dr Gretzebacher Mitteilungsblatt der Einwohnergemeinde Gretzenbach Oktober 2002, Nummer 70

Gemeindehaus- einweihung

Ökumenisches Sommerlager

Behinderten- sporttag Inhaltsverzeichnis dr Gretzebacher

Editorial Solidarität 1

Gemeinde Lehrerwahl durch Schulkommission 2 Schwellisteg sanieren oder neue Brücke bauen? 3 Zivilstandsnachrichten 6 1.-August-Feier 8 Freude herrscht 10 Impressionen vom Samstag, 17. August 12

Bürgergemeinde Schnitzelfeuerung, Borkenkäfer und Sturmschäden 13 Titelbild: Bürgergemeindeversammlung und traditioneller Banntag 15

Behinderten- Kirchgemeinde sporttag «Chinderfiir» jubiliert 16 60 Jahre Ernst Knorr 16 Stimmungsvolles Patrozinium 17 Pfingstgottesdienst in Gretzenbach 18 Sommerlager 19 Kraftquellen für die Alltagsarbeit 23 Foto: Markus König Schule Schnelllauf 2002 24 Klassenlager der 4a 25 Schulstart 27 Weihnachten mitten im Sommer 27 Impressum Neue Lehrkräfte 28 Schwerpunktthema für das Schuljahr 02/03 29 Robinson Musical 30 Redaktionsteam Suchtprävention 5./6. Klassen zum Thema Rauchen 31 Christa Arnet «Der Jugendtag ist unser Schulfest» 33 Anita Burkard 7. Triathlon der Mittel- und Oberstufe Katrin Hürzeler unserer Schule 36 Rosmarie Ramel Schule Von A bis Z Jeannette Scuderi Daniel Fahrni Kirche Klassenzusammenkunft der 50-Jährigen 37 Markus König Vereine und Der Schriftsteller Franco Supino liest in der Bibiliothek 38 Gesamtleitung Der Innovationspreis der Solothurner Landwirtschaft 39 10. Beizlifäscht 40 Leserbeiträge sind sehr erwünscht: Zuschriften wenn Persönlich möglich elektronisch an: Urs Anliker 41 Markus König Vereine Redaktion «dr Gretzebacher» Im Biel 2 Eglifilets in Gretzenbach – Himmelbett in Klosters 42 5014 Gretzenbach Einrad-Weltmeisterschaft in Seattle (USA) 45 E-Mail: [email protected] Herbstwanderung Frauenriege Gretzenbach 47 Start ins neue MUKI-Jahr 48 Eidg. Turnfest im Baselbiet 2002 49 TV Gretzenbach 51 Ausgabe: Februar 2003 13. Behindertensporttag 52 Redaktionsschluss: 5. Januar 2003 Impressionen vom Behindertensporttag 53 Verein Behindertensporttag 54 Mit dem Elternverein auf Fossiliensuche im Jura ... 55 Pinnwand 56 Editorial

Solidarität

Solidarität (lat. innere dabei zu sein, am selben Strick hohen «Tiere» der Gemeinde Verbundenheit). gezogen zu haben, den Spass standen schwitzend hinter dem der Kinder miterlebt zu haben Racletteofen. International und auch zusammengearbeitet zu haben, hat sicher viele mit Am 14. September wurde in Der Sommer 2002 hat uns ge- Stolz erfüllt. Auch wenn am unserer Gemeinde wieder Soli- zeigt, dass die Natur trotz aller Donnerstagabend das Bett darität mit Menschen gezeigt. Technik immer noch das Sagen früher als sonst gerufen hat. Diesmal waren mehr Helfer als hat. Die Ohnmacht der An dieser Stelle möchte ich mich eigentliche Hauptpersonen da- Menschen gegen die Kraft der sicher im Namen der ganzen bei. Am Behindertensporttag Wassermassen machte uns be- Gemeinde für die nicht selbst- wurde mit viel Freude und wusst, dass auch in der «ersten» verständliche Mithilfe aller Betei- «Kampfgeist» Sport betrieben. Welt der Mensch nicht Herr über ligten bedanken. Alles ist. Die Freude dieser Menschen war Das ökumenische Sommerlager ansteckend und zeigte mir, dass In diesen harten Zeiten entsteht war immer noch in guter Erinne- man mit Helfen, auch ohne Geld unter den Betroffenen und mit rung der Kinder, und schon stand zu erhalten, eine Befriedigung Aussenstehenden eine Verbin- der nächste Anlass im Terminka- sein kann. dung untereinander. Die gegen- lender. Der Jugendtag, mit dem seitige Hilfe schweisst die Men- schnellsten Gretzenbacher, wur- Alle diese Beispiele zeigen, dass schen zusammen und sie lernen de wieder durchgeführt. die Menschen von Gretzenbach einander wieder zu schätzen zusammen etwas erreichen kön- und zu akzeptieren. Der Spruch, Auch hier brauchte es, vor allem nen und dass die Dorfgemein- Not verbindet, hat sich in Öster- am Samstag, zahlreiche Helfer, schaft funktioniert. Dies ist in reich, Deutschland und im Osten um die interessanten Posten zu der heutigen Zeit nicht selbstver- wieder einmal bewahrheitet. besetzen und mit den Kindern ständlich. Vielerorts will sich nie- Der Mensch kann in der zu «arbeiten». Dank dem Spass mand mehr für die Gemein- Gruppe oder in der Gemein- und dem Eifer der Kinder bei schaft engagieren und etwas tun schaft viel mehr bewegen als ein den verschiedenen Posten ver- oder anschliessend die Hand, Individuum. floss die Zeit für alle Beteiligten oder noch besser, beide Hände im Nu. hinzuhalten. Im Dorf Schätzen wir diese Solidarität in Eine Wochen später war schon unserem Dorf und helfen wir Braucht es immer eine Katastro- wieder das ganze Dorf enga- mit, dass Gretzenbach eine Dorf- phe, damit die Menschen zusam- giert. Das 10. Beizlifest wurde gemeinschaft bleibt und sich menstehen, um etwas erreichen? auf die Beine gestellt. Jeder- nicht zu einer Schlafgemeinde Das Sommerlager mit über mann half tatkräftig mit. Kinder entwickelt, in der niemand ein- 50 Helfern und Helferinnen hat sammelten die Bälle der Korb- ander kennt und hilft. gezeigt, dass auch Solidarität ballmaschine bei den «Fast- besteht, wenn keine Not vor- treffern» ein, Jugendliche Redaktionsteam handen ist. Bei diesem Anlass servierten elegant Rösti und die Markus König

1 Gemeinde

Lehrerwahl durch Schulkommission

Neuer Anstellungsvertrag für Lehrer

Seit dem Schuljahr 2001/2002 sind Lehrer nicht mehr auf vier Jahre gewählte Beamte, sondern sie stehen als Angestellte in einem öffentlich-rechtlichen Anstellungs- verhältnis zur Einwohnergemein- de als Arbeitgeberin. Auf der Grundlage eines kantonalen Mustervertrages erarbeitete die Schulkommission deshalb einen Normvertrag für die Lehrpersonen der Schulen Gretzenbach. Das Kindergartenhaus erhält teilweise neue Fenster. Der Vertrag basiert wie alle An- stellungsverträge auf den über- meindeversammlung bewilligt, die mit den Lehrerpersonen der Schu- geordneten gesetzlichen Grund- Ausschreibung und Bewertung le Gretzenbach abzuschliessen. lagen. Individuell werden – jeweils der Kandidaten obliegt der bezogen auf die entsprechende Schulleitung sowie der Primar- Fensterersatz für Lehrperson – Details der Anstel- schulkommission und der Lohn Kindergartengebäude lung festgehalten wie Funktion schliesslich wird durch den Kanton und Stellung, Arbeitsort, An- festgesetzt. 1988 war das Kindergartenhaus stellungsbeginn, Vertragsdauer, Bisher unterbreitete die Schul- eingeweiht worden. Die vielen Probezeit, Kündigung, Pensum, kommission dem Gemeinderat Holzelemente sind relativ unter- Unterstellung, Besoldung, Lohn- einen Einervorschlag zur An- haltsintensiv. Der Voranschlag zahlung bei Krankheit und Unfall, stellung einer Lehrkraft. Das Ver- 2002 enthält denn auch eine Nebenbeschäftigungen und fahren hatte einen wesentlichen Position von 30 000 Franken für öffentliche Ämter. Nachteil: Je nach Sitzungstermi- den teilweisen Ersatz von Holz- Oppositionslos stimmte der Ge- nen konnte zwischen Wahlvor- fenstern. meinderat dem Vertrag zu. Alle schlag der Schulkommission und Die Werkkommission nahm nun Lehrpersonen der Gemeinde wer- der Wahl durch den Gemeinderat die Ausschreibung für neue Fens- den rückwirkend auf Beginn des relativ viel Zeit vergehen. Dies mit ter in Metall/Holz-Ausführung für Schuljahres 2002/2003 mit einem dem Risiko, dass gerade gut- die Westfassade und seitlichen solchen Vertrag angestellt. qualifizierte Bewerber eine andere Dachlukarnen vor. Ihrem Antrag Stelle erhielten und für Gretzen- gemäss vergab der Gemeinderat Schulkommission stellt bach «verloren» gingen. den Auftrag für 22 261 Franken künftig Lehrer an Der Gemeinderat erteilte nun der an Bugmann, Müller & Partner Primarschulkommission die Kom- AG, Niedererlinsbach. Stellen für Lehrkräfte werden petenz, im Rahmen der bewillig- durch den Kanton und die Ge- ten Stellen Anstellungsverträge Text und Foto: Hans Beer

2 Gemeinde

Schwellisteg sanieren oder neue Brücke bauen?

Neue Brücke – ja aber… Im CH-91-Jahr bauten die Ge- meinden Niedergösgen, Schö- nenwerd und Gretzenbach die Brücke beim Schwellisteg als bleibendes Nachbarschaftswerk. Dieser Übergang im Bally-Park wurde inzwischen gesperrt und kann nur auf eigene Verantwor- tung begangen werden. Die Betonplatte ist in einem be- denklichen Zustand, sehr stark unterspült und Teile davon könnten abbrechen. Eine Arbeitsgruppe aus Gemein- devertretern und Atel sucht nach einer neuen und dauerhaften Lösung. Der Gemeinderat liess Das Kindergartenhaus erhält teilweise neue Fenster. sich durch ein Ingenieurbüro über die bisher untersuchten Flusssohlenabsenkung flussauf- derat das Büro Rothpletz Lien- Planungsvarianten informieren. wärts mit vielen negativen Aus- hard mit der Ausarbeitung eines Vorerst wollte man die beste- wirkungen, und das zerfallende baubewilligungsfähigen Projek- hende Holzbrücke verlängern Material würde flussabwärts ge- tes für eine neue Fussgänger- und damit eine ganzjährig be- schwemmt. Deshalb wird die Sa- brücke und bewilligte dafür ei- gehbare Fussgängerverbindung nierung der heutigen Platte oder nen anteilmässigen Kredit von über die schaffen. ein Ersatz gefordert. maximal 12 000 Franken. Das Alle Variantenstudien zeigten, Das ergibt nach Meinung des Bauprojekt wäre dann der kom- dass dies eine sehr teure und Rates eine neue Ausgangslage. menden Gemeindeversammlung technisch wie ästhetisch unbe- Sofern den Gemeinden aus Be- im Dezember vorzulegen. friedigende Lösung wäre. sitz oder Unterhalt der beste- Dieser Entscheid gilt unter dem Ein völlig neuer Steg etwas ober- henden Platte finanzielle Ver- Vorbehalt gleichlautender Be- halb der Schwelliplatte hingegen pflichtungen entstehen, kommt schlüsse der Gemeinderäte Nie- weist nach Meinung der Ingeni- ein zusätzlicher Brückenbau dergösgen und Schönenwerd. eure wie der Arbeitsgruppe und kaum mehr in Frage. Diese Frage Ratsmitglieder am meisten Vor- ist vorerst juristisch zu klären, Finanzielles Leitbild teile auf. und auch für weitere hängige Gespräche mit dem Kanton er- Fragen sind verbindliche schriftli- Anlässlich der letzten Budget- gaben nun aber, dass die beste- che Zusicherungen einzufordern. beratung sah sich der neuge- hende Betonplatte nicht einfach Unter den genannten Vorausset- wählte Gemeinderat mit zerfallen darf. Dies ergäbe eine zungen beauftragte der Gemein- grundsätzlichen Finanzfragen

3 Gemeinde

und Sparmassnahmen zum Bud- Der Rat ist der Meinung, damit Sekundarschule, Bezirksschule) get 2002 konfrontiert. Er bat sich und den Kommissionen gibt es immer wieder Schüler, damals die Finanzkommission wichtige Finanzziele gesetzt und welche ein zehntes Schuljahr um Vorschläge, wie die Gemein- ein griffiges Instrument für die an einer andern Schule be- definanzen längerfristig gesund Budgetvorbereitung geschaffen suchen möchten. Sofern die Vo - erhalten werden können. zu haben. raussetzungen bei Gesuchsteller und Schule erfüllt sind, bewilligt Nun lag die Stellungnahme der Benützung Bally-Park die Schulkommission dieses Finanzkommission vor. Sie bean- regeln 10. Schuljahr und die Ein- tragte dem Rat die Genehmi- wohnergemeinde übernimmt gung eines finanziellen Leitbil- Heute gehört der Park den sechs das Schulgeld. Auf Antrag der des. Die Gretzenbacher Finanzen Einwohner- und Bürgergemein- Schulkommission legte der sind heute durchaus gesund. Es den Schönenwerd, Niedergös- Gemeinderat das entsprechende gilt aber rechtzeitig, absehbaren gen und Gretzenbach. Der Park- Verfahren nun in einer Ver- negativen Entwicklungen vorzu- vorstand setzt sich aus den ordnung fest. beugen. Problematisch dabei ist, Präsidien dieser Gemeinden zu- dass 80 Prozent der Gemeinde- sammen und ist für Strategie, Eine neue Programmversion der ausgaben fremdbestimmt sind. Budgetbewilligung und Rech- Gemeinde-Software verlangt an Trotz aller Unwägbarkeiten und nungsabnahme zuständig. Das den zentralen Arbeitsplätzen der Einschränkungen genehmigte Tagesgeschäft obliegt der Be- Verwaltung die Ablösung der der einstimmige Gemeinderat triebskommission. Sie leitet die alten PC durch leistungsfähigere folgendes finanzielles Leitbild: nötigen Arbeiten ein, befasst Maschinen. Zudem sind zusätzli- sich mit Gesuchen für ausseror- che Arbeitsplätze (Baupräsidium, ! Der Cashflow (Selbst- dentliche Parknutzung und stellt 2. Lehrling) auszurüsten. finanzierung) soll mindestens dem Vorstand Anträge über Der Gemeinderat gab zur Ergän- 10 % des Netto-Steuerertrages grössere Ausgaben. Jede Ge- zung und Ablösung einen Kredit betragen. meinde ist in der Betriebs- von 20 000 Franken frei. Die Kos- kommission vertreten. ten sind im Budget bereits ent- ! Der Cashflow soll in 1. Priorität halten. für die Substanzerhaltung und in Als organisatorische Grundlage 2. Priorität für den Schuldenab- für den künftigen Betrieb des Für den Gasleitungsanschluss bau verwendet werden. Bally-Parkes diskutierte und ge- musste die Strasse bei der Ein- nehmigte der Gemeinderat ein mündung Unterdorf in die ! Die Investitionen werden Park-Statut sowie ein Benüt- Oltnerstrasse aufgebrochen grundsätzlich im Rahmen des zungsreglement. werden. Cashflow geplant; sie sollen Damit bot sich eine kostengüns- rollend für die Dauer der Plan- In Kürze tige Gelegenheit, das 20 m periode und über die Legislatur- lange schadhafte Teilstück der periode hinaus getätigt werden Auf Antrag der Kreisschulkom- Wasserleitung (bis zur neuen (Planperiode = Budgetjahr plus mission beschloss der Gemein- Leitung Unterdorf–Frohsinn) zu 5 Planjahre). derat die Anstellung von Nina ersetzen. Der Gemeinderat Ammon, , als genehmigte dafür einen Nach- ! Die Netto-Pro-Kopf- Lehrkraft für die neu geschaffe- tragskredit von 32 500 Franken Verschuldung darf maximal ne 4. Kleinklasse in Däniken. zu Lasten der Spezialfinanzie- 2000 Franken betragen. In der Oberstufe (Oberschule, rung Wasser.

4 Gemeinde

Der Elternverein Gretzenbach Label «Energiestadt» erworben Der Gemeinderat bewilligte im will Deutschkurse für Fremd- werden. Für den Gemeinderat Weiteren einen Beitrag von sprachige anbieten. standen Aufwand und mögliche 1000 Franken an den Personal- Zur Förderung der Integration Ergebnisse einer kleinen Landge- ausflug des Altersheims möchte er die Kurse verbilligen meinde in keinem vertretbaren Schönenwerd und von 250 Fran- und ersuchte die Einwohnerge- Verhältnis. Er lehnte die Analyse ken an die Stiftung Umwelt- meinde um eine Subvention. ab. Einsatz Schweiz. Der Gemeinderat betrachtete die Verbilligung von zusätzlichen Seit November 2001 bietet der Gretzenbach ist seit Jahren Mit- Deutschkursen nicht als Aufgabe Elternverein Gretzenbach zwei- glied beim Verkehrsverein Aarau, der Gemeinde und lehnte das mal wöchentlich in einem Res- was bisher jährlich 350 Franken Beitragsgesuch ab. taurant den «Mittagstisch» für kostete. Die Zusammenarbeit Kinder an. Der Verein sucht zwischen Aargauer und grenz- Auf Empfehlung der Umwelt- dafür eine kindergerechtere nahen Solothurner Gemeinden schutzkommission und der kan- Umgebung. In gemeinsamer hat sich bewährt (Planungsver- tonalen Energiefachstelle prüfte Absprache mit der Werkkommis- band Region Aarau, Busbetrieb der Gemeinderat die Möglich- sion bewilligte der Gemeinderat usw.). Trotzdem lehnt der Rat die keit einer Standortanalyse durch dafür die kostenlose Nutzung vorgeschlagene Erhöhung des die Organisation Energie des Gewölbekellers im Kinder- Mitgliederbeitrages auf rund Schweiz. Diese Analyse hätte gartenhaus. 1200 Franken als unverhältnis- rund 8000 Franken (netto für die mässig ab. Sollte sie beschlossen Gemeinde etwa 3000 Franken) Auf Antrag der Werkkommission werden, müsste Gretzenbach gekostet und Energiespar- wählte der Gemeinderat Yolan- aus dem Verein austreten. potenzial aufgezeigt. da Carlino aus Schönenwerd als Im Anschluss an entsprechende Raumpflegerin für das neue Ge- Massnahmen könnte das meindehaus. Text und Foto: Hans Beer

5 Gemeinde

Zivilstandsnachrichten

Geburten

07. Juni 2002 Gerber Justin Sohn der Gerber Jasmin

16. Juni 2002 Cartier Annelle Samira Tochter des Cartier Daniel und der von Arx Cartier geb. von Arx Nicole Sarah

25. Juli 2002 Schenker Luca Andrea Sohn des Schenker Mario Roger und der Schenker geb. Beaud Denise Ivonne

11. August 2002 Burkard Leon Pascal Sohn des Burkard Dominique und der Burkard geb. Schneider Anita

19. August 2002 Friker Julia Kristina Tochter des Friker Jörg und der Friker geb. Kraner Maja

Eheschliessungen

31. Mai 2002 Di Cesare Massimo, italienischer Staatsangehöriger, in Suhr AG, und Di Cesare geb. Fichera Manuela, italienische Staatsangehörige, in Gretzenbach

27. Juni 2002 Durrer Wolfgang Harald, von Kerns OW, in Gretzenbach, und Durrer geb. Costa Sampaio Mariza, brasilianische Staatsangehörige, in Icoaraci (Brasilien)

05. Juli 2002 Fava Corrado, italienischer Staatsangehöriger, in Gretzenbach, und Fava geb. Corradi Gelmina, italienische Staatsangehörige, in Gretzenbach

02. August 2002 Gilgen Ralph Norbert, von Rüeggisberg BE, in Gretzenbach, und Gilgen geb. Käppeli Claudia, von Rüeggisberg BE und Merenschwand AG, in Gretzenbach

09. August 2002 Donatiello Stefano, italienischer Staatsangehöriger, in Gretzenbach, und Donatiello geb. Mäder Claudia, von Mörschwil SG, in Gretzenbach

15. August 2002 Nelson geb. Richter Manfred, deutscher Staatsangehöriger, in Gretzenbach, und Nelson geb. Kuhn Doris Johanna, von Illnau-Effretikon ZH, in Gretzenbach

6 Gemeinde

Todesfälle

30. Mai 2002 Vögeli Walter, geboren am 5. Juni 1937, von Selzach SO, Ehemann der Vögeli geb. Krause Gudrun Gisela Monika

17. Juni 2002 Wüthrich geb. Baumgartner Martha Maria, geboren am 2. Januar 1917, von Thunstetten BE, Ehefrau des Wüthrich Friedrich Werner

22. Juni 2002 Hegglin Theresia, geboren am 15. Juni 1969, von Menzingen ZG

29. Juni 2002 Järmann Otto Hans, geboren am 17. Mai 1912, von Röthenbach i.E. BE, Ehemann der Järmann geb. Küng Hedwig

Gratulationen

Wir gratulieren am:

02. Dezember 2002 zum 80. Geburtstag: Schärer geb. Wälchli Frieda, Heuelstrasse 8

23. Dezember 2002 zum 94. Geburtstag: Hagmann geb. Meier Rosa, Kirchenfeldstrasse 42

10. Januar 2003 zum 99. Geburtstag: Huber geb. Widmer Bertha, Altersheim Schönenwerd

12. Januar 2003 zum 93. Geburtstag: Meier geb. Gisi Sophie, Kirchenfeldstrasse 34

02. Februar 2003 zum 93. Geburtstag: Schenker Marie, Oltnerstrasse 32

03. Februar 2003 zum 80. Geburtstag: Salvisberg geb. Weibel Rosa, Staldenacker 5

13. Februar 2003 zum 80. Geburtstag: Meier geb. Scheidegger Hedwig, Staldenacker 3

15. Februar 2003 zum 90. Geburtstag: Spielmann Josef, Köllikerstrasse 13

23. Februar 2003 zum 80. Geburtstag: Drunas Stasys, Bielackerstrasse 30

01. März 2003 zum 91. Geburtstag: Wüthrich Friedrich, Altersheim Schönenwerd

7 Gemeinde

1.-August-Feier

Im Mittelpunkt der gut sang der Jodlerklub. Erstmals besuchten Bundesfeier an der Bundesfeier im Dorf standen der Redner spielte das Alphornduo Walter Alex Heim, Nationalrat Leimgruber. aus Neuendorf, und die Jungbürgerinnen und Viel Lob Jungbürger. Max Hertner führte Manchmal hört man den Vor- durch das Programm wurf, die Behörden in Bund, und Gemeindepräsident Kantonen und Gemeinden seien Hanspeter Jeseneg und zu wenig entscheidungsfreudig. Monika Eicher nahmen Es fehle am Mut, klare Entschei- die Gelöbnisabnahme de zu treffen. Die Probleme wer- vor. Der Musikverein, den ver- statt diskutiert und Be- Jodlerklub und ein schlüsse auf die lange Bank Alphornduo sorgten für geschoben. Genau diesen Ein- die Unterhaltung. druck habe ich von Gretzenbach nicht, meinte der Redner aus Wegen der unsicheren Witte- dem Gäu in seiner eindrückli- rung musste die Feier in die chen und mit grossem Applaus Turnhalle verlegt werden. Erfreu- aufgenommenen Ansprache. Es lich viele Besucherinnen und Be- scheint mir, dass in Gretzenbach sucher genossen ab 12 Uhr das eine engagierte Behörde fort- von der Gemeinde offerierte und schrittlich denkt und weitsichtig Alex Heim überzeugte. von der Metzgerei Schneider zu- handelt. In nur wenigen Ge- bereitete Mittagessen. Für die meinden gehören fünf Parteien von nach Aarau und man Organisation ist jedes Jahr eine oder Gruppierungen dem Ge - durchquert das Dort erst, wenn andere Ortspartei zuständig, meinderat an und es funktioniert man von der Hauptstrasse ab- diesmal war die CVP an der gut. Ich denke an die solide fi- zweigt. Dies hat der Entwicklung Reihe. Präsident Max Hertner nanzielle Lage, die grosszügigen des Dorfes nicht geschadet. begrüsste die Anwesenden und Schul- und Sportanlagen und die Haltet Sorge zu dieser Behörde erwähnte kurz den zum Politi- vielen Vereine. Es zeigt auf, dass und unterstützt sie weiterhin im kum gewordenen Bau des neuen in diesem Dorf etwas läuft und Bestreben, Gretzenbach als fort- Gemeindehauses und meinte, man von einer intakten Dorf- schrittliche Wohngemeinde zu dass es sich für die Mitarbeiter gemeinschaft reden kann. Dort erhalten. der Verwaltung darin gut arbei- findet man die Nestwärme, die ten lasse, was die Hauptsache heute so dringend nötig ist, da Grund zur Zuversicht sei. Er lud alle zur Eröffnungs- hat das Wort «Heimat» noch feier vom 17. August 2002 ein. Inhalt und Bedeutung, so fuhr Der 1. August ist für mich ein Anschliessend spielte der Musik- Heim weiter. Gretzenbach liegt Tag der Besinnung, meinte der verein (unter neuer Leitung) und abseits der wichtigen Strasse prominente Gastredner weiter,

8 Gemeinde

auch ein Anlass für eine verwirklichung suchen, die inne- Denkpause. Gelegenheit darü- re Freiheit aber trotzdem nicht ber nachzudenken, woher wir finden. Wo nicht mehr das Ge- kommen und wohin wir gehen. samtwohl, sondern der eigene Denn wir sind im Begriff, Grund- Vorteil interessant ist und wo legendes unserer Vergangenheit sich darum Verunsicherung und zu vergessen oder zu verdrängen Resignation breit machen. Man und bestehende Grenzen zu sei haltlos geworden, befand der überschreiten. Ein Symbol, das Nationalrat weiter, es gebe keine uns immer wieder in die Schran- Grenzen mehr, oder wenn es ken gewiesen hat, ist das Kreuz. solche gibt, werden sie über- Im Zeichen des Kreuzes ist unse - schritten. Ich frage mich, wohin re Nation entstanden und in sei- das noch führt und wer wieder nem Schutz hat sie sich zu dem den Mut hat, uns in die Schran- entwickelt, was sie ist. Heute sei ken zu weisen und uns Grenzen man aber im Begriff, sich vom zu setzen. Eine Rückbesinnung Kreuz abzuwenden. Christliche auf unsere Grenzen sei unum- Werte sind nicht mehr aktuell. gänglich. Sie wird sich als frucht- bar erweisen, wenn sie sich auf Herkömmliches und Bewährtes unser tägliches Leben auswirkt. wird kritisch hinterfragt. Statt an Dann besteht Grund zur Zuver- Gott glauben die Menschen an sicht, zu christlicher Zuversicht. Horoskope und Parapsychologie, Gemeint ist eine positive Grund- Wunderheiler und Hellseher. An- einstellung, geprägt von Gott- stelle des Glaubens ist der Aber- vertrauen und vom Glauben glaube getreten. an die menschliche Fähigkeit, Heute hat die Diskussion das Ge- um schwierige Situationen zu Typisch schweizerisch. bet abgelöst, stellte Heim fest. meistern. Weil unsere Kultur nicht mehr in wirklichen, bringt unserer Hei- der Lage ist, die Frage nach dem Am 1. August denken wir gerne mat die sichere Zukunft. Sinn des Lebens zu beantwor- an Schweizerinnen und Schwei- Von 27 Jungbürgerinnen und ten, flüchten viele in Meditation zer, die in den vergangenen Jungbürgern waren 15 anwe- oder ferne Philosophien und Jahrhunderten die Schweiz ent- send. «Wenn ich mich in ihrem hoffen, dort die geistige Leere scheidend verändert und verbes- Kreise umsehe», meinte Hans- zu füllen. Die Kirche ist an die- sert haben. Unsere Heimat ist peter Jeseneg bei der Gelöbnis- sem Zustand nicht alleine und wird aber ebenso geprägt abnahme, «glaube ich an die schuld, auch im Staat und der von unzähligen unbekannten Zukunft unseres Dorfes.» Zu- Gesellschaft gibt es Zerfalls- Frauen und Männern, die durch sammen mit Monika Eicher erscheinungen. In der Politik ihren Einsatz in der Familie, am nahm er ihnen das Versprechen herrschen vor allem die Mittel- Arbeitsplatz und in der Öffent- ab und verteilte das obligate Ge - mässigen. Sie halten Reden, aber lichkeit unser Land schöner und schenk. Für gute Stimmung selten Wort. Statt Überzeugun- unser Volk zufriedener gemacht sorgten die Musikanten, Bläser gen vertreten sie Interessen. Wir haben. Ihrem Beispiel wollen wir und Jodler weiter. sind ein Volk von Einzelgängern folgen. Was wir alle, geprägt geworden, wo viele ihre Selbst - von neuem Gottvertrauen, ver- Text und Fotos: Alois Herzog

9 Gemeinde

Freude herrscht

Einweihung des neuen Briefkastenschlitz Gemeindehauses Das Dorf erhält durch das neue Das Wetter zeigte sich am Gemeindehaus Impulse für das 17. August von der besten Seite neue Zentrum und: Zitat «sollte es und somit waren die äusseren uns zusammen mit der Milchge- Gegebenheiten für ein gelunge- nossenschaft auch noch gelingen, nes Einweihungsfest perfekt. den Platz zwischen der Bank und Der Besucherandrang war dem- dem Gemeindehaus der Öffent- entsprechend gross. Jeder Besu- lichkeit zugänglich zu machen, so cher erhielt als kleines Danke- können wir die Zentrumsfunktion schön für das Interesse eine Tasse der Gemeindeverwaltung weiter mit dem Gemeindewappen. hervorheben». Die 500 Tassen waren sehr Der Gemeindepräsident sprach schnell abgeben und am Brat- aber auch über die Problematik wurststand bildete sich eine lan- des nicht unumstrittenen Gebäu- ge Schlange. Voller Stolz und in des. Sei es die Anzahl der Fenster, bester Stimmung begrüsste der Dachvorsprung, das einfache Hanspeter Jeseneg die anwesen- Grau der Fassade oder die Höhe den Gäste und Einwohner. des Briefkastenschlitzes. Ist das aber hoch!

Zum Schluss bedankte Hanspeter Jeseneg sich bei der Bevölkerung für das Gelingen des Neubaus und nannte das Projekt ein «Lehrstück in direkter, gelebter Demokratie».

Graue Farbe

Als nächster ergriff Herr Bieder- mann das Wort und bedankte sich bei allen Beteiligten für die erfolgreiche Zusammenarbeit, sei es auf der Gemeindeebene, auf Kantonsebene aber auch beim Bauführer. Er wollte mit dem Haus zwei Welten (Gesichter) darstellen. Aussen ein diskretes Outfit, dafür Grossandrang am Verpflegungsstand. innen eine räumliche Vielfalt.

10 Gemeinde

Die Lukarne soll den Charakter eines öffentlichen Gebäudes klar herausstreichen, die vielen und doch wenigen Fenster sollen innen gute Beleuchtung schaf- fen, aber aussen klare Strukturen aufzeigen. Zum Thema Farbgebung meinte er, es sei ein «freundli- ches dunkles Haus».

Künstlerischer Schmuck

Schönenwerds Gemeinde- präsidentin Esther Gassler sprach als Vertreterin der umliegenden Gemeinden. «Beim Umzug muss man sich häufig von alten Sachen trennen, zum Beispiel «Schlüssel»übergabe durch die Herren Biedermann und Bühler. Wappenscheiben oder ähnli- chem». Damit nicht jede Wöschnau, Däniken, Niedergös- meinsames Geldgeschenk für Gemeinde ein solche «Wappen- gen, Walterswil, Oberentfelden, den künstlerischen Gemeinde- scheibe» als Geschenk mit- Kölliken, und die haus-Schmuck. bringt, legten die Gemeinden Bürgergemeinde Gretzenbach Schönenwerd, Eppenberg- zusammen und machten ein ge- Text und Fotos: Markus König

Kurzer geschichtlicher Ablauf

1995 Zweimal wurde ein Umbau des bestehenden Gemeindehauses wegen zu hohen Kosten verworfen.

1998 Wurde eine Kommission unter der Leitung von Theo Frei eingesetzt.

1999 Die Gemeindeversammlung spricht einen Planungskredit von 100 000 Franken.

2000 Die Gemeindeversammlung bewilligt das Projekt der Architekten Biedermann und Bühler für 2,5 Millionen Franken.

Juni Das neue Gemeindehaus wird Ist es ein dunkles Weiss oder ein helles 2002 bezogen. Schwarz? Auf jeden Fall ist es freundlich.

11 Gemeinde

Impressionen vom

Musikverein Gretzenbach. Frauenrunde.

Die «Verantwortlichen». Das war ein langer Vormittag.

Mein Arbeitsplatz. Herr und Frau Gemeindepräsident.

12 Bürgergemeinde

Schnitzelfeuerung, Borkenkäfer und Sturmschäden

Im Turnus von drei Jahren lädt die m3 Holz noch Fr. 103.45 betrug sucherinnen und -besuchern er- Bürgergemeinde Gretzenbach die und der Deckungsbeitrag für die läutert. Während die Ölheizung Einwohnerinnen und Einwohner restlichen Waldarbeiten Fr. CO² produziert und den Treib- zum Banntag ein. Am Samstag, 56.63/m3 war, wurden im Jahre hauseffekt fördert, bleibt der CO²- 7. September, folgten 130 Perso- 2000 noch Fr. 63.24/m3 gelöst. Ausstoss der Holzfeuerungen im nen der Einladung und erlebten Der Deckungsbeitrag wies ein natürlichen Kreislauf. Auch die einen informativen Nachmittag. Defizit von Fr. 9.93/m3 auf. wirtschaftlichen Folgen müssen Im Jahre 2001 betrug das Defizit berücksichtigt werden, ist doch 3 240 Bürger und 130 ha Fr. 21.01/m bei einem Nettoerlös die Wertschöpfung zur Hälfte im 3 Wald von Fr. 34.03/m . Betriebsleiter Ort und zur anderen Hälfte in der Kleger vermutet, dass im Jahre Schweiz. Das Erdöl ist zu billig, Ortsbürgerpräsident Stefan Sche- 2002 ein noch grösseres Tankerunfälle müssen von der All- rer erzählte uns, dass in Gretzen- Deckungsminus einfahren wird. gemeinheit getragen werden und bach 240 Bürger wohnen. Die Den Anwesenden wurde auch vor die Hälfte der Wertschöpfung Waldfläche beträgt 130 ha, wo- Auge geführt, dass der Wald Geld geht ins Ausland. Bürgergemein- rauf zirka 41600 m3 Holz stehen. kostet und von jedermann gratis depräsident Josef Frey erklärte die Ungefähr 70% des Holzbestan- benützt werden kann sowie ein Schnitzelfeuerungen seiner Ge- des sind Nadelholzbäume. Dank wichtiger Sauerstofflieferant ist. meinde . Vor 6 Jahren den Landreserven und dem Ver- wurden in Dulliken 50 Wohnein- kauf von Bauland steht die Bür- Holz ist ein wichtiger heiten durch Holzschnitzelfeue- gergemeinde Gretzenbach finan- Energieträger rungen abgelöst. 50000 Liter ziell auf eigenen Füssen, braucht Heizöl werden damit weniger also keine Unterstützung von der Wie sinnvoll eine Holzschnitzel- verbrannt. Die Investition ist un- Einwohnergemeinde. Bei der Be- feuerung ist, wurde von Kreisförs- gefähr Fr. 100000.– teurer als grüssung zum Banntag durfte ter Jürg Schlegel den Banntagbe- Ölfeuerung, doch es wird der Scherer als besondere Gäste Kreisförster Jürg Schlegel und Ein- wohnerpräsident Hanspeter Jese- neg begrüssen.

Sturmschäden beschäftigen uns noch lange

Den Ausführungen von Revier- förster Daniel Kleger konnte man entnehmen, dass die Sturmschä- den für den Wald kein grosses Problem darstellen, sondern nach den Stürmen sind vor allem die Waldbesitzer gefordert. Während im Jahre 1999 der Nettoerlös pro Revierförster Daniel Kleger bei seinen Erläuterungen.

13 Bürgergemeinde

Energieträger der Region benützt. Boden besser gedeihen. Um die ner fachgerechten und intensiven Auch sind in Dulliken bereits Ein- Entwicklung des Waldes statis- Waldpflege erreicht werden. familienhäuser an der Schnitzel- tisch festzuhalten, werden Stich- Tragen wir also Sorge zu unserem feuerung angeschlossen. Wie uns proben erstellt. Auf einem Gebiet Wald, auch wenn er Geld kostet, Frey erläuterte, bezahlen die Ein- von ungefähr 20 Meter Durch- denn das ist gut investiertes Geld. familienhäuserbesitzer 20% we- messer werden alle 10 bis 12 Jah- niger als bei einer Ölfeuerung, re die Bäumen gemessen. In der Banntagschiessen und und es steht noch zusätzlich ein Gemeinde Gretzenbach existie- Gulasch weiterer Raum zur Verfügung. ren 100 bis 110 solche Stichpro- Es wäre sinnvoll, wenn im bengebiete. Der Zuwachs von Nach dem zweistündigen Rund- Werderamt zwischen Wöschnau Holz beträgt im Gretzenbacher gang besammelte sich die Gäste- und Starrkirch drei Gemeinden je Wald 1200 bis 1300 m3 pro Jahr. schar im Zelt beim Waldhaus. Das eine Schnitzelfeuerung in Betrieb Der Borkenkäfer, oder auch gros- offerierte und vom Hobby-Koch- nehmen könnten. ser Buchdrucker genannt, befällt klub «Gretzi Chuchi» vorzüglich nur kranke und angeschlagene zubereitete Gulasch mundete Falsches Holz, Stichprobe Bäume. Mit den Käferfallen herrlich. Der Abschluss der Ver- und Borkenkäfer wurde nur 1 Promille der Schäd- anstaltung bildete das Rangverle- linge gefangen, jedoch dienen sen des am Morgen stattgefun- Im Gebiet Dägermoos wachsen die Fallen für die Ermittlung der denen Banntagschiessens. vor allem Fichten. Wie die Flugzeit. Auf einer 20 Meter ho- Von den sieben Damen belegte Besucher erfahren konnten, ist hen Fichte können sich bis Franziska Frei mit 96 Punkten den dieser Boden für diese Art von 100 000 Schädlinge einnisten. ersten Rang, bei den 13 Herren Bäumen nicht geeignet, denn Auch hier zeigt sich, wie wichtig siegte Anton Scherer mit 98 der Wurzelstock ist nur ungefähr es ist, dass in unserem Wald ge- Punkten. 20 Zentimeter tief. Erlen und sunde und kräftige Bäume wach- Birken würden auf diesem nassen sen. Dies kann jedoch nur mit ei- Text und Fotos: René Birri

130 Besucherinnen und Besucher besuchten den Banntag in Gretzenbach.

14 Bürgergemeinde

Bürgergemeindeversammlung und traditioneller Banntag

Bürgergemeindeversamm- lung vom 14. Juni 2002 Aufwand und Ertrag Fr. 420 004.05

An dieser Bürgergemeindever- Allgemeine Verwaltung sammlung nahmen 29 Personen, Aufwand und Ertrag Fr. 183 296.40 davon 24 Stimmberechtigte, teil. Aufwandüberschuss Fr. 819.25 Für unsere eher kleine Bürgerge- Volkswirtschaft/Forstrechnung meinde ist diese Anzahl Teilneh- Aufwand und Ertrag Fr. 236 707.65 merInnen sehr erfreulich (Anmer- Aufwandüberschuss Fr. 72 139.05 kung der Schreiberin). Total Aufwandüberschuss Fr. 72 958.30 Verwaltungsrechnung 2001

Zur Verwaltungsrechnung 2001 direkt an Herrn Stefan Scherer, Bürgergemeinde wohl fühlen sagte Stefan Scherer, Bürgerge- Bürgergemeindepräsident, wen- werden. meindepräsident, dass man die den: Telefon 079 642 69 55. laufenden Kosten «im Griff» hat Banntag 2002 und dass keine wesentlichen Bud- Neue Gretzenbacher Bürger getüberschreitungen vorhanden Der Bürgerrat und die Waldkom- sind. Nebenstehend die Zahlen, Im ersten Halbjahr 2002 wurde mission danken allen ganz herz- die von den Anwesenden einstim- das Ehepaar Ibrahim und Vercin lich, die in irgendeiner Art und mig genehmigt wurden. Araz eingebürgert. Weise zum guten Gelingen dieses Wir freuen uns darüber und hof- Banntages beigetragen haben. fen, dass diese zwei neuen Gret- Kreditbegehren zenbacher sich innerhalb unserer Alice Keller, Bürgerschreiberin Erschliessung Bauparzellen Staldenacker

Die anwesenden BürgerInnen ge- nehmigten ferner ein Kreditbe- gehren über Fr. 850 000.– zur Vorfinanzierung der Erschliessung der Landparzellen der Bürgerge- meinde im Gebiet Staldenacker. Dieses Bankdarlehen wird an- schliessend durch Landverkäufe vollumfänglich zurückbezahlt werden.Wer sich für den Kauf ei- ner Bauparzelle im Gebiet Stal- denacker interessiert, kann sich Banntag: die Hobby-Köche am Werk.

15 Kirchgemeinde

«Chinderfiir» jubiliert

Seit 10 Jahren gibt es in Gretzen- bach die ökumenische Kinder- feier, die sechsmal pro Jahr statt- findet und auf die sich viele Kinder und Eltern freuen. Das Vorbereitungsteam, das ge- genwärtig aus acht Frauen sowie den beiden Seelsorgern Ernst Knorr und Daniel Müller besteht, legt jeweils ein Thema fest, das die Feiern während dem ganzen Jahr begleitet. Mit Eifer und viel Kreativität entstehen Bastel- arbeiten, die die Themen visuell umsetzen und die Kinderfeiern Impressionen aus einer Chinderfiir. attraktiv dekorieren. «Mir ghöre alli zäme» heisst sorgen an der rund 20-minütigen Zopf im Römersaal bildet jeweils das Lied, mit welchem die Feiern «Chinderfiir» regelmässig für den gelungenen Abschluss des traditionell eröffnet werden. Das staunende und strahlende Gesich- Anlasses. Zusammensitzen im Kreise, Ker- ter bei Jung und Alt. Ein ab- zenlicht sowie eine Geschichte schliessender Höck bei Kaffee und Text und Foto: Manuela Grütter

60 Jahre Ernst Knorr

Jubilar Ernst Knorr wurden anlässlich eines Apéros vom Kirchenchor sowie Freunden und Bekannten die besten Wünsche zum runden Geburtstag über- bracht. Das Redaktionsteam schliesst sich diesen gerne an und hofft, dass Ernst Knorr noch lange mit vollem Elan die Ge- schicke der katholischen Kirche sowie die ökumenische Ent- wicklung prägen wird.

Daniel Fahrni

16 Kirchgemeinde

Stimmungsvolles Patrozinium

Sonntag, der 23. Juni 2002, stand ganz im Zeichen des traditionellen Patroziniums, dem alljährlichen Pfarreifest der katholischen Kirche Gretzenbach zu Ehren der Kir- chenpatrone Peter und Paul. Die wenigsten Leserinnen und Leser wissen wohl, dass früher am Pa- trozinium die Dorfchilbi stattfand, die im Verlaufe der Zeit aber wie- der verschwand und später durch das Beizlifest eine Neugeburt – allerdings mit einem anderen Ernst Knorr auf kirchlicher Werbefahrt! Schwerpunkt – erfuhr.

Ernst Knorr verstand es, im Rahmen eines stimmungsvollen Gottesdienstes mit Kreativität und launigen Worten das Angebot der Kirche mit den Dienstleistungen der Bahn zu vergleichen. Der ori- ginelle PR-Auftritt zugunsten des Kirchenprogramms stimmte die Gottesdienstbesucher auf das nachfolgende Fest ein, das bei schönstem Wetter, ausgezeichne- ter Speis und Trank sowie bester Die Risotto-Köche am Werk. Unterhaltung des Kirchenchors über die Bühne ging.

Bilder und Text: Daniel Fahrni

Beste Unterhaltung durch den Kirchenchor.

17 Kirchgemeinde

Pfingstgottesdienst in Gretzenbach

Am Pfingstsonntag, 19.Mai 2002, waren mehr Fahrzeuge als ge- wohnt auf den Parkplätzen rund um die Kirche. Der Grund dafür war: Die reformierte Kirchgemein- de Gretzenbach lud alle Mit- christen der Kirchgemeinde Nie- deramt zum gemeinsamen Gottesdienst ein. Dieser findet alljährlich in einer anderen Ge- meinde statt. Gleich zu Beginn des Gottesdiens- tes spürte man den guten öku- menischen Geist in Gretzenbach. Pfarrer Daniel Müller verlas ein Schreiben von Ernst Knorr. Darin wurden die Gottesdienstbesucher Kammerochester der Musikschule Hameln (Deutschland). in der katholischen Kirche von Gretzenbach herzlich willkommen geheissen, eine schöne Geste. An Stelle von Michael Schoger trug Hans Hugo Rellstab die Lesung vor. Pfarrer Kurt Woodtli predigte von guten und weniger guten Geistern. Er nahm die Musikantin- nen und Musikanten des Kam- merorchesters, der Jugendmusik Hameln, als Beispiel. Sie sind vom Geist der Musik beseelt. Diese jungen MusikerInnen aus Nieder- sachsen umrahmten den Gottes- dienst feierlich. Pfarrer Ueli Wilhelm trug mit dem Orgelspiel seinen musikalischen Teil bei. Während diesen gut eineinhalb Ensemble der Musikschule Lostorf. Stunden schwebte ein guter Geist über der Gretzenbacher Kirche. geladen. Dort spielte das Ensem- keine eigene Kirche, aber trotz- Der Gottesdienst wurde mit dem ble der Musikschule Lostorf auf. dem ein Kirchendach über dem Abendmahl abgeschlossen. Wir konnten der Kirchgemeinde Kopf haben. Danach waren alle BesucherInnen Niederamt beweisen, dass die re- zum Apéro beim Römersaal ein- formierten Gretzenbacher zwar Text: Erika Müller, Fotos: J. Menzi

18 Kirchgemeinde

Sommerlager

195 Kinder und rund 50 erwachsene Helferinnen und Helfer verbrachten in der letzten Sommer- ferienwoche vier ge- meinsame Tage im Gret- zenbacher Wald. Dabei erwiesen sich alle als wetterfest: Ungeachtet des Regens erzählten und hörten sie Geschich- ten, sangen, werkten und spielten im Freien.

«Viele Familien beziehen das Sommerlager bereits in ihre Feri- enplanung mit ein», freut sich Anita Zumstein vom Lagerteam des ökumenischen Sommerlagers Cevi-Team: Sami Berchtold, Saskia Blatter, Ronja von Arx (v.l. (Sola), das die katholische und re- stehend), Klemens Schilliger, Lukas Humbel, Daniel Jeseneg.

formierte Kirche Gretzenbach und Mitglieder der Methodisten- kirche heuer zum sechsten Mal durchführten. Tatsächlich machen immer mehr Kinder mit: 195 Erst- bis Sechstklässler (und damit et- wa zwei Drittel aller Schulkinder der Unter- und Mittelstufe) waren dieses Jahr mit dabei. Parallel da- zu wächst auch die Zahl der er- wachsenen Hilfspersonen stetig an. Gut 50 Frauen und Männer agierten als Gruppenleiter, koch- ten und halfen in der Küche mit oder sorgten für die Infrastruktur. Einige von ihnen engagieren sich seit Anbeginn fürs Sola, zum Bei- spiel Martin Berchtold, «der Mann für alles». Heuer machte Vom Wetter liess sich niemand die Stimmung verderben. ihm vor allem der Regen zu

19 Kirchgemeinde

schaffen. Damit die Zeltstadt nicht im Schlamm versank, be- deckte er die Gruppenplätze mit Häcksel.

Lagerthema war «Freundschaft»

Das diesjährige Lagermotto war das Thema «Freundschaft». Den Rahmen dazu bildete die bibli- sche Geschichte über den hab- gierigen Zolleinnehmer Zachäus, der sich nach der Begegnung mit Jesus zu einem gutmütigen Men- schen wandelte. Bekanntschaft mit Zachäus machten die Kinder am ersten Lagertag schon auf dem Schulhof, wo sie sich jeden Küchen-Team: Martin Berchtold, René Gagnaux, Peter Sutter, Morgen zum gemeinsamen Ab- Romi Sutter, Eva Hauser, Verena Gruber, Gret Roos, Peter Arnet. marsch Richtung Zeltstadt trafen. Dort wurde ihnen von Zachäus' zuvor erhalten hatten. Oben an- vom Lagerteam den Tagesablauf Zöllnern ein grosser Teil der Bon- gekommen, versammelte sich die zu erfahren und um gemeinsam bons abgenommen, die sie kurz Schar jeweils ums Lagerfeuer, um zu singen. Anschliessend zogen sich die altersgemischten Grup- pen unter ihre Zelte zurück. Je- weils zehn Kinder wurden von zwei Erwachsenen betreut. In täglichen Abschnitten lasen und hörten sie die Geschichte von Zachäus und vertieften die Erzäh- lung mit Bastelarbeiten. So mal- ten die Kinder zum Beispiel einen Baum auf ein Brett aus Sperr- holz, analog der Szene, wo der kleinwüchsige Zachäus auf einen Maulbeerbaum klettert, um se- hen zu können, wie Jesus in die Stadt Jericho einzieht.

Cevi baute Kletterwand Neben dem gemeinsamen Tun in den Gruppen blieb den Kindern Mir händ Hunger, Hunger, Hunger…. viel Zeit für freies Spiel im Wald.

20 Kirchgemeinde

Beliebt waren die Workshops, Kopfsalate wurden in den vier am meisten die Initianten sel- die von den Sechstklässlern an- Tagen verarbeitet und verspie- ber –, denn fast alle Angerufe- geboten wurden: Während sich sen. Hinzu kommt das reichhal- nen kamen! die Buben mit dem Hüttenbau tige Zvieribuffet mit Kuchen, beschäftigten oder Pfeil und Bo- Zöpfen und Früchten. Gelungenes Lager gen schnitzten, liessen sich die Mädchen bunte Bänder ins Haar Nächtliche Wette Auch dieses sechste Lager verlief knüpfen oder fertigten Anhän- ohne Zwischenfälle. Anita Zum- ger aus Speckstein. Weitere An- Wie jedes Jahr durften die stein, Erika Fahrni, Monika Eicher, gebote waren: Spielparcours, Sechstklässler bzw. die angehen- Anni Burkhalter und Daniel und Perlenschmuck aufreihen, Karten den Oberstufenschüler zusam- Marisa Müller vom Lagerteam schreiben oder Stangenbrot men mit der Cevi eine Nacht in können sich wieder über ein ge- bräteln. der Zeltstadt verbringen. Dabei lungenes Lager freuen. Die erneu- liessen sich die Teenager eine te Rekordbeteiligung zeigt, dass Am Lagerprogramm mitbeteiligt Wette einfallen: Via Natel beor- sie die Kinder mit dem Angebot war auch dieses Jahr die Cevi derten sie spontan zwei bis drei ansprechen und das Vertrauen Gretzenbach. Unter der Leitung Dutzend Personen gegen elf Uhr der Eltern geniessen –, der Lohn von Dani Jeseneg und Klemens nachts in den Wald hinauf – und für diese Riesenarbeit. Breite An- Schilliger überraschten sie die zwar entweder in Skimontur, im erkennung findet das Sola auch in Kinder mit einer etwa zehn Me- Badekleid, im bedruckten Lager- Gewerbekreisen in Form von ter hohen Kletterwand, die sie T-Shirt aus dem Jahr 1999 oder Geldspenden oder Naturalien (ein aus Schaltafeln zusammenge- mit einem Spiegelei in der Betrieb spendet dem Sola jeweils zimmert und mit Kunststoffnop- Pfanne. Ob dem nächtlichen das Fleisch). Auch die Bürgerge- pen versehen hatten. Weiter Aufmarsch wunderten sich wohl meinde unterstützt das Sola, in- führte die Cevi an einem Nach- mittag ein Goldgräber-Gelände- spiel durch.

Gute Küche unter freiem Himmel

Wenn dann jeweils am Mittag die Glocke schellte, stoben die Kinder herbei und reihten sich bei den Schöpfstellen ein, wo das Essen aus den Kesseln dampfte. Einmal mehr wurde das Sommerlager vom eingespielten Küchenteam unter der Leitung von Romi und Peter Sutter ver- pflegt. Gewaltige Mengen wur- den in der Militärküche beim Werkhof gerüstet und gekocht: 45 Kilo Reis und Hörnli, 50 Kilo Sola-Team: Anni Burkhalter, Monika Eicher, Daniel Müller, Spätzli, 125 Kilo Fleisch und 42 Marisa Müller, Erika Fahrni und Anita Zumstein (v.l.).

21 Kirchgemeinde

dem sie das Waldhaus kostenlos zur Verfügung stellt. Sogar die Seniorengruppe «Waldameisen» hilft beim Zurechtmachen des Sola-Platzes mit. Für den refor- mierten Pfarrer Daniel Müller und den katholischen Gemeindeleiter Ernst Knorr ist das Lager ein An- lass, der den Zusammenhalt im Dorf fördert, denn neben den vie- len Kindern sind auch deren El- tern direkt oder indirekt mitbetei- ligt. Die spontane Hilfsbereitschaft vieler Mütter und Väter beim Auf- und Abbau der Zeltstadt sieht Anita Zumstein als Wertschätzung des Angebots und insgeheim wünscht sie sich, «dass nächstes Jahr 200 Kinder mitmachen.»

Beliebt: die Workshops der Sechstklässler. Text und Fotos: Christa Arnet

Ganz schön hoch: Mehrmals täglich traf man sich zum Kletterwand der Cevi. Singen am Feuer.

22 Kirchgemeinde

Kraftquellen für die Alltagsarbeit

Interessierte Zuhörer am gemeinsamen Weiterbildungstag.

Getreu dem ökumenischen Leit- bild «Gemeinsam unterwegs» trafen sich die Mitglieder der Ortskirchenpflege und des Pfar- reirates am Auffahrtstage zu ei- nem weiteren gemeinsamen Wei- terbildungstag. Dieser war dem Thema «Kraftquellen» gewidmet. Die Leitung der Tagung lag in den Händen von Herrn Werner Brun- ner aus Kriens. Zusammen mit unserem Tagungsleiter suchten wir nach ganz persönlichen Kraft- quellen, die uns für die Alltags- arbeit stärken sollten.

Text: Ruth Liechti Fotos: Daniel Fahrni Suche nach Kraftquellen in der Kleingruppe.

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Schnelllauf 2002

läufe ansagen. Nun wird noch einmal alles gegeben. Angefeu- ert von Eltern und Mitschülern, werden die Gewinner ermittelt. Gleich anschliessend findet unter dem gelben Zelt die Rangverkün- digung statt. Gemütlich kann man da auf den Festbänken sitzen, den Siegern applaudieren und eine Wurst vom Grill genehmigen.

Enttäuschungen schmelzen wie Schnee an der Sonne, denn mor- gen ist ja der Jugendtag, mega- cool!

Text: Rosmarie Ramel Auf die Plätze ... fertig ... los! Fotos: Markus König

Es ist Freitag. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Auf der Sportanlage ist alles bereit: Absperrungen, Schreibertisch, Sonnenschirme, Rasensprenger, Stoppuhren, ja sogar die ersten Zuschauer sind schon da. Es fehlen nur noch die Haupt- akteure diese Events.

Die Schüler/innen der ersten bis vierten Klassen treffen ein. Es ist ein aufgeregtes Hin und Her wie in einem Bienenhaus. Die Kinder werden nach Jahrgängen einge- ordnet. Nun kanns losgehen! Der beste aller Starter tritt in Aktion. Es wird gerannt, ange- feuert, gejubelt und getröstet! Nach einer kurzen Pause kann die Speakerin bereits die Final- Die stolzen Gewinner.

24 Schule

Klassenlager der 4a

Das coole Klassenlager Jeden Morgen um 7.30 Uhr weckten uns die Leiter. Zweimal weckten sie uns mit Musik. Um 8.00 Uhr gab es Morgenessen. Und um 9.00 Uhr hatten wir ein bisschen Schule bis 11.45 Uhr. Um 12.00 Uhr gab es Mittages- sen. Wir mussten alle mal ko- chen. Es gab immer etwas Gutes. Von 12.30 bis 14.00 Uhr hatten wir Freizeit. In der Freizeit spiel- ten wir am liebsten: Pingpong, Volleyball, Musik hören und tan- zen. Von 14.00 bis 17.30 Uhr musizierten wir. Um 18.30 Uhr assen wir Nachtessen. Das Nachtessen war mega gut. Wir machten uns einen gemütli- Klasse 4a. chen Abend. Wir machten Gesichtsmasken Nachdem wir uns mit dem Guets- vieles mehr. Wir spielten viel und Kartoffelwickel, das Schoko- liverkauf vor Weihnachten das Volleyball in der Freizeit. Herr ladespiel und eine Weltreise in nötige Kleingeld beschafft hatten, Spiess führte uns in geheime Gedanken. war es kurz vor Schuljahresende Gänge, wo die Krieger schliefen. von den begeisterten dann so weit: unter dem Motto Reno und Felix Valeria und Valona Gesundheit durften wir fünf ab- wechslungsreiche Tage verleben. Die Schülerinnen und Schüler er- zählen im Folgenden selber, was ihnen am besten gefallen hat. Monika Huber

Das Klassenlager Wir waren vom 3. bis 7. Juni 2002 im Pfadiheim Aarburg im Klassenlager. Das Pfadiheim war gross, die Ziegel kamen bis zum Boden, es hatte Bäume ums Haus, einen Pingpong-Tisch, viel Rasen, eine Feuerstelle und noch Die letzten Infos über die Ritter nachlesen.

25 Schule

Die 4. Klasse in der Festung von Aarburg Am Donnerstag, 6. Juni 2002, gingen wir die Festung in Aar- burg mit Herrn Spiess besichti- gen. Er war der Führer und zeig- te uns die ganze Festungsburg. Wir lernten auch, dass die Grafen von Froburg den Turm gebaut haben und dass ihn die Berner zu einer Festung ge- macht haben. Wir wissen sogar, warum Aarburg Aarburg heisst! Aare + Burg = Aarburg. von Marko und Philip

Klassenlager Im Klassenlager haben wir tolle Sachen erlebt. Wir fuhren mit ei- nem Boot auf der Aare. Es hatte eine gute Aussicht. Und die Aare sah sauber aus. Können wir jetzt endlich abfahren? In unserer Freizeit spielten wir meistens Volleyball. Wir hatten Das tolle Klassenlager Das schöne Klassenlager sehr viel Platz zum Spielen, weil Im Lager hatten wir Gruppen, die Am Montag, 3. Juni 2002, der Rasen sooooo gross war. putzten und kochten. Das Essen sind wir im Aarburger Pfadiheim Valerie und Jenny war super! Wir fuhren mit dem angekommen. Das Mittagessen Motorboot auf der Aare fluss- war sehr gut, es gab feine Älpler- Das mega-giga-super-coole aufwärts und -abwärts. Der makronen mit Apfelmus und Tee. Klassenlager Mann, der das Boot dirigierte, Am Mittwochabend machten wir Benjamin und ich (Adrian) hat uns erklärt, dass es eine einen Entspannungsabend. Da fanden das Klassenlager cool. Walze hat, bei der die Aare in die konnte man massiert werden, ei- Wir sind mit dem Boot auf der Gegenrichtung fliesst. Das ist ein- ne Gesichtsmaske oder einen Aare rumgefahren. Wir hielten zig in Europa. Wir gingen auch in Kartoffelwickel machen, Schoko- die Hand in das Wasser. Ich die Festung von Aarburg. Herr lade essen und entspannen. (Benjamin) glaube, ich habe ei- Spiess erzählte uns, dass die ers- Das war sehr cool. nen Fisch angefasst. ten Bewohner keine Strassen Als wir mit dem Fahrrad zurück Die Freizeit war meistens gut, hatten und deswegen fuhren sie fuhren, gab es ein feines Zvieri. weil wir immer Volleyball gespielt mit Booten auf der Aare. Die Adrian und Benjamin haben. Berner haben vor 900 Jahren die Festung vergrössert. Später wur- Wir (alle) fanden das Klassen- de ein Heim für schwererziehbare lager sehr, sehr cool. Knaben daraus. von Stephanie Jelka und Nicoletta und Samaia

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Schulstart

Montag, 12. August 2002 Nun wird gefilmt und geknipst, Und ich? Ich habe mich darauf 31 aufgeregte Kinder mit ihren was das Zeug hält. Jeder merkt: vorbereitet, dass ich sehr viel Eltern, den neuen, bunten Es ist ein ganz besonderer Tag. reden muss. Ich habe meine Schulsack am Rücken, treffen in Der «Ernst des Lebens» beginnt. Stimmbänder geölt! Doch ich der Bibliothek ein. Sie werden Als Lehrerin werde ich mir den sehe, diese Schüler können begrüsst durch den Schulleiter grossen Erwartungen und der schon gut zuhören, sind selb- Klemens Schenker. Die Zweit- Verantwortung bewusst, diesen ständig und recht gelassen! und Viertklässler mit ihren Leh- Kindern die Freude am Lernen rer/innen sind auch da. Was ha- und die Neugier auf Wissen zu Ein Kompliment an die Eltern ben denn die im Sinn? Sie wollen erhalten! und auch an die Kindergärtne- die «Neuen» mit ihren Liedern Nach einer Woche ein Rückblick rinnen, die so gute Vorarbeit begrüssen. Sie sind stolz, bereits mit den Kindern: geleistet haben. zu den Grossen zu gehören. Marc: «Ig ha gmeint, Schuel sig Draussen stehen schon alle stressig!» Sebastian unterstützt: Ich bin schon jetzt stolz auf Schüler/innen als Spalier bereit. «Ig ha mir das ou vil schlimmer «meine» Klasse! So wird der Einzug ins Schulzim- vorgstellt!» Joëlle: «Mir gfallts, mer zelebriert. dass es bi eus so fridlech isch.» Rosmarie Ramel

Weihnachten mitten im Sommer

Eines Montagmorgens im August: Die Lehrer und die Schüler trau- en ihren Augen nicht: da stehen doch zwei alte, zerschlissenene Polstersessel unter dem gelben Zelt! Wer wollte uns da beschenken? Besten Dank dem unbekannten, edlen Spender!

Der gesunde Menschenverstand der Kinder liess sie fragen: Wie können Erwachsene nur so dumm sein?

Rosmarie Ramel

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Neue Lehrkräfte

Tätigkeiten. Auch der Sport kommt nicht zu kurz. In Kölliken spiele ich aktiv Volleyball und trai- niere dort auch eine Nachwuchs- mannschaft. Ich freue mich auf die zukünfti- gen Aufgaben, die meine Schüler/innen und ich gemein- sam angehen werden.

Text: E. Locher

Peter Mächler AHV-Nummer 625.54.305.216 Mittwochabend oder schon Nacht. Ich sitze vor dem Laptop und sollte mein Porträt schreiben. Peter Mächler und Eliane Locher. Ich solle mich im «Gretzebacher» vorstellen, wurde mir beauftragt. Eliane Locher bildung zur Fachlehrperson für Ein Selbstporträt. Ein Selbstpor- textiles Werken (Werken 1) in trät in Worten allerdings. Malen Eine Treppenstufe, zwei Treppen- Brugg antrat. wäre mir lieber gewesen. Oder stufen ..., 32 Stufen, keuch ..., Nach dieser dreijährigen Ausbil- auch zeichnen. Oder besser über- 40 Stufen, nun stehe ich vor der dung unterrichte ich seit dem haupt nichts. Türe meines Schulzimmers im Sommer 2002 in Gretzenbach Das grösste Hindernis sind obersten Stock des alten Schul- Primar- sowie Sekschüler/innen. nämlich meine persönlichen An- hauses in Gretzenbach. Während Diese neue Herausforderung sprüche an meinen Text. ich noch die letzten kleinen Vor- packe ich mit viel Freude an. Un- Durch meine Zusatzausbildung bereitungen treffe, klopft mein terstützt werde ich durch das zum Schulbibliothekar konnte ich Herz immer schneller. Lehrerteam, die gut eingerichtete viele gute und interessante Voller Spannung, Freude und Infrastruktur und das angenehme Bücher lesen. Jetzt möchte ich auch mit Nervosität erwarte ich Arbeitsklima. doch auch einen ansprechenden, das Wichtigste: die Schüler und In Kölliken bin ich seit meiner Ge- vielleicht sogar literarischen Text Schülerinnen. burt 1979 wohnhaft und absol- schreiben. Aber so einfach ist das Diese waren auch ausschlagge- vierte da meine obligatorische gar nicht. bend, dass ich meine Stelle als Schulzeit. Schreiben ist etwas, das ich sehr kaufmännische Angestellte bei ei- Meine Freizeit gestalte ich mit selten übe. Ich schreibe selber ner Bank kündigte und die Aus- verschiedenen handwerklichen keine Aufsätze mehr.

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Dann schon lieber etwas zeich- Als Knabe besuchte ich nämlich Dabei scheute ich weder Auf- nen, malen, fotografieren, wer- das Realgymnasium in Luzern. wand noch beträchtliche Ausga- ken oder mich bewegen. Ich wusste damals ganz genau: ben. Die Familie, die ich inzwi- Am liebsten im Sand mit dem Lehrer, das werde ich nie! schen in Winznau gegründet Volleyball oder auf dem Schnee Meine eigenen Lehrer waren hatte, musste den Gürtel enger mit einem oder zwei «Brettern». nicht zu beneiden. Strafseiten schnallen. Meine Frau (Sonja) Wie kommt es überhaupt, dass waren meine beständigsten und die zwei Kinder (Marion und ich mich im «Gretzebacher» vor- Hausaufgaben. Trotzdem be- Silas) unterstützten aber meine stelle? suchte ich später das Lehrer- berufliche Entwicklung. Im Sommer 2002 wechselte ich seminar in Solothurn, weil man meine Arbeitsstelle an der in dieser Schule auch in Sport, Morgen Donnerstag gehe ich Sekundarschule von Hägendorf Kunst und Musik gut ausgebil- wieder sehr gerne zur Schule in nach Gretzenbach. In Hägendorf det wurde. Als die Seminarzeit Gretzenbach. Es erwarten mich wollte ich weg, weil die Schul- beendet war, fand ich mich un- dort liebe, anständige und wiss- strukturen und damit zusam- versehens in einem Schulzimmer begierige Schülerinnen und menhängend die politischen in Winznau wieder. 15 Jahre ha- Schüler. Im Lehrerzimmer treffe Entscheidungswege äusserst ver- be ich's ausgehalten auf der ich hilfsbereite, kompetente und schlungen sind. Und Olten als Stufe der 5./6. Klasse. Es war ei- motivierte Kolleginnen und Kol- «Verkehrspfropfen» war sehr ne tolle Zeit, ein gutes Lehrer- legen. Bis heute bereue ich kei- beschwerlich auf meinem Ar- team und Schüler und Schülerin- nen Tag, den ich trotz kindlicher beitsweg. In Gretzenbach fand nen, von allen etwas. Nach so Abneigung als Lehrer verbracht ich dann zusätzlich noch die langer Zeit suchte ich eine neue habe. Fächeraufteilung, welche mei- Herausforderung. nen Neigungen und meiner Aus- Ich fand diese in der Sek-Lehrer- Peter Mächler bildung entgegenkommt. ausbildung. Sekundarlehrer

Schwerpunktthema für das Schuljahr 02/03

Es ist was schief! Zwar hat der Wir haben Artikel aus der Presse Hebel ansetzen? Was können wir schiefe Turm in Italien nichts mit studiert, Informationen aus dem verbessern? Wo sind die Grenzen der Pisa-Studie zu tun, aber Internet heruntergeladen, gele- des Machbaren? Wo brauchen schief ist schief (PISA = Program- sen und diskutiert. Da fand sich wir Unterstützung? me for International Student As- viel Widersprüchliches! sessment)! Trotzdem ist unsere Betroffenheit Nach einer ersten Standortbe- Dies ist ein sorgfältig ausgearbei- gross. stimmung suchen wir nach teter Test, den 15-Jährige am En- Was machen wir an unserer Wegen. Dieses Thema wird uns de ihrer Schulzeit absolvieren. Schule zum Thema Sprachkom- während des ganzen Schuljahrs Die Lehrerschaft hat sich zu Be- petenz, Leseförderung, problem- begleiten. ginn des Schuljahrs intensiv mit orientiertes Lesen und Lesever- dieser Studie auseinandergesetzt. ständnis? Wo können wir den Rosmarie Ramel

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Robinson Musical

unterstützt von Müttern, die uns tageweise begleiteten. Mit viel Wellkarton, Dachlatten und noch mehr Farbe entstanden die Kulissen. Auch hier waren die Kinder mit Feuereifer dabei. Dann galt es, die Rollen zu vertei- len, Sprechproben zu veranstal- ten, Ablaufpläne aufzuschreiben. Dass mit 45 Beteiligten nicht im- mer alles reibungslos über die Bühne ging, ist klar. Und wie im- mer kam der Moment, wo alles aus den Fugen zu kippen drohte. Nichts klappte, Kulissen fielen um, Kinder vergassen den Text, verpassten ihren Einsatz, standen zur falschen Zeit am falschen Ort, Nach «Kalif Storch», den «Klei- Die Gewandabteilung nahm un- vergassen ins Mikrofon zu reden, nen Leuten von Swabedo», wag- ter der kundigen Leitung von Kostüme waren unauffindbar und ten wir, die dritten Klassen von Werklehrerin Bernadette Steine- überhaupt: Wer hatte eigentlich Hanspeter Arnold, Regula Merz mann die Arbeit auf. Sie wurde die Idee, das alles auf die Beine und Ruth Liechti, uns diesmal an das Musical «Robinson» von Markus Hottiger Nach den Ski- ferien begannen wir mit dem Ein- studieren der Lieder. Die Melodi- en entwickelten sich zu richtigen «Ohrwürmern»: Vom Pausen- platz, im Schulhauskorridor und auf dem Heimweg schallte uns das vertraute «Ro - ro - ro - ro - Robinson» entgegen. Die Kinder waren mit Eifer dabei, einzelne übten im Selbststudium (mittels Kassette) das ganze Musical. Während einer Projektwoche entstanden die Kulissen und Kostüme. Wir hatten uns vor- genommen, dass jedes der 45 Kinder eine Rolle spielen durfte.

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zu stellen? Kommt das je noch probe fand vor vollem Saal mit und Markus Gugger, die uns mit zum Klappen? Und wie immer, kundigem Publikum statt. Sogar Rat und Tat zur Seite standen, auch diese Wogen glätteten sich, Klassen aus Schönenwerd be- den Kolleginnen und Kollegen, die Kinder sprachen laut genug, suchten uns. die uns Werkräume und Turnhalle konnten den Text immer besser, Wir konnten viel Lob entgegen- überliessen, den Müttern für getrauten sich zu spielen und nehmen. Wir haben unser Ziel die tatkräftige Unterstützung, singen, konnten sich besser erreicht. Die Finanzierung der und nicht zuletzt unserem treuen konzentrieren, schafften den Klassenlager ist gesichert. Publikum, das sich immer wieder Kostümwechsel innert nützlicher Ganz herzlich danken wir allen begeistern lässt und grosszügig Frist. Beteiligten, die das Ganze erst zum finanziellen Erfolg beiträgt. Und am Montagnachmittag um möglich machten: unsern 14 Uhr klappte alles. Die Haupt- Hauswarten Fredi Scheidegger Text: R. Liechti

Suchtpräventionstag 5./6. Klassen zum Thema Rauchen

Am Morgen finden sich Schüler Daneben steht auf einem Tisch riecht es gar nicht gut. Schaut aus vier verschiedenen Klassen, eine Rauchermaschine. Auf der man unter die Abdeckung, jeder an dem ihm zugeteilten Pos- einen Seite wird ein Filter einge- entdeckt man, was da so stinkt: ten, ein. Da gibt es den Posten setzt, auf der anderen eine Ziga- es sind Zigarettenkippen! «Lunge», wo man interessante rette und dann wird gepumpt. Ist Fakten über das Rauchen erfährt. die Zigarette fertig «geraucht», Man kann mit verschiedenen wird der einstmals weisse Filter Geräten beispielsweise auspro- herausgenommen – nun ist er bieren, wie viel Luft die Lunge dreckbraun. pro Atemzug fasst, oder ob man «richtig» atmet. Beim Posten drei geht es um Selbstverteidigung. Fragt man Am zweiten Posten werden die einen Lehrer, wozu dieser Posten Inhaltsstoffe von Zigaretten und gut sei, lautet die Antwort: Bei der dadurch verursachten Ge- Menschen, die sich sagen kön- sundheitsschäden genauer unter nen, ich bin stark, ich kann mich die Lupe genommen. Da steht wehren, ich brauche nicht zu rau- zum Beispiel: Arsen: Gift, das chen, nur weil andere rauchen, ist früher zur Schädlingsbekämp- der Gruppenzwang viel geringer. fung eingesetzt wurde. Heute ist dies verboten. Cadmium: Giftiges Der vierte Posten behandelt das Metall, es wird in Batterien ver- Thema «Düfte». Hier kann man wendet. Es kann bis zu 20 Jahre riechen, schmecken und zuord- im Körper bleiben. nen. Nur unter einer Schachtel

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Riesenzigarette. Rollenspiel.

Als Höhepunkt des Ganzen der zu den Inhaltsstoffen. Hauptdarsteller des Films sieht fünfte Posten – der Bau der Am Nachmittag berichten uns ein, dass Rauchen schädlich ist) Riesenzigarette. Erwachsene von ihren Erfahrun- ist dieser besondere Schultag Hier einige Masse: Sie ist acht gen mit dem Rauchen. Zuvor vorbei. Meter lang, hat einen Durch- tragen die (damaligen) Sechst- messer von rund zwei Metern, klässler zwei selbst geschriebene Der Anlass ist aufschlussreich ge- ist begehbar und hat ein «Innen- Rollenspiele vor. wesen und wohl mancher hat leben». Die farbigen Tücher seine Meinung über das Rau- lassen sie wie eine richtige Ziga- Zum Schluss sehen wir den Film chen geändert. rette von innen aussehen und «NO SMOKE MORE POWER». überall hängen Informationen Nach dem Happy-End (der Oliver Fuchs, 6. Klasse

Nach was riecht das? Erwachsene und das Rauchen.

32 Schule

«Der Jugendtag ist unser Schulfest»

320 Schülerinnen und spät in den Abend hinein Grilla- Schulareal, im Täli und im Wald Schüler der Primar- und den und Pommes im Angebot. verteilt. Sekundarschule ver- Für die Ludothek ist der Jugend- Der Parcours der älteren Schüler brachten zusammen mit tag die wichtigste Einnahmequel- ab fünfter Klasse bis dritter Sek. ihren Lehrern und Eltern le im Jahr; der Erlös wird in neue war eher wie ein traditioneller am letzten Samstag den Spiele investiert. Sporttag gestaltet und es ging traditionellen Jugend- um Punkte und Ränge. Die 24 tag. Während die Kinder Spielparcours in zwei Gruppen starteten in Fünfer- sich nach Sport und Kategorien oder Sechsergruppen, wobei je- Spiel in der Schülerdisco weils vier Mitglieder im Einsatz vergnügten, genossen Am Vormittag standen Gruppen- waren. Neben sportlichen Diszi- mehrere Hundert Perso- spiele auf dem Programm. Beim plinen wie Dauerlauf, Weit- nen den warmen Som- Spielparcours der sechsjährigen sprung, Pendelstafette und merabend und die Fest- Kindergärtler bis zu den Viert- Treppenlauf gab es Geschicklich- wirtschaft der Ludothek. klässlern starteten 24 Gruppen keitsspiele wie mit einer Fischer- mit je fünf bis acht Kindern, wo- rute Holzfische fischen, mit mög- «Der Jugendtag ist nicht einfach bei jeweils ein bis zwei Jungen lichst wenigen Schlägen Nägel in eine innerschulische Veranstal- oder Mädchen der vierten Klasse ein Stück Holz schlagen, Tennis- tung», meint Co-Schulleiter Kle- ein Team anführte. Von den zwölf bälle in eine Ballwand treffen mens Schenker, und er sagt: «Um Posten mussten die Gruppen je- oder so viele Bälle wie möglich in den Anlass durchführen zu kön- weils vier passieren. Dabei war zwei sich ständig drehende nen, braucht es jeweils Dutzende kein Kräftemessen angesagt, Basketballkörbe zu werfen und freiwilliger Helferinnen und Hel- sondern Spass und Geschicklich- andere mehr. Die drei Sieger- fer, welche die einzelnen Posten keit. So mussten sie zum Beispiel gruppen erhielten Ex-Libris-Gut- betreuen oder bei der Festwirt- mit Spielzeugtraktoren oder scheine als Preis. schaft mithelfen.» Aufgrund der Trottis möglichst rasch um Hin- langjährigen Erfahrung – immer- dernisse kurven. Oder sie bemal- Spiel und Spass bis in hin führten die Kindergärtnerin- ten unzählige «WC-Rölleli» und die Nacht nen, Lehrer und Lehrerinnen den fertigten daraus eine lange Ku- Anlass heuer zum 27. Mal durch gelbahn, die von der Rutschbahn Das Nachmittagsprogramm be- – halte sich der organisatorische auf dem Spielplatzbis zum gann für die älteren Schüler mit Aufwand im Rahmen, meint er. Kindergartengebäude hin führen einem Brennballturnier. Derweil Für die Verpflegung und die Ge- sollte. Dank den Beziehungen der liessen sich die jüngeren Schüler tränke sorgte einmal mehr das Kindergärtnerin Susanne Lang in der Turnhalle Meridian vom Team der Ludothek. Die seit Jah- zum Kynologischen Verein Säli Zauberclown Bubu verzaubern. ren «eingefleischte» Kochequipe Olten durften die Kinder unter Der letzte Programmpunkt war Peter Suter, Stefan Gugger und Anleitung der Hundehalter mit der traditionelle Behörden- Werner Rüegg bereiteten auf den deren Hunden einen Agility-Par- plausch, wobei Lehrpersonen Mittag hin rund 650 Portionen cours (was den Pferde-Concours und Behördenmitglieder in einem Reis, Geschnetzeltes, Erbsen und ähnlich kommt) absolvieren. Die Plauschturnier gegeneinander an- Rüebli zu. Danach standen bis Posten waren auf dem ganzen traten. Nach dem offiziellen Teil

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Zweibeiner und Vierbeiner gemeinsam unter- Eigens für den Jugendtag hat der Sechstklass- wegs: Das Agility-Team des Kynologischen Ver- Lehrer Klemens Schenker Räder auf Schaltafeln eins Säli Olten unterhielt einen Posten im Täli. geschraubt. war der Jugendtag noch lange nicht zu Ende; Festwirtschaft und Schülerdisco – heuer erstmals von der 3. Sek. organisiert – bis in die späten Abendstunden hinein run- deten den Anlass ab. Auf die Disco-Gäste wartete dann noch eine Überraschung: eine Darbie- tung der Breakdance-Gruppe Gretzenbach. «Die Städte haben ihr Schulfest, wir haben unseren Jugendtag!», meint Klemens Schenker.

Text und Fotos: Christa Arnet Gar nicht so leicht: Medizinball-Werfen.

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Hauuuu-Ruck – oder: Team- work ist alles. Nur nicht auf den Finger!

«Spieglein, Spieglein an der Diese Tiger-Fräulein sind garantiert zahm. Wand…»

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7. Triathlon der Mittel- und Oberstufe unserer Schule

Am Freitag, 13. September, Nass, mussten aber dafür in der glücklicherweise ohne nennens- baten die Mittel- und Oberstufe Kategorie 5./6. Kl. die doppelte werte Zwischenfälle in die Ge- der Schule Gretzenbach bereits Stecke laufen und Sekundar- schichte eingehen, obwohl ein zum 7. Mal ihre SchülerInnen schülerInnen sogar 21 km Velo Velo nicht mehr auf seinen eige- zum Triathlon. Allen Unkenrufen und 6 km Rennen absolvieren. nen Rädern nach Hause fahren betreffend dieses Pechdatums konnte. zum Trotz besammelten wir uns Gegen vier Uhr konnte schliess- also bei strahlendem Sonnen- lich die letzte Einlaufzeit ge- An dieser Stelle möchten wir al- schein um 13.20 Uhr bei der stoppt werden und jeder Läufe- len SchülerInnen herzlich für Badi in Schönenwerd. rin und jedem Läufer stand der ihren phantastischen Einsatz Nach einem kurzen organisatori- Stolz über die erbrachte Leistung danken und ihnen gleichzeitig schen Intermezzo begaben sich ins Gesicht geschrieben (einigen zu ihren tollen Leistungen gratu- die Triathleten in die Badi, um mit ziemlich roter Farbe). lieren. sich körperlich, geistig und vor allem verpackungstechnisch auf Zwischendurch oder am Ende Bei soviel Einsatzfreude und Wil- den Einsatz beim 200-bis-300-m- konnte sich jeder Sportler aus- len macht es uns immer wieder Freistilschwimmen einzustellen. reichend mit Flüssigkeit in Form Spass, einen solchen Anlass zu Währenddessen wärmten sich von Eistee und Ballaststoffen in organisieren. die Duathleten (Nichtschwimmer Getreideriegeln eindecken. und andere «Landratten») bei Auch dieser Triathlon wird Text und Foto: A. Moll dem kurzen Lauf zum Start der Velostrecke beim Vitaparcours für ihren bevorstehenden Einsatz auf.

Pünktlich um 13.45 Uhr starte- ten sowohl die Duathleten wie auch die «Dreierkombinatiönler» zu ihren sportlichen Höchst- leistungen. Dabei hatten 5.- und 6.-Klässler beim Triathlon 200 m Schwimmen, 7 km Velofahren und 2 km Laufstrecke zu bewäl- tigen, SekundarschülerInnen etwas mehr (300 m Schwimmen, 14 km Radfahren und 4 km Laufen). Die Duathleten ersparten sich zwar den Sprung ins erfrischende

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Klassenzusammenkunft der 50-Jährigen

850 Jahre versammelt vor dem Gemeindehaus.

Im Juni an einem sehr heissen Er führte uns durch die erst kürz- Gartenwirtschaft erfrischte man Samstag fand sich die ehemalige lich bezogenen Räumlichkeiten. sich. Dabei ergab sich die Gele- Primarschulklasse des Jahrgangs Beim anschliessenden Apéro wur- genheit, sich zu erzählen, wie es 1951/1952 zu einem Treffen vor de ausgiebig über das Gesehene einem in den letzten Jahren so er- dem neuen Gemeindehaus ein. diskutiert. Die Auswärtigen inte- gangen ist. Einige der ehemaligen Schulkolle- ressierten sich auch sonst über Vor dem Nachtessen marschierten ginnen und -kollegen hatte man das Geschehen in der einige im Schatten des Waldes schon «ewigs» nicht mehr gese- Gemeinde und wurden von den der Aare entlang und genossen hen. Um so gespannter begrüsste «Einheimischen» über die Ver- die angenehme Kühle. man sich. Leider ist unser Klassen- änderungen in unserem Dorf in- Bei einem ausgezeichneten kamerad Ruedi Mühlemann nicht formiert. Nachtessen im Restaurant Brücke mehr dabei. Er ist vor zwei Jahren Der reichhaltige Apéro wurde von in Niedergösgen liess man noch verstorben. der Firma Lüscher Strassenbau einiges aus der vergangenen Gretzenbach gestiftet, wofür wir Schulzeit aufleben. Theo Frei, Präsident der Gemein- uns ganz herzlich bedanken. Dem OK danken wir herzlich dehauskommission, begrüsste die Nach dem ausgiebigen Apéro und freuen uns auf ein weiteres Anwesenden im neuen Gemein- entschlossen sich einige, durch Treffen in fünf Jahren. dehaus und erzählte aus der be- den Bally-Park nach Niedergösgen wegten Geschichte des Neubaus. zu spazieren. Im Schatten einer Text: Helene von Däniken

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Der Schriftsteller Franco Supino liest in der Bibliothek

«Lasciatemi cantare, gierungsrat den solothurnischen sono un italiano. Literatur-Kunstpreis für sein Ich vergesse Katrin und Schaffen. mache ganz auf Italie- ner, fühle mich so schön Mit dem obigen Zitat führt uns wie noch nie. Ich behän- Franco Supino unweigerlich ge mich mit allem mitten in die Problematik des je – von der Taufe bis Fremdseins. Diese hat eine Viel- Firmung – erhaltenen zahl von Schattierungen. Der Goldschmuck. T-Shirts Zweitgenerationen-Italiener, der sind out, seit ich meine in der Schweiz als Kind italieni- Haare auf der Brust ent- scher Eltern geboren wurde, ist deckt habe. Am Bahn- rundum vertraut mit unserem hofkiosk kaufe ich mir Alltag. Der Ausländer in der eine italienische Zei- ersten Generation kommt als tung, am liebsten die Fremder und lebt sich ein (unter Unità, nicht um sie zu anderem thematisiert im Buch lesen, sondern um mit «Die Schöne der Welt»). Bewe- der Zeitung unter den ge ich mich aber zum Beispiel in ohne diese kopieren zu wollen, Arm geklemmt durch Afrika, als Weisser, erlebe ich und die Konstruktion seiner die Stadt zu flanieren. Fremdsein noch einmal verstärkt Geschichten bleibt raffiniert ver- Ich kann mir vorstellen, (der Roman «Der Gesang der steckt». in Italien zu leben, Blinden» handelt in Afrika). ich lebe schon dort, in Beim Schreiben ist es nicht im - Am Sonntag,10. November Italien am Jurasüdfuss. mer einfach, Leichtigkeit zu er- 2002, liest Franco Supino in der Buongiorno Italia, halten. Franco Supino schafft es Bibliothek in Gretzenbach. Er Buongiorno Maria.» aber, das Milieu der Gastarbei- wird eine Überblickslesung ma- terkinder in spielerisch-leichtem chen, das heisst aus den Werken Das Zitat stammt aus Franco Ton zu schildern, mit Humor und «Musica Leggera», «Die Schöne Supinos Werk «Musica Leggera», charmanter Selbstironie. Es ge- der Welt» und «Der Gesang der erschienen 1996 im Rotpunkt- lingt ihm eine Geschichte zu Blinden» lesen. verlag. Der Schriftsteller ist schaffen, die durch ihren Hand- Die Veranstaltung findet um Bürger von Solothurn und Mon- lungsraum in zwei Kulturen ge- 19.00 Uhr statt. Nach der teforte in Italien. nau das ist, was man einen eu- Lesung bleibt Raum, dem ropäischen Roman nennt. Schriftsteller Fragen zu stellen. Er unterrichtet am Lehrersemi- Der Eintritt ist frei, es wird ein nar und am Gymnasium und Die NZZ beschreibt Franco Supi- Apéro serviert und das Redakti- lebt und arbeitet in Solothurn. nos Schreibstil folgendermassen: onsteam «dr Gretzebacher» Letztes Jahr überreicht der Re- «Er hat ein Ohr für Dialoge, freut sich auf Ihr Erscheinen.

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Der Innovationspreis der Solothurner Landwirtschaft

Am 25. August 2002 wurden Rita und Daniel Windisch vom Tröchni- Huus mit dem SOLAPRIX ausgezeichnet.

Bereits zum fünften Mal wurde dieses Jahr vom Verein der ehemaligen Schüler und Schüle- rinnen der Haus- und Landwirt- schaftlichen Schule Wallierhof der Innovationspreis der Solothurner Landwirtschaft ver- liehen.

Mit dem Solaprix sollen Innova- tionen aus der Landwirtschaft verbreitet und die Kommunikati- on zur Bevölkerung verbessert werden. Gefragt sind also gute und neue V.l.n.r.: Regierungsrat Thomas Wallner; Präsidentin Sola Prix Ideen oder Verbesserungen in Esther Probst; Andreas Marti, Bodenverbesserungsgenossen- Haus und Hof. schaft Grenchen; Daniel und Rita Windisch, Gretzenbach; Toni, Rita und Sohn Titus Bucher; Martin Tschumi. Dieses Jahr wurden 13 Projekte eingereicht und dabei gingen Rita und Daniel Windisch als Sie- Es brauchte einiges an Durchhal- Rita und Daniel Windisch freu- ger hervor. tevermögen, um diese Räumlich- ten sich sehr über die gewonne- keiten aufzubauen. ne Auszeichnung. Es ist eine Das Tröchni-Huus der Familie schöne Anerkennung für ihren Windisch überzeugte die Jury Rita und Daniel Windisch haben grossen zeitlichen Einsatz im durch viel Pioniergeist. immer wieder investiert und Tröchni-Huus. Neues entwickelt, um die Profes- Schritt für Schritt haben sie in sionalität des heutigen Tröchni- Rita Steiner-Lippuner den letzten Jahren eine Trockne- Huus zu erreichen. rei für die Herstellung von Dörr- Beispielsweise werden die Früch- früchten und Kräutern aufge- te und Kräuter nicht mit Hitze baut, wie es im Kanton vorher gedörrt, sondern schonend ent- keine gegeben hat. feuchtet.

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10. Beizlifäscht

Mitte Woche versprachen die Wetter- prognosen vom 30. August bis 1. Sep- tember 2002 noch ein schönes, sonniges Wochenende. Leider kippten sie aber am Freitag die guten Aussichten und nach einem sonnigen Beginn am Samstagmor- gen fiel bereits am Nachmittag der erste Regen. Der Abend blieb lange trocken, wie auch der Sonntag, dafür zeigte sich am Schlusstag keine Sonne. Trotzdem: Das Jubiläumsfest war für die meisten An- bieter ein grosser Erfolg. An den beiden Abenden hätte es kaum mehr Besuche- Viele interessierten sich für das Warenangebot. rinnen und Besucher haben können. Durch die Hauptstrasse zog eine grosse Menschenmenge und suchte Platz in ei- ner der 14 Beizen. Erfreulich war auch die grosse Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Nachbargemeinden und der Region. Es ist unbestritten, dass das alle zwei Jahre stattfindende Dorffest einen guten Ruf hat. Von der Röschti- bis zur Fischbeiz und der Kaffeestube, dem Pub usw. liessen sich die Leute verwöh- nen. Obwohl beim Markt weniger Stand- betreiber als bei früheren Festen mit - machten, bot dieser viel Abwechslung. Wann endlich läuft die Ballmaschine wieder? Der Hindernisparcours litt etwas unter dem Wetter, sonst zeigten sich aber vor- ab die Kinder bei den Spielen wetterfest. Grossartig war auch das Konzert der Steelband vom Sonntagnachmittag, das von den Betreibern der Holzwurmbar or- ganisiert war.

Wir dürfen uns bereits wieder auf das nächste Beizlifäscht und den Dorfmäret vom 3. bis 5. September 2004 freuen.

Text und Fotos: Alois Herzog Andrang vor den Beizen.

40 Persönlich

Urs Anliker

Geboren am: Welches Buch lesen Sie zur 15. Juli 1947 Zeit? Fachliteratur über Sport und Aufgewachsen in: Bonsai-Gestaltung. Rupperswil AG Welches ist Ihr Lebensmotto? Zivilstand, Anzahl Kinder Schritt für Schritt – Leben und le- und deren Alter: ben lassen. verheiratet, 2 Kinder, 27- und 29-jährig Welches ist Ihr Lieblingsessen und -getränk? Wohnhaft in Gretzenbach seit? Dieses Thema würde den Rahmen 1980 des «Gretzebachers» sprengen. Beruf: Im Sommer bin ich meistens in Sa- Wen möchten Sie gerne Kaufmann chen Leichtathletik unterwegs, im kennen lernen? Herbst häufig am Pilze sammeln, Engagiert sich im Sport als Reinhold Messner. im Winter – Winterschlaf. Leiter der Leichtathletik- Bevorzugte Fernseh- und Welchen Beruf würden Sie Gruppe des TV Gretzenbach; Radiosendung? war früher selbst aktiver wählen, wenn Sie nochmals Sport, Natur- und Tiersendungen. Leichtathlet. 20 wären? Vielleicht meinen früheren Traum- Lieblingsmusik? Was freut Sie in Gretzenbach beruf – Forstingenieur. Keine moderne. besonders? Welches war in den letzten Die Wälder und Naherholungsge- Wichtigste Freizeit- Monaten Ihre grösste sportli- biete rundum. beschäftigung? che Leistung? Leichtathletik, Ski- und Bergtou- Was ärgert Sie in Gretzen- Da kann ich mich wohl nicht be- ren, Bonsai pflegen und gestalten. bach? sonders rühmen – ein paar Wan- Das Äussere des neuen Gemein- Welches ist Ihr grösster derungen. dehauses (wirkt für Durchschnitts- Fehler? menschen wie mich kalt und ab- Auf welche Tat sind Sie Das müssen wohl andere besonders stolz? weisend) sowie die Schliessung beurteilen. des Schwelli-Überganges. Auf die über 60 Medaillen an Welcher Versuchung können Schweizermeisterschaften, wel- Welche(r) noch lebende Sie nicht widerstehen? che die «Emporkömmlinge» aus Schweizer(in) imponiert Vielen, wenn's ums Essen geht. der Gretzenbacher Leichtathletik- Ihnen? Gruppe bis heute erkämpft ha- Adolf Ogi, Eveline Binsack. Was wären für Sie Traum- ben. ferien? Reiseziel? Welchem ausländischen Politi- Trecking in Sikkim oder den Hoch- Was erwarten Sie vom «dr ker würden Sie Ihre Stimme anden. Gretzebacher» besonders oder geben? zusätzlich? Heute keinem, vor ein paar Jahren Was machen Sie am Sonntag- Noch etwas mehr Beiträge von Michael Gorbatschow. morgen? Vereinen und Privaten.

41 Vereine

Eglifilets in Gretzenbach – Himmelbett in Klosters

Nach den Festivitäten «125 Jahre bezahlt, wurde doch bei der Eidg. Musikfest. Beim traditionel- Musikverein Gretzenbach» konn- Marschmusik der zweite und len Jubilarenkonzert wurde den te der junggebliebene Verein beim Konzertvortrag der dritte Gretzenbacher Jubilarinnen und nicht ausruhen. Das Altersheim- Rang erzielt. Von und an unseren Jubilaren musikalisch zu ihrem Eh- ständchen, die musikalische Um- Dirigenten ein schönes Geschenk rentag gratuliert. Sichtlich gerührt rahmung des Gottesdienstes am bei seinem letzten Auftritt als verkündete beim Empfang des Weissen Sonntag fehlten nicht im musikalischer Leiter. Jodlerklubs deren Präsidentin, Jahresprogramm. Infolge ungüns- dass die Jodler beim Eidgenössi- tiger Nachmittagswitterung wur- Neuer musikalischer Leiter schen den 1. Rang erzielt haben. de das Ständchen zu Ehren der An der Bundesfeier sowie beim Mütter abgesagt. Der Musikverein Der 12. Juni 2002 ist sicher ein ökumenischen Waldgottes- wird im nächsten Jahr der Witte- Meilenstein in der Geschichte des dienst, der infolge Dauerregen in rung ein Schnippchen schlagen MV Gretzenbach, wechselt doch der Kirche abgehalten wurde, und bei schlechtem Wetter nach nach 19-jähriger Dirigententätig- konnten die Gretzenbacher Musi- Möglichkeit in einem Lokal kon- keit Konrad Wüthrich zu den kantinnen und Musikanten zertieren. Intensiv bereitete sich Aktiven und Rolf Minder über- grossen Applaus ernten, und an der Verein unter der Leitung von nimmt die musikalische Leitung. beiden Auftritten durften Zuga- Konrad Wüthrich auf den Regio- Wie heiss es in Gretzenbach sein ben dargeboten werden. Nicht nalmusiktag in Wolfwil vor. kann, merkte unser neuer Diri- ein musikalischer, sondern ein Die Register-, Marschmusik- und gent bei seiner Feuertaufe beim kulinarischer Höhepunkt fand En- Gesamtproben machten sich Abholen des Turnvereins vom de August statt. Die 10. Auflage des Gretzenbacher Beizlifeschtes mit Dorfmäret wurde abgehalten. An diesem Anlass durften auf kei- nen Fall die weitherum bekannten Eglifilets aus dem Vierwaldstätter- see fehlen. Über die drei Tage servierten die Mitglieder in ihrer Fischbeiz 230 Kilo Fischfilets an die Gäste.

Musikreise nach Klosters

Eine schöne und abwechslungs- reiche Vereinsreise durften die 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das Bettagwochenende erleben. Am Samstagmorgen holte ein Car die reisefreudige Gesellschaft, die Musikantinnen Die schmackhaften Fischfilets werden zubereitet. und Musikanten natürlich in Uni-

42 Vereine

form und mit Instrumenten, beim Schulhaus ab. Im Restaurant Reussbrücke in Werd-Rotten- schwil konnte der munterma- chende Kaffee mit Gipfeli genos- sen werden, bevor die Reise weiter nach Weesen ging Nach einer einstündigen Schifffahrt wurde sicher in Quinten angelegt. Ein herrliches Mittagessen warte- te auf die Reisenden. Das an- schliessende Ständchen vor dem Restaurant Seehus wurde mit eine Runde Marc belohnt. Nach einer weiteren Walenseefahrt konnte in Walenstadt der Car wieder bestie- gen werden und Maienfeld wur- de angesteuert. Im Eggtorkel in Maienfeld konnten diverse Weine Die Begrüssungsständchen in Klosters. degustiert werden und Wissens- wertes über den Wein wurde er- in Klosters. Nach dem obligaten nate und Ubald Altermatt einen zählt. Um 18.30 Uhr hielt der Begrüssungsständchen servierten Apéro. Schnell wurden die Zim- Reisecar vor dem Hotel Kurhaus die sympathischen Wirtsleute Re- mer bezogen, und welche Über-

Vereint: Musikgesellschaft Ermetschwil und Musikverein Gretzenbach in Harmoniebesetzung.

43 Vereine

raschung beim Ehepaar Zahnd, dent Kurt Schenker in Mols ein durften sie doch im Himmelbett Treffen mit der Musikgesellschaft nächtigen. So richtig verwöhnt Ermetschwil. Diese Musikantin- wurde die Reisegesellschaft beim nen und Musikanten übernahmen fünfgängigen Abendessen. Nach seinerzeit die Uniform der Gret- musikalischen Einlagen, Bar- und zenbacher. Mit einem Ständchen Pub-Besuch sowie der nachmit- wurden die Gretzenbacher emp- ternächtlichen Besichtigung des fangen, nach dem gemeinsamen Himmelbettes kehrte gegen die Stück spielten die langsam müde frühen Morgenstunden im Hotel erscheinenden Musikantinnen Kurhaus Ruhe ein. Gestärkt durch und Musikanten aus Gretzenbach das reichhaltige Frühstück konnte zum Ständchen auf. Über den Ke- der Konzertsonntag in Angriff ge- renzerberg ging’s weiter Richtung nommen werden. Nach dem Zug und um 20.30 Uhr traf die um Erlebnisse reicher gewordene Werner Zahnd beim letzten Reisegesellschaft in Gretzenbach musikalischen Auftritt. ein. Die Musikantinnen und 46 Jahre MV Gretzenbach Musikanten sind sicher, dass Werner noch lange Zeit mit den Mit der Musikreise beendete träfen Witzen die Lachmuskeln Werner Zahnd nach 46-jähriger bewegen kann. Vereinszugehörigkeit die Aktivzeit des Musikvereins. Im Jahre 1956 Text und Fotos: René Birri wurde Werner als 20-jähriger Jüngling in den Verein aufgenom- men. Während 12 Jahren amtete er als zuverlässiger Protokollfüh- Veranstaltungen des rer. Der Musikverein ernannte Musikvereins Gretzen- Die Tücken mit der Krawatte. 1981 Werner Zahnd zum Ehren- bach mitglied; in diesem Jahre durfte er Erklimmen von 700 Höhenmetern, auch die Auszeichnung als Kant. Samstag, 9. November natürlich mit der Gondelbahn, Veteran in Empfang nehmen. Generalversammlung musizierten die Gretzenbacher Für 35 Jahre Aktivmusikant wurde zum Brunch auf Madrisa. Das fast Werner im Jahre 1991 vom Eid- Sonntag, 8. Dezember zwei Stunden dauernde Konzert genössischen Musikverband zum Adventskonzert brachte einen Beitrag an die Rei- Eidg. Veteranen ernannt. sekosten. Nachdem alle Reise- Gesundheitliche Probleme zwan- Mittwoch,18. Dezember lustigen, Instrumente inklusive gen leider Werner Zahnd zum Weihnachtsstrassenmusik Schlagzeug, heil an der Talstation Schritt, mit dem aktiven Musizie- Samstag, 29. März 2003 angekommen waren, wurde die ren aufzuhören. Werner versi- Musikabend Heimfahrt Richtung Walensee un- cherte uns jedoch, wenn Not am ter die Räder genommen. Als Mann sei, sei er bereit, soweit es Sonntag, 15. Juni 2003 Überraschung organisierte unser möglich ist, den Verein zu unter- Musiktag Schönenwerd umsichtiger Reiseleiter und Präsi- stützen.

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Einrad-Weltmeisterschaft in Seattle (USA)

Zehntelssekunden vorzufahren. Nach einem taktischen Rennen über 800 m konnte Patrick einen weiteren Sieg davontragen. Aus beruflichen Gründen hatte Martin Schmid keinen optimalen Trainingsaufbau und konnte des- wegen in den Renndisziplinen nicht ganz vorne mitfahren, zeig- te sich aber doch zuversichtlich, zu einem späteren Zeitpunkt, bei- spielsweise an der WM 2004 in Japan, wieder zu den Schnellsten zu gehören. Er verpasste die Me- Die Fahrer des ECG sind bereit zur Abreise daillen zwar in den Rennen, ging (v.l. Sina Leder, Mirjam Lips, Martin und Patrick Schmid). aber trotzdem nicht leer aus, denn er zeigte bravouröse Leis- Mit elf Medaillen kehrten die und im Langsam vorwärts, den tungen im Einradhockey und Einradfahrer des Einrad-Clubs zweiten Platz über 100 m und im -basketball und gewann mit dem Gretzenbach von der vom 25. Juli Hindernisparcours. Zudem fuhr Swiss Power Team, in welchem bis 2. August dauernden Einrad- die Dreizehnjährige bereits in der auch Bruder Patrick spielte, Silber WM in Seattle zurück und bewie- schnellsten Staffelmannschaft der und Bronze. «Es war ein unbe- sen somit ein weiteres Mal, dass ganzen Schweizer Delegation mit schreibliches Gefühl, in einem Gretzenbach eine Hochburg des und holte da die Bronzemedaille. WM-Final zu spielen. Trotz der Einradsports ist. Mirjam Lips aus Und dann waren da noch die Ge- Niederlage von 5:3 sind wir über- Däniken, mit neun Jahren die brüder Schmid aus Gretzenbach. glücklich», waren sich die beiden jüngste Teilnehmerin des ECG, Stefan, der Weltmeister aus dem einig. hatte mit sehr starker asiatischer Jahr 2000, musste wegen ETH- Konkurrenz zu kämpfen und Abschlussprüfungen leider auf zeichnete sich in verschiedenen eine Teilnahme in Seattle verzich- Disziplinen als beste Europäerin ten. So wurde es zur Aufgabe der aus. Im slow backward, wo es Brüder Martin und Patrick, seinen darum geht, möglichst langsam Titel in Übersee zu verteidigen. zehn Meter rückwärts zu fahren, Dies schaffte Patrick Schmid. Er schaffte sie sogar den Sprung löste seinen Bruder als 10000-m- aufs mittlere Treppchen. Sina Le- Weltmeister in der Kategorie 19 der, ebenfalls ein Vereinsmitglied bis 29 Jahre ab und wurde zudem aus Däniken, übertraf mit fünf Zweiter in der kategorienüber- Medaillen alle Erwartungen. Sie greifenden Expertwertung. sicherte sich in der Kategorie bis Nur gerade ein siebzehnjähriger 13 Jahre die Siege über 800 m Chinese vermochte ihm drei Empfangsapéro am Flughafen.

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Patrick Schmid kurz vor seinem 10 000-m-Weltmeistertitel.

Offizieller Empfang in Gretzenbach Wie schon in den Jahren zuvor wartete am Tag der Heimreise ein Empfang auf dem Schulhausplatz auf die erfolgreichen Sportler. Der Musikverein spielte zu einem Ständchen auf und Vizegemein- depräsident Theo Frei lobte in seiner Rede die jungen Einradfah- rer und den Einrad-Club. Er bezeichnete das Einradfahren in dieser Form nicht etwa als Randsportart, sondern eher als ei- ne zukunftsorientierte Trendsport- Empfang in Gretzenbach. Auch Transparente und art. Nebst Bekannten und Ver- Blumen fehlten nicht. wandten waren auch diverse Vereinsdelegationen anwesend. und dem Regionalfernsehen. nem 50-Stunden-Tag endlich Während dann die meisten zum So fand der Anlass nach ein paar schlafen gehen. Apéro übergingen, stellten sich gemütlichen Stunden sein Ende die WM-Teilnehmer der Presse und die Sportler konnten nach ei- Text: P. Schmid

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Herbstwanderung Frauenriege Gretzenbach

Nach dem Bezug der Zimmer im Hotel Heilquelle hiess es, Wan- derschuhe schnüren, Regen- schirm und Rucksack schultern und auf zur ersten, verkürzten Wanderung. Auf dem Römer- weg, d.h. dem alten Gemmi- passweg, wanderten wir nach INDEN. Eigentlich war das Ziel das Wein- dorf Varen, doch der Wettergott hatte kein Einsehen und liess es immer gleichmässig vom Himmel tropfen. Wieder zurück in Leu- kerbad vergnügten wir uns im Burgerbad . Um fit zu sein für Einmal pro Jahr verreist die Frauenriege Gretzenbach den Sonntag, machten wir unter ins wohlverdiente Wochenende. Anleitung eines Animateurs Was- sergymnastik. Am 6./7. Juli war es wieder so Badehosen. Also konnte nichts In der Walliserstube wurden wir weit. 19 Turnerinnen freuten sich schief gehen, ob Wasser vom zum Nachtessen erwartet, es war auf die zwei Tage im Wallis. Himmel oder im Burgerbad, nass vorzüglich. Zusammen spazierten Leider war Petrus den vielen Rei- ist es so oder so. wir zufrieden und wohlgenährt senden nicht so gut gesinnt, denn das nächtliche Gewitter liess die Nebelschwaden tief hängen und die Berneralpen nur erahnen . Aber immer noch waren alle guter Hoffnung, dass es im Wallis schön sein könnte.

Bereits zur Tradition gehört es, dass die fröhliche Schar auf der Fahrt mit Kaffee und Gipfeli ver- wöhnt wird, so auch dieses Mal wieder. In Goppenstein hiess es umsteigen, um im Extrabus nach Leukerbad, dem diesjährigen Ziel, zu gelangen. Auch hier immer noch Regen und Nebel, aber was soll es, im Gepäck waren ja die

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zurück ins Hotel zur Bettruhe. Nun war Picknick angesagt. Recht ein sonniger Sonntag wird wie- Für den Sonntag haben uns die geniessen konnte man das Frei- derum in die Geschichte der Frau- Einheimischen schönes Wetter luftessen nicht, denn vom Dau- enriege eingehen. Die Turnerin- versprochen. Die ersten Sterne bensee her blies ein kalter Wind. nen der Frauenriege haben das sichtete die Reiseleiterin Sonja Bald schon nahmen wir die näch- Wochenende genossen und freu- bereits morgens um 4 Uhr. Also ste Etappe in Angriff, die Wande- en sich bereits auf die nächste nochmals in die Federn, um für rung rund um den Daubensee. Reise im Jahre 2003. Mit einem den Aufstieg auf die Gemmi fit Gut aufpassen hiess es, denn herzlichen Dankeschön wurde die zu sein. Neun Turnerinnen nah- durch den Regen vom Samstag Reiseleiterin durch die Präsidentin men den steilen Felsenweg von waren die Steine nass und glit- Marlies Blatter verabschiedet. 913 m auf die Gemmi unter die schig. Immer wieder konnten die Ebenfalls ein herzlicher Dank an Füsse. So mancher Schweisstrop- schönen, farbigen Bergblumen die Teilnehmerinnen der General- fen fiel auf den interessanten bewundert werden. Zurück versammlung, die den namhaften Serpentinenweg. Freudig wurden auf dem Gemmipass musste Betrag von 2000 Franken aus der die «Berglerinnen» im Berg- noch das obligate Gruppenbild Kasse an die Reise bewilligten. restaurant vom Rest der Gruppe fürs Album geknipst werden. begrüsst und beglückwünscht. Ein verregneter Samstag, dafür Text und Fotos: Sonja Mauderli

Start ins neue MUKI-Jahr

Wer war am Dienstag- de durften die Kinder ihr Lieb- morgen, 13. August, lingskuscheltier mitnehmen. So Gerne nehmen wohl aufgeregter? war in dieser Turnstunde auch wir noch An- Die «MUKI's» oder die noch «Hasi», «Marsupilami» und meldungen zum neuen Leiterinnen? Co. mit dabei. Die Kuscheltiere MUKI-Turnen durften mit dem Fallschirm Karus- entgegen (Tel. Regula Felder- Kinder- (und Eltern)augen schau- sell fahren. Alle Kinder getrauten Pulver 062 849 51 03). Selbst- ten erwartungsvoll in die Runde. sich zum Schluss, unter den Fall- verständlich dürfen nicht nur Zum Teil noch etwas ängstlich, schirm zu liegen und den Wind zu Mutter-und-Kind zum Turnen aber doch «gwunderig» ab- spüren, da die Mütter/Väter den kommen. Auch Papis-, Grosis-, solvierten die Kinder die erste Fallschirm auf und ab bewegten. Grosspapis-, Gottis- oder Göt- MUKI-Turnstunde. Auch alle Müt- Mindestens so schnell wie die ers- tis-und-Kind sind herzlich will- ter/Väter turnten fleissig mit den te Stunde ist die zweite zu Ende kommen. Wir turnen immer farbigen Leintüchern. Viel zu gegangen... am Dienstagmorgen: schnell war die Stunde vorbei und Wir freuen uns, mit Euch noch 4–5-Jährige 8.50 bis 9.35 Uhr wir mussten uns schon «of viele kurzweilige, lustige und lehr- 3–4-Jährige 9.40 bis 10.25 Uhr wederluege» sagen. Wir waren reiche Stunden zu turnen! gespannt, ob alle eine Woche SVKT später wieder kommen... MUKI-Turnen Gretzenbach Frauensportverband Einige stiegen erst in der zweiten Regula Felder-Pulver Däniken-Gretzenbach Woche ein. Zur zweiten Turnstun- Doris Nydegger

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Eidg. Turnfest im Baselbiet 2002

nenschar mit dem Zug nach Lies- Kugelstossen und den Schleuder- tal. Bereits um 8.40 Uhr wurde ball. Mit der Gesamtnote 22.17 der Fachtest Allround mit der von 30, welche den 203. Platz in Note 7.07 absolviert. Umgehend der 7. Stärkeklasse ergab, durf- musste dann der Schauplatz ge- ten wir zufrieden sein. wechselt werden, und mit dem Alle Wettkämpfe glücklich und Bus ging es nach Bad Bubendorf. unverletzt überstanden, konnte Die Startzeiten waren leider zu jetzt bereits zum gemütlichen Teil knapp berechnet, da reichte gewechselt werden. auch alles Laufen und Hetzen Nach einem gemeinsamen Mit- nichts mehr, der Teamaerobic-Teil tagessen wurden noch Vor- konnte nicht zur richtigen Zeit führungen und Wettkämpfe an- präsentiert werden. Die Nerven geschaut. Leider mussten auch hielten trotzdem. Mit lachenden wir während einem heftigen Re- Gesichtern und coolen Übungen genschauer die Zuschauertribüne wurde auch dieser Teil gemeistert fluchtartig verlassen. Nach einer Volle Konzentration. und mit der sehr guten Note erfrischenden Dusche am Abend 8.29 belohnt. Damit durfte man traf man sich zum gemeinsamen Bereits sind sechs Jahre seit dem mehr als zufrieden sein. Ohne Pizzaschmaus und anschliessend letzten Eidgenössischen Turnfest Pause ging es bereits weiter. Der schauten wir uns den Top-Sport- in Bern vergangen. Auch einige dritte und letzte Teil des Vereins- Abend in Liestal an. Da ja be- Extra-Turnstunden wurden wettkampfs beinhaltete noch das kannt ist, dass die Damenriege abgehalten, damit wir in diesem Jahr im Baselbiet eine «gute Figur» machen. Die Indiacagruppe eröffnete am 14. Juni 2002 unsere Teilnahme am Eidgenössischen Turnfest und erspielte sich den 14. Rang. Ebenfalls am gleichen Tag wurde die Volleyball-Night durchgeführt, wo eine gemischte Gruppe aus Damenriege und TV an den Start ging und sich dabei den 17. Rang erkämpfte. Das eigentliche Wettkampf- weekend mit dem 3-teiligen Ver- einswettkampf begann jedoch für die Damenriege erst am Frei- tag, 21. Juni 2002. Frühmorgens fuhr eine aufgestellte Turnerin- Gemeinschaftsübung.

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Obwohl die Wettkämpfe abge- schlossen waren, wurde am Abend bei der Aufführung des Kantons Solothurn wieder aktiv mitgeturnt. Am Abend stand wieder ein sportlicher Abend auf dem Programm. Mit der Schlussfeier am Sonntag in Bad Bubendorf wurde das diesjährige Eidg. Turnfest im Baselbiet beendet. Glücklich, zufrieden und viel- leicht doch ein bisschen müde, wurde die Turnerfamilie vom Musikverein Gretzenbach abge- holt und mit Marschmusik zum Schulhaus begleitet. Dort erwar- Perfekte Show. teten uns weitere Vereinsdelega- tionen und bei einem gemeinsa- Gretzenbach bei jedem Fest mit geweckt. Das ist doch ein ein- men Apéro liess man das tolle von der Partie ist, wurde dann in maliges Ruhelager. Wochenende nochmals Revue Bad Bubendorf weitergefeiert Am Samstag durfte der Festum- passieren. Dabei ist eines ganz und gefestet. Wer dann meint, zug nicht verpasst werden. Auch sicher: Am nächsten Eidg. Turn- dass dann die Turnerinnen den die weiteren sportlichen Leistun- fest in sind wir wieder dabei! Heimweg nach Gretzenbach fin- gen der anderen Vereine wurden den, hat weit gefehlt. Es darf angeschaut und dokumentiert. Text und Fotos: Silvia Beck nicht sein, dass man an einem Eidg. Turnfest die Nacht im eige- nen Bett verbringt, auch wenn die Heimreise nicht weit vom Austragungsort entfernt liegt. Die Übernachtung war in Therwil reserviert. Für diejenigen, die die- se Ortschaft nicht kennen: die Anreise verlief über Basel Rich- tung Reinach, Reisezeit über eine Stunde!! Dafür konnte man auch behaupten, dass diese Übernach- tung auch einmalig war. Konnte man die Nacht doch im Freien verbringen. Wer nicht einschla- fen konnte, hat anstelle von Schafen eben Sterne am Himmel gezählt. Am Morgen wurde man auch von einem Sonnenstrahl Apéro mit den Vereinsdelegationen.

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TV Gretzenbach

Beizlifest auf dem Programm. Mit einer neuen Variante des Jugi- Hindernisparcours vermochten wir da die Gretzenbacher Jugend zur aktiven Teilnahme zu begeis- tern. Einzelne lieferten sich den ganzen Tag hart umkämpfte Kopf-an-Kopf-Duelle. Die Sieger wurden schlussendlich wie bei den Golden-League-Meetings mit einem Goldbarren ausgezeichnet. Bis zu den Herbstferien liegt jetzt die ganze Konzentration auf der Vorbereitung des Unihockeytur- Turnverein ETV am Eidgenössischen Turnfest. niers, bei dem wir dieses Jahr gar mit zwei Mannschaften antreten Eidgenössisches Turnfest, bach konzentriert. Aber tatsäch- möchten. Für das kommende Jahr Grümpelturniersieg und lich, der Grümpelturnier-Wander- ist dann vor allem der traditionelle Beizlifest pokal ziert jetzt nach langer Absti- Maskenball, dieses Mal unter dem nenz wieder einmal die Vitrine Motto: «Wilder Westen», mit DJ Bereits am ersten Wochenende des Turnvereins. am Freitag und Tanzmusik am haben sich die Mixed-Volleyball- Nach dem eher geselligen Som- Dienstag, zu erwähnen. equipe und unsere Leichtathletik- merprogramm mit minigolfen, junioren am Eidgenössischen kartfahren, bräteln und Polter- Text und Fotos: Turnfest wacker geschlagen. Am abende feiern stand schon das Samuel Zumstein Donnerstag reiste dann die Aktiv- abteilung des TV Gretzenbachs nach Bad Bubendorf, um dort den dreiteiligen Wettkampf in den Disziplinen FTA (Fachtest Al- round), Leichtathletik und Schau- kelring zu bestreiten. Bei brüten- der Hitze wurden dabei zum Teil sehr beachtliche Resultate erzielt. Nach dem Nachtessen reiste der grösste Teil aufgrund des ungüns- tigen Wochentags bereits wieder ab. Böse Zungen behaupten des- halb, man hätte sich zu stark auf das am Wochenende stattfin- dende Grümpelturnier in Gretzen- Pokalgewinner.

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13. Behindertensporttag

Rundum glücklich Am dreizehnten Behinderten- sporttag vom Bettagsamstag gab es nur Gewinner. Das Wetter war wie immer, seit der Sporttag be- steht, dem Veranstalter gut ge- sinnt. Die Sportler aus der Vebo in Oensingen, Kontiki Zuchwil, Sportgruppe Aarau, sowie etliche Einzelwettkämpfer kamen voll auf die Rechnung. Mit viel Eifer und Elan wurden die einzelnen Disziplinen und die anschliessen- den Plauschwettkämpfe in Angriff genommen. Die zahlreichen Zu- schauer trieben die Wettkämpfer immer wieder zu «Höchst- leistungen» an, und es machte ihnen auch sichtlich Spass. Juhui, ich habe gewonnen! Die offerierte Stärkung war da- nach ebenso willkommen wie die musikalische Überraschung. Die tollen Preise vom Gabentisch durften sich einmal mehr sehen lassen. Die rund 140 Sportler wurden von 100 Helfern durch den Tag begleitet. 80 Jugendliche aus Gretzenbach, die Turnerfami- lie Gretzenbach, der Samariterver- ein Däniken-Gretzenbach sowie Verwandte und Bekannte des Ver- eins Behindertensporttag mach- ten den Anlass durch ihre tatkräf- tige Unterstützung erst möglich. Vielen Dank. Die Sportler, Zuschauer und Helfer können es kaum erwarten, bis die vierzehnte Auflage des Behinder- tensporttages steigt. Text und Fotos: Markus König Was ist hier drin?

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Impressionen vom Behindertensporttag

Schon wieder ein Treffer. Wo ist das Bonbon?

Alle hatten ihren Spass. Grossandrang am Posten Schatzsuche.

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Gespräch unter Vertreter der Einwohnergemeinde, der Bürgergemeinde «Profis». und der Kirchgemeinde.

Verein Behindertensporttag

Im Juni vor 13 Jahren fand in Dä- Monate nach dem Turnfest, fand aus. Dies ist möglich dank den niken das Bezirksturnfest statt. der erste Behindertensporttag grosszügigen Sponsoren. Der damalige Oberturner Hans- statt. Übrigens, auch der Transport der jörg Müller hatte die tolle Idee, Die Begeisterung der Sportler war Teilnehmer nach Gretzenbach den behinderten Mitmenschen so riesig, dass alle Jahre wieder, und wieder nach Hause wird von auch einmal einen Sporttag zu übrigens mit den meisten OK-Mit- uns organisiert. ermöglichen. Spontan wurde die gliedern der ersten Stunde, eine Turnlehrerin der Vebo Oensingen, Fortsetzung folgte. Die Sportler Zur grossen Freude von allen durf- der Samariterverein Däniken- dürfen aus verschiedenen Spielen ten wir vor zwei Jahren das zehn- Gretzenbach sowie die Turner- aussuchen, bei welchen sie we- jährige Jubiläum feiern. Es ist ein familie aus Gretzenbach zur gen ihrer Behinderung am meis- grosses Anliegen der OK-Mitglie- Realisierung eines solchen Anlas- ten Punkte holen können. Alle der, diesen Anlass auch in Zukunft ses angefragt. Mit viel Freude und Jahre wird der Sporttag um eine weiterzuführen. Deshalb wurde Elan machte sich alsdann eine De- Attraktion reicher. Am Schluss im Jahr 2001 ein unabhängiger legation aus den oben genannten darf jeder Teilnehmer aus einem Verein gegründet. Vereinen an die Arbeit. Bereits am reichen Gabentisch einen Preis Bettagsamstag, also rund drei aussuchen. Es geht niemand leer Text: Doris Wiss

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Mit dem Elternverein auf Fossiliensuche im Jura ...

im Tal kamen die durstigen Fossi- liensucher am Rastplatz Stägeli- matt vorbei, wo Vorstandsmit- glieder des Elternvereins zum Apéro einluden. Für Glut war schon vorgesorgt, so dass alle ihre Würste und an- dere Leckerbissen grillieren konnten. Die kleinen Fossilien- sucher konnten sich anschlies- send beim Klettern austoben, derweil die grossen Fossilien- sucher entspannt plaudern und das wunderbare Wetter geniessen konnten.

Text und Fotos: Marc Antoine

... ein Plausch für Jung staltet. Zahlreiche Klimawechsel, und Alt! Meeresüberflutungen und Erd- verschiebungen haben dazu Wer hat nicht schon einmal da- beigetragen, dass man heute in von geträumt, wie der Archäolo- dieser Region eine Vielfalt an ge Indiana Jones mit Hammer Fossilien finden kann. und Meissel in einer Grube zu graben und plötzlich eine uralte Fossilie zu finden! Gelungener Ausflug Der Elternverein Gretzenbach Am Ausflug nahmen 34 Kinder (EVG) machte es möglich und or- und 25 Erwachsene teil. Treff- ganisierte am 7. Juli für Kinder punkt war der Aarauer Bahnhof, und Erwachsene eine Fossiliensu- wo man mit einem reservierten che am Jurasüdfuss, in der Nähe PTT-Bus auf die Staffelegg fuhr. der Staffelegg. EVG-Vorstands- Von dort aus ging es zu Fuss bis mitglied Christian Hochstrasser in die Grube Staffelegg, wo erklärte die urgeschichtlichen Gross und Klein nach Lust und und geologischen Begebenhei- Laune mit Hammer, Meissel und ten am Jura: Die Hügelkette wur- kleiner Schaufel herumgebuddelt de in Millionen von Jahren immer haben und zahlreiche Fossilien wieder umgeformt und neu ge- ausgraben konnten. Halbwegs

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MUSIKVEREIN KERZENZIEHEN Mittwoch,18. Dezember Weihnachtsstrassenmusik beim Römersaal 6. bis 8. Dezember 2002

Geschätzte Leser des Kaffeestube im Römersaal Gretzebachers Freitag 18.00–22.00 Uhr Das Dorfblatt ist eine Zeitung für die Samstag 10.00–22.00 Uhr Bevölkerung und von der Bevölkerung. Sonntag 10.00–20.00 Uhr Wenn Sie etwas Interessantes, Wissenswertes oder auch Lustiges über Gretzenbach wissen, ist dieses Blatt die geeignete Stelle, um es zu veröffentlichen. Wir haben immer ein KINDERBASTEL- offenes Ohr und auch Platz für einen NACHMITTAG Artikel von Ihnen. 13. November, 14.00 Uhr Das Redaktionsteam Römersaal

ELTERNVEREIN GRETZENBACH Mittagstisch ab sofort im (Küpferhaus)

Der Mittagstisch ist offen für Kinder ab Kindergartenalter und kann am Montag oder Freitag benutzt werden. Die Öffnungszeiten sind von 11.00 bis 14.00 Uhr. Die Kosten für das Kindermenü betragen Fr. 9.– für das erste Kind und Fr. 8.– für Geschwister. Anmeldungen werden am jeweiligen Morgen entgegengenommen unter Telefon 062 849 57 56.

56 Veranstaltungen

Vereinstermine

09.11.2002 Akkordeonorchester Abendunterhaltung Turnhalle 13.11.2002 Ökum. Frauengemeinschaft Bastelnachmittag Römersaal 16.–17.11.2002 RMV Lottomatch Turnhalle 30.11.2002 Sportschützen Lottomatch Turnhalle 08.12.2002 Musikverein Adventskonzert Kirche 18.12.2002 Musikverein Weihnachtsstrassenmusik Dorf 08.02.2003 Turnverein Maskenball Turnhalle 10.02.2003 Turnverein Kindermaskenball Turnhalle 12.02.2003 Turnverein Maskenball Turnhalle 29.03.2003 Musikverein Musikabend Turnhalle 05.+12.04.2003 Landjugendgruppe Theaterabend Turnhalle 15.06.2003 Musikverein Musiktag Schönenwerd

Schulferien

Ferien Schuljahr 2002/2003 Letzter Schultag Erster Schultag

Weihnachtsferien 2002/2003 Freitag, 20.12.2002 Montag, 06.01.2003 Sportferien 2003 Freitag, 31.01.2003 Montag, 17.02.2003 Frühlingsferien 2003 Freitag, 04.04.2003 Montag, 22.04.2003 Sommerferien 2003 Freitag, 04.07.2003 Montag, 11.08.2003

Feiertage und schulfreie Tage

• 01. November (Allerheiligen) • 24. Dezember (nachmittags) • Schmutziger Donnerstag (nachmittags) • Fasnachtsdienstag (nachmittags)