Entdeckertipps für Reiter, Wanderer und Radfahrer

schreiadlerland.de Willkommen! Seien Sie herzlich willkommen in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft oder doch im Schreiadlerland? Beides! Die groß- en zusammenhängenden, oft ursprünglichen und unberührten Wälder des Landkreises Vorpommern sind Lebensraum und Brutstätte des kleinsten in Deutschland lebenden Adlers, dem Schreiadler oder auch Pommernadler. Wir laden Sie ein, die Schönheit dieses Landstriches zu erkun- den. Erleben Sie die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt, die sich besonders gut beobachten lässt, wenn Sie mit dem Rad, auf dem Pferd, zu Fuß oder im Kanu unterwegs sind. Lassen Sie sich von unseren Entde- ckertipps inspirieren und erkunden Sie die Nordvorpommersche Waldlandschaft. Wir wünschen Ihnen einen erholsamen Auf- enthalt bei uns im Schreiadlerland!

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Viele nationale und internationale Fernwege zum Wandern und Pil- gern, zum Reiten und zum Rad- fahren führen direkt durch das Schreiadlerland oder verlaufen in unmittelbarer Nähe. Die Ämter , - und haben es sich zusam- men mit dem federführenden zur Aufgabe gemacht, auch auf die abseits dieser touristischen Hauptwege befindlichen Land- striche aufmerksam zu machen. Deshalb wurde die Erstellung die- ser Broschüre und der dazugehö- rigen Entdeckerkarte initiiert.

Ostseeküsten-Wander-&Radweg Radweg Hamburg-Rügen

Dieser Wander- und Hamburg und Rügen sind Radweg verbindet die Besuchermagneten per Küsten Europas - vom excellence und dazwi- Atlantik, über die Nordsee schen verläuft ein Radweg bis zur Ostsee. Von der zum Entdecken und Halbinsel Fischland-Darß- Staunen. Von Zingst kommend führt er kommend führt er fast zunächst durch Barth und ausschließlich auf einem dann weiter immer an alten Bahndamm abseits der Boddenküste entlang, von Straßen mitten durch vorbei am Prohner Stau- die Franzburger Hellberge, see bis in die Hansestadt vorbei am Richtenberger . See bis nach Stralsund.

Pilgerweg der Hlg. Birgitta Pilgerweg Via Baltica Dieser Pilgerweg verläuft Die Via Baltica ist als entlang der vermuteten nördlichste Ost-West-Ver- Route der heiligen Birgitta bindung die Hauptader auf ihrem Weg nach Santi- der norddeutschen Ja- ago de Compostela im kobspilger und stellt eine Jahre 1341. Birgitta von Brücke von den baltischen Vadstena ist eine schwe- Ländern nach Spanien dische Nationalheilige und dar. Sie verläuft von Gründerin des Erlöseror- Greifswald kommend über dens. Der Weg führt von immer entlang Stralsund über Richten- der Trebel bis nach Trib- berg und Franzburg bis sees und weiter über Bad zur Via Baltica. Sülze bis nach .

04 05 Die Nordvorpommersche Waldlandschaft

Radfahren im Schreiadlerland 10I11 12I13 1 Bodden, Burg & Bernstein 14I15 2 Rund um 16I17 3 Tribseeser Umland 18I19 4 Grenzenlos um Nehringen 20I21 5 Trebelimpressionen 22I23 6 Kleine Städte & Große Steine 24I25 7 Querbeet durch´s Schreiadlerland 26I27 8 Zeesboote & Handwerkskunst 28I29 9 Zwischen Himmel und Hölle 30I31 10 Gutsdörfer, Seen & weites Land 32I33 11 Mittenmang in der Waldlandschaft 34I35 12 Rund um den Borgwallsee 36I37 13 Durch Stralsunds ländlichen Vorgarten 38I39 14 Kranich, Kunst & Küste

Reiten im Schreiadlerland 40I41 42I43 1 Vom Donnerberg zur Landspitze Fahrenkamp 44I45 2 Boddenrunde 46I47 3 Land & Leute Kremserfahrt mit Mehrwert 48I49 4 Mit 1 PS rund um Hof Thomsen 50I51 5 Hopp, hopp, hopp immer im Galopp 52I53 6 De Düwels Ritt 54I55 7 Westernreiten um Starkow 56I57 8 Lama-Haltestelle Wandern im Schreiadlerland 58I59 60I61 1 Am Saaler Bodden 62I63 2 Von Bad Sülze zum Rauhen Moor 64I65 3 Waldspaziergang zur Wasserburg Turow 66I67 4 In den Franzburger Hellbergen 68I69 5 Nat(o)ur und Kult(o)ur am Richtenberger See 70I71 6 Rund um Gut Endingen 72I73 7 Boddenblick, Barth und Fuchsberge 74I75 8 Aussichtsreich um Barhöft 76I77 9 Rund um den Prohner Stausee

Auf dem Wasser im Schreiadlerland 78I79 Entdecken Sie die Nordvorpommersche Waldlandschaft auf einsamen Pfaden, reizvollen Wegen und idyllischen Flüssen Schreiadlerland

Lage: zwischen Hansestadt Stralsund und Recknitztal, zwischen Boddenküste und Trebel Größe: 507 km², davon 16 km² EU-Vogelschutzgebiet Charakteristik: besonders waldreicher, naturnaher Land- schaftsausschnitt mit einem hohen Anteil an gut struk- turierten Laub- und Mischwäldern Bewohner: viele besonders schützenswerte Tier- und Pflanzenarten wie Schreiadler, Mittelspecht, Kranich, Neuntöter, Rohrdommel, Zwergschnäpper, Eremit, Gro- ßer Feuerfalter, Mopsfledermaus, Fischotter, Moorfrosch, Rundblättriger Sonnentau, Wasserfeder, Sumpf-Schwert- lilie, Trollblume uvm. Einwohner: unter 50 Einwohner je Quadratkilometer plus ein paar Fahrradfahrer, Reiter und Wanderer im Sommer und so manche Naturbeobachter im Frühling und Herbst - auch schon fast schützenswert Informationen: www.schreiadlerland.de

Die Nordvorpommersche Waldlandschaft Das Land vor der Küste Die Nordvorpommersche Waldlandschaft ist ein ausgedehntes Waldgebiet im Nordosten Deutschlands westlich der Hansestadt Stralsund. Das 507 km² große Projektgebiet liegt im Binnenland des Landkreises Vorpommern-Rügen. Es wird von 18 selbständigen, zumeist kleineren ländlichen Gemeinden gebildet. Als besonders waldreicher, naturnaher Ausschnitt der Landschaft Vorpommerns ist es hinsichtlich Repräsentanz, Großflächigkeit und Naturnähe von herausragender naturschutzfachlicher Bedeutung. Neben den naturschutzfachlichen Zielen wird im Projektgebiet konsequent eine integrierte Herangehensweise verfolgt, d. h. die Projektziele und Maßnahmen werden intensiv mit den Belangen der Regionalentwicklung abgestimmt. Neben der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung ist hier insbesondere auch Erholungsnutzung bzw. die Etablierung als Zielregion für einen sanften, naturgebunden Tourismus zu beachten. Das Naturschutzgroßprojekt – Unser Auftrag 2007 wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ein Zukunftspreis Naturschutz für innovative Projektideen bei der Verknüpfung von Naturschutz und Regionalentwicklung ausgelobt. 2009 wurde das Naturschutzgroßprojekt als eins von bundesweit 5 Siegerprojekten prämiert. Projektträger ist der Landkreis Vorpommern-Rügen. Die Regionale Partnerschaft ist das gemeinsame Gremium für eine Entwicklung des Projektgebiets „Nordvorpommersche Waldlandschaft“. Sie setzt sich aus den regionalen Akteuren der Politik und Verwaltung, Naturschutz, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Tourismus, gewerbliche Wirtschaft, ehrenamtliche Vereine, ÖPP-Gremien, Wissenschaft, Fachbehörden sowie den 18 Gemeinden zusammen. Besonderheiten im Projektgebiet Der Wald - größtenteils Laub- und Mischwald - macht mit 51% den größten Flächenanteil der Biotop- und Nutzungstypen im Projektgebiet aus. Ackerflächen umfassen rund 1/3 und Grünland ca. 10 % der Lebensräume. Im Gebiet finden sich 3 Seen: der Krummenhagener See, der Borgwallsee und der Pütter See. Die großflächigen Waldbereiche mit ihren mosaikartig wechselnden Standort- und Lebensraumverhältnissen begünstigen unter anderem das Brutvorkommen des Schreiadlers. Hier brütet ein bedeutender Teil der bestandsgefährdeten Population von Mecklenburg- Vorpommern und Deutschland. Neben dem Schreiadler sind auch weitere besonders geschützte Vogel- und Tierarten im Gebiet beheimatet, wie der Eremit, der Große Feuerfalter, die Mopsfledermaus und der Fischotter. Als besondere Pflanzen findet man hier beispielsweise noch die Wasserfeder, die Sumpf-Schwertlilie und die Trollblume.

08 09 Mit dem Rad

Lage: zwischen Hansestadt Stralsund und Recknitztal, zwischen Boddenküste und Trebel Radfernwege: Ostseeküstenradweg E09, Radfernweg Hamburg-Rügen überregionale Radrouten: Fischland-Darß-Zingst-Route, Recknitztalroute, Trebelroute, Östliche Backsteinroute Besonderheiten: erste Radfahrerkirche in MV Informationen: www.vogelparkregion.de www.vorpommern.de www.fischland-darss-zingst.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft Die Region verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Wegen und Straßen, die größtenteils auch eine sehr gute Eignung für den Radtourismus bieten. Die Region wird von zwei Radfernwegen durchquert, dem Ostseeküstenradweg und dem Radfernweg Hamburg-Rügen. Der Ostseeküstenfernradweg hat eine Gesamtlänge von 670 km und führt von Lübeck-Travemünde bis zum Seebad Ahlbeck nahe der polnischen Grenze. In der Region verläuft er von Barth kommend entlang oder nahe der Boddenküste bis nach Stralsund. Ein weiterer überregionaler Radfernweg führt von Hamburg nach Rügen. Er hat eine Gesamtlänge von 520 km und quert die Nordvorpommersche Waldlandschaft im Südosten von Tribsees kommend über Richtenberg nach Stralsund. Mit dem „Östlichen Backsteinweg“, dem „Fischland- Darß-Rundweg“, dem “Recknitztalrundweg” sowie dem „Trebeltalrundweg“ verlaufen weitere regionale Radrouten durch bzw. am Rand der des Schreiadlerlandes. Neben diesen auch überregional beworbenen Radtouren lohnt es sich, tiefer in die Nordvorpommersche Waldlandschaft einzudringen. Wenn Sie sich nicht scheuen, statt gut ausgebauter Radfernwege eine Vielzahl von wenig befahrbaren Landstraßen und landwirtschaftlichen Wegen zu nutzen und vielleicht auch mal das eine oder andere kurze Teilstück zu schieben, werden Sie die vielen kleinen versteckten Besonderheiten der Region entdecken. Abseits der überregional beworbenen Radrouten werden Sie kaum auf andere Radfahrer treffen, viele Fotomotive exklusiv für sich haben und ungewöhnliche Eindrücke mit nach Hause nehmen. Wappnen Sie sich für Jahrtausende alte Kulturlandschaften abseits des Massentourismus, für Stille, Weite und Leere. Darauf sollten Sie mit ausreichend Proviant vorbereitet sein, denn die geringe Siedlungsdichte in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft spiegelt sich auch in der gastronomischen Versorgung wieder. Die nachfolgend aufgeführten Radtouren zeigen Ihnen einen Querschnitt der Vielfalt des Schreiadlerlandes. Sie haben die Möglichkeit während Ihrer Tour immer wieder einen Blick auf das glitzernde Wasser des Boddens zu werfen, in tiefe, teils verwunschene Wälder einzudringen, Flußtälern und Bachniederungen zu folgen, erfrischende Badepausen an klaren Seen einzulegen, kleine aber feine kulturhistorische Relikte zu entdecken oder einfach nur die Farbenvielfalt der Felder mit ihren Raps-, Mohn-, Kornblumen- und Kamillenblüten zu genießen.

Hinweis: Alle getätigten Zeitangaben beruhen auf einem gemütlichen Tempo mit mehreren Pausen.

10 11 Bodden, Burg & Bernstein

Länge: 40km, 8h Tourenverlauf: Damgarten - Pütnitz - Beiershagen - Lan- gendamm - Kückenshagen - Saal - Neuendorf - Her- mannshagen-Dorf - Hessenburg- Behrenshäger Holz - Altenwillershagen- Pantlitz - Daskow - Ostsee-Schmuck - Damgarten Anfahrt: aus Richtung Ribnitz kommend in Damgarten den Parkplatz am Hafen benutzen Charakteristik: lange Fahrradtour ohne größere Stei- gungen, hauptsächlich wenig befahrene Landstraßen und Plattenwege mit vielen Abstechern und Entdeckungen am Wegesrand, Kombination mit Kanu möglich Anschluss: Wanderung Tour 1 „Am Saaler Bodden“ Informationen: www.technikmuseum-puetnitz.de www.kranichhotel.de www.ostseeschmuck.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 1 Der Ausgangspunkt mit Parkmöglichkeiten für diese große Rundtour ist der Hafen in Damgarten. Starten Sie in Richtung Norden entlang des Templer Baches. Schon nach 450 m können Sie einen Abstecher nach Pütnitz machen. Neben dem Schloss haben Sie einen tollen Ausblick auf die Stadtsilhouette von Ribnitz, wenn Sie der Pütnitzer Straße bis zum Ende folgen und dann nach links zum Bodden abbiegen. Ansonsten führen Sie die “Wasserstraße” und der Radweg an der “Saaler Chaussee” aus Damgarten heraus. Sie können diesem Radweg weiter folgen und den direkten Weg nach Saal nehmen. Wir empfehlen jedoch, nach links in die “Flugplatzallee” einzubiegen. So können Sie dem Technikmuseum noch einen Besuch abstatten oder Sie biegen nach etwa 900 m rechts ab. Hier führt Sie ein wunderbar befahrbarer Schotterweg, begleitet von stattlichen Linden abseits jeglicher Zivilisationsgeräusche bis nach Beiershagen. Halten Sie sich zunächst rechts und dann wieder links und Sie gelangen nach Langendamm. Wer eine Verschnaufpause braucht, ist an der kleinen Badestelle am Bodden gut aufgehoben. Weiter geht´s über Kückenshagen durch weite Boddenwiesen. Die bunten Drachen am Himmel gehören übrigens den Kitern in Saal. Ein Blick in die dortige Dorfkirche lohnt sich, bevor Sie weiter nach Neuendorf radeln. Dort angekommen, geht es am Gutshaus vorbei zum Hafen. Hier können Sie eine Rast einlegen und sich stärken. Um nach Hermannshagen-Dorf zu gelangen, fahren Sie vom Hafenweg die Parkstraße ein Stück zurück in Richtung Saal, biegen an der Horse Lake Ranch links ab und nach 50 m nochmal links. Von nun an erwartet den Radfahrer ein Großteil der Strecke auf gemütlichen und kaum befahrenen Landstraßen durch weite offene Feldflur. In Hermannshagen-Dorf bietet ein Pferdehof allerlei Aktivitäten als Abwechslung zum Radfahren an. In Hesssenburg laden Sie dann Gutshaus, Kranichmuseum, Turmhügel und Park zu einer kleinen Entdeckungstour ein. Weiter geht es auf einem Plattenweg in Richtung Behrenshäger Holz. Hier erwartet Sie frische Waldluft und ebenso die Chance, einen Blick auf den einen oder anderen Waldbewohner zu erhaschen. Folgen Sie dem Forstweg bis zur B105, queren Sie diese und genießen Sie durch Altenwillershagen und hindurch einfach nur die Landschaft. In Pantlitz bietet sich nun ein Blick auf die Dorfkirche an, die seit 2006 Vorpommerns erste “Radfahrerkirche” ist. In den Sommermonaten halten Ehrenamtliche dort Kaffee und Kuchen sowie Flickzeug bereit. Der Ausblick vom Kirchturm über die Recknitz und den slawischen Burgwall ist atemberaubend. In Daskow können Sie einen Abstecher zum Wasserwanderrastplatz an der Recknitz machen, bevor es über Plummendorf zurück nach Damgarten geht. Überqueren Sie zunächst die Gleise, und wenn Sie noch einen Abstecher zur Bersteinmanufaktur machen wollen, biegen Sie unmittelbar danach rechts ab. Schlängeln Sie sich durch das Gewerbegebiet. Ansonsten haben Sie nach einem Kilometer wieder den Hafen von Damgarten erreicht.

12 13 Rund um Semlow

Länge: Gesamt 35 km, ca 6 h Nordschleife 19 km, ca. 3 h Südschleife 16 km ca. 2 h Tourenverlauf: Semlow - Zornow - Tribohm - Gruel - Ca- mitz - Plennin - Palmzin - Semlow - Forkenbeck - - Abstecher Eixener See - Bisdorf - Stormsdorf - Wohsen - Semlow Anfahrt: aus Richtung Rostock kommend der Bundes- straße B105 bis Ribnitz- Dammgarten folgen, dann über Ahrenshagen, Daskow bis nach Semlow; von der A20 kommend Abfahrt Bad Sülze nehmen und über Eixen nach Semlow Charakteristik: Fahrradtour mit variierbarer Länge; ohne größere Steigungen; hauptsächlich auf wenig befah- renen Landstraßen und Plattenwegen Anschluss: Fahrrad Tour 3 „Tribseer Umland“ Informationen: www.schloss-semlow.de www.rhirte.de www.eixen.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 2 Der Ausgangspunkt für diese Tour ist Semlow. Am klassizistischen Schloss finden Sie Parkmöglichkeiten. Sie können je nach Lust und Laune entscheiden, ob Sie eine große “Acht” fahren oder ob Sie eine der beiden Schleifen “Nord” oder “Süd” erkunden. Bei Wahl der großen “Acht” verlassen Sie Semlow in Richtung Zornow und genießen dabei den ungehindert weiten Blick über Felder und Wiesen. Nachdem Sie Zornow hinter sich gelassen haben, folgen sie nun wieder einer schattenspendenden Allee und haben nun eine entspannte Strecke auf einer ruhigen Landstraße bis nach Tribohm vor sich. Dort angekommen lohnt sich ein Halt an der Dorfkirche, ist sie doch die älteste Kirche Nordvorpommerns. Bereits im 13. Jahrhundert wurde der Feldsteinbau errichtet und der hölzerne Glockenturm vermutlich 1421 an das Kirchenschiff angesetzt. Nach Besichtigung des denkmalgeschützten Bauwerks erwartet Sie nun am Mühlenteich ein ein lauschiges Plätzchen für eine Pause. Hier ist auch der Beginn des Naturlehrpfades “Tribohmer Bachtal” zu finden, auf den auch schon an der Kirche hingewiesen wird. Entscheiden Sie selbst, ob Sie den Wanderpfad näher erkunden wollen. Einen Teil des Weges fahren Sie nun, um den Rückweg nach Semlow zu beginnen. In Gruel angekommen machen Sie sich nun langsam auf den Rückweg. Auf einer ruhigen Landstraße erreichen Sie erst Camitz, Plennin und dann Palmzin. Auf dem Weg werden sie Bekanntschaft mit wunderschönen Ausblicken, Mohnwiesen und neugierigen Rindern machen. Wieder in Semlow angekommen, haben Sie die Möglichkeit, sich in einem kleinen Café (Mai-Sept.; Die-So; 11-17 Uhr) zu stärken und den 21 ha großen Schlosspark mit vielen dendrologischen Besonderheiten zu erkunden. Nach der kleinen Verschnaufpause starten Sie in Richtung Forckenbeck. Fahren Sie über eine wenig befahrene Landstraße bis nach Eixen und genießen Sie die Weite und Stille um sich herum. In Eixen angekommen, können Sie die kleine Dorfkirche sehen, im Landgasthof Schmugglerkrug einkehren oder weiter zum Eixener See radeln, um ein erfrischendes Bad zu nehmen. Wer seine müden Beine nicht im See abkühlen mag, kann auch den Aussichtsturm erklimmen und den Blick über den See genießen, bevor es über Eixen, Bisdorf, Stormsdorf nach Wohsen geht. Hier besteht nochmal die Chance an einer wunderbar gemütlichen Bank in der Dorfmitte eine Pause einzulegen, bevor Sie ein einsamer, gut befahrbarer Plattenweg direkt zurück nach Semlow bringt.

14 15 Tribseeser Umland

Länge: 30 km, ca. 5 h Tourenverlauf: Tribsees - Landsdorf - Kavelsdorf - Hugolds- dorf - Katzenow - Werder - Neumühl - Pöglitz - Rekentin - Siemersdorf - Tribsees Anfahrt: von der A20 kommend Abfahrt Tribsees nehmen Parkplatz unterhalb des Steintores Charakteristik: abwechslungsreiche Fahrradtour; kleinere Steigungen; wenig befahrene Landstraßen, Platten- und Wiesenwege, Betonspurbahn Anschluss: Fahrrad Tour 6 „Kleine Städte & Große Steine“ Fahrrad Tour 2 „Rund um Semlow“ Informationen: www.gutshaus-landsdorf.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 3 Starten Sie Ihre Tour doch mit einem kleinen Stadtrundgang durch Tribsees. Natürlich sind die beiden historischen Stadttore (Stein- und Mühlentor) sowie die St. Thomas Kirche die auffälligsten Bauten der Stadt. Trotzdem empfehlen wir die Hauptstraße auch mal zu verlassen, und Sie werden niedliche kleine Gassen mit liebevoll restaurierten Häusern finden. Unsere Fahrradtour starten wir dann in Richtung Landsdorf. Dazu wenden Sie sich nach Norden, queren die Trebel und nehmen den straßenparallelen unbefestigten Weg vorbei am Grenztalmoor. Auf einer wenig befahrenen Landstraße geht es nun weiter in Richtung Landsdorf. Gönnen Sie sich mal einen Blick zurück; die Tribseeser Kirche steht von hier aus über allen Dingen. Landsdorf ist ein idyllisches kleines Örtchen, wo es viel zu entdecken gibt. Das Gutshaus mit dem ca. 7 ha großen Park ist jedoch nur zu Veranstaltungen geöffnet, aber die Grünstrukturen im Ort um den Turmhügel herum, der Kornspeicher und das als Mini-Kunsthalle umgestaltete ehemalige Trafohaus sind auf jeden Fall einen kleinen Spaziergang wert. Wenn Sie einen Sonntagsausflug machen, bekommen Sie von 14-17 Uhr auch Kaffee und Kuchen. Sie können von Landsdorf aus über Rönkendorf begleitet von alten Kastanien weiter nach fahren oder aber Sie nehmen die etwas längere Strecke über Kavelsdorf, auf der Sie schöne Ausblicke über das Grenztalmoor und die Recknitz hinweg auf Bad Sülze erhaschen können. Hugoldsdorf ist ein sehr kleiner Ort mit einem in Wald und Park eingebetten Gutshaus an der romantisch plätschernden Bek. Es ist noch ein wenig im Dornröschenschlaf. Weiter geht die Fahrt über einen ebenen ländlichen Weg begleitet von mächtigen Eichen bis nach Katzenow. Am Ortsausgang halten Sie sich rechts und benutzen ein kleines Stück den Radweg, bevor Sie wieder links nach Werder abbiegen und der schönen Lindenallee folgen. Vor dem Gutshaus biegt der Weg rechts ab, und ein Plattenweg führt Sie in die Niederung der Blinden Trebel. Genießen Sie am oberen Talrand den weiten Blick über einen international geschützen Lebensraum mit zahlreichen besonderen Tier- und Pflanzenarten. Entdecken Sie auch die Hügel- und Großsteingräber. Eine kleine, nur für Fußgänger, Reiter und Fahrradfahrer passierbare Brücke bringt sie auf die andere Seite des Flüsschens. Nachdem Sie zunächst die rasante Abfahrt zur Blinden Trebel genießen konnten, müssen Sie sich auf der anderen Seite nun auf einem holperigen Wiesenweg wieder hinauf arbeiten. Dafür entschädigt der auf einem ehemaligen Bahndamm gut ausgebaute Radfernweg Hamburg-Rügen mit einem entspannten Rückweg. Machen Sie noch einen Abstecher zu den Pöglitzer Großsteingräbern, bevor Sie in Siemersdorf den Radweg verlassen. Eine glatte Betonspurbahn bringt Sie, direkt an einem Storchenhorst vorbei, zurück nach Tribsees.

16 17 Grenzenlos um Nehringen

Länge: Gesamt 45 km, ca 8 h Westschleife 30 km, ca. 5 h Ostschleife 15 km ca. 2 h Tourenverlauf: Nehringen - Wasdow - Quitzenow - Warbe- low - - Bobbin - Klein Methling - Groß Methling - Nehringen - Rodde - Zarnewanz - - Kef- fenbrink - Nehringen Anfahrt: von der A 20 kommend Abfahrt Tribsees nehmen der Landesstraße L 19 nach Nehringen folgen Charakteristik: Fahrradtour mit variierbarer Länge; ohne größere Steigungen; hauptsächlich auf wenig befah- renen Landstraßen, Betonspurbahnen, Wald- und Wie- senwegen, Kopfsteinplaster, unbefestigte Sandwege Anschluss: Wandern Tour 3 „Waldspaziergang zur Wasserburg Turow“ Informationen: www.amt-gnoien.de www.gemeinde-grammendorf.de www.jgh-graureiher.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 4 Der Start dieser Tour in Nehringen ist etwas holprig, denn eine Kopfsteinpflasterstraße führt Sie nach Westen aus dem Ort heraus. Nach etwa 600 m steht für Sie das erste Mal ein Grenzübertritt an, denn Sie erreichen die Brücke über die Trebel. Das kleine Flüsschen bildete jahrhundertelang die Landesgrenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern. Nachdem der mittelalterliche Übergang 1505 zerstört und ein Antrag der schwedischen Regierung auf eine neue Trebelquerung 1780 von den Preußen glatt weg abgelehnt wurde, existiert erst seit 1911 wieder eine Brücke. Das kann Sie aber nicht stören, ohne Pass und Visum gelangen Sie über die hölzerne Drehbrücke auf die andere Seite und folgen der Spurbahn bis zum Wald. Hier halten Sie sich rechts und können auf den folgenden 3,5 km auf Wald- und Wiesenwegen die fast grenzenlose Einsamkeit Mecklenburgs genießen. Dann tauchen die ersten Häuser von Wasdow auf. Bestaunen Sie zunächst die mächtigen Wirtschaftsgebäude entlang der Straße und gleich danach die grenzenlose Schönheit und Vielfalt der Warbelniederung mit idyllischer Natur und geschichtsträchtigen Gebäuden. So können Sie hier die Reste eines Fangelturms als Teil einer ehemaligen Burganlage in Wasdow entdecken. Über Quitzenow und Warbelow gelangen Sie nun mit Blick auf die Gnoiener Stadtsilhouette durch fast grenzenlos weite Landschaft, die von Feldern und Wiesen geprägt ist. In Gnoien bietet sich in mehreren gastronomischen Einrichtungen die Gelegenheit zu einer Rast. Sie verlassen die Stadt anschließend in Richtung Süden, biegen von der Friedensstraße links ab und gelangen über “Vor dem Mühlentor” und die Bobbiner Chaussee zum Obsthof Eschenhörn, wo Sie sich mit den nötigen Vitaminen für die Weiterfahrt versorgen können. Über Bobbin und Klein Methling gelangen Sie zunächst unter dem dichten Blätterdach der Kastanienallee und dann unter grenzenlos weitem Himmel nach Groß Methling. Hier biegen Sie kurz vor der Kirche links ab und fahren auf einem unbefestigten Weg in die weitläufige Trebelniederung. Genießen Sie auf Ihrem Rückweg nach Nehringen die Wiesenlandschaft. Grenzübertritt gelungen, willkommen zurück in Vorpommern. Erkunden Sie nun zunächst Nehringen mit seinem beeindruckenden historischem Ensemble aus barocker Dorfkirche, Gutshaus mit Kavaliershäusern, Park und mittelalterlichem Fangelturm, bevor Sie sich auf den Weg zur Ostschleife machen. Diese bereitet Ihnen grenzenloses Vergnügen, wenn Sie ländliche Einsamkeit mögen, denn gerade im ersten Teil fahren Sie 8,5 km durch Feld und Flur, queren die Niederung des Ibitzgrabens und kommen gerademal an ein paar vereinzelten Häusern von Rodde und Zarnewanz vorbei, bis Sie Grammendorf erreichen und auch gleich wieder in Richtung Keffenbrink verlassen. Der einstige Glanz des Gutshauses hier lässt sich beim Anblick des glatt verputzten “Kastens”nur schwerlich erahnen. Eine imposante Lindenallee führt Sie zurück nach Nehringen, wo eine Badestelle für grenzenlose Erfrischung sorgen kann.

18 19 Trebelimpressionen

Länge: 32 km, ca. 5,5 h ohne Badepausen Tourenverlauf: Grimmen - Holthof - Müggenwalde - Ro- lofshagen - - Hoikenhagen - Müggenwalde - Quitzin - Vorland - Kirch Baggendorf - Bassin - Grellen- berg - Grimmen Anfahrt: von der A20 kommend Abfahrt Grimmen Ost nehmen, der Landesstraße L 194 Richtung Stralsund folgen, Kreuzung Stoltenhäger/Stralsunder Straße links abbiegen, Parkplatz Stralsunder Straße, gegenüber Ein- kaufsmarkt Charakteristik: abwechslungsreiche Fahrradtour; kleinere Steigungen; wenig befahrene Landstraßen, Platten-, Wald- und Wiesenwege, Betonspurbahn, Anschluss: Fahrrad Tour 3 „Tribseeser Umland“ Fahrrad Tour 6 „Kleine Städte & Große Steine“ Informationen: www.rhytmusreich.de www.grimmen.de www.jagdschloss-quitzin.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 5 Auf dieser Tour erwarten Sie Kleinstadtflair, Gutshäuser und viel Natur. Tipp: Badesachen nicht vergessen! Als Startpunkt eignet sich der große Parkplatz in der Stralsunder Straße in Grimmen. Beginnen Sie die Radtour mit einem kleinen Rundgang durch Grimmens Altstadt: Folgen Sie dazu der Stralsunder und nachfolgend der Sundischen Straße und entdecken sie Grimmens mittelalterlichen Stadtkern mit der Marienkirche, den drei Toren und das wunderschöne Rathaus. Bahnhofsstraße, Grellenberger Straße und Kirschenallee führen Sie dann hinaus aus der Stadt. Ganz am Ende der Kirschenallee führt Sie ein Radweg hinein in die Wiesen der Trebelniederung. Auf der anderen Seite des Flüsschens erwartet Sie das sehr gepflegte und schön gelegene Naturbad (Die-So ab 14 Uhr). Nach einer ersten Abkühlung sollten Sie sich aber wieder auf Ihr Rad schwingen. Weiter geht es nach Holthof. Dort entdecken Sie das imposante Gutshaus mit Turm und Zinnen. Die Parkanlage mit dem frühdeutschen Turmhügel ist öffentlich, ein kleiner Pfad links neben dem Gutshaus führt Sie hinein. Sie folgen nun der mäßig befahrenen Landstraße bis nach Müggenwalde. Am Ortsende halten Sie sich rechts und weiter geht es durch Felder und Wiesen nach Rolofshagen. Hier können Sie einen Burgwall erklimmen und die Dorfkirche erkunden. Diese ist seit 1987 nur noch als Ruine erhalten, aber baulich gesichert und Ort für kulturelle Veranstaltungen. Sie können den gleichen Weg zurückfahren oder aber eine Runde über Papenhagen und Hoikendorf drehen. Am Jugendclub in Hoikendorf sind Rastmöglichkeiten vorhanden. Nehmen Sie nicht die Kreisstraße nach Quitzin, sondern den in wunderschöne Landschaft eingebetteten Weg etwas weiter südlich, vorbei an einer Wassermühle. Gleich daneben, in der alten Dorfschule, befindet sich das Atelier des Künstlers T. Reich mit einem Skulturenpark und einem Café (Sa. & So. ab 13 Uhr), in dem auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Weiter geht es über einen schattigen gut befahrbaren Waldweg nach Quitzin, wo schon die nächste Gutsanlage auf seine Entdeckung wartet. Ein Besuch des Jagdschloss´ Quitzin mit dem öffentlich zugänglichen Park ist sehr lohnenswert. Über Vorland mit seiner Backsteinkirche geht es weiter nach Gremersdorf. Noch vor dem Teich in Gremersdorf halten Sie sich links und fahren in die Niederung, queren die Trebel und gelangen nach . Im Hofcafé des Landhotels können Sie sich stärken (Sa & So von 13-17 Uhr), bevor Sie dem Radweg parallel zur Landesstraße etwa 2 km folgen, um dann links nach Kirch Baggendorf abzubiegen. Badespaß ist hier im Freibad von Juni-August tägl. ab 12 Uhr garantiert. Gut erfrischt machen Sie sich auf den Rückweg. Dafür halten Sie sich an der Kirche links. Vor der Hühnermastanlage biegen Sie links ab und folgen dem Weg durch den Wald. Von Bassin geht es weiter nach Grellenberg und schon bald danach tauchen die ersten Siedlungsausläufer von Grimmen auf. Zunächst fahren Sie immer geradeaus und dann, wie auf dem Hinweg, durch Grimmens Altstadt zum Ausgangspunkt zurück.

20 21 Kleine Städte & große Steine

Länge: 27 km mit dem Fahrrad ca. 5 h Tourenverlauf: Richtenberg - Franzburg - Neubauhof - durch den Wald nach Eichholz-durch Wald nach Wolfs- dorf - Hohenbarnekow - Angerode - Pöglitz - Richtung Rekentin bis Großsteingräber - Hamburg/Rügenradweg durch die Hellberge - Franzburg - Richtenberg Anfahrt: von der A20 kommend die Abfahrt Tribsees neh- men, Ort nördlich verlassen in Richtung Richtenberg, Parkmöglichkeiten Richtenberger Marktplatz Charakteristik: relativ lange Radtour auf ebener bis leicht hügeliger Strecke, Streckenführung überwiegend auf as- phaltierten Straßen und Radwegen; Teilbereich auf mä- ßig befahrender Landstraße, Waldwege Anschluss: Wanderung Tour 4 „In den Franzburger Hellbergen“ Informationen: www.amt-franzburg-richtenberg.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 6 Franzburg und Richtenberg sind die kleinsten Städte in Mecklenburg-Vorpommern, Franzburg hinsichtlich der Flächengröße und Richtenberg hinsichtlich der Einwohnerzahl und doch gibt es eine Menge zu entdecken. Ein guter Augangspunkt für die Radtour ist der Marktplatz in Richtenberg. Fahren Sie zunächst in Richtung Stralsund, bevor Sie sich dann zweimal rechts halten und der Wasserstraße folgen. Genießen Sie einen ersten Blick auf den See und folgen Sie der Uferpromenade bis zum Aussichtsturm. Aus luftiger Höhe können Sie sich einen Überblick über den See, der im Zuge einer Ausgleichmaßnahme zum Autobahnbau entstand, und die beiden angrenzenden Städte verschaffen. Nach 2km erreichen Sie Franzburg: Hier warten Stadtkirche und der beschauliche Klostergarten auf ihre Entdeckung. Verlassen Sie Franzburg in Richtung Abtshagen auf der Landstraße. Genießen Sie die beschauliche Allee bis zum Ortsschild Neubauhof und biegen Sie dann rechts ab. Eine kleinere, kaum befahrene Straße führt in Richtung Wald. Folgen Sie dem wunderbar glatten Weg an der Waldkante entlang und genießen Sie Franzburgs unentdecktes Umland. An der nächsten Kreuzung bitte rechts halten und beim Durchqueren des Mischwaldes die Sinne schärfen - es gibt viel zu sehen, zu hören und zu riechen. Nachdem Sie das kleine Dörfchen Eichholz passiert haben, führt Sie ein recht sandiger Feldweg ca. 150m hinter dem Ortsausgang rechts wieder in den Wald hinein, nicht ohne jedoch Ihnen die Gelegenheit zu geben, nochmal die herrlich weite Landschaft zu genießen. Nach etwa 150 m im Wald an den Betonpollern links halten und dann dem Weg unbeirrt weiter folgen, bis Sie wieder die Teerstraße erreichen. Biegen Sie zunächst rechts ab und bereits vor Wolfsdorf links, denn dieser kleine Weg führt Sie zum Büchercafé, ein idealer Platz zum Verschnaufen (geöffnet an Wochenenden und Feiertagen). Ebenso ist hier der Schlüssel zur kleinen Kapelle nebenan erhältlich. Von Wolfsdorf geht es zunächst auf einer mäßig befahrenen Landstraße in Richtung Hohenbarnekow und weiter bis zum Abzweig nach Angerode. Auf dem Weg ist ein Flickenteppich aus Feldern, Wäldern und bunten Wiesen zu bestaunen. In Pöglitz angekommen, können Sie noch einen Abstecher zu den Großsteingräbern machen. Dazu halten Sie sich links und folgen nach kurzer Zeit dem Wegweiser nach rechts. Wenn Sie sich trauen, hocken Sie sich doch unter einen der mehrere Tonnen wiegenden Decksteine der 5000 Jahre alten Gräber. Der wunderbar ausgebaute Hamburg-Rügen-Fernradweg führt Sie durch das Landschaftsschutzgebiet Hellberge direkt zurück nach Franzburg und weiter nach Richtenberg. Ein abschließender Besuch der Richtenberger St. Nikolai- Kirche lohnt sich besonders wegen der eindrucksvollen Innenarchitektur und Ausstattung.

22 23 Querbeet durch‘s Schreiadlerland

Länge: 36 km, ca. 6 h Tourenverlauf: Bahnhof Buchenhorst - Lehrpfad Buchen- horst - Balkenkoppel - Langenhanshagen - Trinwillers- hagen - Neuenlübke - - Semlower Holz - Ra- venhorst - Spiekersdorf - Koitenhagen - Behrenwalde - Weitenhagen - Hövet - Altenhagen - Starkow - Bahnhof Buchenhorst Anfahrt: von der Bundesstraße B105 kommend in Löb- nitz Richtung Marlow/Bad Sülze/Richtenberg abbiegen, vor dem Bahnübergang rechts; von der A20 kommend Abfahrt Bad Sülze nehmen und über Eixen in Richtung Löbnitz fahren, hinter dem Bahnübergang links Charakteristik: lange Fahrradtour; ohne größere Stei- gungen; wenig befahrene Landstraßen, Schotter-, Wald- und Wiesenwege, kleines Stück Kopfsteinpflaster Anschluss: Reiten Tour 8 „Lama-Haltestelle“ Informationen: www.starkow.de www.ostseemuehle.de www.schloss-schlemmin.de www.salzreich.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 7 Wenn Sie perfekt ausgebaute Radwege mögen, blättern Sie bitte gleich weiter! “Querbeet” bietet vieles, aber das nicht. Machen Sie sich auf eine abwechslungsreiche Tour gefasst, die Sie zwischendurch so richtig wach rütteln wird. Startpunkt ist der Bahnhof Buchenhorst. Hier finden Sie Parkplätze und ein großes Hinweisschild auf den Lehrpfad “Wanderweg Buchenhorst”, mit dem die Fahrradtour dann auch startet. Am Ende des Lehrpfades halten Sie sich links und befahren für ca. 350 m die Landestraße bevor Sie dann wieder rechts abbiegen und auf einem gut ausgebauten, wenig befahrenen ländlichen Weg über Balkenkoppel nach Langenhangshagen gelangen. Vorbei an Feldsteinkirche und Storchennest gelangen Sie an die Kreuzung nach . Bevor Sie abbiegen, empfehlen wir Ihnen noch 900 m geradeaus zu fahren und der “Ostseemühle” einen Besuch abzustatten. Im kleinen Hofladen erhalten Sie neben verschiedenen frisch gepressten Ölen auch andere regionale Produkte, z.B. vom “Salzreich” in Trinwillershagen und der “Senfmanufaktur” in Schlemmin. Im Tründelkernpark in Trinwillershagen können Sie sich ausgiebig über die Nordvorpommersche Waldlandschaft informieren, bevor es über Neuenlübke weiter nach Schlemmin geht. Kirche, Schloss, Park, Senfmanufaktur und Keramik warten hier auf Entdeckung. Schlemmin verlassen Sie auf der von Blutbuchen gesäumten Straße Richtung Eickhof. Doch Achtung am Ortsausgang geht es rechts ab. Jetzt müssen Sie hellwach sein, denn das Kopfsteinpflaster des Schmiedeweges schüttelt Sie auf 250 m so richtig gut durch. Aber keine Sorge, danach folgen gut befahrbare Wege durch das Semlower Holz. Sie queren die Landesstraße und weiter geht es an geheimnisvollen Bruchwäldern vorbei durch lichtes Blätterdach bis die ersten Häuser von Ravenhorst auftauchen. An der Landesstraße bitte rechts halten nach Spiekersdorf und dort zweimal links in die Feldstraße fahren. Vor dem ersten Ausbauhof geht rechts ein Wiesenweg ab, der Sie landschaftlich extrem idyllisch, aber radfahrtechnisch anstrengend am Damwildgehege vorbei nach Koitenhagen führt. Weiter geht es nach Behrenwalde, das mit seinen Tierkopfhäusern über ein ganzes Ensemble an Baudenkmalen verfügt. Sie queren die Chaussee und folgen einem wunderbar befahrbaren Weg über Weitenhagen, Hövet und Altenhagen bis nach Starkow. Hier laden Dorfkirche, Spielplatz und der mit viel Liebe und Engagement angelegte Pfarrgarten zu einer ausgiebigen Verschnauf- und Entdeckungspause ein. Je nach Jahreszeit finden Sie im Pfarrgarten vielleicht noch ein knackiges Stück Obst zur Stärkung für den letzten Streckenabschnitt, denn dieser hat es wieder in sich: “De Düwelsdamm” erst parallel zur Bahn, dann durch Wald, über Wiesen und Felder bis hin zum schon bekannten Lehrpfad erfordert teuflisch festes Zupacken des Lenkers und eine gewisse Schüttelresistenz. Zurück am Bahnhof können wir Ihnen gratulieren. Sie haben sich das Schreiadlerland bravourös und querbeet erschlossen.

24 25 Zeesboote & Handwerkskunst

Länge: 30 km, ca. 5 h Tourenverlauf: Bodstedt - - Hermannshagen- Heide - Kronsberg - Lüdershagen - Spoldershagen - Frauendorf - Divitz - Barth - - Bodstedt Anfahrt:: von der B105 links abbiegen Richtung Barth/ Bartelshagen II über Hermannshof und Fuhlenhof nach Bodstedt; von der A20 Abfahrt Triebsees über Eixen, Löbnitz und Barth nach Bodstedt Charakteristik: abwechslungsreiche Fahrradtour; kleinere Steigungen; überwiegend wenig befahrene Landstraßen, Wald- und Wiesenwege, Betonspurbahn Anschluss: Fahrrad Tour 1 „Bodden, Burg & Bernstein“ Wandern Tour 7 „Boddenblick, Barth und Fuchsberge“ Informationen: www.braune-segel.de www.galerie-malschule-elsenhans.de www.rolandwolff-schiffe.de www.einfach-mal-verweilen.de www.schmidtshof.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 8 Ausgangspunkt für diese Tour ist der Parkplatz am Bodstedter Traditionshafen. Sie können in die Tour auch vom Darß einsteigen: Eine Fähre verkehrt zw. Fuhlendorf und Born. Bevor Sie sich auf den Weg machen, werfen Sie doch einen Blick auf die traditionellen Zeesboote im Hafen. Die Fischerboote mit den markanten braunen Segeln zogen die Netze durch die Boddengewässer und eigneten sich durch ihre Form hervorragend für das flache Fahrwasser. Fahren Sie nun zunächst durch Bodstedt und Fuhlendorf, zwei langgezogene, trubelige ehemalige Fischerdörfer. Weiter geht es über Hermannshagen-Heide in Richtung Hermannshof. Wer noch Verpflegung braucht, macht einen Abstecher zum Bioladen (Mo-Sa 8-18 Uhr), ansonsten biegen Sie bereits vor Hermmanshof in den Kastanienweg ein. Über eine glatte Straße gelangen Sie schnell wie der Wind durch ein kleines Wäldchen in den kleinen Ort Kronsberg, in dem es viel zu entdecken gibt (telefonisch anmelden): Gleich am Anfang können Sie dem Schild “Schiffe” folgen und gelangen zur Werkstatt von Roland Wolff, der aus Treibholz tolle Schifssvariationen und Objekte herstellt. Bereits ein kleines Stück weiter erwartet Sie die Galerie & Malschule von Sigrid Elsenhans, in der auch Malkurse absolviert werden können. Kaum haben Sie sich wieder auf´s Rad geschwungen, locken Jan Mauersberger & Andrea Schlief mit ihrer Keramikwerkstatt zum nächsten Halt. Hinter Kronsberg halten Sie sich an der T-Kreuzung rechts, so dass Sie über einen leicht holpriger Plattenweg nach Lüdershagen radeln. Hier sollten Sie noch einen Blick auf die St.-Georgs-Kirche werfen und schon mal bei “Schmidt´s” einen Tisch fürs Abendbrot reservieren (Mi-So ab 18:00 Uhr). Um Ihren Törn fortzusetzen, fahren sie zurück zum Kreisel und biegen rechts ab. Fahren Sie durch Felder mit weitem Blick über das Barther Hinterland. An der Gabelung links halten, dann führt Sie eine angenehm glatte Betonspurbahn an Spoldershagen vorbei. Sie passieren den ehemaligen “Gräflichen Krassowschen Divitzer Forst” und queren anschließend die Barthe. Über Frauendorf fahren Sie weiter nach Divitz. Im 12. Jahrhundert wurde hier ein Schloss als Wasserburg errichtet. Der Parkstraße folgend verlassen Sie den Ort mit Blick auf Barth und die St. Marien Kirche. Diese diente schon zu Zeiten der Segelschifffahrt zur Orientierung. Der holprige Untergrund der Betonplattenbahn mag Ihnen zunächst den Wind aus den Segeln nehmen, doch nach etwa einem Kilometer halten Sie sich links und fahren idyllisch von einer dichten Baumreihe begleitet an der Barthe entlang, bis Sie einen Recyclinghof erreichen. Lassen Sie sich nicht irritieren, passieren Sie den Hof und folgen der Straße geradeaus. Ein leicht sandiger Waldweg führt Sie nun an die Stadtgrenze von Barth. In der Vineta-Stadt gibt es viel zu entdecken (vgl. Wanderung “Boddenblick, Barth & Fuchsberge”). Sie legen nun den Endspurt ein und fahren über Pruchten zurück in den Hafen nach Bodstedt. An der Badestelle können Sie die müden Beine nach der anstrengenden Tour erfrischen.

26 27 Zwischen Himmel & Hölle

Länge: 37 km, ca. 6 h Tourenverlauf: - - Rubitz - Zipke - über den Ostseeküstenradweg nach Neu Bartelshagen - Groß Kordshagen - durch den Wald nach Kummerow - Vel- gast Anfahrt: von der A20 kommend die Abfahrt Tribsees neh- men, Ort nördlich verlassen in Richtung Richtenberg und weiter nach Velgast, Parkmöglichkeiten Velgast Bahnhof Charakteristik: relativ lange Radtour auf ebener bis leicht hügeliger Strecke, Streckenführung überwiegend auf as- phaltierten Straßen und Radwegen; Teilbereich auf mä- ßig befahrender Landstraße, Waldwege Anschluss: Reiten Tour 3 „Land & Leute - Kremser- fahrt mit Mehrwert“ Reiten Tour 4 „Mit 1 PS rund um Hof Thomsen“ Informationen: www.cafe-olsen.de www.hof-thomsen.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 9 Als Ausgangspunkt eignet sich der Velgaster Bahnhof mit seinen Parkmöglichkeiten sehr gut. Sie fahren zunächst über die Kurze Straße und halten sich links, um die Bahngleise an der Unterführung zu queren. Nun geht es immer dem Straßenverlauf entlang, bis Sie das erste Wäldchen dieser Tour durchfahren und über Friedrichshof nach Karnin kommen. In Karnin angelangt, können Sie im Schlosspark durch “Himmel und Hölle” wandeln, wenn Sie auf verschlungenen Wegen die kleinen Anhöhen und Aussichtsbereiche, die Peter Joseph Lenné für den Park entworfen hat, entdecken. Im Südwestteil des Parks verbirgt sich hoch in den Bäumen eine Graureiherkolonie, bestehend aus mehr als 65 Nestern. Wagen Sie einen Blick durch die Baumkronen auf die Horste, aber Vorsicht... obwohl: Vogelschiss soll ja Glück bringen! Wenn Sie nach dem Parkbesuch Ihre Radtour fortsetzen, müssen Sie sich entscheiden, welchen Weg Sie einschlagen: Folgen Sie dem Flemendorfer Weg, so sind Sie sicher und allein auf weiter Flur unterwegs, müssen aber in Kauf nehmen, auf ca. 4 km höllisch durchgeschüttelt zu werden. Nehmen Sie den Weg über Saatel auf glatter Straße, begleitet von mächtigen Alleebäumen, müssen Sie einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und etwa 1,5 km auf der B105 Richtung Löbnitz fahren. Egal wie Sie sich entscheiden, ein Abstecher nach Kenz, um Gesundbrunnen und Kirche zu besichtigen, lohnt sich. Über die kleinen Dörfer Rubitz und Zipke, deren Ortsbild von ursprünglichen Bauernhäusern und Hofanlagen geprägt ist, geht es weiter Richtung Flemendorf. Auf dem “Kranich-Utkiek” sind Sie dem Himmel ein Stück näher. Sie können noch die St.Marien-Kirche besichtigen oder kurz vor dem Ortseingang links der glatten Betonspurbahn folgen. Mit Blick über die saftig grünen Wiesen bis hin zum Bodden, führt Sie die Strecke auf den Ostseeküstenradweg. Weiter geht es am blauen Windkraftschöpfwerk vorbei bis zum kleinen Hafen Zühlendorf. Hier finden Sie Sitz- und Rastmöglichkeiten und eine Badestelle zum Abkühlen. Sie lassen nun den Bodden hinter sich und fahren über Neu Bartelshagen nach Groß Kordshagen. Das hübsche Café Olsen (von 14-18 Uhr, außer Di und Mi) im alten Gutshaus lockt mit Kaffee und himmlischen Kuchen für eine kleine Stärkung. Zudem können Sie Ihren fahrbaren Untersatz eine zeitlang beiseite stellen und sich zur Abwechslung von den Pferden auf dem Hof Thomsen im Kremser kutschieren lassen. Auch wenn Ihr Hintern schon höllisch weh tut, um zurück zum Ausgangspunkt zu kommen, müssen Sie sich wieder auf Ihren Drahtesel schwingen. Über den Kummerower Weg geht es geradewegs in das Karniner Holz und weiter nach Kummerow. Queren Sie die Bahn an der Unterführung und radeln Sie gemütlich am Kummerower Gutshaus vorbei in das Bussiner Holz. Hier geht es für Sie mit etwas Schwung über den Teufelsberg nach Bussin und durch Felder und Wiesen zurück nach Velgast.

28 29 Gutsdörfer & Seen und weites Land Länge: 27 km, ca. 5 h Tourenverlauf: Martensdorf - Obermützkow - Zimkendorf - Pütte - Langendorf - Klein Kordshagen - Krönnevitz - Duvendiek - Lassentin - Wüstenhagen - Niepars - Mar- tensdorf Anfahrt: von der A20 kommend die Abfahrt Tribsees neh- men, die Landesstraße L 192 über Richtenberg nach Berthke fahren, links abbiegen und der Landesstraße L21 über , Obermützkow bis Martensdorf folgen Charakteristik: Radtour mit leichten Steigungen und Ba- demöglichkeit, Streckenführung überwiegend auf as- phaltierten Straßen und Radwegen; Teilbereich auf Landstraße, unbefestigte Feldwege Anschluss: Reiten Tour 5 „Hopp, hopp, hopp immer im Galopp“ Fahrrad Tour 9 „Zwischen Himmel & Hölle“ Informationen: ostseeurlaub.yazmen.de www.schloss-kroennevitz www.amt-niepars.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 10 Diese Radtour starten Sie am besten in Martensdorf, da hier Parkplätze vorhanden sind und auch die Möglichkeit besteht, mit der Bahn anzureisen. Von Martensdorf fahren Sie nach Süden in Richtung Obermützkow. Dazu müssen Sie eine mittelmäßig befahrene Landesstraße benutzen oder einen etwa 3 km langen Umweg über Niedermützkow einplanen. In Obermützkow angekommen, sollten Sie die Gutsanlage mit dem Gutshaus, den alten Wirtschaftsgebäuden, dem barocken Tor und das kleine Heimat- und Technikmuseum besichtigen. Von Obermützkow benutzen Sie den glatt asphaltierten, wenig befahrenen und landschaftlich reizvollen ländlichen Weg nach Zimkendorf. Der große Radwanderrastplatz bietet sich für eine kleine Verschnaufpause an. Hier können Sie auf diversen Schautafeln auch viel über die Region der Nordvorpommerschen Waldlandschaft erfahren. Weiter geht es nun nach Pütte. Schon von Weitem prangt die Kirche über den kleinen beschaulichen Ort, der seinen Namen wohl von den Wenden zur Zeit der Völkerwanderung (375- 700 n.Chr.) ausgehend von Pitne = fruchtbares Wasser, Tränke erhalten hat. Auf dem Friedhof befindet sich das Grab der Schwester von Ernst Moritz Arndt. An der kleinen aber feinen Badestelle können Sie gerne ein erfrischendes Bad im Pütter See nehmen. Ein kleines Stückchen weiter bergauf findet sich zudem ein schöner Rastplatz mit Blick über den See. Nun geht es wieder etwas bergab nach Langendorf an dessen nördlichen Ortsausgang eine Schauimkerei zum Halt lockt. Weiter geht es in Richtung Norden. Sie queren Stralsunds Umgehungsstraße und biegen an der Rostsocker Chaussee rechts ab. Ein kleines Stück auf dem Radweg, und dann geht es schon wieder links und weiter bis nach Klein Kordshagen. Sie durchqueren den ruhigen Ort mit seinem netten Gutshaus und halten sich dan links auf einem unbefestigten Feldweg. Hier geht es nun durch leicht hügeliges Gelände erst hinauf, dann hinab in eine kleine Niederung und von Neuntötern und Admiralen begleitet, wieder bergan nach Krönnewitz. Genießen Sie unterwegs die Stille und Weite. In Krönnevitz lohnt es sich, einen Blick auf das sanierte klassizistische Herrenhaus zu werfen, bevor Sie weiter in Richtung Duvendiek fahren. Dazu biegen Sie kurz hinter dem Ortsausgang von Krönnevitz nach links ab und folgen der glatten Betonspurbahn nach Duvendiek. Hier lädt Sie das Naturcamp “Zwei Birken” zu einer Rast ein. Neben Ferienhäusern und Campingplatz finden Sie hier auch Gastätte, Kranichcafé, Streichelzoo sowie Kinderspiel- und Sportbereiche. Für den Rückweg nehmen Sie am Besten den kleinen Umweg über Lassenthin und Wüstenhagen, dann kommen Sie direkt an der im 13. Jahrhundert errichteten zweijochigen Basilika vorbei, die im Laufe der Zeit ihr Äußeres stark verändert hat. Lassen Sie diese Rundtour nun langsam ausklingen, indem Sie durch Niepars zurück nach Martensdorf fahren.

30 31 Mittenmang in der Waldlandschaft Länge: 25 km, ca. 4,5 h Tourenverlauf: Parkplatz an der Ruine des ehemaligen Versorgungsgutes - Nienhagen - Waldrand - Gehag - Obermützkow - Niedermützkow - Kummerow - Karniner Holz - Endinger Bruch - Ruine Versorgungsgut Anfahrt: von der A20 kommend die Abfahrt Tribsees neh- men, Landstraße L192 Richtung Richtenberg, und links weiter Richtung Stralsund, auf die L21 und über Jakobs- dorf nach Nienhagen, links abbiegen bis Klostergut En- dingen Charakteristik: kurze Fahrradtour; ohne größere Stei- gungen; wenig befahrene Landstraßen, Schotter-, Wald- und Wiesenwege, kleines Stück Kopfsteinpflaster Anschluss: Wandern Tour 6 „Rund um Gut Endingen“ Fahrrad Tour 10 „Gutsdörfer, Seen & weites Land“ Fahrrad Tour 12 „Rund um den Borgwallsee“ Informationen: www.amt-niepars.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 11 Mittenmang ist norddeutsch und steht für mittendrin, zental und dazwischen und genau das sind Sie auf dieser Tour, mittendrin in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft. Durch Wiesen, Felder und Waldgebiete begeben Sie sich auf die Spur des Schreiadlers. Vergewissern Sie sich vor dem Start, dass Sie genügend Proviant dabei haben. Ein guter Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Klosterruine Endingen. Das ehemalige Klosterversorgungsgut ist von Nienhagen aus über einen Betonplattenweg zu erreichen. Zum Start der Tour verlassen Sie die Ruine in Richtung Westen. Der etwas holprige Plattenweg führt Sie zunächst an der Waldkante enlang und nach einer Biegung direkt hinein ins Grüne. Den Hohen Birkengraben querend halten Sie sich an der nächsten Gabelung halb rechts und folgen dem Weg mittenmang der Waldgebiete Endinger Bruch und Knirkhorst. Um an der Waldkante zwischen Feldern und Endinger Bruch nach Norden zu fahren, halten Sie sich am nächsten Abzweig rechts. Die Sinne schärfen sich und nach einigen Minuten fallen Bäume auf, die deutliche Kronenschäden aufweisen. Hierbei handelt es sich um die Gemeine Esche, die seit einigen Jahren gegen einen harten Widersacher kämpfen muss. Das Falsche Weiße Stengelbecherchen, ein Pilz, schädigt die Bäume so, dass sich Rinde und Holz deutlich verfärben und ein vorzeitiger Blattfall einsetzt. Der Baum stirbt im Laufe der Jahre ab. Sie folgen dem Weg immer weiter, bis Sie auf die Barthe treffen. Ein kleiner Rastplatz lädt zu einer Pause ein, bevor Sie auf der schmalen Brücke das Flüsschen überqueren. Genießen Sie den Blick auf das vor Ihnen liegende Mosaik aus verschiedensten Landschaftselementen. Es ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Barthe, und Sie sind wieder mittenmang artenreicher Natur. Schauen Sie genau hin, vielleicht erspähen Sie jagende Prachtlibellen, Braunkehlchen oder andere tierische Raritäten. Bezwingen Sie ein Stück Wiesenweg bevor es weiter durch den Wald nach Kummerow geht. Vorbei am Schloss biegen Sie rechts ab Felder und Wiesen geleiten Sie nach erneutem rechts abbiegen nach Niedermützkow. Begleitet von Bachstelzen gelangen Sie etwas holprig nach Obermützkow. Die Gutsanlage selbst mit dem barocken Tor von 1746 als ältester Bestandteil, das Heimat- und Technikmuseum laden zu einem kurzen Abstecher ein. Zurück auf dem Rad fahren Sie etwa 400 m auf der Landstraße in Richtung Jakobsdorf und biegen dann links auf einen Plattenweg ein. Ein kleines Stück Kopfsteinpflaster zeigt Ihnen an, wo sich früher das Gut Gehag mit Gutshaus und Parkanlage befand. Im Anschluss halten Sie sich rechts und queren nach einer Weile erneut die Barthe. Wenn Sie den Wald verlassen haben, begleiten Sie Obstbäumen auf Ihrem Weg nach Nienhagen, die zur richtigen Jahreszeit zum Naschen einladen. Queren Sie die Landesstraße um zurück zur Klosterruine Endingen zu gelangen.

32 33 Rund um den Borgwallsee

Länge: 40 km, ca. 8 h Tourenverlauf: Negast - Lüssow - Langendorf - Pütte - Zimkendorf - Fortshaus Pennin - Steinhagen - Krum- menhagen - - Zitterpenningshagen - Neu Lü- dershagen - Wendorf - Negast Anfahrt: von der A20 kommend die Abfahrt Tribsees neh- men, die Landesstraße L 192 über Richtenberg nach Ne- gast fahren, Parkplatz am Ortsausgang Charakteristik: Radtour mit leichten Steigungen und Ba- demöglichkeit, Streckenführung auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen, hoher Anteil Wald- und Wiesenwege Anschluss: Fahrrad Tour 10 „Gutsdörfer, Seen und weites Land“ Informationen: www.jagdhof-negast.de www.lueth.com/kirche/ Pastor Busse Tel.38321250 www.rainer-herold.de www.rumpelstilz-brauscheune.de www.zarrendorf.de www.amt-niepars.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 12 Ausgangspunkt für diese 3 Seen-Tour ist Negast. Starten Sie vom großen Parkplatz am nördlichen Ortsrand. Gleich dahinter verläuft der Radweg der Fernverbindung Hamburg-Rügen. Diesen fahren Sie zunächst Richtung Norden. Auf der rechten Seite sehen Sie nach wenigen Metern die Anlagen des Stralsunder Obstgutes Eggert. Wenn Sie für Ihre heutige Tour noch Vitamine brauchen, machen Sie noch einen kurzen Stopp, ansonsten biegen Sie an der Ampelkreuzung, nach links in Richtung Lüssow ab. Nachdem Sie den kleinen Ort Lüssow durchquert haben, weitet sich am Ende nach rechts der Blick auf die Lüssower Senke und nach weiteren 200 Metern gelangen Sie zum Lüssower Wasserwerk. Folgen Sie den Schildern nach rechts und biegen Sie nach 100 Metern mit Blick auf die Hansetsadt Stralsund links in einen Feldweg ein. Am folgenden Abzweig biegen sie nach rechts, um in den Ort Langendorf zu gelangen. Vorbei am neuen Dörphus, um einen kleinen Dorfteich herum, biegen Sie nach links ab und erreichen bald den kleinen Rastplatz. Belohnen Sie sich mit einem herrlichen Blick auf den Pütter See, bevor es jetzt rasant bergab geht. Überqueren Sie den schmalen Kanal zwischen Pütter See und Borgwallsee. Je nach Wasserstand in den Seen wechselt das Wasser im Kanal auch mal seine Fließrichtung. Gleich danach erreichen Sie eine liebevoll gepflegte Badestelle. Nutzen Sie die Chance auf eine Erfrischung - als geübter Schwimmer sind Sie fix um die Insel geschwommen. Um Ihren Weg in Richtung Zimkendorf fortzusetzen, halten Sie sich in Pütte links. Vorher sehen Sie noch die fast 800 Jahre alte Dorfkirche und das 1786 errichtete Predigerwitwenhaus. Seit mehr als 30 Jahren hat der bekannte Maler, Grafiker und Bildhauer Rainer Herold hier sein Atelier- und Wohnhaus. In Zimkendorf erwartet Sie ein Radwanderrastplatz mit vielen Informationen zur Nordvorpommerschen Waldlandschaft. Jetzt beginnt der etwas schwierigere Teil der Tour: Sie müssen zunächst einen holperigen Plattenweg und dann einen Wiesenweg bezwingen, bevor es auf einem sehr gut befahrbaren Waldweg bis zum Forsthaus Pennin geht. Immer weiter geht es geradeaus, bis Sie den Wald verlassen, einen Radweg queren und Steinhagen erreichen. Ein Abstecher zur Kirche und zur Erdholländerwindmühle ist möglich. Ansonsten folgen Sie dem Fahrradweg der B 194, bevor Sie nach ca. 200 Meter nach links abbiegen und weiter nach Krummenhagen fahren. Sie setzen die Fahrt in Richtung Zarrendorf durch Wald und vorbei an zahlreichen Torfstichen fort. In Zarrendorf lädt der Landgasthof zu einer Pause ein (tgl. 11-13 & 17-23 Uhr), ehe Sie über den Voigdehäger Weg in Richtung Neu Lüdershagen fahren. Machen Sie den Abstecher zum Findlingsgarten Zitterpenningshagen und staunen Sie über die weite Reise der Gesteinsriesen in der Eiszeit. Machen Sie sich nun über Neu Lüdershagen und Wendorf auf den Rückweg nach Negast. In der Gaststätte „Jagdhof am Borgwallsee“ können Sie Ihre Kraftreserven wieder auftanken und die Eindrücke des Tages Revue passieren lassen.

34 35 Durch Stralsunds ländlichen Vorgarten Länge: 23 km, ca. 4 h plus 4 h für Stralsund Tourenverlauf: - Klein und Groß Damitz - Parow - Stralsund - Südufer Moorteich - Barther Straße - Groß und Klein Kedingshagen - Schmedshagen - Prohn Anfahrt: aus Stralsund die Landesstraße 213 bis Prohn, von A20 kommend über B96 Insel Rügen/Stralsund bis Ausfahrt B105 über Grünhufer Bogen nach Prohn; Parkmöglichkeiten in Prohn beim DRK Wohnheim (Witz- lawstraße) Charakteristik: ebene bis leicht wellige Tour auf vorwie- gend gutem Straßenbelag, Höhe Berufsförderungswerk kräftigerer Anstieg, ab Schwedenschanze viel Verkehr Anschluss: Wanderung Tour 9 „Rund um den Prohner Stausee“ Fahrrad Tour 14 „Kranich, Kunst & Küste“ Informationen: www.stralsundtourismus.de www.prohn.de www.mmf-parow.de www.stralsunder-werkstaetten.de/ange- bote/bistro-delikater/

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 13 Starten Sie Ihre Tour am Parkplatz der DRK Wohnanlage in Prohn und fahren Sie in Richtung Klein Damitz. Dort biegen sie nach rechts in Richtung Süden ab und genießen auf dem Weg durch Groß Damitz und weiter bis zur Umgehungsstraße für die Marinetechnikschule Parow die Weite des Stalsunder Umlandes und die Vielfalt von Natur und Landschaft. Biegen Sie nach links ab, um Parow nach kurzer Zeit zu erreichen. Entdecken Sie unbedingt das Gutsensemble mit Schloss, Marstall und Orangerie. In der Minimanufaktur können Sie verschnaufen und sich stärken (tgl. 12-15.30 Uhr). Weiter geht es zum Hafen von Parow, um einen herrlichen Blick über den Strelasund bis zur Hansestadt zu genießen. Diese Aussicht begleitet Sie auch weiterhin auf Ihrer Fahrt parallel zum Wasser an der Fachhochschule Stralsund und dem Berufsförderungswerk bis an die Tore der Stralsunder Altstadt. Biegen Sie auf Höhe der Schillanlagen nach rechts ab und schließen Sie die Fahrräder beim Theater an. Erkunden Sie Hafeninsel, Rathausarkaden, Museen und Kirchen zu Fuß. Nach so viel Altstadtflair geht es jetzt wieder in den ländlichen Vorgarten der Hansestadt. Dazu verlassen Sie Stralsund über den Knieperwall bis zum Küter Tor. Radeln Sie über die Weißen Brücken „durch“ den Knieper Teich und folgen der Friedrich- Engels-Straße. Bevor Sie die Brücke zwischen Knieper- und Moorteich erreichen, queren Sie die Straße und fahren immer am Moorteichufer entlang in Richtung Zoo. Sie gelangen dann auf die Barther Straße und fahren weiter stadtauswärts. Nach etwa 50 Metern kommen Sie an einem Parkplatz vorbei, der für das Bistro „Delikater“ angelegt wurde. Dieses Bistro wird von der Stralsunder Werkstatt für Behinderte betrieben und steht nicht nur für Besucher des Stralsunder Zoos offen. Weiter geht es über die Ampelkreuzung. Hinter den Gärten biegen Sie nach rechts ab. Zunächst sehen Sie noch rechts die beiden Gebäudekomplexe des Strelaparks und des Hansedoms, aber auf dem Weg nach Groß Kedingshagen hat Sie schon bald die ländliche Idylle voll und ganz wieder. Der Anblick des imposanten Gutshauses mit Freitreppe, Turm und gepflegten Grünflächen macht das Gefühl, wieder im grünen Vorgarten der Hansestadt angekommen zu sein, perfekt. Über Klein Kedingshagen gelangen Sie zur Landesstraße. Folgen Sie dem parallel verlaufenden Radweg bis zum Kreisverkehr auf einer Anhöhe, um mit einem Schlenker über Schmedshagen den Endspurt zurück nach Prohn einzulegen. Am Ortseingang von Schmedshagen befindet sich noch eine alte Bunkeranlage die jetzt als Fledermausquartier genutzt wird. Folgen Sie der Dorfstraße bevor Sie am Ortsausgang rechts abbiegen. Dieser Weg führt Sie durch weite Felder in die Niederung des Prohner Baches und wenn Sie sich an der nächsten Einmündung rechts halten, erkennen Sie schon das knapp zwei Kilometer entfernte Prohn. Im Gasthaus “Zur Kurve” können Sie sich stärken, bevor es zurück zum Ausgangspunkt geht. Wir empfehlen Ihnen einen abschließenden Spaziergang um den Prohner Stausee.

36 37 Kranich, Kunst & Küste

Länge: 38 km, ca. 7 h plus Besuchszeiten Tourenverlauf: Prohn - Klein Damitz - Klausdorf - Barhöft - Hohendorf - Groß Mohrdorf - Bisdorf - Kinnbackenhagen - Nisdorf - Neuen- & Altenpleen - Sommerfeld - Prohn Hinweis: Vom 01.03-15.04. und 01.09.-15.11. in Nisdorf nicht den Ostseeküstenradweg nehmen, sondern über die Landesstraße und Günz zum KRANORAMA fahren. Anfahrt: siehe Tour 13 Charakteristik: Radtour auf ebener bis leicht welliger Stre- cke mit unterschiedlichem Fahrbahnbelag, landschaftlich sehr reizvolle Route begleitet von den Kranichrufen (be- sonders von September bis Ende Oktober) Anschluss: Fahrrad Tour 13 „Durch Stralsunds länd- lichen Vorgarten“ Informationen: www.vorpommernhus.net www.hafen-barhoeft.de www.galeriewerkstatt-sommerfeld.de www.kraniche.de

Radfahren in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 14 Sie starten Ihre Tour von Prohn in Richtung Klein Damitz. Dort biegen Sie nach links ab und erreichen nach kurzer Zeit den Damitzer Hafen sowie den Prohner Stausee. Der Weg führt Sie immer weiter parallel zum Wasser bis nach Klausdorf. Lassen Sie sich den Wind um die Nase wehen und beobachten Sie die auf dem Wasser schaukelnden Segelboote. Am Ortseingang von Klausdorf können Sie auf der linken Seite an einer “Milchtankstelle” (tägl. bis 20 Uhr) Ihre Flüssigkeitsreserven auftanken. Im „Vorpommernhus“ können Sie sich über weitere Angebote informieren oder interessante Ausstellungen ansehen, bevor Sie durch den Park der ehemaligen Gutsanlage in Richtung Badestelle fahren. Nutzen Sie dann den schmalen naturbelassenen Radweg bis Barhöft. Kurz vor Barhöft müssen Sie größere Baumwurzeln sowie kleinere Anstiege beachten. Wieder auf der Straße können Sie nach einer kurzen Abfahrt auf einem Waldweg die letzten Meter bis Barhöft entspannen. In Barhöft, dem nördlichsten Festlandspunkt Mecklenburg- Vorpommerns, können Sie sich stärken, baden, dem bunten Treiben am Hafen zu schauen und die Kunstaustellung „Grüne Kliffkunst“ bewundern. Ein Stückchen weiter können Sie auf einer Aussichtspattform einen Blick auf die Insel Bock genießen. Wer bis zur Insel blicken möchte, muss die Stufen des Aussichtsturms erklimmen. Gleich nebenan befindet sich im „Haus am Kliff“ eine schöne Nationalparkausstellung in der die Boddenlandschaft familienfreundlich vorgestellt wird. Weiter geht es auf dem Rad- und Wanderweg am Schilfgürtel entlang, bis nach Zarrenzin. Von der Straße nach Solkendorf biegen Sie rechts nach Wendisch Langendorf ab, halten sich im Ort links und fahren nach Hohendorf. Das Schloss und die mehrere Hektar große Parkanlage sind einen Besuch wert, bevor Sie den nächsten Stopp am Kranichinformationszentrum in Groß Mohrdorf machen. Von dort fahren Sie einige Meter zurück um dann nach links abzubiegen. So erreichen Sie Bisdorf und können einen Wald- und Feldweg zur Aussichtsplattform zur Beobachtung der Kraniche (Sonnenauf- und -untergang im Frühjahr oder Herbst) nehmen. Von hier führt ein Rad- und Wanderweg immer an der Boddenküste entlang über Kinnbackenhagen nach Nisdorf. Im Ortskern von Nisdorf befindet sich das Kinder- und Familienhotel „Gut Nisdorf“ mit vielen abwechslungsreichen Angeboten. Weiter geht es auf dem Ostseeküstenradweg bis Sie nach etwa drei Kilometern nach links zum KRANORAMA, einem Tierbeobachtungshaus am Güntzer See, abbiegen. An der Landstraße biegen Sie nach rechts ab und fahren über Neuenpleen nach Altenpleen, wo der „Dorfconsum“ mit seiner Terrasse zum Verweilen und Stärken einlädt. Nach Prohn zurück geht es immer geradeaus weiter in Richtung Sommerfeld. Dort befindet sich die Galerie von Karsten Miller, dessen Werke Sie in der “Grünen Kliffkunst” schon bestaunen konnten. Von Sommerfeld schaffen Sie spielend das letzte Stück nach Prohn auf einer glatten, sehr gut befahrbaren Asphaltstraße.

38 39 Auf dem Pferd

Lage: von der Boddenküste über die Nordvorpommersche Waldlandschaft bis südlich von Stralsund Größe: Verbund von 10 Reiterhöfen und Reiteinrich- tungen Charakteristik: Gastgeber mit Übernachtungsmöglich- keiten, Reiterhöfe ohne Übernachtungsangebote, Thera- peutische Pferdehöfe Angebote: Schnupperreiten, Reitunterricht, Ponyreiten, Pferdeführerschein, Reiterferien, Ausritte für Freizeit- reiter, Wanderreittouren, Kutschfahrten, Springreiten, Dressurreiten, Gesundheitsangebote mit Pferden Informationen: www.reitenundmeer.de

Reiten in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft Reiten in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft Nahe der touristischen Zentren der Halbinsel Fischland - Darß - Zingst, der Weltkulturerbestadt Stralsund und der Insel Rügen finden Sie bei reiten & meer eine sehr ursprüngliche und rustikale Urlaubsatmosphäre im Einklang mit der Natur. Verschiedene Reiterhöfe, Übernachtungsanbieter und Pferdehöfe haben sich zusammengeschlossen, um ihren Gästen einen unvergesslichen Urlaub möglich zu machen. Ein Geheimtipp für alle, die ihren Urlaub gern fern ab vom Massentourismus genießen wollen und das Individuelle lieben. Morgens den Duft des Pferdes in der Nase, mittags ab an den Ostseestrand, die Sonne und das Plätschern der Wellen genießen. Was gibt es Schöneres… Reiten, Sandburgen bauen, mit Pferden spielen, Kutsche fahren, Lagerfeuer, Sonne auf der Haut.... der perfekte Familienurlaub, bei dem alle Familienmitglieder auf ihre Kosten kommen! Entfernt vom Massentrubel finden Sie bei reiten & meer eine gemütliche Familienbleibe, die Ihnen die Ruhe gönnt, vom Alltag abzuschalten. Ihre Kinder haben tolle Möglichkeiten, ihrem Bewegungsdrang zu folgen, Neues zu lernen und sich mit vielen Tieren zu umgeben. Das lässt Ihnen Raum, sich zu entspannen und die Ruhe zu genießen. Reiterfreunde kommen vollständig auf ihre Kosten. Viele Erlebnisritte, wie z.B. die Kranichritte zu den passenden Jahreszeiten, zeigen Ihnen unsere einzigartige Landschaft hoch zu Ross. Reitanfänger sind bei uns genauso willkommen, wie Reitkönner. Individuell gehen wir auf Ihre Reitfähigkeiten ein und lassen Ihre Stunden auf dem Pferd zum Erlebnis werden. reiten & meer bietet eine Vielfalt von Möglichkeiten. Sie finden Reitangebote nach der klassischen Reitweise bis hin zu Reitansätzen, die sich an das Prinzip des Natural Horsemanship anlehnen. Vom Strandritt bis zum Wanderritt in die Region der Nordvorpommerschen Waldlandschaft. Bei uns erleben Sie das Pferd in all seinen Facetten. Sie erfahren es nicht nur als Reittier, sondern auch als Partner in gesundheitlichen Angeboten, wie auch als einzigartiges Wesen. Wir bieten Ihnen eine Fülle an Übernachtungsmöglichkeiten und Pferdehöfen. Jedes Haus hat seinen eigenen Charme, jeder Reitanbieter sein besonderes Steckenpferd. Durch die Vielfalt der Hausphilosophien und der unterschiedlichen Angebote mit dem Pferd finden Sie mit Sicherheit Ihren Lieblingsgastgeber.

40 41 Vom Donnerberg zur Landspitze Fahrenkamp

Länge: ca. 5,5 km , etwa 1,5 h Tourenverlauf: Jugendherberge Barth - Glöwitz - Fahren- kamp - Jugendherberge Barth; Anfahrt: aus Richtung Rostock auf der Bundesstraße B105 über Löbnitz - auf L23 bis Barth - über Kenz-Kü- strow nach Glöwitz - von der Autobahn A20 Abfahrt Bad Sülze weiter auf Landesstraße 23 über Löbnitz und Kenz Küstrow nach Glöwitz Charakteristik: Ausritt auf Straßen und Wegen durch Feld- er und Wiesen mit Schritt-, Galopp- und Trabstrecken; Rittführerin variiert Schwierigkeit durch kleine Abände- rungen der Strecke Anschluss: Reiten Tour 2 „Boddenrunde“ Informationen: www.reitenundmeer.de www.jugendherbergen.de/ Jugendherberge/Barth

Reiten in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 1 Die Jugendherberge Barth ist Ansprechpartner für diese geführte Route, denn der Reiterhof befindet sich direkt auf dem Gelände des “Donnerberges” - gemäß der Bezeichnung in alten Karten. Neben den Unterkünften in den Haupthäusern und Bungalows erfreut sich auch der Zeltplatz großer Beliebtheit. Fahrradverleih, Surfschule, Badestelle, Streichelgehege, Tischtennisplatten und Fußballfeld ergänzen das Angebot. Für Reiter aller Altersklassen sind vor Ort vielfältige Angebote buchbar. Von den ersten Erfahrungen für 3 bis 5-Jährige rund um den Pferdestall, werden Reitunterricht und Ausritte für jugendliche und erwachsene Pferdebegeisterte angeboten. Speziell zugeschnittene Programme auf Familien, Gruppen oder Alleinreisende versprechen eine abwechslungsreiche und spannende Zeit mit den Vierbeinern. Viele Aktivitäten spielen sich auf dem Gelände der Jugendherberge ab. Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, hinter die Kulissen eines Pferdehofes zu schauen und Striegeln, Putzen und Stall ausmisten hautnah mitzuerleben. Erste Erfahrungen und die Grundgangarten können auf dem Reitplatz oder bei schlechtem Wetter in der Reithalle und in einem Dressurviereck gesammelt werden, aber auch erfahrene Reiter können ihre Fähigkeiten mit Hilfe von Reitlehrern verbessern und ausbauen. Sobald Sie die Grundgangarten beherrschen, besteht die Möglichkeit einen Ausritt zu unternehmen. Dabei wird die nachfolgend beschriebene geführte Tour häufig geritten. Nachdem die Pferde gesattelt sind, können Sie zeigen,was Sie während Ihres Aufenthaltes gelernt haben! Nachdem Sie das Gelände der Jugendherberge verlassen haben, reiten Sie gemächlich im Schritt an der Surfschule und der Badestelle vorbei. Bevor Sie Glöwitz erreichen, geht es vorbei an hügeligen, saftig grünen Weiden und Koppeln, auf denen zahlreiche Pferde grasen. Der Ort selbst ist sehr ursprünglich und geprägt von kleinen Häusern und viel Grün. Der Ritt führt Sie weiter auf einer von Feldgehölzen und Pappeln gesäumten Straße. Zwischen den Bäumen hindurch können Sie einen reizvollen Blick auf die “Graue Wiese” und die Boddengewässer erhaschen. Fahrenkamp erreichen Sie im gepflegten Trab auf einem Grünstreifen. Die gleichnamige Landzunge trennt den Barther Bodden von der “”. Dies ist sehr gut von einer Anhöhe am nördlichsten Punkt der Tour zu sehen. Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, eine kleine Rast einzulegen, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen und vielleicht haben Sie auch das Glück, einen Seeadler beim Jagen zu beobachten. Nun beginnt auch schon langsam der Rückweg. Dieser führt sie immer mit Blick über den Bodden auf die Stadt Barth und die Jugendherberge, zurück durch Felder und Wiesen. Nach dem anstrengenden Ritt und der Versgorgung der Pferde können Sie sich bei Kaffee und Kuchen erholen oder zur Abkühlung das kühle Nass des Boddens an der Badestelle genießen.

42 43 Boddenrunde

Länge: ca. 17 km , etwa 3 h Tourenverlauf: Rubitz - Zipke - Flemendorf - Dabitzer Ha- fen - Jägerweg am Bodden - Uetzberg - Glöwitz - Kü- strow - Rubitz - variiert je nach Erfahrung der Reiter Anfahrt: aus Richtung Rostock auf der Bundesstraße B105 in Löbnitz links abbiegen - Barther Straße Richtung Kenz abbiegen - über Kenz nach Rubitz; von der Auto- bahn A20 Abfahrt Bad Sülze über Landesstraße L23 nach Eixen, über Löbnitz und Kenz nach Rubitz Charakteristik: angenehmer Ausritt mit Schritt-, Galopp- und Trabstrecken mit Steigungen und Gefälle, Rittführe- rin variiert Schwierigkeit durch kleine Abänderungen der Strecke; Querung Zipker Bach nur über schmale Holz- brücke möglich Anschluss: Fahrrad Tour 9 „Zwischen Himmel & Hölle“ Informationen: www.reitenundmeer.de www.reiterhof-reinecke.de

Reiten in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 2 Ausgangspunkt für diese Tour ist der idyllische etwas abseits liegende Reiterhof Reinecke im alten Bauerndorf Rubitz. Vor allem Ruhesuchende, aber auch Kreative und Landwirtschaftsbegeisterte kommen hier auf ihre Kosten. Die Ferienwohnung mit Terrasse direkt an der Pferdekoppel, der große Badeteich und die umgebende Landschaft bieten Ihnen viele Möglichkeiten. In Sachen Reiten und Pferde stehen hier die harmonische Beziehung und feine Verständigung zwischen Pferd und Reiter im Vordergrund. Geritten wird in der Natural Horsemanship-Methode, hierbei wird statt Trense vorwiegend mit relativ lockeren Knotenhalftern ohne Gebissstück geritten. Auf vier gutmütigen Robustpferden können geübte Reiter geführte Ausritte genießen. Für Anfänger gibt es hier einen individuell und ruhig gestalteten Einstieg in die Pferdewelt mit Erlernen des “Pferdeflüstern” von Anfang an. Wochenkurse gibt es für 1 bis 4 Personen. Die nachfolgend näher beschriebene Tour wird häufiger geritten und eignet sich für Reiter mit unterschiedlichen Erfahrungen. Je nach Können der Reiter werden sowohl die Routen, Gangarten als auch die Geländeschwierigkeit variiert. Den Reiterhof Reinecke und das Bauerndorf Rubitz verlassen Sie im Schritt entlang der von Bäumen einseitig gesäumten Straße in Richtung Zipke. Im Ort angekommen, reiten Sie durch ein ursprüngliches Dorf mit malerischen Bauernhäusern und Höfen, begleitet von üppigen Hortensien und Stockrosen. Die Tour führt Sie weiter, den Zipker Bach querend, entlang der Landstraße und vorbei am Kranich-Utkieck in Richtung Flemendorf. Kurz vor dem Ort biegen Sie in Richtung Dabitzer Hafen nach Norden ab. Von hier aus kann man den ersten Blick auf den Bodden erhaschen. In der Ferne ist ein altes Windkraftschöpfwerk zu sehen, welches 1912 neben sechs anderen zur Entwässerung von eingedeichten Flächen zum Schutz gegen Hochwasser errichtet wurde. Der flache ausgedehnte Streckenabschnitt und der breite komfortable Rasenstreifen entlang des Deiches laden Sie zu einer ausgedehnten Trab- oder Galoppeinlage bis zum Hafen Dabitz ein. Hier bietet sich die Möglichkeit, bei einer Rast die Weite des Boddens zu genießen und den Blick schweifen zu lassen. Auf einem Jägerweg geht es weiter in Richtung Fahrenkamp. Je nach Erfahrung lädt Sie die leicht und später steiler abfallende Strecke zu einem ausgedehnten Galopp ein. Sind Sie am nördlichsten Punkt der Strecke angelangt, verweilen Sie doch einen Moment und genießen Sie den Ausblick. Für den Rückweg reiten Sie je nach Belieben im Trab oder Galopp, entlang von Feldgehölzen, bis Sie auf den Ostseeküstenradweg stoßen. Das hügelige Relief bietet eine abwechslungsreiche Landschaft, während Sie auf einem straßenbegleitenden Grünstreifen über Küstrow zurück nach Rubitz gelangen. Lassen Sie den Tag behutsam auf dem Reiterhof Reinecke, zum Beispiel am Lagerfeuer ausklingen.

44 45 Land & Leute Kremserfahrt mit Mehrwert

Länge: ca. 9 km , etwa 1,5 h Tourenverlauf: Groß Kordshagen - Bodden - Arbshagen- Groß Kordshagen Anfahrt: aus Richtung Rostock auf der Bundesstraße B105 in Karnin links abbiegen - über Flemendorf und Arbsha- gen nach Groß Kordshagen; von der Autobahn A20 Ab- fahrt Bad Sülze über Landesstraße L23 nach Eixen, über Löbnitz und Karnin nach Groß Kordshagen Charakteristik: informativer Ausflug mit Kutsche oder Kremser, je nach Wetter wird statt Pferden auch mal der Traktor „angespannt“ Anschluss: Fahrrad Tour 9 „Zwischen Himmel & Hölle“ Reiten Tour 4 „Mit 1 PS rund um Hof Thomsen“ Informationen: www.reitenundmeer.de www.hof-thomsen.de

Reiten in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 3 Für diesen auch für alle Nicht-Reiter geeigneten Ausflug ist der Erlebnisbauernhof Thomsen in Groß Kordshagen Ihr Ansprechpartner. Zunächst einmal finden Sie sich auf dem weiten, gepflegten Hofgelände in Groß Kordshagen ein. Schauen Sie sich ruhig noch ein wenig um und verfolgen Sie aufmerksam das Einspannen der Pferde. Fast alle auf dem Hof gehaltenen Pferde, von den Lewitzern bis zu den Ponys, sind für Kutschfahrten, ob mit großem Kremser oder kleiner Kutsche, ausgebildet. Nachdem die Pferde eingespannt sind, alle Gäste und der auf Kutschfahrten versessene Hofhund eingestiegen sind, verlassen Sie den Hof Thomsen und Groß Kordshagen nach Norden in Richtung Bodden. Meistens sitzt der Haus- und Hofherr selbst auf dem Kutschbock, aber manchmal auch mitten unter den Gästen. Egal, auf jeden Fall erfahren Sie während der Fahrt spannende Informationen über Ihre Urlaubsregion und ihre Entstehung. Gerne erzählt Ihnen Ihr Kutscher Wissenswertes über landschaftliche Besonderheiten und regionalen Eigentümlichkeiten der Leute vor Ort. Im Frühjahr und im Herbst können Sie mit Sicherheit Kraniche und Gänse auf den angrenzenden Feldern und Wiesen beobachten. Der Weg führt Sie zunächst bis an die Deiche der Boddenküste. Das Schöpfwerk am Ende der Straße ist noch in Betrieb und garantiert den zur Bewirtschaftung der eingedeichten Flächen notwendigen Wasserstand. Hier können Sie den Blick über das Wasser in die Ferne bzw. bis auf die Halbinsel Fischland-Darß- Zingst schweifen lassen. Nun kehren Sie dem Bodden den Rücken und fahren durch Felder und Wiesen in Richtung Arbshagen. Kurz vor dem Ort kommen Sie zum Agrar- und Milchviehbetrieb. An dieser Stelle erfahren Sie, was es heißt, einen modernen Landwirtschaftsbetrieb zu führen. Bekommen Sie einen Einblick in artgerechte Tierhaltung, schauen Sie zu, wie eine Kuh gemolken wird und probieren Sie unbedingt einen Schluck frische Milch. Gut gestärkt und mit vielen neuen Eindrücken und Wissen über das “beschauliche Landleben” geht es nun weiter. Die Tour führt Sie zunächst durch den kleinen Ort Arbshagen und dann weiter nach Süden mitten hinein in die weiten Felder und mit Blick auf das große Waldgebiet des Karniner Holzes. Vielleicht haben Sie ja das Glück, und links und rechts von Ihnen erstreckt sich die gelbe Pracht der Rapsblüten, oder aber die langen Grannen der Gerste wiegen sich sanft im Wind. Egal, genießen Sie einfach die Weite, die Stille und die Schönheit der Landschaft. Mit Sicherheit weiß Ihr Kutscher noch die eine oder andere Anekdote zu Land und Leuten zu erzählen, so dass der Rückweg spannend und unterhaltsam bleibt und Sie sich beim Einfahren auf den Hof Thomsen wundern werden, dass diese schöne Ausfahrt schon wieder vorbei ist.

46 47 Mit 1 PS rund um Hof Thomsen

Länge: ca. 13 km , etwa 2 h Tourenverlauf: Groß Kordshagen - Schulstraße - Feldwege - Hafen - Osteeküstenradweg - Teufelsberg - Vogelwiese - Neu Bartelshagen - Zühlendorf - Feldwege - Schulstra- ße - Groß Kordshagen Anfahrt: aus Richtung Rostock auf der Bundesstraße B105 in Karnin links abbiegen - über Flemendorf und Arbshagen nach Groß Kordshagen; von der Autobahn A20 Abfahrt Bad Sülze über Landstraße L23 nach Eixen, über Löbnitz und Karnin nach Groß Kordshagen Charakteristik Anschluss: Angenehmer Ausritt mit Bod- denblick durch Felder, Wiesen und Wälder mit Schritt-, Galopp- und Trabstrecken, Rittführer variiert Schwierig- keit durch kleine Abänderungen der Strecke Anschluss: Fahrrad Tour 9 „Zwischen Himmel & Hölle“ Reiten Tour 3 „Land & Leute - Kremser- fahrt mit Mehrwert“ Informationen: www.reitenundmeer.de www.hof-thomsen.de

Reiten in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 4 Für diese geführte Reittour ist der Hof Thomsen in Groß Kordshagen Ihr Ansprechpartner. Der Erlebnisbauernhof bietet für alle Altersklassen zahlreiche spannende Aktivitäten rund um die Themen Reiten und Landwirtschaft an. 10 komfortable, liebevoll eingerichtete Ferienwohnungen, Liegewiese, Spielplatz und Streicheltiere laden zu erlebnisreichen und erholsamen Tagen ein. Auf dem Hof tummeln sich Shettys, Lewitzer und Großpferde, die sich auf eine Striegeleinheit freuen. Damit es dabei aber nicht bleibt, können erste Erfahrungen auf dem Rücken der Pferde täglich vormittags während des Reitunterrichtes erworben werden. In der hofeigenen Reithalle und auf Reitplätzen werden Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene von erfahrenen Reitlehrern durchgeführt. Geübte Reiter, die die Grundgangarten beherrschen, dürfen auf geführten Ausritten ihr Können beweisen. Die nachfolgend beschriebene Tour wird häufiger geritten und eignet sich für Reiter mit unterschiedlichen Erfahrungen. Nachdem Sie Ihr Pferd startklar gemacht haben, verlassen Sie mit gemächlichen 1 PS den Hof Thomsen. In Richtung Norden reitend lassen sie Groß Kordshagen hinter sich. Die Asphaltstraße geht in eine von einer Allee begleitete Betonspurbahn über. Bei einer ersten Trabeinlage können Sie herausfinden, wieviel Leistung 1 PS wirklich ist. Sie verlassen die Allee an der ersten Abzweigung nach Osten. Dem komfortablen Feldweg folgen Sie im gepflegten Trab, bis Sie den Entwässerungsgräben durch Felder und Wiesen immer mit Blick auf den malerischen Bodden folgen. Bei einer ausgedehnten Galoppeinlage durch die Felder wird klar, dass auch ein 1 PS Shetty wirklich flott unterwegs sein kann. Ein kurzes Stück auf der Asphaltstraße führt Sie direkt an einen kleinen Hafen mit Badestelle und Rastplatz. Hier bietet es sich an, eine kleine Verschnaufpause einzulegen. Ihre Tour führt Sie nun parallel zur Boddenküste auf dem breiten Grünstreifen in Richtung Nordosten. Sie passieren die Kathenwiese und erreichen ein kleines Wäldchen. Am Teufelsberg vorbei und ca. 500 Meter entlang des Bartelshäger Steinriffs führt Sie ein Plattenweg mit Grünstreifen wieder in das Hinterland des Boddens. Laut alten Kartenbezeichnungen geht es nun über die “Vogelwiese” zurück. Der Name ist Programm: Mit Sicherheit lassen sich hier im Frühjahr und Herbst Kraniche und Gänse bei der Rast beobachten. Traben Sie an der Buschkoppel entlang und durch die kleinen Ortschaften Neu Bartelshagen und Zühlendorf. Orientieren Sie sich am Ortsausgang von Zühlendorf in Richtung Bodden. Nach etwa 500 Metern nehmen Sie die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg, um wieder zurück zum Hof Thomsen zu gelangen. Lassen Sie doch die gewonnenen Eindrücke bei einem großen Stück Kuchen im Café Olsen noch einmal Revue passieren.

48 49 Hopp, hopp, hopp, immer im Galopp

Länge: ca. 13 km , etwa 1,5 h Tourenverlauf: Reiterhof Gränert - Martensdorf - Bundes- straße B105 - Wald - Zansebuhr - Niepars - Wüstenha- gen - Kummerow - Martensdorf - variiert je nach Erfah- rung der Reiter Anfahrt: aus Richtung Rostock auf der Bundesstraße B105 in Martensdorf rechts abbiegen - Dorfstraße -Waldweg Charakteristik: angenehmer Ausritt mit vielen Galopp- strecken, kaum Steigungen und Gefälle, Rittführer vari- iert Schwierigkeit durch kleine Abänderungen der Stre- cke Anschluss: Fahrrad Tour 9 „Zwischen Himmel & Hölle“ Fahrrad Tour 10 „Gutsdörfer, Seen und weites Land“ Informationen: www.reitenundmeer.de www.reiterhof-graenert.de

Reiten in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 5 Für diesen geführten Ausritt ist der Reiterhof Gränert Ihr Ansprechpartner. Der Reiterhof befindet sich in Martensdorf direkt an der Bundesstraße B 105. Der Hof verfügt über Mecklenburger Warmblutpferde, Reitponys und Lewitzer. Alle Pferde sind gut ausgebildet und geländesicher. Auf dem Reiterhof wird ein breites Spektrum an Aktivitäten rund ums Pferd angeboten. Vor Ort können Sie Reitunterricht nehmen und als Anfänger so die Grundlagen erlernen, aber auch Fortgeschrittene erhalten Tipps und Tricks, wie sie sich verbessern können. Erfahrene Reiter erhalten Anleitung im Dressur- und Springreiten, denn mit dem Pferd über ein Hindernis zu springen, erfordert Mut und gegenseitiges Vertrauen. Ein weiterer Schwerpunkt der Angebote auf dem Hof sind Ausritte durch Wälder und Wiesen. Diese Ausritte sind für Reiter aller Alters- und Könnensstufen möglich und werden in Tempo und Tourenverlauf entsprechend angepasst. Der nachfolgend beschriebene Ausritt ist eine beliebte Runde, die häufiger geritten wird. Sie verlassen den Reiterhof Gränert im gepflegten Schritt und reiten zunächst durch Martensdorf. Ihr erfahrener Rittführer leitet Sie über die Bundesstraße 105 und die Bahnstrecke Rostock-Stralsund. Gleich dahinter biegen Sie nach rechts ab. Der Weg führt Sie zunächst vorbei an weiten Wiesenflächen und anschließend in den Wald. Weiter geht es zunächst parallel zu den Bahnschienen durch lichtes Blätterdach, vorbei an einem Einzelgehöft und dann tiefer hinein in den Wald. Bald schon können Sie auf der linken Seite einen imposanten Ameisenhügel entdecken. Übrigens kann der aus Nadeln und Ästen aufgeschichtete Hügel sich nicht nur bis zu zwei Metern in die Höhe erheben, sondern der Bau darunter auch bis zu zwei Meter tief in den Boden dringen. In so einem Hügel leben zwischen 200.000 und 2 Millionen Rote Waldameisen. Aus dem Wald heraus reiten Sie nun über einen unbefestigten, von einer einseitigen Hecke begleiteten Feldweg auf den Ort Zansebuhr zu. Je nach Können haben Sie hier und auch im weiteren Verlauf der Tour viele Möglichkeiten, einen Galopp hinzulegen. Kurz nachdem Sie die Ortschaft Zansebuhr erreicht haben, kehren Sie ihr auch schon wieder den Rücken, denn Ihr Ausritt führt Sie am nächsten Abzweig an einer jungen Allee nach Niepars. Im Schritt reiten Sie durch den nördlichen Teil des Ortes, an der Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert vorbei, bis sie erneut eine Betonspurbahn erreichen. Über diese alte Wegeverbindung gelangen Sie nach Wüstenhagen. Das alte Gutshaus hat durch diverse Umbaumaßnahmen leider schon viel von seinem Charme eingebüßt. Sie lassen Wüstenhagen hinter sich und reiten in Richtung Süden. Im gepflegten Trab erreichen sie Kummerow. Hinter den Einzelgehöften führt Sie ein Feldweg entlang des Waldrandes und hinter der Solaranlage zurück nach Martensdoft und auf den Reiterhof Gränert.

50 51 De Düwels Ritt

Länge: ca. 15 km , etwa 3,5 h Tourenverlauf: Starkow - Düwelsdamm - Wiesen-/Wald- strecke - Schuenhagener Forst - Bahnhof Buchenhorst - Langenhanshagen - Balkenkoppel - Schuenhagener Forst - Starkow; variiert je nach Erfahrung der Reiter Anfahrt: aus Richtung Rostock auf der Bundesstraße B105 kurz hinter Löbnitz rechts abbiegen - Reiterhof in Starkow ausgeschildert; von der Autobahn A20 Abfahrt Bad Sülze weiter auf Landesstraße 23 über Eixen und Löbnitz nach Starkow Charakteristik: Halbtagesausritt auf sagenhaften Wegen durch Felder, Wiesen und Wälder mit Schritt-, Galopp- und Trabstrecken; Rittführerin variiert Schwierigkeit durch kleine Abänderungen der Strecke und verrät alles wissenswerte zu Land und Leuten Anschluss: Fahrrad Tour 7 „Querbeet durchs Schrei- adlerland“ Informationen: www.reitenundmeer.de www.artquartier.de

Reiten in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 6 Das “Artquartier”, in persona Frau Hille, in Starkow ist Ihr Ansprechpartner für diesen geführten Halbtagesausritt und kann auch Gastgeber für einen längeren Aufenthalt in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft sein, sind doch in der ein ha großen Parkanlage der ehemaligen Grafenresidenz drei idyllische Ferienhäuser und drei Apartments gelegen. Starkow selbst bietet darüberhinaus mit seinem denkmalgeschützen Dorfensemble aus historischen Gebäuden wie Kirche, Pfarrhaus, Küsterhaus und dem Pfarrgarten mit Streuobstwiese und Spielplatz allerlei zu entdecken. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn Ihnen nachfolgende Reittour nicht gefallen sollte, schließlich nimmt Sie Frau Hille gerne mit auf “ De Düwels Ritt”. Auf jeden Fall sollten Sie für diesen Ausritt alle Grundgangarten beherrschen. Eine Einführung ins Westernreiten erhalten Sie noch auf dem Reitplatz am “Artquartier”, und dann geht es auch schon los! Schon kurz nachdem Sie das Ortsausgangsschild passiert haben, führt Sie der Ritt auf einen Weg, der noch heute “Düwelsdamm” heißt. Ihre Rittführerin kennt sich bestens mit alten Sagen und Überlieferungen aus vergangenen Zeiten aus und plaudert bestimmt gern mit Ihnen darüber. So wird Sie Ihnen sicherlich genauer erzählen, was es mit dem Düwelsdamm auf sich hat, der der Sage nach vom Teufel höchstpersönlich gebaut wurde, nachdem der Priester der Starkower Kirche mit dem Teufel einen Pakt geschlossen hat. Der Düwelsdamm führt zunächst offen durch weite Felder parallel zu Bahnlinie, bevor er dann abknickt und von Bäumen begleitet in Richtung Wald führt. Aber nach einem kurzen Stück frischer Waldluft öffnet sich der Blick schon wieder, und vor den Reitern liegen ausgedehnte Wiesenflächen und große Felder. Vielleicht ist jetzt auch der Moment gekommen, einen echten Teufelsgalopp einzulegen. Egal in welcher Geschwindigkeit, der Ritt führt Sie weiter durch den Wald zunächst zum Bahnhof Buchenhorst. Hier werden die Bahnschienen gequert und weiter geht es entlang eines Waldrandes nach Langenhanshagen. Nachdem Sie erneut die Bahnschienen gequert haben, beginnt auch schon langsam der Rückweg: Zunächst auf einem breiten Seitenstreifen entlang eines wenig befahrenen ländlichen Weges und mit Blick auf den Langenhanshäger Bach bis nach Balkenkoppel. Zu Beginn des Waldes verlassen Sie den Weg. Nun beginnt ein langer Abschnitt, auf dem Sie auf der einen Seite von einem Waldrand begleitet werden und sich zur anderen Seite zwischen vorhandenen Gehölzen immer wieder reizvolle Ausblicke in die offenen Feldflur erhaschen lassen. Nach der Querung der Landesstraße reiten Sie durch den Schuenhagener Forst zurück nach Starkow.

52 53 Westernreiten um Starkow

Länge: ca. 15 km , etwa 2,5 h Tourenverlauf: Starkow - Altenhagen - Velgast - Schuen- hagen - Hövet - Altenhagen - Starkow - variiert je nach Erfahrung der Reiter Anfahrt: aus Richtung Rostock auf der Bundesstraße B105 kurz hinter Löbnitz rechts abbiegen - Reiterhof in Starkow ausgeschildert; von der Autobahn A20 Abfahrt Bad Sülze über Landesstraße L23 nach Eixen, Löbnitz nach Starkow Charakteristik: angenehmer Ausritt mit Schritt-, Galopp- und Trabstrecken; Rittführerin variiert Schwierigkeit durch kleine Abänderungen der Strecke Anschluss: Fahrrad Tour 7 „Querbeet durch´s Schrei- adlerland“ Reiten Tour 6 „De Düwels Ritt“ Informationen: www.reitenundmeer.de www.artquartier.de

Reiten in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 7 Ausgangspunkt dieser Tour ist das im schönen Dorf Starkow gelegene “Art Quartier”. Reiter und Pferdeliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Ob Ausritte, Pferdeführerschein oder Reitstunden - eins der 8 Pferde passt bestimmt! Ein wichtiges Detail vorneweg: Auf diesem Hof wird im Western-Stil und Natural Horsemanship-Methode geritten. Hierbei wird viel Wert auf eine pferdefreundliche Ausbildung gelegt. Geritten wird vorwiegend mit Knotenhalfter statt Trense. Knotenhalfter sind aus Stricken gebundene, relativ lockere Halfter ohne Gebissstück. Je nach Erfahrung der Reiter werden die Routen variiert, sowohl in den Gangarten als auch in der Geländeschwierigkeit. Die nachfolgend näher beschriebene Tour wird häufig gebucht und eignet sich für Reiter mit unterschiedlichen Erfahrungen. Vom Hof aus verlässt man das malerische Starkow gemütlich im Schritt in Richtung Altenhagen. Die Straße ist gesäumt von Bäumen und Heckenabschnitten. Ein dazwischen liegender sehr breiter und komfortabler Rasenstreifen lädt die Reiter zu einer ersten Trabeinlage ein. Auf diese Weise erreicht man Altenhagen, ein kleines Dorf, durch das die Barthe fließt. Nach Querung des Flüsschens geht es am Gutshaus vorbei zunächst bergauf in Richtung Velgast. Schon von Weitem kann man den Aussichtsturm westlich von Velgast sehen. Erklimmen Sie diesen, haben Sie einen schönen Blick über die reliefierte Velgaster Staffel. Die Tour führt nun weiter wieder in Richtung Wald, der Velgaster Heide. Für alle erfahrenen Reiter bietet sich die Chance, auf einer ausgedehnten Strecke über die sehr ebenen Wiesen der Barthe-Niederung zu galoppieren. Es folgt eine entspannte Strecke durch den Wald, wunderbar kühl für Pferd und Reiter nach dem anstrengenden Galopp. Während des Rittes durch den Wald bieten sich auch immer wieder Möglichkeiten zu traben. Nach diesem malerischen Ausflug in die Schönheit und klangliche Vielfalt des Waldes erreicht die Gruppe dann Schuenhagen. In Schuenhagen befindet sich das Forstamt mit Informationen zur “Nordvorpommerschen Waldlandschaft” und zum Schreiadler. Jetzt beginnt schon der Rückweg, der auf einen abgeschiedenen, kleinen Plattenweg entlang durch eine ungestörte Landschaft führt. Die weiten, ausgedehnten Ackerflächen entwickeln besonders dann ihren Charme, wenn der Raps leuchtend gelb blüht oder sich das Getreide im Wind bewegt. Immer wieder in Trab verfallend erreicht man so Hövet und nach einem kleinen Waldstück auch wieder Altenhagen und Starkow. Nach beendetem Ritt werden die Pferde geputzt und in die wohlverdiente Pause geschickt, genau wie deren Reiter.

54 55 Lama-Haltestelle

Länge: ca. 8 km , etwa 1,5 h Tourenverlauf: Koitenhagen - Behrenwalde - Weitenhagen - Wald-, Feld- und Wiesenwege - Koitenhagen Anfahrt: auf Bundesstraße B105 in Löbnitz abbiegen und der Landesstraße in Richtung Richtenberg folgen, in Beh- renwalde rechtsabbiegen und weiter nach Koitenhagen; von der Autobahn A20 Abfahrt Bad Sülze über Landes- straße L23 nach Eixen, Leplow und Behrenwalde Süd nach Koitenhagen Charakteristik: angenehmer Ausritt im Schritttempo bzw. Spaziergang mit Lamas; kleine Abänderungen der Stre- cke je nach Wetter möglich Anschluss: Reiten Tour 6 „De Düwels Ritt“ Fahrrad Tour 7 „Querbeet durch´s Schrei- adlerland“ Informationen: www.reitenundmeer.de www.tiere-in-der-therapie.de

Reiten in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 8 Diese Tour führt Sie nach Koitenhagen auf den Therapie- und Ferienhof Stöppistöd. Das Team um Frau Rosenthal ist spezialisiert auf tiergestützte Therapie und bietet allen, die eine naturnahe Auszeit mit Pferden, Lamas und anderen Tieren erleben wollen, ein spannendes Angebot. Der Hof Stöppistöd, was auf Isländisch so viel heißt wie „Haltestelle“, ist eine Wanderreitstation und bietet ganzjährig Aktivitäten für alle Altersklassen ohne oder mit geistigen und leichten körperlichen Einschränkungen. Im Fokus steht die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen durch die Tier- Mensch-Beziehung. Spaziergänge mit Lamas oder Pferden und Ruheritte komplettieren das breite Spektrum des Hofes. Für die nachfolgend beschriebene Tour gibt es zwei Möglichkeiten. Sie können sich auf einen geführten Ruheritt begeben, das bedeutet, Sie geben die komplette Kontrolle an einen Tierführer ab und können auf dem rhythmisch schaukelnden Pferderücken uneingeschränkt die Landschaft genießen. Die zweite Alternative ist außergewöhnlich und verheißt ein einmaliges Erlebnis, denn hierbei führen Sie selbst ein Lama und wandern begleitet durch Wiesen und Wälder. Ob nun ein Ruheritt oder die geführte Lama-Wanderung, Stille und Entspannung erfahren Sie auf beiden Ausflügen. Sie verlassen den Hof Stöppistöd und schlagen die Straße in Richtung Behrenwalde ein. Große Ackerflächen breiten sich links und rechts aus. Lassen Sie Ihre Blicke in die Ferne schweifen und genießen Sie die Weite der Landschaft. Am Ortseingang in Behrenwalde angelangt führt Sie die Tour weiter nach links durch den Ort hindurch, es werden sicher ein paar neugierige Blicke auf ihre vierbeinigen Begleiter geworfen. Vorbei an Landwirtschaftsbetrieben und kleineren Gehöften queren Sie nach einer Weile die L21 und folgen der Straße entlang einer dichten Schlehenhecke in Richtung Weitenhagen. An einem Einzelgehöft vorbei, biegen Sie vor der Ortschaft links an der Brücke ab. Hier bietet sich die Möglichkeit eine kleine Verschnaufpause einzulegen, bevor es weiter geht. Der Wolfsbach, dem Sie nun eine Weile folgen, führt Sie vorbei an einem kleinen Wäldchen und hinein in frische Wiesen. Sie folgen dem Bachlauf, bis Sie den Wald erreichen. So langsam begeben Sie sich nun auf den Rückweg immer am Waldrand entlang. An der nächsten Gabelung tauchen Sie in den Wald ein und können ausgiebig Waldluft schnuppern und in die Stille des Waldes hineinlauschen. Auf halber Strecke durch den Wald müssen Sie noch einmal die L21 queren, bevor Sie an einem Graben entlang wieder auf offene Landschaft treffen. An der nächsten Weggabelung halten sie sich rechts. Die Wiesen zu Ihrer linken Seite sind laut alten Karten die Überreste des Bären-Moores. Der vor Ihnen liegende Schotterweg führt Sie entlang einer alten Baumreihe zurück nach Koitenhagen und auf den Hof Stöppistöd.

56 57 Zu Fuß

Laage: von der Boddenküste über die Nordvorpommer- sche Waldlandschaft bis südlich von Stralsund Wanderfernwege: St. Jürgenweg zur Via Baltica, Birgitta- weg zur Via Baltica, Hanseatischer Botenweg Charakteristik: leichte Wanderungen unterschiedlicher Länge in relativ ebenen Gelände ohne größere Stei- gungen, Wanderung auf Wiesen- und Waldwegen, teil- weise auf unbefestigten Sandwegen, aber auch auf be- tonspurbahnen und wenig befahrenen ländlichen Wegen Hinweis: Proviant und ausreichend Getränke sollten im- mer im Gepäck sein, da häufig keine Versorgungsmög- lichkeiten vorhanden sind Informationen: www.traumziel-mv.de www.auf-nach-mv.de/wandern

Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft Wandern ist die ursprünglichste Form der Fortbewegung. Wandern ist beliebt. Wandern ist Sport, Abenteuer, Entschleunigung. Immer mehr Menschen wollen ihre Umgebung zu Fuß erkunden, per Karte oder GPS auf “Schatzsuche” gehen und die kulturellen und natürlichen Gegebenheiten vor Ort entdecken. Die Region der Nordvorpommerschen Waldlandschaft wird von zwei überregionalen Wanderwegen durchquert. Dabei handelt es sich um die Via Baltica und um den Ostseeküsten- Wanderweg E 9 (400 km). Der Ostseeküsten-Wanderweg E9 hat nahezu den gleichen Streckenverlauf wie der Ostseeküstenfernradweg. Die Via Baltica, ein Teilbereich des Jakobsweges, hat in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft zwei Abzweige: den Britta-Weg der zur Insel Rügen führt und den St. Jürgenweg nach Barth. Die Nordvorpommersche Waldlandsschaft gehört sicher nicht zu den Top-Wanderregionen Deutschlands, aber es lohnt sich, festes Schuhwerk anzuziehen und Proviant einzupacken. Lassen Sie sich durch Wälder, entlang von kleinen Flüssen und weite Felder treiben und entdecken Sie dabei die Besonderheiten der Natur- und Kulturlandschaften abseits des Massentourismus. Schlendern Sie auf schmalen Pfaden vorbei an glitzernden Seen oder sich im Wind wiegendem Schilf. Bestaunen Sie die verschiedensten Klänge im Wald und achten Sie bewusst auf deren Lautstärke, wenn keine Zivilisationsgeräusche stören - Ökosound pur! Nachfolgend finden Sie Vorschläge für kleine Rundwanderungen, die mal als entspannter Spaziergang, mal als anspruchvollere Ganztagestour ausgelegt sind. Den meisten ist eins gemeinsam: Die Wahrscheinlichkeit, andere Wanderer zu treffen, ist sehr gering. Die Wahrscheinlichkeit besondere Ein- und Ausblicke in die Landschaft zu erhaschen, streng geschützte Tierarten in ihren Lebensräumen zu beobachten und/oder kulturgeschichtliche Relikte zu entdecken, ist dagegen sehr hoch.

58 59 Am Saaler Bodden

Länge: ca. 7,4 km, ca. 2,5 h Tourenverlauf: Langendamm - Wasserreihe - Wald - Moi- schenstein - Wald - Wiese - Adlerkiefer - Wiese - Wald - Mauer - Wald - Wasserreihe - Langendamm Anfahrt: aus Richtung Ribnitz-Damgarten kommend die Bundesstraße B105 in Damgarten verlassen, über Drechowshof nach Langendamm Charakteristik: Wanderung querfeldein, keine Steigungen, Wege können teilweise überwachsen sein, Platten-, Wald- und Wiesenwege, Gelegenheiten für Pausen, keine Ver- sorgungsmöglichkeiten, nicht als Fahrradtour geeignet Anschluss: Fahrrad Tour 1 „Bodden, Burg & Bern- stein“ Informationen: www.technikmuseum-puetnitz.de

Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 1 Langendamm ist ein kleiner Ortsteil von Ribnitz-Damgarten und Ausgangspunkt für diese Wanderung. Starten Sie in der “Wasserreihe” und spazieren Sie zunächst gemütlich durch den Ort in Richtung Westen. Genießen Sie die lockere Bebauung, die weiten Wiesenflächen mit den eingestreuten Häusern und dem immer wieder freien Blick über den Bodden in Richtung Fischland. Ganz am Ende der “Wasserreihe” führt Sie ein Weg in den Wald hinein. Zunächst geht es an der Alten Försterei vorbei und dann weiter auf gut ausgebauten Waldwegen. Nach etwa 500 m im Wald erreichen Sie eine geschichtsträchtige Stelle. Ein Schild weist auf die Existenz des Moischensteines hin, der etwa 50 m in Richtung Bodden im Schilf liegt. Der Moischenstein ist ein Grenzstein, der 1271 erstmals schriftlich erwähnt wurde und die Grenze zwischen Mecklenburg und Pommern markiert. Nehmen Sie sich die Zeit, auf einem schmalen Pfad durch das übermannshohe Schilf zu gehen, den halb versunkenen Stein zu entdecken und die kleine Aussichtsplattform zu erklimmen. Genießen Sie von hier oben den wunderbaren Blick über den Bodden nach auf dem Fischland und lassen Sie sich ein frische Brise um die Nase wehen. Nach ausgiebiger Pause geht es weiter durch den Wald. Nach etwa 550 m erreichen Sie eine kleine Kreuzung mit einem großen Findling. Nehmen Sie nicht den abknickenden Hauptweg! Halten Sie sich rechts und folgen Sie dem eher unscheinbaren, teilweise pfadartigen Weg. Dieser führt nach ca. 250 m aus dem Wald heraus und gibt den Blick über weite Wiesen, Schilf und den Bodden frei. Bereits von hier haben Sie einen guten Blick auf die etwa noch 500 m entfernte Adlerkiefer, deren imposantes Ausmaß Inspiration für Dichter war und ist. Weiter geht es über einen Wiesenweg parallel zur Boddenküste, vorbei an den sich im Wind wiegenden Schilf, immer mit Blick übers Wasser. Bevor sie wieder in das Waldgebiet Pütnitzer Holz wandern, überqueren Sie einen Graben mit Schöpfwerk. Auf einem unbefestigten, aber sehr gut zu laufenden Weg geht es zunächst dicht an der Waldkante entlang, bevor der Weg dann tiefer in den Wald abknickt. Nach etwa 750 m knickt der Weg scharf nach links ab und ein mit Betonplatten befestigter Weg leitet entlang einer Mauer den Rückweg ein. Folgen Sie diesem Plattenweg eine ganze Weile, lauschen Sie den Geräuschen, und vielleicht entdecken Sie auch den einen oder anderen Bewohner des Waldes. Erst nach etwa 2,2 km biegt der Plattenweg nach rechts ab und eine Kreuzung bietet zwei unbefestigte Waldwege zum Weiterlaufen an. Nehmen Sie den rechten, dieser führt Sie vorbei an der altbekannten Kreuzung mit dem großen Stein und der Tafel vom Moischenstein wieder zurück nach Langendamm. Als Abschluss bietet sich nochmal ein Abstecher zum kleinen Hafen an. An der Badestelle lassen sich die beanspruchten Füße wunderbar im Bodden kühlen.

60 61 Von Bad Sülze zum Rauhen Moor

Länge: ca. 8,2 km, ca. 2,5 h Tourenverlauf: Parkplatz am Salzmuseum Bad Sülze - Sa- linenstraße Richtung Recknitz - Brücke - rechts der Land- straße folgen - Wiesenweg an Baumreihe - Schotterweg Torfstiche- Wiesenweg - Schotterweg an Baumreihe - Landstraße nach Bad Sülze - Wasserwanderrastplatz - Tribseeser Straße - Karl-Liebknecht-Straße - Markt - Kur- ze Straße - Pferdemarkt - Salinenstraße - Salzmuseum Anfahrt: von der A20 kommend die Abfahrt Bad Sülze nehmen, über Böhlendorf nach Bad Sülze, Parkplatz am Salzmuseum Charakteristik: Wanderung querfeldein, keine Steigungen, Wege können teilweise überwachsen sein, Schotter- und Wiesenwege, Landstraßen, Gelegenheiten für Pausen, Versorgungsmöglichkeiten in Bad Sülze, nicht als Fahr- radtour geeignet Anschluss: Fahrrad Tour 3 „Tribseer Umland“ Informationen: www.salzmuseum-badsuelze.de www.stadtbadsuelze.de

Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 2 Bad Sülze ist Ausgangspunkt und städtischer Teil dieser Rundwanderung. Am Besten starten Sie am Parkplatz beim Salzmuseum. Lassen Sie zunächst die Kleinstadt hinter sich und gehen die Salininenstraße in Richtung Recknitz hinunter. Kurz hinter der Brücke führt sie eine asphaltierte Landstraße parallel zur Recknitz nach Süden. Verpassen Sie nicht den Einstieg in den Wanderweg um die Torfstiche, denn der Wiesenweg kann durchaus überwachsen sein. Wenn Sie sich an der bis an die Straße reichende Baumreihe kurz hinter der leichten Biegung der Straße und gegenüber einer kleinen Brücke orientieren, kann Ihnen das aber nicht passieren. Sie folgen nun dem Weg entlang der Gehölze und können schon mal den Duft nach Heu, aber mit Sicherheit den Blick über die weiten Niederungsflächen genießen. Am Ende des Weges halten Sie sich rechts. Ein kleiner Hochstand dient Ihnen als Orientierungspunkt und kann durchaus zur Schaffung eines Überblicks erklommen werden. Jetzt folgen Sie dem Wiesenweg zurück in Richtung Torfstiche, bis dieser in einen Schotterweg übergeht. Die ehemaligen Torfstiche weisen große freie Wasserflächen auf und werden befischt. Kleine Bootshäuser des Angelvereins liegen idyllisch eingebettet am Ufer. Hier finden Sie auch Bänke für eine kurze Verschnaufpause, bevor Sie am Ende der Gebäude wieder links in einen Wiesenweg einbiegen. Entlang des Weges finden Sie eine Informationstafel zum Flußtalmoor der Mittleren Trebel, denn unweit entfernt befindet sich das Grenztalmoor, welches seinen Namen auf Grund einer Wasserscheide erhielt: Während die Recknitz aus Südwesten kommend hier abknickt und nach Norden fließt, kommt die Trebel aus Osten, knickt ab und fließt nach Südosten weiter. Auf Ihrem Weg entlang der Torfstiche können Sie so richtig entschleunigen, und zahlreiche besonders geschützte Tiere beoachten - Storch, Rotmilan und Co ziehen hier regelmäßig Kreise über Ihrem Kopf. Aber nicht zu viel nach oben schauen, Sie befinden sich immer noch in einem Moor! Am Ende des großen Torfstiches halten Sie sich rechts und folgen dem Wiesenweg. Nach der Querung eines Grabens biegen Sie rechts ab und folgen diesem bis zum Ende. Dort wenden Sie sich nach links und steuern auf die Baumreihe zu. An dieser entlang führt Sie ein Schotterweg aus der Niederung heraus, nicht ohne den Blick auf die Kirche und Mühle von Bad Sülze freizugeben. Folgen Sie nun der Landstraße zurück und biegen Sie am Wasserwanderrastplatz in die Stadt ein. Am Markt können Sie sich z.B. im Café Wunderbar wunderbar stärken, um die letzte Etappe der Wanderung zu starten. Vorbei am Alten Moorbad drehen Sie noch eine Runde durch den schönen Kurpark, bevor Sie mit einem Besuch des Salzmuseums diesen Halbtagesausflug informativ ausklingen lassen können.

62 63 Waldspaziergang zur Wasserburg Turow

Länge: ca. 10,8 km, ca. 4 h Tourenverlauf: Borgstedt - ehem. Bahndamm Grimmen- Tribsees - Betonspurbahn - Strelow - Turow - Wasser- burg Turow - Strelow - Wiesenweg - Bassiner Holz - Borgstedt Anfahrt: von der A20 kommend die Abfahrt Grimmen West nehmen, über Leyerhof nach Borgstedt Charakteristik: Wanderung querfeldein, keine Steigungen, Wege können teilweise überwachsen sein, Schotter- und Wiesenwege, Landstraßen, Betonspurbahnen, Gelegen- heiten für Pausen, keine Versorgungsmöglichkeiten auf der Tour, auch als Fahrradtour geeignet Anschluss: Fahrrad Tour 5 „Trebelimpressionen“ Fahrrad Tour 4 „Grenzenlos um Nehringen“ Informationen: www.wasserburg-turow.de

Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 3 Beginnen Sie Ihre Wanderung in Borgstedt, einem kleinen Dorf mit viel Grün. Früher war Borgstedt ein kleines Rittergut mit Gutshaus und barocker Parkanlage. Das Gutshaus wurde 1997 abgerissen, und der Park ist heute leider stark verwildert, wenn auch seine barocken Strukturen noch erkennbar und Reste eines kleinen Friedhofs noch auffindbar sind. Am östlichen Ortsausgang biegt eine Betonspurbahn nach Süden ab. Dieser folgen Sie durch weite Felder und mit Blick auf viele, in der Eiszeit entstandende Kleingewässer. Diese sogenannten Sölle haben sich aus übrig gebliebenen Eislinsen gebildet, als das Eis nach und nach abschmolz. Nach etwa 1,3 Kilometer erreichen Sie den Bahndamm der ehemaligen Strecke Greifswald-Tribsees. Keine Sorge: Hier kommt die Bahn nicht mehr. Biegen Sie nach rechts ab und folgen Sie dem jetzt von Radfahrern und Wanderern genutzten geschotterten Weg. Sie werden größtenteils zu beiden Seiten von freiwachsenden Hecken begleitet. Nach etwa 1,1 km kommen Sie wieder an eine Kreuzung. Halten Sie sich links und folgen Sie der Betonspurbahn, bis Sie die ersten Häuser von Strelow erreichen. Halten Sie sich rechts, um in das kleine Dorf zu gelangen. Vor dem Gutshaus mit Türmchen biegen Sie links ab und spazieren weiter. Nun folgen Sie der gut ausgebauten, aber sehr wenig befahrenen Asphaltstraße bis nach Turow. Durchqueren Sie zunächst einen Großteil des Ortes, bevor Sie dann rechts abbiegen und die lange Auffahrt zum großzügigen Gelände der Wasserburg Turow hinaufgehen. Die Burg steht auf einer leichten Erhebung und versteckt sich hinter großen Bäumen der umgebenden Parkanlage. Die Fundamente der Waserburg stammen bereits aus dem 12. Jahrhundert. Der winzige Burghof mit Mauer, Pforte und Glöckchen lässt mittelalterliches Flair aufkommen. Im Inneren besticht der Ahnensaal mit Porträts der Besitzer. Die im 18. Jahrhundert gestaltete Parkanlage lädt zu einem gemütlichen Picknick ein. Wenn Sie sich jetzt auf den Rückweg begeben, nehmen Sie zunächst dieselbe Strecke zurück nach Strelow. Diesmal biegen Sie vor dem Gutshaus aber links ab und verlassen das Dorf auf einer Betonspurbahn. Schon nach wenigen Metern entdecken Sie auf der rechten Seite eine Baumreihe aus mächtigen Eichen, die sich durch die Felder bis zum Wald zieht. Wandern Sie an ihnen entlang auf einem wunderschönen Wiesenweg. Nach etwa 900 m erreichen Sie wieder den Bahndamm. Biegen Sie rechts ab und dann nach etwa 100 m gleich wieder links. Hier führt Sie ein Weg zunächst am Waldrand entlang und dann weiter direkt hinein in das Bassiner Holz. Auf wunderbaren Forstwegen können Sie nun auf 2 km Strecke den Geräuschen des Waldes lauschen und den besonderen Duft atmen. Nachdem Sie den Wald verlassen haben, führt Sie der Weg beidseitig begleitet von einer Baumhecke den letzten Kilometer zurück nach Borgstedt.

64 65 In den Franzburger Hellbergen

Länge: kurzer Rundweg 4,5 km, ca. 1,5 h langer Rundweg 7,5 km, ca. 2,5 h Tourenverlauf: Parkplatz „Zu den Hellbergen“ - Mühlen- grundpark - Mönchsquelle - Sandgruben - Utkiek - kurze Runde =Sportplatzweg - Parkpltz; lange Runde = Rad- weg - Waldweg - Sportplatz - Parkplatz Anfahrt: von der A20 kommend die Abfahrt Tribsees nehmen, Landesstraße L192 Richtung Richtenberg, vor Richtenberger See rechts abbiegen und Franzburg durchqueren, in Straße „Zu den Hellbergen“ abbiegen, Parkmöglichkeiten im Bereich der Schautafel Charakteristik: Wanderung querfeldein, leichte Stei- gungen, Wege können teilweise überwachsen sein, Ge- legenheiten für Pausen, Versorgung nur in Franzburg Anschluss: Fahrrad Tour 6 „Kleine Städte & große Steine“ Informationen: www.amt-franzburg-richtenberg.de http://www.nabu-nvp.de/thema_natur_ landschaft.html

Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 4 Einen guten Ausgangspunkt für diese Wanderung sind die Parkmöglichkeiten in der Straße “zu den Hellbergen”. Hier befindet sich auch eine Informationstafel, die Ihnen den Einstieg in diesen Lehrpfad erleichtert. Zunächst gehen Sie Richtung Franzburg vorbei am Friedhof, bevor Sie links in die Scheunenstraße und anschließend rechts in die Straße “Am Mühlengrund” abbiegen. Nach etwa 100 m halten Sie sich links und durchqueren den Mühlengrundpark mit Teichen, Wiesenflächen und Obstbäumen. Lohnenswert ist ein Abstecher zur Schlosskirche, die Sie ganz sicher schon erblickt haben, und zum schön angelegten und geschützten Klostergarten. Ansonsten geht es weiter zur Mönchsquelle, die Sie mithilfe der Infotafel im wunderschönen Obstgarten ohne Problem finden werden. Die Quelle verdankt ihren Namen den Mönchen des Zisterzienserklosters Neuenkamp, ihr Wasser ist trinkbar. Jetzt geht es hinein in das 1996 unter Schutz gestellte, ca. 2.200 Hektar große Landschaftsschutzgebiet Hellberge. Es zeichnet sich durch sein stark gegliedertes Gelände mit gehölzfreien Hangbereichen und dem kleinflächigem Wechsel von Magerrasen, Besenginsterheide, Gründland, sumpfigen und moorigen sowie ausgedehnten Waldflächen aus. Folgen Sie dem Weg prallel zur Blinden Trebel und lassen sich dabei von den auf Steinen aufgemalten Pfeilen leiten. Genießen sie die Ruhe und den Ausblick. Nun führt Sie der Weg weiter Richtung Süden. Halten Sie Ausschau nach den besonderen Blütenpflanzen dieser Trockenlebensräume. Vielleicht entdecken Sie Grasnelke, Johanniskraut und Thymian - der in ihrem Garten wird allerdings aus einer anderen Art kultiviert. Während Sie nun weiter wandern, können Sie als Orientierung zum einen die in regelmäßigen Abständen errichteten Aufsteller als auch die ausgetretenen Wege mit den Holzpflöcken auf den Weiden nutzen. Sie erreichen dann den Hamburg- Rügen-Fernradweg und den “Utkiek”, ein Aussichtspunkt mit Picknickbank und Infotafel zu heimischen Vögeln, denen man bei einer kleinen Verschnaufpause zuhören kann. Nun haben Sie verschiedene Möglichkeiten ihre Route fortzusetzen: Für die kurze Runde wenden Sie sich nach Norden und wandern in Richtung Sportplatz und weiter zum Ausgangspunkt. Alle die jetzt noch genug Energie haben, folgen dem Radweg ein Stück nach Süden, um dann auf gut ausgebauten Forstwegen die entspannende Atmosphäre des Waldes zu genießen. Entdecken Sie auf Ihrer Wanderung noch ein Hügelgrab, bevor Sie der Weg am Sportplatz vorbei zum Ausgangspunkt zurückführt. Wenn Ihre Beine noch frisch sind, können Sie diese Tour wunderbar mit der Besichtigung von Franzburg und Richtenberg und einem Spaziergang um den Richtenberger See verbinden (vgl. Wandern Tour 5).

66 67 Nat(o)ur & Kult(o)ur am Richtenberger See

Länge: 6,8 km, ca. 3 h Tourenverlauf: Am Mühlengrund in Franzburg - Kirchplatz - Brunststraße - E.-Thälmann-Straße - Radweg an der Landesstraße - Richtenberg „Am Markt“ - Wasserstraße - Promenade am Richtenberger See - Aussichtsturm - Garthofstraße - E.- Thälmann-Straße - Am Mühlengrund Anfahrt: von der A20 kommend die Abfahrt Tribsees nehmen, Landesstraße L192 Richtung Richtenberg, vor Richtenberger See rechts abbiegen und Franzburg auf der Ernst-Thälmann-Straße durchqueren, in Straße „Am Mühlengrund“ abbiegen, Parkmöglichkeiten Charakteristik: Rundweg mit vielen kuturellen und lan- schaftlich reizvollen Ein- und Ausblicken, keine Stei- gungen, Wege können teilweise überwachsen sein, Rad- und Wiesenwege, auch als Fahrradtour geeignet, Versorgung in Franzburg und Richtenberg mgl. Anschluss: Fahrrad Tour 6 „Kleine Städte & Große Steine“ Wandern Tour 4 „In den Franzburger Hell- bergen“ Informationen: www.amt-franzburg-richtenberg.de

Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 5 Ein guter Ausgangspunkt für diese Wanderung mit vielen kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten ist der Mühlengrundpark im Franzburg. Das Gelände ist das Bindeglied zwischen dem Landschaftsschutzgebiet Hellberge im Süden und der kleinstädtischen Bebauung von Franzburg. Der etwa zwei Hektar große Park ist durchzogen von Wegen, Teichen und weiten Rasenflächen mit vielen Obstbäumen. Vom Mühlengrundpark folgen Sie dem Weg in die Stadt, der Sie unweigerlich über die Schloßstraße hinweg auf den Kirchplatz führt. Die Kirche ist sowohl Zeugnis des Zisterzienserklosters als auch des Schlosses des pommerschen Herzoggeschlechts. Im 30-jährigen Krieg ging das Schloss unter, die Kapelle blieb fortan als Stadtpfarrkirche erhalten. Direkt vom Kirchplatz geht es in den liebevoll angelegten Klostergarten und zum ehemaligen Landratsamt. Die darin befindlichen wechselnden Ausstellungen und das denkmalgeschützte Gebäude sind einen Besuch wert. Über die Brunst- und die Ernst-Thälmann-Straße gelangen Sie aus dem Ort heraus zum Richtenberger See. Verschnaufen Sie auf dem großen Mehrgenerationenspielplatz, der auch viele Sitzmöglichkeiten bietet. Weiter geht es jetzt in Richtung Westen zunächst am Uferweg nahe dem Richtenberger See und dann weiter über den neu gebauten Radweg (2017) parallel zur Landesstraße. Hier haben Sie immer wieder schöne Aussichten auf und über den See. Die im Sonnenschein glitzernde Wasseroberfläche, ist einem Verkehrsprojekt zu verdanken. Der 1936 entwässerte See wurde als Ausgleichsmaßnahme im Zuge des Autobahnbaus erst 2006 wieder angestaut. In Richtenberg angekommen, bewegen Sie sich auf historischen Pfaden. Hier treffen Sie auf den St. Jügenweg, ein Pilgerweg, der von Barth zum Brittaweg und weiter zur Via Baltica einem Teil des Jacobsweges, führt. Ein Besuch der Sankt- Nikolai- Kirche lohnt sich wegen ihrer Innenausstattung. Am Markt in Richtenberg können Sie sich im Hofcafé nochmal stärken, bevor der Rückweg beginnt. Biegen Sie rechts in die Wasserstraße ein und schlendern Sie dann gemütlich die Promenade am Richtenberger See entlang, vorbei am Schützenplatz und weiter bis zum Aussichtsturm. Aus luftiger Höhe haben Sie einen wunderbaren Blick über den See und die beiden angrenzenden Städte. Verweilen Sie ruhig einen Moment länger, die Chancen, einen Seeadler kreisen zu sehen sind gut. Mit Sicherheit werden Sie aber eine Menge Wasservögel entdecken. Über den Wiesenweg geht es parallel zum Ufer zurück nach Franzburg. Wer jetzt dringend seine Füße kühlen muss, kann diese Rundwanderung mit einem beherzten Sprung ins kühle Nass des Franzburger Freibades ausklingen lassen.

68 69 Rund um Gut Endingen

Länge: lang ca. 3,2 km, ca. 50 min kurz ca. 2,0 km, ca. 30 min Tourenverlauf: Parkplatz an der Ruine des ehemaligen Versorgungsgutes - Weg Richtung Schuenhagen - 1. bzw. 2. Forstweg rechts - Wiesenweg - Findling Endinger Riesenhirsch - Park und Ruine Versorgungsgut Anfahrt: von der A20 kommend die Abfahrt Tribsees neh- men, Landesstraße L192 Richtung Richtenberg und wei- ter Richtung Stralsund, in Grün Kordshagen links abbie- gen und über Jakobsdorf nach Nienhagen, links abbiegen Betonspurbahn bis Klostergut Endingen Charakteristik: kleiner Spaziergang durch Wald, Wie- se und Feld, keine Steigungen, Wege können teilweise überwachsen sein, Schotter- und Wiesenwege, Beton- plattenweg, nicht als Fahrradtour geeignet, keine Ver- sorgungsmöglichkeiten Anschluss: Fahrrad Tour 11 „Mittenmang in der Wald- landschaft“ Informationen: www.amt-niepars.de

Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 6 Ein lohnenswertes Ausflugsziel in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft ist die Ruine des Klostergutes Endingen. Sie liegt abseits von allen Straßen und Ortschaften, und nur ein mit Betonplatten befestigter, etwas holpriger Weg führt ausgehend von Nienhagen dorthin. Das Klostergut Endingen hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Es wurde 1273 erstmals urkundlich als Versorgungsgut des Klosters Neuenkamp erwähnt. Endingen befand sich bis 1534 im Besitz des Zisterzienserklosters. Der Stralsunder Bürger Johann von Scheven erwarb das Gut im Jahre 1630 vom schwedischen König Gustav Adolf II. Wechselnde Pächter bewirtschafteten das Gut bis 1934, danach wurde es aufgesiedelt. Nach dem zweiten Weltkrieg diente es zur Unterbringung von Flüchtlingen, bis es nach und nach leergezogen wurde und zunehmend verfiel. 1989 musste es abgerissen werden, aber die Reste wurden durch die Gemeinde freigelegt, teilweise wieder aufgemauert. Das nun als Ruine erlebbare Klosterversorgungsgut mit seinem herrlichem Park ist idyllisch in Wiesen, Felder und Wälder eingebettet. Genießen Sie mit einer kleinen Rundwanderung auch die Umgebung des ehemaligen Gutes. Folgen Sie dazu zunächst dem Betonplattenweg in Richtung Schuenhagen. Rechts werden Sie von einer Gehölzreihe begleitet, während links der Blick über weite Felder bis auf die Waldkante frei ist. Nach etwa 620 m endet die Hecke, und nördlich des Weges beginnt das Waldgebiet “Endinger Bruch”. Hier geht auch ein Waldweg ab, den Sie gerne nutzen können, wenn Sie einen kürzeren, schattigeren Spaziergang bevorzugen. Ansonsten folgen Sie dem Weg 500 m weiter bis in den Wald hinein, bis wiederum rechts ein gut ausgebauter Forstweg abzweigt. Jetzt durchwandern Sie einen Bereich, der zum internationalen Schutzgebiet “Nordvorpommersche Waldlandschaft” gehört. Nach etwa 250 m weist Ihnen eine abgestorbene Esche den weg. Leider sind auch hier die ausgedehnten Erlen-Eschen- Bruchwälder vom europaweiten Eschensterben, ausgelöst durch einen Pilz, nicht verschont geblieben. Zahlreiche “Krücken” ragen staksig aus dem aufkommenden Unterwuchs. An der nächsten Kreuzung halten Sie sich rechts, und der Weg führt Sie an Lichtungen vorbei wieder in den geschlosseneren Wald hinein. Hier treffen Sie auf den am Anfang beschrieben Abkürzungsweg, halten sich links und erreichen nach etwa 280 m rechts an den Weg angrenzende Wiesen. Treten Sie aus dem Wald heraus, und Sie können bereits einen Blick über die Wiesen auf das Klosterversorgungsgut Endingen erhaschen. Über einen Wiesenweg gelangen Sie zurück, nicht ohne jedoch noch etwas über den Endinger Riesenhirsch zu erfahren. Zur richtigen Jahreszeit wartet vielleicht ein knackiger Apfel aus dem Streuobstgarten auf Sie, um Ihnen die wohlverdiente Pause auf der Parkpbank zu versüßen.

70 71 Boddenblick, Barth & Fuchs- berge

Länge: 9,8 km, ca. 3,5 h Tourenverlauf: Parkplatz (Barthestraße)- Gewerbegebiet Tannenheim - Abzweig Kläranlage - Waldweg - Platten- weg - 1. Aussichtsturm - Waldweg - 2. Aussichtsturm - Küstenweg - Werftstraße - Hafenstraße - Hafen - Fi- scherstraße - Marktplatz - Dammstraße - Barthestraße Anfahrt: Bundesstraße B105 über Löbnitz nach Barth, Parkmöglichkeiten Barthestraße Charakteristik: angenehm entspannte Wandertour am Bodden entlang, keine Steigung, leicht zu bewältigen, viele Gelegenheiten für Pausen, Wald- und Wiesenwege, teilweise Asphalt, Versorgungsmöglichkeiten ausschließ- lich Zentrum Barth Anschluss: Fahrrad Tour 8 „Zeesboote & Handwerks- kunst“ Informationen: www.stadt-barth.de

Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 7 Idealer Startpunkt ist der ausgeschilderte Parkplatz an der Barthestraße etwas westlich vom Barther Altstadtkern. Wenden Sie sich Richtung Westen, folgen Sie der Barthestraße bis zum Abzweig in das Gewerbegebiet. Wandern Sie vorbei an der Sporthalle bis zum Abzweig Kläranlage. Biegen Sie hier links ab und schwenken Sie dann auf den vor dem Zaun der Klärgrube beginnenden Wanderweg nach rechts. Dieser führt Sie durch einen kleinen Wald, bevor er erneut auf den Plattenweg trifft. Diesem folgen Sie nun nach Norden und erreichen nach etwa 850 Metern den ersten Aussichtsturm, von dem Sie über den Barther Strom nach Bresewitz schauen können. Von hier geht die Wanderung auf einem gut ausgebauten Forstweg weiter durch den abwechslungsreichen Wald. Mal sind mächtige Kiefern zu bestaunen, dann wiederum öffnet sich der Wald zu gräserbestandenen Lichtungen. Immer mal wieder lässt sich durch die Gehölze ein Blick auf den Bodden erhaschen. Schließlich gelangen Sie zu einem zweiten Aussichtsturm, von dem aus Sie über den Barther Bodden auf die Große Kirr und Oie schauen können. Bevor Sie sich auf den Rückweg begeben, ist hier zudem mit Bank und Tisch ein lauschiger Verweilplatz für ein Päuschen vorhanden. Nach kurzer Zeit verlassen Sie das Küstenwäldchen, und vor Ihnen öffnet sich der Blick über weite Wiesen und glitzernde Wasserflächen auf die Stadt Barth. Die Barther Kirche ist auch aus der Ferne ein beeindruckendes Bauwerk! Folgen Sie nun dem uferparallelen Weg, beobachten Sie, wie sich das Schilf im Wind wiegt und wie die Boote auf dem Bodden schaukeln. Immer dichter kommen nun die bunten Segel im Hafen. Der Weg führt Sie vorbei an dem mächtigen Molenbauwerk hinein in die Stadt. Nachdem Sie nun das Wandergebiet Fuchsberge erkundet und sich den frischen Boddenwind um die Nase geweht haben lassen, empfehlen wir Ihnen, noch etwas Stadtluft zu schnuppern. Schlendern Sie vorbei an der Barther Schiffswerft, und folgen Sie zunächst der Werft- und dann der Hafenstraße. Machen Sie unbedingt einen Abstecher in den Hafen, beobachten Sie die Angler an der Kaikante oder die Fahrgastschiffe von der Halbinsel Fischland-Darß-Zinst, bevor Sie über die Fischerstraße direkt zum Marktplatz gelangen. Besuchen Sie noch das Vineta-Museum in der Langen Straße, die wechselnden Ausstellungen zu regionale Themen sind stets liebevoll und anschaulich aufbereitet. Über die Dammstraße und die Barthestraße geht es nun zurück zum Ausgangspunkt, nicht jedoch ohne die St. Marien-Kirche aus der Nähe zu betrachten, schließlich hat diese Sie ja schon ein gutes Stück Ihrer Wanderung begleitet. Jetzt noch durch das Dammtor, das einzig erhaltene Stadttor von ehemals vieren, und nach weiteren 500 m sind Sie wieder am Parkplatz angekommen.

72 73 Aussichtsreich um Barhöft

Länge: 10,5 km, ca. 4 h Tourenverlauf: Parkplatz (Strandweg)- Park - Waldweg - Solkendorf Hafen - Waldweg - Hafen Barhöft - Aus- sichtsturm - Bockweg - Aussichtsplattform - Solkendorf - Klausdorf Vorpommernhus - Strandweg Anfahrt: Bundesstraße B105 über Prohn nach Klausdorf, Parkmöglichkeiten Strandweg Charakteristik: angenehm entspannte Wandertour durch den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, leichte Steigung, leicht zu bewältigen, viele Gelegen- heiten für Pausen, Wald- und Wiesenwege, teilweise Asphalt, Versorgungsmöglichkeiten in Klausdorf, Solken- dorf und Barhöft Anschluss: Fahrrad Tour 14 „Kranich, Kunst & Küste“ Informationen: www.vorpommernhus.net www.hafen-barhoeft.de

Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 8 Diese Tour bietet Ihnen sagenhafte Ausblicke über die Vorpommersche Boddenlandschaft. Ein guter Ausgangspunkt ist der große Parkplatz im Klausdorfer Strandweg. Gehen Sie durch den Park in Richtung Bodden. Rechter Hand können Sie den „Artenschutzturm“ entdecken. Dieser war Teil der Gutsanlage von Klausdorf und bot damals die Möglichkeit weit in die Ferne auf die Inseln und Rügen zu sehen. Heute ist der Turm Schlaf- und Brutplatz für Schleiereule, Turmfalke und Fledermäuse. Wenden Sie sich wieder nach Norden und machen Sie noch einen kleinen Abstecher in den Spalierobstgarten, der ausdrücklich zum Naschen und Probieren einlädt. Über einen kleinen Weg Richtung Wasser erreichen Sie eine Badestelle. Im Schatten von Eichen und Ahornbäumen wandern Sie nun in Richtung Solkendorf, mit seinem kleinen Hafen. Ein leicht verschlungener Pfad leitet Sie durch einen lichten Wald, ab und zu können Sie durch die Bäume die Segelboote auf dem Wasser schaukeln sehen. Es gibt mehrere Ziele für die Boote: Sie fahren in der Vierendehlrinne zum Hafen nach Barhöft bzw. am Südende von Hiddensee vorbei auf die Ostsee westlich von Hiddensee oder weiter östlich in der sehr engen Fahrrinne zwischen Hiddensee und Rügen, um zu den Hiddensee-Yachthäfen Neuendorf, Vitte oder Kloster zu gelangen. Dem Weg weiter folgend kommen Sie schließlich in Barhöft an. Nehmen Sie sich etwas Zeit, um die ehemalige Lotsensiedlung zu entdecken oder machen Sie einen Bootsausflug. Einkehrmöglichkeiten laden zu einer Pause mit Seeblick ein. Auf dem Bockweg geht es vorbei an der “Grünen Kliffkunst” in Richtung Zarrenzin. Unbedingt Lohnenswert ist auch ein Abstecher zum Aussichtsturm, von dort aus können Sie die Inseln Rügen, Hiddensee und Bock sehen. Wer nicht so hoch hinaus möchte kann über eine kleine Aussichtsplattform in den Dünen über die Barther Zufahrt auf die Insel Bock schauen. Im “Haus am Kliff” sind viele Informationen über den Nationalpark “Vorpommersche Boddenlandschaft” familienfreundlich aufbereitet. Weiter führt Sie ein Waldweg später ein schmaler Pfad, gesäumt von Schlehen und Rosen, in Richtung Zarrenzin. Nach 400 m erreichen Sie einen großen Parkplatz. Bevor Sie langsam den Rückweg antreten, können sie am Utkiek in den Salzwiesen noch einmal eine kleine Rast einlegen und über die Zarrenzinrinne auf das Kleine Werder schauen. Eine kaum befahrene Asphaltstraße führt Sie an Wiesen und Feldern vorbei. In Solkendorf und Klausdorf können Sie sich noch in verschiedenen gastronomischen Einrichtungen stärken, bevor es über die Bahrhöfter- und Prohner Straße zurück zum Ausgangspunkt geht. Besuchen Sie zum Abschluss des Ausflugs doch noch eine Austellung im Vorpommernhus.

74 75 Rund um den Prohner Stausee

Länge: 4,3 km, ca. 1,5 h Tourenverlauf: Kirche Prohn - Damitzer Weg - Witzlawstra- ße - Damm Stausee - Feldweg - Badestelle - Hafen Da- mitz - Wanderweg Südseite Stausee - Kirche Prohn Anfahrt: aus Stralsund die Landesstraße 213 bis Prohn, von A20 kommend über B96 InselRügen/Stralsund bis Ausfahrt B105 über Grünhufer Bogen nach Prohn; Parkmöglichkeiten in Prohn beim DRK Wohnheim (Witz- lawstraße) Charakteristik: kleine aber feine Wanderung, keine Stei- gung, leicht zu bewältigen, viele Gelegenheiten für Pau- sen, Bademöglichkeiten, Versorgung ausschließlich in Prohn Anschluss: Fahrrad Tour 13 „Durch Stralsunds länd- lichen Vorgarten“ Fahrrad Tour 14 „Kranich, Kunst & Küste“ Informationen: www.prohn.de

Wandern in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft - Tour 9 Ein guter Ausgangspunkt für diese Wanderung ist bei Anfahrt mit dem Bus die Haltestelle an der Prohner Kirche. Bei Anreise mit dem PKW ist der Parkplatz der DRK Wohnanlage „Prohner Wiek“ in der Witzlawstrasse geeignet. Wir beginnen unsere Wanderung an der Prohner Kirche deren Besuch (Tel. Pfarramt 038323 317 für Schlüssel) sehr zu empfehlen ist. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts im spätromanischen Stil auf einer Anhöhe errichtet. Interessanterweise hatte auf dieser Fläche vorher der für die regionale Geschichte bedeutsame Rügenfürst Witzlaw I. (um 1180 – 1250) sein Schloss. Bevor Sie nun den Ortskern von Prohn verlassen, sollten Sie sich noch mit Verpflegung eindecken, da auf dem Rundweg keine Versorgungsmöglichkeiten existieren. Folgen Sie von der Kirche aus dem Damitzer Weg und biegen Sie nach etwa 240 m nach links in die Witzlawstrasse ein. Nachdem Sie die Wohnanlage passiert haben, erreichen Sie nach wenigen Minuten den westlichen Rand des Stausees mit einem Wanderrastplatz. Sie gehen nun über einen Damm, der 1920 als Hochwasserschutz errichtet wurde, zum Wassersperrwerk und überqueren den Zufluss zum Stausee. Wandern Sie an der linken Seeseite an mehreren Wochenendgrundstücken vorbei bis zu einem Feldrand, von dem sich der Blick zum See vollständig öffnet. An der Nordseite führt ein schmaler, aber gut begeh- und befahrbarer Weg zwischen dem Feldrand sowie einem schmalen Ufergehölzsaum am See entlang. Immer wieder öffnet sich hier der Blick auf den Stausee. An dieser Uferseite des Stausees hat sich auch eine Kormorankolonie niedergelassen. Am nordöstlichen Ende des Sees lädt ein Wanderrastplatz zum Verschnaufen ein, wer Lust auf ein kleines Bad hat, kann auch die am Strelasund liegende Badestelle nutzen. Es ist zu empfehlen, die Wanderung auf dem Damm fortzusetzen, sonst würden Sie die herrlichen Hundsrosensträucher verpassen, die sich an der Westseite des Dammes wohlfühlen. Außerdem fällt die Entscheidung schwer, auf welche glitzernde Wasserfläche man zuerst schauen soll - auf den Prohner Stausee oder die Boddengewässer der Prohner Wiek. Beide Gewässer sind ein wahres Eldorado für Wasservögel und Sie werden mit Sicherheit einige beobachten können. Bevor Sie dem Weg nach rechts am Ende des Dammes folgen, haben Sie auch einen schönen Blick auf den kleinen, malerisch gelegen Anglerhafen von Damitz. Nun geht es südseitig auf einem von Pappeln gesäumten breiten Weg vorbei an kleineren Angel- oder Badestellen zum Ausgangspunkt zurück. Hier lädt eine kleine Liegewiese zur Rast ein. Ein „schwimmend“ verlegter Steg bietet die Möglichkeit zu einem weiteren Bad.

76 77 Auf dem Wasser

Laage: von der Boddenküste im Norden, über die Fließge- wässer Recknitz und Barthe in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft bis zur südlich gelegenen Trebel Charakteristik: Bootsanlegestellen und Häfen an der Bod- denküste, Wasserwanderrastplätze an den Fließgewäs- sern Angebote: Verleih von Kanu, Tretboot, Floß, Surf- und Ki- teschulen Informationen: www.wasserwandern-mv.de www.wassersportzentrum-barth.de www.kanuverleih-marlow.de www.jamev.de www.kitemafia.de www.hafen-barhoeft.de

Auf dem Wasser unterwegs in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft Auf dem Wasser in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft Die Recknitz ist im Bereich des Schreiadlerlandes ganzjährig befahrbar. Die Kanufahrt kann bereits in in der Region “Mecklenburger Parkland” beginnen und führt dann über die Wasserwanderrastplätze Bad Sülze und Marlow bis nach Damgarten. Dazwischen befinden sich noch die Anlegestelle in Pantelitz und die Biwakstelle in Daskow. Insgesamt besteht so die Möglichkeit, knapp 60 km auf dem sanft dahinfließenden Wasser der Recknitz zurückzulegen. In Absprache mit den Verleihern sind auch Kombitouren “Paddel & Pedal” möglich oder Sie lassen sich zur Einsatzstelle bringen und paddeln zurück bzw. lassen sich mit dem Transportservice von der Endstation wieder abholen. Die Trebel verläuft südlich der Region Nordvorpommersche Waldlandschaft. Lassen Sie sich in Wasdow/Gnoien einsetzen, um dann über die Warbel zur Trebel zu paddeln. Möchten Sie gleich die Trebel erkunden, besteht sowohl in Tribsees die Möglichkeit des Einstieges am dortigen Wasserwanderrastplatz als auch etwas weiter flussabwärts beim Jugendgästehaus “Graureiher” in Nehringen. Die Trebel kann letztendlich weitergepaddelt werden bis nach Demmin, wo sie in die Peene mündet. Die Boddenküste im Norden bietet neben zahlreichen kleinen Badestellen die Möglichkeit für eine nasse Erfrischung und zudem ausgehend vom Wassersportzentrum Barth auch die Möglichkeit, Kanufahrten auf dem Bodden und der Barthe zu unternehmen. Die Barthe ist ein beschauliches Flüsschen, das sich auch bei stürmischeren Wetter sicher befahren lässt, während die Touren über den Barther Strom und im Anschluss über den Barther Bodden nur für ruhigeres Wetter geeignet sind. Wenn Sie nicht selber aktiv werden möchten, besteht auch die Möglichkeit, in den Sommermonaten ab Fuhlendorf und Barth auf die Halbinsel Fischland-Darss-Zingst oder auf die Insel Hiddensee per Fahrgastschiff zu fahren. Egal, wie Sie sich entscheiden, sich auf dem Wasser fortzubewegen, übt immer eine besondere Faszination aus, insbesonders dann, wenn die umgebende Landschaft ursprünglich und reizvoll ist. Auf dem Wasser gelangen Sie in abgelegene unberührte Bereiche der Nordvorpommerschen Waldlandschaft mit seinen besonderen und seltenen Tier und Pflanzenarten. Sie sollten hier und da mit einem von einem Biber “erlegten” Baum als Hindernis auf dem Wasser rechnen oder mit krautigen, wuchernden Wasserpflanzen, die eine Weiterfahrt per Kanu erschweren. Insgesamt versprechen wir Ihnen aber ein Erlebnis der besonderen Art!

78 79 ... den Wald vor lauter Bäumen nicht! Wald ist an sich schon das Sinnbild für ursprüngliche und unend- liche Natur, als Quelle der Stille und Ruhe und wird in der Roman- tik oft als Sehnsuchtsort stilisiert. Natürlich hat die Nordvorpommersche Waldlandschaft in Sachen „Mythos Wald“ so einiges zu bieten: den Waldlehrpfad Buchen- horst, das Forsthaus Schuenhagen, den Kronenwald, den Endi- nger Bruch, die Heide und vieles mehr. Lassen Sie sich von den Waldgeistern verzaubern und gehen Sie auf Entdeckungstour! Die drei nachfolgend ausgewählten Bäume finden sie in der ge- samten Region wieder und auch um diese ranken sich viele My- then.

„Hei is bien leiwen Herrgott im Ellerbrauk!“ ist ein altes mecklen- Schwarzerle burgisches Sprichwort und heißt: Er ist beim lieben Herrgott im Erlenbruch. Diese düstere Botschaft weist nicht etwa in Richtung Alnus glutinosa Himmel, sondern zur Unterwelt, die nach damaliger, eigentlich unchristlicher Ansicht in den von Schwarzerle geprägten Moor- sümpfen zu finden war. Erlenbrüche galten lange Zeit -als un heimliche, dem Totenreich vorbehaltene und deshalb stets zu meidende Standorte. Lediglich Druiden war es ob ihrer Weisheit und Zauberkraft vorbehalten, Moore und Sümpfe zu betreten, um dort ihre Menschenopfer dem Totenreich zu übergeben. Nur, wenn die Opfer im Sumpf versanken, galten sie von den Göttern als angenommen. Wer es gar wagte, eine Erle aus dem Sumpf zu schlagen, wurde Zeuge eines schaurigen Ereignisses: An der Schnittstelle beginnen Stamm und Stumpf alsbald, regelrecht zu bluten – das zunächst weißlich-hellgelbe Holz verfärbt sich nach einem Schnitt schnell rot. Eindeutig Hexerei, wie zwei weitere Re- dewendungen offenbaren: „Rotes Haar und Erlenloden wachsen nicht auf gutem Boden.” sowie „Erlenholz und rotes Haar sind aus gutem Grunde rar.” Letzteres ist heutzutage nicht mehr korrekt, denn rar ist das hervorragend aussehende und leicht zu bearbeitende Erlenholz wahrlich nicht mehr. Erle ist nicht nur ein vorzügliches Möbelholz, sondern hat sich im landschafts- und Hausbau bereits vor Jahrhunderten bewährt. So wurde beispielsweise halb Venedig auf Erlenstämmen gegründet; geschlagenes Erlenholz wird im Wasser deutlich härter und erreicht so die Haltbarkeit von Eichenholz.

Informationen rund um die Nordvorpommersche Waldlandschaft Fagus sylvatica heißt die Rotbuche bei den Botanikern. Das griechische „phagein“ bedeutet „essen“, das spätere, Rotbuche vorgermanische „bhagôs” sogar ganz konkret „Esslaub”. Und der lateinische Erbsenzähler betont mit dem „sylvatica” zusätzlich Fagus sylvatica noch die Herkunft des Esslaubs, nämlich aus dem Walde – wer hätt’s gedacht? Gemeint ist der junge, süßlich schmeckende Laubaustrieb im Frühjahr, den man durchaus zu Kraut, Mus und Brotaufstrich verarbeiten kann. Essbar sind auch die Früchte. Aber Vorsicht: Bucheckern enthalten neben 25 % nahrhaftem Öl auch Blausäure. Aus einem Zentner Bucheckern erhält man nach alten Quellen zwölf Pfund reines Speiseöl und zusätzlich vier Pfund Lampenbrennstoff. Da ging wohl den alten Preußen ein Lichtlein auf. Sie verfügten 1916 ein Verwendungsverbot von Bucheckern zur Schweinemast. Der damals gebildete Kriegsausschuss für Fette und Öle ordnete gleichzeitig an, Bucheckern für die Herstellung von Schmier- und Brennstoffen zu sammeln und abzuliefern. Genug der kulinarischen Genüsse und Kriegswirren, allein das geschriebene Wort macht satt an Wissen: Aus dem vorgermanischen „bhagôs” wurde das althochdeutsche „buoha”, das nordische „bok”, das englische „beech”, das niederländische „beuk” und das slawische „buckow”. Das althochdeutsche Wort „buostap”, also Buchenstab, zeugte von der Begebenheit, dass das alte germanische Runenalphabet in Buchenstäbe geritzt wurde. Nichts lag insofern näher, als die für Gutenbergs Bibel aus Buchenholz geschnitzten Drucklettern als „Buchstaben” zu bezeichnen.

Hymenoscyphus pseudoalbidus – diesen lautmalerischen Namen trägt nicht etwa die Gemeine Esche, sondern ihr derzeit härtester Gemeine Esche Widersacher: Das Falsche Weiße Stengelbecherchen der Verursacher des Eschentriebsterbens - ein Pilz! Fraxinus exelsior Die Esche spielte in der nordischen Mythologie eine zentrale Rolle. Das Gegenstück zu Adam und Eva sind Ask und Embla (Esche und Ulme). Beide trieben dereinst als leblose Stämme im Weltenmeer umher. Angespült am Strand beschenkten die Göttern sie mit Lebensatem, Wärme und Geist – es entstanden Mann und Frau. Eine ganz besondere Esche war bei den Wikingern, die sich selbst übrigens Aschemannen nannten, gar die Stütze der Welt: Yggdrasil, die Weltenesche, verband die Götterstadt Åsgard mit dem Riesenland Jotunheim und der Unterwelt Niflheim. Der Fall der Weltenesche war gleichbedeutend mit dem Weltuntergang. So verwundert es nicht, dass Eschenwälder als heilig galten. Aber auch bei den alten Griechen spielt die Esche eine ähnliche göttliche Rolle: Bereits 700 v. Chr. wurde dokumentiert, dass Zeus das dritte, eherne Geschlecht aus Eschen schuf. Aber weil die Griechen auch Pragmatiker waren, wurde der göttliche Baum auf seine Zweckmäßigkeit überprüft und heraus kam, dass junge Eschentriebe hervorragende, haltbare, elastische Zaunpfosten ergaben. Der Gattungsname „Fraxinus” leitet sich daher vom griechischen „phrasso” (dt.: umzäunen) ab. Und schließlich empfahl kein geringerer als Hippokrates Zubereitungen aus Blättern und Früchten zur Behandlung von Rheuma und Gicht.

80 81 Vogelfrei oder Wer piept denn da? Bei uns piepst´s wohl - und wie! Nicht umsonst nennt sich die Nordvorpommersche Waldlandschaft auch Schreiadlerland, denn der kleinste Adler, einer der seltensten Greifvögel Deutschlands, hat hier seinen Lebensraum. Aber nur mit Glück können Sie ihn am Himmel entdecken oder bei der Jagd beobachten. Das macht aber gar nichts, denn über den Schreiadler hinaus gibt es viele weitere Piepmätze, die Ihre Aufmerksamkeit verdienen. Nutzen Sie die zahlreichen Aussichtsplattformen und -türme für Ihre individuellen Beobachtungen, erfahren Sie auf geführten Tou- ren mehr über die avifaunistsichen Protagonisten der Region und informieren Sie sich auf Lehrpfaden und in Informationszentren.

Er hat alle Attribute eines Hollywood-Stars: Er ist schön, elegant Kranich und groß. Sein Schauspiel ist überzeugend, seine weithin hörbare und markante Stimme ebenfalls. Sein grauer Anzug träg hier und da bunte, bisweilen kontrastreiche Akzente, wirkt dabei aber nicht Grus grus überladen. Im Kreise seiner Familie ist er scheu und meidet jegliches Aufsehen, versteckt sich gar vor den Augen des kamerabewaffneten Beobachters. Kurzum: Die Rede ist vom Grauen Kranich, dem einzigen europäischen Vertreter seiner fast weltweit verteilten Verwandten. Mit einem stattlichen Gardemaß von 1,20 m und einer Flügelspannweite von bis zu 2,5 m ist er kaum zu übersehen, wenn sich bis zu 70.000 Tiere auf dem Herbstzug in der Rügen-Bock-Region versammeln, bevor sie gemeinsam Richtung Süden ziehen. Obschon hiervon rund 4.000 Paare allein in M-V brüten, sind die fürsorglichen Eltern jedoch wahre Meister des Versteckspiels und während der Brut und Jungenaufzucht kaum zu entdecken. Davor ist alles anders: Lautes Trompeten in den frühen Morgenstunden kündet den in aller Öffentlichkeit vorgetragenen Balztanz der Kraniche an: Es wird gehüpft, getrippelt, gelacht, geflirtet! Und sollte Reinecke Fuchs nach anschließend erfolgreicher Familiengründung zu nahe an Grus junior geraten, so wird aus dem vermeintlichen Schlaumeier schnell der Gelackmeierte: Absolut überzeugend ist das von der Kranich-Diva auffällig vorgetragene Scheindrama, ob des offenbar gebrochenen, weil tief herab hängenden Flügels allzu leichte Beute zu werden. Wähnt sich der Räuber bereits als Sieger, erhebt sich die urplötzlich gesundete Dame elegant gen Himmel und fliegt im weiten Bogen zurück zu Papa, der abseits des Schauspiels mit den Jungen bereits fußläufig über alle Berge in Sicherheit ist.

Informationen rund um die Nordvorpommersche Waldlandschaft Mit einem Meter Körpergröße und zwei Meter Spannweite dennoch übersehen zu werden, bedarf einiger Tricks und kann für den Graureiher ein oder anderen fatale Folgen haben.Das gilt insbesondere für unbedarfte Fische, die den bewegungslos im seichten Flachgewässer Ardea cinerea verharrenden Graureiher für einen abgestorbenen Baum oder Strauch halten: Im Bruchteil einer Sekunde werden solche schuppigen Draufgänger zur leichten Beute des dann aus dem vermeintlichen Nichts blitzschnell zustoßenden Graureihers. Aber nicht nur Fische gehören auf den Speisezettel des 2-Kilo-Vogels, auch flinke Mäuse werden auf die gleiche Art und Weise von den Äckern und Wiesen schnurstracks in den Reiherschlund befördert. Das schlanke und elegante Bild des leicht nach vorne geneigt mit langem Hals und spitzem Schnabel im seichten Wasser stehenden Kunstwerks ist nach erfolgreichem Zustoß sogleich verflogen: Erhebt sich das Tier nämlich in die Lüfte, wird aus der anmutigen Skulptur ein knickhalsiges, leicht plumpes und oftmals lauthals krächzendes Flugobjekt mit der Grazie eines greisen Rosinenbombers. Nach Ankunft in seiner Brutkolonie dreht der Vogel erst so richtig auf: Unter seinesgleichen wird hemmungslos geprügelt, lauthals gepöbelt und niemals sauber gemacht – steht man unverhofft und ahnungslos unter den Wipfeln einer Reiherkolonie, so ließe sich das alleine mithilfe der Ohren und der Nase leicht feststellen. Immerhin sind Kolonien mit mehr als 50 Brutpaaren keine Seltenheit. Bei ein bis zwei Jungen im Nest tummeln sich dann schon mal bis zu 150 Graureiher auf engstem Raum. Erstaunlich ist dabei, dass die zum Teil nur aus wenigen dünnen Zweigen bestehenden Nester diesen rauen Alltag überstehen. Funktion geht eben doch vor Schönheit! Er ist nicht gerade weltoffen, dafür aber ein echter Europäer - die Rede ist vom Rotmilan. Rotmilan Er kommt fast ausschließlich auf dem Europäischen Kontinent vor und ist insbesondere in Deutschland, Frankreich und Spanien zu Milvus milvus Hause. Mit etwa 1.900 Brutpaaren und einer Spannweite von bis zu 1,6 m ist der elegante Segelflieger auch ein Markenzeichen in M-V. Die roströtliche Brust und der helle, tief gegabelte Schwanz sind markante Kennzeichen, die das Tier von anderen Greifvogelarten und insbesondere seinem dunklen Verwandten, dem Schwarzmilan, gut unterscheiden lassen. Als nicht besonders kräftiger Greifer verspeist er meistens Kleinsäugern, Regenwürmern und Großinsekten. Er ist somit ein passionierter Kleinkram-Sammler mit einem nicht gerade üppigen Lebendgewicht von gerade mal 1 kg und relativ kleinen und filigranen Klauen. Häufig trifft man ihn auf Aas sitzend an. Der Rotmilan gehört zur Gesundheitspolizei und putzt gerne die Reste der verwöhnten tierischen Gourmets nach ihren Raubzügen weg. Im Gegensatz zu Turmfalke, Mäusebussard und Seeadler zieht es den Rotmilan im Winter in wärmere, schneefreie Gefilde. Als der Winter noch Winter war, gehörten Spanien, Südfrankreich und Portugal zu seinen favorisierten Urlaubszielen, heutzutage verbringt der Rotmilan die Zeit zwischen Helloween und Ostern bisweilen auch häufiger in den milderen, schneearmen und somit immer noch verhältnismäßig nahrungsreichen Ecken Deutschlands. Übrigens ist er ein ziemlich gesprächiger Geselle: Versuchen Sie doch bei Ihrer nächsten Radtour oder Wanderung einmal, seinen lustig-leiernden Ruf nachzupfeifen – er wird Ihnen antworten.

82 83 Herausgeber: Landkreis Vorpommern-Rügen Carl-Heydemann-Ring 67 18437 Stralsund Telefon: +49 (3831) 357-1271 Fax: +49 (3831) 357-441250 E-Mail: [email protected] Web: www.schreiadlerland.de Gestaltung: STADT LAND FLUSS • www.slf-plan.de Kartenlayout: Dipl.-Ing. R. Paulke • www.osm-workshop.de Druck: ODR GmbH Ostsee Druck Rostock Fotos: Reinhard Klette, Marko König, Andreas Baumgart, Herbert Henderkes, Ralf Schmidt, STADT LAND FLUSS Redaktionsende: 31.10.2016