Bürger-Information

GRATIS ÖBB Bahn-Bus-Tickets Goldegg – – Goldegg für alle Goldegger Bürger Seite 9 Goldegg, eine -Gemeinde Liebe Goldeggerinnen Hans Fleißner und Goldegger! Energie-Beauftragter der Gemeinde Goldegg

orweg gilt mein aufrichtiger Dank den Mitgliedern as e5-Programm unterstützt Gemeinden, die Ener- Vder e5-Gruppe für die bisher geleistete Arbeit und Dgie effizienter und umweltverträglicher nutzen und für die Initiative zur Produktion dieser „Sonder-Bür- den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern ausbau- gerinfo-Energie“. In wenigen Wochen wird unsere Ge- en wollen. Goldegg nimmt an diesem e5-Landespgro- meinde erstmals eine e5-Zertifizierung erhalten. Dies gramm für energieeffiziente Gemeinden teil. Mit dieser bedeutet eine Anerkennung der bisherigen Leistungen Teilnahme bekennt sich Goldegg zu einem nachhalti- und auch Auftrag für die Zukunft. gen, zukunftsverträglichen Umgang mit Energie und Derzeit sind 4 Bürgerbeteiligungsgruppen (Agenda Gol- Rohstoffen und ist bestrebt einen kontinuierlichen Ver- degg 2020, e5, familienfreundliche Gemeinde und be- besserungsprozess zu fördern. Es wurde ein e5-Team wegtes Goldegg) zum Wohle der MitbürgerInnen und gebildet, das sich unabhängig von politischen Struk- als hilfreiche Unterstützung für die Gemeindevertretung turen aus EinwohnerInnen, ExpertInnen, Firmen, der tätig. Gerade die Themen Umwelt, Energie und Mobili- Gemeinde etc. zusammensetzt. tät sind für unsere Gemeindeentwicklung von enormer Bedeutung. Jede politische Fraktion hat aus meiner e5-Gemeinden unterziehen sich regelmäßig einer un- Sicht die Pflicht, sich mit diesen Themen zu befassen. abhängigen Überprüfung und werden mit ein bis fünf In den nächsten Jahren sind maßgebliche Themen wie „e“ ausgezeichnet. Die höchste erreichbare Auszeich- die Erneuerung der Straßenbeleuchtung, die Verbesse- nung sind „eeeee“. rung des öffentlichen Nahverkehrs, eine Verbesserung Das Wissen und das persönliche Engagement der Ge- der Energieeffizienz in den öffentlichen Gebäuden bis meindebürgerInnen zum Thema Energie ist sehr wich- hin zur einer ausgeglichenen Energiebilanz unserer Ge- tig, wir würden uns freuen, wenn viele BewohnerInnen meinde zu bewältigen. sich einbringen oder beim e5-Team teilnehmen wollen. Für die Zukunft sind die Umsetzung der Teilnahme am Ich ersuche das e5-Team mit ihrer Arbeit und mit guten „e5-Programm“ des Landes sowie der Schwerpunkt Ideen die Politik zu fordern. Als Bürgermeister versi- „Goldegg 2020“ als umfangreiches und visionäres Zu- chere ich, dass Vorschläge aus den genannten Gruppen kunftsprojekt geplant. Die Gemeindevertretung hat den im größt-möglichen Ausmaß umgesetzt werden. Alle Beitritt zum Aktionsprogramm „Klima:aktiv“ beschlos- vier Teams freuen sich über neue Mitglieder. So ergeht sen. Im Rahmen eines Leader-Projektes wurde Groß- der Aufruf an interessierte Mitbürgerinnen und Mit- teils die Barrierefreiheit, behindertengerechte Zugänge bürger, sich aktiv an einem lebenswerten Goldegg zu in den öffentlichen Gebäuden von Goldegg, wie z.B. beteiligen. Schloss Goldegg, Gemeindeamt, Einklang hergestellt.

Die Gemeinde Goldegg hat z.B. zusammen mit dem SIR Liebe Grüße ein Energiecontracting-Projekt mit einer Umstellung der Heizanlage im Schloss Goldegg vom Energieträger Öl auf Pellets sowie Neuinstallation der Heizanlage, Hans Mayr diverse Verbesserungen an der Straßenbeleuchtungs- Bürgermeister anlage und die Installation einer Solaranlage am Seni- orenheim Goldegg umgesetzt. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht der Nutzen für unsere Bürger und die Natur. Wir hoffen weiterhin auf eine breite Bürger- beteiligung als tragende Säule um das Selbstbestim- mungsengagement zu fördern. Der jungen Generati- Impressum: on wollen wir für ihre Ideen und Engagements eine Herausgeber: e5-Team der Gemeinde Goldegg Plattform bieten, dabei auch das Miteinander von Alt Ansprechperson: Johannes Eckinger 5622 Goldegg, Hofmark 18. Telefon: +43 (0) 6415 / 8117-0, und Jung forcieren. Gemeinsam etwas umzusetzen, die E-Mail: [email protected], www.goldegg.at Stärken der Menschen, Talente und den Ideenreichtum Gesamtherstellung: AO Design + Druck, 5620 Schwarzach im Pongau zu fördern und zu nutzen, ist unser Ziel.

2 GOLDEGG – EINE GEMEINDE NOV | 2012 -Team WER ? – WOZU ? – WARUM ?

Gertrud Pracher

m Sommer 2011 konntet ihr euch in der Gemeindeinfo Übrigens: Falls dir, als verantwortungsbewusstem Ieinen ersten Eindruck über das Wirken und die Ziele Menschen, diese Thematik auch nicht egal ist, freuen des e5-Teams machen. wir uns über Verstärkung im Team! Je mehr Gehirn- schmalzressourcen, desto besser für unsere Umwelt. Das Team, bestehend aus Menschen die gerne ihre geistigen Ressourcen, aber auch ihre Zeit und Kräfte Aber auch das Mit-Tun jedes Einzelnen von uns ist ge- je nach Verfügbarkeit in den Dienst der guten Sache fragt und wird wahrscheinlich immer gefragter: stellen, trifft sich ca. alle 2 Monate zu einer konstruk- tiven Besprechung, in der es vor allem um Planung n Wie kann ich effizienter Strom einsparen? (Woher und Umsetzung innovativer Ideen in und für unsere kommt mein Strom eigentlich?) Gemeinde geht. n Wie kann ich meinen Wasserverbrauch reduzieren? Einiges wurde schon geschafft und wir sehen mit gro- n Wie sieht es mit meinem Heizverhalten aus? ßer Vorfreude unserer ersten externen Prüfung mit da- n Kann ich auf mein Auto auch mal verzichten und raus folgender Zertifizierung unserer Gemeinde nach kürzere Wege auch zu Fuß oder per Fahrrad zurück- den e5-Richtlinien entgegen. Das heißt: Auszeichnung legen? (Abgesehen davon: wie viele Autos zählt für Goldegg für bereits umgesetzte Maßnahmen in der mein Haushalt?) Klimaschutzarbeit und hier speziell in den Bereichen n Schon mal was von ökologischem Fußabdruck ge- Energie und Mobilität. hört? Nein? Vielleicht doch höchste Zeit, mich da- mit zu befassen? Also – es zahlt sich aus, e5 Mitgliedsgemeinde zu sein – n Ginge der nächste Urlaub vielleicht einmal flugfrei? so wie es sich immer auszahlt, etwas in diesem Bereich zu tun. Sei es als Team-Mitglied oder einfach „nur“ als Nachstehend haben sich einige Teammitglieder für mitdenkender Gemeindebürger, dessen Ideen und An- euch geoutet, warum ihnen die Arbeit im e5-Team regungen bei uns ernst genommen werden. wichtig ist.

NOV | 2012 GOLDEGG – EINE GEMEINDE 3 Warum ist mir die Arbeit im -Team wichtig?

Hannes Eckinger Ralf Baier

Mich faszinierte diese Thematik Durch meine berufliche Tätigkeit als schon immer – vor knapp 15 Jah- auch meine persönlichen Interes- ren machte ich die Ausbildung zum sen befasse ich mich sehr viel mit Energieberater und war in dieser technischen Themen. Ich bin der Funktion im Auftrag des Landes e5-Gruppe beigetreten, weil wir Salzburg in der Region Pongau/ uns unter anderem mit erneu- Pinzgau aktiv. Seit nunmehr 13 Jahren unterrichte ich erbaren Energien und dem Thema Energieeffizienz an der Höheren Technischen Lehranstalt für Holz- befassen. Ich bin der Meinung, dass hier für jeden wirtschaft in Kuchl. Mir ist es ein Anliegen, dass wir Einzelnen viel ungenütztes Potential brachliegt, und behutsam mit unseren Ressourcen umgehen, so, dass genau dieses gilt es sinnvoll zu nutzen - ohne Komfor- unsere Enkel und Urenkel einmal sagen können, „Ich teinbußen. bin froh, dass die sich damals schon Gedanken um unsere Umwelt gemacht haben“. Gertrud Pracher

Mir ist einfach das Thema Um- welt enorm wichtig! Und alles was Erna Hechenberger damit zusammenhängt, allem voran z.B. wie wir mit ihr umgehen und Ich bin seit wenigen Wochen im was wir als Einzelner im priva- Ruhestand und freue mich deshalb ten Bereich tun können um sie ganz besonders, dass ich hier in zu schonen oder sie sogar zu schützen. (Meistens ist der e5-Gruppe eine Möglichkeit uns dabei nur unsere eigene Bequemlichkeit im Weg!) gefunden habe, einen Beitrag für Dabei möchte ich mich hüten vor leerer Phrasendre- die Menschen und die Gemeinde scherei, sondern freue mich, mit ähnlich denkenden Goldegg leisten zu können. Menschen nachhaltige Ideen zu schmieden und die machbarsten davon umzusetzen.

Roland Höller Christoph Hochleitner

Ich interessierte mich immer schon Als Gemeindevertreter und Vor- für alternative und ressourcenscho- sitzender des Umweltausschusses nende Energieformen. Da ich auch ist mir die Thematik Energie und beruflich Tag für Tag damit zu tun Umwelt ein großes Anliegen. habe, möchte ich mein Fachwis- Diese Themen sind mir sehr wich- sen mit Hilfe des e5-Teams in die tig, weil sie vor allem auch für Gemeinde einbringen. Meine Motivation beim e5-Team unsere Kinder und Enkelkinder eine bedeutende Rolle ist, dass ich bei zukünftigen Gemeindeprojekten zum spielen, wie wir heute agieren und reagieren. Teil selbst mitwirken kann. Für die Zukunft erwarte Zu den Dingen die ich persönlich umgesetzt habe, ich mir eine vorbildhafte und zukunftsweisende Ge- zählt sicher das Stromsparen bzw. behutsames Umge- meinde Goldegg, die mit Unterstützung des e5-Teams hen mit Wasser. diesen Weg beschreiten wird.

4 GOLDEGG – EINE GEMEINDE NOV | 2012 karl wörgötter Energie-Check „Ich kann die Welt nicht ändern, aber ich kann die Welt in mir än- dern. (Bono) Machen auch Sie mit! Nur so können wir das Energiepro- blem in den Griff bekommen.“ Liebe Goldegerinnen, liebe Goldegger,

wie Sie vielleicht schon wissen, befasst sich unsere Gemeinde sehr intensiv mit der Energiesituation. Die Gemeindebauten wurden bereits untersucht. Vielleicht Cyriak Schwaighofer haben Sie als Haus- oder Wohnungsbesitzer bereits nachgedacht, wo Sie am besten Energie sparen können. 20 Jahre Lehrer an Poly und VS Falls nicht, möchte ich Sie gerne dazu einladen: tätig, seit 1982 Leiter des Kultur- zentrum Schloss Goldegg, seit 1999 Und so geht´s: Abg. zum Sbg. Landtag für die n Auf www.energiespargemeinde.at den gewünsch- GRÜNEN, bis 2011 auch Landes- ten Check (Einfamilienhaus, Wohnung, Betrieb oder sprecher der GRÜNEN Salzburg. Landwirtschaft) auswählen, Vizebürgermeister in Goldegg für die Bürgerinitiative n einige Daten zu ihrem Gebäude/Ihrem Betrieb ein- Goldegg (BIG) von 1994-1999. geben Eines meiner Ziele ist es, Goldegg und das Schloss n schon erhalten Sie einen ersten Überblick über Ih- möglichst umweltvorbildlich (mit)zugestalten, damit ren Energieverbrauch. wir unseren Kindern und Enkeln ein lebenswertes Erbe n Danach finden Sie mit wenigen Mausklicks heraus, übergeben. wo Sie persönlich Energie einsparen können

Nutzen Sie die Gelegenheit – die Checks stehen derzeit kostenlos zur Verfügung! HANS FleiSSner Unsere Gemeinde wird durch diese Aktion ein aussa- e5-Energiebeauftragter der Gemein- gekräftiges Bild über die Energieeinspar-Möglichkei- de Goldegg ten erhalten – eine wesentliche Voraussetzung für ein In der e5- und Klimabündnisge- umfassendes Energiekonzept. Dies wird umso besser meinde Goldegg spielt Bürgerein- gelingen, je mehr Haushalte den Energie-Check durch- bindung eine große Rolle. So wurde führen. Gleichzeitig bietet Ihnen die Aktion kostenlos 2010 ein Gemeindeleitbild erstellt wertvolle Informationen und Sanierungstipps, maßge- und das e5-Team gegründet. schneidert für Ihr Gebäude/Ihren Betrieb. Der e5-Energiereferent ist die energiepolitisch ver- Ich ersuche Sie daher: Nehmen Sie sich die Zeit und antwortliche Person in der Gemeinde und stellt das testen Sie Ihr Haus! Die durchgeführte Analyse wird Verbindungsglied zwischen e5-Team und Gemeindepo- vertraulich behandelt und in der Gemeinde nur statis- litik dar. Der Energiereferent ist Mitglied des Gemein- tisch ausgewertet. devorstandes oder der Gemeindevertretung. Förderungen durch die Gemeinde Goldegg

1. Auf Antrag des e5-Teams ist es gelungen, die ohne- Georg Reiter hin kostenlose Energieberatungen des Landes Salzburg Nachdem ich viele Jahre als zusätzlich finanziell zu unterstützen. Jeder Haus- bzw. Elektromeister bei der Firma Lieb- Wohnungseigentümer von Goldegg, der im Rahmen herr in für Energie- eines einreichpflichtigen Neu- oder Umbaus eine Ener- konzepte verantwortlich war, freut gieberatung des Landes Salzburg in Anspruch nimmt, es mich, wenn ich meine Erfahrung erhält auf Bauverhandlungsgebühren einen Zuschuss hier im Bereich der Gemeinde ein- von € 150,-. bringen kann. 2. Investitionen in Sachen Nachhaltigkeit (z.B. Solar- oder Photovoltaikanlage) fördert die Gemeinde Gol- Weitere Teammitglieder sind: degg mit einem Zuschuss von bis zu € 500,–. Bürgermeister Hans Mayr, Karl Wörgötter, Hans Mayr, Bürgermeister Michael Clee und Franz Harlander.

NOV | 2012 GOLDEGG – EINE GEMEINDE 5 – Das Programm für kommunale Energie- und Klimaschutzpolitik

Monika Schausberger, Projektbegleitung der e5-Gemeinde Goldegg, SIR-Salzburg

5 ist ein Programm zur Qualifizierung und Aus- gemeinschaft und auch die lokale Wirtschaft für ezeichnung von Gemeinden, die durch den effizi- Energieprojekte zu begeistern. enten Umgang mit Energie und der verstärkten Nut- zung von erneuerbaren Energieträgern einen Beitrag Wie profitiert die Gemeinde von e5? zu einer zukunftsverträglichen Entwicklung unserer n Jede Gemeinde erhält beim Programmeinstieg eine Gesellschaft leisten wollen. Im Bundesland Salzburg detaillierte Ist-Analyse all ihrer möglichen energie- nehmen 24 Gemeinden, unter anderem Goldegg, am relevanten Handlungsfelder. e5-Programm teil. Sie werden vom Salzburger Institut n Gemeinden profitieren vom Erfahrungsaustausch für Raumordnung und Wohnen im Auftrag des Landes mit anderen e5-Gemeinden Salzburg begleitet. Direkte Betreuung, Weiterbildung n Gemeindeinterne, energierelevante Strukturen und und Erfahrungsaustausch stehen an erster Stelle. Da- Prozesse werden optimiert und gebündelt neben werden die Gemeinden in regelmäßigen Abstän- n Weiterbildungen und Exkursionen werden regelmä- den auditiert, um einen kontinuierlichen Fortschritt zu ßig angeboten gewährleisten. Diese Erfolgskontrolle ist Voraussetzung n Bei der Planung von Maßnahmen wird das e5-Team für die Auszeichnung mit ein bis fünf „e“. vom e5-Berater unterstützt n In e5-Projekte werden engagierte Bürger eingebun- Energie und Klimaschutz geht uns alle an! den, Eigeninitiative ist erwünscht! Eine sichere und nachhaltige Energieversorgung ist n Durch eine regelmäßige Zertifizierung wird ein für alle Lebensbereiche wichtig. So gibt es für jede Ge- kontinuierlicher Fortschritt sicher gestellt. meinde vielfältige Möglichkeiten positive Veränderun- gen in Bezug auf den eigenen Energieverbrauch und Warum der Vergleich mit anderen den der Bürger herbeizuführen. Die kommunalen Ge- erfolgreicher macht bäude und Anlagen sind dabei genau so wichtig wie e5 wird insgesamt in sieben Bundesländern angebo- Energieversorgung, Abfallvermeidung, Raumordnung ten, außerdem gibt es e5 auch auf europäischer Ebe- und Mobilität. Neben der Umsetzung von Projekten in ne – in anderen europäischen Ländern wir das System all diesen Handlungsfeldern bilden sich die Mitglieder „European Energy Award“ genannt. Durch das große des e5-Teams der Gemeinde sowie die Mitarbeiter aus e5-Netzwerk ist es möglich, sich als e5-Gemeinde eu- ropaweit zu messen und zu vergleichen. Wenn Ge- meinden in einen gesunden Wettbewerb treten und gleichzeitig über den Erfahrungsaustausch von ande- ren lernen, wirkt sich das positiv auf die Projekte in der eigenen Gemeinde aus.

Der Vergleich wird durch das sogenannte e5-Au- dit möglich. Alle drei bzw. vier Jahre muss sich eine e5-Gemeinde dieser Bewertung stellen. Als e5-Betreu- erin habe ich großen Respekt vor allen Personen, die den Vergleich mit anderen nicht scheuen und sich so Abbildung: Die 24 e5-Gemeinden in Salzburg. St. Johann im engagiert für Energie und Klimaschutz einsetzen. Jede Pongau ist derzeit die Gemeinde mit der höchsten Auszeichnung, Gemeinde, egal auf welchem e5-Level sie sich schon nämlich mit 5 „e“. befindet, gibt ihr Bestes in Abhängigkeit ihrer Möglich- der Verwaltung regelmäßig weiter und tauschen sich keiten. Die Gemeinde Goldegg wurde im Sommer 2012 mit anderen e5-Gemeinden aus um nicht ständig das zum ersten Mal von einem externen Auditor bewertet Rad neu erfinden zu müssen. Zu guter Letzt versucht und kann sich im Winter über die Verleihung von zwei die Gemeinde, ihren Bürgern ein umfassendes Service „e“ freuen. Ich gratuliere herzlich und bin mir sicher, zu bieten, wie zum Beispiel die Organisation von Ther- dass die nächste Auszeichnung nicht lange auf sich mografieaktionen, Vorträgen oder einer Pelletseinkauf- warten lässt!

6 GOLDEGG – EINE GEMEINDE NOV | 2012 Visionen zur Ver- Straßenbeleuchtung

bessserung des öffent- Georg Reiter und Hannes Eckinger lichen Nahverkehrs Die derzeit vorhandene Straßenbeleuchtung entspricht Hans Mayr, Bürgermeister aus energietechnischer Sicht nicht mehr dem Stand der Technik, manche Laternen sind bereits knapp 30 as Thema öffentlicher Nahverkehr wird von den Jahre alt. Die vorhandenen Leuchten wurden im Ei- DBürgermeistern Sebastian Pirnbacher, Andreas Ha- genbau hergestellt – der La- itzer und Hans Mayr sehr ernst genommen. Das beste- ternenkopf ist undicht und hende Fahrplankonzept wurde sehr genau analysiert. dadurch ständig mit Laub, Auf dieser Analyse aufbauend wurde ein Verbesse- Staub usw. verschmutzt, rungskonzept mit folgenden Schwerpunkten erstellt: was sich wieder enorm auf die Lichtausbeute auswirkt. Derzeit wird die gesamte Anlage von einem Cont- racting-Partner betrieben – das bedeutet, dass eine Fremdfirma vor Jahren auf ihre Kosten, die Laternen n Von der bisherigen Methode, dass zwei Busse im mit neuen Leuchtmitteln Kreis Schwarzach, St.Veit, Goldegg Weng, Goldegg, zur Reduzierung der Ener- Schwarzach und umgekehrt fahren, soll Abstand giekosten ausgestattet hat. genommen werden. Zuviel Leerkilometer erzeugen Der Ertrag aus der Einsparung kommt der Partnerfirma einen hohen Aufwand. zugute. Gerade im Bereich der Leuchtmittel geht die n Zwei Linien, welche von Schwarzach nach Goldegg Entwicklung rasant nach vorne – neuerlich werden in nach Goldegg Weng und von Schwarzach über diesem Bereich zum größten Teil nur noch LED-Leucht- Grafenhof nach St.Veit zur Grüblstraße bzw. zum mittel verwendet. Ein Wechsel vor Ablauf des Vertrags- Landeskrankenhaus und retour fahren, bilden die endes mit der Contractingfirma ist nur schwer möglich Grundlage des neuen Konzeptes der Bürgermeister. und auch nicht sinnvoll. Dieser Vertrag läuft 2013 aus. n Die beiden Buslinien verkehren von MO – FR in Ab diesem Zeitpunkt sollten wir die Umstellung auf einem Stundentakt von 06:00 bis 18:00 Uhr. Für LED-Leuchtmittel forcieren. das Wochenende ist ein eingeschränkter Betrieb ge- plant. Was ist bisher geschehen? n Ein Drehpunkt für beide Linien soll die Haltestelle Von der Fa. ELIN wurde eine Feinanalyse der gesam- Grafenhof werden, von wo immer ein Bus bis nach ten Straßenbeleuchtung erstellt. Der größte Vorteil von St.Johann (Bahnhof und Zentrum) weiterfährt. Ein LED ist die massive Senkung der Stromkosten. Die der- weiterer Drehpunkt wird der Bahnhof Schwarzach zeitig vorhandene Anlage besteht aus ca. 150 Leuchten sein. Die neuen Fahrpläne sollen so abgestimmt (gemessener Wert: 88W pro Leuchte) und verursacht sein, dass Ankünfte und Abfahrten von Zügen mit bei angenommenen 4000 Betriebsstunden pro Jahr ca. jenen der Busse übereinstimmen. € 8500,- an Stromkosten – nicht berücksichtigt sind n Die Linie zum Böndlsee und jene zum Buchberglift dabei Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten, die bei soll mit einem Anrufsammeltaxi (AST) mit hinter- Umstellung auf neue Laternen wesentlich verringert legtem Fahrplan organisiert werden. Diese Linien werden könnten. sollen um zusätzliche Haltestellen (Oberwengkapel- Die Stromkosten bei modernen LED-Leuchten mit einer le, Golfplatz und Buchberg-Dörfl) erweitert werden. Nennleistung von 32,5 W bei verbesserter Lichtleistung Das AST muss bis zu einer Stunde vor Inanspruch- verringern sich auf ca. € 1.950,- pro Jahr. Bei derzei- nahme telefonisch angefordert werden. tigen Stromkosten würde sich die Neuanschaffung in knapp 10 Jahren amortisiert haben. Das Konzept bzw. die Wünsche der drei Bürgermeis- ter wurde den Verantwortlichen im Salzburger Ver- Wir haben uns in diesem Zusammenhang bei verschie- kehrsverbund vorgetragen. Es bleibt zu hoffen, dass im densten Firmen Laternen und Leuchtmittel angesehen Sinne der Bürger der Salzburger Sonnenterrasse eine und ein reger Erfahrungsaustausch mit anderen e5-Ge- Realisierung beim nächsten Fahrplanwechsel erfolgt. meinden hat statt gefunden.

NOV | 2012 GOLDEGG – EINE GEMEINDE 7 Erneuerbare Energiesysteme

Zusammengestellt von Hans Fleißner

Photovoltaik len entstehende Gleichstrom in Wechselstrom gewan- Unter Photovoltaik versteht man die direkte Umwand- delt und ins Stromnetz eingespeist. Abgesehen von den lung von Lichtenergie, meist aus Sonnenlicht, in elekt- Umwandlungsverlusten, geschieht dies in der Regel rische Energie mittels Solarzellen. Seit 1958 wird sie in vollständig, solange das Netz in hinreichender Qualität der Raumfahrt genutzt. Inzwischen wird sie überwie- (Spannung/Frequenz) zur Verfügung steht. gend auf der Erde zur Stromerzeugung eingesetzt und Netzgekoppelte Photovoltaikanlagen stellen dem findet unter anderem Anwendung auf Dachflächen, bei Stromnetz im Normalfall keine Regelleistung zur Ver- Parkscheinautomaten, in Taschenrechnern, an Schall- fügung, da grundsätzlich ein Maximum an regenerati- schutzwänden und auf Freiflächen. ver Energie erzeugt werden soll. Der Begriff leitet sich aus dem griechischen Wort für Bei netzfernen Anlagen wird die Energie zwischenge- „Licht“ sowie aus der Einheit für die elektrische Span- speichert, sofern sie nicht direkt verwendet wird. Das

nung, dem Volt (nach Alessandro Volta) ab. Die Photo- Speichern in Energiespeichern, meist Bleiakkumulato- voltaik ist ein Teilbereich der Solartechnik, die weitere ren, erfordert die Verwendung eines Ladereglers. Um technische Nutzungen der Sonnenenergie einschließt. die gespeicherte Energie für konventionelle Elektro- Je nach Anlagengröße und -typ werden die einzelnen geräte verwenden zu können, wird sie mit Hilfe eines Solarmodule in Reihe geschaltet. Dabei addiert sich die Wechselrichters in Wechselstrom umgewandelt. Spannung der einzelnen Module. Gegebenenfalls wer- den mehrere dieser Module parallel geschaltet. Eine Hackschnitzelheizung Parallelschaltung der einzelnen Module findet sich Als Hackschnitzelheizung wird eine Heizanlage be- vorwiegend im batteriegestützten Inselbetrieb. Die So- zeichnet, die mit Holzhackschnitzeln als biogenem larmodule werden in der Regel auf einer Unterkons- Festbrennstoff betrieben wird. Größere Heizanlagen für truktion befestigt, welche die Module idealerweise so Hackschnitzel, die Wärmenetze oder Großabnehmer be- ausrichtet, dass der höchstmögliche oder eine mög- liefern, werden als Hackschnitzelheizwerke bezeichnet. lichst gleichbleibender Energieertrag über das Jahr ge- Ähnlich wie bei Pelletsheizungen wird der Brennstoff währleistet wird (z. B. in Richtung Süden und auf circa periodisch angeliefert und mittels Zuführeinrichtungen 30° angewinkelt für höchsten Energieertrag und auf automatisch bedarfsgemäß in die Brennkammer ein- circa 55° angewinkelt für gleichbleibenden Energieer- gebracht. Mit der erzeugten Wärme wird Wasser aus trag über das Jahr). Die Unterkonstruktion kann auch dem Heizkreislauf im Kessel der Hackschnitzelheizung der Sonne nachgeführt sein, um eine höhere Energie- erwärmt. Die Wärmeverteilung erfolgt genauso wie bei ausbeute zu erreichen. anderen Systemen der Zentralheizung durch das er- wärmte Wasser. Anders als bei Öl- oder Gasheizungen Handelt es sich um eine netzgekoppelte Anlage, wird muss bei Hackschnitzelheizungen ein Warmwasserspei- mit Hilfe eines Wechselrichters der in den Solarmodu- cher in das Heizsystem eingebunden werden, der die im

8 GOLDEGG – EINE GEMEINDE NOV | 2012 Gratis-ÖBB Bahn-Bus-Tickets für Goldegger Bürger

ie Gemeinde Goldegg hat zwei übertragbare Jah- Dreskarten für den Salzburger Verkehrsverbund an- Brennvorgang erzeugte Wärme bis zur Wärmeanforde- gekauft und stellt diese den Bürgern ab sofort kostenlos rung durch das Heizsystem verlustarm speichert. zur Verfügung. Die Jahreskarten gelten für die Busfahrt nach Schwarzach, für die Bahnfahrt bis in die Stadt Pelletsheizung Salzburg und für die öffentlichen Verkehrsmittel in der Eine Pelletsheizung ist eine Heizung, in deren Heiz- Kernzone der Stadt Salzburg. kessel Holzpellets (kleine Presslinge aus Holzspänen und Sägemehl ohne chemische Zusatzstoffe) verfeuert Wie funktioniert die Abwicklung: werden. Heutige Zentralheizungen mit Holzpellets als Es genügt ein Anruf in der Gemeinde (Bürgerservice erneuerbare Energiequelle sind in Betrieb und Wartung (06415/8117-0) um zu erfahren, ob die Karten zum mit Öl- und Gasheizungen vergleichbar und erreichen gewünschten Termin noch frei sind. Die Karten wer- Wirkungsgrade von über 90 %. den reserviert und können im Bürgerservicebüro der Gemeinde Goldegg abgeholt und dort auch wieder zu- rückgegeben werden.

Der Service ist völlig kostenlos für alle Bürger und soll zur Förderung und zur Bewusstseinsbildung zur Inanspruchnahme des öffentlichen Nahver- kehrs dienen.

Bewilligungspflicht für Solar- und Photovoltaikanlagen

Grundsätzlich sind Pelletsheizungen als Anlagen für wurde vereinfacht den Betrieb von Pellets-Zentralheizungen und Pel- lets-Einzelöfen für Wohnräume zu unterscheiden. ie Errichtung von Solaranlagen ist im Bundesland DSalzburg seit dem 1. 8. 2012 unter bestimmten Vor- Wärmepumpenheizung aussetzungen ohne baurechtliche Bewilligung möglich. Eine Wärmepumpenheizung entzieht der Umwelt (um- Damit wird die Nutzung von Solarenergie für Strom- gebende Luft, Grundwasser oder Erdreich) Wärmeener- oder Wärmeproduktion deutlich vereinfacht. gie und hebt diese mittels einer Wärmepumpe auf ein verwertbares höheres Temperaturniveau an, um damit Somit können an Fassaden und Dächern unkompliziert Gebäude oder andere Einrichtungen beheizen zu kön- und vor allem ohne größeren bürokratischen Aufwand nen. Die Wärmepumpe entzieht einem Reservoir (Luft, Anlagen errichtet werden. Die bisherige Begrenzung der Grundwasser, Erdreich) Wärme und kühlt somit die bewilligungsfreien Anlagenfläche mit höchsten 25 % Wärmequelle. Die Effizienz der Wärmepumpe sinkt al- des Daches fällt somit weg. Alle Anlagen, die mit einem lerdings, wenn die Temperatur der Quelle geringer wird. max. Abstand von 30 cm auf einem Dach montiert oder Die Wärmepumpe ist technisch wie ein Kühlschrank in eine Fassade integriert sind, sind bewilligungsfrei. aufgebaut, mit dem Unterschied, dass bei der Wärme- Grundsätzlich sind die gesetzlichen Mindestabstände pumpe die warme Seite zum Heizen genutzt wird. Der zum Nachbarn einzuhalten. Für die Umsetzung genügt Einsatz ist umso effizienter, je geringer die Tempera- eine Bauanzeige beim Gemeindeamt vor Baubeginn. turdifferenz zwischen der Energiequelle und der „Vor- lauf-Temperatur“ ist (= „Heizungs-Vorlauf“ = die Tem- Nähere Informationen erhalten Sie im Gemein- peratur, mit der das Wasser in den Heizkreis eingespeist deamt. wird).

NOV | 2012 GOLDEGG – EINE GEMEINDE 9 – Holzpellets-Einkaufsgemeinschaft Goldegg

Ralf Baier, e5-Pellets-Einkaufsgemeinschaft Goldegg

ie Goldegger Pellets-Einkaufsgemeinschaft ist ein eine Gruppe grundsätzlich akzeptabler Lieferanten aus. Dunabhängiger Zusammenschluss von Verbrau- Als Schwerpunkte zu nennen sind regionale Herstel- chern, ohne Bindung an Pellets-Hersteller oder Liefe- lung, konstante Top-Qualität und entsprechender Lie- ranten. Die Mitgliedschaft ist kostenlos, die Arbeit für ferservice. Hierzu berücksichtigen wir natürlich unsere die Einkaufsgemeinschaft wird ehrenamtlich geleistet. Erfahrungen aus den letzten Jahren. Dass hier sämt- liche Pellets-Normen eingehalten werden müssen ist Die Idee einer Einkaufsgemeinschaft, welche seit Jah- selbstverständlich. Erst wenn wir überzeugt sind, dass ren im Nachbarschaftskreis Erfolg hatte, wurde im der Lieferant unseren besonders hohen Ansprüchen ge- Rahmen der e5-Gruppe zur Idee einer Großvariante nügt, verhandeln wir den Preis. Durch diese Vorgangs- ausgebaut, d.h. eine gemeinsame Pellets-Beschaffung weise sind wir überzeugt den für uns besten Lieferan- für den ganzen Ort anzubieten. ten zu haben. Die Einkaufsgemeinschaft hat grundsätzlich den Zweck Die Erfahrung zeigt uns auch, dass wir mit zuneh- durch Bündelung von Beschaffungsmengen ökolo- mender Größe immer interessanter werden. So lag die gische und ökonomische Aspekte zu fördern. Im De- diesjährige Liefermenge schon an der 100to-Grenze. tail heißt dies, wer große Mengen einkauft, bekommt Und das macht uns als Kunden nicht uninteressant. So einen höheren Rabatt, und beide Seiten sichern sich konnten wir zB. die zeitlich befristeten Frühjahrs-Ein- die Vorteile durch den Handel von Großmengen. Der lagerungsaktionen der Händler noch immer ohne Zeit- Schwerpunkt liegt auf der Beschaffung von Holzpel- druck mit unseren Einkaufspreisen wesentlich unter- lets in loser Form (Lieferung im Silowagen) in der bieten. heizfreien Zeit. Die Pellets-Lieferanten sind in diesem Die Einkaufsgemeinschaft tritt aus rechtlichen Grün- Zeitraum bemüht durch günstige Preisgestaltung ihre den jedoch nicht als Auftraggeber auf, dies ist weiter- Kapazitäten gleichmäßig auszulasten. Doch auch für hin der Abnehmer selbst. Wir übernehmen lediglich als den Lieferanten bietet ein gemeinschaftlicher Einkauf Interessensgemeinschaft die Preisverhandlungen des Vorteile. Die Abnahmemenge steigt, die Großmenge si- Pellets-Grundpreises und der Abladepauschale. Hinzu chert Auslastung und Umsatz. Die Auslieferung im Ort kommen wie bisher, abhängig vom jeweiligen Kunden, kann zeitlich konzentriert erfolgen, bringt einen effizi- eventuelle Mehrkosten durch Kleinmengenabnahme enteren Einsatz der Transportfahrzeuge und eine bes- (unter 3to) oder überlange Schlauchlängen, welche je- ser planbare Entladetour für den Lieferanten bei maxi- doch preislich fixiert sind. Der ausgewählte Lieferant mierter Ladekapazität. Somit werden Transportkosten bekommt von uns dann eine Liste mit der Aufstellung gespart und unnötige Umweltbelastungen vermieden. der Mitglieder mit den jeweiligen Bestellmengen. Dieser Vorteil kann zum großen Teil an die Verbraucher weitergegeben werden. Auch wenn es keine zeitlich Im erfolgt von uns eine Information an die verpflichtende Mitgliedschaft in der Einkaufsgemein- Mitglieder, welche dann nur noch die Bestellung beim schaft gibt, ist es nachvollziehbar, dass eine gewisse Lieferanten bestätigen müssen. Erst dann ist die Be- Treue sinnvoll ist, um glaubwürdig und stark gegen- stellung verbindlich. Die Auslieferung der Holz-Pellets über den Lieferanten auftreten zu können. erfolgt in den folgenden Wochen nach persönlicher Abstimmung zwischen Lieferanten und Kunden. Wie erfolgt eine Bestellung in der Praxis: Für das Frühjahr 2013 wollen wir auch erstmals die Die Mitglieder der Einkaufsgemeinschaft melden ihre Bedarfe an Pellets-Sackware erheben, auch hier ließen Pellets-Bedarfe an die Gemeinde, welche dankenswer- sich erhebliche Einsparungspotentiale nutzen. terweise kostenlos die Sammlung der Bedarfe über- Wenn Ihnen unsere Philosophie zusagt und Sie im Ge- nimmt. Dies sollte bis spätestens Mitte April, also zum meindegebiet von Goldegg bzw. Weng wohnen, sind Ende der Heizsaison, erfolgt sein. Sie herzlich eingeladen, unserer Holzpellets-Einkaufs- Anschließend beginnt unsere Arbeit. Grundsätzlich gemeinschaft „beizutreten“. Weitere Informationen zur gilt: Die Preiskonditionen sind uns sehr wichtig, stehen nächsten Bedarfserhebung erfolgen im März 2013. für uns aber nicht an erster Stelle der Prioritätenlis- te. Wir wählen zunächst aus den relevanten Anbietern Wir freuen uns bereits jetzt über Ihr reges Interesse.

10 GOLDEGG – EINE GEMEINDE NOV | 2012 Green Meetings im Schloss Goldegg als Beitrag zur -Gemeinde

Cyriak Schwaighofer

ereits seit Jahren gibt es im Schloss Goldegg Bemü- Von den Gästen bei den Bhungen, die Veranstaltungen umweltfreundlich zu Tagungen wird unsere gestalten. Während kleinere Seminare in der Regel eine Initiative sehr positiv umweltfreundliche Form des Tourismus darstellen, sind aufgenommen und große Tagungen und Kongresse sehr häufig mit einem als vorbildlich be- hohen Ressourcenaufwand verbunden. zeichnet.

Daher haben wir uns gemeinsam mit der Gemeinde Neben dem Schloss sollen natürlich Goldegg im Jahr 2011 entschlossen, eine Zertifizierung auch möglichst viele andere Anbieter im Ort einen zum Umweltzeichen „Green Meetings“ das Schloss an- Beitrag zu einem nachhaltigen Tourismus leisten: die zustreben. In einem umfangreichen Prozess wurden Vermieter sollen in ihrem Bereich ebenso ökologische dann alle umweltrele- Maßnahmen setzen wie vanten Daten im Schloss die Restaurants mit re- erhoben. Umweltfreund- gionaler und saisona- liche Anreise, Heizung, ler Küche, die nur kurze Beleuchtung, Papier- Transportwege braucht. verbrauch, Müllentsor- Schön wäre es, wenn gung, Wasserverbrauch in den nächsten Jahren etc. wurden im Zuge der auch einzelne Touris- Zertifizierung möglichst musbetriebe das „Um- umweltfreundlich und weltzeichen“ erwerben energiesparend optimiert. könnten.

Die erste Tagung, die Für die e5-Gemeinde nach Verleihung des Gü- Goldegg ist neben Akti- tesiegels „Green Meeting“ vitäten für die und von durchgeführt wurde, war der einheimischen Be- die „Sommerakademie völkerung auch ein mög- der Grünen Bildungs- lichst umweltschonender werkstatt“ im Sommer 2011. Danach folgten vier weite- Tourismus ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Und er re große Tagungen, die ebenfalls als „Green Meetings“ wird in Zukunft noch viel mehr an Bedeutung gewin- abgewickelt wurden. nen, wenn uns klarer wird, dass wir in einer Welt mit Mit bisher 5 Green Meetings ist Schloss Goldegg der begrenzten Ressourcen leben und jede Gemeinschaft Tagungsort im Land Salzburg mit der größten Anzahl aufgerufen ist, hier an die nachfolgenden Generatio- an umweltfreundlichen Tagungen und Kongressen. nen zu denken. wussten Sie, dass… … ein PKW nur ca. 25% der ihm zugeführten Energie nutzt. Ein E-Motor über 90%?

… eine Dusche nur etwa 50 Liter Wasser, ein Vollbad hingegen 200 Liter benötigt?

NOV | 2012 GOLDEGG – EINE GEMEINDE 11 Testfahrt mit einem E-Mobil

Gertraud Pracher

ank Fa. Elektrodrive Salzburg hatte ich mehrere Aber man hört nichts! Kein Motorgeräusch! Sanft und DTage lang die Möglichkeit ein E-Mobil zu probie- still – fast unwirklich gleitet man dahin. Ich erinnere ren. Würde ich „testen“ sagen, wäre das eine maßlo- mich an einen Segeltörn rund um Menorca und stelle se Übertreibung, denn ich bin absolut nicht vom Fach einen Vergleich her: da tuckert man mit dem Boot aus – weder komme ich aus der Autobranche noch vom dem Hafen raus – und dann hisst man die Segel und Energiesektor. Ich bin – wie man in der Computer- stellt den Motor ab und flushhhhhhhhh! Dahin geht’s! welt so schön zu sagen pflegt - schlicht und einfach: Ein irres Gefühl. Alle, die schon mal gesegelt sind, Anwender. Und sind wir ehrlich, gleich ob Auto oder wissen jetzt wahrscheinlich, wovon ich schreibe. Und Computer: hauptsächlich für die Kategorie „Anwender“ für mich hat es eine ganz große Ähnlichkeit mit dem werden diese „Dinger“ ja alle gebaut. Fahren eines E-Mobils. Also, die ganz großen Strecken vermeide ich gleich von Haus aus. Die Mittelstrecken Also Frau Anwender empfängt das Auto: schick, klein, wie z.B. nach Salzburg-City bewältige ich dann sehr wendig, grün (das Auto meine ich!) und erhält eine ers- ökologisch: mit dem E-Mobil nach Schwarzach zum te Einweisung. Aha, Automatikgetriebe – mit so was Bahnhof und mit dem Zug weiter. Und sonst kommen war ich als Fahrerin noch nie konfrontiert. Aber das nur kürzere Strecken wie Bischofshofen, Schwarzach kriegt Frau auch noch hin und über die Auflademoda- und Zell am See zum Einsatz. Und man lernt planen litäten werde ich auch aufgeklärt. Anfangs denkt man und vielleicht auch ein bisschen umdenken: ist denn

vielleicht noch etwas angstvoll daran, wie das wäre, jeder mobile Einsatz jetzt unbedingt so wichtig und wenn man irgendwo steht und der „Saft“ aus ist – aber notwendig? dazu kommt es gleich gar nicht, weil die Reichweite bei Wer jetzt noch technische Details erwartet, den muss durchschnittlicher Geschwindigkeit ohnehin nur 130 ich leider enttäuschen und bitte ihn, dies aus einschlä- km beträgt und das ist jetzt nicht grad die Wucht. Da gigen Foren zu entnehmen. Für mich persönlich war plant man dann schon ganz genau, wie weit man fährt das Probefahren neben Genuss einfach ein Sammeln und ob es dann dort die Möglichkeit gibt aufzuladen von Erfahrungen: Achte besonders auf Fußgänger und und man druckt sich – als Anwenderin – am PC mal Radfahrer, sie sind, wie wir alle, geräuschmäßig noch vorsorglich alle E-Tankstellen aus. nicht auf E-Motoren sensibilisiert. Auch wenn das Also zurück ins Auto: es ist ein 2-Sitzer, was ich per- Preis-Leistungsverhältnis eines E-Mobils für uns An- sönlich eigentlich schon wieder unökologisch finde, da wender (noch) nicht stimmt und der Energieaufwand ich während der Testphase nun wieder auf mein her- für die Herstellung noch extrem hoch ist und die Fort- kömmliches Auto zurückgreifen muss, will ich doch bewegung auf Strombasis generell zu denken gibt: das mit der Familie ausfahren. Fahrgefühl ist wirklich ein ganz Spezielles und die Ge- Aber Madame Tochter, achtjährig, findet das Dachfens- wissheit, dass ich jetzt im Moment des Fahrens nicht zu ter urcool und es hat tatsächlich was sehr Nettes, dieser den CO2 Verschmutzern gehöre, punktet ganz eindeu- Fahrtwind, der einem durch die Haare streicht, ohne tig für das Fahren eines E-Mobils. gleich Cabriobesitzer sein zu müssen. Und so steh ich also anfangs auf der Bremse und lege den „Drive“-Gang Neugierig geworden? ein. So, jetzt Bremse loslassen und…. wow! Ich fahre! Schau doch mal rein auf www.electrodrive-salzburg.at

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