LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Drucksache w5125 12. Wahlperiode 13. 07. 1994

Kleine Anfrage

des Abgeordneten Hans Tölkes (CDU)

und Antwort des Ministeriums für Bildung und Kultur

Zukunft der Schulen im Landkreis -Prüm

Die Kleine Anfrage 2684 vom 29. Juni 1994 hat folgenden Wortlaut: Die Eltern der Grund- und Hauptschule in machen sich erhebliche Sorgen um den Fortbestand ihrer Schule. Der Schulelternsprecher wird in der Presse zitiert mit: ,.So machen die uns doch auf Dauer kaputt". Geklagt werde konkret darüber, • daß der Schule bis 1996 insgesaffi[ 45 Wochenstunden gestrichen werden sollen. Wie aus der Antwort auf die Große Anfrage der CDU (Drucksache 12/4551) hervorgeht, erfüllen auch weitere Schulen im Landkreis Bitburg-Prüm im Schuljahr 1993!1994 die laut Schulgesetz geforderte Mindestgröße nichL Ich frage die Landesregierung: l. Mit welchen Veränderungen hinsichdich der Wochenstundenzuweisung und der Klassenbildung müssen die Grund- und Hauptschulen Mettendorf, Daleiden, , , die Hauptschulen , W axweiler und die Grundschulen Auw, , , , Lünebach und rechnen? 2. An welchen anderen Schulen im Landkreis ist mit Verschlechterungen in der Unterrichtsversorgung gegenüber dem Schul­ jahr 1993!1994 zu rechnen? 3. Wie lange wird der Bestand jener Schulen gewährleistet, die im Landkreis die laut Schulgesetz geforderte Mindestgröße nicht erreichen?

Das Ministerium für Bildung und Kultur hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 11. Juli 1994 wie folgt beantwortet:

Zunächst stelle ich fest, daß die Landesregierung sich erfolgreich bemüht ha~ die Schülerzahlen an den Hauptschulen zu stabilisieren. • Die der Presse entnommenen Daten und Vermutungen halten einer Überprüfung nicht stand. Seit 1. August 1993 werden die Lehrerstundenzuweisungen an Schulen der Sekundarsrufe I, also auch der Hauptschulen, nach Klassenzahl und Klassengröße vorgenommen; die Lehrerzuweisung für Grundschulen erfolgt bereits seit 1988 nach einem der Klassengröße entsprechenden VerfahreiL Hier wurden ab 1. August 1993lediglich Klassen von 16 und weniger Kindern auf die Pflichtstundenzahl gemäß der Stundentafd zurückgeführt.

Die Einzelfragen beantworte ich wie folgt:

Zu Frage 1:

In folgenden Grundschulen gibt es Klassen von 16 und weniger Kindern, die auf die Pflichtstundenzahl zurückgeführt wurden:

Grundschule Auw (kombiniertes 1./2. Schuljahr) Grund-(und Haupt-)schule Daleiden (4·. Schuljahr) Grundschule Oberkail (2. und 4. Schuljahr) Grundschule Lünebach (kombiniertes 3./4. Schuljahr)

b.w.

Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 22. Juli 1994 Drucksache12/5125 Landtag Rheinland-Pfalz -12. Wahlperiode

Für die Hauptschulen und die Hauptschulklassen der verbundenen Grund- und Hauptschulen gelten die Verwaltungsvor­ schriften für die Klassenbildung und die Unterrichtsorganisation ab dem Schuljahr 1994/1995 für die Klassenstufen 5 bis 8. Im Vergleich zum Schuljahr 1993/1994 erhält die GHS Mettendorf wegen kleiner Klassen sechs Stunden weniger, im Vergleich zu 1992/1993 sind es 13 Srunden.1995!l996 würde sie im Vergleich zu 1992/1993 26 Stunden weniger erhalten.

Die Hauptschulen Daleidcn, Kyllburg, Neuerburg, Idenheim und Wa:xweiler sind einzügig und würden auf der Basis der jetzi­ gen Schülerzahlen bis 1995 je 22 Stunden weniger erhalten als dies bis 1992/1993 der Fall war. Diese Angaben stehen unter dem Vorbehalt, daß die Schülerzahlen und Klassenbildungen des übernächsten Schuljahres nur geschätzt werden können.

Zu Frage 2:

Eine gemäß den Verwaltungsvorschriften geringere Lehrersrundenzuweisung bedeutet nicht automatisch eine schlechtere Unterrichtsverso.rgung, weil es eine Frage der Unterrichtsorganisation ist, wie Gruppenbildungen und Differenzierungen vor­ genommen werden. Deshalb sind Aussagen über die tatsächliche Unterrichtsversorgung erst nach Beginn des neuen Schuljahres zu treffen.

Zu Frage 3:

Die Schulbehörden beabsichtigen an keinem Standort eine Veränderung.

In Vertretung: Dr. Joachim Hofmann-Göttig • Staatssekretär