Projekt-Information Streckenausbau Wien – Bratislava

September 2016

Das große Ganze

Das Projekt

Der Ausbau Schritt für Schritt

Fahrgastnutzen

Was bisher geschah?

Rücksicht auf die Umwelt

Twin City Rail verbindet zwei Hauptstädte in Europa

zugestellt durch post.at 2 Projekt-Information Streckenausbau Wien – Bratislava

Das große Ganze

Das Projekt Wien – Bratislava ist Teil zweier europäischer europäischen Verkehrssystem ein. Das grenzüberschreitende Kernnetzkorridore, nämlich des Baltisch-Adriatischen und Ausbauvorhaben sieht den zweigleisigen Ausbau und die des Rhein-Donau-Kernnetzkorridors. Gemeinsam mit dem Elektrifizierung der bestehenden ÖBB-Strecke vom Bahnhof Orient-Östliches Mittelmeer Kernnetzkorridor, bildet Wien Stadlau bis zur Staatsgrenze nächst vor, welche den Schnittpunkt dreier europäischer Kernnetzkorridore. auf slowakischer Seite weiter fortgeführt wird. Damit nimmt Wien eine herausragende Stellung im

Das Projekt

Beim vorliegendem Projekt handelt es sich um den Ausbau Überführungen beziehungsweise Ersatzwege aufgelassen einer Bestandsstrecke mit der „längsten Geraden“ sowie die Verkehrsstationen neu gestaltet und mit (rund 32,5 km) im österreichischen Eisenbahnnetz. Der Aus- niveaufreien Zugängen versehen. bau einer eingleisigen Dieselstrecke zu einer zwei­gleisigen, elektrifizierten Hochleistungsstrecke unter laufendem Betrieb, stellt eine besondere Herausforderung dar. Im Bereich des Einfahrtsbogens vor Marchegg wird die Gleisachse auf eine Länge von circa 1,4 km verschoben, die Abrü- ckung erfolgt um bis zu 70 m nach Norden. Weiters werden die Strecken- höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h angehoben, die Eisenbahnkreuzun- gen durch Unter- oder Projekt-Information Streckenausbau Wien – Bratislava 3

Der Ausbau Schritt für Schritt

Insbesondere bei Großprojekten hat es sich bewährt, Vor- haben in einzelne Bauabschnitte zu unterteilen, beziehungs- weise schrittweise zu realisieren. Auch das gegenständliche Projekt wird etappenweise in 3 Modulen umgesetzt: Modul 1a: Zweigleisiger, elektrifizierter Vollausbau im Wiener Teil­abschnitt von Stadlau bis zur Haltestelle Wien Aspern Nord Modul 1b: Abschnittsweiser zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung von Wien Aspern Nord bis Staatsgrenze nächst Marchegg Modul 2: Ergänzung des zweiten Gleises in den eingleisigen Bereichen Derzeit weist die Strecke eine Vollauslastung auf. Auf Basis der Zugzahlenprognose 2025 kann mit dem Ausbau von Mo- Haltestelle Wien Aspern Nord dul 1a und 1b die betriebliche Streckenauslastung wesentlich verbessert werden.

Zahlen-Daten-Fakten 10 betroffene Gemeinden: Wien, Groß-Enzersdorf, Raas- a dorf, Großhofen, , Leopoldsdorf, Obersieben- b brunn, , , Marchegg Projektlänge: rund 37 km 9 Stationen: 4 Bahnhöfe: , Siebenbrunn-Leopoldsdorf, Schönfeld-Lassee, Marchegg 5 Haltestellen: Wien Hirschstetten, Wien Aspern, Glinzen- dorf, Untersiebenbrunn, Breitensee Kunstbauten: 4 Eisenbahnbrücken 6 Straßenüberführungen 5 Straßenunterführungen 4 Fuß- und Radwegunterführungen 4 Personendurchgänge 13 Auflassungen von Eisenbahnkreuzungen Oberbau: rund 90 km Gleise 63 Weichen rund 1.500 Fahrleitungsmaste 1 Unterwerk Neu- und Umbau von Straßen: Übergeordnetes Straßennetz: rund 13 km Untergeordnetes Straßennetz: rund 40 km

Meilensteine Infrastrukturentwicklung: 2006-2008 Planungszeitraum: 2008-2012 Einreichung UVP: 2013 UVP-Bescheid: August 2014 Umbau Bahnhof Marchegg: februar – Dezember 2015 Baubeginn Modul 1a: Oktober 2016 Bauende Modul 1a: 2018 Modul 1b: 2018 – 2023 Bauende: 2030 Projekt-Information Streckenausbau Wien – Bratislava 4

Fahrgastnutzen

Neben einer Verkürzung der Fahrzeit im Fernverkehr zwischen Im Wiener Abschnitt wird mit der Haltestelle Wien Aspern den beiden Hauptstädten ergeben sich auch Vorteile für die Nord eine neue Verknüpfungsstation zwischen der ÖBB- Pendlerinnen und Pendler durch eine mögliche Taktverdich- Strecke und der Wiener U-Bahnlinie U2 entstehen. tung. Die Fahrgäste erhalten attraktive Verkehrsstationen, Unter- und Oberbau werden nach dem neuesten Stand die sich durch Bahnsteigdächer, transparente Wartekojen, der Technik ausgeführt. Dadurch werden Erschütterungen neue Informationssysteme wie automatische Zugzielanzeigen, reduziert. Mit der Errichtung von Lärmschutzwänden werden Lautsprecher und Monitore auszeichnen. Personendurchgän- Siedlungsgebiete geschützt. Bahnbegleitwege können zum ge beziehungsweise niveaufreie Bahnsteigzugänge erhöhen Radfahren und zu Fuß gehen gleichermaßen genützt werden. die Sicherheit der Fahrgäste. Zusätzlich erhöht die Niveaufreimachung von Eisenbahnkreuzun- gen mittels Unter- und Überführungen die Verkehrssicherheit.

Visualisierung Haltestelle Wien Hirschstetten Visualisierung Bahnsteigaufgang Haltestelle Wien Hirschstetten

Was bisher geschah?

Von Februar bis Dezember 2015 wurde der Bahnhof zu gelangen wurde ein Personendurchgang errichtet. Marchegg kundenfreundlich und barrierefrei umgebaut. Durch diesen gelangt man barrierefrei mit den neuen Liften Neben dem Bahnhofsumbau wurden Arbeiten für die spätere zu den Zügen. Elektrifizierung vorgezogen, welche im Modul 1b fertiggestellt Alle neu errichteten Anlagen wurden mit einer modernen werden. Durch diese Maßnahmen werden im Bahnhofsbereich Beleuchtung ausgestattet. die Lärmbelastungen auf ein Minimum reduziert. Im Februar 2016 begannen bereits die ersten Vorarbeiten Neben einer Park&Ride-Anlage mit rund 120 PKW Abstellplät- (Rodungsarbeiten) im Wiener Bereich zwischen Hirschstetten zen wurde auch eine neu überdachte Fahrradabstellanlage mit und Aspern Nord. 50 Plätzen errichtet. Die neuen Bahnsteige wurden mit moder- nen Wartekojen und einem taktilen Leitsystem ausgestattet. Um gefahrlos auf den neuen barrierefreien Mittelbahnsteig

Bahnhof Marchegg vor Beginn der Umbauarbeiten - Februar 2015 Bahnhof Marchegg nach den Umbauarbeiten – November 2015 5 Projekt-Information Streckenausbau Wien – Bratislava

Rücksicht auf die Umwelt

Das Projekt zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung der Bahn- Projekt BMVIT, im Zuge des Genehmigungsverfahrens beurteilt. strecke Wien-Bratislava wurde entsprechend den Vorgaben des Dieses wurde unter Beteiligung der Öffentlichkeit so transparent österreichischen Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes (UVP-G und nachvollziehbar wie möglich abgehandelt. 2000) einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterzogen. Bereits in der Planung wird auf eine möglichst geringe Ziel einer UVP ist, Umweltschäden vorsorglich zu vermeiden. Beeinträchtigung der Lebensräume von Menschen, Tieren und Umweltauswirkungen müssen im Projekt ganzheitlich und Pflanzen, eine möglichste Schonung von ökologischen Schutz- umfassend betrachtet werden. Umweltbelange sind bei den gütern, eine Aufrechterhaltung der Verkehrswege, ein sicherer Planungen genauso wie technische Belange zu berücksichtigen Hochwasserablauf der querenden Flüsse und Bäche und eine und wurden durch die zuständige Behörde, im gegenständlichen wirtschaftliche Vorgehensweise abgezielt.

Twin City Rail verbindet zwei Hauptstädte in Europa

Die Europa Region Mitte umfasst Wirtschaftsräume von Erschließung dieser Region wird auch maßgeblich für Stand- vier europäischen Staaten, nämlich Tschechien, Slowakei, ortvorteile und länderübergreifende Vernetzung beitragen. Ungarn und Österreich. Wien und Bratislava sind zwei Durch das Projekt Twin City Rail verspricht man sich daher EU-Hauptstädte im Herzen der Europa Region Mitte. einen wichtigen Beitrag, nämlich das Entwicklungspotential Das Projekt Twin City Rail zielt auf eine optimale, infrastruk- anzuheben. turelle Zusammenführung der beiden EU-Hauptstädte ab. Die beiden Städte liegen nur rund 60 Kilometer voneinander Um eine Region wie Wien – Niederösterreich – Bratislava entfernt und sind beispielhaft für Zukunftsperspektiven im stärker zu verflechten, muss eine leistungsfähige Infrastruk- neuen Europa: politisch, kulturell und wirtschaftlich gesehen. tur für die Zukunft geschaffen werden. Nur ein Verkehrskon- zept, das neben anderen Infrastrukturträgern auch auf die In der Europa Region Mitte leben mehr als 6,5 Mio. Einwoh- Schiene zählt, ist langfristig erfolgreich und konkurrenzfähig. ner. Dort liegt ein noch immer weitgehend ungenützter, mächtiger Arbeits- und Absatzmarkt. Die verbesserte

Information Wird beim Planen gross Geschrieben Die ÖBB legen besonderen Wert auf eine klare, abgestimm- te und einheitliche Projektkommunikation. So wurden im Zuge der UVP-Einreichung Planausstellungen für die betrof- fenen niederösterreichischen Gemeinden an 3 Abend- terminen in Raasdorf, Untersiebenbrunn und Lassee durchgeführt. Dabei stellte das Projektteam das Projekt vor und stand für Fragen zur Verfügung. Weiters erschien eine Planungsbroschüre und das Projekt wurde mit den wesentlichen Planungsinhalten zweisprachig auf Deutsch und Slowakisch auf die ÖBB Homepage www.oebb.at/ infrastruktur gestellt. Für den Wiener Abschnitt (Modul 1a) wurde im Juni 2016 ein Informationsabend zum im Oktober geplanten Baubeginn abgehalten. Visualisierung Bahnhof Schönfeld - Lassee Kontakt

ÖBB-Infrastruktur AG

Ombudsfrau Anna Hahn Tel. + 43 (0) 664 617 20 42 E-mail: [email protected]

Geschäftsbereich Marktmanagement & Kommunikation Team Projektinformation Elisabethstrasse 9, 1010 Wien

Projektleitung Wien Zentral 1020 Wien Praterstern 3 Tel.: +43 1 93000 33466

E-Mail: [email protected] www.oebb.at/infrastruktur

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Impressum: ÖBB-Werbung GmbH im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur AG Prod.Nr.: 117016-1209 Medieninhaber: ÖBB-Infrastruktur AG Text: ÖBB-Infrastruktur AG Fotos: ÖBB-Infrastruktur AG Visualisierungen: Büro Zechner & Zechner Grafik: Heider Klausner, ÖBB WerbungG mbH Druck: Gerin GmbH & Co KG, A–2120 Wolkersdorf Stand: September 2016