58207-0 Telefon: 02361 95029-0Telefon: 02361 95029-0 Fax: 02305 9471-27Fax: 02305 9471-27 Fax: 02363 36198-2Fax: 02363 36198-2 Fax: 02369 2058-22Fax: 02369 2058-22 Fax: 02366 1855-5877Fax: 02366 1855-5877 Fax: 02365 79559-22Fax: 02365 79559-22 Fax: 02368 9188-8577Fax: 02368 9188-8577Fax: 02361 58207-22Fax: 02361 58207-22 Fax: 02361 95029-22Fax: 02361 95029-22 Geschäftsstelle RauxelGeschäftsstelle Rauxel Geschäftsstelle MeckinghovenGeschäftsstelle MeckinghovenGeschäftsstelle LembeckGeschäftsstelle Lembeck Geschäftsstelle LangenbochumGeschäftsstelle Langenbochum Geschäftsstelle BrassertGeschäftsstelle Brassert Geschäftsstelle AmGeschäftsstelle Markt Oer Am Markt OerGeschäftsstelle HochlarGeschäftsstelle Hochlar Geschäftsstelle König-LudwigGeschäftsstelle König-Ludwig Berliner Platz 12–13Berliner Platz 12–13 BöckenheckstraßeBöckenheckstraße 1 1 Schulstraße 12 Schulstraße 12 LangenbochumerLangenbochumer Straße 192 Straße 192 Brassertstraße 104Brassertstraße 104 Pastor-Schmitz-WegPastor-Schmitz-Weg 1 1 Hertener Straße Hertener196 Straße 196 Overbergstraße Overbergstraße79 79 44579 Castrop-Rauxel44579 Castrop-Rauxel 45711 Datteln 45711 Datteln 46286 Dorsten 46286 Dorsten 45701 Herten 45701 Herten 45768 Marl 45768 Marl 45739 Oer-Erkenschwick45739 Oer-Erkenschwick 45659 Recklinghausen45659 Recklinghausen 45663 Recklinghausen45663 Recklinghausen Telefon: 02305 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RöllinghausenGeschäftsstelle Röllinghausen Dortmunder StraßeDortmunder 156 Straße 156 Horneburger StraßeHorneburger 13 Straße 13 Erler Straße 26aErler Straße 26a Bahnhofstraße 27Bahnhofstraße 27 Marler Stern 2 Marler Stern 2 Waltrop Waltrop Bruchweg 41 Bruchweg 41 Niederstraße 1bNiederstraße 1b 44577 Castrop-Rauxel44577 Castrop-Rauxel 45711 Datteln 45711 Datteln 46286 Dorsten 46286 Dorsten 45701 Herten 45701 Herten 45768 Marl 45768 Marl 45659 Recklinghausen45659 Recklinghausen 45663 Recklinghausen45663 Recklinghausen Telefon: 02305 97345-0Telefon: 02305 97345-0 Telefon: 02363 97000-0Telefon: 02363 97000-0 Telefon: 02866 4124Telefon: 02866 4124 Telefon: 0209 96195-0Telefon: 0209 96195-0 Telefon: 02365 92485-0Telefon: 02365 92485-0 Hauptstelle WaltropHauptstelle Waltrop Telefon: 02361 58203-80Telefon: 02361 58203-80 Telefon: 02361 90445-0Telefon: 02361 90445-0 Fax: 02305 97345-30Fax: 02305 97345-30 Fax: 02363 97000-22Fax: 02363 97000-22 Fax: 02866 4075Fax: 02866 4075 Fax: 0209 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Recklinghausen Telefon: 02305 358792Telefon: 02305 358792 Telefon: 02362 9434-0Telefon: 02362 9434-0 Telefon: 02366 5039-0Telefon: 02366 5039-0 Telefon: 02365 92466-0Telefon: 02365 92466-0 Geschäftsstelle Waltrop-OstGeschäftsstelle Waltrop-OstTelefon: 02361 90913-0Telefon: 02361 90913-0 Telefon: 02361 93948-0Telefon: 02361 93948-0 Fax: 02305 291-3875Fax: 02305 291-3875 Fax: 02362 9434-1677Fax: 02362 9434-1677Fax: 02366 5039-22Fax: 02366 5039-22 Fax: 02365 92466-22Fax: 02365 92466-22 Dortmunder StraßeDortmunder 124 Straße 124 Fax: 02361 90913-22Fax: 02361 90913-22 Fax: 02361 93948-22Fax: 02361 93948-22 45731 Waltrop 45731 Waltrop Geschäftsstelle FrohlindeGeschäftsstelle Frohlinde Geschäftsstelle HellwegGeschäftsstelle Hellweg Geschäftsstelle DrewerGeschäftsstelle Drewer Telefon: 02309 9610-0Telefon: 02309 9610-0 Geschäftsstelle CastroperGeschäftsstelle Straße Castroper StraßeGeschäftsstelle Suderwicher-HeideGeschäftsstelle Suderwicher-Heide Dortmunder StraßeDortmunder 395 Straße 395 Hellweg 4 Hellweg 4 Lipper Weg 83 Lipper Weg 83 Fax: 02309 9610-3677Fax: 02309 9610-3677Castroper StraßeCastroper 48 Straße 48 Sachsenstraße 160Sachsenstraße 160 44577 Castrop-Rauxel44577 Castrop-Rauxel 46284 Dorsten 46284 Dorsten 45770 Marl 45770 Marl 45665 Recklinghausen45665 Recklinghausen 45665 Recklinghausen45665 Recklinghausen Telefon: 02305 291-3901Telefon: 02305 291-3901 Telefon: 02362 9879-0Telefon: 02362 9879-0 Telefon: 02365 9673-0Telefon: 02365 9673-0 Geschäftsstelle BrockenscheidtGeschäftsstelle BrockenscheidtTelefon: 02361 93804-0Telefon: 02361 93804-0 Telefon: 02361 90683-0Telefon: 02361 90683-0 Fax: 02305 291-3977Fax: 02305 291-3977 Fax: 02362 9879-7077Fax: 02362 9879-7077 Fax: 02365 9673-6777Fax: 02365 9673-6777Egelmeer 20e Egelmeer 20e Fax: 02361 93804-22Fax: 02361 93804-22 Fax: 02361 90683-22Fax: 02361 90683-22 45731 Waltrop 45731 Waltrop Geschäftsstelle HenrichenburgGeschäftsstelle Henrichenburg Geschäftsstelle HarsewinkelGeschäftsstelle Harsewinkel Geschäftsstelle Drewer-SüdGeschäftsstelle Drewer-SüdTelefon: 02309 9584-0Telefon: 02309 9584-0 Geschäftsstelle QuellbergGeschäftsstelle Quellberg Geschäftsstelle HochlarmarkGeschäftsstelle Hochlarmark Freiheitstraße 17Freiheitstraße 17 Halterner StraßeHalterner 72 Straße 72 BreddenkampstraßeBreddenkampstraße 8 8 Fax: 02309 9584-22Fax: 02309 9584-22 Amelandstraße 6Amelandstraße 6 WestfalenstraßeWestfalenstraße 206 206 44581 Castrop-Rauxel44581 Castrop-Rauxel 46284 Dorsten 46284 Dorsten 45770 Marl 45770 Marl 45665 Recklinghausen45665 Recklinghausen 45661 Recklinghausen45661 Recklinghausen Telefon: 02367 8573Telefon: 02367 8573 Telefon: 02362 9891-0Telefon: 02362 9891-0 Telefon: 02365 92477-0Telefon: 02365 92477-0 Telefon: 02361 58293-0Telefon: 02361 58293-0 Telefon: 02361 30227-0Telefon: 02361 30227-0 Fax: 02367 99040Fax: 02367 99040 Fax: 02362 9891-7877Fax: 02362 9891-7877 Fax: 02365 92477-22Fax: 02365 92477-22 Fax: 02361 58293-22Fax: 02361 58293-22 Fax: 02361 30227-22Fax: 02361 30227-22 Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle DortmunderGeschäftsstelle Straße Dortmunder Geschäftsstelle Straße Hochlarmark-NordGeschäftsstelle Hochlarmark-Nord Lenkerbeck-SinsenLenkerbeck-Sinsen Dortmunder StraßeDortmunder 120c Straße 120c WestfalenstraßeWestfalenstraße 66 66 Vor den BüschenVor 33 den Büschen 33 45665 Recklinghausen45665 Recklinghausen 45661 Recklinghausen45661 Recklinghausen 45770 Marl 45770 Marl Telefon: 02361 91596-0Telefon: 02361 91596-0 Telefon: 02361 30206-0Telefon: 02361 30206-0 Telefon: 02365 97417-0Telefon: 02365 97417-0 Fax: 02361 91596-22Fax: 02361 91596-22 Fax: 02361 30206-22Fax: 02361 30206-22 Fax: 02365 97417-22Fax: 02365 97417-22

SB-Stellen SB-Stellen SB GeschäftsstelleSB Holsterhausen-Dorf Geschäftsstelle Holsterhausen-Dorf SB Palais Vest SB Palais Vest SB DanielsmeierSB Danielsmeier Hauptstraße 36 Hauptstraße 36 Löhrhof 1 Löhrhof 1 Castroper StraßeCastroper 31 Straße 31 46284 Dorsten 46284 Dorsten 45657 Recklinghausen45657 Recklinghausen 45711 Datteln 45711 Datteln SB HagebaumarktSB Sender Hagebaumarkt Sender SB Am BusbahnhofSB Am Busbahnhof SB Stadthalle SB Stadthalle Gottlieb-Daimler-StraßeGottlieb-Daimler-Straße Springstraße 1dSpringstraße 1d z. Zt. Herne-Bay-Platzz. Zt. Herne-Bay-Platz 46282 Dorsten 46282 Dorsten 45657 Recklinghausen45657 Recklinghausen 45731 Waltrop 45731 Waltrop SB Sinsen SB Sinsen SB Recklinghausen-NordSB Recklinghausen-Nord SB Ickern-End SB Ickern-End In der Fläslänne In24-32 der Fläslänne 24-32 Börster Weg 1 Börster Weg 1 Leveringhauser LeveringhauserStraße 96a Straße 96a 45770 Marl 45770 Marl 45657 Recklinghausen45657 Recklinghausen 44581 Castrop-Rauxel44581 Castrop-Rauxel SB Breite StraßeSB Breite Straße SB StuckenbuschSB Stuckenbusch SB Obercastrop SB Obercastrop Breite Straße Breite Straße StuckenbuschstraßeStuckenbuschstraße 169 169 Bochumer StraßeBochumer 79 Straße 79 45657 Recklinghausen45657 Recklinghausen 45659 Recklinghausen45659 Recklinghausen 44575 Castrop-Rauxel44575 Castrop-Rauxel SB Am Markt SB Am Markt SB ProsperhospitalSB Prosperhospital SB DeininghausenSB Deininghausen SchaumburgstraßeSchaumburgstraße 1 1 Mühlenstraße 27Mühlenstraße 27 Dresdener StraßeDresdener 8 Straße 8 45657 Recklinghausen45657 Recklinghausen 45659 Recklinghausen45659 Recklinghausen 44577 Castrop-Rauxel44577 Castrop-Rauxel Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 Jahresbericht

Dorsten

Oer-Erkenschwick Datteln

Marl

Waltrop

Herten Recklinghausen

Castrop-Rauxel

Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Vest Recklinghausen umfasst acht Städte im Kreis Recklinghausen: Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Herten, Marl, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Waltrop.

Im Geschäftsgebiet unterhalten wir 61 Geschäfts- stellen, in denen wir Sie persönlich begrüßen. Zusätzlich sorgen 15 Selbstbedienungsstellen für einen reibungslosen Geldverkehr.

Mit insgesamt 1.340 Mitarbeitern kümmern wir uns um Ihre fi nanziellen Anliegen. So sind wir auch einer der größten Arbeitgeber in der Region. Mit 75 Auszubildenden Gut.sorgen wir für unser wich- tigstes Kapital: Menschen mit bestem Know-how. Damit wir auch in Zukunft sind, was wir heute sind: Ihre Sparkasse vor Ort mit Beraterinnen und Beratern aus der Region und für die Region. Glück ist Herausgeber Sparkasse Vest Recklinghausen, Herzogswall 5, 45657 Recklinghausen Der Vorstand Dr. Michael Schulte, Vorsitzender Dr. Peter Lucke Armin Zimmermann Christian Zumschilde, stellvertretendes Mitglied einfach.

Redaktion Stefan Fokken, Sparkasse Vest Recklinghausen (verantwortlich) Stephan Rütt, freier Autor, Essen Sophia Klahs, Sparkasse Vest Recklinghausen Sebastian Thöing, Sparkasse Vest Recklinghausen Marc Hendricks, Sparkasse Vest Recklinghausen Johanna Lucke, Sparkasse Vest Recklinghausen Geschäftspolitischer Teil: Jürgen Hövener, Sparkasse Vest Recklinghausen Markus Frohnhöfer, Sparkasse Vest Recklinghausen Bildnachweis: Barbara Fokken (Seite 15, Bild 2,3,4 ) Andreas Fernezir (Seite 15, Bild 5) Krusebild (Seite 15, Bild 6) Lisa Flesch (Seite 46–47) Andre Elschenbroich (Seite 49) Kinderpalliativzentrum Datteln (Seite 57) Ruder-Bundesliga/Alexander Pischke (Seite 66) Lektorat Anne Fries | Lektorat & Übersetzungen, Düsseldorf

Sparkasse Vest Recklinghausen Vest Sparkasse Druck Druckerei Buschhausen, Herten Recklinghausen Vest Sparkasse Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 Jahresbericht

Gut. Sparkasse Vest Recklinghausen Vest Sparkasse