4 | Südtirol Südtiroler Wirtschaftszeitung — Nr. 49 | 18 — Freitag, 21. Dezember 2018

INFO: ENTWICKLUNG TOURISTISCHE BETTEN NACH GEMEINDEN

Betten Differenz 1997 - 2017 Gemeinde 1997 2007 2017 Absolut Prozent* Abtei 7.640 8.092 8.768 1.128 14,8 Wie man sich bettet 5.466 5.470 5.169 -297 -5,4 1.114 987 903 -211 -18,9 3.215 3.165 3.413 198 6,2 307 241 222 -85 -27,7 Andrian 498 464 517 19 3,8 – 1997 wurde der sogenannte Bettenstopp in Auer 1.250 1.392 1.183 -67 -5,4 TOURISMUS 799 844 770 -29 -3,6 Bozen 3.537 3.529 3.682 145 4,1 Südtirol aufgehoben. In den folgenden beiden Jahrzehnten ist Branzoll 72 70 72 0 0,0 Brenner 1.079 1.316 1.882 803 74,4 die Anzahl der touristischen Betten im Land um 12.200 bzw. 4.250 4.348 4.504 254 6,0 3.033 3.254 3.237 204 6,7 5,8 Prozent gewachsen. Alleine um 1.400 Betten in der Burgstall 479 386 460 -19 -4,0 Corvara 6.295 7.136 7.508 1.213 19,3 2.093 2.606 2.668 575 27,5 Gemeinde Enneberg. Enneberg 3.260 3.890 4.669 1.409 43,2 Eppan 4.562 3.956 3.646 -916 -20,1 801 784 757 -44 -5,5 199 199 205 6 3,0 803 1.050 1.183 380 47,3 Gais 1.279 1.241 1.168 -111 -8,7 383 298 401 18 4,7 209 562 689 480 229,7 Graun 2.515 2.833 2.781 266 10,6 1.318 1.517 1.744 426 32,3 744 995 1.182 438 58,9 2.565 3.037 3.676 1.111 43,3 374 558 564 190 50,8 Kaltern 4.336 4.325 4.222 -114 -2,6 931 780 659 -272 -29,2 Kastelbell-Tschars 583 606 561 -22 -3,8 7.387 8.196 8.772 1.385 18,7 1.993 2.046 2.072 79 4,0 Klausen 1.579 1.669 1.395 -184 -11,7 Foto: Shutterstock Foto: 243 192 190 -53 -21,8 Kurtatsch 389 536 516 127 32,6 Kurtinig 198 197 176 -22 -11,1 Bozen – 225.249 touristische Betten wa- Betten dazu, bei den Residence-Betten der Plus-1.000-Marke: Enneberg (1.409), Laas 278 439 391 113 40,6 ren laut Landesinstitut für Statistik im gab es ein Plus von etwa 5.300. Kastelruth (1.385), Corvara (1.213), Abtei 1.001 1.075 1.006 5 0,5 Oktober 2018 in Südtirol registriert (es Alles in allem gab es 2017 in Südti- (1.128) und Innichen (1.111) sowie Rat- Lana 4.067 3.914 3.903 -164 -4,0 sind dies die jüngsten verfügbaren Da- rol 222.700 touristische Betten – gut schings (989). 2.464 2.280 1.700 -764 -31,0 10 28 47 37 370,0 ten), davon gut zwei Drittel in gastge- 12.200 bzw. 5,8 Prozent mehr als 1997. Enneberg als zuwachsstärkste Ge- Leifers 1.542 1.600 1.539 -3 -0,2 werblichen Betrieben und ein Drittel in In derselben Zeit ist auch die Anzahl meinde hat in der Kategorie gastge- Lüsen 717 743 1.352 635 88,6 nicht gastgewerblichen (Campingplät- der Beherbergungsbetriebe auf 10.149 werbliche Beherbergungsbetriebe 670 2.142 2.425 2.319 177 8,3 ze, Privatquartiere, Urlaub auf dem Bau- angewachsen, mit einem Plus von 44 Betten dazugewonnen, in nicht gastge- Margreid 150 132 87 -63 -42,0 ernhof sowie andere Betriebe). Im Ver- Betrieben bzw. 0,44 Prozent, allerdings werblichen Betrieben 740. In Kastelruth Marling 1.719 1.646 1.519 -200 -11,6 gleich zu 2017 sind das 2.545 Betten bzw. in weit geringerem Ausmaß als bei der verteilt sich das Plus auf 1.019 gastge- Martell 959 728 711 -248 -25,9 1,14 Prozent mehr – von diesen „neu- Bettenanzahl. Deshalb ist auch die werbliche und 366 nicht gastgewerb- Meran 6.878 6.261 6.209 -669 -9,7 en“ Betten sind mehr als 1.000 in gast- durchschnittliche Betriebsgröße von liche Betten. Die Nummer 3 im Ran- 384 413 421 37 9,6 1.084 840 655 -429 -39,6 gewerblichen Betrieben entstanden, 20,8 auf 21,9 Betten gestiegen. king, Corvara, kommt 2017 auf ca. 650 918 961 1.119 201 21,9 rund 1.500 in nicht-gastgewerblichen. Betten in gastgewerblichen Betrieben Mühlbach 3.858 3.921 3.974 116 3,0 Gemeinden: In 51 ein mehr als 1997 sowie auf ca. 565 in nicht Mühlwald 611 827 665 54 8,8 Anzahl nicht gastgewerblicher Betten-Minus, in 63 ein Plus gastgewerblichen. 816 675 691 -125 -15,3 Betten wächst stärker als jene Auf die größten Rückgänge bei den 2.918 2.755 2.825 -93 -3,2 gastgewerblicher Ein Blick auf die 116 Gemeinden im touristischen Gästebetten in absolu- Natz-Schabs 2.178 2.535 2.623 445 20,4 Land zeigt, dass in zwei davon die Bet- ten Zahlen kommen Eppan (-916), Part- Neumarkt 668 344 550 -118 -17,7 Niederdorf 979 909 1.345 366 37,4 Und wenn man den Zeitraum 1997 – tenanzahl 2017 dieselbe ist wie 1997 schins (-801), Latsch (-764), (-702) 2.578 3.033 3.071 493 19,1 2017 betrachtet, also die 20 Jahre seit (Branzoll und ). In 51 wur- und Meran (-669). 2.938 2.315 2.137 -801 -27,3 dem Fallen des Südtiroler Bettenstopps de ein Bettenminus verzeichnet – wo- 394 304 361 -33 -8,4 (siehe dazu beigestelltes Info), dann ist bei die prozentuelle Bandbreite von Kommt 2018 ein 1.048 998 993 -55 -5,2 die Entwicklung eine ähnliche: Die An- -0,2 Prozent in Leifers bis -42 Prozent Rekord-Bettenzuwachs? Pfatten 148 216 215 67 45,3 zahl der nicht gastgewerblichen Bet- in Margreid reicht; in 63 Kommunen 1.128 1.118 1.029 -99 -8,8 ten im Land wächst stärker als jene der gab es ein Bettenplus – das prozentu- Abschließend noch ein Blick auf die 312 345 339 27 8,7 gastgewerblichen. So haben die gastge- ell kleinste in Lajen mit 0,5 Prozent, jährliche Veränderung der Gesamtbet- Prad 1.048 1.543 1.890 842 80,3 887 1.157 1.219 332 37,4 werblichen Betten im Vergleichszeit- das größte in Laurein mit 370 Prozent. tenanzahl in Südtirol: Den bis dato letz- 356 370 359 3 0,8 raum um etwas mehr als 5.900 bzw. Es handelt sich bei diesen Gemeinden ten Rückgang gab es von 2013 auf 2014, 64 86 92 28 43,8 vier Prozent zugenommen, die nicht jedoch um solche, die touristisch sehr als fast 1.200 Betten weniger registriert Rasen-Antholz 3.110 3.278 3.564 454 14,6 gastgewerblichen um ca. 6.250 bzw. schwach entwickelt sind, sodass bereits wurden. Nach einer leichten Zunah- 3.226 4.018 4.215 989 30,7 9,6 Prozent – wobei auffällt, dass bei kleine Veränderungen bei der Bettenan- me 2015 ging es in den beiden folgen- Riffian 827 780 731 -96 -11,6 den Privatvermietern mehr als 14.224 zahl prozentuell große Schwankungen den Jahren deutlich aufwärts – mit ei- 2.551 2.821 3.017 466 18,3 Betten wegfielen, bei den „Urlaub am nach sich ziehen. Eine Ausnahme bil- nem Plus von mehr als 2.100 Betten 1.104 1.010 916 -188 -17,0 Salurn 555 390 418 -137 -24,7 Bauernhof“-Betrieben fast 12.600 und det Leifers, wo im Jahr 2017 rund 1.539 von 2016 auf 2017 – dem klar höchsten 3.339 3.557 3.284 -55 -1,6 auf Campingplätzen 2.850 dazukamen. Betten gezählt wurden, drei (bzw. die seit 1997. Für 2018 zeichnet sich ein er- 1.514 1.623 1.543 29 1,9 Bei den gastgewerblichen Beherber- besagten 0,2 Prozent) weniger als 1997. neuter Rekordzuwachs ab, zumindest 5.315 5.487 5.778 463 8,7 gungsbetrieben fielen dagegen in den Besser zeigt die kommunale Betten- wenn man die im Oktober registrier- 1.514 1.295 1.474 -40 -2,6 vergangenen beiden Jahrzehnten zwar entwicklung 1997–2017 deshalb die Ver- te Bettenanzahl zugrunde legt – doch 418 402 356 -62 -14,8 im 1- und 2-Sterne-Segment gut 40.500 änderung in absoluten Zahlen. Hier abgerechnet wird erst am Jahresende. 2.539 2.492 2.448 -91 -3,6 Betten weg, doch sowohl in 3-Sterne- sind es fünf Gemeinden, die in dem Sexten 4.283 4.078 3.581 -702 -16,4 Häusern als auch in 4- und 5-Sterne-Be- Zeitraum um mehr als 1.000 Betten zu- Simone Treibenreif St. Christina 2.841 2.842 3.003 162 5,7 St. Leonhard 1.723 1.580 1.860 137 8,0 simone @ swz.it trieben kamen jeweils um die 20.500 gelegt haben, eine weitere „kratzt“ an St. Lorenzen 1.794 1.954 1.706 -88 -4,9 St. Martin/Passeier 1.111 1.265 1.442 331 29,8 St. Martin/Thurn 893 1.146 1.164 271 30,3 INFO INFO St. Pankraz 305 300 294 -11 -3,6 St. Ulrich 4.300 4.515 4.665 365 8,5 Bettenanzahl insgesamt 1.214 1.417 1.354 140 11,5 Der Bettenstopp in Südtirol (nach Jahren) 3.874 3.873 3.675 -199 -5,1 Jahr Touristische Verände- Taufers/Münstertal 206 151 135 -71 -34,5 Betten rung zum 1.365 1.222 1.075 -290 -21,2 Vorjahr 1.012 759 733 -279 -27,6 Nach dem touristischen Bettenboom 2007 kamen die Tourismus­ 1997 210.525 -669 Tiers 1.066 1.152 1.011 -55 -5,2 in den 70er-Jahren kam Anfang der entwicklungskonzepte 1998 210.912 387 Tirol 4.837 4.874 4.950 113 2,3 1980er-Jahre der sogenannte Betten- 1999 211.045 133 1.314 1.098 1.359 45 3,4 stopp: Die Landesregierung verbot per Ein weiteres Jahrzehnt später wurde 2000 211.421 376 4.696 5.073 5.223 527 11,2 Raumordnungsgesetz das Entstehen für die touristisch entwickelten 2001 211.031 -390 Tramin a.d. Weinstr. 1.499 1.328 1.438 -61 -4,1 weiterer Betten – ein europaweit ein- Gebiete dann das Instrument der 2002 211.459 428 Truden im Naturpark 558 583 596 38 6,8 2003 211.783 324 750 743 733 -17 -2,3 zigartiges Vorgehen. 1997 wurde der Tourismusentwicklungskonzepte 2004 213.553 1.770 U.L.Frau i.W.-St.Felix 178 168 189 11 6,2 Bettenstopp dann wieder aufgehoben, (TEK) eingeführt, das ein unge- 2005 214.603 1.050 946 1.153 1.242 296 31,3 die Ausweitung touristischer Gebiete bremstes und ungeplantes Betten- 2006 216.329 1.726 1.098 1.029 1.049 -49 -4,5 und Betriebe erleichtert, wobei ins- wachstum in diesen Gegenden ver- 2007 217.343 1.014 743 966 945 202 27,2 besondere touristisch weniger entwi- hindern sollte. 2008 219.018 1.675 Villnöß 1.561 1.474 1.517 -44 -2,8 ckelte Gebiete Wachstumsmöglichkei- In dem im Juni 2018 vom Land- 2009 219.473 455 762 773 1.059 297 39,0 ten erhielten, touristisch entwickelten tag verabschiedeten neuen Lan- 2010 218.964 -509 Völs am Schlern 2.224 2.315 2.680 456 20,5 Vöran 246 279 281 35 14,2 Gebieten wurde v.a. die Möglichkeit der desraumordnungsgesetz kommt 2011 219.603 639 2012 220.600 997 Waidbruck 19 19 19 0 0,0 qualitativen Erweiterung eingeräumt. die Bettenobergrenze indes nicht 2013 220.238 -362 Welsberg-Taisten 1.461 1.234 1.327 -134 -9,2 Festgelegt wurde damals auch eine mehr vor, was Kritiker befürchten 2014 219.050 -1.188 2.229 1.999 1.768 -461 -20,7 Obergrenze von 229.088 Betten; die lässt, dass es gerade in den Tou- 2015 219.248 198 Wengen 639 762 702 63 9,9 Grenze entsprach dem 1985 vorhande- rismushochburgen des Landes zu 2016 220.595 1.347 Wolkenstein in Gröden 7.753 8.369 8.643 890 11,5 nen Bettenbestand, 1997 lag dieser bei einem neuen Bettenboom kommen 2017 222.703 2.108 Südtirol gesamt 210.532 217.349 222.704 12.172 5,8 210.525. könnte. Okt. 2018 225.249 2.546 Quelle: Astat | * Balkendiagramm Bettenentwicklung 1997–2017 +/- in Prozent

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