54291 Ausgabe 1 / 91, Nr. 19,5. Jg,, Preis 20 öS

INZING - HATTING "Rühr keiner dies Haus an, lasset es stahn! St. Jörg schlag drauf und dran."

So steht es auf den altehrwürdigen Gemäuern des ” Inzinger Turmes” geschrieben. lu den letzten Woeben entstand eine heilige Diskussion um die Idee, das In- zinger “Schlößl” in ein Gemeindeamt umzufunktionieren. Zustimmung, hefti­ ge Ablehnung, unqualifizierte Äußerun­ gen und wüste Schimpftiraden hörte man aus der Bevölkerung. Für mich stellt sich die grundsätzliche Frage: Warum ließ die Gemeinde Inzing tatenlos so viele Jahre verstreichen, rühr­ te nicht einen Finger, um den Erwerb dieses historisch wertvollen Gebäudes in die Wege zu leiten? Warum wurden von seiten der Ge­ meindeverantwortlichen keine fairen und objektiven Gespräche mit den Besit­ zern geführt, und ihnen Altemativlösun- gen vorgeschlagen? Der Schluß liegt nahe: die, die in die­ sem Dorf das Sagen haben, wollten nie­ mals und wollen auch heute von einem Erwerb des “Schlößls” etwas wissen.Schon 1973 hätte sich für die Gemeinde Inzing die Möglichkeit erge­ ben, zumindest den Anteil des Reinhold Das Inzinger Schloßt nach einem Gemälde von 1913 Grießmair käuflich zu erwerben. Wo waren und sind die Kulturverant­ \ wortlichen im Dorf? Kultur für ein Dorf bedeutet nicht nur die Förderung der Vereine, r sondern auch die Erhaltung alter Gebäude. Aus dem INHALT Der Turm zu Inzing ist doch nicht irgendein altes Gebäude, hier begann Inzings Ge­ Für das Dorf 3 schichte mit den Herren von Eben, die den Turm wahrscheinlich im vierzehnten Jahrhun­ GR-Wahl 1992 5 dert erbauen ließen. Der Turm war Verwaltungs- und Wohnsitz der Ebener Ritter, die ihre Haushaltsplan 1991 6 Stammburg in Eben aufgaben, und ständig im Dorf wohnten und regierten. Ab 1701 wechselte der Turm häufig die Besitzer und wurde im Lauf der Jahrhunderte Primiz 8 öfters umgebaut Vormittagsmatinee 10 Von 1921 bis 1923 ließen die damaligen Besitzer, das Ehepaar Dr. Grüner, die letzten Mundart 16 größeren Restaurierungen und Umbauten durchführen. Der Schloßeingang wurde umge­ 50 Jahre Schafzuchverein 17 staltet, der in der südöstlichen Ecke bestehende Anbau zu einem Turm erhöht und an der Kinderseiten 18/19 Ostseite des Hausesein Erker angebaut Der alteTurm, der im neunzehnten Jahrhundert mit V______Portsetzmg Seite 14 Editorial

KRIEGen wir endlich Frieden...

Vor 15 Monaten schwebte die Welt und im Besonderen Europa in einer unvergleichlichen Friedenseuphorie. Es wurde von einer neuen Weltordnung und vom Ende des kalten Krieges geschrieben und geredet. Die Großmächte schienen im vertrauten Miteinander zu versuchen, den Völkern dieser Erde niemals wieder die Katastrophen eines großen Krieges, eines Sterbens von hunderttausenden von Kindern, Müttern, Alten und Männern zu Muten zu wollen. Die Seifenblase ist innerhalb weniger Monate zerplatzt Via Medium Fersehen wurden uns und unseren Kindern sogenannte “klinisch reine” Kriegsbilder ins Wohnzimmer geliefert. Der Überfall und die Besetzung eines souveränen Staates ist völkerrechtlkich ein schweres Verbrechen und konnte von der Völkergemeinschaft, organisiert in den Vereinten Nationen, kurz UNO genannt, nicht hingenommen und akzeptiert werden. Daß ein Diktator wie Saddam Hussein nicht verhandlungsfähig ist, hatte er mehrmals unter Beweis gestellt Daß dieser Mann aber ein ganzes Volk in den Tod führen und die Welt an den Rand eines dritten Weltkrieges bringen konnte, daran war AUCH eine kurzsichtige Nahostpolitik und ein “Nicht Verstehen Wollen” der arabischen Mentalität durch die Menschen der westlichen, industrialisierten und reichen Welt schuld. Dieser bewaffnete Konflikt eröffnete eine Reihe von Fragen: Welche Moral, welches Friedensverständnis haben westliche Politiker, unter deren Augen der Waffenhandel die skurrilsten Blüten treibt? WER ermöglichte WIE einem Dritte-Welt- Land den Aufbau einer gigantischen Waffenindustrie, die sogar fähig war, atomare, bakterielle und chemische Waffen herzustellen? War dieser Konflikt nicht auch das Aufeinandertreffen des größten Problems der Zukunft: Dort arm und fanatisch im Glauben, da reich und bis in die letzte Ader unseres Lebens (scheinbar) abhängig von der Geißel öl? Dieser Krieg bewies auch, was unzählige Kriege seit Tausenden von Jahren bewiesen habten: Ein Krieg kann Probleme nicht lösen, er schafft eine Vielzahl von neuen Problemen. Krieg verursacht Blut, Schmerz, Leid und Trauer. Doch was hatte dieser Krieg mit uns zu tun? Abgesehen von den österreichischen Waffenlieferungen, dem leichtfertigen Uhngang mit unserer Neutralität, den Überflugsgenehmigungen oder den Panzertransporten..... Raketen, Gewehre, Panzer, Bomber,Jagdflugzeuge, Abwehrraketen, Soldaten und Soldatinnen hatten sich innerhalb weniger Tage in die Köpfe unserer Kinder gefressen. Es wird wieder Krieg gezeichnet, Krieg geredet, Krieg gespielt! Leider auch in unserem Dorf. Wann KRIEGen wir wieder Frieden?

DZ Intern

Ich möchte mich im Namen aller Mitarbeiter bei Ihnen, werte Leser, auch heuer wieder herzlich für Ihr Interesse und Ihre Treue bedanken. Wir sind jedes Jahr erfreut und erstaunt, wieviele unserer Abonennten uns zusätzlich zur Abogebühr einen Förderbeitrag überweisen. Wir betrachten dies als Aufforderung, unsere Arbeit auf diesem Wege fortzusetzen. Danke. Bei einer Redalctbnssitzung im Jänner haben wir uns über die geplanten Vorhaben für 1991 unterhalten. Als eines der wichtigsten Ereignisse wurde einhellig die kommende Gemeinderatswahl im März 1992 befunden. Aus diesem Grund werden wir versuchen, Ihnen Wissenwertes und Interessantes zur Wahl 92 ins Haus zu liefern. Damit Sie sich als künftiger Wähler ein objektives Bild über die zur Wahl stehenden Gruppen machen können, bieten wir hiermit allen wahlwerbenden Gruppen an, ihre Ziele, Vorstellungen, Aktivitäten und Meinungen in Form von Beiträgen im DZ üblichen Un fang in der DORFZEITUNG zu veröffentlichen. Unser Ideenstrauß zur Wahl 92 geht von einer Reihe von Beiträgen zur Politkim Allgemeinen über Rückblicke, Interviews mit den Fraktion führern, Vergleiche der Wahlprogramme 1986 mit den tatsächlich umgesetzten Vorhaben bis zu Meinungsunfragen in der Bevölkerung einschließlich der berühmten Sonntagfrage "Wen würden Sie als Bürgermeister wählen, wenn heute Wahlen wären” und Ausblicke auf die Zukurf t mit ihren wirtschcfts-, umweit-, sozial- und kulturpolitischen Erfordernissen. Wir hoffen, einige dieser Ideen auch in die Wirklichkeit umsetzen zu können. Sie werden davon lesen.

Herzlichst Bernhard A. ERNST

Seite 2 Dorfzeitung Nr. 19 1/91 Der Kulturausschuß ist einstimmig der Meinung, daß die Möglichkeit, das Inzin­ FÜR DAS DORF ger “Schloß” doch einer Revitalisierung und einer eventuellen allgemeinen Nutz- barmachungzuzuführen.nichtausden Au­ Zusammenfassung der Gemeinderatssitzungen vom gen verloren werden soll. 20.11.1990,20.12.1990 und26.2.1991 Der Kulturausschuß schlägt für den Weg südlich der Murkapelle die Bezeichnung von GR CHRISTINE SCHEIßER Domach-, Enterbach-, Hundsbachweg oder Schleifinühl vor, für den Weg von der Bericht von den Gemeinderatssitzungen und Waldschäden zu verhindern, organi­ Hube nach Osten Wiesenweg, Franz-Pisch- am 20.11. und 20.12.1990 sierte er im Einverständnis mit den Wald­ Weg oder Rudlerweg. Der Gemeinderat (Tagesordnungen siehe Ausgabe 4/90) besitzern eine Holzbringung mittels Seil­ beschließt die Bezeichnungen Schleifinühl bahn. VBM Vent, der in derzeit, als diese und Wiesenweg. Bei diesen beiden Sitzungen werden Holzbringung gestartet wurde, den sich auf Wie schon berichtet, plant der Umwel­ Subventionsansuchen mehrerer Vereine Urlaub befindenden Bürgermeister vertrat, tausschuß ein Verkehrskonzept für In­ behandelt Schützenkompame Hatting, Mu­ glaubt, daß der Waldhüter eigenmächtig zing zu erstellen. Am 5. 11. wurde ein sikkapelle Inzing, die Dorfgemeinschaft gehandelt habe und diese Aktion mit der Gespräch mit Ing. Hutter vom Kuratorium Toblaten und der Männergesangsverein Gemeinde nicht abgesprochen worden sei. für Verkehrssicherheit geführt Als gewich­ Ftiedrichslinde erhalten die bei diversen Auf seine Anfrage, wer für den Waldhüter tige Gründe für ein solches Konzept kön­ Veranstaltungen anfallenden Getränke- und zuständig sei, erklärt der Bürgermeister, nen die Unfallstatistik des Zeitraumes 1985 Vergnügungssteuern als einmalige Subven­ daß für alle forstlichen Angelegenheiten bis 89 und die Ergebnisse einer Geschwin­ tion vergütet. Weiters gewährt der Gemein­ die Forstinspektion, für dienstrechtliche der digkeitsmessung angeführt weiden. hnZedt- derat dem ASV Inzing, Sektion Schi, einen Bürgermeister zuständig sei. raum 1985 bis 89 ereigneten sich im Orts­ Zuschuß für seine Jubiläumsfeier 25 Jahre Der neu trassierte Forstweg hat nun gebiet von Inzing4S Unfälle mit Personen­ Zugehörigkeit zum Tiroler Schiverband und eine Länge von 3300 lfm, die Gesamtko- schäden. Bei einer Geschwindigkeitsmes­ der Sektion Ringen einen Zuschuß für die sten betragen S 1,320.000,--, die öffentli­ sung,die zwischen? Uhr und8.45 Uhr bei Flugkostendes Robert Walcher, der an den che FörderungbeträgtimBereich des Wirt- der westlichen Dorfeinfahrt durchgeführt Militärweltmeisterschaften im Ringen in schaftwaldes 60 % und im Bereich des wurde, konnte man feststellen, daß sich den USA teilnahm. Auch der Krippenve­ Schutzwaldes 80 %; somit werden für die dorfauswärts nur 19 % der Autofahrer an rein Inzing erhält für sein 80jähriges Ver­ Gemeinde Kosten von S 500.000,- bis die 40 km/h-Geschwindigkeitsheschähkung einsjubiläum sowie für die Ausrichtung 600.000,- anfallen. Im Jahr 1991 soll die­ hielten, die maximal gemessene Geschwin­ des 39. Tiroler Landeskrippentages einen ser Weg endgültig errichtet werden. digkeit betrugt 73 km/h, also fest das einmaligen Zuschuß. Im gesamten ergibt Von Anrainern des Cafe Wintergar­ Doppelte der erlaubten Geschwindigkeit das einen Betrag von ca. S 84.000,--. ten wurden Beschwerden wegen der Park­ Dorfeinwärts hielt sich auch nur ein Viertel Die Teilnehmer am Blumenschmuck- situation in der Kohlstatt an die Gemeinde F a rtttü stn t n ä c k rtt S til* wettbewerb werden wie jedes Jahr zu einer herangetragen. Der Bürgermeister will mit Jause eingeladen. dem Besitzer noch einmal sprechen und Kommentar Weiters beschließt der Gemeinderat die ihm klar machen, daß bezüglich des Park­ Kosten für die Verpflegung der an der Pti- problems dringend etwas unternommen Keiner fragt mizfeier von Josef Oliparamhil teilneh­ werden muß. Ein Tagesordnungspunkt bei der letz­ menden Vereine zu übernehmen. Das Ansuchen um Verlängerung der ten Gemeinderatssitzung war die Ver­ Beim Verkauf eines Grundstückes im ' Sperrstunde an Freitagen und Samstagen gabe des Auftrages zur Erstellung Industriegebiet wirdein Versäumnis auf­ von 2 Uhr auf 3 Uhr wird vom Gemeinde­ eines Teiles des Bebauungsplanes. gedeckt. Und zwar ist auf dieser Parzelle rat einstimmig abgelehnt. Es lag ein Angebot miteinerSumme und auf noch drei schon früher verkauften GR Neurauter gibt einen Bericht von von etwas über 200.000 Schilling ein Weiderecht für zwei Blachfelder Bau­ der Sitzung des Kulturausschusses am vor. Dieses Angebot wurde ohne ern eingetragen. Dies war bei der Erstel­ 22.10.90: eine Wortmeldung angenommen. lung der früheren Verträge übersehen wor­ Wie schon berichtet, besteht die Idee, Keiner der Gemeinderäte fragte, den. Die Gemeinde muß nun dieses Weide­ den Weiler Hof als Gesamtes unter Denk­ welche Leistung erbracht wird, ob recht nachträglich äblösen. GR Gastl er­ malschutz zu stellen. In einer Zusammen­ die Kosten angemessen sind, obein wähnt, daß die Inzinger Bauern seinerzeit kunft informierten Architekt Juen von der werteres Angebot vorliegt, wenn auf ihre Weiderechte verzichtet hätten. Dorfemeuerung und Dr. Rampold vom nicht, warum nicht? Wie schon berichtet, wäre für das Jahr Denkmalamt übereine solche Unteischutz- Ein weiterer Punkt, der Bürgermei­ 1990die Errichtung eines Forstweges im stellung. Laut GR Hörtnagl gibt es in Hof ster fragt so nebenbei, ob er das oberen Berg geplant gewesen. Da aber aber zwei Lager, da Einschränkungen (z. Grundstück, auf dem das Gemein­ zwei Waldbesitzer mit der von Dipl.-Ing. B. bei baulichen Veränderungen) befürch­ dezentrum entstehen soll, ausmes­ Paul von der Bezfrksforstinspektion und tet werden. sen lassen dürfe (dieser Antrag war dem Waldhüter geplanten Trasse nicht Der Kulturausschuß plant eine Bestand­ kein Tagesordnungspunkt). Wieder­ einverstanden waren, verzögerte sich der saufnahme von Kulturgütern in Inzing. um wurde schweigend zugestimmt. Bau. Da aber das durch Sturmschäden im Weiters gibt GR Neurauter einen Be­ Keiner fragte, wer macht's, was ko­ Feber 1990 in diesem Gebiet angefallene richt über die Aktivitäten des Museumsve­ stete?. Schadholz laut Waldhüter noch in diesem reines. Keiner fragt. ajh Jahr aufgearbeitetwerden mußte,umHolz-

Nr. 19 1/91 Dorfzeitung Seite 3 an die Geschwindigkeitsbeschränkung. beimRasthausPettnauhäbe derVerkehrin gelarztstelle unverzüglich auszuschieiben. Laut Ing. Hüter haben alle Maßnah­ der Hatünger Bahnstraße erheblich zuge- Bis zur Neubesetzung wird Dr. Hirschber­ men, die die schwächeren Verkehrsteil­ nommen, es seien aber keine Maßnahmen ger weiterhin die Aufgaben des Sprenge­ nehmer (Fußgänger, Radfahrer) bevorzu­ zum Schutze der Fußgänger gesetzt wor­ larztes vertretungsweise wahmehmen. (In gen, im Ortsgebiet Vorrang vor dem Indi­ den. der Sitzung vom 26.2.1991 wurde Dr. Ulrike vidualverkehr. Ein Gesamtkonzept ist Lorenz zum neuen Sprengelaizt bestellt) wichtig, man kann aber datm mit der Ge­ Nach einer Budgetvorbesprechung am Der Gemeinderat beschließt einstim­ staltung von Teilbereichen beginnen. 13.12.90wirdin der Sitzung am20.12.90 mig, mit der Firma Hopperger & Co, Als erster Schritt wurde vom Umwel­ das laut Bürgermeister voraussichtlich letz­ Rietz, einen Müllentsorgungsvertrag in tausschuß ein Fragebogen ausgearbeitet, te Budget dieser Gemeinderatsperiode be­ Anwendung des Tiroler Abfallwirtschafts­ der im Frühjahr 91 an alle Haushalte ge­ raten und beschlossen (siehe eigener Be­ gesetzes vom 10.5.90, nach demBioPaG- schickt wird. So haben die Gemeindebür­ richt). AbMentsorgungssystem für den Bereich ger die Möglichkeit, sich zumThema "Ver­ Im Bereich Gaisauweg-Bahnstraße-Au- der Gemeinde Inzing-Hatüng, abzuschlie­ kehrsproblematik "zu äußern und auch ei­ wegistder Bau eines Wohnhauses mit 14 ßen. (Bei mehreren Informationsabenden gene Anregungen weiterzugeben. Die Ge­ Eigentumswohnungen geplant. Dafür wird und in einem Rundschreiben der Gemeinde meinde hat allen Gemeinderäten eine Bro­ der Grund von Freiland in Bauland wurden die Gemeindebürger genau infor­ schüre des Kuratoriums für Verkehrssi­ “Wohngebiet für fördeibare Wohnbauten” miert.) cherheitweitergegeben, die Informationen gemäß TROG (Tiroler Raumordnungsge­ Der Gemeinderat beschließt die Stelle über Verkehrsprobleme, Gestaltungsmög­ setz) umgewidmet. eines Gemeindeaibeiters und die Stelle eines lichkeiten für Vefkehrsflächen usw. bietet. Da OMR Dr. Hans Hirschberger reit Dienstpostens imBereich der allgemeinen GR Neuner erklärt, daß es ideal wäre, 31.12.90 als Sprengelarzt in den Ruhe­ Verwaltung für die zukünftige Gemeinde das Thema Verkehr in Zusammenarbeit stand tritt, wird vom Sanitätssprengelaus- Hatting auszuschreiben (siehe Anschlagta­ mit der Dorfemeuerung zu lösen. schuß beschlossen, die frei weidende Spren­ feln der Gemeinde). BeimBericht von der Sportausschuß- sitzungkommles zu einer Diskussion über den neuen Trainingsplatz. Laut Auflagen müßte ein Platzwart bestellt werden, die Betreuer der Fußballer können aber laut TSU-Obmann die Verantwortung nur für die öffentlichen Trainingszeiten überneh­ men nicht jedoch für die übrige Zeit. Es wird ein genauer Zeitplan über die Benüt­ zung des Trainingsplatzes erstellt. Es erga­ Sitzung vom 26.2.1991 ben sich auch Probleme bei der Bepflan­ zung, GR Neuner und die Bauern befürch­ Tagesordnung: ten, daß es durch das Bepflanzen mit Bäu­ men entlang des Toblatnerweges im Falle 1. Musikschule - Ansuchen der Musikkapelle Hatting einer Murkatastrpphe zu einer Verklau- sung kommen könnte. Es wird weiters kri­ 2. Ansuchen Musikschule Zirl tisiert, daß ohne Rücksprache mit der 3. Zuschuß für das Schilager und Standortschikurs - Ansuchen der Gemeinde im KäWnengebäude eine Fuß­ Alig. Sonderschule und Polytechn. Lehrgang bodenheizung eingebaut wurde. Auf An­ 4. Zuschuß für Wienaktion frage von GR Gastl teilt VBM Vent mit, daß die Stromkosten für die Flutlichtanlage 5. Theaterverein Inzing - Ansuchen um Subvention von der Gemeinde getragen werden. GR 6. Konzessionsansuchen und Gewerbeanmeldung Gastl fragt weiters an, ob es stimmt, daß die 7. Grundablösen TSU für den Sportplatz in den nächsten 8. Dienstbarkeitsbestellungsvertrag mit TIWAQ - Leitungsrecht zwei Jahren keine Subventionen mehr bekommt und daß die Gemeinde zusätzli­ 9. Bebauungsplan che Mittel in der Höhe von ca. S 700.000,-- 10. Hundeabrichtplätze bereitstellen muß??? 11. Flächenwirtschaftliches Projekt Unter dem Punkt Allfälliges werden 12. Schreiben - Bundesdenkmalamt wieder mehrere Anfragen und Anregun­ gen vorgebracht. 13. Müllabfuhr GR Kostner kritisiert, daß im Landtag 14. Verzinkerei Zimmermann bezüglich der Gemeindetrennung noch 15. Bericht von der Sitzung des Ortsausschusses Hatting nichts geschehen ist, obwohl LR Eberle 16. a) Bericht v. d. Sitzung des Sanitätssprengelausschusses zugesagt hat, die Trennung noch 1990 zu beschließen. Weiters ist GR Kostner der b) Bestellung des Sprengelarztes Ansicht, daß Hatting dringend einen Ge­ 18. Bericht v.d. Sitzung es Überprüfungsausschusses werbegrund braucht unddaß BM Scblette- 19. Mietzinsbeihilfeansuchen rer in dieser Sache aktiv werden sollte. 20. Allfälliges. Durch die Öffnung der Autobahnauffahrt

Seite 4 Dorfoeitung Nr. 19 1/91 WAHL ‘9 2 Die neue Wahlrechtsordnung und die Folgen. In 12 Monaten werden in ganz Tirol die Bevölkerung für eine Arbeit bedeuten, daß sich der wieder neue Gemeindeparlamente Funktionsperiode von 6 Jahren. Bürgermeister seine Beschlüsse bei gewählt. Bei den kommenden Wahlen werden am seiner Mehrheitsfraktion nicht einfach Diese Gemeinderatswahlen 1992 Stimmzettel 2 Kreuze zu machen sein. abholt - dies war die übliche Praxis in der werden sich von früheren GR Wahlen Ein Kreuz gibt der Wähler einer der Vergangenheit - sondern mehrheitliche unterscheiden. wahlwerbenden Gruppe, mit einem Gemeinderatsbeschlüsse müßten durch Man kann sogar sagen, daß sie für zweiten Kreuzerl kann der Wähler gute Argumente und Fakten durchgesetzt unser Dorf von geschichtlicher "seinem" Bürgermeisterkanditaten seine werden. Bedeutung sein werden. Stimme geben. Natürlich wirdmitdieserVorgangsweise Zum einen wird eine neue Jede, sich zur Wahl stellende Gruppe die Arbeit nicht erleichtert. Aber der Wahlrechtsordnung zweifellos dazu kann aus ihrer Mitte einen Demokraie würde eine Chance beitragen, um die Gemeindepolitik Bürgermeisterkanditaten nominieren. eingeräumt. stärker zu beleben, zum anderen wird Erhält keiner der Kandidaten über 50% Weitere mögliche Ergebnisse der eine, im Grunde von der Bevölkerung der Stimmen, so findet am folgenden nächsten Wahlen könnten sein: beider Dörfer nie gewünschte und nie Sonntag eine Stichwahl zwischen den Der Wähler entscheidet sich für einen akzeptierte Ehe geschieden. zwei stärksten Kandidaten statt. erfahrenen Bürgermeister, zum Beispiel Mit dieser Wahl wird Hatting von Inzing Der Bürgermeister wird also nicht mehr für einen ehemaligen Gemeinderat oder abgenabelt und die beiden Gemeinden von der Mehrheitsfraktion im Vizebürgermeister und dafür für eine werden ihr Schicksal fortan selbst Gemeinderat gewählt, sondern die Bürger junge, kreative und einsatzfreudige bestimmen. des Dorfes entscheiden mit ihrer Stimme, Gemeinderatsmannschaft Die von Landesrat Eberle vorgesehene welche Frau oder welcher Mann dem Oder die Wähler entscheiden sich für Wahlrechtsreform für die Dorf als Bürgermeister(in) bis 1998 einen jungen und unverbrauchten Gemeinderatswahlen beinhaltet einige vorstehen wird. Bürgermeister oder Bürgermeisterin und interessante Neuerungen: Aus dieser Neugestaltung der stellen diesem/dieser einen bereits Die Einführung amtlicher Stimmzettel, Wahlordnung ergeben sich für die Wahl erfahrenen Gemeinderat zur Seite. die Abschaffung der und dem daraus hervorgehen^n Wie auch immer. Es wird sicher Bürgermeisterneubestellung nach 3 Gemeindeparlament eine Vielzahl von spannend. Jahren, die Einführung einer ungeraden interessanten Aspekten. Daß sich auf Gemeindeebene die Anzahl von Gemeinderäten, womit in Einmal ist es ohne weiters möglch, daß sogenannte Parteipolitik immer mehr von Zukunft eine Pattstellung bei sich viele Wähler von ihrem selbst zu Gunsten einer dorfbezogenen Gemeinderatsabstimmungen fast traditionellen Wahlverhalten Sachpolitik verschiedener unmöglich gemacht wird und das im verabschieden und zum Beispiel einer Interessensgruppen ad absurdum führt, Landtag noch heftig umstrittene Verbot bestimmten wahlwerbenden Gruppe, und, daß mit dem Auslaufen dieser von Listenkoppelungen, sind nur einige aber nicht dem dazugehörenden Bürgermeisterfunktionsperiode die Ära der geplanten Veränderungen. Bügermeisterkandidaten ihre Stimme Schletterer zu Ende geht, dürfte die Die wohl wichtigste Neuerung ist aber die geben. Spannung nur noch erhöhen. direkte Wahl des Bürgermeisters durch Dies würde für die tägliche politische Bernhard A. ERNST

Die Grunerin Ein Abend im Gemeindeamt fängt meistens „vielversprechend“ an. Stolz thronen die Ritter der Tafelrunde, „einverstanden“ hört man oft aus ihrem Munde. Als einzige Opposition eine Frau, man höre und staune und — schau: bekämpft wird sie von allen Seiten von den wack’ren Mannesleuten. Für sie gehört die Frau ins Haus: zu sorgen für einen guten Schmaus, zu putzen und pflegen die Kinderlein, Politik gehört dem Mann allein! Sollen wir uns das gefallen lassen, von diesen Macho-Männer-Massen? Ein kurzes Gedicht zum Nachdenken heut' — wär'sfür eine Änderung der Lage nicht höchste Zeit...?

Nr. 19 1/91 Dorfeeitung Seite 5 Darunter fallen Einnahmen aus eigenen HAUSHALTSPLAN 1991 Steuern die ndtS_6.177.000,(=_rd._19%) veranschlagt wurden, wovon die Grund­ — W Ein Bericht von Peter Pock steuer A mit S_38.000„ die GrundsteuetJ} mit S_1.280.000,, die Lohnsummensteuer mitS_l .900.000,--, die Getränke undSpei- Der Entwarf des Haushaltsplanes 1991 sowie der Wirtschaftsplan 1991 für das E- seeissteuer mit S_1.250.000, und die Werk wurden vom Bürgermeister dem Gemeinderat am 20.12.1990 zur Beschluß­ Gewerbesteuer mit S_1.570.000, erwäh­ fassung vorgelegt und einstimmig wie folgt festgesetzt: nenswert sind.

Einnahmen Ausgaben Die im Zuge von Neu- und Zubauten von Ordentlicher Haushalt 35.540.000 35.540.000 der Baufiau oder demBauherm zu entrich­ Außerordentlicher Haushalt 11.093.000 11.093.000 tenden Erschließungsbeiträge wurden mit Summe 46.633.000 46.633.000 S_900.000,— (=_rd._3%) geschätzt.

Ertrag Aufwand An Gebühren für die Benützung der Ge­ Wirtschaftsplan E-Werk 871.000 871.000 meindeeinrichtungen (wie Wasserversor­ gung , Abwasserbeseitigung, Müllabfuhr, etc.) haben die Gemeindebewohner Den Haushalt einer Gemeinde kann von lagen, usw (siehe 64 TGO 1966), sind S_2.499.000, (~jd._7%) zu berappen. zwei Seiten betrachtet werden: diese Vorhaben im außerordentlichen Haushalt zu führen. An Abgabenerlragsanteilen (Aufteilung der 1. Die Gliederung in einen ordentli­ Steuern, die der Bund einhebt, z.Bsp. chen und falls notwendig außerordentli­ 2. Der für Tirol vorgesehene Haus­ Umsatzsteuer, Einkommenssteuer usw. nach chen Haushalt, wobei eine Untergliede­ haltsquerschnitt gliedert sämtliche Ge- einem bestimmten Schlüssel, der alle 6 rung in Gruppen vorgesehen ist Der Unter­ schäftsMle in Einnahmequellen und Auf­ Jahre im Rahmen eines Finanzausgleiches schied zwischen den beiden Haushalten wandsarten. festgelegt Wird) erhält die Gemeinde besteht lediglich in der Art der Finanzie­ Ich möchte Ihnen nun den Haushaltsplan S_14.706.000, (=_rd._45%). rung der Ausgaben. Bei Finanzierung der 1991 anhand des Haushaltsquerscfanittes Ausgaben durch außerordentliche Einnah­ näher bringen. Dazu kommen noch weitere Zahlungen men, wie Darlehen, Entnahmen aus Kapi­ An laufenden Einnahmen stehen der Ge­ anderer Gebietskörperschaften aufgrund talvermögen, Entnahmen aus Sonderrttck- meinde S_32.607.000,-- zur Verfügung. gesetzlicher Verpflichtungen, die sogenann­ Die laufenden Ausgaben betragen te Transfetzahlungen in der Höhe von S_28.379.000,-. Wie schon der Name S_2.567.000,- (=_id._896), wie z.Bsp. den ------N ‘ ‘laufend’ ’ zum Ausdruck bringt, sind dies f Personalkostenzuschuß für die Kindergärt­ jene Einnahmen und Ausgaben, mit denen Veranstaltungs­ nerinnen, Betriebs- und Schuldendienst­ die Gemeinde jedes Jahr rechnen kann hinweis beiträge für die Hauptschule usw. (Einnahmen) und muß (Ausgaben). Der Differenzbetrag ergibt den sogarmten fort­ Der Gesetzesentwurf zur Änderung der Schlußendlich verbleiben noch die Ver­ dauernden Überschuß, der aussagt, ob eine kaufe- und Leistungserlöse, sowie die Ein­ Gemeindewahlordnung soll nichtnur in Gemeinde in der Lage ist, ihre Pflichtaus­ nahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit in den Parteispitzen Diskussionen auslö- gaben mit Eigenmittel zu bestreiten. Unse­ sen, sondern meiner Meinung auch die der Höhe von S_5.758.000,- rer Gemeinde stehen somit für das Haus­ Wünsche der Betroffenen und dies sind (=_rd._17,6%), wovon die Verpflegsgel- haltsjahr 1991 S_4.228.000,füreinmalige der der Heiminsassen des Altersheimes und die Gemeindebtlrger berücksichtigen. Aus und außerordentliche Vorhaben bzw. Rück­ die Kosteneisätze für div. Leistungen (zJBsp. diesem Grund möchte ich während der zahlung neu aufzunehmender Darlehen zur Essen auf Rädern), die Eintrittsgelder für Begutachtungsfiisteine Information mit Verfügung. anschließender Diskussion zum Thema das Schwimmbad, die Beiträge der Eltern An einmaligen und außerordentlichen “Änderung der Tiroler Gemeindewah­ Ausgaben sind S_18.254.000,- vorgese­ bzw. Erziehungsberechtigten für die Be­ treuung ihrer Kinder im Kindergarten und lordnung” veranstalten. Da es sich hen. Diese werden durch den bereits er­ der Verkauf der Müllbehälter erwähnens­ immerhin um eine Wahlordnung han­ wähnten fortdauerenden Überschuß in der wert sind. delt, die uns direkt betreffen sollte, hoffe Höhe von S_4.228.000,- und durch ein­ ich um zahlreichen Besuchen und rege malige und außerordentliche Einnahmen Teilnahme. An laufenden Ausgaben werden im Jahr in der Höhe von S_14.026.000, finanziert. 1991 S_28.379.000, erwartet. Peter POCK Laufende Einnahmen und Ausgaben Zusammengefeßtnach den einzelnen Auf­ wandsarten ergibt sich folgende Auftei­ lung: O rt: GH-Lamm Den größten Anteil an den laufenden Ein­ Für die Bezüge der Organe sind S_470.000,- nahmen in der Höhe S_32.607.000, neh­ Zeit: 12.4.1991 um 20.15 Uhr men direkte oder indirekte Steuern, Abga­ (rd. 2%)vorgesehen. Darunter M en unter ben und Gebühren in der Höhe von die Aufwandsentschädigung des Bürger­ meisters und des VizebUrgermeisters. S_26.894.000, (=_rd._82,4%) ein. <______;_____>

Seite 6 Dorfeeitung Nr. 19 1/91 Der Aufwand für das Personal beläuft sieb auf S 9.552.000,-- Darunter fällen zum Beispiel: (=_rd._34%). Die Steigerung gegenüber Vorjahr ist großteils auf Beitrag an den Gemeindeverband Pensionsfonds ausgeschiedene Neueinstellungen zuiückzufühien. Bürgermeister S_140.000„ Standesamtsverband S_250.000„ Pen­ sionfonds Gemeindebeamte S_335.000„ Sonderschule S_150.000„ Für Gebrauchs- und Verbrauchsgüter, wie z.Bsp. Brennstoffe, Polytechnischer Lehrgang S_80.000„ Sozialhilfebeitrag Büroaufwand, Lehrmittel an Schulen, Reinigungsmittel, sind S_321.000,-, Behindertenhilfebeitrag S_625.000,-, Jugendwohl- S_2.309.000,- (=_rd._8%) budgetiert. fährtsbeitrag S_151.000,~, Mietzinsbeihilfen S_150.000,-, Er­ Die Ausgaben für Porti, Telefon, Versicherungen, Strom, Instand­ mäßigung von Baugebühren S_600.000„ Beitrag Landeskranken­ haltung der Anlagen - zusammengefeßt unter demTitel "Sonstiger haus S_581.000,-, Betliebsbeitrag Bezirkskrankenhaus S Verwaltungs- und Betriebsaufwand" - betragen S_4.792.000,-- 1.748.000,-, Beitrag an den Abwasserverband Zirl und Umge­ (=_rd_17%). Besonders hervorzuheben wären dabei die Stromko­ bung S_114.000,. Weiters die Landesumlage in der Höhe von sten für die diversen öffentlichen Einrichtungen wie Straßenbe­ S_814.000,-- (=_rd._3%), die im Haushaltsquerschnitt gesondert leuchtung, Schwimmbad, Altersheim, Hauptschule, die Kosten der ausgewiesen ist. Müllbeseitigung, die Instandhaltung der Gemeindestraßen. Die Rückzahlung für die von der Gemeinde aufgenommenen Darlehen nimmt mit S_3.989.000,- (=_rd._14%) der laufenden An Transferzahlungen sind im kommenden Jahr S_6.445.000, Ausgaben ein. Werden die Schuldendienstzablungen ordnungsge­ (=_rd._23%) vorgesehen. Es handelt sich hier großteils umBeiträ- mäß geleistet, beträgt der Schuldenstand zum 31.12.1991 rd. ge aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen an andere Institutionen, S_30,4 Mio.. Umgelegt auf die Gemeindebbürger rd. S 9.500,— sowie um die laufenden Subventionen an die örtlichen Vereine. pro Kopf.

Einmalige und ausserordentliche Zusammenfassung: Einnahmen und Ausgaben Einnahmequellen: An einmaligen und außerordentlichen Ausgaben ist folgendes Laufende Einnahmen: vorgesehen: Verkaufs-und Leistungserlöse...... 5.136.000, - Sonstige Einn. aus wirtschafil. Tätigkeit...... 622.000,- Die Gesamtinvestitionskosten - Erwerb unbewegliches und be­ Eigene Steuern...... 6.177.000, - wegliches Vermögen - belaufen sich auf S_14.290.000,. Abgabenertragsanteile...... 14.706.000, - Benutzungsgebühren...... 2.499.000, - Laufende Transferzahlungen ...... 2.567.000, -- Darin sind unter anderem enthalten: S_1.320.000, für die Errichtung einer Forststraße, Abgaben nach der Tiroler Bauordnung...... 900.000,- S_10.293.000, für Kanalisierungsarbeiten, Summe 32.607.000, r- Einmalige und außerordentliche Einnahmen: S_500.000,-- für die Planung des Gemeindezentrums, S 500.000,— für das Feuerwehrgerätehaus, Rechnungsergebnis Vorjahr...... 300.000,-- S_100.000, für die Erweiterung der Straßenbeleuchtung, Veräußerung unbewegliches Vermögen ...... 185.000,-- S_150.000,- für den Ausbau des Kinderspielplatzes beimEislauf- Darlehensaufnahmen...... 8.793.000, - platz, Kapitaltransferzahlungen ...... 3.748.000, - S_150.000,— für die Wasserversorgung, Sonstige einmalige und ao. Einnahmen...... 1.000. 000,- 14.026.000, - S_260.000,- für für Grundablösen und Asphaltierungsarbeiten, Summe 46.633.000^- S_200.0Q0, für diverse Maßnahmen zur Dorfemeuerung. Gesamtsumme:

Für die Einrichtung einer Gemeindekanzlei in der abdem 1.1.1992 Aufwandsarten: eigenständigen Gemeinde Hatüng sind S_600.000, vorgesehen. Laufende Ausgaben: An einmaligen Zuschüssen - Kapitaltransferzahlungen - hat die Bezüge der Organe ...... 470.000,- Gemeinde S_1.275.000, aufzuwenden. Der größte Brocken dabei Personalaufwand...... 9.552.000,- ist der Investitionsbeitrag an den Abwasserbeseitigungsverband Fensionen und sonst. Ruhegenüsse...... 8.000,- Zirl und Umgebung in der Höhe von S_l.100.000,. Gebrauchs- und Verbrauchsgüter...... 2.309.000,- Sonstiger Verwaltungs-und Behiebsaufwand .... 4.792.000,- Die Aufwendungen für diverse Sanierungsarbeiten (Bauhof, Kin­ Laufende Transferzahlungen ...... 6.445.000,- dergärten, Kirchturm, Schwimmbad, Heimatmuseums) und die Landesumlage ...... 814.000,- Erstellung eines Bebauungsplanes - zusammengefaßt unter dem Schuldzinsen ...... 1.023.000,- Titel sonstige einmalige undaußerordentliche Ausgaben - wurden Schuldentilgung...... 2.966.000,- Summe 28.379.000y- mit S_1.689.000,- budgetiert. Einmalige undaußerordentliche Ausgaben: Erwerb unbewegliches Vermögen...... 13.473.000,- Finanziert werden diese Ausgaben, abgesehen von dem bereits erwähnten Überschuß aus der fortdauerenden Gebarung in der Erwerb bewegliches Vermögen...... 817.000,- Höhe von S_4,208.000,, durch Grundstückveräußerungen in der Kapitaltransferzahlungen ...... 1.275.000,- Sonstige einmalige und ao. Ausgaben...... 1.689.000,- Höhe von S_185.000,, durch den Überschuß aus dem Haushalts­ Zuführungen an den ao. Haushalt...... 1.000.000,-- jahr 1990 in der Höhe von S_300.000„ durch Dadehensaufoabmen 18.254.000y- in der Höhe von S_ 8.793,000, und durch diverse Landeszuschüs­ Gesamtsumme; 46.633.000j- se in der Höhe von S_3.748.000,.

Nr. 19 1/91 Dorfzeitung Seite 7 seine zweite Heimat wesentlich erleichtert wurde. Bürgermeister Schletteier beglück­ ‘Priesterweihe und Primiz wünschte den Primizianlen zu seiner hohen Bern fang und wünschte ihm vor allem viel ein großes P est fü r unsere ‘Pfangemeinde. Erfolg bei seiner priesteriichenTätigkeitin seiner indischen Heimat Mit einem großen und schönen Fest für die ganze Pfarrgemeinde begann Frau Maria Plattner, die mit Pfarrer das neue Jahr. Wurde doch unserem Patenkind Josef Oliparambil aus Kerala Knabl zu den Hauptinitiatoren und Akteu­ in Indien yon Exc. Bischof Dr. Reinhold Stecher in unserer ren dieser Patenschaft zählte, bezeichnete Pfarrkirche die Priesterweihe gespendet den Tag der Primiz als einen großen Freu­ dentag und schönen Abschluß derselben, Bereits im Vorjahr wurde er mit zwei Schwester, die als Ordensfrau in Indien wobei letzten Endes nicht der Primiziant anderen Kandidaten aus der Dritten Welt tätig ist. Die Pfarrgemeinde spendete ihr sondern wir die “Beschenkten” sind. von Bischof Bruno Wechner aus Feldkirch die Flugreise nach Inzing, um ihr die Teil­ In bewegten Worten dankte der Neu­ in zum Diakon geweiht. nahme am ersten hl. Meßopfer und an der priester der Pfarrgemeinde Inzing für die Mit der Priesterweihe hat nun die Pa­ Priesterweihe zu ermöglichen. Förderung seinens Studiums und für die tenschaft der Pfarrgemeinde Inzing für Josef Nach der erfolgten Priesterweihe lud gastfreundliche Aufnahme in unserem Dorf Josef Oliparambil alle Er habe hier viele gute Freunde gefunden seine Gönner und Freun­ und sich nicht als Gast gefühlt, sondern vor de zu einer Agape in die allem als ein Mitglied jener Familien, die Aula der Hauptschule, ihn als ‘ ‘einen der ihren* * so liebevoll auf­ wobei sich die Beliebt­ genommen haben. Sein Herz sei an diesem heit des Neupriesters Tag voll Freude und großer Dankbarkeit durch die Abgabe zahl­ Auch danke er allen, die durch ihr Mitwir­ reicher Primizgeschenke ken diesen Tag zum ‘ ‘schönsten Tag seines für denselben augen­ Lebens* * gemacht haben. scheinlich manifestierte. Anschließend übergab Maria Plattner Zur ersten hl. Messe dem Primizianten zu dessen großer Über­ des Primizianten hatten raschung und Freude im Namen seiner För­ Oliparambil ihr großes und schönes Ziel sich am darauffolgenden Sonntag wieder­ derer ein sinn- und wertvolles Geschenk. erreicht Nach der vollzogenen Weihe rich­ um zahlreiche Gläubige als Festgäste ein- Es war dies ein Meßkoffer, beinhaltend alle tete der Bischof herzliche Worte des Dan­ gefundeti. Die Musikkapelle Inzing unter kes an die Patengemeinde, sowie an Re­ Stabführung von Raimund Gruber, sowie gens Beierle vom Innsbrucker Priesterse­ je eine Abordnung der Schützen und der minar. Feuerwehr begleiteten den Primizianten im Die Weihe von Josef Oliparambil be­ Festzug vom Widum über den Dorfplatz zeichne te der Bischof in seinen weiteren zur festlich geschmückten Pfarrkirche. Worten als einen Tag der Weltkirche. Als In seiner Primizpredigt stellte Monsg. Oberhirte der Diözese sei es für ihn die Prälat Höllenstein aus Bregenz fest, daß schönste Aufgabe, eine Priesterweihe vor­ Teile der Dritten Welt und hier besonders zunehmen. Die große Bedeutung des Prie­ Indien heute die größte Quelle für geistli­ sterberufes skizzierte er dann an folgen­ che Berufe darstellen, da diese noch nicht dem Beispiel: “ Wenn ein Architekt ein vom materiellen Geist unserer Zeit vergif­ Haus plant, wird dieses wieder verfallen, tet sind. eine Maschine landet letzten Endes auf “Priester sein heißt: ein solcher nicht dem Schrotthaufen, die Arbeit eines Prie­ nur mit Kopf, Händen und Füßen, sondern sters aber ist für die Ewigkeit!” vor allem mit dem Herzen zu sein!” Der Bischof vergaß es nicht, den gro­ Der Kirchenchor Inzing unter Hubert ßen Reiß und Idealismus des Neupriesters Leitner, sowie der Jugendchor, geleitet von zu loben, wofür dieser nun mit der Priester­ Volker Coreth, sowie ein Chor indischer weihe belohnt werde. Josef Oliparambil Ordensfrauen und Priesterstudenten trugen habe sich damit letzten Endes der Paten­ wesentlich zur Verschönerung des Festgot­ Requisiten, die für eine hl. Messe bei Rei­ schaft durch die Pfarrgemeinde mehr als tesdienstes bei, an dessen Ende Josef Oli- sen und Notfällen benötigt werden. würdig erwiesen. Am Fest der Priesterwei­ parambul den zahlreichen Gläubigen den Rn Chor seiner indischen Studienfreun­ he nahmen der Regens des Priestersemi­ ersten Primizsegen erteilte. de brachte dem Neupriester ein nettes Ständ­ nars, Beierle, Dekan Saurer mit der Geist­ Beim Festmahl im Gasthof Krone be­ chen mit einem indischen Ued dar. Der lichkeit seines Dekanats, sowie viele Stu­ schrieb Planer Knabl in ergreifenden Worten Jugendchor sang ein Lied in englischer dienkollegen des Neupriesters, als auch und mit großer Freude den Werdegang des Sprache und verabschiedete sich zum Ordensschwestern aus seiner indischen Neupriesters. Er lobte vor allem dessen Abschluß mit der Weise “Tirol isch lei Heimat und zahlreiche Gläubige der Pfarr­ Fleiß und Bescheidenheit, sowie seine fröh­ oans” , um damit zu dokumentieren, daß gemeinde teil. Größte Freude beieitete dem liche Art, durch die ihm die Anpassung an Inzing in den letzten Jahren Josef Olipa- Primizianten jedoch die Teilnahme seiner seine Gastgeber und Freunde, als auch an rambul zur zweiten Heimat geworden isLBei

Seite 8 Dorfzeitung Nr. 19 1/91 der Abendmesse ließen sich noch zahlrei­ che Gläubige, darunter viele Jugendliche, vom Neupriester den Primizsegen erteilen. Heißt es doch im gläubigen Volk: “ Der Empfang des Primizsegens sollte es wert sein, sich bei einem weiten Weg dafür ein Paar Schuhe zu zerreißen!“ So waren denn Priesterweihe und Pri­ miz von Josef Oliparambil ein unvergeßli­ cher Fest- und Freudentag für die Inzinger Pfarrgemeinde. Damit hat aber vor allem die gute Tat der Patenschaft, deren Ur­ sprung und Anlaß die 300-Jahrfeier unse­ res Gnadenbildes war, ein schönes und vor allem segensreiches Ende gefunden. der Chronist

Gedanken zum geplanten Parkplatz bei der Kir­ che: Alles ist möglich! Josef Oliparambil aus Kerala in Indien, Priesterweihe und v______J Primiz in Inzing am 12V13. Jänner 1991

Wir freuen uns r Wir gratulieren!

Wir freuen uns, Am 18. Jänner d. J. hat Josef Gruber “Hois" am Inzin­ daß unser Patenkind sein Ziel erreicht, wir freuen uns mit Josef, ger Berg (Gigglberg) seinen 90. Geburtstag feiern können. denn sicher war’s für ihn nicht leicht. Josef Gruber war nicht nur ein tüchtiger Bauer, sondern hat sich als erfolgreicher Grauvieh und Haflingerzüchter Wir freuen uns im ganzen Land einen ausgezeichneten Namen erworben. und sind noch tief bewegt, Aber auch als Obstbauer war der Seppl tätig. Hat er doch daß nun sein Herzenswunsch erfüllt und er das Kleid des Priesters trägt. durch seine "Pelzerei” ln den meisten Obstgärten unseres Dorfes viele Kirschenwildlinge zu ertragreichen “Edelhöl­ Wir freuen uns zern” gemach tJ und wenn mans recht bedenkt, haben weniger wir das Patenkind, als dieses uns beschenkt! Wir wünschen dem Seppl weiterhin einen schönen Lebensabend. Hans Oberthanner

Nr. 19 1/91 Dorfeeitang Seite 9 gnügen trübte, waren die Räumlichkeiten - MOZAgymNZING Poesie und schöne Musik angesichts einer -Schultafel undleise vor sich hin summen­ den Heizungenist sicherndcht jedermanns Die Mitarbeiterinnen der öffentlichen Bücherei wagen Freude. Abschließend noch: viel Lob vom Pu- sich an die Gestaltung einer Vormittags-Matinee blikumbei einem Glas Sekt, Ers tauen über das, was wir in Inzing “alles haben” - Büchereien im Dorf führen eher ein die Werke der Vorklassik erfordern meist manch einer wußte noch nichts von der stilles und zurückgezogenes Leben, haben nicht allzu große Virtuosität und das Or­ Existenz einer Streichergruppe oder gar meist einen gleichbleibenden Leserkreis chester ist bestrebt, im Rahmen seines der einer Bücherei!!! ...UndNeugierde,die und greifen nicht sehr oft in das ein, was Könnens zu musizieren (und das finde ich durch das Vodesen geweckt wurde: was man allgemein das "öffentliche Leben" in Zeiten der Selbstüberschätzungen und geschieht nachher und was vorher? nennt. Überheblichkeiten sehr lobens - und Undicfa wünsche den engagierten Damen Umso bemerkenswerter war die Initia­ erwähnenswert!).So gesehen, war es eine der Bücherei, daß viele diese Neugier stil­ tive des Büchereiteams (das übrigens nur Freude, diesen Laienmusikern - unter der aus Frauen besteht): es nahm das Mozart­ Leitung von Heim Scharmer - zuhören zu len,indemsie sich das Angebot “unserer” jahr und eine Neuerscheinung des Tiroler können. Bibliothek zu Gemflte führen. Schriftstellers Helmut Schinagl zum An­ Das einzige, das mir das schöne Ver- EvaRammer laß, zu einer Vormittagsveranstaltung ein­ zuladen. Helmut Schinagl las aus seinem Buch “Mozart in Tirol” und die Streichergrup­ Wu, du/ -uv dao pe Inzing spielte dazu Mozart (Leopold) MwuXtC mvohct/Micii &u,chcx; (fwdte und Mozart (Wolfgang). Das Herzklopfen war bei allen Verant­ und ^Mqmdl^chc- iiMqedolCl nocutcn ? wortlichen ersichtlich: man erschloß jamit Dia -vucn>uX4o S endung -'fwcW' u i I T J c U t dieser Veranstaltung Neuland in Inzing, dofl * außerdem hatte man größte Konkurrenz in ■fcA/ qodo ucbhqt, Q/rdu/oxJn a, «uv Form der Schiweltmeisterschaft zu fürch­ ■falüMoi G^bdwnA/ und a n - liuch -emt- ten. Uocfic c^KoJfu. AMm, QuoAufacn ! Umes vorwegzunehmen: es gelangein vergnüglicher Vormittag, wert, Fernseher D«- Qjjtfunqsiul' cUo Quohucu ■ und Kochtopf einmal hintanzoreihen (und tkmdaq ilo.io - 13, 00 Mu das taten gar nicht wenige!) frtUaq, 13.00 - icj.30 Uhu Wir lernten zwar bestimmt kein epo­ chemachendes Werk kennen, aber ein durch­ aus originelles: wer wußte bislang, daß Mozart sich auch in Tirol (Innsbruck) anf- Öffentliche Bücherei Inzing: hielt? Öffnungszeiten: Dienstag 16.30 -18.00 Uhr Heer Schinagl las hauptsächlich aus den Freitag 18.00 -19.30 Uhr heiteren Abschnitten seines Buches vor. Er wurde somit den Erwartungen des Publi­ Unser Buchtip kums gerecht-von ihmkenntman ja groß- Die gelbe Straße von Veza Canetti (Aus Büchereinachrichten) teils nur die humoristische Seite seiner Literatur. So entstand allerdings der Ein­ Eine Straße in der Wiener Leopoldstadt, die zur Entstehungszeit des Romans druck eines “lustigen Buches”, das es im (1932) zum Großteil von Juden bewohnt wurde, verbindet die einzelnen gesamten gesehen nicht ist. Es vermittelt Erzählungen, die kunstvoll zu einem Ganzen verwoben sind. Streiflichter auf sehr viele Daten, Geschichtliches und Bio­ Figuren, oftmals ins Groteske gesteigert, bilden in der Summe ein absonderli­ graphisches, verpackt in drei Tage Innsbruck, ches Panoptikum, das auf tiefe soziale Unterschiede verweist und drohende Umwälzungen ankündigt. die der junge Mozart bei der Komponisten­ familie Falk verbringt- auf der Durchreise Daneben werden aber auch Einzelschicksale aufgezeigt, die sich durch den nach Italien. Roman ziehen, wie zum Beispiel das der Frau Inger, die dem Wahnsinn ihrer Mozart im Wort, Mozart in der Musik -. Ehe nur mit Flucht in den eigenen Wahnsinn begegnen kann. In schmelzhaf­ die Streichergruppe spielte 2 Sätze aus der ten Details-wiid hier einen Opferrolle seziert. Überhaupt gilt das Anliegen der Schlittenfahrt von Leopold Mozart und das Autorin den Frauen, die unter den Armen die Ärmsten sind. Der entwüidigen- Andante der Sinfonietta in C von Wolf- de Handel mit Dienstmädchen, die wie auf dem Sklavenmarkt verschachert gang Amadeus. werden, oder wie die Trafikantin Lina zum Opfer einer männlichen Intrige wild. Manch einer mag sich über den Leo­ Die Autorin entwirft hier ein Stück Wirklichkeit der Zwischenkriegszeit, die pold gewundert haben, doch spielteerstens geprägt war durch extreme wirtschaftliche und politische Spannungen, die in Arbeitslosigkeit und Armut ihren Ausdruck fanden. derVater Mozart in Wolfgangs Leben eine beherrschende Rolle und zweitens hat dies Ein Stück Zeitgeschichte mit Vorwort von Elias Canetti und einem Nachwort von Helmut Göbel. Auswahl auch einen praktischen Grund: Eva Dobler

Seite 10 Dorfeeitung Nr. 19 1/91 Eiszeit in der ASYL Kulturlandschaft In Inzing? in Inzing Man hört nichts, man sieht nichts, Dies ist immerhin eine bunte Palet­ (c.s/k.r.)Am 7.1.1991 fand ein man riecht nichts...Falls der (die) eine te, auf die wir mit Grund stolz sein kön­ Informationsabend Uber die Situa­ oder andere Inzinger(in) überdas Kul­ nen, einige Vereine sind unter ande­ tion der Flüchtlinge In Tirol statt. turangebot gefragt wird, so folgt länge­ rem auch international anerkannt und GR Schelber Christine und Rovara res Schweigenl Nach dieser Pause kom­ geschätzt. Bei der Gelegenheit will ich Karin, Mitglied des Pfarrgemelnde- men doch noch unsichere Schlagwör­ auch im Namen aller Inzinger, allen rates, nahmen daran teil und ter zum Vorschein wie Musikkapelle, Mitgliedern und Helfern dieser Organi­ möchten auf diesem Wege Interes­ Chor...? sationen einen recht herzlichen Dank sante Details weltergeben, um viel­ Leider fanden in letzter Zeit keine zukommen lassen, daß sie sich in ihrer leicht auch In Inzing die Bereit­ oder wenig kulturelle Veranstaltungen Freizeit bemühen, uns kulturell zu un­ schaft zu wecken, Flüchtlinge statt. Mag sein, daß nicht der entspre­ terhalten bzw. weiterzubildenl aufzunehmen. chende Raum zur Verfügung steht, doch Schöner wäre es, wenn noch wei­ Für die effiziente Betreuung und ich sag’ mir immer: Wo ein Wille, da tere Impulse gesetzt werden, um diese Eingliederung der Flüchtlinge in un­ auch (fast) immer ein Wegl Eiszeit zum Schmelzen zu bringen. serem Bundesland wurde zwischen Oder wurden die guten Ideen län­ Zum Beispiel: eine Galerie (Bilder der Tiroler Landesregierung, der Ar­ gerfristig auf Eis gelegt? Und nun war­ von Erwachsenen, aber auch von Kin­ beitsmarktverwaltung, der Sicher­ ten wir alle auf die “große Hitze”, damit dern) heitsdirektion und der Caritas ein Ar­ die tiefgekühlte Kulturlandschaft auf­ Filmvorführungen (für Kinder, Ju­ beitsübereinkommengeschlossen. getaut wird und wieder wahre Blüten gendliche und Erwachsene) und und Zuerst werden die Flüchtlinge in bzw. Höhepunkte entwickelt... und....! Obergangspensionen untergebracht, Bevor wir uns alle auf eine lange Zu meiner Freude möchte ich noch wo sie ca. ein halbes Jahr bleiben Wartezeit einstellen, erinnern wir uns am Schluß hinzufügen, daß uns ein können. Die Kosten von S 170,-- pro doch an bestehende kulturelle Einrich­ kultureller Leckerbissen erwartet: vom Tag/pro Person werden vom Bundes­ tungen und Vereine, die so manche 25. - 30. August 1991 ministerium für Inneres getragen, zu­ Veranstaltung geboten haben. Denn findet in inzing die sätzlich bekommen die Asylanten ein ich bin überzeugt, daß es ein breitgefä­ 27. Tagung des Internationalen geringes monatliches Taschengeld. chertes Angebot gibt und auch das Instituts für Jugendliteratur In Tirol gibt es vier solche Übergang­ Interesse daran relativ groß ist. Den­ undLeseforschung spensionen: in Götzens, Gries am ken wir an die Musikkapelle, den Kir­ statt! Brenner, Hochfilzen und Kleinvolder- chenchor, die Friedrichslinde, das Strei­ Ausführlicher über diese Tagung berg. Während dieser Zeit besuchen chorchester, die Musikschule, den berichte ich in. der nächsten Dorfzei­ sie einen ganztägigen Deutsch­ Stubngsang, die aktive Theatergruppe tung! sprachkurs. Gegen Ende dieses und last not least unsere Bücherei mit Kurses beginnt das jeweils zuständi­ ihrem regelmäßigen Veranstaltungs­ Ihre ge Arbeitsamt mit der Arbeitsplatzver­ programm. Kahr-Graf Genoveva mittlung. Gleichzeitig beginnt die ______1______) äußerst schwierige Suche nach einer geeigneten Wohnung. Hier ergeht die große Bitte der Caritas an alle Tiroler THEATERVEREIN INZING Pfarren und Gemeinden, eine Mög­ TERMINE MAI 1991 lichkeit zu finden, eine Flüchtlingsfa­ milie oder auch nur eine Einzelperson Von 7. bis 12. Mai sind 20 Personen der Disco aufzunehmen. Für jede Idee, Initiati­ Theatergrappe aus Kremenez, Ukraine, bei Bar mit Gitanenmusik ve und Mithilfe ist man dankbar. uns in Inzing zu Gast. Buffet Wollen Sie Näheres erfahren, bitte Sie spielen ein Stück in ukrainischer Spra­ Tombola wenden Sie sich an den Pfarrgemein- che amMittwoch, den 8. Mai 1991 um 20 Eintritt: freiwillige Spenden derat, an die Gemeinde oder direkt Uhr in Innsbruck, im Kulturzentrum Treib­ an die Kontaktstelle der Caritas für haus. Unsere ukrainischen Gäste und wir freuen Flüchtlingsbetreuung. Am Samstag, den 11. Mai 1991,findetin uns sehr über die Mitwirkung des Männer­ Wie schnell dieses Wohnungspro­ Inzing im Gasthof Lamm ab 20 Uhr ein chores Riedrichslinde und des Jugendcho­ blem gelöst werden muß, zeigt die THEATERFEST statt. res. Wir alle hoffen, daß viele Inzingerin- Tatsache, daß sich das Land Tirol . nen und Inzinger unser Theaterfest besu­ offiziell bereit erklärt hat, bis Sommer 4-++Programm+++ chen werden. 1991 714 Flüchtlinge aufzunehmen, Für Mithilfe bei der Organisation und bis Dezember 1990 konnten jedoch Tanz und Gesang der Theatergruppe aus Spenden sind wir dankbar. nur 140 Personen Unterkünfte finden Kremenez, Ukraine Kontaktadresse: und haben somit die Chance erhal­ Männerchor Friedrichslinde Margit Drexel, Kohlstatt 10, Inzing, Tel. ten, sich in Tirol ein besseres Leben Jugendchor Inzing 8877 5. aufzubauen. q

Nr. 19 1/91 Dorfeeitang Seite 11 Aus der Schreibstube des Chronisten Trotzdem erhielt Inzing bereits 1894 seine ‘ ‘Freiwillige Feuer­ wehr” .

(Die QescfUcftte Die Gründung der Inzinger Feuerwehr So stand 1894 im “Bothen für Tirol” zu lesen: unserer feucrwchr “..in Inzinghat sich eine Freiw. Feuerwehr gebildet, deren Sta­ tuten von der KK: Statthalterei bescheinigt worden sind!” Der Chronist vermutet jedoch, daß es in unserem Dorf schon od unserer Vorfahren haben immer wieder nach Wegen gesucht, um ihr Hab und Gut vor Brandkatastrophen zu schützen viel frühereine Feuerwehr gegeben hat Auf einem Bild im Presby­ und zu bewahren. So gab es schon im Mittelalter, vor allemin den terium unserer Pfarrkirche ist dargestellt, wie bei einem Brand in Städten, Feuerlöschordnungen zur Bekämpfung von Bränden. der Hube anno 1842 zwei Einkolbenspritzen im Einsatz waren. Es Auch in den Weistümem und Dorfbdchem unserer Gemeinden kann deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden, findet man allenthalben schon zahlreiche Vorschriften zur Abwehr daß diese Spritzen im Besitz einer Feuerwehr waren. Nach dem 1. der Feuersgefahr. So waren schon damals alle Bürger und Einwoh­ Weltkrieg waren sie noch vorhanden, sind aber seit dieser Zeit ver­ ner zur gegenseitigen Hilfe bei Bränden verpflichtet. schollen. Für die Dörfer und Städte unseres Landes und seine Bewohner Ein weiterer Beweis für das Bestehen einer Feuerwehrin Inzing war es deshalb ein großer Segen, als in der zweiten Hälfte des mag folgender Bericht sein: vorigen Jahrhunderts die Freiwilligen Feuerwehren eingeführt “...bei einer Revision des Spritzenhauses am8. Juli 1894 wurde wurden. Es gab dabei große Schwierigkeiten zu überwinden, so bemängelt, daß dieses in schlechtem Zustand sei und dort der wie dies heute auch beim Umweltschutz der Fall ist, bis der Schmied sein Kohlenlager habe, was sehr feuergefährlich sei. Gedanke der Freiwilligen Feuerwehren zum Allgemeingut wurde. Ebenso wurde auf den sehr schmutzigen Zustand hingewiesen. An Nach ihrer Gründung schlossen sich die Feuerwehren der den Zylindern der Saugspritze befindet sich fast ein halber Zenti­ Dörfer zu Bezirksverbänden und diese zum Landesfeuerwehrver­ meter Dreck und Pech.” Es muß also angenommen werden, daß es band zusammen. Damit war es dann auch möglich geworden, eine sich um alte Mißstände handelt, die schon lange vor dem Grün­ einheitliche Schulung, Ausrüstung und Organisation sicherzustel­ dungsjahr von 1894 bestanden haben. len. Gründer und erster Kommandant der Inzinger Feuerwehr war Mit nicht geringemStolzdarf vermerkt werden, daß 1858 in In­ Vinzenz Klotz nsbruck die 1 .Freiw. Feuerwehr Österreichs ins Leben gerufen (1863-1930). & hat­ wurde. Aber schon kurze Zeit später entstanden in allen Dörfern te diese Stellung von Tirols Freiw. Feuerwehren. 1894-1906 inne. Schon während sei­ ner Kommandant­ Man konnte in Inzing keine schaft wurde die Feuerwehr gründen Wichtigkeit und Be­ Die ersten Wehren im Gerichtsbezirk entstanden 1875in deutung einer Frei­ Telfe und , sowie kurze Zeit später in Ziri, Polling und willigen Feuerwehr Flauding. Inzing, als auch Reith, und Völs zählten erkannt und viele damals noch zu den feuerwehrlosen Gemeinden. Sie wurden aufrechte und ehr­ deshalb 1893 in einem Erlass der Bezirkshauptmannschaft aufge­ same Bürger unse­ fordert, eine Feuerwehr zu gründen, ansonsten eine Zwangsfeuer­ res Dorfes stellten wehr einzurichten wäre. sich in den Dienst dieser gemeinnützi­ Der Gemeindevorsteher teilte daraufhin mit, daß Inzing des­ Vinzenz Klotz (1863-1930) halb nicht imstande war eine Feuerwehr aufzustellen, weil das gen Einrichtung. Dorf durch den furchtbaren Murbruch von 1879 ungeheuren Schaden erlitten habe. “Den Kosten muß man ausweichen, so gut Weitere Kommandanten waren: man kann, denn in unserer Gemeinde weiß man bald nicht mehr, JosefWanner von 1906-1924 18 Jahre wo ein Geld zu finden ist!” P.P. Löffler von 1924-1946 22 Jahre Weiters heißt es:” ...die Überschüttungen der Häuser und Fel­ Georg Hurmann von 1946-1971 25 Jahre der und die verschiedenartigsten Zerstörungen und Verwüstungen Peter Draxl von 1971-1979 8 Jahre sind ungeheuer. Inzing allein ist nicht imstande, sich mit eigener Walter Gstrein seit 1979 seit 12 Jahren Kraft aus diesem Greuel der Verwüstung herauszubringen. Der Schaden beträgt lt. gerichtlicher Schätzung an die 120.000 Gulden, die Schriftführer der Inzinger Wehr: die Entmutigung ist groß, wir sind ruiniert!” (Vergleich: der Bau JosefWanner von 1894-1896 2 Jahre unserer großen, schönen Pfarrkirche von 1777-1779 kostete rund Vinzenz Klotz von 1896-1924 28 Jahre 20.000 Gulden.) Georg Hurmann sen. von 1924-1926 2 Jahre Hatte unser Dorf um 1840 noch 1056 Einwohner, so waren es Hermann Oberthanner von 1926-1946 20 Jahre nach 1879 nur mehr 858, also fast 200 weniger. Um 1900 hatte Franz Hirschberger von 1946-1951 5 Jahre Inzing erst wieder die Zahl von 905 Einwohnern erreicht Er­ Friedl Hirschberger von 1951-1977 26 Jahre schwerend kam hinzu,daß 1886 der Betrieb der Ziegelei Klotzvor­ Walter Gstrein von 1977-1979 2 Jahre übergehend eingestellt wurde, sodaß viele mittellose Bürger zur Hannes Draxl seit 1979 seit 12 Jahren Abwanderung gezwungen waren. Bereits zwei Jahre später nahm jedoch die Ziegelei den Betrieb wieder auf.

Seite 12 Dorfzeitung Nr. 19 1/91 die Kassiere der Wehr: Josef Wanner von 1894-1896 2 Jahre Vinzenz Klotz “ 1896-1924 28 Jahre Brände in Inzing Hermann Oberthanner ‘ ‘ 1926-1946 20 Jahre Franz Hirschberger ‘ ‘ 1946-1951 5 Jahre Seit unser Dorf besteht, (urkundlich seit 1034) war wohl oft Friedl Hirschberger ‘ ‘ 1951-1958 7 Jahre der “rote Hahn” auf dem Dach. Ursache waren zumeist über­ Otto Ziegler “ 1958-1978 20 Jahre hitzte Öfen, schadhafte Kamine, spielende Kinder, auch unfach­ Stefan Mair seit 1978 seit 13 Jahren gemäß ausgefühlte Dektroinstallationen, oder Brandlegung durch eigene und fremde Hand. der Mannschaftsstand der Wehr: Der älteste und heute noch bekannte Brand war der schon 1894: 54 Mann, 1909: 85 Mann, 1919: 95 Mann, 1939: 79 Mann, anfangs erwähnte Großbrand von 1842 in der Hube, bei dem 3 1980: 61 Mann. Bauernhäuser abbrannten. Von weiteren Bränden, die noch vie­ Daß der Marmschaftsstand der Freiw. Feuerwehren von der len älteren Inzinger Bürgern bekannt sind, sollen erwähnt wer­ Gründungszeit bis zum 2. Weltkrieg größer war als heute, ist dar­ den: auf zurückzufühlen, daß der Stand der techn. Ausrüstung dies Die Brände bei: heute nicht mehr nötig macht. Josef Rumer,Schnitzer: 1927 “ Es brennt!” Haider und Pairst 1929 Haslwanter (Wegmacher),Kirchmair Der Ruf ‘ ‘Feuer’ ’ hat vor Jahrhunderten die Bewohner unserer und Ruech in der Bachgasse 1929 Städte und Dörfer stets in große Panik und Schrecken versetzt Fie­ Spiegl Lininger und Palfinger len doch oft bei Sturm und Wind, sowie durch Brandlegung und in am Inzingerberg.Tenglhof 1930 den Wirren des Krieges ganze Städte und Dörfer dem gefräßigen Gastl Ida, Baumann, Unterdorf 1930 Moloch Feuer zum Opfer. Um diese Zeit gab es vor allem sehr viele Brandstiftungen, Schon der frühestmögliche Feueralarm war von größter Wich­ wobei ganze Dörfer dem Feuer zum Opfer fielen, (z.Bsp. Hopf­ tigkeit, um der Feuersbrunst Herr zu werden. Ab 1905 wurden von garten und Matrei am Br.),sodaß anfangs der 30-er Jahre wegen der Gemeinde Inzing alle Hausbesitzer zur Nachtwache verpflich­ Brandlegung die Todesstrafe eingeführt wurde. Aber auch nach tet. Symbol des Nachtwächters war eine Lanze, die jetzt im Ge- dem 2. Weltkrieg gab es in Inzing eine'Reihe von Bränden, unter anderem bei: Josef Haslwanter, Simeler in Hof 1947 Josef Mayer, Malermeister, Kohlstatt 1949 wobei ein Kind als Todesopfer zu beklagen war Franz Hirschberger, Stadel, 1955 wobei durch den raschen Einsatz der Feuerwehr ein Großbrand verhindert werden konnte Helmut Oberthenner, Hube, 1956 Neurauter und Gruber am Gigglberg 1963 Bauhof der Gemeinde Inzing (Mariner) 1969 Brand bei Gastl Ida 1930 Otto Ziegler, Saferlig, Stadel 1982 meindeamt aufbewahrt ist. Großbrände früherer Zeiten sind heute wesentlich seltener Auch ein Nacbtwäcbterbucb wurde geführt, das zum Leidwe­ geworden. Die moderne technische Ausrüstung und der ausge­ sen des Chronisten verschollen ist Mancher sangeslustige Nacht­ zeichnete Ausbildungsstand, vereint mit einem gut funktionie­ wächter sang dabei beim jeweiligen Stundenschlag das altbekann­ renden Feuermeldewesen sind der beste Garant zu deren Verhin- te Lied: ‘‘Hört ihr Herrn und lasst euch sagen die Uhr, die hat iatz 12-e g’schlagen, passt’s auf af Feuer und auf Licht, damit heit Nacht koa Unglück gschicht!” Der Nachtwächter war verpflichtet, von ca. 10 Uhr abends bis 5 Uhr früh seine Rundgang zu machen, bei Feuersgefahr sofort Alarm zu schlagen und den Hornisten zu wecken, der dann das Feuersignal blies. Der 1. Hornist der Inzinger Wehr war derallseits beliebte Mül­ lermeister Vinzenz Rumer vulgo Schnitzer, ihm folgten P.P. Kastl, Zimmermann, Josef Oberthanner, Metzger, Hermann Oberthan- ner, Wanner Karl, Wirt, Gustl Fohrer,Lenzeier, Anton Haslwanter, Wegmacher, Willi Neuner, Kössler, Hermann Deutschmann, Grill und einige andere mehr. Um 1930 bekam Inzing die erste Feuersirene, die zuerst im Kirchturm, später auf dem Dach der alten Volksschule angebracht Brand bei Spiegl, Lininger und Palßngerln. Tenglhof Inzingerberg 1930 war. Trotzdem wurde noch oft, bis vor dem 2. Weltkrieg, der Feu­ Fortsetzung in der nächsten Dorfzeitung: Vom Löscheimer eralarm geblasen. Im Jahre 1964 wurde die Verpflichtung zur über Hand- und Motorspritze zum Tankwagen. Der Chronist Nachtwache für die Hausbesitzer endgültig eingestellt V J

Nr. 19 1/91 Dorfeeitu ng Seite 13 Fortsetzung von der Titelseite: ein Hoheitssymbol und darf nicht Überall Zinnen und Schießscharten verändert wor­ und von jedem nach seinem Gutdünken • • Wir möchten ausdrücklich den war, erhielt ein vierseitiges Ziegel­ verwendet werden. Unser Wappen will hi­ darauf hinweisen, daß es uns fernliegt, dach, ebenso das Dach des neuen Turms. storische Vorgänge uns und unseren über fremdes Eigentum zu bestimmen. Der Westturm mit kreuzgratgewölbtem Nachkommen in Erinnerung bringen. Es Es kann jedoch nicht so sein, daß Eigen­ Treppenhaus, im Kern wahrscheinlich will zur Ehrfurcht vor der Tradition an- tumsverhältnisse eine Diskussion über spätgotisch, zumindest aber aus dem sieb­ halten, will den Stolz über vollbrachte Lei­ verschiedene Ideen von vornherein aus­ zehnten Jahrhundert, gehört wohl zum äl­ stungen wecken und zu fruchtbarem schließen. testen Teil des Schlößls. Schaffen für die Dorfgemeinschaft aufru- Landauf landab werden alte Gebäu­ Die Herren von Eben standen im Dien­ fen” de und Ortskerne revitalisiertund neuer ste der Grafen von Eschenlohe und Hörten- Vielleicht sollten wir alle einmal über sinnvoller Nutzung zugeführt. Die Er­ berg, später der Grafen von Tirol. Sie wa­ diese Worte genauer nachdenken! gebnisse dieser Bemühungen, die vom ren auch ständig in Verbindung mit den Die Unterschutzstellung des Inzinger Land massiv ideelle und materielle Un- Stiften Stams, Wilten und Marienberg (im Schlößls ist vom Bundesdenkmalamt vor­ terstütztung erhalten, werden stolz der Obervintschgau) und ließen den Klöstern gesehen, der betreffende Bescheid wurde Öffentlichkeit präsentiert reiche Geschenke und Stiftungen zukom- sogar mit dem Vermerk “dringend* * verse­ Bei einem Bauprojekt mit einem men. hen. vorgesehenen Finanzrahmen von Auch unser Gemeindewappen ist mit Zitat aus diesem Bescheid: ” Die histo­ S 32.000.000.— kann der Gemeindebür­ den Ebener Rittern aufs engste verknöpft. rische, künstlerische und kulturelle Be­ ger erwarten, daß alle Möglichkeiten Die charakteristischen Merkmale im Wap­ deutung des Schlößls ist eindeutig gege­ ernsthaft diskutiert und geprüft werden. pen der Ritter waren ja das Dreizackeisen ben und seine Erhaltung liegt im öffent­ Wir können den politischen Macht­ und die Farben Schwarz und Gold, die im lichen Interesse.” habern in diesem Dorf ihre Kulturve­ rantwortlichkeit nicht abnehmen. heutigen Gemeindewappen aufscheinen. Q uellen: Gre* Preyer GR Christine Scheiber ”Dorfchronik ” Dir. Franz Pisch, Arbeitskreis Lebensraum Inzing, VSD Franz Pisch schrieb in seiner “Die Burgen Tirols” Josef Weingartner Jugend Umweh und Familie (JUF) Dorfchronik: ’ ’ Ein Gemeindewappen ist 'D ie Kunstdenkmäler Österreichs *' Dehio Handbuch

(bae)Die DORFZEITUNG hat Konkur­ Wir möchten unseren schreibenden Kolle­ f------N renz bekommen. Die Sektion Fußball der gen fllr ihre Nullnummer gratulieren und Ein Schildbürgerstreich TSU Inzing veröffentlicht ab sofort eine viel Erfolg für die weitere Arbeit wün­ zum Brand ln der Bachgasse eigene Postille, die sich, das läßt sich beim schen. anno 1929 Durchblättem der Nullnummer sagen, au­ PS: Ein kleiner Wunsch: Die Beiträge wären genscheinlich mit dem Fußballgescbehen noch interessanter, wenn sie vom jeweili­ Der Inzinger Fenstersturz in Inzing auseinandersetzt gen Verfasser gezeichnet wären.

"F euer" - tont es durch die Pfocht flammen prasseln und es kracht, gelaufen kpmmt die feuerxaehr> doch zu retten gibts nichts mehrl

Stadel, Pfalz und Streu und Stroh Brennen (angst schon Ochteifah, der Zjagger Boldl heim ‘Kjxttzer oben vom ‘Bett aus sieht der flammen toben.

Unser Prunkstück- ‘Erleuchtet ist der Pßmmel hell, das neue Clubhaus der Boldl reißt au f das fenster schnell und -wirft es a u f die Straß hernieder, doch dem (flas ist das zuttHder.

Doch dann hoU er in großer E il im

Bindet beide Betten schnell zusammen um sie zu retten vor den flammen und seilt sie mit Bedacht, recht munter vorsichtig a u f die Straß ’ hinunter Wer geglaubt hat, daß der neue Mehrzweckplatz die letzte Bautätigkeit der Sektion Fußball für längere Zeit war, der hat nicht mit unserem Obmann Melauner Bald sprach im ganzen (Dotfman schon Walter gerechnet. Schon im Jänner 1990 sagte er zu mir: "Alois wir brauchen einen eigenen Raum für un~ von Zanggers !Rettungsaktion, die zwar heil die Betten überstanden, doch die fenster gingen arg zuschanden/

<______O P ß j

Seite 14 Dorfreitung Nr. 19 1/91 Dankbares Gedenken an Mtbgnu JosefHasCuHwUr 'W cßder" Hans Kirchmair 90 JaAre oft Am Dienstag, den 19. Februarwurde Hans Kirchmair, “ Augler - Bauer” un­ Am Montag den 18. Februar konnte le, der Ausbau derWasserversorgung, ter großer Teilnahme der Bevölkerung unser verdienter Albürgermeister und die Errichtung eines neuen Friedhofes zu Grabe getragen. Schutzen, Feuerwehr Ehrenbürger Josef Haslwanter im Krei­ mit Leichenhalle, sowie der Ausbau und Kirchenchor, deren langjähriges und se seiner Angehörigen bei verhältnis­ des Kindergartens hervorzuheben. treues Mitglied der Verstorbene war, mäßig guter körperlicher und geistiger Weiters fallen in seine Amtszeit auch gaben ihm das letzte Geleit die Errichtung Unerwartet mitten aus einem arbeits­ eines Gemeinde­ reichen Leben heraus, ist Hans Kirch­ bauhofes, der mair plötzlich an Herzversagen gestor­ Bau des Feuer­ ben. wehrhauses und Am offenen Grabe würdigte Bürger­ des Schwimmba­ meister Kurt Schletterer Leben und des, der Baube­ Wirken des Verstorbenen für den Bau­ ginn der Ortska­ ernstand und das Dorf. Obwohl ihn die nalisation, als Arbeit auf seinem Hof voll in Anspruch auch die Einlei­ nahm, stellte er mit großem Idealismus tung des Grund- sein Wissen und Können in den Dienst zusammenle- der Allgemeinheit und der Gemeinde. gungsverfahrens In seiner Jugendzeit wirkte er in der Frische seinen 90. Geburtstag feiern. und verschiedenes mehr. Katb. Jugend mit u td war von 1954- Bereits am Vortage brachten ihm Neben all diesen großen Leistun­ 1960 Obmann der Jungbauemschait die Musikkapelle und der Kirchenchor, gen ist aber auch seine Frohnatur und Inzing. Von 1954-1984 gehörte er dem deren treues Mitglied er durch Jahr­ das damit verbundene menschliche Ver­ C.tsbauemrat an und führte durch faßt zehnte gewesen war, im Cafe "Winter­ halten zu würdigen, mit dem es ihm 40 Jahre das Zuchtbuch des Inringer garten” ihre Geburtstagsständchen dar. letzten Endes gelang, ausgleichend zu Braun vienzuchtvereines. Auch eine Abordnung des Gemein­ wirken und einander widerstrebende Als Gemeinderat vertrat Hans Kirch­ derates unter Bgm. Kurt Schletterer, Interessen stets zu einem gemeinsa­ mair von 1968-1974 die Interessen des sowie Vertreter verschiedener Vereine men Schaffen zum Wohl der Gemein­ Bauernstandes in der Inringer Gemein­ überbrachten dem Jubilar ihre Glück- de zu vereinen. Das verschaf fte “unse­ destube. Auf Grund seines großen Wis­ und Segenswünsche. rem Pepi” allgemein großes Ansehen sens UDd seiner Erfahrung holte man ihn Josef Haslwanter hat für seine Hei­ im Dorfei im Jahre 1968 als ObmannstellVertreter matgemeinde Inzing in den 18 Jahren Die Inzinger Dorfzeitung, als auch in den Grundzusammenlegungsansscfauß seines Bürgermeisteramtes (von 1950 der Chronist, wünschen dem Jubilar für das Grandzusammenlegungsverfah­ - 1968) Großes geleistet, wofür ihm weiterhin einen frohen Lebensabend, ren in unserer Gemeinde, in dem er bis 1968 die Ehrenbürgerschaft verliehen den ersieh durch seinen steten Einsatz zu seinem Ableben tätig war. wurde. für unser Dorf wohl redlich verdient hatl Mustergültig führte der “Augler Hans Aus der Fülle seiner Arbeiten sind “seinen Hof und war stets ein Vorbild besonders der Neubau der Volksschu­ der Chronist an Tüchtigkeit, Fleiß und Liebe zu sei­ nem Bauernstand. Trotzdem fand er noch Zeit, jahrzehntelang bei Feuerwehr, ------N Schützen und Kirchenchor tätig zu sein, wo man ihn als fleißiges und verläßli­ 50-jähr. Hochzeitsjubiläum ches Mitglied sehr schätzte. Mit Hans Kirchmair verliert nicht nur der Bauernstand, sondern auch die Am 21. Feber konnte das Jubelpaar Gottfried und Rosa Gemeinde Inzing einen stets einsatzbe­ Ennemoser ln guter körperlicher und geistiger Frische reiten Bürger, der immer da war, wenn das Fest der “Goldenen Hochzeit” feiern. man ihn brauchte. Den größten Verlust Bgm. Kurt Schletterer und Pfarrer Karl Lang besuchten hat jedoch durch den frühen Tod ihres Gatten, Sohnes, Vaters und Bruders die das Jubelpaar ln seinem Hause und überbrachten ihm Trauerfamilie Kirchmair zu beklagen. die besten Glück- und Segenswünsche der Orts- und Ihr gilt das Mitgefühl derTranergemein- Pfarrgemeinde. de Inring. Die Dorfzeitung schließt sich diesen Glückwünschen an Der “ Augler Hans” wird uns allen, und wünscht weiterhin einen frohen und schönen vor allem aber dem Bauernstand stets Lebensabend. unvergeßlich bleiben. ^ J der Chronist

Nr. 19 1/91 Dorfwitung Seite 15 Aus der Schreibstube des Chronisten: Von der Veränderung unserer ^Mundart D e r Wohlstandsmensch unserer Zeit ist dem ungeheuren Angebot der Massenme­ ( Fortsetzung) dien fest hilflos ausgeliefert. Quellen doch unsere Briefkästen oft über von Zeitungen, lm Anhang folgen nun weiter Mundartausdrücke, wie sie früher in Verwendung Werbebroschüren, öffentlichen Mitteilun­ waren oder zum Teil heute noch sind. gen und sonstigen Massensendungen. Die G: Gretter-Pflugkarren, Gspaltl-Schalbrett,. Ganslig-grüne Baumlatte, Gwaff- private Post hat zumeistnur einen geringen Werkzeug, a greil-sehr arg, Grampn-Gaul, im Glann-eingespannt, Groanggn- Anteil amgesamtenPostaufkommen unse­ Füße, Gitza oder Göla-Ziege, Gimmerle-Gurke, Gluner-Augen, Gspuala- res Haushalts. Schweinefutter, Gsam-Samen, Qutelen-Keks, Grand-Trog, Gupf-Erhöhung am Und so ist es heute keine Seltenheit, daß Hut, Grischn-Kleie, Gangger-Teufel, Gaden-Kammer, auf die Gant kemmen- sich schon viele Bewohner unseres Dorfes versteigern, Gspunst-Spinnerei, Gaggetzer-Stotterer, Gleck-Lecksalz, Glust- durch Aufkleber am Briefkasten dieser Verlangen, Glarf-Plunder, Gsott-kurz geschnittenes Heu, Gnapserla-kurzer Papierflut zu erwehren versuchen. Schlaf, Grank-Spielraum, Gratsch-Häher (Vogel), Gutsohn-Kutsche, Gstraun- Wer hat denn auch schon Zeit, die vielen kastrierter Widder, Grusplen-Knorpei, Graggn und Grass-Reisig, Glufa-Sicher- meist unerwünschten und für ihn zum Teil heitsnadel, Gawindn-Schneeverwehung, guschn-still sein, ganzn-füttem, nutz- und wertlosen Produkte zu lesen? graunzlen-knarren, gneatig-eilig, gsiachig-neidig, giangglen lassn-gleichgültig Vom Ärger und Belästigtsein des Betroffe­ sein, greidig-karger Boden, gnaisn-bemerken, gnaschig-eßsüchtig, griarig- nen garnicht zu reden. Wennletzten Endes beweglich, gstoubn-schlecht gelaunt, das von den Idealisten unserer Feuerwehr H: Huneler-Quecke (Unkraut), Herdigatti-Herrgott, Huderer-Schlamperer, Hei- gesammelte Altpapier von den zuständigen geign-dürrer Mensch, Hölb-Stiel, Hag-Almstall, Hoangert-Plauderei, Heiter­ Stellen gar nicht abgenammen wird, weil armer Mensch, mords Hatscher-langerWeg, Henneler-Feigling, Hoadig-Erika, ausländisches Altpapier billiger ist, dann Hoanigl-Kälteschmerz, hal-glatt, hager-mager, hoaggl-heikel, hoaser-heiser, wird das Sinnlose dieser Holzverschwen­ Hegedegs-Eidechse, hüanen-heuien, hinputzen-verwerfen, hott-rechts gehen, dung erst recht deutlich und sichtbar. hudeln-schneli arbeiten, Handdeler-Bettler, Auf die Veränderung unserer Mundart haben I: Ifer-Seidenwurm (im Brunnentrog), Ingraisch-Eingeweide, Inslt-Unschlitt Zeitungen, sowie Bücherund auch die vielen (Talg), iander-eher, inwendig-drinnen, Broschüren einen nicht unwesentlichen J: Jandl-kleine Fläche beim Bodenspülen, Jauch-Feldmaß (36 ar), jegges na- Einfluß. Durch die Verwendung vieler, vor jessas na, jechl-Hornrichter, juzn-jauchzen, allem englischer Fremdwörter, erleidet K: Krobessn-Kleinholz, Krauderer-Schlamperer, Kolderer-Grobian, Kilberla- unsere Mundart großen Schaden. weibliches Jungschaf, Kia-Kinn, Kapara-Anzahlung, Kusn-Tannen- oder Fich­ Werden nämlich solche Fremdwörter, die tenzapfen, Klumpera-Schelle, Kneter-dicker Knabe, Kloabirn-Dörrbimen, anstelle unsererschönen deutschen Wörter Klamper-Eisenklammer, Karnali, Karnatzki-übles Weib, Kapritzen-Eigenheiten, stehen, aus einem Satz herausgerissen, sinken Karettn-dreirädriger Karren, Karniggl-Hasen, Kasteler-Schnaps, Kastrol-Koch- sie zur Bedeutungslosigkeit herab, mit denen topf, Klatl-Fleck, Spritzer, Krail-Iandwirtschaftliches Gerät mit gebogenen die meisten Leser sicher nichts mehr anzu­ Zinken, Knattlen-Kotknollen an Haaren, Klussa-Spalte, Krum-Krampf, Kreas fangen wissen. und Kuttlen-Eingeweide, Kunter-Kleinvieh, Kwinten-Eigenheiten, kahlasig-ap- Dazu eine Kostprobe: Joker, Pumpgun, petitlos, kunig-verdorbenerWein, karnifflen-strafen, mißhandeln, kitzhaarig­ Komponente, Logistik, Terminal, Authen­ schwierig, krumen-suchen, kremmig-Muskelkater, kleaper-mager, kilsen- tizität, Travestie, timbriert, fragil, mental husten, klatzn-stehlen, knaisn-bemerken, knill-betrunken, kroblen-krabbeln, usw., usw. Eine Fundgrube besonderer Art kragelen-ohne Glas trinken, kribes, krabes-durcheinander, krapisch-zugreifend, sind die Femseh- und Radioprogramme kaunzn-bellen, kiflen-nagen, kauen, karpn-spotten, lachen, kausch-nicht sicher unserer Zeitungen, wovon sich jeder Leser oder wohl sein, beziehungsweise Hörer und Seher täglich L: Lolli, Latschi, Lörl-Dummkopf, Luara-Loch im Boden, Loamsider-Iangsamer selbst überzeugen kann, wie zum Beispiel: Mensch, Leilig-Leintuch, Loasa-Spur, Lecka-Geleckfürs Vieh, Löda-Zaunab- x-Large, ex libris, this week, Pasticdo, sperrung, Lantscha-herumtratschende Frau, Lörget-Lärchenpech, Lettn- Cartoons, Saturday night music, Austra- Schlamm, Lasch-schlechtes Weib, Legga-Holzstoß, Loastag-Wetterdeutung, lian open, Science fiction, Country band, Lotterbank-Bettstelle am Ofen, Luader-Köder, Luck-Deckel für Geschirr, Lutter- Spotlight, Night Videos, Percussionist etc., staudn-Bergerlen, loapn-übriglassen, lallen-kindischtun, lappet-blödsinnig, etc. larifari-nutzloses Getue oder Gerede, lauter-dünnflüssig, latschn-langsam Wie eine Verirrung oder geradezu Erlö­ gehen, laustern-horchen oder spähen, lagsieren-Durchfall haben, leaklen- sung scheint plötzlich die Ankündigung herlocken, luegn-schauen, lugglassen-auslassen, lupfn-heben, lingg-falsch einer Fernsehsendung ‘ ‘mei liabste W eis’ ’ oder links, lappelen-blöd tun. in den Spalten auf, geradezu wie ein Hahn unter Dutzenden von Hühnern. Doch die- In der nächsten Ausgabe der Dorfzeitung wird das Thema “Veränderung serVergleicb hinkt, denn auch letztere sind unserer Mundart" weitere Fortsetzung finden. Viele Leser haben sich zu in unseren Dörfern zur Seltenheit gewor­ diesem Thema sehr interessiert und zustimmend ausgesprochen. Um Mitarbeit den. zur Vervollständigung dieser Sammlung bittet Euer Chronist

Seife 16 Dorfeeltung Nr. 19 1/91 50 Jahre Schafzuchtverein Inzing

Geradezu zu einem kleinen Volksfest gestaltete sich das 50jährige Bestandsjubiläum des hiesigen Schafzucht­ vereines. Mehr als 400 Bergschafe aus Inzing und den Nachbar­ dörfern waren zur Bewertung aufgetrieben worden, wobei die Züchter und Schafhalter aus Inzing und Oberperfuß die meisten Preise und Auszeichnungen einheimsen konnten. Zahlreiche Schaulustige und Tierliebhaber bevölkerten den Ausstellungsplatz, als Pfarrer Karl Lang unter den Klängen der Musikkapelle Inzing die Segnung der Tiere vomahm. Die Bewertung der Tiere des Inzinger Jubelvereines brachte folgendes Ergebnis: Siegertiere der einzelnen Klassen: Bei den Alt- und Jungwiddern stellten Walter Haider und Otto Rauth, bei den Alt- und Jungmuttertieren Kurt Schletterer und Hannes Halswanter, bei den Alt- und Jungkilbem Otto Deutschmann und Kurt Schletterer die Siegertiere. Die aufgetriebenen Tiere Besondere Verdienste um die Schafhaltung und Zucht der Gastvereine unterlagen einer getrennten Bewertung. des Tiroler Bergschafes hat sich aber wohl der “Mötzer Engl", der fast ein halbes Jahrhundert seines Lebens als Der Schafzuchtverein Inzing wurde im Jahre 1941, also Senner und Schafhirt der Tierhaltung gewidmet hat, in den Wirren des letzten Krieges, aus der Taufe gehoben. erworben. Und so war denn auch dieses Jubiläumsfest für Zu seinen Gründungsmitgliedern zählten unter anderem: den Engl ein richtiger Fest- und Freudentagl Johann Hofer (Blasiger), Kneissl Franz (Soaler), Stürer Mit dieser Veranstaltung hat der Bergschafzuchtverein Alois, Markt Pepi (Larcher), Griesser Seppl (Mötzer), Inzing ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Abenthung Franz (Adelshofer), Dejakum Franz, Pepi Erfreulich war aber auch das große Interesse der Bevölke­ Wanner (Rossler) und einige andere mehr. Letzterer war rung an der Ausstellung, die von den Veranstaltern be­ auch 30 Jahre Schriftführer des Vereines. Obmänner des stens organisiert war und zu der man den Organisatoren Vereines waren Johann Hofer, Dejakum Franz sen. und herzlich gratulieren kann Josef Hörtnagl. Seit 1966 leitet Hans Hasiwanter die meint der Geschicke des Vereines. Chronist "Viechisches"

Der Abenthung Johann, wohl besser bekannt als “Adlsho- fer Honsela” war ein begeisterter Viechhalter und Züch­ ter. Seine ganze Liebe galt den Graukühen und den Schep- sen. Jede freie Minute war er im Sommer zu Besuch bei seinen Viechern auf der Alm oder im Winter daheim im Stall. Da fragt’n amol a Schafzüchter, warum er nit mit seine Schepsn zur Ausstellung fahrt. “Jaa, moant der Honsela, i mag dö schmalfozzet’n Bergschaf scho gar it, do sein mer meine broatfozzet’n Schnalser scho liaber, weil dö sein zun fress'n viel bösser und deretzwög'n a viel foa- sterl” Der Honsela war a gonz vernarrt in seine grauen Küah. Döswegn war er a a begeisterter Grauviechzüchter. Da fragt’n amol a Braunviechzüchter. “Du, Honsela, aus mit dö Braunen, dö habn ja viel z’langa Qrinter und megsch it decht amol zu die Braun giahn, dö sein decht Fozz'nl Fir mii sein die Grauen alm no in schianst'n. Meiin viel bösser und a schianderi” “Was,” sagt drau der i sag ders, wenn i meine Gräublen aso unschaug, kimmt Honsela, "bösser und schiander,, na daß i it lach. Laß mi mer alm fir, si hob’n Köpf grad as wia die Engelenl”

Nr. 19 1/91 Dorfoeitung Seite 17 N T I - STRUWELPETER K. WAECHTER

Kasimir und Isidor LOgengeschichte 118 Lögen sind aufzuklärenI Wenn die Kinder artig sind, Kasimir und Isidor wollten ihre Pfingstferien in den Seealpen verbringen. Sie packten schon am Vorabend, Mittwoch, den 13. Juli, ihre Rucksäcke: Kletterseile, kommt zu ihnen das Christkind; Lawinen pfeife, Harpune, Steigeisen, eine Tute Pfefferminzbonbons und acht Leberwurstbrote. Am nächsten Morgen in aller Frühe, stiefelten die beiden durch wenn sie alles in sich fressen, die tief verschneiten Straßen zum Bahnhof. Dort lösten sie zwei Rückfahrkarten 3. Klasse und setzten sich dann in den Zug nach Hamburg. Spiel'und Späße fast vergessen, Nach sechsstündiger Fahrt kamen sie in Hamburg an. wenn sie, ohne Lärm zu machen, Frische Seeluft wehte hier, und die Seealpen lagen, im Frühnebel bläulich schim­ mernd, vor ihnen. still sind bei den Siebensachen, .Kasimir', rief Isidor, .auf geht’sl' Am Fuß der Seealpen blühte wilder Thymian. W eiter oben bedeckten Moos und beim Spaziergehn auf den Gassen Algen das Felsgestein. Unter einem uralten Mangrovenbaum machten Kasimir und Isidor Halt und früh­ stur und brav sich führen lassen, stückten. Kasimir aß neun Käsebrote, und Isidor lutschte die Bonbons. Vom Tal herauf trug der Herbstwind das leise Sonntagsläuten der Glocken. dann passiert es nur zu leicht, .Ist das friedlich hier oben, Isidor', flüsterte Kasimir. In diesem Moment kam hinter einer Sanddüne hervor ein entsetzliches Unge- daß der Unsinn niemals weicht: ieuer auf sie zugesprungen. Der Neuntöter', schrie Isidor, .Kasimir, renn um dein Leben!' 70 Jahre und noch länger Casimir verschluckte sein Zitronenbonbon und rannte, Hals über Kopf, bergab. Schwer atmend lehnte er sich endlich sind sie bange und noch bänger jegen ein Korallenriff und sah sich um. .Isidor, w o bist du?* rief Kasimir. vor Polente, Nachbarsfrau, Es waren seine letzten Worte. Wenig später schlich ein ungeheuer Gottes Thron und Kohlenklau. vollgefressener Neuntöter in seine Lagune zurück. Von den hochgestellten Leuten lassen sie sich willig beuten. Darum sei nicht fromm und brav wie ein angepflocktes Schaf, sondern wie die klugen Kinder

X a , Ü + r u n - froh und frei. Das ist gesünder.

W E R FINDET DIE MEISTEN LÜGEN? Drei Gewinner werden gezogen, Einsendeschluß: 10.Mai 1991 die ein Überraschungsgeschenk bekommen. Besuch im Gemeindeamt

Trau ng keit? Wie vie le M ut ter sind Hun - 8er nicht ein? Wie vie • le Trau •• me er - mit kei - ne Not? Wie gro ge» Un - heil muß pcQ yvxvn asrn, 19.2. 71 m d-OA (ArridneUcmi. Gleich gül -tig keit. wart nicht auf mor g*n, denn o w d e n R r t o i Ä . Ä ^>ne %ct*vziic vxtl. fjjuL dy&ivrufon uMsi P c phMyfnaA^r^p. ■v%omdn£or\fyZ

______Aja n u w n irrtA V&V. heul7 _____ i r. zucyh unp. n n t J / a c . „ , »ein?------1.-3. Die Am - wort, mein Freund, weig ganz al - lein der sm m ?------4 Die Am - wort, mein Freund, liegt ganz al - lein bei ■u nd /AyzMyyKu. A x x /t/ vdJetn hier------y i i M . ^tfUdicU/y^ WAXyQs '/™c ___ MOsa/sri . ' U YYl . tn /du 0 - Aa. M'iÄaJha A frviil &

Vui Z n - %Mxm c Am l YöWyycJhiAU. Znezonc^.

Nr. 19 1/91 Dorfoeitung Seite 19 A ^ Ein großer Schritt zur Verkleinerung des Hausmüllberges. D 1 U 1 xA VJT Ein kleiner Schritt zur Lösung des Müllproblems.

Unser neues MÜLLS YSTEM: die wichtigsten Daten:

WANN: A pril 1991 WIE: GLAS in die Glascontainer an den Sammelstellen, METALL, STYROPOR, KARTONS, GIFTMÜLL und SPERRMÜLL wie bisher zur Altstoffsanomelstelle beim Müllplatz. PAPIER in eine eigene ROTE TONNE. BIOABFALL auf den eigenen Kompostbaufen oder in eine eigene BRAUNE TONNE, RESTMÜLL in eine eigene GRAUE TONNE. ÖFFNUNGS­ ALTSTOFFSAMMELSTELLE ÖFFNUNGSZEITEN: ZEITEN: Jeden SAMSTAG von 8.00 -12.00 Uhr. SPERRMÜLLANNAHME: I .SAMSTAG jeden Monats. BERATUNG: UMWELTBERATER DAVID EITERER steht z« Verfügung: Jeden FREITAG von 13,00 -17.00 Uhr. Im GEMEINDEAMT. V J TRENNEN ist gut, VERMEIDEN ist die Lösung! Ein Kommentar zur Inzinger Müllzukunft. Von Bernhard A.. ERNST

Unser neues Müllsystem wird den in unserer Gemeinde Alle aus der chemischen Industrie kommenden Stoffe jährlich anfallenden Müllberg um mehr als die Hälfte stellen uns vor unlösbare Probleme. Ob Altöle, reduzieren. Medikamente, Styropor, Plastik jeglicher Art, alle Dafür notwendig: Ein guter Wille zum Mitmachen, ein Kunststoffolien, Farben, Lacke, Lösungmittel, ehern. ordentliches Trennverhalten und ein sicherlich nicht Reiniger, alle Verbundstoffe, wie bechichtetes Papier, unbeträchtlicher finanzieller Einsatz jedes Hauhalts­ usw. - für alle diese Stoffe gilt: VERM EIDEN wo immer nur vorstandes. Die dem System zu Grunde liegende möglich. Was nicht mehr gekauft wird, wird auch nicht Philosophie lautet: mehr produziert. (Das sagen Wer Müll produziert, soll jedenfalls die Vorstands­ bezahlen. Wer weniger direktoren von LA ROCHE, Müllanfall im Haushalt oder ClbA GEIGY, SALVOY uvm.) im Betrieb hat, soll billiger Die einzige Ausnahme: davon kommen. langlebige, wiederverwend­ Dieser Ansatz ist grundrichtig bare, im Kreislauf stehende, und unterstützenswert. PVC-freie, müllintensive Selbstverständlich muß aber Produkte ersetzende Kunst­ sichergestellt werden, daß stoffartikel. schwarze Schafe ihren Abfall WICHTIG: Kaufen wir kein nicht über die Hausfeuerung, Verpackungsmaterial. nicht im Inn oder im Warum? Enterbach uäm. loswerden. Jegliches Verpackungs­ Zahlreiche Stoffe, die nun material muß mitbezahlt getrennt gesammlt werden, werden. Das heißt: Belm können problemlos wieder­ Kauf von Obst, Knöpfen, verwertet werden. Bonbonnieren zahlen wir Glas, getrennt in Bunt- und bis zu 50% nur für die Weißglas, Metalle, Kartons sind noch am einfachsten Verpackung. Zu Hause wird augepackt. Die wiederzuverwerten.Papier erfordert bereits eine gewisse Verpackung landet in der Restmülltonne. Für die Aufmerksamkeit. Je sortenreiner Papier gesammelt wird, Entleerung der Restmülltonne zahlen wir wieder. desto mehr Geld ist die Papierindustrie bereit zu zahlen. Konsequenz: Kauf von Verpackungsmaterial Und: eine Kunststoffolie in einer Tonne Altpapier macht bedeutet: zweimal zahlen für etwas, das von die Tonne wertlos. vornherein Abfall ist.

Seite 20 Dorfzeitung Nr. 19 1/91 UN VERLÄSSLICH FANTASIEFABRIK BOHUNICE IST

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Nr. 19 1/91 Dorfeeitung Seite 21 30 Jahre CAFE WINTERGARTEN

Im Laufe des heurigen Frühjahrs feiern wir das 30jährige Bestehen unseres Familienbetriebes und das mit großer Freude. Waren wir doch vor 30 Jahren sehr der Kritik der Inzinger Bürger ausgesetzt. "Wozu braucht man in Inzing ein Kaffeehaus und noch dazu mit Tanz am Wochenende?" war damls die Frage. Inzing war zu dieser Zeit noch ein typisches Tiroler Dorf, allerdings gab es schon Pendler nach Innsbruck. Von nah und weit kamen damals die Gäste zu uns. Inzwischen haben wir durch Arbeit und Fleiß einen Betrieb geschaffen, dessen Bestehen in Inzing wohl nicht mehr wegzudenken ist. "WO MAN DAHEIM UND DOCH NICHT ZU HAUSE IST"- So heißen wir unsere treuen Gäste immer wieder willkommen und wir bedanken uns für ihre Einkehr bei uns. Danken möchten wir auch allen Mitarbeitern, denn ganz ohne Hilfe von außen geht es nicht, Diese Mitarbeiter tragen auch dazu bei, daß Sie sich, werter Gast, bei uns wohl fühlen können. Natürlich können wir mit den Peisen der verschiedenen Vereinslokalen nicht mithalten, denn zu hoch sind die Steuern und Abgaben, von denen, Gott sei Dank, doch ein beträchtlicher Teil in der Gemeinde bleibt und zum Wohle der Bürger verwendet werden kann. Wir nennen nur die bedeutensten davon: 20% und 10% Mehrwertsteuer 10% Getränke- und Eissteuer 10% Alkoholsteuer vom Endpreis. Dazu kommen die Kosten für Bedienung, Einkommens- und Gewerbesteuer und die Abgaben für Musik und Unterhaltung. Trotzdem haben wir Freude an unserem Betrieb, arbeiten gerne, wenn alle anderen Zeit haben zum Feiern. Wenn wir einmal Zeit für uns haben, betreiben wir Sport in der Natur, um uns dadurch gesund und fit zu halten.

30 JAHRE CAFE WINTERGARTEN Feiern Sie mit uns. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wir werden uns bemühen, Ihnen Gutes aus Küche, Backstube und Keller zu servieren.

Ihre Familie Puelacher.

Wir suchen stundenweise Teilzeitarbeitskräfte im Wecheldienst für Service, Verkauf und Raumpflege für Cafe und Schwimmbadbuffet. v______'______;______J

V/EKJI9{ffr Q>E£1®&? StuBngsang sucht Sängemachwuchs.

Manche von der "öfteren (farde“ des lOfZlMQ'EIKjSFU'BMQSAMQS möchten nicht mehr a u f treten und daher suchen wir Frauen und Mädchen, die gerne singen undjodeln. Unserer Chodeiterin Annemarie 'Beitergelingt es immer wieder, neue undatte Lieder undjodter zu finden, die man nicht mehr oft zu hören Bekommt. Mach mit und komm zur (ProBe: jeden Montag, Z0 Uhr, in der VoCkschide Inzing. Mähern Bei dterta Tuefacher, Fd, 88148.

Seite 22 Dorfzeitung Nr. 19 1/91 Veranlagungstip der T i r o I e r B Sparkasse o/oAitcc £' Ihre _ . , • ^ T i r o I e rB Sparkasse B a n k a k t J e ng e s e II s c h af t Innsbruck • t r \ v i n o ~Z^L sUU

HAIDER SCHUHE 6401 INZING KIRCHGASSE 2 o TEL: 88 1 69 & Die größte Katastrophe ist die, nicht zu helfen« Kto. Nr. PSK 7.700.004 □ QUASAR 033695 3'/!-12 öS 499,- W/2-13 öS 549- Schaft: Nylon/Polypag, Sohle: Kompaktgummi Merkmale - auswechselbare Einlegesohle - EVA-Keil in zwei Härtegraden Ohne Ihre Hilfe sind wir hilflos. Mein Glück. © Raiffeisenkasse Meine Bank, w

Nr. 19 1/91 Dorfeeitung Seite 23 gegenüber der Öffentlichkeit hat. Aufgrund der regen Benützung Ein Verein stellt sich vor durch Kinder in ihrer Freizeit, den Schulen und auch von Erwach­ senen an den Wochenenden, beschloß man den Platz weiterhin zu Die ersten Aktivitäten in Richtung Eishockey wurden im Winter betreuen. Die zunehmende Freude der Kinder am Eislaufsport war 1985 durch die Sektion Tennis gesetzt Damals fand ein Eishok- auch der Grund, warum man beschloß für die Kinder unseres keyspiel gegen die Tennismannschaft aus Ziii statt Die daran Dorfes ein Eisfest zu veranstalten. teilnehmenden Spieler erfreuten sich dieser bisher in Inzing nicht Zur Freude von ca. 70 Kindern konnten wir es am 8.2.1991 bei ausgeübten Sportart so sehr, daß man anschließend weitere Spiele herrlichem Wetter durchfahren. Nach einem Dreikampf auf dem organisierte und den Kader ausbaute, der jetzt eine Größe von 21 Eis, bei dem die Geschicklichkeit auf Eislaufschuhen getestet aktiven Mitgliedern hat wurde, fand neben einer Maskenprämierung die Preisverteilung Wie vielleicht jeder weiß, trainierten wir anfangs mit Zusage der direkt im Anschluß an den Wettbewerb auf dem Eislaufplatz statt. Sektion Eisschützen auf deren Eisfläche, wobei wir uns bei dieser Die ersten drei jeder Altergruppe sowie die schönsten Masken erhielten Sachpreise und Urkunden, die sie an dieses Fest erinnern sollten. Da die Tendenz zum Eisläufen unserer Meinung nach, immer mehr zu nimmt, glauben wir durch unsere Aktivitäten, eine Lücke in der Inzinger Sportwelt bzw. Freizeitgestaltung wenigestens in diesem Winter geschlossen zu haben und hoffen, auch im nächsten Jahr die gleichen Voraussetzungen für den Eislaufsport anbieten zu können. Pock Peter / ...... \ Kräuterkosmetik ■ Tees, Heilsalben sowie viel Interessantes und Wissens­ wertes zum Thema "Gesundheit und Wohlbefinden"

Gelegenheit beim Sektionsleiter “Tscharli” Rosenberger noch­ Mag. Peter ZASCHE steht uns am Mon­ mals herzlich bedanken möchten. Auch haben wir es seiner Mithil­ tag. den 8. April ab 20 Uhr im Jugend­ fe zu verdanken, daß wir im Winter 1988/1989 einen seperaten Eislaufplatz mit provisorischen Banden auf dem anschließenden heim zur Verfügung. Sandpla tz errichten konnten. Da wir in diesem Winter feststellten, daß sich einerseits der Eislaufsport immer größerer Beliebtheit erfreut und andererseits das Interesse unserer damals noch wilden Truppe trotz mühsamer Arbeiten rund um den Eislaufplatz nicht verloren ging, haben wir anläßlich einer Sitzung am 20.12.1989 beschlossen, ein Beitrittsansuchen an die TSU-Inzing zu stellen. Dem Ansuchen wurde stattgegeben, sodaß wir seit dem Frühjahr Inzing, Tob Uten 18 1990 der Tum- und Sportunion Inzing als Sektion angehören. Druck: OIM-Innsbruck Layout: Mag. Thomaa Schöpf, Alois Hunnann V erkgspojtunt: 6401 Inzing B ad ab to M fain g i Greta fteyer Leider konnten wir im Winter 1989/1990 den Eishockeysport in Mitarbeiter dfeser Ausgabe. Dobter Eva, Ing. Oberthanner Hans, Rammet Eva. Scheibei Chri­ Inzing nicht mehr ausüben, da trotz anfänglicher Zusagen eine stine, Schöpf Anna, IfetorPock, Johanna Hunnann, Platzerweiterung beim bestehenden Eislau fplatz nicht mehr Dctficekung,, 6401 Inzing, SportpUtcweg 11 Bankverbterhmyen- Ralka Inzing, Ktonr.: 32482, Spart u s Inzing Ktonr.: möglich war. S 20.- Jahraaabonamaf öS80,- Trotz negativer Stimmen innerhalb des Vereins begann man im Namentlich gekennzeichnete Be kr «ge atoken nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Herbst 1990 mit dem Aufstellen der Banden auf dem neu errichte­ ten öffentlichen Sandplatz westlich des Schwimmbades. Es dauer­ — te aber Wochen, bis wir aufgrund des starken Gefälles - ca. 40 cm - den ganzen Platz mit einem befahrbaren Hs bedecken konnten. L t Aufweichung unseres Sektionsleiters Oberhuber Rainer waren Adresse: rund 80 Nachtstunden dazu notwendig und ich möchte mich bei allen bedanken, die trotz Kälte und Nässe, in den Nachtstunden bis n 0RUCKSACHE P -b,b zu dreimal unentgeltlich aufgespritzt haben. Da die Qualität des Eises für ein Spiel bzw. ordentliches Training nicht entsprach, Um'-v. Bibliothek■ wichen wir meist ins Olympiastadion in Innsbruck aus. Dies war auch der Grund, warum sich einige unser Mitglieder die Frage jnnrain 52 stellten, warum man far etwas arbeiten soll, von dem man schlu­ 6020 Innsbruck ßendlich nichts hat. Die Vereinsfahrung stellte jedoch klar, daß man als Mitglied einer Sportgemeinschaft auch Verpflichtungen ^ ______J

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