Landesgesetzblatt für Tirol

Jahrgang 1998 Herausgegeben und versendet am 7. September 1998 29. Stück 75. Gesetz vom 1. Juli 1998, mit dem das Gesetz betreffend die Kennzeichnung altererbten bäuerlichen Besitzes in Tirol geändert wird 76. Gesetz vom 1. Juli 1998, mit dem das Tiroler Abfallwirtschaftsgesetz geändert wird 77. Gesetz vom 1. Juli 1998, mit dem das Tiroler Flurverfassungslandesgesetz 1996 geändert wird 78. Gesetz vom 2. Juli 1998, mit dem das Tiroler Naturschutzgesetz 1997 geändert wird 79. Verordnung des Landeshauptmannes vom 23. Juni 1998, mit der die Verordnung über die Geschäftsein- teilung des Amtes der Tiroler Landesregierung geändert wird 80. Verordnung des Landeshauptmannes vom 17. Juli 1998, mit der die Verordnung über die Geschäftsein- teilung des Amtes der Tiroler Landesregierung geändert wird 81. Verordnung des Landeshauptmannes vom 1. September 1998, mit der eine Ausnahme vom Verbot des punktuellen Verbrennens biogener Materialien zugelassen wird 82. Verordnung der Landesregierung vom 2. September 1998 zur Bekämpfung des Feuerbrandes (Feuerbrand- Verordnung) 83. Verordnung der Landesregierung vom 15. August 1998, mit der die Verordnung über die Festsetzung der Schulsprengel für die öffentlichen Allgemeinen Sonderschulen Jenbach, und geändert wird

75. Gesetz vom 1. Juli 1998, mit dem das Gesetz betreffend die Kenn- zeichnung altererbten bäuerlichen Besitzes in Tirol geändert wird Der Landtag hat beschlossen: schaftet werden. Durch die Weitergabe unter Ehegatten wird die Übertragung nicht unter- Artikel I brochen, sofern sie in weiterer Folge in gerader Das Gesetz betreffend die Kennzeichnung Linie oder in der Seitenlinie bis zum zweiten altererbten bäuerlichen Besitzes in Tirol, LGBl. Grad in der Familie des übertragenden Teiles Nr. 7/1931, in der Fassung der Gesetze LGBl. erfolgt. Die Eintragung des Besitzes in die Hö- Nr. 48/1957 und 57/1976 wird wie folgt geän- feabteilung des Grundbuches bildet kein Erfor- dert: dernis.“ 1. § 1 hat zu lauten: 2. § 6 hat zu lauten: „§ 1 „§ 6 Zur ehrenden Hervorhebung von Beispielen Wer die Bezeichnung „Erbhof“ unbefugt treuen Festhaltens an ererbtem bäuerlichem Be- führt, begeht eine Verwaltungsübertretung und sitz wird die Bezeichnung „Erbhof“ geschaffen, ist von der Bezirksverwaltungsbehörde mit die ausschließlich jene für den Unterhalt einer Geldstrafe bis zu 50.000,– Schilling zu bestra- Familie hinreichenden landwirtschaftlichen, fen. Im Straferkenntnis kann die Verpflichtung mit einem Wohnhaus versehenen Besitzungen zur Entfernung einer zu Unrecht erfolgten äuße- führen dürfen, die seit mindestens 200 Jahren ren Bezeichnung als „Erbhof“ ausgesprochen innerhalb derselben Familie in gerader Linie werden.“ oder in der Seitenlinie bis zum zweiten Grad von Todes wegen oder durch Rechtsgeschäfte Artikel II unter Lebenden übertragen worden sind und Dieses Gesetz tritt mit dem Ablauf des Tages vom Eigentümer selbst bewohnt und bewirt- der Kundmachung in Kraft. Der Landtagspräsident: Der Landeshauptmann: Mader i. V. Eberle Das Mitglied der Landesregierung: Astl Der Landesamtsdirektor: Arnold 266 Stück 29, Nr. 76

76. Gesetz vom 1. Juli 1998, mit dem das Tiroler Abfallwirtschafts- gesetz geändert wird

Der Landtag hat beschlossen: beruhende Entwicklungsstand fortschrittlicher Verfahren, Einrichtungen oder Betriebsweisen, Artikel I deren Funktionstüchtigkeit erprobt und erwie- Das Tiroler Abfallwirtschaftsgesetz, LGBl. sen ist. Bei der Bestimmung des Standes der Nr. 50/1990, wird wie folgt geändert: Technik sind insbesondere vergleichbare Ver- 1. Die §§ 1 bis 4 haben zu lauten: fahren, Einrichtungen oder Betriebsweisen he- „§ 1 ranzuziehen. Geltungsbereich § 3 (1) Dieses Gesetz gilt für alle Abfälle mit Feststellungsverfahren Ausnahme von gefährlichen Abfällen sowie Bei Streitigkeiten darüber, welcher der im § 2 den im § 3 Abs. 3 Z. 1 bis 8 des Abfallwirt- Abs. 1, 2 oder 3 genannten Abfallarten ein Ab- schaftsgesetzes, BGBl. Nr. 325/1990, zuletzt fall zuzuordnen ist, hat die Bezirksverwal- geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 115/ tungsbehörde dies auf Antrag des Inhabers der 1997, genannten Abfällen. Sache oder der Gemeinde oder von Amts we- (2) Durch dieses Gesetz werden andere lan- gen mit schriftlichem Bescheid festzustellen. desrechtliche Vorschriften über Abfälle nicht § 4 berührt. Grundsätze § 2 für die Abfallwirtschaft Begriffsbestimmungen (1) Für die Abfallwirtschaft gelten folgende (1) Hausmüll sind alle diesem Gesetz unter- Grundsätze: liegenden Abfälle, die üblicherweise in einem a) Die Abfallmengen und deren Schadstoff- Haushalt anfallen, sowie die in einem Betrieb gehalte sind so gering wie möglich zu halten; anfallenden Abfälle gleicher Art. Nicht zum Hausmüll zählen jene Abfälle, die der Ver- b) Abfälle sind stofflich oder thermisch zu packverordnung 1996, BGBl. Nr. 648, in der verwerten, soweit dies ökologisch vorteilhaft Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 232/1997 und technisch möglich ist, die dabei entstehen- unterliegen. den Mehrkosten im Vergleich zu anderen Ver- (2) Sperrmüll ist jener Hausmüll, der wegen fahren der Abfallentsorgung nicht unverhält- seiner Größe oder Form nicht in die für die nismäßig sind und ein Markt für die gewonne- Sammlung des Hausmülls auf den einzelnen nen Stoffe oder die gewonnene Energie vor- Grundstücken bestimmten Müllbehälter einge- handen ist oder geschaffen werden kann; bracht werden kann. c) Abfälle, die nicht verwertbar sind, sind je (3) Betriebliche Abfälle sind alle diesem Ge- nach ihrer Beschaffenheit zu behandeln. Feste setz unterliegenden Abfälle mit Ausnahme des Rückstände sind möglichst reaktionsarm und Hausmülls. konditioniert geordnet abzulagern. (4) Baurestmassen sind die in der Anlage 2 (2) Abfälle sind so zu entsorgen, daß der Deponieverordnung, BGBl. Nr. 164/1996, a) die Gesundheit von Menschen nicht ge- genannten Abfälle, sofern sie bei Abbruch- oder fährdet wird und unzumutbare Belästigungen Sanierungsarbeiten anfallen. von Menschen nicht bewirkt werden, (5) Die Entsorgung von Abfällen umfaßt die b) keine Gefahren für die natürlichen Le- Sammlung, die Abfuhr, die Zwischenlagerung, bensbedingungen von Tieren und Pflanzen ver- die Verwertung, die Behandlung und die Abla- ursacht werden, gerung von Abfällen. c) die Umwelt nicht über das unvermeidliche (6) Behandlung von Abfällen ist die Verrin- Ausmaß hinaus verunreinigt wird, gerung ihres Volumens oder ihrer schädlichen d) keine Brand- oder Explosionsgefahren Eigenschaften. herbeigeführt werden, (7) Ein Zwischenlager ist eine Anlage zur e) nicht Geräusche und Lärm im übermäßi- Lagerung von Abfällen auf die Dauer von höch- gen Ausmaß verursacht werden, stens zwölf Monaten. f) das Auftreten und die Vermehrung von (8) Stand der Technik ist der auf den ein- schädlichen Tieren und Pflanzen sowie von schlägigen wissenschaftlichen Erkenntnissen Krankheitserregern nicht begünstigt werden, Stück 29, Nr. 76 267

g) die öffentliche Ordnung und Sicherheit Standort für eine öffentliche Behandlungsan- nicht gestört wird, lage oder eine öffentliche Deponie vorgesehen h) das Orts-, Straßen- und Landschaftsbild so ist, vier Wochen zur allgemeinen Einsicht im gering wie möglich beeinträchtigt wird.“ Gemeindeamt aufzulegen. Die Auflegung ist 2. Im Abs. 1 des § 5 wird im ersten Satz die durch Anschlag an der Amtstafel der Gemeinde Wortfolge „ein Entwicklungsprogramm nach mit dem Hinweis kundzumachen, daß Perso- § 4 des Tiroler Raumordnungsgesetzes 1984, nen, die in der Gemeinde ihren Hauptwohnsitz LGBl. Nr. 4, in der jeweils geltenden Fassung“ haben, und Rechtsträger, die in der Gemeinde durch die Wortfolge „ein Raumordnungspro- eine Liegenschaft oder einen Betrieb besitzen, gramm nach § 7 des Tiroler Raumordnungsge- innerhalb der Auflegungsfrist eine schriftliche setzes 1997, LGBl. Nr. 10, in der jeweils gel- Stellungnahme an die Gemeinde abgeben kön- tenden Fassung“ ersetzt. nen. Die Gemeinden haben die für die Aufle- 3. Die Abs. 3 und 4 des § 5 haben zu lauten: gung des Entwurfes erforderlichen Amtsräume „(3) Im Abfallwirtschaftskonzept sind jeden- zur Verfügung zu stellen und die Kundmachung falls festzulegen: an der Amtstafel der Gemeinde durchzuführen a) unter Berücksichtigung der diesbezügli- sowie die schriftlichen Stellungnahmen entge- chen bundesrechtlichen Vorschriften jene Ab- genzunehmen und nach dem Ablauf der Auf- fälle, die zum Zweck ihrer Verwertung oder legungsfrist unverzüglich an die Landesregie- ihrer gesonderten Behandlung oder Ablagerung rung weiterzuleiten.“ getrennt zu sammeln sind, 4. In den Abs. 5, 6 und 7 des § 5 werden je- b) unter Berücksichtigung der diesbezügli- weils das Wort „Behandlungsanlage“ durch die chen bundesrechtlichen Vorschriften die Syste- Wortfolge „öffentliche Behandlungsanlage“ me zur Durchführung der Sammlung der ge- und das Wort „Deponie“ durch die Wortfolge trennt zu sammelnden Abfälle, insbesondere „öffentliche Deponie“ in der jeweils entspre- die Systeme für die Sammlung solcher Abfälle, chenden grammatikalischen Form ersetzt. die dem Hausmüll zuzuordnen sind, in den Ge- 5. Im Abs. 6 des § 5 wird das Zitat „im Sinne meinden und die Art der Abfuhr zu den Zwi- des § 10 Abs. 3 des Tiroler Raumordnungs- schenlagern im Land, gesetzes 1984“ durch das Zitat „im Sinne des c) die zur geordneten Entsorgung der im Land § 35 Abs. 2 des Tiroler Raumordnungsgesetzes anfallenden Abfälle, mit Ausnahme von Inert- 1997“ ersetzt. abfällen und Baurestmassen, erforderlichen 6. Im Abs. 1 des § 7 werden im ersten Satz öffentlichen Behandlungsanlagen und öffent- das Wort „Behandlungsanlage“ durch die Wort- lichen Deponien sowie unter Bedachtnahme auf folge „öffentliche Behandlungsanlage“ und das die Arten und die Mengen der anfallenden Ab- Wort „Deponie“ durch die Wortfolge „öffent- fälle, auf die Anzahl der Einwohner und der Be- liche Deponie“ ersetzt. triebe und auf die verkehrstechnischen Verhält- 7. Im Abs. 2 des § 7 wird das Zitat „das Eisen- nisse die Standortbereiche und die Entsorgungs- bahnenteignungsgesetz 1954, BGBl. Nr. 71, zu- bereiche dieser Anlagen, letzt geändert durch das Gesetz BGBl. Nr. 137/ d) unter Bedachtnahme auf die geologischen, 1975,“ durch das Zitat „das Eisenbahnenteig- die hydrogeologischen, die topographischen, nungsgesetz 1954, BGBl. Nr. 71, zuletzt geän- die klimatischen und die sonstigen umweltre- dert durch das Gesetz BGBl. Nr. 297/1995,“ er- levanten Verhältnisse die für die Errichtung der setzt. nach lit. c festgelegten öffentlichen Behand- 8. Der Abs. 1 des § 10 hat zu lauten: lungsanlagen und öffentlichen Deponien erfor- „(1) Unbeschadet der bundesrechtlichen derlichen Grundflächen. Vorschriften müssen alle Abfälle nach den Be- (4) Abweichend von den Bestimmungen des stimmungen dieses Gesetzes und der in seiner § 11 des Tiroler Raumordnungsgesetzes 1997 Durchführung erlassenen Verordnungen ge- hat die Landesregierung den Entwurf eines Ab- sammelt und abgeführt werden, soweit im fallwirtschaftskonzeptes mit den Festlegungen Abs. 2 nichts anderes bestimmt ist.“ nach Abs. 3 lit. d den Eigentümern der von einer 9. In den §§ 11, 13 Abs. 1, 14 Abs. 2 und 15 vorgesehenen öffentlichen Behandlungsanlage Abs. 2 wird jeweils das Wort „Haushaltsmüll“ oder öffentlichen Deponie betroffenen Grund- in seiner jeweiligen grammatikalischen Form stücke mit der Aufforderung zu übersenden, durch das Wort „Hausmüll“ in der jeweils ent- hiezu binnen acht Wochen eine schriftliche sprechenden grammatikalischen Form ersetzt. Stellungnahme abzugeben. Der Entwurf ist 10. Im Abs. 1 des § 12 hat der zweite Satz zu überdies in jenen Gemeinden, in denen ein lauten: 268 Stück 29, Nr. 76

„Nicht verwertbare betriebliche Abfälle, mit (3) Die Errichtung einer Kompostieranlage Ausnahme von Inertabfällen und Baurestmas- sowie jede Änderung einer solchen Anlage, die sen, sind zu jener öffentlichen Behandlungs- geeignet ist, die im § 4 Abs. 2 genannten Inter- anlage oder öffentlichen Deponie abzuführen, essen wesentlich zu beeinträchtigen, bedürfen in deren Entsorgungsbereich der Betrieb liegt.“ der Bewilligung des Bürgermeisters. Dies gilt 11. In den §§ 12 Abs. 2 und 14 Abs. 2 lit. d nicht für Anlagen zur Kompostierung von Ab- und Abs. 3 zweiter Satz wird jeweils die Wort- fällen nach § 10 Abs. 2 lit. a.“ folge „nach dem Abfallwirtschaftskonzept“ 14. Der Abs. 1 des § 17 hat zu lauten: aufgehoben. „(1) Die Landesregierung hat demjenigen, 12. Im Abs. 2 des § 15 hat die lit. e zu lauten: der auf einer im Abfallwirtschaftskonzept mit „e) die Festlegung des Systems zur Samm- den Festlegungen nach § 5 Abs. 3 lit. d ausge- lung der getrennt zu sammelnden, dem Haus- wiesenen Grundfläche eine öffentliche Be- müll zuzuordnenden Abfälle, insbesondere der handlungsanlage oder eine öffentliche Deponie biogenen Abfälle, und, sofern diese Abfälle in zu errichten beabsichtigt, auf dessen Antrag das gesonderten Müllbehältern auf den einzelnen Recht einzuräumen, zur Erarbeitung der Pro- Grundstücken zu sammeln sind, der Abholung jektsunterlagen auf den von der geplanten An- dieser Abfälle;“ lage betroffenen Grundstücken die im § 6 13. § 16 hat zu lauten: Abs. 1 genannten Vorarbeiten durchzuführen.“ „§ 16 15. Der Abs. 1 des § 18 hat zu lauten: Bewilligungspflicht „(1) Um die Erteilung der Bewilligung nach für ortsfeste Anlagen § 16 Abs. 1, 2 oder 3 ist schriftlich anzusuchen.“ (1) Die Errichtung einer öffentlichen Be- 16. Im Abs. 2 des § 20 hat der erste Satz zu handlungsanlage oder einer öffentlichen Depo- lauten: nie, die nicht unter § 29 Abs. 1 des Abfallwirt- „Die Errichtungsbewilligung ist zu erteilen, schaftsgesetzes, § 31 b des Wasserrechtsgeset- wenn das Vorhaben den Erfordernissen nach § 4 zes 1959, BGBl. Nr. 215, zuletzt geändert durch Abs. 2, bei öffentlichen Behandlungsanlagen das Gesetz BGBl. I Nr. 74/1997, und § 74 ff. und öffentlichen Deponien überdies dem Ab- der Gewerbeordnung 1994, BGBl. Nr. 194, zu- fallwirtschaftskonzept entspricht.“ letzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 30/ 17. § 21 hat zu lauten: 1998, fällt und auch keiner Umweltverträglich- „§ 21 keitsprüfung zu unterziehen ist, sowie jede Än- Betriebsbewilligung derung einer solchen Anlage, die geeignet ist, (1) Die Vollendung eines nach § 16 Abs. 1 die im § 4 Abs. 2 genannten Interessen wesent- oder 2 bewilligungspflichtigen Vorhabens mit lich zu beeinträchtigen, bedürfen der Bewilli- Ausnahme der Errichtung oder Änderung einer gung der Landesregierung. Bodenaushubdeponie ist der Landesregierung (2) Die Errichtung einer nicht öffentlichen bzw. der Bezirksverwaltungsbehörde unver- Behandlungsanlage oder einer nicht öffentli- züglich schriftlich anzuzeigen. Gleichzeitig ist chen Deponie, die nicht unter § 29 Abs. 1 des um die Erteilung der Bewilligung für den Be- Abfallwirtschaftsgesetzes, § 31 b des Wasser- trieb der neu errichteten oder geänderten An- rechtsgesetzes 1959 und § 74 ff. der Gewerbe- lage anzusuchen. ordnung 1994 fällt und auch keiner Umwelt- (2) Die Betriebsbewilligung ist zu erteilen, verträglichkeitsprüfung zu unterziehen ist, so- wenn das Vorhaben der Errichtungsbewilligung wie jede Änderung einer solchen Anlage, die ge- entsprechend ausgeführt wurde. Wurde das eignet ist, die im § 4 Abs. 2 genannten Interes- Vorhaben abweichend von der Errichtungsbe- sen wesentlich zu beeinträchtigen, bedürfen der willigung ausgeführt und stellt diese Abwei- Bewilligung der Bezirksverwaltungsbehörde. chung nicht eine Änderung des Vorhabens dar, Bedarf ein solches Vorhaben neben der abfall- die bei einer bestehenden Anlage nach § 16 rechtlichen Bewilligung auch der Bewilligung Abs. 1 oder 2 bewilligungspflichtig wäre, so nach einer anderen bundes- oder landesrechtli- kann die Änderung zugleich mit der Erteilung chen Vorschrift, für deren Erteilung die Lan- der Betriebsbewilligung bewilligt werden. desregierung oder der Landeshauptmann oder (3) Die Landesregierung bzw. die Bezirks- der Bundesminister zuständig ist, so kommt die verwaltungsbehörde hat vor der Entscheidung Zuständigkeit zur Entscheidung über ein Ansu- über ein Ansuchen um die Erteilung der Be- chen um die Erteilung der abfallrechtlichen Be- triebsbewilligung einen Augenschein an Ort willigung der Landesregierung zu. und Stelle durchzuführen.“ Stück 29, Nr. 76 269

18. Nach § 21 wird folgende Bestimmung als hat die Entgelte für die Behandlung bzw. für die § 21a eingefügt: Ablagerung von Abfällen in einem Tarif fest- „§ 21a zulegen. Bewilligungspflicht (2) Die Tarife nach Abs. 1 bedürfen zu ihrer für den Betrieb nicht ortsfester Rechtswirksamkeit der Genehmigung der Lan- thermischer Behandlungsanlagen desregierung. Dem Antrag auf Erteilung der Genehmigung sind die erforderlichen Unter- (1) Der Betrieb einer nicht ortsfesten ther- lagen zum Nachweis der Angemessenheit der mischen Behandlungsanlage bedarf der Bewil- Tarife anzuschließen. Die Genehmigung ist mit ligung der Bezirksverwaltungsbehörde. schriftlichem Bescheid zu erteilen, wenn die im (2) Dem Ansuchen um die Erteilung der Be- Tarif festgelegten Entgelte betriebswirtschaft- willigung nach Abs. 1 sind alle Unterlagen an- lich angemessen und in einem angemessenen zuschließen, die zur Beurteilung des Vorhabens Verhältnis zu den Tarifen anderer öffentlicher hinsichtlich der Erfordernisse nach § 4 Abs. 2 Behandlungsanlagen und öffentlicher Deponien notwendig sind. Jedenfalls sind anzuschließen: in Tirol stehen. Die Genehmigung ist befristet a) die Bezeichnung jener Arten von Abfäl- auf höchstens fünf Jahre zu erteilen und kann len, für die die Anlage bestimmt ist, unter Auflagen und Bedingungen erteilt werden. b) eine Beschreibung des Aufstellungsortes (3) In einem Verfahren nach Abs. 2 sind die unter Anschluß eines Lageplanes, aus dem die vom Vorhaben betroffenen Grundstücke her- im Entsorgungsbereich der betreffenden öffent- vorgehen, eines Verzeichnisses der Eigentümer lichen Behandlungsanlage oder öffentlichen der betroffenen Grundstücke sowie eines Ver- Deponie liegenden Gemeinden zu hören. zeichnisses jener Personen, denen an einem sol- (4) Der Inhaber einer öffentlichen Behand- chen Grundstück ein im Privatrecht begründe- lungsanlage oder einer öffentlichen Deponie tes dingliches Gebrauchs- oder Nutzungsrecht hat den Organen der Landesregierung die zur zusteht, Überprüfung der Angemessenheit der Tarife er- c) eine technische Beschreibung der Anlage forderlichen Auskünfte zu erteilen und ihnen samt Emissionserklärung, Einsicht in die entsprechenden Geschäftsunter- d) eine Beschreibung der Entsorgung des an- lagen zu gewähren. fallenden Abfalls. (5) Treten nach der Erteilung der Genehmi- (3) Im übrigen gelten für das Verfahren und gung Umstände ein, die den Tarif als nicht mehr die Erteilung der Bewilligung die Bestimmun- angemessen erscheinen lassen, so ist von Amts gen der §§ 18 Abs. 1 und 3 bis 6, 19 und 20 wegen eine Überprüfung durchzuführen. Stellt Abs. 1 und 2 sinngemäß.“ sich bei der Überprüfung heraus, daß der ur- 19. Im § 22 wird jeweils das Wort „Deponie“ sprünglich genehmigte Tarif auf Grund der durch die Wortfolge „einer öffentlichen Depo- geänderten Umstände betriebswirtschaftlich nie“ ersetzt. nicht mehr angemessen ist, so kann die Lan- 20. Im § 22 werden folgende Bestimmungen desregierung den Tarif von Amts wegen neu als Abs. 5 und 6 angefügt: festsetzen.“ „(5) Der Inhaber einer öffentlichen Behand- 22. Die Abs. 1, 2, 3 und 4 des § 24 haben zu lungsanlage oder einer öffentlichen Deponie hat lauten: jährlich bis spätestens 15. Februar der Landes- „(1) Die für die Erteilung der Bewilligung regierung Art, Menge und Herkunft der von ihm nach § 20 oder § 21a zuständige Behörde hat im Vorjahr übernommenen Abfälle bekanntzu- Behandlungsanlagen und Deponien daraufhin geben. Die Landesregierung kann durch Ver- zu überwachen, ob sie entsprechend diesem Ge- ordnung nähere Bestimmungen über die Art die- setz, der Errichtungsbewilligung und der Be- ser Abfallerhebung erlassen. triebsbewilligung bzw. der Bewilligung nach (6) Für nicht öffentliche Behandlungsan- § 21a betrieben werden. lagen und nicht öffentliche Deponien gelten die (2) Wird eine nach § 21 Abs. 1 oder § 21a be- Abs. 2, 3 und 5 sinngemäß.“ willigungspflichtige Anlage ohne rechtskräftige 21. § 23 hat zu lauten: Betriebsbewilligung oder eine nach § 16 Abs. 2 bewilligungspflichtige Bodenaushubdeponie „§ 23 ohne rechtskräftige Errichtungsbewilligung be- Tarife für öffentliche Behandlungs- trieben, so hat die Überwachungsbehörde den anlagen und öffentliche Deponien Betrieb der Anlage sofort einzustellen. (1) Der Inhaber einer öffentlichen Behand- (3) Wird eine Behandlungsanlage oder eine lungsanlage oder einer öffentlichen Deponie Deponie nicht entsprechend diesem Gesetz, der 270 Stück 29, Nr. 76

Errichtungsbewilligung oder der Betriebsbe- „a) für die Errichtung und die Erweiterung willigung betrieben, so hat die Überwachungs- von öffentlichen Behandlungsanlagen und öf- behörde dem Inhaber der Anlage die Herstel- fentlichen Deponien, die nach dem Abfallwirt- lung des gesetzmäßigen Zustandes innerhalb schaftskonzept zur ordnungsgemäßen Abfall- einer angemessenen Frist aufzutragen. Bei Ge- entsorgung in Tirol erforderlich sind, sowie für fahr im Verzug hat die Überwachungsbehörde den Bau von Zufahrtsstraßen zu solchen An- auf Kosten des Inhabers der Anlage die zur Her- lagen, stellung des gesetzmäßigen Zustandes erfor- b) für den Erwerb des Eigentums durch das derlichen Maßnahmen sofort zu veranlassen Land Tirol an einer öffentlichen Behandlungs- und erforderlichenfalls den Betrieb der Anlage anlage oder einer öffentlichen Deponie, sofern bis zur Beseitigung des Mangels einzustellen. diese Anlage zur Aufrechterhaltung der ord- (4) Der Bürgermeister hat Kompostieranla- nungsgemäßen Abfallentsorgung in Tirol er- gen daraufhin zu überwachen, ob sie entspre- forderlich ist,“ chend diesem Gesetz und der Errichtungsbewil- 25. Im Abs. 1 des § 27 haben die lit. g und h ligung betrieben werden. Wird eine Kompos- zu lauten: tieranlage nicht entsprechend diesem Gesetz „g) eine Behandlungsanlage, Deponie oder oder der Errichtungsbewilligung betrieben, so Kompostieranlage ohne die erforderliche Er- hat der Bürgermeister nach Abs. 3 vorzugehen.“ richtungsbewilligung errichtet bzw. wesentlich 23. Die Abs. 1 und 2 des § 25 haben zu lauten: ändert, „(1) Der Inhaber einer Behandlungsanlage h) eine neu errichtete oder wesentlich geän- oder einer Deponie hat die beabsichtigte Auf- derte Behandlungsanlage oder Deponie oder lassung der Anlage mindestens ein Jahr vorher eine nicht ortsfeste thermische Behandlungs- anlage ohne die erforderliche Betriebsbewilli- der für die Erteilung der Errichtungsbewilli- gung in Betrieb nimmt;“ gung zuständigen Behörde schriftlich anzuzei- 26. Der Abs. 2 des § 27 hat zu lauten: gen. Die Behörde hat dem Inhaber der aufzu- „(2) Verwaltungsübertretungen nach Abs. 1 lassenden Anlage die Durchführung jener Maß- sind von der Bezirksverwaltungsbehörde zu nahmen vorzuschreiben, die nach der Auflas- ahnden, und zwar jene nach den lit. a, b, c, d, e, sung zum Schutz der Interessen nach § 4 Abs. 2 f und i mit Geldstrafen bis zu 50.000,– Schil- erforderlich sind. ling und jene nach den lit. g, h und j mit Geld- (2) Der Inhaber einer Kompostieranlage hat strafen bis zu 500.000,– Schilling.“ die beabsichtigte Auflassung der Anlage min- destens ein Jahr vorher dem Bürgermeister schriftlich anzuzeigen. Der Bürgermeister hat Artikel II dem Inhaber der aufzulassenden Anlage die (1) Dieses Gesetz tritt mit dem Ablauf des Durchführung jener Maßnahmen vorzuschrei- Tages der Kundmachung in Kraft. ben, die nach der Auflassung zum Schutz der (2) Art. I Z. 13 und Z. 17 ist auf die im Zeit- Interessen nach § 4 Abs. 2 erforderlich sind.“ punkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes an- 24. Im Abs. 1 des § 26 haben die lit. a und b hängigen Bewilligungsverfahren für ortsfeste zu lauten: Anlagen nicht anzuwenden.

Der Landtagspräsident: Der Landeshauptmann: Mader i. V. Eberle Das Mitglied der Landesregierung: Lichtenberger Der Landesamtsdirektor: Arnold Stück 29, Nr. 77 271

77. Gesetz vom 1. Juli 1998, mit dem das Tiroler Flurverfassungs- landesgesetz 1996 geändert wird Der Landtag hat beschlossen: 5. § 37 hat zu lauten: Artikel I „§ 37 Aufsicht über die Agrargemeinschaften; Das Tiroler Flurverfassungslandesgesetz 1996, LGBl. Nr. 74, wird wie folgt geändert: Streitigkeiten 1. Der Abs. 2 des § 35 hat zu lauten: (1) Die Agrargemeinschaften unterliegen der „(2) Die Vollversammlung ist beschlußfähig, Aufsicht durch die Agrarbehörde. Die Aufsicht wenn alle Mitglieder der Agrargemeinschaft erstreckt sich auf ordnungsgemäß eingeladen wurden und mehr a) die Einhaltung dieses Gesetzes und der als die Hälfte der Mitglieder anwesend sind; Regulierungspläne einschließlich der Wirt- sind zur festgesetzten Zeit nicht mehr als die schaftspläne und Satzungen sowie Hälfte der Mitglieder anwesend, so ist die Voll- b) die Zweckmäßigkeit der Bewirtschaftung versammlung nach Ablauf einer halben Stunde der agrargemeinschaftlichen Grundstücke und ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden des sonstigen Vermögens der Agrargemein- Mitglieder beschlußfähig. Die Einladung ist schaften. ordnungsgemäß, wenn sie auf der Grundlage (2) Die Agrarbehörde ist befugt, sich über des nach Abs. 7 geführten Mitgliederverzeich- alle Angelegenheiten der Agrargemeinschaften nisses erfolgt oder sonst in einer in den Satzun- zu unterrichten. Die Mitglieder und die Organe gen festgelegten Art, wie ortsübliche Kundma- der Agrargemeinschaften sind verpflichtet, den chung, Verlautbarung in einem den Mitgliedern Organen der Agrarbehörde auf Verlangen Ein- allgemein zugänglichen periodischen Druck- sicht in Geschäftsunterlagen zu gewähren, werk, Anberaumung an einem bestimmten Tag Schriftstücke vorzulegen oder sonstige Unter- im Jahr, nach einer bestimmten Veranstaltung lagen zur Verfügung zu stellen, den Zutritt zu oder sonstigen Übung, vorgenommen wird. Grundstücken, Gebäuden und sonstigen Anla- Sind Anteilsrechte festgelegt, so ist zu einem gen zu gewähren und die erforderlichen Aus- Beschluß der Vollversammlung die Mehrheit künfte zu erteilen, soweit dies zur Ausübung der der Anteilsrechte der anwesenden Mitglieder er- Aufsicht erforderlich ist. Die Agrarbehörde forderlich. Sind keine Anteilsrechte festgelegt, kann Sitzungen der Organe der Agrargemein- so beschließt die Vollversammlung mit einfa- schaften einberufen. Sie ist ferner berechtigt, zu cher Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit den Sitzungen der Organe der Agrargemein- gibt die Stimme des Obmannes den Ausschlag.“ schaften Vertreter zu entsenden. Diese sind 2. Im Abs. 7 des § 35 werden folgende Sätze berechtigt, an den Sitzungen mit beratender angefügt: Stimme teilzunehmen und Anträge zu stellen. „Der Obmann hat ein Mitgliederverzeichnis (3) Vernachlässigt eine Agrargemeinschaft ordnungsgemäß zu führen. Jeder Wechsel des die Bestellung der Organe oder vernachlässi- Eigentums an einer Stammsitzliegenschaft und gen die Organe ihre satzungsmäßigen Aufga- der Erwerb eines Mitgliedschaftsrechtes an ben, so hat die Agrarbehörde nach vorheriger einer Agrargemeinschaft ist unverzüglich vom Androhung das Erforderliche auf Gefahr und neuen Mitglied dem Obmann der Agrargemein- Kosten der Agrargemeinschaft zu veranlassen; schaft schriftlich mitzuteilen. Auf die gleiche sie kann insbesondere einen Sachverwalter mit Weise ist eine Änderung der Wohnadresse mit- einzelnen oder allen Befugnissen der Organe zuteilen. Werden diese Mitteilungen unterlas- auf Kosten der Agrargemeinschaft betrauen. sen, so gilt das Mitgliederverzeichnis auch dann (4) Beschlüsse über die Errichtung erwerbs- als ordnungsgemäß geführt, wenn die tatsäch- wirtschaftlicher Unternehmen, insbesondere lichen Änderungen nicht berücksichtigt sind.“ die Ausübung eines Gewerbes, den Beitritt zu 3. Im Abs. 1 des § 36 hat die lit. d zu lauten: erwerbswirtschaftlichen Unternehmen sowie „d) die Art und Form der Einladung und die den Erwerb und die Veräußerung von Gesell- Führung des Protokollbuches;“ schaftsanteilen bedürfen der Genehmigung der 4. Im Abs. 1 des § 36 wird die lit. e aufge- Agrarbehörde. hoben und erhalten die bisherigen lit. f, g und (5) Die Genehmigung der Agrarbehörde nach h die Bezeichnungen „lit. e, f und g“. Abs. 4 darf nur versagt werden, wenn durch den 272 Stück 29, Nr. 77

Beschluß Gesetze verletzt werden, der Zweck zeichnung „lit. c“; die neue lit. c hat zu lauten: der Agrargemeinschaft (§ 36 Abs. 1 lit. a) über- „c) der Erwerb des Anteilsrechtes nicht der schritten wird oder infolge der zu erwartenden Verbesserung der Leistungsfähigkeit eines Belastungen unter Berücksichtigung der Größe landwirtschaftlichen Betriebes dient, es sei der Agrargemeinschaft, ihrer finanziellen Lei- denn, dieser Erwerb erfolgt durch ein Mitglied stungsfähigkeit sowie des Umfanges und der Art der Agrargemeinschaft, durch die Agrarge- der von ihr zu besorgenden Aufgaben das Vor- meinschaft oder durch die Gemeinde als Eigen- haben, das den Gegenstand des Beschlusses bil- tümerin des agrargemeinschaftlichen Grund- det, wirtschaftlich unzweckmäßig ist. besitzes.“ (6) Beschlüsse, die gegen dieses Gesetz oder 7. Der Abs. 1 des § 39 hat zu lauten: gegen den Regulierungsplan einschließlich ei- „(1) Wird eine Stammsitzliegenschaft ge- nes Wirtschaftsplanes oder einer Satzung ver- teilt, so ist in die Teilungsurkunde eine Bestim- stoßen und dabei wesentliche Interessen der mung darüber aufzunehmen, ob mit dem Trenn- Agrargemeinschaft oder ihrer Mitglieder ver- stück Mitgliedschaftsrechte (Anteilsrechte) an letzen, sind von der Agrarbehörde aufzuheben. einer Agrargemeinschaft auf den Erwerber Drei Jahre nach der Beschlußfassung ist eine übergehen oder nicht. Diese Bestimmung be- Aufhebung nicht mehr zulässig. darf zu ihrer Gültigkeit der Bewilligung der (7) Über Streitigkeiten zwischen der Agrar- Agrarbehörde. Einer solchen Bewilligung be- gemeinschaft und ihren Mitgliedern oder zwi- darf es nicht, wenn nach der Teilungsurkunde schen den Mitgliedern untereinander aus dem von der Stammsitzliegenschaft eine Fläche von Mitgliedschaftsverhältnis hat auf Antrag die höchstens 1.000 m² abgetrennt wird und in der Agrarbehörde unter Ausschluß des Rechts- Teilungsurkunde bestimmt ist, daß das Anteils- weges zu entscheiden. Solche Anträge sind recht bei der bisherigen Stammsitzliegenschaft schriftlich bei der Agrarbehörde einzubringen verbleibt. Die Agrarbehörde hat darauf zu ach- und zu begründen. Richten sich solche Anträge ten, daß die Anteilsrechte den Trennstücken im gegen Beschlüsse der Vollversammlung, so sind Verhältnis ihres wirtschaftlichen Bedarfes zu- sie innerhalb von zwei Wochen nach der Be- stehen. Die Bewilligung ist zu versagen, wenn schlußfassung, richten sie sich gegen Beschlüs- die Teilung den wirtschaftlichen Bedürfnissen se oder Verfügungen anderer Organe der Agrar- der beteiligten Liegenschaften, insbesondere gemeinschaft, so sind sie innerhalb von zwei der Schaffung und Erhaltung leistungsfähiger Wochen nach der satzungsgemäßen Bekannt- bäuerlicher Betriebe, und den Rücksichten der machung einzubringen. Anträge von Mitglie- Landeskultur widerspricht. § 38 Abs. 4 gilt hie- dern, die einem Beschluß zugestimmt haben bei sinngemäß.“ oder die trotz ordnungsgemäßer Einladung an 8. Im Abs. 1 des § 69 hat der erste Satz zu der Beschlußfassung nicht teilgenommen ha- lauten: ben, sind nicht zulässig. Die Agrarbehörde hat „Die Abänderung von Regulierungsplänen, Beschlüsse (Verfügungen) von Organen der auch zur Vereinigung von zwei oder mehreren Agrargemeinschaft aufzuheben, wenn sie gegen Agrargemeinschaften, steht nur der Agrar- dieses Gesetz oder gegen den Regulierungsplan behörde zu.“ einschließlich eines Wirtschaftsplanes oder 9. Im Abs. 2 des § 69 wird der dritte Satz auf- einer Satzung verstoßen, und dabei wesentliche gehoben. Interessen des Antragstellers verletzen. (8) In Verfahren nach Abs. 7 sind die Agrar- Artikel II gemeinschaft und die antragstellenden Mitglie- (1) Dieses Gesetz tritt mit dem Ablauf des der der Agrargemeinschaft Parteien, in Verfah- Tages der Kundmachung in Kraft. ren nach den Abs. 3, 4 und 6 ist nur die Agrar- (2) Wenn Bestimmungen von im Zeitpunkt gemeinschaft Partei.“ des Inkrafttretens dieses Gesetzes geltenden Sat- 6. Im Abs. 4 des § 38 wird die lit. c aufge- zungen im Widerspruch zu diesem Gesetz ste- hoben und erhält die bisherige lit. d die Be- hen, gelten die Bestimmungen dieses Gesetzes.

Der Landtagspräsident: Der Landeshauptmann: Mader i. V. Eberle Das Mitglied der Landesregierung: Astl Der Landesamtsdirektor: Arnold Stück 29, Nr. 78 273

78. Gesetz vom 2. Juli 1998, mit dem das Tiroler Naturschutzgesetz 1997 geändert wird Der Landtag hat beschlossen: im Konzessionsbescheid nach sublit. aa festge- setzten Wasserfahrzeuge verwendet und nur die Artikel I darin bestimmten Anlegestellen angefahren Das Tiroler Naturschutzgesetz 1997, LGBl. werden; Nr. 33, wird wie folgt geändert: cc) der Verordnung des Rates 1356/96/EG 1. Im Abs. 1 des § 2 wird in der lit. a das Zi- über gemeinsame Regeln zur Verwirklichung tat „zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. der Dienstleistungsfreiheit im Binnenschiffs- Nr. 201/1996“ durch das Zitat „zuletzt geändert güter- und -personenverkehr zwischen Mit- durch das Gesetz BGBl. I Nr. 30/1998“ ersetzt. gliedstaaten; 2. Im § 5 hat die lit. c zu lauten: „c) die Verwendung von Wasserfahrzeugen, dd) der Kabotage im Sinne der Verordnung die von einem Verbrennungsmotor angetrieben des Rates 3921/91/EWG über die Bedingungen werden, auf fließenden natürlichen Gewäs- für die Zulassung von Verkehrsunternehmen sern, ausgenommen zum Binnenschiffsgüter- und -personenverkehr 1. zur Ausführung von Vorhaben, für die eine innerhalb eines Mitgliedstaats, in dem sie nicht naturschutzrechtliche Bewilligung vorliegt, im ansässig sind.“ hiefür notwendigen Ausmaß, 3. Im § 6 werden in der lit. a das Zitat „zu- 2. für die Personenbeförderung und die da- letzt geändert durch das Gesetz BGBl. Nr. 434/ mit im Zusammenhang stehenden Rechte im 1996“ durch das Zitat „zuletzt geändert durch Rahmen das Gesetz BGBl. I Nr. 115/1997“ und das Zitat aa) einer Konzession nach § 77 Abs. 1 Z. 1 „zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. Nr. des Schiffahrtsgesetzes, BGBl. I Nr. 62/1997, 796/1996“ durch das Zitat „zuletzt geändert in der Fassung des Gesetzes BGBl. I Nr. 9/1998 durch das Gesetz BGBl. I Nr. 74/1997“ ersetzt. (Personenbeförderung im Linienverkehr); bb) einer Konzession nach § 77 Abs. 1 Z. 2 Artikel II des Schiffahrtsgesetzes (Personenbeförderung Dieses Gesetz tritt mit dem Ablauf des Tages im Gelegenheitsverkehr), wenn hiefür nur die der Kundmachung in Kraft.

Der Landtagspräsident: Der Landeshauptmann: Mader i. V. Eberle Das Mitglied der Landesregierung: Astl Der Landesamtsdirektor: Arnold 274 Stück 29, Nr. 79

79. Verordnung des Landeshauptmannes vom 23. Juni 1998, mit der die Verordnung über die Geschäftseinteilung des Amtes der Tiroler Landesregierung geändert wird

Auf Grund des § 2 Abs. 4 und 5 des Bundes- Betrieben; Berufsausbildungsgesetz; grenz- verfassungsgesetzes betreffend Grundsätze für überschreitender Personen- und Güterverkehr; die Einrichtung und Geschäftsführung der Äm- Preisangelegenheiten mit Ausnahme jener im ter der Landesregierungen außer Wien, BGBl. Bereich des Energiewesens; Qualitätsklassen- Nr. 289/1925, und des Art. 58 Abs. 5 und 6 der recht; Buchmacher und Totalisateure; Kartell- Tiroler Landesordnung 1989, LGBl. Nr. 61/ und Wettbewerbsrecht; Angelegenheiten der 1988, wird mit Zustimmung der Landesregie- Fachhochschulen; rechtliche Angelegenheiten rung und, soweit hiebei Angelegenheiten der der Ziviltechniker und der Wirtschaftstreuhän- mittelbaren Bundesverwaltung berührt werden, der, des Eich- und Vermessungswesens und des mit Zustimmung der Bundesregierung verord- Punzierungswesens, des Rohrleitungsgesetzes, net: des Gasgesetzes, des Weingesetzes, des Dampf- Artikel I kesselwesens; Sparkassenaufsicht; wirtschaft- Die Verordnung über die Geschäftseintei- liche Landesverteidigung einschließlich Wirt- lung des Amtes der Tiroler Landesregierung, schaftslenkung und Krisenbevorratung; Kanz- LGBl. Nr. 10/1998, in der Fassung der Verord- leigeschäfte der Berufungskommission nach nung LGBl. Nr. 40/1998 wird wie folgt geän- dem Tiroler Tourismusgesetz.“ dert: 4. Im § 1 wird nach der Aufzählung der Auf- 1. Im § 1 hat die Aufzählung der Aufgaben gaben der Abteilung IIc folgende Bestimmung der Abteilung Ic zu lauten: „Fachliche Angele- eingefügt: genheiten der örtlichen und der überörtlichen „Abteilung IId-Wirtschaftspolitische Koor- Raumordnung einschließlich der Grundlagen- dinationsstelle: arbeiten; Tiroler Raumordnungs-Informations- Wirtschaftliche Angelegenheiten, soweit sie system TIRIS, soweit es nicht in den Aufgaben- nicht in den Aufgabenbereich einer anderen Ab- bereich anderer Abteilungen fällt; Grundsatz- teilung fallen; Koordination aller Wirtschafts- fragen der Regionalpolitik, Erstellung und Ko- förderungsaktionen des Landes, auch soweit sie ordination der Durchführung regionalwirt- über die Beteiligung des Landes an einschlägi- schaftlicher Programme einschließlich der EU- gen Gesellschaften oder Einrichtungen erfolgt; Regionalpolitik, unbeschadet der Aufgaben an- Leitung bzw. Koordination von wirtschafts- derer Abteilungen auf diesem Gebiet, Koordi- politischen Projekten; Umsetzung und Weiter- nationsstelle für Einrichtungen des Regional- entwicklung des Wirtschaftsleitbildes; gewerb- managements; Koordination und Kanzleige- liche Technologieentwicklung und Innovation, schäfte der Raumordnungsorgane (Geschäfts- Investorenwerbung und Investorenberatung; stelle); Statistik und Volkszählungswesen.“ Wirtschaftsbericht; Geschäftsführung für den 2. Im § 1 hat die Aufzählung der Aufgaben Kooperationsbeirat.“ der Abteilung Id zu lauten: „Wirtschaftsförde- 5. Im § 2 wird bei der Aufzählung der zur rungsprogramm und Raumordnungs-Schwer- Gruppe Wirtschaft und Verkehr zusammenge- punktprogramm; Geschäftsstelle des Tiroler faßten Abteilungen nach der Abteilung IIb2 die Wirtschaftsförderungsfonds.“ Abteilung IId-Wirtschaftspolitische Koordina- 3. Im § 1 hat die Aufzählung der Aufgaben tionsstelle eingefügt. der Abteilung IIa zu lauten: „Gewerberecht und gewerblicher Rechtsschutz; Sonn- und Feier- Artikel II tagsruhe in gewerblichen Betrieben; Öffnungs- Diese Verordnung tritt mit 1. September zeitengesetz; Strahlenschutz in gewerblichen 1998 in Kraft.

Der Landeshauptmann: Weingartner Der Landesamtsdirektor: Arnold Stück 29, Nr. 80, 81 275

80. Verordnung des Landeshauptmannes vom 17. Juli 1998, mit der die Verordnung über die Geschäftseinteilung des Amtes der Tiroler Landesregierung geändert wird

Auf Grund des § 2 Abs. 4 und 5 des Bundes- Positionierungssystem (GPS), EDV-Angele- verfassungsgesetzes betreffend Grundsätze für genheiten und Geographisches Informations- die Einrichtung und Geschäftsführung der Äm- system (GIS) der Gruppe Landesbaudirektion, ter der Landesregierungen außer Wien, BGBl. Landesgeologie.“ Nr. 289/1925, und des Art. 58 Abs. 5 und 6 der 3. Im § 1 hat die Aufzählung der Aufgaben Tiroler Landesordnung 1989, LGBl. Nr. 61/ der Abteilung VIh zu lauten: „Wasserwirt- 1988, wird mit Zustimmung der Landesregie- schaftliche Planung; Schutzwasserwirtschaft, rung verordnet: landeskultureller Wasserbau; Wasserkraftnut- Artikel I zung, Verwaltung des öffentlichen Wassergu- tes, Wasserbuch, zentrale Datenbank der Was- Die Verordnung über die Geschäftseintei- serwirtschaft; Wasservorsorge Tirol, Gewäs- lung des Amtes der Tiroler Landesregierung, sergüteaufsicht, Landeslimnologie.“ LGBl. Nr. 10/1998, zuletzt geändert durch die Verordnung LGBl. Nr. 79/1998 wird wie folgt Artikel II geändert: Diese Verordnung tritt mit 1. September 1. Im § 1 wird bei der Aufzählung der Auf- 1998 in Kraft. gaben der Abteilung VIa die Wortgruppe „und EDV“ aufgehoben. Der Landeshauptmann: 2. Im § 1 hat die Aufzählung der Aufgaben Weingartner der Abteilung VIg zu lauten: „Fachliche Ange- Der Landesamtsdirektor: legenheiten des Vermessungswesens, Globales Arnold

81. Verordnung des Landeshauptmannes vom 1. September 1998, mit der eine Ausnahme vom Verbot des punktuellen Verbrennens biogener Materialien zugelassen wird

Auf Grund des § 6 Abs. 1 des Gesetzes über gers (erwinia amylovora) sowie zur Verhinde- ein Verbot des Verbrennens biogener Materia- rung ihrer weiteren Ausbreitung unbedingt er- lien außerhalb von Anlagen, BGBl. Nr. 405/ forderlich ist. 1993, wird verordnet: § 2 §1 Inkrafttreten Ausnahmen Diese Verordnung tritt mit dem Ablauf des Das punktuelle Verbrennen biogener Mate- Tages der Kundmachung in Kraft. rialien wird entgegen dem § 4 Abs. 1 und 2 des Gesetzes über ein Verbot des Verbrennens bio- Der Landeshauptmann: gener Materialien außerhalb von Anlagen zu- i. V. Eberle gelassen, soweit dies zur Bekämpfung der Der Landesamtsdirektor: Pflanzenkrankheit Feuerbrand und ihres Erre- Arnold 276 Stück 29, Nr. 82

82. Verordnung der Landesregierung vom 2. September 1998 zur Bekämpfung des Feuerbrandes (Feuerbrand-Verordnung) Auf Grund der §§ 8, 9, 10, 12 Abs. 2 und 14 auszugraben, zu entfernen und nach Abs. 2 zu des Pflanzenschutzgesetzes für Tirol, LGBl. vernichten. Nr. 18/1949, zuletzt geändert durch das Gesetz (2) Befallene Pflanzen und Pflanzenteile mit LGBl. Nr. 17/1954 wird verordnet: einem Durchmesser bis 10 cm sind an Ort und Stelle zu verbrennen. Ist dies nicht möglich oder § 1 tunlich oder beträgt der Astdurchmesser mehr Zweck als 10 cm, sind die entfernten Pflanzen und Diese Verordnung dient der Bekämpfung des Pflanzenteile einzusammeln und unter Vermei- Feuerbrandes und der Verhütung seiner Aus- dung einer weiteren Ausbreitung von Feuer- breitung. brand in einer geeigneten Anlage zu verbrennen. § 2 (3) Bei allen Bekämpfungsmaßnahmen ist Anzeigepflicht besonders auf eine ausreichende Desinfektion Der Befall von Pflanzen durch Feuerbrand der verwendeten Schneidewerkzeuge, sonsti- beziehungsweise der Verdacht eines solchen gen Geräte, Fahrzeuge und auch der Arbeits- Befalls ist nach § 14 Abs. 1 und 3 des Pflan- kleidung sowie der betroffenen Grundfläche zu zenschutzgesetzes für Tirol anzeigepflichtig. achten. § 6 § 3 Nachkontrolle Untersuchung Die Standorte der in einem Erhebungsbogen (1) Wird der Gemeinde der Befall von Wirts- nach § 4 angeführten Pflanzen und die noch nicht pflanzen beziehungsweise der Verdacht eines entfernten Pflanzen sind in der Vegetationsperi- solchen Befalls durch eine Anzeige nach § 2 ode der auf die Bekämpfungsmaßnahme fol- oder auf eine andere Weise bekannt, hat sie die- genden Jahre regelmäßig, mindestens monatlich se Pflanzen zu untersuchen. Pflanzen, an denen einer Untersuchung nach § 3 zu unterziehen. Die ein Befall durch Feuerbrand festgestellt wird, Nachkontrolle an einem Standort darf erst abge- sind mit einem deutlich sichtbaren, roten Ring schlossen werden, wenn in drei aufeinanderfol- um den Stamm zu markieren. genden Jahren keine Symptome des Feuerbran- (2) Mögliche Wirtspflanzen des Erregers des des mehr an ihm festgestellt wurden. Feuerbrandes (Erwinia amyolvora) im Sinn des Abs. 1 sind insbesondere Weiß- und Rotdorn § 7 (Crataegus), Feuerdorn (Pyracantha), Mispel Maßnahmen betreffend Bienen (Mespilus), Zwergmispel (Cotoneaster), Woll- (1) Die Gebiete jener Gemeinden, die Erhe- mispel (Eriobotrya), Eberesche (Sorbus), Zier- bungsbögen nach § 4 zu führen haben, gelten quitte (Chaenomeles), Stranvaesie (Stranvae- zusammen als Befallsgebiet. sia), Felsenbirne (Amelanchier), Quitte (Cydo- (2) Aus dem Befallsgebiet dürfen mit Aus- nia), Apfel (Malus) und Birne (Pyrus). nahme der Bienenköniginnen nur Bienen ver- bracht werden, die zuvor 48 Stunden in einem § 4 abgeschlossenen Dunkelraum gehalten wur- Erhebungsbogen den. Die in einer Anzeige nach § 2 genannten oder (3) Das Verbringen von Bienen in das oder sonst wahrgenommenen Wirtspflanzen, ihre aus dem Befallsgebiet ist vorher der Bezirks- Untersuchungsergebnisse, die Bekämpfungs- verwaltungsbehörde unter Angabe der voran- maßnahmen und die Nachkontrolle sind in gegangenen Maßnahme nach Abs. 2 und des einem Erhebungsbogen nach der Anlage zu ver- Standortes der Bienen anzuzeigen. merken. Die Erhebungsbögen sind von der Ge- meinde zu führen, zur öffentlichen Einsicht § 8 während der Amtsstunden bereitzuhalten und in Inkrafttreten Abschrift der Landesregierung zu übermitteln. Diese Verordnung tritt mit dem Ablauf des Tages der Kundmachung in Kraft. § 5 Bekämpfungsmaßnahmen Der Landeshauptmann: (1) Die befallenen und markierten Pflanzen i. V. Eberle und Pflanzenteile sind durch besonders hiefür Der Landesamtsdirektor: fachlich geschulte Personen abzuschneiden oder Arnold Stück 29, Nr. 82 277

Anlage

FEUERBRAND Erhebungsbogen Blatt Nr......

Gemeinde: ...... Wirtspflanze*): ......

Standort (Grundstücksnummer, Adresse, Beschreibung):

Eigentümer (Name, Adresse, Telefonnummer):

*) Wirtspflanzen: 1. Apfel (Malus) 2. Birne (Pyrus) 3. Quitte (Cydonia) 4. Mispel (Mespilus) 5. Zwergmispel (Cotoneaster) 6. Wollmispel (Eriobytria) 7. Zierquitte (Chaenomeles) 8. Feuerdorn (Pyracantha) 9. Weiß- und Rotdorn (Crataegus) 10. Stranvaesie (Stranvaesia) 11. Felsenbirne (Amelanchier) 12. Eberesche, Vogelbeere (Sorbus)

Datum Person Bemerkungen 1. Anzeige

2. Untersuchung

3. Laborbefund

4. Bekämpfung

5. Nachkontrolle am Standort 278 Stück 29, Nr. 83

83. Verordnung der Landesregierung vom 15. August 1998, mit der die Verordnung über die Festsetzung der Schulsprengel für die öffentlichen Allgemeinen Sonderschulen Jenbach, Schwaz und Uderns geändert wird

Auf Grund des § 56 in Verbindung mit den (ohne die Gebietsteile Bächental und Hinterriß), §§ 41, 42, 43 und 27 des Tiroler Schulorganisa- Straß im und ; tionsgesetzes 1991, LGBl. Nr. 84, zuletzt geän- b) Berechtigungssprengel: die Gemeindege- dert durch das Gesetz LGBl. Nr. 1/1998, wird biete von und ; nach Anhören der gesetzlichen Schulerhalter die Gebietsteile Bächental und Hinterriß der und der übrigen sprengelzugehörigen Gemein- Gemeinde .“ den sowie des Bezirksschulrates Schwaz ver- 2. Der Sprengel der Allgemeinen Sonder- ordnet: schule Schwaz hat zu lauten: Artikel I „Allgemeine Sonderschule Schwaz a) Pflichtsprengel: die Gemeindegebiete von Die Anlage zur Verordnung über die Festset- Schwaz, Pill (ohne den Gebietsteil Pill-Hoch- zung der Schulsprengel für die öffentlichen All- berg), , , (ohne den Gebiets- gemeinen Sonderschulen Jenbach, Schwaz und teil Hinterriß) und ; Uderns, LGBl. Nr. 95/1973, wird wie folgt geän- b) Berechtigungssprengel: die Gemeindege- dert: biete von und ; der Gebiets- 1. Der Sprengel der Allgemeinen Sonder- teil Pill-Hochberg der Gemeinde Pill und der schule Jenbach hat zu lauten: Gebietsteil Hinterriß der Gemeinde Vomp.“ „Allgemeine Sonderschule Jenbach Artikel II a) Pflichtsprengel: die Gemeindegebiete von Diese Verordnung tritt mit 1. September 1998 Jenbach, Buch bei Jenbach, Eben am Achensee in Kraft.

Der Landeshauptmann: Weingartner Der Landesamtsdirektor: Arnold

DVR 0059463

Herausgeber: Amt der Tiroler Landesregierung Erscheinungsort Innsbruck 6010 Innsbruck Das Landesgesetzblatt erscheint nach Bedarf. Der Preis für das Einzel- Verlagspostamt 6020 Innsbruck P. b. b. stück beträgt S 1,– je Seite, jedoch mindestens S 10,–. Die Bezugsgebühr beträgt S 102,– für das Halbjahr. – Verwaltung und Vertrieb: Kanzleidirek- Zul.-Nr. 203I50E tion/Amtswirtschaftsstelle, Neues Landhaus, Zimmer 555. Druck: Eigendruck