STADT UND LANDKREISHOF Seite 10 BLKH4-1 Donnerstag,6.Februar 2020

Splitter VomWochenmarkt zum Gute Ansätze mobilenTante-Emma-Laden Eine gesicherte Nahversorgung istfür alle drei Kandidaten ein wichtigesThe- ma, nachdem es seit der Schließung ei- von den nes Einkaufsmarktes nurnoch einen Bä- cker gibt. MarcUltsch regteeinen mobi- len Tante-Emma-Ladenan. Zudemfavo- risiertereinen ehrenamtlich betriebe- Bewerbern nen Ladenüber eine Genossenschaft. In dieseRichtunggehen auch Claus Lind- nersGedanken,der alsVorbild den Dorf- In Döhlauläuft der Wahl- rungen an einenFirmenchef und an laden in ThiersheimimBlick hat.Ange- denBürgermeister einer Kommune bunden werdenkönnte ausLindners kampf fairund ohne Stiche- mit etwa 4000 Einwohnern. „Die Er- Sichtauch einCaféals Treffpunkt. Fritz leien ab.Die Bürgermeister- fahrungen, die ich mir in mehr als 20 Walther sieht die Situation in den Orts- Kandidaten sehen sogar teils Jahren als Firmenchefangeeignet teilen differenziert: „InDöhlauhaben habe, sind eine gute Basis, um eineGe- wirden Bäckerladen, wo es auchMetz- die gleichen Schwerpunkte. meinde zukunftssicher aufzustellen“, gerwaren gibt. Dasist in Ordnung.“ In Und doch sind sie drei ganz sagtder 50-Jährige. Bekannt ist er auch Tauperlitz ist sein Ziel, überFilialen von als Vorsitzender des BSC Tauperlitz. Hofer Anbietern das Angebot sicherzu- unterschiedliche Typen. Fürdie SPD sowiedie Aktiven Bürger stellen. In Kautendorf gibt es Walther zu- geht Marc Ultschins Rennen um den folgegute Möglichkeiten,regionale Pro- VonLotharFaltenbacher Posten des Rathauschefs. Der 45-Jähri- dukte einzukaufen. „InDöhlaulaufen ge istseit dem Jahr 2018 Gemeinderat bereits dieVorbereitungen, um mitder Döhlau –Am15. März wählen die in Döhlau. Derzeit ist er Bauhofleiter Dorfplatzgestaltung und mobilen Nah- Döhlauer einen neuen Rathauschef. in Köditz. Aus diesem Blickwinkel versorgern einenkleinen Wochenmarkt Bei einer unterhaltsamen Podiumsdis- siehtereinige Punkte derBürgermeis- zu installieren“, sagteder CSU-Kandidat. kussion am Dienstagabend im Döh- terarbeit mitanderen Augen: „Ich ken- lauer Rathaussaal standen die drei ne die Struktureneiner Gemeindeaus Kandidaten im Rampenlicht: Claus dem Effeff. Fürdie Arbeit als Bürger- MarodeStraßen Lindnervon der Parteifreien Gemein- meister setze ich besonders aufdie schaft PFG, Marc Ultschvon der SPD funktionierende Zusammenarbeit mit nach undnach sanieren und Fritz Walther vonCSU. Zu der Dis- den Bürgern.“ Ein Frankenpost-Leser hatvorabper E- kussion haben die Frankenpost und Fritz Walther ist vorKurzem von der Mail den ZustandeinigerStraßenin Radio Euroherz einge- SPD zu den Christsozia- Döhlaubemängelt. Insbesondere attes- laden. KOMMUNALWAHL len gewechselt.„Ich tierte er der Bachstraße,der Kösseinestra- Dabeifiel vonBe- binseit2014 als dritter ße und der Waldsteinstraße einen drin- ginn an auf, dass sich Bürgermeister in Döh- gendsanierungsbedürftigen Zustand. die drei Kandidaten in 220lau, seitdem will ich Die drei Kandidaten verwiesenauf eine vielenPunktengar Bürgermeister in unse- Prioritätenliste, in der alle schlechten nichtganz so uneinig rer Gemeinde werden“, Straßenjenach Zustandaufgelistet sind. sind:Alle drei präsentierten durchaus begründet der CSU-Mann seine Kandi- „Wir haben eine richtigschlechte Straße, realistische Ansätze fürdie positive datur.Als Immobilienspezialist bei der das istdie Hügelstraße in Tauperlitz, die Entwicklung derGemeindeDöhlau. Sparkasse erkenntereinen „Immobi- zuerstausgebessert werden muss“,fasste Dabeihattendie Bewerber während lien-Hype“, der aus seiner Sicht auch Fritz Walther die Situation zusammen. der zweistündigen Diskussion oftmals die Regionerfasst hat.„AuchinDöh- „Nach und nach kommen alle dran.“ ganz ähnliche Ansätze, die sichnur in lau ist die Anfrage nach Objekten we- den Detailsunterscheiden. Harmo- sentlichgrößerals das Angebot“, sagte nisch verlief die Diskussion–gegensei- er. Sozialarbeiterfür die tige Provokationenoder Sticheleien Als Schwerpunkt zur Entwicklung gabesnicht. DieModeratoren JanFi- vonDöhlauzueiner generationen- Jugend- und Seniorenarbeit scher von der Frankenpost und JanGe- freundlichen Gemeinde sehendie drei ZurBetreuung undUnterstützung des belein von Radio Euroherz führten Kandidaten unisono einennotwendi- Nachwuchses ist in Döhlauein Jugend- durch die Diskussion. gen Ausbau der Kindertagesstätten so- beauftragter ehrenamtlich im Einsatz. Wie hier in derBachstraße sieht es in einigen EckenDöhlaus aus. Die kaputtenStraßensollennach Claus Lindner sieht alsIT-Unterneh- wie derAnsiedlung einerEinrichtung Claus Lindnerfordert, die Einstellung ei- und nach repariertwerden, sagendie drei Bürgermeisterkandidaten. merParallelenzwischen den Anforde- fürbetreutes Wohnen. nes hauptberuflichen Sozialarbeiters, der sich um junge und ältereMenschen kümmert, um das Angebot professionel- ler aufzustellen.„Dadurch entstehen Sy- nergieeffekte fürBegegnungsstätten der Generationen. Gleichzeitigkönnte sich dieserMitarbeiter um die zwei Jugend- container kümmern und hierverschie- deneVeranstaltungen organisieren.“ Drei Kandidaten

Online-Plattform fürFreiwilligenbörse Um diegenerationsübergreifende Zu- sammenarbeit zu verbessern, hatMarc Ultsch Initiativen im Blick, dieandern- In Döhlau laufen bereits die orts bereits erfolgreichsind: „In Mobilität fürAlt und Jung Vorbereitungen, um mitder läuft das Projekt ‚Bürger helfenBürgern‘ sehrgut“, beschriebUltsch das Konzept, Dorfplatzgestaltung einenkleinen bei dem sichüber eine Online-Plattform VonLothar Faltenbacher chermaßen wichtig. „Deshalbist das Claus Lindnerzubedenken:„Diese Va- Wochenmarkt zu installieren. ehrenamtliche Einkaufshelfer oder Un- Landkreis-Pilotprojekt des Landbusses, riante ist nur zur Überbrückung sinn- Fritz Walther zur Nahversorgung terstützer finden lassen. Döhlau –Die Verbesserungder Mobili- der zwischen Rehauund voll,dader Gemeindebus nur Teilzei- tätstehtals wichtiges Thema vieler erfolgreich unterwegsist, klasse.“ tenabdeckt.“ Der PFG-Kandidat sagte: Bürger in Döhlauund denOrtsteilen Um das Erfolgskonzeptkurzfristig „Wir brauchen einSystem, das eingrö- Wirsolltendarüber nachdenken, Baulücken oder im Fokus. Die drei Bürgermeister-Kan- auchauf Döhlau, Tauperlitzund Kau- ßeres zeitliches Spektrumabdeckt.“ ob wir eine zweite didaten sind sich einig, dass dieses tendorfzuübertragen, liefen bereits MarcUltsch dagegen will die Mög- Neubaugebiete? Themafür dieLebensqualität im länd- Gesprächemit dem Landkreis,erklärte lichkeiten des Ruf-Taxis besser bewer- Krippengruppeeinplanen. DieSchaffung vonWohnraum stehtseit lichenRaum vongroßerBedeutung ist Walther.„Fürmich ist dieses Projekt ben:„Vielewissen es garnicht, dasswir Marc Ultsch zum geplantenKita-Neubau 2015 auf der Agendader Gemeinde. Fritz und stellen vergleichbare Konzepte ein wichtiges Zukunftsthema.“Glei- diese Möglichkeit haben.“ Deshalb Walther erinnerte an Entscheidungen vor, die auf dem Modell desHofer ches geltefür dieTestphase der selbst- will er „das gute System“mit einerBro- desGemeinderats, zunächst die vorhan- Landbusses, autonomen Fahrkonzep- fahrenden Busse. Außerdemhaben schürevermarkten. Fürein Bürgerbus- dene Freiflächen zu bebauen. „Esist tenund der intensiveren Nutzung des sich aus seiner Sicht in Döhlaudas Ruf- konzept wäre nach der Überzeugung Durch einen hauptamtlichen schwierig, alle Lücken zu schließen, weil vorhandenenRuf-Taxis aufbauen. taxi und die Mitfahrerbankgut etab- vonMarcUltsch eineigenes Fahrzeug Sozialarbeiter entstehen Synergie- viele Grundstücksbesitzer nicht verkau- „Unsere Nähe zur StadtHof istFluch liert. AlsÜbergangslösung kannsich notwendig. „Das Landbusprojekt wäre fen wollen“, sagte er und betonte:„Um und Segen zugleich“, meinte CSU- Walther auch vorstellen, den Gemein- ebenso wie einFifty-Fifty-Taxider Weg effekte.Zudem könnte er sich um die Neubürger zu gewinnen, brauchen wir Mann Fritz Walther.„Wirdürfen im debus, mit dem die Kinder zurSchule in die richtige Richtung.“Beimletzte- zwei Jugendcontainerkümmern. Neubaugebiete.“MarcUltsch regtean, ländlichen Bereich leben, dafür fehlt gebracht werden,mit ehrenamtlichen ren Modell würde beispielsweise der Claus Lindner einen Bauzwang zu verordnen oder Bau- uns in der Peripherie die Mobilität.“ Fahrern als Bürgerbus einzusetzen. Landkreis fürjunge Leute bis 27 Jahren land zu höher besteuern: „Wir haben Diesei jedochfür Altund Jung glei- Wasdiesen Vorschlag angeht, gab die Hälfteder Taxikostenübernehmen. etwa 80 Baulücken in der Gemeinde.“ Unsere Nähe zur FürClaus Lindnerfehlen auchMietwoh- Stadt ist nungen in Döhlau: „Der KontaktzuIn- vestoren ist notwendig“,sagte er: „Auch Fluch undSegen wenn wirwahrscheinlich schon den pas- zugleich. senden Zeitpunktverpasst haben.“ Pilotprojekt Hofer Landbus Fritz Walther zur Mobilität Mit dem Hofer Landbus hat der und Schwerbehinderte fahren Chancenfür Landkreis Hof im RaumRehau kostenlos. Damit ermöglichtder Das Landbusprojekt wäre und Regnitzlosau eindeutsch- Hofer Landbuseinen bedarfsori- ebenso wieein Fifty-Fifty-Taxi kleinere Firmen landweiteinzigartiges Pilotpro- entierten öffentlichen Nahverkehr ZurAnsiedlung vonBetrieben hat Claus jektgestartet.Das Projekt geht in ohne richtigenFahrplan. Fürden einWeg in dierichtige Richtung. Lindnervor,ein Dienstleistungszentrum Sachen Mobilität im ländlichen HoferLandbus wird eine Flotte Marc Ultsch zurMobilität fürUnternehmer zu bauen. „Damit hät- Raumvölligneue Wege: Mit einer eineslokalenTaxiunternehmens tenauch kleinereFirmen und Gründer Appauf dem Handy oder perTele- aus Hofeingesetzt.Die Haltestel- die Chance,mit wenigRisiko zu starten.“ fonkann manden Landbusindivi- lenliegen in einem Abstand von MarcUltsch betont, dass bei Bauprojek- duell anfordern,und zwar 365 rund 200 Metern voneinander DieErfahrungen, die ich mir tenein sorgsamerUmgang mit derVer- Tage im Jahr von 6bis 23 Uhrzum und sind einfachzuerreichen. alsFirmenchefangeeignet habe, siegelung vonFlächen wichtig sei. Fritz Preis vondreiEuro pro Fahrt. Ein- Außerdem sind sie mit kleinen Walternanntedas Döhlauer Gewerbe- und aussteigen kann manan170 Schildern gekennzeichnet. Alle sind eine gute Basis,umeine Gemeinde gebiet als „optimalen Ort fürneue Unter- Haltestellen im Pilotgebiet der drei Bürgermeisterkandidaten zukunftssicher aufzustellen. nehmen“.Mit einer gutenInfrastruktur Kommunen Rehauund Regnitzlo- würden sich dieseProjekt auch in Einig sindsich alle drei Kandidaten beim Land- Claus Lindner zu seiner Kandidatur könne manselbstbewusst werben. flo sau. Kinder unter sechsJahren Döhlau wünschen. flo bus: Das Modellsoll es in Döhlauauchgeben.