John Howard Carpenter wurde am 16. Januar 1948 in Carthage im US-Bundesstaat New York geboren, wuchs jedoch nach einem Umzug seiner Familie in Bowling Green im US-Bundesstaat Kentucky auf. Er studierte zunächst an der Western Kentucky University, der er zusätzlich verbunden war, da sein Vater Leiter der musikalischen Abteilung war. Nachdem er erste Erfahrungen mit Freizeitproduktionen von Filmen auf 8mm gesammelt hatte, wechselte er zur University of Southern California, wo er sich zum Filmemacher ausbilden ließ. Sein erster größerer Erfolg war die Mitarbeit an einem studentischen Kurzfilmprojekt namens The Resurrection of Bronco Billy (1971), das dem Team den Oscar für den besten Kurzfilm einbrachte. Nach diesem frühen Erfolg dauerte es nicht lange, bis Carpenter mit seinem Studienfreund Dan O’Bannon an seinem ersten Spielfilm, einer Science Fiction-Parodie namens (1974), arbeitete. Die low budget-Produktion war nicht so erfolgreich wie erhofft und während Carpenters zweiter Film Assault on Precinct 13 (1976) immerhin die Kritiker auf sich aufmerksam machte, stellte sich der kommerzielle Erfolg weiterhin nicht ein. Carpenter verkaufte eine Zeitlang Drehbücher, bevor er auf Moustapha Akkad traf, einen Produzenten, der für einen Horrorfilm mit geringem Budget einen geeigneten Regisseur suchte. Aus dieser Kollaboration entstand (1978), Carpenters wohl bis heute bekanntester Film, der fast zehn Jahre lang der kommerziell erfolgreichste Independent-Film blieb und weltweit mehr als 18 Millionen US-Dollar einspielte. Dem Film folgten mehrere Fortsetzungen (die aktuellste ist von 2002), die Carpenter jedoch nur noch produzierte. Als Regisseur feierte weitere Erfolge mit (1981) und dem Sequel Escape from L.A. (1989) sowie Big Trouble In Little China (1986), wandte sich zwischenzeitlich jedoch immer wieder mehr oder weniger erfolgreich dem Horrorfilm zu (The Thing, ), der Carpenters Markenzeichen bleiben sollte. Neben der vielfältigen Beschäftigung als Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Schauspieler ist Carpenter insbesondere als Filmkomponist in Erscheinung getreten. Zu nahezu allen seinen Regiearbeiten komponierte er die Musik selbst und hat für seinen minimalistisch-repetitiven Kompositionsstil mittlerweile eine große Anhängerschaft gewonnen. Die bekanntesten Scores sind dabei zweifelsohne Carpenters erfolgreichsten Filmen zuzuordnen, allen voran Halloween, dessen treibendes Klavierthema mittlerweile als Klassiker der Horrorfilmmusik gilt und Vorlage für zahlreiche Nachahmungen war. Der düstere, zuweilen als „paranoid“ charakterisierte Tonfall seiner Musik passt sich der Bildsprache seiner Filme im Großen und Ganzen an, sodass Carpenters Regiearbeiten und Kompositionen oft als komplementäres Werk rezipiert werden, und die simplen musikalischen patterns seiner weisen in der Tat eine Affinität zu seiner geradlinigen, brachialen Bildästhetik auf.

Filmographie (als Komponist): 1970 The Resurrection Of Broncho Billy 1974 Dark Star 1976 Assault On Precinct 13 1978 Halloween 1980 1981 Escape From New York 1981 Halloween II: The Nightmare Isn’t Over! 1982 Halloween III: Season Of The Witch 1983 Christine 1986 Big Trouble In Little China 1987 Prince Of Darkness 1988 1993 Body Bags (TV) 1995 1995 Village Of The Damned 1996 Escape From L.A. 1998 2001 Ghosts Of Mars

(Quelle der Filmographie: imdb.com; Biographie verfasst von Willem Strank; Datenrecherche in verschiedenen Online-Quellen)