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Musikkurse – Februar 2007 Februar Musikschule Passeier 35 Jahre alt
Pamer und Dr. Hans Schwarz. Das Komitee unter der Leitung von Apotheker Dr. Sepp Hofer strebte die gesanglich-musikalische Betreuung der Passeirer Schuljugend an und empfahl der Gemeindeverwaltung von St. Leonhard die Errichtung entspre- chender Kurse an der Mittelschule St. Leonhard. Der Gemeinderat von St. Leonhard fand die Initiative gut, fasste im Mai 1972 einen entsprechenden Beschluss und trug das gemeinsame Anliegen dem Südtiroler Kulturinstitut in Bozen vor, das damals für die Leitung und Durchführung der Musik- kurse verantwortlich war. Am 5. Oktober 1972 konnte Prof. Hans Obkircher, Meran, den Komiteemitglie- Im Bild Adolf Knoll (links) und der dern mitteilen, dass das Südtiroler Kultur- Initiator der Passeirer Musikkurse, institut die Errichtung der Musikkurse Dr. Sepp Hofer (rechts), selbst ein St. Leonhard als Zweigstelle der Musik- ausgezeichneter Cellist. kurse Meran genehmigt hatte. Foto: Heinrich Hofer Mit 75 Schülern begann im Oktober 1972
Mitteilungen und Nachrichten aus Moos, St. Leonhard und St. Martin Leonhard und St.Mitteilungen und Nachrichten aus Moos, St. in den Klassenräumen der Mittelschule m heurigen Jahr 2007 feiern die Musik- der Unterricht in Gesang, Violine und I kurse – Musikschule Passeier ihr 35-jäh- Flöte. Als LehrerInnen unterrichteten riges Bestehen. Der Doppelname dieses Rosmarie Mitternöckler und Adolf Knoll. Artikels erklärt sich aus der Tatsache, dass Das Südtiroler Kulturinstitut war von 1972 Blatt die Musikschule vor 15 Jahren im Schul- bis 1978 Träger der Musikkurse in St. Leon- inhalt jahr 1991/92 aus den Musikkursen hervor- hard. 3 gemeinden gegangen ist. Zum 35-jährigen Bestehen Im Schuljahr 1976/77 wurde seitens des 5 passeier vor 100 jahren der organisierten musikalischen Ausbil- Komitees zusätzlich zum Programm des 6 kultur & gesellschaft dung in Passeier soll hiermit ein kurzer Südtiroler Kulturinstituts der Lehrer Man-
Passeirer 12 natur & umwelt geschichtlicher Rückblick geboten wer- fred Hofer beauftragt, Klavierunterrricht 14 wirtschaft den. zu erteilen. Ab dem Schuljahr 1978/79 17 vereine & verbände Im April 1972 bildete sich in St. Leonhard übernahm das neu gegründete Institut für 22 gesundheit & soziales das „Komitee zur Errichtung und Erhal- Musikerziehung in deutscher und ladini- 24 kinderseite tung der Musikkurse St. Leonhard“, beste- scher Sprache, Bozen, die Musikkurse des 27 gratulationen hend aus Maria Ennemoser, Albin Hofer, Kulturinstituts. In St. Leonhard wurde 30 sport Dr. Heinrich Hofer (Geschäfts- und Schrift- weiterhin in Gesang, Blockfl öte und Vio- 31 vorankündigungen führer), Dr. Sepp Hofer (Leitung), Luis line unterrichtet. 2
Im Herbst 1980 teilte der Präsident des Instituts für Musikerziehung dem Komi- tee in St. Leonhard mit, dass das Institut beschlossen habe, die Musikkurse in St. Leonhard aus Spargründen aufzulas- sen. Alle folgenden Interventionen blieben erfolglos. Daraufhin ersuchten Gemeinde- verwaltung und Komitee den Verein für Kultur und Heimatpfl ege Passeier, die Leitung und Durchführung der Musik- kurse zu übernehmen. Der Vereinsausschuss übernahm 1980/81 die Musikkurse und bestellte aus den eigenen Reihen Dr. Heinrich Hofer als Kursleiter sowie den Organist und Chor- leiter von St. Leonhard, Albin Hofer, als künstlerischen Leiter, worauf sich das Komitee aufl öste. Der Unterricht erfolgte nun in den Fächern Gesang, Blockfl öte, Gitarre, Akkordeon und Klavier mit insgesamt 130 Schülern aus den Gemeindegebieten von St. Martin, Die Leiterin der Musikschule Passeier, St. Leonhard und Moos. Die Schulung Luisa Pamer, mit dem Kinderchor. konnte weiterhin in den Klassenräumen Foto: Bernadette Pfeifer der Mittelschule St. Leonhard erfolgen. Ab dem Schuljahr 1983/84 verselbständig- ten sich die Musikkurse in St. Martin unter Zusammenarbeit mit der Gemeinderätin schule ermöglichen den SchülerInnen, dem Obmann und Gemeindesekretär Luise Grassl. verschiedene Stilrichtungen der Musik Josef Gufl er; bis einschließlich 1985/86 Folgende Unterrichtsfächer konnten (Volksmusik, Klassik, Rock und Pop) ken- erfolgte dort ein autonomer Unterricht; angeboten werden: Gesang, Musiklehre, nen zu lernen. So kann sich jede/r Schüle- im Schuljahr 1986/87 wurden die Schüler Flöte, Blockfl öte, Klarinette, Hohes und rIn in seiner bevorzugten musikalischen aus St. Martin wieder von den Musikkur- Tiefes Blech. Richtung erproben und sich mit Hilfe sen Passeier übernommen und betreut. Der rege Besuch im Schuljahr 1984/85 kompetenter Fachlehrer perfektionieren. Nachdem der Verein für Kultur und Hei- veranlasste die Organisatoren zur Erwei- Für beinahe jedes Instrument gibt es die matpfl ege Passeier aus fi nanziellen Grün- terung der Unterrichtsfächer auf Schlag- Möglichkeit, sich ein Leistungsabzeichen den von einer Weiterführung der Kurse zeug, Klavier, Zither und Gitarre. in Gold, Silber oder Bronze zu erwerben. absehen musste, konnte das Musikinsti- Der Unterricht konnte nun unter Mithilfe Einige SchülerInnen der Musikschule neh- tut Bozen dazu gebracht werden, die der örtlichen Musikkapellen und der dor- men jedes Jahr bei solchen Wettbewerben Kurse im Herbst 1984 wieder zu überneh- tigen Schulleitungen auch auf die Dörfer teil. Für Musikschüler sind Auftritte wich- men, wobei die „Musikkapelle St. Leon- St. Martin und Moos ausgedehnt werden. tig, deshalb werden dafür auch verschie- hard – Andreas Hofer“ mit der Organisa- Ab dem Schuljahr 1991/92 wurden die dene Gelegenheiten geboten, so z. B. tion der Kurse beauftragt wurde. Sigmund Musikkurse Passeier mit 219 Schülern zur Adventkonzerte, Kirchenkonzerte, Hofer wurde Kursleiter, als Geschäfts- eigenen Musikschule Passeier mit Sitz in Abschlusskonzerte, interne Vortrags- führer fungierte Rudolf Fleischmann in St. Leonhard umgestaltet und vom Insti- abende, musikalische Umrahmung von tut für Musikerziehung in deutscher und Feiern in Altenheimen, Musicals, musika- ladinischer Sprache, Bozen, übernommen. lische Umrahmung von Gottesdiensten Die musikalische Leitung wurde Rosmarie u. v. m.“ Impressum Erscheint dreimonatlich. Eingetragen beim Landes- Rieder übertragen. Wir anerkennen das Engagement der gericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom 29. 5. 1987. Mit dem Schuljahr 1992/93 folgte auf Geldgeber und Förderer, gratulieren der Eigentümer und Herausgeber: Gemeinden Moos, Rudolf Fleischmann Alexander Veit als Musikschule Passeier zum runden Jubi- St. Leonhard und St. Martin in Passeier; vertreten durch Musikschulleiter; er hatte die Leitung bis läum und wünschen Schülern, Lehrern den Bürgermeister von St. Leonhard, Konrad Pfi tscher. einschließlich des Schuljahres 1996/97 und der Schulleiterin weiterhin viel Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Oswald Waldner. inne. Freude und Erfolg. Redaktion: Elfriede Gufl er, Kurt Gufl er, Heinrich Hofer, Ab dem Schuljahr 1997/98 bis 1999/2000 Heinrich Hofer Siglinde Jaitner, Karl Lanthaler, Rosmarie Pamer, wurde die Musikschule von Stefan Gstrein Arnold Rinner, Josefi ne Schwarz, Brigitta Schweigl. geleitet. Seit dem Schuljahr 2000/01 liegt Korrektur: Ernst Rinner, Kurt Gufl er. Produktion und Druck: verlag.Passeier die Leitung in den Händen von Luisa Pamer aus St. Leonhard. Sie übernahm im Text- und Bildbeiträge können bei allen Redaktions- mitgliedern und bei design.buero in St. Leonhard Herbst 2000 die beachtliche Zahl von 234 (Kohlstatt 55, Ex-Kaserne) abgegeben werden und Schülern. Im Berichtsjahr 2007 betreut müssen vom Verfasser mit Name und Telefonnummer Luisa Pamer 335 Schüler. versehen sein. Werbebeiträge nur bei Arnold Marth, Laut den Worten von Luisa Pamer ist die Papier Profi , St. Leonhard. Musikschule eine Einrichtung, in der Redaktionsschluss: 31. März 2007 Talente gesucht und gefördert werden: E-Mail: [email protected] „Die Lehrerinnen und Lehrer der Musik- 3 Passeirer Blatt – nr. 80, februar 2007
gemeinden st. leonhard moos, st. leonhard und st. martin Die Zielsetzungen der Kinder- und Herzlichen Jugendarbeit überschneiden sich häufi g Kinder- und mit jenen der Suchtvorbeugung. In beiden Glückwunsch zur Bereichen wird versucht, eine positive Jugendarbeit als Entwicklung und Entfaltung der Persön- Volljährigkeit! lichkeit unter Berücksichtigung der jewei- tragende Säule der ligen konkreten Lebens-, Schul-, Arbeits- Unter dem Motto „Volljährigkeit muss und Sozialbedingungen anzustreben. gefeiert werden“ hat die Marktgemeinde Suchtvorbeugung Vereine, die Kinder- und Jugendarbeit St. Leonhard in Zusammenarbeit mit dem leisten, bilden also ein unterstützendes Gemeindejugendbeirat alle Mädchen und Auf Einladung der Jugendreferentinnen Netz außerhalb der Familie und bieten Burschen, die im Jahr 2006 die Volljährig- des Tales referierte Lukas Schwienbacher, Strategien der Konfl iktlösung an, versu- keit erreicht haben, zur traditionellen Suchtberater und Mitarbeiter im Forum chen den Jugendlichen ein positives Men- Jungbürgerfeier eingeladen. Dem Jahr- Prävention in Bozen, zum Thema Sucht- schen- und Weltbild zu vermitteln und gang 1988 gehören nicht weniger als 50 prävention in den Vereinen. Zahlreiche setzen klare Grenzen. Es gibt kein Spiel Jugendliche im Gemeindegebiet an. Vereinsleute, Lehrpersonen und interes- ohne Spielregeln. Am 7. Dezember 2006 trafen sich die Gela- sierte Eltern folgten der Einladung und Im Umgang mit Alkohol gab der Referent denen um 20.30 Uhr in der Zentralbar in nutzten diese Möglichkeit der Informa- den Anwesenden folgende 10 Regeln für St. Leonhard zu einem Begrüßungscock- tion. Lukas Schwienbacher zeigte in sei- ihre Arbeit in den Vereinen, in der Familie tail. nen Ausführungen auf, dass Jugendein- und in der Schule mit: Nach der Begrüßung durch die Jugend- richtungen, Jugendverbände sowie referentin Josefi ne Schwarz beglück- Sport- und Freizeitvereine eine wertvolle Denke stets an dein Vorbild wünschte auch der Bürgermeister Konrad suchtvorbeugende Arbeit leisten können. Keine Ermunterung oder Aufforderung Pfi tscher und der Kooperator P. Basilius Wenn wir uns einige wesentliche Grund- zum Alkoholkonsum Schlögl die Jugendlichen. sätze der Suchtvorbeugung vor Augen Vermeide Gruppenzwang zum Alkohol- Der Sprung in die Volljährigkeit wurde halten, wie beispielsweise die Förderung konsum anschließend in gemütlicher Runde mit der Lebenskompetenz im Rahmen der Kein Alkohol als Programmersatz dem Kooperator, dem Bürgermeister, dem Persönlichkeitsbildung, die Schaffung von Kein Alkohol als Belohnung oder Trost Gemeindesekretär, den Referenten und zusätzlichen Angeboten in der Kinder- nach einem Wettkampf dem Gemeindejugendbeirat gefeiert. Ein und Jugendarbeit wie etwa Orte der Keine Wetten um Alkohol hervorragendes Abendessen erwartete Begegnung für Gemeinschaftserlebnisse, Keine Anregung zum Konsum durch die Geladenen. oder Maßnahmen, die helfen, Krisen zu unbewusste Bemerkungen Später am Abend versuchten die Jung- bewältigen etc., liegt die Beantwortung Bewusstseinsbildung der Erwachsenen bürger ihr Glück beim Ratequiz, bei dem der Frage nach dem suchtvorbeugendem Günstige Preisgestaltung von analko- es auch kleine Preise zu gewinnen gab. Charakter der Kinder- und Jugendarbeit holischen Getränken auf Festen Außerdem erhielt jeder als Andenken an auf der Hand: Kinder- und Jugendarbeit Keine Alkoholwerbung in den Vereins- die Jungbürgerfeier das „Psairer Wërter- bietet vielen jungen Menschen ein breites lokalen puach“. Übungsfeld für lebenswichtige Lernpro- Für alle Anwesenden wurde der Abend zu zesse, Erfahrungen sowie praktisches Lukas Schwienbacher und einer unvergesslichen Feier. Handeln an. Damit werden auch im Bei- die Jugendreferentinnen Rosmarie Pamer, Josefi ne Schwarz sein und in der Auseinandersetzung mit Josefi ne Schwarz, Maria Gufl er Eltern, LehrerInnen, TrainerInnen, ehren- amtlichen und hauptamtlichen Mitarbei- terInnen in der Kinder- und Jugendarbeit Jungbürgerfeier etc. die Voraussetzungen geschaffen, in im Dezember 2006 in St. Leonhard. Foto: Pfeifer unterschiedlichen Sozialisationsfeldern vielfältige Kompetenzen einzuüben und zu entwickeln. So können Kinder und Jugendliche bei der freiwilligen Teilnahme an Programmen von Jugendeinrichtungen, Sport- und Frei- zeitvereinen oder sonstigen Freizeitange- boten in und durch Begegnungen ihr Selbstbewusstsein, ihre Selbstständigkeit, Beziehungs- und Liebesfähigkeit, Lern- und Arbeitsfähigkeit, Kommunikations- und Konfl iktfähigkeit, sowie ihre Genuss- und Erlebnisfähigkeit fördern und festigen. Zudem ergeben sich immer wieder Situa- tionen und Gelegenheiten, bei denen junge Menschen ihre Erfahrungen aus- tauschen, Probleme besprechen und über Lebensfragen diskutieren können. 4
Wohnbereich eingebracht wird, ohne das sie miteinander in Verbindung kommt. Solche Gebäude müssen nicht teurer wer- den, da es einige Komponenten nicht benötigt. Der Mehraufwand der Dämmung wird durch die Einsparung im Heizungsbereich wieder kompensiert, wobei auch auf eine einfache Bauweise zu achten ist (Erker, Vorsprünge oder große Oberfl ächen wer- den teurer). Weiters werden alle Wünsche der Käufer berücksichtigt, die ins energiesparende und ökologische Bauen integriert werden können. Berthold Prünster
Der Jugendbeirat von Moos, v.l.n.r. Werner Gufl er, Maria Gufl er, Peter Prugger, Doris Graf (es fehlen Martin Schweigl, Stefan Gufl er) beschlüsse
Aus dem Rathaus von St. Martin moos Bereichen (kalte Böden – Wände – Fens- (vom 22. 11. 2006 bis 1. 2. 2007) ter) zu tun haben. > Der Dienstleistungsvertrag mit dem Unternehmen Die Sanierungsmaßnahmen sind so teuer, Jugendbeirat Kronservice GmbH aus Terenten, betreffend die dass man sie auf die lange Bank schiebt Arbeiten des Reinigungsdienstes verschiedener Kürzlich traf sich der Jugendbeirat von und sich so der Schimmel meist drastisch Gemeindelokale und des Saalwartsdienstes im Ver- Moos zu seiner zweiten Sitzung im vermehrt und leider auch zu Krankheiten einssaal, ist für weitere drei Jahre verlängert worden. Ratssaal der Gemeinde Moos. In der führen kann. > Die Tagessätze im Altersheim wurden beschlossen. Geschäftsordnung des Beirates, welche Deswegen entschied man sich hier für Sie betragen 43,079 Euro für Einbettzimmer und bereits vor Weihnachten vom Gemeinde- eine energiesparende und ökologische 41,079 Euro für Mehrbettzimmer. rat genehmigt wurde, hat das Gremium Bauweise, durch den Einsatz von Technik > Der Gemeinderat hat die Durchführungspläne für die Wohnbauzonen „Ritterweg“ und „Alte Spritzenhalle“ festgehalten, dass künftig der Jugend- die dem heutigen Standard entspricht, genehmigt. beirat gewählt werden soll. aber auch altes Wissen, wie die Behag- > Die Lieferung von Obst und Gemüse für das Alters- Die erste Wahl wird für Sonntag, 29. April lichkeit der Strahlungswärme eines Bau- heim und die Kindergärten im Jahr 2007 wurde an die 2007, anberaumt. Der Beirat besteht aus ernofens, wird berücksichtigt. Firma Schnitzer aus Meran vergeben. Diese bietet 7 gewählten Mitgliedern, wobei jede der Auch von der kostenlosen Energie, sprich einen Abschlag auf die Maximalpreise der Groß- fünf Fraktionen von Moos mit mindestens Sonne, will man so viel wie möglich durch markthalle von 22,20% einem/r Kandidaten/in vertreten sein große südseitige Verglasungen einfangen. > Im Haushalt wurden 25.000 Euro verpfl ichtet, um die Projektierung der Tiefgarage im Dorfzentrum in muss. Die Kandidaten können sich bis Aber das Wichtigste bei solchen Bauvor- Auftrag geben zu können. 14 Tage vorher im Gemeindeamt von Moos haben ist die Vermeidung von Wärme- > Das Bauingenieurbüro Aribo Gretzer & Partner aus melden. Der Jugendbeirat ist Sprachrohr brücken, wie z. B. Balkone und Decken, die Bozen hat den Auftrag erhalten, das Ausführungspro- der Jugendlichen in der Gemeinde und durchgehend in die Garage übergehen, jekt zur Straßenkreuzung Nord von St. Martin auszu- unterbreitet der Gemeindeverwaltung Fenstereinbau, Übergang Mauer zum arbeiten. Außerdem wurde mit der Autonomen Pro- Vorschläge für die Erstellung von Richt- Dach und einige mehr. vinz Bozen eine Vereinbarung abgeschlossen, die linien für die Förderung der örtlichen Um aber ein behagliches Wohnklima zu vorsieht, dass die Arbeiten vom Land in Auftrag gege- Jugendarbeit. erreichen, muss eine hohe Innenoberfl ä- ben werden. > Die Sanierung der Turnhalle in St. Martin wird dem- Maria Gufl er chentemperatur herrschen. Das bedeutet nächst ausgeschrieben. Dabei soll die Halle moderni- bei einer Außentemperatur von –15 Grad siert und das Dach sowie die Wärmedämmung Celsius muss die Innenoberfl ächentempe- erneuert werden, um die Energiekosten zu senken. moos ratur immer noch 19 °C erreichen, bei > In der Sporthalle wird eine Zuschauertribüne ange- einer Raumtemperatur von 21 °C. kauft, welche ca. 75 Zuschauern Platz bieten wird. KlimaHaus-Gold- Solche Temperaturen können nur mit > An die Weginteressentschaft „Außerriederberg“ einer sehr guten Dämmwirkung der Bau- wurde ein außerordentlicher Beitrag von 25.000 Euro gewährt, damit die Interessentschaftsstraße erneu- teile, Außenmauer, Dach, Kellerdecke und Wohnbauzone ert werden kann. Fenster zur Außenluft erreicht werden. > Auch für das Jahr 2007 wurde der Auftrag von Die Gebäude im freien und geförderten Um immer eine „gute Luft“ (Sauerstoff- Berthold Prünster für die Energieberatung erneuert. Wohnbau (unterhalb der neuen Zone in gehalt wichtig) zu haben, werden die > Das Ausführungsprojekt für die Feuerwehrhalle und Moos) werden vom Bauträger in höchster Gebäude mit einer Komfortlüftung ausge- das Probelokal der Musikkapelle in Saltaus wurde in Qualität ausgeführt. stattet. Die Luft, die in Küche und Nass- Auftrag gegeben und zwar an das Architektenstudio Leider ist es so, dass sehr viele Neubauten zellen abgesaugt wird, erwärmt wieder Menz und Gritsch in Meran. mit Schimmelbildung und unbehaglichen die Luft, die in den Schlafzimmern und im 5 Passeirer Blatt – nr. 80, februar 2007 passeier vor 100 jahren
Interessante und kuriose Auszeichnung schlug die Südmark (deutschnati- Gilfklamm beginnt und sich bis Zeitungsnotizen aus Passeier für Passeirer Gendarmerie onale Schutzorganisation) in der hinter Schenna hin erstreckt. Die vor 100 Jahren. „Aufgelesen“ und „Die Gendarmeriemannschaft des Deutsch-Tiroler Presse Alarm. In weite Wasserfl äche ist von Motor- kommentiert von Gottfried Zagler Postens St. Leonhard erhielt für die einer Flugschrift wurde auf den und Ruderbooten belebt. Rings um Aufklärung der Einbrüche in die schönen Besitz aufmerksam den See ziehen sich neue Villen und Unglücke Alpenvereinshütten im letzten gemacht. Die Gebrüder Pixner und Restaurants ...“ „In Rabenstein wurde der Bauern- Herbst Belobigungen und eine Josef Hofer aus Passeier kauften MZ v. 14.4.1907 knecht Josef Kofl er, als er 3 Knaben Prämie des Ministeriums“. schließlich das Gut. Sie wollten beim Kirchgang begleitete, von MZ v. 8.2.1907 dort, erklärten sie, einen Wein- Auf diesen doch etwas phantasie- einer Schneelawine über eine hohe und Holzhandel einrichten und vollen Brief antwortete ein Inge- Felswand geworfen. Durch das Jaufenstraßenbau eine Metzgerei betreiben. „Da die nier Dietze, der ganz Techniker, die Geschreih kamen 4 Männer die schreitet voran genannten Passeirer weitum als Machbarkeit der Vorschläge den Verschütteten befreiten“. „Die Innsbrucker Nachrichten tüchtige Geschäftsleute bekannt prüfte. „Die Bahn ins Passeiertal“, BG v. 2.2.1907 berichten, daß gegenwärtig (Mitte sind, werden sie auch in Salurn meinte er, „wird ohne Zweifel Jänner) immer noch 80 Arbeiter an Erfolg haben“, bemerkte zufrieden gebaut, vielleicht auch über den „Am Sonntag 21. April brannte der der Jaufenstraße arbeiten. An der die „Meraner Zeitung“. Jaufen ...“ Den künstlichen See fand Stadel des Kammerveiterhofes, sonnigen Berglehne oberhalb St. MZ v. 15.2.1907 er hingegen überfl üssig, vielmehr während die Leute beim Mittags- Leonhard war das Wetter während sollten so wie in der Schweiz Berg- mahl saßen, vollständig ab. 13 des ganzen Winters günstig. Die Zukunftsvisionen – bahnen gebaut werden. Er schlug Stück Kühe sind zugrunde gegan- Vollendung der Straße ist bis Ende das Passeiertal im Jahre 1917 eine Zahnradbahn auf den Küchel- gen. Der Schaden ist ein bedeuten- 1908 zu erhoffen. Jenseits des Pas- Auch schon 1907 waren Zukunfts- berg und hin zu den Spronser Seen der. Die Versicherung ist wie fast ses wurde die Arbeit zur Winters- visionen populär. In der Meraner vor. immer nach den tatsächlichen zeit eingestellt. Der Postmeister Zeitung veröffentlichte damals MZ v. 21.4.1907 Verhältnissen zu niedrig. Über die von Sterzing besitzt bereits die eine bekannte Persönlichkeit seine Entstehung des Brandes sind ver- Konzession für drei Monate zur Vorstellungen über den Entwick- Selbstmord eines Urenkels schiedene Vermutungen in Postfahrt über den Jaufen. Der lungsstand der Stadt Meran und Andreas Hofers Umlauf“. Verkehr soll mit einem Automobil des Passeiertales im Jahre 1917. „Der 23-jährige Finanzpraktikant MZ v. 26.4.1907 und BG v. 24.4.1907 bewältigt werden. Die Fahrt wird „Man zweigt jetzt, lautete die M. Köberl, ein Urenkel Andreas 2 q Stunden dauern und 5 Kronen Prognose, in Sterzing von der Bren- Hofers hat seinem Leben durch „Der Bauernknecht Andreas Kar- pro Person kosten“. nereisenbahn ab und erreicht auf einen Sprung in die Donau ein Ende legger in St. Leonhard wurde am MZ v. 13.1.1907 schneller und schöner Eisenbahn- gemacht. Seine Tat hat in Wien Stefanstag durch einen Legschuß, fahrt über St. Leonhard Meran. Die großes Ausehen erregt, vor allem wie man solche für Füchse errich- Mit dem Beginn des Frühjahrs zuständigen Herren der Eisenbahn weil als Ursache seiner Tat seine tet, nicht unbedenklich im Unter- schritt der Bau laut „Bote für Tirol wollten zwar anfangs nicht an die schlechte Karriereaussichten als leib verletzt. Er beachtete diese und Vorarlberg“ im verschärften Sache heran, denn der Bau war Staatsbeamter ausschlaggebend Verletzungen anfangs zu wenig Tempo voran. „200 Arbeiter, schwierig und kostspielig. Trotz- sein sollen“. und mußte später ins Meraner welche sich bald verdoppeln bzw. dem ist die Linie Sterzing – St. MZ v. 13.3.1907 Spital gebracht werden. Die Hilfe verdreifachen werden sind gegen- Leonhard zur Wirklichkeit gewor- kam jedoch zu spät. Karlegger wärtig beschäftigt … Die Straße den mit dem in ungeahnter Weise Handschrift Andreas Hofers starb an den Verletzungen. Gegen hat eine wundervolle Trasse mit gesteigerten Fremdenverkehr der versteigert den mutmaßlichen Leger der prachtvollen Aussichtspunkten ganzen herrlichen Gegend. Die „Bei einer Versteigerung in Leipzig Fuchsfalle wurde eine gerichtliche und wird wohl touristisch einen baulichen Schwierigkeiten waren erzielte eine Handschrift A. Hofers Untersuchung eingeleitet“. großen Verkehr nach St. Leonhard groß: der Jaufen wurde mit einem den Wert von 610 Mark“. Das war MZ v. 4.1.1907. bringen. Auch der Bau ist sehens- fünf Kilometer langen Tunnel damals eine recht hohe Summe. Zwei Tage später vermeldete die- wert, da sehr solide gearbeitet durchbrochen und selbst der MZ v. 8.3.1907 selbe Zeitung, dass sich der wird und riesige Stützmauern Küchelberg mußte sich, damit der Beschuldigte selbst gestellt hat. aufgeführt werden müssen“. Anschluß an den Meraner Bahnhof Wetterkapriolen – MZ v. 6.1.1907 MZ v. 3.4.1907 gewonnen werden konnte, eine einst und jetzt Unterhöhlung gefallen lassen. Ungewöhnliches Wetter gab es Erwerb Gemeindehaus Nationalitätenkampf im Unter- Gewaltige Höhenunterschiede auch schon vor 100 Jahren. Von der in St. Leonhard land mit Passeirer Beteiligung mußten zwischen Sterzing und St. Mitte des Sommers 1906 bis April „Die Gemeinde St. Leonhard hat Der Nationalitätenkampf im Süd- Leonhard überwunden werden, 1907 gab es eine ausgeprägte vom Gemeinderat und Pächter des tiroler Unterland wurde damals was aber durch die Einführung des Trockenheit. Im Winter fi elen Sandwirtshofes Alois Ennemoser mit einer uns heute unvorstellba- elektrischen Betriebes sehr kaum 3 cm Schnee, Ende Januar das Haus Nr. 46 um den Preis von ren Verbissenheit und Gehässig- erleichtert wurde ... Die zweite herrschte starke Kälte. Am 9. April 30.000 Kronen als Gemeindehaus keit geführt. Wurde irgendwo ein große Errungenschaft ist die Ver- kam endlich der langersehnte käufl ich erworben“. Haus oder Hof verkauft, standen bauung der Passer. Niedrige Wehre Regen. MZ v. 9.1.1907 die nationalen Streithähne durchziehen in Abständen von MZ v. 10.4.1907 Gewehr bei Fuß. Exemplarisch ist etwa 50 bis 100 Meter das Passer- der Fall des bekannten Handel- bett. Die bemerkenswerteste Neu- mairgutes in Salurn. Als ein Ver- erung ist allerdings ein großer MZ = Meraner Zeitung kauf an die „Welschen“ drohte, künstlicher See, der oberhalb der BG = Burggräfl er 6 kultur & gesellschaft aus vergangenen zeiten tätigten die Ulfaser im Frühjahr 1942, auf Schnee zu warten und das Holz trotz wegen der allgemeinen wirtschaftlichen des enormen zusätzlichen Arbeitsauf- Holzziehen Notlage abermals einen größeren Holz- wandes auf einer künstlichen Holzrinne schlag. nach Platt hinunterzutreiben. ohne Schnee Zur größten Verwunderung der Bauers- Mittels Latten und Gipfelplëcher legten leute zeigte sich der Winter 1942/43 wir auf der gesamten Wegstrecke von Bis Anfang der Fünfzigerjahre schlägerten jedoch abermals von seiner trockensten Ulfas (Steina) nach Platt in zeitaufwän- die Ulfaser Bauern im Frühjahr in ihrem Seite. In diesem Winter fi el derart wenig diger Arbeit eine ca. 1 m breite wannen- noch ungeteilten 365 Hektar großen Schnee, dass selbst der Abtransport der förmige Holzrinne, einen sogenannten Gemeinschaftswald alljährlich eine Plëcher aus höher gelegenen Wäldern sehr ingipruggiten Schuss, an. Da zu wenig größere Menge Nutzholz. mühsam war. Kleinere Gipfelplëcher trug passende Baumstämme für einen durch- Der Abtransport der Baumstämme man in den fast aperen Wäldern auf dem gehenden Lattenschuss bis nach Platt erfolgte in den Wintermonaten bei güns- Rücken zum Sammelplatz. Die Ziehwege vorhanden waren, unterteilten wir die tiger Schneelage auf Ziehwegen. Im fl a- präparierten wir an sonnenbeschienenen Wegstrecke in drei Abschnitte. Der erste chen Gelände spannte man Pferde oder Abschnitten mit Schnee, den wir auf Holzschuss verlief von Steina bis zur Kälber vor die Plëcher. In steilen Wald- Graijin (Schlitten mit Sprossenwänden) Ulfaser Kirche. Die anschließende Holz- lagen kam der Halbschlitten zum Einsatz. herbeischafften. Unter Einsatz von Zug- brugge führte den Kirchweg bis zur „Wider Erwarten“, so erzählte (2002) mir tieren gelang es dann, das im Soogritbo- Råtznkapelle hinunter. Von hier aus Josef Schweigl (Mortiser * 1925 – † 2006), den (neben der Ulfaser Alm) geschlagene baute man dann eine dritte Holzrinne „fi el im Winter 1941/42 sehr wenig Schnee. Rundholz bis zu den Höfen auf Steina bis nach Platt. Dadurch konnten die Ulfaser Bauersleute außerzistruuzen (ziehen). In dieser künstlichen Gleitbahn trieben die im Frühjahr geschlägerten Baum- Weil jeder Ulfaser in dieser wirtschaftlich alle zur Verfügung stehenden Ulfaser stämme nicht wie sonst üblich den Kirch- schwierigen Zeit das Holzgeld dringend Arbeitskräfte die mehrere hundert Kubik- weg nach Platt hinunterziehen und ver- brauchte und weil wir einen schlechteren meter große Holzmenge dann Stamm für kaufen. Notgedrungen musste die statt- Holzpreis befürchteten, wenn das seit Stamm talwärts. An fl achen Stellen liche Rundholzmenge bis zum nächsten einem Jahr gelagerte Holz ein weiteres musste ich als jüngster Holztreiber rund Winter oberhalb des Veit Jousn Stalles an Jahr liegenblieb, einigten sich alle Ulfaser um die Uhr Wasser tragen und die aus- aperer Stelle liegenbleiben. Zusätzlich bei einer Versammlung darauf, nicht mehr gelegten Stämme nass machen.
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thema: zur holzarbeit au|kopfn Blochen stirnseitig die Kanten abrunden für den Transport Plëcher aukopfn Gargoo! „Bahn frei!“ (Ruf beim Holztreiben) Hålb|schliitn, der, - Kurzschlitten (mit nur einem Jëchl, vor allem für den Langholz- transport) Holz|riise, di, -n Schneespur zum Holzziehen Holz|spool, der, -spaale Holzstück zum Verknüpfen der Holzstricke Holz|stricke, di, -n Lederstrick zum Binden der Holzfuhre (mit Holzspool) | Kurze Verschnaufpause beim Holzziehen im Winter 1923 vor dem „Bastl“ in Ulfas. Holz traibm, s Holztransport auf festem Vorne rechts auf dem Bild sind Ehrenreich Kneissl (Hanselebauer), Maria Kneissl Boden pan Holztraibm muaß min når fertaifl t (Tochter) und Rosa Pirpamer Kneissl abgebildet. Fotoarchiv: Arnold Rinner aupassn Jousäppm|hackl, s, -er kleine Zimmer- mannshacke, Josefshacke Kluppe, di, -m Holzmessgerät Unter lautem Giklumper und Gipolter Holzstämme ineinander verkeilten und Ploch, s, Plëcher > Plëchl Bloch, Baumstamm sausten die Plëcher dann mit hoher eine Verstopfung entstand. Gar(i)goo, Ploch|sooge, di, -n große Säge für zwei Per- Geschwindigkeit talwärts. Unvermeidlich bedeutete soviel wie es darf wieder Holz sonen zum Fällen und Ablängen der Bäume war es, dass inzwischen ein Ploch aus der nachkommen; Muloo schrie man, wenn Plumme, di, -in Stapel von Baumstämmen Rinne hinaussprang und scheppernd ein besonders großes Ploch losgelassen Proat|håcke, di, -n breite große Zimmer- einen steilen Abhang hinuntersauste.“ wurde“, erinnerte (2001) sich der damalige mannshacke willsche a rächte oder a tengge Das Holztreiben war eine gefährliche Holztreiber Siegfried Wilhelm (* 1922 – Proathåcke? Arbeit. Es war deshalb äußerste Vorsicht † 2005). Schäpser, der, - Werkzeug zum Entrinden geboten. Gut aufpassen mussten vor „Zum Schluss der Arbeit stapelte man der Baumstämme allem jene Arbeiter, die Posten standen die riesige Holzmenge am Zielort beim Schlaif|holz, s Rundholz für Papier- und längs des Schusses für die Weiterbe- Ulfaser Gatter in Platt zu einer großen erzeugung förderung des stecken gebliebenen Holzes Plumme auf. Als krönenden Abschluss Schuss, der, in|gipruggite Schuss, der zu sorgen hatten. Großer Gefahr ausge- dieser gefährlichen Arbeit bestimmte Gleitbahn für den Rundholztransport bei setzt waren aber auch jene, die am unte- man einen stattlichen Baumstamm zum kleineren Holzmengen ren Ende des Schusses die Stämme in Weinploch,“ bemerkt lächelnd Josef Tschëi! Bestätigungsruf (ich habe Empfang nahmen und aufstapelten. Schweigl. „Dem Wert dieses Ploches ent- verstanden) beim Holztreiben „Da die verschiedenen Positionen der sprechend wurde dann beim Platterwirt, Wåffn, s, - schmale Zimmermannshacke Holztreiber gegenseitig nicht einzusehen der das gesamte Holz ankaufte, ordentlich Zäppiin, der, -e Spitzhacke zum Holz- waren, verständigte man sich mit langge- giteeglt (Rotwein konsumiert).” transport zogenen Rufen. Heib au, was soviel bedeu- Arnold Rinner tete wie Halt machen, rief man, wenn sich Passeirer Wörterbuch, Harald Haller und Franz Lanthaler, verlag.Passeier, 2004
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Der Schutzengl!
Gott isch mit ins und hot ins an Engl als Begleiter zur Seite gschtellt, Bezirksobmannstellvertreter der hot oft schun kolfn, ober mier hobn’s zi Franz Haller, Bürgermeister wienig giwellt. Hermann Pirpamer, die Geehrten Oft verlot ins im Leben hold’s Glück, Christian Pixner und Peter a Trümmerhaufn konns wern in an Augenblick. Pircher sowie Obmann Schutzenglmein loß mi in der Gfohr nit aluane Christian Ladurner und sein. Kapellmeister Erich Gamper Oft rast uander mit an Aute auf der Autobohn, er kimmt holt uanfoch nie frie ginua on. Der hot oft kuan Ziel und woas nit wouhin, musikkapelle saltaus den Bezirksobmannstellvertreter Franz und schun isch er in an Unglück mittlt drin. Haller begrüßen. Grund zum Feiern gab es Sein Aute hots überschlogn an Unfoll hots gebn, Erste Cäcilienfeier für die zwei Musikanten Peter Pircher und er bleibt querschnittgilähmt sein gonzes Leben. Christian Pixner, welche beide für ihre 25- Der Beifohrer hots gizohlt mit sein Lebn, in der neuen Kirche jährige Mitgliedschaft in der Musikkapelle o war deß nit passiert, olls tat er dafür gebn! ausgezeichnet wurden. Ihnen wurde für Dass mir den Lebnsweg nit alluane miesn gien, Im vergangenen November hielt die den Einsatz im Verein gedankt. lot ins der Himmlvoter an Engl mit gien. Musikkapelle Saltaus nach einigen Jahren Der Obmann nahm den gemeinsamen Jeder Tog isch ins gschenkt und wos mir daraus wieder eine Cäcilienfeier ab. Ein Grund Nachmittag auch als Anlass, um allen mochn, dafür war sicher auch die neue Kirche, die Musikanten für ihren Fleiß und besonders schun Zmorgitz an guatn Gidonkn und a mol a nun ausreichend Platz für die gesamte auch deren Familien für das entgegenge- Zeit a zin Lochn. Musikkapelle bietet. So wurde zuerst die brachte Verständnis zu danken. Bei Kaffee Mitn Schutzengl unterwegs jedn Augenblick, heilige Messfeier musikalisch umrahmt und Kuchen klang die Feier gegen Abend nor fi ntn mir im Lebn woll leichter a Glück. und anschließend waren alle Musikanten gemütlich aus und nach zahlreichen posi- Betn mir ruig wie a Kind „Schutzengele mein“, mit ihren Familien im Gasthaus Alpenhof tiven Rückmeldungen wird man sicher nor wert’s Lebn viel reicher und wertvoller sein. zu einem gemeinsamen Mittagessen ein- wieder eine Familienfeier gestalten. Mathilde Haller, Hochegg geladen. Als Ehrengäste konnte man den Karin Pircher Bürgermeister Hermann Pirpamer und
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ses, und Albert Seppi aus Dorf Tirol, der Burggräfl er Bezirksobmann im Südtiroler Volksmusikkreis, anwesend. Pünktlich um 20 Uhr eröffnete die Winter- spieler Tanzlmusig dieses Jubiläumsfest mit ein paar fl otten Stücken, darauf folgte der P’seirer Jäger Chor, die P’seirer Zither- gruppe mit dem Bürgermeister von St. Martin, Hermann Pirpamer, am Hack- brett, der orginale Dreigesang aus Platt/ Moos, die P’seirer Vielsaitig’n, die Weisen- bläser Hans Ladurner und Karl Gamper aus Gratsch sowie Walter Rier und Franz Lun aus Untermais. Alle trugen in ange- nehmer Laustärke ihre bodenständigen Lieder und Musikstücken vor. Der Frauenchor aus St. Martin glänzte mit einem ganz persönlichen Lied und einem Blumenstrauß für die Organisatorin die- ser 50. P’seirer Huangerte, Christine Fau- Die Teilnehmerinnen des Trachtennähkurses. Nicht im Bild die Organisatorinnen: ner, Tal-Vertreterin des Südtiroler Volks- Klara Raffl , Judith Hofer, Elisabeth Pixner, Gisela Gruber musikkreises Burggrafenamt, die sich sichtlich gerührt bedankte! Die Mundartdichterin Anna Lanthaler stuls und platt jubiläum aus Moos würdigte treffend die Pfl ege der gemütlichen Huangerte der letzten Traditionelle 50. P’seirer 15 Jahre und die Früchte des Volkmusik- kreises in einem höchst interessanten Trachten erhalten Huangert Jubiläums-Gedicht! Das Gitarristen-Ehepaar Michaela und Anfang Oktober 2006 organisierten die Gelebte, gepfl egte Volkskultur Florin Pallhuber aus Verdings/Klausen Bäuerinnen der Südtiroler Bäuerinnenor- Am Samstag, den 13. Jänner 2007, war es spielten die „selbstgestrickten“ Stückln ganisation (SBO) Stuls und Platt einen wieder soweit: Riesig war die Freude der hervorragend. Ganz fl ott und voll Begeis- Trachtennähkurs. Alle Teilnehmerinnen Sängerinnen und Sänger, Musikantinnen terung hielten die jungen Schuhplattler trafen sich wöchentlich, um unter fach- und Musikanten, Tänzerinnen und Tänzer, mit der Ziechorglspielerin Magdalena kundiger Anleitung der Schneiderin Gisela und alle Zualouser warteten schon Haller die Zuschauer in ihrem Banne. Gruber eine Tracht anzufertigen. gespannt auf die verschiedenen musika- Die ungeduldig wartenden Tänzerinnen Mit viel Fleiß und Ausdauer wurde oft lischen „Leckerbissen“. Im vollbesetzten und Tänzer kamen noch voll auf ihre Rech- lange und eifrig genäht. Vereinssaal von St. Leonhard waren unter nung, als die Familienmusig „Infangler“ Die selbst genähte Tracht wird in Zukunft anderem der Bürgermeister Konrad aus dem Pfossental, der Ziechorglspieler mit Freude und Stolz bei Prozessionen Pfi tscher und die Gemeindereferenten, Helmut Matzoll aus Riffi an mit Begleitung und zu besonderen Anlässen getragen. ebenso Franz Seebacher vom Ritten, Vize- und die Geigenmusig aus Vernuer fl otte Ein großes Vergelts Gott den Teilnehmer- Obmann des Südtiroler Volksmusikkrei- Volkstanzln, wie Jägermarsch, Bauern- innen und weiterhin auf eine gute Zusam- menarbeit. Judith Hofer P’seirer Zithergruppe beim 50. P’seirer Huangert
„Pigrëibmis hoaßn“
Ein alter, ehrwürdiger Brauch hat Abschied genommen im Tal. Das „Pigrëibmis hoaßn“ von Haus zu Haus wird von den Medien verdrängt. Schade, dass sich das, was gut und schön ist, von neuen Gepfl ogenheiten verdrängen lassen muss. Ich habe die Worte jedenfalls nicht verges- sen, die der letzte „Pigrëibmishoaßr“ mir zur Antwort gab, als ich sagte: „Des isch schian, dass ës nou Pigrëibmis hoaßt.“ Da sagte er: „Sell isch ins dr Votr schun wert!“ Anna Lanthaler 10 madl, Walzer, Boarische, Ländler und Polkas schwungvoll aufspielten. Jochele Albin und Luis mit Raffele und Gitarre aus Pfelders und Stuls, Richard Prünster aus Glaiten und die P’seirer Tanzlmusig trugen altüberlieferte Musik- stücklen vor und sorgten für einen stim- mungsvollen, erlebnisreichen, gelunge- nen Abend, der noch lange in unserem Gemüt nachklingen wird. Luis Pixner hat alle 16 Gruppen mit den bunten Trachten auf Video festgehalten, somit hat die Volksmusik ein bleibendes Ton- und Bilddokument als Erinnerung. Die Freude und Begeisterung aller Anwe- senden befl ügeln und bestärken uns mit der Volksmusik, Liedern, Tänzen und Querfl ötenspielerInnen im Advent in Platt Schuhplattlern weiterzumachen und hoffentlich noch viele gemeinsame, platt und so konnte noch „gihuangertet“ lustige Huangerte erleben zu dürfen. werden. Ein aufrichtiges Vergelts Gott gilt allen Adventssingen Viel Applaus und Lob von allen Seiten gab Mitwirkenden und allen freiwilligen Hel- es im Anschluss an unsere Aktion, mit des- fern sowie für alle freiwilligen Spenden. Wie schon im vorigen Jahr, fand auch sen Erlös wir 650 Euro an die Aktion Ein großes Vergelts Gott der Gemeinde- heuer in der Pfarrkirche von Platt ein „Familie in Not“ überweisen konnten. Von verwaltung für die kostenlose zur Verfü- Adventssingen statt. Dieses Jahr ging der vielen hörte man ein „Danke“ für diese gungstellung des Vereinssaales. Erlös an die „Familie in Not“ des Katholi- schöne ruhige Stunde, in der man den Ende April, vom Samstag, den 28. April schen Familienverbandes. Am Sonntag, Stress und die Hektik der eigentlich 2007, bis Montag, den 30. April 2007, wer- 10. Dezember 2006 um 16.30 Uhr, fanden besinnlichen Adventszeit vergessen den im Gasthof Innerwalten die „Passeirer die Besucher die Kirche festlich beleuch- konnte … einige sagten sogar, dass diese Volkmusiktage“ vom Institut für Musiker- tet von zahlreichen Teelichtern vor. Die Stunde für sie das größte Weihnachtsge- ziehung in deutscher und ladinischer Atmosphäre war somit wieder besinnlich schenk war. Sprache, Referat Volksmusik Bozen, ver- und heimelig und die zahlreichen Besu- Ansporn genug, das Adventssingen in die- anstaltet. Alle interessierten Volksmusik- cher lauschten zur Begrüßung gespannt sem Jahr wieder zu realisieren. freunde können bei dieser Weiterbildung den Worten von Hochwürden Siegfried Persönlich bedanken möchte ich mich bei teilnehmen oder an den Abenden „vorbei- Pfi tscher und den Liedern des Kinder- allen Chören, Vereinen, Gruppen und Lek- schauen“. Eventuell nähere Auskünfte bei: chors. Anschließend folgten verschiedene toren von Platt, die sich alle sofort bereit Christine Fauner Telefon 0473 656 254 Gedichte sowie vorweihnachtliche Klänge erklärt haben, beim Adventssingen mitzu- St. Leonhard. der Bläsergruppe, des Kirchenchors, der wirken. Weiters bei den Frauen vom KFS, Christine Fauner Zitherspieler, des Frauenchors, des Gitar- die so viele Köstlichkeiten zubereitet und ren- und Querfl ötenduetts. liebevoll dekoriert haben. Zudem bei den Auf dem Dorfplatz wurde dann der Christ- Kindern vom Kinderchor, die jedem Besu- baum, den die Freiwillige Feuerwehr jedes cher persönlich einen in eine Papierrolle Jahr aufstellt, beleuchtet. Anschließend geschriebenen Spruch überreicht haben. luden die Frauen vom Katholischen Fami- Es war eine große Freude zu sehen, wie lienverband (KFS) wieder zu einem gran- alle zusammengearbeitet haben um diosen Keksbuffet und wärmenden anderen eine kleine Freude zu bereiten. Getränken in den Versammlungsraum der Vergelts Gott! Schule ein. Viele folgten dieser Einladung Isabella Halbeisen
Liebe Passeirerinnen und Passeirer! Unsere Familie hat sich in diesem Jahr entschieden das Restaurant sowie die Pizzeria vorübergehend zu schließen. Natürlich ist der Barbetrieb Sonntagvormittags für die Kirchgänger geöffnet. Pizza zum Mitnehmen oder Essen auf Vorbestellung ist zweimal wöchentlich (voraussichtlich dienstags und donnerstags) möglich. Auch wird die Pizzeria in den Wintermonaten von Dezember bis Jänner an den Wochenenden geöffnet sein. Tel. 0473-645425 Ebenso werden Familienfeiern auf Bestellung angenommen. Wir freuen uns Wir bedanken uns bei allen Freunden und Gästen für die Treue sowie für das auf euren Besuch Verständnis. Walter und Gerda Mit freundlichen Grüßen, Familie Hofer 11 Passeirer Blatt – nr. 80, februar 2007
initiative für mehr demokratie Initiative für mehr Demokratie
Das geltende Landesgesetz zur direkten Demokratie kann mit seinen einschrän- kenden und mangelhaften Regeln die politische Mitbestimmung nicht wirklich fördern, meint das „Bündnis für das Bes- sere Gesetz zur direkten Demokratie“, und hat im Dezember einen Antrag auf Volks- abstimmung über den eigenen Gesetzes- vorschlag eingereicht, für den ab März mit einer Unterschriftensammlung um Unterstützung geworben wird. Hier die wesentlichen Verbesserungen, die dieser Gesetzentwurf vorsieht um die Direkte Demokratie bürgerfreundlich zu regeln: Über Großprojekte abstimmen können. Wer abstimmt, entscheidet: eine 15%ige Mindestbeteiligung bei Volksab- Die Kinder-Theatergruppe stimmungen genügt. Ein echtes Referen- dum, um Landesgesetze vor ihrem Inkrafttreten abzulehnen und nicht nur moos freiheitliche bezirksjugendgruppe nachträglich abschaffen zu können. Die Bevölkerung mit einem offi ziellen Eine verspätete Jugend vor! Abstimmungsheft gut informieren. In Teilgebieten des Landes über Groß- Nikolausfeier Vor kurzem wurde in St. Martin in Passeier projekte abstimmen können, auch dann, die freiheitliche Bezirksjugendgruppe wenn diese nur einen Teil des Landes Dadurch, dass die Apostelfürsten Petrus Burggrafenamt und Passeier gegründet. betreffen. und Paulus im Himmel sich dauernd mit In Anwesenheit von Jugendlichen aus Die Unterschriftenzahl vernünftig bemes- den Erzengeln Michael und Gabriel strit- dem gesamten Burggrafenamt und vom sen (10.000 Unterschriften für Volksinitia- ten, während Maria und Josef ihnen die Obmann der Freiheitlichen Pius Leitner tiven, 7.500 für ein bestätigendes/ableh- Herbergsuche erzählen sollten, und der wurde Patrick Bortolotti aus St. Martin nendes Referendum). Die Sammelfristen hl. Josef dazu noch erkrankt war und ein zum Bezirksjugendsprecher ernannt. Zum ausreichend lang ansetzen. Englein, das unverhofft von der Erde kam stellvertretenden Bezirksjugendsprecher Erleichterte Unterschriftensammlung: für Aufregung sorgte, hat die Mutter wurde Simon Kofl er aus Völlan gewählt. Jede vom Bürgermeister beauftragte Maria vergessen, den hl. Nikolaus recht- Der Jugendgruppe gehören bereits mehr Person soll Unterschriften beglaubigen zeitig zu den Mooser Senioren zu schi- als 30 Mitglieder an. Die Bezirksjugend- können. cken. gruppe setzt sich u. a. zum Ziel, mehr Transparenz und Gleichberechtigung Eine Woche zu spät ist er eingetroffen. Jugendliche für die Politik zu gewinnen in der Kommunikation und Bekannt- Aber um so größer war die Freude und und ihnen eine freie Meinungsäußerung machung gewährleisten. dankbaren Herzens haben sie das zu ermöglichen. Die Bezirksjugendgruppe Mit einer fi nanziellen Mindestdeckung „geschmackvolle Geschenk“ entgegen möchte eine patriotische und selbstbe- garantieren, dass niemand an den Kosten genommen. wusste Alternative im Burggrafenamt und scheitert. Der Kinder-Theatergruppe sei ein herzli- Passeier sein. Durch gemeinsame Treffen Ob solche Regeln an die Stelle der zur Zeit ches Vergelts Gott gesagt, da sie für die und Diskussionen über aktuelle Themen geltenden treten, darüber entscheiden die vielen Proben ihre karge Freizeit geopfert oder Probleme, die im täglichen Leben Bürgerinnen und Bürger verbindlich in hat. auftreten, möchte die Freiheitliche einer Volksabstimmung 2009 – wenn jetzt Das Theaterstück war immerhin ein Drei- Jugendbewegung das politische Interesse mindestens 13.000 mit ihrer Unterschrift akter. der Jugendlichen wecken. Einwanderung den Willen dazu bekunden. Ein großes Vergelts Gott auch den zwei bzw. Ausländerregelung, soziale Gerech- Das Promotorenkomitee und die vielen Bläsern Alfred und Franz Reich, die die tigkeit, sichere Arbeitsplätze, Zukunft Vereine und Organisationen, die dem Feier mit adventlichen Weisen wunder- unserer Heimat usw. sind uns wichtige „Bündnis für direkte Demokratie“ ange- schön umrahmten. Themen, die wir mit Sorgfalt und Nach- hören, rufen schon jetzt die Bevölkerung Anna Lanthaler haltigkeit angehen werden. Wir möchten, zum Mitmachen auf. Unterschrieben wer- dass sich die Jugend ernsthaft mit der den kann ab etwa Mitte März im Gemein- Zukunft ihres Landes auseinandersetzt desekretariat der Wohnsitzgemeinde und wieder mehr kritisch zu denken sowie an Sammeltischen. beginnt. Die Jugend soll mitreden und Initiative für mehr Demokratie mitentscheiden! Silbergasse 15, Bozen, Tel./Fax 0471 324 987 Patrick Bortolotti [email protected], www.dirdemdi.org 12 e-werke im passeiertal 13 Passeirer Blatt – nr. 80, februar 2007
natur & umwelt noch mehr an zerstörenden E-Werken, die großteils nur von Privatpersonen betrie- fischervereine bäche zu schützen. ben werden. Wenn man bedenkt, dass Mit diesem Beitrag wollen wir Fischerver- intakte Natur das einzige Kapital für den Die Passer sieht rot eine der Bevölkerung unseres Tales auf- Tourismus im Passeiertal ist, gehen die zeigen, wie viele E-Werke bereits an unse- „Macher“ recht freizügig damit um. Dazu Weit über 40 E-Werke im Passeiertal – rer Passer und deren Zufl üssen existieren kommt noch, dass diese Eingriffe in die Südtirol produziert 2,5-mal soviel und wie munter und unaufhaltsam wei- Natur unwiderrufl ich sind! Versickern in Strom, wie es selbst braucht – Wasser tere Ansuchen von privaten Personen um Zukunft ganze Bergbäche, Quelladern und wird immer knapper – Gletscher ver- neue oder erweiterte E-Werke in unsere natürliche Wasserspeicher, weil diese auf schwinden Gemeindestuben fl attern. Grund immer mehr Rohrableitungen der E-Werke nicht mehr von unserem wert- Mit großer Besorgnis betrachten die Die Passer speist momentan folgende vollen Wasser gespeist werden? Wo bleibt vier Fischervereine des Passeiertales Anzahl an E-Werken, aufgeteilt auf die dann unser Allgemeingut, das Wasser? die Entstehung immer weiterer E-Werke einzelnen Gemeinden: Dann allerdings wird der Aufschrei der an unserer Passer und deren Zufl üssen Bevölkerung groß, aber leider zu spät sein. und das passive Verhalten unserer drei Moos bis 220 kW 15 E-Werke Wahren wir doch unser noch verbleiben- Passeirer Gemeinderäte. Obwohl bereits 220 bis 3000 kW 5 E-Werke des kostbares Nass und lassen uns nicht im Frühjahr 2006 mit dem Infoabend über St. Leonhard bis 220 kW 7 E-Werke von den Euros den Kopf verdrehen. die E-Werke im Passeiertal das große Inte- 220 bis 3000 kW 5 E-Werke Ansonsten wird aus der so schön zitierten resse des Publikums zeigte, wie wichtig St. Martin bis 220 kW 3 E-Werke Radiowerbung der SEL AG (Blubb, blubb, der Bevölkerung die Erhaltung der Natur 220 bis 3000 kW 2 E-Werke blubb, saubere Energie aus der Natur) ist, wurde von den Gemeinden kein Ver- Riffi an bis 220 kW 4 E-Werke bald nur mehr „Blubb, blubb, blubb, aus such unternommen, mit den betroffenen Schenna bis 220 kW 8 E-Werke mit der Natur“. Merkt euch wohl: Geld Vereinen darüber zu diskutieren. Auch der kann man nicht trinken. Einladung zum Vortrag über die Marmo- St. Martin (22%) Bei dieser Gelegenheit möchten die rierte Forelle in der Passer und deren St. Leonhard (22%) Fischervereine ein für allemal den Vor- Gefährdung durch diverse Natureingriffe Moos (22%) über 3000 kW 1 E-Werk wurf zurückweisen, wir seien gegen alle wurde von Seiten der Gemeinderäte kaum (Enerpass) E-Werke. Wir möchten betonen, dass die Achtung geschenkt, obwohl er für viele Maximale Leistung: 26 MW Betreiber der bestehenden E-Werke ein Vereine im Tal ein brandaktuelles Thema Jahresproduktion: 100 Mio. kWh Recht auf diese haben und die Pfl icht darstellt und viel an Information und Wei- besitzen, ihre Vorschriften (Restwasser, terbildung brachte. Erst im November Bis dato sind noch weitere 6 E-Werke und Beregnungsableitungen, usw.) einzuhal- vergangenen Jahres konnte nach hart- eine E-Werkserweiterung in Planung. ten. Wir wollen aber sehr wohl zum näckigem Drängen der vier Fischerver- Ausdruck bringen, dass wir gegen jedes eine ein Treffen mit Vertretern der drei Diese große Anzahl an E-Werken ist weitere neue E-Werk sind und keine Gemeinden, dem AVS, dem Heimatpfl ege- bestürzend. Wenn man bedenkt, dass Erweiterung oder Restwasserverminde- verband und dem Tourismusverein orga- jedes Werk mindestens 50% oder mehr rung bei bereits bestehenden E-Werken nisiert werden. Dabei wurde ein weiterer des natürlichen Zufl usses benutzt, um akzeptieren. Rohrableitungen sollen bei Termin versprochen, um über eine even- seine Turbinen in Gang zu setzen, kann Bedarf erneuert, Turbinen verbessert und tuelle Gründung eines Gremiums zu ent- man sich vorstellen, wie viel an Leben modernisiert werden, aber unsere weni- scheiden, welches die gesamten E-Werke spendenden Wasser durch Rohre verläuft. gen verbliebenen naturbelassenen Bach- im Passeiertal überwacht. Da dieser Ter- Wären wir auch bereit, 50% und mehr abschnitte müssen erhalten bleiben, min ebenfalls bereits überfällig ist, wird unserer Wälder zu opfern, um Energie damit wir uns und unsere Nachkommen im Februar nun eine Initiativgruppe zu gewinnen? sich noch lange am unbestrittenen Zau- (SOS Passer) in Meran gegründet, mit Die vier Fischervereine zusammen mit ber unserer Gewässer erfreuen können. dem Ziel, die letzten noch naturbelasse- weiteren Vereinen des Tales sind der Mei- Klaus Pixner nen Strecken der Passer und deren Seiten- nung, dass es nun reicht. Es braucht nicht für die Fischervereine des Passeiertales Geox Der Schuh, der atmet! Schuh- und Lederwaren Für Kinder, Damen 39010 St. Martin – Dorfplatz und Herren 0473 641 664 14 wirtschaft
Luftdichtheitsmessung der turmfalke geschwindigkeit anzugleichen, so dass er klimahaus-kurs sich tatsächlich über Grund nicht bewegt Rüttelnd zum Vogel und in Ruhe den Boden unter sich nach Erfolgreich Beutetieren – Mäuse, Eidechsen, Insekten des Jahres 2007 – absuchen kann. Hat der Beutegreifer abgeschlossen! seine Mahlzeit entdeckt, greift er sie Der „Stoaßgair“, „Mausgair“ oder „Ritlfalk“, sicher im gezielten Stoßfl ug. Kürzlich besuchten 25 Handwerker den wie der Turmfalke von den Talbewohnern Der Turmfalke ist neben dem Sperber die KlimaHaus-Grundkurs, organisiert von treffend bezeichnet wird, ist wohl der häufi gste Greifvogelart in unserem Lande. Energieberater Berthold Prünster in bekannteste und am leichtesten zu beob- Mit Vorliebe brütet er an Felswänden. Als Zusammenarbeit mit den Passeirer achtende Falke in unserer Gegend. Am typischer Falke baut er den Horst nicht Gemeinden und dem Konsortium Passeier häufi gsten sieht man den taubengroßen, selber. Bereits einjährig beginnt er im Wirtschaft. langfl ügeligen Tagjäger auf einer Aus- April/Mai mit der Eiablage. Die fünf bis Die Referenten Arch. Dorigo, Dr. Ing. Ruber sichtswarte, wie etwa einem Baumgipfel sechs weißen oder gelblich rostig gefärb- Erlacher, Dr. Ing. Schrentewein und Uwe oder einem Drahtseil sitzen oder in der ten Eier werden vom Weibchen 30 Tage Ringleb referierten über Klima, Energie- Luft rütteln. bebrütet. Die Fütterungszeit der Jung- verbrauch, Energieressourcen sowie Zwischen den beiden Geschlechtern gibt vögel beträgt wiederum einen Monat. Dämmung, Wärmebrücken, Aufbauten, es nur einen geringen Größenunterschied. Der≈Neststandort des Turmfalken ist in Dämmstoffe und dem Einsatz von erneu- Das Weibchen hat eine Flügelspannweite dieser Zeit in der Regel leicht ausfi ndig erbarer Energie. Die Firma Maico stellte von 75 bis 80 cm, das Männchen 72 bis 77 zu machen, denn das laute, vibrierende freund licherweise ihren Medienraum zur cm. Deutlich unterscheiden sich die bei- „wrrii wrirr“ der Jungvögel am Brutplatz Verfügung, den Verantwortlichen ein den hingegen in der Färbung. Das Männ- ist weithin zu hören. herzliches Vergelts Gott. So wurden Hand- chen hat einen blaugrauen Kopf, einen Das Männchen ist während der Aufzucht werker in die neuen Herausforderungen grauen Schwanz mit schwarzer Endbinde der Jungvögel als Jäger tätig und bringt des zukunftsfähigen Hausbauens einge- und eine rostfarbene Oberseite, während die Beute, zu 90 Prozent sind es Mäuse, führt. beim Weibchen Kopf und Schwanz braun in die Nähe des Horstes. Hier übergibt es Weiters wurden eine Luftdichtheitsmes- sind. die Beute unter lautem Gekreische dem sung und eine Thermografi e vorgeführt, Mit Vorliebe besiedelt der kleine Greifvo- Weibchen, welche das Beutetier zum mit denen die Mängel eines Baus nach- gel jene Talhänge, die felsige Stellen auf- Horst bringt, in kleine Happen zerteilt und gewiesen werden können. weisen und an offenes Kulturland angren- dann die Stücke den Jungen verfüttert. zen. Häufi g ist er auch oberhalb der Außerhalb der Brutzeit ist der Turmfalke Waldgrenze anzutreffen. Hier fi ndet er in der Regel schweigsam. Die Bürgermeister Konrad Pfi tscher sowohl geeignete Brutmöglichkeiten an In Berggebieten sind die Bestände dieser und Hermann Pirpamer bei der Diplom- den Felswänden als auch gute Jagdmög- Vogelart – im Gegensatz zu den intensiv überreichung an die Kursteilnehmer lichkeiten im weiten, offenen Gelände. genutzten Obstkulturen der Tallagen – Geradezu eine Augenweide ist die Jagd- durchwegs zufriedenstellend. technik des Falken. Im Rüttelfl ug hängt Der Landesbund für Vogelschutz hat er augenscheinlich stationär in der Luft. den Turmfalken mit folgender Begrün- Dabei stellt er sich so geschickt gegen den dung zum „Vogel des Jahres 2007“ gekürt. Wind, dass er genügend Auftrieb erhält, „Der Turmfalke steht stellvertretend für um in der Luft zu stehen. Der breite den Greifvogelschutz. Greifvögel sind Schwanz wird gespreizt um zusätzlich zunehmend durch den Einsatz von zu≈den ausgebreiteten Schwingen einen Pfl anzen- und Insektenschutzmitteln in großen Luftwiderstand zu erzeugen. Die der Landwirtschaft bedroht. Eine natur- angehobenen Daumenfi ttiche gleichen verträgliche Landwirtschaft, die ohne Luftströmungen und Turbulenzen elegant Insektizide und Pestizide auskommt, aus. Mit fein bemessenen Steuerbewe- ist eine wichtige Schutzmaßnahme für gungen gelingt es dem Falken seine den Turmfalken und andere Greifvögel.“ Fluggeschwindigkeit genau der Wind- Arnold Rinner 15 Passeirer Blatt – nr. 80, februar 2007 pr-information
Maico Academy „Nichts macht erfolgreicher, als andere erfolgreich zu machen“, entsprechend diesem Motto wurde zu Jahresbeginn die Maico Academy ins Leben gerufen. Hier werden Kunden geschult, um sie erfolg- reicher zu machen als die Kunden des Wettbewerbs es sind und dies kommt letztendlich dem Unternehmen Maico zugute.
Weltweite Expansionspläne Maico-Geschäfts- Maico ist ein Tochterunternehmen der führer Siegfried Zwick österreichischen Maco-Gruppe, dessen © Foto: Josef Pernter Inhaber Ing. Ernst Mayer anwesend war. Er berichtete über das Wachstum des gesamten Konzerns und den daraus resul- tierenden Expansionsplänen wie bei- maico – st. leonhard in passeier nächsten Jahre entwickelt. „Strategie spielsweise den Ausbau des Stammsitzes heißt, die Wahrscheinlichkeit für Erfolg zu in Salzburg und der Niederlassung in Trie- erhöhen“ (Weissman). ben (Steiermark) sowie über die Neuer- Erfolg als In einer anschließenden Podiumsdiskus- richtung weiterer Produktionswerke in sion erörterten die Maico-Führungskräfte Österreich und Russland. Leidenschaft, ihre Pläne, Ideen und Visionen und wie sie diese ehrgeizigen Ziele im künftigen Vision: attraktives Unternehmen die Spaß macht Arbeitsalltag erreichen wollen. Dabei „Um attraktiv für Kunden, Mitarbeiter, wurden Pläne für ein neues, revolutio- Lieferanten und Partner zu sein, verspre- Im Rahmen der alljährlich stattfi nden- näres Logistiksystem präsentiert und es chen wir ein ehrgeiziger Partner mit unbe- den Weihnachtsfeier wurde bei Maico wurde verdeutlicht, wie die Unterneh- dingtem Gestaltungswillen zu sein!“, (Technik für Türen und Fenster) in menskultur trotz geplantem Wachstum brachte Siegfried Zwick für sich und seine St. Leonhard in Passeier zur Jahres- erhalten und ausgebaut werden kann Mitarbeiter den Kern der Firmenphiloso- wende wiederum Rück- und Vorschau (Unternehmenskultur als weitere Basis phie abschließend auf den Punkt. gehalten. Eine Podiumsdiskussion, für Erfolg). Dr. Beatrix Unterhofer bei der die Maico-Führungskräfte die Ein umfassendes Key-Account-Manage- strategischen Projekte der nächsten ment-Projekt ermöglicht in Zukunft noch Jahre vorstellten, ergänzte das abend- mehr auf die „richtigen Kunden“ zu set- Mitarbeiterehrung: liche Programm. zen. Eine Vielzahl von Aktivitäten soll den Nach der Devise „Das Vermögen des Unter- Wert der Marke Maico weiter steigern. Als nehmens ist das, was die Mitarbeiter vermögen!“, Maico-Geschäftsführer Siegfried Zwick zusätzlichen Hebel für die Zielerreichung wurden in feierlichem Rahmen folgende berichtete von Umsatzzahlen (€ 70 Mio.), setzt Maico auf Innovation. Zehn Prozent Mitarbeiter für langjährige Mitarbeit geehrt. Wachstum (12%), von den rund 1500 des Umsatzes wird künftig mit Neupro- 10 Jahre: Francesco Lepri, Heike Augscheller begeisterten Besuchern bei Maico wäh- dukten erwirtschaftet. und Kurt Haller. rend des Jahres 2006, von der erfolgrei- 20 Jahre: Rudi Illmer, Karl Haller und Marco chen Umstellung in der Logistik, der Inbe- Baldereschi (Im Bild von links nach rechts: triebnahme des neuen Lagers sowie von Siegfried Zwick, Francesco Lepri, der Neugründung einer spanischen Nie- Heike Augscheller, Kurt Haller). © Foto: Josef Pernter derlassung. Der Unternehmensberater Prof. Arnold Weissman beschrieb in sei- nem Impulsreferat die Ursachen für den Geschäftserfolg. Eine davon ist zweifels- ohne die Fähigkeit, Kundenprobleme zu erkennen und diese besser zu lösen als der Wettbewerb. In diesem Zusammenhang ergänzte Zwick seine Defi nition: „Erfolg ist eine Leidenschaft, die Spaß macht und ist bei Maico nur als Mannschaft denkbar und erlebbar.“
Das große Ziel Maico hat sich das große Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2010 einen Jahresumsatz von € 100 Mio. zu erwirtschaften. Darauf fokussiert, wurde eine Strategie für die
17 Passeirer Blatt – nr. 80, februar 2007
vereine & verbände Mann 1022 Einsatzstunden. Übungen: Bei 59 Übungen absolvierten 866 Mann 953 Übungsstunden. Es wurde wieder großer Wert darauf gelegt, auch mit anderen Rettungsdiensten, wie BRD, Weißes Kreuz, Taucher Meran und selbst- verständlich mit den Nachbarwehren, zusammen zu arbeiten. Der Kommandant Klaus Gufl er erinnerte in seinen Ausführungen, dass die letztjäh- rigen Einsätze gezeigt haben, wie wichtig eine gute Ausrüstung für die Wehrmänner ist. Er wies auch auf den Klimawandel hin, der uns in den nächsten Jahren sicher neue Herausforderungen bringen wird. Aber auch Wasserkraftwerke, Gas- und Strom- leitungen bergen Gefahren und dürften nicht unterschätzt werden. Im Jahre 2007 ist der Ankauf eines neuen Kleinrüstfahrzeuges in Planung. Ebenso ist bei einer Ausschusssitzung beschlos- sen worden, den Dorffest-Stand auf den Vorhof unserer Gerätehalle zu verlegen. Talschaftsübung der Bergrettungsdienste Dies soll für uns arbeitstechnisch vorteil- haft sein und eine anschauliche Präsenta- bergrettung Stunden konnten alle sieben Opfer geor- tion für unsere Gäste und Gönner ermög- tet, ausgegraben und abtransportiert lichen. Talschaftsübung werden. Abschließend bedankte er sich in seinem Es wurde wieder einmal ersichtlich, Bericht für die vielen Finanz- und Sach- Seelahne wie wichtig die Zusammenarbeit der spenden von Seiten sämtlicher Firmen Rettungsstellen ist, und dass im Ernstfall und Bürger bei der Kalenderaktion. Am Samstag, den 20. Jänner, war es wieder nie genug Helfer vor Ort sein können. Diese ermöglichen uns den Ankauf von soweit; die jährliche Talschaftsübung der Anschließend fand eine kurze Nachbe- modernsten Geräten, die zu guter Letzt Bergrettungsdienste des Tales wurde sprechung statt und zum Schluss wurden auch wieder den Bürgern zugute kom- abgehalten und heuer von der Bergret- alle zu einem kleinen Imbiss beim über- men. Wichtig jedoch bleiben die regel- tung Rabenstein organisiert. dachten Festplatz am Eisturm eingeladen. mäßige Wartung derselben und die kon- Aufgrund der geringen Schneemenge Die meisten ließen den Nachmittag im sequenten Übungen. Ebenso bat der wurde beschlossen, die Übung auf der Iglu nebenan ausklingen. Kommandant die Kameradschaft weiter- „Seelahne“ abzuhalten, die beim ersten Veronika Ennemoser hin zu pfl egen und diese auch der Jugend Schnee dieses Winters besonders große vorzuleben. Mengen an Schnee und Eisbrocken zu Tal Der Bürgermeister Hermann Pirpamer befördert hatte. ff st. martin registrierte erstaunt die 70 Einsätze im Angenommen wurde, dass eine Gruppe Jahre 2006, welche größtenteils über die von Eiskletterern bei den Prischer-Was- Jahresabschluss- stille Alarmierung ausgelöst und unauffäl- serfällen von der Lawine überrascht und lig für die Dorfbevölkerung gemeistert mit ins Tal gerissen wurde. Hierfür wur- bericht 2006 den am Vormittag von einigen BRD-Mit- gliedern mit Schaufel und Pickel Löcher in Die Freiwillige Feuerwehr St. Martin hielt Atemschutzübung mit Wärmebild- die Lawine gegraben und sieben „Opfer“ am 19. Jänner 2007 im Vereinssaal ihre kamera und Rauchgerät (Kartoffelsäcke), teilweise mit Piepser alljährliche Jahreshauptversammlung ab. ausgestattet, vergraben. Um 12.50 Uhr Der Kommandant Klaus Gufl er konnte 58 wurde von der Landesnotrufzentrale bei aktive Wehrmänner, vier Mitglieder außer allen Rettungsstellen des Tales Alarm aus- Dienst und zehn Jungfeuerwehrmänner gelöst. Nach kürzester Zeit waren die ers- begrüßen. Weiters waren Abschnittsins- ten Rettungskräfte und einige Feuerwehr- pektor Michael Schwarz, Bürgermeister männer von Rabenstein am Einsatzort Hermann Pirpamer, Dekan Michael Pirpa- und befragten den Augenzeugen. Nach mer und Ehrenkommandant Franz Gufl er und nach trafen an die 40 Mann von den anwesend. Rettungsstellen Rabenstein, Moos, Platt, Einsatzstatistik: Das Jahr 2006 war mit 70 St. Leonhard und St. Martin ein und wur- Meldungen an den Verband sehr einsatz- den von der Einsatzleitung vom Material- reich. Dabei handelte es sich um 18 Brand- depot aus mit Pieps, Schaufeln, Sonden bekämpfungen, 49 technische Nothilfen und Akja (Rettungsschlitten) auf die verschiedenster Art und drei Fehlalarme. Lawine geschickt. Innerhalb von nur 1,5 Bei obgenannten Notfällen leisteten 614 18 wurden. Es wurde korrekt gearbeitet und Ehrungen: Die Feuerwehrmänner Chris- jubiläum auch für Ausbildungen wurden viele Stun- tian Theiner und Andreas Gufl er erhielten den aufgewendet, um für den Ernstfall das Dienstkreuz in Bronze für 15 Jahre 25 Jahre Schnöllerclub gerüstet zu sein. Feuerwehrdienst. Kommandant-Stellver- Er gratulierte zur Jugendarbeit und wies treter Isidor Plangger wurde für seine Passeier darauf hin, dass die Jugendlichen bei der 25-jährige Dienstzeit das Dienstkreuz in Feuerwehr Pünktlichkeit, Verlässlichkeit Silber überreicht. „Obr schnölln tuats“, so steht es auf den und Disziplin erlernen könnten. In den Feuerwehrruhestand traten die blauen Schnöller-Schürzen der Goaßl- Dekan Michael Pirpamer strich ebenfalls langjährig dienenden Kameraden Paul schnöller. Im Jahre 1982 wurde von eini- mit Wohlwollen Pünktlichkeit, Ordnung Pichler, Simon Mair, Leonhard Raich und gen Schnöllern ein Verein gegründet, der und Fleiß im Feuerwehrwesen heraus. Mit Sepp Pirpamer. Ihre besondere Wert- den Erhalt dieses alten Tiroler Brauch- Begeisterung sah er die Arbeit der Jugend- schätzung wurde durch ein Geschenk in tums pfl egt und bis heute einen beträcht- lichen und lobte deren Betreuer Ewald Form einer Feuerwehruhr zum Ausdruck lichen Mitgliederstand nachweisen kann. Ilmer. Er bedankte sich bei allen Feuer- gebracht. Dabei begleitete ein lang anhal- Auch an der Vereinstätigkeit mangelt es wehrmännern für ihren Dienst und Ein- tender Applaus von Seiten ihrer Kamera- nicht, so werden Schnöllergruppen zur satz für die Gemeinde. den die Übergabe, wodurch noch einmal Eröffnung von Dorffesten, Wiesenfesten, Abschnittsinspektor Michael Schwarz ihre besonderen Leistungen für die Almabtrieben und anderen kulturellen beglückwünschte zu diesem erfolgrei- FF St. Martin unterstrichen wurden. Veranstaltungen gerufen. Das Braut- chen Jahr. Die Einsätze wurden vor- Neue Mitglieder: Armin Pamer, Martin schnöllen, oder die Schnöllerwoche, schriftsmäßig durchgeführt, was auch Ploner, Erwin Oberprantacher (Übertritt ein ausschließlicher Passeirer Brauch, auf≈effi ziente Ausbildung und Ausrüs- von der FF Walten) und Patrick Mair, der beginnt 14 Tage vor der Hochzeit und wird tung zurückzuführen ist. Auch im Bereich von der Jugendfeuerwehr in den aktiven zum Gratulieren und Überbringen von Atemschutz, unter der Leitung von Atem- Dienst überwechselte. Glückwünschen genutzt. Durch die Angst, schutzwart Konrad Pichler, wurde viel mit Die Freiwillige Feuerwehr von St. Martin ungebetene Gäste könnten im betrunke- den Nachbarwehren zusammen gearbei- möchte sich bei allen Gönnern, besonders nen Zustand das gemütliche Heim stören tet. Der Abschnittsinspektor unterstrich, denjenigen, die uns bei der alljährlichen und durch den Rückgang der kirchlichen wie wichtig es ist, die Einsatzuniform voll- Kalenderaktion unterstützen, sowie allen Ehen, wird dieser Brauch immer mehr aus ständig zu tragen, denn sie sei ein guter, Mithelfern beim Dorffest, herzlich bedan- dem Alltag verdrängt. persönlicher Schutz. Ebenso soll auch ken. Der Nachwuchs muss gepfl egt werden die Feiertagsuniform in Ehren und in Kurt Gufl er, Manfred Raffl und deshalb bietet der Verein in den Som- Ordnung gehalten werden. mermonaten einmal wöchentlich Schnöl- 19 Passeirer Blatt – nr. 80, februar 2007
natürlich „Goaßln“ zur Verfügung, damit alpenverein südtirol man gleich das richtige Werkzeug in die Hände bekommt. AVS Passeier blickt Wie schon anfangs erwähnt, feiert der Goaßlschnöllerclub Passeier heuer sein zurück und schaut 25-jähriges Bestehen und dies mit einem großen Fest in St. Martin. Am 20. Mai wird voraus auf der Festwiese von St. Martin die 8. Alpenländische Meisterschaft im Goaßl- Bei der heurigen Jahreshauptversamm- schnöllen ausgetragen. Es werden Schnöl- lung konnte der Vorsitzende Siegfried ler aus dem ganzen Land erwartet; aus Innerhofer die Bürgermeister der Gemein- Tirol und anderen Ländern werden die den St. Leonhard und Moos und an die Schnöller mit den verschiedensten Tech- 90 Mitglieder begrüßen. Diese jährliche niken versuchen, die Jury zu überzeugen. Versammlung dient einmal für eine Natürlich dürfen da die Passeirer Schnöl- gemeinschaftliche Rückschau für alle Der neu gewählte Ausschuss: hinten v. l. n. r: Luis lergruppen nicht fehlen, die durch ihr fei- AVS-Ortsstellen der Sektion Passeier und Raffl , Obmannstellvertreter Franz Reichhalter, nes Taktgefühl und Gleichmäßigkeit der insbesonders für die Ortsstelle St. Leon- Obmann Karl Lahner, Peter Auer, Bernhard Felde- Lautstärke schon seit vielen Jahren mit hard. Der Großteil der Aktivitäten des ver- rer, vorne: Lorenz Hofer, Engl Zwischenbrugger Pokalen und Preisen belohnt wurden. gangenen Jahres wurde an Hand von digi- Bei der diesjährigen Jahreshauptver- talen Bildern gezeigt und kommentiert. sammlung wurde die Vereinsführung Ebenso wurde eine handgefertigte Bro- lerkurse an, die immer gut besucht sind. nach 3 Jahren wieder neu gewählt und es schüre zum Mitnehmen aufgelegt. Beson- Einige Besucher glaubten bereits am ers- konnten wieder einige neue Ausschuss- ders hervorzuheben ist die Klettertätig- ten Tag die Schnöllerkunst zu beherr- mitglieder mit neuen Ideen gewonnen keit, die einen enormen Aufschwung schen, aber kein Meister ist vom Himmel werden. Die anwesenden Kuturreferen- erlebt. Vor einem Jahrzehnt von der obers- gefallen und so benötigt es auch hier tinnen von St. Martin und St. Leonhard ten Schulbehörde noch strengstens ver- mehrere Übungsstunden. Zu diesen Trai- bedankten sich beim Obmann und den boten, gibt es heute in Sachen Klettern ningsabenden ist jeder/jede eingeladen, Ausschussmitgliedern für die rege Tätig- eine gute Zusammenarbeit mit der vom jungen „Madele“ bis zum „alten keit im Verein und wünschen für die Schule. Nicht nur die Zahl der Besucher Hasen“, kurzum, Schnöllen kann in jedem Zukunft noch viel Erfolg. ist stetig im Steigen, sondern auch jene Alter erlernt werden. Der Verein stellt Lorenz Hofer der Betreuer und Verantwortlichen. 7IE VIEL $ACH BRAUCHT 77I7IEIEE E VEEVVVIIEEELEL L $L $$AAACCCHHH H BBRBRAAAUUUCCCHHHTT EINE 4~R EEIINNNEEE 44~~R~RR
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