CDU-Informationsdienst Union in Deutschland Bonn, den 3. Februar 2000 4/2000 Wolf gang Schäuble: Deutschland braucht eine starke CDU pe CDU steht in einer existenziellen Be- währungsprobe. Dabei geht es nicht nur um HEUTE AKTUELL die finanzielle Belastung, die die CDU als • Parteispenden Konsequenz der Gesetzesverstöße zu tragen Andreas Schmidt: Beweisaufnah- ^at. Viel schlimmer ist der große Vertrauens- me strikt am Untersuchungsauf- yerlust, den die Partei bei ihren Mitgliedern, trag orientieren. Seite 3 'hren Freunden und Wählern erlitten hat. • Steuerreform 2000 Ul Dietrich Austermann: Keine dau- esem Vertrauensschwund entgegenzuwirken und erhafte Entlastung. Seite 5 ^rlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, ist unsere • Finanzen ficht und dringendste Aufgabe. Denn es geht nicht Peter Götz: Alarmierende Tenden- ^ur um die Zukunft der Union, es geht vor allem um le zen für die Leistungsfähigkeit der Zukunft unseres Landes. Kommunen. Seite 7 i|Jur wenn die CDU als große Volkspartei der Mitte • Bahnreform "^e Integrationskraft bewahrt, kann die innere Statik Die Bahn hat eine reale Chance, im Wettbewerb zu bestehen. Seite 13 Nur wenn die CDU als große Volks- • Neuanfang partei der Mitte ihre Integrations- Jürgen Rüttgers: Die CDU muss kraft bewahrt, kann die innere Statik neue Wege gehen. Ein Diskussi- onsbeitrag zur Zukunft der CDU. unserer Republik erhalten bleiben. Seite 16 Iberer Republik erhalten bleiben. Deutschland • „Dienstflüge" !"aucht die CDU; in der sich die bürgerlichen Kräfte Herbert Reul: Aus dem Fall 'er Konfessionen und Schichten, Nationale und Eu- Schleußer wird ein Fall Clement. Päer, Liberale und Konservative wiederfinden. Seite 18 Kle Führung der CDU Deutschlands, Präsidium und • UiD Extra u Argumentationspapier zur Renten- ndesvorstand, haben mit ihren Beschlüssen ent- politik von Hermann Kues MdB gehende Konsequenzen gezogen, um den Weg der und Birgit Schnieber-Jastram Fortsetzung auf Seite 2 MdB. Innenteil Seite 2 • UiD 4/2000 PARTEISPENDEN

Jürgen Rüttgers: Die Vorgänge in der Bundes-CDU schlagen nicht auf NRW durch Der nordrhein-westfälische Landes- scheiden die Leute zwischen den vorsitzende und CDU-Spitzenkandi- Skandalen in und dem, was dat für die Landtagswahl im Mai, hier ist". Jürgen Rüttgers, geht nicht davon aus, dass die Spendenaffäre der Zum Aufklärungskurs der Bundes-CDU auf die Landespartei Parteiführung gibt es keine durchschlägt. Alternative Rüttgers sagte dem Westdeutschen Zugleich stellte sich Rüttgers hinter Rundfunk am 2. Februar in Köln, die den Aufklärungskurs der Parteifüh- CDU habe sich in Nordrhein-West- rung der Bundes-CDU. Zur Gesamt- falen im vergangenen Jahr personell strategie der Führungsspitze gebe es und programmatisch erneuert. Zu- keine Alternative. Alle Fakten müs- dem gebe es den Skandal um die SPD sten auf den Tisch, sonst werde „die und die WestLB. Insofern „unter- Geschichte giftig", betonte er.

Fortsetzung von Seite 1 Wir werden jeden Versuch, uns aus dem politischen Wettbewerb zu drängen, ent- Aufklärung, der Fehlerkorrektur und des schieden bekämpfen. Es kann nicht sein, Neubeginns mutig und entschlossen wei- dass nicht mehr über Steuerpolitik, Ren- terzugehen. Dabei wird uns auf meine tensicherung, Gesundheitsreform und Eu- Bitte hin eine Gruppe von drei politische ropäische Einigung gestritten wird. Das erfahrenen Persönlichkeiten - Bundes- hätte die Regierung Schröder gerne, weil präsident a. D. Professor Roman Herzog, sonst auffällt, wie Substanz- und ziellos ih' Bundesbankpräsident a. D. Dr. Hans re Politik nach wie vor ist. Zu verhindern- Tietmeyer und der ehemalige Bundesver- dass die Regierung Schröder sich aus ihrer fassungsrichter Professor Paul Kirchhof - Verantwortung schleichen kann, ist aber mit Rat und Tat unterstützen, wenn es Aufgabe der Opposition, und da kommt es darum geht, die richtigen Schlussfolge- vor allem auf die Union an. rungen aus dem Bericht der Wirtschafts- prüfer zu ziehen. Wir brauchen jetzt neuen Mut und neue Zuversicht In der gemeinsamen Fraktion Wir müssen uns wieder auf die Sachthe- bündelt sich unsere Arbeit men konzentrieren. Denn die Qualität uD" 1 Der Kurs ist klar: der Erhalt unserer politi- serer besseren Alternativen ist unabhäng ^ schen Kraft ist das Ziel, die Erneuerung ist von der Krise, in die wir aus ganz anderen der Weg und die Offenlegung von Fehlern Gründen geraten sind. Deshalb brauchen ist die schmerzliche, aber unausweichliche wir jetzt neuen Mut, neue Zuversicht in Voraussetzung. Auf die gemeinsame Frak- der Gewissheit, dass die Union unver- tion von CDU und CSU kommt es dabei zichtbar ist für die Gestaltung des Landes, entscheidend an. Denn unsere politische in Zukunft nicht minder als in der Vergan- Arbeit bündelt und konkretisiert sich hier. genheit. EARTEISPENDEN UiD 4/2000 • Seite 3 Beweisaufnahme strikt am Untersuchungsauftrag orientieren P»e Mitglieder der CDU/CSU-Fraktion die Akten des Thyssen-Konzerns über den "tt 1. Untersuchungsausschuss haben Verkauf von 36 Panzerfahrzeugen vom ?*n 26. Januar weitere Beweisanträge Typ „Fuchs" an Saudi-Arabien und deren J^1 1. Untersuchungsausschuss einge- Lieferung aus dem Bestand der Bundes- bracht. Als Zeugen sollen vernommen wehr im Jahr 1991. Werden, der nordrhein-westfälische Mi- Schließlich haben CDU und CSU noch nisterpräsident Wolfgang Clement, beantragt, Prof. Dr. Otto Depenheuer von ^RW-Bau- und Verkehrsminister Dr. der Universität Köln und Professor Dr. **Iichael Vesper sowie Staatssekretär Dr. Peter Huber von der Universität Jena zu *rank-Walter Steinmeier, früherer Chef den Ziffern I und III des Untersuchungs- (,er niedersächsischen Staatskanzlei. auftrages als Sachverständige zu hören. u 'e Zeugen baten den damaligen Bundes- Die Sachverständigen sollen sich insbe- J^rkehrsminister im sondere dazu äußern, wo die Trennlinie zu pai 1998, sich bei den Verkaufsverhand- ziehen ist zwischen der verfassungskon- u ngen der Gesellschaftsanteile des Bundes formen Erfüllung des Untersuchungsauf- an den Eisenbahn-Wohnungsgesellschaf- trages und dem Verbot der isolierten Aus- rO für den Zuschlag an den regionalen ö forschung der Vermögenssituation und der 'eterkreis einzusetzen. Spendenpraxis der CDU insgesamt. er ^ Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Andreas Schmidt, Obmann der CDU/ ^inhard Höppner und das frühere Mit- CSU-Bundestagsfraktion im 1. Untersu- red des Verwaltungsrates der Treuhandan- ta chungsausschuss: Da der Untersuchungs- 't, Hermann Rappe, sollen als Zeuge ausschuss die angebliche Käuflichkeit von ^ den Umständen der Leuna/Minol Priva- ,s Entscheidungen der früheren Bundesregie- ierung gehört werden. rung untersuchen soll, bleibt es sachgerecht, crner wurde beantragt, die Akten der unverzüglich mit der Vernehmung der be- undesregierung beizuziehen über die reits beschlossenen Zeugen Kohl, Gen- "-'eferung von Flugzeugen durch die Deut- scher, Stoltenberg, Möllemann und Waigel sche Airbus GmbH an kanadische und zu beginnen. Die Aussagen dieser Zeugen Ruandische Fluggesellschaften Ende der werden entscheidend zur Erfüllung des Jetziger/Anfang der neunziger Jahre so- Untersuchungsauftrages beitragen. Ein an- fje über die Lieferung von MBB-Hub- deres Vorgehen der Koalitionsmehrheit ^hraubern an die kanadische Küstenwa- wäre das frühe Eingeständnis, dass sie ch,e , t in der zweiten Hälfte der achtziger selbst nicht daran glaubt, die frühere Bun- J%e • Ebenfalls beigezogen werden sollen desregierung sei käuflich gewesen.

Unsere j INTERNET ^T-ONLINE jX400 Elektronisch http://www. *CDU# c= de; a = dbp; cdu.de p = cdu; s = bund Adressen: E-MAIL: [email protected]

^ Seite 4 • UiD 4/2000 PARTEIMITGLIEDER Mehr Neuaufnahmen als Austritte Auch nach weiteren Enthüllungen in Tipps geben, wie man die Affäre überwin- der Spendenaffäre registrieren die den kann. Landesverbände keine verstärkten Aus- Bei der CDU in Baden-Württemberg heiß1 tritte. es, die Zahl der Ein- und Austritte in den Eine Reuters-Umfrage ergab, dass es bei letzten Wochen halte sich mit jeweils etwa einigen Landesverbänden in den vergan- 20 die Waage. Der Landesverband in genen Wochen sogar mehr Neuaufnah- Nordrhein-Westfalen, wo im Mai Land- men als Austritte gab. Der Leiter der Ber- tagswahlen anstehen, verzeichnet eben- liner Landesgeschäftsstelle, Matthias falls Zuspruch von der Basis. „Viele Mit- Wambach, sagte, im Januar seien etwas glieder äußern den Wunsch, dass die Partei mehr Personen in die Partei ein- als aus- wieder mehr Sachpolitik macht." Einige getreten. Kreisverbände hätten mehr Ein- als Aus- Viele Neumitglieder hätten den Wunsch tritte verzeichnet. geäußert, sich jetzt erst recht für die CDU zu engagieren. Ähnlich äußerte sich die Ähnlich in Niedersachsen Brandenburger CDU, wo in den letzten Die CDU Saar hat bis Ende Januar etwa Wochen 42 Neuaufnahmen und 20 Aus- 177 Mitglieder verloren. 136 neue Mit- tritte registriert wurden. glieder sind aber zugleich gewonnen wor- den. Auch die Hamburger CDU hat in den Den Rücken stärken vergangenen Tagen mehr Mitglieder ver- Auch der rheinland-pfälzische Landesver- loren als gewonnen. Die Austritte sei aber band registriert wegen der Spendenaffäre zahlenmäßig gering, sagt Partei Sprecher nicht mehr Austritte als sonst üblich. Par- Michael Ohm. Ähnlich ist die Situation teisprecher Thomas Bippes: Die Zahl der bei der niedersächsischen CDU, wo in den Austritte überschreite zwar geringfügig letzten zehn Wochen etwa 120 bis 150 die Neuaufnahmen. In Briefen hätten aber Austritte verzeichnet wurden. Die Zahl viele CDU-Mitglieder der Parteiführung der Neuaufnahmen liegt im zweistelligen den Rücken gestärkt. Andere wollten Bereich. Umfrage: CDU legt in Schleswig-Holstein zu Bei den Landtagswahlen in Schles- Die SPD sinkt um einen Prozentpunkt wig-Holstein holt die CDU trotz auf 42 Prozent der 1.013 Befragten. Spendenaffäre bei den Wählern auf. Die FDP bleibt stabil bei sechs Pro- zent, und die Grünen rutschen mit vier Wie eine Forsa-Umfrage für die Prozent unter die Fünf-Prozent-Marke. Zeitungen „Die Woche" und „Lü- Der Südschleswigsche Wählerverband becker Nachrichten" sowie den Fern- SSW der dänischen Minderheit er- sehsender RTL ergab, kommt die reicht drei Prozent der Stimmen, un- Union drei Wochen vor der Wahl terliegt aber nicht der Fünf-Prozent- auf 40 Prozent der Stimmen und hat Sperrklausel. Die Zahl der unent- damit zur Vorwoche einen Prozent- schlossenen Wähler sank von 31 auf punkt zugelegt. 28 Prozent. STEUERREFORM 2000 UiD 4/2000 • Seite 5 Eichels „Steuerreform" bringt keine dauerhafte Entlastung

£u den Auswirkungen der rot-grünen den Steuereinnahmen. Im Übrigen führt »»Steuerreform 2000" auf die Einnahmen dieser „Austausch" zu einem etwas höhe- ^s Bundes und des öffentlichen Ge- ren Anteil der indirekten Steuern am ge- samthaushaltes erklärte der haushalts- samten Steueraufkommen. Politische Sprecher der CDU/CSU-Bun- ^stagsfraktion, Dietrich Austermann: Ab dem Jahr 2002 wird die Steuerlast das heutige Niveau wieder erreichen. tin Vergleich der Steuereinnahmen aller öffentlichen Hände in den Jahren 2001 bis Da die Mehreinnahmen aus der Ökosteuer 1003, zeigt unter Berücksichtigung der etwa zur Hälfte zur Finanzierung des atzten Steuerschätzung und der im Jahr Haushalts herangezogen und nicht, wie '999 beschlossenen Steuerrechtsänderun- ursprünglich versprochen, allein zur Sen- §en (Ökosteuer, Familienförderung, Steu- kung der Beitragslast in der Rentenversi- erbereinigungsgesetz 1999, Haushaltssa- n'erungsgesetze) sowie der von Bundesfi- nanzminister angekündigten „Steuerre- Eine dauerhaft spürbare Netto- f°nn 2000", dass eine dauerhafte Entla- entlastung findet nicht statt. dung der Steuerzahler allenfalls in be- Ab 2002 wird die Steuerlast Scneidenem Maße zu erwarten ist: das heutige Niveau wieder er- j'tir 2001 müssen öffentlicher Gesamt- Jaushalt und Bund deutliche Steuermin- reichen. p5re'nnahmen hinnehmen. Nach Durch- führung aller Steuerrechtsänderungen wer- cherung verwendet werden, fallen die So- j!en 2002 und 2003 die Einnahmen im öf- zialabgaben - alles in allem - nicht unter entlichen Gesamthaushalt geringfügig, das heutige Niveau. e"n Bund sogar deutlich über den Schätz- ansätzen von Mai 1999 liegen. Von 1998 Das bedeutet insgesamt, dass es entgegen ^•f 2003 werden die Steuereinnahmen des den Versprechungen der rot-grünen Bun- öl>ndes um 90 Mrd DM, die der öffentli- desregierung bei Steuern und Abgaben Cnen Hände auf eine Billion DM anstei- keine spürbare Entlastung für Bürger und ^en- Eine gesamtwirtschaftlich dauerhaft Unternehmen geben wird - mit Ausnah- sPürbare Netto-Entlastung findet nicht me des Jahres 2001, dem letzten vollen la Rechnungsjahr vor der nächsten Bundes- f tt. In der Endstufe gleicht die „Steuerre- torm 2000" lediglich die Mehrbelastung tagswahl. Zusammen mit den späteren (\? Bürger und Unternehmen durch die Stufen (2003 und 2005) bleibt die Reform *°steuer aus. im Volumen deutlich hinter dem CDU- Konzept zurück. a die Ökosteuer allein dem Bund zu- ^ht, während die Steuerausfälle auf Die um ein Jahr vorgezogene „Steuerre- •"Und der „Steuerreform 2000" etwa zur form 2000" entpuppt sich damit als Täu- I älfte bei Ländern und Kommunen anfal- schungsmanöver, als bloße rot-grüne n' erhöht sich der Anteil des Bundes an Wahlkampfhilfe. • Seite 6 • UiD 4/2000 STEUERREFORM 2000

Steuereinnahmen Fortschreibung der Steuereinnahmen des Öffentlichen Gesamthaushaltes (ÖGH) - G - und des Bundes - B - für die Jahre 2001 -2003 ausgehend von der Steuer- schätzung Mai 1999 2000 2001 2002 2003 2004 - in Wird. DM - Steuerschätzung öGH Mai 99 G 904,4 936,2 956,4 997,3 Nov.99 G 907,4 Steuerschätzung Bund Mai 99 B 384,1 397,3 404,3 421,0 Nov.99 B 384,9 Steuerrechtsänderungen (nach Steuerschätzung beschlossen) Ökosteuer (2.-5.Stufe) G 5,1 10,4 15,7 21,1 B 5,1 10,4 15,7 21,1 Familienförderung G -4,4 -5,4 -4,9 -6,4 B -1,9 -3,2 -3,5 -3,8 Steuerbereinigungsgesetz '99 G -1,9 -3,7 -3,5 -2,4 B -0,9 -1,8 -1,7 - 1,3 HH-Sanierungsgesetze G 0,1 0,3 0,5 0,7 (insbes. Eigenheimzulage) B 0,05 0,1 0,2 0,3 Steuerrechtsänderungen (konkret angekündigt) „Steuerreform 2000" (21.12.99) G -44,5 -15,7 -26,6 -29,4 B -21,4 -8,2 - 13,5 -14,1 Sonstige Veränderungen G 3,0 7,5 11,5 16,0 (ab 2001 insbesondere Selbstfinanzie- B 1,6 3,4 5,2 7,0 rungseffekte „Steuerreform 2000", d.h. jährt. 0,5 vH BIP zusätzl. Wachstum) Summen (gerundet) G 906 901 960 1000 B 389 388 412 431

Deutsche leisteten 1999 rund 3,6 Milliarden Überstunden In Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund 1,8 Milliarden bezahlte Überstun- den geleistet. Das hat „Bild" unter Berufung auf den Deutschen Gewerkschaftsbund berichtet. Zu den bezahlten Überstunden kommen „nach vorsichtigen Annahmen" noch 1,8 Milliarden Stunden unbezahlter Mehrarbeit, sagte der DGB-Tarifexperte Reinhard Dombre. Umgerechnet seien dies etwa 120 Stunden pro Arbeitnehmer und rund 8 Prozent des gesamten Arbeitsvolumens. FINANZEN UiD 4/2000 • Seite 7 Alarmierende Tendenzen für die Leistungsfähigkeit der Kommunen Nach der Vorlage der Prognose des Deut- Arbeitsmarkt. Auch deshalb brauchen wir schen Städtetages über neuerlich zu er- gesunde Gemeindefinanzen mit wieder an- wartende Defizite in den kommunalen steigenden Investitionen. Raushalten in diesem Jahr forderte der Die Steuerreformpläne der Regierung Kommunalpolitische Sprecher der CDU/ Schröder werden diesen Anforderungen CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz, die nicht gerecht. Minister Eichel will die Ge- Regierung auf, die Sparpolitik nicht auf dem Rücken der Kommunen auszutra- werbesteuerumlagen, die die Gemeinden gen. Die Finanzkraft der Städte und Ge- an Bund und Länder abführen müssen, von derzeit 10 Mrd DM jährlich im Jahr meinden muss vielmehr gestärkt werden. 2001 um 2 Mrd. DM und im Jahr darauf '998 haben die Einnahmen der Städte und um weiter 4 Mrd DM erhöhen. Gemeinden in Deutschland ihre Ausgaben Urn insgesamt 4,8 Mrd. DM übertroffen, Die Regierung will die Gewerbesteuer als '999 immerhin noch um 1,6 Mrd. DM. Die- Bindeglied zwischen den Unternehmen Se Entwicklung geht zum Teil auf eine kon- und den Gemeinden, in denen sie angesie- sequente Konsolidierung kommunaler Haus- delt sind, schwächen. Die auch wegen ver- halte zurück. Vor allem haben die Kommu- fassungsrechtlicher Bedenken hinterfragte nen ihre Investitionen eingeschränkt: 1992 Teilanrechnung der Gewerbesteuer auf die haben die Städte und Gemeinden insgesamt Einkommenssteuer schwächt die fiskali- ö2 Mrd. DM investiert; in diesem Jahr wer- sche Verbindung zwischen Unternehmen ben es kaum noch 48 Mrd. DM sein. und Standortgemeinde. Die Gemeinde muss ein vitales Interesse an der Ansiedlungs- J^uf der Grundlage der Finanzpolitik von und Bestandspflege von Unternehmen in Minister Eichel wird für dieses Jahr mit ihrem Gebiet behalten. Unternehmen brin- ^nem Loch in den Kassen gerechnet. Das gen Steuereinnahmen und Arbeitsplätze. ^esamtdefizit aller deutscher Gemeinden, Die Gemeinde bietet dafür modern er- ^tädte und Kreise soll sich nach Angaben schlossene Ansiedlungsflächen. Wird die jfes Deutschen Städtetages auf 2,6 Mrd. Gewerbesteuer weiter ausgehöhlt, so wie ~^M belaufen. Die Konsequenz ist, dass es die Regierung Schröder nun will, dann le Kommunen über die Kürzung von Lei- wird sich die einzelne Gemeinde nicht mehr tungen für die Bürger und die Erhöhung um die Ansiedlung neuer Unternehmen °n Abgaben und Gebühren nachdenken. reißen. Der steuerliche Anreiz wäre zurück- Es wird auch in diesem Jahr schwer, die gegangen. Die teuren Investitionsvorlei- w estitionen zu erhöhen. stungen würden sich nicht mehr lohnen. Jngesichts des langsamen Wirtschafts- Ich begrüße, dass die Unternehmenssteu- achstums und der hohen Arbeitslosigkeit ern insgesamt sinken. Ich fordere die Bun- erden Aufträge für die angeschlagene desregierung aber auf, für die Kommunen auwirtschaft benötigt. Der traditionell vollen Ausgleich zu schaffen. Richtig wä- 'chtige Impuls der Kommunen als größ- re, die Gewerbesteuerumlage an Länder •er öffentlicher Auftraggeber für die Kon- und den Bund zu senken und nicht zu er- tur am Bau wird ausbleiben, ebenso höhen. Die Kommunalpolitiker in der CDU le der dringend nötige Effekt auf dem und CSU treten für diesen Weg ein. • Seite 8 • UiD 4/2000 JAHRESWIRTSCHAFTSBERICHI

Rot-Grün gefährdet Wachstum durch falsche Akzentsetzungen Zum Jahreswirtschaftsbericht der auf dem Arbeitsmarkt keine spürbaren Bundesregierung vom 26. Januar Verbesserungen abzusehen wären. 2000 erklärte der wirtschaftspoliti- sche Sprecher der CDU und Vorsit- Sorge könnte der Regierung Schröder/ zende des Ausschusses für Wirtschaft Fischer auch die Preisentwicklung be- und Technologie des Deutschen Bun- reiten, da die Verbraucherpreise wieder destages, Matthias Wissmann: stärker steigen. Gegenüber dem Januar 1999 verzeichnen wir voraussichtlich Die Wachstumsaussichten für die deut- sche Wirtschaft stellen sich für das Jahr 2000 etwas besser dar als 1999. Ökosteuer lässt Dies ist nach einem mäßigen Wachs- Verbraucherpreise steigen tum von 1,4% auch nicht verwunder- lich. Das Wachstum wird auch 2000 in eine Preissteigerung von 1,7%. Dies ist erster Linie vom Export getragen. Die der stärkste Preisanstieg seit Dezember Binnennachfrage hat sich immer noch 1997. Hierfür verantwortlich ist insbe- nicht so gefestigt, dass diese als zwei- sondere die Steigerung bei den Ener- tes Bein des Konjunkturaufschwungs giepreisen, zu der die Ökosteuer nicht stabil trägt. Gefahren für einen dauer- unwesentlich beiträgt. haften Aufschwung bestehen in zu ho- hen Lohnzuschüssen und in der weite- Die verbesserten Wachstumsaussichten ren Entwicklung der Energiepreise. für die deutsche Wirtschaft werden Sollten die Lohnabschlüsse über dem durch die immer noch falsche Akzent- Produktivitätszuwachs liegen, wird der setzung der Regierung Schröder/Fischer Rationalisierungsdruck auf die Indu- in der Wirtschafts- Finanz- und Ar- strie weiter zunehmen, so dass dann beitsmarktpolitik weiterhin gefährdet.

Schwarzarbeit wird Wirtschaft 640 Milliarden DM kosten Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt stadt. Dies entspreche rund 16 Prozent rechnet mit einem erneuten Anstieg des Bruttosozialprodukts. Als Grund der Schwarzarbeit in diesem Jahr. Zu für den Zuwachs nannte der Präsident erwarten sei eine Zunahme um 6,8 der Bundesvereinigung der Deut- Prozent auf 640 Milliarden DM, er- schen Arbeitgeberverbände (BDA) die klärte er anlässlich einer Feier zum „hochkomplexen und überteuerten" zehnjährigen Bestehen des Unterneh- Steuer- und Abgabensysteme. Diese merverbandes Norddeutschland/Meck- trieben eine gewaltige Wertschöpfung lenburg-Schwerin in der Landeshaupt- in die Schwarzarbeit. CDU/CSU UiD 4/2000 • Seite 9 Chancen der Zeitarbeit nutzen "ie sozialpolitische Sprecherin der Verleiher auf die Dauer der erstmaligen CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Birgit Überlassung an einen Entleiher zu be- Schnieber-Jastram, erklärte am 27. Ja- schränken (Synchronisationsverbot), wird nuar zur Anhörung im Ausschuss für grundsätzlich aufgehoben. Arbeit und Sozialordnung im Deut- schen zu dem von der Union Die Beschränkung für befristete Arbeits- eingebrachten Gesetzentwurf eines Er- verträge zwischen Leiharbeitnehmer und sten Gesetzes zur Änderung des Arbeit- Verleiher wird abgeschafft. Dadurch wer- nehmerüberlassungsgesetzes: den die Verleiher mit allen anderen Arbeit- gebern gleichgestellt. Stagnation auf dem Arbeitsmarkt, das ist die Bilanz der Schröder-Regierung. Was Die Vorschläge der Union haben bei den ^'r brauchen ist mehr Dynamik auf dem Sachverständigen breite Zustimmung ge- ^rbeitsmarkt zur Schaffung von mehr Ar- funden. In den schriftlichen Stellungnah- beitsplätzen. men der Sachverständigen ist deutlich ge- worden, dass durch den weiteren Ausbau der Zeitarbeit der von allen Seiten für not- Höchstdauer erweitern wendig erachtete Abbau der Zahl der Überstunden erreicht werden kann. Auch ^as Instrument der Zeitarbeit ist ein wich- von der Regierungskoalition benannte tiges Element, um diese Dynamik auf dem Sachverständige haben attestiert, dass ^•"beitsmarkt zu fördern. Der Gesetzent- durch den Gesetzentwurf soziale Nachtei- wurf der Union ist ein entscheidender Bei- le der Arbeitnehmer nicht zu erwarten sei- )*ag hierzu. Dass es notwendig ist, die en und die vorgeschlagenen Änderungen ^eitarbeit auszubauen, dies zeigen auch des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zur le positiven Erfahrungen anderer europäi- wirkungsvolleren Nutzung des Instru- sier Staaten. So lag der Anteil der Zeitar- ments der Zeitarbeit führen kann. ^'tnehmer in den Ländern, die erhebliche f^folge auf dem Arbeitsmarkt erreicht ha-. ben, deutlich höher als in Deutschland. Be- Entlastende Wirkungen J"ug der Anteil der Zeitarbeitnehmer in Teutschland 1998 nur 0,7 %, lag er z. B. in Insgesamt betrachtet bieten die von uns vor- en Niederlanden mit 4,6 % oder in Groß- geschlagenen Maßnahmen arbeitsmarktpo- britannien mit 3,7 % deutlich höher. Der litische Effekte durch zusätzliche Einstel- yiteil der Zeitarbeit ist in Deutschland err lungen von Leiharbeitnehmern. Dies führt . >nach unterentwickelt, obwohl bereits auch zu entlastenden Wirkungen auf den Jftzt ca. 30 % der Zeitarbeit vom Entleiher Haushalt der Bundesanstalt für Arbeit und ernommen werden. Unsere Vorschläge: den Bundeshaushalt insgesamt. le zulässige Höchstdauer der Überlas- i n§ eines Leiharbeitnehmers an densel- Es ist nun an der Regierungskoalition sich . n Entleiher wird von 12 Monaten auf 36 unseren Vorschlägen anzuschließen, um ^°nate erweitert. mehr Dynamik auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen und damit einen wichtigen Bei- as n. Verbot, die Dauer des Arbeitsverhält- trag für den Abbau der Arbeitslosigkeit Ses zwischen Leiharbeitnehmer und zu leisten. • BERUFSBILDUNGSBERICHl Seite 10 • UiD 4/2000 Bildungspolitik muss auf den Berufseintritt 2020 vorbereiten Zum Berufsbildungsbericht 1999 sowie Teure Reparaturprogramme können keine zum2-Milliarden-DM-Sofortprogramm Dauerlösung sein! Sollen jetzt tatsächlich der Bundesregierung erklärte der Be- Jahr für Jahr als Dauersubvention und richterstatter der CDU/CSU-Bundes- bundesweit Milliarden ausgegeben wer- tagsfraktion für berufliche Bildung, den, um Ausbildung und/oder vorüberge- Rainer Jork: hende Beschäftigung zu sichern? Hier ist ein Programm, das gezielt auf bedürftige Gemäß dem geflügelten Wort, dass „Anla- Regionen, also vor allem die neuen Län- gen ausgebildet werden müssen", sollte der, ausgerichtet ist, weit sinnvoller. es das primäre Ziel von Bildung sein, Be- rufsfähigkeit auszubilden. Staatliche Un- Eine verantwortungsvolle Förderung muss terstützung und Förderung ist dabei sicher überdies dafür Sorge tragen, dass Berufe unverzichtbar. Doch nur durch Lebens- mit überdurchschnittlichen Zukunftspoten- tialen eine wesentlich größere Bedeutung nähe und Praxiskontakt kann gewährlei- 1 stet werden, dass Erlerntes für den Beruf- erhalten. Das sind insbesondere Berufe rm salltag relevant ist. hoher Verwendungsbreite wie technische Handwerkerberufe, administrative, kauf- Bei der Betrachtung der gegenwärtigen Bil- männische IT- und andere neue Berufe. dungspolitik der Bundesregierung hat man Ebenso wie die Rahmenbedingungen für leider nicht den Eindruck, dass hier ausrei- 0 chend langfristig gedacht wird. Das wie- die ausbildende Wirtschaft müssen die K- ' deraufgelegte Sofortprogramm der Bundes- ordinaten unseres Bildungssystems drin- gend verbessert werden. Die rot-grüne regierung gegen die Jugendarbeitslosigkeit r ist in Teilen und insbesondere für die neuen Bundesregierung hat freilich gerade wiede Länder, wo die Jugendarbeitslosigkeit be- bewiesen, dass sie nicht in der Lage ist, sonders hoch ist, sicher hilfreich. Die ent- notwendige Erneuerungen wie die große scheidende Frage ist allerdings, wie zu- BAföG-Reform auf den Weg zu bringen- kunftsträchtig und nachhaltig die angebote- Ich empfehle ihr: Kommen Sie endlich Zu nen Ausbildungsgänge für die Betroffenen grundlegenden und überfälligen Reformed sind. Bisher ist das Programm nicht mehr zu zukunftsfähigen, realisierbaren Geset- zen und Projekten für die Berufsausbil- als ein Strohfeuer! Praxisferne Ausbil- u dungsgänge und auf dem Arbeitsmarkt dung, die Aufstiegsförderung und nicht z ' nicht gefragte Qualifikationen nützen we- letzt für das BAföG! Allein mit Blick auf der den Jugendlichen noch der Wirtschaft. kurzfristige Erfolgsmeldungen oder die Jedoch gerade in der dualen bzw. betriebli- nächste Wahl ist keine brauchbare Zu- chen Ausbildung gibt es nach wie vor viel kunftspolitik zu machen. Es kommt heute zu wenige Ausbildungsplätze. Betriebe in darauf an, Bildungswege und -ablaufe so den neuen Ländern halten sich nicht etwa zu gestalten, dass unsere Kinder und Enk^ aus mangelnder Bereitschaft, sondern mehr im Jahr 2020 für ihren Eintritt ins Berufs- wegen der überaus schwierigen wirtschaft- leben gerüstet sind. Mit der Förderung lichen Bedingungen, zurück. Der Bund hochqualifizierter Berufsfähigkeit wird di muss daher zuerst eine den Mittelstand för- beste Grundlage für eine glaubwürdige un^ dernde Steuer- und Finanzpolitik betreiben. funktionsfähige Sozialpolitik gelegt. INERGIEPOLITIK UiD 4/2000 • Seite 11 Bundesregierung ohne Konzept für Kernenergieausstieg un Zusammenhang mit den anstehen- gungskonzept vorgelegt. Beweise für die den Gesprächen der Bundesregierung Nichteignung des seit 1979 von CDU/CSU, über den Ausstieg aus der Kernenergie FDP und SPD entwickelten und einstim- Un d dem Streit zwischen der Bundesre- mig verabschiedeten Entsorgungskonzeptes Öerung in Berlin und der Landesregie- fehlen gänzlich. Im Gegenteil, die Bundes- rung in Hannover um die Genehmigung regierung greift auf die technischen Pläne jfes Endlagers Schacht Konrad und der der Vergangenheit zurück. pilotkonditionierungsanlage in Gorle- Die dezentralen Zwischenlager basieren [jen hat der energiepolitische Sprecher weitestgehend auf den Baumustern in Jer CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ahaus und Gorleben. Am 1. Dezember Kurt-Dieter Grill, die Energiepolitik v 1999 hat die Bundesregierung im Umwelt- on SPD und Bündnis 90/Die Grünen s ausschuss die Genehmigungsfähigkeit der charf kritisiert: Pilotkonditionierungsanlage in Gorleben 9}z Bundesregierung hat bis zum heutigen a und die Eignung des Endlagers Schacht ' ge, 15 Monate nach Amtsantritt, ein trag- Konrad eindeutig bestätigt. ähiges Energiekonzept, das schlüssig dar- egt, wie die Kernenergie ersetzt werden Zur angeblichen Nichteignung des Salz- !®U, nicht vorlegen können. Die Große An- stockes Gorleben gibt es nicht einen einzi- lage der CDU/CSU zur Energiepolitik vom gen nachprüfbaren Beweis. ^•ärz 1999 ist bis heute nicht beantwortet. Für die Kosten der Schließung Morsleben öundeswirtschaftsminister Müller ist sei-si und die allein vom Bund zu tragenden Ko- ner eigenen Forderung „Wer aussteigt, sten einer alternativen Endlagerstandorter- ^Uss auch sagen, wo er einsteigt" nicht kundung fehlt ein ausreichender Mittelan- brecht geworden. satz in der mittelfristigen Finanzplanung. le bisher erkennbaren Ansätze zur För- Die französische Regierung soll Transpor- erung Erneuerbarer Energien und von te nach La Hague zur Sicherung des Ent- ^WK-Anlagen können nur rechnerische sorgungsnachweises wieder zulassen, die öruchteile der 22.000 MW Kernenergie vom Bundeskanzler zugesagten Rück- 111 Grundlastbereich ersetzen. transporte der deutschen Abfälle wird un- ter Hinnahme der Verletzung französi- . °n einem Konzept für einen klimaneutra- n schen Rechts weiter verschoben. , Ausstieg ist Bundesminister Werner fuller weiter entfernt denn je, seit er am Ein übles Possenspiel ist die öffentliche • Januar den gesamten Verkehrsbereich Auseinandersetzung zwischen Bundesum- , s dem Energiedialog herausgenommen weltminister Trittin, dem Niedersächsi- , at- Für den auch im Jahreswirtschafts- schen Ministerpräsidenten Gabriel und er s 'cht angekündigten langfristigen Kon- Umweltminister Jüttner um die Genehmi- n r s in der Energiepolitik hat die Bundes- gung der Pilotkonditionierungsanlage in §ierung keine ernsthaften Anstrengun- Groleben und des Endlagers Konrad. Unternommen. bi Gabriel und Jüttner setzen die Tradition der 2 Bundesregierung hat auch kein neues - wissentlichen Täuschungsmanöver von Ger- chweige denn ein schlüssiges - Entsor- hard Schröder und fort. • Seite 12 • UiD 4/2000 BUNDESFACHAUSSCHUSS

Deregulierung des Ladenschlusses: Mehr Freiheit für Handel und Verbraucher

Nach einer Sitzung des Bundesfachaus- Deshalb ist es an der Zeit, den geänderten schusses Strukturpolitik erklärte die Ansprüchen der Kunden und ihrem Ein- Vorsitzende, Senatorin Christa Thoben: kaufsverhalten Rechnung zu tragen. Der Bundesfachausschuss Strukturpolitik Eine weitreichende Aufhebung der gesetz- spricht sich dafür aus, dass die angestrebte lichen Ladenöffnungszeiten wäre auch Liberalisierung des Ladenschlussgesetzes ein Signal, dass sich am Standort Deutsch- ohne weitere Verzögerung umgesetzt wird. land etwas bewegen lässt. Gerade auch Spätestens seitdem Tankstellen, Bahnhöfe vor dem Hintergrund des stark wachsen- und Flughäfen zu regelrechten Super- den Versand- und Internet-Handels, ist es märkten expandieren, in denen Kunden 24 heute jedoch nicht mehr nur erforderlich, Stunden am Tag einkaufen können und die Läden aufzumachen, sondern der Kun- dafür auch bereit sind, erhöhte Preise zu de ist wesentlich anspruchsvoller gewor- bezahlen, wissen wir, dass es illusorisch ist, die Ladenschlussbestimmungen in der Eine weitere Abkoppelung von bestehenden Form beizubehalten. Arbeits- und Einkaufszeiten Die Ballung der Käuferströme in den würde auch zu einer Verrin- Abendstunden und an Samstagen würde gerung der Verkehrsspitzen entschärft. Flexiblen und innovativen Un- ternehmen böte eine Neuregelung die führen. Chance, mit serviceorientierten Angeboten neue Käuferschichten zu erschließen. Eine den, was Servicedienstleistungen der Ge- weitere Abkoppelung von Arbeits- und schäfte anbetrifft - ein Bereich, wo wir Einkaufszeiten würde auch zu einer Ver- nach wie vor Nachholbedarf haben. ringerung der Verkehrsspitzen führen. Die Läden sollen nach den Vorstellungen Der Bundesfachausschuss Strukturpolitik des CDU-Bundesfachausschusses Struk- vertritt die Auffassung, dass mit einer wei- turpolitik ihre Öffnungszeiten an Werkta- teren Lockerung der Ladenschlusszeiten zu- gen selbst bestimmen können. Das Laden- dem ein wichtiger Beitrag zur Belebung der schlussgesetz könnte für Werktage bun- Innenstädte geleistet würde. Den Städten desweit ersatzlos gestrichen werden. Das würde eine gute Gelegenheit gegeben, sich nimmt überdies den Druck auf die Sonn- noch verbrauchelfreundlicher darzustellen, und Feiertage. Denn von einer weiteren da sie naturgemäß über ein vielfältiges Ein- Flexibilisierung muss der Sonntag ausge- zelhandelsangebot mit Ergänzung durch nommen werden. Sonn- und Feiertage so ' Gastronomie und Kultur verfügen. Letztere len auch weiterhin grundsätzlich arbeitsn würden ebenfalls von der steigenden Besu- sein. Die Sonntagsruhe ist ein Stück unse- cherzahl in den Abendstunden profitieren. rer christlich-abendländischen Kultur. BAHNREFORM UiD 4/2000 • Seite 13 Bahn hat eine reale Chance, im Wettbewerb zu bestehen ^ur Lage der Bahn erklärten der ver- lungen bei der Verabschiedung der Bahnre- kehrspolitische Sprecher der CDU/CSU- form circa 10 Jahre nach Umwandlung der ßundestagsfraktion, Dirk Fischer, die DB in ein Unternehmen erreicht wird. Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Allerdings stellt sich die Lage der Bahn der, Hannelore Rönsch, und der Bericht- zeit so dar, dass die Realisierung dieser Pla- erstatter für den Schienenverkehr, nungen eher als unwahrscheinlich anzuse- Eduard Lintner: hen ist. Dafür gibt es folgende Anzeichen: Mit der Verabschiedung der Gesetze für die Bahnreform im Dezember 1993 hat der Entwicklung im Verkehrsmarkt deutsche Bundestag im Sinne des europäi- Der Anteil der Bahn am modal split aller schen Rechts zur Entwicklung der Eisen- Verkehrsträger hat weiter abgenommen. bahnen auf der Grundlage der Richtlinie Auch wenn die Bahn aktuell im Personen- '1/440/EWG und der Verordnung (EWG) verkehr einen Zuwachs verzeichnet, der erst- Nr- 1893/91 entscheidende Rahmenbedin- mals über der Marktentwicklung liegt, hier gungen für die Umstrukturierung der bis- also Marktanteile zurückgewinnt, bleibt der herigen „Behördenbahn" Deutsche Bun- Güterverkehr der Bahn der Problembereich desbahn als Sondervermögen des Bundes mit ständig sinkenden Leistungsanteilen im 2u einem Wirtschaftsunternehmen DB AG Güterverkehrsmarkt. Insbesondere im Blick gesetzt, um so die Grundlage für eine lei- auf den zu erwartenden erheblichen Zu- stungsfähige Eisenbahn in Deutschland zu wachs im Güterverkehr infolge des ständig schaffen. Maßgebliches Ziel der Bahnre- zunehmenden Ost-West-Handels und der '°rm ist das Wirken und Handeln der Bahn weiteren Marktöffnung im Zusammenhang a's Unternehmen. Neben dem unternehme- mit der EU-Erweiterung ist eine sinnvolle 'Jschen Auftrag an die DB AG verpflichtet Kooperation der Verkehrsträger und eine ^le gesetzliche Regelung den Eigentümer Vernetzung entsprechend ihren arteigenen **und, im Sinne des Gemeinwohls beste Stärken unumgänglich. Doch gerade der erkehrsbedingungen herzustellen und ei- Kombinierte Ladungsverkehr bei der DB JJen fairen Wettbewerb zwischen den Ver- AG ist hoch defizitär. Das Potential für 2010 kehrsträgern zu gewährleisten. wird statt mit 90 Mio t nach neuesten Stu- dien nur noch mit 40 Mio t angenommen. ^ Laufe des Jahres 1999 ist die zweite Stu- Das von der Bundesregierung angekündig- ® der Bahnreform durch die Gründung der te Konzept für den KLV fehlt bislang. rünf Aktiengesellschaften DB Reise & Tou- s f" tik AG, DB Regio AG, DB Cargo AG, Spannungsfeld Politik/ ^B Netz AG und DB Station und Service ^G unter dem Dach der DB-Holding reali- Unternehmen Bahn gn worden. Die Umsetzung der Bahnre- Es besteht ein deutliches Spannungsfeld rrn bewegt sich damit im gesetzlich vor- zwischen der unternehmerischen Zielset- *esehenen zeitlichen Rahmen. Die Planun- zung und den öffentlichen Erwartungen. 1 n des Bahn-Managements lassen erwar- Statt die Umwandlung zum Unternehmen n< dass die Börsenfähigkeit des Unterneh- aktiv zu stützen, belastet die Politik die ens entsprechend den zeitlichen Vorstel- Bahn durch Rahmenbedingungen, die sie Seite 14 • UiD 4/2000 BAHNREFORM im Wettbewerb mit den anderen Verkehrs- und die Gebühr für die Leistungen des trägern und auch den anderen europäi- Bundesgrenzschutzes in Höhe von zusam- schen Bahnen erheblich beeinträchtigen, men weiteren 650 Mio. DM jährlich. und noch zusätzlich durch Kürzung der Mittelansätze im Bundeshaushalt. Ver- Bahninvestitionen stärkt wird diese Belastung noch durch Die finanziellen Mittel aus dem Bundes- den strukturellen Wandel im Verkehrs- haushalt zur Finanzierung der Schienenin- markt gegenüber der Ausgangssituation frastruktur sind seit Jahren rückläufig. Das von 1993/94. Die Einflüsse eines immer heutige Volumen beträgt weniger als 7 europäischer werdenden Verkehrsmarktes Mrd. DM; der ursprüngliche Ansatz für mit verschärften Wettbewerbsbedingungen den Investitionsbedarf im Zusammenhang wirken auch im Bahnbereich erheblich mit der Bahnreform hatte dagegen bei rd. stärker als vor 5 Jahren. Zur Erreichung 10 Mrd. DM jährlich gelegen. Zahlreiche des Ziels „Mehr Verkehr auf die Schiene" Projekte haben dadurch inzwischen ihre genügt es nicht, die Bahn zu entschulden, finanzielle Grundlage und somit ihre Rea- sie in eine AG zu überführen und den lisierungschance verloren. Fahrweg für den Wettbewerb frei zu ge- Die Bahn ist gezwungen, die Differenz ben. Die DB AG muss ihre Restrukturie- mit Eigenmitteln auszugleichen, wodurch rungsaufgaben erfüllen können, um die für die Verschuldung entsprechend ansteigt. die Börsenfähigkeit erforderliche Eigenka- Für den Fortgang der Bahnreform ist pitalbeschaffungsfähigkeit zu erreichen. wichtig, dass die Bahn ihre Aufgaben er- Die DB AG hat mit ihrem Aktionspro- füllen und das Verbesserungssoll bis 2003 gramm „DB Konzern 2003" und ihrem von rd. 6 bis 7 Mrd. DM erwirtschaften „Netz 21" Konzepte erstellt, ihre umfang- kann, dass die Arbeitnehmerseite ihren reichen Restrukturierungsaufgaben bis Anteil bei der Anpassung der Lohnstruktur 2003 abzuarbeiten. Eine Chance, die Ziele in einer Größenordnung von rd. 1 Mrd. zu erfüllen, besteht aber nur, wenn die Po- DM erbringt und dass die Rahmenbedin- litik gleichzeitig für faire und angemesse- gungen und die Infrastrukturhilfen pro ne Rahmenbedingungen Sorge trägt. Bahn verändert und fair und angemessen gestaltet werden, damit die Bahn die Vor- Wettbewerbsbedingungen aussetzungen erhält, das Verbesserungssoll zu erwirtschaften. Der derzeitige Kurs der Die Restrukturierung der Bahn wird durch Bundesregierung hat zu einer Verschlech- die unstimmigen Wettbewerbsbedingun- terung der nationalen Rahmenbedingun- gen in erheblichem Maß beeinträchtigt. gen für die Bahn geführt und insbesondere Die Rahmenbedingungen stimmen sowohl auch bei der noch stark defizitären Har- im Vergleich des nationalen Marktes der verschiedenen Verkehrsträger als auch im monisierung auf EU-Ebene statt Fort- schritten weitere Rückschläge gebracht. internationalen Vergleich der Bahnen nicht. So betragen die aktuellen jährlichen Es ist dringend Zeit zur Umkehr, damit dtf Belastungen der DB AG aus Mineralöl- Bahn nicht zu einer Schrumpfbahn ver- steuer und Mehrwertsteuer rd. 2,3 Mrd. kommt. Gefordert ist ein neuer Schwung DM, wogegen bei den anderen europäi- für die Bahn, die in unserem Verkehrssy- schen Bahnen und bei anderen mit der stem des 21. Jahrhunderts einen unverän- Bahn im Wettbewerb stehenden Verkehrs- dert wichtigen Platz einnimmt und die irn u trägern die Steuersätze erheblich reduziert Zusammenhang mit dem wachsenden G ' sind. Neu hinzu gekommen sind 2 zusätz- terverkehr eine große Aufgabe überneh- liche Belastungen durch die Öko-Steuer men muss. BAHNREFORM UiD 4/2000 • Seite 15

Deshalb stellt die CDU/CSU- ropäischen Eisenbahnmarktes zu verhin- Bundestagsfraktion folgende dern. Der Bahn muss es möglich bleiben, wirtschaftlich und unternehmerisch zu Forderungen an die Bundes- handeln. Die Einführung von Grenzkosten regierung: wäre eine Rückkehr zur alten Subventi- onsmentalität; •O die DB AG in ihrem Umwandlungs- Prozess von der Behördenbahn zum Wett- bewerbsunternehmen nachhaltig konkret ein Investitionsniveau auf stabiler, der 2u unterstützen. Der Bahn muss es mög- Zielsetzung der Bahnreform entsprechen- lich sein, ihre Restrukturierungsmaßnah- der Basis sicherzustellen, damit es der •tten unbeeinflusst erfüllen zu können; Bahn möglich ist, ihr Streckennetz so zu gestalten, dass es einen größeren Anteil des allgemeinen Verkehrszuwachses auf- **i die Rahmenbedingungen für die Bahn nehmen kann. Dabei ist auch die Notwen- 2u verbessern. Für die Bahn muss Wett- digkeit eines entsprechenden Ausbaus der bewerbsneutralität bei den Steuern und Transeuropäischen Netze im Zusammen- Mehrbelastungen hergestellt werden. Auf hang mit der EU-Erweiterung und der Öff- die Forderungen an die Bahn für die Lei- nung neuer Märkte im Osten Europas zu tungen des BGS soll verzichtet werden, d berücksichtigen; a diese eine allgemeine staatliche Auf- gabe sind; die Interoperabilität im europäischen H umgehend die Initiative für eine auf Schienenverkehr nachdrücklich zu för- europäischer Basis für die Bahn harmoni- dern, um den internationalen Eisenbahn- Slerte Mineralölsteuer und Umsatzsteuer verkehr spürbar zu verbessern und zu be- ?u ergreifen; schleunigen und die Bahn so im Wettbe- werb mit anderen Verkehrsträgern anzu- El konsequent für die EU-weite Wettbe- gleichen; werbsfähigkeit des Eisenbahnverkehrs gemäß der EG-VO 440/91 einzutreten und S| Lfl das angekündigte Konzept für den ch für europäische Netze und europäi- Kombinierten Ladungsverkehr vorzulegen; Scne Güterverkehrsgesellschaften einzu- setzen. Der europaweite Zugang zur ^chieneninfrastruktur muss beschleunigt die Novelle zum Regionalisierungsge- vorangetrieben und es muss rechtlich ab- setz umgehend vorzulegen; gesichert werden, dass der Zugang allen °hne Vorbehalt gewährt wird; VLM das Konzept für die entfernungs- und leistungsbezogene Straßenbenutzungs- ES. I Nutzungsentgelte auf Grenzkostenba- gebühr für schwere Lkw umgehend vor- ls im Rahmen eines liberalisierten eu- zulegen. •

Raucher brachten Fiskus fast 23 Milliarden Mark Steuern ein Raucher haben dem deutschen Fiskus im vergangenen Jahr rund 22,8 Milliarden Mark feuern eingebracht. Wie die Zentrale Steuerzeichenstelle in Bünde (Kreis Herford) Mitteilte, lagen die Einnahmen um mehr als fünf Prozent und damit rund 1,15 Milliar- den Mark höher als 1998. Seite 16 • UiD 4/2000 NEUANFANG Jürgen Rüttgers: Die CDU muss neue Wege gehen Die CDU durchlebt den größten politi- baut hat. Brücken zwischen Christen ver- schen und moralischen Skandal in ih- schiedener Konfessionen, zwischen Arbeit- rer Geschichte. Dass Mitglieder der gebern und Arbeitnehmern, zwischen den Bundesregierung jahrelang und syste- Generationen in Europa und im vereinig- matisch gegen Gesetze verstoßen haben, ten Deutschland. hat die Glaubwürdigkeit der CDU tief Jetzt gilt es, Brücken zu bauen zwischen erschüttert. Staat und Gesellschaft. Dies erfordert, die Die Mitglieder der CDU leiden, die Bür- Verantwortungsbereiche zwischen Bürger, ger sind fassungslos. Die CDU wird nur Politik, Parteien und Staat neu zu vermes- einen Neuanfang finden, wenn sie alle sen. Dafür sehe ich vier Ansatzpunkte: die Fakten auf den Tisch legt. Es geht nicht Stärkung der staatlichen Institutionen, den nur um persönliche Schuld, sondern auch Rückzug der Parteien aus gesellschaftli- um die politischen Konsequenzen. Am chen Bereichen, die Überprüfung der Kon- Schluss werden weder das Parteiensystem trollmechanismen des Parteienstaates und noch die CDU dieselben sein. Wenn die CDU jetzt nicht zusammenbleibt, wird der Ein Diskussionsbeitrag zur Neuanfang unmöglich. Zukunft der CDU vom Moderne Gesellschaften kompensieren CDU-Vorsitzenden in NRW den Verlust fester Ordnungsvorstellungen durch Experten. Wir vertrauen auf das die Neufundierung einer wertegebundenen Wissen anderer und darauf, dass sie - der Politik. Alle vier Punkte erfordern einen Arzt, der Lehrer, der Unternehmer, der Rückzug der Parteien aus gesellschaftli- Steuerberater, der Politiker - auch für uns chen Bereichen, die Überprüfung der das Richtige tun. Unsere arbeitsteilige Ge- Kontrollmechanismen des Parteienstaates sellschaft basiert auf Vertrauen. Vertrau- und die Neufundierung einer wertegebun- ensverlust macht sie anfällig, Skandale denen Politik. Alle vier Punkte erfordern kosten Vertrauen. einen Rückzug der Parteien aus Berei- chen, die sie sich im Laufe der Jahrzehnte Eine Strategie zur Wiedererlangung der erobert haben. Dies ist schwierig, weil es politischen Glaubwürdigkeit verlangt von den Verlust von Macht bedeutet. der CDU, neue Wege zu gehen. Die Partei- en aber sind auf diese Aufgabe nur unzu- Rückzug meint einmal, Grenzen der eige- reichend vorbereitet. Sie sind wie ihr selbst- nen Kompetenz einzugestehen. Die Partei' gestaltetes Umfeld: kompliziert und unbe- en haben nicht auf alle Fragen eine Ant- weglich. Das Internet-Zeitalter erfordert wort. Sie können nicht alles und alles bes- neue Kommunikations- und Entschei- ser. Sie sind nicht die Sinnstifter der säku- dungsstrukturen. Die Parteien können sich laren Gesellschaft, die Heilsbotschaften dem Wandel also nicht entziehen. Die CDU verkünden, die sich dann immer häufiger wird gebraucht - auch in Zukunft. Die po- als Hiobsbotschaften erweisen. Parteien litische Mitte braucht ein Sprachrohr. In der müssen Probleme lösen. Der graue Alltag' Vergangenheit hat die CDU Großes gelei- nicht die heile Welt ist ihr Metier. Realp0' stet, vor allem dann, wenn sie Brücken ge- litik, nicht Utopie ist ihr Programm. Pol»' NEUANFANG UiD 4/2000 • Seite 17

llk kann die Familie fördern, aber nicht Geborgenheit vermitteln, wo Nestwärme gesucht wird. Die CDU muss darüber hin- Rüttgers siegessicher aus zu einem neuen Selbst- und Rollenver- Mit 238 von 243 Stimmen (98,3 %) ständnis finden, das sich am Leitbild der ist der Vorsitzende der nordrhein- öürgergesellschaft orientiert. Bürgerge- westfälischen CDU, Jürgen Rüttgers, sellschaft statt Parteien ist Unsinn, Bürger- am 30. Januar von der Landesde- gesellschaft und Parteien macht Sinn. legiertenkonferenz in Rheda-Wie- Parteien sind für die parlamentarische De- denbrück zum Spitzenkandidaten mokratie, die staatliche Freiheitsordnung bei der Landtagswahl am 14. Mai der Bürgergesellschaft unverzichtbar. Sie gewählt worden. S|nd und bleiben ein Wesensmoment bür- gerschaftlichen Engagements. Gerade des- halb aber müssen sie Bedingungen schaf- fen, die dem Bürger mehr Entscheidungs- und Gestaltungsräume eröffnen. Dies kann dje CDU nur leisten, wenn sie glaubwür- d'g ist. Glaubwürdig ist man aber nicht. w Jürgen enn man beschließt, es zu sein. Glaub- Rüttgers: würdigkeit ist konkret. Sie erfordert eine Die Zeit des hohe Übereinstimmung von Wort und Tat. Jammerns Parteien müssen heute aufhören, den Men- ist vorbei. Es gibt sie schen mit fertigen Patentrezepten gegen- - die neue überzutreten. Politiker müssen erst zuhö- CDU im re n, statt immer nur selbst zu reden, versu- Westen. chen, den Bürger zu verstehen, statt nur Auf den Tag genau ein Jahr, nachdem Selbst verstanden werden zu wollen. er zum Landesvorsitzenden gewählt J^er Kitt der Gesellschaft ist mehr als die worden war, unterstrich Rüttgers die Stimmabgabe der Bürger bei Wahlen und personelle und programmatische Er- ^as pünktliche Abführen von Steuern und neuerung der Partei: „Es gibt sie - die abgaben an staatliche Institutionen. Es ist „neue CDU im Westen". Die Zeit der auch Zustimmung dazu, dass der persönli- Bedrückung und Larmoyanz ist vorbei. che Einsatz für die Gemeinschaft und die Mit einem „Aktionstag auf allen Üb ernahme von Verantwortung sich auszah- le n Straßen und Plätzen" wird die CDU am in Zufriedenheit, in Anerkennung und 11. März an die Öffentlichkeit treten. *h Sicherheit. Die Politik muss es sich zur Ur Am 18. März findet ein Landespartei- ^ gabe machen, verlorenes Terrain bei der tag statt. Spätestens dann - so Rüttgers ^Stimmung zu dieser gesellschaftlichen Ver- - werden ganz und gar Sachthemen die 'nbarung zurückzugewinnen, sonst kann politische Debatte des Wahlkampfes Je Zukunftsgestaltung nicht gelingen. Die bestimmen: 30 Jahre SPD-Regierung Wiedergewinnung der Glaubwürdigkeit, ein in Nordrhein-Westfalen sind genug. euer Politikstil, eine neue Dialogfähigkeit, le Öffnung für ein neues Lebensgefühl Frage an den Spitzenkandidaten: Rech- ^°Wie die Übereinstimmung zwischen den nen Sie sich gegen Clement eine echte rundüberzeugungen von Staat und Gesell- Chance aus? baft - dies sind Marksteine auf dem Weg Rüttgers: Chance? Wir gewinnen. ü einer neuen Zukunft für die CDU. • Seite 18 • UiD 4/2000 .DIENSTFLüGE; Aus dem Fall Schleußer wird ein Fall Clement

Anlässlich einer Pressekonferenz erklär- ben. Und zwar nach Budapest, Wien, Paris, te der Generalsekretär der nordrhein- Luxemburg, Moskau, Turin und Mailand. westfälischen CDU, Herbert Reul: Clement hat in der Fragestunde des Land- Bewertung: tags am 10.12.99 (Plenarprotokoll 12/131) Die Recherchen von Focus stehen im kras- erklärt, „Die Westdeutsche Landesbank sen Widerspruch zur Aussage von Cle- hatte einen Vertrag mit einer Charterge- ment vor dem Parlament, dass es im Jahr sellschaft PJC - wenn ich mich nicht täu- 1996 „aufgrund von Unregelmäßigkeiten sche. Dieser Vertrag mit dieser Charter- zu einer Beendigung der Zusammenar- fluggesellschaft und einem Piloten na- beit" mit PJC gekommen sei. mens Wichmann, der diese Maschine ge- flogen hat, war bis 1996 in Kraft. Im Jahr Die Aussage von Clement im Parlament, 1996 ist es aufgrund von Unregelmäßig- die WestLB habe „Rechtsstreitigkeiten ge- keiten zu einer Beendigung der Zusam- führt, die nicht zu Ende geführt werden menarbeit mit dieser Charterfluggesell- konnten, wegen der aus der Sicht der schaft gekommen. Der Pilot ist seinerzeit WestLB nicht völlig korrekten Abrechnun- auf Betreiben der Steuerfahndung in Haft gen", steht im Widerspruch zu einer Aus- genommen worden. Er hat dann Haftver- sage von Neuber, der in der Stuttgarter schonung erhalten. Kurz darauf ist er ver- Zeitung vom 6.12.1999 erläuterte: „Wir storben. ... die WestLB hat dann Rechts- hatten in dieser Zeit ständig Probleme mit streitigkeiten geführt, die nicht zu Ende dem Unternehmen". Am Ende habe man geführt werden konnten, wegen der aus sich von dem Unternehmen getrennt und der Sicht der WestLB nicht völlig korrek- einen Forderungsverzicht von mehreren ten Abrechnung." hunderttausend Mark erwirkt. Nach Presseinformationen ist die WestLB Clement hat in der Fragestunde des auch 1997 mindestens acht weitere Male Landtags (Plenarprotokoll 12131) mit PJC von Düsseldorf aus zu innereu- am 10.12.1999 im Landtag erklärt: ropäischen Zielen geflogen. Und zwar: „Soweit die Flüge „nur" im Landesinteres 12. Februar 1997 - München se und nicht im Interesse der WestLB la- 13. Februar 1997 - Frankfurt gen, gehen sie selbstverständlich zu La- 21. Februar 1997 - Paris sten des Gewinns der Landesregierung- Sie sind bezahlt und auch versteuert wor- 24. Feburar 1997 - Frankfurt den. ... Das Land hat einen Anteil an der 25.-26. Feburar 1997 - Budapest WestLB in Höhe von mehr als 40 Prozent- 26. Februar 1997 - Berlin Die anderen Gesellschafter haben ihre An- teile. Die WestLB hat selbstverständlich 27. Februar 1997 - Kiel für einen Gewinnausgleich zwischen alte 26. März 1997 - Hannover Gewährsträgern gesorgt. Ihre Sorge, and6 r Auch 1998 soll die WestLB (Focus re Gewährsträger seien benachteiligt w° ' 13.12.99) noch Flüge bei PJC gebucht ha- den, ist also unbegründet." iDlENSTFLÜGE" UiD4/2000 -Seite 19 v ier Tage später erklärte Wolfgang Cle- Der Focus berichtet in seiner neuesten ment in der WAZ: „Die Dienstflüge sind Ausgabe vom 24. Januar 2000, von mehre- Neuerlich als verdeckte Gewinnausschüt- ren Rau-Flügen mit der WestLB zu SPD- lu ng behandelt worden. Die Flugkosten Veranstaltungen bzw. Wahlkampfauftrit- §ehen selbstverständlich zu Lasten des ten. Unter anderem zu einem SPD-Auftritt Gewinns der Gewährsträger der Bank, zu nach Emden, zum Landeparteitag der denen das Land gehört. Auch die anderen Brandenburger SPD nach Parchim und zur Gewährträger haben diese oder andere SPD-Abschlusskundgebung des Bundes- Möglichkeiten." tagswahlkampfes nach Saabrücken. Bewertung: Bewertung: ^u der Frage, wie die Flüge im Dienst Clement hat solche Privatflüge für sich der Landesregierung bei der WestLB ver- und seinen Vorgänger im Parlament ausge- rechnet worden sind, gibt es zwei unter- schlossen. Wenn sich die neuen Vorwürfe schiedliche Aussagen von Clement. Im gegen Rau als richtig erweisen, hat auch Landtag hat er behauptet, es sei dem Ge- der Ministerpräsident Clement der Öffent- ^ährsträger Land vom Gewinn abgezogen lichkeit nicht die Wahrheit gesagt und das jj'orden. In der WAZ erklärt er, die Flug- Parlament belogen. posten gehen zu Lasten des Gewinns al- ler Gewährsträger. In der Fragestunde des Landtags erklärte Clement am 10.12.1999: In der Fragestunde des Landtags am „Ich habe keine Übersicht für mich, an 10.12.1999 hat Clement auf die Frage welchen Flügen ich als seinerzeitiger Chef des Landtagsabgeordneten Dr. Rolf der Staatskanzlei zwischen 1989 und 1995 Hahn, ob die Landesregierung aus- zusammen mit dem seinerzeitigen Mini- schliessen könne, dass Minister der sterpräsidenten, meinem Vorgänger, teilge- Landesregierung der Staatskanzlei nommen habe. Aus meiner Erinnerung aus Flüge der WestLB genutzt haben, um Gesprächen, die ich geführt habe, entneh- Parteipolitische Termine wahrzuneh- me ich, dass ich etwa vier bis fünf Flüge men, geantwortet: dieser Art gemeinsam mit meinem Amts- ""err Kollege, ich habe auf die Frage ge- vorgänger unternommen habe." nt Wortet, die sich auf private Flüge be- Ausweislich des Berichtes, den die Landes- °§- So weit sie von parteipolitischen Ver- regierung erstellt hat, ist Clement zehn Mal waltungen sprechen, geht es wohl um r geflogen, davon sieben Mal als damaliger P 'Vate Veranstaltungen. So verstehe ich Chef der Staatskanzlei und dabei meistens, en Sinn ihrer Fragestellung. Solche pri- at so die Westfälische Rundschau (11. Januar en Zwecke sind mit dem Charterflug- 2000) in seiner Eigenschaft als Chef der zeug der WestLB nicht verfolgt worden, Staatskanzlei als Begleiter von Rau. ^ei Ausnahmen gibt es, zu denen sich fliege Schleußer bereits geäußert hat - in Bewertung: einem Privatinteresse. Parteiliche Veren- gungen sind mit diesen Flügen nicht Auch hier gibt es Unterschiede zu den j e-sücht worden, jedenfalls nicht so weit Aussagen von Clement in der Fragestunde • 1 das beurteilen kann und den Sachver- und den im nachhinein eingeräumten Flü- 'f kenne. Von mir selbst weiß ich es, ich gen als Chef der Staatskanzlei. eiß es vom K0uegen Schleußer, ich weiß Die Fakten zeigen, auch Clement spielt ichV°m ^errn Bundespräsident - so weit nicht mit offenen Karten. Clement ver- das beurteilen kann." strickt sich in Widersprüche. • Seite 20 • UiD 4/2000 CHRONIK Die Flug-Affäre

Seit zwei Monaten sorgt die so genann- chungsausschuss ein, der die Flüge von te Düsseldorfer Flugaffäre bundesweit Schleußer, Rau und anderen Politikern mit für Schlagzeilen. Dabei geht es um die WestLB-Jets seit 1985 prüfen soll. Frage, ob Mitglieder der NRW-Landesre- 29. Dezember 1999: Die Düsseldorfer gierung die damalige Flug-Bereitschaft Staatsanwaltschaft leitet ein Ermittlungs- der Westdeutschen Landesbank (WestLB) verfahren gegen Schleußer wegen des An- für private Reisen oder Flüge zu Partei Ver- fangsverdachts der Verletzung von Dienst- anstaltungen missbraucht haben. Im Mit- geheimnissen ein. Der Finanzminister soll telpunkt der Affäre: Landesfinanzminister die WestLB vor einer Razzia der Steuer- Heinz Schleußer (SPD). Betroffen ist auch fahndung gewarnt haben. Das Verfahren der frühere nordrhein-westfälische Mini- wird am 20. Januar wieder eingestellt. sterpräsident und Bundespräsident Johan- 19. Januar 2000: Vor dem Untersuchungs- nes Rau. ausschuss der Landtags berichtet die erste Zeugin über Flugreisen Raus mit angeblich Die wichtigsten Etappen: privatem Hintergrund. Sabine Wichmann, 27. November 1999: Das Nachrichtenma- Witwe des gestorbenen PJC-Chefs, sagt gazin Focus bringt die Affäre mit einem aus, Schleußer sei drei bis vier Mal in Da- Bericht über Urlaubsflüge von Finanzmini- menbegleitung nach Jugoslawien geflogen- ster Schleußer mit WestLB-Charterjets ins 24. Januar 2000: Die Anwälte von Bun- Rollen. Schleußer räumt zwei Privatflüge despräsident Rau legen eine Liste mit ins- nach Kroatien ein. Er versichert, beide Rei- gesamt 45 Flügen des früheren NRW-Mi- sen aus eigener Tasche bezahlt zu haben. nisterpräsidenten mit WestLB-Jets vor. 6. Dezember 1999: Die Flugaffäre weitet Rau sei nie privat geflogen, auch nicht in sich auf Rau-Reisen aus. Die Landesregie- die Nähe seiner Urlaubsinsel Spiekeroog, rung räumt ein, dass der damalige Mini- versichern sie. sterpräsident für Diensttlüge von der Lan- 25. Januar 2000: Schleußer räumt überra- desbank gebuchte Maschinen benutzt hat. schend ein, er habe bei zwei Jugoslawien- 10. Dezember 1999: Clement erklärt in Flügen eine Bekannte mitgenommen. Zu- einer Fragestunde des Landtags, er und vor hatte er dies stets geleugnet. Clement Rau hätten keine Privatflüge mit WestLB- stellt sich hinter Schleußer und lehnt einen Jets unternommen. Privatflüge seien auch Rücktritt seines Finanzministers ab. Im Reisen zu Parteiterminen. Untersuchungsausschuss berichtet ein Co- pilot über einen dritten Flug Schleußers in 15. Dezember 1999: Rau weist in einem Begleitung von dessen Partnerin. Der Fi- Fernsehinterview alle Filzvorwürfe zurück. nanzminister dementiert; er habe an dem 16. Dezember 1999: Die Staatsanwaltschaft Tag im Landtagsplenum gesessen. ermittelt gegen Manager der WestLB we- 26. Januar 2000: Nach einem Gespräch gen des Verdachts der Untreue. Sie sollen mit Ministerpräsident Wolfgang Clement die Bezahlung überhöhter Rechnungen der tritt Schleußer zurück. Er wolle seine Pf1' Charter-Flugfirma PJC veranlasst haben. vatsphäre schützen. Sein Verhalten sei 17. Dezember 1999: Der Landtag in Düs- rechtlich einwandfrei gewesen. Clement seldorf setzt einstimmig einen Untersu- bedauert den Schritt von Schleußer. EUROPA LUD 4/2000 • Seite 21

Hans-Gert Pöttering: Ein richtiger Schritt in die richtige Richtung Der Vorsitzende der Fraktion der schen Union nicht zu lange herauszu- Europäischen Volkspartei (Christli- zögern, da dies eine zentrale Frage sei, che Demokraten) und europäischer die frühzeitig geklärt werden müsse. Demokraten (EVP-ED), Hans-Gert Pöttering, hat die Vorschläge der Anerkennenswert sei, so Pöttering, dass Europäischen Kommission zur die Europäische Kommission zu der Reform der Europäischen Union gleichen Einschätzung bei der Frage „grundsätzlich und als einen richti- der Zweiteilung der Verträge in einen gen Schritt in die richtige Richtung" grundlegenden Teil und einen Teil der begrüßt. Pöttering appellierte an Durchführungsbestimmungen komme. den Kommissionspräsidenten, mit „Der Vertragstext wird damit über- Entschlossenheit diese Vorschläge schaubarer und verständlicher, was ge- gegenüber den Regierungen zu ver- nerell für notwendig erachtet wird." treten. Als wesentliche Voraussetzung für ein Der Vorsitzende der mit 233 Abgeord- positives Votum des Europäischen neten größten Fraktion im Europäi- Parlaments zur Änderung der Verträge schen Parlament sagte, dass nun das bezeichnete der CDU-Politiker, dass umfangreiche Kommissionsdokument die Mehrheitsentscheidung im Rat zunächst geprüft werden müsse, bevor umfassend ausgeweitet und gleichzei- man inhaltlich zu einer abschließen- tig das Mitentscheidungsrecht des den Bewertung kommen könne. Pötte- Europäischen Parlaments verbindlich ring appellierte jedoch an den Kom- wird. „Hierfür muss sich die Kommis- missionspräsidenten, die Vorlage der sion überzeugend und entschlossen angekündigten Studie über die Neuor- einsetzen", resümierte der EVP-ED- ganisation der Verträge der Europäi- Fraktionsvorsitzende.

Frauen nur selten in der Führung von Unternehmen Frauen gelingt in europäischen Unter- Topmanagement geschafft. Gleich nehmen nur selten der Aufstieg in die zwei Frauen in der Führungsriege Führungsspitze. Das ergab eine Um- gebe es lediglich in etwa jedem frage unter l .500 europäischen Top- zehnten deutschen Unternehmen. Managern, die in Neuss vom Paketzu- Nur in Großbritannien und Belgien stellunternehmen UPS veröffentlicht wurden überhaupt Unternehmen ge- ^urde. Demnach haben es Frauen funden, die im höheren Management bislang nur in etwa jedem vierten ebenso viele Frauen wie Männer be- deutschen Unternehmen bis ins schäftigen. Seite 22 • UiD 4/2000 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Wandzeitungsabo seit dem 1. 1. 2000

Zu Beginn des neuen Jahres wurde der Bezug der Wandzeitung umgestellt. Eine Beteiligung der Bezieher an den Portokosten ist unumgänglich geworden. Die Wandzeitung kann bei der UBG in Form eines Jahresabonne- ment bestellt werden. Das Abonnement gilt für ein Jahr und beinhaltet die Lieferung von 8 Wandzeitungen, die innerhalb eines Jahres erscheinen. Die Anzahl der jeweiligen Wandzeitungen für Ihren Verband be- stimmen Sie selbst. Danach richtet sich der von Ihnen zu zahlende Beitrag für Porto und Verpackung:

Folgende Bestellmengen sind möglich: Menge Preis (zzgl. 16 % MwSt) Bis zu 10 Expl. 92,80 DM Bis zu 60 Expl. 116,00 DM Bis zu 200 Expl. 174,00 DM

Die Preise gelten für ein komplettes Jahresabonnement und nicht für die einzelne Lieferung. Für Sie als Nutzer des Wandzeitungsservice bedeutet das, dass Sie zu jeder Zeit ein Abonnementvertrag mit der UBG abschließen können und ab diesem Zeitpunkt für ein Jahr die Wandzeitungen zugestellt bekommen. Nutzen Sie den Bestellschein auf der Seite 22, um von dem neuen Service zu profitieren und somit immer die aktuellste Ausgabe in Ihrem Schaukasten präsent ist. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UiD 4/2000 • Seite 23

Telefax 02226/8 02-333 UBC Bestellschei n Für ein Abonnement der Wandzeitung jährlich acht Wandzeitungen im Format DIN A2

Bestell-Nr. Bestell-Menge Artikel Preis V-Jd ) ich möchte 8010 bis zu 10 Expl. 92.80 DM meine Schaukästen immer aktuell gestalten 8060 bis zu 60 Expl. 116.- DM und bestelle hiermit ein Jahres-Abonnement des 8200 bis zu 200 Expl. 174,- DM Wandzeitungsdienstes Preise verstehen sich inkl. 16% MwSt. und Versand

Absender/KV-Nr Versandanschrift (falls nicht identisch):

CDU-Ve.bdnd oder Nai CDU-Verband ode. Narr

Bankverbindung Der Zahlungsmodus erfolgt ausschließlich per Lastschrifteinzuc,

Der Betrag soll von folgendem Konto per Lastschrift eingezogen werden

Datum /l. Unterschrift

Widerrufsrecht So erreichen Sie uns!

Mir ist bekannt, daß ich diesen Auftrag innerhalb von Bei Rückfragen stehen Ihnen jederzeit zur Verfüguni zehn Tagen durch Mitteilung an das UBG Medienzen- Dieter Herzig Telefon 02226/802-300 Sonja Bach-Meiers Telefon 0 22 26/8 02-3 01 trum widerrufen kann. Zur Wahrung der Frist genügt Gerne helfen wir Ihnen auch bei der Gestaltung und die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Durchführung von anderen Druckerzeugnissen! Union Betriebs-GmbH Egermannstraße 2 - 53359 Rheinbach Datum / 2. Unterschrift [email protected] Seite 24 • UiD 4/2000

UNION BETRIEBS GMBH POSTFACH 11 90 53348 RHEINBACH PVSt, DEUTSCHE POST AG ENTGELT BEZAHLT.

Jetzt wieder im I Versandzentrum erhältlich! Finanz- und Beifragsordniifig m Statut der CDU Partcigerichtsorifnung mit Finanz- und ün9 Beitragsordnung (^schaflsordn Bestell-Nr.: 3363 Parteiengesetz Verpackungseinheit: 20 Expl. Preis je 20 Expl.: 33,00 DM CDU

UNION IN DEUTSCHLAND — Informationsdienst ° Christlich Demokratischen Union Deutschlands. Für den halt verantwortlich: Axel König, Redaktion: Ernst-J° = TeU Neuper, Konrad-Adenauer-Haus, 53113 Bonn, r\,: (02 28) 5440, e-mail: [email protected], Ve{*3| Union Betriebs GmbH, Egermannstraße 2, 53359 RJ»| bach, Tel. (02226) 802-0, Telefax (02226) 802-111WLJ Vertrieb: Tel. (02226) 802-1 23. Verlagsleitung: Bernd r^ fittlich. Bankverbindung: Sparkasse Bonn, Konto \ 7 510183 (BLZ 380 500 00), Postbank Köln Nr. 1937 95-j> (BLZ 370 100 50). Abonnementspreis jährlich 60- u.. Einzelpreis 1,60 DM. Herstellung: WA Vereinigte Verlay 4/2000 anstalten GmbH, Düsseldorf. \