Gemeinsame Landesplanungsabteilung

REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT (LAUSITZ) Kurzfassung

HauptstadtReGion beRLin-

REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT COTTBUS – GUBEN – FORST (LAUSITZ)

Kurzfassung

1 inhalt

3 Vorwort

4 Einleitung

6 Strukturanalyse der Region

8 Leitbilder für die Region Cottbus – Guben – Forst (Lausitz)

10 Maßnahmenkomplexe und Projekte

10 Etablierung einer Dachmarke Lausitz und Dialogprozess regionale Identität

11 Region für ALLE

12 Unterstützung regionaler Wirtschaftsstrukturen

13 Erlebnis Tagebau/Industriekultur/Landschaft im Wandel

14 Teilräumliche Profilierung und Vernetzung touristischer Angebote

15 Radverkehr und Freizeitwegenetz

16 Erlebnis Wassersport und -tourismus

17 Erlebnis Geopark Muskauer Faltenbogen

18 Weiterentwicklung und Vernetzung der Gärten und Parks

19 Qualifizierung touristischer Anbieter

20 Ausblick

2 Vorwort

Jörg Vogelsänger Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

Jeder Raum in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg hat seine ei- Die regionalen Akteure müssen sich gemeinsam aufstellen und die Zu- genen Stärken und Besonderheiten, auf die es aufzubauen gilt. Die- kunft gestalten. Die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat darf sem Grundsatz folgend hat die Gemeinsame Landesplanungsabtei- bei aller Globalisierung nicht verloren gehen. Auch insoweit möchte das lung Berlin-Brandenburg ein Regionales Entwicklungskonzept für die nun vorliegende Entwicklungskonzept hilfreiche Ansätze aufzeigen. Mittelbereiche Cottbus, Guben und Forst (Lausitz) in Auftrag gegeben. Dies geschah auf Anregung und unter Mitwirkung der kommunalen Die Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzeptes ist ein erster Partner in einem abstimmungsintensiven Prozess. Schritt.

Die Region rund um das Oberzentrum Cottbus als Teil der branden- Entscheidend sind letztlich aber die Umsetzung und das Inwertsetzen burgischen Lausitz ist vielfältig, speziell geprägt auch durch den aufgezeigter Maßnahmen und Projekte durch die agierenden Partner Braunkohlenbergbau, und sie ist ein Zentrum der Sorben. im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Das Regionale Entwicklungskonzept soll einen Beitrag für eine stabile Daher hoffe ich, dass die Ergebnisse der Untersuchung Anlass geben, Entwicklung des Untersuchungsraumes anbieten, ohne vorhandene den bereits eingeschlagenen Weg der „Bündelung der Kräfte innerhalb Planungen und Konzepte (z. B. das Kreisentwicklungskonzept Spree- der Lausitz“ konsequent weiter zu verfolgen. Ich bin überzeugt, dass Neiße) ersetzen zu wollen. Es zielt auf eine vorausschauende kommu- auch der von der Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH initiierte nale Kooperation und die Vernetzung vorhandener Einzelinitiativen zur umsetzungsorientierte Zukunftsdialog in der Energieregion Lausitz ein Stärkung regionaler Kompetenzen ab. Diese speziellen Potenziale be- vielversprechender Weg dahin ist. stehen vor allem in vielfältigen Ansatzpunkten zur Schaffung von Frei- zeit- und Erholungsmöglichkeiten, im Wandel der bergbaugeprägten Ich wünsche der Lausitz für die Zukunft alles Gute. Landschaft, in den Bereichen Wissenschaft und Regionalwirtschaft und der unmittelbaren Nachbarschaft mit der Republik Polen. Eine be- sondere Herausforderung für die Zukunft wird es sein, die Gemein- samkeiten der lokalen Interessen und Entwicklungsvorstellungen zu harmonisieren und in gemeinschaftliches Handeln zu überführen. Jörg Vogelsänger

Vorwort 3 einleitung

Kaum eine andere Region in Deutschland ist derart grundlegenden und fortwährenden landschaftlichen Veränderungen unterworfen wie die Lausitz. Seit über 100 Jahren weichen Landschaften auf großer Fläche der Gewinnung von Braunkohle, um anschließend in einem Prozess der schrittweisen Wiedernutzbarmachung neu zu entstehen. Für derartige Veränderungen wurde der Begriff „Landschaft im Wandel“ geprägt, der die Region auf besondere Weise charakterisiert. Neben aktiven Tagebauen finden sich in der Lausitz heute Groß- kraftwerke zur Verstromung der Braunkohle, aber auch Windräder und andere Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien. Weitere traditionell in der Region beheimatete Wirtschaftszweige, wie die Glasindustrie, die Textil- und Hutproduktion sowie die Lebensmittel- wirtschaft, unterliegen seit längerem einem Strukturwandel.

In zunehmendem Maße wird die Region auch mit touristischen Angeboten verbunden, die insbesondere in Zusammenhang mit den neu entstehenden Gewässern, mit sportlichen Freizeitaktivitäten sowie mit den kulturellen Besonderheiten der Region stehen.

In der vorliegenden Broschüre sind die wichtigsten Ergebnisse des Untersuchungsgebiet mit den Mittelbereichen Cottbus, Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) Cottbus – Guben – Forst Guben und Forst (Lausitz) (Lausitz) zusammengefasst. Ausführliche Informationen zu dem Kon- zept sind auf der Internetseite der Gemeinsamen Landesplanungsab- teilung Berlin-Brandenburg einsehbar unter: www.gl.berlin-brandenburg.de/regionalentwicklung/rek-lausitz.html

Gemeinde Schenkendöbern Erarbeitung des REK in einem dialogorientierten Prozess Stadt Guben Im REK wurden die drei namensgebenden Mittelbereiche betrachtet;

Amt im Einzelnen sind dies:

• das Oberzentrum Cottbus und die zum Mittelbereich gehörigen

Amt Kommunen und Ämter: (Spreewald) - Amt Burg (Spreewald) - Gemeinde Gemeinde Stadt Forst Stadt Cottbus - Stadt Kolkwitz (Lausitz) - Gemeinde Neuhausen/Spree

• das Mittelzentrum Guben und die zum Mittelbereich gehörigen

Gemeinde Kommunen und Ämter: Stadt Drebkau Neuhausen/Spree Amt Döbern-Land - Amt Peitz - Gemeinde Schenkendöbern

• das Mittelzentrum Forst (Lausitz) und das zum Mittelbereich ge- hörige

M 1 : 100.000 - Amt Döbern-Land 0 5 10 km

© BTE/ die raumplaner/ inpolis; Kartengrundlage: Landesamt für Bauen und Verkehr, De- Um den bestehenden und zukünftigen Herausforderungen in regio- zernat Raumbeobachtung; Herausgeber: Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin- Brandenburg naler Gemeinsamkeit begegnen zu können, wurde das REK in einem intensiven und dialogorientierten Prozess mit den Akteuren der Region erarbeitet. In der Bearbeitungszeit von knapp zwei Jahren wurden ver- schiedene Veranstaltungen und Arbeitstreffen durchgeführt. Einen Überblick über die Arbeitsschritte und die Vorgehensweise in den ein-

Kartenbearbeitung: B T E Tourismus- und Regionalberatung Kartengrundlage: Ausgabe am 24.10.2011, Betreiber: Landesamt für Bauen und Verkehr, Dezernat Raumbeobachtung Herausgeber: Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin - Brandenburg, Nutzung mit Genehmigung der LGB zelnen Arbeitsphasen gibt die nebenstehende Grafik.

4 Einleitung Arbeitsprogramm und Partizipationsprozess

4. Quartal 2011 Informationsveranstaltung Analyse 5 Sitzungen mit projektbegleitender Lenkungsgruppe SWOT Expertengespräche

Ableitung erster regionaler Öffentliche analysephase Entwicklungspotenziale Auftaktveranstaltung

Visionen Strategische Entwicklungs- Zukunftswerkstatt ziele

strategie- Leitbilder entwicklung

Strategiewerkstatt

Aktions- und Maßnahmen- programm

Organisationsstruktur & Befassung der Kommunen Cottbuser Erklärung vorbereitung

umsetzungs- Abstimmung Endbericht Öffentliche Abschlussveranstaltung 4. Quartal 2013

© BTE/ die raumplaner/ inpolis; Arbeitsprogramm (links) – Partizipation und Zeitplan (rechts)

Kontext und Zielsetzung des REK Thematisch lag ein Schwerpunkt auf der Fragestellung, welche Poten- ziale der gesamte Raum für Freizeit und Naherholung unter besonderer Die durch den Bergbau und die ehemals strukturbestimmenden Indus- Berücksichtigung des bergbaubedingten Landschaftswandels im Kern- triebranchen Textil-, Hut- und Glasproduktion sowie die regionalspezi- gebiet des REK bietet. Darüber hinaus wurde großer Wert auf die Be- fische Lebensmittelproduktion geprägte Region steht vor großen He- rücksichtigung von Querschnittsthemen wie dem demografischen Wan- rausforderungen. Besonders zu nennen sind der demografische Wan- del und der nachhaltigen Entwicklung gelegt. del, die wirtschaftlichen und energiewirtschaftlichen Umstrukturierungen sowie der Umgang mit den Bergbaufolgelandschaften. Ziel muss es Ergebnisse des REK sein, die vorhandenen Potenziale auf den verschiedenen Ebenen zu stärken, zu bündeln und für die Gesamtregion im Sinne einer regio- Das REK hat informellen Charakter und ist somit auf die Selbstbindung nalen Wertschöpfung nutzbar zu machen. der kommunalen Gebietskörperschaften angewiesen, um eine langfris- tige und nachhaltige Wirkung entfalten zu können. Eine entsprechende Damit geht auch die Notwendigkeit einher, eine neue Qualität der inter- Absichtserklärung (Cottbuser Erklärung) soll durch die kommunalen kommunalen Zusammenarbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger Verantwortungsträger unterzeichnet werden. zu entwickeln. Für die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen wurden gemeinsam Im REK wurden die verschiedenen Entwicklungsansätze zusammenge- mit den beteiligten Kommunen Vorschläge zur organisatorischen Struk- führt und in einen konzeptionellen Zusammenhang gestellt. Darüber hi- tur und zu Verantwortlichkeiten erarbeitet. naus wurden weitere Entwicklungspotenziale gemeinsam mit den regio- nalen Akteuren herausgearbeitet. Im Fokus der Betrachtung stand da- Des Weiteren ist es noch während der Bearbeitungsphase gelungen, bei, Chancen und Verknüpfungspotenziale im Untersuchungsraum zu die Umsetzung einzelner Empfehlungen durch die Integration in parallel identifizieren. laufende Entwicklungsprozesse zu forcieren. So fanden regelmäßige Abstimmungen mit dem Projekt LAURIN statt, welches sich der Förde- Mit dem REK soll ein Impuls für eine koordinierte, interkommunale Ent- rung der regionalen Identität und kulturellen Vielfalt widmet. Weitere wicklung und Zusammenarbeit in und zwischen den Mittelbereichen ge- Verknüpfungsmöglichkeiten mit den Aktivitäten der Energieregion Lau- geben werden. Eine besondere Bedeutung haben dabei die Zusam- sitz-Spreewald GmbH im Rahmen des umsetzungsorientierten Zu- menarbeit, der Erfahrungsaustausch sowie der Aufbau von Synergien kunftsdialoges der Energieregion Lausitz sollen genutzt werden. und Netzwerken der kommunalen und regionalen Partner.

Einleitung 5 strukturanalyse der Region

Die Ausgangssituation wurde getrennt nach folgenden Handlungs- feldern erfasst und detailliert bewertet:

• Verkehr/Erreichbarkeit • Bevölkerung und Arbeitsmarkt • Natur, Umwelt und Landnutzung • Standorte für Energieerzeugung • Regionalwirtschaft und regionale Produkte • Wissenschaft • Regionalvermarktung • Kultur und Sport • Freizeit/Erholung und Tourismus • Organisations- und Vermarktungsstrukturen

Nachfolgend sind die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT) für das REK-Gebiet zusammenfassend dargestellt. Die Stär- ken gilt es zukünftig weiter auszubauen bzw. zu nutzen, die Schwächen abzubauen und bestenfalls in Stärken umzuwandeln. Dabei sind die entsprechenden Chancen und Risiken als externe Faktoren zu berück- sichtigen. Aussichtsturm Cottbuser Ostsee

Stärken Schwächen gut ausgebautes Straßen- und Radverkehrsnetz; Nähe zu Berlin und Dres- grenzüberschreitende Mobilität ist eingeschränkt; ÖPNV-Nutzerzahlen den sowie dem Nachbarland Polen als touristische Quellgebiete rückläufig Rückgang der Arbeitslosenrate; hohe Dichte hochqualifizierter Arbeitskräfte anhaltender Rückgang der Einwohnerzahlen in der Stadt Cottbus z. T. niedrige Einkommen, insbesondere in den ländlichen Regionen anhaltende Abwanderung gut qualifizierter Arbeitnehmer abwechslungsreiche Kulturlandschaften; neu entstehende Landschaften und Eingriffe in den Naturhaushalt, Verlust von Siedlungsgebieten etc. durch Seen durch Tagebaurekultivierung Tagebaue Landschafts- und Umweltwissenschaften als Kernthema der BTU Cottbus- aktiver Bergbau/Industrielandschaft impliziert schlechte Eignung für die Senftenberg in der Region Erholung starker Energiesektor wenig gewachsene Unternehmernetzwerkstrukturen Kooperation von Unternehmen und Hochschule, v. a. im Energiesektor regionale Produkte werden nur wenig mit der Region assoziiert regionale Produkte vorhanden starke Ausgründungsaktivitäten aus der BTU Cottbus-Senftenberg Abwanderung junger Fachkräfte und Absolventen der Universität (Brain-Drain) Cottbus als bedeutender Kultur- und Sportstandort; sorbische/wendische kleine Museen und kulturelle Einrichtungen mäßig vernetzt, wenig erlebnis- Tradition und Kultur; industrielles Kulturerbe orientiert große Diversität von Akteuren im Bereich Regionalvermarktung Identifikation mit der Region relativ schwach ausgeprägt; mangelnde Innen- und Außenwahrnehmung touristische Attraktionen mit überregionaler Ausstrahlung sowie attraktive Er- Nachholbedarf im Bereich Qualität; wenig buchbare Angebote; Attraktionen gänzungsangebote in Nachbarregionen vorhanden häufig nicht erlebbar; nur wenig grenzüberschreitende touristische Angebote touristische Kristallisationspunkte und entsprechende Potenziale vorhanden starke touristische Konzentration auf Burg (Spreewald) mit Burg (Spreewald), Messestadt Cottbus, Biosphärenreservat Spreewald, Defizite in der flächendeckenden touristischen Erschließung und der ziel- Naturparken, Geopark Muskauer Faltenbogen sowie flächendeckender rad- gruppengerechten Aufbereitung von Angeboten im Bereich Kultur und Natur touristischer Erschließung, sorbischem Brauchtum, Gärten und Parks

6 Strukturanalyse der Region Chancen Risiken attraktiveres ÖPNV-Angebot durch steigendes touristisches Interesse und demografischer Wandel Verbesserung deutsch-polnischer Tarifoptionen Finanzknappheit öffentlicher Haushalte Zuzug durch Schaffung neuer Arbeitsplätze in den Sektoren Tourismus und Anpassung der Versorgungsinfrastruktur an Bevölkerungsrückgang führt zu erneuerbare Energien geringer Angebotsqualität Erschließung wirtschaftlicher Potenziale durch Neumodellierung der Land- Nutzungskonflikte zwischen Tourismus, Energieerzeugung und Naturschutz schaft, insbesondere Cottbuser Ostsee und Klinger See Erhalt besonderer Landschaftsräume durch geförderte Instrumente Ausbau der Lausitz als Energieregion prognostizierter Wegfall von Arbeitsplätzen in der Braunkohlenwirtschaft Unterstützung von Unternehmensnetzwerken fehlender Nachwuchs in Unternehmen Nähe zu Polen als Tor zum Osten Anreize zur Verarbeitung und Vermarktung der regionalen Produkte Förderung der Energieforschung zur Stärkung der Lausitz als Energieregion Konkurrenz mit anderen Universitäten Nachfrage nach umweltrelevanten Studienrichtungen sinkende Schülerzahlen insbesondere in den neuen Bundesländern Inwertsetzung des Themas Kultur – finanzielle Förderung demografischer Wandel gefährdet langfristigen Erhalt der kulturellen Einrich- Kooperationen zwischen kulturellen Akteuren innerhalb und außerhalb der tungen Region Nähe zu Berlin und Dresden, „neue Landlust“ der Städter ambivalente Besetzung der Raumbilder „Energie“ und „Industriekultur“ wachsendes Bewusstsein für gesunde Ernährung, gesundes Leben – Regional Bio Radtourismus aktuell im Trend, Zunahme von Kurz- und Tagesreisen sowie fehlende öffentliche und private Finanzkraft sowie Rückgang der Förder- Nachfrage älterer Zielgruppen mittelvolumina u. a. für touristische Infrastruktur

Aussichtsturm im ErlebnisPark auf der Bärenbrücker Höhe

Strukturanalyse der Region 7 Leitbilder für die Region Cottbus – Guben – Forst (Lausitz)

Gemeinsam mit den Akteuren aus dem REK-Gebiet wurde eine regio- Als wesentliche, übergeordnete und zusammengefasste strategische nale Entwicklungsstrategie erarbeitet. Diese besteht aus: Entwicklungsziele für die Region Cottbus – Guben – Forst (Lausitz) sind zu nennen: • Leitbildern und • strategischen Entwicklungszielen. • Stärkung einer lebenswerten Region für alle Bevölkerungs- gruppen In der Entwicklungsstrategie sind die Erkenntnisse aus der Daten- • Gestaltung, Entwicklung und Vernetzung der gewachsenen und analyse, aus den zahlreichen Interviews sowie aus den veranstalteten entstehenden Landschaft für Einheimische und Gäste Werkstätten zusammengeflossen. • Förderung der wirtschaftlichen Vielfalt in der Region unter beson- derer Berücksichtigung der Kompetenz in der Energieerzeugung In den Leitbildern sind die wesentlichen Aspekte verbal zusammenge- und dem Strukturwandel fasst (s. Seite 9). Leitbilder zeigen einen „roten Faden“ für die zukünf- • Stärkung regionaler Kompetenzen durch Qualifizierung und Ko- tige Entwicklung auf und dienen zur Identifikation der Bürgerschaft mit operation ihrer Region (Innenmarketing), stellen aber auch ein wichtiges Kom- munikationsinstrument nach außen dar, um das Gebiet als Einheit mit seinen Besonderheiten zu präsentieren.

Die Systematik der Leitbildentwicklung ist in der folgenden Abbildung dargestellt.

Systematik Leitbildentwicklung

HOHE LEBENSQUALITÄT FÜR ALLEWANDEL GENERATIONEN DER DURCH DEN TAGEBAUVERNETZUNG GEPRÄGTEN DER LANDSCHAFT BESONDERENENERGIEKOMPETENZ FREIZEITERLEBNISWELTEN IN BILDUNG,TEIL WISSENSCHAFT DER LAUSITZ UNDMIT SORBISCHER/WENDISCHER WIRTSCHAFT KULTUR

sektorale betrachtung strategische entwicklungsziele Maßnahmenkomplexe

Verkehr/Erreichbarkeit lebenswerte Region für Regionale Identität alle Bevölkerungsgruppen Bevölkerung/Arbeitsmarkt Region für ALLE

Natur und Umwelt Entwicklung und Vernetzung Regionale Wirtschaftsstrukturen der gewachsenen Erlebnis Tagebau/Industriekultur/Landschaft Energieerzeugung und entstehenden Landschaft Profilierung/Vernetzung touristischer Angebote Regionalwirtschaft Förderung der Freizeitwegenetz Wir sind... Wissenschaft Wir wollen... wirtschaftlichen Vielfalt Wir werden... Wassersport und -tourismus Regionalvermarktung Stärkung regionaler Geopark Muskauer Faltenbogen Kultur und Sport Kompetenzen Vernetzung Gärten und Parks Freizeit und Tourismus Qualifizierung touristischer Anbieter

© BTE/ die raumplaner/ inpolis

8 Leitbilder für die Region Cottbus – Guben – Forst (Lausitz) Folgende Leitbilder wurden für die Region Cottbus – Guben – Forst (Lausitz) von der Steuerungsgruppe verabschiedet und sind Grund- lage der Absichtserklärung für die zukünftige Zusammenarbeit.

Die Region Cottbus – Guben – Forst (Lausitz) … … verknüpft Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft unter besonderer Berücksichtigung der Energiekompetenz … bietet allen Generationen eine hohe Lebensqualität In der jahrzehntelangen Energieerzeugung und industriellen Produkti- Wir wissen um den guten Standard der sozialen und kulturellen Ein- on sehen wir eine wichtige Basis für die Entwicklung innovativer Wirt- richtungen sowie der Verkehrsinfrastruktur in unserem Gebiet und wol- schaftszweige. Wir wirtschaften nach innen und nach außen, nutzen len diesen dauerhaft sichern. Dem demografischen Wandel und den dabei unsere Besonderheiten wie die Energieerzeugung für den Wirt- Herausforderungen zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundla- schafts- und Wissenschaftsstandort Lausitz und vergessen dabei nicht gen begegnen wir mit innovativen Lösungen. Wir bieten Raum für alle unsere wertvollen ergänzenden Wirtschaftsfaktoren mit ihrem ausge- Generationen und sind bestrebt, das Miteinander zu fördern und weiter prägten Innovationspotenzial. So schaffen wir gute Rahmenbedin- zu entwickeln. Die Jugend und Familien stehen dabei ebenso im Fo- gungen für die Weiterentwicklung bestehender Gewerbe und die An- kus wie ältere Personen. Die Städte als Anker im Raum bilden dabei siedlung neuer Branchen zum Aufbau eines gesunden Branchenmixes den Garant für die Daseinsvorsorge. in der Region. Die Stabilität bestehender und der Ausbau neuer Wert- schöpfungsketten haben eine hohe Priorität. Innovation und Export- … gestaltet den Wandel der durch den Tagebau geprägten Landschaft trächtigkeit von Produkten und Dienstleistungen sind dabei tragende Säulen. Wir bieten nicht nur den Bewohnern der Region hervorra- Wir messen dem Umgang mit Natur und Umwelt einen hohen Stellen- gende Startmöglichkeiten in die Arbeitswelt, sondern auch Interessier- wert bei, experimentieren mit Landschaften, lassen einzigartige neue ten, die neu in die Region kommen, hervorragende Bildungsmöglich- Formen zu, ohne dabei die Lebensqualität der Bevölkerung aus den keiten und verbinden dabei Wissenschaft mit Wirtschaft. Augen zu verlieren. Um die nachhaltige Nutzung der Bergbaufolge- landschaften zu gewährleisten, wird der Herstellung der öffentlichen … versteht sich als Teil der Lausitz mit besonderer Prägung durch die Sicherheit große Bedeutung beigemessen. Aspekte unserer kulturellen sorbische/wendische Kultur und industriellen Identität bringen wir in die Landschaftsgestaltung mit ein. Wir respektieren die naturräumlichen Voraussetzungen und nut- Wir kooperieren innerhalb und mit angrenzenden Regionen in allen zen die Möglichkeit der großräumigen Landschaftsumgestaltung, um wirtschaftlichen und soziokulturellen Belangen. Die Zusammenarbeit attraktive und qualitativ hochwertige Angebote für unsere Bevölkerung mit unseren Nachbarn treiben wir aktiv voran. Durch die Bildung von und Gäste zu schaffen und eine Alleinstellung zu entwickeln. Netzwerken erreichen wir eine Stärkung unserer Wirtschaftskraft und eine Aktivierung unserer Zivilgesellschaft. Wir betonen das Miteinander. … entwickelt und vernetzt die besonderen Erlebniswelten im Bereich Die sorbische/wendische Kultur stellt ein wichtiges Element unserer Freizeit Identität dar. Wir identifizieren uns mit unserer Region und präsentieren uns als eine Einheit im gesunden Miteinander mit unseren Nachbarn. Wir sind uns bewusst, dass wir Einheimischen und Gästen ein abwechs- lungsreiches Freizeitangebot bieten können. Bei der Weiterentwicklung, Das Oberzentrum Cottbus im Herzen der Region füllt diese Leitbilder Inwertsetzung und Vernetzung unserer Erlebniswelten fokussieren wir im besonderen Maße mit Leben, die Mittelzentren Guben und Forst die übergreifenden Schwerpunktthemen (Radfahren, Industrie- und (Lausitz) sind vor allem für den ansonsten ländlichen Raum von be- Städte-Kultur, Wasser, Parks und Gärten, Wellness und Gesundheit) sonderer Bedeutung. Diese drei Kristallisationskerne geben dem und ausgewählte teilregionale Profile (u. a. Wassertourismus auf Spree Raum in seiner Diversität einen ganz eigenen Charakter. Für diese und Neiße; Bergbau und Aktivtourismus im Kerngebiet des REK; Natur Region spielt die partnerschaftliche Kooperation mit Polen eine wich- im Biosphärenreservat Spreewald, in der Lieberoser Heide und dem tige Rolle. Geopark Muskauer Faltenbogen; städtisches Flair und Kultur in den Städten insbesondere Cottbus, Gesundheit in Burg (Spreewald) etc.).

Leitbilder für die Region Cottbus – Guben – Forst (Lausitz) 9 Maßnahmenkomplexe und projekte

Auf Basis der regionalen Entwicklungsstrategie wurden gemeinsam mit den regionalen Akteuren Maßnahmen erarbeitet und abgestimmt. Die- se sind in Maßnahmenkomplexen (MK) zusammengefasst, welche so gewählt wurden, dass sämtliche der untersuchten Handlungsfelder ab- gedeckt sind, aber zugleich auch ein Schwerpunkt auf Bereiche gelegt wird, in denen ein besonderer Handlungsbedarf analysiert wurde.

Allen Maßnahmen ist gemein, dass sie auf eine Stärkung von Vernet- zung und Zusammenarbeit der Kommunen abzielen. Die Projekte ha- ben somit immer einen überörtlichen Charakter. Daher ist es auch er- forderlich, dass sich mehrere regionale Akteure bzw. Kommunen an dem Prozess zur Umsetzung der Maßnahmen beteiligen und miteinan- der kooperieren. Dabei können Maßnahmen und Projekte zunächst durchaus lokal, d. h. in einer Kommune, initiiert werden. Danach, so ist es angestrebt, sollen die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen über die regionale Koordinierungsrunde mit den übrigen kommunalen Partnern geteilt werden. So kann die schrittweise Umsetzung im ge- samten REK-Gebiet unterstützt werden.

Die Projekte wurden priorisiert und es wurden Schlüsselmaßnahmen und Starterprojekte vorgeschlagen, so dass den Kommunen und regio- nalen Akteuren eine konkrete Anleitung für die weitere Gestaltung des Entwicklungsprozesses an die Hand gegeben werden konnte. Tagebau Cottbus-Nord

Etablierung einer Dachmarke Lausitz und Dialogprozess regionale Identität

Die Entwicklung und Stärkung der regionalen Identität sowie der Aufbau einer regionalen Dachmarke sind maßgeblich für die Entwicklung einer Identität nach innen und die Vermarktung der Region mit ihren Besonderheiten nach außen. Diese Ziele sind leitend für den regionalen Entwick- lungsprozess.

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte Schlüsselmaßnahmen und empfohlene Projekte (Auswahl)

• Stärkung der Identifikation mit der Region – Innenmarketing • Regionale Koordinierung – Konstituierung der regionalen Akteure • Stärkung der Alltagskultur zu einer regionalen Koordinierungsgruppe (als Grundlage für die • Stärkung und Profilierung des Images der Region weitere regionale Zusammenarbeit) • Stärkung der Zusammenarbeit und des Zusammenhalts der regi- • Dialogprozess zur regionalen Identität onalen Akteure • Ausbildung einer Dachmarke • Verständigung über den räumlichen Zuschnitt für den Aufbau und • Gemeinsame Präsentation von regionalen Produkten, kulturellen die Vermarktung eines Identifikationsraumes unter Einbeziehung Institutionen, Veranstaltungen, Brauchtum unter der Dachmarke von bestehenden Netzwerken und Organisationen/Institutionen, ebenso der kulturellen Besonderheiten als Anker für regionale Identität (u. a. sorbische/wendische Kultur, Lausitzer Seenland)

10 Maßnahmenkomplexe und Projekte Region für ALLE

Auch die Region Cottbus – Guben – Forst (Lausitz) ist geprägt durch den Rückgang der Bevölkerung sowie die Veränderungen in der Bevölke- rungsstruktur. Ziel ist es, in der Region lebenswerte Bedingungen für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen sowie die Erreichbarkeit innerhalb der Region zu gewährleisten.

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte Schlüsselmaßnahmen und empfohlene Projekte (Auswahl)

• Lebenswerte Region für alle Generationen • Erarbeitung von Mobilitätskonzepten – Datenpool • Sicherstellung der Erreichbarkeit innerhalb der Region • Projekt „Altersgerechtes Wohnen“ • Altersgerechtes Wohnen • Versorgung mit Alltagsgütern, Pilotprojekt „Dorfladen gegen Leer- • Gesundheitsversorgung stand“ • Versorgung mit Alltagsgütern • Barrierefreie Region – Design for All • Sicherstellung der Bildungsinfrastruktur • Dokumentation von Weg- und Zuzügen junger Leute • Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben/Unternehmen über die Kammern und die BTU Cottbus - Senftenberg • Erhebung barrierefreier Einrichtungen in allen Kommunen – Zusammenführung in eine regionale Datenbank – Aufbau eines durchgehenden regionalen Netzes • Einrichtung barrierefreier Wanderwege

Best-Practice-Beispiel: Dorfladen Bochow

Wie die Versorgung im ländlichen Raum verbessert werden kann, wurde in fünf ausgewählten Modellstädten des Landkreises Teltow- Fläming untersucht. Gegenstand des Projekts waren Bürgerbefra- gungen, Netzwerktreffen der Modellstädte sowie betriebswirtschaft- liche Beratung zu verschiedenen Themen. Im Ergebnis erhielt jedes Modelldorf ein Handbuch mit Empfehlungen für die praktische Umset- zung zum Thema „Service im Dorf“ und Dorfinnenentwicklung.

Eines der Modellprojekte ist der Dorfladen in Bochow, der im Jahr 2011 (nach Schließung des bis dato ansässigen Geschäfts) durch die jetzige Ladenbetreiberin eröffnet wurde. Hier werden neben Waren des täglichen Bedarfs auch verschiedene Dienstleistungen wie Wäscheservice und Schreibbüro angeboten. Der Dorfladen konnte sich auch aufgrund des Angebots an Snacks und Getränken zu einem beliebten Treffpunkt und Gesprächsthema der Dorfbewohner entwi- ckeln.

Weitere Informationen zum Projekt unter: http://www.lag-flaeming-skate.de Dorfladen Bochow

Maßnahmenkomplexe und Projekte 11 Unterstützung regionaler Wirtschaftsstrukturen

Die Sektoren Rohstoffgewinnung und Energieerzeugung haben heute in der REK-Region eine herausragende ökonomische Bedeutung, was an- gesichts der Tatsache, dass es nach der politischen Wende zu einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen insbesondere im primären Sektor ge- kommen ist, umso beachtlicher ist. Ziel für die Region ist der Erhalt bzw. der Ausbau einer diversifizierten Wirtschaftsstruktur als Grundlage für gute Lebensbedingungen.

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte Schlüsselmaßnahmen und empfohlene Projekte (Auswahl)

• Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen/Stär- • Erarbeitung eines Vertriebs- und Vermarktungskonzeptes im Ver- kung regionaler Wertschöpfungsketten bund für lokale und regionale Produkte („Original – Regional“) • Erhöhung der Wahrnehmbarkeit regionaler Produkte – Nutzung • Verknüpfung traditioneller Produktion mit Design – Produktinno- der regionalen Produkte als identifikationsstiftendes Instrument vationen • Absicherung des Fachkräftebedarfs • Erarbeitung einer regionalen Standortbroschüre – Kampagne/ Marketing der Region zum Thema Lebensqualität

Best-Practice-Beispiel: Porzellanfabrik Kahla

Die Porzellanfabrik Kahla startete 1844 die Produktion im thürin- gischen Kahla. Nach der politischen Wende gründete Günther Raithel 1994 die KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH, die seit 2000 als reines Familienunternehmen geführt wird. Das Unternehmen setzt sich seit- her stark für die Weiterentwicklung des Designs ein und initiierte z. B. erstmals einen internationalen Designwettbewerb für den Bereich Hotellerie und Gastronomie mit 20 der besten Designstudenten von insgesamt vier Hochschulen aus Deutschland und Finnland. Sie re- cherchierten Abläufe in renommierten Hotels und Restaurants und entwickelten Designvorschläge für neue Produkte. Unter dem Motto „Design mit Mehrwert“ produziert die KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH heute Porzellanartikel für den Haushaltsbereich, die Hotellerie und Gastronomie sowie Werbeporzellan für Firmenkunden. Eine nach- haltige Fertigung steht dabei im Vordergrund. Im Jahr 2013 wurde das Unternehmen mit dem 80. Designpreis ausgezeichnet.

Weitere Informationen zum Unternehmen unter: http://www.kahlaporzellan.com

Tassenherstellung in der Porzellanfabrik Kahla

12 Maßnahmenkomplexe und Projekte Erlebnis Tagebau/Industriekultur/Landschaft im Wandel

Die Region bietet die gesamte Bandbreite zum Thema Bergbau – Zwischenlandschaft – Bergbaufolgelandschaft – Industriekultur – moderne Tech- niken. Auch Aspekte der historisch gewachsenen Kulturlandschaft sind von Bedeutung. Die Kombination dieser Themen kann bei richtiger Platzie- rung für die Region ein Alleinstellungsmerkmal sein.

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte Schlüsselmaßnahmen und empfohlene Projekte (Auswahl)

• Verknüpfung der Themenfelder Bergbau – Zwischenlandschaft – • Ergänzung von Industriekultur- und Energielehrpfaden – Bergbaufolgelandschaft als Ergänzung zu den Kulturlandschaf- ENERGIE-Route Lausitzer Industriekultur ten der Region • Vernetzung der Projekte/Planungen in den Themenfeldern Berg- • Herstellung von Transparenz/Information im Themenfeld Energie bauzwischen- und -folgelandschaften bezogen auf deren Nutzung (Braunkohle – erneuerbare Energien) • Wege zu neuen regionalen Energieversorgungskonzepten – • Akzeptanzsteigerung für das Thema „Energie bzw. Strukturwan- unter Berücksichtigung des Regionalen Energiekonzeptes del in der Energieerzeugung“ Lausitz-Spreewald • Profilierung und Inwertsetzung der Kulturlandschaften – u. a. • Zwischennutzungen in den sich entwickelnden Landschaften zur Naturerleben in sich ungestört entwickelnden Teilbereichen der Belebung des Raumes und zur Darstellung des Wandels ermög- Bergbaufolgelandschaft lichen • Schaffung von Vermarktungsansätzen für die Region • Erlebnisprodukte/aktive Vermarktung des industriekulturellen Erbes • Angebote für wissenschaftlich geprägte Touren

Renaturierte Spreeaue nördlich von Cottbus Aussichtsplattform für Besucher am Klinger See

Maßnahmenkomplexe und Projekte 13 Teilräumliche Profilierung und Vernetzung touristischer Angebote

Im touristischen Wettbewerb der Regionen ist es wichtig, ein qualitativ hochwertiges und unverwechselbares Angebot aufweisen zu können. Der Gast sucht Abwechslung und einen auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Erlebnisraum. Um diesen in seiner Komplexität anbieten zu können, ist eine Kooperation der touristischen Leistungsträger und Kommunen unverzichtbar. Die bereits überregional bekannten Angebote müssen gestärkt und so weiterentwickelt werden, dass bislang touristisch wenig entwickelte Teilgebiete hiervon profitieren können.

• Ziele und inhaltliche Schwerpunkte Schlüsselmaßnahmen und empfohlene Projekte (Auswahl)

• Stärkung der für das gesamte REK-Gebiet relevanten Themen • regionale Abstimmung und Weiterentwicklung touristischer Radfahren, Wasser, Landschaft im Wandel, Geopark und Parks/ Schwerpunkte und Kooperationen Gärten • Etablierung einer Tagesausflugsplattform • Steigerung der Erlebbarkeit der regionalen Kultur (Sorben) und • Ausbildung entsprechender Interessenten zu vom Deutschen Küche Wanderverband zertifizierten Gesundheitswanderführern • Stärkung teilregionaler touristischer Profile • Stärkung der Erlebbarkeit der sorbischen/wendischen Kultur • gesundheitsorientierte Angebote in Burg • Umsetzung eines regional abgestimmten touristischen Informa- • städtisches Flair in Cottbus tions- und Leitsystems • Naturerlebnis Lieberoser Heide, Naturpark Schlaubetal und Bio- sphärenreservat Spreewald • Bündelung der Infrastrukturentwicklung auf Entwicklungsachsen • Schaffung und Kommunikation von Naherholungsangeboten

Slawischer Götterhain im ErlebnisPark Teichland Räumliches Leitbild Freizeit/Erholung und Tourismus

14 Maßnahmenkomplexe und Projekte Radverkehr und Freizeitwegenetz

Die Infrastruktur für landschaftsbezogene Formen von Freizeit und Erholung ist im Untersuchungsgebiet vergleichsweise gut entwickelt. Insbeson- dere das Netz fahrradtouristischer Routen ist mit ca. 1.000 km sehr umfangreich. Durch das Gebiet verlaufen sechs der insgesamt 14 Radfernwe- ge im Land Brandenburg. Eine besondere Herausforderung besteht darin, das Wegenetz und die neu entstehenden Erholungslandschaften mit- einander zu verknüpfen und die Infrastruktur dauerhaft auf einem hohen Qualitätsniveau zu erhalten.

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte Schlüsselmaßnahmen und empfohlene Projekte (Auswahl)

• Qualifizierung der Infrastruktur und Angebote für den nicht moto- • Qualitätsmanagement Freizeitwegenetz risierten Freizeit- und Alltagsverkehr – Sicherstellung von Moder- • Umsetzung Rundwegekonzept Cottbuser Ostsee und ergän- nität und Tragfähigkeit u. a. durch: zender Verbindungen - Überprüfung der Wegesystematik • Machbarkeitsstudie zur Schaffung bzw. Wiederherstellung von - Vernetzung der Wege mit den touristischen Zielen Brücken über die Neiße - Einführung moderner Technik in Verwaltung und Pflege • Schaffung von Serviceangeboten an den Wegen (Steigerung der - Einbindung des Ehrenamts in die Wegepflege Wertschöpfung) • Sicherung und Weiterentwicklung als Radfahrregion • Verbesserung der Verknüpfung von ÖPNV und Rad

Best-Practice-Beispiel: Radler-/Wanderhütten

Eine sowohl für den Anbieter in der Bereitstellung als auch für den Gast in der Benutzung kostengünstige Übernachtungsmöglichkeit sind sogenannte Radlerhütten. Solche Hütten werden beispielsweise seit Saisonbeginn 2013 im Wassersportzentrum am Senftenberger See angeboten (s. www.wassersportzentrum-seen.de). Diese dort als Campinghütten bezeichneten Unterkünfte können von Radreisenden auch für einen einfachen Übernachtungsaufenthalt gebucht werden. Die Hütten sind mit Betten, Tisch und Stühlen ausgestattet und verfü- gen über eine Terrasse. Sanitär- und Kochräume befinden sich in einem zentralen Gebäude. Die Übernachtung erfolgt im selbst mitge- brachten Schlafsack.

Das Prinzip der Wanderhütten oder Trekkershutten® stammt aus den Niederlanden (s. www.trekkershutten.nl). Die Hütten gibt es mit unter- schiedlichen Ausstattungsstandards, in der Komfortversion mit zwei Schlafzimmern, Bad und Heizung. Die zentral vermarkteten Hütten in den Beneluxstaaten und Deutschland werden überwiegend entlang der Radfernwege auf Campingplätzen, aber auch in Ferienparks, an Bauernhöfen oder Gutshäusern angeboten.

Radlerhütten im Wassersportzentrum Senftenberger See

Maßnahmenkomplexe und Projekte 15 Erlebnis Wassersport und -tourismus

Mit Spree und Neiße hat die Region Anteil an Gewässern mit einem hohen Entwicklungspotenzial insbesondere für den Kanutourismus. Der Tage- bau Cottbus-Nord wird sich zum größten See der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg entwickeln. Mit dem Klinger See und dem Taubendorfer See sind weitere, auch für die Erholung vorgesehene Gewässer in Planung. Die Potenziale des Wassertourismus sollen unter Berücksichtigung der Belange anderer Nutzungen und des Natur- und Landschaftsschutzes entwickelt werden.

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte Schlüsselmaßnahmen und empfohlene Projekte (Auswahl)

• Weiterentwicklung der wassertouristischen Angebote auf Spree • Weiterführung der Entwicklung des Cottbuser Ostsees auf der und Neiße sowie Umsetzung und Abstimmung weiterer vorhan- Grundlage des bestehenden Masterplanes dener Projekte, z. B. für den Cottbuser Ostsee und den Klinger • Entwicklung des Klinger Sees unter Nutzung möglicher Syner- See gien mit dem Cottbuser Ostsee • Herstellung von wassertouristischen Bezügen zum Spreewald, • Weitere Entwicklung und Vermarktung des Gräbendorfer Sees Lausitzer Seenland, Neißeland etc. als Badeausflugsziel • Errichtung von Ein- und Ausstiegsstellen an den Wehranlagen entlang der brandenburgischen Lausitzer Neiße • Umsetzung der Erlebnislinien Wassertourismus an Spree, und Neiße entsprechend dem Tourismuskonzept Spreeaue • Machbarkeitsstudie zur Wiederherstellung und Gestaltung der Malxe für das Wasserwandern mit dem Kanu als Verbindung zwi- schen Neiße und Spree • Erarbeitung und Abstimmung länderübergreifender Informationen zum Wasserwandern auf der brandenburgischen Lausitzer Neiße • Weiterentwicklung der Angebote für den Wassersport entlang der Spree zwischen der Talsperre und dem Spreewald in Umsetzung des Masterplanes naturverträglicher Wassertouris- mus Spree – Spreewald

Best-Practice-Beispiel: Wassertourismus entlang der branden- burgischen Lausitzer Neiße

Die Entwicklung des Wassertourismus an der brandenburgischen Lausitzer Neiße wird seit vielen Jahren u. a. durch die Städte Forst (Lausitz) und Guben sowie verschiedene Interessensgruppen wie z. B. die Wassersportvereine kontinuierlich vorangetrieben. Dieses Bestre- ben hat zur Aufnahme in den Wassersportentwicklungsplan (wep3) der Landesregierung als Wasserwanderrevier für Kanuten geführt.

Die Errichtung von Ein- und Ausstiegen sowie Rastplätzen für Kanuten wird seit dem Jahr 2008 auf Basis eines für das Revier erarbeiteten Wasserwanderkonzeptes durchgeführt. Verschiedene Anbieter in der Region haben kombinierte Rad- und Kanutouren im Programm. Wasserwanderinformation in Forst (Lausitz)

16 Maßnahmenkomplexe und Projekte Erlebnis Geopark Muskauer Faltenbogen

In vielen Expertengesprächen wurde die Bedeutung des Geoparks Muskauer Faltenbogen, aber auch seine bisher eingeschränkte Erlebbarkeit betont. Ziel muss es demnach sein, die zahlreichen Potenziale aufzugreifen und weiterzuentwickeln, um die Wahrnehmung und Erlebbarkeit des Geoparks zu erhöhen. Der Verknüpfung mit dem touristischen Umfeld kommt dabei eine wachsende Bedeutung zu.

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte Schlüsselmaßnahmen und empfohlene Projekte (Auswahl)

• Steigerung der Erlebbarkeit und der Wahrnehmung des Geo- • Aufbau Besucherzentrum Geopark Muskauer Faltenbogen mit parks Muskauer Faltenbogen durch Schaffung von Angeboten, der Ausstellung „Eisgeformte Landschaft“ in der „Alten Ziegelei“ welche die naturräumlichen Besonderheiten erlebbar und be- Klein Kölzig wusst machen • Entwicklung einer vernetzenden Geo-Erlebnisroute • Entwicklung von (grenzüberschreitenden) buchbaren Pauschal- angeboten

Ansatzpunkte zur Umsetzung

Der länderübergreifende Geopark Muskauer Faltenbogen ist so- wohl in Deutschland als auch in Polen als Nationaler Geopark an- erkannt und seit 2011 Mitglied im Netzwerk der Europäischen Geo- parks und somit des Global Network of Geoparks. Verschiedene touristische Infrastrukturen und Angebote konnten bereits geschaf- fen werden und ein Geopark-Büro wurde etabliert.

Bei der Verbesserung der Erlebbarkeit des Geoparks kann das ge- plante Geopark-Besucherzentrum besondere Impulse setzen. Ähn- lich den Besucherzentren der Nationalen Naturlandschaften sollte es als Eingangstor in den Geopark fungieren und dem Besucher spannend aufbereitete und interaktiv erlebbare Hintergrundinfor- mationen zum Erleben der Landschaft bieten.

Weitere Informationen zum Geopark unter: http://www.muskauer-faltenbogen.de

Infomaterial des Geoparks Muskauer Faltenbogen

Maßnahmenkomplexe und Projekte 17 Weiterentwicklung und Vernetzung der Gärten und Parks

In den letzten Jahren ist ein Boom der Garten-/Parktourismusprojekte zu verzeichnen. In verschiedenen Regionen Deutschlands schließen sich Parks und Gärten mit weiteren Anlagen zusammen.

Im REK-Gebiet sind zahlreiche Parks und Gärten (inkl. Schlösser, Gutshäuser und zugehörige Parkanlagen) mit teils überregionaler Bedeutung vorhanden. Ziel einer Vernetzung dieser Anlagen sollte es sein, das gartenkünstlerische Erbe darzustellen und so die Identifikation der Einheimi- schen mit den Parks und Gärten zu stärken sowie Gäste stärker als bisher auf die Besonderheiten aufmerksam zu machen.

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte Schlüsselmaßnahmen und empfohlene Projekte (Auswahl)

• Weiterentwicklung und Vernetzung der Parks und Gärten zur • Tag der Parks und Gärten der Lausitz Schaffung eines breiteren Bewusstseins für die Potenziale dieser • Herausgabe einer gemeinsamen Broschüre Anlagen in der Region • Entwicklung einer Gartenroute

Best-Practice-Beispiele und Ansatzpunkte zur Umsetzung

Folgende Projekte sind bereits initiiert und positiv hervorzuheben:

• Durch den Aufbau des Europäischen Parkverbunds Lausitz „Von Graf Brühl bis Fürst Pückler“ erfolgte eine länderübergreifende Vernetzung der Anlagen in Cottbus-Branitz, Forst (Lausitz), Bad Muskau und Brody. • Die Anlagen in Branitz und Bad Muskau arbeiten ergänzend als Fürst-Pückler-Parks zusammen. • Durch die Privatinitiative „Offene Gärten der Lausitz“ öffnen ein- mal jährlich teilnehmende Gärten gemeinsam ihre Pforten. • Bereits seit Jahren wird die Entwicklung einer Europäischen Gar- ten-Kultur-Region Oder-Neiße-Bober diskutiert, welche eine brei- te Vernetzung der Anlagen beiderseits der Neiße stärken würde.

Ein weiteres positives Beispiel ist der GartenKulturPfad beiderseits der Neiße (s. www.gartenkulturpfad-neisse.org). Eine Gartenroute durch Landpyramide im Branitzer Park die Region Cottbus – Guben – Forst (Lausitz), idealerweise mit An- knüpfung an den GartenKulturPfad beiderseits der Neiße, kann wei- tere Impulse setzen.

18 Maßnahmenkomplexe und Projekte Qualifizierung touristischer Anbieter

Neben den natürlichen Qualitäten (z. B. Landschaft) müssen auch die touristischen Basisinfrastrukturen (z. B. Beherbergung) sowie die immateri- ellen Qualitäten (z. B. Freundlichkeit des Personals) die Ansprüche des Gastes erfüllen. Ein unzufriedener Gast wird nicht nur nach Alternativen suchen, sondern wahrscheinlich auch weiteren Personen von seinen schlechten Erfahrungen berichten.

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte Schlüsselmaßnahmen und empfohlene Projekte (Auswahl)

• Verbesserung der Service-Qualität • Entwicklung einer Qualitätsregion – Initiative zur Zertifizierung • Klassifizierung und Zertifizierung der Anbieter und Angebote weiterer Qualitäts-Städte • Intensivierung der Werbung für die Teilnahme an der Initiative „ServiceQualität Deutschland“ • Klassifizierung bzw. Zertifizierung der Unterkunfts- und Gastrono- miebetriebe

Best-Practice-Beispiel und Ansatzpunkte zur Umsetzung

Um dem Gast einerseits eine Leistungssicherheit und so eine wert- volle Orientierungs- und Entscheidungshilfe zu liefern und andererseits das gemeinsame Qualitätsbewusstsein zu schärfen, hat sich Burg (Spreewald) im August 2012 als „Qualitäts-Stadt“ zertifizieren lassen. Dafür sind 16 Einrichtungen mit der ServiceQualität Deutschland Stufe 1 zertifiziert worden, und es wurde sich über einheitliche Service-Standards verständigt, die nun in allen Betrieben über die eigenen Ziele hinaus gelten.

Bisher finden sich in Deutschland erst 20 „Qualitäts-Städte“. Hier be- steht das Potenzial, sich mit weiteren Orten/Städten des REK-Ge- bietes zu beteiligen und sich so als Qualitätsregion zu entwickeln, um über die Qualität regionale Alleinstellungsmerkmale zu schaffen.

Zertifizierungen für touristische Betriebe und Infrastruktur (Auswahl)

www.bte-tourismus.de

Maßnahmenkomplexe und Projekte 19 ausblick

Umsetzung der regionalen und interkommunalen Entwicklungsziele

Grundvoraussetzung für eine koordinierte Umsetzung des REK ist die liegt in der Verantwortung der betreffenden Kommunen bzw. der jewei- Bereitschaft der beteiligten kommunalen Gebietskörperschaften zur re- ligen Projektträger selbst. gionalen Zusammenarbeit. Diese wird mit der Unterzeichnung der Ab- sichtserklärung dokumentiert. Mindestens zwei Zusammenkünfte im Jahr sind vorgesehen. Ein Ar- beits- und Beteiligungskodex, dem sich die Koordinierungsgruppe ver- Für die Umsetzung des REK soll ein Koordinierungsgremium einge- schreibt, regelt die Zusammenarbeit im Detail. Aufgabe des Gremiums richtet werden, in dem jede kommunale Gebietskörperschaft vertreten ist es, die inhaltliche und zeitliche Umsetzung von Projekten bzw. Teil- ist. Weitere Akteure können dauerhaft oder themenbezogen eingebun- schritten abzustimmen sowie Akteure, Verantwortlichkeiten und Etap- den werden. Der Vorsitz wechselt jährlich; die jeweils leitende Kommu- pen der Zielerreichung festzulegen. Für die Akquise von Fördermitteln ne übernimmt für diesen Zeitraum die Organisation der erforderlichen ist es ferner ratsam, zu gegebener Zeit eine eigene Organisationsein- Aktivitäten und aller anfallenden Verwaltungsarbeiten. Die Umsetzung heit aufzubauen (Verein, GmbH o. a.). von Maßnahmen einschließlich der Sicherstellung der Finanzierung

Organisationsmodell

jäh rl ich w e Stadt ch s Cottbus e weitere Akteure begleiten den Amt ln Amt Burg d Döbern- e Umsetzungsprozess (Spreewald) r Land V fortwährend oder o r s themenspezifisch it z

Stadt Koordinierungsgruppe Forst Gemeinde (Lausitz) Kolkwitz definiert Prioritäten legt Etappen der Zielerreichung fest leitet Kommunikationsprozess zur Gemeinde Stadt Schenken- Umsetzung der Maßnahmen Drebkau döbern bindet weitere Akteure ein z. B. Tourismusverband, Gemeinde Gemeinsame Landes- Amt Neuhausen/ planungsabteilung, Peitz Spree Inselrat Cottbuser Ostsee, Stadt interessierte Bürger Guben

© BTE/ die raumplaner/ inpolis

20 Ausblick impressum

Herausgeber Bildnachweis Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Titel: Innenstadt Forst, © Stadt Forst Referat 10 – Koordination, Kommunikation, Internationales Tagebau Cottbus-Nord, © die raumplaner - Slapa Henning-von-Tresckow-Straße 2-8 ∙ 14467 Potsdam Slawischer Götterhain Teichland, © BTE Tel +49(0)331-866 8096 Infotafel Renaturierung Spree, © die raumplaner - Slapa [email protected] Hutmuseum Guben, © die raumplaner - Slapa Mammut von Klinge, © die raumplaner - Slapa Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Spreeaue, © BTE Info-Center Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum (IKMZ) Am Köllnischen Park 3 ∙ 10173 Berlin der BTU Cottbus-Senftenberg, © Stadt Cottbus Tel +49(0)30-9025 1243 6: Aussichtsturm Cottbuser Ostsee, © BTE - Schmidt [email protected] 7: Aussichtsturm Bärenbrücker Höhe, © BTE - Schmidt 10: Tagebau Cottbus-Nord, © die raumplaner - Slapa Verantwortlich 11: Dorfladen Bochow, © LAG Rund um die Fläming-Skate e. V. Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg 12: Porzellanfertigung, © KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH Gulbener Straße 24, Referat GL 4 ∙ 03046 Cottbus 13: Renaturierte Spreeaue, © Vattenfall Europe Mining AG, Cottbus Aussichtsplattform Klinger See, © BTE Auftragnehmer (inhaltliche Bearbeitung und Redaktion) 14: Slawischer Götterhain Teichland, © BTE BTE Tourismus- und Regionalberatung Räumliches Leitbild Freizeit/Erholung und Tourismus, Kreuzbergstraße 30 ∙ 10965 Berlin © BTE/ die raumplaner/ inpolis www.bte-tourismus.de 15: Campinghütten am Senftenberger See, © Mario Hambsch 16: Wasserwanderinformation Forst (Lausitz), © BTE - Schmidt die raumplaner 17: Infomaterial des Geoparks Muskauer Faltenbogen Alt-Moabit 62 ∙ 10555 Berlin 18: Landpyramide im Branitzer Park, © Gabriela Weidner, 2010 www.die-raumplaner.de

INPOLIS UCE GmbH Bezugsmöglichkeit Dunckerstraße 90A ∙ 10437 Berlin Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg www.inpolis.de Referat GL 4 Gulbener Straße 24 ∙ 03046 Cottbus Gestaltung Tel +49(0)355-4949 24 51 BTE Tourismus- und Regionalberatung [email protected] Kreuzbergstraße 30 ∙ 10965 Berlin www.bte-tourismus.de

Druck Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeits arbeit des DRUCKZONE ∙ 03048 Cottbus Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes www.druckzone.de Brandenburg und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin von der Gemeinsamen Landes- Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier. planungsabteilung herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern zum Zwecke der Wahl werbung verwen- Stand det werden. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte Stadt Cottbus, November 2013 zum Zwecke der Wahlwerbung. Legende Staats- und Landesgrenze Regions - und Kreisgrenze Amtsgrenze Gemeindegrenze Untersuchungsraum des REK, Abgrenzung der Mittelbereiche Cottbus, Guben und Forst (Lausitz) Oberzentrum

Mittelzentrum GUBEN

aktive Tagebauflächen und Sanierungsgebiete innerhalb des L A N D Untersuchungsraumes B R A N D E N B U R G

aktive Tagebauflächen und Sanierungsgebiete außerhalb des Tagebau Jänschwalde Untersuchungsraumes Nord (Planung) laufendes Braunkohlenplanverfahren

Tagebau Jänschwalde R E P U B L I K P O L E N Sanierungsgebiet Seese-Ost/- West

COTTBUS Tagebau Cottbus - Nord

FORST (Lausitz)

Sanierungsgebiet Gräben- dorf

Sanierungsgebiet Ministerium für Infrastruktur Senatsverwaltung für Greifenhain und Landwirtschaft Stadtentwicklung und Umwelt

Gemeinsame Landesplanungsabteilung Sanierungsgebiet Döbern

Auszug aus dem Raumordnungskataster der Länder Berlin und Brandenburg

Vorhabenbezeichnung: Regionales Entwicklungskonzept Tagebau -Süd, TA I Cottbus - Guben - Forst (Lausitz) Tagebau Welzow-Süd, Übersichtskarte Sanierungs- gebiet TA II Meuro Sanierungsgebiet Maßstab: 1:220.000 Ausgabe am: Restlochkette (Planung) 0 2,5 5 7,5 10 02.09.2013 Sedlitz, Skado, Km Koschen Betreiber: Landesamt für Bauen und Verkehr, Dez. Raumbeobachtung und Stadtmonitoring F R E I S T A A T Herausgeber: Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin - Brandenburg Nutzung mit Genehmigung der LGB S A C H S E N Die Landesplanung in Brandenburg und Entsprechend ist die Unterstützung ländlicher Berlin wird in gemeinsamer Verantwortung Räume bei der Stärkung regionaler Wirt- beider Bundesländer wahrgenommen. Die schaftsfelder (wie z. B. dem Tourismus) eines Planwerke Landesentwicklungsprogramm der Kernanliegen des 2006 von den Landes- (LEPro 2007) und Landesentwicklungsplan regierungen Berlin und Brandenburg be- Berlin-Brandenburg (LEP B-B) schaffen den schlossenen Leitbildes für die Hauptstadt- Rahmen für die räumliche Entwicklung in der region Berlin-Brandenburg. Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Diesem Anspruch folgt das Regionale Ent- Die Metropole Berlin mit ihrem Umland eben- wicklungskonzept Cottbus-Guben-Forst (Lau- so wie die meist ländlich geprägten Regionen sitz). Die hier vorliegende Broschüre stellt im weiteren Metropolenraum mit ihren Städ- eine Kurzfassung der von der Gemeinsamen ten und Gemeinden bergen weitgehende Landesplanungsabteilung Berlin-Branden- Herausforderungen für die Raumordnung. burg im Zusammenwirken mit den beteiligten Dieses Spektrum ist auch Ausdruck der viel- kommunalen Gebietskörperschaften beauf- fältigen Chancen der Hauptstadtregion. tragten Untersuchung dar.

25 Kaptelbezeichnung in Arial Narrow Bold 8 pt/10 pt/30 pt