Kakteen und andere Sukkulenten INHALT monatlich erscheinendes Organ der als Herausgeber genannten Gesellschaften

Heft 9 © Jede Verwertung, insbesondere Vervielfälti­ September 1998 gung, Bearbeitung, Übersetzung, Microverfil- mung, Einspeisung und Verarbeitung in elek­ Jahrgang 49 tronischen Systemen - soweit nicht ISSN 0022 7846 ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zuge­ lassen - bedarf der Zustimmung der Heraus­ geber. Printed in Germany. Aus der KuaS-Redaktion

In Kultur beobachtet Die Resonanz war überwältigend: Sage und schreibe 69 Fotografen HEINRICH BORGER haben auf unseren Aufruf hin reagiert und 1722 Dias (wahrscheinlich Das dreirippige Astrophytum myriostigma: habe ich mich auch noch verzählt) für den ersten KuaS-Kalender einge- Auf der Suche nach dem Erbe von Robert Gräser Seite 193 sandt. Traumhafte Landschaftsaufnahmen sind darunter, Standortauf­ nahmen seltenster Arten, vor allem aber Blütenmeere aus den Gewächs­ Taxonomie RETO DICHT/ADRAIN LÜTHY häusern. Selten hatte ich angesichts einer derart hohen Qualität von Coryphantha sulcata (Engelmann) Fotos dermaßen die Qual der Wahl. Britton & Rose in Mexiko: Drei BöDEKER'sche Arten als Synonyme identifiziert Seite 196 Aber es ist geschafft: Die 13 Aufnahmen (0,75 Prozent aller eingesand­ ten Fotos) für den KuaS-Kalender „stehen“ Leid tut es mir nur um die In Kultur beobachtet 99,25 Prozent der Bilder, die zweiter Sieger geblieben sind. Wenngleich WOLFANG NIESTRADT In einem Jahr zur Blüte: ich gestehe: Ein Teil der Aufnahmen wird dieses Mal (siehe die wunder­ Sämlingspfropfungen auf bare Abbildung des blühenden Echinocereus russanthus von Hans Froh- Selenicereus grandiflorus Seite 201 ning) und in den nächsten Monaten als KuaS-Titel zu sehen sein oder Taxonomie wird die eine oder andere Geschichte illustrieren. Nochmals besten Dank WERNER RAUH Uncarina, die Hakenstachelige: an alle Fotografen fürs Mitmachen. Ich freue mich schon auf die neuen Eine nur auf Madagaskar vorkommende Dias im nächsten Jahr. Gattung der Pedaliaceen Seite 205

Worauf ich mich weniger freue: Die Rechtschreibreform ist nach Aus der AG Philatelie HORST BERK jahrelanger Auseinandersetzung seit dem 1. August nun gültig. Es sind Ein Ferocactus aus Rumänien: einige durchaus vernünftige Korrekturen gemacht worden. Mit einigen Neue Briefmarken mit Kakteenmotiven Seite 210 „Verbesserungen“ kann man allerdings überhaupt nicht zufrieden sein. Die Veränderungen haben mit Sprachlogik nichts, aber schon gar nichts In Kultur beobachtet FRANZ STRIGL zu tun. Da kann man als Germanist nur den Kopf schütteln. Viel Luft und volle Sonne: Pflegetips für Gymnocalycium spegazzinii Aber sei's drum: Bislang müssen sich Schüler und Behörden mit den (Britton & Rose) Seite 211

Neuerungen abquälen. Für die KuaS , so denke ich, sollte eine Regelung Vorgestellt gelten, die auch die meisten Tageszeitungen getroffen haben: Eingeführt KLAUS GILMER/HANS-PETER THOMA werden die neuen Schreibweisen entweder Mitte oder Ende 1999. Es Gut getarnt im Boden: Beobachtungen an Maihueniopsis minuta bleibt uns also noch etwas Zeit, um uns an Ungewöhnliches zu gewöh­ (Backeberg) Kiesling Seite 213 nen. Leserbriefe Seite 203/204

Hinweisen muß ich noch auf einen Fehler im Juli-Heft: Auf Seite 148 Veranstaltungskalender (109) wurde der Bildtext vertauscht: Das Foto oben zeigt die Lobivia cinnaba- Kleinanzeigen (109) rina var. draxleriana L 331. Unten ist die Sulcorebutia HS 118 zu sehen. Literatur (Zeitschriftenbeiträge) Seite 212 Und Leser M. Greulich auch Zepernick weist darauf hin, daß im Cory- Literatur (Buchbesprechungen) Seite 215 phantha-Artikel von Eberhard Lutz auf Seite 151 nicht eine Agave fili- Vorschau auf Heft 10/98 fera var. compacta sonderne eine Agave schottii zu sehen ist. und Impressum Seite 216

Ansonsten wünscht viel Spaß mit diesem Heft Ihr Titelbild: Echinocereus russanthus

Gerhard Lauchs Foto: Hans Frohning IN KULTUR BEOBACHTET

Das dreirippige Astrophytum myriostigma Auf der Suche nach dem Erbe von Robert G räser von Heinrich Borger

Schon seit über 30 Jah- ren beschäf- tige ich mich mit Astrophyten. Das heute längst ver- griffene Buch „Kak- teen-Sterne“ von Haage/Sadovsky (1957) hatte bei mir für diese Gattung besonderes Interes- se erweckt. Irgendwann stieß ich dann in einem Artikel der KuaS vom Kakteenalt­ meister Robert G räser (1971) auf das Phänomen der Dreirippigkeit bei Astrophytum my­ riostigma. In der Natur kommen die­ se Pflanzen ganz selten vor. Robert G räser hatte sich nun in che Pflanzen hatten, wollten sie nicht herge­ Drei Rippen in vielen Formen: den Kopf gesetzt, durch ständige Auslese ben. Und keiner dieser Kakteenliebhaber In der Natur kom­ möglichst erbfeste dreirippige Exemplare her­ schien großes Interesse an der Nachzucht zu men solche Pflan­ auszuzüchten, wobei er eine Pfropfmethode haben. Auch aus Wien, wo Prof. Dr. W. Klaus zen von Astrophy­ tum myriostigma entwickelt hatte, bei der er schon nach einem G räsers Pflanzen nach dessen Tode weiter ausgesprochen Jahr blühfähige Pflanzen erzeugen konnte. Er pflegte, - im Aprilheft 1978 der KuaS berich­ selten vor. Alle Fotos: Borger bekam also jedes Jahr eine neue Generation tete er darüber - erhielt ich keine Antwort. von Astrophyten. Nach vielen Jahren war er So entschloß ich mich, noch einmal von schließlich am Ziel. vorn anzufangen, indem ich Tausende von Als ich mich nun auf die Suche nach sol­ vierrippigen Pflanzen vermehrte. Nach vielen chen Exemplaren machte, gelang es mir Jahren hatte ich endlich mit zwei gleichzeitig zunächst nicht, ein dreirippiges Astrophytum entstandenen dreirippigen Exemplaren Er­ zu erwerben. Die wenigen Sammler, die soi- folg, und - wie das Leben so spielt - genau zu

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 193 diesem Zeitpunkt konnte ich ein drei- rippiges, aus 2 alten Gräserpflanzen nachgezogenes Ex­ emplar von einem Bruchsaler Kak­ teenliebhaber er­ werben. Mit diesen drei Pflanzen ging es nun weiter. Nach weiteren 5 Jahren hatte ich etwa 20 Exemplare, die bis heute dreirippig ge­ blieben sind. Dabei mußte ich leider immer wieder erle­ ben, daß diese we­ nigen Pflanzen Trotz der Dreirippigkeit haben die Pflanzen nichts von ihrer Blühwilligkeit verloren. nicht gleichzeitig blühen wollten, oder sie hatten während meiner Abwesenheit geblüht und waren nicht bestäubt worden. Oder es hatte eine Fremdbestäubung durch Bienen stattgefunden. All dies verzögerte den Erfolg erheblich. Denn die Blütezeit eines Jahres ist schnell vergangen. Inzwischen habe ich einige Hundert drei- rippige Exemplare herauszüchten können, in­ dem ich einfach nur Samen aus dreirippigen Exemplaren aussäte. Die Erfolgsrate lag bei etwa 10 Prozent. Bei meinen Züchtungen stieß ich auf eine überraschende Erscheinung. Alle Sämlinge kamen vierrippig zum Vorschein, zogen aber nach etwa einem Jahr eine Rippe ein, manche sogar noch nach über 2 Jahren. Während also normalerweise ab und zu eine dreirippige Pflanze aufgeht, die sich sehr schnell zu einer vierrippigen, ja sogar fünfrippigen entwickeln kann, ist es hier gerade umgekehrt. Die Pflan-

M akellose Symmetrie zeigen die großen dreirippigen Astrophyten (Bildmitte). Überraschung bei der Aussaat: Die Sämlinge hatten anfangs vier Rippen. Erst mit zunehmendem Alter ging eine Rippe verloren (unten).

194 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 zen meiner Samm­ lung ziehen die 4. Rippe ein und wer­ den dreirippig. Nur ganz wenige schie­ ben dann kurz dar­ auf wieder eine 4. Rippe nach. In diesem Jahr konnte ich beob­ achten, daß 2 Säm­ linge des letzten Jahres nur 2 Rippen besaßen. Auch sol­ che Pflanzen hatte Robert Gräser schon in seinem oben erwähnten Kräftige Jungpflanzen: Schon ab dem zweiten Jahr wandelten sich die vierrippigen Artikel in der KuaS Sämlinge zu dreirippigen Exemplaren. vorgestellt. Ob eine so geringe Rippenzahl sich lange hält, ist al­ haben wird. Dann wird diese interessante lerdings stark zu bezweifeln. Pflanzenform mit Sicherheit in Zukunft leich­ Nach nunmehr 10 Jahren hat erst ein drei- ter zugänglich sein. rippiges älteres Exemplar gleich 2 zusätzliche Rippen eingeschoben. Die anderen sind alle Literatur: noch dreirippig, manchmal mit einer seitli­ GRÄSER, R. (1971): Merkwürdigkeiten einer Astro- chen kurzen Zwischenrippe. Noch keine phytum myriostigma Population Kakt. and. Sukk. 22 (10): 188-190. Pflanze ist in die mehrrippige Altersform HAAGE, W. und SADOVSKY, 0. (1957): Kakteen- übergegangen, was natürlich noch kommen Sterne, Neumann-Verlag, Radebeul KLAUS, W. (1978): Dreirippige Myriostigmen Kakt. wird, da es das Schicksal nahezu aller Myrio- and. Sukk. 29 (4): 90-94. stigmen ist, im Alter zusätzliche Rippen ein­ zuschieben. Normalerweise haben sie dann 8 Heinrich Borger Rippen wie die Ornaten. Bei zu großen Was­ Langewingertstraße 20 sergaben reißen sie leichter als andere Astro- D - 76275 Ettlingen phyten seitlich auf. In den letzten Jahren sind immer mehr Kakteenliebhaber mit Wünschen nach drei- rippigen Pflanzen auf mich zugegangen und haben um solche Pflanzen gebeten. Wenn man dreirippige Exemplare verschenkt, soll­ ten es aber mindestens 3 Stück auf einmal sein, sonst kann der betreffende Kakteenlieb­ haber nicht weiter züchten. Ein Einzelstück Eine Rarität: ist in dieser Hinsicht fast wertlos. In den langen Jah­ Weitere Kakteenliebhaber haben unabhän­ ren des Aussäens von Bischofs­ gig von meiner Zucht in den letzten Jahren mützen mit drei ebenfalls dreirippige Astrophyten heraus­ Rippen erschienen züchten können, so daß es nunmehr so aus­ gerade einmal zwei Sämlinge mit sieht, als ob Robert G räsers Werk Bestand nur zwei Rippen.

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 195 TAXONOMIE

Coryphantha sulcata (Engelmann) Britton & Rose in Mexiko: Drei BÖDEKER'sche Arten als Synonyme identifiziert von Reto F. Dicht und Adrian D. Lüthy

wa SB 714, differieren eindeutig von allen drei Erstbeschreibungen. In jüngster Zeit gelang es uns nun, jene beiden BöDEKER’schen Arten, deren Typfund­ ort präziser definiert wurde, im Felde aufzu­ finden. Nähere Untersuchungen der Funde bestätigten rasch, daß es sich dabei jeweils um Coryphantha sulcata (Engelmann) Brit­ ton & Rose handelt, eine aus den USA, insbe­ sondere aus Texas, bekannte Art. In Mexiko wurden dagegen bisher erst Fundorte aus dem Bundesstaat Tamaulipas beschrieben (Bödeker 1932). Coryphantha speciosa Bödeker wächst gemäß Erstbeschreibung westlich der Stadt Monclova (Coahuila) in trockenen Ebenen auf Flugsandboden und war offenbar damals schon selten. Seither wurde die Art in der Kakteenliteratur nur spärlich erwähnt und entweder jeweils die Fotografie der Erstbe­ schreibung wiedergegeben (Backeberg 1961, Bravo-Hollis 1991) oder, wie etwa bei P re- ston-Mafham (1991), eine andere Art abgebil­ det. Unsere Suche nach Coryphantha speciosa gestaltete sich sehr schwierig, denn seit Bö­

deker sind sämtliche Ebenen westlich von Monclova längst kultiviert oder als Abfallde­ Große gelbe Blü­ In den Jahren 1929 und 1930 publizierte ponien verwendet worden, und Coryphantha ten mit rötlichem speciosa läßt sich dort nicht mehr finden. Im­ Schlund: Bö d e k e r drei neue Arten, die sich auf- Eine Coryphantha grund der Erstbeschreibungen inkl. Illu- merhin hatten wir das Glück, an einem der sulcata SB 486 aus strationen kaum unterscheiden lassen: Cory- wenigen noch intakten Hügelabhänge, die sy­ dem Val Verde County, Texas phantha speciosa Bödeker, Coryphantha ob- stematisch zur Materialgewinnung für den (USA) (Abb. 1). scura Bödeker und Coryphantha roederiana Straßenbau abgegraben werden, auf einige Foto: Dicht Bödeker. Unseres Wissens wurde seither kei- wenige Exemplare dieser äußerst seltenen ne der drei Arten im Feld wieder aufgefun- Art zu stoßen (Abb. 3). Die von uns aufgefun­ den, und Pflanzen, die unter einem dieser Na- denen Pflanzen entsprechen vollständig der men zum Verkauf angeboten wurden, wie et- Erstbeschreibung von Coryphantha speciosa,

196 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 Coryphantha sulcata am Typfundort von Coryphantha speciosa Bödeker bei Moncla- va-Villafrontera, Coahuila (links) (Abb. 3). Foto: Dicht. Zum Vergleich: Reprint der Abbildung zur Erstbeschreibung von Coryphantha specio­ sa Bödeker 1930 (Abb. 2). Reprofoto: Lauchs

sind aber mit Coryphantha sulcata identisch. roederiana inner­ Nördlich von Monclova, bei San Alberto (Co- halb der Variabilität ahuila), stießen wir noch einmal auf dieselbe der Pflanzen von Art. Dieser Standort befindet sich am nord­ Monclova (Abb. 7). westlichen Ende des feuchtheißen Tieflands Der anscheinende von Lampazos, in dem eine weitere der drei Unterschied in der seit ihrer Erstbeschreibung nicht wieder auf­ Warzengröße (siehe gefundenen Arten, Coryphantha obscura, Vergleichstabelle) Vorkommen soll. Unser Fund (Abb. 5) erhär­ fällt durch eine tete den Verdacht, daß angesichts der nur Nachmessung mit­ sehr wenig differierenden Erstbeschreibung tels der angegebe­ auch Coryphantha obscura als Synonym von nen Dornenlängen Coryphantha sulcata eingestuft werden soll­ weg (Angaben in Klammer). Coryphantha Nochmals eine Einzelpflanze te. roederiana weist die typische Warzenform von Coryphantha Wie ein Vergleich unserer Standortfotos von Coryphantha sulcata auf mit basaler Ver­ sulcata vom Fund­ mit den von Bödeker publizierten Aufnah­ breiterung und eiförmig verlängerter und ort nahe Moncla- va-Villafrontera men, die wohl die ursprünglichen Typpflan­ verjüngter Spitze und muß ebenfalls als Sy­ (Abb. 3a). zen abbilden, zeigt, liegt auch Coryphantha nonym dieser Art eingezogen werden. Foto: Dicht

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 197 Vergleichstabelle

Coryphantha roederiana Coryphantha speciosa Coryphantha obscura Coryphantha sulcata (En­ Bödeker1929 Bödeker 1930 Bödeker1930 gelmann) Britton & Rose Körper Länglich rund bis ellip- Einzeln, auch gruppenbil- Einfach, nicht sprossend, Kugelig-eiförmig, spros- tisch, 11 cm hoch, dend, kugelig-kurzeiför- länglich eiförmig, 11 cm send, gruppenbildend, 8 - 7 cm ∅, mig, 12 cm hoch, hoch, 9 cm ∅, mattglän- 12 cm ∅, dunkelgrün. dunkellaubgrün. 10 cm ∅, glänzend zend schwarz-grün. dunkellaub- bis blaugrün.

Warzen Eiförmig-verlängert, basal Kegelig, abstehend oder Schlankkonisch bis wal­ Lang konisch bis walzen­ verbreitert, ausgebreitet auch nach oben biegend, zenförmig, Spitze ziem­ förmig, nach oben liegen oder bei alten Pflanzen 8 - 12 mm breit, 16 mm lich stark gestutzt, Breite sie fast aufeinander, 20 etwas angepreßt und lang (basal bis 16 mm unten 17 mm, oben 6 mm lang, oben 6, unten dachziegelig, 7 - 9 Linien breit 20 mm lang). mm, Länge unterkant 25 15 mm breit, Spitze gera­ (= 16 - 20 mm) lang. mm, etwas dem Scheitel de und ziemlich breit ab­ zugebogen. gestutzt.

Mitteldornen Bei jungen Pflanzen feh­ 1(- 4), in Richtung der 4, der untere gerade vor­ 4, der untere geradeaus, lend, dann ein einzelner Warzen oder herabge­ spreizend, 15 -17 mm, kaum gebogen, die drei vorgestreckt oder leicht drückt vorstehend, an der grauweiß mit schwarzem anderen nach oben aus­ nach außen gebogen, Spitze umgebogen, 12 - Rücken, obere 3 gerade einander, zwei seitliche später 2 - 3 aufrechte 15 mm lang, hell- bis nach oben, wenig sprei­ etwas vorspreizend, der nach oben, alle weiß. dunkelbraun, bei alten zend, nur durch die mittlere hinter diesen ge­ Pflanzen 1 - 3 nach oben schwarze Rückseite von rade aufrecht, alle gleich spreizende, dünnere. den etwas dünneren lang und gleich gefärbt Randdornen unterschie­ wie Randdornen, jedoch den. pfriemenförmig und oberseits pechschwarz.

Randdornen 8-10, starr, pfriemlich, 10 - 12, horizontal unre­ 7 - 9, horizontal oder we­ 10, alle hellgrau hornfar­ gerade oder wenig gebo­ gelmäßig spreizend, obe­ nig vorspreizend, mäßig big, an der Spitze gen, obere bisweilen dün­ re dichter stehend, untere pfriemlich, untere 3 schwärzlich, gerade, steif, ner, gebündelt, alle weiß, 12, obere bis 18 mm, schwach gebogen und dünn-pfriemlich, 4 - 8 Linien (9 - 18 mm) grauweiß, vor allem obe­ auseinandersprei-zend, 14 horizontal, obere etwas lang. re mit dunklen Spitzen. mm lang, obere 6 dichter, dichter spreizend, 20 mm dünner, gerade, gebü- lang. schelt, 18 mm lang, alle weißlich mit schwarzer Spitze, untere 3 mit schwarzem Rücken.

Blüten Äußere Blütenblätter lan- Außen hellgelb, innen Bis 6 cm ∅, äußere Blü- bis 5 cm ∅, äußere zettlich, acuminat, grün­ blaßgelb, basal rötlich, tenblätter olivgelb, gegen Blütenblätter schmutzig gelblich, ganzrandig. In­ Filamente unten weiß, oben schwach rötlich, in- hellorange mit bräunli- nere Blütenblätter länger, oben gelb, Narben weiß­ nere Blütenblätter 35 chem Mittelstreifen, ober- lanzettlich, gegen die gelb. mm lang, rein gold-gelb seits dunkelgelb, bräunli- Spitze bewimpert-ge­ mit kaum merkbarem che Spitze, innere Blüten- franst, stachelspitzig, dunklerem Mittelstreifen, blätter seidenglänzend schmutziggelb, innen Filamente unten gelb, orangegelb bis bräunlich- basal und die kurzen oben orange, Griffel orange, am Grunde tief- Filamente rötlich, Narben grünlichgelb. feurigrot, innere Filamen- 7-10, gelb. te gelb, äußere orange, Griffel unten rosa, oben gelb, 8-10 schwefelgelbe Narben.

Verbreitung Süd-Texas, Tamaulipas Süd-Coahuila Monclova (Coahuila) Lampazos (Nuevo Leon)

198 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 Coryphantha sulcata ist von En­ gelmann 1845 als Mammillaria sul­ cata erstmals be­ schrieben worden. Nachdem Förster (1846) eine Mam­ millaria sulcata Pfeiffer erwähnte, änderte Engelmann 1850 seinen Namen unnötigerweise in Mammillaria cal- carata ab, denn Pfeiffers Name war jünger und zu­ dem unbeschrie­ ben. Die Umkombina­ tion zu Coryphan­ tha sulcata mit Co­ ryphantha calca- rata Lemaire 1868 Mehrere Pflanzen von Coryphantha sulcata am Fundort bei San Alberto, Coahuila (Abb. 5). als Synonym durch Foto: Lüthy Britton & Rose (1923) war somit gerechtfertigt. schlundig blüht, sel­ Folgende Hauptmerkmale charakterisieren ten aber auch grün­ Coryphantha sulcata: Einzeln, oft aber spros- lich-gelb ohne jegli­ send und Gruppen bildend, glänzend dunkel- ches Rot im Zen­ laubgrün, walzenförmige, dick zylindrische, trum und damit am Grunde breitgedrückte, lange Warzen, gleich eine Er­ weiße, unterseits manchmal schwarz gefärbte klärung für den Mitteldornen, von denen der Hauptdorn vermeintlichen Wi­ spornartig schwach gebogen absteht (daher derspruch der Blü­ calcarata!) oder seltener nach oben gerichtet tenbeschreibung ist, die übrigen, oft später hinzukommenden von Coryphantha Mitteldornen nach oben gerichtet, 7 - 12 speciosa gibt. Randdornen, obere gebüschelt, große, Das Verbrei­ schmutzig goldgelbe, im Schlund meist rötli- tungsgebiet von Co­ che Blüten. ryphantha sulcata erweitert sich durch diese Hier der Nach­ Neben kleiner bleibenden, feiner bedorn- Arbeit vom Süden des US-Bundesstaates Te­ druck der Abbil­ dung, die Bödeker ten Populationen wie etwa SB 486 aus Val xas und dem mexikanischen Bundesstaat Ta- 1930 zu seiner Verde County, Texas, USA (Abb. 1) finden sich maulipas nun auch auf die mexikanischen Beschreibung von auch in Texas robustere Pflanzen (Benson Bundesstaaten Coahuila und Nuevo Leon. Coryphantha 1982), die jenen von Monclova genau ent­ Herbarbelege von Coryphantha sulcata obscura stellte (Abb. 4). sprechen. Eine ausgezeichnete Abbildung da­ wurden im Herbarium G. B. Hinton & al. un­ Reprofoto: Lauchs von zeigt W eniger (1984), der auch präzisiert, ter der Nummer 27115 von San Alberto (Coa­ daß Coryphantha sulcata zwar meistens rot- huila) sowie unter der Nummer 27116 von

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 199 Coryphantha sulcata am Fundort nahe Monclava-Villafrontera, Coahuila (rechts) (Abb. 7). Foto: Lüthy. Oben die Darstellung der Coryphantha roederiana (Reprint aus Bö d e k e r 1929) (Abb. 8). Reprofoto: Lauchs

Monclova-Villafrontera (Coahuila) (Typfund­ Literatur: ort von Coryphantha speciosa) hinterlegt. BACKEBERG, C. (1961): Die Cactaceae. Handbuch der Kakteenkunde, Bd. 5: Cereoideae. - Gustav Fi­ Coryphantha sulcata (Engelmann) Britton & Rose, scher, Jena. The Cactaceae 4: 48. 1923. BENSON, L. (1982): The cacti of the United States and Canada. - Stanford University Press, Stanford. Basionym: BÖDEKER, F. (1932): Coryphantha calcarata Eng. - Monatschr. Deutsche Kakt.-Ges. 4: 71. Mammillaria sulcata Engelmann, Bost. J. Nat. Hist. BRAVO-HOLLIS, H. & SÁNCHEZ-MEJORADA R., H. 5: 246. 1845; non Pfeiffer ex Förster, Handb. Cact.: (1991): Las Cactaceas de Mexico, Vol. 3. - Univer- 255. 1846; nom. nud. sidad Nacional Autónoma de México, México D. F. BRITTON, N. L. & ROSE, J. N. (1923): The Cactaceae Synonyme: Vol. 4. - Carnegie Institution, Washington. Mammillaria strobiliformis Muehlenpfordt, Allg. FÖRSTER , C. F. (1846): Handbuch der Cacteenkun- Gartenzeitung 16: 19. 1848; non Engelmann in de in ihrem ganzen Umfange. - T. Wöller, Leipzig. Wislizenius, Mem. Tour. N. Mex.: 14. 1848. PRESTON-MAFHAM, R. & PRESTO N-MAF HAM, K. Mammillaria calcarata Engelmann, Bost. J. Nat. (1991): Cacti. The illustrated dictionary. - Bland­ Hist. 6: 195. 1850. ford, London. Coryphantha calcarata (Engelmann) Lemaire, WENIGER, D. (1984): Cacti of Texas and neighboring Cactées: 35. 1868. states. - University of Texas Press, Austin. calcaratus (Engelmann) Kuntze, Rev. Gen. PI. 1: 259. 1891. Cactus scolymoides var. sulcatus (Engelmann) Coulter, Contr. U.S. Natl. Herb. 3: 116. 1898. Mammillaria radians var. sulcata (Engelmann) Schumann, Gesamtb. Kakt.: 496. 1898. Cactus sulcatus (Engelmann) Small, Fl. Se. U.S.: Dr. Reto F. Dicht 812. 1903. Coryphantha radians var. sulcata (Engelmann) Y. Schulhausstraße 391 Ito, Cacti 1952: 115. 1952; nom. nud. CH - 4524 Günsberg Coryphantha roederiana Bödeker, Monatschr. Deutsche Kakt.-Ges. 1: 153. 1929. Coryphantha speciosa Bödeker, Monatschr. Deut­ Adrian D. Lüthy sche Kakt.-Ges. 2: 23. 1930. Waisenhausstraße 17 Coryphantha obscura Bödeker, Monatschr. Deut­ sche Kakt.-Ges. 2: 25. 1930. CH - 4500 Solothurn

200 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 IN KULTUR BEOBACHTET

In einem Jahr zur Blüte: Sämlingspfropfungen auf Selenicereus grandiflorus von Wolfgang Niestradt

Mitte der sechziger Jahre er- hielt ich von einem alten Gärtner in Ba- belsberg zwei große blühfähige Exemplare von Se- lenicereus grandi- florus. Die Pflanzen standen über Jahr- zehnte von Mai bis Oktober außen vor dem Küchenfenster (Südseite, volle Sonne) seiner Woh- nung und blühten regelmäßig. Er hat- te diese Pflanzen einmal in den dreißiger Jahren erhalten. 4,5 Zentimeter herangewachsen (Abb. 3). Sein Gerade einmal ein Jahr alt und üppig Das Auffälligste aber an diesen beiden gepfropfter „Bruder“ indes sproßte bereits im Flor: Als Blü­ Pflanzen ist, daß ihre Triebe bis zu 3 cm stark tüchtig und zeigte eine Länge von 8 Zentime­ tenkugel präsen­ werden. Außerdem können diese Pflanzen tern (Abb. 4). tiert sich dieser Echinocereus nivo- trocken bei 5 - 10° C, also kühl, überwintert Ähnliche Ergebnisse brachten auch andere sus Lau 739a, der werden, was für die Kultur günstig ist. Echinocereus-Jungpflanzen, die ich auf Se­ als Sämling auf Selenicereus gran­ Dies bewog mich, auch Stecklinge dieser lenicereus gepfropft hatte. 15 Monate nach diflorus gepfropft Pflanzen als Unterlagen für Sämlingspfrop­ der Aussaat war etwa ein so behandelter worden war. Die fungen zu benutzen. Mit geradezu atembe­ Echinocereus pseudopectinatus bereits zehn Pflanze hat bereits einen Durchmesser raubendem Erfolg, wie die folgende Ge­ Zentimeter lang und sieben Zentimeter dick, von 13 Zentime­ schichte zeigt. ein Echinocereus honatzii brachte es auf eine tern (Abb. 1). Alle Fotos: Ich säte im April 1997 unter anderem Echi- Höhe von 7,5 und eine Dicke von sechs Zen­ Niestradt nocereus pectinatus var. ctenoides, aus. Ein timetern. Den Rekord stellte ein E. grandis Teil der aufgegangenen Sämlinge wurde be­ auf, der elf Zentimeter hoch und sieben Zen­ reits im Juni desselben Jahres auf Selenicere­ timeter dick geworden war. (Abb. 2) us grandiflorus gepfropft. Ein Teil blieb in Höhepunkt dieser „Pfropfgeschichte“ ist den Aussaatkisten auf eigener Wurzel stehen. freilich das, was meinem Kakteenfreund Tho­ Ein Jahr nach der Aussaat war der wurzel­ mas Lederer in Stücken widerfuhr. Ich hatte echte Sämling immerhin auf eine Höhe von ihm einige Selenicereus-Abschnitte gegeben.

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 201 Sie kann auch nur für 10 Pfropfungen verwendet werden, da sie dann nicht mehr so scharf wie nötig ist. Nun wird der Sämling, der am besten schon einige Dornen hat - so kann man ihn bes­ ser fassen -, ge­ schnitten und von der Rasierklinge auf die Unterlage geschoben. Danach stülpt man über Ausgesät im April Auf diese setzte er ebenfalls im Juni 1997 ei­ den Pfröpfling eine kleine, der Größe der 1997 und fotogra­ fiert im Juli 1998: nen im April 1997 ausgesäten Echinocereus Pfropfung angemessene, durchsichtige Plaste­ Fünf Pflanzen, die nivosus Lau 739a. folientüte. Diese kann man sich selbst mit im Juni 1997 auf Dieser Pfröpfling blühte bereits im Mai Hilfe eines Haushaltfolienschweißgerätes und Selenicereus gepfropft wurden. 1998, also ein Jahr nach der Aussaat! Er hat eines Folienschlauches herstellen. Von links nach bereits einen Durchmesser von 13 Zentime­ Sie wird dann unten an der offenen Seite rechts: Echinocere- tern, und es haben sich mehrere Sprosse ge­ mit einer Kunststoffwäscheklammer um die us pectinatus var. ctenoides, E. gran- bildet (Abb. 1). Man kann also deutlich er­ Unterlage geklemmt. So entsteht um den dis, E. rigidissimus kennen, daß die Pfopfung auf Selenicereus Pfröpfling ein günstiges Mikroklima zum An­ var. rubispinus, E. bonatzii (Abb. 2) grandiflorus einen besonders guten Einfluß wachsen des Sämlings. auf die Blühwilligkeit haben kann und somit Nach 4 Wochen kann zuerst die Wäsche­ Ein 1 Jahr alter ein Beitrag zur Erhaltung der Arten ist. klammer um die Unterlage und um die Pla­ wurzelechter Säm­ ling von E. pec- stetüte entfernt werden. Ich lasse dann die lo­ tinatus var. ctenoi­ Meine Arbeitsweise bei der se Plastetüte noch 2 Wochen auf der des, 4,5 Zentimeter hoch (Abb 3, Sämlingspfropfung Pfropfung. So kann man auch zwischenzeit­ links). Rechts da­ lich die eventuell austreibenden Unterlagen­ neben ein gleich­ sprosse entfernen. Danach läßt man die zeitig ausgesäter Dem im Trieb befindlichen Selenicereus- Sämling auf Steckling wird die Triebspitze mit einer Ra­ Pfropfungen 1 Jahr wachsen. Selenicereus ge­ sierklinge abgeschnitten. Vor jeder Benut­ Nun nehme ich die Pfröpflinge von den pfropft, 8 Zentime­ ter hoch (Abb 4). zung muß sie mit Spiritus gereinigt werden. Unterlagen, indem ich 2 cm des Selenicereus am Pfröpfling belasse, um sie trocken zu be­ wurzeln. Der Rest der Unterlage verschwin­ det im Substrat und ist nach einigen Jahren zur Wurzel der Pflanze geworden. Da meine Selenicereus-Mutterpflanzen gut treiben, bin ich in der Lage, auch anderen Kakteenfreunden davon abzugeben.

Wolfgang Niestradt Mörikestraße 19 D - 14558 Bergholz-Rehbrücke

2 0 2 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 BRIEFE AN DIE KuaS - BRIEFE AN DIE KuaS

Wenige Artikel haben - solange Betrifft: werden konnten: Die Redaktion ich jetzt die KuaS gestalte - soviel hat versucht, Stellungnahmen Leserecho gefunden, wie der Bei­ „Wenn Warzen von Botanischen Instituten zu Ar­ trag von Anke und Siegfried Bänder bilden", tikel und Leserbriefen einzuho­ Fuchs „Wenn Warzen Bänder bil­ KuaS 3/1998 len. Leider ohne Erfolg. Ohne ge­ den“ im Märzheft 1998. Ein Aus­ nauere Forschung konnte sich schnitt der Zuschriften ist auf die­ Grund, warum es etwas gedauert niemand zu dem Problem sen beiden Seiten zu finden. Der hat, bis die Briefe veröffentlicht äußern. Die Redaktion.

Zuschrift Jürgen Rutow: sungen letztlich be­ „Diese Symptome, wie sie in dem o.a. Be­ stätigt wurden: Das richt von Ihnen geschildert wurden, hätten sogenannte „Super- mich beinahe vor etlichen Jahren, bei aller Leitungswasser“ Liebe zu den Kakteen, fast zur Aufgabe dieses wies einen pH-Wert Hobbys bewegt. Ich sammelte damals von über 7,5 - 8 auf. hauptsächlich Pflanzen der Gattung Mammil- Da dieser Wert laria. schon im basischen Um für meine Pflanzen wirklich nur das Bereich lag, erfolgte Beste zu tun, habe ich Leitungswasser (um der erste „Schock“ Himmelswillen ja kein Regenwasser, denn für meine Pflanzen. das ist ja total verunreinigt) in einer Tonne Das Grundwasser mindestens 4 Tage lang stehen lassen. Natür­ weist, wenn es aus lich wurde noch in einer alten Strumpfhose kalkreichem Boden Torf zum Säuern dazugegeben, um einen bes­ stammt, einen star­ seren pH-Wert zu erreichen. ken Anteil an Kalzium (Ca-Ionen) auf, der im Zu dichten „Bän­ Leitungswasser dann als Härtegrad (1 - 3) von dern" zusammen­ Mit dieser „Brühe“ habe ich dann meine geschoben: Mammillarien gegossen. Regenwasser dage­ den Energieversorgungsunternehmen ange­ Eine charakteristi­ gen wäre der totale Frust für meine Pflanzen geben wird (Anm.: 1 = weich, 3 = hart). sche Warzendefor­ Das Leitungswasser enthält in diesem Fall mation bei dieser gewesen, und leidenschaftlich habe ich mein weißblühenden, „sauberes“ Gießwasser gegenüber allen also einen hohen Anteil von zweifach positiv unbenannten Sammlerfreunden vertreten. geladenen Ca-Ionen. Durch das Vorhanden­ Mammillaria aus sein von negativ geladenen HC03-Ionen1- bil­ der Stylothele- Doch nach einiger Zeit traten bei den Gruppe. Mammillarien eben diese Wachstumsstörun­ den sich Salze, nämlich CaC03-Verbindungen Foto: Fuchs gen auf wie sie von den Autoren geschildert (Kalziumkarbonat). Dieses Kalziumkarbonat werden: die Mammillen verklebten, der Neu­ hat leider die sehr unangenehme Eigenschaft, trieb schmolz zu einer Fläche oder zu Streifen die Diffusion zwischen den Zellwänden der zusammen, was im Bericht als Bänderbil­ Pflanzen zu blockieren. Es treten dann bei dung aufgezeigt wird. Diese Erscheinung den Mammillarien diese bösen Wachstumser­ trat besonders an „weichfleischigen“ Mam­ scheinungen, meistens im Neutrieb, auf. millarien, z.B. Mammillaria bocasana, M Ich wollte das natürlich zunächst auch zeilmanniana, M. longimamma u.ä. auf. nicht wahrhaben, da aber meine Pflanzen die Vergeblich versuchte ich zunächst mit einer gleichen und noch schlimmere Mißbildungen Pinzette, die verklebten Warzen wieder zu lö­ rund um und im Scheitel aufwiesen wie auf sen. Dabei wurden nur die Pflanzen weiter den Fotos deutlich zu sehen ist, entschloß ich geschädigt. mich zur radikalen Umstellung des Gießwas­ Erst durch einen Freund erfuhr ich die Zu­ sers: Ich benutze seitdem nur noch Regen­ sammenhänge, welche durch pH-Wert - Mes­ wasser (pH-Wert ca. 5,5), und meine Pflanzen

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 203 BRIEFE AN DIE KuaS - BRIEFE AN DIE KuaS

zeigen solche Mißbildungen nicht mehr. wende ich Confidor. Man gießt einmal im Jürgen Rutow Frühsommer mit 2 g auf 10 Liter Wasser und Im Grüntal 19, D - 52066 Aachen hat dann Ruhe. Sollte es sich um eine Infek­ tion durch Viren oder Mikroplasmodien han­ Zuschrift Axel Anso: deln, müßte man sich Gedanken über den Leider, so meine ich, ist diese Mammillari- Übertragungsweg machen. Falls in den letz­ enkrankheit nicht gerade selten. Bei mir ist ten beiden Jahren starker Wurzellausbefall die Krankheit unter anderem an Mammilla- auftrat und gleichzeitig der abnorme Wuchs ria zephyranthoides und an M. elegans aufge­ beobachtet wurde, könnte man hier ansetzen. treten. Die Pflanzen werden nach meinen Beob­ Ich habe schließlich Fotos von den er­ achtungen nicht sehr stark geschädigt. Aber krankten Pflanzen dem Gärtner Jörgen Dam- der unschöne Wuchs kann viele Jahre anhal- gaard vom Botanischen Garten in Kopenha­ ten. Manchmal verschwindet er auch wieder. gen gezeigt. Sein Urteil war eindeutig: Seiner Ich halte meine Pflanzen einzeln in Töpfen Meinung nach wird die Erkrankung von ei­ und staue nicht von unten an. Da die Verän­ ner bestimmten Art von Zwerg-Spinnmilben derung anscheinend nichts mit Pilzen zu tun hervorgerufen. Hemitarsonemus heißen die hat, bei denen Sporen die Übertragung be­ Kerle. Sie sind erheblich kleiner als normale wirken, kommen eigentlich als Überträger Spinnmilbenarten und leben genau im nur saugende Insekten in Frage. Ein Kaktus Wachstumszentrum von einigen Arten von niest ja nicht wie wir seine Viren in die Ge­ Mammillarien. Man sieht sie niemals - ich je­ gend. denfalls habe sie noch nie beobachtet, nur ihr Rudolf Schmied verräterisches Werk. Ein Trost: Bei manchen Konradinstraße 16 Mammillarien wächst die Pflanze „durch die D - 86316 Friedberg Krankheit hindurch“, und die Spuren können verschwinden. Zuschrift Dr. Norbert Czerwinski Axel Ansø Solche Verbänderungen sind in meiner Sdr. Øsløsvej 11, DK - 7742 Vesløs Sammlung auch schon aufgetreten und zwar Zuschrift Rudolf Schmied: hauptsächlich bei jüngeren Mammillarien. Ich hege den starken Verdacht bzw. bin ziem­ Mir ist diese Erscheinung schon seit 20 Jah­ lich sicher, daß bei mir die Ursache in einer ren bekannt. Ich begann 1973 Kakteen zu vorbeugenden Spritzung mit dem (systemi­ sammeln. Einige Jahre später trat diese Ab­ schen) Pilzmittel Saprol lag. Andere Effekte normität erstmals auf. Im Laufe der Jahre ent­ stand so eine Veränderung in großen Abstän­ dieser Spritzung waren unter anderem auch den an einzelnen Pflanzen aus den gleichen ein Knospenfall bei einigen Echinocereen. Mammillariengruppen wie beim Autor. Bis­ Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist her sind es höchstens 10 Pflanzen. keineswegs unproblematisch. So führt das sy­ Sonst hatte in unserer Ortsgruppe noch stemische Mittel Metasystox bei, vielen Arten niemand so derartige Schädigungen beobach­ zu Scheitelverbrennungen, insbesondere tet. Aber vor zwei Monaten brachte ein Mit­ wenn das Mittel gegossen und über die Wur­ glied auch so eine Pflanze mit zu einem Tref­ zel aufgenommen wird. Dies ist mir auch fen. Es sammelt seit 50 Jahren und hatte schon von anderen Kakteenliebhabern be­ diese „Krankheit“ nun zum ersten Mal. stätigt worden. Ich hatte immer bestimmte Insektizide in Möglicherweise könnte auch in diesem Fall Verdacht, die ich gegen Wurzelläuse einsetzte. eine Unverträglichkeit gegenüber Pflanzen­ Anfangs nahm ich Basudin, dann Rogor. Ro- schutzmitteln vorliegen. gor wirkt besser, und ich hatte die Wur­ Dr. Norbert Czerwinski zelläuse weitgehend weg. Seit 2 Jahren ver­ Spielbergstraße 31, D - 76199 Karlsruhe

204 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 DKG Intern

Deutsche Aus der DKG-Geschäftsstelle: DKG-Diathek Kakteen- Digitaler Super-GAU Gesellschaft e. V., Es freut mich, daß ich Ihnen wieder zwei gegr. 1892 Am Samstag, den 1. August 1998, brannte neue Serien ankündigen kann: Herr Hartmut Geschäftsstelle: in Reutlingen eine Vermittlungsanlage der Weise, Obernfeld, vielen bekannt durch die Betzenriedweg 44 Telecom ab. 54.000 Telefonkunden waren von langjährige Leitung der Ringbriefgemein­ D-72800 Eningen unter Achalm der Außenwelt abgeschnitten, so auch die Ge­ schaft, hat mir Dias dafür zur Verfügung ge­ Tel. 07121/880510 schäftsstelle der DKG. stellt. Fax 07121/880511 Am Montag, den 3. August bekam die Ge­ Serie 111 Durch die Sammlung H. Weise - schäftsstelle leihweise und kostenlos ein Mo- Teil 1 bilfunk-Telefon zur Verfügung gestellt. Zwar Serie 112 Durch die Sammlung H. Weise - gab die Telecom beim Anruf der gewohnten Teil 2 Nummer keinen Hinweis, doch nach Rückfra­ Gleichzeitig weise ich darauf hin, daß in ge bei der Auskunft riefen bereits am Mitt­ der Zeit vom 5. Oktober bis 25. November woch Mitglieder und Interessenten über die keine Ausleihe möglich ist, da ich im Urlaub neue Nummer an. bin. Rechtzeitig bestellte Serien werden zuvor Im Dreischichtbetrieb wird eine neue Ver­ ausgeliefert. Erich Haugg mittlungsanlage aufgebaut und ab 23. August Leiter der Diathek damit begonnen, täglich 9.000 Anschlüsse auf die neue Anlage zu übernehmen. Ende Au­ Herbsttagung gust sollte alles wieder wie vorher sein. der AG Echinocereus Wenn Sie dieses Septemberheft in Händen Zur diesjährigen Herbsttagung der AG halten, sind wieder die gewohnten Telefon- Echinocereus am 3. und 4. Oktober 1998 im und Faxnummer aktiv. Hoffen wir! Hotel Wülfel, Hannover, laden wir alle In­ Falls nicht, versuchen Sie es unter Telefon teressenten herzlich ein. 0171 - 12 07 317. Gretel Rothe Programm: Leiterin der Geschäftsstelle Samstag, 3. Oktober: 14.00 Uhr: K. D. Seeger: Die Pektinaten von Termin der JHV 2000 General Trias und Umgebung Das Jahr 2000 ist ja ein besonderer Termin, 15.30 Uhr: K. Neumann: Der Echinocereus von vielen Computerbesitzern wird er aber parkeri- Komplex auch ein wenig gefürchtet. Im Computer der 18.00 Uhr: Gemeinsames Abendessen Landesredaktion bringt er jetzt schon Verwir­ 19.30 Uhr: W. Dornberger: Diavortrag „Der rung, denn in der letzten KuaS wurde der Ter­ Südwesten der USA“, anschließend Diskussi­ min der JHV 2000 versehentlich schon wieder on über interessante Fragen und Vorstellung falsch angegeben. Der richtige Termin ist der neuer Taxa 16., 17. und 18. Juni 2000. Die JHV wird von Sonntag, 4. Oktober: der OG Trier ausgerichtet und findet in 9.00 Uhr: Sitzung im Plenum, anschließend Schweich bei Trier statt. Wer die letzte JHV Diskussion über Aufsätze in den letzten bei­ in Rosenheim besucht hat, konnte sich ein den Heften des Echinocereenfreund und Prä­ Bild davon machen, wie weit die Vorberei­ sentation von Dias zu interessanten Fragen tungen dafür jetzt schon gediehen sind. und Pflanzen Der Vorstand Der Vorstand der AG Echinocereus

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 (105) XIV. Internationale Wir laden alle Liebhaber von Kakteen und Gymnocalycium-Tagung anderen Sukkulenten herzlich zu dieser Ver­ Wir laden alle Kakteenfreunde ein zur XIV. anstaltung ein. Auf einer Gesamtausstel­ Internationalen Gymnocalycium-Tagung vom lungsfläche von über 1.500 m2 bieten Händ­ 9. bis 11. Oktober 1998 in Aschaffenburg. ler und Sammler Pflanzen und Zubehör an. Das Tagungslokal ist dieses Jahr das Hotel Weitere Programmpunkte sind ein Treffen „Altes Sudhaus“, Schweinheimer Str. 117, D- der Vorstände der DKG-Ortsgruppen Nord­ 63741 Aschaffenburg-Schweinheim. Als Ta­ deutschlands am Samstag und 3 interessante gungsthema ist der Verwandtschaftskreis Diavorträge. Der Eintritt für Erwachsene be­ G. hossei - G. mazanense vorgesehen. Die trägt 2,50 DM, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Teilnehmer werden gebeten, zum Ta­ Die Anfahrtswege sind ausgeschildert. gungsthema Pflanzenmaterial mitzubringen. Näheres können Sie im Augustheft der Programm: KuaS nachlesen; weitere Auskünfte erteilt Ih­ Freitag, 9.10.1998 nen: Frank Winkler, Auf der Heide 5, 49084 18:30 Uhr: Tagungsbeginn mit gemeinsamem Osnabrück, Tel. 0541/76731. Abendessen Der Vorstand der OG Osnabrück 20:00 Uhr: Diavortrag Samstag 10.10.1998 75 Jahre 9:30 Uhr: Vorträge und Diskussion 12:00 Uhr: Mittagessen „Fränkische Kakteenfreunde" - 14:30 Uhr: Vorträge-Diskussion-Kaffeepause OG Nürnberg der DKG 18:00 Uhr: Abendessen Mit einem Festabend am Samstag, 3. Ok­ 20:00 Uhr: Diskussion - Open End ... tober 1998, werden die „Fränkischen Kak­ Sonntag 11.10.1998 teenfreunde“ im Genossenschaftssaalbau, 9:30 Uhr: Vorträge und Diskussion Matthäus-Hermann-Platz 2, 90471 Nürnberg, 12:00 Uhr: Mittagessen - Abreise auf die vergangenen 75 Jahre zurückblicken. Anreise aus Richtung Frankfurt: Autobahn Wie erstmals 1927 auf der JHV der DKG in A3 - Anschlußstelle Aschaffenburg-West, Rich­ Nürnberg wird dabei Hans Sachs persönlich tung Aschaffenburg ca. 3 km, über 2 Main­ erscheinen und die Kakteenfreunde be­ brücken und Ringstraße zur Tunnelausfahrt grüßen. Im Mittelpunkt wird dabei unser Eh­ Richtung Schweinheim; aus Richtung Nürn­ renmitglied Hilmar Walter stehen. Kurz berg: Autobahn A3 - Ausfahrt Aschaffenburg- nach der Gründung des Vereins „Fränkische Ost, Richtung Aschaffenburg ca. 1 km (2. Am­ Kakteenfreunde Nürnberg“ 1923 trat er die­ pel links unter der Bahn durch, nächste Ampel links) über Hohenzollern Ring, Wit­ sem bei, und kann so zugleich ein seltenes Ju­ telsbacher Ring und Kurmainzer Ring zur biläum feiern: 75 Jahre Mitglied. Er erinnert Schweinheimer Straße (links). sich noch gut an die Zeit, als die „Fränkischen Anmeldungen und Zimmerreservierun­ Kakteenfreunde“ nach dem Zweiten Welt­ gen (Einzelzimmer inkl. Frühstücksbuffet ca. krieg die Wiedergründung der DKG in die 60 DM, Doppelzimmer inkl. Frühstücksbuffet Hand nahmen. Genauer zurückschauen auf ca: 120 DM) ausschließlich an: B. Schweitzer, diese Zeit wird man wohl im nächsten Jahr Weidegang 20 a, D-63864 Glattbach, Tel.: auf der Jubiläums-JHV in Nürnberg. Den 06021/424272. Festabend rundet Herr Fuchs mit einem Dia­ Der Vorstand der AG Gymnocalycium vortrag „Jedem Tierchen sein Pläsierchen“ ab, in dem er zeigt, auf welch vielfältige Art sich 21. Osnabrücker Kakteen- und die Mitglieder der Ortsgruppe heute mit Kak­ Sukkulentenbörse teen und vor allem auch anderen Sukkulen­ 26727. September 1998 ten beschäftigen. Städtisches Der Vorstand der OG Nürnberg Berufsschulzentrum Natruper Str. 50 Eingang Stüvestraße!!! Redaktionsschluß Heft 11/98, 30. Sept. ’98

( 106) © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 VORSTAND AG „Fachgesellschaft andere Sukkulenten e. V“: Präsident: Dieter Supthut, Städtische Sukkulentensamm- Gerhard Wagner, Lindenhof 9,12555 Berlin, lung, Mythenquai 88, CH-8002 Zürich, Tel. + Fax 030/6504235 Tel. 00 41 /12 0145 54, Fax 00 41 /12 0155 40 AG Freundeskreis „Echinopseen“: Vizepräsident/Geschäftsführer kommissarisch: Dr. Gerd Köllner, Am Breitenberg 5, 99842 Ruhla, Wolfgang Fladung, Hermann Heres-Str. 14, Tel. 036929/87100 36093 Künzell, Tel. + Fax 0661/35205, AG Gymnocalycium: Dr. Ludwig Bercht, E-Mail: [email protected] Veerweg 18, NL 4024 BP Eck van Wiel, Vizepräsident/Schriftführer: Tel. 0031/344 - 693321 Andreas Hofacker, Neuweiler Str. 8/1, 71032 Böblingen AG „EPIG-Interessengemeinschaft Epiphytische Tel. + Fax 070 31/27 35 24, Kakteen“: Prof. Dr. med. Jochen Bockemühl, E-Mail: [email protected] Postfach 261551, 20505 Hamburg, Schatzmeister: Jürgen Rothe, Tel. 040/78964-201, Fax 040/78964-483 oder 274 Betzenriedweg 44, 72800 Eningen unter Achalm, AG Literatur: Hans-Werner Lorenz, Adlerstraße 6, Tel. 07121/83248 91353 Hausen, Tel. 09191/32275 Beisitzer: Klaus Dieter Lentzkow, Hohepfortestraße 9, AG Opuntioideen (Südamerika): Manfred Arnold, 39106 Magdeburg, Tel. 0391/5612819 Im Seeblick 5, 77933 Lahr, Tel. 078 25 / 52 38 Beisitzer: Detlev Metzing, Holtumer Dorfstraße 42, AG Parodien: Inter Parodia Kette, Friedel Käsinger, 27308 Kirchlinteln, Tel. + Fax 04230/1571 Dörnhagenerstraße 3, 34277 Fuldabrück Postanschrift der DKG: AG Philatelie: Horst Berk, Marientalstraße 70/72, DKG-Geschäftsstelle 48149 Münster, Tel. 0251/298480 Frau Gretel Rothe, Betzenriedweg 44 AG Rebutia: Gerold Vincon, 72800 Eningen unter Achalm, Lindenstraße 8, 35274 Kirchhain, Tel. 07121/880510, Fax 07121/880511. Tel. + Fax. 06422/857572, E-Mail: [email protected] REDAKTION: siehe Impressum Konten der DKG: Bei allen Überweisungen sind bitte nur noch die folgen­ EINRICHTUNGEN den Konten zu verwenden: Archiv: Hermann Stützei, Hauptstraße 76, Konto Nr.: 589600 97299 Zell/Würzburg, Tel. 0931/463627 bei Kreissparkasse Reutlingen (BLZ 64050000) Artenschutzbeauftragter: Klaus Helmer, Grüner Weg 1, Konto Nr.: 34550-850 53340 Meckenheim, Tel. + Fax 02225/7637 bei Postbank Nürnberg (BLZ 76010085) Artenschutzkommission: Klaus Helmer, Grüner Weg 1, SPENDEN 53340 Meckenheim, Tel. + Fax 02225/7637 Spenden zur Förderung der Verbreitung der Kenntnisse Bibliothek: Bibliothek der DKG, Josef Merz, über die Kakteen und anderen Sukkulenten und zur För­ Goethestraße 3, 97291 Thüngersheim derung ihrer Pflege in volksbildender und wissenschaftli­ Kto.-Nr. 309350-601 Postbank Frankfurt (BLZ 500100 60) cher Hinsicht, für die ein abzugsfähiger Spendenbescheid Diathek: Erich Haugg, ausgefertigt werden soll, sind ausschließlich dem geson­ Lunghamerstraße 1, 84453 Mühldorf, Tel. 08631/7880 derten Spendenkonto der DKG: Konto Nr.: 580180 bei der Kto.-Nr. 15551-851 Postbank Nürnberg (BLZ 76010085) Kreissparkasse Reutlingen (BLZ 64050000) gutzuschrei­ Pflanzennachweis: Bernd Schneekloth, Niederstraße 33, ben. 54293 Trier-Ehrang, Tel. + Fax 06 51/678 94 Wichtig ist die deutliche Angabe (Name + Adresse) des Samenverteilung: Hans Schwirz, Am Hochbehälter 7, Spenders sowie der Verwendungszweck der Spende (För­ 35625 Hüttenberg, Tel. 06441/75507 derung der Pflanzenzucht, Artenschutz, Erhaltungssamm­ ARBEITSGRUPPEN lungen, Projekte in den Heimatländern der Kakteen, Karl- AG Echinocereus: Schumann-Preis). Der jeweilige Spendenbescheid wird in Prof. Dr. Helmut Fürsch, Bayerwaldstraße 26, der Regel innerhalb von drei Monaten dem Spender zuge­ 94161 Ruderting, Tel. 08509/1234, leitet. E-Mail: [email protected] Jahresbeiträge: AG Echinopsis-Hybriden: Mitgliedsbeitrag: DM 60- Hartmut Kellner, Meister-Knick-Weg 21, Jugendmitglieder: DM 30- 06847 Dessau, Tel. 0340/511095 AG Europäische Länderkonferenz (ELK): Rechnungskostenanteil: DM 5 - Dr. med. Paul Rosenberger, Katzbergstraße 8, Luftpostzuschlag (nur Übersee): DM 40- 40764 Langenfeld, Tel. 0 2 1 73 /176 54 Aufnahmegebühr: DM 10-

Frau SPAR-WOCHEN Annahme Ursula Thumser Vom 5. 9. - 20. 9. 1998 für gewerbliche Keplerstraße 12 alle Pflanzen 40% reduziert 95100 Selb Anzeigen Telefon und Fax 09287/60478 Kriechel Kakteen Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9 .0 0 - 18.00 Uhr Sa. 9 .0 0 -1 4 .0 0 Uhr Kakteen von Astrophytum bis Trichocereus So. 14.00- 16.00 Uhr D-56743 Mendig, Niedermendig abzugeben. direkt an der A61, Tel. 02652/2261 Nachfrage bzw. Besichtigungstermine unter Telefon 05625/1546.

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 (107) Von Argyroxiphium bis Wilcoxia

Die herausgebenden Gesellschaften der Der erste. KuaS DKG-SKG-GÖK werden erstmals einen eigenen Kunstdruck-Kalender für der schön. das Jahr 1999 für ihre Mitglieder herausbringen. Beschreibung: 13 herausragende Sukkulenten- und Landschafts­ der einzige aufnahmen - Internationales Kalendarium Format: 33 x 48 Zentimeter

KuaS- Preise: DM 11,50 bei Einzelbestellung, DM 9,50 bei Sammelbestellung durch die Ortsgruppen (Mindestabnahme 10 Stück), DM 8,50 bei Abnahme von Kalender! mindestens 50 Stück, jeweils zzgl. der Versand kosten.

ETWAS GANZ BESONDERES FÜR ALLE PFLANZEN- UND SUKKULENTENFREUNDE

Bestellungen über die DKG-Geschäftsstelle. Postkarte oder Fax (0 71 21/ 88 05 11) genügen. Bestellanschrift: DKG-Geschäftsstelle, Betzenriedweg 44, D - 72800 Eningen.

( 108) © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 VERANSTALTUNGSKALENDER DKG, SKG, GÖK Veranstaltung Veranstaltungsort Veranstalter Kakteen- und Sukkulentenbörse Gaststätte „Falter“, Chamer Str. 32 Deutsche Kakteen-Gesellschaft 5. September 1998, 9 - 13 Uhr D-94315 Straubing OG Straubing 7. Kakteentag im Böhmischen Prater Böhmischer Prater, Laaer Wald Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde 5. September 1998 A-1170 Wien ZV Landesgruppe Wien Kakteen- und Sukkulentenbörse Gewächshäuser der Stadtgärtnerei Deutsche Kakteen-Gesellschaft 5. und 6. September 1998 Krefelder Straße, D-52070 Aachen OG Aachen 12. Kakteenbörse Stadlauer Vorstadtbeisl Selitsch Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde 12. September 1998 Konstanziagasse 17, A-1220 Wien ZV Landesgruppe Wien 33. Europäische Länderkonferenz (ELK) Duinse Polders, Ruzettelaan 195 Deutsche Kakteen-Gesellschaft 12. und 13. September 1998 B-8370 Blankenberge, Belgien AG Europäische Länderkonferenz (ELK) Gebietstagung 85 Jahre OG Freiburg Bürgerhaus Seepark, Hofackerstraße Deutsche Kakteen-Gesellschaft 13. September 1998, 9 - 18 Uhr D-79110 Freiburg-West OG Freiburg Kakteenbörse am Schafberg Schutzhaus Schafberg, Czartoryskigasse Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde 13. September 1998, 9 - 17 Uhr 190-192, A-1100 Wien ZV Landesgruppe Wien Orchideen- und Kakteenausstellung Botanischer Garten, Unter den Eichen Deutsche Kakteen-Gesellschaft 25. bis 27. September 1998 D-12203 Berlin Stammgruppe Berlin 5. Traunseetage Annerlhof Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde 25. bis 27. September 1998 A-4801 Traunkirchen ZV Landesgruppe Oberösterreich Mitgliederversammlung der Turbinicarpus-Gruppe (TCG) Mehrzweckhalle der Volksschule Kakteen- und Sukkulentenverein Turbini­ 26. September 1998 Traunkirchen/O.Ö. - A-4801 Traunkirchen carpus-Gruppe 21. Osnabrücker Kakteen- und Sukkulentenbörse Berufsschulzentrum, Natruper Str. 50 Deutsche Kakteen-Gesellschaft 26. und 27. September 1998, Sa. 12-18 Uhr, So. 10-16 Uhr (Eingang Stüvestraße), D-49076 Osnabrück OG Osnabrück 12. Echinocereenherbsttagung Hotel Wülfeler, Hildesheimer Str. 380 Deutsche Kakteen-Gesellschaft 3. und 4. Oktober 1998 D-30514 Hannover-Wülfel AG Echinocereus 5. Internationales Mesembtreffen Cono’s Paradise Deutsche Kakteen-Gesellschaft 3. und 4. Oktober 1998 D-56729 Nettehoefe AG Fachgesellschaft andere Sukkulenten XIV. Internationale Gymnocalycium-Tagung Hotel,Altes Sudhaus“ Schweinheimer Str. Deutsche Kakteen-Gesellschaft 9. bis 11. Oktober 1998 D-63741 Aschaffenburg-Schweinheim AG Gymnocalycium JHV der „FGaS“ mit Vorträgen Gasthof „Zur Linde“, Wernaustr. 7 Deutsche Kakteen-Gesellschaft 24. und 25. Oktober 1998,10 Uhr D-36093 Künzell-Pilgerzell AG Fachgesellschaft andere Sukkulenten

Gemäß Beschluß der drei herausgebenden Gesellschaften DKG, SKG und GÖK dürfen Veranstaltungshinweise der Vereine und Arbeitsgruppen, die einer der Herausgebergesellschaften angehören, insgesamt viermal veröffentlicht werden (falls nicht anders gewünscht, im Veranstaltungs-Monat und 3 Monate davor). Veranstaltungshinweise von Arbeitsgruppen und Gesellschaften, welche nicht einer der Herausgebergesellschaften angehören, werden nur ein­ mal veröffentlicht, falls nicht anders gewünscht im Monat der Veranstaltung. KLEINANZEIGEN

Literatur des 19. und 20. Jhdts. über Kakteen u. a. Sukk., Zimmerpflan­ Bitte senden Sie Ihre zen u.ä. abzugeben. Zusammenstellung - 44 Seiten - gegen 1,50 DM Rück­ porto anfordern oder im Internet unter http:/home.t-online.de/home/cactus KLEINANZEIGEN einsehen. Kaufe auch an. Dr. G. Gutte, Berliner Str. 37a, D-13127 Berlin. - unter Beachtung der Hinweise in Heft 3/98 - Suche alles über die Gattung Gymnocalycium. Volker Schädlich, Hein- richstr. 8, D-03130 Spremberg, Tel. 03563/95193, E-Mail: Guinivere@t-on- an die Landesredaktion der DKG: line.de. WERNER GIETL Verkaufe: Gewächshaus-Propangas-Heizgerät mit Abgasanlage, 3,8 kW, Kat.-Brenner, Piezozünder, Regeiber. +2°C bis +22°C, neuw., 150 DM. Kreuzsteinweg 80 , D-90765 Fürth Quecksilberdampf-Hochdruckleuchte HQL, 400 W De Luxe, mit Vorschalt- Tel. 0911/979 87 84 - Fax 0 9 1 1 /9 7 9 69 65 einr., neuw., 200 DM. N. Becker, Am Stollen 51, D-67659 Kaiserslautern, E-Mail: [email protected] Tel. 0631/75717. Suche 1 - 2 Exemplare Eriocereus arendtii (Synonym: Cereus tortuosus), durch Ritter in Kakteen in Südamerika, Band 1 auf S. 242 beschrieben. Die Suche: Gentry, The Agaves of Cont. North America. Außerdem: Yucca an- Pflanze wächst spiralig drehend. Peter K. Heinze, Bockgasse 7, D-89129 gustissima, Y. karlsruhensis, Y lousianensis, Nolina texana und Opuntia Langenau, Tel.+Fax 07345/6166. fragilis. Gerne auch Kontakt zu Agave- und Yucca-Liebhabern. Hartmut Suche Echinopsis/Soehrensia, auch nicht definierbare, auch Sämlinge. Sonderhüsken, Paul-Gerhardt-Str. 11, D-59071 Hamm, Tel. 02381/371485. Keine bruchii- und formosa-Typpflanzen. Ulrich Köhnlein, Zehntfreistr. 25, Suche verschiedene Bücher: Weskamp, Parodia Band 1; Haage, Kakteen D-77799 Ortenberg, Tel. 0781/31194. von A-Z; Rausch, Lobivia Bände 1-3; Brinkmann, Die Gattung Sulcorebu- KuaS-Jahrgänge 1977 - 97 (gebunden/Leinen) sowie 1998 (ungebunden) tia; Jacobsen, Die Sukkulenten. Henning Pedersen, Mellemvej 15, DK-8800 abzugeben. Preis 25 DM pro Band (VB). Ingrid Köpf, Glatzer Str. 3, D- Viborg, Tel. 0045/86613618, E-Mail: [email protected]. 53119 Bonn, Tel. 0228/669566.

( 109) © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 TAG DER OFFENEN TÜR Samstag, 26. September 1998 EXOTICA

Diavorträge In der Mehrzweckhalle Erkelenz-Golkrath etwa 100 m von unserer Gärtnerei entfernt Eintritt: frei - Programm: siehe unten Pflanzenverkauf In der Gärtnerei EXOTICA in Erkelenz-Golkrath. Öffnungszeiten: 8.00 - 18.00 Uhr. Kein Pflanzenverkauf durch andere Händler. Bücher & Fachzeitschriften Sukkulenten-Literatur wird von der Firma JÖRG KÖPPER angeboten. Der Verkaufsstand befindet sich in der Mehrzweckhalle.

DIAVORTRÄGE

10.30 - 11.30 Uhr Ernst Specks: „Südwest-Äthiopien“ Äthiopien ist bekannt für seine alten Kulturen im zentralen Hochland und Norden des Landes. Nur wenige Touristen verirren sich jedoch in den „wilden" Süden des Landes. Dies sind Bilder aus dem Südwesten Äthiopiens, der Sidamo und Gamo Gofa Provinz (Dorstenia ellenbeckiana, Euph. gymnocalycloides, Monadenium majus, etc.)

13.00 - 14.00 Uhr Ralph Mangelsdorff: „West-Madagaskar“ Wie kein anderer Sukkulentensammler hat R. Mangelsdorff in den letzten Jahren ent­ legene Gebiete Madagaskars zu Fuß erkundet. Der Lohn seiner Mühen: einige sehr interessante botanische Neuentdeckungen (Ceropegia, Euphorbia, Orchideen, etc.)

15.30 - 16.30 Uhr Dr. Bruno Mies, Universität Düsseldorf: „Sokotra im Indischen Ozean“ Bilder von Sokotra gibt es nur sehr selten zu sehen, da diese Insel jahrzehntelang für Ausländer gesperrt war. Dr. Mies hatte die seltene Gelegenheit an insgesamt vier (!!!) Expeditionen nach Sokotra teilzunehmen. Seine Dias zeigen die einzigartige Flora dieser faszinierenden Insel (Adenium socotranum, Dorstenia gigas, „Drachen & Melonenbaum", etc.)

Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen Marita und Ernst Specks

(110) © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 A braun, glänzend.braun, haltend. öe e brn Staubbeutel. oberen der Höhe violettendieorange, etwasdenEnden nachweiß,Staubfäden Rändern.gelblichenmit gerot oran­ breit, mm 3und lang mm 9 ca. Petalen Flöckchen.weißen und Schuppen purpurnen 15lang,ca.mm Nektarkammer weißlichenFlöckchen.undSchuppen,langen mmca. roten Beschreibung: gelb, die stärkeren dunkel gespitzt, die unteren fein nadelförmig, 2-4 mm lang, die oberen die lang, mm 2-4 nadelförmig, fein unteren die gespitzt, dunkel stärkeren die gelb, cmdoppelt lang,schiefsaumig. gebogen,schmalen Fruchtknotenbraunrotmit gelblichen bis Erstbeschreibung : vergrauend, 3-6 mm freie Entfernung.freie mm 3-6 vergrauend, Schuppenundwenigweißlicher bisgräulicher Wolle, Pulpa weiß,50-60wäßrig,Samen ent­ Staubbeutel stehen ungleich hoch. Griffel weiß, mit etwa 7 grünlichgelben Narbenlappen inNarbenlappengrünlichgelben 7etwamit weiß, Griffel hoch.stehenungleichStaubbeutel außenmitweit,purpurnmmweit,5obenm2 lang,unten25mm Staubfädenring.Röhrebis Körper stärker, ca. 4-6 mm lang. Mitteldornen rotbraun, etwa 4-5, bis 25 mm lang.mm 25 bis 4-5, etwa rotbraun,Mitteldornen lang.mm stärker, 4-6ca. 3 mm weit, Diaphragma weiß, sehr gering entwickelt, Kammer geschlossen durch basalen durch geschlossen Kammer entwickelt, gering sehr weiß, Diaphragma weit, mm 3 (paraguariensis = benannt nach dem Fundort bei Paraguari)bei Fundort dem nach benannt =(paraguariensis Cleistocactus paraguariensis F.paraguariensisCleistocactus 1 52 m Drhesr n ews ägr rnlc bs onnomg mt bräunlichen mit tonnenformig, bis rundlich länger, etwas und Durchmesser mm 15-20 ate n neeSkuetn4 0) 1998 (09) 49 Sukkulenten andere und Kakteen 11,ca.2mm hoch, gering gekerbt. 998/17 Samen halb 10-15liegend,von untensprossend, reichlichgrün,mm dick. , m agudew 1 mbet 07 mdc, cwr i schwarz­ bis schwarz dick, mm 0,7 breit, 1 mm etwa und lang 1,2 mm F itr ate nSdmrk : 7. 19791: 273.Südamerika F.inKakteenRitter, Frucht Areolen Dornen: uähtgülc, e Riepnfre i rosa, bis pinkfarben Reife bei grünlich, zunächst vl a 1,5 oval,ca.mmDurchmesser, schwarz,fast tter e t it R Randdornen 12-15, hellgelb bis rötlich­ bis 12-15, hellgelb Randdornen Blüten Rippen Cactaceae ca. 5 ca. 10- Vorkommen: Paraguay im Dept. Paraguari bei der Ortschaft Paraguari, nach R itter auch am Cerro Aca- hay.

Kultur: Wie (fast) alle Cleistokakteen problemlos. Bei sonnigem Standort, reichlichen Wassergaben im Sommer und einer regelmäßigen Düngung blüht Cleistocactus paraguariensis zuverläs­ sig und reichlich. Die Pflanzen sollten relativ trocken bei ca. 10°C überwintert werden. Die Vermehrung erfolgt über Samen bzw. Stecklinge, welche rasch bewurzeln.

Bemerkungen: Cleistocactus paraguariensis ähnelt habituell Cleistocactus baumannii (Lemaire) Lemaire. Blüte und Frucht sind allerdings deutlich unterschiedlich. Zu überlegen ist dennoch, ob es sich nicht um zwei Subspecies der selben Art handelt. Da nicht auszuschließen ist, daß sich die Verbreitungsgebiete der zwei Taxa überschneiden, sind zu einer endgültigen taxonomi- schen Beurteilung noch weitere Feldforschungen erforderlich. Bemerkenswert ist, daß Cleistocactus paraguariensis selbstfertil ist. So bilden sich stets zahlreiche, attraktiv gefärbte Früchte, welche längere Zeit einen Blickfang in jeder Samm­ lung bilden.

Notizen:

Text und Bild: Andreas Hofacker Wenn Bilder sprechen könnten, dann wäre der neue Kalender KAKTEE N 1999 UND ANDERE SUKKULENTEN

eine spannende Lektüre, denn die 13 Farbbilder sind teilweise unter gefährlichen und abenteuerlichen Umständen am Standort fotografiert worden. Auch so geben diese Bilder mit ihren informativen Begleittexten, von Jahr zu Jahr aufbewahrt, eine interessante Sammlung zur Freude und Bestimmung von Kakteen.

Schlagen Sie der laufenden Portoerhöhung der Post ein Schnippchen. Machen Sie eine Sammelbestellung mit der Ortsgruppe oder mit bekannten Kakteenfreunden.

Format 23,6 x 33,6 cm. Auch mit englischem Text lieferbar.

druckbild GmbH Wilhelm-Fischer-Straße 16 • D-79822 Titisee-Neustadt Tel. 07651/92269-0 • Fax 07651/9321-06

Kakteen und andere Sukkulenten, Heft 9/1998 Für eine Fax-Bestellung - unsere Fax-Nr.: 07651/9321-06 FLORA-BUCHHANDEL • D-79811 TITISEE-NEUSTADT Postfach 1110 • Tel. 07651/2510 • Fax 07651/9321-06 Bestellkarte für Kalender „ K a k t e e n und andere Sukkulenten 1 9 9 9 “ Bitte deutlich schreiben. Bestellungen sind ab sofort möglich. DM Ich (Wir) bestelle(n)______Kalender _NEU! Buddensiek „Sukkulente Euphorbien“ 98,— _ Urs Eggli „Sukkulenten“ 198 — P reise pro Stück (Vorzugspreis für Mitglieder der Kakteengesellschaft): _Preston-Mafham „Kakteen-Atlas“ (in deutsch) 88,— _Reppenhagen „Die Gattung Mammillaria“ 1. Bd. 134,— 1-9 Stück DM 13,90 ab 50 Stück DM 13,30 jew eils zuzüglich _Reppenhagen „Die Gattung Mammillaria“ 2. Bd. 148,— ab 10 Stück DM 13,60 ab 100 Stück DM 12,90 Versandkosten _Hecht „Kakteen u. andere Sukkulenten“ 49,90 _Röth „Tillandsien“ Blüten der Lüfte 58,— ___ Stück Versandtaschen zum weiteren Einzelversand - pro Stück DM 0,90. _E. Gross „Schöne Tillandsien“ 22,— _Götz/Gröner „Kakteen“ (6. neubearb. u. erw. Auflage) 78,— Ich bestelle folgende Bücher/antiqu. KuaS-Jahrgänge: _Rauh „Schöne Kakteen u. a. Sukkulenten“ 19,80 _Fleischer-Schütz „Kakteenpflege“ 32,— _Köhlein „Freilandsukkulenten“ 108,— _Köhlein „Saxifragen“ 98,— _Köhlein „Das große Buch der Steingarten-Pflanzen“ 68,— _Andersohn „Kakteen“ 29,90 _Dopp „Kakteen“ 29,80

Datum Unterschrift _Kawollek „Kübel-Pflanzen“ 148,— Antiquarische KuaS-Jahrgänge Werner Reppenhagen Jahrgänge: 1997, 1996, 1995, 1994, 1993, 1992, 1991, Die Gattung Mammillaria 1989, 1987, 1985, 1984, 1983, 1978, 1976 Monographie je D M 2 9 ,- Die erste vollständige Gesamtübersicht. Nur solange Vorrat reicht! Format 17 x 24 cm, 812 Seiten, 376 große, halbseitige Farbbilder in 2 Bänden. Volker Buddensiek „Sukkulente Euphorbien“ BAND 1 mit 364 Seiten und 161 Farbbildern 176 Seiten DM 9 8 ,— D M 1 3 4 ,- Sukkulente Euphorbien faszinieren durch ihre einzigartige Fülle ungewöhnlicher, BAND 2 mit wesentlich erweitertem Umfang, zum Teil bizarrer Wuchstypen. Ihre Fähigkeit, im Winter selbst mit trockener 448 Seiten und 215 Farbbildern. Heizungsluft zurecht zu kommen, machen sie zu idealen Pflanzen für die Wohnung.J D M 1 4 8 ,-

DM Absender: _Das Kleingewächshaus 68,— (bitte deutlich schreiben) Bitte _W. Rauh „Bromelien/Tillandsien“ 158 — frei­ _Brockhaus „Nord- und Südamerika“ 24,80 machen _Brockhaus „Afrika“ 24,80 Name _Gröner/Götz „Schöne Kakteen“ 22,— _Kleiner „Kakteen drinnen u. draußen“ 12,80 _Kleiner „Gärten am Hang“ 12,80 _Kleiner „Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse“ 12,80 Postfach _H. F. Haage „Kakteen“ 39,80 _Hochstätter „The Genera Pediocactus-Navajoa- Straße Antwort Toumeya Revised“ englisch 84,50 Postleitzahl/Ort _Hochstätter „Pedio- u. Sclerocactus“ 59,— druckbild GmbH _Hochstätter „The Sclerocactus“ englisch 79,— _Röllke „Das praktische Orchideen-Buch“ 58,— Wilhelm-Fischer-Str. 16 _Orchideen als Zimmerpflanze 32,— _Bechtel „Orchideen-Atlas“ 198,— Land D-79822 Titisee-Neustadt _Lötschert „Palmen“ 88,— _Exkursionsflora für die Kanarischen Inseln 68,— _„Zander“ - Handwörterbuch der Pflanzennamen 78,— A Ende gerundet und die Ränder leicht gesägt; innere Perianthsegmente strohgelb, außen mit rötlichem mit außen strohgelb, das Perianthsegmente breit, 14mm innere und gesägt; lang leicht cm 3 Ränder bis die und spatelförmig, Seite, gerundet Ende äußeren der an Streifen lichtbraunen mit nige lang, mm 4 und breit mm 6 etwa abgestumpft, dachziegelig, Mitte, purpurner mit gerändert blaßgelb spitzigen Enden, in den Achseln oft große Nektartropfen; äußere Perianthsegmente fleischig, gelb, ei­ gelb, fleischig, Perianthsegmente fein­ äußere braunen, mit Nektartropfen; länger große etwas oft Röhre Achseln der den in Schuppen Enden, Rändern; spitzigen harthäutigen gewimperten, gebildet. gelben, mit Areolen blühfähigen in bleibende mehr Dornenbündel oder 12 und ist; 7 Blüte Mitteldornen zwischen der Anzahl werden die Falle welchem Nektardrüsendornen in gezählt, solche als etwa oft Radialdornen gekrümmt; Spitze der an manchmal abgeflacht, längste, der untere der lang, cm 4.5 3.5 bis 6 cm lang und 4 bis 7 cm breit, fein und angenehm duftend; Schuppen am Ovarium grün oder oder grün Ovarium am Schuppen duftend; angenehm und fein breit, cm 7 bis 4 und lang cm 6 bis 3.5 Blüten leicht gehöckert, gerade. gerade. gehöckert, leicht Dornen Beschreibung: Körper Kakteen und andere Sukkulenten Sukkulenten andere und Kakteen Ferocactus peninsulae Ferocactus eoats townsendianus Ferocactus Ferocactus santa-maria Ferocactus Erstbeschreibung: wurde)entdecktzuerst Art diewo Niederkalifomien, 15, die oberen 12 borstenartig, lichter gefärbt, auseinanderstrebend, die unteren 3 wie die mittleren und mittleren die wie 3 unteren die auseinanderstrebend, gefärbt, lichter 12borstenartig, oberen 15, die Synonyme: U)2() 1011 1955 170-171, (US)27(4): Ferocactus santa-mariaFerocactus snamra=bnntnc drSnaMraBy u e etet drIsl Magdalena, Insel der Westseiteder auf Bay Maria Santa der nach benannt = (santa-maria 9 1 8 1 / 8 9 gelb oder strohgelb mit dünner blaßroter Mittellinie auf den Blütenblättern, trichterförmig, Blütenblättern, den auf Mittellinie blaßroter dünner mit strohgelb oder gelb einfach, zylindrisch, bis 75 cm hoch und 25 cm breit. breit. cm 25 und hoch cm 75 bis zylindrisch, einfach, neigen dazu aufwärts zu streben; Mitteldornen 4, ziemlich gerade, vergraut, geringelt, bis geringelt, vergraut, gerade, ziemlich 4, Mitteldornen streben; zu aufwärts dazu neigen

Areolen var. 49

rto oe h atca : 3. 1922 131. 3:Cactaceae TheRose, &Britton 0) 1998 (09)

santa- maria santa- var. santa- maria santa- groß, oval, 2 cm lang und 12 mm breit, mit gelbbraunem Filz. Filz. gelbbraunem mit breit, mm 12 und lang cm 2 oval, groß, ton &Rose R & n itto r B

Bitn&Rs)N alr rdea2 0 1984Taylor,&R30,(BrittonRose)N.2: Bradleya

(Britton & Rose) G. E. Lindsay, Cact. Succ. J. Succ. Cact. Lindsay, E. G. Rose) & (Britton Rippen etwa 13, abgestumpft, abgestumpft, 13, etwa Cactaceae oder blaßpurpurnem Mittelstreifen, innen durchscheinend fahlgelb, seidig glänzend, linear-eilanzett- lich mit verlängertem Stiel, etwa 3 - 4,5 cm lang und 1 - 1,3 cm breit, der dicke verengte Stiel 15 mm lang, 2 mm breit und etwa 1,5 mm dick, der Rand am Stiel ganz und am Blatt nahezu ebenso, manch­ mal die Ränder wellig, gesägt, gefranst, gewimpert oder lappig ausgezackt, das Ende scharfspitzig, oft herzförmig eingezogen, rundlich und geschlitzt; Röhrenwand bis 1 cm dick; Staubgefäße sehr zahl­ reich, 1 - 2 cm lang, unten gelb bis rosa, oben zu 2/3 purpurviolett, eng an den Griffel gepreßt, zwi­ schen der Basis der inneren Perianthsegmente und einer seichten Nektarrinne, welche zwischen der Röhre und der Basis des Griffels liegt, an der Innenseite der Wand der verdickten Röhre befestigt; am Blütengrund ist ein Haarkranz von Staminodien vorhanden; Staubbeutel gelb. Griffel gelb, hohl, 3,5 cm lang und 3 - 4 mm breit, die Spitze in etwa 10 bis 17 innen gelbe, außen blaßpurpurne Narbenlap­ pen geteilt, die in der Mitte eine Röhre bilden und ca. 5 mm lang und 1 mm breit sind, nur wenig über die Stamina ragend. Frucht gelb oder gelbgrün, fleischig, 2 bis 5 cm lang und 2 bis 3,5 cm breit, mit bleibendem Perianth noch weitere 2,5 cm bis 3,5 cm erreichend. Fruchtwand ca. 3 mm dick; Pul­ pa außerordentlich saftig, anfangs schleimig, glasig, mit fruchtigem Geschmack, bald trocken, Frucht dann mit Basalpore öffnend. Samen dunkelbraun oder schwarz, nierenförmig, 2 - 2,5 mm lang und 1,5 mm breit; Testa mit feinen polygonalen Netzungen; Hilum klein, rund, etwa 0,5 mm im Durch­ messer. Vorkommen: Südwestliches Niederkalifornien. Dr. F indsay war diese Art nur vom felsigen Vorgebirge, welches die Santa Maria Bay bildet, bekannt. Das Hauptverbreitungsgebiet sind jedoch die Sandebenen bei San Carlos, Cd. Insurgentes, Cd. Constitucion, sowie nördlich und südlich davon, die sogenannten Flanos de Magdalena. Vorkommen auf Felsstandorten sind für dieses Taxon eher ungewöhnlich, und man fin­ det es dort daher nur sehr selten. Kultur: Die Pflanzen sind problemlos und leicht aus Samen heranzuziehen. Es handelt sich um sehr kultur­ würdige anfangs sehr raschwüchsige Kakteen, die auch in unserem Klima eine dichte und kräftige Be- dornung ausbilden und damit jene für Ferokakteen typische und so beliebte urige Erscheinung errei­ chen. Außerdem können schon relativ kleine Pflanzen, ab etwa Faustgroße und einem Alter von nur 6 Jahren, bei artgerechter Pflege (freier Sommerstand, gute Nährstoffversorgung etc.) im Herbst (Ende August bis Ende September) regelmäßig blühen. Am Standort blühen die Pflanzen auch noch im Früh- jahr. Bemerkungen: Ferocactus santa-maria läßt sich nicht eindeutig als Varietät einer anderen Art zuordnen. Die Pflanzen haben etwas durchaus Eigenständiges an sich, das sie von anderen Arten gut trennt:die großen gelben Blüten, die großen nierenförmigen Samen, die großen, wie aufgeblasen wirkenden Früchte mit sehr wässrigem Inhalt, den kleinen Wuchs und andere Merkmale. Wo diese Art in der Natur mit Ferocac- tus peninsulae (F. A. C. Weber) Britton & Rose und seinen Varietäten zusammentrifft, scheinen Kreu- zungsbarrieren aufzutreten. Die kleinen, zahlreichen Pflanzen besiedeln bei San Carlos einen völlig ebenen, sandigen Dünen- Standort, wie dies Ferocactus fordii (Orcutt) Britton & Rose in der Vizcaino-Wüste tut. Tatsächlich sind auch die Pflanzen dieser beiden Arten in der Natur einander so ähnlich, daß man - bei oberfläch- licher Betrachtung - versucht ist, sie der gleichen Art zuzuordnen. Felsige Standorte werden sicher nur ausnahmsweise besiedelt. Daraus erklärt sich auch die große Seltenheit im felsigen Küsten- und Insel- bereich. Diese Pflanzen scheinen entlang der küstennahen Ebene noch ziemlich weit nach Süden zu reichen und mit etwas variierenden Formen den ganzen Llano de Magdalena zu besiedeln. Britt on & Rose (The Cactaceae 3: 133. 1922) erwähnten eine Pflanze, die Dr. William S. W. Kew bei Boca de Guadalupe sammelte, das ist an der Westküste bei Conejo, etwa auf der Höhe von Fa Paz. Die Pflan- ze hatte gelbe Blüten und dürfte vermutlich hierher gehören. Im Norden wäre noch zu untersuchen, ob es tatsächlich eine Verbindung zu Ferocactus fordii (etwa über Ferocactus x grandiflorus G. E. Findsay) gibt. Von A n d e r son & al. (in: Succ. Res. 2: 5-116, 1994) wird dieser Ferokaktus als einziger unter die gefährdeten Arten eingereiht. Nicht weil er so stark gesammelt würde, sondern weil sein Febensraum durch agrarische Fandgewinnung im Rahmen großer Bewässerungsprojekte mehr und mehr eingeengt wird. Das Bild zeigt eine Pflanze in den Sanddünen zwischen Puerto San Carlos und San Buto, aufgenom- men am 25. 3. 1991. Notizen:

Text und Bild: Gottfried Unger SKG Intern

Aarau Solothurn Schweizerische Freitag, 18. September, 20.00, Rest. Gais, Aarau Sonntag, 6. September 1998 Kakteen- Diavortrag von Herrn Daniel Steiner Gemeinsames Picnic mit den OG Biel-Seeland/Bern/ Gesellschaft „Seidenblumengewächse” Thun/Solothurn Freitag, 18. September, 20.00, Rest. Bahnhofbuffet, gegr. 1930 Baden Solothurn Donnerstag, 17. September, 20.00, Rest. Rebstock, Diavortrag gemäss spez. Einladung Association Wettingen Suisse des Diskussion über Einwintern von Kakteen StGallen u. a. Sukkulenten Mittwoch, 16. September, 20.00, Rest Feldli, St. Gallen Cactophiles Vereinshöck Basel Postanschrift: Montag, 7. September, 20.00, Rest. Seegarten, Thun Münchenstein Sonntag, 6. September 1998 SKG/ASC, Sekretariat Diavortrag von Herrn Arnold Peter „Die Phantasie der Gemeinsames Picnic mit den OG Biel-Seeland/Bern/ CH-5400 Baden Sukkulenten” Thun/Solothurn SKG/ASC-Fax: Montag, 5. Oktober, 20.00, Rest. Seegarten, Münchenstein Samstag, 26. September,19.30, Rest. Bahnhof, Steffisburg 081/2840383 Diavortrag von Herrn Hans Ammon „Dornenbilder” Diavortrag mit Herrn René Eyer „Mexiko” Bern Sonntag, 6. September 1998 Valais Besuch bei der OG Biel-Seeland Vendredi, 11 septembre, 20.00, Cntre de Loisirs, St. Maurice Biel-Seeland Exposé d’un membre (Bettina Roh) les Copiapoas Dienstag, 8. September, 20.15, Hotel Falken, Aarberg Diavortrag mit B. Knutti „Fraileen” Winterthur Freitag, 18. September, 20.00, Rest Löwen, Andelfingen Chur Diavortrag von Herrn Toni Hofer „Auf Turbinicarpus- Donnerstag, 17. September 1998 Suche von Queretaro bis Coahuila” Reisebericht von Herrn Hansjörg Jucker „Arizona” bei der OG Gonzen, Hotel Park in Wangs Zürcher Unterland Freitag, 25. September, 20.00, Hotel Frohsinn, Opfikon Genève Diavortrag mit Herrn Wendelin Mächler „Norden Chiles“) Lundi, 28 septembre à 20 h, Club des Aînée des Asters, Genève Zürich Assemblée mensuelle Donnerstag, 10. September, 20.00, Rest. Schützenhaus Albisgüetli, Zürich Gonzen Sammlungsvorstellungen ZKG, Diesmal: Schmuckstücke Donnerstag, 17. September, 20.00, Parkhotel Pizol, Wangs aus dem Treibhaus und eine Mustersammlung auf dem Reisebericht von Herrn Hansjörg Jucker „Arizona” Balkon gemeinsam mit der OG Chur

Lausanne Hock Uetikon: Jeweils am ersten Montag im Monat Mardi, 15 septembre, 20.15, Café Fleur-de-Lys, Prilly 20.00, Rest. Soirée animée par M. jean Amiguet Production graines et Freischütz, Uetikon hybrides Zurzach Luzem Mittwoch, 9. September 1998 Freitag, 18. September, 20.00, Rest. Pilatus, Horw Monatsversammlung bei Kurt und Waltraud Bolliger, Diavortrag von Hj. Jucker „Venezuela Tropische 18.00 Uhr Schönheiten”

Oberthurgau Mittwoch, 16. September, 20.00, Rest. Freihof, Sulgen HAUPTVORSTAND UND ORGANISATION Vortrag von Frau Hilfiker „Flechten” MITTEILUNGEN AUS DEN EINZELNEN RESSORTS Olten (Landesredaktion siehe Impressum) Dienstag, 15. September, 20.00, Rest. Tannenbaum, COMITÉ DE ORGANISATIONS Winznau COMMUNICATIONS DES DIFFÉRENTES RESSORTS Diavortrag von Helmut Schuhmacher „Kunterbuntes aus (Rédaction nationale voir Impressum) Ferien und der OG”

Schaffhausen Präsident / Président: Mittwoch, 9. September, 20.00, Rest. Schweizerbund, Hansruedi Fehlmann, Alte Dübendorferstraße 12, Neunkirch 8305 Dietlikon. Tel. 01/8335068

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 (115) Vicepräsident / Vice-président: tag in seinem geliebten Garten. Marco Borio, Kindergartenstraße 15, 7323 Wangs, Tel. 081/7234722 Wir hoffen und wünschen, dass Hans im Sekretariat / Secrétariat: Kreise seiner Freunde weiterhin Zufrieden­ Brigitte Manetsch, Pizokelweg 5, 7000 Chur, heit und Wohlergehen erleben darf. Tel. 081/2840394, Fax 081/2840383 Kassier / Caissier: Alex Egli, Unterdorf 10, 9525 Lenggenwil, Paul Grieder Tel. 071/9471205, Fax 071/9471430 Protokollführerin / Rédacteur du procès-verbal: Angelika Lardi, Rütihofstraße 25, 8049 Zürich, Tel. 01/3418945 Zum Gedenken Werbung / Publicité: unseres Gründungs- René Deubelbeiss, Eichstraße 29, 5432 Neuenhof, Tel. 056/4063450, Fax 01/8129174 und Ehrenmitgliedes Bibliothek / Bibliothèque: Am 29. September 1960 gründete Herrn Gottfried Zimmerhäckel, Grüneggstraße 11, 6005 Luzern, Tel. und Fax 041/3409521 Hoch, Präsident der Schweiz. Kakteengesell­ Diathek / Diathèque: schaft mit 13 weiteren Interessenten die Orts­ Erwin Berger, Lachenstraße 4, 8184 Bachenbülach, Tel. 01/8 60 70 54 gruppe Aarau. Herrn Hoch führte die Grün­ Pflanzenkonimission / Commission des plantes: dungsversammlung als Tagespräsidenten im Daniel Labhart Steinachbrücke 1, Rest. Feldschlösschen in Aarau. Da wurde 5107 Schinznach-Dorf, Tel. 056/4430213 Französisch sprachiger Korrespondent / Emil Wagner einstimmig zum Präsidenten Correspondant romand der neuen Ortsgruppe gewählt. Er führte das Pierre-Alain Hari, 30, rue de Vermont, 1202 Genf, Tel. 022/7344058 Amt als erster Präsident bis 1965 aus. Danach Organisation zum Schutz bedrohter Sukkulenten / machte er zwei Jahre Vorstandspause bis er Organisation pour la protection des plantes 1967 - 1971 das Aktuarenamt übernahm. succulentes menacées Jacques Déverin, Moosangerstrasse 19, 9443 Widnau Nach den Verpflichtungen im Vorstand blieb Tel. 071 722 50 91 er dem Verein bis zu seinem überraschenden Tode am 19. Januar 1998 sehr treu. Er nahm Hans Hägler immer wenn möglich am Vereinsleben teil. zum 80. Geburtstag Emil ist einer der die Ortsgruppe Aarau seit Am 24. Juli 1998 konnte unser langjähri­ Ihrer Gründung stetig wachsen sah, und alle ges Sektionsmitglied seinen 80. Geburtstag ihre Höhen und Tiefen miterlebte. Er pflegte feiern. eine kleine, schmucke Sammlung, entweder Noch besser bekannt bei uns in der Nord­ in seinem eigenen Garten oder bei seinem westecke unseres Landes, sowie im benach­ Freund un Kaktuskollegen. barten Ausland war der Jubilar über 40 Jahre So mussten wir heute am Tage der 37. Ge­ als unser Kakteenhändler. neralversammlung von Emil Wagner Ab­ Bei mir, wie in vielen anderen Sammlungen, schied nehmen. Er wird uns allen als treues stehen heute noch „Häglerpflanzen”. Durch und gerngesehenes Mitglied in Erinnerung seine Seriosität dem Käufer gegenüber war bleiben. Hans Hägler allseits bekannt und beliebt. Jetzt, in die Jahre gekommen, verbringt unser Der Vorstand Jubilar bei leidlich guter Gesundheit den All­ OG Aarau

( 116) © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 GÖK Intern

Gesellschaft Belgische Kakteenfreunde sie als Flachländer besonders das Alpinum Österreichischer besuchen die Landesgruppe bewunderten. Das Wetter zeigte sich von sei­ Kakteenfreunde Salzburg ner besten Seite, und der Durst konnte erfolg­ gegr. 1930 Seit der ersten Gymnotagung in Eugendorf reich gelöscht werden. Auch Wünsche nach Stecklingen konnten erfüllt werden und die Sitz: vor nunmehr zehn Jahren haben die Kak­ A-2700 Wr. Neustadt, teenfreunde aus Salzburg gute Kontakte zu Reisegruppe machte sich anschließend auf Lazarettgasse 79, Gleichgesinnten aus Belgien. Waren es vor­ den Weg nach Attersee, wo sie die Sammlung Telefon erst nur einzelne Kakteenfreunde, welche sich von Hans Till besichtigte. Sowohl Hans Till (+432622) 86344 Salzburg als Ziel setzten, um hier verschie­ als auch seine Sammlung sind besonders bei dene Sammlungen zu besuchen, so sind in Gymnocalyciumfreunden weltweit bekannt. der Zwischenzeit die Kontakte so gut gedie­ Sein reiches Wissen über diese Kakteengat­ hen, daß die Landesgruppe Salzburg einen tung gab er gerne in seiner humorvollen, unvergeßlich schönen Vereinsausflug nach aber doch sachlichen Art weiter, was bei Belgien unternehmen konnte. Es war 1995, unseren Gästen großen Anklang fand. Im als wir neben einer Kakteengärtnerei und Pri­ Nachbarort Abtsdorf wurde in einem schönen vatsammlungen auch die berühmte Pflanzen­ Gasthof zu Mittag gegessen, was wegen der ausstellung "Gentse Floralia" besuchten. guten Organisation zur Zufriedenheit aller Viele weitere Sehenswürdigkeiten ergänzten ausfiel. Nun ging die Fahrt entlang dem Ufer das Programm. des Attersees über Weyregg nach Steinbach Bei einem Besuch von Herrn Jan Mondel- über das Höllengebirge weiter, zur Samm­ are bei Herrn Helmut Amerhauser im Som­ lung von Helmut Nagl in Traunkirchen. Die mer 1997 kam beiden der Gedanke, für bel­ herrliche Landschaft hat unsere Gäste natür­ gische Kakteenfreunde eine Salzburg-Reise lich sehr beeindruckt. Bei Herrn Nagl sieht zu organisieren. Nach einigem Schriftverkehr man fast ausschließlich in Mexiko beheima­ konnte der Termin dafür festgelegt werden. tete Kakteen, wobei besonders Echinofossulo- Am 3. Juni fuhr man abends los und wollte kakteen, Thelokakteen und Turbinicarpen am Vormittag des 4. Juni wie vereinbart eine hervorzuheben sind. Auch ein kurzer, aber Sammlung in Tirol besichtigen. Da dies nicht heftiger Gewitterregen konnte niemanden möglich war, fuhren unsere belgischen abschrecken, dem im Freien servierten Imbiß Freunde sofort nach Salzburg - Eugendorf zuzusprechen. Zufrieden mit den erworbenen weiter, wo sie zu unserer Überraschung Pflanzen fuhr die Reisegruppe über Bad Ischl früher als vermutet ankamen. Nach Verstän­ und längs des Wolfgangsees nach Eugendorf digung durch den Gastwirt begrüßte Herr zurück. Nach dem Abendessen wurde an alle Obmann-Stellvertreter Amerhauser die Reise­ ein Präsent der Landesgruppe Salzburg ver­ gruppe und wünschte allen einen angeneh­ teilt. Eine vom Schriftführer vorbereitete Dia- men Aufenthalt. Nach dem Abendessen serie, „Kakteen von A-Z“, in Überblendpro­ konnte unser Vorsitzender, Erich Obermair, jektion und Tonbandsteuerung, wurde von die Gäste willkommen heißen. Daraufhin allen Zuschauern mit viel Beifall aufgenom­ stellte Herr Amerhauser das Programm für men. Der Rest des Abends verlief in ange­ die nächsten drei Tage vor. Ein gemütliches nehmer Atmosphäre, und man unterhielt sich Beisammensein beendete den Anreisetag. noch recht lange. So manche überzogen dabei Am nächsten Tag, Freitag dem 5. Juni, war die Sperrstunde. um 9 Uhr Abfahrt zur ersten Sammlungsbe­ Trotz der für einige recht kurzen Nacht war sichtigung. Diese fand bei Herrn Obermair am nächsten Tag, Samstag, 6. Juni, niemand statt. Er besitzt eine gemischte Sammlung müde, und es ging jetzt zu einer besonders mit Schwerpunkt Echinocereen. Auch der schönen Schausammlung, nämlich zu An­ gepflegte Garten gefiel den Belgiern, wobei dreas und Agnes Hofer nach Golling. In

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 (117) ihrem großen, neu angelegten Glashaus ist Landesgruppe Oberösterreich: eine vielfältige gemischte Sammlung zu Rückblick auf unsere sehen, welche ähnlich wie an den natürlichen Börse 1998 Standorten betrachtet werden kann. Gepfla­ Als voller Erfolg entpuppte sich der Wech­ sterte Wege führen durch diese Landschaft, sel des Veranstaltungsortes der traditionellen sodaß alle Pflanzen aus der Nähe betrachtet Linzer Kakteenbörse. Da am üblichen Stan­ werden können. Die Familie Hofer besitzt dort der Börse, dem Volksheim Keferfeld - auch eine umfangreiche Sammlung frei aus­ Ödt wirklich immer nur die "bekannten gepflanzter winterharter Opuntien, welche Gesichter" zu sehen waren, das soll bitte aber ebenfalls großes Interesse erweckte. Auch für absolut nicht negativ gesehen werden, das leibliche Wohl der Anwesenden wurde beschloß heuer der Vorstand der Landes­ gesorgt, denn es war wieder sehr heiß. Das gruppe, es einmal zu versuchen, mit unserer Mittagessen wurde im Torrener Hof einge­ Veranstaltung in die "Öffentlichkeit" zu nommen, und daraufhin fuhr die Gruppe gehen. Nach langem Suchen nach einem gün­ über Abtenau und den Paß Gschütt nach Bad stigen Standort stand dann fest, daß nur ein Goisern zu Herrn Erhard Tiefenbacher. Herrn Standort wirklich gute Voraussetzungen bie­ Tiefenbachers Hauptinteresse gilt ganz besonders der Gattung Coryphanta. Er pflegt ten konnte. Auch andere Standorte wären diese Pflanzen in einem Gewächshaus, seine möglich gewesen, scheiterten aber an den Lobivien, welche er ebenfalls mit Begeiste­ anfallenden Kosten, die wir ja an die Anbie­ rung sammelt, stehen in Frühbeeten, wo sie ter hätten weitergeben müssen. in der Höhenlage von Bad Goisern sehr gut Die diesjährige Veranstaltung fand also im gedeihen. Unsere belgischen Gäste konnten Einkaufszentrum Muldenstraße statt und auch bei Herrn Tiefenbacher so manche inter­ wurde von der dortigen Kaufmannschaft essante Pflanze erwerben. Für durstige Keh­ unter ihrer Sprecherin Frau Karin Habianisch len standen auch hier Erfrischungen bereit, von der Boutique Ruby tatkräftig unterstützt. und so konnten alle gestärkt den Weg nach Der mit einer Plexiglaskuppel überdachte Eugendorf zur Sammlung von Helmut und Innenhof des Einkaufszentrums reichte Doris Amerhauser antreten. Die Besichtigung gerade aus, um die zahlreichen Anbieter aus dauerte wegen der enormen Größe der Österreich und Deutschland unterzubringen. Sammlung entsprechend lange. Es wurden Durch diese vorteilhafte, sehr helle und doch mehrere Gruppen gebildet, welche abwech­ regengeschützte (wir brauchten diesen Schutz selnd die Gymnocalyciumsammlung, die erfreulicherweise heuer nicht) Aufstellung Freilandanlage und das zweite Glashaus von kam das überaus vielfältige Angebot an Kak­ Doris Amerhauser besichtigten. Der ansch­ teen und anderen Sukkulenten richtig zur ließende Grillnachmittag im Garten der Geltung. Familie Amerhauser gab unseren Gästen Im Rahmen dieser Veranstaltung konnte Gelegenheit, über all das Gesehene ausgiebig auch der neue Vorsitzende unserer Landes­ zu diskutieren. Und wieder dauerte es nach gruppe, Herr Gerhard LEDERHILGER, dem dem Abendessen für so manchen Gast recht ehemaligen Vorsitzenden, Herrn Helmut lange, bis er sich zur Nachtruhe entschließen NAGL, einen Geschenkkorb als kleines Zei­ konnte. Nun brach der letzte Tag des Besu­ chen der Dankbarkeit für seine langjährige ches an. Pünktlich um acht Uhr verabschie­ Tätigkeit als Vorstand der Landesgruppe dete Herr Amerhauser unsere Besucher und überreichen. Ein lautstarker Applaus der überreichte ihnen als Abschiedsgruß der Lan­ zahlreichen anwesenden Mitglieder der Lan­ desgruppe Salzburg einen Korb mit heimi­ desgruppe und der vielen Gäste verstärkte schen Spezialitäten als Wegzehrung. Ganz diesen Dank noch. Unser besonderer Dank besonders ihm, Helmut Amerhauser, der sehr für ihren Besuch gilt auch unseren Gästen viel Zeit aufgewendet hat und auch den aus den anderen Landesgruppen, von denen Großteil der Organisation bewältigt hat, besonders die Gruppen aus Salzburg und gebührt besonderer Dank. Die Landesgruppe Niederösterreich sehr stark vertreten waren. Salzburg hofft, daß diese Fahrt unseren Gästen noch lange in guter Erinnerung blei­ Alles in allem gesehen können wir also ben wird. wirklich von einer gelungenen Veranstaltung Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde sprechen, nach der alle Anbieter, aber auch Landesgruppe Salzburg die Mitglieder der Kaufmannschaft bestätig-

( 118) © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 ten, daß sich der Wechsel für alle Seiten sehr positiv ausgewirkt hat. Als nicht zu verach­ Präsident: Karl Augustin tender Nebeneffekt, um nicht zu sagen unser A-2454 Trautmannsdorf, Siedlung 4 Telefon, Fax (+43-2169) 8517 Hauptpunkt, stellte sich auch heraus, daß wir viele neue Kakteenliebhaber ansprechen Vizepräsident: Josef Prantner konnten, die von unserem Verein noch nichts A-6094 Axams, Olympiastraße 41 Telefon (+43-5234) 675 05 wußten, sich aber sehr dafür zu interessieren schienen. Wir hoffen, daß so auch noch das Schriftführerin: Inge Ritter eine oder andere neue Mitglied zu unserer A-2700 Wr. Neustadt Lazarettgasse 79 Telefon (+43-2622) 86344 Gemeinschaft stoßen könnte. All das überzeugte uns so, daß wir gleich Kassier: Elfriede Körber für das nächste Jahr wieder einen Termin mit A-2120 Wölkersdorf, Obersdorfer Straße 25 Telefon (+43-2245) 2502 der Kaufmannschaft des Einkaufszentrums vereinbarten. Wir werden daher unsere Börse Beisitzer: Ing. Michael Waldherr 1999 am 29. Mai wieder in diesem überaus A-3385 Prinzersdorf, Wachaustraße 30 Telefon (+43-2749) 2414 netten Rahmen abhalten. Redakteure des Mitteilungsblattes der GÖK und Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde Landesredaktion KuaS: Dipl. Ing. Dieter Schornböck und Gottfried Winkler Landesgruppe Oberösterreich Adresse: Dipl.-Ing. Dieter Schornböck Gerhard Lederhilger p. a. EDV-Zentrum der TU Wien A-1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 8-10 Fax (+43-1) 5 874211 E-Mail-Adressen [email protected] [email protected]

GÖK Bücherei und Lichtbildstelle: Ing. Robert Dolezal A-1210 Wien, Ocwirkgasse 9/4/7 Telefon (+43-1) 2900596

Die Bücherei ist an den Klubabenden des Zweigvereins Wien von 18.30 bis 19.00 Uhr geöffnet. Entlehnungen über Postversand erfolgen über den Bücherwart.

Sainenaktion: Friedrich Hüttel A-2392 Dornbach/Gem. Wienerwald, Bachweg 43 Thomas Hüttner, Helmut Amerhauser und Ger­ Telefon (+43-2238) 8779 hard lantschi beim "Gustieren".

Überreichung des Geschenkkorbes an unseren ehemaligen Vorsitzenden Helmut Nagl. v. I. n. r.: Frau Spanny, unser Schriftführer Adolf Faller, Helmut Nagl, Obmann-Stellvertreter Imo Irsay, Obmann Gerhard Lederhilger und Johann Brandstätter.

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 (119) Einladung Kakteenfest und 5. internationales Mesembtreffen 3. und 4. Oktober 1998, 7.00 - 22.00 Uhr Conophyten Lithops andere Mesembs aus eigener Erzeugung Kakteen aus Ankauf von Privatsammlungen Samstag Abend Diavortrag über Südafrika Cono’s Paradise Uwe Beyer Dorfstraße 10 • 56729 Nettehoefe • Germany Telefon: 0 26 55 / 36 14

A61 Abfahrt Wehr, Richtung Nürburgring, Abzweig Weibern, in Weibern links Richtung Mayen, nach 4 km rechts nach Nettehoefe Weitere wichtige Termine: - Vortrag von Prof. Cole in Olching am 18. September 1998, ca. 19.00 Uhr im Kolpingheim in der Wolfstraße mit Verkauf von Lithopspflanzen - 10th October 1998 Mesemb Study Group Event Banstead Com­ munity Centre, Park Road, Banstead, Surrey Exhibition, rare plant auction, painting raffle, lecture by Steven Hammer, large sales area, Open to the public 11 a.m. - 4 p.m., 50p admission

(120) © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 TAXONOMIE

Uncarina, die „Hakenstachelige": Eine nur auf Madagaskar vorkommende Gattung der Pedaliaceen von Werner Rauh

Madagas- kar, mit einer Oberfläche von rund 600.000 km2 die viertgrößte In- sel der Erde, die sich vor gut 100 Millionen Jahren vom afrikanischen Kontinent losgelöst hat, zeichnet sich infolge der Diver- sität seines Klimas durch ebenso große Unterschiede seiner Flora und Fauna aus. Der Reichtum an Endemiten, ca. 80% aller Tiere und Pflanzen kommen nur auf der Insel vor, ist nahezu ein- zigartig. Einen ähnlich hohen Prozentsatz Gebieten, in denen eine landwirtschaftliche Blütenfülle in kennen wir sonst nur noch von den Hawaii- Nutzung wenig sinnvoll ist, finden sich Reste Gelb: Uncarina decaryi in vollem Inseln. Aber bereits mit der ersten menschli­ primärer und noch intakter Vegetation, die Flor (Abb. 1). chen Besiedlung der Insel vor ca. 1500 Jahren uns einen Eindruck von der Besonderheit ma­ Foto: Rauh begann die Zerstörung der in der Welt ein­ dagassischer Flora vermitteln. maligen Vegetation. Ein botanischer Schatz Immerhin: Es gibt allein sechs endemische sondersgleichen mußte weichen, um Acker­ Pflanzenfamilien in Madagaskar. Die bemer­ land zu schaffen. kenswerteste ist sicher die im trockenen, Bis heute setzt sich diese Zerstörung in ra­ halbwüstenartigen Südwesten verbreitete Fa­ santem Tempo fort, und Brandrodung sowie milie der Didiereaceae, von der weder die Wanderackerbau (shifting cultivation) haben Vorfahren noch die nächsten heute lebenden rund 80% der primären Vegetation vernich­ Verwandten bekannt sind, und die mit ihren tet. Viele Gattungen und Arten verschwan­ vor Dornen starrenden Sprossen so ganz an den, ohne daß wir sie je gesehen haben. Nur die Caatingas, die Kakteenbüsche Südameri­ in wenigen, unzugänglichen Regionen und kas, erinnern.

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 205 Handförmige Hauptnerven: Auch graphisch eindrucksvoll präsentiert sich die Blattrosette von Uncarina leandrii (Abb. 3).

Abb. 2. U. stelluli- Noch besteht für diese bemerkenswerte schen und subtropischen Ländern steigt die fera, etwa 3 m hohe Pflanze bei Pflanzengruppe keine unmittelbare Gefahr. Bevölkerungsrate in Madagaskar rasant an. Toliary. Aber wie lange noch? Trotz der Errichtung In Abhängigkeit vom Klima sind folgende Foto: von Reservaten und dem Erlaß von Schutz­ großräumige Vegetationszonen (von Ost nach W. Röösli, Zürich bestimmungen kümmern sich die Malgachen West) zu unterscheiden: Immergrüner tropi­ auf dem Land nicht darum. Sie tun das, was scher Regenwald, der mit zunehmender ihre Väter und Großväter getan haben: näm­ Höhe in immergrünen Berg- und Nebelwald Sparrig verzweigter lich Wald zu roden und zu brennen, um zu­ übergeht; Hartlaubwald; laubabwerfender Strauch: Eine ältere Pflanze von sätzliches Land für Reisfelder und Weiden für Trockenwald (im Westen), Savannen (meist Uncarina leptocar- ihre Zebuherden zu schaffen, damit ihre Fa­ als Sekundärvegetation auf dem Plateau Cen­ pa bei Morondava tral im Landesinneren) und Xerophyten­ (Abb. 4). milien ernährt werden können. Ein Prozeß, Foto: W. Röösli der so weiter gehen wird: Wie in allen tropi­ busch im äußersten Südwesten der Insel. Die Höhe der Niederschläge nimmt von Ost nach West von 3000 bis sogar 5000 mm an der Ost­ küste bis auf 300 mm im Südwesten ab. Besonders reich an Besonderheiten sind der Westen und Südwesten. Viele Pflanzen zeigen Anpassungen an das hier nieder­ schlagsarme Klima wie die Ausbildung was­ serspeichernder Organe in Form von Tonnen- und Flaschenstämmen sowie riesigen Knol­ len, Ausbildung von Dornen und Stacheln, Laubfall und vieles andere mehr. Viele dieser oft gewaltige Dimensionen erreichenden Xerophyten (z.B. Adansonia, Moringa, Pachy- podium) besitzen große, attraktive Blüten, wie dies auch für die Uncarina-Arten aus der Familie der Pedaliaceae der Fall ist. Da diese

206 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 Ein junges Blatt von Uncarina abbreviate! (Rauh 73907): Links die Blattoberseite mit Drüsenhaaren, die einzellige Köpfchen bilden. Rechts die Blattunterseite: Die Drüsenhaare besitzen charakteristische vierzeilige Köpfchen (Abb. 5a,b).

- bislang sind 11 Arten beschrieben worden - gestielt und besitzen am Rand gebuchtete bei Sukkulentenfreunden nahezu unbekannt oder tief gelappte Spreiten mit unterseits her­ sind und auch selten in Botanischen Gärten vortretenden, meist handförmig angeordne­ kultiviert werden, sollen nachfolgend einige ten Hauptnerven (Abb. 3). Es treten verschie­ Arten in Wort und Bild vorgestellt werden. denste Haarbildungen auf. Die dunkelgrüne Alle Uncarinen sind in den laubwerfenden Oberseite ist mit spitz zulaufenden, mehrzel­ Trockenwäldern des Westens vom Norden bis ligen Borstenhaaren und/oder kleinköpfigen zum Süden der Insel verbreitet. Es sind klei­ Schleimhaaren bedeckt (Abb. 5a, 6a). Die Un­ ne Bäume von 3 bis 4, selten bis 8 m Höhe terseite weist v.a. kurz- oder langgestielte mit einem bis 50 cm dicken Stamm (Abb. 2); Schleimhaare mit 1- oder 4-zelligen Köpfchen häufiger aber treten sie als kleine, locker und auf (Abb. 5b, 6b). sparrig verzweigte Sträucher auf (Abb. 4). Die wenigblütigen Infloreszenzen entfalten Nicht selten sind die Sproßbasen knollenför­ sich vor oder zugleich mit den Blättern des mig verdickt. Alle Arten sind Xerophyten, die Neutriebes und treten oft in sehr großer Zahl hinsichtlich ihres Wachstums der Jahreszei­ auf. Die große, schwach zygomorphe, trichter- tenrhythmik angepaßt sind. bis trompetenförmige Blütenkrone besitzt ei­ Während der Trockenzeit sind die Pflanzen ne zylindrische, leicht dorsiventrale, außen blattlos, zu Beginn der Regenzeit werden behaarte Röhre, die sich zur Basis hin etwas neue Triebe, Blätter und Blüten gebildet. Die verengt und adaxial eine leichte spornförmi­ alternierend angeordneten Blätter sind lang ge Aussackung aufweist (Abb. 7,8,9). Die fünf

Ein Blatt von Uncarina grandidieri (Rauh 22187, 73905): Links die Blattoberseite mit Borstenhaaren und langen Haaren mit reduzierten Köpfchen. Rechts die Blattunterseite mit kurzgestielten Schleimhaaren auf den Blattnerven und langen Haaren mit reduzierten Köpfchen (Abb. 6a,b).

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 207 Uncarina decaryi in Blüte: Die trompeten­ förmige Blütenröhre ist außen behaart (Abb. 8).

Blüten dicht an fast symmetrischen, stumpfen Kronzipfel sind vorhanden. dicht: Eine alte aufrecht, ausgebreitet oder zurückgeschlagen Der 2-fächerige Fruchtknoten ist oberstän­ Pflanze von Uncarina decaryi und gleich der Röhre von weißer, gelber oder dig und besitzt meist nur eine reduzierte in Kultur in rosavioletter Farbe (Abb. 8, 9). Das Androece- falsche Scheidewand. Der Fruchtknoten ist Deutschland eiförmig verlängert und wird an der Basis (Abb. 7). um besteht aus vier fertilen Staubblättern, de­ ren Filamente dem verengten Abschnitt der von einem honigabsondernden fünflappigen Kronröhre angewachsen sind (Abb. 9); das Diskus umgeben. Die Basis des Griffels wird fünfte Staubblatt ist meist als Staminodium bei der Fruchtreife erhalten, verholzt und bleibt an der reifen Frucht zusammen mit den Spitzen der Fruchtblätter als kurzer oder verlängerter Schnabel stehen (Abb. 6). Den Früchten verdankt Uncarina den Gat­ tungsnamen, die „Hakenstachelige“. Diese sind typisch für die Gattung. Ihre Morpholo­ gie ist taxonspezifisch und liefert nach H. H umbert (1962) das einzige sichere Kriterium zur Bestimmung der einzelnen Arten. Es sind abgeflachte, selten kugelige (Uncarina stellu- lifera H. Humbert), stachelige und bei der Rei­ fe verholzende Kapseln. Die Stacheln treten in zwei Ausbildungsformen auf, als Haken-, Krallen- oder Ankerstacheln und als einfache, unverzweigte Stacheln (Abb. 13). Roter Schlund: Schnitt durch eine Blütenknospe von Uncarina decaryi (Abb. 9). Entweder kommt nur eine Stachelform zur

208 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 Abb. 10: U. leandrii (Rauh 74385), Blattunter­ seite mit langen Haaren mit redu­ zierten Köpfchen und mit kurzge­ stielten Schleim­ haaren.

Ausbildung, nämlich die Hakenstacheln, oder tief in die Haut oder das Fleisch eindringen es finden sich einfache und Hakenstacheln in und sind schwer wieder zu entfernen, so daß Reihen angeordnet nebeneinander (dimorphe Die „Angel­ leicht eitrige Wunden verursacht werden. Die haken" dringen Bestachelung. Die Hakenstacheln sind verlän­ einfachen Stacheln sind dagegen für die Ver­ tief in die Haut gert und anfangs von Gewebe bedeckt, das breitung der Früchte bedeutungslos, sie feh­ bei der Reife kollabiert, wodurch abwärts ge­ len bei U. leptocarpa (Decaisne) Ihlenfeldt & richtete Widerhaken freigelegt werden. Insge­ Straka und U. leandrii H. Humbert. Die samt machen die Widerhaken die Frucht zu einer wirksamen Klette, die sich im Haarkleid Früchte können auch breit geflügelt sein, so vorbeistreifender Tiere oder in der Kleidung bei U. abbreviata (Baihon) Ihlenfeldt & Stra­ von Menschen verhaken. ka, U. leandrii und U. platycarpa Lavranos Die angelhakenähnlichen Gebilde können (Abb. 12). Fortsetzung Heft 10/98

Lange, dünne Stacheln: Die Frucht Breit geflügelte Kapseln: Die Frucht Kräftige Hakenstacheln: Die Frucht von Uncarina röösliana (Abb. 11 ). von Uncarina platycarpa (Abb. 12). von Uncarina decaryi (Abb. 13).

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 209 AUS DER AG PHILATELIE

Ein Ferocactus aus Rumänien: Neue Briefmarken mit Kakteenmotiven von Horst Berk

einen entsprechenden Ersttagsstempel mit ei­ ner Aufschrift, die auf das Thema der Marken bezugnimmt. Rumänien hat am 27. Juni 1997 einen Satz mit 6 Werten und dem Thema „Kakteen“ her­ ausgegeben. Gleichzeitig erschien eine Un­ zahl von Vignetten, die keine Postgültigkeit hatten. Der jetzige Satz ist recht ansprechend, wobei man sagen muß, daß Rumänien schon früher recht gelungene Marken, insbesondere von Pflanzen aus dem Botanischen Garten Clui (Klausenburg) herausgegeben hat. Die am 27. Juni 1997 in Umlauf gebrachten Mar­ ken zeigen folgende Pflanzen: In Südamerika, genau in Paraguay kamen Michel-Nummer 5256 zu 100 L Dolicho- am 25. August 1997 drei Marken unter thele uberiformis (Zucc.) Br. & R., dem Motto „Umweltschutz - Flora“ her- Michel-Nummer 5257 zu 250 L Rebutia sp. aus, die folgendes zeigen: K. Sch., Michel-Nummer 4739 zu 300 $ zeigt Opun­ Michel-Nummer 5258 zu 450 L Echinofos- tia elata Lk & Otto mit Blüten und Knospen; sulocactus lamellosus (Dietr.) Br. & R., Michel-Nummer 4740 zu 500 $ stellt eine Michel-Nummer 5259 zu 500 L Ferocactus Bromelia balansae Mez dar; glaucescens (DC. 1828) Br. & R. 1923, Michel-Nummer 4741 zu 1000 $ zeigt die Michel-Nummer 5260 zu 650 L Thelocac- Monvillea kroenleini R. Kiesling; tus sp. (K. Sch. 1898) Br. & R., Eine schöner Dreiersatz, der leider in den Michel-Nummer 5261 zu 6150 L Echino- Ursprungsländern viel zu selten verkauft fossulocactus albatus (Dietr. 1846) Br. & R. wurde. Umrahmt wird diese Ausgabe durch Es wäre ungerechtfertigt, wenn behauptet wird, es handele sich bei der Emmission um eine reine Spekulationsausgabe, die es nur darauf anlegt, bestimmte Sammlerkreise zu erreichen. Und wenn dem so ist - na und! Wir finden diese Ausgabe sehr schön, insbesonde­ re von der Darstellung her. Sollten Sie noch Fragen zur Philatelie, die sich mit „Kakteen und anderen Sukkulenten“ beschäftigen, haben, so wenden Sie sich an die Arbeitsgruppe „Kakteen und andere Suk­ kulenten in der der Philatelie“, Horst Berk, Marientalstr. 70/72, D - 48149 Münster. Für Anfragen bitte einen Freiumschlag versehen mit einer Marke von DM 2,20 beifügen.

210 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 IN KULTUR BEOBACHTET

Viel Luft und volle Sonne: Pflegetips für Gymnocalycium spegazzinii Britton und Rose von Franz Strigl

Beim Anblick einer solchen Dreier- Gymnocalycium spegazzinii var. major (T il l Dichte, enganlie­ gende Bedornung: gruppe schlägt nicht nur das Herz ei- & T il l 1994). Unter Insidern wird diese Pflan­ Wie alt mögen die nes Neulings höher. Auch ein alter ze oft auch als Gymnocalycium spegazzinii Köpfe dieser „Kaktus-Hase“ kommt da ins Schwärmen. var. „molinensis“ (nom. nud.) bezeichnet. Der prächtigen Dreier­ gruppe wohl sein? In keiner Sammlung könnte man die Name geht auf den Fundort zurück. Foto: Strigl Pflanzen schöner darbieten als hier in freier Nun noch einige Worte zur Pflege von Natur. Gymnocalycium spegazzinii und seinen For­ Wie alt mögen diese drei Exemplare, die men: wir neben der Straße zwischen Angastaco Schon die Tatsache, daß Gymnocalycium und Molinos in der Provinz Salta in Argenti­ spegazzinii bis in Hochlagen von 3500 Meter nien angetroffen haben, wohl sein? Durch­ Vorkommen soll, muß einen Hinweis geben, messer der einzelnen Köpfe 15 bis 20 cm. die Pflanzen auch in unseren Sammlungen Der korrekte Name dieser Sippe lautet nicht zu verweichlichen. Bei genügend

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 211 Frischluftzufuhr vertragen die Spegazziniis sen. Blüten können ab etwa 6 cm Körper­ ohne weiteres einen vollsonnigen Platz in der durchmesser erwartet werden. Da das Ver­ Sammlung. Das Substrat sollte möglichst aus breitungsgebiet sehr groß ist, sind auch die mineralischen Bestandteilen zusammenge­ Blüten sehr variabel in Größe, Form und Far­ setzt sein. Wegen der Pfahlwurzel verwendet be. man am am besten tiefere Töpfe. Die Samen gehören in die Gruppe der Lange Durst­ Mit dem Wasser eher sparsam umgehen. Microsemineum. Also zur Gruppe der klein-, strecken am Ich sprühe meine Pflanzen fleißig mit kalk­ oder sagen wir feinsamigen Arten. Als näch­ Standort in freiem Wasser und habe das Gefühl, daß ih­ ste Verwandte gelten Gymnocalycium car- Argentinien nen das gut tut. Wenn man bedenkt, welche denasianum F. Ritter und Gymnocalycium Durststrecken die Pflanzen am Standort oft bayrianum H. Till. über sich ergehen lassen müssen, kann man ableiten, daß sie nicht so schnell vertrocknen. Literatur: Till, H. & Till, W. (1994): Neues und bemerkenswertes Auch große Pflanzen ziehen sich am Standort zu Gymnocalycium spegazzinii. - Gymnocalycium in den Boden zurück, und die Mulde ist häu­ 7: 113-120 fig noch mit Sand zugeweht. Gymnocalycium spegazzinii läßt sich gut Franz Strigl aussäen. Man muß sich aber darauf einstel­ Pater-Stefanstraße 8 len, daß die Sämlinge recht langsam wach­ A - 6330 Kufstein

ZEITSCHRIFTENBEITRÄGE

Hochstätter, F. 1997. Pediocactus simpso- anzogen. Nach der Wende zogen andere ra- und Objektivwahl bis zu Nutzung von nii. Succulenta 76(6: 262-270, ills., Best- Probleme ins Land, als daß eine Kakteen­ Zwischenringen und Aufsatzlinsen werden Schlüssel, Karte. zeitschrift finanzierbar gewesen wäre. Aber praxisnah gegeben. (J.Ettelt) Die genannte Art hat in den USA vor allem mit diesem Zustand fanden sich viele Freun­ in den Bundesstaaten Utah, Colorado, Wyo­ de nicht ab. Die Kakteenfreunde in und um ming Idaho und New Mexico eine weite Székesfehérvér gründeten deshalb zum ei­ Welham, M. et al. 1998: Ficus-Fig. The Ama­ Verbreitung. Zahlreiche isolierte Populatio­ genen Informationsaustausch eine eigene teur's Digest 9(6): 29-36, ills. nen haben sich im Laufe der Zeit zu gering­ Zeitschrift und nannten diese „ALBIFLORA". Pflegewerte Ficus-Arten werden vorgestellt. fügig abweichenden Formen entwickelt. Dieser Name ist eine Anspielung auf die vie­ Eingegangen wird auf nutzbare Arten sowie Diese Vielfalt wird mit der Beschreibung von len „weißen" Kakteen und auf die Stadt der Anforderungen an die Haltung und Aufzucht insgesamt 9 neuen Formen systematisch Herausgeber: Stuhlweißenburg. Das 11. der Arten. Im Vordergrund stehen sukkulen­ gegliedert. Die Arbeit umfaßt neben einer Heft (Februar 1998) dieser lokalen Initiative te Arten, die als Bonsai Verwendung finden Verbreitungskarte auch je einen Schlüssel zu wurde durch Vermittlung anderer Kakteen­ können. (J. Ettelt) den 5 Unterarten und beschriebenen For­ freunde Ungarns zum 1. Heft des 22. Jahr­ men von Pediocactus simpsonii. ganges der dadurch wieder auflebenden Hauptsächlichste Unterscheidungskriterien ungarischen Zeitschrift „Kaktuszvilag". Rauh, W. 1997. A propos de quelques sind das Vorkommen oder Fehlen von Die Aufmachung ist derzeit noch einfach. espèces interessantes dans le genre Pe- sprossenden Pflanzen, die Blütenfarbe SW-kopierte A4-Seiten werden mit Hefter peromia. Succulentes 20 (Suppl.) : 1-32, (gelb oder rosa), sowie Dornenmerkmale. gebunden. Fotos im Text und auf der Titel­ ills. (u. Eggli) seite sind überwiegend gut reproduziert. Das Sonderheft der französischen Sukkulen- Heft 11/ 1 der neuen gesamtungarischen tenzeitschrift widmet sich ganz den sukku­ Stephenson, R. 1998. Madeiran Aichryson Zählung enthält Beitrage zu CITES, Kakteen lenten Arten der Gattung Peperomia, unter . Sedum Soc. Newslett. No. 44: 34- im Folienzelt, Aussaathinweise zu verschie­ welchen sich auch einige häufig angetroffe­ 36, pl. 11. denen Gattungen u.a. von Tephrocactus, ne Zimmerpflanzen finden. Vorgestellt wer­ Die 3 auf Madeira endemisch vorkommen- Pediocactus und Sclerocactus sowie Pflan- den anhand verschiedener Arten die zahl­ den Aichryson-Arten (A. divaricatum, A. du- zenportraits aus den Gattungen Gymnocaly­ reichen Wuchsformen (knollige Caudices, mosum, A. villosum) werden in Wort und cium, Astrophytum, Brachychyton und von wenig bis stark ausgeprägte Blattsukkulenz Bild vorgestellt. Es handelt sich um zwei- Mammillaria albicans. bis hin zu Fensterblättern), und vor allem jährige Pflanzen, die nach der Blüte abster- Die Hefte sind über den Redakteur Herrn der Morphologie und der Anatomie wird ben. (U. Eggli) Lukoczki Zoltén, H-8000 Székesfehérvâr, große Beachtung geschenkt. Leider fehlen Apatini u.2, Ungarn, zum Jahrespreis von eine systematische Zusammenstellung oder 1200,- Forint zu erwerben. (J. Ettelt) diagnostische Beschreibungen, aber auf­ Wieder ungarische Kakteen-Zeitschrift grund der zahlreichen ausgezeichneten Ab­ Viele Jahre lang gab es in Ungarn zwei Kak- Laforest, M. 1998: Taking Good Close-ups. bildungen der besprochenen Arten eignet teenzeitschriffen, die mit wechselndem Er­ The Amateur's Digest 9 (6): 17-23, ills. sich das außerordentlich schöne und infor­ folg die Zahl der Kakteenfreunde im Land Praktische Tips für das Fotografieren unserer mative Heft auch als Bestimmungshilfe. Pflanzen von der Filmwahl über die Kame­ (U. Eggli)

212 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 VORGESTELLT

Gut getarnt im Boden: Beobachtungen an Maihueniopsis minuta (Backeberg) Kiesling von Klaus Gilmer und Hans-Peter Thomas

Mit Mai- hueniop- sis mi- nuta soll hier nach Maihueniopis mandragora (Backeberg) Kies- ling (G i l m e r & T h o - m a s 1998) ein wei- terer Vertreter aus der Verwandtschaft kleinbleibender Maihueniopsen vor- gestellt werden. Und kleinbleibend ist Maihueniopsis minuta in mehrfa- cher Hinsicht. Zum einen wer­ den von Pflanzen dieser Art mit die kleinsten Segmente innerhalb der Kak- teen-Unterfamilie der überhaupt ausgebildet. gegenwärtigen Glochiden sowie wenigen, Ein Vielfaches Auch unter optimalen Wachstumsbedingun­ kleinen und nach unten gerichteten Neben­ größer als die klei- nen Triebsegmente gen kommen diese kaum über 1,2 bis 1,8 cm dornen abgesehen), oder aber es wird von von Maihueniopsis in der Länge und 0,7 bis 1,2 cm im Durch­ nur wenigen Areolen je ein einzelner Dorn minuta: Die gelben Blüten erreichen messer hinaus, weder am Fundort in Argenti­ ausgebildet, der dann aber bis 3 cm lang wer­ bis zu vier Zenti- nien noch in Kultur. Zum anderen bleiben den kann (Abb. 2). Die Färbung der Segmen­ meter im Durch- diese Pflanzen als Gruppe relativ klein, sie messer (hier in te ist recht variabel und reicht von schwarz­ Kultur) (Abb. 1). bilden kleine Polster mit meist sehr dicht ste­ grün über grasgrün bis zu einem etwas un­ henden Segmenten, und ein Exemplar, das gesund aussehenden Gelbgrün, wobei diese Faustgroße erreicht hat, ist häufig schon eini­ Grundfarbe jedoch bei intensiver Sonnenein­ ge Jahrzehnte alt. strahlung häufig rot bis braun überlaufen Die Bedornung von Maihueniopsis minuta sein kann. ist ebenfalls recht spärlich. Häufig sind die Was bei den Pflanzen dieser Art normaler­ Pflanzen vollkommen dornenlos (von den all­ weise alles andere als klein ist, sind die oran-

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 213 Gut getarnt im ge- bis schmutziggelben Blüten, zumindest auch bei Stecklingsvermehrung gebildet wer­ Boden: Eine Pflan­ ze am Heimat­ im Vergleich zu den Segmenten. Blütenlänge den. Wichtig ist jedoch, daß man die Pflanzen standort in der und -durchmesser können bis über 4 cm be­ vor Überhitzung schützt, ständiges Lüften ist argentinischen tragen. Und wenn im Mai oder Juni gleich­ sinnvoll [vgl. auch die Kulturhinweise zu Mai­ Provinz Salta. Die einzelnen Dornen zeitig mehrere solche Blüten geöffnet sind hueniopsis glomerata (G il m e r & T h o m a s werden bis zu drei (Abb. 3), ist von der eigentlichen Pflanze 1997)]. Zumindest einige Klone sind in unse­ Zentimeter lang (Abb. 2). manchmal nicht mehr viel zu sehen. ren Breiten im Winter bedingt frosthart und Wer Maihueniopsis minuta am natürlichen können so bei Regenschutz ganzjährig im Wuchsort aufsuchen möchte, muß etwas Ge­ Freien kultiviert werden. Temperaturen bis et­ duld und auch Glück mitbringen. Denn die wa minus 10°C werden so problemlos über­ meisten der sowieso schon wenigen Fundort­ standen, bei tieferen Temperaturen kann es angaben in der Literatur sind relativ unge­ aber kritisch werden. nau, so daß man letztlich eher unerwartet auf Abschließend noch einige Bemerkungen die Pflanzen trifft. Und umgekehrt wachsen zur Systematik: Zunächst muß betont wer­ die Pflanzen meist dort nicht, wo man sie er­ den, daß die hier vorgestellte Art nichts zu warten würde bzw. wo man gezielt nach ih­ tun hat mit denjenigen Pflanzen, die B a c k e ­ Kultur auf nen sucht. Wir fanden sie sowohl in der ar­ berg in seinem Werk „Die Cactaceae“ (1958) eigener Wurzel gentinischen Provinz Salta als auch im südli­ als Tephrocactus minutus Backeberg abgebil­ ist problemlos chen San Juan, an mehr oder weniger steilen det hat, denn bei jenen Pflanzen handelt es Berghängen und Kieshügeln der Andenost­ sich unseres Erachtens zum einen um eine seite. Möglicherweise wird diese Art aber auf­ Hungerform von Maihueniopsis glomerata

grund ihrer Größe häufig einfach übersehen (Backeber g l.c., Abb. 365) sowie zum anderen oder auch ignoriert. um eine Opuntia (Tournefort) Miller im en­ In der Kultur ist Maihueniopsis minuta geren Sinne aus der Airampoa-Gruppe

auch auf eigenen Wurzeln problemlos, trotz (Backeber g l.c., Abb. 366). der meist sehr langen Rübenwurzeln, die Des weiteren wurde Maihueniopsis minu-

214 © Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 ta hier als eigenständige Art aufgeführt, ob­ wohl Kiesling (1984) sie beispielsweise mit Maihueniopsis mandragora zusammenge­ faßt hat. Möglicherweise stellen beide Arten aber nichts anderes dar als kleinbleibende Formen von Maihueniopsis ovata (Pfeiffer) F. Ritter aus deren nördlichem Verbreitungsge­ biet. Davon abgesehen soll auch hier darauf hingewiesen werden, daß entsprechend ei­ nem Vorschlag der IOS die oben genannten Opuntioideen der Gattung Opuntia s.l. zuzu­ ordnen sind.

Literatur: BACKEBERG, C (1958): Die Cactaceae. Handbuch der Kakteenkunde, Bd. 1 : Einleitung und Beschrei­ bung der Pereskioideae und Opuntioideae. - G. Fi­ scher, Jena. Farbenpracht im GILMER, K. & THOMAS, H.-P. (1997): Beobachtungen Klaus Gilmer Mai und Juni: zu Maihueniopsis glomerata (Haworth) Kiesling. - Georg-Büchner-Straße 16 Manchmal sieht Kakt. and. Sukk. 48(9): 193-197. D - 66482 Zweibrücken man den Pflan- GILMER, K. & THOMAS, H.-P. (1998): Große, grüne zenkörper von Narbe: Aus Nordargentinien Maihueniopsis mand­ Maihueniopsis mi- ragora. - Kakt. and. Sukk. 49(1): 21-22. nuta vor lauter KIESLING, R. (1984): Estudios en Cactaceae de Hans-Peter Thomas Blüten nicht. Argentina: Maihueniopsis, Tephrocactus y generos Wollweberstraße 8 afines (Opuntioideae). - Darwiniana 25(1-4): 171- 215. D - 36251 Bad Hersfeld

BUCHBESPRECHUNGEN

Pilbeam, J. 1997. Rebutia. Southampton breitung sowie eine oberflächliche Beschrei­ die zudem relativ wortreich formuliert sind. (GB): Cirio Publishing Services. 160 pp., bung. Im Anhang finden sich Listen von re­ Hier hätte man sich standardisierte und ver­ ills., Karten. levanten Feldnummern der wichtigsten gleichbar detaillierte Beschreibungen ge­ Aus der Feder des sehr aktiven Autors ist in Sammler. wünscht. der Serie „Cactus File Handbook" als Num­ Das Buch ist als illustriertes Handbuch ge­ Die Abbildungen helfen diesem Mangel mer 2 ein Handbuch über die Gattung Re­ dacht und richtet sich an Liebhaberkreise. zwar teilweise ab, aber auch nicht immer. butia erschienen. Die ersten 14 Seiten des Als Botaniker hat man natürlich Mühe, 71 Gelegentlich wirken die Bilder sehr düster attraktiven Buches befassen sich ganz verschiedene Arten für diese doch relativ und sind wenig kontrastreich (z.B. R. aureif- knapp mit Klassifikation, Verbreitung und kleine Verwandtschaftsgruppe zu finden, zu­ lora, p. 25). Einige sind zudem unscharf Kultur der Gattung. Sie wird dabei in der mal viele auch aufgrund der Bilder so ähn­ (z.B. R. brunneoradicata, p. 28), was bei ei­ „traditionellen" Umschreibung, aber unter lich sind, daß eine Unterscheidung aufgrund ner so populären und relativ leicht zu kulti­ Einschluß von Aylostera und Mediolobivia, der kursorischen Beschreibungen schwer vierenden Gattung eigentlich unentschuld­ behandelt. fällt. Viele traditionellerweise als eigene Ar­ bar ist. Im Hauptteil des Buches behandelt Pilbeam ten oder Varietäten angesehene Taxa wer­ Trotz der genannten Kritikpunkte ist das dann die nicht weniger als 71 (!) anerkann­ den zudem als Kulturformen (Cultivare) be­ Buch jedem Rebutien-Liebhaber sicherlich ten Arten der Gattung in alphabetischer Rei­ handelt. Bei R. pygmaea z.B. finden sich beim Einordnen seiner Pflanzen hilfreich. henfolge. In vielen Fällen werden die Arten nicht weniger als 21 solcher Cultivare, von Dank der 140 Farbfotos ist es aber auch für ergänzt durch Varietäten und Kulturformen. ,atrovirens' bis ,violascens'. den Nicht-Spezialisten recht attraktiv. Der Neben kurzen Zitaten der relevanten Litera­ Mit der biologischen Realität in der Natur Preis für die broschierte Ausgabe beträgt tur wird auch die Klassifikation nach der Cl- hat eine solche Feingliederung nicht mehr (inkl. Porto) GBP 31.00 (CHF 68.00, DM TES-Checkliste erwähnt. viel zu tun, und ob sie für liebhaberische 83.00, ATS 570.00), was in Anbetracht des oder gärtnerische Zwecke dienlich ist, bleibt Gebotenen reichlich hoch ist. Die gebunde­ Schließlich folgen eher kursorisch Angaben dahingestellt. Hauptkritikpunkt sind ohne ne Ausgabe kostet GBP 5.50 mehr, was über Verwandtschaft, Variationsbreite, Ver­ Zweifel die kursorischen Beschreibungen, wiederum eher günstig ist. (U. Eggli)

© Kakteen und andere Sukkulenten 49 (9) 1998 215 Im nächsten Heft... Impressum Kakteen und andere Er wurde zwar schon Sukkulenten vor gut 60 Jahren be­ Erscheinungsweise: monatlich schrieben, der Turbini- Herausgeber: Deutsche Kakteen-Gesellschaft e. V. carpus lophophoroides, Betzenried weg 44, D-72800 Eningen unter Achalm Peter Lechner et al. Herausgeber für Österreich: Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde, (rührige Gründer der Lazarettgasse 79, A-2700 Wiener Neustadt österreichischen „Turbi- Herausgeber für die Schweiz: Now-Gruppe“) stellen Schweizerische Kakteen-Gesellschaft Alte Dübendorfer Straße 12, CH-8305 Dietlikon nun aber die Ergebnisse Verlag genauer Feldstudien vor. Deutsche Kakteen-Gesellschaft e. V. Geschäftsstelle, Betzenriedweg 44 Einige der Erkenntnisse: In der Nähe von Ameisenbauten „wimmelt“ D-72800 Eningen unter Achalm es oft auch von Pflanzen. Und: Turbinicarpus lophophoroides braucht Tel. 071 21/88 05 10, Fax 0 7121/ 88 05 11 zum Gedeihen Gips im Substrat. Technische Redaktion Gerhard Lauchs, Weitersdorfer Hauptstraße 47, Arturo Anaya dagegen stellt uns die „Kriechenden Teufel“ (Machae- D-90574 Roßtal rocereus eruca), ein Cereus, der allerdings im Sand der Baja California Tel. 0 9127/578535, Fax 09127/578536 E-Mail: [email protected] kriechend wächst. Aber Redaktion Wissenschaft und Reisen, Karteikarten wie es in einer immer Detlev Metzing, Holtumer Dorfstraße 42 D-27308 Kirchlinteln stärker säkularen Welt Telefon + Fax 04230/1571 nun einmal ist: Auch Redaktion Hobby und Kultur Dieter Herbei, Elsastraße 18, D-81925 München Teufeln geht es schlecht. Tel. 089/953953 In diesem Fall bedroht Redaktion Literatur expandierende Fischin­ VAKANT Layoutkonzept dustrie die Standorte der Klaus Neumann Pflanzen. Landesredaktion (Gesellschaftsnachrichten) Deutschland: Werner Gietl, Kreuzsteinweg 80, D-90765 Fürth Tel. 0911 / 9 79 87 84, Fax 0911 / 9 79 69 65 und zum Schluß . . . E-Mail: [email protected] Schweiz: Sonja Derungs-von Allmen, Losenegg In der KuaS müssen auch einmal die Tierfreunde zu Wort kommen: CH-3619 Eriz „Schildläuse“, so jedenfalls Helmut Antesberger und Peter Butschkow Tel. 033/4532023, Fax 033/4532046 Österreich: in ihrem fröhlichen Wörterbuch für alle Kakteen-Liebhaber (Tomus- Dipl.-Ing. Dieter Schornböck, Gottfried Winkler Verlag, München), „Schildläuse sind Überbleibsel aus der Ritterzeit. p. A. EDV-Zentrum der TU Wien A-1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 8-10 Gut geschützt unter einem Gemeinschaftsschild zapfen sie auch dick­ Fax (+43-1) 4706408 häutige Dornenträger an und laben sich an wohlschmeckenden Säften. E-Mail: [email protected] E-Mail [email protected] Unbegreiflich, daß Kakteenfreunde gegen diese Winzlinge mit Mord­ Satz und Druck: brühen vorgehen, statt ihnen etwa mit Stecknadeln kleine Löcher in Druckhaus Münch GmbH die Haut des Kaktus vorzustechen und ihnen so den Nahrungserwerb Christoph-Krautheim-Straße 98, 95100 Selb Tel. 092 87/85-0, Fax 0 92 87/8533 ein wenig zu erleichtern“. E-Mail: [email protected] Haben wir zur Kenntnis genommen und setzen Mordbrühen an! Anzeigen: U. Thumser, Keplerstraße 12, D-95100 Selb Tel. + Fax (49) 9287/60478 © Die monatlich erscheinende Zeitschrift „Kakteen und andere Sukkulenten" wird heraus­ Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 21 /1.1.1998 gegeben von der Deutschen Kakteen-Gesellschaft (DKG), der Gesellschaft Österreichischer Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Kakteenfreunde (GÖK) und der Schweizerischen Kakteen-Gesellschaft (SKG). Die Autoren Alle Beiträge stellen ausschließlich die Meinung des verantworten den Inhalt der von ihnen verfaßten Artikel sowie alle weiteren Angaben dazu selbst. Die Beiträge dürfen keine Angaben enthalten, die einer Werbung gleichkommen. Verfassers dar. Die vom Autor vertretene Ansicht gibt nicht zwingend die Meinung der Redaktion wieder. Abbildungen, die nicht besonders gekennzeichnet Die Autoren sind dafür verantwortlich, daß Veröffentlichungsrechte an Text und benutzten sind, stammen jeweils vom Verfasser. Illustrationen gewährleistet sind. Manuskripte können - je nach Thema - eingereicht Für die auf Kosten der Herausgeber angefertigten Lithos, Texte usw. erhalten die Heraus­ geber das uneingeschränkte Nutzungsrecht. Über die Veröffentlichung von Beiträgen und werden bei den Redaktionen „Wissenschaft und Rei­ Zuschriften entscheidet die Redaktion. Sie behält sich vor, diese zu bearbeiten oder zu kür­ sen“, „Hobby und Kultur“ oder „Karteikarten“. Hin­ zen. weise zur Abfassung von Manuskripten können bei Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge nebst Abbildungen sind urheber­ der Geschäftsstelle der DKG bestellt werden (alle rechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zu­ Adressen siehe oben). gelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung der Herausgeber. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeisung Dieses Heft wurde auf chlorfreiem Papier gedruckt. und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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