Verband für landwirtschaftliche Fachbildung

Ausgabe:02/2017 Geschäftsstelle: Mainbernheimer Str. 103 97318 Kitzingen Telefon:09321/3009-0 Fax:09321/3009-135 Rundbrief e-mail: [email protected] Vorsitzender: KlausNiedermeyer Geschäftsführer: Herbst 2017 Gerd Düll Landesversammlung des vlfBayern 2017 Termin:Samstag, 28.10.2017, 09.00 – 13.00 Uhr Ort:Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching Programm: Helmut Brunner Grußwort Landwirtschaftsminister Manfred Weber Kurzvortrag: EVP-Fraktionsvorsitzender „Ländliche Räume –Stabilitätsanker fürEuropa“ „Innovationund neue Technologien für Bernhard Kowatsch Ernährungssicherheit undUnterstützung von Leiterdes World Food Programme bäuerlichen Strukturen -neueAnsätze des Innovation Accelerator Welternährungsprogramms“ Des Weiteren werden verdiente Mitgliedermit der höchsten Auszeichnung des Verbandes, demGoldenen Verbandsabzeichen,ausgezeichnet undgeehrt. Wirfreuen uns auf Ihre Teilnahme! wirbilden…visionär… lebendig… fördernd… Inhalt Landesversammlung des vlf Bayern 2017...... 1 Jahreshauptversammlung 2018 des vlf Kitzingen ...... 3 Schulbuchkritiker gesucht ...... 4 vlf-Lehrfahrt 14.-17. Juni 2018: Imposantes Südtirol...... 4 Aktuelles aus der vlf-Frauengruppe Kitzingen ...... 5 Unterfränkischer Unternehmertag 2018 ...... 7 Rückblick auf Veranstaltungen des vlf Kitzingen ...... 8 Personelle Veränderungen am AELF Kitzingen ...... 15 Ökologische Vorrangflächen (ÖVF) ...... 18 Agrar-Umwelt-Maßnahmen ...... 19 Wasserpakt Bayern Demonstrationsbetrieb LVFZ Schwarzenau ...... 20 Wichtige Hinweise zur Sachkunde im Pflanzenschutz...... 20 Mehrfachantragstellung nur noch online möglich ...... 21 Veranstaltungen für den Gartenbau...... 22 Merkblatt zur Düngeverordnung nur für 2017 (Stand 06/2017) ...... 22 Veranstaltungsreihe „Bildungsprogramm Wald“ ...... 24 Innovative Waldpädagogik-Projekte gesucht ...... 24 Das neue Qualifizierungsheft 2017/18 ist da...... 25 Sechs Wege zur kindgerechten Ernährung und Bewegung...... 25 „Kinderleicht und lecker“ Programmreihe 2. Halbjahr 2017 ...... 26 Themenrückblick des AELF Kitzingen ...... 27 Wo die Ideen wachsen: Landesgartenschau 2018 in Würzburg ...... 32 Das Fachzentrum für Schweinezucht und -haltung ...... 32 Afrikanische Schweinepest – ASP ...... 33 SVLFG zahlt Prämie für Präventionsprodukte ...... 34 Rußrindenkrankheit – Vorsicht bei Baumfällarbeiten...... 35 Stellenausschreibung des AELF Karlstadt...... 36 Information des Landesverbandes...... 40 Impressum Herausgeber vlf Kreisverband Kitzingen Druck Kummor GmbH, Lochweg 13 97318 Kitzingen Anzeigen Klaus Niedermeyer redaktionell verantwortlich Gerd Düll, vlf Kreisverband Kitzingen, Geschäftsführer Hinweis: Diesem Rundbrief beigefügt ist der Veranstaltungskalender Winterhalbjahr 2017/18 (Hrsg. Kreisberatungsausschuss im Landkreis Kitzingen) mit einem Angebot von Veranstaltungen für unsere Region aus den Bereichen Haus–, Land– und Forstwirtschaft, Garten– und Weinbau Aktivitäten des vlf Aktuelle Informationen und Ankündigungen

Jahreshauptversammlung 2018 des vlf Kitzingen Termin: 02. Februar 2018, 13.00 – 16.30 Uhr Ort: Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH, An der Staustufe 8, Kitzingen Treffpunkt: Firmengebäude 1. Stock – „Frankenstube“ Firmenportrait: Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH Vor über 110 Jahren im Jahre 1906 wurde mit der Gründung der Sand- und Kiesbaggerei „Lenz & Co.“ der Grundstein für das Unternehmen LZR gelegt. Aus der Sandschöpferei entwickelte sich bald eine Kiesbaggerei mit großer Aufbereitungsanlage. Zweigwerke in Astheim bei und Würzburg folgten. 1954 startete in Europa der Siegeszug des Transportbetons. Bereits Anfang der 60er Jahre rollten die ersten LZR- Transportbetonmischer, in Kitzingen und Astheim entstanden drei Transportbetonwerke. Der Landwirtschaft bietet das Unternehmen von Kunstfaser-Beton für Stallböden über Spezialbeton für Güllegruben bis hin zu den LZR-Rocks für den mobilen Einsatz bei Lagertrennung. Daneben leistet LZR Erdbauarbeiten, profilierte sich in der umwelt- gerechten Verwertung von Böden und nutzt seine Erfahrungen für landschaftspflegerische Maßnahmen. Der verträgliche Umgang mit der Natur ist bei LZR fest im Firmenziel verankert und gilt als Herzensangelegenheit. Aus der Kiesbaggerei des letzten Jahrhunderts wurde in der vierten Generation das leistungsstarke Mittelstandsunternehmen von heute mit fast 100 Mitarbeitern. Programmablauf der vlf-Jahreshauptversammlung • 13.00 Uhr Begrüßung und Unternehmenspräsentation im Tagungsraum „Frankenstube“ • 13.30 Uhr Besichtigung des Stahlbetriebes (in zwei Gruppen) • 14.00 Uhr Kaffeepause mit Imbiss • 14.30 Uhr Jahreshauptversammlung mit Neuwahl des Kreisvorstandes Tageordnung:  Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden  Geschäftsbericht, Kassenbericht, Entlastung  Wahl der Vorstandschaft  Ehrungen, Verschiedenes • ca. 16.00 Uhr Veranstaltungsende

Seite | 3 Für Ihr leibliches Wohl wird gesorgt. Wichtig: Wenn Sie an der Versammlung teilnehmen werden, bitten wir Sie zur besseren Planung um Mitteilung mit Angaben zur Anzahl der Personen bis 12.01.2018 unter Tel. 09321/3009-0, Fax -135 oder per E-Mail an poststelle@aelf- kt.bayern.de Vorschau Frühjahr 2018: Exkursion mit der Firma LZR GmbH Thema: naturverträglicher Kies- und Sandabbau Ort: Hörblach, Firmengelände Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH Termin: Fr. 27.04.2018 (ggf. Zusatztermin: Mo. 07.05.2018) Beginn: jeweils 13.30 Uhr Renaturierung und Rekultivierung sind obligatorische Arbeiten in den LZR–Kiesgruben. Kein Wunder, dass dieses Wissen und die Erfahrung gerne auch für landschaftspflegerische Maßnahmen in Anspruch genommen werden. Viele artenreiche Biotope sind auf diese Weise schon entstanden. Frau Ziegler führt die Teilnehmer durch das Gelände und bietet ihnen dabei einen Lehrgang in Sachen Kies, Sand und Uferschwalben. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind erforderlich, die Exkursion findet bei jedem Wetter statt. Weitere Einzelheiten zum Ablauf werden noch bekannt gegeben. Anmeldung in der vlf-Geschäftsstelle unter 09321/3009-0.

Schulbuchkritiker gesucht Die Darstellung der Landwirtschaft in Schulbüchern bietet häufig berechtigten Anlass zur Kritik. Oft wird ein veraltetes, tendenziöses oder polarisierendes Bild gezeichnet. Der vlf möchte das ändern und braucht dazu Ihre Hilfe. Wenn Sie auf inakzeptabel Inhalte über Landwirtschaft stoßen, teilen Sie uns bitte konkret das Lehrbuch/Unterrichtsmaterial mit. Der vlf–Landesverband wird die Ergebnisse gebündelt an das Kultus- und das Landwirtschaftsministerium weitergeben. vlf-Lehrfahrt 14.-17. Juni 2018: Imposantes Südtirol Programmänderungen möglich Do. 1. Tag: 14.06. Abfahrt in KT, unterwegs Frühstückspause Eintritt in diePartnachklamm Besuch einer Südtiroler Obstgenossenschaft kurze Fahrt auf denTschörgglberg

Seite | 4 Fr. 2. Tag: 15.06. Fahrt zum Hochplateau Ritten, unterwegs: eiszeitl. Erdpyramiden in Moränengebiet Berg– und Talfahrt RitterHornBahn Nachmittag zur freien Verfügung in Bozen Sa. 3. Tag: 16.06. atemberaubende Dolomitenrundfahrt (Cortina d’Ampezzo, St. Ulrich u.v.a.) abends Vortrag eines Schriftstellersüber das bäuerlicheLeben im Ahrntal des 20. Jhdts So. 4. Tag: 17.06. Fahrt vorbei an Hafling nach Meran Eintritt in dieGärten von SchlossTrauttmans- dorff (mediterrane Flora undFauna) Heimfahrt mit Halt am Kirchturmvon Alt Graun, Vinschgau Preis pro Person im DZ ca. 420,00 €, EZ–Zuschlag ca. 50,00 € Anmeldung in der vlf–Geschäftsstelle, Tel. 09321/3009–0

Aktuelles aus der vlf-Frauengruppe Kitzingen Hinweise zu den Veranstaltungen: Anmeldung, sofern nicht anderweitig angegeben, in der vlf– Geschäftsstelle, Tel. 09321/3009-0 Fax -135 E-Mail poststelle@aelf- kt.bayern.de mit Angabe von Name, vollständiger Adresse und telefonischer Kontaktmöglichkeit für jede teilnehmende Einzelperson. Können Sie an einer Veranstaltung nicht teilnehmen, sorgen Sie bitte für Ersatz, denn bei Absage müssen wir den Kostenbeitrag in Rechnung stellen. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Frühjahr und Sommer 2018 folgen im nächsten Rundbrief. Kritik, Anregungen und Themenvorschläge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung. Zeit: Do. 09.November2017,10.00 Uhr Ort: Karl–Knauf–Halle, 30. Unterfränkischer vlf–Bezirksfrauentrag Anmeldung erforderlich,Teilnehmerbeitrag 5,00€ Programm: – 10.00 Uhr Begrüßung undGrußworte – 10.15 Uhr: „Rausaus der Ego–Falle“ Lebensratgeber, Frauenzeitschriften und Marketingstrategen

Seite | 5 bilden eine unheiligeAllianz,die unsfortwährendzuraunt, Glück undSinn unseres Lebenslägen darin,das eigene Ego zu optimieren. Das Gegenteilist wahr: Menschsein heißtMit-Sein. Leben isteine gemeinschaftliche Angelegenheit. Ref.:Dr. phil. Christoph Quark,Philosoph ausFulda Er berät Unternehmen, unterrichtet an Hochschulen und veranstaltet Philosphiereisen, u.a. mit derZeitschrift „Die Zeit“. – 12.15 Uhr Mittagessen GasthofGoldene Krone,Iphofen – 14.00 Uhr Wechselwirkungen von Arzneimitteln Ref.:AndreaThüring, Fachapothekerin für KlinischePharmazie Zeit: Fr. 10. November 2017,14.00 Uhr Ort: Heinrich &Schleyer GmbH, Otto-Hahn-Str.1, Kitzingen Neue Entwicklungen bei Gerätenfür Hauspflege Präsentation von neuenProdukten und Innovationen Im Anschluss können Geräte getestet werden,z.B. Kaffeevollautomat,Bügelstation, Wäschetrockner,Staubsauger, Saugroboter, Waschvollautomatmit Automatischem Dosiersystem Anmeldung bei derHeinrich &Schleyer GmbH unter T. 09321/9392-36oder E–Mail [email protected] Anmeldeschluss:28. Oktober2017 dienachfolgendeVeranstaltung wird an drei Terminen angeboten: Do. 23. November 2017, 16.00 – 20.00 Uhr Zeit: Fr.24. November2017, 16.00 – 20.00 Uhr Sa.25. November2017, 15.00 – 19.00 Uhr Ort: AELF Kitzingen, Schulküche „Heute kochtder Chef fränkische Spezialitäten“ Kocheventfür Männer: Unter Anleitung derHauswirtschafts– meisterinnen Monika Hegwein und ElfriedeBold bereiten die Teilnehmer zwei leckere Menüsaus derfränkischen Küche zu. Zumanschließenden gemeinsamen Essen werden passende Biere gereicht. Teilnehmerbeitrag: 30,00 € incl. Lebensmittelkosten

Zeit: Mo. 19.und Di. 20. Februar 2018,jeweils 10.00 – 16.00 Uhr Ort: GästehausAbtei Münsterschwarzach Bildungstage in derBenediktinerabtei Thema: Sorge ichgut für mich, geht es auch den anderen besser Ref.:RoswithaHubert, Kosten: 25 Euro, Anmeldeschluss: 23.01.2018 Anmeldung beiIhrer Ortsbäuerin

Seite | 6 Zeit: März bisOktober 2018 Ort: AELF Kitzingen Aufbauseminar für Kräuterführer mit Kornelia Marzini, Diplom-Biologin Schwerpunkte:  Pflanzensystematik  Bestimmungvon Pflanzen im blühenden Zustand  Kochen mit Wildpflanzen  Verwendung von WildpflanzenzuHeilzwecken  Konservierung von Wildpflanzen  Wildkräuter im Brauchtum und in derMythologie 9 Kurseinheitenà4Stunden,3Einheità8 Stunden, davon: 5 Seminare, 4 Exkursionen, 3 Kochschulungen max. 15 Teilnehmer,Kosten: 285,00 €incl. Skriptgebühr unverbindlicher Informationsabendam6.März2018, 19.00 Uhr im AELF KitzingenGebäude AELF2

Unterfränkischer Unternehmertag 2018 Termin: 10. Januar 2018, 09.00 – 16.00 Uhr Ort: Weinbau Schmitt, Am Weinfass, 97241 Bergtheim Teilnehmerbeitrag für vlf-Mitglieder: 50 Euro, Normalbeitrag 80 Euro, bei Barzahlung am Veranstaltungstag jeweils 10 € Aufpreis; inclusive: Begrüßungskaffee und Brezeln, Tagungsprogramm, Mittagessen, alkoholfreie Getränke, Kaffee; Anmeldung an die BBV-Geschäftsstelle Würzburg bis zum 04.01.2018 per Post, Fax 0931/2795-770 oder Mail [email protected]

Programm (Änderungen möglich): Hubertus Paetow Die 10 Thesen der DLG zur Landwirtschaft 2030 Vizepräsident DLG Dr.Christian Schmidt Digitalisierung – was wirvon Estland lernen VitalFields können Dr.Heike Bach Möglichkeitender Fernerkundung Vista-Geo Dr.ChristophBollmann „Saatgut amBoden,Satellitenim Himmel – wie Marketing/Vertrieb KWS SAAT passt das zusammen?“ Dr.Roland Leidenfrost „Intelligenz auf dem Acker – Agar-Roboter heute, Deepfield Robotics morgen und übermorgen“ anschließend live-Vorführung desAgrar-Roboters

Seite | 7 Aktivitäten des vlf Rückblick auf Veranstaltungen des vlf Kitzingen

Fachdemonstration Hülsenfrüchte am 10. Februar in Kitzingen In der Lehrküche des AELF Kitzingen führte die Hauswirtschafts- meisterin Elfriede Bold vor, wie man Hülsenfrüchte in der modernen Küche einsetzen kann. Zum Beginn erläuterte sie gesundheitliche Vorzüge von Hülsenfrüchten. Dann demonstrierte sie praktisch, wie Hülsenfrüchte bei Aufstrichen, Salaten, Suppen, Eintöpfen, Hauptgerichten und Desserts verwendet werden können. Zum Einsatz kamen neben den heimischen Hülsenfrüchten (Linse, Erbse, Bohne) auch Exoten wie Wachtelbohnen oder Kichererbsen. Dabei entstanden neben heimischen Gerichten wie „Winterlicher Erbseneintopf“ natürlich auch viele ungewöhnliche Speisen wie Apfel-Kichererbsen-Plinsen. Die Teilnehmer der Vorführung hatten viel Freude beim Verkosten der Gerichte und bestimmt auch beim Nachkochen daheim für die Familie.

Kräuterseminar im Frühjahr/Sommer 15 Personen besuchten an neun Abenden das Anfängerseminar der Diplom-Biologin Kornelia Marzini mit Schwerpunkten rund um das Thema Wildkräuter wie z. B. Pflanzensystematik, Wildkräuter im Brauchtum, in der Mythologe, in der Küche und als Heilpflanzen, aber auch Naturschutz, Biotopkunde und das Sammeln von Kräutern. Ihre Rückmeldungen zeigen: Das Angebot war ein voller Erfolg und verlangt nach Fortsetzung …..

Seite | 8 Der Lehrgang … ... war für mich ein erstes Eintauchen in die natürlich vorkommenden Schätze der Natur! Danke für die faszinierenden Fachinfos, Rezepte, Kochtag, Exkursionen. ... lässt mich heute mit anderen Augen durch die Natur gehen und meine vermeintlichen Unkräuter im Garten besser akzeptieren. ... war super informativ, unterhaltsam und schon jetzt in vielen Lebenslagen hilfreich! ... war sehr bereichernd, ich freue mich schon auf den Folgekurs, der hoffentlich im nächstenJahr stattfinden wird.

Besuch der Steigerwaldbäckerei Oppel am 23. März Mitten im Steigerwald in Unterstein- bach ist der Hauptsitz der Naturbäckerei Oppel. Die Frauen- gruppe des vlf Kitzingen informierte sich bei der 2016 mit dem Bayeri- schen Staatspreis für dauerhaft herausragende Ergebnisse ausge- zeichneten Bäckerei, die über 140 Jahre Backtradition hat und in der fünften Generation geführt wird. Die Produkte haben eine hervorragenden Geschmack und werden ohne chemi- sche Zusatzstoffe, ohne künstliche Aromen, ohne Geschmacksverstärker und ohne künstliche Farbstoffe hergestellt. Die mit 19 Goldmedaillen und 10 Silbermedaillen ausgezeichneten Produkte konnten dann in der abschließenden Kaffeerunde getestet werden. Danach folgte mit der Besichtigung des Schlosses von Oberschwappach der Kulturteil der Lehrfahrt. Das barocke Schloss diente zur Verwaltung der in der Umgebung gelegenen Besitzungen des Zisterzienserklosters Ebrach, außerdem wurde es für den Sommeraufenthalt der Ebracher Äbte genutzt. Nach der Säkularisation 1803 hatte es mehrere Besitzer und wurde 1985 von der Gemeinde Knetzgau in einem schlechten baulichen Zustand gekauft. Bei der Besichtigung beeindruckten der Spiegelsaal und die Schlosskapelle. Das Museum umfasst eine heimatkundliche Sammlung sowie sakrale Kunst.

Seite | 9 Jubiläumstreffen in Großlangheim am 6. Mai

Die Absolventen der Jahrgänge 1967 und 1977 der haus- und landwirtschaftlichen Fachschulen Kitzingen trafen sich in Großlangheim. Die Erwartung war hoch, was wohl aus den ehemaligen Schulkameraden geworden ist. Deswegen stellten sich alle kurz vor und schilderten ihren Lebensweg nach der Schule. Trotz der landwirtschaftlichen Ausbildung sind derzeit nur noch sehr wenige in der Landwirtschaft aktiv. Die meisten hatten sich einem anderen Beruf zugewendet. Damit spiegelt sich in den persönlichen Erfahrungen jedes Einzelnen die großen Veränderungen in der Landwirtschaft in den letzten 50 Jahren wider. Großlangheims Bürgermeister Karl Höchner führte die von den Ehrenvorsitzenden Hildegard Schlegel und Walter Düll betreute Gruppe durch Großlangheim und erläuterte anschaulich die Geschichte des Ortes und die Dorferneuerung. Heimatliche Exkursion nach Sommerhausen am 18. Mai Der Nachtwächter von Sommerhausen führte unsere Grup- pe in die reichhaltige Geschichte des Ortes ein. Sommerhausen ist schon seit dem Mittelalter ein bedeutender Ort am Main. Er unterstand nicht dem Fürstbischof von Würzburg. Die Einwohner bekannten sich zur Reformation, so dass Sommerhausen heute eine protestantische Enklave im vorwiegend katholischen Mainfranken ist. Der Ort ist, eingebettet im

Seite | 10 Tal des Mains unter Weinbergen, schon seit Jahrzehnten das Aushängeschild der fränkischen Romantik. Die mittelalterliche Stadtmauer hat sich erhalten. Alle Gebäude im Ortszentrum in den engen, verwinkelten Gassen blicken auf mehrere hundert Jahre Geschichte zurück. Das Rathaus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Sommerhausen liegt am rechten Ufer des Mains 13 Kilometer südlich von Würzburg. Neben dem Weinbau spielen Tourismus und die Kunstszene eine große Rolle. Im Torturmtheater genossen unsere Mitglieder das Stück „Donna Quichote“ von Sylvia Hofmann. In einer komischen, bissigen, traurigen und zugleich verrückte Form wurde das Ausbrechen aus dem gesellschaftlichen Hamsterrad dargestellt.

Bundesgelbvieh- und Kreistierschau in Dettel- bach am 20./21. Mai Bei der Kreistierschau Kitzingen und der Bundes- gelbviehschau in der Fran- kenhalle präsen- tierte sich der Stand des vlf Kitzingen mit dem Thema Trinkwasser. Den Besuchern wurden drei verschiedene Wasser zur Blindverkostung angeboten, vom hochpreisigen Tafelwasser über ein preiswertes Wasser bis hin zum Leitungswasser war die ganze Bandbreite an Wassern vertreten. 135 Besucher nahmen am Test teil und bildeten sich ihr geschmackliches Urteil. Das Ergebnis der Verkostung spricht für das heimische Trinkwasser. Fast die Hälfte der Tester kürten das Leitungswasser zum Gewinner des Wettbewerbs. Auf Platz zwei kam das teure und auf Platz drei das günstige Mineralwasser. Der Stand informierte die Besucher auch über den Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und Trinkwasser. Es wurde gezeigt, was die Landwirtschaft unternimmt, um die hohe Qualität des Trinkwassers aufrecht zu erhalten. Gerade in puncto Nitrat hat sich in den vergangenen Jahrzehnten im Landkreis Kitzingen vielgetan. Die Werte von allen Trinkwasserbrunnen sind im Durchschnittvon etwa 45 Milligramm Nitrat pro Liter Wasser im Jahr 1996 auf heute etwa 25 Milligramm gefallen.

Seite | 11 vlf Kitzingen auf Hollandfahrt vom 20. bis 23. Juni

Über Koblenz nach Rotterdam und Amsterdam ging die Reise des vlf Kitzingen in diesem Jahr. Bei der Hinfahrt war der erste Halt am Deutschen Eck in Koblenz. Im Jahr 1992 feierte Koblenz das 2000- jährige Bestehen und gehört damit zu den ältesten Städten Deutschlands. Der ursprüngliche lateinische Name Confluentes (deutsch: die Zusammenfließenden) leitet sich ab von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein. 1962 wurde Koblenz mit Erreichen von 100.000 Einwohnern zur Großstadt. Seit 2002 ist die Stadt mit ihren Kulturdenkmälern das nördliche Tor zur Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal und steht damit auf der Liste als UNESCO-Welterbe. Im Jahr 2011 fand in Koblenz die erste Bundesgartenschau in Rheinland- Pfalz statt. Um das Gelände am Deutschen Eck mit dem Plateau vor der Festung Ehrenbreitstein zu verbinden, wurde für die Gartenschau mit der Rheinseilbahn die größte Luftseilbahn Deutschlands errichtet. Als Kontrastpunkt wurde von der Kitzinger vlf-Gruppe am nächsten Tag der drittgrößte Hafen der Welt und größte Hafen in Europa in Rotterdam mit einem Schiff befahren. Der Hafen Rotterdam und die hafenbezogene Wirtschaft tragen etwa 7 % zum niederländischen Bruttoinlandsprodukt bei und beschäftigen etwa 320.000 Arbeitnehmer, von denen etwa 60.000 im eigentlichen Hafengebiet arbeiten. Der Hafen ist der wichtigste Handelspunkt für Erdöl in Europa. Dort kamen 2004 101 Millionen Tonnen Erdöl an, von denen die Hälfte mit Pipelines ins Ruhrgebiet und nach Antwerpen geleitet wurde. Die andere Hälfte wurde direkt im Hafen weiterverarbeitet. Am Nachmittag ging die Fahrt dann in

Seite | 12 die Hauptstadt und einwohnerstärkste Stadt des Königreichs der Niederlande, Amsterdam. Beeindruckend waren hier die vielen historischen Kaufmannshäuser, die Grachten, die Brücken und das pulsierende Leben. Die ganze Stadt wimmelte von Radfahrern. Immerhin hat in Amsterdam im Durchschnitt jeder Einwohner zwei Fahrräder. Somit gibt es ca. 1,3 Millionen Fahrräder in der Stadt. Beeindruckend war auch die Besichtigung des größten Handelszentrums der Welt für Blumen und Pflanzen, die Royal FloraHolland in Aalsmeer. Die Anlage hat eine Gesamtfläche von 1,3 Millionen m². Dies entspricht der Fläche von 220 Fußballfeldern. Der Jahresumsatz beträgt ca. 4,4 Milliarden Euro mit 20.000 verschiedenen Arten an Blumen und Pflanzen. Hier werden pro Jahr 12,5 Milliarden Blumen und Pflanzen verkauft. Das Unternehmen ist eine Genossenschaft von ca. 4.000 Mitglieder, ca. 600 davon aus dem Ausland. Die meisten Exporte gehen nach Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Russland. Die meisten Importe kommen aus Kenia, Äthiopien, Israel, Belgien und der BRD. Im Anschluss besichtigte die Gruppe zwei Betriebe in der Polderlandschaft Zeewolde. Entstanden sind beide durch die Trockenlegung des Polders 1968, sie liegen 4 Meter unter dem Meeresspiegel. Den hohen Erträgen mit ca. 500 dt Speisekartoffel, 700 dt Pommeskartoffeln bis zu 120 dt Weizen und 700 dt Speisezwiebeln pro ha stehen die hohen Pachtpreise von 1.100 €/ha gegenüber. Der Ackerbaubetrieb hat sich auf die Erzeugung von Kartoffeln und Zwiebeln spezialisiert. Der Nachbarbetrieb hält 110 HF- Milchkühe mit einer durchschnittlichen Leistung von über 10.000 kg. Beide Betriebe unterstützen sich gegenseitig bei der Feldarbeit mit Maschinenaustausch und Gülleübergabe. Die Heimreise ging über Aachen. Der Aachener Dom, das Wahrzeichen der Stadt, mit der als Meisterwerk der karolingischen Baukunst geltenden Pfalzkapelle wurde gemeinsam mit dem Domschatz 1978 als erstes deutsches Kulturdenkmal und zweites Kulturdenkmal weltweit in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Die Reiseteilnehmer waren be- geistert von den vielen verschiedenen Eindrücken der Fahrt und es wurde beschlossen im nächsten Jahr in den Süden Europas zu fahren und Italien zu erkunden. Tagesfahrt an den Mittelrhein am 29.Juni 2017 Auf den Spuren der Hildegard von Bingen reisten eine Gruppe interessierter Frauen zum Hildegardforum auf den Rochusberg bei Bingen. Mit diesem Forum wurde ein Ort geschaffen, der sich ganz der Vermittlung der Botschaften Hildegards von Bingen verpflichtet fühlt. In

Seite | 13 seiner Architektur gleicht das Forum dem in die Erde gelegten Weltenrad der heiligen Hildegard. Alles ist einladend und offen gestaltet. Nach der Führung durch den Heilkräutergarten der Kreuzschwestern und dem Eintauchen in die mystische Welt der Hildegard von Bingen folgte die profane Stadtführung durch Bingen. Dabei wurde die reichhaltige Frühgeschichte der Stadt anschaulich erzählt. Schon vor den Römern gab es in Bingen wegen der verkehrsgünstigen Lage (Zusammenfluss von Nahe und Rhein, Eintritt des Rheins in das Engtal) eine keltische (gallische) Siedlung mit Namen „Binge“ (= Graben). Anfang des ersten Jahrhunderts n. Chr. wurden an der Rheintalstraße römische Truppen in Bingen stationiert. Sie änderten den Namen in Bingium. Es entstand eine hölzerne Nahebrücke und ein Kastell am Brückenkopf. Durch den Presbyter Aetherius von Bingen wurde in der Zeit um 335 bis 360 eine feste christliche und von Priestern geleitete Gemeinde gegründet. Als Beleg aus dieser Zeit dient heute noch der Grabstein des Aetherius in der Martinsbasilika. Danach folgten die wichtigsten Ereignisse der Stadtgeschichte bis zur Neuzeit. Bei einer Schifffahrt auf dem Rhein konnte unsere Reisegruppe den herrlichen Blick auf die vielen Burgen genießen. Nach dem Abendessen in einem Weingut kamen alle mit vielen Eindrücken wieder in Kitzingen an.

Seite | 14 Neuerungen aus dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen Personelle Veränderungen am AELF Kitzingen Detlef Buhn als Mitarbeiter der LWG Veitshöchheim bin ich seit dem 13. Februar 2017 als LandSchafftEnergie- Berater, anfangs am AELF Fürth, seit dem 01. Juli 2017 am AELF Kitzingen, tätig. LandSchafftEnergie ist ein Projekt der 3 Bayerischen Staatsministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie mit dem Ziel die Energiewende in Bayern umzusetzen. In Zusammenarbeit mit der LWG und den vier Abteilungen Gartenbau in Bayern informiere und berate ich Gartenbaubetriebe über ihre Potenziale zur Energieeinsparung und Energieeffizienz. Mit dem Gärtner erarbeite ich Vorschläge zur Energieversorgung und Energienutzung, die rentabel, sicher und nachhaltig sind und zum Betrieb passen. Die Zielgruppe sind Kommunen, Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe. An der Fachhochschule (FH) Weihenstephan habe ich Gartenbau studiert mit dem Schwerpunkt Zierpflanzenbau. Nach dem Studium war ich in verschiedenen Zierpflanzenbaubetrieben Betriebsleiter und Ausbilder. Aus eigener Erfahrung kenne ich die Herausforderungen bei der Umstellung vom konventionellen Gemüsebau auf biologischen Anbau nach EU-Öko- Verordnung. Die Assimilationsbelichtung mit LED habe ich an der LWG in Forschungsprojekten mitbetreut. Vor große Herausforderungen wird die Umsetzung der Energiewende die Gesellschaft in den kommenden Jahren stellen. Erfolgreich wird sie nur dann sein, wenn für die Menschen gute Lösungen gefunden werden und diese auf große Zustimmung stoßen.

Stefan Huber Herr Stefan Huber ist seit 01.07.2017 Leiter der Abteilung Prüfdienst am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen. Herr Huber studierte an der Technischen Universität Weihenstephan Landwirtschaft mit dem Schwer- punkt Betriebswirtschaft. Nach dem Referendariat

Seite | 15 war Herr Huber von 1995 bis 2000 am Landwirtschaftsamt Würzburg im Sachgebiet Förderung beschäftigt. Nach einer 6-monatigen Abordnung ans Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten war Herr Huber am Amt in Bad Kissingen bis Mitte 2003 in der Beratung eingesetzt. Ab 2003 war seine Haupttätigkeit am Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt der Unterricht in den Fächern Rechnungswesen, Betriebslehre und Unternehmensführung sowie die Meisterausbildung. Neben dem Unterricht war Herr Huber mit Beratungsanfragen zur betrieblichen Entwicklung, Stellungnahmen und der Betreuung überschuldeter Betriebe beauftragt. Die Abteilung Prüfdienst ist für die Kontrolle der Betriebe in ganz Unterfranken sowie für die Landkreise Neustadt a. d. Aisch, Coburg, Lichtenfels, Bamberg und Forchheim zuständig. Die Kontrollen nach den Vorgaben der EU sind Voraussetzung für eine termingerechte Auszahlung der beantragten Fördermittel. Bei der Umsetzung dieser verantwortungsvollen Tätigkeit wünschen wir Herrn Huber ein gutes Gelingen und viel Erfolg. Maria Lutz Schnuppern von unterfränkischer Luft – das mache ich seit 01.07.2017 am AELF Kitzingen. Dorthin bin ich im Rahmen meiner Ausbildung in der Landwirtschaftsverwaltung gelangt. Vor allem in der Fachrichtung Gartenbau arbeite ich mich in die verschiedenen Tätigkeitsbereiche ein. Bildung, Technik oder Marketing sind die Schwerpunkte, in denen ich für die Beratung ausgebildet werde. Durch die Kollegen an meiner vorherigen Station, dem AELF Augsburg, konnte ich die Betriebsstrukturen in Schwaben und Oberbayern-West kennen lernen. Nach meinem Gartenbau-Studium an der Hochschule in Weihenstephan/Freising habe ich das AELF Landshut zwei Jahre in der Bildungsberatung unterstützt. Neben der Organisation von Prüfungen stand auch die Betreuung der Auszubildenden und der Ausbildungsbetriebe im Vordergrund. Im Anschluss daran betreute ich ein Projekt im Hopfenanbau an der LfL in Wolnzach. Dort arbeitete ich mit fünf Demonstrationsbetrieben zusammen, die ich im integrierten Pflanzenschutz beraten habe. Auf der ständigen Suche nach Hopfenblattlaus und Co. durchstreifte ich die Hopfengärten nach dem Motto – der Hopfen will jeden Tag seinen Herrn sehen. Durch die regelmäßigen Bonituren und den Einsatz innovativer Technik wurde der Pflanzenschutz auf das notwendige Maß beschränkt. Auf Feldtagen

Seite | 16 konnten sich Betriebe und Interessierte über die Vorgehensweisen, Techniken und Ergebnisse informieren.

Jessica Schwittek Nachwuchs für den Gartenbau am AELF Kitzingen: Seit dem 1.7.2017 werde ich am AELF Kitzingen für die Landwirtschaftsverwaltung ausgebildet. In der Fachrichtung Gartenbau unterstütze ich meine Kollegen vor allem in der Technikberatung. Zuvor war ich als Anwärterin sechs Monate am AELF Fürth überwiegend in der Ausbildung und im Marketing tätig. Nach meiner Ausbildung als Fachinformatikerin (Systemintegration) war ich im Bereich Wärmenetze beschäftigt. Anschließend habe ich an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin mein Gartenbaustudium absolviert. Von 2014 bis 2016 war ich in Kitzingen als Beraterin im Projekt LandSchafftEnergie speziell für die Gartenbaubetriebe zuständig. Zusammen mit den Gärtnern habe ich Vorschläge zur sicheren und nachhaltigen Energienutzung und Energieeinsparung in Ihren Betrieben erarbeitet. Ich freue mich wieder in Kitzingen arbeiten zu dürfen und die Betriebe und Kollegen weiterhin zu unterstützen.

Vanessa Zenker Seit dem 01.07.2017 bin ich als Marketingberaterin für Unter- und Oberfranken am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen tätig. Ich komme aus einem kleinen Ort bei Haßfurt. Nach meiner Lehre zur Zierpflanzengärtnerin und Abitur in Triesdorf studierte ich Gartenbau an der Fachhochschule in Erfurt mit Schwerpunkten im Dienstleistungs- gartenbau, Zierpflanzenbau, Baumschule und Obstbau im Diplomstudiengang. Meine Praxissemester verbrachte ich in Neuseeland in Roxburgh und am Kompetenzzentrum für Obstbau am Bodensee. Nach verschiedenen Tätigkeiten im gartenbaulichen und landwirtschaftlichen Versuchswesen von Baden-Württemberg bis Hessen war ich zuletzt fünf Jahre als Kreisfachberaterin für Obst- und Gartenbau am Landratsamt Reutlingen am Fuße der Schwäbischen Alb tätig. Durch meine praktische Ausbildung ist auch in der Beratung ein hohes Maß an

Seite | 17 Praxis gewährleistet. Nun habe ich mich entschieden in das liebens- und lebenswerte Franken zurückzukehren. Ökologische Vorrangflächen (ÖVF) Ökologische Vorrangflächen im Landkreis Kitzingen Betriebe ÖVF–Fläche Stickstoffbindende Pflanzen 256 1.197 ha Zwischenfrüchte209 1.493 ha Feldrand4815 ha Pufferstreifen 19 3 ha Brache 285 606 ha (Quelle: Mehrfachatrag 2017) Verbot der Pflanzenschutzmittelanwendung bei Leguminosen als ÖVF Mit der Verordnung (EU) Nr. 2017/1155 wurde die Delegierte Verordnung (EU) Nr. 639/2014 geändert. Von den Änderungen sind besonders die Regelungen zu den im Umweltinteresse genutzten Flächen betroffen. In der Folge sind auch Anpassungen in den diesbezüglichen Nationalen Vorschriften erforderlich. Nach dem derzeitigen Stand wurde mit § 5 der Agrarzahlungen- Verpflichtungenverordnung festgelegt, dass auf Ackerland, das der Betriebsinhaber als im Umweltinteresse genutzte Fläche ausweist, Pflanzenschutzmittel nicht angewendet werden dürfen. In vielen Fällen haben die Betriebsleiter diese neue Situation bei der Anbauplanung für 2018 schon berücksichtigt und verzichten z. B. auf den Anbau von Erbsen als Körnerfrucht, der ohne die Möglichkeit des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Als Alternativen bieten sich an: Zwischenfrüchte, Stilllegung, Leguminosen als Grünfutterpflanzen (z. B. Luzerne) oder Feldrandstreifen, Pufferstreifen, Ackerstreifen an Waldrändern (evtl. kombinierbar mit AUM–Streifenprogramm B34 bei max. Breite von 20 bzw. 10 m). Dabei ist der jeweilige ÖVF–Gewichtungsfaktor zu beachten. Bei Interesse an den genannten Streifenprogrammen sollte sich der Betriebsleiter mit dem AELF in Verbindung setzen, damit noch vor der AUM–Antragstellung eine fachliche Prüfung erfolgen kann. Winterzwischenfrüchte als ÖVF Winterzwischenfrüchte sind eine der möglichen Alternativen für die Verpflichtung, 5 % der Ackerfläche als Ökologische Vorrangflächen zu verwenden. Die Zwischenfrüchte sind bis spätestens 1. Oktober des Antragsjahres auszusäen (frühestens am 16. Juli). Das heißt, dass der Betriebsleiter schon im Zusammenhang mit der Eingabe seines

Seite | 18 Mehrfachantrags die betreffenden Flächen als ÖVF kennzeichnen muss. Spätere Änderungen (im Jahr 2017 bis zum 2.10.) sind möglich. Aber es kann nicht mehr Fläche als ursprünglich angegeben anerkannt werden. Die Saatgutetiketten und Saatgutrechnungen für die Winterzwischen- früchte sind 6 Jahre ab der Antragsbewilligung aufzuheben. Leider tritt immer wieder der Fehler auf, dass ein Landwirt eine für ÖVF- Winterzwischenfrüchte gemeldete Fläche mit einer Winterung bestellt, z. B. mit Winterraps, Wintergerste oder Winterweizen. Diese Flächen stehen dann natürlich nicht als ÖVF-Fläche zur Verfügung. Solche Änderungen des Anbauplanes werden bei der Eingabe des nächsten Mehrfachantrags durch einen EDV-Abgleich festgestellt. Falls die Mindestvorgabe 5 % ÖVF nicht eingehalten wird, kommt es dann je nach Umfang des Verstoßes zu einer teilweisen oder sogar vollständigen Rückforderung der Greeningprämie (siehe Merkblatt MFA S. 12). Agrar-Umwelt-Maßnahmen Nach der Antragstellung ist vor der Antragstellung Ein wesentlicher Teil der im Winter/Frühjahr 2016/17 zur Antragsstellung angebotenen KULAP-Maßnahmen dient dem Gewässerschutz. Hier ragt die Maßnahme B34 heraus, die die Anlage oder Beibehaltung von Gewässer- und Erosionsschutzstreifen mit einer Breite von 5 - 30 m mit 920 Euro/ha fördert. Diese Maßnahme wurde bei der letzten Antragstellung gut angenommen. Im Landkreis Kitzingen wurden 152 Schutzstreifen beantragt, die einbezogene Fläche hat sich gegenüber dem Vorjahr um über 50 Prozent von ca. 38 auf ca. 57 ha vergrößert. Um das Prinzip der Freiwilligkeit beim Gewässerschutz zu unterstützen statt Ordnungsmaßnahmen zu ergreifen, muss in unserer Region in dieser Hinsicht aber noch mehr passieren. Wir gehen davon aus, dass diese Förderung auch 2018 wieder angeboten wird. Überlegen Sie selbstkritisch, welche Ihrer Feldstücke unmittelbar an ständig oder periodisch wasserführende Gräben bzw. Gewässer angrenzen und ob eine mögliche Belastung mit Nährstoff-, Pflanzenschutzmittel- und Erosionseinträgen existiert. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, auch, um die gesetzlichen Auflagen bei Düngung und Pflanzenschutz zu erfüllen. Eine Planung von Pufferstreifen ist vor der Herbstbestellung sinnvoll um die vorgesehenen Streifen bei der Ansaat auszusparen. Ansprechpartner für Fragen: Thomas Karl, Pflanzenbauberater, (Abt.L2.2) Tel. 03921/3009-122, E-Mail [email protected]

Seite | 19 Wasserpakt Bayern Demonstrationsbetrieb LVFZ Schwarzenau Das bayernweite Betriebsnetzwerk dieser Demonstrationsbetriebe ist ein wesentlicher Baustein des Wasserpakts. Es ist eine Plattform für den gegenseitigen fachlichen Erfahrungsaustausch und besteht aus rund 100 landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betrieben, die sich durch besondere gewässerschonende Bewirtschaftung auszeichnen. Die Betriebe informieren in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über einen nachhaltigen und ressourcen- schonenden Umgang mit Gewässern und Grundwasser, Boden und Klima. Das Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Schweinehaltung in Schwarzenau ist ein Veredelungsbetrieb mit ca. 230 ha Betriebsfläche, 250 Zuchtsauenplätzen und 1800 Mastplätzen in einer modernen Versuchsanlage. Der Betrieb forscht praxisorientiert in den Bereichen Fütterung, Haltung und Zucht von Schweinen. Die Ergebnisse aus der Mast- und Schlacht- leistungsprüfung sind die Grundlage für die Zuchtarbeit in Bayern. Der im Betrieb anfallende Wirtschaftsdünger wird bodennah ausgebracht. Die Bodenbearbeitung erfolgt Demonstration des LVFZ zur Wassererosion auf diversen Flächenabdeckungen Bild: AELF Kitzingen überwiegend konservierend. Bereits 1988 wurden zum Erosionsschutz Feldhecken und Pufferstreifen auf 10 % der Ackerfläche angelegt. Zur Aus- und Fortbildung stehen ein agrarökologischer Lehrpfad und ein Gehölzlehrpfad zur Verfügung. Der Anbau der Hackfrüchte erfolgt überwiegend nach Zwischenfruchtanbau in Mulchsaat. Für die überbetriebliche Berufsausbildung, die Weiterbildung der Landwirte und die interessierte Öffentlichkeit bietet der Betrieb einen Tag der offenen Tür, Feldtage und Führungen zum Thema „Alternative Energiepflanzen“ und Praxistage im Rahmen des Bildungsprogramms Landwirt (BiLa).

Wichtige Hinweise zur Sachkunde im Pflanzenschutz Die Sachkunde im Pflanzenschutz wird nicht mehr automatisch mit dem Abschluss eines landwirtschaftlichen Berufes oder einer vergleichbaren höherwertigen Ausbildung verliehen, sondern muss extra bestätigt werden.

Seite | 20 Der Sachkundeausweis (Kunststoffkärtchen) ist – sofern noch nicht geschehen – online zu beantragen unter www.pflanzenschutz-skn.de . Er muss bei Kontrollen und beim Erwerb von Pflanzenschutzmitteln vorgelegt werden und ist unbegrenzt gültig. Allerdings muss der Ausweisinhaber sich parallel dazu im dreijährigen Rhythmus selbständig und eigenverantwortlich an Fortbildungs- maßnahmen beteiligen, um weiter sachkundig zu bleiben! Den Beginn der ersten Fortbildungsmaßnahme für seinen individuellen dreijährigen Fortbildungsrhythmus findet er auf der Rückseite seines Pflanzen- sachkundekärtchens. Für Alt-Sachkundige ist dies immer der 1.1.2013, d. h. er endete zum 31.12.2015. Somit müssen Altsachkundige zwischen 1.1.2016 und spätestens 31.12.2018 wieder eine Fortbildungsmaßnahme besuchen. Sofern dies nicht geschieht, darf der Betroffene ab dem 1.1.2019 keine Pflanzenschutzmittel mehr ausbringen und bei der Verkäufersachkunde nicht mehr verkaufen. Die Bescheinigung über die Teilnahme muss zu Hause aufbewahrt und bei Betriebskontrollen vorgelegt werden. Angebote für regionale Fortbildungsveranstaltungen finden Sie unter: http://www.lfl.bayern.de/ips/recht/index.php Es können auch anerkannte Fortbildungen in anderen Bundesländern besucht werden.

Mehrfachantragstellung nur noch online möglich

Die „Umstellungsphase“ vom Papierantrag auf den Online-Antrag ist nunmehr beendet. Ab 2018 kann der MFA nur noch online gestellt werden. Ansonsten bleibt es bei der bisherigen Vorgehensweise. U. a. wird auch weiterhin jedem Antragsteller ein persönlicher Beratungstermin im AELF angeboten. Allen Antragstellern, insbesondere aber „Papierantragstellern“ wird jetzt schon empfohlen, rechtzeitig sicherzustellen, dass die vorhandene PIN noch „funktioniert“ bzw. beim Landeskuratorium für tierische Veredlung (LKV) eine PIN zu beantragen (s. Merkblatt MFA S. 2). Für die Online-Antragstellung stehen die bekannten Dienstleister zur Verfügung (BBV, MR, Buchführungsdienste), falls der Antragsteller selbst keine ausreichenden EDV-Kenntnisse haben sollte. Um einen Termin beim Dienstleister seiner Wahl muss sich jeder Antragsteller selbst kümmern.

Seite | 21 Veranstaltungen für den Gartenbau

TERMIN ORT VERANSTALTER ZIELGRUPPE

10.10.17 Obst für kleine LWG, Veitshöchheim Bay. alle Gärten und Terrasse Garten– Interessierten akademie 08.11.17 Aktuelles aus dem LWG, Bamberg Gärtner Zierpflanzenbau

29.11.17 Gemüsebau Rödelsee AELF KT, Gärtner, Thema: Wasser Abt. Gartenbau Landwirte

05.12.17 Tag des Bodens: LWG, Veitshöchheim Bay. alle Biodünger, Kompost Garten– Interessierten akademie

06.12. – Weiterbildung LWG, Bamberg LWG Gärtner 07.12.17 „Unter Glas“ 24.01.18 Messefahrt zur IPM Essen AELF KT, Gärtner, Unterfranken Abt. Gartenbau Landwirte

25.01.18 Messefahrt zur IPM Essen AELF KT, Gärtner, Oberfranken Abt. Gartenbau Landwirte

15.02.18 Fachtagung: Grüner Marktheidenfeld AELF KT, Gärtner, Aschermittwoch Abt. Gartenbau Einzelhandels– gärtnereien

Merkblatt zur Düngeverordnung nur für 2017(Stand 06/2017) Die rot markierten Hinweise sind die Neuerungen: Geltungsbereich . Anwendung von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln auf landwirtschaftlich genutzten Flächen . alle stickstoff- und phosphathaltigen Düngemittel (Wirtschafts-, Organische- und Mineraldünger) gilt auch für alle stickstoff- und phosphathaltigen Mineraldünger . Ausbringung nur auf aufnahmefähigem Boden, d.h.:  nicht überschwemmt oder nicht wassergesättigt  nicht gefroren  überhaupt nicht schneebedeckt . Ausbringung von bis zu 60 kg Gesamtstickstoff/ha auf gefrorenem Boden, wenn  der Boden durch Auftauen am Tag des Aufbringens aufnahmefähig ist und  kein Abschwemmen in oberirdische Gewässer oder auf benachbarte Flächen zu befürchten ist und  der Boden eine Pflanzendecke trägt und  andernfalls die Gefahr einer Bodenverdichtung und von Strukturschäden durch das Befahren bestehen würde.

Seite | 22 . Gewässerabstand bei ebenen Flächen bis 10% Hangneigung: 4 m 1 m

Keine Düngung Genaue Platzierung: Abstand 1 m innerhalb der ersten 4 m ab Böschungsoberkante . Schleppschlauch/-schuh . Grenzstreueinrichtung . Flüssigdüngung mit Feldspritze . Miststreuer mit liegenden Walzen usw. . Gewässerabstand bei Hangneigung über 10% innerhalb der ersten 20 m vom Gewässer entfernt: 5 m

15 m . Innerhalb der ersten 5 m ab Böschungsoberkante keine Düngung  Aufbringung auf den nächsten 15 m bei Ackerflächen • Sofortige Einarbeitung auf unbestellten Flächen • Reihenkultur: nur bei entwickelter Untersaat bzw. bei sofortiger Einarbeitung • Keine Reihenkultur: nur bei hinreichender Bestandsentwicklung • Anwendung von Mulch- oder Direktsaatverfahren Unverzügliche Einarbeitung Gülle, sonstige organische und organisch-mineralische Düngemittel (z.B. Klärschlamm), Geflügelmist und Geflügelkot sind auf unbestelltem Ackerland innerhalb von 4 Stunden unverzüglich einzuarbeiten. Die Einarbeitungspflicht gilt u.a. nicht für Festmist von Huf- und Klauentieren und Kompost. ( Näheres hierzu bitte beim zuständigen AELF erfragen) Sperrfristen für Düngemittel mit wesentlichem Gehalt an Stickstoff . Grünland und Ackerland mit mehrjährigem Feldfutterbau (bei Aussaat bis 15. Mai)  1. November – 31. Januar . Ackerland:  Ernte der letzten Hauptfrucht – 31. Januar  Bei Winterraps, Feldfutter und Zwischenfrüchten (bei Aussaat bis 15.9.) bzw. Wintergerste nach Getreide (bei Aussaat bis 1.10.): 1. Oktober – 31. Januar   max. Ausbringung von 60 kg Gesamtstickstoff bzw. 30 kg Ammoniumstickstoff (bei reiner Mineraldüngung max. 30kg N) Diese Düngung ist zu dokumentieren und bei der schlagspezifischen Düngebedarfsermittlung im Frühjahr zu berücksichtigen! . Festmist und Kompost: 15. Dezember – 15. Januar Obergrenze Wirtschaftsdünger . max. 170 kg/ha Stickstoff aus Wirtschaftsdüngern tierischer und pflanzlicher Herkunft und organisch-mineralische Dünger bei Acker- und Grünland; . Kompost: 510 kg N/ha in 3 Jahren

S e i t e | 23 Düngeplanung . Vor Ausbringung wesentlicher Nährstoffmengen (N, P) ist der Düngebedarf zu ermitteln  Jährlich schriftlich für jeden Schlag bzw. jede Bewirtschaftungseinheit  Ertrags- und schlagspezifische Zu- und Abschläge  Bei Phosphatversorgung > 20 mg/100 g Boden ist Düngung nur bis in Höhe der Nährstoffabfuhr erlaubt  Gabe über Fruchtfolge möglich Zusätzliche Regelungen  Ausbringung von Wirtschaftsdüngern seit 2016 sind nur noch bestimmte verlustarme Verteileinrichtungen zulässig

ab 2020 auf bestelltes Ackerland und 2025 auf Grünland nur noch streifenförmig auf/in Boden Beitrag von Alois Ilmberger, LD, AELF Pfaffenhofen

Veranstaltungsreihe „Bildungsprogramm Wald“ Der Bereich Forsten am AELF Kitzingen bietet im Winterhalbjahr 2017/2018 erneut die Veranstaltungsreihe “Bildungsprogramm Wald“ an. Dabei werden aktuelle Themen für die Bewirtschaftung Ihres Waldes sowie interessante Informationen rund um den Wald behandelt. Die Veranstaltungsreihe beginnt voraussichtlich Ende Januar und dauert bis Anfang März 2018. Nähere Informationen können Sie gegen Ende des Jahres auf der Homepage des AELF Kitzingen abrufen unter www.aelf-kt.bayern.de sowie aus der Ankündigung in der Tageszeitung entnehmen.

Brunner startet Ideenwettbewerb und Förderung Innovative Waldpädagogik-Projekte gesucht Teilnehmen können Kommunen, Waldbesitzer, Schulen, Bildungsträger sowie Vereine, aber auch Privatpersonen und Unternehmen. Bewerbungsschluss ist der 15. Oktober. Mit einem neuen Förderprogramm will Forstminister Helmut Brunner besonders innovative Waldpädagogik-Projekte voranbringen. Dazu hat der Minister jetzt einen Wettbewerb um die kreativsten Einfälle gestartet. Der Phantasie und den verschiedenen Ansätzen sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Gefördert werden können Baumaßnahmen ebenso wie Veranstaltungen oder Aktionen. Voraussetzung ist jedoch der regionale Bezug des Projekts: „Wir wollen, dass sich die Menschen vor Ort mit ihrem Wald identifizieren und auseinandersetzen, die Ideen gemeinsam entwickeln und auch umsetzen“, so der Minister. Das Ziel sei es, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Wald und das Thema Nachhaltigkeit erlebbar zu machen und ihnen gleichzeitig auch einen verantwortungs-

Seite | 24 vollen Umgang mit der Natur nahe zu bringen. Der Wettbewerb ist integraler Bestandteil der neuen Förderrichtlinie „Waldattraktionen“. Für die ausgewählten Projekte sieht das neue Förderprogramm Zuschüsse von bis zu 80 Prozent für alle förderfähigen Investitionen ab 25 000 Euro vor. Der maximale Förderbetrag liegt bei 200 000 Euro. Detaillierte Informationen zum Ideenwettbewerb, zur Förderung sowie die Antragsunterlagen gibt es unter www.forst.bayern.de/waldattraktionen oder bei den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Dort können auch die Projektvorschläge eingereicht werden.

„Qualifizierungsmaßnahmen 2017/18 Das neue Qualifizierungsheft 2017/18 ist da Die Broschüre bündelt über 150 bayernweit angebotene Maßnahmen in den Bereichen Unternehmensentwicklung und Einkommenskombination in land- wirtschaftlichen Betrieben. Die Palette reicht von Einstiegsseminaren in die Erwerbskombination über Grundlagen- seminare zu Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof/Winzerhof usw. bis hin zu spezifischen Angeboten wie Pferde und Energie. Teilnehmen können alle interessierten Bäuerinnen und Bauern sowie deren Kooperationspartner. Das Heft „Qualifizierungs- maßnahmen 2017/18 für landwirtschaftliche Unternehmerinnen und Unternehmer in Bayern“ liegt in gedruckter Form am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen, Mainbernheimer Str. 103 zum Abholen bereit. Interessierte können auch im Internet unter www.diva.bayern.de die Angebote einsehen und sich direkt online anmelden. „Gesund und fit im Kinder-Alltag“ Sechs Wege zur kindgerechten Ernährung und Bewegung Unser Programm „Gesund und fit im Kinder-Alltag“ wird auch im Kindergar– tenjahr 2017/2018 gern von den Kinder- gärten im Landkreis angenommen. In

Seite | 25 enger Absprache mit dem AELF Kitzingen setzt die Kita ihre Schwerpunkte. Neben der Frühstückswoche, wo es um das gesunde und abwechslungsreiche Pausenbrot geht, wird ein Eltern-Kind-Kochkurs und eine Information über den Sinn oder Unsinn der sogenannten Kinderlebensmittel angeboten. Wo das Essen erzeugt wird können die Kinder sehr anschaulich bei einem Besuch auf dem Bauernhof erleben. Bei einer Olympiade und einer Wanderung mit Picknick wird Ernährung und Bewegung wunderbar kombiniert. Bei allen Veranstaltungen sind die Kinder mit sehr viel Begeisterung dabei. Ansprechpartnerin: Ruth Halbritter, Tel. 09321-3009-134 E-Mail: [email protected]

„Kinderleicht und lecker“ Fit und gesund durch den Familienalltag mit Kindern bis drei Jahren, Programmreihe 2. Halbjahr 2017 Das Netzwerk Junge Eltern/Familien unter der Führung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen bietet Kurse für Eltern mit Kindern von 0-3 Jahren an. Eltern müssen täglich viele Aufgaben jonglieren – Familie, Haushalt, Job und Freizeit unter einen Hut bringen. Und zwischen hier und da soll die Ernährung der Kinder auch noch ausgewogen sein, die Bewegung regelmäßig und man selbst als Erwachsener ein Vorbild. Diese Kurse helfen Mamas, Papas, Omas, Opas und Tageseltern dabei, gesundes Essen und körperliche Aktivitäten ganz leicht in den Alltag mit Kindern einzubauen. In Kochkursen, auf Ausflügen oder in Workshops können sie Wissenswertes und Praktisches erfahren, ausprobieren und mit nach Hause nehmen. Themen und Termine für das 2. Halbjahr 2017 sind in einem Faltblatt zusammen- gefasst, das am AELF Kitzingen erhältlich ist. Anmeldung zu den Kursen unter http://www.aelf- kt.bayern.de/ernaehrung.

Seite | 26 Landkreis Kitzingen Themenrückblick

Felderbegehung im Wasserschutzgebiet Kitzingen mit dem landwirtschaftlichen Verein Kitzingen, dem Wasserversorger LKW und dem AELF Kitzingen Am Mittwoch, den 21.06.2017 fand am späten Nachmittag im Wasserschutzgebiet „In der Klinge“ und dessen Umgriff die traditionelle Felderbegehung des „Landwirtschaftlichen Verein Kitzingen e. V.“ mit der LKW Kitzingen als örtlichem Wasserversorger statt. Mit von der Partie waren neben den Behördenvertretern auch die örtlichen Jagdpächter. Fachlich begleitet wurde die Felderführung wieder durch Herrn Thomas Karl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen. Herr Karl gab im Rahmen der Felderbegehung einen Abriss über die diesjährigen Herausforderungen und Probleme im Anbau der vorhandenen Kulturen. Besonders auf die aktuell stärker vorkommenden Schäden durch die Larven der Weizengallmücke lenkte er die Aufmerksamkeit. Die selten auftretende Weizengallmücke hat im Vorjahr und in diesem Jahr zum Teil zu deutlichen Mindererträgen bei Weizen geführt. Die Weizengallmücke tritt erst spät ab Mitte Ährenschieben auf und die Larven verlassen die Ähren bereits wieder zu Beginn der Abreife. Deshalb nehmen die Landwirte den Schädling zum Teil gar nicht wahr. Auch die in der Praxis vorgefundene partielle Taubährigkeit und Fusariumproblematik wurde besprochen. Jetzt nach der Ernte wird doch noch von problematischen Partien berichtet, welche die gesetzlichen Grenzwerte trotz der trockenen Witterung zur Blüte überschreiten. Selbstverständlich war die Düngung vor dem Hintergrund der Lage der Flächen im und am Einzugsbereich des Trinkwasserschutzgebietes ein Thema. Einen aktuellen Schwerpunkt der Begehung setzt die neu erlassene Düngeverordnung mit ihren Vorgaben und Auswirkungen. Das Trinkwasserschutzgebiet „In der Klinge“ umfasst eine Fläche von ca. 119 ha, wovon ein größerer Anteil Wald ist. Neben weitgehend extensivem Grünland liegen jedoch auch ca. 26 ha teils gutes Ackerland mit der

Seite | 27 Bodenart Lößlehm im Schutzgebiet. Die Wasserschutzgebietsverordnung aus dem Jahr 1992 mit einer Änderung 2003 ist weiterhin gültig.

60 61

58 55 57 54 53 525252 52 50 51 51 50 49 50 49 4949 49 48 48 47 47 45 46 46 44 45 45 44 44 43 43 43 42 42 40 41 42 41

35 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015

1980-2016 - Entwicklung der Nitratwerte mg/l im Trinkwasserschutzgebiet „In der Klinge“

Bedingt durch die Anstrengungen des Wasserversorgers und der Landwirte konnte der frühere Nitratgehalt von zum Teil zwischen 50 und 60 mg/Liter Wasser Mitte der achziger Jahre zwischenzeitlich auf langjährig unter 45 mg/Liter Wasser zurückgeführt werden. Bereits um 1985 wurde von den Landwirten über den landwirtschaftlichen Verein in Zusammenarbeit mit der LKW Kitzingen erste DSN-Bodenproben für eine gezieltere Stickstoff-Düngung vorgenommen. Im Rahmen der Flurneuordnung in Kitzingen wurden die vormals vorhanden Ackerflächen im Hangbereich der Zone II des heutigen Wasserschutzgebietes „In der Klinge“ vom Wasserversorger übernommen und langfristig als extensives Grünland und Stilllegung umgenutzt. Der „Landwirtschaftliche Verein Kitzingen e. V.“ als Veranstalter fördert heute im Rahmen der Felderbegehung den Kontakt und Austausch zwischen seinen Mitgliedern und dem Wasserversorger sowie Behördenvertretern und Jagdpächtern. Nach Bericht des Vorstandes, Herrn Günter Schwab sen., wurde der Landwirtschaftliche Verein Kitzingen e. V. bereits im Jahr 1895 gegründet. Der Verein war bzw. ist ein Zusammenschluss der aktiven Landwirte, Händler (Landhandel) und Verarbeiter (Mälzer, Brauer,

S e i t e | 28 Mühlen) der landwirtschaftlichen Urproduktion der Stadt Kitzingen ohne Ortsteile. In den Anfangsjahren zählte der Verein über 120 Mitglieder. Der Landwirtschaftliche Verein Kitzingen ist landesweit eine Besonderheit: als e. V. ist er aktuell einer von insgesamt zwei in Deutschland noch aktiven eingetragenen landwirtschaftlichen Vereinen. Hauptziel in der Gründungsphase war, den damals vielen, sehr kleinen landwirtschaftlichen Betrieben (mit Landwirtschaft und Weinbau) in der Stadt Kitzingen, durch die gemeinschaftliche Finanzierung und Nutzung von Geräten einen Einstieg in die beginnende Mechanisierung der Landwirtschaft zu ermöglichen. So wurden später z. B. die ersten, noch von Pferden gezogenen, Feldspritzen zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers gekauft. Später wurden die ersten Einzelkornsägeräte für Zuckerrüben der damals 18 Rübenanbauer gekauft. In der Folge wurden auch die zur Rübenernte notwendigen Rübenvollernter gemeinsam angeschafft. Der landwirtschaftliche Verein war auch in der Tierzucht aktiv. Die früher üblichen örtlichen Deckbullen bzw. Deckeber zur Erzeugung einer qualitativ hochwertigen Nachkommenschaft wurden beschafft. Nach Einführung der künstlichen Besamung bei Rindern finanzierte der Verein zeitweise die künstliche Besamung der Rinder. In der damaligen Zeit war die Platznot der Betriebe in der Stadt sehr groß, so dass der Verein eine gemeinschaftliche Feldscheune außerhalb der Stadt errichtete. Dort wurde dann das Getreide - zu Garben gebunden - eingelagert. Zu Zeiten der Dreschmaschine wurde an der Feldscheune gedroschen. Die beengten Hofstellen in der Stadt boten dafür oftmals nicht genügend Platz. Diese Feldscheune stand früher in der Nähe des neuen Friedhofs, unterhalb des neuen Krankenhauses. Im Rahmen der Flurneuordnung in wurde die Scheune später abgebrochen. Durch den Strukturwandel und die Aufgabe vieler Betriebe war kein Bedarf mehr gegeben. Besonders in den Jahren 1957 bis 1963 war dieser Wandel stark. Viele Betriebe gaben die Landwirtschaft auf, andere verlegten Ihren Betriebssitz aus der beengten Lage in der Stadt an den Stadtrand bzw. vor die Stadt. Die landwirtschaftlichen Betriebe der Stadt Kitzingen haben in der Zeit von 1917 bis 1986 große Flächen für die militärische Nutzung abtreten müssen. So gingen im Laufe der Jahre ca. 480 ha Ackerland verloren. Mit dem Flächenverlust verringerte sich auch die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe erheblich. Nicht nur auf fachlichem Gebiet, auch bei gesellschaftlichen Veranstaltungen wie dem Erntedankfest ist der landwirtschaftliche Verein aktiv. Früher zählte auch noch ein Tanzabend im November dazu.

Seite | 29 Information und Erfahrungsaustausch für Landwirte: die Felderbegehung wurde nach Erinnerung des Vorstands Herrn Günter Schwab bereits Anfang 1960 durchgeführt. Aktuell hat der Verein noch 17 Mitglieder.

Bayerische Ernährungstage im Landkreis Kitzingen Spaziergang vom Bauernhof zum Bäcker "Wo kommt mein Essen her? – Transparenz vom Feld bis auf den Teller" lautete das Thema der 5. Bayerischen Ernährungstage. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen lud in diesem Rahmen zu den Ursprüngen der Ernährung ein. Im Juni 2017 besuchten vier Grundschulklassen aus Kitzingen einen Bauernhof in Enheim und eine Bäckerei in Gnodstadt unter dem Motto „Vom Getreide zum Brot“.

Bilder : AELF Kitzingen Stellvertretend für viele Betriebe im Landkreis konnten die Kinder am Beispiel "Brot" mehr über die Herkunft und Herstellung unserer Lebensmittel lernen. Sie gingen zu Feldern mit Brotgetreide, untersuchten die Pflanzen, erhielten Informationen über deren Anbau und Verwendung und konnten sie selbst verarbeiten bis zum fertigen Gebäck. Getreide mit der Lupe untersuchen gehörte genauso dazu wie die Müsliherstellung oder das Schubkarrenrennen. In der Bäckerei wurde Getreide gereinigt, gemahlen und die Kinder durften einen Teig mit der Knetmaschine herstellen, nachdem sie das richtige Verhältnis von Mehl, Wasser, Hefe und Salz berechnet hatten. Begeistert wurden kleine Brezen, Kringel und Zöpfe geformt und neugierig beobachtet, wie das Gebäck während des Backens aufgeht. Beeindruckt und zufrieden nahmen die Kinder ihre gebackenen Produkte entgegen. Auf die abschließende Frage des Bäckers „Was hat euch heute besonders gefallen?“ kam ein lautes einstimmiges: „ALLES!“

Seite | 30 Abschlussfeier des einsemestrigen Studiengangs Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule Kitzingen Lernen mit Kopf, Herz und Hand Geschafft: Am 20. Juli 2017 wurde erstmals nach 45 Jahren wieder ein Jahrgang der Fach- schule Hauswirtschaft feierlich verabschiedet. Nach 20 Monaten Unter- richt in Teilzeit hielten die Teilnehmerinnen die Urkunde in Händen, die sie zum Führen des Titels „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" berechtigt. Der nächste einsemestrige Studiengang Hauswirtschaft in Teilzeitform startet am 19. September am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen. Hauswirtschaft hat Zukunft – 2,6 Millionen Pflegebedürftige gibt es derzeit in Deutschland, bis zum Jahr 2030 sind es sogar 3,4 Millionen. Die meisten wollen den Lebensabend in den eigenen vier Wänden verbringen, wo sie auf Unterstützung bei der Haushaltsführung angewiesen sind. Auch in der Kinderbetreuung ist die Hauswirtschaft gefragt. „In der Teilzeitschule Hauswirtschaft lernten wir mit Kopf, Herz und Hand“ erinnerte Jasmin Jörg, eine Absolventin in ihrer Rede. Sie gab einen Rückblick auf die Schulzeit mit den Theoriefächern, den Praxisfächern mit seinen Höhepunkten wie Hausgartenbau und Festessen und auf die Gemeinschaft der Studierenden. „Fast zwei Jahre haben wir uns gegenseitig gut kennen gelernt, Freundschaften sind entstanden, die auch nach dem Kurs noch weiter bestehen bleiben werden.“ Jörg wies auf die großartige Hilfe und Unterstützung hin, die sie erfahren haben. „Und ich denke, das macht den Beruf der Hauswirtschafterin letztendlich auch aus. Wir haben es in dem Beruf immer mit Menschen zu tun.“ Hauswirtschaftsdirektorin Andrea Seidl vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zollte den Frauen in ihrer Festrede Anerkennung für die erbrachten Leistungen und überreichte die Zeugnisse. Beste Studierende waren Marina Mengler, Sickershausen, Doris Friederich, Buchbrunn, Bianca Julia Scherer, Erlach, und Julia Zang,

Seite | 31 Nordheim. Weitere Absolventinnen: Sonja Eichinger, Dornheim, Kerstin Hack-Mohr, Prichsenstadt, Olivia Homm, Burghaslach, Jasmin Jörg, Hopferstadt, Sonja Mitterer, Mainsondheim, Maike Musiol, Kitzingen, Claudia Pfister-Marburg, Kitzingen, Monika Spiegel, Kitzingen, Adele Weippert, Euerfeld, Andrea Werner, Eisenheim. Elf der Absolventinnen legten zusätzlich die Abschlussprüfung nach §45/2 BBiG und sind jetzt staatlich geprüfte Hauswirtschafterinnen. Sie erhielten ebenfalls ihr Abschlusszeugnis aus den Händen der Prüfungsausschussvorsitzenden Karin Bausenwein. Prüfungsbeste war Monika Spiegel mit einem Notendurchschnitt von 1,00.

Weitere Beiträge aus dem Bereich der grünen Berufe Wo die Ideen wachsen Landesgartenschau 2018 in Würzburg Am 12. April 2018 öffnet die Landesgartenschau in Würzburg auf der geschichtsträchtigen Hochebene im neuen Stadtteil Hubland. Wer schon jetzt neugierig ist kann am 6. und 22. Oktober 2017 Baustellenführung und Baustellenfest besuchen. Bis zum 7. Oktober 2018 gibt es viele sehenswerte Angebote, zum Beispiel „Wachsen und Werden“ – „Nasch- und Erholungsgärten“ – „Stadt wird Landschaft“ – Themengärten – „Hier blüht was“ – Blumenhalle mit wechselnder Ausstellung – „Probieren und Genießen“ – „die Qualität unserer Nahrung“ und vieles mehr. Der Ausstellungsbeitrag des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten steht unter dem Motto „Landschaft! Wein! Garten! – Bayerns Vielfalt genießen“. weitere Informationen zum Programm finden Sie unter: www.lgs2018-wuerzburg.de/veranstaltungen. Fachzentrum für Schweinezucht und -haltung Beschäftigungsmaterial für Schweine Laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung muss jedem Schwein jederzeit gesundheitlich unbedenkliches, in ausreichender Menge vorhandenes und veränderbares Beschäftigungsmaterial angeboten werden, das dem Erkundungsverhalten dient. Ab 1. Januar 2018 wird Beschäftigungsmaterial auch über Cross Compliance kontrolliert. Reine

Seite | 32 Kunststoffobjekte oder Hartholz sind dann nicht mehr ausreichend. Grundsätzlich geeignet sind sauberes Heu und Stroh, das in Raufen angeboten wird. Auch Jutesäcke und Hanfseile werden von Schweinen gut angenommen. Wichtig: In den Kontrollen wird dem „jederzeit“ besondere Beachtung geschenkt. Seile müssen in den Tierbereich reichen, Beschäftigungsmaterial darf nicht in der Nachbarbucht verschwunden sein, Einstreu (Häcksel) auf der Heizplatte für Saugferkel muss jederzeit sichtbar vorhanden sein. Wer eine gute Idee schon umgesetzt hat und sich evtl. nicht sicher ist, ob es anerkannt wird, wendet sich bitte an uns im Fachzentrum Schweinezucht und –haltung. Wir können weitere Vorschläge einbringen. Kastenstände „im Feuer“ Das Magdeburger Urteil zum Kastenstand im Deckzentrum besagt, dass der herkömmliche Kastenstand im Deckzentrum nicht ausreicht für ein „ungehindertes Liegen“ der Sau. Damit wurde die nun lange Jahre gültige Lesart der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung gekippt. Aktuell tagt die Agrarministerkonferenz, um eine Lösung für diese Situation zu finden. Da der Tierschutz im Grundgesetz verankert ist, kann der relevante Satz in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung nicht einfach gelöscht werden. Bei Umformulierungen muss eine deutliche Verbesserung hinsichtlich des Tierschutzes realisiert werden. In der Diskussion ist nun eine Übergangsfrist für bestehende Stallungen. Für Neubauten bzw. für bestehende Stallungen nach Ablauf dieser Übergangsfrist sind zwei Systeme im Gespräch: Die eine Variante stellt die Nutzung des herkömmlichen Kastenstandes mit einem aber vermutlich höheren Achsmaß für ca. zehn Tage vom Absetzen bis kurz nach der Belegung dar. Die zweite Möglichkeit sieht nur kurzzeitige Fixierungen in einem schmalen Fressstand während der Belegung an sich vor. Beide Varianten haben gemeinsam, dass deutlich mehr Raum für die Sauen im Deckstall zur Verfügung gestellt werden muss. Das StMELF hat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die praktikable bauliche Lösungen erarbeiten soll. Afrikanische Schweinepest – ASP am 27.06.2017 wurde die Feststellung der ASP bei einem Wildschwein in der Tschechischen Republik veröffentlicht. Bereits seit 2014 hat Bayern im Zusammenhang mit der ASP-Ausbreitung in Osteuropa die Überwachung intensiviert. Insbesondere im Osten Bayerns entlang der deutsch-tschechischen Grenze finden verstärkte

Seite | 33 Untersuchungen von krank erlegten oder verendeten Wildschweinen statt. Daneben gab es bayernweit stichprobenartige Untersuchungen der Wildschweinblutproben auch auf Afrikanische Schweinepest. Die ASP wurde in Deutschland bisher nicht nachgewiesen. Der konsequenten Durchsetzung der Vorsorgemaßnahmen muss eine hohe Priorität beigemessen werden, um den Eintrag in Schweinebestände zu verhindern. Wir weisen Sie daher auf folgende Maßnahmen hin: · kein illegales Verfüttern oder unsachgemäßes Entsorgen von Speiseabfällen · Meldung verendeter oder krank angesprochener Wildschweine sowie Meldung von Anstiegen der beobachteten Fallwildzahlen in einzelnen Revieren an die zuständige Veterinärbehörde und die entsprechenden Jagdbehörden · Einhaltung von Hygienemaßnahmen bei der Wildschweinjagd, bessonders bezüglich Aufbruchmaterial, ggf. Desinfektionsmaß- nahmen vor Ort · Vermeidung des direkten Kontakts von Personen und Haustieren, das heißt strikte Einhaltung von Bestandshygienemaßnahmen, insbe- sondere wenn Schweinehalter gleichzeitig auch Jäger sind und bei Jagd in von ASP betroffenen Ländern

SVLFG zahlt Prämie für Präventionsprodukte Ab 1. August fördert die SVLFG wieder den Kauf von bestimmten Präventionsprodukten. Eine Prämie von bis zu 100 Euro gibt es für ab diesem Datum angeschaffte Kamera-Monitor- Systeme, aktiven Kapselgehörschutz, Stehhilfen, Anti-Ermüdungsmatten, Reifenmontagewagen und Vorrichtungen zur Tierfixierung. Die vom Vorstand der SVLFG insgesamt genehmigte Fördersumme beträgt 200.000 Euro. Jeder Betrieb kann sich ein Produkt fördern lassen, bis die bereit gestellten Gelder ausgeschöpft sind. Informationen zum Verfahren stehen auf der Internetseite unter www.svlfg.de (Such– begriff: Prämien). Dort steht auch das Antragsformular bereit. Markus Neuner schätzt das Plus an Sicherheit und Arbeitskomfort. Bild: SVLFG

S e i t e | 34 Gute Erfahrung mit Rückfahrkamera Josef Neuner aus Franken hat aus dem Fördertopf im letzten Jahr einen Zuschuss zum Kauf eines Rückfahrkamerasystems beantragt und bekommen. Dass eine solche Rückfahrkamera für seinen Betrieb Arbeitserleichterung und mehr Arbeitssicherheit bedeuten würde, insbesondere beim Ein- und Aushängen der Abrollcontainer mit dem Hakenliftanhänger und beim Rangieren, hat Josef Neuner sofort erkannt. Der Einbau der Kamera war für Sohn Andreas Neuner als KFZ-Meister mit wenigen Handgriffen erledigt. Ein weiterer Pluspunkt: Vor allem beim Festwalzen der Silage im Fahrsilo kommt es immer wieder zu Fehlhaltungen des Fahrers, da er beim Rückwärtsfahren ohne Rückfahr– kamera häufig und auch über längere Zeit über die Schulter nach hinten schauen muss. Eine solche Zwangshaltung bei der Arbeit kann erhebliche Verspannungen und Rückenschmerzen provozieren. Josef Neuner: „Das ständige verdrehte Sitzen beim Walzen der Silage strengt auf Dauer schon sehr an. Das ist mit der Rückfahrkamera dann zum Glück auch vorbei.“ Petra Stemmler-Richter, SVLFG

Rußrindenkrankheit – Vorsicht bei Baumfällarbeiten Reißt an absterbenden Ahornbäumen die Rinde auf und treten darunter dunkle, rußähnliche Pilzsporen zutage, sind dies Zeichen für einen Befall des Baumes durch die Erreger der Rußrindenkrankheit. Eine Fällung ist in der Regel aus Sicherheitsgründen unvermeidbar. Vorsicht Pilzsporen Fällung und Aufarbeitung von kranken Bäumen oder Totholz bergen generell eine erhöhte Unfallgefahr. SVLFG-Mitarbeiterin Dr. Alexandra Riethmüller rät aber auch aus anderen Gründen, den Aufenthalt in der Nähe von Ahornbäumen mit Rußrindenkrankheit zu meiden: „Sporen dieser Pilzart können eine Farmerlunge, das heißt, eine Entzündung der Lungenbläschen, auslösen. Auch aus diesem Grund sollten Fällarbeiten an mit dieser Pilzart erkrankten Ahornarten nur von Spezialisten durchgeführt werden. Krankheitssymptome, wie zum Beispiel Reizhusten, Fieber, Atemnot oder Schüttelfrost, treten charakteristischerweise sechs bis acht Stunden nach dem Kontakt auf und halten mehrere Stunden, selten über Tage oder Wochen, an“. Dr.

Seite | 35 Riethmüller weist darauf hin, dass Fällarbeiten möglichst bei feuchter Witterung durchgeführt werden sollten, um eine Ausbreitung der Konidien einzudämmen. Das befallene Holz eignet sich übrigens nicht als Brennstoff. Schutzmaßnahmen ergreifen Grundsätzlich rät die SVLFG-Mitarbeiterin zur Vollmechanisierung (Harvester). Kommt nur eine motormanuelle Fällung in Frage, müssen entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden. Dazu gehört das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung für Waldarbeit. Zusätzlich werden eine Atemschutzmaske der Schutzklasse FFP 2 mit Ausatemventil, eine Schutzbrille und ein körperbedeckender Schutzanzug mit Mütze benötigt. Um die Sporen nicht in andere Arbeitsbereiche oder in die Wohnung zu tragen, müssen alle mehrfach verwendbaren Teile der Persönlichen Schutzausrüstung nach der Verwendung gründlich gereinigt werden. Einweganzüge sind fachgerecht zu entsorgen. Wer hilft weiter? Wer erkrankte Bäume im eigenen Bestand hat, sollte sich an den zuständigen Förster oder an die Stadt- oder Gemeindeverwaltung wenden, um das weitere Vorgehen abzusprechen, rät die SVLFG. In der Regel können dort auch Adressen von forstwirtschaftlichen Dienstleistern erfragt werden. Weiterführende Informationen und eine Musterbetriebsanweisung gibt es im Internet unter www.svlfg.de unter Eingabe des Suchbegriffs Rußrindenkrankheit. Petra Stemmler-Richter, SVLFG Stellenausschreibung des AELF Karlstadt Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist im Fachzentrum Agrarökologie des AELF Karlstadt die nachfolgende Stelle zu besetzen: Beraterin/Berater zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie Dienstort ist das AELF Kitzingen, Dienstgebiet der Landkreis Kitzingen. Aufgabenschwerpunkte: - Einzel- und Gruppenberatungen von Landwirten - Durchführung von Informationsveranstaltungen - Planung, Organisation und Durchführung von Maßnahmen auf Demonstrationsflächen - Erstellung von Beratungsunterlagen - Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit - Dokumentation der Beratung

Seite | 36 AnAnfofordrdererunungegen:n: - -MeiMeisterstprüferprüfunung ing ineinemeinemBeBerufrudef der Agr Agrarwirtrarwirtschaschaft fodt oderereineinerer veverglergiclehbichbarearen Aun Ausbilsbildundung g - -fundfundiertieertKee Kennnntnitssniessime imPflaPfnzlanzenenbaubau - -BeBereitscreitschafhtafzut zur ver vertiertfteieften Ein naEinarberbeitunitung ing inbabayeyerischrische e FöFörderrdprerogprogramrammeme - -eigeeigensnständitändigeges Hans Handedeln ln - -übeüberzeurzeugegendndesesAuAuftrefttreentengegegegenünübeber Lar Landndwiwirtenrten DaDas Arbes Arbeitsveritsverhähältnltnis isunund did ediVee Vergüturgütungngrichtenrichtensichsichnanachchdeden n BeBestimmstimmunungegen den des Tas Tarifvrifvertreragtragesesfürfüder den öfn feöfntfelintchlichenenDienDienst stdeder Lär Ländnderer (TV(TV-L).-L). DiDie eBeBeschäfschäftigtungigungistiszut zunänächchststbebefrisfrteistet bist biszuzumm31.31.DeDezezembmberer 2018.2018. IhreIhreauaussagssagekekräfräftigetigeBeBewewerbunrbung grichterichten nSieSiebittebitteumumgegehehendndbisbis spätspätesestetensns1515. Ok. Oktobertober20172017anandasdasAELFAELFKarlstKarlstadadt, t,RingRingstrstr. 51,. 51, 9779775353KarKarlstalstadt.dt.

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