Unterrichtung über die öffentliche nichtffentliche Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Verbandsgemeinderates der Verbandsgemeinde am Erbeskopf am Donnerstag, dem 01.06.2017, 17.30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus in Thalfang

Der Vorsitzende eröffnet mit Hinweis auf die Einladung vom 22.05.2017 die Sitzung und begrüßt die Anwesenden.

Er stellt fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgt und der Ausschuss beschlussfähig ist.

Da im nichtöffentlichen Teil Sachverhalte erörtert werden, die möglicherweise Auswirkungen auf den I. Nachtragshaushaltsplan 2017 haben, beantragt der Vorsitzende, den nichtöffentlichen Teil der Sitzung vor dem öffentlichen Teil zu behandeln. Dem stimmte der Ausschuss in einem einstimmigen Beschluss zu.

Auf entsprechende Frage von Frau Brück teilt Bürgermeister Hüllenkremer mit, dass das Schulentwicklungskonzept in der Sitzung des Schulträgerausschusses am 08.06.2017 behandelt werden soll. Eine Vorberatung im Haupt- und Finanzausschuss sei nicht vorgesehen. Zudem sei das Konzept noch in Arbeit.

Demnach ergibt sich folgende Tagesordnung:

3. Nachtragshaushaltssatzung und I. Nachtragshaushaltsplan 2017 gem. §§ 95 und 96 GemO 4. Annahme von Sponsoringleistungen, Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen gem. § 94 Abs. 3 GemO 5. Beschaffung von Mehrzweckfahrzeugen für die Freiwilligen Feuerwehren Gielert und Schönberg 6. Überlassung des alten Tragkraftspritzenfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr an das Feuerwehrmuseum Hermeskeil 7. Informationen und Verschiedenes

Zu TOP 3: Nachtragshaushaltssatzung und I. Nachtragshaushaltsplan 2017 gem. §§ 95 und 96 GemO

Frau Ebel erläutert auf Bitten des Vorsitzenden entsprechend der Vorlage nachfolgende Ergänzungen/Änderungen zum I. Nachtragshaushaltsplan der Verbandsgemeinde:

o In Folge einer Effizienzberatung im Rahmen des Förderprogramm „EffCheck-PIUS Analysen in Rheinland-Pfalz“ im Erholungs- und Gesundheitszentrum hat die Verbandsgemeinde einen Eigenanteil in Höhe von 2.100,-€ (netto) zu tragen.

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o Im investiven Finanzhaushalt ist gegenüber der Ursprungsplanung die im Zuge einer Eilentscheidung erfolgte Beschaffung von Küchengeräten für die Mensa der Erbeskopf Realschule plus in Höhe von 16.000 € anzusetzen.

o Zusätzlich ergibt sich Änderungsbedarf entsprechend den Beschlüssen im nichtöffentlichen Teil im Stellenplan bzw. bei den Personalkosten. Diese belaufen sich auf insgesamt rund 16.800 €, wobei teilweise hiermit auch noch nicht exakt quantifizierbare Einsparungen gegenzurechnen sind.

Die Offenlage des I. Nachtragshaushalts erfolgt ab 06.06.2017.

Herr Graul bittet darum, die Kosten für ein „Sonnensegel“ in Höhe von rund 6.000 € für die Grundschule Thalfang in den Haushaltsplan mit aufzunehmen.

Beschlussvorschlag: Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Verbandsgemeinderat, die I. Nachtragshaushaltssatzung und Nachtragshaushaltplan 2017 in der vorgelegten Form zzgl. der im nichtöffentlichen Teil der Sitzungen beschlossenen bzw. im öffentlichen Teil behandelten Ergänzungen zu beschließen.

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

Zu TOP 4: Annahme von Sponsoringleistungen, Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen gem. § 94 Abs. 3 GemO

Gemäß § 94 Abs. 3 GemO darf die Verbandsgemeinde zur Erfüllung ihrer Aufgaben Sponsoringleistungen, Spenden, Schenkungen und ähnliche Zuwendungen einwerben und annehmen. Über die Annahme entscheidet grundsätzlich der Verbandsgemeinderat. Durch § 3 Abs. 3 der Hauptsatzung der Verbandsgemeinde wird der Haupt- und Finanzausschuss ermächtigt, über die Annahme von Sponsoringleistungen, Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen bis zu einer Wertgrenze von 5.000 € im Einzelfall abschließend zu beraten und zu beschließen.

Im Zeitraum vom 01.01.2017 bis zum 31.05.2017 hat die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf nachfolgend aufgeführte Spenden erhalten:

Name: Verwendungszweck: Betrag: Sparkasse Mittelmosel Spende für den Kunsthandwerkermarkt 2017 250 € Raiffeisenbank Mehring- Spende für die Ferienfreizeit 250 € Leiwen VR-Bank Hunsrück-Mosel Spende für den Kunsthandwerkermarkt 2017 250 € SWT-AöR Spende für den Kunsthandwerkermarkt 2017 125 € Innogy SE Spende für den Kunsthandwerkermarkt 2017 250 €

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Beschlussvorschlag:

Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, die bezeichneten Spenden anzunehmen. Es wird in allen Fällen klargestellt, dass nach erfolgter Prüfung ein anderweitiges Beziehungsverhältnis zwischen Geber und Verbandsgemeinde nicht besteht.

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

Zu TOP 5: Beschaffung von Mehrzweckfahrzeugen für die Freiwilligen Feuerwehren Gielert und Schönberg

Auf Grundlage des aktuellen Brandschutzkonzeptes wurden Ortsfeuerwehren zu Ausrückeinheiten zusammengefasst. Um die Synergieeffekte der Zusammenarbeit nutzen zu können, müssen entsprechende Fahrzeuge die Mobilität der Teileinheiten gewährleisten. Daher sollen die überalterten Tragkraftspritzenanhänger (TSF) durch multifunktionell einsetzbare Mehrzweckfahrzeuge Typ1 (MZF 1) mit Ladehilfe ersetzt werden.

Nach erfolgter Ausschreibung der MZF 1 mit Ladehilfe für die Freiwilligen Feuerwehren Gielert und Schönberg gemäß den Vorgaben des Brandschutzkonzeptes der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf haben sich folgende Bieter als am wirtschaftlichsten herausgestellt:

Nach Überprüfung und Auswertung der vorliegenden Unterlagen durch die Wehrleitung in Abstimmung mit der Verwaltung ist die Fa. Autohaus Marx Weilburg zur Lieferung des Fahrgestells mit einer Angebotssumme von 53.355,80 € (brutto) für zwei Fahrzeuge preisgünstigster Bieter. Es handelt sich um ein Fahrgestell Ford Transit DOKA 470 L3.

Für den Fahrgestellaufbau hat die Fa. Kalina Funktechnik Niederwörresbach mit einer Angebotssumme von 27.857,90 € (brutto) für zwei Fahrzeuge das wirtschaftlichste Angebot abgegeben.

Zur Lieferung des Funk- und Elektroausbaues hat die Fa. Pütting Fahrzeugbau Rees-Haffen mit einer Angebotssumme von 8.496,60 € (brutto) für zwei Fahrzeuge das wirtschaftlichste Angebot vorgelegt.

Die Finanzierung der Gesamtkosten von 89.710,30 € ist im Haushalt 2017 mit einem Ansatz von 135.000,- € sichergestellt.

In der anschließenden Aussprache, an der auch Wehrleiter Sommerfeld teilnimmt, hinterfragt Herr Haink, warum die neuanzuschaffenden beiden Mehrzweckfahrzeuge an den Standorten Gielert und Schönberg stationiert werden sollen. Er plädiert dafür, dass für Gielert vorgesehene MZF in zu stationieren. Hilscheid sei nach Fläche die größte Ortsgemeinde und habe aufgrund ihrer Wirtschaftsstruktur einen größeren Bedarf für das Fahrzeug.

Herr verweist darauf, dass der Verbandsgemeinderat in seiner letzten Sitzung in Thiergarten beschlossen hat, zunächst 2 MZFs anzuschaffen und dann die Erfahrungen mit

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diesen Fahrzeugen abzuwarten. Ferner hinterfragt er, ob die vorgeschlagenen Standorte mit den zu erwartenden Änderungen im Zuge der Kommunal- und Verwaltungsreform harmonieren. Ebenso wie zuvor Herr Haink spricht auch er dafür, dass MZF in Hilscheid zu stationieren.

Wehrleiter Sommerfeld erläutert sodann anhand einer PowerPoint-Präsentation, dass MZF 1 - Fahrzeuge mit Ladehilfen grundsätzlich besser und auch etwas preisgünstiger sind als Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF). Daher plädiert er dafür, anstelle der TSF die MZF zu beschaffen.

Beschlussvorschlag:

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Verbandsgemeinderat die Vergabe des Fahrgestells der neuen Mehrzweckfahrzeuge mit Ladehilfe (MZF 1) an die Fa. Autohaus Marx Weilburg zu deren Angebotspreis in Höhe von 53.355,80 € (Gesamtpreis für 2 MZF).

Der Beschluss erfolgt bei 2 Enthaltungen ansonsten einstimmig.

Bezüglich des Fahrgestellaufbaues empfiehlt der Haupt- und Finanzausschuss dem Verbandsgemeinderat die Vergaben an die Fa. Kalina Funktechnik Niederwörresbach zu deren Angebotspreis in Höhe von 27.857,90 € € (Gesamtpreis für 2 MZF).

Der Beschluss erfolgt bei 2 Enthaltungen ansonsten einstimmig.

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Verbandsgemeinderat die Vergabe zur Lieferung des Funk- und Elektroausbaues an die Fa. Pütting Fahrzeugbau Rees-Haffen zu deren Angebotssumme von 8.496,60 € € (Gesamtpreis für 2 MZF).

Der Beschluss erfolgt bei 2 Enthaltungen ansonsten einstimmig.

Im Anschluss hieran wird die Frage der Stationierung der beiden MZF erörtert.

Herr Breit beantragt, die beiden MZF in Schönberg und Hilscheid zu stationieren, woraufhin Wehrleiter Sommerfeld erklärt, dass er hierfür keine Verantwortung übernehmen werde.

Auf entsprechende Nachfrage von Herrn Graul unter Hinweis auf die im Haushaltsplan insgesamt vorgesehenen Mitteln ggf. 3 statt wie vorgesehen nur 2 MZF anzuschaffen, um so den Dissens hinsichtlich der Stationierung der Fahrzeuge zu lösen, erläutert Herr Louis, dass die Beschaffung von 3 MZF von der Kommunalaufsicht nicht akzeptiert werde, da nur ein Bedarf für 2 gegeben sei.

Des Weiteren plädiert Herr Graul für die Einhaltung des Brandschutzkonzeptes mit den darin vorgeschlagenen Standorten.

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Herr Thömmes schlägt vor, die Zeit bis zur Auslieferung der Fahrzeuge (ca. 5 Monate) zu nutzen, die Frage der Stationierung der beiden MZF zu klären.

Auf entsprechende Frage von Frau Brück, wer letztlich entscheide, wo Fahrzeuge zu stationieren seien, teilt Bürgermeister Hüllenkremer mit, dass dies zunächst im Einklang mit dem Brandschutzkonzept, worüber der Verbandsgemeinderat entscheidet, zu erfolgen habe. Über die Frage der Stationierung entscheide letztlich die Wehrleitung, bestehend aus dem Wehrleiter und seinen beiden Stellvertretern.

Herr Eberhard plädiert dafür, die einzelnen Ortsgemeinden in dieser Frage nicht gegeneinander auszuspielen.

Sodann erneuert Herr Breit seinen Antrag, die beiden neuen MZF in Schönberg und Hilscheid zu stationieren.

Frau Brück beantragt, dass die Wehrleitung, bestehend aus dem Wehrleiter und den beiden Stellvertretern, über die Stationierung der beiden MZF entscheiden sollten. Sollte es hier Dissens geben, soll die Entscheidung hierüber durch den Kreiswehrführer erfolgen.

Da der Antrag von Frau Brück weitergehend ist, wird dieser vom Vorsitzenden zuerst zur Abstimmung gestellt. Der Antrag wird sodann mit 2 Ja-Stimmen und 1 Nein-Stimme und Enthaltung der übrigen Ausschussmitglieder angenommen.

(Frau Brück verlässt um 19:25 Uhr die Sitzung))

Zu TOP 6: Überlassung des alten Tragkraftspritzenfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr Malborn an das Feuerwehrmuseum Hermeskeil

Das Löschgruppenfahrzeug (LF8) „Opel Blitz“ Baujahr 1954 wurde ursprünglich für die Freiwillige Feuerwehr Thalfang angeschafft und dort in Dienst gestellt. Vor dem Hintergrund, den Brandschutz in der Ortsgemeinde Malborn sicherzustellen, erwarb anschließend die Ortsgemeinde Malborn das Fahrzeug und übergab es an die Freiwillige Feuerwehr Malborn. Nachdem die Zuständigkeit des Brandschutzes in die Trägerschaft der Verbandsgemeinde übergegangen war, ist auch das Feuerwehrfahrzeug „Opel Blitz“ in das Eigentum der Verbandsgemeinde übergegangen. Das Fahrzeug blieb weiterhin in der Ortsgemeinde Malborn stationiert, bis es letztlich durch ein neueres Fahrzeug abgelöst wurde. Das Fahrzeug wird seitdem dort eingelagert. Zwischenzeitlich bekundete das Hermeskeiler Feuerwehrmuseum Interesse an dem Fahrzeug „Opel Blitz“ zur Ausstellung im o.g. Museum. Es ist von dort beabsichtigt, das Fahrzeug in die Dauerausstellung aufzunehmen. Das Interesse beruht vor allen Dingen darauf, dass das Fahrzeug aus der unmittelbaren Region stammt und somit auch ein Teil der hiesigen regionalen Feuerwehrgeschichte darstellt. Die Übernahme in die Ausstellung des Museums soll mittels eines Schenkungsvertrages erfolgen. Bei der Vertragsgestaltung stellen sich folglich zwei

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Alternativen: Zum einen, dass ein Schenkungsvertrag zwischen der Verbandsgemeinde und dem Museum geschlossen wird und zum anderen, dass dieser Vertrag zwischen dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Malborn und dem Museum erfolgt. In dem Vertrag wird u.a. die weitere Verfahrensweise im Falle, dass das Fahrzeug nicht mehr für die Ausstellung vorgesehen ist, geregelt. Falls dieser Fall eintritt, soll das Fahrzeug an den Schenker zurückgehen. Der betreffende Vertrag liegt den Ausschussmitgliedern vor.

Da der „Opel Blitz“ eine prägende Rolle in der regionalen Feuerwehrgeschichte einnimmt, äußerte die Freiwillige Feuerwehr Malborn den Wunsch, dass das Fahrzeug im Falle einer Rückgabe durch das Museum an die Freiwillige Feuerwehr Malborn zurückgegeben wird. Dieser Wunsch wurde vor dem Hintergrund geäußert, dass sichtlich bedeutsame Gegenstände, wie in diesem Falle der „Opel Blitz“, dort verbleiben und aufbewahrt werden sollten, wo diese ihren Ursprung haben.

Da das besagte Fahrzeug „Opel Blitz“ nach wie vor in der Trägerschaft der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf steht, ist von dieser auch eine Entscheidung über den zukünftigen Verbleib im Falle einer Rückgabe durch das Museum vorzunehmen.

In der Aussprache spricht sich der Vorsitzende dafür aus, dass im Falle der Rückgabe durch das Museum das Fahrzeug dem Förderverein der freiwilligen Feuerwehr Malborn überlassen wird.

Sodann wird in einem einstimmigen Beschluss die Sitzung unterbrochen, um dem Wehrführer der freiwilligen Feuerwehr Malborn, Herrn Kronenberger, Gelegenheit zu geben, die Angelegenheit näher zu erläutern. Dabei plädiert er ebenfalls dafür, dass das Fahrzeug im Fall einer Rückgabe dem Förderverein überlassen wird.

Beschlussvorschlag:

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Verbandsgemeinderat den Abschluss des Schenkungsvertrages mit dem „Förderverein rheinland-pfälzisches Feuerwehrmuseum Hermeskeil e.V.“ zu zustimmen. Im Falle einer Rückgabe des Fahrzeugs durch den Förderverein soll dies dem Förderverein der freiwilligen Feuerwehr Malborn überlassen werden.

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

Zu TOP 7: Informationen und Verschiedenes

Hierzu ist nichts zu protokollieren.