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Abgeordnetenhaus von Berlin

über Senatskanzlei - G Sen -

V o r l a g e

– zur Kenntnisnahme – gemäß Artikel 64 Absatz 3 der Verfassung von Berlin über die Verordnung zur Einrichtung der Immobilien- und Standortgemeinschaft Alt- stadt im Bezirk Spandau von Berlin

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Wir bitten, gemäß Artikel 64 Absatz 3 der Verfassung von Berlin zur Kenntnis zu nehmen, dass der Senat die nachstehende Verordnung erlassen hat:

Verordnung über die Immobilien- und Standortgemeinschaft Altstadt Spandau im Bezirk Spandau von Berlin Vom 29. August 2017

Auf Grund des § 3 Absatz 2 des Berliner Immobilien- und Standortgemeinschafts- Gesetzes vom 24. Oktober 2014 (GVBl. S. 378) verordnet der Senat:

§ 1 Einrichtung der Immobilien- und Standortgemeinschaft Das in der Karte in Anlage 1 zu dieser Verordnung gekennzeichnete Gebiet wird als Immobilien- und Standortgemeinschaft mit der Bezeichnung Altstadt Spandau einge- richtet. In Anlage 2 sind die in der Immobilien- und Standortgemeinschaft gelegenen Grundstücke aufgeführt.

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§ 2 Ziele und Maßnahmen der Immobilien- und Standortgemeinschaft (1) Mit der Einrichtung der Immobilien- und Standortgemeinschaft Altstadt Spandau wird das Ziel verfolgt, die Attraktivität des Standortes Altstadt Spandau zu steigern.

(2) Zur Erreichung dieses Ziels sind folgende Maßnahmen vorgesehen: a) Einsatz einer zentralen Ansprechperson für das Gebiet der Immobilien- und Standortgemeinschaft (sog. „Altstadt-Hausmeisterin“ oder „Altstadt- Hausmeister“) b) Inaugenscheinnahme des gesamten Gebiets der Immobilien- und Standort- gemeinschaft auf Sauberkeit und Gefahrenstellen c) Beseitigung von Wildplakatierung d) Beseitigung von Verschmutzungen und Spontanvegetation e) Beseitigung unerlaubter Müllablagerungen f) Erkennung und Meldung von Belagschäden der öffentlichen Verkehrsflä- chen g) Inaugenscheinnahme des Stadtmobiliars, der Spielgeräte und der Brunnen im öffentlichen Bereich h) Meldung und Beseitigung von Graffiti i) Überprüfung von Straßenbeleuchtungen, Hausbeleuchtungen und Haus- nummernbeleuchtungen j) Ergänzender Winterdienst k) Offenhaltung und Reinigung aller Drainagen, Meldung von Störungen l) Erbringung von Serviceleistungen (Ansprechperson und Auskünfte) für Be- sucherinnen und Besucher, Gewerbetreibende und Anwohnerinnen und Anwohner m) Beseitigung von Schneeablagerungen und Eiszapfen, Veranlassung der Beseitigung der Gefahrenstellen n) Baustellenbegleitung o) Begleitende Öffentlichkeitsarbeit p) Begleitung und Unterstützung bei der Grünflächenpflege.

§ 3 Aufgabenträgerin Aufgabenträgerin ist Partner für Spandau Gesellschaft für Bezirksmarketing mbH.

§ 4 Gesamtaufwand Der Gesamtaufwand nach § 8 Absatz 2 des Berliner Immobilien- und Standortge- meinschafts-Gesetzes beträgt 1.085.367,60 Euro. Der Gesamtaufwand umfasst auch eine Reserve, die Kosten für schon erbrachte Vorleistungen sowie ein Honorar für die Aufgabenträgerin. In dem Gesamtaufwand ist ein Betrag in Höhe von 10.750,00 Euro zur Deckung des Verwaltungsaufwands nach § 9 Absatz 1 Satz 2 des Berliner Immobilien- und Standortgemeinschafts-Gesetzes enthalten.

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§ 5 Inkrafttreten, Außerkrafttreten Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung im Gesetz- und Verordnungs- blatt für Berlin in Kraft. Sie tritt nach Ablauf von fünf Jahren ab Inkrafttreten dieser Verordnung außer Kraft.

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A. Begründung:

a) Allgemeines:

Nach § 171 f BauGB können durch Landesrecht Gebiete festgelegt werden, in denen in privater Verantwortung standortbezogene Maßnahmen durchgeführt werden, die auf der Grundlage eines mit den städtebaulichen Zielen der Ge- meinde abgestimmten Konzepts der Stärkung oder Entwicklung unter ande- rem von Bereichen der Stadtzentren und Geschäftsstraßen dienen.Das Land Berlin hat von dieser Möglichkeit mit Erlass des Berliner Immobilien- und Standortgemeinschafts-Gesetz (BIG) vom 24. Oktober 2014 Gebrauch ge- macht.

Das BIG schafft die landesrechtliche Rechtsgrundlage für Zusammenschlüsse von Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern zu sogenannten Immobi- lien- und Standortgemeinschaften (ISG) innerhalb festzulegender Gebiete. Gemäß § 2 Absatz 1 BIG ist es Ziel einer ISG, die Attraktivität eines Einzel- handels-, Dienstleistungs- und Gewerbezentrums durch geeignete Maßnah- men in privater Organisation zu erhöhen. Die Errichtung einer ISG erfolgt durch Rechtsverordnung des Senats, § 3 Absatz 2 BIG.

Eine Besonderheit von Immobilien- und Standortgemeinschaften ist es, dass die Finanzierung durch die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer in dem ISG-Gebiet erfolgt. Hierzu ermächtigt das BIG zur Erhebung zeitlich be- fristeter Abgaben. Die Abgaben werden nach der Einrichtung der ISG durch das zuständige Finanzamt von den abgabepflichtigen Grundstückseigentüme- rinnen und -eigentümern erhoben und an die Aufgabenträgerin oder den Auf- gabenträger zur treuhänderischen Verwaltung ausgekehrt. Die Abgaben wer- den unter Berücksichtigung von Kappungsgrenzen anhand der Einheitswerte der jeweiligen Grundstücke ermittelt und in jährlichen Teilbeträgen fällig.

Eine ISG ist gemäß § 3 Abs. 2 BIG mittels Rechtsverordnung einzurichten. Zuvor sind insbesondere folgende, im BIG vorgegebenen Verfahrensschritte zu durchlaufen:

. Beauftragung einer Aufgabenträgerin oder eines Aufgabenträgers durch die private Initiative, . Erarbeitung eines Maßnahmen- und Finanzierungskonzeptes durch die Aufgabenträgerin oder den Aufgabenträger, einschließlich Abstimmung mit dem zuständigen Bezirksamt, . Erreichung des 15-Prozent-Zustimmungsquorums durch die Aufgaben- trägerin oder den Aufgabenträger, wofür die Eigentümerinnen und Eigen- tümer von 15 Prozent der Anzahl der im ISG-Gebiet gelegenen Grund- stücke, deren Fläche zugleich mindestens 15 Prozent der Gesamtfläche des ISG-Gebiets beträgt, der Antragstellung zugestimmt haben müssen, . Durchführung eines öffentlichen Erörterungstermins durch die Aufgaben- trägerin oder den Aufgabenträger, . Ausarbeitung eines öffentlich-rechtlichen Vertrags zwischen der Aufga- benträgerin oder dem Aufgabenträger und dem Bezirksamt,

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. Antragstellung durch die Aufgabenträgerin oder den Aufgabenträger beim zuständigen Bezirksamt, . Weiterleitung der Antragsunterlagen durch das Bezirksamt an die Be- zirksverordnetenversammlung zwecks Stellungnahme, . einmonatige öffentliche Auslegung der Antragsunterlagen durch das Be- zirksamt einschließlich Ablehnungsmöglichkeit der Eigentümerinnen und Eigentümer der im Bereich der geplanten ISG gelegenen Grundstücke (Ein-Drittel-Widerspruchsquorum) (§ 6 Abs. 10 BIG), . Weiterleitung der Antragsunterlagen durch das Bezirksamt an die für Stadtentwicklung zuständige Senatsverwaltung, sofern der Antrag nicht von den Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern nach § 6 Abs. 10 BIG abgelehnt wurde, . Senatsvorlage mit dem Vorschlag zur Einrichtung einer ISG (§ 6 Abs. 12 BIG).

Vorliegend hat eine private Initiative im Februar 2016 die Partner für Spandau Gesellschaft für Bezirksmarketing mbH vertraglich als Aufgabenträgerin ge- bunden. Auf Basis eines Maßnahmen- und Finanzierungskonzeptes konnte der Aufgabenträger dem Bezirksamt Spandau das Erreichen des 15-Prozent- Zustimmungsquorums nachweisen.

In der Folge wurde am 11. Januar 2017 der vorgeschriebene Erörterungster- min durch die Aufgabenträgerin durchgeführt. Am 23. Januar 2017 wurde der Antrag auf Gründung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft Altstadt Spandau beim Bezirksamt zur Prüfung gem. § 6 Abs. 7 BIG eingereicht. Das Bezirksamt hat am 07. März 2017 beschlossen, dass die nächsten Verfah- rensschritte eingeleitet werden können. Das Bezirksamt hat die Antragsunter- lagen auch der Bezirksverordnetenversammlung vorgelegt. Die öffentliche Auslegung gem. § 6 Abs. 8 BIG hat vom 29.03. bis 28.04.2017 im Bezirksamt Spandau stattgefunden.

Der Antrag wurde nicht gemäß § 6 Abs. 10 BIG von mehr als einem Drittel der Eigentümerinnen und Eigentümer der im Bereich der ISG gelegenen Grund- stücke oder von mehr als einem Drittel der im Bereich der ISG gelegenen Grundstücksflächen abgelehnt.

Als Ergebnis der öffentlichen Auslegung hat die Aufgabenträgerin in Abstim- mung mit dem Bezirksamt eine geringfügige Verkleinerung der Gebietsab- grenzung vorgenommen. Das Bezirksamt hat die vollständigen Antragsunter- lagen mit dem Ergebnis der öffentlichen Auslegung an die für Stadtentwick- lung zuständige Senatsverwaltung weitergeleitet (§ 6 Abs. 12 BIG).

Das Gebiet der geplanten ISG liegt vollständig innerhalb des Fördergebietes Altstadt Spandau (Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz). Diese Fördermaßnahme läuft seit 2015 und soll im Jahr 2025 abgeschlossen werden. Eine zielgerichtete Integration der ISG in die Fördermaßnahme Alt- stadt Spandau stellt erhöhte Anforderungen an die Koordinierung der jeweili- gen Aufgaben, wofür die Voraussetzungen gegeben sind. Die Hauptmaßnah- men der ISG (Handlungsfeld Service und Sauberkeit) ergänzen die im Inte- grierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) im Jahr 2015 bestimm- ten Maßnahmen und Projekte. Eine aufeinander bezogene Aufgabenteilung 5 zwischen den Maßnahmen der Städtebauförderung (investiv ausgerichtet) und der ISG (nicht-investiv) ist gegeben. Grundsätzlich haben die ISG- Maßnahmen Vorrang vor der subsidiär angelegten Städtebauförderung. Ein konkreter Ausschluss von Doppelzuständigkeiten wird im Rahmen der Steue- rung der Gesamtmaßnahmen durch die Senatsverwaltung für Stadtentwick- lung und Wohnen und dem Bezirksamt Spandau abgesichert.

b) Einzelbegründung:

1. Zu § 1:

§ 1 bezeichnet die eingerichtete ISG. In der Rechtsverordnung zur Einrichtung der ISG ist gemäß § 3 Abs. 2 BIG außerdem die Gebietsabgrenzung festzule- gen, was mittels der Anhänge 1 und 2 zu § 1 erfolgt.

2. Zu § 2:

Gemäß § 3 Abs. 2 BIG sind in der Rechtsverordnung die Ziele und Maßnah- men der ISG festzulegen. Die in § 2 aufgeführten Ziele und Maßnahmen er- geben sich aus dem Maßnahmen- und Finanzierungskonzept, das Bestandteil des ISG-Antrags ist.

3. Zu § 3:

§ 3 legt gemäß § 3 Abs. 2 BIG die Aufgabenträgerin fest. Die Aufgabenträge- rin nimmt die Aufgaben der ISG wahr (§ 4 Abs. 1 BIG).

Die Aufgabenträgerin der ISG Altstadt Spandau wurde von der ISG- Gründungsinitiative ausgewählt und beauftragt. Das zuständige Bezirksamt hat die gemäß § 4 Abs. 2 BIG erforderliche finanzielle Leistungsfähigkeit und steuerliche Zuverlässigkeit der Aufgabenträgerin festgestellt. In einem öffent- lich-rechtlichen Vertrag hat sich die Aufgabenträgerin gegenüber dem zustän- digen Bezirksamt verpflichtet, die sich aus dem BIG sowie dem Maßnahmen- und Finanzierungskonzept ergebenden Verpflichtungen, Ziele und Aufgaben umzusetzen. Der Vertrag wird mit dem Inkrafttreten dieser Rechtsverordnung wirksam.

4. Zu § 4:

§ 4 legt gemäß § 3 Abs. 2 BIG den Gesamtaufwand der ISG fest.

Der Gesamtaufwand muss gemäß § 8 Abs. 2 BIG die Kosten für die von der ISG durchzuführenden Maßnahmen decken und kann darüber hinaus insbe- sondere auch eine Reserve sowie ein angemessenes Honorar für die Aufga- benträgerin umfassen. Bei der Festlegung des Gesamtaufwands ist außerdem zu berücksichtigen, dass hiervon ein Prozent, maximal jedoch 20.000,00 Euro dem zuständigen Bezirk zur Deckung seines Verwaltungsaufwands zusteht (§ 9 Abs. 2 Satz 2 BIG).

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Der Gesamtaufwand wird durch die Abgaben, die von den Grundstückseigen- tümerinnen und Grundstückseigentümern im ISG-Gebiet zu entrichten sind, fi- nanziert (vgl. hierzu bereits oben unter A. a)).

5. Zu § 5:

Die maximal mögliche Laufzeit einer ISG beträgt fünf Jahre (§ 10 Abs. 1 BIG). Jede ISG kann individuell eine kürzere Laufzeit beantragen oder die Laufzeit von fünf Jahren anstreben. Die Laufzeit nach § 5 dieser Verordnung entspricht der beantragten Laufzeit.

B. Rechtsgrundlage

§ 3 Abs. 2 des Berliner Immobilien- und Standortgemeinschafts-Gesetzes (BIG) in der Fassung vom 24.10.2014 (GVBl. S. 378).

C. Kostenauswirkungen auf Privathaushalte und / oder Wirtschaftsunternehmen

Von den Eigentümerinnen und Eigentümern der im Verordnungsgebiet gele- genen Grundstücke wird auf Grundlage der Anforderungen des BIG zeitlich befristet eine Abgabe erhoben. Nicht betroffen hiervon sind Grundstückseigen- tümerinnen und -eigentümer, die von der Abgabenerhebung befreit werden (§ 8 Abs. 6 BIG). Eine Umlage der Abgabe auf Mieterinnen und Mieter von Wohnraum ist ausgeschlossen (§ 8 Abs. 10 BIG).

D. Gesamtkosten

keine

E. Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg

keine

F. Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung

a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: keine

b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen: keine

Berlin, den 29. August 2017

Der Senat von Berlin

Müller Lompscher ...... Regierender Bürgermeister Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen 7

Anlage 1: Gebietsabgrenzung der ISG Altstadt Spandau

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Anlage 2: Liste der Grundstücke des ISG-Gebietes Altstadt Spandau

Gemarkung Spandau lfd. Flur Flurstücks- Lagebezeichnung bei anteilig im Gebiet liegenden Nr. Nr. Grundstücken: Flächenanteil Flächenanteil im Gebiet (qm) außerhalb des Gebietes (qm) 1 23 88 Altstädter Ring 20, Moritzstraße 9A, 9B 279 4862 2 13 197 Am Juliusturm 105, 105A 13 199 Am Juliusturm 105, 105A 13 202 Am Juliusturm 105, 105A 13 11/354 Am Juliusturm 105, 105A 3 13 156 Am Juliusturm 87,89,91,93,95,97,99,101,103, Breite Stra- ße 41,42, Havelstraße 2,4,6,8,10,12,12a 4 13 246 Breite Straße 37, Hertefeldstraße 2 13 11/306 Breite Straße 5 13 68 Breite Straße 1, Lindenufer 39, Mauerstra- ße 10B 6 13 278/11 Breite Straße 9 13 11/261 Breite Straße 10 7 13 11/273 Breite Straße 11 13 172 Breite Straße 2, 4, 6, 8, Lindenufer 34, 36, 0 255 38 8 13 11/266 Breite Straße 12 9 13 219 Breite Straße 13 10 13 87 Breite Straße 16, Charlottenstraße 4 11 13 11/80 Breite Straße 17, Fischerstraße 35 384 90 12 13 318/11 Breite Straße 18 13 13 11/381 Breite Straße 19 14 13 169 Breite Straße 2, 4, 6, 8, Lindenufer 34, 36, 1613 1272 38 15 13 11/78 Breite Straße 20 16 13 11/9 Breite Straße 21, Fischerstraße 29, 32 17 13 690/11 Breite Straße 22 18 13 846/11 Breite Straße 23, Fischerstraße 28 19 13 717/11 Breite Straße 24, Wasserstraße 1 20 13 11/120 Breite Straße 25 21 13 722/11 Breite Straße 25 22 13 766/11 Breite Straße 25 23 13 923/11 Breite Straße 30 24 13 922/11 Breite Straße 31 25 13 184 Breite Straße 33 26 13 613/11 Breite Straße 35 27 13 608/11 Breite Straße 36, Lindenufer 5 1068 655 28 13 11/186 Breite Straße 43, Havelstraße 21 29 13 11/187 Breite Straße 44 30 13 11/188 Breite Straße 45 31 13 11/369 Breite Straße 46

9 lfd. Flur Flurstücks- Lagebezeichnung bei anteilig im Gebiet liegenden Nr. Nr. Grundstücken: Flächenanteil Flächenanteil im Gebiet (qm) außerhalb des Gebietes (qm) 32 13 777/11 Breite Straße 47 / Kirchgasse 1 13 11/185 Havelstraße 20, Kirchgasse 1 13 11/184 Reformationsplatz 7 33 13 11/28 Breite Straße 48, Kirchgasse 4 34 13 11/99 Breite Straße 49 13 11/100 Breite Straße 49 13 11/149 Breite Straße 49 35 13 711/11 Breite Straße 5 36 13 185 Breite Straße 50 13 188 Breite Straße 50 37 13 11/102 Breite Straße 51 38 13 161 Breite Straße 52, 53, Markt 6, 7, 8 39 13 11/374 Breite Straße 52, 53, Markt 6, 7, 8 13 11/221 Markt 40 13 11/203 Breite Straße 55, Markt 5 41 13 11/377 Breite Straße 56, 58 42 13 36 Breite Straße 59, Charlottenstraße 7 43 13 11/207 Breite Straße 59, Charlottenstraße 7 44 13 220 Breite Straße 62, Charlottenstraße 23, 24 45 13 11/134 Breite Straße 63 46 13 323/11 Breite Straße 64 47 13 457/11 Breite Straße 65 48 13 458/11 Breite Straße 66 49 13 221 Breite Straße 67, Mauerstraße 15 50 13 105 Carl-Schurz-Straße 34 13 107 Carl-Schurz-Straße 34 13 106 Carl-Schurz-Straße 32 13 104 Carl-Schurz-Straße 51 13 114 Carl-Schurz-Straße 30 13 116 Carl-Schurz-Straße 30 13 63 Carl-Schurz-Straße 28, Charlottenstraße 13 13 115 Charlottenstraße 13 13 11/45 Carl-Schurz-Straße 52 13 11/24 Carl-Schurz-Straße 12 13 11/199 Carl-Schurz-Straße 12 53 13 11/142 Carl-Schurz-Straße 14, Mauerstraße 16, 17 54 13 11/420 Carl-Schurz-Straße 16 55 13 11/429 Carl-Schurz-Straße 20 56 13 700/11 Carl-Schurz-Straße 21, Jüdenstraße 4 57 13 699/11 Carl-Schurz-Straße 23, Jüdenstraße 6 58 13 598/11 Carl-Schurz-Straße 25, Jüdenstraße 8 59 13 893/11 Carl-Schurz-Straße 27, Charlottenstraße 15, Jüdenstraße 10 60 13 60 Carl-Schurz-Straße 28, Charlottenstraße 13

10 lfd. Flur Flurstücks- Lagebezeichnung bei anteilig im Gebiet liegenden Nr. Nr. Grundstücken: Flächenanteil Flächenanteil im Gebiet (qm) außerhalb des Gebietes (qm) 61 13 11/147 Carl-Schurz-Straße 29, Charlottenstraße 16, 16A 62 13 500/11 Carl-Schurz-Straße 31, Charlottenstraße 14 63 13 109 Carl-Schurz-Straße 32 13 112 Carl-Schurz-Straße 32 13 108 Carl-Schurz-Straße 34 13 111 Carl-Schurz-Straße 34 64 13 113 Carl-Schurz-Straße 32 65 13 533/11 Carl-Schurz-Straße 33 66 13 102 Carl-Schurz-Straße 34 13 103 Carl-Schurz-Straße 36 67 13 11/126 Carl-Schurz-Straße 35 68 13 483/11 Carl-Schurz-Straße 37, Moritzstraße 24 69 13 11/17 Carl-Schurz-Straße 38, Markt 1, 1A, Markt- straße 5, 6 70 13 11/384 Carl-Schurz-Straße 39, Moritzstraße 1 71 13 11/386 Carl-Schurz-Straße 39, Moritzstraße 1 72 13 195 Carl-Schurz-Straße 40, Markt 14 13 11/113 Carl-Schurz-Straße 40, Markt 14 73 13 698/11 Carl-Schurz-Straße 41 74 13 194 Carl-Schurz-Straße 42 75 13 697/11 Carl-Schurz-Straße 43 76 13 11/115 Carl-Schurz-Straße 44 13 11/116 Carl-Schurz-Straße 44 77 13 630/11 Carl-Schurz-Straße 45, Ritterstraße 16 78 13 250 Carl-Schurz-Straße 46 79 13 703/11 Carl-Schurz-Straße 47, Ritterstraße 1, 2 80 13 43 Carl-Schurz-Straße 48 81 13 129 Jüdenstraße 44 13 131 Jüdenstraße 44 13 132 Jüdenstraße 44 13 11/293 Jüdenstraße 44 13 11/304 Carl-Schurz-Straße 49, 49A 82 13 100/11 Carl-Schurz-Straße 49, 49A 83 13 11/365 Carl-Schurz-Straße 51 84 13 84 Carl-Schurz-Straße 53 85 13 11/303 Carl-Schurz-Straße 53 86 13 655/11 Carl-Schurz-Straße 55 87 13 724/11 Carl-Schurz-Straße 56, Reformationsplatz 13 88 13 135 Carl-Schurz-Straße 58 89 13 157 Carl-Schurz-Straße 60,62, Havelstraße 14,15 90 13 196 Carl-Schurz-Straße 61 91 13 11/69 Charlottenstraße 10

11 lfd. Flur Flurstücks- Lagebezeichnung bei anteilig im Gebiet liegenden Nr. Nr. Grundstücken: Flächenanteil Flächenanteil im Gebiet (qm) außerhalb des Gebietes (qm) 92 13 11/58 Charlottenstraße 11, Marktstraße 1 93 13 58 Charlottenstraße 12 94 13 528/11 Charlottenstraße 14A, Jüdenstraße 14 95 13 640/11 Charlottenstraße 22 96 13 11/267 Charlottenstraße 25 97 13 11/268 Charlottenstraße 27, Fischerstraße 40 185 329 98 13 11/67 Charlottenstraße 8 99 13 11/208 Charlottenstraße 8 100 13 11/68 Charlottenstraße 9 101 13 66 Reformationsplatz 11 13 160 Havelstraße 16 102 13 42 Havelstraße 17A 13 85 Havelstraße 17A 103 13 782/11 Havelstraße 18, Reformationsplatz 9 104 13 783/11 Havelstraße 19 105 13 92 Jüdenstraße 13 93 Jüdenstraße 13 88 Moritzstraße 5 13 91 Moritzstraße 5 13 94 Moritzstraße 5 106 13 181 Jüdenstraße , Viktoriaufer 13 11/392 Viktoriaufer 1 13 11/390 Jüdenstraße 55, Viktoriaufer 1 107 13 228 Jüdenstraße 11, 13, 15 13 227 Jüdenstraße 9, Viktoriaufer 20, 21, 22, 23 0 897 108 13 529/11 Jüdenstraße 16 109 13 11/174 Jüdenstraße 17 110 13 599/11 Jüdenstraße 18 111 13 96 Jüdenstraße 23 13 95 Moritzstraße 5 112 13 11/235 Jüdenstraße 24 113 13 11/177 Jüdenstraße 25, Moritzstraße 6 114 13 224 Jüdenstraße 26 115 13 11/180 Jüdenstraße 27 116 13 11/238 Jüdenstraße 28 117 13 11/181 Jüdenstraße 29 118 13 633/11 Jüdenstraße 30 119 13 11/183 Jüdenstraße 31, Ritterstraße 9, Viktoria- ufer 12 120 13 566/11 Jüdenstraße 32, 34, 36 121 13 11/404 Jüdenstraße 33, Ritterstraße 7 122 13 11/338 Jüdenstraße 35, 37, 39 123 13 565/11 Jüdenstraße 38 124 13 476/11 Jüdenstraße 40, 42

12 lfd. Flur Flurstücks- Lagebezeichnung bei anteilig im Gebiet liegenden Nr. Nr. Grundstücken: Flächenanteil Flächenanteil im Gebiet (qm) außerhalb des Gebietes (qm) 125 13 11/219 Jüdenstraße 41, Viktoriaufer 8 13 818/11 Jüdenstraße 41, Viktoriaufer 8 126 13 11/218 Jüdenstraße 43, Viktoriaufer 7 127 13 11/217 Jüdenstraße 45 128 13 83 Jüdenstraße 46 13 11/296 Jüdenstraße 46 129 13 11/216 Jüdenstraße 47 130 13 11/214 Jüdenstraße 51, Viktoriaufer 3 131 13 235 Jüdenstraße 53 132 13 11/388 Jüdenstraße 55, Viktoriaufer 1 133 13 98 Markt 11, Mönchstraße 1 13 99 Markt 11, Mönchstraße 1 13 97 Markt 12 134 13 100 Markt 12 13 101 Markt 12 135 13 11/200 Markt 13 136 13 11/201 Markt 2, 3 137 13 11/202 Markt 4 138 13 11/54 Marktstraße 10 139 13 59 Marktstraße 11 140 13 708/11 Marktstraße 2 141 13 11/55 Marktstraße 3 142 13 11/56 Marktstraße 4 143 13 11/209 Marktstraße 4A 144 13 11/52 Marktstraße 7 145 13 11/53 Marktstraße 8, 9 146 13 11/118 Mönchstraße 7 13 11/333 Mönchstraße 7 147 13 11/330 Mönchstraße 7 148 13 154 Mönchstraße 8 149 13 164 Moritzstraße 20 13 163 Moritzstraße 150 13 118 Moritzstraße 1 13 11/385 Moritzstraße 1 151 13 119 Moritzstraße 1 152 13 11/211 Moritzstraße 18 153 13 11/240 Moritzstraße 2 154 13 531/11 Moritzstraße 22 155 13 482/11 Moritzstraße 23 156 13 497/11 Moritzstraße 3 157 13 11/175 Moritzstraße 7, Viktoriaufer 17 158 13 242 Moritzstraße 9 159 13 46 Reformationsplatz 12 160 13 51 Reformationsplatz 2

13 lfd. Flur Flurstücks- Lagebezeichnung bei anteilig im Gebiet liegenden Nr. Nr. Grundstücken: Flächenanteil Flächenanteil im Gebiet (qm) außerhalb des Gebietes (qm) 161 13 24 Reformationsplatz 3 13 48 Reformationsplatz 3 162 13 26 Reformationsplatz 3 13 50 Reformationsplatz 3 163 13 205 Reformationsplatz 4a 164 13 779/11 Reformationsplatz 6 165 13 781/11 Reformationsplatz 8 166 13 11/239 Ritterstraße 12 167 13 614/11 Ritterstraße 13 168 13 696/11 Ritterstraße 14 169 13 629/11 Ritterstraße 15 170 13 704/11 Ritterstraße 1A 171 13 706/11 Ritterstraße 3 172 13 707/11 Ritterstraße 4 173 13 11/215 Viktoriaufer 4 174 13 304/11 Viktoriaufer 4

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I. Wortlaut der zitierten Rechtsvorschriften

Verfassung von Berlin vom 23. November 1995 zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.03.2016 (GVBl. S. 114)

Artikel 64

(1) Durch Gesetz kann der Senat oder ein Mitglied des Senats ermächtigt werden, Rechtsverordnungen zu erlassen. Inhalt, Zweck und Ausmaß der erteilten Ermäch- tigung müssen im Gesetz bestimmt werden. Die Rechtsgrundlage ist in der Rechts- verordnung anzugeben.

[…]

(3) Die Rechtsverordnungen nach Absatz 1 sind dem Abgeordnetenhaus unverzüg- lich zur Kenntnisnahme vorzulegen. Verwaltungsvorschriften sind dem Abgeordne- tenhaus auf Verlangen vorzulegen.

Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 4. Mai 2017 (BGBl. I S. 1057) geändert

§ 171 f Private Initiativen zur Stadtentwicklung, Landesrecht

Nach Maßgabe des Landesrechts können unbeschadet sonstiger Maßnahmen nach diesem Gesetzbuch Gebiete festgelegt werden, in denen in privater Verant- wortung standortbezogene Maßnahmen durchgeführt werden, die auf der Grundla- ge eines mit den städtebaulichen Zielen der Gemeinde abgestimmten Konzepts der Stärkung oder Entwicklung von Bereichen der Innenstädte, Stadtteilzentren, Wohn- quartiere und Gewerbezentren sowie von sonstigen für die städtebauliche Entwick- lung bedeutsamen Bereichen dienen. Zur Finanzierung der Maßnahmen und ge- rechten Verteilung des damit verbundenen Aufwands können durch Landesrecht Regelungen getroffen werden.

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Berliner Gesetz zur Einführung von Immobilien- und Standortgemeinschaften (Berliner Immobilien- und Standortgemeinschafts-Gesetz – BIG) in der Fassung vom 24. Oktober 2014 (GVBl. S. 378)

§ 2 Ziele und Aufgaben

(1) Ziel der Schaffung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft ist es, die At- traktivität eines Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gewerbezentrums für Kunden, Besucher und Bewohner zu erhöhen und die Rahmenbedingungen für die in die- sem Bereich niedergelassenen Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gewerbebe- triebe zu verbessern, um die jeweiligen Standorte zu stärken.

§ 3 Zuständigkeiten, Einrichtung, Ausführungsvorschriften

[…]

(2) Der Senat wird ermächtigt, auf Antrag eines Aufgabenträgers durch Rechtsver- ordnung eine Immobilien- und Standortgemeinschaft nach § 1 Absatz 2 einzurich- ten. In der Rechtsverordnung nach Satz 1 sind neben der Gebietsabgrenzung die Ziele und Maßnahmen der Immobilien- und Standortgemeinschaft (§ 2), der Aufga- benträger (§ 4) und der Gesamtaufwand nach § 8 Absatz 2 festzulegen.

§ 6 Antragstellung

[…]

(10) Erklären die Eigentümer von mehr als einem Drittel der im Bereich einer Im- mobilien- und Standortgemeinschaft gelegenen Grundstücke oder von mehr als einem Drittel der im Bereich einer Immobilien- und Standortgemeinschaft gelegenen Grundstücksflächen bis zum Ende der Auslegungsfrist, dass sie der Einrichtung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft in der gemäß Absatz 8 ausgelegten Form nicht zustimmen, so ist der Antrag vom zuständigen Bezirksamt abzulehnen…

[…]

(12) Wird der Antrag nicht nach Absatz 10 abgelehnt, so leitet das zuständige Be- zirksamt die vollständigen Antragsunterlagen mit dem Ergebnis der öffentlichen Auslegung, einer eigenen Stellungnahme sowie den seitens der Bezirksverordne- tenversammlungen vorliegenden Stellungnahmen an die für Stadtentwicklung zu- ständige Senatsverwaltung weiter. Diese unterbreitet dem Senat sodann einen Vor- schlag auf Einrichtung der Immobilien- und Standortgemeinschaft gemäß § 3 Ab- satz 2.

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§ 8 Abgabenerhebung […]

(2) Die Summe der Abgaben muss den im Maßnahmen- und Finanzierungskonzept ausgewiesenen Gesamtaufwand decken. Der Gesamtaufwand kann neben den Kosten für die von der Immobilien- und Standortgemeinschaft durchzuführenden Maßnahmen insbesondere auch eine Reserve sowie ein angemessenes Honorar für den Aufgabenträger umfassen. Die in die Reserve einzustellenden Mittel dienen insbesondere dem Ausgleich nicht vorhersehbarer Kostensteigerungen für Maß- nahmen, die im Maßnahmen- und Finanzierungskonzept enthalten sind, sowie der Deckung von Einnahmeausfällen, die aus nicht vollständiger oder nicht rechtzeitiger Zahlung der Abgabe durch die Abgabenpflichtigen entstehen.

[…]

(6) Die Erhebungsbehörde kann Grundstückseigentümer von der Abgabenpflicht befreien, wenn eine bauliche Nutzung des Grundstücks nicht oder nur zu Zwecken des Gemeinbedarfs möglich ist oder soweit die Heranziehung zu den Abgaben vor dem Hintergrund der tatsächlichen Grundstücksnutzung eine unverhältnismäßige Härte begründen würde.

[…]

(10) Eine Umlage der Abgabe auf Mieter von Wohnraum gemäß § 2 der Betriebs- kostenverordnung ist ausgeschlossen.

§ 9 Mittelverwendung

(1) Das auf der Grundlage bestandskräftiger Bescheide erhobene Abgabenauf- kommen steht dem jeweiligen Aufgabenträger abzüglich der Verwaltungskosten zu. Ein Betrag in Höhe von einem Prozent des Abgabenaufkommens – maximal jedoch EUR 20.000,00 – steht zur Deckung des Verwaltungsaufwandes dem zuständigen Bezirk zu. Tritt die Bestandskraft eines Bescheides nach Satz 1 erst nach Außer- krafttreten der Verordnung nach § 3 Absatz 2 ein, so steht das Abgabenaufkommen dem Aufgabenträger nur insoweit zu, als er zur Umsetzung des Maßnahmen- und Finanzierungskonzeptes rechtliche Verpflichtungen eingegangen ist, zu deren Erfül- lung die auf der Grundlage dieser Bescheide erhobenen Abgaben benötigt werden.

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