Die Weichen für 2013 sind gestellt Liebe Woltersdorferinnen durch Spendengelder etlicher Woltersdorferinnen und und Woltersdorfer, Woltersdorfer unterstützt werden. sehr geehrte Bürgerinnen Nun zur Bilanz des Jahres 2012. Die Diskussionen und Bürger, um die Einrichtung einer neuen Kindertagesstätte und den Bau und die Unterhaltung der geplanten Sport- und ich wünsche Ihnen allen ein gu- Mehrzweckhalle waren die beherrschenden Themen tes, gesundes und gesegnetes im vergangenen Jahr. In beiden Fällen war die Heran- neues Jahr. Ich hoffe, dass Sie gehensweise und Einschätzung der Fachleute aus der in den Tagen zwischen den Jah- Verwaltung anders als die der politischen Mehrheiten in ren auch ein wenig Ruhe und Be- der Gemeindevertretung. In der Gemeindevertretersitzung sinnlichkeit gefunden haben. am 6.12. sind dann aber die erwarteten Entscheidun- Bevor wir auf das vor uns liegende Jahr blicken, möchte gen getroffen und damit wichtige Weichen gestellt wor- ich noch all jenen danken, die sich 2012 zum Wohle den. Auch wenn die Verwaltung auf Grund der Finanzla- der Allgemeinheit engagiert haben und Zeit, Geld und ge unserer Gemeinde eher Zurückhaltung bei Investitio- Kraft investiert haben, um sich am vielfältigen Gesche- nen mit hohen Unterhaltskosten anmahnt, ist es nun hen in unserer Gemeinde zu beteiligen. Damit meine „politischer Wille“, dass der ehemaligen Netto-Markt zu ich vor allem all die ehrenamtlich Tätigen in den Verei- einer Kita umgebaut wird. Die AWO wird in Zukunft eine nen, den Parteien, bei der Feuerwehr, in unseren Kir- zweite Kita im Ort betreiben können. Auch die Ausschrei- chengemeinden, Schulen und Betrieben. Ich meine aber bung für den Bau der Sport- und Mehrzweckhalle wird auch die einzelnen Bürgerinnen und Bürger, die sich in nun erfolgen, ohne dass eine Baugenehmigung, ein die Diskussionen zu den Themen des Ortes offensiv Nutzungskonzept und eine belastbare Berechnung für eingebracht und das Gespräch mit der Politik der Refinanzierung und Unterhalt vorliegen. Dieses Ergeb- Verwaltung gesucht haben. Dazu gehören auch die nis akzeptiere ich, nachdem ich oft genug auf die Risi- Macher von „UNSER WOLTERSDORF“, die es mir mit ken hingewiesen habe. Ich werde mich daher jetzt mit diesem „Informationsblatt“ weiter ermöglichen, mich un- aller Kraft dafür engagieren, dass sowohl die Einrich- zensiert an Sie wenden zu können und die wiederum weiter auf Seite 2 Was nach der ersten Ausgabe geschah Als wir Mitte November die erste Ausgabe des „Infor- „Redaktioneller Hinweis: Auf Beschluss der Mehrheit mationsblattes“ herausbrachten, war das eine Reak- im Hauptausschuss vom 25.10.2012 erscheint das tion darauf, dass die Mehrheit der Gemeindevertreter Mitteilungsblatt der Gemeinde Woltersdorf vorläufig aus CDU, Woltersdorfer Bürgerforum (WBF) und SPD ohne den Leitartikel des Bürgermeisters.“ (Zitat aus das offizielle „Mitteilungsblatt“ der Gemeinde Wolters- dem offiziellen Mitteilungsblatt der Gemeinde.) dorf einstellten. In einem zweiten Beschluss des Haupt- Wir halten das für falsch. Es muss möglich sein, dass ausschusses wurde mit den Stimmen von CDU, WBF die Bürger die Darstellungen des von ihnen gewählten und SPD das Erscheinen zwar wieder ermöglicht, aber Bürgermeisters lesen können. Es muss in Wolters- Bürgermeister Dr. Rainer Vogel verboten, darin seine dorf einen freien Zugang zu Informationen geben. Worte an die Bürger zu richten. Daran hat sich nichts Das Verbot des Bürgermeister-Artikels im „Mitteilungs- geändert. Als das „Mitteilungsblatt“ im Dezember wie- blatt“ war der Höhepunkt des Dauerstreits zwischen der erschien, las man statt des Leitartikels des Bür- alten Gemeindevertretern und neuem Bürgermeister. germeisters auf der Titelseite folgendes: weiter auf Seite 2 www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Seite 2Der Bürgermeister hat das Wort Jan./Feb. 2013 tung der Kita als auch der Bau der Halle erfolgreich ster Vogelsänger zu Gast. Bei der Besichtigung der verlaufen. Die zurückliegenden Auseinandersetzungen Museumsräume wurde deutlich, wie sehr sich die Mühe waren aber aus meiner Sicht nicht sinnlos. Sie gaben gelohnt hat. Ich hoffe, dass noch viele Woltersdorferinnen die Gelegenheit, viele Bürgerinnen und Bürger in die und Woltersdorfer, aber natürlich auch Besucher unse- Diskussion einzubeziehen und damit Zusammenhänge res Ortes, den Weg dorthin finden. Es lohnt sich! im Entscheidungsprozess deutlicher zu machen. Es lohnt sich auch, den Schulerweiterungsbau auf Wichtig für uns in Woltersdorf war außerdem im Jahre dem Schul-Campus anzuschauen. Er ist eine architek- 2012 das Sommerfest, die Eröffnung der Alten Schu- tonische Bereicherung für unseren Ort geworden. Die le, die Inbetriebnahme des Schulerweiterungsbaus neu entstandenen Klassenräume werden von der FAW durch Grundschule und FAW, sowie das Volksbegeh- genutzt, der Licht durchflutete Speisesaal gemeinsam ren für ein Nachtflugverbot und die Diskussion um von FAW und Grundschule. den Verkehrswegebau. Bei dem Volksbegehren für ein Nachtflugverbot Wegen des großen Erfolges soll das Sommerfest 2013 haben mit über 1800 Woltersdorferinnen und Wol- wieder hauptsächlich direkt an der Schleuse stattfin- tersdorfern fast 25 % der Stimmberechtigten unterschrie- den. Da die Mehrheit der Gemeindevertretung aber bis- ben und damit zum ersten erfolgreichen Volksbegehren her nicht dafür ist, diese Veranstaltung wenigstens teil- in mit beigetragen. Das ist nicht als Vo- weise finanziell durch Gemeindegelder abzusichern, tum gegen den Flughafen, sondern als Votum für den sind wir auch in diesem Jahr wieder auf die großzügige Schutz der Nachtruhe zu verstehen. Möglich wurde die- Unterstützung durch Spenden angewiesen. ser Erfolg durch den unermüdlichen Einsatz der „Bür- Der Verein „Kulturhaus Alte Schule“ hat im Mai ei- gerinitiative für ein lebenswertes Woltersdorf“ und nige Räume im Gebäude der Alten Schule bezogen. dem Engagement der Damen aus der Gemeindeverwal- Seitdem finden dort regelmäßig Kurse und Veranstal- tung. tungen statt. Eine kleine, aber feine Bibliothek unter Leider gab es jetzt das zweite Jahr in Folge – 2011 dem Dach verleiht kostenlos Bücher. Es werden Tanz- scheiterte der Ausbau der Weinbergstraße – in kurse, Lesungen und Konzerte geboten. Eine Talk-Run- Woltersdorf keinen Verkehrswegebau. Nur einige de, die im Internet-Radio übertragen wird, ist ebenso Straßenabschnitte wurden notdürftig ausgebessert. ein fester Programmbestandteil. Der Zuspruch durch die Geplant war eigentlich der einseitige Ausbau des Geh- Besucher und Nutzer ist bisher sehr erfreulich. Über weges in der Schleusenstraße, auf der Seite des Kran- neue (Förder-) Mitglieder freut sich der Verein immer, kenhauses, zwischen den beiden Sanierungsgebieten. da die Betriebskosten für die Räume über die Mitglieds- Aber immerhin wurde in der Gemeindevertretung am beiträge finanziert werden müssen. In diesem guten 6.12. diese Maßnahme für das Frühjahr 2013 beschlos- halben Jahr ist der Verein mit seinen ca. 70 Mitgliedern sen. Ebenfalls in dieser Sitzung wurde auch dem An- schon jetzt zu einer festen Größe in unserem Ort ge- trag der Anwohner der Körnerstraße zugestimmt, ihre worden. Straße mit Hilfe eines Bauträgers selbst grundhaft aus- Am 30. November wurde unser Heimatmuseum vom bauen zu lassen und sie dann der Gemeinde zu über- Woltersdorfer Verschönerungsverein in den Räumen tragen. Die Vorbereitungen erfolgten in enger Abstim- der Alten Schule wieder eröffnet. Mehr als ein Jahr wur- mung mit der Verwaltung. Alle Beteiligten gehen davon de darauf hingearbeitet und zur feierlichen Einweihung aus, dass die Anlieger letztlich nicht mehr zahlen wer- war – neben vielen anderen Ehrengästen – auch Mini- den, als sie es bei einem Ausbau durch die Gemeinde

Was nach der ersten Ausgabe geschah weiter von Seite 1 Die Gemeindevertreter können sich bis heute nicht damit abfinden, dass der von ihnen getragene und 20 Jahre amtierende Bürgermeister Höhne von den Bürgern im März 2010 abgewählt wurde. Die Bürger wollten damit eine Veränderung im Ort erreichen. Solange jedoch die Gemeindevertretung die Vorschläge und Anträge der Verwaltung blockiert, wird es keine Veränderung in Woltersdorf geben. Aufgrund dieser gesamten Entwicklung gründeten wir die Initiative „Unser Woltersdorf“ (siehe dazu auch Seite 6). Unser Informationsblatt ist das Ergebnis bürgerschaftlichen Engagements. Es wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Wir danken den vielen Woltersdorfern, die einen Beitrag geleistet haben für Meinungsfrei- heit und Pluralismus in ihrem Ort. Die Unterstützung – nicht nur die finanzielle – hat uns, ehrlich gesagt, überwältigt. Im Gästebuch auf unserer Internetseite www.unser-woltersdorf.de, in dem man unter seinem korrekten Namen schreiben muss, haben sich sehr viele Bürger eingetragen. Lesen Sie dazu bitte auch die Seiten 3 bis 5. All die positive Resonanz hat uns motiviert weiterzumachen – genauso wie die Reaktionen der Fraktionen von CDU, WBF und SPD, die Sie ebenfalls in diesem Informationsblatt lesen können. Ihr Team von Unser Woltersdorf

www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Jan./Feb. 2013 Der Bürgermeister hat das Wort Seite 3 getan hätten. Dieses Vorgehen ist eine Premiere für 17. und 18. Mai das hundertjährige Jubiläum der unseren Ort und findet hoffentlich Nachahmer. Woltersdorfer Straßenbahn groß feiern werden. Das führt mich direkt zu dem Thema Perspektiven Über das Jahr 2013 hinaus scheinen für den Ver- 2013. Die Ressourcen der Gemeinde sind für die näch- kehrswegebau die Weichen gestellt. Die Straßenbahn- ste Zeit durch die Beschlüsse vom 6.12.2012 mehr oder gesellschaft plant für das Jahr 2015 in der Schleusen- weniger verplant. Wir werden, hoffentlich jetzt ohne grö- straße die Gleise nicht nur zu erneuern, sondern sie ßere Kontroversen, mit aller Kraft darauf hinarbeiten, auch durchgängig auf die Ostseite zu verlegen. Das hat dass die neue Kindertagesstätte den Eltern und ihren umfangreiche Straßenbaumaßnahmen zur Folge, Kindern im Spätsommer 2013 zur Verfügung steht und welche erhebliche Mittel binden werden. die Sport- und Mehrzweckhalle im Herbst 2014 eröffnet 2013 ist das Jahr der Bundestagswahl und 2014 – werden kann. wahrscheinlich im Mai – werden die Kommunalwah- Personell wird es wichtige Veränderungen geben. Die len in Brandenburg stattfinden. Diese Wahl ist für Geschäftsführung der GWG übernimmt Herr Jerwitz, Woltersdorf besonders wichtig, da sie über die Zusam- Werkleiterin der Sport- und Freizeitstätten wird Frau mensetzung der Gemeindevertretung neu entscheiden Altmann. Außerdem erhoffen wir uns Synergieeffekte wird und damit über das wichtigste Entscheidungs- durch die Zusammenlegung von zwei Ämtern im Rat- gremium unserer Gemeinde. haus: dem Bau-/Planungsamt und dem Amt für Soziale Machen Sie sich ein eigenes Bild von den möglichen Dienste und Ordnungsangelegenheiten unter der Lei- Kandidatinnen und Kandidaten! In den Aus- tung von Herrn Langen. Und natürlich werden wir uns schusssitzungen der Gemeindevertretung können Sie weiter befassen mit dem Sommerfest, dem Redaktions- mehr erfahren über die Positionen, welche die gewähl- statut für das Mitteilungsblatt, der Weiterentwicklung ten Vertreter beziehen. Vielleicht können Sie sich so- des Schulcampus und der Jugendarbeit. Auch die Ar- gar vorstellen selbst kommunalpolitisch aktiv zu wer- beiten am Leitbild und die Diskussion über ein Wappen den? für Woltersdorf werden weiter geführt. In diesem Sinne, Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass wir am Ihr Bürgermeister Dr. Rainer Vogel

Reaktionen auf das erste „Informationsblatt“ Bürger und Parteien reagieren unterschiedlich. Wir dokumentieren. Die Stimmen der Bürger: devertreter zusammen mit dem Bürgermeister, für die Interessen und Belange der Gemeinde und ihrer Bürger Quelle: www.unser-woltersdorf.de. Viele weitere Beiträge finden Sie im Gästebuch dieser Internetseite. einsetzen und diese gemeinsam vorantreiben. M. Kraschinski Danke für das Informationsblatt. Wenn man in letzter - - - - - Zeit mitverfolgt, wie unsere „Volksvetreter“ in Wolters- Die Einstellung des Woltersdorfer Mitteilungsblattes aus dorf mit ihrem Mandat umgehen, kann man nur mit dem den bekannten Gründen war mir von Anfang an ein Dorn Kopf schütteln. Gelebte Demokratie ist halt schwer zu im Auge. Mit Herrn Grams vom WBF habe ich dazu in ertragen, wenn man 20 Jahre so schön kungeln konn- seinem Forum intensiv diskutiert.Die Antwort auf mei- te. Michael Rast nen heutigen Beitrag ist erschreckend. „Aber Sie kön------nen und wollen uns anscheinend nicht verstehen“, Wir sind seit 1977 in Woltersdorf. Wir gehören zu den schreibt Herr Grams. Nein, ich kann tatsächlich nicht Wählern unseres Bürgermeisters Dr. Vogel und verban- diese Arroganz verstehen, die aus diesen Worten den unsere Wahl mit den gleichen Hoffnungen, wie sie spricht. Zum Glück hat das neue Woltersdorfer Infor- im Impressum dargestellt sind. Wir begrüßen die Iniati- mationsblatt die demokratische Tradition wieder aufle- ve “Unser Woltersdorf” und möchten in Vorbereitung der ben lassen. Der Beitrag des Bürgermeisters ist nach nächsten Gemeinderatswahlen etwas tun, damit unser meiner Überzeugung überparteilich und informativ. Si- Woltersdorf konstruktiv regiert wird. Dr. Frank Raddatz cherlich hat er die Beschlüsse der Gemeindevertretung - - - - - auszuführen, aber er hat auch die Pflicht, rechtswidrige Vielen Dank für das Infoblatt. Langsam ist es echt er- Beschlüsse zu beanstanden. Dass er dies auch tut, müdend, über die ewigen Streitereien in der Gemeinde gehört zur Demokratie dazu. Die Gemeindevertreter zu lesen und bewundernswert, dass es noch Wolters- müssen sich auch damit konstruktiv auseinanderset- dorfer mit Initiative für die Gemeinde gibt. Waren wir zen und ggf. neue Lösungen finden. Wenn jemandem Woltersdorfer nicht aufgerufen, „demokratisch“ über die dies etwas zu umständlich erscheint, muss man dem- Zukunft in unserer Gemeinde zu entscheiden? Anstelle jenigen wohl einige Nachhilfestunden in Sachen Demo- Energien und Ressourcen dafür zu verschwenden, ge- geneinander zu arbeiten, sollten sich doch alle Gemein- weiter auf Seite 3 www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Seite 4Rückblick Jan./Feb. 2013 Reaktionen auf das erste „Informationsblatt“ Bürger und Parteien reagieren unterschiedlich. Wir dokumentieren.

Die Stimmen der Bürger: Vielen Dank für Ihren Einsatz, Herr Dr. Vogel, Ihnen und Quelle: www.unser-woltersdorf.de. Viele weitere Beiträge Ihren Mitstreitern viel Erfolg. Es ist erstaunlich, wie lan- weiterfinden vonSie im Seite Gästebuch 3 dieser Internetseite. ge und mit welchem Elan Sie die gegen sich hervorge- brachten direkten oder indirekten Anfeindungen mit weiter von Seite 3 Haltung jetzt schon ertragen. Sie haben meinen vollen kratie anheimstellen. Ich bin jedenfalls glücklich, dass Respekt und ich wünsche Ihnen und Ihren Mitstreitern engagierte Woltersdorfer die Demokratie und die auf dem Weg zu einer fortschreitenden Demokratisie- Informationsfreiheit wieder in das Sichtfeld gerückt ha- rung Woltersdorfs viel Erfolg. Im Sinne der Zukunft ben. Danke für Ihr Engagement. Martin Gensert Woltersdorfs hoffe ich auch weiterhin auf Ihr beharrli------ches Standvermögen gegen die alten Woltersdorfer Ich bin begeistert von der Initiative und dem Informati- Seilschaften. Sie stehen bei weitem nicht allein. Ihr Motto onsblatt! Es kann nicht sein, dass manche Gemeinde- “Unser Woltersdorf” trifft den Kern der Sache. vertreter dem Bürgermeister verbieten wollen, uns Bür- Mit freundlichen Grüßen ger wirklich zu informieren, gerade wenn man wie ich Wolfgang Bandow arbeitsbedingt nicht an den Versammlungen teilnehmen - - - - - kann. Ich bin gerne bereit, beim Verteilen des Informati- Als erstes möchte ich meine Anerkennung für das ge- onsblattes zu helfen! Heike Blankenburg zeigte Engagement dieser Woltersdorfer Initiative aus------sprechen. Wir sind seit 2008 Woltersdorfer und haben Gut, dass sich Unser Woltersdorf nicht von einer klei- so ein Gebaren von gewählten Vertretern noch nie er- nen Gruppe ewig Gestriger, ohne Demokratieverständnis lebt. Es zwängt sich einem der Eindruck auf, dass es unterkriegen lässt. Weiter so! Bitte veröffentlichen Sie hier nur um Profilneurosen geht und nicht um das Wohl künftig das Abstimmungsverhalten der Gemeinde- der Gemeinschaft in Woltersdorf. Was können wir Bür- vertreter zu den Beschlüssen, damit wir wissen, wer ger tun, damit diese Form der Machtspielchen aufhört unser Vertrauen verdient. und sich die Beteiligten wieder um Demokratie und das Martina und Norbert Ehrentraut Wohl des Ortes kümmern, ohne sich jedes mal über - - - - - den anderen herzumachen? Wir sind gespannt darauf, Statt Mitteilungsblatt heute das Informationsblatt erhal- wann wir eine Ortsmitteilung erhalten, die alle mittragen. ten. Ein guter Schachzug. 1:0 für den Bürgermeister Egal ob diese Informations- oder Mitteilungsblatt heißt. Dr. Vogel. Seine Leitartikel sind klar und deutlich Bis dahin weiter so. Frank Jebauer fomuliert. Eine mögliche Diskrekredität der Gemeinde------vertretung können wir nicht erkennen.Wir haben eher Ich fand das Mitteilungsblatt in seiner Form informativ den Eindruck ,dass sich die Gemeindevertreung sebst und abwechslungsreich und habe mich sehr geärgert, ins Abseits stellt. Wir wünschen dem Bürgermeister über dessen Einstellung zu lesen. Deshalb war ich am und der Initiative unser-woltersdorf.de alles Gute und Sonntag besonders erfreut, als man mir dieses Infor- viel Erfolg. H. u. M. Mayer mationsblatt beim Spaziergang in die Hand drückte. - - - - - Danke für diese Initiative und das Engagement! Über Sehr geehrte Redaktion vom Woltersdorfer Informations- den Link im Beitrag von Hr. Gensert konnte ich der Ant- blatt, endlich ein trefflich authentisches Informations- wort von Herrn Grams zum Thema Darstellung der Frak- blatt. Eine feine journalistische Arbeit. Inhalt, Lay-out, tionen im Mitteilungsblatt entnehmen, dass es „einen Papier, Heftung – alles stimmig. Dieses Blatt wird vie- erheblichen Mehraufwand für die einzelnen Fraktionen len Woltersdorfern nicht nur aus dem Herzen sprechen, bedeutet“, sich dort zu äußern. Gleichzeitig nimmt sich sondern sie gewiss auch animieren, sich auf vielfältige das WBF die Zeit, uns mit unnützem Papier die Brief- Art und Weise einzubringen, eben für: Unser Woltersdorf! kästen zu befüllen? Haben diese selbsternannten Volks- Ihre Woltersdorfer Bürgerin vertreter vielleicht doch Angst vor einem direktem Ver- Antje Berthold-Riedel gleich? Mir erschließt sich jedenfalls nicht, warum es - - - - - nicht ein gemeinsames Informationsblatt geben kann.Im Weiter so!!! Ja, genau so sollte Demokratie im klein- Übrigen habe ich mich nie verunsichert gefühlt durch sten Verband funktionieren. Dieses Blatt ist erste Wahl die Informationen im Mitteilungsblatt, hier irrt also Hr. und eine gelungene Darstellung der wichtigsten The- Grams! Eher hat mich das Verhalten einiger Gemeinde- men unseren Ort betreffend. Würden doch die ewig Gest- vertreter in den Bürgerversammlungen irritiert. Das nen- rigen durch diese Initiative wachgerüttelt und zu einer ne ich nicht Demokratie. Nochmal Danke für das Enga- konstruktiven Mitarbeit zum Wohl aller und jenseits ih- gement. Ch. Berger-Niemann rer Parteidisziplin und -interessen angestachelt werden. Danke, Ihr sprecht mir aus der Seele. René Haueis weiter auf Seite 5 www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Jan./Feb. 2013 Rückblick Seite 5 weiter von Seite 4 kommunalen Informationen und Themen zu ermöglichen, ist sehr beeindruckend. An den Gemeindevertreter- Danke für das neue „Informationsblatt“! Lange nicht mehr sitzungen als Gast teilzunehmen, um den Vertretern habe ich die Woltersdorfer Nachrichten mit so viel Inter- zu signalisieren, dass es auch Woltersdorfer gibt, die esse gelesen! Bitte, liebe Gemeindevertreter, gehen Sie nicht mit den Strukturen einverstanden sind, somit ein aufeinander zu! Lassen Sie den verletzten Stolz und Umdenken zu bewirken und wieder eine Atmosphäre den Neid hinter sich und werden Sie ein konstruktives für eine konstruktive Zusammenarbeit zu schaffen, reicht Team! Dürfen wir Bürger endlich auf Versöhnung hof- nicht aus. Nun weht mit “Unser Woltersdorf” frischer fen? Annette Lenke Wind durch Woltersdorf und pustet hoffentlich durch so - - - - - manchen Kopf! Den zahlreichen positiven Resonanzen Euer Engagement, sich selbst eine Meinung zur aktu- schließen wir uns nur zu gern an. Vielen Dank dem ellen Lage der Woltersdorfer Politik zu bilden und diese persönlichen Einsatz von Askell, Dirk, Henry und Mi- nach außen zu tragen, statt sich still zu ärgern und – chael! Andreas und Dorett Stolle vor allem – den Woltersdorfern den weiteren Zugang zu SPD- und CDU-Woltersdorf warnen vor dem „Informationsblatt“

Beschluss des Hauptausschusses vom 18. Septem- Die Stimmen der Parteien: ber nicht umsetze, indem er ein Redaktionsstatut vor- Quelle: www.spd-woltersdorf.de lege. Dazu sei er verpflichtet. und www.cdu-woltersdorf.de Zum Schluss äußert Dymke die Hoffnung, dass späte- Am 20. und 21. November letzten Jahres veröffentlich- stens am Aschermittwoch die närrische Zeit vorbei sei. ten die Woltersdorfer Ortsverbände von CDU und SPD Ob er damit die Hoffnung verbinde, dass dann auch die sehr ausführliche Stellungnahmen zum Erscheinen des Zeit des Informationsblattes vorbei sei, kann man nur „Informationsblattes“ auf ihren jeweiligen Internetseiten. vermuten. Die beiden Ortsverbandsvorsitzenden schrieben lange Dass auch die CDU kein gutes Haar am „Infomations- Beiträge zum „Informationsblatt“. Bei der SPD heißt es blatt“ lässt, war zu erwarten. Der Beitrag des Ortsvor- unter der Überschrift „Aus gegebenem Anlass“, dass sitzenden Prof. Dr. Wolfgang Stock erschien einen Tag Bürgermeister Dr. Rainer Vogel es sich wohl nicht ge- vor dem SPD-Artikel und bezieht sich auf ähnliche Punk- fallen lassen wollte, dass er von der Märkischen Oder- te. Professor Stock vermutet, dass der Bürgermeister zeitung als Spaßbremse tituliert wurde, weil er bei der sich Sponsoren gesucht habe, um weiter seine Artikel karnevalistischen Schlüsselübergabe im Rathaus am zu veröffentlichten, „in denen der Bürgermeister gegen 11.11.2012 nicht dabei war: „Die ,Spaßbremse’ wollte Beschlüsse der demokratisch gewählten Gemeindever- Dr. Vogel offensichtlich nicht auf sich sitzen lassen. Da treter polemisiert“. Davon, dass die Initiative eines Info- ist er auf folgende Idee verfallen: Wie wäre es, wenn ich blattes, in dem der Bürgermeister weiter veröffentlichen den Leuten mal zeige, was ein richtiger Spaßvogel ist? kann, tatsächlich von den Bürgern ausging und nicht Und weil man den meisten Spaß im Kreise von Freun- vom Bürgermeister, schreibt Professor Stock nichts. den hat, hat er sich für sein Späßchen auch gleich sol- Schon in der ersten Ausgabe haben wir darauf hinge- che gesucht.“ Der SPD-Vorsitzende kommentiert das wiesen, dass es Zeit für bürgerschaftliches Engagement Erscheinen der ersten Ausgabe mit den Worten: „Nun in Woltersdorf wäre und dass es den Gründern darum hat Woltersdorf nicht nur einen neuen Spaßverein, son- ginge, die Meinungsfreiheit in unserem Ort zu stärken. dern der Spaßverein hat sich auch den Spaß erlaubt, Wir empfehlen unseren Leser dazu auch den Beitrag gleich eine eigene Vereinszeitung herauszugeben.“ auf der letzten Seite dieser Ausgabe mit der Überschrift: Danach geht der Vorsitzende der SPD, Holger Dymke, „Wie finanziert sich das Informationsblatt?“ Es ist das der auch als Sachkundiger Einwohner der Gemeinde Bedürfnis vieler Woltersdorfer, sich für ihren Bürgermei- Woltersdorf agiert, auf das Layout des Informationsblat- ster zu engagieren. Die Initiative, die die Herausgeber tes ein. Er richtet sich direkt an die Leser des Informa- gründeten, nennt sich daher auch „Unser Woltersdorf“. tionsblattes: „Auch wenn auf den Seiten 1 und 4 erläu- Dass jeder einen kleinen Teil dazu beitragen kann, ei- tert wird, es sei nicht das Mitteilungsblatt, werden Sie nen Wandel in Woltersdorf zu unterstützen, ist sehr das bald schon wieder vergessen haben. Und das ist stark angenommen worden. Professor Stock schreibt auch so gewollt! Deshalb aus gegebenem Anlass: War- zu den Motiven von „Unser Woltersdorf“: „Zumindest wird nung!“ Das Informationsblatt sei ein Täuschungsversuch mit dieser Veröffentlichung klar, was diese ,Sponsoren’ von Bürgermeister Dr. Vogel und seinen Freunden. Der des Bürgermeisters sich wünschen, die ihm diesen Ga- SPD-Ortschef moniert, dass der Woltersdorfer Bürger- meister seinen Amtspflichten nicht nachkäme und den weiter auf Seite 6 www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Seite 6Rückblick Jan./Feb. 2013 Reaktionen auf das erste „Informationsblatt“ Bürger und Parteien reagieren unterschiedlich. Wir dokumentieren.

durch die aktuellen Gemeindevertreter nicht vertreten. Die Stimmen der Parteien: Nur dadurch ist diese Zeitung überhaupt entstanden. Quelle: www.spd-woltersdorf.de Nur dadurch ist ein seinerzeit unbekannter Kandidat und www.cdu-woltersdorf.de überhaupt Bürgermeister geworden. Viele Bürger unse- weiter von Seite 5 res Ortes wollen einen Wandel. Da er durch die ge- laauftritt finanzieren: einen Monarchen, der seinen (oder wählten Volksvertreter von CDU, SPD und WBF nicht ihren?) Gusto von „Gemeinwohl“ auch gegen die Be- erreichbar scheint, hat sich diese Initiative gegründet. schlüsse der gewählten Gemeindevertretung durch- Erstaunlich, dass die Parteien die Gründe für das Er- setzt.“ Stock kommt zu dem Schluss: „Nicht mehr die scheinen des „Informationsblattes“ und die Gründung Beschlüsse der gewählten Bürgervertreter in der Ge- von „Unser Woltersdorf“ nicht bei sich suchen. Sie un- meindevertretung sollen gelten. Nein, der Monarch be- terstellen ganz selbstverständlich dem Bürgermeister, ansprucht die Deutungshoheit über das, was für „unser dass er alles ins Leben gerufen habe. Auf die Idee, dass Woltersdorf“ gut ist.“ es sich um bürgerschaftliches Engagement handle, Die kompletten Beiträge der beiden Woltersdorfer Par- kommen beide Vorsitzende nicht. Und wenn, dann wird teivorsitzenden können Sie nachlesen unter: www.cdu- es als „Spaßverein“ (Dymke) abgetan. Das erklärt auch, woltersdorf.de und www.spd-woltersdorf.de. Sie stehen warum sie in vielen Punkten komplett an den Wünschen in komplettem Gegensatz zu den vielen Einträgen in der Bürger vorbeigehen. Sie nehmen die Bürger mit ih- unserem Gästebuch, die wir ausschnittsweise auf den ren Vorstellungen offensichtlich nicht mehr wahr. Auch vorigen Seiten veröffentlicht haben. Sie sind sicherlich nicht, nachdem diese ein eigenes „Informationsblatt“ auf nicht repräsentativ, aber sie spiegeln eine deutliche die Beine gestellt haben, zu dessen Vorbereitung und Meinung im Ort wider. Das Dilemma wird auf diesen Erstellen sich regelmäßig viele Bürger zusammenfin- Seiten des Infoblattes deutlich: Viele Bürger sehen sich den. Michael Hauke In eigener Sache Wer steckt hinter „Unser Woltersdorf“? Die Gründer der Initiative stellen sich vor. Als in Woltersdorf ein neuer Bürgermeister gewählt wurde, dachten wir, es würde sich etwas ändern. Dann merk- ten wir, dass die Mehrheit der Gemeindevertreter den demokratisch gewählten Bürgermeister komplett blockierte. Wir besuchten die Hauptausschusssitzungen und die Gemeindevertretung und erlebten die Anfeindungen live mit. Als dann dem Bürgermeister die Möglichkeit genommen wurde, im Mitteilungsblatt zu veröffentlichen, mussten wir aktiv werden. Wir wollen den Bürgern eine Stimme geben, die anders denken als die Mehrheit der Gemeinde- vertreter. Es ist schließlich das Woltersdorf der Bürger: Es ist unser Woltersdorf. Henry Henschel Michael Hauke geboren 1974, verheiratet, geboren 1969, verheiratet, ein Kind. drei Kinder. Woltersdorfer seit 1974. Woltersdorfer seit 2004. Beruf: Director Engeneering Beruf: Verleger (Inhaber in einem namhaften deut- des Hauke-Verlages mit schen Unternehmen. Sitz in Fürstenwalde, seit 1991). Askell Kutzke geboren 1969, verheiratet, Dirk Hemmerling zwei Kinder. geboren 1974, ledig, keine Woltersdorfer seit 2004. Kinder. Beruf: Fachwirt der Grund- Woltersdorfer seit 1974. stücks- und Wohnungswirt- Beruf: Diplom-Wirtschafts- schaft (Geschäftsführer ei- informatiker (FH) in der kli- ner Hausverwaltungsgesell- nischen Forschung. schaft).

Von links nach rechts: Askell Kutzke, Michael Hauke, Henry Henschel, Dirk Hemmerling. Mehr Infos zu den Personen finden Sie unter www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Jan./Feb. 2013 Kommunalpolitische Strukturen Seite 7 Wie funktioniert eigentlich die Kommunalpolitik? Welche Macht hat der Bürgermeister und wann haften die Gemeindevertreter? Demokratie heißt Volksherrschaft, doch auch diese Haushaltssatzung eine Ermächtigung nicht vorsieht, Staatsform hat ihre Probleme und Fallstricke. In der wenn nicht gleichzeitig die erforderlichen Deckungsmit- Bundes- und Landespolitik regieren die politischen Par- tel bereitgestellt werden.“ teien, die wiederum ihre Spitzenvertreter weitgehend nur Das heißt, wenn Gemeindevertreter Ausgabenverpflich- aus den eigenen Reihen wählen. Im Ergebnis sind alle tungen zustimmen, welche die Kommune freiwillig zu Spitzenpolitiker vom Bundespräsidenten über Bundes- leisten bereit ist, für die es aber keine finanzielle Dek- kanzler bis zum Ministerpräsidenten nicht direkt vom kung gibt, dann kann eine Haftung in Betracht gezogen Volk gewählt. werden. Dies kann natürlich nicht bedeuten, dass die Direkt vom Volk gewählt werden nur die Landräte sowie Gemeindevertreter für alle zukünftigen Unwägbarkeiten die Bürgermeister der Städte (nicht Stadtstaaten) und verantwortlich gemacht werden können. Wenn aber vor- Kommunen. Trotz dieses starken Plebiszit sind sie nach aussehbar zukünftige Unterdeckungen erkennbar sind, der Kommunalverfassung politisch nahezu machtlos, es nachweislich entsprechende Warnungen gegeben denn sie haben vornehmlich nur Verwaltungsaufgaben hat, dann könnte diese Abwägung anders ausfallen. zu lösen. Die eigentlichen politischen Entscheidungen In diesem Spannungsfeld zwischen der formalen Macht in den Kommunen treffen wieder die Parteienvertreter. einer knappen demokratischen Mehrheit und der hohen In der Regel spielt das keine große Rolle, weil mei- Verantwortung für die Zukunft des Gemeinwesen, müs- stens der Bürgermeister und die Parteienmehrheit ei- sen Entscheidungen getroffen werden. nem politischen Lager angehören. Fast beneidenswert ist dagegen die Rolle der Verwal- Durch das zeitliche Auseinanderfallen der Wahltermine tung. Die muss nur alles richtig dokumentieren, denn für Gemeindevertreter und Bürgermeister kann aber der eine direkte Verantwortung trägt sie nicht. direkt gewählte Bürgermeister und die bestehende Par- In solchen Konfliktsituationen können die Bürger die teienmehrheit unterschiedlichen Lagern angehören. Dies Möglichkeiten der direkten Demokratie nutzen. Sie kön- ist dann oft die Ursache für Stillstand und Blockade, nen über ein Bürgerbegehren und anschließenden Bür- weil die Zusammenarbeit zwischen der Parteienmehr- gerentscheid Beschlüsse der Gemeindevertreter kas- heit und Verwaltung nicht funktioniert. sieren. Das Problem ist nur, dass die Bürger nur eine So ist in Woltersdorf der alte Bürgermeister nach 20 Frist von zwei Monaten für ein kassierendes Bürgerbe- Jahren abgewählt worden. Doch die Mehrheit der Ge- gehren haben, was organisatorisch eine kaum zu neh- meindevertreter ist nicht bereit, die demokratische Ent- mende Hürde ist. Leider fehlen sinnvolle Instrumente, scheidung anzuerkennen. Während im Normalfall die die bei knappen und strittigen Entscheidungen über kommunalen Freizeitpolitiker den fachlichen Rat der Umfragen die demokratische Legitimation aktualisieren. Verwaltung gern in Anspruch nehmen, werden nun die Deswegen tragen letztendlich die gewählten Vertreter Expertisen der Verwaltungsfachleute bei der Entschei- die volle Verantwortung für ihre Entscheidungen. dungsfindung nicht beachtet. Die sich daraus ergebene Bleibt noch die veröffentlichte Meinung, oft als „Vierte Obstruktionspolitik wird von ihnen mit dem juristisch Gewalt“ im Staate beschrieben. Hier hat sich im Zeital- unbestimmten Begriff des „politischen Willen“ umschrie- ter des Internet einiges verändert. Neben den direkten ben, was nichts anderes bedeutet, als dass die Sach- Kommentaren und Leserbriefen in der offiziellen Pres- zwänge unbeachtet zu bleiben haben. se gibt es diverse öffentlich zugängliche Einträge im Wenn dann Projekte mit weitreichenden Konsequen- Internet. Dies sind zwar immer nur Einzelmeinungen, zen nur mit äußerst knapper Mehrheit entschieden doch oft sehr fundiert vorgebracht. Klug sind diejenigen werden, fällt der formalen Mehrheit eine besondere Ver- Volksvertreter, die sich damit aktiv auseinandersetzen antwortung zu. Dies kann bis zu einer persönlichen und die Anregungen bei ihrer Entscheidungsfindung ein- Haftung gehen, denn dass Gemeindevertreter davon beziehen. nicht generell freigestellt sind, ergibt sich aus dem Rund- Demokratie ist und bleibt ein sehr fragiles Geflecht von schreiben zur Erläuterung der Kommunalverfassung 3.4: Meinungen, Argumenten und Einzelinteressen, zusam- Haftung von ehrenamtlich Tätigen: „So kann insbeson- mengehalten und getragen von verantwortbaren Kom- dere auch nach neuem Recht ein Gemeindevertreter promissen. Sie muss ständig neu austariert werden und haftbar gemacht werden, wenn er der Bewilligung von sich durch legalen Machtwechsel periodisch selbst er- Ausgaben zugestimmt hat, für die das Gesetz oder die neuern. Dr. Bernd Brauer

www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Seite 8Ansprechpartner in der Gemeinde Jan./Feb. 2013

Soziale Dienste und Ordnungsangelegenheiten Gemeindeverwaltung Amtsleiter Herr Langen ...... -40 Kita- und Wohnungsangelegenheiten/ 15569 Woltersdorf, Rudolf-Breitscheid-Straße 23 Soziales, Frau Gesche ...... -41 03362-5869-0 Ordnungsangelegenheiten, Frau Brückner ...... -30 Fax 03362-5149 Ordnungsangelegenheiten/Brand-, Zivil- und www.woltersdorf-schleuse.de Katastrophenschutz, Herr Utecht ...... -35 [email protected] Ordnungsangelegenheiten/Gewerbe Bürgermeister, Herr Dr. Vogel Frau Lohburg ...... -31 Sekretariat des Bürgermeisters Ordnungsangelegenheiten/Schule Frau Hausdorf ...... -11 Frau Albrecht ...... -36 Ruhender Verkehr Bürgersprechstunde im Büro des Bürgermeisters Herr Lehmann Dienstag 16.00-18.00 Uhr Frau Domke oder nach Vereinbarung Allgemeine Sprechzeiten: Dienstag 09.00-12.00 Uhr 14.00-18.00 Uhr Kirchen Donnerstag 09.00-12.00 Uhr Evangelische St. Michael Kirche Haupt-/Personalamt Amtsleiterin, Vertreterin des Evangelisches Pfarramt ...... 03362/5237, 25377 Bürgermeisters Frau Weber...... - 13 E.-u.-J.-Rosenberg-Str. 4 Versicherungen/Angelegenheiten der E-Mail: [email protected] Schiedsstelle, Frau Wolff ...... -15 Sonntags: Evangelischer Gottesdienst 10.00 Uhr Systemadministrator, Herr Kurda ...... -14 Sprechzeiten im Kirchenbüro Entgeltberechnung/Kindergeld (auch für Friedhofsangelegenheiten): Frau Wölfert ...... -12 Dienstag 09 - 13 Uhr, Donnerstag 14 - 18 Uhr Allgemeine Verwaltung, Frau Goiny...... -15 Fundbüro/Poststelle/Beschaffung Landeskirchliche Gemeinschaft Frau Prüfer ...... -16 und EC Jugendarbeit e.V. in Woltersdorf Arbeitssicherheit/Allgemeine Verwaltung Veranstaltungsort: Chr. Kita, Hans-Knoch-Straße 1 Frau Berger ...... -16 M. Borchardt ...... 03362 - 26160 E-Mail: [email protected] Zusätzliche Sprechzeiten für Meldestelle und Standesamt sonntags,16.00 Uhr Montag 09.00-12.00 Uhr Gemeinschaftstreff Donnerstag 13.00-15.00 Uhr donnerstags 19.30 Uhr Einwohnermeldewesen Bibelgesprächskreis Frau Bähker ...... -42 Frau Westphal ...... -32 „OASE“ Jugendclub neben dem Evangelischen Krankenhaus Kämmerei dienstags 19.00 Uhr Jugendkreis Amtsleiter Herr Tauschek ...... -20 mittwochs 17.00 - 21.00 Uhr Jugendclub Kassenverwalterin/Haushalt, Frau Rauch ...... -24 donnerstags 16.00 - 17.30 Uhr Jungschar ab 5 J. Vollstreckung/Gewerbesteuer, Frau Andratschke -21 donnerstags 18.00 - 19.30 Uhr Teensdinner Gemeindekasse, Frau Kietzke ...... -22 freitags 16.00 - 23.00 Uhr Jugendclub Steuern, Frau Hildebrandt ...... -23 J. Wilk ...... 0176 - 23648894 E-Mail: [email protected] Bau-/ Planungsamt Amtsleiter/Bauleitplanung, Herr Joecks ...... -60 Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Landschaftpflege/Stadtwirtschaft Kalkseestraße 33, 15569 Woltersdorf Herr Ohlrich ...... -61 Gottesdienst mit Bibelgesprächskreis Tiefbau/Bauantragsverfahren samstags 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr Frau Hoffmann ...... -62 Reinhard Keller...... 033434-80911 Bauregistratur/Sekretariat E-Mail: [email protected] Frau Krause ...... -65 Pastor Klaus Schmitz...... 030-8538972 Liegenschaften, Herr Löwe ...... -63 E-Mail: [email protected] und Frau Moratz ...... -66 http://gemeindewoltersdorf.adventist.eu www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Jan./Feb. 2013 Einrichtungen & Vereine Seite 9 Kindertagesstätten EC Jugendarbeit Woltersdorf e. V. Schleusenstraße 50 Haus der kleinen Strolche Erkneraner Woltersdorfer Karneval Gemein- www.haus-der-kleinen-strolche.de schaft e. V. 03362 - 27026, www.ewg-alaaf.de, Steinwinkel 1 ...... 03362 - 799880 [email protected] [email protected] Kinder- und Jugendförderverein „Klub Christliche Kita (Elterninitiative) NOTbremse“ e . V. www.christliche-kita.de 03362 - 22941, 0152- 07119370 E-Mail: [email protected] K-L-F Gruppe e. V. Werderstr./ Hans-Knoch-Str. 1 ...... 03362 - 3305 Berliner Str. 50 Vorschule/ Hort 030-44046370 E.-u.-Rosenberg-Str. 51 ...... 03362 - 884270 Kulturhaus Alte Schule e.V. Kita „FANTASIA“ der AWO 03362 - 740496 www.kita-fantasia.de [email protected] E-Mail: [email protected] www.alte-schule-woltersdorf.de Berliner Platz 1 ...... 03362 - 502118 u. 19 Minigolffreunde Woltersdorf 2010 e. V. Schulen August-Bebel-Straße 7 0175 - 4627789 Grundschule Woltersdorf Mittelstandsverein Woltersdorf e. V. Weinbergstraße 27 ...... 03362 - 5127 Sebastian-Bach-Straße 12 Gesamtschule Woltersdorf der FAW gGmbH 0173 - 5738747 Vogelsdorfer Straße 7 ...... 03362 - 884556 Motorsportclub Woltersdorf e. V. Freie Schule Woltersdorf e.V. Werderstraße 72 Blumenstraße 13 ...... 03362 - 700973 03362 - 24885 Kindertagespflege Schulförderverein Woltersdorf e. V. Weinbergstraße 27 Tagespflege „Waldfee“ 03362 - 700512 Lerchenstraße 38, 15569 Woltersdorf Schützengilde Woltersdorf 1926 e. V. 03362 - 29384, 0162 - 430 93 28 Eichendamm 2 Tagespflege Knirpsenland, Wiesenring 20b 03362 - 25994 [email protected] Segel-Club-Flakensee e. V. 03362 - 590 272, 0177 - 268 77 42 Ethel-und-Julius-Rosenberg-Straße 27/28 Kindertagespflege „kinderhaus-klitzeklein“ Seimitsu e. V. 0172 - 311 64 38 Waldstr. 11, 030 - 64399333 Skatverein MSV „Flakensee 03“ Vereine Baumschulenstraße 6, 15569 Woltersdorf Angelfreunde Flakensee e. V. 03362 - 888040, 0173 - 6203623 E. u. J.-Rosenberg-Str. 40a, 03362 - 23877 SV 1919 Woltersdorf e. V. AWO Ortsverein Woltersdorf www.svwoltersdorf.de R.-Breitscheid-Straße 22 Sport- und Freizeitpark, Hochlandstraße 11a Mail: 03362 - 700380 [email protected] 0175 - 266 79 11 BVBB, Bürgerverein - Brandenburg e.V. SSK e. V. Schleusenstraße 41 Solidargemeinschaft zum Schutz vor Kriminalität 03362 - 5529 03362 - 5374 Bürgerinitiative Woltersdorf für Erhalt der Le- Volkssolidarität bensqualität Landesverband Brandenburg e. V., (Ohne Fluglärm und Umweltverschmutzung) Ortsgruppe Woltersdorf www.bi-woltersdorf.de 03362 - 7000460 oder 5538 Chorgemeinschaft Woltersdorf e. V. Weisser Ring e.V. Kornwinkel 6, 03362 - 504094 03362 - 25864 www.chorgemeinschaft-woltersdorf.de Woltersdorfer Carneval Verein 06 e. V. Deutsche Rheuma-Liga 0178 - 1850649 Landesverband Brandenburg e. V. [email protected] Selbsthilfegruppe Woltersdorf, Im Knack 20 Woltersdorfer Verschönerungsverein „Kranichs- 03362 - 75449 berg“ e. V. Deutscher Mieterbund Mieterverein Grünstraße 9, 15569 Woltersdorf Erkner und Umgebung e. V. 03362 - 5565 Seniorentreff in der R.-Breitscheid-Str. 23 Elterninitiative Christliches Familienzentrum 2. und 4. Mittwoch im Monat, ca. 15:30-17:30 Uhr Woltersdorfer e. V. „Leuchtturm“ Werderstraße 9 www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Seite 10Woltersdorf diskutiert Jan./Feb. 2013 Können wir uns die Sporthalle leisten wie geplant oder wird sie zum finanziellen Desaster? Die alte Sporthalle ist zu klein, um den nachvollziehba- nämlich zum Beispiel unsere neue Halle, nach 20 Jah- ren Ansprüchen der Woltersdorferinnen und Wolters- ren buchhalterisch nur noch 1 Euro, also faktisch nichts dorfern auf Gesundheit durch Sport gerecht zu werden. mehr wert ist. Das heißt, dass die Gemeinde über ei- Bei den Leibesübungen steht man sich gegenseitig im nen Zeitraum von 20 Jahren einen jährlichen finanziel- Weg, falls man überhaupt noch einen Platz ergattern len Aufwand von weiteren ca. 215.000 Euro hat, der in kann, und man kann froh sein, wenn die wärmeren Mo- der Bilanz zu berücksichtigen sein wird. nate sich ankündigen. Dann können viele raus aus dem In Summe fallen demnach für den Eigenbetrieb, also Bau, der einfach viel zu klein ist. Von 8 Uhr morgens letztlich für die Gemeinde, bezogen auf die neue Halle bis 14 Uhr belegen die Klassen der Grundschule die jährlich ca. 440.000 Euro an Kosten, einschließlich Räume, von 14 bis 17 Uhr folgen dann das FAW und 80.000 Euro pro Jahr an Subventionen der Gemeinde die Freie Schule. Abends öffnen sich die Tore dann für an den Eigenbetrieb, an. Diesen stehen jährliche Ein- die Vereine. Sollten neue Mitglieder nun denken, sie nahmen in Höhe von ca. 150.000 Euro gegenüber. Al- beträten eine große Halle, irren sie sich ordentlich: der lerdings beinhalten diese: erstens den oben genannten Raum ist gerade mal 30 Meter lang, 15 Meter breit und Gemeindezuschuss von 80.000 Euro, d.h. die Überga- ca. 6 Meter hoch. Selbst Fe- be von der linken in die rechte derball spielen kann hier pro- Hosentasche und zweitens blematisch werden. ca. 72.000 pro Jahr sehr opti- Dass die vorhandene Turnhal- mistisch geschätzte Einnah- le für einen Ort wie Wolters- men von neuen Hallennutzern. dorf mit seinen 8.000 Einwoh- Dies entspricht in etwa den nern und über 20 Vereinen derzeitigen Einnahmen aus nicht ausreicht, scheint sich der alten Sporthalle, und stellt auch der frühere Bürgermei- somit eine Verdoppelung des ster Höhne so gedacht zu jetzigen Ertrages dar. haben. Daher ließ er genü- Selbst unter diesen optimisti- gend Geld ansparen, so dass schen Annahmen fehlen der – seiner gedenk – eine neue Gemeinde noch fast 300.000 Halle gebaut werden kann. Euro pro Jahr in der Gemein- Eine richtige Mehrzweckhalle für Sport und Veranstal- dekasse. Wohlgemerkt: Es geht hier nur um die neue tungen, finanziert nur über Rücklagen, ohne Kredite; Halle, nicht auch um die anderen Sportstätten, die eben- also keine Schulden. falls noch finanziell von der Gemeinde unterstützt wer- Ein Vorzeigeprojekt – gäbe es nicht die jährlich zu be- den müssen! Rechnet man die Kosten der neuen Halle gleichenden Folgekosten, z.B. für Betrieb, Instandhal- über einen Zeitraum von 10 Jahren zusammen und be- tung und Objektmanagement. Diese wurden von der Uni rücksichtigt eine jährliche Preissteigerungsrate von 2 Stuttgart auf Basis des Jahres 2011 mit jährlich ca. %, fehlen der Gemeinde nach 10 Jahren 3 Mio. Euro im 214.000 Euro kalkuliert. Als eine dermaßen hohe, re- Gemeindesäckl. In der freien Wirtschaft muss in einem gelmäßig zu begleichende Summe abzusehen war, ver- solchen Fall frühzeitig Konkurs anmeldet werden! anlasste die Gemeinde, die Halle kleiner zu planen und Auf diese offenen Fragen hat der jetzige Bürgermeister nicht mehr als Mehrzweckhalle, sondern nur noch als Dr. Vogel hingewiesen – und damit viel Verärgerung bei Sporthalle auszuweisen. Die Kosten sinken also bei kon- einigen Gemeindevertretern ausgelöst. Warum, ist al- sequenter Anwendung der Stuttgarter Vorgaben auf jähr- lerdings unklar. Als Bürgermeister hat er die Verantwor- lich ca. 126.000 Euro. tung, auf Probleme in der Gemeinde hinzuweisen, vor Allerdings sind das noch nicht alle Kosten, die durch allem wenn es um den Gemeindehaushalt geht. Sein die Halle entstehen. So ist zu erwarten, dass die Ge- Antrag im Hauptausschuss, den man schon als hände- meinde die Vereine auch weiterhin finanziell in der glei- ringenden Appell an die menschliche Vernunft werten chen Größenordnung unterstützen wird, nämlich mit ca. kann, vor Vergabe weiterer Planungsaufträge doch zu- 23.000 Euro im Jahr. Damit erhöhen sich die jährlichen mindest den Betrieb und die Unterhaltung der Halle Kosten auf ca. 150.000 Euro. abschätzen zu lassen, wurde von WBF, CDU, und SPD Doch leider ist auch das noch nicht das Ende der Fah- abgeschmettert. nenstange. Die Gemeinde ist per Gesetz zu einer dop- Dem nicht genug, der Bürgermeister wurde im Dezem- pelten Buchhaltung verpflichtet. Diese sieht unter an- ber 2012 von der Mehrheit der Gemeindevertreterver- derem vor, dass Investitionen als finanzieller Aufwand sammlung auch noch dazu verdonnert, den Auftrag für abzuschreiben sind, auch wenn tatsächlich gar keine die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen für Gelder fließen. Grund ist, dass das Anlagevermögen, die Halle zu vergeben. Interessant dabei ist, dass der www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Jan./Feb. 2013Woltersdorf diskutiert Seite 11

Vorsitzende des Finanzauschusses im Gemeinderat oft nutzen) unter Einbeziehung aller vorhanden Gemein- (CDU) kurz vor der Abstimmung den Saal verlassen hat. desportstätten erstellt werden sowie eine Prognose der Die persönliche Verantwortung für diese Abstimmung Einnahmen und Ausgaben. Erst wenn diese elementa- muss er also später nicht mit den anderen teilen, denn ren Grundlagen geschaffen sind, kann man mit der ver- er hat ja nicht mitgestimmt, die anderen waren’s! antwortungsvollen Planung einer Halle beginnen. Und Und was will denn nun der jetzige Bürgermeister wirk- hier sollten die Politiker von vorn herein klar sagen, wie lich? Er betont, dass er eine Sporthalle möchte, die von hoch die Gemeindezuschüsse sein dürfen, ohne die der Gemeinde und den Nutzern finanziell getragen wer- Gemeinde in eine Finanzkatastrophe zu steuern. Viel- den kann. Da leider keiner sagen kann, ob das möglich leicht ist sogar eine vollständig neue Planung nötig. ist, eben weil die finanziellen Grundlagen vollkommen Besser jetzt neu beginnen, als später alt und pleite unklar sind, sind entsprechende Gutachten nötig. Es dastehen. Siehe Desaster Großflughafen BER. muss also eine Bedarfsanalyse (wer wird die Halle wie Wilfried von Aswegen

Neue Kita: Die Debatte darf noch nicht zu Ende sein Über den neu zu bauenden Kindergarten in Woltersdorf der Natur entfremden, hat das Potenzial einer zivilisa- gibt es seit einiger Zeit heftige Debatten. Die eine Seite torischen Katastrophe. Denn wer soll die Natur, deren geht von den finanzpolitischen Möglichkeiten aus, die Sauerstoff uns atmen lässt, deren Kohlehydrate und andere von Lobbyinteressen, um Leerstand zu beseiti- Proteine uns nähren, wer soll die Natur bewahren, wenn gen. Bei aller Diskussion ist es aber wenig darum ge- Kinder nicht mehr wissen, dass das Netz des Lebens gangen, was unsere Kinder,und zwar nicht nur heute, Teil ihrer selbst ist.“ (GEO 08/10) sondern in künftigen Generationen brauchen. Wir bau- Ein Innenhof ohne große Bäume und Buschwerk, ohne en mit den Steuergeldern des Volkes schließlich für die Hügel, ohne Freilauf zum Rennen und Gebüsch zum Zukunft - und die liegt in der Bildung, im köperlichen Verstecken u.v.m. verbietet sich als Außenspielraum Wohlbefinden und in einem humanen, welt- und natur- von selbst. offenen Sozialverhalten. Der Kindergarten muss eine alle Sinne und den Körper Mit dem Wort Kindergarten hat sein Erfinder, Friedrich fördernde Bildungsstätte von kleinst auf sein. Es kommt Fröbel; ein Zeichen gesetzt. Weltweit hat das Wort für nicht in erster Linie darauf an, wie viele Kinder man un- die Bildung und das gesunde Aufwachsen der Jüngsten terbringt, 80 oder weniger, sondern wie gut diese Kin- eine hohe Bedeutung. Oft verwenden die Völker, wie z. der in ein gesundes Leben hineinwachsen können. Mitt- B. im Englischen, das bedeutungsvolle Symbolwort lerweile ist es Allgemeingut, dass die Plastizität des Kindergarten in deutscher Sprache. Bei uns, im Ge- menschlichen Gehirns nie wieder im Leben so groß ist burtsland Fröbels, verkommt es immer mehr zu dem wie in der frühen Kindheit. Der alte Spruch „Was Häns- Verwaltungskürzel Kita. chen nicht lernt...“ hat durch die Hirnforschung eine viel Wir müssen darüber diskutieren und zu einem Ent- größere Dimenion bekommen: Auf die ersten Jahre schluss kommen, wie wir zu einem Woltersdorfer Kin- kommt es an! dergarten kommen, der für die Neugeborenen das Be- Deshalb sind noch viele Überlegungen für einen neuen ste bieten kann. Ein Beispiel zu setzen ist keine Ko- Kindergarten fällig, z.B. welche Betätigungen zum stenfrage, sondern verlangt ein kluges Konzept.Eines Selbstlernen (etwas Ausprobieren können, den Körper bleibt dabei unangefochten: Kinder müssen in und mit erkunden, Geschicklichkeit erlangen, mit den Dingen der Natur aufwachsen. des Alltags umgehen lernen, gesunde und wohlschmek- Die Zeitschrift GEO schreibt auf der Grundlage von Er- kende Ernährung lieben lernen ...), weiterhin wo und gebnissen der Hirnforschung: „Eigentlich müssen wir wie die Kinder Ruhe finden können zum Mittagsschlaf nur genau hinsehen: Schon im frühesten Alter zeigen oder einfach mal um sich zurück zu ziehen, auch wo Kinder ihren Suchinstinkt nach Natur. Mit dem Schwin- sie ihr Essen kulturvoll einnehmen können... den des ungezügelten Spiels im Freien droht etwas Un- Alle diese Anforderungen müssen zuerst gestellt wer- ersetzliches verloren zu gehen: die Möglichkeit, seeli- den. Dann kann man das beste Konzept sachkundig sche, köperliche und geistige Potenziale so zu entfal- abwägen, um Innen- und Außenarchitektur im Einklang ten, dass Kinder zu erfüllten Menschen werden.“ mit der Freiraumgestaltung in einen diskutablen Plan Die räumliche Einengung und der Bahnhofshalleneffekt zu bringen. im Mittelraum des „Strolchen-Kindergarten“ (Durchgang, Es geht um die Kinder, nicht um einen Bürgermeister Umkleide, Speiseeinnahme im Durchgangscharakter oder um einzelne Fraktionen mit übereiltem Drängen alles in einem) darf nicht noch einmal wiederholt wer- auf Beschlüsse. Was heute gebaut wird, muss Bestand den. Auch lehrt uns dieser Kindergarten, wie schlecht in der Zukunft haben, auch wenn es sich dabei verzö- es ist, wenn der Außenraum – also der tägliche Natur- gert. Kinder wollen nicht durch das Leben hetzen, son- kontakt- und Spielraum – keinen Platz zur freien Entfal- dern es mit allen Sinnen auskosten. Das sollten wir von tung bietet. GEO mahnt: „Dass Kinder sich zunehmend ihnen lernen. Dr. Wilfried Pröger www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Seite 12Ansprechpartner in der Gemeinde Jan./Feb. 2013 Bereitschaftsdienste Ärztlicher Bereitschaftdienst Apotheken Die Namen und die Telefonnummern des jeweiligen Be- reitschaftsarztes erfahren Sie unter: Sonnabend, 26. Januar 2013 116 117 Kastanien-Apotheke, R.-Breitscheid-Straße 26, 15569 Woltersdorf, 03362 - 2 78 30 Kinder- und Jugendärztlicher Sonntag, 27. Januar 2013 Punkt-Apotheke, Woltersdorfer Landstraße 19 Notdienst 15537 Erkner, 03362 - 7 50 34 Bitte rufen Sie diese Servicenummer an, und Sie wer- Sonnabend, 2. Februar 2013 den direkt mit dem diensthabenden Arzt verbunden: Peetzsee-Apotheke, Karl-Marx-Str. 26, 15537 Grünheide, 03362 - 2 78 05 01805 - 582 22 32 72 Sonntag, 3. Februar 2013 Apotheke im Kaufpark, Landsberger Chaussee 20 Notrufe 16356 Eiche, 030 - 9 98 96 07 Polizei...... 110 Sonnabend, 9. Februar 2013 Polizei Erkner...... 03362 - 79 00 Punkt-Apotheke, Woltersdorfer Landstraße 19 Feuerwehr...... 112 15537 Erkner, 03362 - 7 50 34 Krankenhaus Woltersdorf...... 03362 - 7 79-0 Sonntag, 10. Februar 2013 Krankenhaus Rüdersdorf...... 033638 - 83-0 Peetzsee-Apotheke, Karl-Marx-Str. 26, Krankentransport...... 0335 - 19 222 15537 Grünheide, 03362 - 2 78 05 Regionalleitstelle Oderland...... 0335 - 565 37 37 Sonnabend, 16. Februar 2013 Apotheke im Kaufpark, Landsberger Chaussee 20 16356 Eiche, 030 - 9 98 96 07 Die Narren haben Lampenfieber Sonntag, 17. Februar 2013 Die närrische Zeit geht in die heiße Phase. Alle Aktiven Storchen-Apotheke, Hohes Feld 1 sind total aufgeregt, denn nach 3 Jahren der „Abstinenz“ 15566 Schöneiche, 030 - 6 49 69 76 feiern wir wieder in der Stadthalle in Erkner. Viele unse- Sonnabend, 23. Februar rer neuen Mitglieder werden diesen tollen und für alle Apotheke Neu Zittau, Berliner Str. 103 Besucher sehr gut zu erreichenden Ort zum ersten Mal 15537 Gosen-Neu Zittau, 03362 - 84 18 erleben. Da macht sich dann schon eine gewisse Auf- Sonntag, 24. Februar 2013 regung breit, besonders bei den Kindern. Als ich in der Linden-Apotheke, Am Kanal 2 vergangenen Woche mal beim Training reinschaute, 15562 Rüdersdorf, 033638 - 40 88 konnte man dieses Knistern deutlich spüren. Hier wur- Sonnabend, 2. März 2013 de angeregt über die Einmärsche und die Aufstellung Storchen-Apotheke, Hohes Feld 1 gesprochen, da wurde über Kostümdetails diskutiert. 15566 Schöneiche, 030 - 6 49 69 76 Alles in allem ein total angenehmes Gefühl, denn wir Sonntag, 3. März 2013 wollen den Zuschauern wieder ein abwechslungsreiches Pohl-Apotheke, Otto-Nuschke-Str. 2 Programm bieten. Natürlich haben wir dabei immer das 15562 Rüdersdorf, 033638 - 48 09 90 karnevalistische Brauchtum im Auge behalten. Beson- Sonnabend, 9. März 2013 ders stolz sind wir darauf, dass wir erstmalig an der Linden-Apotheke, Am Kanal 2 Galaveranstaltung des KVMB, des Karnevallandes- 15562 Rüdersdorf, 033638 - 40 88 verbandes der Mark Brandenburg gleich mit 3 eigenen Sonntag, 10. März 2013 Programmnummern teilnehmen. Auch unser Prinzen- Adler-Apotheke, Heuweg 88 paar, seine Tollität Prinz Steffen I. und ihre „Kleinigkeit“ 15566 Schöneiche, 030 - 64 90 37 00 Prinzessin Manuela III. werden bei diesem Gala- Sonnabend, 16. März 2013 programm zusammen mit zahlreichen Prinzenpaaren Pohl-Apotheke, Otto-Nuschke-Str. 2 des Verbandes tanzen. 15562 Rüdersdorf, 033638 - 48 09 90 Wir freuen uns auf Sie und hoffen, viele bekannte und Sonntag, 17. März 2013 natürlich auch viele neue Gesichter in unseren Veran- Libellen-Apotheke, Friedrichstr. 53b staltungen zu sehen. Wer noch keine Karten hat, der 15537 Erkner, 03362 - 30 71 kann im Internet unter: [email protected] oder unter Sonnabend, 23. März 2013 03362 27026 noch Karten zum Preis von 15,11 Euro Adler-Apotheke, Heuweg 88 bekommen. Natürlich kann man auch die anderen Vor- 15566 Schöneiche, 030 - 64 90 37 00 verkaufsstellen und die Abendkasse nutzen. Alle Infor- Sonntag, 24. März 2013 mationen finden Sie unter www.ewg-alaaf.de. Maulbeer-Apotheke, Friedrichstraße 58 Also dann ein kräftiges „EWG-alaaf“ Christoph Albert 15537 Erkner, 03362 – 5 86 00 Präsident www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Jan./Feb. 2013Ansprechpartner in der Gemeinde Seite 13

Ihre Meinung Impressum Das Informationsblatt ist eine Initiative Woltersdorfer ist uns wichtig! Bürger für einen freien Zugang zu Informationen. Auf unserer Internetseite Denn es ist unser Woltersdorf. www.unser-woltersdorf.de können Sie im Gästebuch Ihren Eintrag Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Askell Kutz- ke, Vogelsdorfer Straße 91, 15569 Woltersdorf. hinterlassen. Internetseite zur Initiative: www.unser-woltersdorf.de Bitte haben Sie Verständnis dafür, Kontakt: [email protected] dass nur Beiträge mit vollem Namen Die Redaktion dieser Ausgabe hatten: Dr. Bernd Brau- und gültiger E-Mail-Adresse veröffentlicht er, Wilfried von Aswegen, Michael Hauke, Dirk Hem- werden können. merling, Henry Henschel, Askell Kutzke. Auflage: 4.000 Ex. Vielen Dank. Das Informationsblatt ist zu 100 % aus Spenden finan- Ihr Team von Unser Woltersdorf ziert und werbefrei. Für Spenden nutzen Sie bitte den Überweisungsträger auf Seite 16 (Rückseite).

Parteien und Fraktionen der Gemeindevertretung – Sortiert nach Fraktionsstärke – CDU/FDP-Fraktion Dieter Gresse Philipp Suhrbier (5 Sitze in der Gemeindevertretung) Mitglieder der Gemeindevertretung: (Wahlergebnis 2008: Alexandra Doernbrack CDU: 19,92 %, FDP 7,80 %: insgesamt: 27,72 %) Jens Mehlitz CDU (4 Sitze in der Gemeindevertretung) Heinz Vogel Mitglieder der Gemeindevertretung: www.woltersdorfer-buergerforum.de Dr. Matthias Schultz E-Mail: [email protected] Dr. Siegfried Bronsert Günter Neumann SPD Claus-Dieter Quassowski (3 Sitze in der Gemeindevertretung) Vors. des Ortsverbandes: Prof. Dr. Wolfgang Stock (Wahlergebnis 2008: 16,44 %) www.CDU-Woltersdorf.de Vorsitzender: Frank Müller-Brys (Gemeindevertreter), FDP (1 Sitz in der Gemeindevertretung) Stellvertretender Vorsitzender: Dirk Doll Ortsverband EWS Erkner Woltersdorf Schöneiche (sachkundiger Einwohner), Mitglied der Gemeindevertretung: Reinhard Hildebrand Schatzmeister: Holger Dymke (sachk. Einwohner) Vorsitzender: Lutz Kumlehn Mitglieder der Gemeindevertretung: Stellvertretender Vorsitzender: Lutz Kosboth Frank Müller-Brys, Monika Kilian, Dirk Doll E-Mail: [email protected] www.spd-woltersdorf.de Die Linke NPD (4 Sitze in der Gemeindevertretung) (1 Sitz in der Gemeindevertretung) (Wahlergebnis 2008: 22,66 %) (Wahlergebnis 2008: 3,28 %) Mitglieder der Gemeindevertretung: Mitglied der Gemeindevertretung: Edgar Gutjahr (Vorsitzender) Andreas Kavalir Jutta Herrmann (stellvertretende Vorsitzende) Bündnis 90/Die Grünen Waltraud Hochmuth Dr. Ursula Porth (ohne Gemeindevertreter) Mitglieder des Ortsvorstandes: (Wahlergebnis 2008: 5,66 %) Peter Hochmuth (Vorsitzender) Sprecherin: Anke-Albrecht Vogel Edeltraud Lorenz, Ullrich Franke E-Mail: [email protected] www.linke-woltersdorf.de Sprecher: Jan Manshardt Woltersdorfer Bürgerforum (WBF) Geschäftsführerin: Ulrike Stengel E-Mail: [email protected] (3 Sitze in der Gemeindevertretung) (Wahlergebnis 2008: 17,58 %) Parteiloser Gemeindevertreter Vorstand: Stefan Grams Gordon Eggers (gewählt auf Liste B90/Grüne) www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Seite 14Aus der Gemeindevertretung Jan./Feb. 2013 Knappe Entscheidung für die Mehrzweckhalle Gemeindevertretung votiert am 06.12.12 mit 9 zu 8 Stimmen dafür. Dr. Matthias Schultz (CDU) verlässt vorher den Saal Die Politik ist sich offensichtlich genauso unsicher wie lich bezuschusst werden muss. Aber mit wieviel? Der die Bürger, ob Woltersdorf eine Mehrzweckhalle (MZH) Bedarf wird auf eine Summe zwischen 80.000 und in diesem Umfang auf lange Sicht betreiben kann, denn 180.000 Euro pro Jahr geschätzt. Das heißt zum Bei- genau das ist nicht intensiv untersucht worden. Bei der spiel: ca. zwei Straßen pro Jahr weniger, 20 Straßen in Diskussion um die Halle geht es nicht mehr um die zehn Jahren. Aber laut einer Bemerkung eines WBF- Baukosten, sondern vielmehr um die Bewirtschaftungs- Mitglieds ist es super, wenn die Bürger ihre Straßen kosten. selber bauen. Da sparen Bürger und Gemeinde. Die Auf der Gemeindevertretersitzung am 06.12.2012 wur- Initiative Körnerstraße hat gezeigt, dass es möglich ist. de die Mehrzweckhalle mit 9 Ja- zu 8 Neinstimmen Ein weiteres Beispiel aus derselben Gemeindevertre- beschlossen. Dieses Ergebnis war erstaunlich knapp. tersitzung: Man hätte den Kindern eine geeignetere Wir Bürger fragen uns, warum der Gemeindevertreter Umgebung als den ehemaligen Nettomarkt zur Verfü- der CDU, Dr. Matthias Schultz kurz vor der Abstimmung gung stellen können. Ein Großteil der Gemeindevertre- gegangen ist. War ihm die Sache nicht wichtig genug? ter ist aber der Meinung, der Nettomarkt sei die beste Oder wollte er mit seiner Stimme den Beschluss nicht Lösung. Aber wer von ihnen würde wohl selbst seine mitfassen, um später nicht verantwortlich zu sein? Kinder in den „Betonbunker“ bringen? Aber auch wenn Im übrigen fand am 04.12.2012 eine Bürgerversammlung kein Bürger sein Kind dort unterbringen sollte, erhalten statt, die der Bürgermeister für Fragen der Bürger zur AWO und der Objektvermieter für 10 Jahre vertraglich Mehrzweckhalle einberufen hatte. Lobenswert war, dass gesichert das Geld aus der Gemeindekasse. sich wenigstens das WBF der Diskussion gestellt hat. Das ist nur ein Beispiel für Lobbyismus in der Kommu- Schade, dass SPD und CDU dies nicht getan haben. ne. Wie bekannt ist, sitzt mit Monika Kilian die ehema- Die so dringend benötigte MZH wird auf wacklige Füße lige AWO-Geschäftsführerin für die SPD in der Gemein- gestellt. Zwar ist das Geld zum Bau angespart, aber zu devertretung. Die Mitglieder ihrer Fraktion hatten ge- welchem Preis? Wie viel Infrastruktur wurde in den letz- schlossen für die AWO-Kita im ehem. Supermarkt ge- ten Jahren geschaffen? Das Wort „angespart“ ist in die- stimmt. Und die SPD versuchte noch unmittelbar vor sem Zusammenhang falsch gewählt. Zitat eines Bür- der Abstimmung mit speziellen Forderungen die Ver- gers: „Ich stehe seit neun Jahren auf der Prioritätenli- waltung und die anderen GV-Mitglieder zu überrumpeln. ste, bitte nehmen sie mich von der Liste, denn die Stra- In diesem Fall ohne Erfolg. ße ist heute noch nicht da.“ Weiterhin ist die „Bunker-Kita“ ein Beispiel dafür, dass Bis heute gibt es kein Bewirtschaftungskonzept und in der Gemeindevertretung so lange Themen ausgeses- keine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für die Mehrzweck- sen werden, bis sie dringend werden. Dieses Verhalten halle. Die Gemeindevertretung erteilte auch keinen Auf- verhindert Wettbewerb, da es Anbietern auf dem Markt trag an die Verwaltung, es zu erstellen. Der Bau einer nicht mehr möglich ist, alle Anforderungen innerhalb der MZH für über drei Millionen Euro wurde beschlossen, vorgegeben Termine einzuhalten. So war klar, dass nie- aber der Beschluss, das Woltersdorfer Sommerfest mit mand bis Mitte 2013 ein Objekt in Gänze fertigstellen 4.000 Euro zu bezuschussen, wurde durch die Gemein- kann. Hätten wir noch drei Monate mehr gehabt, wäre devertretung vertagt. In diesem Fall ist man sich unsi- wohl der „Alte Krug“ modernisiert und ein Schandfleck cher, ob Geld dafür übrig ist. Ohne einen kleinen Be- zum Kinderparadies geworden. Dafür kämpften nicht nur schluss wollte man das Thema „Sommerfest“ nicht von die Vertreter der Linken Fraktion, leider ohne Erfolg. der Tagesordnung abhaken, und so wurde einstimmig Hinterher zu kritisieren ist immer einfach, deswegen soll- beschlossen, das die Gemeindevertretung sich zum ten wir alle nach vorn blicken und für die Zukunft lernen. Sommerfest 2013 bekennt und es „gut findet“. Unter- Wir Bürger halten auch künftig den Finger in die Wunde stützung sieht anders aus. und die Augen und Ohren zum Wohle unseres Wolters- Es ist sicher, dass die Halle durch die Gemeinde jähr- dorfs offen. Henry Henschel und Askell Kutzke Gute Freunde muss man haben Die neue KITA wird in den ehemaligen Supermarkt am Tageslicht benötigen und auch entsprechende Außen- Rathaus gebaut. Dies beschlossen die Gemeindever- anlagen mit Sonnenlicht und Bäumen. Dies hätte das treter in namentlicher Abstimmung am 06.12.2012 auf zweite Konzept, nämlich die KITA im ehemaligen Alten der Gemeindevertretersitzung. Krug zu bauen, gewährleistet . Die namentliche Abstimmung erfolgte auf Antrag der Die AWO hat es geschafft und den Wettbewerb um Linken, die gegen den Bau der KITA in den Nettomarkt das beste Konzept gewonnen. Es ist eben gut, wenn war, weil sie der Meinung war, dass Kinder ausreichend die ehemalige Chefin der AWO, Monika Kilian, auch weiter auf Seite 15 www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Jan./Feb. 2013Aus unserem Woltersdorf Seite 15 Gelungenes „Kirchturmfest und Weihnachtssingen“ auf dem Rathausplatz Am 1. Dezember kam es zu einer besonders schönen nachtliche Einstimmung, die Musikschule Fröhlich lud Premiere: Der „Freundeskreis zur Rekonstruktion und um 16.30 Uhr in der Kirche zum Mitsingen ein. Nutzung der St. Michael-Kirche zu Woltersdorf“, der Im „Kulturhaus Alte Schule“ gab es eine Bastelstube „Woltersdorfer Verschöne- zum Selbstgestalten von rungsverein Kranichs- Weihnachtssternen, die berg“, der Verein „Kultur- dann um 17.30 Uhr am haus Alte Schule“ und der Weihnachtsbaum auf dem „Mittelstandsverein Wol- Rathausplatz aufgehängt tersdorf“ hatten erstmals werden konnten. Viele Kin- gemeinsam zum traditio- der beteiligten sich an die- nellen Kirchturmfest mit ser Idee des Mittelstands- anschließendem Singen vereins. Die Kameraden unterm Weihnachtsbaum von der Freiwilligen Feuer- eingeladen, und viele Wol- wehr hatten alle Hände voll tersdorfer kamen bei herr- zu tun, die Kinder beim An- lichem Winterwetter auf bringen der Sterne an den den Rathausplatz. Der Po- höher gelegenen Ästen zu saunenchor Woltersdorf unterstützen. spielte zur Eröffnung des Wer es etwas wärmer ha- Festes um 14 Uhr und leitete damit klangvoll die Ad- ben wollte, sicherte sich ein Plätzchen nahe der Feuer- ventszeit ein. schale, die vom Containerdienst Hildebrandt gespon- Wie in den vergangenen Jahren wurde an vielen Stän- sert wurde. den Selbstgemachtes und Weihnachtliches angeboten: Denn um 18 Uhr wurde es noch einmal feierlich: Unser Das Spanferkel von der Fleischerei Fredrich fand eben- Bürgermeister, Dr. Rainer Vogel, schaltete unter dem so großen Zuspruch wie der Christstollen und das Turm- Beifall der vielen Zuschauer die Lichterkette am Weih- brot von Bäckerei Vetter. Kaffee und Kuchen gab es nachtsbaum ein. auch in den Gemeinderäumen der Kirche und in der Dann begann unter dem Motto „Sind die Lichter ange- „Alten Schule“. An mehreren Ständen konnte man sich zündet“ das 2. Weihnachtssingen, zu dem der Mittel- an einem heißen alkoholischen oder alkoholfreien Glüh- standsverein alle Woltersdorfer herzlich eingeladen hat- wein erwärmen. So war überall gut für das leibliche Wohl te. Viele Kinder trauten sich auf die Bühne und bildeten gesorgt. Aber auch weihnachtliches Zubehör konnte man den Vorsänger-Chor. Rolf Teltow dirigierte wie im Vor- erwerben, so zum Beispiel schöne Adventsgestecke von jahr den vielstimmigen Chor der Besucher auf dem Rat- Blumen-Anders, Waren vom Eine-Welt-Laden und vom hausplatz. Papierschiff sowie diverses Selbstgebasteltes, Genäh- Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal für die tes und Gestricktes. gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung dieses ge- Ein besonderes Ereignis war die Eröffnung des Heimat- lungenen Festes an Herrn Pfarrer Trodler, Frau Schuldt museums in der „Alten Schule“. Gisela Schuldt und ihre vom „Verschönerungsverein“, Frau Fleischer vom Ver- Mitstreiter vom „Woltersdorfer Verschönerungsverein“ ein „Kulturhaus Alte Schule“, Herrn Teltow vom Senio- können stolz auf die neu gestaltete Ausstellung sein. renbeirat, den fleißigen Helfern der Freiwilligen Feuer- Ein Besuch lohnt sich von nun an für jeden Woltersdor- wehr und allen anderen aktiv Beteiligten. fer und für alle Gäste. Für das kommende Jahr haben wir schon weitere inter- Auch für die Kinder war vieles vorbereitet: Die Kinderei- essante Ideen in Vorbereitung und werden uns, im In- senbahn war wieder im Einsatz, eine Feuerwehr war teresse aller Woltersdorfer, um ein ebenso gutes Zu- zum Anfassen und Besichtigen vor Ort. sammenwirken bemühen. Wilhelm Diener Die Kinder der christlichen Kita sorgten für eine weih- Mittelstandsverein Woltersdorf e.V.

Gemeindevertreterin für die SPD ist und die SPD sich des Nettomarktes ja richtig Glück: Erst erhält er den geschlossen für das Konzept der AWO ausgespro- Auftrag vom ehemaligen Bürgermeister zur Planung der chen hat. Da hilft es auch nicht, wenn Die Linke ver- Mehrzweckhalle, wo die Gemeinde bisher über 200.000 sucht, die Gemeindevertreter vom Gegenteil zu über- Euro für Planungsleistung bezahlt hat, und nun einen zeugen und sogar noch eine Stellungnahme von Dr. neuen Mieter (die AWO), der für die Anmietung der Räu- Pröger rechtzeitig vor Beschlussfassung vorlegt. Sie me über 8.000 Euro Miete im Monat bezahlen wird. finden es auf Seite 12 unserer Zeitung. Aber wenn die Gemeindevertreter es beschließen, hat Es ist entschieden, wer sollte auch sonst noch in den die Verwaltung die Beschlüsse umzusetzen. Wir mei- Nettomarkt einziehen wollen. Da hat der Eigentümer nen dazu nur: Gute Freunde muss man haben. Askell Kutzke www.unser-woltersdorf.de www.unser-woltersdorf.de Seite 16In eigener Sache Jan./Feb. 2013 Wie finanziert sich das „Informationsblatt“? Vielen Dank den vielen Unterstützern, die dieses Blatt ermöglichen. Zuerst stand die Idee, die die Gründer von „Unser Wol- Wahl mehr. Die zweite Ausgabe musste auf jeden Fall tersdorf“ nach der entscheidenenden Hauptaus- erscheinen. schusssitzung im Oktober 2012 hatten: Es muss wei- Inzwischen gehen schon Spenden für die dritte Ausga- ter eine Informationsquelle für die Woltersdorfer Bürger be für März/April ein. Auf www.unser-woltersdorf.de kön- geben: Wir nehmen nicht hin, dass drei Gemeindever- nen Sie den aktuellen Spendenstand sehen. Die Ko- treter im Hauptausschuss das „Mitteilungsblatt“ der sten für den Druck einer Ausgabe betragen 780 Euro. Gemeinde abschaffen. Und der demokratisch gewählte Die Bürger nehmen den Namen unserer Initiative ge- Bürgermeister muss weiter die Wolterdorfer informie- nauso wie wir ihn gemeint haben: „Unser Woltersdorf“! ren können. Schließlich wurde er als Hoffnungsträger Jeder, wirklich jeder, kann dazu beitragen, gegen die für einen Wandel im Ort gewählt. unhaltbaren Zustände in der Gemeindevertretung etwas Erst danach stellten wir uns die Frage der Finanzie- zu tun. rung. Dass wir als Gründer den Löwenanteil zu finan- Wir danken an dieser Stelle allen Spendern, die uns zieren hatten, war uns klar. Aber wir erhielten, als sich vertrauen und ohne Spendenbescheinigung (die dürfen unser Vorhaben herumsprach, vielseitige Unterstützung. wir nicht ausstellen) Geld überwiesen haben. Wir dan- Viele einzelne Bürger spendeten spontan für das neue ken allen, die sich in unserem Gästebuch auf der Inter- „Informationsblatt“. Und so konnte die erste Ausgabe in netseite eingetragen und uns den Rücken gestärkt ha- den Druck gehen. Die Verteilung erledigten wir selbst, ben oder uns auf der Straße angesprochen haben und um weitere Kosten zu vermeiden. Auch hier erhielten uns motiviert haben weiterzumachen. Und wir danken wir starke Unterstützung aus der Bevölkerung. allen, die uns beim Austragen des Informationsblattes Dann erschien das erste „Infoblatt“. Und es wurde viel- in die Briefkästen unterstützt haben und weiter unter- fach der Wunsch geäußert, das Projekt finanziell zu stützen werden. unterstützen. Auf unserer parallel zum Erscheinen der Wir haben mit dem Informationsblatt ganz offensicht- Printausgabe online geschalteten Webseite www.unser- lich den Herzenswunsch vieler Woltersdorfer erfüllt, end- woltersdorf.de veröffentlichten wir nach ein paar Tagen lich etwas zu unternehmen für ein besseres Miteinan- eine Kontoverbindung, die wir kurzfristig einrichteten. der zwischen Verwaltung und Gemeindevertretung. Wir Und dann merkten wir, dass ganz viele Woltersdorfer danken allen, die den Namen „Unser Woltersdorf“ mit den Wunsch hatten, etwas zu einem besseren Klima Leben erfüllt haben. Zusammen können wir etwas errei- in Woltersdorf beizutragen. Viele, viele Spender zahl- chen. Das haben wir alle zusammen gemerkt. Bürger- ten Beiträge zwischen einem und zwanzig Euro ein. schaftliches Engagement kann viel bewirken. Wir waren überwältigt! Wer auch in Zukunft etwas beitragen möchte, kann den Und so aktualisierten wir auf unserer Internetseite fast untenstehenden Überweisungsträger bei seiner Bank täglich den neuen Spendenstand. Unsere zweite Aus- abgeben oder online überweisen. Auch über Einträge in gabe war schnell finanziell gesichert. Die Woltersdorfer unserem Gästebuch auf www.unser-woltersdorf.de freu- nahmen uns sozusagen in die Pflicht. Wir hatten keine en wir uns sehr. Michael Hauke