02

03

04

05

Geschäftsbericht 2002-2005 Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Der Vorstand

1 Für soziale Gerechtigkeit in einer Welt des Wandels 19

1.1 Für eine Reformpolitik, die den Menschen nützt 20

1.2 Wege zu einem Europa der Menschen 25

1.3 Globalisierung ist sozial gestaltbar 33

2 Für eine nachhaltige Beschäftigungspolitik 38

2.1 Erwerbsarbeit im Wandel 41

2.2 Wirtschaftliche Entwicklung und allgemeine Wirtschaftspolitik 45

2.3 Arbeitsmarktpolitik im Schatten der Hartz-Gesetze – Mehr Förderung statt nur fordern 49

2.4 Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik für Frauen 53

2.5 Tarifpolitik – Kampf um den Erhalt der Tarifautonomie 58

2.6 Durch Innovationen zu mehr Beschäftigung 63 Impressum: 2.7 Beschäftigungspolitische Chancen einer modernen Aus- und Weiterbildung 69 Herausgeber: Deutscher Gewerkschaftsbund 3 Den Sozialstaat gerecht und zukunftssicher gestalten 75 Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin 3.1 Soziale Sicherheit statt Reformpolitik ohne Perspektive 77

Redaktion: 3.2 Mitbestimmung ist demokratische Teilhabe – Eigenverantwortung nicht ohne DGB Grundsatzabteilung, Dieter Pougin Mitverantwortungsrechte 87

Konzeption und Gestaltung: 3.3 Gleichstellungspolitik – eine Politik, die Frauen und Männern hinterherhinkt 94 Berliner Botschaft 3.4 Bildung als Gerechtigkeitspolitik 100 Bilder: walkscreen, photocase, Berliner Botschaft 3.5 Für einen modernen öffentlichen Dienst 105

Druck: 3.6 Familienpolitik 109 PrintNetwork 3.7 Bürgerschaftliches Engagement 113 Redaktionsschluss: 23.02.2006 3.8 Migrationspolitik 115

3.9 Antidiskriminierungsgesetz 118

3.10 Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus 121

4 DGB – Bewegung innen und außen 123

4.1 Organisationspolitik und -entwicklung 125

4.2 Kommunikationskampagne 131

4.3 Initiative Trendwende – Für mehr Mitgliederorientierung 133

4.4 Personalpolitik und -entwicklung 135

4.5 Der DGB im Kontakt zu Politik, gesellschaftlichen Gruppen, Medien und Rechtsprechung 142

4.6 DGB-Rechtsschutz GmbH 144

4.7 Gewerkschaftliche Bildungsarbeit – DGB-Bildungswerk 146

4.8 Ruhrfestspiele – Auf jedes Tief folgt ein Hoch ... 149

4.9 Neue Dienstleistungen im DGB 151

4.10 Die Zukunftsprojekte des DGB zur Modernisierung des Sozialstaates 154

Anhang 157 vorwort

ier Jahre Gewerkschaftsarbeit, da muss jeder sozialen Konsequenzen die aufgelaufenen unter- Rückblick in einem Geschäftsbericht zu kurz nehmerischen und politischen Versäumnisse hatten. Vausfallen, und es kann auch nur das Wichtig­ Die von Wählermehrheiten und den Gewerkschaf- ste notiert werden. Viele Tausend Gewerkschafte- ten mit großen Hoffnungen begleitete rot-grüne rinnen und Gewerkschafter haben in dieser Zeit als Regierungsarbeit konnte das Blatt nicht wenden, Vertrauensleute, als Betriebs- und Personalräte und sondern hat seit der Bundestagswahl 2002 viele als engagierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter für Erwartungen enttäuscht. Die Regierung musste unsere Sache durch ihre alltägliche Arbeit im Einsatz schließlich vor den Problemkonstellationen kapitu- für die Menschen Gewerkschaftspolitik bestimmt lieren. Vorgezogene Neuwahlen haben im Ergebnis und ihr ein Gesicht gegeben. Dort wo sie aktiv wer- dafür gesorgt, dass aus der informellen großen den, dort wo sie sich engagieren, da ist die Gewerk­ Koalition der letzten Jahre, die sich auf die Veto- schaft präsent und kann als Anwalt für Arbeit und Macht der Union im Bundesrat stützte, eine formel- soziale Gerechtigkeit wahrgenommen werden. Wir le große Koalition geworden ist. Zum ersten Mal in haben in den letzten Jahren erlebt, dass dieses der Geschichte wird sie von einer Bundeskanzlerin Engagement keine Selbstverständlichkeit ist. Man geführt. Die Hypothek unzureichender Regierungs- muss dafür werben, man muss Mitstreiterinnen arbeit und einer Oppositionspolitik, die Regierungs- und Mitstreiter ermutigen und zum Engagement fehler nicht auflösen konnte oder wollte, sondern in unseren Reihen einladen. Dafür sind viele gute oftmals noch vergrößert hat, wirkt fort. Es wird sich Ideen gesammelt und Vorschläge gemacht worden. in den nächsten Monaten und Jahren zeigen, ob in Wir werden uns daran messen lassen müssen, wie erklärter Kooperation statt in Konfrontation beider wir für ihre Realisierung eintreten. Volksparteien Deutschland sozialer gestaltet wer- Wie in den betrieblichen und tarifpolitischen den kann. Nur dann könnte der Begriff „Reform“ Gestaltungsfeldern ist auch das gesellschaftspoliti- seinen einstmalig guten Klang zurückgewinnen. sche Engagement der Gewerkschaften unter dem Die Gewerkschaften haben im Berichtszeitraum Druck anhaltender Arbeitslosigkeit nicht leichter intensiv versucht, Regierungsarbeit auf einem Re- geworden. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich formkurs zu halten, der den Menschen nützt statt nicht verbessert. Anfang 2004 wurden über fünf nur den Aktienkursen. Allzu oft haben wir bei den Millionen Menschen als arbeitssuchend registriert. Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft vor Das Erreichen einer neuen Rekordmarke erscheint tauben Ohren gesprochen. Es waren schließlich derzeit leider realistischer als das dauerhafte 500.000 Menschen auf dem europäischen Aktions- Unterschreiten der Vier-Millionen-Grenze. Getäuscht tag am 3. April in Köln, Stuttgart und Berlin, die haben sich alle – oder täuschen wollten uns alle – , einmal mehr Unterstützung für Alternativen und Re- die sich von einer verbesserten Angebotspolitik für formanstöße der Gewerkschaften angezeigt haben. die Unternehmen eine Trendumkehr auf dem Ar- Zuletzt haben die Bundestagswahlen im Septem- beitsmarkt versprochen hatten. Selbst die höchst- ber 2005 unterstrichen, dass es für marktradikale profitabelsten Unternehmen haben ihre Rekord­ Politikkonzepte keine gesellschaftliche Mehrheit gewinne nicht in neue Arbeitsplätze investiert, gibt. Ein Stückchen ist das auch unser aller Erfolg, sondern sogar Arbeitsplätze abgebaut und sich lieber auf den wir stolz sind und auf den wir unser zukünf- auf dem Finanzmarkt engagiert. Mit Sorge regist- tiges Engagement aufbauen können. Auch wenn rieren wir die aufgelaufenen Innovationsdefizite das alles sicher nicht leichter wird, eines bleibt: und die im internationalen Vergleich völlig unzu- Die Würde des Menschen ist unser Maßstab. länglichen Anstrengungen bei der Investition in Bildung, Forschung und gesellschaftliche Infra- struktur. Der 2005 vorgelegte Armuts- und Reich- tumsbericht der Bundesregierung gibt an, welche Michael Sommer, Vorsitzender des DGB Der vorstand – michael Sommer

17.01.1952 geboren in Büderich, verheiratet, 1 Tochter

1971 - 1980 Politologiestudium an der Freien Universität (FU) Berlin (1977-1979 Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung)

1971 - 1980 teilzeitbeschäftigter Postarbeiter (V) 51 in Berlin (Paket- und Eilzustellung)

seit 1971 Mitglied DPG/ver.di

1971 - 1980 verschiedene ehrenamtliche Gewerkschaftsfunktionen

1979 Diplom an der FU Berlin: Politikwissenschaft (Diplomarbeit zum Thema „Privatisierung des Postpaketdienstes“)

1980 Dozent im Bildungszentrum der Deutschen Postgewerkschaft (DPG) in Gladenbach

1981 Sekretär des DPG-Bezirksvorstandes Bremen

1982 Leiter der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Hauptvorstand der DPG

1987 dreimonatiger Studienaufenthalt in den USA (Stipendium des German Marshall Fund of the USA)

1988 -1993 Hauptabteilungsleiter Zentrale Angelegenheiten bzw. Leiter der Abteilung Vorstands- und Grundsatzangelegenheiten beim Hauptvorstand der DPG

seit Oktober 1993 Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstandes der DPG

seit Oktober 1997 stellvertretender Vorsitzender der DPG

seit 18.03.2001 stellvertretender Bundesvorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft „ver.di“

28.05.2002 Wahl zum Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes

10.12.2004 Wahl zum ersten stellvertretenden Präsidenten des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften (IBFG), Vorsitzender des IBFG-Lenkungsausschusses

Aufsichtsratsfunktionen: Deutsche Telekom AG, Deutsche Postbank AG (stellvertretender Vorsitzender), DGB Rechtsschutz GmbH

Michael Sommer zuständig für Strategische Planung, Grundsatzfragen, Öffentlichkeitsarbeit, Vorsitzender des DGB Internationale und EU-Gewerkschaftspolitik Der vorstand – Dr. Ursula engelen-kefer

20.06.1943 geboren in Prag

1962 - 1967 Studium der Wirtschaftswissenschaft an der Universität Köln

1970 Promotion, Mitglied der HBV (heute ver.di) und der SPD. 1970-1974 Referatsleiterin für Arbeitsmarktanalyse und Arbeitsmarktpolitik beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI)

1974 - 1984 Referatsleiterin beim DGB-Bundesvorstand für Internationale Sozialpolitik, seit 1980 Leiterin der Abteilung Arbeitsmarktpolitik. Mitglied in verschiedenen Gremien der Europäischen Gemeinschaft, seit 1978 Mitglied des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses, 1978 Berufung in den Vorstand der Bundesanstalt für Arbeit.

1984 - 1990 Vizepräsidentin der Bundesanstalt für Arbeit

1990 Wahl zur stellvertretenden Vorsitzenden des DGB (Wiederwahl 1994, 1998 und 2002)

seit 1991 Mitglied im Verwaltungsrat der Internationalen Arbeitsorganisation (Wiederwahl alle 3 Jahre)

seit 1986 Mitglied des SPD-Parteivorstandes (Wiederwahl alle 2 Jahre)

seit 2004 alternierende Vorsitzende des Vorstandes des VDR und seit Oktober der Deutschen Rentenversicherung Bund

alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrates der Bundesagentur für Arbeit

Aufsichtsratsfunktion: Saarstahl AG

zuständig für Sozialpolitik, Arbeits- und Sozialrecht, Gleichstellungs- und Frauenpolitik, Arbeitsmarkt- und Internationale Sozialpolitik

Dr. Ursula Engelen-Kefer stellvertretende Vorsitzende des DGB Der vorstand – Dietmar hexel

21.11.1949 geboren in Soltau, Vater Schlosser, Mutter Hausfrau und Verwaltungsangestellte

1966 - 1970 Chemielaborant bei Hoechst AG, Frankfurt am Main

1970 - 1971 Jugendsekretär beim DGB-Kreis Frankfurt am Main

1971 - 1973 Bezirkssekretär für Jugend bei der IG Chemie-Papier-Keramik, Hessen

1973 - 1979 Bildungs- und Organisationssekretär bei der IG Chemie-Papier-Keramik, Hessen

1980 - 1984 Sekretär Abteilung Betriebsverfassung beim Hauptvorstand der IG Chemie in Hannover

1984 - 1986 Leiter der Abteilung Betriebsräte/Betriebsverfassung beim Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik Redakteur der Zeitschrift „DER BETRIEBSRAT“

01.05.1986 Wechsel zum Vorstand der IG Metall in Frankfurt am Main

1986 - 1988 Koordinator Projekt Betriebs- und Kommunikationsstrukturen (BK-Projekt) der IG Metall

1988 - 1991 Koordinator der Abteilungen Jugend, Datenverarbeitung, BK-Projekt, Bibliothek, Archiv

1991 - 2002 Leiter der Abteilung Organisation/OE

1994 - 1999 Leiter des Projektes „Organisationsentwicklung (OE) der IG Metall“

28.05.2002 Wahl zum Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes

zuständig für Personalwesen, Mitbestimmung und Rechtspolitik, Organisation und Kommunikationssysteme

Dietmar Hexel Vorstandsmitglied Der vorstand – heinz putzhammer

31.03.1941 geboren in Freilassing (Oberbayern)

1959 Abitur am Humanistischen Gymnasium in Traunstein, Lehramtsstudium in München

1964 - 1980 Volksschullehrer in Bayern

1968 Eintritt in die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

1977 Vorsitzender des GEW-Landesverbandes Bayern

1980 Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

1997 stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

09.06.1998 Wahl zum Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Wiederwahl am 28. Mai 2002

derzeit Mitglied im Wirtschafts- und Sozialausschuss der EU, Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Mitglied des Nationalen Ethikrates, der Zuwanderungskommission (2004 abgeschlossen) und der Corporate Governance Kodex-Kommission

Aufsichtsratsfunktionen: Deutsche Beamten Versicherung DBV-Winterthur, RAG AG, Berufsbildungswerk, BGAG

und Verwaltungsräte: Kreditanstalt für Wiederaufbau, Volkswagen-Stiftung, Institut für Wirtschaftsforschung, Kuratorium des Deutschen Instituts für Wirtschaft und der Hans-Böckler-Stiftung

zuständig für Finanzen des DGB, Wirtschafts-, Struktur- und Umweltpolitik, Tarifpolitik und Handwerkspolitik

Heinz Putzhammer Vorstandsmitglied Der vorstand – ingrid sehrbrock

01.06.1948 geboren in Offenbach am Main

1971 - 1976 Studium der Anglistik, Politikwissenschaft, Chemie und Pädagogik, Frankfurt am Main

1976 Eintritt in die HBV (Mitglied von ver.di)

1979 - 1987 Studienrätin

1985 Mitglied des Bundesvorstands der CDA

seit 1987 stellvertretende Bundesvorsitzende der CDA

1987 - 1989 persönliche Referentin der Staatssekretärin für Frauenangelegenheiten des Landes Hessen

1989 - 1997 Bundesgeschäftsführerin der Frauen-Union der CDU, Leiterin der Abteilung Frauen- und Familienpolitik der CDU

1997 - 1999 Sozialreferentin an den deutschen Botschaften in Prag/Tschechien und Bratislava/Slowakei

seit Dezember 1999 Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstands des DGB

2002 Wiederwahl auf dem 17. Ordentlichen Bundeskongress des DGB

Aufsichtsratsfunktionen: Deutsche Beamten Versicherung DBV-Winterthur, Vertriebs- und Verwaltungs- und Service Holding GmbH (VVS), Ruhrfestspiele GmbH

zuständig für Jugendpolitik, Bildung und Qualifizierung, Öffentlicher Dienst/ Beamte

Ingrid Sehrbrock Vorstandsmitglied 19

1 FÜR SOZIALE gERECHTIGKEIT IN EINER wELT DES wANDELS 21 1.1 Für eine Reformpolitik, die den Menschen nützt

uch im Jahr 2002 blieb die Bundesregierung Ziel der Kampagne war es, auf Grundlage von sechs billigung durch die US-Regierung und die Opposi­ auf ihrem mit großen Erwartungen gestar- Leitprojekten für die Regierungsarbeit 2002-2006 tionsparteien ist die Bundesregierung bei ihrer Ent- Ateten Weg unspektakulärer Reformarbeit. den Vorrang für Arbeit und soziale Gerechtigkeit scheidung geblieben, sich nicht in den Irak-Krieg Der DGB hat diesen Weg weiter kritisch unterstützt einzufordern. Dazu gehörte, der USA einbeziehen zu lassen. Dagegen hat sie auf und mit Blick auf die Lage am Arbeitsmarkt mehr die Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik vor- den innenpolitischen Reformfeldern weniger Mut Entscheidungsmut gefordert. Die Politik der Regie- anzubringen, zur Programmtreue und zum Konflikt mit entgegen- rungskoalition bot zudem in Zeiten internationaler die Handlungsfähigkeit des Sozialstaates zu ver- stehenden Interessen gezeigt. Nur noch halbherzig Herausforderung durch den Terrorismus, ökonomi- bessern, wurde der Versuch unterstützt, das in den letzten scher Umbrüche und sozialer Schieflagen bei unter- das System der sozialen Sicherung weiterzuent- Jahren schon siechende Bündnis für Arbeit schätzten Erblasten der Kohl-Ära sowie unkalku- wickeln, durch konkrete Vorgaben und einen höheren Ver- lierten Haushaltsnöten, gegen eine Vetomacht des bessere Bildungsmöglichkeiten für alle zu gestal­ bindlichkeitsgrad zu vitalisieren. Während sich die Bundesrates und gegen Angriffe der Befürworter ten, Gewerkschaften noch bemühten, auf den Über- einer marktradikalen Politik mehr Anlass zur Kritik Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sichern – schneidungsfeldern gemeinsamer Interessen an an Versäumnissen als für eine positive Bilanzierung Gleichstellungspolitik durchzusetzen sowie Beschäftigungssicherung, Qualifizierung, familien­ des Erreichten. Korrekturen sozialer Fehlentschei- Tarifautonomie zu verteidigen, Arbeitnehmer- freundlichen Arbeitsweltstrukturen und quantitati- dungen der Vorgängerregierungen, Ökosteuer, ein rechte zu sichern und zu erweitern. ven wie qualitativen Dimensionen der beruflichen modernisiertes Staatsbürgerrecht, ein zeitgemäßes Bildung zustimmungsfähige Vorhaben zu beschrei- Betriebsverfassungsgesetz, eine relative Stabilisie- Schon während der Koalitionsverhandlungen wurde ben, organisierten die Arbeitgeber den Ausstieg rung der Sozialversicherungen, der Atomausstieg deutlich, dass das, was man gemeinsam erreichen aus dem System dreiseitig verpflichtender Abma- „Würde ist sich für andere und nicht zuletzt die behauptete Souveränität wollte, nicht so sehr in das Zentrum öffentlicher chungen. Den Arbeitgeberverbänden ging es eher und sich selbst einzusetzen.“ gegen unverantwortbare US-Außenpolitik, das Erörterungen rückte, umso mehr aber das, was in um das Umfunktionieren des Bündnisses für Arbeit alles musste zur Bundestagswahl am 22. Septem- der Finanz- und Haushaltspolitik korrigiert werden zu einer Art Clearingstelle für unliebsame gewerk- Tanja Halttunen ber 2002 durch die Wählerinnen und Wähler abge- sollte. In ihren Regierungsprogrammen und in der schaftliche Tarifforderungen. Der Bundeskanzler wogen werden gegen anhaltende Unzufriedenheit Wahlauseinandersetzung mit den Oppositions- hatte seit dem letzten ergebnislosen Gespräch der mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt, makroöko- parteien hatten SPD und Bündnis 90/Die Grünen drei Bündnisseiten am 3. März 2003 deutlich das nomische Fehlentscheidungen und unzureichende betont, den Weg einer sozial gerechten Moder- Interesse verloren, die eigene Regierungsarbeit im Maßnahmen auf den Reformfeldern Rente, Gesund­ nisierung des Landes konsequent fortzusetzen. vorparlamentarischen Raum durch ein Bemühen heit und Arbeitsmarkt. Die aufgelaufenen Versäum- Diese Absicht fand sich auch im Koalitionsvertrag. um den größtmöglichen Konsens mit seinen Wähle- nisse in der Arbeitsmarktpolitik fanden erst größere Gemessen an den sechs Leitprojekten des DGB rinnen und Wählern abzusichern. öffentliche Beachtung, als der geschönte Umgang zur neuen Legislaturperiode schien der politische der Bundesagentur für Arbeit mit Unzulänglichkei- Kurs richtig gewählt. Der Abbau von Arbeitslosig­ Am 14. März 2003 stellte der Bundeskanzler in ten der Vermittlungspraxis zum Skandal wurde. Mit keit und Staatsverschuldung, die Förderung von einer Regierungserklärung unter dem Titel „Agenda dem Einsetzen der Hartz-Kommission und deren Bildung, Familie, Gesundheit, Integration und die 2010“ eine Fülle von Zielsetzungen vor, die in sei- Empfehlungen wollte die Bundesregierung in der Mitverantwortung für eine friedliche und gerechte ner Partei und in der öffentlichen Debatte sehr folgenden Legislaturperiode verbessern, was bis Welt wurden als überragende Arbeitsaufgaben kontrovers diskutiert worden sind. dahin nur Stückwerk blieb. der Bundesregierung herausgestellt. Der DGB und Die vielen eklatanten Konstruktionsmängel und seine Mitgliedsgewerkschaften bekannten sich zur Plausibilitätsprobleme sowie die sozialen Schief­ Nicht mehr so überzeugend wie 1998, doch mit Verpflichtung, jeden Schritt der praktischen Politik lagen der verkündeten Regierungsvorhaben bereite- ausreichender Mehrheit hat die rot-grüne Regie- weiterhin im Sinne von Arbeit und sozialer Gerech- ten einer auf den Agenda 2010-Rahmen verkürzten rung 2002 von den Wählerinnen und Wählern tigkeit kritisch zu beurteilen und im Rahmen der ge- Regierungsarbeit anhaltende Akzeptanzprobleme. ein neues Mandat und damit eine zweite Chance werkschaftlichen Handlungsmöglichkeiten an der Der DGB hat immer wieder darauf aufmerksam erhalten. Realisierung der aufgezeigten Ziele mitzuwirken. gemacht, dass reduzierter Kündigungsschutz nicht Der DGB hat sich mit der Kampagne „Es steht zu einem Durchbruch auf dem Arbeitsmarkt führen viel auf dem Spiel“ aktiv und nachdrücklich in 2003 wurde allerdings ein Jahr der außen- und würde, ohne damit jedoch eine größere öffentliche die Wahlauseinandersetzung 2002 eingemischt. innenpolitischen Umbrüche. Unter höchster Miss­ Resonanz zu erzeugen. Zudem verwies der DGB 23

darauf, dass ein Verlagern sozialer Finanzierungs- wachstum, Arbeitslosenzahlen und Wählerrückhalt gesellschaftliche Teilhabe und Mitbestimmung die das Leben und Arbeiten der Menschen wirklich lasten auf die abhängig Beschäftigten schon immer – wurden nicht als Beleg für die Untauglichkeit der der Menschen ausbaut − und den gesellschaft- verbessern könnten. In der konkreten Wahlausein­ nur Umverteilungsprozesse von unten nach oben praktizierten oder befürworteten Politik akzeptiert, lichen Zusammenhalt stärkt. andersetzung gelang es der Regierungskoalition, befördert, nicht aber ein stärkeres Wirtschafts- sondern als Rechtfertigung für noch größere Um- verlorengegangenes Wählervertrauen zu einem wachstum hervorgebracht hätte. Schließlich könne verteilungsprozesse von unten nach oben und für Alle Gewerkschaften haben in ihren Zuständig- guten Teil zurück zu gewinnen. Für die Fortsetzung man von erfolgreicheren Mitgliedsländern der weiteren Sozialabbau verstanden. keitsbereichen – an den Arbeitsplätzen, aber auch rot-grüner Regierungsarbeit reichte es dennoch Europäischen Union lernen, dass neue Belastungen auf den Straßen und in gesonderten Veranstal- nicht. Gereicht hat es aber auch nicht für eine Ver- für Arbeitslose keinen Ersatz für eine intelligente Trotzdem haben Gewerkschaften und Minderheiten tungen – über die eigenen Alternativen diskutiert. änderung der Politik, wie sie in den Wahlprogram- Arbeitsmarktpolitik liefern. in den Parteien, vereinzelte Stimmen aus Wissen- 751.210 Menschen haben per Unterschrift ihre men der Oppositionsparteien vorgesehen war. Die schaft und Journalismus immer wieder versucht, Unterstützung bekundet. Sie haben damit auch Wählerinnen und Wähler haben mehrheitlich nicht Der DGB hat 2003 versucht, die Kurzatmigkeit auf die Denkfehler der von einer faktischen gro- repräsentativ dokumentiert, dass es erheblichen gewollt, dass die Politik sich den Gestaltungsimpe- der Politik und die wiedererwachte Vorliebe für ßen Koalition vollzogenen Politik aufmerksam zu Zuspruch für eine Reformpolitik gibt, die das Leben rativen einer reinen Marktwirtschaft unterordnet. Scheinlösungen oder Kompromisse zu Lasten der machen. Einiges konnte im konkreten Gesetzge- und Arbeiten der Menschen wirklich verbessert. Das eröffnet neue Perspektiven für eine Politik, die sozial Schwächeren öffentlich zu thematisieren, zu bungsvollzug korrigiert werden, aber an der sozial Die gesammelten Unterschriften wurden am der Wirtschaft einen Ordnungsrahmen setzt und so kritisieren und soweit wie möglich auch zu korrigie- sich gegen diese Angriffe stets als verlässlicher bedenklichen Grundausrichtung der vorherrschen- 25.11.2004 dem Bundestagspräsidenten Wolfgang dafür sorgt, dass möglichst alle am gesellschaft- ren. Vor allem die Kommunikationskampagne des Bündnispartner der Gewerkschaften erwiesen. den Politik hatte das wenig geändert. Dabei hat die Thierse zur Weiterleitung an die Fraktionen des lichen Reichtum teilhaben können. Die beiden DGB „Menschlich modernisieren – gerecht Durch eine Fülle eigener Initiativen haben die parlamentarische Opposition nicht nur als Korrektiv Deutschen Bundestages übergeben. Daran knüpfte Volksparteien stehen vor der Frage, inwieweit gestalten – Das machen wir!“ hatte zum Gewerkschaften realisierbare Alternativen zur versagt, sondern darüber hinaus mit ihrer Mehrheit sich die Erwartung, es müsse neue politische und sie in gemeinsamer Regierungsarbeit daraus die Ziel, Gewerkschaften und ihre politischen Gestal- Verengung der Regierungsarbeit auf Agenda 2010- im Bundesrat zu Verschlechterungen beigetragen. parlamentarische Initiativen geben, um Wachstum Konsequenzen ziehen wollen. Beide Volksparteien tungsvorschläge in einem politisch schwierigen Botschaften aufgezeigt. Die eigenen Alternativen und Beschäftigung zu fördern und sozial und öko- sind durch ihre Verankerung auf Grundwerte wie öffentlichen Klima offensiv zu präsentieren. Das wurden als „Reformanstöße des DGB für Unter solchen Rahmenbedingungen haben die nomisch bedenkliche Konsequenzen der bisherigen Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit und auf verstärkte öffentliche Engagement und die Kritik Wachstum und Beschäftigung, Bildung und Gewerkschaften auf unterschiedlichen Wegen ver- Reformarbeit zu korrigieren. Zwischenstände und das ethische Normengefüge des Christentums zu an weiten Teilen der Agenda 2010 hat den Gewerk­ Innovation“ der Öffentlichkeit vorgestellt. sucht, öffentliche Aufmerksamkeit und politische das Scheitern der Föderalismusreformkommission einer Politik verpflichtet, die dem Kampf gegen schaften wie selten zuvor Gegenangriffe eingetra- Unterstützung für ihre eigenen Reformalternativen zum Jahresende zeigen an, dass große Herausfor- Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung Priorität gen. Sie wurden als Blockierer, Ewiggestrige und Denn die Regierungsarbeit definierte sich auf den zu mobilisieren. Die Aktivitäten reichten von Über- derungen nicht zwangsläufig gemeistert werden, einräumen müsste. Landplage bezeichnet. Blockieren konnten die klassischen Handlungsfeldern der Wirtschafts- und zeugungsgesprächen mit den politisch Handelnden wenn sich große Koalitionen darum bemühen. Gewerkschaften die von einer faktischen großen Finanzpolitik sowie der Sozial- und Arbeitsmarkt- bis zu kleineren und größeren Demonstrationen Der im Koalitionsvertrag bekundete Anspruch, zur Koalition aller Parteien getragene Politik in ihrer politik als Vollzug „notwendiger Reformen“. Losge- und Kundgebungen. Am 3. April 2004 machten Schon die Landtagswahlen 2004 haben im Trend Lösung von Problemen beizutragen, wird sich mes- prinzipiellen Ausrichtung jedoch nicht. So blieb löst von jedem Nachweis, dass dadurch das Leben auf dem Europäischen Aktionstag in Köln, erkennen lassen, was schließlich nach verlorenen sen lassen müssen an den konkreten Beiträgen zur nur der Weg, in den Gesetzgebungsverfahren dafür und Arbeiten der Menschen wirklich besser werde, Stuttgart und Berlin eine halbe Million Menschen Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und in Sicherung der Finanzierungsbasis von Politik, am einzutreten, dass sich die Situation für Beschäftigte, präsentierte sich in dieser Optik das Regierungs- auch öffentlich sichtbar, dass die Gewerkschaften Nordrhein-Westfalen zur Gewissheit wurde. Eine Abbau von Arbeitslosigkeit, an der nachhaltigen Arbeitssuchende und sozial Schwache nicht weiter handeln als Konsequenz aus vorgeblich objektiven mit ihrer Kritik an einer unzulänglichen Reform­ Regierungspolitik, die Sozialabbau duldet oder gar Gewährleistung eines leistungsfähigen Systems der verschlechtert. Öffentliche Protestmanifestationen Zwängen und behaupteten Notwendigkeiten. In arbeit nicht alleine stehen. Es wurde deutlich, wie fördert, wird von maßgeblichen Wähleranteilen sozialen Sicherheit sowie am Abbau des Moderni- der Gewerkschaften fanden 2003 nicht die Reso- seltener Uniformität teilten die maßgeblichen sehr es notwendig ist, auf den Reformfeldern mit nicht mehr als Alternative zu einer Politik verstan- sierungsrückstandes im deutschen Bildungssystem. nanz, die notwendig gewesen wäre, um die Politik parteipolitischen Akteure sowie die Wirtschafts- eigenen Alternativen für Richtungsänderungen in den, die sich schon immer an den Forderungen der Die Gewerkschaften werden im Rahmen ihrer Mög- entscheidend zu beeinflussen. und Arbeitgeberverbände mit weiten Teilen der der Politik einzutreten. Die Gewerkschaften warben Wirtschaft ausgerichtet hat. Am Abend der verlo- lichkeiten und Zuständigkeiten daran mitwirken, veröffentlichten Meinung die Überzeugung, dass dafür mit dem Arbeitnehmerbegehren „Für eine renen NRW-Wahl am 22. Mai 2005 haben Kanzler Deutschland sozial zu gestalten und die Arbeit der Im Jahr 2004 geriet die Politik vollends in eine die gewählte Richtung der Reformen alternativlos soziale Politik!“, das die eigenen Mitglieder und und SPD-Parteivorsitzender daraus die Konsequenz großen Koalition kritisch, konstruktiv und kreativ Sackgasse. Zwar hat die Bundesregierung den sei. Debatten zwischen den politischen Lagern die Öffentlichkeit zum Adressaten hatte. Dabei soll- gezogen, Neuwahlen für den Herbst anzustreben. begleiten. Forderungen der Opposition nicht nachgegeben, bezogen sich nicht auf die eigentliche Grundfra- te hervorgehoben werden, dass Gewerkschaften Die Zeit bis dahin hat die SPD genutzt, um sich betriebliches Lohndumping durch gesetzliche Legi­ ge der Sinnhaftigkeit solcher Reformen, sondern für eine Politik eintreten, die: auf den in den letzten Monaten strittigen Gestal- timierung sogenannter betrieblicher Bündnisse für erschöpften sich im Streit, ob die vollzogenen umweltverträgliches Wirtschaftswachstum fördert, tungsfeldern der Politik neu zu positionieren. Das Arbeit zu erleichtern. Die Angriffe auf das System Maßnahmen in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Arbeitslosigkeit bekämpft, SPD-Wahlmanifest machte sichtbar, dass es selbst institutionalisierter Mitbestimmung blieben jedoch tiefgreifend genug angelegt seien. Ausbleibende soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit für unter den unverändert schwierigen Rahmenbedin- auf der Tagesordnung. Die Bundesregierung hat Erfolge – messbar an Zielgrößen wie Wirtschafts- Männer und Frauen schafft, gungen reformpolitische Gestaltungsoptionen gibt, 25 1.2 weGE ZU EINEM EUROPA DER MENSCHEN

it der zunehmenden ökonomischen Strukturreformen abzukehren und stattdessen ge- Verflechtung und der fortschreitenden meinsam eine einheitliche Politik für Beschäftigung Mpolitischen Integration hat Europa als und qualitatives Wachstum in ganz Europa zu gewerkschaftliche Handlungsebene an Bedeutung entwickeln, die Ökologie, gute Arbeit und eine so- „Das Recht auf menschenwürdige Arbeit gewonnen. Die europapolitischen Aktivitäten des zial abgesicherte bessere Lebensqualität beinhaltet. muss auch in einer globalisierten Welt DGB umfassten im Berichtszeitraum die Arbeit im Die umfassenden wirtschafts- und beschäftigungs- Bestand haben. Dafür kämpfen wir.“ EGB, Lobbying in Brüssel, Straßburg und Berlin, politischen Ziele der Lissabon-Strategie verlangen Jürgen Eckl Veranstaltungen und Publikationen zu europäi- zudem eine stärkere Einbindung der Sozialpartner. schen Themen, bilaterale Kontakte auf allen Gliede- Ebenso setzte sich der DGB dafür ein, die Stärken rungsebenen sowie die Arbeit der Interregionalen des europäischen Sozialmodells zu nutzen, um die Gewerkschaftsräte. Lebensqualität für Menschen im Europa des 21. Der 2003 in Prag durchgeführte EGB-Kongress Jahrhunderts nachhaltig zu verbessern. Denn gera- stand unter dem Zeichen eines personellen Wech- de vor dem Hintergrund zunehmender Unsicherhei- sels in der EGB-Führung. Fritz Verzetnitsch wurde ten und eines beschleunigten wirtschaftlichen und als Präsident von Candido Mendez (Generalsekre- gesellschaftlichen Wandels sind Flexibilität und tär UGT Spanien) und Emilio Gabaglio als General- Sicherheit gefragt. Die europäische Tradition der sekretär von John Monks (bis 2003 Generalsekretär Verbindung von wirtschaftlicher Stärke, sozialem TUC Großbritannien) abgelöst. Der DGB ist mit dem Ausgleich durch Solidarität sowie Teilhabe und Stellvertretenden Generalsekretär Reiner Hoffmann Mitbestimmung bietet die Chance, die Ziele von in der Spitze des EGB vertreten. Der Kongress hat Lissabon in ihrem umfassenden Sinn erfolgreich ein umfangreiches Aktionsprogramm beschlossen, zu verwirklichen. Für diese Ziele ist der DGB, auch auf dessen Grundlage der EGB bis zum kommen- gemeinsam mit dem EGB, auf allen Ebenen der Po- den Kongress 2007 in Sevilla arbeitet. Der DGB hat litik eingetreten. Das Europäische Gespräch 2005 sich im EGB für eine Verbesserung der Präsenz der mit über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gewerkschaften in der Europapolitik sowie in der hat das große Interesse an diesen Fragen deutlich Gremienarbeit und für ein schärferes Profil der euro­ gemacht. Es war auch eine Plattform für die öffent- päischen Gewerkschaftspolitik eingesetzt. liche Darstellung der DGB-Positionen vor dem Früh- Der Stellenwert einer europäischen Gewerkschafts- jahrsgipfel der EU, auf dem die Halbzeitbilanz der politik wurde auch durch die Bundesvorstandssit- Lissabon-Strategie vorgenommen und die weitere zung im November 2002 in Brüssel hervorgehoben, Ausrichtung beschlossen wurde. bei der der damalige EU-Kommissionspräsident die wichtige Rolle der Sozialpartner und des sozialen Nach der Annahme des Vorschlages einer Richtlinie Dialoges in Europa betonte. zur Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien (REACH) im Oktober 2003 durch Europäische Beschäftigungspolitik die Europäische Kommission hat der DGB intensiv Im Rahmen der Lissabon-Strategie hat sich die an der Debatte zur europäischen Chemikalienpolitik EU zum Ziel gesetzt, bis 2010 Europa zum wettbe­ im EGB mitgearbeitet und die Positionen der euro- werbsfähigsten und dynamischsten wissensbasier­ päischen Gewerkschaften gegenüber den EU-Insti­ ten Wirtschaftsraum der Welt zu entwickeln. tutionen vertreten. DGB, EGB und EMCEF waren Zudem sollte ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum in der REACH-Arbeitsgruppe der EU-Kommission mit mehr und besseren Arbeitsplätzen und einem beteiligt, in der mögliche wirtschaftliche Folgen größeren sozialen Zusammenhalt erreicht werden. beraten wurden. An der Erklärung der EGB-Exe- Von diesem Ziel ist Europa noch weit entfernt. kutive zu REACH sowie der REACH Konferenz des Der DGB forderte deshalb die Mitgliedsstaaten der EGB am 11.-12. März 2005 hat der DGB maßgeblich EU und die europäischen Institutionen auf, von reinen mitgewirkt. Ziel dabei war es, eine europäische 27

Chemikalienpolitik zu gestalten, die die Belange werden. In den für die Gewerkschaften zentralen das Fehlen eines überprüfbaren sozialpolitischen der VerbraucherInnen, der Arbeitssicherheit, der Fragen ist das EP mit großer Mehrheit den gewerk- Aktionsprogramms mit Vorschlägen für die Weiter- Umwelt und der Beschäftigten sowie die Wettbe- schaftlichen Positionen gefolgt. Das betrifft insbe- entwicklung der europäischen Sozialgesetzgebung werbsfähigkeit der deutschen und europäischen sondere die Anerkennung des Bereitschaftsdienstes und unterbreitet eigene Vorschläge für soziale chemischen Industrie miteinander in Einklang bringt. als Arbeitszeit, den Vorrang von Tarifverträgen für Mindeststandards. Der DGB konnte seine Position Mit der Verabschiedung der EU-Chemikalien-Richt- flexible Arbeitszeitregelungen und die Abschaffung auch weitgehend in der Stellungnahme des EWSA linie am 17. November 2005 in erster Lesung durch des individuellen opt-out. Ebenso ist es im Europä- zur Sozialagenda durchsetzen. das Europäische Parlament ist diese Zielvorstellung ischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) Ein wesentliches Element des europäischen Sozial- weitgehend umgesetzt worden. gelungen, eine Mehrheitsposition gegen die Stim- modells ist die Weiterentwicklung der Beziehungen men der Arbeitgebergruppe durchzusetzen. Der zwischen den europäischen Sozialpartnern, der Europäische Sozialpolitik ­daraufhin von der Kommission vorgelegte geänder- soziale Dialog. Der DGB war an der Schaffung Die Schwerpunkte in der europäischen Sozialpolitik te Vorschlag zur Revision der Arbeitszeitrichtlinie des ersten gemeinsamen Arbeitsprogramms der haben sich im Berichtszeitraum von der harten vom 31.05.2005 ließ allerdings in den umstrittenen europäischen Sozialpartner beteiligt, das im Rechtssetzung zu weichen Maßnahmen der Politik­ Fragen keinen Kompromiss mit dem EP erkennen. Dezember 2002 auf einem Sozialdialoggipfel mit steuerung verschoben. Dabei steht die offene des Sozialschutzes durch die Kommission im April Befürworter weitgehender Ausnahmeregelungen Dies wäre jedoch notwendig gewesen, um ein Ver- Kommission und Rat vorgestellt wurde. Der DGB Methode der Koordinierung (OMK) im Sozialschutz 2005. Seine Position hat Eingang in die Stellung- vom Gleichbehandlungsgrundsatz gestellt hatte. mittlungsverfahren zu vermeiden. wertete dieses Arbeitsprogramm als „Ausdruck des im Vordergrund. Im Bereich der Bekämpfung der nahme der Bundesregierung an die Kommission Der Richtlinienvorschlag wird seitdem nicht weiter Einen hohen Stellenwert hatte seit Anfang 2004 politischen Willens der europäischen Sozialpartner, sozialen Ausgrenzung wurden 2003 die euro­ gefunden. In der sozialpolitischen Rechtssetzung im Ministerrat beraten. die Auseinandersetzung mit Initiativen der EU- ihre bilateralen Beziehungen zu intensivieren und päischen Ziele erneuert. Im Zwei-Jahres-Rhythmus hat es wenige, wenngleich äußerst umstrittene Ähnliches ist für den Vorschlag der Kommission zur Kommission im Wettbewerbs- und Beihilfenrecht eigene Beiträge zur sozialen Gestaltung Europas zu werden nationale Aktionspläne aufgestellt und von Vorhaben gegeben. Nach dem Scheitern der Sozial­ Änderung der Richtlinie über bestimmte Aspekte sowie zur Erleichterung der Niederlassungs- und leisten“. An den verschiedenen Arbeiten, z. B. dem der Kommission ausgewertet. In der Rentenpolitik partnerverhandlungen hat die EU-Kommission im der Arbeitszeitgestaltung vom September 2004 Dienstleistungsfreiheit von Unternehmen. Dabei jährlichen Bericht zur Umsetzung der EU-Beschäfti- verständigte sich der Rat im Dezember 2001 auf März 2002 einen Richtlinienvorschlag über die zu erwarten. Denn nachdem die Kommission im ging es auch um das sogenannte „Monti-Paket“, gungsleitlinien, dem Aktionsrahmen Gleichstellung allgemeine Ziele. Auf der Basis von Länderberich- Arbeitsbedingungen von Leiharbeitnehmerinnen Dezember 2003 die erste und im Mai 2004 die das Rechtklarheit für die Anwendung des EU-Bei- und der Vereinbarung über Stress am Arbeitsplatz, ten über Reformstrategien wurde im März 2003 und Leiharbeitnehmern vorgelegt. Dieser beinhal- zweite Konsultation der europäischen Sozialpartner hilfenrechts auf soziale Dienstleistungen schafft. hat der DGB aktiv mitgewirkt, und er ist an den der erste gemeinsame Bericht von Kommission und tet vor allem den Grundsatz der Gleichbehandlung durchgeführt hatte, wurde sehr schnell deutlich, Der DGB machte diesbezüglich gegenüber der laufenden Gesprächen über die Alterung der Rat über nachhaltige Renten vorgelegt. Im Frühjahr von Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern dass zwischen ihnen – aufgrund kontroverser Bundesregierung deutlich, dass er bei staatlichen Belegschaften und die Bekämpfung illegaler Be- 2005 wurden erneut qualitative Landesberichte an mit den Beschäftigten des Einsatzbetriebes, wobei Standpunkte – in den zentralen Fragen der Aner- Beihilfen für Krankenhäuser für eine generelle schäftigung beteiligt. Dabei kommt es dem DGB die Kommission übermittelt. In der Gesundheits­ Abweichungen von diesem Grundsatz in engen kennung des Bereitschaftsdienstes als Arbeitszeit, Freistellung von der Notifizierungspflicht eintritt. darauf an, die Qualität und Verbindlichkeit der sicherung einigte sich der Rat Ende 2004 auf all- Grenzen möglich sein sollen. Nachdem bereits im der Grenzen der Flexibilisierung und der Abschaf- Im Juli 2005 wurde das „Monti-Paket“ von der EU- Ergebnisse zu verbessern. Keinesfalls können und gemeine Ziele, und im Frühjahr 2005 wurden qua- Mai 2001 diesbezüglich die Sozialpartnerverhand- fung des individuellen opt-out als Instrument zur Kommission verabschiedet. Es sieht die Freistellung sollen die Ergebnisse des autonomen sozialen Dia- litative Länderberichte über Reformmaßnahmen lungen an der ablehnenden Haltung der Arbeitge- Entgrenzung der individuellen Arbeitszeit keine von Beihilfen für Dienstleistungen von allgemeinem loges an die Stelle gesetzgeberischer Maßnahmen erstellt. Die Kommission beabsichtigt, diese drei ber gescheitert waren, konnte auch im Ministerrat Verhandlungen zustande kommen würden. Da Interesse (DAI) bis zu einer bestimmten Höhe und durch die EU-Kommission treten, sondern diese Sachbereiche ab 2006 zu einem Koordinierungs- keine Einigung über Abweichungen von diesem die Regelung der Arbeitszeit eine zentrale tarifpo- eine generelle Ausnahme für Krankenhäuser vor. lediglich sinnvoll ergänzen. prozess zusammenzuführen. Der DGB sieht dieses Grundsatz erzielt werden. Nach der ersten Lesung litische Frage ist, zeigten sich DGB und EGB bereit, Als Beitrag zur Halbzeitbilanz der Lissabonstrategie Vorhaben mit Skepsis, wie auch die Vertiefung der im Europäischen Parlament (EP) legte die Kommis- Verhandlungen aufzunehmen. Diese wurden legte die EU-Kommission im Februar 2005 turnus- Dienstleistungsrichtlinie OMK im Bereich des Sozialschutzes generell durch sion im November 2002 einen geänderten Richtli- jedoch von den europäischen Arbeitgeberverbän- gemäß ihre Mitteilung zur neuen sozialpolitischen Kaum ein Vorschlag der EU-Kommission hat für Indikatoren und Benchmarks. Er vertritt dabei die nienvorschlag vor. Es gelang jedoch nicht, wie von den abgelehnt, weil sie keine Aussicht auf einen Agenda für den Zeitraum 2006 bis 2010 vor. Der mehr kontroverse Diskussionen gesorgt als die im Position, dass das Ziel der nachhaltigen Sicherung der griechischen Ratspräsidentschaft beabsichtigt, Kompromiss sahen. DGB sieht darin einen Beitrag, die Bedeutung der Januar 2004 veröffentlichte Richtlinie über „Dienst- der Finanzierungsgrundlagen mit dem Erhalt der so- im Juli 2003 eine Einigung im Arbeits- und Sozi- Der Änderungsvorschlag der EU-Kommission zur Sozialpolitik für die Erreichung der Lissabonziele leistungen im Binnenmarkt“. Mit der 1. Lesung im zialen Funktion der Sicherungssysteme in Einklang alministerrat herbeizuführen. Der DGB hat seine Arbeitszeitrichtlinie vom September 2004 hat zu herauszustellen. Insgesamt wird die Mitteilung Europäischen Parlament (EP) im Frühjahr 2006 gebracht werden muss und dass dem jeweiligen Position gegenüber der Bundesregierung, im EP vielfältigen Aktivitäten des DGB sowohl auf natio­ ­jedoch dem Anspruch der Kommission selbst, einen wird diese Diskussion einen vorläufigen Höhepunkt Sachbereich Rechnung getragen werden soll. In der und in der Öffentlichkeit in den verschiedenen Pha- naler als auch auf europäischer Ebene geführt, da strategischen Ansatz zu verfolgen, und den beson- erreicht haben. politischen Debatte und in Stellungnahmen hat der sen des Gesetzgebungsverfahrens immer wieder dieser Vorschlag den gewerkschaftlichen Interessen deren Erwartungen an eine sozialpolitische Agenda Das Problem sieht der DGB nicht in der Durch- DGB kritisch Position bezogen, zuletzt im Zusam- deutlich gemacht. Erschwert wurde dies dadurch, in zentralen Punkten zuwider läuft. Ein Erfolg konnte im Rahmen der Neubelebung der Lissabonstrategie setzung des Binnenmarktes für Dienstleistungen. menhang mit der Evaluierung der OMK im Bereich dass die Bundesregierung sich auf die Seite der bei der ersten Lesung im EP im Mai 2005 erzielt nicht gerecht. Der DGB kritisiert insbesondere Seine grundsätzliche Kritik bezieht sich auf den 29

Ansatz der Kommission, den Binnenmarkt für Zur EU-weiten Koordinierung fanden regelmäßig und effizienteren Arbeit des Makroökonomischen staaten intensiviert. Insbesondere mit den polni- Gewerkschaftsmitglieder. Intensive Wirtschaftsbe- Dienstleistungen nicht mehr über einzelne Schritte Treffen auf Einladung des Europäischen Gewerk- Dialogs entwickelt. Hierzu zählt auch die Überlegung, schen und tschechischen Gewerkschaftsbünden ziehungen zwischen beiden Ländern sind längst der gemeinsamen Harmonisierung zu betreiben, schaftsbundes (EGB) statt. Die kritische Stellung- makroökonomische Dialoge auf den nationalen Ebe- gab es regelmäßige Spitzentreffen, so etwa im Realität. Eine gemeinsame Veranstaltung mit Pro­ sondern über die Anerkennung von 25 verschie- nahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozial- nen einzurichten. Der DGB hat diesen Vorschlag für August 2003 in Frankfurt/Oder-Slubice und im Mai Asyl und dem Interkulturellen Rat Anfang Mai 2004 denen Rechtsordnungen mittels des sogenannten ausschusses vom Februar 2005 kann als gewerk- Deutschland bereits im Rahmen des Makroökono- 2005 in Prag. und ein Positionspapier zu den wichtigsten Kern­ Herkunftslandprinzips. Danach sollen Dienstleis- schaftspolitischer Erfolg in der politischen Diskussion mischen Kongresses „Wege zu nachhaltigem Insgesamt zwölf aus Mitteln der Bundesregierung fragen sollten die Diskussion in der Mitgliedschaft tungsunternehmen grundsätzlich nur noch dem über die Dienstleistungsrichtlinie gewertet werden. Wachstum, Beschäftigung und Stabilität“ finanzierte Gewerkschaftsprojekte wurden im Zeit- in Gang setzen. Eine grundsätzlich positive Haltung Recht ihres Herkunftsstaates unterliegen. Dieser am 25. November 2004 in Berlin vorgebracht. raum 2003 bis 2005 durchgeführt. Sie hatten die zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ansatz führt zu einer unüberschaubaren Rechtskol- Makroökonomischer Dialog Branchentarifverhandlungen, Tarifinformationen, be­ Türkei stützt sich auf die Überzeugung, dass nur auf lision, die Missbrauch ermöglicht und wesentliche Auf der Sitzung des Europäischen Rates in Köln EU-Erweiterung triebliche Interessenvertretung und die Entwicklung diesem Wege soziale Fortschritte eingefordert wer- Arbeitnehmerrechte und soziale Bedingungen ge- im Juni 1999 haben die Regierungen der Europä- Am 1. Mai 2004 vollzog sich die bislang größte der Grenzregionen zum Schwerpunkt. DGB und den können. Der ER entschied sich für die Aufnahme fährdet. Somit werden die sozialen Ziele der EU, die ischen Union die Initiative für einen Europäischen Erweiterung in der Geschichte der Europäischen BDA bemühen sich um eine Verlängerung dieser von Beitrittsverhandlungen zum 3. Oktober 2005. Garantie fairer Wettbewerbsbedingungen auf den Beschäftigungspakt zum nachhaltigen Abbau der Union. In langjährigen Beitrittsverhandlungen ha- Projekte für die Jahre bis 2007. Damit verbunden ist auch ein neues Verfahren der nationalen Märkten und die Folgen für die natio- Arbeitslosigkeit ergriffen. Im Europäischen Beschäf- ben die neuen Mitgliedstaaten ihr Rechtssystem, Die Stärkung der Grenzregionen, insbesondere die Verhandlungen, das wegweisend für künftige Bei- nalen sozialen Regelungen ignoriert. Zudem soll als tigungspakt sollen alle beschäftigungspolitischen ihre Wirtschaft und ihre gesamte Gesetzgebung an Arbeit der Interregionalen Gewerkschaftsräte (IGR) tritte ist. Erstmals wird die Einhaltung der sozialen Dienstleistung auch jedwede Wirtschaftsleistung Maßnahmen der EU in ein umfassendes Gesamt- die Bedingungen der EU angepasst. wurde im Zeitraum 2003 bis 2005 vor allem durch Rechte und Menschenrechte sowie die tatsächliche zwischen Unternehmen erfasst werden. Dies wirkt konzept eingebunden werden. Eine wesentliche Der DGB hat die Erweiterung stets unterstützt. Im die Grips-Initiative gestützt (Grenzlandprojekt für Umsetzung der EU-Gesetze in der Praxis zum Ge- sich auf alle Bereiche der industriellen Produktion Säule dieses Paktes ist die Koordinierung der Wirt- Vorfeld des Beitritts waren die Entscheidungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der genstand der Fortschrittsberichte und gegebenen- in Form verstärkter Auslagerung aus. schaftspolitik und die Verbesserung des wechselsei- zur Beschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit Ostsee bis zu den Alpen). In diese aus vielen regio- falls zum Grund, die Verhandlungen auszusetzen. Zur Dienstleistungsrichtlinie hat der DGB im Juli tigen Zusammenwirkens in den Belangen von Lohn- und zur Dienstleistungsfreiheit im Baubereich zu nalen Einzelprojekten zusammengesetzte Initiative 2004 eine erste Stellungnahme abgegeben. Die entwicklung, Geld-, Haushalts- und Finanzpolitik im bedenken, um nationale Handlungsspielräume für waren zahlreiche Bezirke und Regionen entlang der EU-Verfassung Komplexität des Vorschlages erforderte eine einge- Rahmen eines Makroökonomischen Dialogs. den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erhalten. Dazu deutsch-polnisch-tschechischen Grenze einbezogen. Der DGB hat sich für die Erarbeitung einer Europä- hende Prüfung und mündete ein Jahr später in einer Für die europäischen und auch die deutschen Ge- galt es, die Übergangsfristen aktiv zu nutzen, um Ihre konkreten Erfahrungen in der grenzüberschrei- ischen Verfassung eingesetzt, um das europäische ausführlichen Bewertung, die zwölf Konfliktfelder werkschaften ist der Makroökonomische Dialog von die Arbeitsmarktprobleme besser zu bewältigen tenden Zusammenarbeit sind eine wichtige Quelle Sozialmodell zu verankern, die Sozialunion zu ver- präzisierte. Wesentliche negative Konsequenzen sind hoher Bedeutung. Er ist das einzige Gremium auf EU- und die europäische Integration im konkreten der Folgenabschätzung und können als Indikator wirklichen und diese mit der Wirtschafts- und Wäh- im Rahmen der Arbeitnehmerentsendung und der Ebene, in dem Vertreter aller makroökonomischen Alltag voranzubringen und sozial zu gestalten. Drei für die Probleme der ArbeitnehmerInnen mit der rungsunion zum Fundament einer erneuerten und Leiharbeit festzustellen, aber auch bei der Kontrolle Akteure (Regierung, Kommission, Sozialpartner Schwerpunkte waren aus Sicht des DGB wichtig: EU-Erweiterung angesehen werden, aber auch demokratisch verfassten Europäischen Union zu illegaler Praktiken und in der Folge in eingeschränk- und Europäische Zentralbank) gemeinsam vertreten Information und Aufklärung, Stärkung der Gewerk- als Indikator für die damit verbundenen Chancen. verbinden. Bereits vor der Konstituierung des Ver- ten gewerkschaftlichen Vertretungsmöglichkeiten. sind. Im Berichtszeitraum standen die gespaltene schaften in den neuen Mitgliedstaaten und eine Diese Erfahrungen werden besonders wichtig im fassungskonvents hat der DGB seine Forderungen Die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen Konjunkturentwicklung und die unzureichende verstärkte Unterstützung für die Grenzregionen. Zusammenhang mit der Fortführung der Über- deutlich gemacht, z. B. nach rechtsverbindlicher (Dienste von allgemeinem Interesse), insbesondere Beschäftigungsquote innerhalb Europas im Vorder- Zum Tag der Erweiterung wurde eine umfassende gangsfristen, über die formell Ende April 2006 Aufnahme der Grundrechte-Charta. von Gesundheitsdienstleistungen und Bildungsan- grund des Dialogs. Während bei der Analyse eine Broschüre veröffentlicht, die auf wirtschaftliche entschieden wird. Gemeinsam mit dem EGB und seinem Beobachter geboten, wird durch die Binnenmarktrichtlinie ne- hohe Übereinstimmung dahingehend bestand, dass und gesellschaftliche Veränderungen aufmerksam Die Frage eines möglichen Beitritts der Türkei wur- im Konvent, Emilio Gabaglio, konnten wichtige gativ beeinflusst. Schließlich bergen die Vorschläge vor allem die Binnennachfrage als ursächlich für die machte, über die Gewerkschaften in den neuen de im Vorfeld der Entscheidung des Europäischen Erfolge bei der Formulierung der Werte und Ziele zur Niederlassungsfreiheit die Gefahr, mittels Brief- Wachstumsschwäche angesehen wird, waren die Mitgliedstaaten informierte und die dazu beitra- Rates (ER) im Dezember 2004 intensiv und kontro- der EU im Verfassungsvertrag errungen werden, kastenfirmen den nationalen Standards auszuwei- Politikempfehlungen gegensätzlich. gen sollte, Vorbehalte und Vorurteile abzubauen. vers diskutiert. Entscheidend für die Zustimmung wie die Aufnahme der Ziele Vollbeschäftigung, chen und einer leichtfertigen Auslagerung von Den gewerkschaftlichen Forderungen nach kurzfris- Darüber hinaus fanden im Jahre 2004 eine Viel- des ER sollte ausschließlich die Erfüllung der politi- nachhaltige Entwicklung und soziale Gerechtigkeit. Dienstleistungen Vorschub zu leisten. tigen Konjunkturimpulsen zur Stärkung der Binnen- zahl von Informationsveranstaltungen statt, u. a. schen Kriterien sein, dennoch waren auch die Be- Auch die Aufnahme eines eigenen Artikels zur Rolle Mehrere Anhörungen fanden im Oktober 2004, dynamik mittels einer expansiveren Geldpolitik und informierte der damalige Erweiterungskommissar, denken hinsichtlich der wirtschaftlichen und politi- der Sozialpartner und des autonomen sozialen Dia­ Mai und Juni 2005 auf nationaler Ebene im Rah- einer flexibleren Handhabung des Stabilitäts- und Günter Verheugen, den DGB-Bundesausschuss im schen Konsequenzen einer Integration der Türkei logs gehört zu den Erfolgen der Gewerkschaften. men der Beteiligung und Mitsprache des Bundes- Wachstumspaktes standen Forderungen nach Struk- März 2004. Ein Workshop „Europa im Jahr der nicht auszuschließen. Der DGB hat sich intensiv für Nicht erreicht wurde eine veränderte Ausrichtung tages statt. Seit Mai 2005 informiert eine eigens turreformen vor allem an den Arbeitsmärkten und Erweiterung“ befasste sich mit den Perspektiven einen differenzierten, sachlichen Umgang mit der der EU in der Wirtschaftspolitik und in der Geld­ eingerichtete DGB-Internetseite über den aktuellen nach moderaten Lohnentwicklungen gegenüber. der gewerkschaftlichen Zusammenarbeit. Aufnahme von Beitrittsverhandlungen eingesetzt. politik der EZB. Stand der Verhandlungen und die gewerkschaft­ Neben der Analyse der wirtschaftlichen Situation Eu- Der DGB hat seine bilateralen Beziehungen zu den Gut 2,3 Millionen Menschen mit türkischer Staats- Nach den gescheiterten Verfassungsreferenden in lichen Aktivitäten. ropas wurden verschiedene Vorschläge zur besseren Gewerkschaftsbünden in den östlichen Nachbar- angehörigkeit leben in Deutschland, viele sind Frankreich und den Niederlanden beteiligt sich der 31

des Vorrangs der Arbeitsmarktintegration vor der Neue Bestimmungen zur besseren Durch- gemeinsam mit der BDA Best-practice-Beispiele Neueinwanderung in die EU eingehalten werden. setzung der Rechtsansprüche wurden festgelegt. festgehalten. Allerdings gab es keinen Konsens bei Besser gelungen ist die Entwicklung einer gemein- Die generelle Möglichkeit für im Voraus festgelegte der Bewertung dieser Beispiele. Die Umsetzung des samen europäischen Gesetzgebung im Bereich des Obergrenzen für Entschädigungs- und Wiedergut- vereinbarten Rahmenaktionsprogramms, das Familiennachzuges, bei der Aufnahme von Bürger- machungsleistungen wurde abgeschafft. Zudem ein Instrument zur Durchführung und Evaluierung kriegsflüchtlingen oder auch bei der Stellung von muss der entstandene Schaden tatsächlich und der Empfehlungen sicherstellt, steht noch an. langfristig aufhältigen Drittstaatsangehörigen. Die wirksam ausgeglichen werden. entsprechenden Richtlinien müssen noch in natio- Die Mitgliedsstaaten erhalten neue Auf- Die Repräsentanz von Frauen im EGB ist weite­r nales Recht umgesetzt werden. gaben: Unabhängige Stellen müssen eingerichtet hin problematisch. Auf dem letzten Kongress in werden, deren spezielle Kompetenz darin besteht, Prag im Jahr 2003 waren wie schon beim vorherge- Frauen in Europa die Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbe- henden Kongress in Helsinki im Jahr 1999 nur 29 % In vielen Punkten betrifft die Rechtsetzung in der handlung von Frauen und Männern zu fördern. der Delegierten Frauen. Einen Rückschritt gab es EU die Arbeits- und Lebenssituationen von Frauen. Diese Richtlinie ist eine wichtige Grundlage, um die bei der Anzahl der Delegationen, die eine 50:50- Sie reichen von der Verfassung über die Gleichbe- Antidiskriminierungsvorschriften in Deutschland zu Vertretung von Männern und Frauen hatten. Einen DGB weiterhin intensiv an der Debatte um die Zu- bessere Arbeitsplätze“ stand. Rund 75.000 handlungsgesetzgebung und den sozialen Dialog verbessern. Fortschritt gab es nur bei denjenigen Delegationen kunft Europas und tritt Vorstellungen entgegen, die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus der bis zu politischen Rahmenbedingungen. Nicht Die Zweite Gender-Richtlinie aus dem Jahr zu verzeichnen, die vorher gar keine Frauen in ihrer die EU auf eine Freihandelszone reduzieren wollen. EU folgten diesem Aufruf. Eines der stärksten na- zuletzt geht es auch um die Rolle von Frauen in den 2004 legt fest, dass eine Diskriminierung von Delegation hatten. Der Frauenanteil im vom Kon- tionalen Kontingente wurde vom DGB und seinen Gewerkschaften. Kundinnen und Kunden beim Erwerb von Gütern gress gewählten Sekretariat konnte gehalten (5:2) Europäische Aktionstage Mitgliedsgewerkschaften gestellt, die rund 10.000 Aus frauenpolitischer Sicht war die Auseinander- oder bei der Inanspruchnahme von privaten oder und durch die Position der Stellvertretenden Gene- Unter dem Motto „Aufstehn, damit es endlich Kolleginnen und Kollegen nach Brüssel mobilisie- setzung um die EU-Verfassung ein Schwerpunkt staatlichen Dienstleistungen nicht mehr erfolgen ralsekretärin inhaltlich gestärkt werden. besser wird!“ hat der DGB zum 3. April 2004 ren konnten. Der gewerkschaftliche Protest richtete der politischen Diskussionen und Aktivitäten. Es darf. Die Bereiche Bildung und die Inhalte von Me- Im EGB-Frauenausschuss ist die DGB-Vertreterin bundesweit zu einem europäischen Aktionstag sich insbesondere gegen das von der Europäischen konnte dabei erreicht werden, dass folgende dien und Werbung sind in dieser Richtlinie jedoch zwischenzeitlich zum stellvertretenden Vorstands- aufgerufen. An den Großdemonstrationen in den Kommission vorgeschlagene Richtlinienvorhaben Punkte in den Verfassungsentwurf aufgenommen ausgenommen. Im wichtigen Bereich der Versi- mitglied gewählt worden. Städten Köln, Stuttgart und Berlin beteiligten sich zur Liberalisierung der Dienstleistungen im Binnen- worden sind: cherungen sollen die Mitgliedstaaten sicherstellen, Der DGB hat sich am transnationalen EU-Projekt eine halbe Million Menschen, die gegen Sozialab- markt und die damit verbundenen Gefahren eines Berücksichtigung der Gleichbehandlung dass in allen neu abgeschlossenen Verträgen das „Gleiche Beteiligung von Frauen in den Ge- bau und für Arbeit und soziale Gerechtigkeit in Eu- europaweiten Lohn- und Sozialdumpings. Das von Männern und Frauen als Wert (Art. I-2) und als Geschlecht als Kalkulationsfaktor von Tarifen und werkschaften“ beteiligt, das im Rahmen des ropa auf die Straße gingen. In vielen Hauptstädten gezielte Lobbying gegen die Bolkestein-Richtlinie Ziel (Art. I-3) der Union, was insbesondere für die Leistungen nicht angewendet wird. Ausnahmen europäischen Aktionsprogramms eine Gemein- der Europäischen Union folgten die Bürgerinnen prägte die europapolitischen Aktivitäten des DGB Aufnahme von neuen Mitgliedstaaten von Bedeu- von Unisextarifen sind nur dann möglich, wenn schaftsstrategie für die Gleichstellung von Frauen und Bürger ebenfalls den Aufrufen der nationalen und seiner Mitgliedsgewerkschaften während des tung ist. die Risikobewertungen auf relevanten, genauen und Männern entwickelt. Im Förderschwerpunkt Gewerkschaften und des Europäischen Gewerk- gesamten Jahres 2005. Aufnahme der Diskriminierungsverbote versicherungsmathematischen Statistiken basieren. „Ausgewogene Mitwirkung von Frauen und Män- schaftsbundes. Die Demonstrationen in Deutsch- aus Gründen des Geschlechts, insbesondere auch Zudem dürfen schwangerschafts- und mutter- nern an Entscheidungsprozessen“ im Jahr 2003 land gehörten zu den größten Mobilisierungen in Europäische Migrationspolitik hinsichtlich der Arbeitsbedingungen (Art. II-83). schaftsbedingte Kosten nicht zu unterschiedlichen wird davon ausgegangen, dass die Unterrepräsen- der Geschichte der Bundesrepublik und belegten Mit dem Vertrag von Amsterdam erhielt die Euro- Aufnahme des Gender-Mainstreaming als Leistungen und Tarifen führen. Die Richtlinie zur tation der Frauen in Entscheidungsprozessen ein nicht nur in eindrucksvoller Weise die Kampag- päische Union die Zuständigkeit für die Entwicklung ‚horizontale Klausel‘ für alle Politikbereiche (Art. Zusammenfassung aller existierenden Gleichbe- strukturelles und vielschichtiges Problem ist, das nenfähigkeit des DGB und seiner Gewerkschaften. gemeinsamer Politik im Bereich Migration, Asyl III-116). handlungsrichtlinien steht vor der Verabschiedung. in all seinen Aspekten angegangen werden muss. Die Teilnahme eines großen Spektrums an demo- und Nichtdiskriminierung. Nachdem Anfang 2002 Neue Gesetzgebungskompetenz zur Be- Zur besseren Umsetzung der bestehenden rechtli- Dazu bedarf es eines langfristigen politischen kratischen Organisationen und Bewegungen am der Versuch einer gemeinsamen Gesetzgebung kämpfung des Menschenhandels, insbesondere des chen Grundlagen zur Gleichstellung haben die euro­ Engagements, verlässlicher Statistiken, einer regel­ europäischen Aktionstag dokumentierte auch, dass für die arbeits-marktorientierte Einwanderung vor Handels mit Frauen und Kindern (Art. III-267). päischen Sozialpartner insbesondere auf der Grund­ mäßigen Begleitung, angemessener gesetzlich ver- gewerkschaftliche Forderungen nach sozial gerech- allem am Widerstand Deutschlands scheiterte, hat lage der Ersten Gender-Richtlinie (2002/73/EG) ankerter Strukturen sowie der Bereitstellung finan­ ten Reformen von einem breiten gesellschaftlichen die Kommission der Europäischen Gemeinschaft Mit der Richtlinie 2002/73/EG wurde die Erste sowie der Richtlinie zur Entgeltgleichheit (75/117/ zieller Mittel. Im Rahmen dieses Projekts wurde der Bündnis getragen werden. 2004 ein Grünbuch zur Weiterentwicklung der Zu- Gender-Richtlinie aus dem Jahr 1976 in folgenden EWG) gemeinsame Empfehlungen für die nationale, Workshop „Gleiche Beteiligung von Frauen und Kurz vor dem Frühjahrsgipfel der EU-Staats- und wanderungspolitik vorgelegt. Gemeinsam mit dem Punkten wesentlich weiter entwickelt: sektorale und betriebliche Ebene gegeben. Dazu Männern in den Gewerkschaften“ durchgeführt. Regierungschefs hat der EGB am 19. März 2005 Europäischen Gewerkschaftsbund hält der DGB Definition der mittelbaren Diskriminierung. wurden Fallbeispiele und Fallstudien für eine syste- zu einer zentralen Demonstration in Brüssel eine Harmonisierung der Europäischen Migrations- Eine erstmals EU-weit anzuwendende Defi- matische Förderung von Frauen auf betrieblicher aufgerufen, die unter dem Motto „Mehr und politik für erforderlich. Dabei muss der Grundsatz nition für „sexuelle Belästigung”. Ebene gesammelt. Auf nationaler Ebene wurden 1.3 Globalisierung ist sozial gestaltbar 33

ie kaum ein anderer Begriff ist die Glo- sowie die Generalsekretäre von IBFG, EGB und balisierung in den wirtschaftspolitischen TUAC zur Vorbereitung des Sozialdialogs mit den WDebatten der letzten Jahre argumen- MinisterInnen ein. Dieser Dialog fand im Rahmen tativ für einen Freihandel als das beste Mittel zur des G8-Treffens der Arbeits- und Beschäftigungs- Mehrung eines weltweiten Wohlstandes benutzt ministerInnen in Stuttgart vom 14.-16. Dezember worden. 2003 statt. Die GewerkschaftsvertreterInnen tru- Die Realität zeichnet jedoch ein anderes Bild. Die gen dort ihre Forderungen vor nach einer makroö- ungleiche Verteilung zwischen Arm und Reich ist konomischen Dimension der Beschäftigungspolitik, weiter angestiegen. Zudem haben viele Regierun- einem umfangreichen sozialen Regelwerk ein- gen der Industrieländer mit dem Hinweis, dem schließlich der Durchsetzung der Kernarbeitsnor- Globalisierungsdruck machtlos ausgeliefert zu sein, men, nach menschenwürdigen Arbeitsplätzen mit Reformgesetze verabschiedet, die der Gestaltung existenzsichernden Einkommen, nach Gleichheit eines sozialen Ausgleichs diametral entgegen­ der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt sowie nach stehen. Auch viele Großunternehmen haben ihren gleichem Zugang zu Ausbildung und lebenslanger Belegschaften mit der Drohung von Standortver- Weiterbildung. Es ist der nachdrücklichen Präsenz lagerungen Zugeständnisse abgerungen. Um die der GewerkschaftsvertreterInnen und des General- Globalisierung sozial und demokratisch zu gestal- direktors der IAO, Juan Somavía, während des G8- ten, bedarf es daher internationaler Regeln, die den Ministertreffens zu verdanken, dass die zentralen „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Wettlauf nach unten verhindern können. Forderungen, wie die nach der Einrichtung eines Dies gilt global und ist unteilbar.“ Der DGB hat sich national wie international aktiv für ständigen Forums zwischen ILO und WTO, Eingang Marina Rizovski-Jansen die Verankerung sozialer und ökologischer Mindest- in die „Schlussfolgerungen des Vorsitzenden“ der standards im Welthandelsregime der Welthandels- G8 Arbeits- und Beschäftigungsministerkonferenz organisation (WTO) eingesetzt. Darüber hinaus be- gefunden haben. einflusste der DGB die bei der Ministerkonferenz in Doha im Jahr 2001 beschlossene und eingeleitete Für die WTO-Ministerkonferenz in Hongkong umfassende Handelsrunde inhaltlich. Einen Schwer- im Dezember 2005, die der DGB wieder in der punkt stellten für den DGB die Verhandlungen um deutschen Regierungsdelegation begleitete, blieb das Dienstleistungsabkommen GATS dar. Weil diese Absichtserklärung jedoch erneut folgenlos. elementare Güter und grundlegende Dienstleistun- Den Gewerkschaften und anderen zivilgesellschaft- gen Profitinteressen zu Lasten des Allgemeininter­ lichen Gruppen ist es wieder nicht gelungen, den esses untergeordnet zu werden drohten, hat der internationalen Wettlauf um die schlechtesten Ar- DGB mit Stellungnahmen und öffentlichkeitswirksa- beitsbedingungen durch eine Verankerung von Ar- men Veranstaltungen diese Verhandlungen kritisch beits- und Sozialstandards in der WTO zu stoppen. begleitet. Dabei trugen die DGB-Positionen auch Triebkraft der Globalisierung ist jedoch nicht allein den besonderen Interessen der Entwicklungsländer der Handel mit Gütern und Dienstleistungen, sondern Rechnung, so beispielsweise bei deren Forderungen zunehmend auch der verschärfte Wettbewerb um nach dem Abbau von Exportsubventionen im Agrar- Investitionen. Die Debatte um Corporate Social bereich. Responsibility, die unternehmerische Verantwor- Dass die mangelnde Kohärenz zwischen Handels- tung der Unternehmen, gewann an öffentlicher politik und Entwicklungs-, Umwelt- und Sozialpoli- Bedeutung. In diesem Kontext kommt den OECD- tik zum Scheitern führt, zeigte die WTO-Minister- Leitsätzen für multinationale Unternehmen nach konferenz 2003 in Cancún, die ohne Ergebnis Auffassung des DGB ein besonderer Status zu. abgebrochen wurde. Als Mitglied der deutschen Nicht nur, weil sie einen vergleichsweise umfangrei- Regierungsdelegation in Cancún lud der DGB-Vor- chen Katalog sozialer und ökologischer Verhaltens- sitzende die Gewerkschaftsführungen der G8-Länder regeln abdecken, sondern weil sich die teilnehmen- 35

setzen und den entscheidenden Anstoß zu geben. Delegation, die zwei oder mehr Delegierte hat, die Durch die Integration bisher unabhängiger Gewerk- Hälfte Frauen sein. Der IBFG-Frauenausschuss hat schaftsverbände wird die weltweite Vertretung von eine separate Erklärung zu Lage und Gleichstellung Arbeitnehmerinteressen gestärkt, und ihre Stimme von Arbeitnehmerinnen sowie eine allgemeine gewinnt angesichts der Globalisierung gesteigertes Erklärung zur Geschlechterperspektive eingebracht. Gewicht. Zwar gibt es auf diesem Weg noch einige Zudem hat der Kongress einen dritten Aktionsplan Hindernisse, wie zum Beispiel die Spaltung der zur Gleichstellung der Frauen in den Gewerkschaf- US-amerikanischen Gewerkschaftsbewegung, die ten verabschiedet. jedoch durch die Dynamik des eingeleiteten Prozes- ses überwunden werden könnte. Die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) Auf der Weltfrauenkonferenz in Australien im Feb- ist die einzige völkerrechtliche Sonderorganisation in ruar, an der der DGB mit einer Delegierten teilnahm, der Familie der UN-Organisationen, in der Arbeit­ waren 88 nationale Gewerkschaftsdachverbände geber, Gewerkschaften und Regierungen aus allen und 8 internationale Gewerkschaftsföderationen Teilen der Welt zusammenarbeiten. Ihr kommt die den 30 OECD-Länder sowie zehn weitere Staaten von Veranstaltungen der Friedrich-Ebert-Stiftung internationalen Institutionen hergestellt werden durch insgesamt 300 Gewerkschafterinnen aus Aufgabe zu, durch universelle soziale Grund- und verpflichtet haben, deren Einhaltung durch Unter- (FES) und der Lobbyarbeit des IBFG auf die Konfe- und der ständige Dialog und die Zusammenarbeit 100 Ländern vertreten. Bildung und Stärkung inter­ Mindeststandards in der Arbeitswelt zur sozialen nehmen aktiv zu fördern. Gegenüber anderen frei- renzergebnisse Einfluss. Beide Konferenzen standen zwischen der Welthandelsorganisation WTO, den nationaler, nationaler und regionaler Netzwerke, Ausrichtung der Globalisierung beizutragen. Sozial- willigen Instrumenten der Unternehmensverant- unter der Zielvorgabe des Millenniumgipfels der 189 internationalen Finanzinstitutionen und der Inter- die verstärkte Durchführung von Weiterbildungs- standards sollen dabei die wirtschaftlichen und sozia­ wortung bieten die Leitsätze einen gewissen Grad Staats- und Regierungschefs im September 2000, nationalen Arbeitsorganisation IAO gewährleistet programmen und Schulungen zu den Auswirkun- len Menschenrechte konkretisieren. an Verbindlichkeit, weil sich die Regierungen auf bis zum Jahr 2015 eine Halbierung der weltweiten sein. Ebenso muss den Kernarbeitsnormen und gen der Globalisierung auf Frauenerwerbstätigkeit, Eine besondere Bedeutung haben hier die Kernar- die Einrichtung eines Netzwerks nationaler Kon- Armut zu erreichen. In Monterrey verpflichtete sich den internationalen Umweltabkommen bei interna­ Stärkung der Lobbyarbeit, die gerechtere Bewer- beitsnormen der IAO, wie sie in der Erklärung von taktstellen sowie ein geregeltes Prüf- und Konsul- die EU, die Mittel für öffentliche Entwicklungszu- tionalen Handelsabkommen gleichwertig Geltung tung von Frauenarbeit, die Beseitigung von Lohn­ 1998 festgelegt und zu universell gültigen Men- tationsverfahren geeinigt haben, um in Zweifels- sammenarbeit von 25 Milliarden US-Dollar auf 32 verschafft werden. ungleichheit und die verbesserte Verbreitung von schenrechten erhoben wurden. In Umsetzung dieser und Konfliktfällen zwischen Unternehmen, Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2006 zu steigern. Unter den Bedingungen der Globalisierung stellt Informationen bildeten die themenübergreifenden Erklärung wurden vielfältige Folgemaßnahmen er- Gewerkschaften, Menschenrechts- und Umwelt- Für Deutschland bedeutete diese Verpflichtung sich die internationale Gewerkschaftspolitik ihrer Zielvorstellungen dieser Konferenz. griffen und Aktionspläne z. B. in Bezug auf die gruppen die Einhaltung der Leitsätze sicherzustel- eine Erhöhung der EZ-Mittel um eine Milliarde Verantwortung für die soziale und ökonomische Durchsetzung von Gewerkschaftsrechten ergriffen. len. Um den Bekanntheitsgrad der Leitsätze zu US-Dollar auf rund sieben Milliarden US-Dollar im Entwicklung, die Sicherung des Friedens und der Basierend auf 164 Empfehlungen setzte der IBFG- Doch nach wie vor nehmen Zahl und Schwere der steigern, veröffentlichte der DGB einen Leitfaden Jahr 2006 bzw. von 0,27 auf 0,33 Prozent des BSP natürlichen Lebensgrundlagen. Trotz knapper fi- Frauenausschuss folgende Schwerpunkte für das Verstöße gegen die völkerrechtlich bindenden Ge- für gewerkschaftliche Anwender und Anwenderin- mit dem Fernziel 0,7 Prozent. Die Bundesregierung nanzieller und personeller Ressourcen ist es dem Aktionsprogramm: werkschaftsrechte weltweit zu. Allein zwischen nen der OECD-Leitsätze, den er in einer gemeinsa- hat diese Zielvorgabe zumindest nummerisch im IBFG in den letzen Jahren gelungen, seine Präsenz Veränderung der IAO, Vertretung und Beteiligung 2000 und 2003 hat der Ausschuss für Vereinigungs­ men Konferenz mit der OECD in Berlin im Juni 2005 Haushaltsplan für 2006 erreicht. Der UN-Gipfel für auf Weltebene in enger Zusammenarbeit mit den von Frauen, Vorbereitung der IAO-Konferenz. freiheit der IAO Beschwerden wegen Verstößen ge­ der Öffentlichkeit präsentierte. Weiterhin hat der nachhaltige Entwicklung nahm wieder den Ansatz Globalen Gewerkschaftsföderationen (GUF) und Prekäre Beschäftigung, informelle Wirtschaft, gen Gewerkschaftsrechte aus 72 Ländern behan- DGB in Kooperation mit TUAC (gewerkschaftlicher des Rio-Gipfels von 1992 und der folgenden Welt- dem gewerkschaftlichen Beratungsausschuss bei Migrantinnen, Wanderarbeitnehmerinnen. deln müssen. Der DGB ist in diesem Gremium durch Beratungsausschuss bei der OECD) und dem DGB- konferenzen der 90er Jahre auf und stellte einen der OECD (TUAC) beträchtlich zu stärken. Das ist Übereinkommen zum Mutterschutz. seine stellvertretende Vorsitzende vertreten. Bildungswerk ein Seminarkonzept für europäische Aktionsplan zusammen, der nachdrücklich die nicht zuletzt auch das Verdienst des Generalsekre- Entgeltgleichheit. Auf Initiative des DGB fördert das Bundesministeri- Betriebsräte, ArbeitnehmervertreterInnen in Kon- enge Verknüpfung von ökologischen, sozialen und tärs Guy Ryder, dem seit dem 18. Weltkongress Organisierung von Frauen. um für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- zernbetriebsräten und Aufsichtsräten sowie ge- wirtschaftlichen Zielen herausstellte. Die kritische des IBFG in Miyazaki/Japan im Dezember 2004 Folgen internationaler Abkommen für Frauen. wicklung (BMZ) ein Projekt zur Stärkung der Ge- werkschaftliche MultiplikatorInnen entwickelt, das Summe aller bisherigen Gipfelergebnisse zog die der DGB-Vorsitzende als Vorsitzender des Len- werkschaften in Weißrussland. Ebenfalls auf als regelmäßiges Angebot Eingang in das Pro- vom IAO-Generaldirektor Juan Somavia einberufe- kungsausschusses und im neu geschaffenen Amt Am IBFG-Weltkongress in Japan im Dezember 2004 Initiative des DGB unterstützt das Auswärtige Amt gramm des DGB-Bildungswerks gefunden hat. ne Weltkommission für die soziale Dimension der des Stellvertretenden Präsidenten zur Seite steht. hat der DGB mit einer Vertreterin teilgenommen. u. a. verfolgte GewerkschafterInnen im Menschen- Sowohl auf der UN-Konferenz zur Entwicklungsfi- Globalisierung, die in ihrem im Februar 2005 vorge- Mit dem Kongress hat sich der IBFG zugleich das Als frauenpolitischer Schwerpunkt war von der rechtsdialog mit Regierungen und durch Entsen- nanzierung im mexikanischen Monterrey im März stellten Bericht verlangte, ein ausgewogenes Wirt- ehrgeizige Ziel gesetzt, bis Ende 2006 auf dem Weltfrauenkonferenz für den IBFG-Weltkongress dung von BeobachterInnen zu Strafprozessen. Der 2002 wie auf dem UN-Gipfel für nachhaltige Ent- schaftswachstum und menschenwürdige Arbeit für Weg zu einer einheitlichen Weltgewerkschafts- das Thema Mutterschutz vorgeschlagen worden. DGB nimmt zugleich an einem Schutz-Programm wicklung in Johannesburg, Südafrika, im September alle Frauen und Männer als globales Ziel zu fördern. bewegung durch die Vereinigung von IBFG und Zur Beteiligung von Frauen am Kongress wurde der IAO für mit Mord bedrohte kolumbianische 2002 war der DGB vertreten und nahm im Rahmen Dafür muss eine politische Kohärenz zwischen den Weltverband der Arbeit (WVA) ein Zeichen zu die Satzung geändert. Danach müssen in jeder GewerkschafterInnen teil. 37

Mit Unterstützung des DGB hat die IAO eine Welt- internationale Arbeitsteilung. Gerechte Regeln im das Leben kostete und Millionen heimatlos machte, universität der Arbeit gegründet. Sie bietet einen internationalen Handel, auf den Finanzmärkten so- führte zu einer beispiellosen Solidarität der Weltge- Masterkurs für GewerkschafterInnen an. Der Stu­ wie zur Durchsetzung von Arbeitsnormen werden meinschaft. Der DGB gehörte zu den ersten Organi- dienkurs befasst sich mit Fragen der internationalen dabei für besonders wichtig gehalten. Eine Reihe sationen, die für die humanitäre Soforthilfe vor Ort Arbeits- und Sozialstandards sowie mit gewerk- unterschiedlichster Aktivitäten wurde ergriffen, um einen Betrag spendeten. Die Arbeit der Hilfsorga- schaftlichen Gestaltungsmöglichkeiten im Globali- die Diskussion der Empfehlungen auf nationaler nisation „Ärzte ohne Grenzen“ wurde mit 50.000 sierungsprozess. Der erste Kurs hat im Oktober wie internationaler Ebene zu intensivieren. Dabei Euro unterstützt. Gleichzeitig veröffentlichte der 2004 an der Universität Kassel und der Fachhoch- haben vor allem GewerkschaftsvertreterInnen die DGB einen Spendenaufruf, der unter dem Motto schule für Wirtschaft Berlin mit 25 StudenteInnen Notwendigkeit von Sanktionen bei Verletzung von „Gewerkschaften helfen“ in den ersten Wochen aus 17 Ländern begonnen. Kurse an Universitäten Übereinkommen und einer intensiven Zusammen- nach der Naturkatastrophe einen Betrag von mehr anderer Kontinente werden folgen. Der Start des arbeit mit anderen internationalen Organisationen als 110.000 Euro erbrachte. Zu den SpenderInnen Projekts wurde durch finanzielle Hilfe des BMZ er- und Finanzinstitutionen hervorgehoben. gehörten nicht nur die Mitgliedsgewerkschaften möglicht. Die IAO und die Hans-Böckler-Stiftung Auf der jährlichen Vollkonferenz der IAO arbeitete des DGB, auch eine Vielzahl von Kolleginnen und (HBS) vergeben Stipendien an qualifizierte Studie- der DGB an der Erstellung der internationalen Ur- Kollegen beteiligten sich an der Solidaritätsaktion. rende. kunden zur Weiterentwicklung des internationalen Ein ebenso zentrales Anliegen der IAO ist die Rechts der Berufskrankheiten, den Arbeitsschutz In enger Absprache mit der Friedrich-Ebert-Stiftung weltweite Bekämpfung der Zwangsarbeit. Nach in der Landwirtschaft betreffend, zum Ausweis für und ihren Büros vor Ort wurden die Mittel für Schätzungen der IAO sind mindestens zwölf Milli- Seeleute und zur Förderung der Genossenschaften gewerkschaftliche Aufbauprojekte in Sri Lanka, onen Menschen weltweit Opfer von Zwangsarbeit, mit. Indonesien und Thailand verwendet. So wurde davon 2,4 Millionen als Folge von Menschenhandel. Von den 185 IAO-Übereinkommen hat Deutschland zum Beispiel in der indonesischen Provinz Aceh Hierzu zählen auch tief verwurzelte Schuldarbeits- bisher 77 ratifiziert, darunter alle Kernarbeitsnor- der Aufbau eines Beratungs- und Hilfszentrums systeme in Teilen Südasiens, die Schuldknecht- men. In seiner Stellungnahme an die IAO zu dem der Gewerkschaften für die Flutopfer gefördert. schaft, von der hauptsächlich die UreinwohnerIn- Übereinkommen Nr. 87 bemängelte der DGB das Das Trade Union Care Center (TUCC) wurde Ende nen in Teilen Lateinamerikas betroffen sind, sowie nach wie vor zu weit gehende und in Konflikt mit März 2005 eingeweiht und leistet humanitäre Hilfe die verbleibenden sklavereiähnlichen Praktiken, die internationalem Recht stehende Streikverbot für für Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter so- vor allem in Westafrika anzutreffen sind. Auch für Beamte in Deutschland. wie deren Familien, die durch den Tsunami in Not Deutschland hat die IAO 40 Fälle dargestellt, in Der Generaldirektor des IAO zeigt Interesse an der geraten sind. Mit Geldern, die von verschiedenen denen zu unwürdigen Bedingungen und teils auch stärkeren Vertretung von Frauen, insbeson- internationalen Hilfsorganisationen bereitgestellt unter Vorenthaltung des Lohnes gearbeitet wurde. dere bei den jährlich stattfindenden Internationalen worden sind, hat das TUCC Hilfsgüter gekauft und Die IAO will mit Aktionsprogrammen und in einer Arbeitskonferenzen. Dies richtet sich nicht zuletzt an die Opfer verteilt. Alle Projektfördermaßnahmen globalen Allianz bis 2015 weltweit möglichst alle an die Gewerkschaften, die ein Mitglied in der des DGB sind langfristig angelegt, um den Wieder- Formen der Zwangsarbeit beseitigen. Ohne die jeweiligen Regierungsdelegation (neben einem/r aufbau mindestens ein bis zwei Jahre zu begleiten. gezielte Zusammenarbeit von Strafverfolgungs-, VertreterIn der Arbeitgeberseite und zwei Vertrete- Arbeits- und Einwanderungsbehörden und ohne rInnen der Regierungsseite) stellen. Die 92. Interna- eine internationale Kooperation ist dieses Problem tionale Arbeitskonferenz nahm im Jahr 2004 eine angesichts der zunehmenden Globalisierung nicht Entschließung zur Förderung der Gleichbehandlung, zu lösen. der Entgeltgleichheit und des Mutterschutzes an, Einen weiteren politischen Schwerpunkt im Verwal- die eine beachtliche Liste von Antidiskriminierungs- tungsrat und der Internationalen Arbeitskonferenz feldern beschreibt und sich dabei vor allem an die nahm der Bericht der von der IAO eingesetzten Mitgliedstaaten richtet, aber auch an Arbeitgeber Weltkommission für die soziale Dimension der Glo- und Gewerkschaften nicht zuletzt im Hinblick auf balisierung von 2004 ein. Er stellt einen systemati- Tarifverhandlungen. schen Versuch dar, der Globalisierung möglichst eine soziale Dimension zu geben, und macht Vorschläge Die verheerende Flutkatastrophe in Südost-Asien für eine faire, allen Menschen zugute kommende Ende 2004, die Hunderttausende von Menschen 39

2 für eine nachhaltige Beschäftigungspolitik 2.1 Erwerbsarbeit im Wandel

41

er Arbeitsmarkt bleibt in Bewegung. Wäh- der Ausbildungsplätze überdurchschnittlich stark rend die Zahl der Erwerbstätigen leicht zurück. ( siehe: Diagramm Seite 42) Dzugenommen hat, ist das Normalarbeitsver- Neben den Minijobs gibt es einen Trend zu mehr hältnis weiterhin auf dem Rückzug. Waren im April Selbstständigkeit. Vor allem die Förderung der 2000 noch 27,2 Millionen Personen sozialversiche- Existenzgründung von Arbeitslosen hat zu einer rungspflichtig beschäftigt, reduzierte sich die Zahl deutlichen Ausweitung von Existenzgründungen fünf Jahre später auf 26,3 Millionen, das sind fast geführt. Während im Jahre 2002 nur rund 123.000 eine Million weniger sozialversicherungspflichtige Gründungen aus Arbeitslosigkeit heraus gezählt Arbeitsplätze in nur fünf Jahren. Der Abbau wäre wurden, waren es im Jahre 2004 bereits 355.000. noch größer ausgefallen, wenn nicht gleichzeitig Davon entfielen 170.000 auf die sogenannte Ich- die sozialversicherungspflichtigen Teilzeitarbeits- AG. Für BezieherInnen von Arbeitslosengeld II kann verhältnisse zugenommen hätten. Sie stiegen von die Existenzgründung auch über das so genannte 3,9 Millionen im Jahre 2000 auf 4,3 Millionen im Einstiegsgeld gefördert werden. Zahlen hierzu lie- Jahre 2005. gen bislang nicht vor. Neben konjunkturellen Faktoren sind vor allem Aber auch durch Selbstständige wird sozialversi- zwei arbeitsmarktpolitische Instrumente für diesen cherungspflichtige Beschäftigung verdrängt. Bei Trend verantwortlich: die Erweiterung der Minijobs der Ich-AG handelt es sich nicht um eine Unter- und die Erleichterung der kleinen Selbstständig- nehmensgründung im klassischen Sinne, sondern „Würde heißt, ein selbstbestimmtes keit (Ich-AG). Die großzügige Minijob-Regelung, eher um die Förderung von Allein-Selbstständigen. Leben führen zu können.“ die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bis zu Besonders negativ ist, dass bei den als Ich-AG Detlef Perner einem Einkommen von 400 Euro von Sozialversi- geförderten Personen nicht mehr geprüft wird, ob cherungsbeiträgen freistellt, hat zu einer massiven möglicherweise eine Scheinselbstständigkeit vor- Ausweitung dieser Beschäftigungsform geführt. liegt. Allen Personen, die von der Bundesagentur Vor allem das starke Anwachsen der Gruppe der für Arbeit einen Existenzgründungszuschuss erhal- Nebentätigen, die den Minijob neben ihrer regu- ten, wird generell unterstellt, dass sie selbstständig lären sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung tätig sind. Dies eröffnet zahlreiche Missbrauchs- ausüben, hat diese Entwicklung begünstigt. möglichkeiten. So werden z. B. ArbeitnehmerInnen Nach Angaben der Minijob-Zentrale waren im entlassen, um anschließend als Ich-AGlerInnen Juni 2005 6,8 Millionen geringfügig entlohnte Be- beim gleichen ArbeitgeberInnen wieder beschäf- schäftigte tätig. Frauen sind nach wie vor in diesen tigt zu werden. Beschäftigungsverhältnissen mit einem Anteil von Stark betroffen vom Abbau der sozialversicherungs- 64 Prozent überproportional vertreten. Im Jahre pflichtigen Beschäftigung ist vor allem das verar- 2000 waren es rund zwei Millionen. In der Zahl des beitende Gewerbe und das Baugewerbe. Innerhalb Jahres 2000 sind allerdings nur die ausschließlich eines Jahres (von 2003 auf 2004) verlor das verar- geringfügigen Beschäftigten erfasst, weil eine beitende Gewerbe 2,1 % seiner sozialversicherungs­ Nebenbeschäftigung zu diesem Zeitpunkt noch pflichtigen Beschäftigungsverhältnisse, das Bauge- sozialversicherungspflichtig war und deswegen werbe sogar 6,6 %. Leichte Zuwächse gab es nur nicht gezählt wurde. Problematisch ist vor allem die bei unternehmensnahen DienstleisterInnen und im Konzentration der Minijobs auf wenige Branchen. Gesundheits- und Sozialwesen. Die Bundesagentur Die Vorteile dieser Beschäftigungsform liegen fast für Arbeit wertete im Dezember 2004 in einem ausschließlich auf Seiten der Arbeitgeber. Neben Sonderbericht die Entwicklung der geringfügigen den niedrigeren Löhnen nutzen die Arbeitgeber die Beschäftigung aus. Demnach nahm die Zahl der Beschäftigung vor allem zur Flexibilisierung, was sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten von häufig noch zu einem zusätzlichen Rückgang des März 2003 bis März 2004 um 563.624 ab und die Arbeitsvolumens führt. Gleichzeitig geht die Zahl Zahl der geringfügig Beschäftigten um 523.109 zu. 43

Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen und ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigung (März 2000 = 100 %) die zuvor von regulär sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erbracht wurden, wird in Zukunft 180 % durch versicherungsfreie Ein-Euro-Jobber erledigt. Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung 170 % Die traditionellen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, 160 % die zumindest in der Kranken- und Rentenversiche- rung eine volle Versicherungspflicht vorsehen, sind 150 % hingegen deutlich rückläufig. Die Geschäftspolitik 140 % der Bundesagentur für Arbeit und der Arbeitsge- 130 % meinschaften (ARGEn) geht offensichtlich dahin, öffentlich geförderte Beschäftigung ausschließlich 120 % sozialversicherungsfrei anzubieten. Für die betrof- 110 % fenen Menschen ist damit Altersarmut vorprogram- 100 % miert, bei den Sozialversicherungsträgern weitere Einnahmeausfälle. 90 % Nicht nur auf Seiten der Arbeitnehmerinnen und 80 % Arbeitnehmer werden die Arbeitsverhältnisse immer Mrz. Jun. Sep. Dez. Mrz. Jun. Sep. Dez. Mrz. Jun. Sep. Dez. Mrz. Jun. Sep. Dez. Mrz. Jun. Sep. Dez. ausdifferenzierter, sondern auch auf Seiten der 00 00 00 00 01 01 01 01 02 02 02 02 03 03 03 03 04 04 04 04 Unternehmen. Unternehmen lagern einzelne Tätig­ Geringfügig entlohnte Beschäftigung insgesamt keiten aus (Outsourcing). Große Unternehmen Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigung ohne Nebenjobs gründen Leiharbeitsgesellschaften, um anschlie- Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ßend das Personal dort auszuleihen, was in der

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Regel mit einem deutlichen Einkommensverlust für die Beschäftigten verbunden ist. Tendenziell wer- den die Unternehmen kleiner und konzentrieren Der Nutzen der Reformen am Arbeitsmarkt ist Übergang in eine existenzsichernde Beschäfti- Wie viele der als Ich-AG geförderten Personen mit sich auf wenige Tätigkeitsbereiche. In Verbindung zweifelhaft. Neue Beschäftigungsformen führen gung. Die Regelung ist zudem am Arbeitsmarkt der Tätigkeit dauerhaft existieren können, kann mit hoher Arbeitslosigkeit führt dies zu einer nicht nur zu einem höheren persönlichen Risiko ein Nullsummenspiel. Von März 2003 bis März noch nicht beurteilt werden, weil die Förderung weiteren Schwächung der Gewerkschaften, weil der Beschäftigten, sondern destabilisieren die 2004 konnten 441.000 (10 %) der geringfügig über drei Jahre läuft. Erste Zahlen deuten jedoch so kollektive Vereinbarungen leichter unterlaufen Finanzbasis der Sozialversicherung. Erstmalig seit Beschäftigten in eine sozialversicherungspflichtige darauf hin, dass viele ihre Tätigkeit ohne den werden können. 1957 waren die Beitragseinnahmen z. B. in der Arbeit wechseln und fast die gleiche Zahl, nämlich Zuschuss nicht aufrechterhalten können. Die Aus- Rentenversicherung im Jahre 2004 niedriger als im 437.000, wechselten aus einem regulären Job in weitung der Zahl selbstständig Tätiger läuft parallel Jahre 2003. Auch im Jahre 2005 zeichnete sich eine eine geringfügige Beschäftigung. mit einem deutlichen Rückgang der Beschäftigung ähnliche Tendenz ab. Die Minijob-Regelung hat die Flexibilisierungsmög- im Handwerk. Auch wenn endgültige Zahlen noch Minijobs sollen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit lichkeiten der ArbeitgeberInnen ausgeweitet, aber nicht vorliegen, ist zu vermuten, dass hier ebenfalls beitragen. Zwar gibt es in Privathaushalten eine nicht zu zusätzlicher Beschäftigung beigetragen. Verdrängungseffekte stattfinden. Gefördert werden Zunahme der Anmeldungen. Aber nach wie vor Die Mini-Job-Regelung verweist Frauen auf die sollte deswegen echte Existenzgründung, aber werden in Privathaushalten mehr als zwei Millionen Rolle der Zuverdienerinnen. In dieser Beschäfti- nicht Scheinselbstständigkeit. Beschäftigungsverhältnisse vermutet, von denen gungsform kann weder ein existenzsicherndes Ein- Auch der massive Ausbau der sozialrechtlichen jedoch nur rund 100.000 tatsächlich als Minijob kommen erzielt noch eine eigenständige Alterssi- Arbeitsverhältnisse (Ein-Euro-Jobs) wird die Struktur angemeldet sind. Minijobber erhalten vielfach ein cherung aufgebaut werden. Der DGB fordert die des Arbeitsmarktes weiter verändern. Der ehe- Teil des Gehaltes oberhalb der Freigrenze ebenfalls Abschaffung dieser Regelung in der gewerblichen malige Minister für Wirtschaft und Arbeit hatte schwarz ausbezahlt. Der Minijob begünstigt damit Wirtschaft. In Privathaushalten können die gering- 600.000 Beschäftigungsverhältnisse angekündigt. Schwarzarbeit. fügigen Beschäftigungsverhältnisse mit dem Instru- Mitte des Jahres 2005 waren bereits 235.000 Wenn Arbeitsuchende den Minijob als Einstiegs- ment „Dienstleistungsagentur“ in sozialversicher- Personen in Arbeitsgelegenheiten beschäftigt. Zu- beschäftigung wählen, gelingt ihnen selten der sungspflichtige Arbeit umgewandelt werden. mindest ein Teil der öffentlichen Dienstleistungen, 2.2 Wirtschaftliche Entwicklung und allgemeine wirtschaftspolitik

45

ohnpolitik & Makroökonomie land weitgehend abgelehnt – im Gegensatz zum Nach vier Jahren wirtschaftlicher Stagnation traditionell wirtschaftsliberalen angelsächsischen Lmehren sich die Zweifel an einer Ökonomie, Raum. Dort gehört eine aktive Geld- und Fi- die eine aktive Konjunkturpolitik ablehnt und mit nanzpolitik zu einer modernen und erfolgreichen Hilfe des Arbeitsmarktes die Wachstumskräfte revi- Wirtschaftspolitik. Die britische Labour-Regierung talisieren will. Denn weder die fortschreitende Fle- investierte in vier Jahren über 40 Milliarden Pfund xibilisierung und Deregulierung des Arbeitsmarktes in ihr marodes Bildungs- und Gesundheitswesen. durch den Abbau des Kündigungsschutzes, die In den USA wurde mit einem finanzpolitischen Senkung der Lohnersatzleistungen sowie die Auf- Impuls von 150 Milliarden US-Dollar die Konjunk- lösung von Tarifbindungen noch eine nachhaltige tur angekurbelt. Diese aktive Finanzpolitik führte, Lohnzurückhaltung – die realen Bruttolöhne sind seit unterstützt durch eine lockere Geldpolitik, zu höhe- Mitte der 90er Jahre nicht mehr gestiegen – haben rem Wachstum. Deutsche FinanzministerInnen und eine wirtschaftliche Trendwende herbeigeführt. europäische ZentralbankerInnen setzen dagegen Auch international besteht der unterstellte Trade- immer noch auf Sparpolitik und Preisstabilität. off von Arbeitsmarktderegulierung, Lohnzurück- Diese nicht konjunkturgerechte Konzeption von haltung und Beschäftigungszuwächsen selbst aus Geld- und Finanzpolitik – heute institutionell Sicht der OECD nicht den Praxistest. verankert im Stabilitätspakt und der Verfassung Der DGB vertritt daher eine gesamtwirtschaftliche der Europäischen Zentralbank – verursachte in Betrachtungsweise. Mittlerweile ist es unumstrit- den 90er Jahren ein wachstums- und beschäfti- ten, dass die Binnennachfrage und insbesondere gungsfeindliches gesamtwirtschaftliches Umfeld. der private Konsum das Hauptproblem der deut- Notwendige öffentliche Zukunftsinvestitionen schen Volkwirtschaft sind. Diese Nachfrageschwä- unterblieben unter Berufung auf die Prinzipien che resultiert zu großen Teilen aus der Logik einer eines ausgeglichenen Haushalts und der Genera- exportorientierten Modernisierungsstrategie. Die tionengerechtigkeit. Der zentrale Einwand, dass preisliche Wettbewerbsfähigkeit sollte durch Ar- eine aktive Finanzpolitik einen Schuldenstaat zur beitskostensenkung erhöht werden. Vordergründig Folge hat, ist allerdings nicht haltbar. So betrug der war diese Strategie erfolgreich. Seit Mitte der 90er Anteil der Staatsverschuldung an der Wirtschafts- Jahre lagen die Bruttolohnzuwächse in Deutsch- leistung gegen Ende der sozial-liberalen Koalition land unter dem verteilungsneutralen Spielraum. Nur im Jahr 1982 etwa 32 %. Heute liegt die Schulden- Japan hatte unter den führenden Industrieländern standsquote bei über 66 %. Dazwischen liegen die einen noch geringeren Anstieg der Nominallöhne Finanzierungslasten der Deutschen Einheit – dem „Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, und der nominalen Lohnstückkosten. Auch deswe- eigentlichen deutschen Strukturproblem – und das sondern mehr noch durch das, gen ist Deutschland heute Exportweltmeister und Scheitern einer Sparpolitik, die auf konjunkturelle was man mit Würde zu entbehren weiß.“ seine Außenhandelsüberschüsse steigen weiter. Erfordernisse keine Rücksicht nahm. Ulrike Arlt Dem gegenüber steht eine chronische Konsum- schwäche. Finanz- und Steuerpolitik In Deutschland hängen vier von fünf Arbeitsplätzen Die Lage in den öffentlichen Haushalten hat sich in vom Binnenmarkt ab. Die Beteiligung an der arbeits­ den letzten Jahren durchgängig verschlechtert. Statt kostengetriebenen Standortkonkurrenz spaltete die eines Schuldenabbaus hat es einen Schuldenzuwachs nationale Konjunktur. Während die exportorientier- gegeben. Dieser schlug sich auf allen Gebietskörper- ten Branchen der Automobil-, Chemie-, und Elektro­ schaftsebenen und auch in den Haushalten der industrie sowie des Maschinenbaus ihre Weltmarkt­ Sozialversicherung nieder. Zu dieser Entwicklung hat anteile weiter ausbauten, stagnierten die Umsätze nicht nur die andauernde Konjunkturschwäche bei- des binnenmarktabhängigen Handwerks und Einzel­ getragen, die zu geringen Steuer- und Beitragsein- handels. Aktive Konjunkturpolitik wird in Deutsch- nahmen führte und die Kosten der Arbeitslosigkeit 47 in die Höhe trieb. Mitverantwortlich für den Anstieg Der Einkommenssteuertarif muss gemäß dem Gesellschaftspolitisch notwendige Leistun- der staatlichen Zins- und Schuldenbelastungen sind Prinzip der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit gen der Sozialversicherung müssen von allen Steuer­ auch die zu hoch ausgefallenen Steuersenkungen. ausgestattet sein. Dieses bedeutet vor allem einen pflichtigen und nicht nur von sozialversicherungs- Allein die im Zeitraum von 1998 bis 2005 von Bun- linearprogressiven Tarif und keinen Stufentarif. pflichtig Beschäftigten getragen werden. destag und Bundesrat gemeinsam beschlossenen Steuergestaltungsmöglichkeiten und Steuer­ Entlastungsmaßnahmen für private Haushalte und schlupflöcher der Unternehmen sowie vermögen- Geldpolitik Unternehmen bedeuten einen jährlichen Steueraus- der Privatpersonen sind mit dem Ziel einer Stabili- Das von der Europäischen Zentralbank (EZB) be- fall von netto rund 60 Milliarden Euro. sierung der Einnahmesituation in den öffentlichen stimmte Zinsniveau ist eine der wichtigsten Deter- Soweit Steuerpolitik und Familienförderung darauf Haushalten zu überprüfen. Die Unternehmensbe- minanten der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. ausgerichtet waren, NormalverdienerInnen und Fa- steuerung in der EU ist in Bezug auf Verbesserungs- Die Geldpolitik wird dieser Verantwortung für milien mit Kindern zu entlasten, sind diese Maßnah- grundlage und Mindestbesteuerung anzugleichen. Wachstum und Beschäftigung jedoch nur unzurei- men vom DGB positiv bewertet worden. Dagegen Die Gewerbesteuer ist zu einer umfassenden Ge- chend gerecht, indem sie die Stabilität des Preis­ wurden die überzogenen Entlastungen für Vermö- meindewirtschaftssteuer auszubauen. niveaus als prioritäres Anliegen versteht und damit gende und Kapitalgesellschaften kritisiert, wie z. B. Die steuerliche Förderung im Bereich Woh- gerade in stabilitätsorientierten Ländern wie die Senkung des Spitzensteuersatzes bei der Ein- nen und Bauen ist zielgenauer auszugestalten. Un- Deutschland die Wachstumsdynamik durch hohe aller Akteure aus den Erfordernissen der jeweiligen verknüpft sein können, sinnvoll mit ihrem Umland kommenssteuer von 53 % (1999) auf 42 % (2005) gerechtfertigte steuerliche Begünstigungen müssen Realzinsen drosselt. wirtschaftlichen Situation abgeleitet werden. Diese verbindet und die außerdem eine Neufokussierung sowie die Übergangsregelung vom alten auf das eingegrenzt werden. Dies gilt auch für andere Auf den im Jahr 2001 einsetzenden Abschwung hat Position vertritt der DGB auf nationaler Ebene ge- der Mittel enthält. Vermieden werden müssen neue Körperschaftsteuerrecht und die Steuerbefreiung Formen der Kapitalanlage. die EZB, verglichen mit der amerikanischen Geld- genüber der Bundesregierung und der Deutschen dabei eine undifferenzierte, flächendeckende Un- der Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaften. Kapitaleinkünfte und Veräußerungsgewinne politik, nur verzögert und in zu geringem Ausmaß Bundesbank ebenso wie auf europäischer Ebene ternehmensförderung, die nicht zur Entwicklung Denn die dadurch bedingten Steuerausfälle haben müssen umfassend besteuert werden. Neben der reagiert. Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2002 gegenüber der Kommission sowie im Rahmen des langfristiger Perspektiven beiträgt, sowie eine an- entscheidend dazu beigetragen, dass Bund, Länder Durchsetzung der EU-Zinsrichtlinie müssen die Ban- wurden expansive Impulse als Antwort auf den ein- Makroökonomischen Dialogs. dauernde Förderung kapitalintensiver, aber verein- und Kommunen ihre Sparbemühungen verstärkt ken Kontrollmitteilungen an die Finanzämter über- getrübten Konjunkturverlauf mit Verweis auf Ver- zelter Großprojekte, die relativ wenig Arbeitsplätze haben, anstatt durch Mehrausgaben für öffentliche weisen. Spekulationsfristen bei Wertpapieren und fehlungen des Inflationszieles abgelehnt. Die Preis- Aufbau Ost – Infrastruktur stärken schaffen und deren Einbindung in eine sinnvolle Infrastruktur, Bildung und Forschung die notwendi- nicht selbst genutzten Immobilien sind aufzuheben. schübe waren jedoch im Wesentlichen auf externe Trotz einer positiven Entwicklung des verarbei- regionale Arbeitsteilung nicht gelingt. gen Rahmenbedingungen für ein beschäftigungsin- Hohe Privatvermögen und Erbschaften sind Einflüsse wie den Anstieg der Rohölpreise oder auf tenden Gewerbes haben die neuen Länder immer Wesentlich ist hingegen eine flächendeckende tensives Wirtschaftswachstum zu schaffen. Weitere bei Gewährung großzügiger Freibeträge für Familien administrative Preise wie Tabaksteuern oder Fol- noch mit den Folgen ihrer Deindustrialisierung nach Förderung „weicher“ Faktoren. Dazu gehört eine Steuerentlastungen für Unternehmen und Spitzen- mit dem Ziel eines insgesamt höheren Steuerauf- gekosten der Gesundheitsreform zurückzuführen. der Wende zu kämpfen. Es gilt daher weiterhin, konsequente Förderung von Regionalmanagement. einkommen, wie sie weiterhin von Teilen der Politik, kommens zu besteuern. Insbesondere Immobilien Die von der EZB intendierten Zweitrundeneffekte dass die Entwicklung der industriellen Basis einen Unter Beteiligung aller relevanten Akteure müssen von Wirtschaftsverbänden und Wirtschaftswissen- müssen marktnäher bewertet werden. durch die Lohnpolitik blieben aus. In Anbetracht Schwerpunkt des „Aufbau Ost“ bilden muss. Auch Stärken und Schwächen von Regionen analysiert schaftlerInnen gefordert werden, erzeugen weder Daneben muss das Steuerrecht auch immer gestiegener Rohölpreise betont die EZB weiterhin entschiedene Befürworter einer Wachstumspolthe- und Entwicklungsstrategien erarbeitet und umge- Wachstum noch mehr Beschäftigung. Indem sie die für die Durchsetzung von Gerechtigkeit sorgen, Gefahren für die Preisniveaustabilität durch Zweit- orie gehen davon aus, dass potentielle Wachstums- setzt werden. Finanzierbarkeit der öffentlichen Aufgaben gefähr- insbesondere für Familien mit Kindern sowie für rundeneffekte, während die lohnpolitische Realität pole in den neuen Ländern – definiert als städtische den, wirken sie zudem wachstums- und beschäfti- Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Europas von Nullrunden und Reallohnkürzungen Ballungsräume – ihre Funktion derzeit noch nicht gungspolitisch geradezu kontraproduktiv. Der Familienlastenausgleich muss auf die durch Arbeitszeitverlängerungen geprägt ist. erfüllen können. Ein messbarer Ausstrahlungseffekt Die Steuerpolitik wird sich in den nächsten Jahren Förderung von Kindern und die Verbesserung der Der geldpolitische Kurs der EZB hat wesentlich dazu ist bisher nicht eingetreten. Bei einer reinen Wachs- daher darauf zu konzentrieren haben, dem Staat Rahmenbedingungen für die Erwerbsbeteiligung beigetragen, die gesamtwirtschaftliche Wachstums- tumspolförderung wäre die Gefahr einer Abkoppe- die zur Bestreitung seiner Aufgaben notwendige von Frauen konzentriert werden. dynamik innerhalb des Euroraumes einzuschränken lung der Räume zu hoch, auf denen kein solcher Finanzbasis zurückzugeben und gleichzeitig die Ab­ Zu einer gerechten Besteuerung der Arbeits­ und die Beschäftigungsentwicklung zu hemmen. Im Fokus liegt: Sie müssten Einschnitte hinnehmen, gabenlasten gerecht zu verteilen. Im internationa- einkommen gehört u. a. die Wiederanhebung des Sinne einer koordinierten makroökonomischen Politik ohne dass die Kompensation durch den Ausstrah- len Vergleich bildet Deutschland gegenwärtig mit Arbeitnehmerpauschbetrages. Berufsbedingte Arbeit­ tragen jedoch die Geld-, Fiskal- und Lohnpolitik lungseffekt garantiert werden kann. einer gesamtwirtschaftlichen Steuerquote zwischen nehmeraufwendungen müssen als Werbungskosten gleichermaßen die Verantwortung für die Preisni- Der DGB setzt sich daher für eine Parallelstrategie 21 % und 22 % das Schlusslicht in Europa. abziehbar bleiben. Die Entfernungspauschale darf veaustabilität. Die Definition von Preisstabilität bei ein, die die Zentren, die als zukunftsfähiges Bündel Die Verbesserung der staatlichen Finanzausstat- nicht gekürzt werden. Die Steuer- und Sozialversi- zwei Prozent darf nicht länger als unumstößliche aus (exportstarken) Güter- und Dienstleistungs- tung muss sich auf folgende Reformschwerpunkte cherungsfreiheit für Erschwerniszuschläge muss Obergrenze verstanden werden, sondern muss als produktionen definiert werden und zudem im konzentrieren: bestehen bleiben. ein Element eines makroökonomischen Policy-Mix Sinne einer Wertschöpfungskette eng miteinander 2.3 arbeitsmarktpolitik im schatten der hartz-gesetze – mehr förderung statt nur fordern

49

„Würde ist sich als Mensch fühlen.“ ie Entwicklung der Arbeitslosigkeit bestim­te Die Möglichkeiten zur Existenzgründung wurden Karl Ehmke im gesamten Berichtszeitraum die politische ausgeweitet. Zum Beispiel sollten auch kleine DDiskussion in hohem Maße. Allerdings konn- Selbstständige in Form der „Ich-AG“ Existenzgrün- ten bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit keine dungsmöglichkeiten erhalten. Der DGB beurteilt großen Fortschritte erzielt werden. Im Sommer des diese Form der Selbstständigkeit sehr kritisch, Jahres 2005 waren fast 700.000 Personen mehr ar- häufig sind die formal Selbstständigen als „Schein- beitslos als vier Jahre zuvor. Auch wenn die durch selbstständige“ tätig. Dies trägt dazu bei, die die Zusammenlegung der Arbeitslosenhilfe und der sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter Sozialhilfe neu hinzu gekommenen ehemaligen zurückzudrängen. Die Argumente der Gewerk- SozialhilfeempfängerInnen herausgerechnet werden, schaften haben inzwischen eine breite Resonanz sind die Erfolge bei der Bekämpfung der Arbeitslo- gefunden. Es ist zu erwarten, dass die Förderung sigkeit unzureichend. Insgesamt sind in Deutschland der Existenzgründung neu geordnet wird. 11,4 % der Menschen arbeitslos (West 9,6 %, Ost Die Grenze der für Arbeitnehmerinnen und Arbeit- 18,2 %). nehmer sozialversicherungsfreien Beschäftigung Hauptansatzpunkte zur Bekämpfung der Arbeits- (Minijobs) wurde auf 400 Euro erweitert. Die losigkeit waren die Neustrukturierung der Ver- ArbeitgeberInnen zahlen eine Abgabe von 25 % mittlung, die Neuausrichtung der aktiven Arbeits- auf den Bruttolohn, der zum größten Teil in die marktpolitik und Anpassungen im Arbeitsrecht Rentenversicherung und Krankenversicherung ein- (Kündigungsschutz, Leiharbeit). Eine Kommission gezahlt wird. Eine eigenständige soziale Sicherung unter Vorsitz des ehemaligen VW-Personalvor- entsteht aber nicht. Bei Einkommen zwischen 400 stands Peter Hartz legte im August 2002 einen und 800 Euro steigt der Sozialversicherungsbeitrag umfassenden Bericht über arbeitsmarktpolitische kontinuierlich an. Die Ausweitung der so genann- Reformen vor, der unter dem Motto „Eigenaktivi- ten Minijobs ist vom DGB als arbeitsmarktpolitische täten auslösen und Sicherheit einlösen“ stand. Die Fehlentscheidung bezeichnet worden. Die Verdrän- Bundesregierung hatte zugesichert, die Vorschläge gung regulärer Beschäftigung durch Minijobs hat der Hartz-Kommission vollständig zu übernehmen, diese Einschätzung bestätigt. Zur Integration von was jedoch in der Praxis nicht umgesetzt werden Arbeitslosen tragen die Minijobs hingegen nicht konnte. Vorgeschlagen wurden sowohl präventive bei. Gleichzeitig wurden Kündigungsschutzrechte Maßnahmen zur Vermeidung der Arbeitslosigkeit abgebaut. So können Ältere unbegrenzt befristet als auch neue Instrumente, um Arbeitslose in den beschäftigt werden. Auch dies ist vom DGB scharf Arbeitsmarkt einzugliedern. kritisiert worden. Inzwischen hat der Europäische So wurde die Leiharbeit vereinfacht. Der DGB hatte Gerichtshof diese Regelung als altersdiskrimi- schon frühzeitig darauf hingewiesen, dass bei einer nierend beanstandet. Der Kündigungsschutz in weiteren Liberalisierung das Prinzip des gleichen Kleinbetrieben bis zehn Beschäftigte wurde ganz Lohnes im Einsatzbetrieb gelten muss, wie es auch aufgehoben. in anderen europäischen Ländern üblich ist. Davon Auf der Leistungsseite müssen die ArbeitnehmerIn- kann in einem Tarifvertrag abgewichen werden. nen gravierende Einschränkungen hinnehmen. So Alle DGB-Gewerkschaften haben inzwischen in ist die Laufzeit des Arbeitslosengeldbezuges von einer Tarifgemeinschaft Tarifverträge zur Leiharbeit maximal 32 Monate auf generell zwölf Monate ver- mit Leiharbeitsverbänden abgeschlossen. Damit kürzt worden. Nur Ältere ab 55 können maximal 18 wurde die Leiharbeitsbranche erstmalig umfassend Monate Arbeitslosengeld in Anspruch nehmen. Die tariflich geregelt. Es kommt vor allem darauf an, die Gewerkschaften konnten erreichen, dass die Über- gewerkschaftliche Organisation in der Branche zu gangszeit bis zum 31. Januar 2006 ausgeweitet verbessern, um in Zukunft mehr Durchsetzungs- und dass für ArbeitgeberInnen bis zu diesem Zeit- macht zu erreichen. punkt eine Erstattungspflicht an die Bundesagentur 51 für Arbeit eingeführt wurde, wenn ältere Arbeit- men angerechnet werden und dass eigenes Vermö- geberInnenn und Privathaushalten abgeschwächt. Arbeitskräfteangebot nach Altersgruppen von 1950 bis 2040 (in %) nehmerinnen und Arbeitnehmer entlassen werden. gen bis zu bestimmten Freigrenzen verbraucht Vor allem in Privathaushalten findet nach wie vor Parallel wurde auch die Struktur der Bundesanstalt werden muss. Zudem bestehen bei der Größe und so gut wie keine Kontrolle statt. Vielfach werden 60 für Arbeit geändert. Die in Bundesagentur für den Kosten der Wohnung Restriktionen. die bestehenden Regelungen auch durch (Schein-) Arbeit umbenannte Arbeitsvermittlung wird in Der letztendlich im Vermittlungsausschuss gefun- Selbstständige unterlaufen. Zukunft durch einen hauptamtlichen Vorstand dene Kompromiss zur organisatorischen Umset- Für Schwerbehinderte konnten Verbesserungen 50 geführt und durch einen deutlich verkleinerten zung der Reform führt zu zahlreichen Problemen. erreicht werden. ArbeitgeberInnen und Betriebs- Verwaltungsrat kontrolliert. Der Vorstand ist in Insbesondere das Ziel der Reform „Hilfe aus einer räte können künftig Integrationsvereinbarungen 40 der Ausübung des operativen Geschäftes nicht Hand“ wurde nicht erreicht. Im Gegenteil: nach 12- abschließen, in denen die Eingliederung von Be- an Weisungen des Verwaltungsrats gebunden. monatiger Arbeitslosigkeit werden alle Arbeit­ hinderten geregelt wird. Inzwischen konnten mit Die Selbstverwaltung wurde deutlich geschwächt, suchenden in ein zweites, weitgehend eigenständi­ gewerkschaftlicher Unterstützung über tausend 30 neben konsultativen Funktionen hat sie vor allem ges Sicherungs-System weitergeleitet. Der DGB hat derartige Vereinbarungen abgeschlossen werden. Controlling-Aufgaben. Zur Unterstützung kann sie mehrfach Alternativen zu dieser Reform vorge- Darüber hinaus wurden die ArbeitgeberInnen die Innere Revision hinzuziehen sowie auf Berichte schlagen und auch in der vorbereitenden Regie- verpflichtet, so früh wie möglich Maßnahmen zur 20 des Bundesrechnungshofes zurückgreifen. Gleich- rungskommission in einem Minderheitenvotum seine Sicherung eines Arbeitsplatzes zu ergreifen, wenn zeitig wurde die Selbstverwaltung bei den in Regio- Position deutlich gemacht. dieser aus gesundheitlichen Gründen gefährdet ist. 10 naldirektionen umbenannten Landesarbeitsämtern Die Neuregelung des Sicherungssystems für Lang- In einem speziellen Projekt hat sich der DGB mit abgeschafft. Bei den örtlichen Agenturen für Arbeit zeitarbeitslose bestimmte in hohem Maße die po- dem demografischen Wandel beschäftigt. In der 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 wurde die Selbstverwaltung ebenfalls verkleinert litische Auseinandersetzung in der zweiten Hälfte Gesellschaft besteht weitgehend Konsens darüber, und in ihren Kompetenzen eingeschränkt. Der DGB des Jahres 2004. Von den Untergliederungen dass die tatsächliche Lebensarbeitszeit näher an bis 30 Jahre hat für die Selbstverwaltung klarere Kompetenzen wurde in zahlreichen Veranstaltungen gegen das das gesetzliche Rentenalter herangeführt werden 31 bis 49 Jahre gefordert. Denn die Mitglieder des Verwaltungsra- Vorhaben mobilisiert. Der DGB konnte im Gesetz- muss. Gesetzliche Leistungskürzungen bei vorzei- ab 50 Jahre tes können nur dann Verantwortung übernehmen, gebungsverfahren Verbesserungen durchsetzen, tigem Renteneintritt haben zudem zur Folge, dass Quelle: Statistik Bundesamt, Berechnung der GfAH wenn sie auch gestalten können bzw. der Vorstand die allerdings im Vermittlungsverfahren zwischen immer weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeit- dem Gremium letztendlich verantwortlich ist. Dies Bundesregierung und Opposition wieder zurückge- nehmer sich ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem konnte bisher noch nicht erreicht werden. nommen wurden. Erwerbsleben leisten können. Aus Sicht der Bundesregierung war der Kern der Wenige Tage nach der Einigung im Vermittlungs- In dem Projekt wurden umfangreiche Materialien Reform die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe ausschuss hat der DGB die Betroffenen aktuell erarbeitet. So wird Hilfestellung gegeben, um durch und Sozialhilfe zu einem eigenständigen Siche- mit Kurz-Flyern informiert. Bereits sechs Wochen vorbeugende Maßnahmen die Beschäftigung bis rungssystem (Arbeitslosengeld II) bei gleichzeitiger später wurde ein umfassender Ratgeber veröffent- zum Rentenalter zu sichern. Ältere, die bereits Verbesserung der Vermittlungsaktivitäten für alle licht und Material für die Rechtsberatung erarbeitet. arbeitslos sind, erhalten in einem Ratgeber Tipps Langzeitarbeitslosen. Der DGB hat die Zusammen- Der Rechtsschutz wurde vorbereitet, um für die und Hilfen zur Integration, darüber hinaus gibt es legung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe unter- zahlreichen Anfragen und Klagen gerüstet zu sein. Material zum vorbeugenden Gesundheitsschutz. stützt, sich jedoch strikt gegen weitere Kürzungen Externe Gutachten unterstützten die Durchsetzung Dem DGB ist es gelungen, dieses Thema zentral von Leistungen ausgesprochen. Bereits im Jahre der rechtlichen Ansprüche. Auch von den örtlichen zu besetzen. 2002 hat der DGB Vorschläge vorgelegt, wie bei Gliederungen wurden Informationsveranstaltungen Beibehaltung des Leistungsniveaus die Vermittlung und Beratungen durchgeführt. hätte verbessert werden können. Zur intensiveren Bekämpfung von Schwarzarbeit Im Ergebnis bedeutet die Reform, dass Arbeitslose und illegaler Beschäftigung hat der DGB Vorschlä- im Regelfall nach 12-monatiger Arbeitslosigkeit nur ge gemacht. In mehreren gesetzlichen Initiativen noch eine Leistung in Höhe des Sozialhilfeniveaus wurde das Instrumentarium zur Bekämpfung der erhalten. Lediglich in den ersten zwei Jahren wird Schwarzarbeit verbessert. Gleichzeitig wurden die unter bestimmten Voraussetzungen ein Zuschlag Kompetenzen der Behörden neu geordnet und gewährt. Für die Betroffenen bedeutet dies, dass beim Zoll konzentriert. Allerdings hat der Gesetzge- alle im Haushalt zur Verfügung stehenden Einkom- ber seine eigenen Vorschläge auf Druck von Arbeit- 2.4 Arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitik für frauen

53

„Würde ist, wenn man mit offenen Augen 000 waren nur ca. 50 % der Frauen im er- Beim Job-Aqtiv-Gesetz konnte der DGB gemein- in die Welt schauen kann.“ werbsfähigen Alter beschäftigt. Mittlerweile sam mit anderen frauenpolitischen Akteurinnen Renate Gabke 2gehen 59 % aller Frauen im erwerbsfähigen und Akteuren die Anerkennung von Mutterschutz Alter einer Erwerbsarbeit nach. Im Vergleich zu und mit Kindern unter drei Jahren verbrachte Erzie- anderen Mitgliedsländern der EU lag die Beschäf- hungszeiten als echte Beitragszeiten in der Arbeits- tigungsquote der Frauen in der Bundesrepublik losenversicherung erreichen. Damit wurde eine Lü- im Jahr 2004 mit 59,9 % im oberen Mittelfeld. cke in der sozialen Sicherung geschlossen und die Deutschland hat damit sogar die EU-weite Zielquote Absicherung bei Arbeitslosigkeit ausgebaut. für die Frauenbeschäftigung von 57 % für das Jahr Zudem forderte der DGB den Ausbau spezieller 2005 leicht überschritten. Frauenfördermaßnahmen und die Verbesserung Diesem Anstieg der Frauenbeschäftigung steht der Frauenquote im SGB III. Die Änderung der Quo- jedoch keine Erhöhung des Arbeitsvolumens der te wurde mit dem Anspruch eingeführt, die unter- Frauen gegenüber, im Gegenteil, es ging in den schiedliche Erwerbsbeteiligung von Männern und vergangenen Jahren sogar zurück. Frauen stärker zu berücksichtigen. Anders als zu Denn es werden sogenannte Minijobs dabei ge- Beginn der Legislaturperiode im „Aktionsprogramm nauso gezählt wie Teilzeit und ruhende Arbeits- Frau und Beruf“ von der Bundesregierung noch an­ verhältnisse, beispielsweise auch die Elternzeit. Auf gekündigt, wurde mit dem Job-Aqtiv-Gesetz aber Vollzeitarbeitsplätze umgerechnet wären Frauen keine verbindliche Muss-Quote eingeführt. Die nur zu rund 39 % am Erwerbsleben beteiligt. Bei geänderte Soll-Quote, welche die quantitative Männern würde sich die Quote hingegen nur ge- Beteiligung von Frauen an der aktiven Arbeitsförde- ringfügig ändern, da Teilzeit, Minijob und Elternzeit rung regelt, verzichtete zudem auf die notwendige immer noch eine Domäne der Frauen sind. 2003 Differenzierung sowohl in Bezug auf die einzelnen waren 84 Prozent der 7,9 Millionen Teilzeitbeschäf- Instrumente als auch in regionaler Hinsicht. tigten Frauen. Die geänderte Quote erfüllt den selbst gesetzten Die DGB-Forderung nach Berücksichtigung des Anspruch nicht. Denn sie ignoriert in zweifacher Beschäftigungsvolumens und damit nach einer Weise die ungleiche Erwerbsbeteiligung, indem sie transparenten Darstellung der tatsächlichen Ent- die stille Reserve nicht einbezieht und geringfügige wicklung der Frauenbeschäftigung wurde im Natio- Beschäftigung mit Vollbeschäftigung gleichsetzt. nalen Aktionsplan teilweise aufgenommen. Der DGB schlägt daher vor, die alte Quote wieder Die Zunahme der Arbeitslosigkeit von Frauen war einzuführen. in den letzten Jahren gemessen an der von Män- Mit dem SGB III wurden Pflegezeiten bei der Ab­ nern weniger dramatisch. Allerdings sind Frauen sicherung im Arbeitsförderungsgesetz erstmals be- überdurchschnittlich von Langzeitarbeitslosigkeit rücksichtigt. Dies geschah durch die systematische betroffen. So ist die absolute Zahl der langzeitar- und konsequente Verlängerung der sonst dreijähri- beitslosen Frauen im Februar 2005 gegenüber dem gen Rahmenfrist, innerhalb welcher der einmal er- Vorjahresmonat um 134.960 auf 836.274 angestie- worbene Anspruch auf Arbeitslosengeld bzw. -hilfe gen. (siehe: Grafik Seite 54) über eine bestimmte Zeit hinweg erhalten werden Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl derjenigen konnte. Diese Regelung ist dennoch unbefriedigend. Frauen, die aus Nichterwerbstätigkeit arbeitslos Denn wer einmal Arbeitslosengeld bzw. Arbeitslo- gemeldet waren, um 174.018 (Männer 95.392). Ins- senhilfe in Anspruch genommen und dann die Ar- gesamt betrug der Zugang der Frauen aus Nichter- beitslosigkeit wegen der Betreuung von Kindern werbstätigkeit 175.968. Dies ist teilweise auf einen oder der Pflege von Familienangehörigen unterbro- statistisch erwünschten Effekt zurückzuführen, da chen hat und deshalb dem Arbeitsmarkt nicht mehr durch die Hartz-Gesetze (Bedarfgemeinschaften) zur Verfügung steht, hat nach der alten Regelung ein Teil der stillen Reserve sichtbar wird. nur maximal vier Jahre (bzw. zwei Jahre bei Arbeits- 55 Bestand an Langzeitarbeitslosen Sicht sind bei Hartz III in erster Linie die Veränderun- gen der Ansprüche von Berufsrückkehrerinnen in Deutschland Bundesgebiet-West Bundesgebiet-Ost Verbindung mit den bereits vorgenommenen Kür- zungen bei beruflicher Qualifizierung relevant. Bei Gesamt Männer Frauen Gesamt Männer Frauen Gesamt Männer Frauen Hartz IV sind es die erweiterte Anrechnung des Partnereinkommens, des Vermögens und der Alters- Feb 98 1.508.061 753.945 754.116 1.005.568 570.165 435.403 502.493 183.780 318.713 vorsorge, die künftige Zumutbarkeit von Beschäfti- Feb 99 1.390.492 691.152 699.340 922.120 514.126 407.994 468.372 177.026 291.346 gungen sowie die Stellung der Nichtleistungsemp- fängerInnen. Feb 00 1.306.565 639.740 666.825 845.936 461.555 384.381 460.629 178.185 282.444 Die im Vermittlungsverfahren beschlossenen Rege- Feb 01 1.254.548 615.402 639.146 753.628 407.916 345.712 500.920 207.486 293.434 lungen verschärften die Zumutbarkeitskriterien und begünstigen die Ausweitung eines Niedriglohnsek- Feb 02 1.242.903 620.143 622.760 711.526 387.745 323.781 531.377 232.398 298.979 tors, in dem zum Großteil Frauen tätig sind. Damit werden besonders in Partnerschaft leben- Feb 03 1.342.226 706.326 635.900 753.920 435.500 318.420 588.306 270.826 317.480 losenhilfe) Zeit, bis der Rechtsanspruch erlischt. de Frauen, unabhängig von der Tatsache, ob sie Feb 04 1.523.133 821.819 701.314 866.144 515.698 350.446 656.989 306.121 350.868 Frauen, die ihre Arbeitslosigkeit oder ein prekäres verheiratet sind oder nicht, aus der qualifizierten Beschäftigungsverhältnis wegen Familienarbeit un- und existenzsichernden Erwerbsarbeit gedrängt. Feb 05 1.808.401 972.127 836.274 1.085.357 630.310 455.047 723.044 341.817 381.227 terbrochen haben, tragen ein erhebliches Risiko, aus Desweiteren ist damit zu rechnen, dass Frauen, dem Sozialversicherungsnetz zu fallen. Allerdings die aufgrund der erhöhten Anrechung des Part- konnte sich der Vorschlag, ähnlich wie bei den Erzie- nereinkommens zu Nichtleistungsempfängerinnen hungszeiten Zeiten der Pflege eines Angehörigen werden, in den Jobcentern bzw. den Agenturen für gemäß Pflegeversicherungsgesetz als Zeiten der Arbeit nachrangig behandelt werden. Beitragspflicht zu behandeln, nicht durchsetzen. Arbeitslose Mütter, die aufgrund fehlender Kinder- In den Gesetzen zu „Modernen Dienstleistungen tagesplätze nicht vermittelt werden können, wer- am Arbeitsmarkt“ wurde dieses Problem aufgegrif- den in den Agenturen für Arbeit immer noch nicht fen. Inzwischen besteht die Möglichkeit, sich in Zei- registriert. Erst für Bezieherinnen von Arbeitslosen- ten der Pflege von Angehörigen für einen geringen, geld II sieht das Gesetz eine verbesserte Unterstüt- solidarischen Beitrag, der von den Betroffenen zung vor. Der DGB fordert daher die Rücknahme selbst zu leisten ist, bei der BA zu versichern, damit der erweiterten Anrechnung des Partnereinkom- die Arbeitslosenversicherung erhalten bleibt. mens sowie für arbeitslose Nichtleistungsempfän- Das Ziel, Versicherungslücken zu schließen, wurde gerInnen eine gesetzliche Mindestquote für aktive auch für die Gruppe der Auszubildenden, die eine Arbeitsförderungsmaßnahmen. Die Bundesagentur vollschulische Ausbildung in Frauenberufen, wie muss zudem gesetzlich verpflichtet werden, über Hauswirtschaft oder Altenpflegerin, durchlaufen, die Folgen fehlender Arbeitslosmeldung auch in nicht erreicht. Damit werden sie durch die Nichtver- anderen Sicherungssystemen aufzuklären, wenn sicherung zweitrangig behandelt. der Leistungsbezug vor allem wegen der Anrech- Der DGB hat die Erhöhung der Kinderbetreuungs- nung von Partnereinkommen endet. Zudem tritt der kosten begrüßt. Weiterhin wurde gefordert, Jobro- DGB für einen Rechtsanspruch auf Eingliederungs- tation als gezieltes Instrument für Berufsrückkehre- maßnahmen für Berufsrückkehrerinnen ein, da die rinnen auszubauen. Das Instrument konnte sich Soll-Regelung im § 8 b SGB III in der Praxis nicht jedoch in Deutschland nicht so erfolgreich wie in umgesetzt wird. anderen europäischen Ländern entwickeln. Im Zuge der Debatte um den Paragraph 218 StGB Die Gesetze zu modernen Dienstleistungen am Ar- wurde im Arbeitsförderungsgesetz (AFG) die ar- beitsmarkt stützen eine eigenständige Existenzsi- beitsmarktpolitische Förderung von Berufsrückkeh- cherung von Frauen nicht. Aus frauenpolitischer rerinnen verbessert. Demnach soll keine Frau durch 57

die Mutterschaft berufliche Nachteile haben. Vor möglichkeiten verschlossen bleiben. Es ist anzuneh- Anträgen 176.000 negativ beschieden. Damit lag der Hartz-Reform war im SGB III festgeschrieben, men, dass infolge von Hartz IV noch mehr Frauen in die Ablehnungsquote bei 6,5 %. Hinzu kommen dass Berufsrückkehrerinnen bevorzugt zu folgen- Folge der Anrechnung des Partnereinkommens zu fünf bis sieben Prozent der von der BA Angeschrie- den Maßnahmen Zugang erhalten: Zu Lehrgängen Nichtleistungsbezieherinnen werden. Bislang ste- benen, die keinen Antrag gestellt haben, da sie der beruflichen Weiterbildung, Eingliederungszu- hen jedoch die Daten noch nicht zur Verfügung. sich offenbar keine Erfolgschancen ausgerechnet schüssen und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Der DGB fordert daher von der Bundesagentur für haben. Außerdem hatten sie beim Besuch einer Weiterbil- Arbeit und von der Bundesregierung, geschlechts- Auch wenn damit die Ablehnungsquote unterhalb dung Anspruch auf Unterhaltsgeld außerhalb der spezifisch ausgewertete Daten zu Arbeitsmarkt der ursprünglichen Erwartungen blieb, bleibt es bei geltenden Rahmenfristen. Von diesem Ausgleichs- und Beschäftigung vorzulegen, damit sichtbar wird, einer Verringerung der Zahl der Leistungsempfän- system ist jedoch wenig übrig geblieben. wie sich die Regelungen auf Frauen auswirken. gerInnen um insgesamt elf bis zwölf Prozent, das Damit die neue Soll-Regelung in der Praxis umge- In der zweiten Jahreshälfte 2004 hat sich der DGB sind 332.400 Personen. Insbesondere Frauen sind setzt wird, müssen – z. B. durch Zielvereinbarungen für ein Sonderprogramm für Nichtleistungsbeziehe- überdurchschnittlich von der Anrechnung des Part- – Anreizsysteme für die VermittlerInnen eingeführt rInnen eingesetzt. Dabei ging es vor allem darum, nereinkommens betroffen. Schätzungsweise zwei und Haushaltsmittel bereitgestellt werden. Bislang eine mittelbare Diskriminierung von Frauen beim Drittel derjenigen, die keine Geldleistungen erhal- ist jedoch nicht erkennbar, welche Maßnahmen die Zugang zu aktiven Maßnahmen der Arbeitsmarkt- ten, sind Frauen. Damit wird aber auch der Zugang BA und die Bundesregierung ergreifen werden, um politik bei Umsetzung der Hartz-Gesetze zu verhin- zu den aktiven Leistungen von der Bundesagentur die Umsetzung der neuen Sollregelung zu gewähr- dern. Ein solches Sonderprogramm war allerdings für Arbeit (BA) wie Weiterbildung, Beratung oder leisten. nicht durchsetzbar. Als Alternative dazu waren Vermittlung außerordentlich schwierig. Bereits seit Jahrzehnten beschäftigt sich der DGB im Rahmen des Kontaktmanagements zwischen Die aktuelle Geschäftspolitik der BA und der geringe mit der sogenannten stillen Reserve, die nicht nur der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundes- finanzielle Handlungsspielraum verschlechtern die ein statistisches Problem darstellt. Hartz IV hat ministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) Situation. Der DGB fordert daher, dass die Haus- dieses Problem nicht gelöst. Zwar werden einer- Zielvereinbarungen für Berufsrückkehrerinnen und haltsmittel, die für die Förderung von Langzeitar- seits erwerbsfähige Mitglieder einer Bedarfsgemein­ NichtleistungsempfängerInnen im Gespräch, mit beitslosen vorgesehen sind, umverteilt werden und schaft nun erfasst, andererseits meldet sich eine denen der Zugang dieser Zielgruppen zu arbeits- eine feste Summe für die NichtleistungsbezieherIn- wachsende Zahl ehemaliger ALHI-BezieherInnen marktpolitischen Instrumenten gesichert werden nen bereitgestellt wird. nicht mehr arbeitslos. In der Folge der ersten drei sollte. Die Realisierung dieser Zielvereinbarungen Hartz-Reformen waren 75 Prozent derjenigen, de- steht noch aus. ren Arbeitslosenhilfe aufgrund der Anrechnung des Als am 1. Januar 2005 Arbeitslosenhilfe und Sozial- Partnereinkommens gestrichen wurde, Frauen. Es hilfe für Erwerbsfähige zu ALG II zusammengelegt besteht die Gefahr, dass sie nicht mehr vermittelt wurden, wurden nach Angaben der BA in Nürnberg werden bzw. ihnen entscheidende Qualifizierungs- von den bis dahin eingereichten 2,77 Millionen 2.5 Tarifpolitik – Kampf um den Erhalt der Tarifautonomie

m 31. Mai 2002, dem letzten Tag des DGB- einigten sich auf eine Festschreibung der 38-Stunden- für einen Zeitraum von fast drei Jahren getroffen. schaft Christliche Gewerkschaften Zeitarbeit mit 59 Bundeskongresses, fand am Potsdamer Platz Woche bis Ende 2008. Von zentraler Bedeutung ist Hintergrund für die Neugestaltung des Tarifrechts der Interessengemeinschaft Nordbayrischer Zeit- Ain Berlin eine Großdemonstration gegen die die Vereinbarung im Bereich der Metallindustrie im öffentlichen Dienst war der Bundesangestelltenta­ arbeitsunternehmen (INZ) ein umfassendes Tarif­ Haltung der CDU/CSU-Mehrheit im Bundesrat zum hinsichtlich eines einheitlichen Entgeltrahmentarif- rifvertrag (BAT) von Anfang der 60iger Jahre, werk, das in seinen Entgeltsätzen deutlich hinter Thema Tariftreue bei öffentlichen Aufträgen statt. vertrages zur Gleichstellung von Arbeiterinnen und bezüglich dessen beide Tarifvertragsparteien die den Eckpunkten des DGB und des BZA zurückblieb. Die Delegierten des Kongresses nahmen an dieser Arbeitnehmern und Angestellten, der Verhandlun- Auffassung vertraten, dass eine grundlegende Im Mai 2003 wurde zwischen den DGB-Gewerk- Demonstration teil, um die Bedeutung der Einhal- gen über mehrere Jahre vorausgingen. Dieser Ab- Überarbeitung erforderlich war. Außerdem ergab schaften und dem BZA sowie zwischen den DGB- tung von Tarifverträgen bei öffentlichen Aufträgen schluss ist ein tarifpolitischer Meilenstein. sich ein deutlicher Veränderungsbedarf aufgrund Gewerkschaften und dem iGZ Tarifverträge mit zu unterstreichen. Obwohl in Bayern eine solche Das Tarifjahr 2003 war durch die ökonomischen des Strukturwandels des öffentlichen Dienstes. Im Laufzeitbeginn ab 1. Januar 2004 abgeschlossen. Tariftreueregelung bereits bestand, nahm das Land Rahmenbedingungen erschwert. Die Prognosen für Februar 2005 wurde der Tarifvertrag vereinbart, der Im Bereich der BZA gelang die Vereinbarung einer ebenso wie die CDU-regierten Bundesländer in der 2003 sahen durchweg sehr moderate Wachstums­ zum 1. Oktober 2005 in Kraft trat. Tariferhöhung bis zum Jahr 2007, für den Bereich Frage einer Regelung auf Bundesebene im Bundes- raten von 1-1,5 % vor, die im Laufe des Frühjahrs des iGZ eine Vereinbarung für das Jahr 2004. Über rat eine ablehnende Haltung ein. immer weiter zurückgenommen wurden. Tatsächlich Geändertes Arbeitnehmerüberlassungs- 40 Verhandlungstage waren erforderlich, um mit In der zweiten Koalitionsvereinbarung von SPD und ging das reale Bruttoinlandsprodukt erstmals seit gesetz beiden Verbänden zu einem Tarifabschluss zu ge- Grünen aus dem Jahr 2002 wurde zwar formuliert, 1993 um 0,1 % zurück. Die Steigerung der Lebens­ Das Tarifjahr 2005 zeigt im Bereich der Stahlindus- Der DGB-Kongress des Jahres 2002 beschäf- langen. Für den iGZ wurde im Februar 2005 der Ta- dass Tarifverträge als Mindestregelungen wichtige erhaltungskosten belief sich auf durchschnittlich trie eine Forderung in Höhe von 6,5 %. Im Mai 2005 tigte sich ausführlich mit dem Thema der Ar­ rifvertrag für das Jahr 2005 abgeschlossen. Es wird Voraussetzungen für fairen Wettbewerb seien und 1,1 %. Es gelang für Ostdeutschland eine Tarif­ konnte ein wegweisender Abschluss für die Stahl- beitnehmerüberlassung. Vor dem Hintergrund zu- in Zukunft darum gehen, weitere ArbeitgeberInnen deshalb in das Tariftreuegesetz wieder eingebracht steigerung von 3,0 %, für Westdeutschland 2,4 % industrie mit einer Pauschalzahlung von insgesamt nehmender Ausgliederung von Stammbelegschaften in den Tarifvertrag der DGB-Tarifgemeinschaft ein- werden sollten. Zu einer solchen gesetzlichen Rege- und für Gesamtdeutschland in Höhe von 2,5 %. Das 500 Euro für den Zeitraum von März bis August 2005 und deren Ersatz durch ZeitarbeitnehmerInnen zubinden und insbesondere auf betrieblicher Ebene lung bezüglich der Tariftreue bei öffentlichen Aufträ- Tarifniveau Ost/West stieg auf 93,4 %. Gegenüber und einer anschließenden tabellenwirksamen Erhö- wurde der Auftrag an die Gewerkschaften erteilt, die Mitbestimmung auszubauen. gen kam es im Jahr 2005 allerdings nicht. dem Jahr 2002 verlängerte sich die Laufzeit der Tarif­ hung um 3,5 % bis Ende 2006 vereinbart werden. In politisch auf den Bundesgesetzgeber Einfluss zu verträge auf 20,4 Monate in Westdeutschland und der chemischen Industrie wurde ein Vertrag mit einer nehmen, damit Lohndumping unterbunden wird. Der Tarifpolitische Ausschuss hat sich im Herbst Das Tarifjahr 2002 war durch harte Verteilungs- 21 Monate in Ostdeutschland. Tariferhöhung um 2,7 % für 19 Monate und einer Nach der Bundestagswahl verabschiedete die neue 2002 mit einem Konzept „Tarifkampagne für Ar- konflikte geprägt. Es gab Arbeitskämpfe in der Einmalzahlung von 1,2 %, bezogen auf die Laufzeit, Bundesregierung auf Druck der Gewerkschaften beit und Einkommen“ beschäftigt. Entsprechend Metall- und Elektroindustrie, im Bauhauptgewerbe, Der Pilotabschluss der baden-württembergischen spätestens bis Februar 2006 abgeschlossen. Im Bau- ein geändertes Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, dem Kongressauftrag gehörte zu den inhaltlichen im Bankgewerbe sowie im Einzelhandel und Warn- Metallindustrie stand 2004 tarifpolitisch im Vor- hauptgewerbe vereinbarten die Tarifparteien im Juni in dem die Grundsätze von equal pay und equal Schwerpunkten die Lohn- und Verteilungspolitik, streiks im öffentlichen Dienst. Den Gewerkschaften dergrund. Am 12. Februar 2004 erfolgte der Pforz- 2005 nach 15-monatiger Verhandlung ein Tarifpaket, treatment verankert worden sind. Das Gesetz die Arbeitsumverteilung und Arbeitszeitgestaltung, gelang es, den kostenneutralen Verteilungsspielraum heimer Abschluss, in dem sich die Tarifparteien auf in dem neben der Arbeitszeitverlängerung von 39 ermöglicht Ausnahmen von diesem Gleichbehand- die Vermeidung von Niedriglöhnen und von Alters- auszuschöpfen. Die tariflichen Löhne und Gehälter eine Erhöhung von 1,5 % nach zwei Nullmonaten auf 40 Stunden eine bessere Beschäftigungssiche- lungsgrundsatz nur auf Basis eines Tarifvertrages. armut sowie die Durchsetzung existenzsichernder stiegen real und trugen somit zur innenwirtschaft­ zuzüglich einer Einmalzahlung von 0,7 % einigten. rung vereinbart wurde. Für den Bereich der Min- Bereits im November 2002 verständigten sich Erwerbseinkommen. Vor dem Hintergrund der lichen Stabilisierung bei. Die Tarifsteigerung im Jahr Ab März 2005 wurde eine Stufenerhöhung von destlöhne für das Baugewerbe wurden Laufzeiten die DGB-Mitgliedsgewerkschaften darauf, eine Hartz-Gesetzgebung verständigte sich der Ge- 2002 betrug für Ostdeutschland 2,9 %, für West- zwei Prozent, ebenfalls ergänzt um eine Einmalzah- bis 2008 vereinbart und diese auch zur Allgemein- Tarifgemeinschaft zu bilden, um mit dem Interes- werkschaftsrat der SPD darauf, eine Arbeitsgruppe deutschland 2,6 % und für Gesamtdeutschland 2,7 %. lung von 0,7 %, mit einer Laufzeit bis Ende Februar verbindlicherklärung auf Basis des Entsendegesetzes senverband Deutscher Zeitarbeit (iGZ) und dem „Untere Einkommensgestaltung“ zu bilden. Ziel Die Laufzeit der Vergütungstarifverträge wurde 2006 vereinbart. Im März 2004 konnte für die eingereicht. Die durchschnittliche Abschlussrate in Bundesverband Zeitarbeit (BZA) Tarifverträge dieser Arbeitgruppe war es, Instrumente zur Ver- durchschnittlich mit 18,1 Monaten für Westdeutsch- Deutsche Telekom eine Arbeitszeitverkürzung von Ostdeutschland betrug 2,1 %, in Westdeutschland abzuschließen. Es gelang allerdings nicht, die meidung von Lohndumping und Regelungen für land und 19,7 Monaten für Ostdeutschland verein- 38 auf 34 Stunden bei einer Zahlung von 35,5 Stun- 1,8 % und in Gesamtdeutschland ebenfalls 1,8 % Tarifgemeinschaft auf ArbeitgeberInnenseite bei- einen Mindestlohn zu entwickeln. Dabei standen bart. Das Tarifniveau Ost/West betrug im Jahre 2002 den zur Beschäftigungssicherung vereinbart wer- zum Stichtag Juli 2005. zubehalten. Deshalb mussten die Verhandlungen folgende Themen im Mittelpunkt: 92,8 %. Im Jahr 2002 veränderte sich die Arbeits- den. Die Tarifsteigerung im Jahr 2004 belief sich in Für den öffentlichen Dienst brachte das Tarifjahr getrennt geführt werden. Nach mehreren Verhand- Ausweitung des Arbeitnehmerentsendegesetzes. zeit nicht wesentlich. Sie betrug in Westdeutschland Ostdeutschland auf 2,5 %, in Westdeutschland auf 2005 einen tiefgreifenden Umbruch im Tarifgefüge. lungsterminen wurde mit dem Bundesverband Zeit­ Gesetz über die Festsetzung von Mindestarbeits- 37,4 und in Ostdeutschland 39,1 Stunden. 1,9 % und in Gesamtdeutschland auf 2,0 %. Die Die Tarifpartner vereinbarten eine grundlegende arbeit am 20. Februar 2003 ein Eckpunktepapier bedingungen (1952). Laufzeit der Tarifverträge verlängerte sich auf 21,8 Reform des Tarifwerks für ArbeiterInnen und Ange- erarbeitet. Dies beinhaltete auch die Vereinbarung Allgemeinverbindlicherklärung und mögliche Re- Im Mittelpunkt des Tarifjahres 2003 stand der Monate in Westdeutschland und 22 Monate in Ost­ stellte, wobei diese nicht nur eine Umgestaltung des einer 35-Stunden-Woche mit Arbeitszeitkonten. Pa- formansätze. Konflikt um die 35-Stunden-Woche in der ostdeut­ deutschland. Das Tarifniveau Ost/West konnte auf Vergütungssystems, sondern auch Arbeitszeitrege­ rallele Verhandlungen mit dem Interessenverband Sittenwidrigkeit von Löhnen. schen Metallindustrie. Dieser Streik musste ergeb- 94 % angehoben werden. lungen und andere manteltarifliche Vorschriften Deutscher Zeitarbeit führten zu keinem Ergebnis. Tariftreue bei der Auftragsvergabe. nislos abgebrochen werden, und die Tarifparteien beinhaltete. Der Lohn- und Gehaltsabschluss wurde Am 24. Februar 2003 vereinbarte die Tarifgemein- belegt, wie sehr sie betrieblichen Bedürfnissen mit „Es läuft nur mit Tarifvertrag“ öffentlichkeits- 61 dem Tarifvertrag Rechnung tragen. wirksam tätig. Tarifliche Regelungen beinhalten Ansprüche von Mitgliedern. Die von CDU/CSU und FDP geforderten Am 30. Oktober 2003 fand in Berlin eine Betriebs- Gesetzesänderungen hätten zur Folge, dass auch und Personalrätekonferenz in Berlin statt, an der Nichtorganisierte über die Ansprüche von Organi- die Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsparteien sierten entscheiden. Betriebsräte würden in eine teilnahmen. Im Rahmen einer Unterschriftenkam- Verhandlungsposition mit den ArbeitgeberInnen pagne unterzeichneten über 35.000 Betriebs- und gedrängt, die von den Interessenvertretungen Personalräte den Aufruf der Initiative zum Erhalt selbst nicht gewünscht wird. der Tarifautonomie. Betriebs- und Personalrätekonferenz, 30. Oktober 2003, von links nach rechts: Franz Müntefering, Katrin Göring-Eckardt, Joachim Böhm (GBR-Vorsitzender Bahlsen GmbH & Co. KG), Vivienne Nach der geforderten Änderung des Tarifvertrags- Radermacher (Moderatorin), Dr. , Dr. Wolfgang Gerhardt gesetzes bezüglich des Günstigkeitsprinzips sollen künftig die Beschäftigungsaussichten im Günstig- Im März 2005 verständigte sich der Tarifpolitische Im Oktober 2004 beschäftigte sich der DGB-Bundes­ Frauen in Ostdeutschland erreichten 1997 94 % keitsvergleich berücksichtigt werden. Dabei wäre Ausschuss darauf, vom Gesetzgeber die Ausdeh- vorstand intensiv mit der Frage der Arbeitszeit­ der Einkommen der Männer. Im Laufe der 90er abzusehen, dass ein „Günstigkeitsvergleich“ immer nung des Arbeitnehmerentsendegesetzes auf verlängerung. Im Rahmen der Koordinierung in der Jahre verringerte sich der Abstand um 1,9 %. zu Gunsten der Arbeitsplatzsicherheit ausfiele, alle Wirtschaftsbereiche zu fordern. Denn damit DOORN-Initiative und im EGB wurde eine arbeitzeit­ Die Tarifpolitik wird sich auch in Zukunft dieses wenn dies mit in die Waagschale geworfen würde. hätte für die Tarifvertragsparteien die Möglichkeit politische Erklärung herausgegeben, in der es wie Themas verstärkt annehmen und tarifvertragliche Der Grundsatz, demzufolge sich die Abweichung bestanden, Mindestlöhne branchenspezifisch zu folgt heißt: „Die Forderungen nach einer allgemei- Änderungen dort vornehmen, wo bei vergleichbaren vom Tarifvertrag als tatsächlich günstiger erweisen vereinbaren. Zudem hätten diese Löhne durch nen Heraufsetzung der Arbeitszeit (Wochen-Mo- Tätigkeitsbereichen noch Unterschiede bestehen. muss, würde ins Gegenteil verkehrt. Die angeblich Rechtsverordnung vom Minister für Wirtschaft und nats-Lebensarbeitszeit) lehnen die Gewerkschaften verbesserte Arbeitsplatzsicherung wäre kaum je- Arbeit für allgemeinverbindlich erklärt werden kön- als wirtschaftspolitisch unsinnig, gesellschaftspo- Die Verteidigung der Tarifautonomie stand im mals beweisbar. Betriebsräte und Belegschaften nen. Vor dem Hintergrund der Erfahrung mit dem litisch rückschrittlich und die Interessen der Arbeit- Berichtszeitraum wiederholt auf der Tagesordnung. würden im Hinblick auf den Verzicht tariflicher Arbeitnehmerentsendegesetz für die Baubranche nehmerinnen und Arbeitnehmer missachtend ab. Im Sommer 2003 legten die CDU/CSU-Fraktion Rechte erpressbar. Anlässlich des CDU-Parteitages am 6. und 7. Dezem­ aus dem Frühjahr 1996 schien dieses ein gangbarer Eine solche Arbeitszeitverlängerung hätte zur Fol- und die FDP-Fraktion Gesetzentwürfe zur Ände- Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungs- ber 2004 in Düsseldorf wurde durch die „Initia- Weg zu sein, um die Tarifautonomie zu erhalten. ge, dass adäquate Löhne und Arbeitsbedingungen, rung des im Tarifvertragsgesetz enthaltenen Güns- gerichtes darf durch die Ausgestaltung der Tarifauto­ tive der Betriebs- und Personalräte für den Gemeinsam mit der SPD-Bundestagsfraktion wurde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die tigkeitsprinzips und des im Betriebsverfassungs­ nomie deren Funktionsfähigkeit nicht gefährdet Erhalt der Tarifautonomie“ eine öffentlichkeits­ ein Gesetzentwurf zur Ausweitung des Arbeitneh- Arbeitspartizipation von Frauen und anderen Grup- gesetz enthaltenen Tarifvorrangs vor. Die darin werden. Würde der Günstigkeitsvergleich in der wirksame Veranstaltung durchgeführt. An alle Dele­ merentsendegesetzes auf alle Branchen erarbeitet. pen in Gefahr gerieten.“ Die Geschlossenheit der geforderte Abweichung von geltenden Tarifver­ vorgeschlagenen Weise praktiziert, würde jedoch gierten und Gäste des CDU-Parteitages wurden Nach der Anhörung im Ausschuss für Wirtschaft Gewerkschaften trug dazu bei, dass abgesehen von trägen durch die Zustimmung von zwei Dritteln der ein wesentlicher Eckpfeiler der Koalitionsfreiheit von Gewerkschaftern am Nikolaustag unter dem und Arbeit am 27. Juni 2005 wurde das weitere geringfügigen Veränderungen eine flächendecken- im Betrieb beschäftigen ArbeitnehmerInnen stieß ausgehöhlt: die Tarifautonomie, also das Recht der Motto „Es läuft nur mit Tarifvertrag“ Ruten und Gesetzgebungsverfahren von der SPD-Bundestags- de Arbeitzeitverlängerung verhindert werden konnte. auf vehementen Widerstand der Gewerkschaften Tarifparteien, Tarifverträge mit normativer Wirkung Informationsmaterial für den Erhalt der Tarifauto­ fraktion vertagt, weil mit einer Ablehnung durch und insbesondere der Betriebs- und Personalräte, für ihre Mitglieder abzuschließen. Tarifverträge nomie verteilt. Unabhängig von weiteren politi- die Union im Bundesrat zu rechnen war. Die Entgeltgleichheit für Männer und Frauen, da es für beschäftigungssichernde Vereinbarungen hätten in der Praxis kaum noch Bedeutung. Sie schen Entwicklungen muss davon ausgegangen die im Art. 141 EG-Vertrag festgeschrieben ist, keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf gab. könnten jederzeit durch betriebliche oder arbeits­ werden, dass die Angriffe auf die Tarifautonomie Die Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnaus- konnte bislang noch nicht durchgesetzt werden. Im Denn die Tarifvertragsparteien haben „betriebliche vertragliche Vereinbarungen unterlaufen werden. fortgesetzt werden. Die Gewerkschaften werden gleich stand wiederholt im Zentrum politischer Forde­ Bericht der Bundesregierung „Berufs- und Einkom- Bündnisse für Arbeit“ bislang nicht behindert, son- Vor diesem Hintergrund bildete sich im Sommer sich daher auch in Zukunft für den Erhalt der Tarif- rungen von ArbeitgeberInnen und Teilen der Politik. menssituation von Frauen und Männern“ wird fest­ dern waren im Gegenteil Vorreiter bei der Regelung 2003 die Initiative der Betriebs- und Personalräte autonomie und damit für ein durch das Grundgesetz Dagegen wurde mit Blick auf die Tarifrunde gemein- gestellt, dass Frauen nach wie vor in fast allen Be- beschäftigungswirksamer Maßnahmen beispiels- für Tarifautonomie und wurde unter dem Logo garantiertes Recht einsetzen. sam mit ver.di eine intensive Öffentlichkeitsarbeit reichen des Arbeits- und Berufslebens benachteiligt weise zur Übernahme von Auszubildenden, zur betrieben. Nachdem in der Siemens Handyfertigung sind. Die Durchschnittseinkommen vollzeitbeschäf­ Qualifizierung, zur Altersteilzeit oder zur Teilzeitar- in Kamp-Lintfort und Bocholt mit der Verlagerung tigter Frauen und Männer weichen sehr stark von- beit. Mit zahlreichen branchenspezifischen und der Arbeitsplätze nach Ungarn gedroht wurde, hat einander ab. Frauen in Westdeutschland erreichten kontrollierten Öffnungsklauseln sowie Differenzie- die IG Metall einer Arbeitszeitverlängerung – ver- 1997 knapp 75 % der Einkommen der Männer. Der rungsbestimmungen – insbesondere für Ost- bunden mit einer Arbeitsplatzgarantie – zugestimmt. Abstand verringerte sich um nur 2,8 % seit 1977. deutschland – haben die Gewerkschaften außerdem 2.6 durch innovationen zu mehr beschäftigung

nnovation ist ein komplexer sozialer Prozess, der Ziel dieser Initiative ist es, die Innovationskraft von 63 von der Forschung und Entwicklung über Ar- Unternehmen und Institutionen zu bündeln, gute Ibeitsorganisation bis zur Markteinführung neuer Ideen schneller in marktfähige Produkte umzu- Produkte und Dienstleistungen führt. Von entschei- setzen sowie ein neues Klima für Aufbruch und dender Bedeutung ist es daher, die Innovatoren zu Innovation in Deutschland zu schaffen. Neben den fördern, denn die Quelle von Innovationen ist immer Impuls- und Arbeitskreisen „Mobilität“, „Energie“, der Mensch − mit seiner Qualifikation, Kreativität „Dienstleistung“ und „Vernetzte Welten“ haben Ge- und Kompetenz. Eine innovationsförderliche Unter- werkschaften vorrangig in dem vom DGB geleiteten nehmenskultur, gute Arbeitsbedingungen, Entfal- Impulskreis „Wissensträger Mensch“ mitgearbeitet. tungs- und Beteiligungschancen, Mitbestimmung, Mit Partnern aus Unternehmen, Verbänden und Qualifizierung und soziale Sicherheit in Verände- Wissenschaft wurde in 20 „Pionieraktivitäten“ bei- rungsprozessen sind demnach die Voraussetzungen spielhaft gezeigt, wie Kreativität und Kompetenzen erfolgreicher Innovationsprozesse. Jenseits der der Menschen gefördert werden können. Schwer- klassischen Anschubförderung von Technologien punkte waren dabei die Themen „Innovationsför- müssen Innovationen beschäftigungswirksam und derliche Unternehmenskulturen und Arbeitswelten“, gesellschaftlich nützlich sein. Ausreichend hohe „Individuelle Beschäftigungsfähigkeit erhalten und Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruk- entwickeln“, betrieblicher Kompetenzerhalt und tur gehören daher wie eine wachstumsorientierte Kompetenztransfer sowie „Kompetenznetzwerke Wirtschafts- und Finanzpolitik, Umweltschutz und und Unterstützungssysteme“, die in einer „Zwischen­ Verbraucherschutz – einschließlich Normen und bilanz“-Broschüre dokumentiert worden sind. Zu- Standards als Innovationsanreize – zu den Kern- nächst war die Innovationsinitiative bis Mai 2005 elementen einer kohärenten auf Innovation und befristet. Der DGB hat jedoch seine Bereitschaft zur nachhaltige Entwicklung ausgerichteten Politik. Mitarbeit in einer verstetigten Struktur bekundet.

Angesichts der Bedeutung von Innovationspolitik Die ökologische Modernisierung leistet einen für neue Arbeitsplätze und gesellschaftlichen Fort- wichtigen Beitrag zur Entlastung der Umwelt und schritt wurde das Thema „Innovative Industrie- und zur Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze. Im Dienstleistungspolitik“ als DGB-Schwerpunktthema Jahre 2002 waren in Deutschland rund 1,5 Millionen im Rahmen des Projektes „Profil 04“ bearbeitet. Die Erwerbstätige im Umweltschutz beschäftigt, dies erfolgreiche Rolle von Gewerkschaften als Motor entspricht 3,8 % aller Beschäftigten. Ökologische und Partner für Innovation ist in einer Veranstal- Modernisierung bleibt damit auch in wirtschaftlich tungsreihe an praktischen Beispielen präsentiert schwierigen Zeiten ein beschäftigungspolitisch worden: aus Unternehmen im Rahmen von „Arbeit dynamischer Bereich. An Arbeitsplätzen existieren innovativ“ am 26. Juni 2004 und aus Regionen an- beispielsweise: 118.000 durch Umweltschutzinves- lässlich „Stärken entdecken – Kräfte bündeln“ am titionen, 181.000 durch Umweltschutzsachaufwen- 30. September 2004. Ein internationaler Vergleich dungen, 47.000 durch Auslandnachfrage nach Um- zeigte vom 14.-15.Dezember 2004 im Rahmen weltschutzgütern, 949.000 durch umweltorientierte der Tagung „In Deutschland von anderen Ländern Dienstleistungen, 120.000 durch erneuerbare En- lernen“, dass offensive innovationsorientierte Politik­ ergien und 45.000 durch Maßnahmen zur Wärme- ansätze erfolgreich sind. dämmung von Gebäuden. Die Beschäftigtenzahlen zeigen, dass eine anspruchsvolle, zukunftsorientierte Der DGB hat sich an der Innovationsinitiative Umweltpolitik auch Wirtschaftswachstum und sozi- der Bundesregierung „Partner für Innovation“ ale Sicherheit fördert. Auch der Export von Waren „Auch die Ideen anderer ernst nehmen.“ beteiligt und engagiert. Hieran nahmen auch Ver- und Dienstleistungen für den Umweltschutz schaf- Susanne Danowski treterInnen aus Wirtschaft und Wissenschaft teil. fen und sichern im Inland Arbeitsplätze. Insbesondere aus beschäftigungspolitischen Grün- ziehen. Auf einer Konferenz im Dezember 2003 in zum Bundesverkehrswegeplan deutlich, dass die Gremien beschlossenen Transeuropäischen Netze den hat der DGB die energetische Gebäudesanie- Mailand hat der DGB die Initiative ergriffen, über Unterfinanzierung der Verkehrsinfrastrukturen im Schienenbereich. Nach Ansicht des DGB und 65 rung als praktisches Beispiel aufgegriffen und ge- den Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) die den langfristigen Planungen entgegensteht. So ist seiner Mitgliedsgewerkschaften darf Deutschland fördert. Das vom DGB und seinen Mitglieds­ energetische Gebäudesanierung zu einem „Eu- der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) von 2003 nicht zum Nadelöhr für den europäischen Schie- gewerkschaften dazu initiierte „Bündnis für Arbeit ropäischen Bündnis für Arbeit und Umwelt“ kein glaubwürdiger, rahmensetzender Gesamtver- nenverkehr werden. und Umwelt“ kann auf eine erfolgreiche Arbeit zu- auszuweiten. Gemeinsam mit allen europäischen kehrsplan, zumal ein notwendiger Schwerpunkt Auf europäischer Ebene war die verursacherorien- rückblicken. Ziel ist es, rund 300.000 Wohnungen Gewerkschaften, Umweltverbänden (EEB) und zur verbesserten Verknüpfung der Infrastrukturen tierte Anlastung der Verkehrswegekosten neben pro Jahr energetisch zu sanieren und damit rund Sozialverbänden (Soziale Plattform) hat der EGB der verschiedenen Verkehrsträger nicht erkennbar der Liberalisierung der Eisenbahnen ein zentrales 200.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. der irischen EU-Präsidentschaft im Februar 2004 ist. Die Chance, die Bundesverkehrswegeplanung Thema. Die von den Gewerkschaften geforderte Zudem soll mit einer Reduzierung von 2 Millionen auf einer europäischen Konferenz in Dublin die en- zu einer übergreifenden verkehrspolitischen Kon- Integration der externen Kosten des Verkehrs spielt Tonnen CO² jährlich ein wichtiger Beitrag zum ergetische Gebäudesanierung als eine zusätzliche zeption weiterzuentwickeln, wurde von der Politik in der Diskussion um die „Eurovignette-Richtlinie“ Klimaschutz geleistet werden. Weitere positive Maßnahme für ein europäisches Konjunktur- und nicht genutzt. Zum BVWP hat der DGB ausführlich nur eine untergeordnete Rolle. Jenseits der reinen Effekte sind die Revitalisierung der Innenstädte, die Wachstumsprogramm zum EU-Frühjahrsgipfel Stellung bezogen. Infrastrukturkosten ist eine Einigung schwierig. Halbierung der Heizölrechnung für MieterInnen vorgeschlagen. Die Verzögerungen bei der Einführung der LKW- Die Deregulierungspolitik der EU-Kommission hat und VermieterInnen, Reduktion der Importabhän- Maut trugen zur Verschärfung der Finanzsituation sich wiederholt an einer Richtlinie über den Markt- werden. Hier sollen die Konsequenzen gesellschaft- gigkeit von Erdöl und technische Innovationen, die Die energetische Gebäudesanierung wurde als ein bei, zumal durch die vorzeitige Aufkündigung zugang für Hafendienste versucht – und ist vorläu- licher und wirtschaftspolitischer Tendenzen für die zu neuen Marktchancen führen. Das Programm Aktionsfeld in die Position der Bundesregierung zur der Eurovignette der Beitrag des Güterstraßen- fig am massiven Widerstand der Gewerkschaften Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung aus gewerk- befindet sich in der Umsetzung und liefert einen Halbzeitbilanz der Lissabon-Strategie vom Oktober verkehrs zum Verkehrshaushalt ersatzlos entfiel gescheitert. Der DGB hatte vor der Abstimmung die schaftspolitischer Sicht der Gewerkschaften aufge- beachtlichen Beitrag zum Klimaschutzziel der Bun- 2004 aufgenommen. Die Bundesregierung sollte und zusätzlich rund 600 Millionen Euro fehlten. Parlamentarier im EP zur Ablehnung aufgefordert. zeigt werden. Zukunftschancen und -risiken für die desregierung und zur Schaffung von zukunftsfähi- die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Januar Mit dem Ausfall der 2,1 Milliarden Euro durch Die von der Kommission gewünschte Selbstabfer- Beschäftigung im Hinblick auf Innovationen, Inves- gen Arbeitsplätzen, vor allem in der mittelständi- 2007 nutzen, um die energetische Gebäudesa- das Verschieben der Mauteinführung drohte ein tigung durch Seeleute – statt wie bislang durch re- titionsentscheidungen, Umweltfragen und sich än- schen Bauwirtschaft. Seit Programmstart stehen nierung als zusätzliche Maßnahme für ein euro- dramatischer Rückgang der Investitionsmittel für guläre Hafenarbeiter – hätte die Arbeitsplätze der dernde Rahmenbedingungen im Verkehrsbereich über zehn Milliarden Euro zinsgünstige KfW-Kredi- päisches Konjunktur- und Wachstumsprogramm den Verkehrsträger Schiene. Allgemeine Ziele aus beschäftigten Hafenarbeiter bedroht. Weil zudem sowie zentrale gewerkschaftliche Handlungsfelder te zur energetischen Gebäudesanierung bereit, vorzuschlagen. Erste erfolgreiche Gespräche hierzu dem Bundesverkehrswegeplan wie die notwendige keine Regelungen über Qualifikationen festgelegt sollen auf der Konferenz vertieft werden: Die Ent- über fünf Milliarden wurden bereits bewilligt. Rund hat der DGB bereits geführt. Damit wurden auch Verdopplung des Schienengüterverkehrs bis 2015 wurden, drohte mit der Richtlinie die Aushöhlung wicklung der Verkehrsinfrastruktur und öffentlicher 45.000 Arbeitsplätze konnten damit bereits jährlich auf der europäischen Ebene Fortschritte hinsicht- scheinen schwer erreichbar, auch wenn die Mittel- von Ausbildungs- und Qualitätsstandards. Auch bei Investitionen, die Durchsetzung hoher Sozial-, Qua- geschaffen werden. Für die Jahre 2004 und 2005 lich der künftigen Finanzierung der energetischen kürzungen zum Teil durch ein Investitionsprogramm der Lotsenpflicht als sicherheitsrelevantem Bereich litäts- und Umweltstandards im Personenverkehr hat die Bundesregierung weitere 720 Millionen Gebäudesanierung möglich. kompensiert wurden. ist eine Liberalisierung abzulehnen. unter verstärkten und ungleichen Wettbewerbsbe- Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt. Zu- Eine Fortsetzung der bisherigen Verkehrspolitik Zur Identifizierung strategischer Ansatzpunkte für dingungen, die Bewältigung des Güterverkehrs- künftig kommt es darauf an, dass die Anschlussför- International konnte der DGB ebenfalls sein Bünd- bedroht viele Arbeitsplätze der insgesamt rund mehr Beschäftigung, wirtschaftliche Effizienz und wachstums und die Frage der Kostenwahrheit sowie derung für das CO²-Gebäudesanierungsprogramm nis für Arbeit und Umwelt in der IBFG-Arbeitsgrup- 450.000 Beschäftigten im System Bahn, davon sind ökologische Ziele im Verkehr wurde mit Unterstüt- die Rolle von Innovationen in der Mobilitätswirt- auch für die Jahre 2006 bis 2011 sichergestellt, das pe „Occupational Health, Safety and Environment“ gut ein Drittel hoch qualifizierte Industriearbeits- zung der Hans-Böckler-Stiftung die Studie „Mobili- schaft, die angesichts steigender Rohstoffpreise und Fördervolumen erhöht und die Förderkonditionen, in das IBFG-Positionspapier für die Klimaschutz- plätze. Durch den Investitionsrückgang sind die tät im Wettbewerb“ erstellt. Es zeichnete sich auf genereller Ressourcenverknappung insbesondere z. B. durch direkte Zuschüsse und steuerliche Ab- konferenz integrieren. Vom IBFG wurde der natio- Wachstumserwartungen deutlich gedämpft, jedes nationaler wie europäischer Ebene ein verkehrs­ die Entwicklung zukunftsfähiger Antriebskonzepte schreibungsmöglichkeiten verbessert werden. nale DGB-Vorschlag der Ministerkonferenz auf der dritte Unternehmen plant Beschäftigungsabbau. politischer Strategiewechsel ab. Anstelle einer Ver- und Netzstrukturen beeinflussen. Vertragsstaatenkonferenz zum Kyotoprotokoll (COP Die Betriebsräte der Bahnen, der Bahnindustrie kehrswende wie in den frühen 90er Jahren wird im Vergleichbare Bündnisse auf Landesebene (DGB 9) vom 1.-12. Dezember 2003 in Mailand, Italien und des Verkehrswegebaus und die Gewerkschaf- Rahmen „integrierter Verkehrspolitik“ eine Ver- Der Strukturwandel bringt neue Formen einer glo- Bezirke Berlin-Brandenburg, Hamburg, Bremen) und (COP 10) am 6.-17. Dezember 2004 in Buenos ten IG Metall und TRANSNET forderten deshalb in kehrswachstumsstrategie favorisiert, die auf Basis balen Arbeitsteilung in den Industrie- und Dienst- wurden zur ergänzenden Finanzierung, Beratung Aires, Argentinien, als „German Alliance for Work ihrer Resolution an die deutsche Verkehrs- und der zukünftig erwarteten Wirtschafts- und Verkehrs­ leistungssektoren mit sich. Eine innovative In- und Öffentlichkeitsarbeit initiiert. Zur energeti- and Environment“ präsentiert. Haushaltspolitik vom 23. September 2004 u. a. dynamik vornehmlich auf Effizienzsteigerung setzt. dustrie- und Dienstleistungspolitik muss so schen Gebäudesanierung wurden Workshops und die Verstetigung der Schieneninfrastrukturmittel gestaltet werden, dass Beschäftigte nicht zu Verlie- Fachtagungen gemeinsam von IG BAU, IG BCE, Die deutsche Verkehrspolitik stand in den letzten auf hohem Niveau, die Realisierung der im BVWP Vor diesem Hintergrund hat der Arbeitskreis Ver- rerinnen und Verlierern der Globalisierung werden. IG Metall, DGB und Hans-Böckler-Stiftung (HBS) Jahren vorrangig im Zeichen der haushaltspolitisch bzw. im Bedarfsplan Schiene aufgelisteten Aus- kehr des DGB seit 2003 Positionen in zentralen durchgeführt, um auch Betriebsräte und Prakti- motivierten Kürzungen bei den Infrastrukturinvesti- und Neubauvorhaben im vordringlichen Bedarf verkehrspolitischen Feldern erarbeitet, die auf einer Technologischer Fortschritt und Dienstleistungsent- kerInnen in die Diskussion und Beratung einzube- tionen. Gleichzeitig wurde mit den Ausbaugesetzen und die Realisierung der von den europäischen Konferenz mit der FES im Februar 2006 vorgestellt wicklung können kaum noch isoliert voneinander von Akteuren Innovationsmanagement zu betrei- Die Biotechnologie stellt eine Zukunftstechnolo- Netzentgelte durch eine Regulierungsbehörde vor. ben. Regionale Innovationsprozesse müssen darauf gie mit günstigen Wachstumsaussichten dar, für die Der DGB hat darauf gedrungen, diese Maßnahmen 67 abzielen, Wissen und Können der Menschen, die Deutschland aufgrund seiner Forschungsinfrastruk- so umzusetzen, dass im Sinne einer nachhaltigen in einer Region leben, optimal einzusetzen. Die tur, des Angebotes an qualifiziertem Personal und Energiewirtschaft mit ausgewogenem Energiemix Debatte um die Notwendigkeit der „gleichwer- aufgrund der traditionellen Stärken insbesondere die Weiterentwicklung der Energieerzeugung in tigen Lebensverhältnisse“ in Deutschland zeigt der chemischen und pharmazeutischen Industrie Deutschland nicht behindert wird. Die zukünftig jedoch, dass Regionen nicht als Innovationsräume hohe Standortqualitäten aufweist. Die rote Bio- vorgesehene Methode der Anreizregulierung der begriffen werden. Dabei wird auch ignoriert, dass technologie (Pharma und Medizin) gilt hierbei als Netzentgelte ist so auszugestalten, dass neben den die Abkoppelung von Regionen zu wirtschaftlichen der aussichtsreichste Wachstumsbereich. Vorgaben zu Effizienzsteigerung auch geeignetere und sozialen Folgekosten führt und wiederum Po- Im September 2002 startete auf Initiative des DGB Anreize dafür geschaffen werden, ausreichende In- tenziale brachliegen lässt. ein mehrjähriges Forschungsvorhaben der Hans- vestitionen in den Erhalt und den Ausbau der Netze Bei der Gestaltung regionaler Innovationsprozesse Böckler-Stiftung (HBS) zur Untersuchung des deut- zu tätigen, Umwelt- und Klimaschutz zu optimieren, geht es darum, zu einer nachhaltigen Regionalent- schen Innovationssystems der roten Biotechnologie Beschäftigung zu generieren, Tarifvereinbarungen, wicklung beizutragen, Regionen im Strukturwandel und seiner Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit betriebliche Standards und Arbeitsbedingungen betrachtet werden. Die Schnittstellen zwischen rer zu imitieren, zu kopieren oder in Niedriglohnlän- zu begleiten, neue Innovations- und Beschäfti- von Unternehmen sowie für den Standort Deutsch- zu erhalten. Produktion und Dienstleistung sind in ihrer Bedeu- dern herzustellen. Dienstleistungen treiben nicht gungsfelder zu erschließen, zusätzliche attraktive land im internationalen Vergleich. Deutschland Entsprechend der Forderung des 17. Ordentlichen tung für neue Beschäftigungsmöglichkeiten nicht nur den ökonomischen Wandel, sie können als Arbeitsplätze zu schaffen und vorhandene nachhaltig hat im Vergleich zu den USA, Großbritannien und Bundeskongresses, durch geeignete Rahmenset- zu unterschätzen. Einerseits ermöglichen neue „Motor“ für die gesellschaftliche Erneuerung wirken. zu sichern. Gewerkschaften sind als Akteure der Japan die Schlüssel- und Querschnittstechnologie zung wie z. B. durch die Einrichtung eines nationalen Technologien – insbesondere in den Bereichen In- Dienstleistungen z. B. im Gesundheits-, Bildungs- Mitbestimmung, in der Tarif- und der Arbeitsmarkt- Biotechnologie erst verspätet kommerzialisiert und Energiesparfonds Programme zur Effizienzsteige­ formationstechnik, Kommunikation und mobile oder Logistikbereich bieten ihrerseits Beschäfti- politik Mitgestalter der wirtschaftlichen Rahmenbe- adaptiert. Andererseits hat die moderne Biotechno- rung und Energieeinsparung auf der Nachfrageseite Kommunikation – neue Dienstleistungen und neue gungspotenziale und liefern zugleich die Vorausset- dingungen für Regionalentwicklung. logie in Deutschland seit Mitte der 90er Jahre eine zur ermöglichen, hat der DGB im Rahmen eines Vorgehensweisen ihrer Entwicklung und Erbrin- zungen dafür, dass sich die Lebensqualität weiter Innovationspolitik in der Region hängt wesent- dynamische, nachholende Entwicklung vollzogen. Projektes der HBS vom Wuppertal-Institut für Klima, gung. Andererseits erfordern neue Dienstleistungs- Teile der Bevölkerung nachhaltig verbessert. Logis- lich von der Entwicklung von Leitbildern ab. In Seit dem Jahr 2000 zählt Deutschland zu den füh- Umwelt, Energie ein Konzept für einen Energiespar- konzepte innovative technische Lösungen, um reali­ tik- und Touristikkonzepte, Ingenieurleistungen und Netzwerken und Kommunikationsstrukturen ent- renden Ländern im Bereich der Biotechnologie. fonds in Deutschland ausarbeiten lassen. siert werden zu können. In diesem Wechselspiel Beratungsangebote können darüber hinaus auch steht eine gemeinsame Vorstellung, welches die An die rote Biotechnologie werden große Hoffnun- Die energie- und klimapolitischen Forderungen kommt eine Innovationsspirale in Gang, die nahezu wichtige Exportgüter sein. Diese Potenziale werden Perspektiven für die Region sind und wie sie sich gen sowohl in der Medizin als auch in der Wirt- des DGB konnten in die Veröffentlichungen des alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche erfasst. Zu- zu wenig genutzt, es fehlen die notwendigen Defi- entwickeln kann. Kompetenznetzwerke, in denen schaft geknüpft. Gleichzeitig handelt es sich um Rates für Nachhaltige Entwicklung, insbesondere gleich bietet der technologische Fortschritt in be- nitionen der Bedürfnis- und Angebotsstrukturen. sich mehrere Unternehmen einer Region zusam- einen ethisch umstrittenen Bereich. Als nationales den „Perspektiven der Kohle in einer nachhaltigen stimmten Feldern Möglichkeiten, Dienstleistungen Demographischer Wandel, veränderte Alters- und menschließen, stellen die Verbindung zwischen Forum des Dialogs über ethische Fragen in den Energiewirtschaft – Leitlinien einer modernen stärker zu standardisieren und zu rationalisieren. Familienstrukturen – das alles führt dazu, dass so- innerbetrieblicher und regionaler Innovationspolitik Lebenswissenschaften hat sich bereits im Juni 2001 Kohlepolitik und Innovationsförderung“ und Aus dem produzierenden Gewerbe bekannte Trends ziale und personenbezogene Dienste stärker nach- her. Weiterbildung von Beschäftigten einzelner der Nationale Ethikrat konstituiert, in dem der DGB „Neue Strategie für Effizienz und Energieforschung“ wie z. B. Erhöhung der Arbeitsteiligkeit, Produkti- gefragt werden. Verzahnung zwischen Industrie Unternehmen wird zum Innovationspotenzial und seine Mitgliedsgewerkschaften vertritt. Stellung- eingebracht werden. sierung, Reduktion der Fertigungstiefe erfassen – in und Dienstleistung heißt auch, über Finanzierungs- damit zum Standortfaktor für eine gesamte Region. nahmen des nationalen Ethikrates betrafen u. a. Bei der Einführung des neuen klimapolitischen angepasster Form – auch den Dienstleistungssek- und Angebotsstrukturen solcher Dienste neu nach- Wesentlich ist hierbei, die regionalen Besonderhei- den Import menschlicher embryonaler Stammzellen, Instruments Emissionshandel hat sich der DGB tor. Hiervon sind insbesondere die reifen Dienstleis- zudenken. Das muss mit einer angemessenen ten in den Vordergrund zu stellen und keine stan- die genetische Diagnostik vor und während der für eine ökonomisch und sozial verträgliche Aus- tungsbranchen wie Finanzdienste, Mediendienste, Wertschätzung insbesondere der personenbezoge- dardisierten Kompetenzfeldansätze zu verfolgen. Schwangerschaft, Biobanken für die Forschung, gestaltung eingesetzt. Speziell für den Bereich der Informations- und Telekommunikationsdienste be- nen Dienste einhergehen. Innovationspolitik in der Region ist ein Instrument Klonen zu Fortpflanzungs- und zu biomedizinischen energetischen Gebäudesanierung hat er Eckpunk- troffen. von Standortpolitik, die nicht über Lohnkonkurrenz Forschungszwecken, Patentierung biotechnologi- te für einen bedarfsorientierten Gebäude- und Sektorübergreifende Problemlösungen verknüpfen Wenn man bei unternehmensorientierter Innova- funktioniert. Genau wie sich einzelne Unternehmen scher Erfindungen und prädiktive Gesundheitsin- Energiepass aufgestellt. Im Rahmen der interna- Produkte und Dienstleistungen intelligent mitein- tionspolitik darauf abzielt, Unternehmenskulturen einem ruinösen Preiswettbewerb durch innovative formationen bei Einstellungsuntersuchungen. tionalen Gewerkschaftsarbeit ist der Besuch einer ander. Im internationalen Wettbewerb um Innova­ und Innovationsmanagement zu verbessern, geht Produkte und Arbeitsabläufe entziehen können, japanischen Gewerkschaftsdelegation von RENGO tionsvorsprünge können so substantielle Wettbe- es bei regionsbezogener Innovationspolitik können Regionen ebenfalls durch sinnvolle Prioritä- Das Zweite Gesetz zur Neuregelung des Ener­ zu Fragen der Energie- und Umweltpolitik hervor- werbsvorteile erzielt werden. Anders als Sachgüter darum, die in den Regionen vorhandenen Poten­ tensetzungen bei bestimmten Branchen und Tech- giewirtschaftsrechts ist am 13. Juli 2005 in zuheben, für die die Kooperation mit dem DGB als sind Dienstleistungen bzw. mit innovativen Dienst- ziale zu nutzen, diese Nutzung zu organisieren und nologien und durch Verknüpfungen ihrer Potenziale Kraft getreten. Es sieht die rechtliche Entflechtung vorbildlich gilt. leistungen angereicherte Produkte sehr viel schwe- zu strukturieren und durch das Zusammenbringen tragbare Entwicklungspfade finden. integrierter Unternehmen und die Regulierung der 2.7 beschäftigungspolitische chancen einer modernen aus- und weiterbildung

s herrscht ein gesellschaftlicher Konsens dar- auf 46 Prozent angestiegen. Vor allem Schülerinnen über, dass eine Ausbildung im dualen System und Schüler der Haupt- und Realschule finden in Efür den überwiegenden Teil der 16- bis 20- dem Jahr, in dem sie ihren Abschluss machen, kei- 69 jährigen jungen Menschen die Grundvoraussetzung nen Ausbildungsplatz. Nach Berechnungen des DGB für den Einstieg in das Berufs- und Arbeitsleben ist. fehlten 2005 weit über 100.000 Ausbildungsplätze. Jedoch ist das Angebot an betrieblichen Ausbil- Neben dem quantitativen Problem des Ausbildungs- dungsplätzen in den letzten Jahren kontinuierlich marktes stellen mangelnde Chancengleichheit, hohe gesunken, während die Zahl der jungen Menschen, AbbrecherInnenquoten und große Unterschiede die einen Ausbildungsplatz suchen, gestiegen ist. zwischen den Ausbildungsbetrieben die qualitativen Bildeten 1990 noch annähernd 30 Prozent der Be­ Krisensymptome des Systems der dualen Ausbil- triebe aus, sind es gegenwärtig nur noch 23 % der dung dar. 2,1 Millionen Betriebe. Das Verhältnis zwischen dem Die dramatische Situation am Ausbildungsstellen- Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen und markt belastet nicht nur die jugendlichen Arbeits- „Eine gute Berufsausbildung der Zahl von Bewerberinnen und Bewerbern ver- losen. Auch für jene, die einen regulären Ausbil- ist der erste Schritt schlechtert sich kontinuierlich. Im Jahr 1993 standen dungsplatz bekommen haben, nimmt der Druck in eine Zukunft mit Würde.“ 655.857 Ausbildungsplätze 587.879 Bewerbungen zu. Die DGB-Jugend hat in einem Schwarzbuch 77 Dirk Neumann gegenüber, 2004 kamen auf 586.374 Ausbildungs- Fälle dokumentiert, in denen junge Menschen von plätze 617.556 Bewerbungen. Die Angebots-Nach- unzumutbaren Ausbildungsbedingungen berichten. frage-Relation hat sich in diesem Zeitraum von Das Spektrum reicht von ausbildungsfremden Tä- 111,6 auf 95,0 Prozent verschlechtert. Die Verringe- tigkeiten wie Streichen der Privatgarage, Mobbing rung des Ausbildungsplatzangebotes wird begleitet über vorenthaltene Ausbildungsvergütungen, viel von einem steigenden Konkurrenzkampf zwischen zu lange Ausbildungszeiten bis hin zu sexuellen jungen Menschen um freie Ausbildungsplätze. Diskriminierungen. Besonders betroffen sind ne- Der Anteil der Bewerberinnen und Bewerber, die ben jungen Menschen im Einzelhandel vor allem die allgemeinbildenden Schulen bereits im Vorjahr Auszubildende in Büroberufen. Aber auch aus der beziehungsweise in noch früheren Jahren verlassen Medienbranche sowie im Hotel- und Gaststätten- haben und sich um eine Ausbildung bemühen, ist gewerbe sind Missstände benannt worden.

Ausbildungssituation November 2005

BewerberInnen Ausbildungsstellen

gesamt unvermittelte gesamt unvermittelte

Ost 78.861 65.102 21.954 18.548

West 246.148 200.539 190.958 152.120

gesamt 325.009 265.641 212.912 170.668

Quelle: Bundesagentur für Arbeit 71

Das Schwarzbuch Ausbildung weist zudem auf für die außerbetriebliche Berufsausbildung bereit- zu sichern, müssen neue Berufe daran gemessen vor, dass in Neuordnungsverfahren von Ausbildungs­ eklatante Qualitätsdefizite in der Berufsausbil- zustellen, würde die betriebliche Anbindung, das werden, ob sie anschlussfähig und durchlässig berufen stets geprüft wird, ob eine Stufenaus­ dung hin. Die Konzentration auf das quantitative im Arbeitsprozess integrierte Lernen, weiter schwä- sind und junge Menschen in die Lage versetzen, bildung sinnvoll und möglich ist. Diese Regelung ist Angebot an Ausbildungsplätzen hat die Frage der chen und die Subventionsmentalität der Arbeitge- sich langfristig auf dem Arbeitsmarkt behaupten gegen den Willen des DGB getroffen worden. Eine Qualität der Ausbildung vernachlässigt. Die Bun- berInnen nur weiter fördern. zu können. Der DGB und seine Mitgliedsgewerk- Ausbildungsvertragsdauer von drei Jahren für die desregierung hat diese Situation noch verschärft, Trotz ausreichender Mehrheit wurde das von den schaften haben sich in den zurückliegenden Jahren Stufenausbildung ist aber vorgesehen. indem sie die Ausbildereignungsverordnung, die Regierungsfraktionen 2004 in den ein- deshalb intensiv und teils gemeinsam mit Arbeit- Das Gesetzgebungsverfahren und der Ausbildungs- eine entsprechende Qualifikation des Ausbildungs- gebrachte Berufsausbildungsplatzsicherungsgesetz geberorganisationen und Politik in Projekten für platzmangel haben zu vielfältigen lokalen, regionalen personals vorsieht, 2003 für fünf Jahre außer Kraft nicht endgültig beschlossen. Stattdessen wurde erfolgreiche Qualifizierungswege eingesetzt. Die und bundesweiten Initiativen zur Durchsetzung ge­ gesetzt hat. zwischen Wirtschaft und Regierung im Juni 2004 Umsetzung der Projektergebnisse in eine bundes- werkschaftlicher Berufsbildungs-Positionen geführt. Angesichts der anhaltenden Ausbildungsplatzkrise ein „Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräfte­ weite, transparente und nachhaltige Förderung Der Tatsache, dass die Bundesrepublik Deutschland hat der DGB-Bundesvorstand im Oktober 2003 in nachwuchs in Deutschland“ vereinbart. Dieser Pakt steht allerdings noch aus. eine Einwanderungsgesellschaft ist, ist bisher bil- einem Beschluss eine Ausbildungsplatzumlage ge- sieht vor, jährlich 30.000 neue Ausbildungsplätze Am 1. April 2005 ist das neue Berufsbildungs- dungspolitisch nur unzureichend Rechnung getragen fordert, damit die Zukunft des dualen Systems der einzuwerben. Zusätzlich sollen 25.000 Plätze für gesetz im Bundestag beschlossen worden. Aller­ worden. Eine Auseinandersetzung mit struktureller Berufsausbildung dauerhaft gesichert werden kann. betrieblich durchgeführte Einstiegsqualifikationen dings sind darin wesentliche Forderungen des und institutioneller Diskriminierung von Migran­ Auch wenn die grundlegende Reform der Finanzie- von der Wirtschaft bereitgestellt werden. Der Pakt DGB nicht berücksichtigt worden. So sind nach der tinnen und Migranten ist längst überfällig. Es geht rung durch tarifvertragliche, branchenbezogene spricht allerdings ausdrücklich von neuen und nicht Planung der Bundesregierung keine klaren Anreize dabei allerdings weniger um kulturelle und ethni- oder gesetzliche Umlagen nicht alle Probleme der von zusätzlichen Ausbildungsplätzen. Er beinhaltet zur Steigerung des Angebots an betrieblichen sche Hintergründe. Migrantinnen und Migranten Berufsbildung löst, schafft sie dennoch die Voraus- somit keine Zusage über die absolute Zahl der ange- Ausbildungsplätzen geschaffen worden. Zudem sind im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung setzungen für mehr Ausbildungsplätze und damit botenen Ausbildungsplätze und kann daher nicht wurde die Durchlässigkeit zwischen den Bildungs- schlechter gestellt und stehen am unteren Ende der für mehr Gerechtigkeit. nachhaltig zur Lösung der Ausbildungsplatzkrise systemen nicht ausgebaut. Die Bestimmungen zur Sozialskala. Die Folgen sind höhere Arbeitslosigkeit, Die Alternative zur Ausbildungsplatzumlage wäre beitragen. Weiterbildung wurden substantiell nicht verändert. geringe Bezahlung und schlechtere Aufstiegsmög- die weitere Verstaatlichung des Systems der Berufs- Obwohl die Beschäftigungsmöglichkeiten für gering Wichtige Aspekte mit Reformbedarf wie die Demo­ lichkeiten. Davon sind Frauen besonders betroffen. ausbildung. Die Betriebe tragen höchstens noch Qualifizierte weiterhin abnehmen werden, wollen kratisierung von Entscheidungsstrukturen, die Bei der Förderung von Migrantinnen und Migranten 64 % der Nettokosten der Berufsbildung. Der Staat die Arbeitgeberverbände die Ausbildungsdauer auf Stärkung des Ehrenamtes in der Berufsbildung kommt es darauf an, von vorhandenen Stärken und ist zum Ausfallbürgen geworden, indem er überbe- zwei Jahre kürzen und dafür entsprechende Berufe blieben unberücksichtigt. nicht von Defiziten auszugehen. Dazu gehören inter­ triebliche und zum Teil auch betriebliche Ausbil- schaffen. Der DGB lehnt dies ab. Denn vor allem Wesentliche Änderungen sind die Stärkung der kulturelle Kompetenz als Ausgangspunkt für Bil- dungsplätze finanziert. Hinzu kommt die Finanzie- Jugendliche mit schlechten Startchancen brauchen Verbundausbildung, neue Prüfungsformen sowie dungs- und Qualifizierungsmaßnahmen. Der DGB rung von Warteschleifen, um jungen Menschen als mehr und nicht weniger Förderung. Die Ausbildung erleichterte Ausbildung im Ausland. Erstmalig unterstützt daher die Forderungen des Aktionspro- Ersatz für fehlende Ausbildungsplätze Qualifizie- muss deshalb jeweils an den individuellen Stärken konnte die Qualitätsfrage der Berufsbildung ge- gramms „Verbesserung der Bildungschancen von rungsangebote zu geben. Mehr öffentliche Mittel ansetzen. Um Beschäftigungsmöglichkeiten für alle setzlich verankert werden. Das Gesetz sieht auch Migrantinnen und Migranten“. Der DGB fordert ein Rahmengesetz zur Weiterbil- dung, das auch Qualitätsaspekte, Sicherung der Finanzierung, Lernkonten oder Weiterbildungsan- 73 sprüche beinhalten soll. Zudem ist seit 2004 unter Beteiligung der SozialpartnerInnen ein Anerken- Der Girls´ Day – Mädchen-Zukunftstag fand nungsbeirat tätig, um eine Qualitätssicherung in im gesamten Berichtszeitraum alljährlich statt und der beruflichen Weiterbildung zu entwickeln. hat sich inzwischen bei den Unternehmen etabliert. Vor allem technische Unternehmen, Betriebe mit Der DGB hat zudem 2005 ein öffentlich geförder- naturwissenschaftlich-technischen Abteilungen und tes Projekt zum Bildungscoaching in kleineren und Ausbildungen, Hochschulen und Forschungszentren mittleren Unternehmen (KMU) abgeschlossen. öffneten wieder ihre Türen für Schülerinnen der Klas- Damit wurde ein Beitrag geleistet, um die Früher- sen fünf bis zehn. Zuletzt beteiligten sich über 6.000 kennung von Qualifikationsbedarf so zu gestalten, Unternehmen und Organisationen mit Angeboten dass daraus handhabbare und durch Beratung für weit mehr als 100.000 Mädchen. Über 200 regi- nutzbare Erkenntnisse für einzelne ArbeitnehmerIn- onale Girls´ Day-Arbeitskreise waren auf der Aktions- nen erwachsen (DGB-Projekt Leben und Arbeiten landkarte und der Arbeitskreiskarte eingetragen. – LeA). Es ergänzt diese Arbeit mit einem Projekt im Der Kreis der Aktionspartnerinnen und -partner hat Handwerksbereich. sich in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert. Gerade Menschen mit einfachen und mittleren Neben zahlreichen Aktivitäten des DGB und seiner Qualifikationen steht Weiterbildung kaum offen. Mitgliedsgewerkschaften zum Girls´ Day öffnete Sie werden bei der betrieblichen Weiterbildung oft auch der DGB-Bundesvorstand in den letzten Jahren nicht berücksichtigt und sie verfügen nicht über die seine Türen für Schülerinnen. erforderliche Lernkompetenz, um ihre berufliche Laufbahn mitzugestalten. Um diesen Umstand zu Wie in der Frage der Berufsausbildung existiert ein beheben, existieren verschiedene Regelungen, wie breiter Konsens über die individuelle, aber auch die z. B. die Bildungsurlaubsgesetze der Länder, tarif- wirtschaftspolitische Bedeutung eines berufs- sowie liche Regelungen, Betriebsvereinbarungen oder lebensbegleitenden Lernens. Allerdings haben bessere Unterstützungsangebote, die sich direkt an Nie-Teilnehmer an Weiterbildung nach Alter und Berufsabschluss weder das Forum Bildung, an dem der DGB beteiligt die Einzelnen richten. war, noch der von der Bundesregierung 2004 veröf- Alter fentliche Bericht der „Timmermann-Kommission“ Mit dem Bildungscoaching hat der DGB im Rahmen zum lebenslangen Lernen zu nachweislichen Fort- des Projektes Leben und Arbeiten (LeA) ein Angebot Schulabschluss 19 - 44 Jahre 45 - 64 Jahre schritten geführt. Vielmehr wurden vorhandene De- entwickelt, um ArbeitnehmerInnen bei ihrer Qualifi- fizite bestätigt. Nicht nur die OECD bescheinigt kationsentwicklung und ihrem beruflichen Fortkom- Kein beruflicher Abschluss 63,0 % 74,6 % Deutschland regelmäßig ein unterdurchschnittlich men zu unterstützen. Gerade für niedrig Qualifizierte entwickeltes Weiterbildungssystem. Fast die Hälfte ist die Hürde besonders groß, sich Unterstützung Betriebliche, außerbetriebliche oder schulische Berufsausbildung 38,9 % 46,5 % der WeiterbildungsabstinenzlerInnen kommt aus außerhalb des Betriebes zu holen. Bildungscoaching Kleinbetrieben. AkademikerInnen besitzen eine drei- setzt deshalb schwerpunktmäßig im Betrieb an, um Meisterprüfung, Beamtenausbildung, Fachhochschulabschluss< 36,4 % 33,8 % mal größere Chance auf berufliche Weiterbildung als lebensbegleitendes Lernen zu fördern. ArbeitnehmerInnen ohne Ausbildung. Zudem wer- Hochschulabschluss 17,2 % 7,4 % den im Weiterbildungsbereich öffentliche Mittel ein- Je höher der berufliche Abschluss, desto wahrscheinlicher ist die Teilnahme an Weiterbildung. gespart. So hat die BA ihre Aufwendungen seit 2001 auf etwa ein Viertel gekürzt, nach Schätzungen sind N = 1264, Erhebung 2003 damit rund 100.000 Arbeitsplätze entfallen. Quelle: Bundesagentur für Arbeit 3 den sozialstaat gerecht und zukunftssicher gestalten 75 3.1 soziale sicherheit statt reformpolitik ohne perspektive

on großer Bedeutung für motivierte und merInnen, die so genannte LeistungsträgerInnen leistungsbereite Beschäftigte sind ihre Ent- sind, aus der Sozialauswahl herausgenommen wer- Vgelt- und Arbeitsbedingungen, die an erster den. Darüber hinaus kann von der Sozialauswahl Stelle durch Tarifverträge geregelt werden. Die Ver- abgewichen werden, wenn der Betrieb behauptet, 77 suche der unionsgeführten Länder, die Grundlagen dass er eine bestimmte vorhandene Personalstruk- des Tarifrechts durch gesetzliche Öffnungsklauseln tur erhalten will. Beides führt dazu, dass die Sozial- und eine Änderung des Günstigkeitsprinzips zu auswahl nur noch sehr eingeschränkt überprüft beseitigen, konnten im Vermittlungsausschuss zu werden kann. Praktisch ausgeschlossen ist die den so genannten Hartz-Gesetzen im Winter 2003 Überprüfbarkeit, wenn die wieder eingeführte durch die Bundesregierung und Fraktionskoalition Möglichkeit, mit dem Betriebsrat eine Namenliste verhindert werden. Dazu haben die Aktivitäten des zu vereinbaren, genutzt wird. Dann besteht näm- DGB und seiner Gewerkschaften, aber auch verfas- lich für diejenigen, die auf der Namenliste stehen, sungsrechtliche Gutachten beigetragen. nur die Möglichkeit, ihre Kündigung und die Sozial- auswahl auf grobe Willkür überprüfen zu lassen – Zu den einzelnen Gesetzgebungsverfahren der ein Unterfangen, das nur im absoluten Ausnahme- Bundesregierung, die Arbeitnehmerrechte betrafen: fall zu einem Erfolg führt.

Der Kündigungsschutz wurde durch die Initiative Schließlich wurde im Rahmen dieses Gesetzge­ des Bundeswirtschaftsministers und gegen den bungsverfahrens auch noch die Klagefrist grund- Willen des DGB verschlechtert, und zwar zunächst sätzlich auf drei Wochen beschränkt. Das heißt, bezüglich des Schwellenwertes – der Anzahl der auch Unwirksamkeitsgründe, die nicht auf dem „Würde ist gelebte Gerechtigkeit.“ ArbeitnehmerInnen, die in einem Betrieb vorhanden KSchG beruhen, müssen innerhalb von drei Wochen Ingolf Noske sein müssen, damit das Kündigungsschutzgesetz vor Gericht geltend gemacht werden. Damit ist eine (KSchG) Anwendung findet: Dieser Schwellenwert spätere gerichtliche Geltendmachung faktisch aus- wurde von fünf ArbeitnehmerInnen auf zehn er- geschlossen. Um mögliche Verfahren zu unterstüt- höht, wobei ArbeitnehmerInnen, die zum Zeitpunkt zen und damit die negativen Folgen abzumildern, des In-Kraft-Tretens des Gesetzes unter den Kün- wurden Gutachten zur Frage der Verfassungsmä- digungsschutz fielen, diesen nicht wieder verloren ßigkeit der Kleinbetriebsklausel und zur Frage der haben. Trotzdem hat diese Regelung zur Folge, mittelbaren Diskriminierung wegen des Geschlechts dass in den Betrieben mit bis zu zehn Beschäftigten aufgrund der Beschränkung der Sozialauswahl vom durch die Fluktuation der Arbeitnehmerinnen und DGB in Auftrag gegeben. In beiden Fällen wurden Arbeitnehmer der Kündigungsschutz nach und die erheblichen Zweifel an der Rechtmäßigkeit die- nach entfällt. ser Regelungen bestätigt und an die Gesetzge- bungsorgane herangetragen. Darüber hinaus wurde die Sozialauswahl zunächst auf drei, nach Intervention des DGB auf vier Kriteri- Im Rahmen des Gesetzes zu Reformen am Arbeits- en beschränkt. Diese sind: Lebensalter, Betriebszu- markt ist die Möglichkeit zur Befristung von Ar- gehörigkeit, Unterhaltspflichten und – dieses Krite- beitsverhältnissen gelockert worden. Zum einen rium kam durch die Bemühungen des DGB dazu wurde eingeführt, dass so genannte Existenzgründe- – Schwerbehinderung. Andere soziale Gesichtspunkte rInnen – dieser Begriff ist nicht näher definiert wor- wie Betreuungspflichten gegenüber dauerhaft den – zukünftig vier Jahre lang sachgrundlos befris- kranken Angehörigen oder für Kinder, Berufskrank- tete Arbeitsverhältnisse abschließen können. heiten, soziale Einbindung in Vereine, ehrenamtliche Während dieser vier Jahre ist eine mehrfache Verlän- Tätigkeit o. ä. werden bei der Sozialauswahl nicht gerung der befristeten Verträge zulässig. Außerdem mehr berücksichtigt. Außerdem können Arbeitneh- wurde die so genannte 58-er Regelung (Zulassung der sachgrundlosen Befristung ohne jede zeitliche des Europäischen Parlaments bisher dieser Kritik beginnenden Schub bei der betrieblichen Altersver- das Arbeitsortprinzip bei der Entsendung beiderseits Tarifgebundene. Sofern durch Tarifver- Beschränkung und ohne Einschränkung der Verlän- gefolgt. Sollte es zu den geplanten Änderungen sorgung doch deutlich gebremst. Auch bezüglich der von ArbeitnehmerInnen im Rahmen der Erbrin- träge abweichende Regelungen festgelegt wurden, gerungsmöglichkeiten ab dem 58. Lebensjahr) bis kommen, wird damit ein erheblicher Änderungs- privaten Vorsorge sind inzwischen Verbesserungen gung von Dienstleistungen zu gewährleisten sowie können im Geltungsbereich eines solchen Tarifver- zum 31. Dezember 2006 auf das 52. Lebensjahr ab- druck auf das deutsche Arbeitszeitgesetz entstehen. erreicht worden, so insbesondere die Verpflichtung, besondere Entsendebestimmungen ersatzlos zu trages nicht tarifgebundene ArbeitgeberInnen die gesenkt. Dazu hat der DGB ein Gutachten über die gleiche Tarife für Männer und Frauen anzubieten. streichen, Anwendung der tariflichen Regelungen vereinbaren. 79 Frage der Vereinbarkeit dieser Regelung mit europa- Nachdem der DGB in den Jahren 2002 und 2003 Allerdings wurde gleichzeitig erlaubt, dass Kosten Leiharbeitunternehmen vom Anwendungs- Die Beschränkungen, der das Leiharbeitsverhältnis rechtlichen Bestimmungen in Auftrag gegeben. Da- nachdrücklich die Umsetzung der Antidiskrimi- und Provision nur noch auf fünf und nicht wie bisher bereich auszunehmen sowie den Marktzugang von unterlag, sind ab dem 1. Januar 2004 aufgehoben: mit konnte erreicht werden, dass nicht schon ab dem nierungsrichtlinien gefordert hat, hat er den auf zehn Jahre verteilt werden können. VerleiherInnen an nationale Erlaubniserteilung zu Wegfall der Höchstüberlassungsdauer, 50. Lebensjahr die Neuregelung galt. Zwischenzeit- Gesetzentwurf, der im Dezember 2004 vorgelegt knüpfen, Wegfall der besonderen Befristungs- und Wieder­ lich wurde durch eine Entscheidung des Europäi- worden ist, grundsätzlich als wichtigen Schritt Die Expertengruppe des Bundesministeriums der Regelungslücken beim Schutz der Arbeit­ einstellungsverbote sowie schen Gerichtshofes (EuGH) diese Regelung wegen hin zu dieser längst fälligen Umsetzung bewertet. Justiz (BMJ) und des Bundesministeriums für Wirt- nehmerInnen auf europäischer Ebene zu schließen, das Synchronisationsverbot, jeweils in den §§ 3 des ausschließlichen Anknüpfens an das Alter für Auch wenn im Detail Kritikpunkte bestanden, so schaft und Arbeit (BMWA) zum Arbeitnehmer- insbesondere: und 9 AÜG a. F. geregelt. europarechtswidrig erklärt. war der Ansatz des Gesetzes insgesamt positiv. erfinderrecht hat mit dem Ziel, das bestehende die Revision der EU-Entsenderichtlinie mit dem Insbesondere die Tatsache, dass alle Diskriminie- Arbeitnehmererfindergesetz zu vereinfachen und Ziel, ihre Anwendung zu erleichtern und die Das Leiharbeitsverhältnis kann jetzt nach den Regel­ Nach der Entscheidung des EuGH, wonach Be- rungstatbestände sowohl im arbeits- als auch im praktikablere Vergütungsregelegungen zu erarbei­ Umgehung der Mindestvorschriften vor allem ungen des Teilzeitbefristungsgesetzes (TzBfG) be- reitschaftsdienst Arbeitszeit ist, hat im Rahmen zivilrechtlichen Teil erfasst waren, dass wirksame ten, in der neuen Legislaturperiode ihre Arbeit durch genauere Fassung der Entsendetatbe- fristet werden. Der Befristungsgrund des § 14 des Gesetzes zu Reformen am Arbeitsmarkt die Schadenersatz- und Schmerzensgeldansprüche der wieder aufgenommen, nachdem ein Gesetzge- stände (Dienst-/Werkverträge, abhängige Selbst­ Abs. 1 Nr. 4 TzBfG – wegen Eigenart der Arbeitsleis- Bundesregierung das Arbeitszeitgesetz dahin­ Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorgesehen bungsverfahren der letzten Legislaturperiode an ständige) auszuschließen, tung – kann aber nicht auf das Leiharbeitsverhältnis gehend geändert, dass Bereitschaftsdienst als wurden und dass vor allem ein eigenständiger Un- dem Veto der ArbeitgeberInnen gescheitert war. durch die Verabschiedung des geänderten generell übertragen werden. Der Sinn des § 11 Arbeitszeit gewertet werden soll. Allerdings wird terlassungsanspruch von Betriebsrat und Gewerk- Zu einem sehr kreativen und konstruktiven Ansatz, Richtlinienvorschlages der EU-Kommission Abs. 4 AÜG steht dem entgegen. Bereitschaftsdienst in altem Sinne praktisch wei- schaft im Betrieb vorgesehen worden sind, wurde der vom DGB eingebracht wurde, und der vor allem vom 28. November 2002 über die Arbeitsbe- terhin zugelassen, wenn dies auf tarifvertraglicher als positiv und zielführend bewertet. Die ablehnende auch die Zustimmung der beiden beteiligten Minis- dingungen von LeiharbeitnehmerInnen. Neben den genannten Gesetzen hat der DGB fol- Ebene geregelt wird. Der DGB hat in diesem Geset- Position der ArbeitgeberInnen und verschiedener terien (BMWA und BMJ) fand, konnte wiederum gende Gesetzgebungsinitiativen kritisch begleitet: zesentwurf keine ordnungsgemäße Umsetzung des Wirtschaftsverbände führte allerdings nicht zu wegen des Widerstandes der ArbeitgeberInnen kein Die Neuregelungen der Leiharbeit im Arbeitneh- Nachdem im Altersteilzeitgesetz der Insolvenz- EuGH-Urteils zum Verbot des Bereitschaftsdienstes einer konstruktiven Verbesserung der möglichen Konsens gefunden und ein Gesetzgebungsverfahren merüberlassungsgesetz (AÜG) sehen den Ein- schutz neu geregelt und damit effektiver geworden gesehen. Deutlich problematischer ist allerdings die Defizite, sondern dazu, dass durch die Mehrheit der nicht eingeleitet werden. Dabei wurde deutlich, dass satz des entliehenen Arbeitnehmers nur bei glei- ist, hat sich gezeigt, dass nicht zuletzt wegen Insol- Situation dadurch geworden, dass nicht zuletzt auf unionsgeführten Länder der Vermittlungsausschuss das Ziel der ArbeitgeberInnen nicht Vereinfachung, chem Entgelt und den gleichen wesentlichen venzen in größeren Betrieben die bestehenden ge- Druck der Arbeitsgeberverbände die EU-Kommissi- angerufen wurde. Wegen der vorgezogenen Neu- sondern Einsparung auf Kosten der Arbeitnehme- Arbeitsbedingungen vor. Dies wird durch den setzlichen Bestimmungen zur Insolvenzsicherung on einen Änderungsvorschlag zur Arbeitszeitricht- wahlen muss das Gesetzgebungsverfahren in der rinnen und Arbeitnehmer ist. Sie wollten die ent- Gleichbehandlungsgrundsatz in den §§ 3, 9 und 10 auch für andere Langzeitkonten unzureichend sind. linie vorgelegt hat, in dem die Wiedereinführung neuen Legislaturperiode neu eingeleitet werden. standenen Erfindungen von Anfang an ohne eine AÜG in weiten Teilen – allerdings mit Ausnahmen – Nachdem eine gemeinsame Position der Gewerk- des Bereitschaftsdienstes ohne Anrechnung auf entsprechende finanzielle Gegenleistung erwerben. gewährleistet. Damit wird der Gleichbehandlungs- schaften gefunden wurde, ist der DGB diesbezüglich die Höchstarbeitszeit vorgesehen wird. Mit einer so Im Rahmen des Alterseinkünftegesetzes wurden Dieses Interesse der ArbeitgeberInnen konnte vom grundsatz, wie in den meisten EU-Staaten üblich, initiativ geworden und hat die SPD-Bundestagsfrak- genannten inaktiven Zeit des Bereitschaftsdienstes neben der Änderung der Besteuerung der Altersein- DGB nicht mitgetragen werden. eingeführt und den Gedanken im EU-Richtlinien­ tion zu einem Gesetzgebungsverfahren aufgefor- werden Berechnungsmodalitäten eröffnet, die wie- künfte auch verschiedene Rahmenbedingungen der entwurf für Leiharbeit Rechnung getragen. dert, um auch die gesetzlichen Regelungen für der eine Rückkehr zu überlangen Arbeitszeiten mit betrieblichen Altersvorsorge verändert. Damit Der Entwurf der EU-Kommission für eine Dienst- Die gesetzliche Ausnahme hiervon, in den ersten Zeitkonten außerhalb der Altersteilzeit besser vor allen bekannten Gefahren ermöglichen. Der DGB wurden wichtige Regelungen wie die zur Portabilität leistungsrichtlinie bedeutet auch eine Gefahr für sechs Wochen der Beschäftigung eines vormals Verlust im Falle der Insolvenz de Arbeitgeberin oder hat sowohl zu dem ersten Änderungsvorschlag der verbessert. Außerdem wirken sich die Vereinheitli- die sozialen Schutzrechte von Arbeitnehmerinnen Arbeitslosen bei einem Entleiher/ einer Entleiherin der Arbeitgebers zu schützen. Wegen der vorgezo- Kommission als auch zu dem revidierten Kommis- chungen im Steuerrecht, insbesondere die Harmoni- und Arbeitnehmern. Der DGB hat dies in verschiede- nur die Höhe des Nettoarbeitsentgeltes in Höhe genen Neuwahlen konnte auch dieses Gesetzesvor- sionsvorschlag eine dezidierte Stellungnahme abge- sierung der Pensionskasse mit den anderen Durch- nen Stellungnahmen deutlich gemacht. des vorherigen Arbeitslosengeldes zu zahlen, hat haben nicht mehr auf den Weg gebracht werden. geben und intensive Lobbyarbeit mit Abgeordneten führungswegen, was die steuerliche Behandlung Um sicherzustellen, dass mit der Dienstleistungsfrei- der DGB kritisiert. Von dieser Regelung kann durch des Europäischen Parlaments betrieben. Die Punkte anbetrifft, positiv auf die betriebliche Altersversor- heit nicht gravierende negative Folgen für Arbeit- Tarifvertrag auch zugunsten des Beschäftigten ab- Der DGB hat sich an den Vorbereitungen zu einem der Wiedereinführung des Bereitschaftsdienstes, gung aus. Dass durch das Gesundheitsmodernisie- nehmerinnen und Arbeitnehmer verbunden sind, ist gewichen werden. Gentechnikgesetz beteiligt. Im Rahmen von Exper- die Änderung des Bezugszeitraums auf gesetzlicher rungsgesetz allerdings der volle Krankenkassenbei- gefordert worden: Eine weitere Ausnahme vom Grundsatz der Gleich- tInnengesprächen bei der Bundestagsfraktion Ebene und eine Fortgeltung des opt-outs sind die trag für die Erträge aus betrieblicher Altersversorgung das Arbeits- und Sozialrecht generell vom behandlung kann durch Tarifvertrag vereinbart wer- von Bündnis 90/Die Grünen wurden die Probleme Hauptkritikpunkte. Zum Teil sind die Abgeordneten anfällt, hat sich kontraproduktiv ausgewirkt und den Anwendungsbereich auszunehmen, den. Die darin geltenden Ausnahmen gelten nur für der Verwertung persönlicher Daten im Arbeits- Im Mittelpunkt standen kurzfristige Beitragssatz- des Krankengeldes und des Zahnersatzes aus dem effekte oder Kostenverlagerungen zur Senkung der Leistungskatalog der GKV nicht zuletzt aufgrund Arbeitgeberbeiträge. Der DGB hatte sich bereits gewerkschaftlichen Drucks verhindert werden. frühzeitig gegen eine derartige Gesundheitspolitik gewandt und sich dafür eingesetzt, dass die Finan- Unbestritten wurden mit der Gesundheitsreform 81 zierungsseite und die Ausgabenseite der Gesetzli- 2003 auch einige wichtige und richtige Elemente zu chen Krankenversicherung gleich gewichtet in eine strukturellen Veränderungen im Gesundheitswesen gesundheitspolitische Reformperspektive integriert eingeführt. Diese sind: werden müssen. Zentrale Forderungen für das Ge- die Stärkung der Integrierten Versorgung, sundheitswesen waren deshalb: die Zulassung medizinischer Versorgungszentren, Qualitätsverbesserungen, das verpflichtende Angebot von Hausarztmodel- höhere Wirtschaftlichkeit, len durch die Krankenkassen, mehr Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, die Ausweitung der Festbetragsregelung für Arz- gerechtere Finanzierung neimittel, verhältnis ausführlich erläutert. Insbesondere die Verwaltungsgerichtsgesetz, Sozialgerichtsgesetz) anspruchsberechtigten ArbeitnehmerInnen verkürzt sowie Verringerung sozialbedingter Ungleich­ die Errichtung des Instituts für Qualität und Wirt- Tatsache, dass die Aussagekraft von genetischen intensiv begleitet. Dabei konnten praxisnahe wird. Das Gutachten dient daher auch zur Vorberei- heiten von Gesundheitschancen. schaftlichkeit im Gesundheitswesen, Untersuchungen bezüglich der Wahrscheinlichkeit ­Lösungen erreicht werden. Der DGB hat sich auch tung von Muster-Klagen gegen diese Einschnitte. eine Beteiligung von Patientinnen und Patienten einer Erkrankung mehr als gering ist, hat den DGB konstruktiv in die Diskussion um die geplanten In den zentralen Rechtsfragen des mit der Hartz IV- Zwar beinhaltete der erste Entwurf einer Ge- im Gemeinsamen Bundesausschuss, dazu veranlasst, deutlich zu machen, dass für eine Änderungen zum Rechtsdienstleistungsgesetz ein­ Gesetzgebung einführten ALG II wurde zu den sundheitsreform im Februar 2002 weitreichende die neu geschaffene Institution einer/eines Patien­ Verwertbarkeit genetischer Daten weder bei Ein- gebracht. Die Diskussion um die Zusammenle- Rechten von älteren Langzeitarbeitslosen, zur An- Strukturreformen, die ein höheres Maß an Ver- tenbeauftragten der Bundesregierung stellungen noch in laufenden Arbeitsverhältnissen gung von Fachgerichtsbarkeiten hat der DGB rechnung von Vermögen und zu Sanktionen ein sorgungsqualität, Wirtschaftlichkeit, Transparenz sowie die Fortbildungspflicht für Vertragsärz­ Raum ist. Außerdem haben die Gewerkschaften aufgegriffen und durch mehrere Veranstaltungen, Gutachten eingeholt. Dieses dient als Grundlage und Wettbewerb unter den Leistungserbringern tinnen und -ärzte. dafür geworben, dass die bloße Regelung zu gene- Broschüren und zahlreiche Gespräche kritisiert. der Beratung von Mitgliedern der Mitgliedsgewerk- gewährleisten sollten. Insofern war die Arbeit des tischen Daten nicht ausreicht, sondern dass darüber Damit wurde erreicht, dass die geplante Zusam- schaften und als Basis für gerichtliche Verfahren DGB erfolgreich. Im Laufe der Konsensgespräche Insgesamt aber treten diese strukturellen Maßnah- hinaus eine umfassende Regelung des Arbeitnehm- menlegung der Verwaltungsgerichtsbarkeit mit der der verschiedensten Fallkonstellationen. mit der Union zur Gesundheitsreform wurde der men gegenüber der Gesamtausrichtung der Reform erdatenschutzes notwendig ist. Sozialgerichtsbarkeit nicht erfolgte. Dies wird aber Gesetzentwurf im finanzpolitischen Teil zu Lasten zurück. Der parteiübergreifende Kompromiss hat von einer Mehrheit im Bundesrat weiterhin gefor- Durch das Gesundheitsmodernisierungsge- der Versicherten ausgestaltet. jedoch dazu geführt, dass weitergehende Refor- Die arbeitgeberseitige Finanzierung des Zuschus- dert. Von dem Vorhaben, die Arbeitsgerichtsbarkeit setz wurde der für Rentnerinnen und Rentner gel- Die aus einem parteiübergreifenden Kompromiss men zu Lasten der Versicherten und PatientInnen, ses zum Mutterschaftsgeld muss infolge eines mit der ordentlichen Gerichtsbarkeit zusammenzu- tende Krankenversicherungs-Beitragssatz, der auf resultierende Gesundheitsreform war in ihrem wie sie von den Unionsparteien gefordert worden Bundesverfassungsgerichtsurteils vom Gesetzgeber legen, wurde allerdings auch nach den Aktivitäten Versorgungsbezüge und Betriebsrenten angewendet Hauptteil auf Kostendämpfungsmaßnahmen zu sind, nicht Gesetz wurden. neu geregelt werden. Dabei muss maßgeblich sein, des DGB deutlich Abstand genommen. wird, auf Höhe des allgemeinen Beitragssatzes ange­ Lasten der Versicherten ausgerichtet und orientier- dass Frauen nicht wegen der möglichen finanziellen hoben, zudem müssen RentnerInnen ab dem 1. April te sich damit mehr am Kurs der Vorgängerregierung Die Diskussion um die zukünftige Finanzierung der Belastungen der Arbeitgeberin/des Arbeitgebers Der DGB hat die Rechtsprechung zum Anspruch 2004 den vollständigen Beitragssatz zur Pflege­ als an einer langfristigen, gerechten und zukunfts- Krankenversicherung hat sich in den letzten beiden im Falle der Mutterschaft faktisch diskriminiert auf Teilzeit sowie die sich entwickelnde Recht- versicherung allein tragen. Der bis dahin gezahlte sicheren Umgestaltung des Gesundheitswesens. Jahren zugespitzt. Dabei stehen sich das Modell werden, weil bei der Einstellungsentscheidung sprechung zur Schuldrechtsmodernisierung Zuschuss vom Rentenversicherungsträger wurde Nach Maßgabe der Agenda 2010 sollte der Bei- einer solidarischen Bürgerversicherung von SPD des Arbeitgebers dieser diese finanziellen Pflichten und zu den allgemeinen Geschäftsbedingungen gestrichen. Mit den Spitzenverbänden der Kranken- tragssatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung und Grünen und das Modell einer einheitlichen zum Nachteil der Bewerberin bewertet. Der vom intensiv begleitet und Teilerfolge erreichen können. versicherungsträger wurde die Durchführung von unter allen Umständen auf 13,6 Prozent abgesenkt Kopfprämie von CDU/CSU gegenüber. Der DGB Kabinett verabschiedete Vorschlag sieht die Aus- Durch das Gesetz zu Reformen am Arbeitsmarkt Muster-Verfahren vereinbart. Zur rechtlichen Unter- werden. Um diese Senkungspotentiale kurzfristig hat sich mit einem eigenen Finanzierungskonzept dehnung des Umlageverfahrens für diesen Arbeit- wurde die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld stützung der bei den Sozialgerichten anhängigen zu generieren, wurden Versicherte und PatientInnen deutlich an der öffentlichen Reformdebatte betei- geberzuschuss, welches bisher nur für Kleinbetrie- für ältere Arbeitslose drastisch verkürzt. Die Aus- Muster-Verfahren wurde für beide Rechtsproblema- mittels erhöhter Zuzahlungen, Praxisgebühr, Leis- ligt. Das Konzept der Bürgerversicherung des DGB be galt, auf alle ArbeitgeberInnen vor und kommt wirkungen werden auf Grund von Übergangsvor- tiken ein umfassendes Gutachten eingeholt. tungsausgrenzungen und einseitiger Beitragsver- stärkt durch die Einbeziehung aller Bürgerinnen damit dieser zentralen Forderung des DGB nach. schriften erst ab dem 1. Februar 2006 greifen. Die schiebung belastet. Damit wurde gleichzeitig die und Bürger in die Versicherungspflicht und durch Der DGB hat desweiteren mehrere Gesetzgebungs­ gutachterliche Stellungnahme dazu zeigt verfas- Gesundheitspolitik paritätische Finanzierung der Krankenversicherung eine Berücksichtigung weiterer Einkommensarten verfahren zur Änderung der Verfahrensverord­ sungsrechtliche Bedenken, da durch diese Maß­ Die Gesundheitspolitik hat sich im Berichtszeitraum weiter ausgehöhlt. Entgegen den ursprünglichen die solidarische Komponente bei der Finanzierung nungen (Zivilprozessordnung, Arbeitsgerichtsgesetz, nahme die sozialrechtliche Eigentumsposition der als zwiespältig erwiesen. Konsensplänen konnte allerdings eine Ausgrenzung der Krankenversicherung. Prävention und Gesundheitsförderung sind Verantwortung wurde ausschließlich den Sozial­ Die Situation demenzkranker Pflegebedürftiger muss Durch die Abschaffung der Anrechnungszeiten für zierung der Folgen der deutschen Einheit für die in unserer Gesellschaft stark vernachlässigte Be- versicherungen und ihren BeitragszahlerInnen verbessert werden. Dazu gehört auch die Verän- Schul- und Hochschulzeiten wird ein positiver Anreiz gesetzliche Rentenversicherung), über Steuern fi- reiche, in denen aus gesundheitspolitischer und zugetragen, während neue Zuständigkeiten auf derung des Begriffs der Pflegebedürftigkeit, der zur Bildungsteilnahme beseitigt. Die ursprünglichen nanziert werden. finanzieller Perspektive enormer Nachholbedarf Bundes- und Landesebene geschaffen werden soll- den Hilfebedarf pflegebedürftiger Menschen mit Vorschläge wurden insofern entschärft, als dass Es muss geprüft werden, wie die Erwerbs- besteht. Der DGB hat dieses Defizit frühzeitig ten, deren Aufgabenerfüllung durch Beitragsmittel Altersdemenz nur bruchstückhaft erfasst. Gestärkt Zeiten des Besuchs von berufsbildenden Fachschulen tätigenversicherung schrittweise eingeführt werden 83 thematisiert und Anforderungen an eine präventive gewährleistet werden sollten. werden müssen die Möglichkeiten der häuslichen auch weiterhin rentenrechtliche Berücksichtigung kann. Bei der Einführung müssen die verfassungs- Gesundheitspolitik formuliert. Obwohl vorher in einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe Pflege ebenso wie der Vorrang von Prävention und finden. rechtlichen Voraussetzungen und die finanziellen Dem Leitbild einer integrierten Gesundheitsversor- abgestimmt, wurde das Gesetz im Bundesrat blo- Rehabilitation vor Pflege. In die Möglichkeiten der Als Reaktion auf die schnelle Abfolge der Rentenre- Folgen der Ausweitung des Versichertenkreises gung folgend, ist eine enge Verknüpfung zwischen ckiert und scheiterte zunächst im September 2005. integrierten Versorgung ist Pflege einzubeziehen. formen, aber vor allem, um als DGB Impulse für eine berücksichtigt werden. Eine finanzielle Überlastung Prävention und Kuration dringend geboten. Dazu Im Rahmen der Großen Koalition soll das Gesetz Die Leistungen der Pflegeversicherung müssen zukunftsfähige Politik der Alterssicherung geben zu von Erwerbstätigen einschließlich Selbständigen muss eine einheitliche Definition von Prävention wieder aufgegriffen werden. auf angemessene Art und Weise dynamisiert wer- können, wurde Anfang 2004 eine Strategiedebatte mit arbeitnehmerähnlichem Status ist zu vermeiden. unter Einbezug der Gesundheitsförderung erfolgen, den, um einen weiteren Wertverfall zu vermeiden. begonnen. Der DGB-Bundesvorstand verabschiede- Eine Anhebung des gesetzlichen Renten­ die darüber hinaus Prävention nicht nur als Aufga- In der 13. Legislaturperiode wurde die 1995 ein- Schließlich ist die seit 1999 defizitäre Finanzsitu- te dazu am 11. November 2005 folgende Eckpunkte: alters über 65 Jahre hinaus wird abgelehnt. Solange be der Gesetzlichen Krankenversicherung begreift, geführte Pflegeversicherung noch weiterent- ation der sozialen Pflegeversicherung langfristig Die gesetzliche Rentenversicherung muss ältere ArbeitnehmerInnen keine gerechte Chance sondern alle gesellschaftlichen Bereiche und Sozial- wickelt. Mit dem Pflegequalitätssicherungsgesetz zu stabilisieren. Im Sinne einer gerechteren und stärkste und verlässliche Säule im System der Alters­ auf Teilhabe am Arbeitsleben haben, führt ein versicherungsträger umfasst. wurden Qualitätsstandards für Pflegeeinrichtungen solidarischeren Lösung sollten die soziale und die sicherung bleiben. Weitere Leistungsverschlechte- ­höheres gesetzliches Rentenalter nur zu Arbeits- Moderne Präventionspolitik als gesamtgesellschaft- und -dienste definiert und Kontrollmechanismen private Pflegeversicherung zu einer gesetzlichen rungen werden abgelehnt. losigkeit, niedrigeren Renten und höherer Alters- liche Querschnittsaufgabe bedarf eines Nationalen geklärt. Die Rechtsstellung der Pflegebedürftigen Pflegeversicherung als Bürgerversicherung zusam- Um eine ausreichende Alterssicherung zu armut. Zu prüfen ist ein erleichterter Zugang zur Aktionsplans, in dem nationale Gesundheitsziele, in vollstationärer Pflege konnte mit der Änderung mengeführt werden. Der DGB-Bundesvorstand hat gewährleisten, ist eine gesetzliche Verpflichtung Rente für Versicherte mit 44 und mehr Versiche- eine Bestandsaufnahme bisheriger Präventionsakti- des Heimgesetzes gestärkt werden. Schließlich am 3. Mai 2005 die DGB-Vorstellungen zur Reform zum Aufbau einer betrieblichen Altersversorgung rungsjahren. Zu berücksichtigen sind insbesondere vitäten, sich daraus ableitende prioritäre Ziele sowie wurden mit dem Pflegeleistungsergänzungsgesetz der sozialen Pflegeversicherung verabschiedet. für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor- Personen mit gesundheitlichen Belastungen. Auch die Verpflichtung zur flächendeckenden Gesund- Erleichterungen für pflegende Angehörige und eine zusehen. Der notwendige Ausbau der zusätzlichen für Versicherte, die Erziehungs- und Pflegearbeit heitsberichterstattung, die das Erreichen der Präven­ leichte Verbesserung des Betreuungsangebots für Rentenversicherung Vorsorge darf nicht dazu führen, dass die Leistun- leisten, sind Regelungen zu prüfen. tionsziele dokumentiert, festgelegt werden müssen. Pflegebedürftige mit Demenz in der ambulanten Der DGB hat das Gesetz zur Absenkung der Renten- gen der gesetzlichen Rentenversicherung weiter Darüber hinaus müssen zeitliche Perspektiven und Pflege eingeführt. Weitere dringend notwendige leistungen unter das Niveau der sogenannten Ries- beschnitten werden. Beteiligungen der Arbeitge- Arbeitsschutz und Unfallversicherung Kriterien bestimmt werden, nach denen die Effekti- Reformschritte erfolgten in der nachfolgenden 14. ter-Reform abgelehnt, da es die Gefahr der Altersar- berInnen und die Versorgung von Hinterbliebenen Im Berichtszeitraum gab es mehrere Versuche, das vität des Aktionsplans überprüft und eventuell mo- Legislaturperiode nicht, wenn man von der Ver- mut erhöht. Zudem belastet das Zusammenwirken und die Absicherung bei Erwerbsminderung sind Niveau des Arbeitsschutzes abzusenken. Die neue difiziert wird. Moderne Präventionspolitik bedarf abschiedung des Kinder-Berücksichtungsgesetzes des Nachhaltigkeitsfaktors und der sogenannten Voraussetzung. Die Gewerkschaften betonen den Betriebssicherheitsverordnung führte dazu, dass zudem einer Struktur und einer Finanzierung, die absieht: Das Bundesverfassungsgericht hatte 2001 Riester-Treppe die aktuelle Rentnergeneration, ohne Vorrang tariflicher Regelungen für die betriebliche eine große Anzahl von Unfallverhütungsvorschriften auf allen Ebenen die gesamtgesellschaftliche Ver- entschieden, dass kindererziehende beitragspflich- dass diese noch die Chance hat, durch zusätzliche Altersversorgung. Die gesetzlichen Regelungen außer Kraft gesetzt werden musste. Der das Bun- antwortung aller Akteure widerspiegeln. tige Versicherte in der sozialen Pflegeversicherung Vorsorge die Kürzungen auszugleichen. müssen deshalb unter dem Vorbehalt tariflicher desministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) ab Januar 2005 gegenüber solchen Versicherten Die Aktivitäten des DGB trugen dazu bei, dass ent- Vereinbarungen stehen, da den TarifpartnerInnen beratende „Ausschuss für Betriebssicherheit“ hat In den Konsensgesprächen zur Gesundheitsreform entlastet werden sollen, die keine Kinder erziehen. gegen ursprünglichen Absichten eine Sicherungs- der notwendige Gestaltungsspielraum überlassen nun die Aufgabe, ein neues untergesetzliches Re- 2003 vereinbarten die Bundesregierung und die Anstatt die Erziehung als gesamtgesellschaftliche klausel in das Sozialgesetzbuch eingefügt wurde. bleiben muss, den branchenspezifischen Notwen- gelwerk in diesem Bereich zu formulieren. Der DGB CDU/CSU, ein zwischen Bund und Ländern ab- Leistung zu interpretieren und ihre Kosten im Rah- Damit kann das Rentenniveau nicht ungesteuert digkeiten und Gegebenheiten Rechnung zu tragen und seine Mitgliedsgewerkschaften arbeiten aktiv gestimmtes eigenständiges Präventionsgesetz zu men eines Familienlastenausgleichs im Steuerrecht immer weiter sinken, sondern unterliegt der Kon- (Tarifobligatorium). und engagiert im Betriebssicherheitsausschuss und erarbeiten. Im Frühjahr 2005 wurde der Gesetz- oder beim Kindergeld auszugleichen, wurde die trolle durch den Gesetzgeber. Der soziale Ausgleich innerhalb der gesetz- seinen vielen Unterausschüssen mit. Kritisch beur- entwurf in Bundesrat und Bundestag eingebracht Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Durch die geplanten Regelungen zum Rentenzu- lichen Rentenversicherung muss steuerfinanziert zu teilt wird die Tendenz, nur noch sehr weit gefasste und am 22. April 2005 im Bundestag verabschie- der Weise umgesetzt, dass alle Versicherten ab 23 gangsalter bei der Altersrente wegen Arbeitslosig- Gunsten von sozial Schutzbedürftigen weiterent­ Arbeitsschutzziele zu formulieren, ohne konkretere det. Der DGB hat sich in seiner Stellungnahme für Jahren, die keine Kinder erziehen bzw. je erzogen keit oder nach Altersteilzeit drohten Tarifverträge wickelt werden. Arbeitslose und Arbeitnehmerin- Regeln, wie diese auch erreicht werden können. dieses Gesetz als ersten, wichtigen Schritt für eine haben, außerhalb der Parität einen um 0,25 % unterlaufen zu werden. Die kurzen Übergangsfris- nen und -nehmer mit geringen Einkommen müssen neue Präventionskultur ausgesprochen, obwohl in erhöhten Beitrag zahlen müssen. ten hätten die Lebensplanungen von vielen älteren besser als bisher gegen Armut im Alter geschützt Eine ähnliche Tendenz ist auch bei der novellierten einigen wichtigen Punkten Nachbesserungsbedarf Menschen durchkreuzt. Durch den Einsatz des DGB werden. Es muss gesichert bleiben, dass alle Leis- Arbeitsstättenverordnung festzustellen. In den klei- bestand. Im Gesetzentwurf fehlte ein klares und Dringender Reformbedarf in der Pflegeversicherung und der Einzelgewerkschaften konnten großzügi- tungen, die der gesamten Gesellschaft zugute nen und mittleren Unternehmen dürfte diese neue konsistentes Präventionskonzept. Die finanzielle besteht vor allem in folgenden Punkten: gere Übergangsregelungen erreicht werden. kommen (z. B. familienpolitische Leistungen, Finan- Regelung dazu führen, dass das Schutzniveau sinkt, Im Jahr 2003 wirkte der DGB bei der 91. Tagung der Ausbildung, mehr Kinderbetreuung sowie bessere Internationalen Arbeitskonferenz bei der Entschlie- Zuverdienstmöglichkeiten für Arbeitslose. ßung über den Arbeitsschutz mit, die eine Bilanz Mit der Einführung des Arbeitslosengeldes II wurde der normenbezogenen Tätigkeit der Internationalen die Sozialhilfe neu gestaltet. Der DGB hat gefordert, Arbeitsorganisation im Bereich des Arbeitsschutzes das Leistungsniveau zu verbessern und besonderen und die Entwicklung einer globalen Strategie zum Lebenslagen angemessener gerecht zu werden. Zur 85 Inhalt hatte. Zur Entwicklung einer derartigen Festsetzung der Regelsätze hat der DGB ein trans- Strategie wurden auf der Internationalen Arbeits- parentes Verfahren gefordert, das nicht auf dem konferenz 2005 die Beratungen aufgenommen und Verwaltungsweg, sondern in Verantwortung des sollen im Jahr 2006 abgeschlossen werden. Bundestages entschieden wird. Insbesondere in Ostdeutschland hat die Zahl derje- Armuts- und Reichtumsentwicklung nigen, die Armutslöhne erhalten, deutlich zuge- Die Ergebnisse des im Jahr 2003 von der Bundesre- nommen. Um diesem Trend entgegen zu wirken, gierung vorgelegten Armuts- und Reichtumsbericht hat der DGB die Einführung gesetzlicher oder tarif- da die betrieblich Verantwortlichen wohl kaum in In der Gesetzlichen Unfallversicherung hat In den tripartiten europäischen Arbeitsschutzgre- sind nicht ermutigend. Das Armutsrisiko ist im Ver- licher Mindestlöhne gefordert. Ein Gesetzentwurf der Lage sein dürften eigene, wirkungsvolle Schutz- sich das System der paritätischen Selbstverwaltung mien, dem Beratenden Ausschuss der Kommission gleich zum letzten Bericht aus dem Jahre 2001 um zur Ausweitung der Entsenderegelung auf alle maßnahmen zu entwickeln. bewährt. Im Bereich der gewerblichen Unfallver- und der Europäischen Arbeitsschutzagentur hat der mehr als ein Prozent auf 13,5 % angestiegen; d. h., Branchen, die tarifliche Mindestlöhne ermöglicht Es stellen sich in der Folge höhere Anforderungen sicherung wurde auf Grundlage der Vorschläge DGB durch kontinuierliche Mitarbeit konsequent dass mehr als jeder achte Haushalt von Armut be- hätte, konnte jedoch nicht mehr im Bundestag an die Information, Beratung und Kontrolle der Un- der Selbstverwaltung durch das Ministerium für die Interessen der deutschen Gewerkschaften droht ist. Insbesondere hat sich die Lage für Kinder weiterverfolgt werden. ternehmen hinsichtlich der Einhaltung der gesetz- Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) zweimal vertreten. Hauptsächlich ging es dabei unter Be- und Migrantinnen und Migranten verschlechtert. Regelmäßig arbeitet der DGB in der Nationalen lichen Vorgaben. Dies würde auch einen Ausbau der Lastenausgleich zwischen den Berufsgenossen- rücksichtigung neuer beruflicher Risiken sowie vor Zudem hat sich Armut mittlerweile verstetigt, denn Armutskonferenz mit. Dies ist ein Netzwerk der der staatlichen Aufsichtskapazitäten erforderlich schaften neu festgelegt. Insbesondere die Strei- dem Hintergrund der Erweiterung der Europäischen die Zahl der Personen, die dauerhaft arm sind, hat Wohlfahrtsverbände und der Betroffenen-Initiati- machen. Das BMWA versuchte allerdings, die Ar- chung der Wegeunfälle aus dem Leistungskatalog, Union um die Evaluation und Weiterentwicklung sich von 6,8 % auf 9,3 % erhöht. Da in die Unter- ven. Auch über die Nationale Armutskonferenz beitsschutzaufsicht auf die Träger der Gesetzlichen wie sie von den Arbeitgeberverbänden gefordert der europäischen Arbeitsschutzrichtlinien. Dazu suchungen zum Armutsbericht noch nicht die Aus- wird durch aktive Öffentlichkeitsarbeit versucht, Unfallversicherung zu übertragen. Dies hätte fak- worden ist, konnte verhindert werden. gehörten Teilnahme und Mitwirkung an der Konfe- wirkungen der Arbeitsmarktreform, insbesondere auf die Gesetzgebung Einfluss zu nehmen. tisch das Ende der staatlichen Verantwortung für Konsequent wird der Weg von Arbeitsgemeinschaf- renz des EGB im Januar 2004 zur Entwicklung einer die Abschaffung der Arbeitslosenhilfe eingeschlos- Sicherheit und Gesundheit der ArbeitnehmerInnen ten und Fusionen zwischen gewerblichen Berufsge- Arbeitsschutz-Strategie für ein erweitertes Europa. sen sind, ist mit einer weiteren Verschlechterung bedeutet. nossenschaften beschritten, um Synergien besser Die mehrmonatigen Verhandlungen im Rahmen der sozialen Lage in Deutschland zu rechnen. Eine engagierte Öffentlichkeitsarbeit des DGB und zu nutzen und effektiver und effizienter zu arbeiten. des Sozialen Dialoges zu „Stress am Arbeitsplatz“ Während auf der einen Seite die Armut zunahm, seiner Mitgliedsgewerkschaften, eine eigene Fach- Verbessert wurde der unfallversicherungsrechtliche fanden mit der Unterzeichnung einer freiwilligen stiegen andererseits die Vermögen deutlich an. veranstaltung für Arbeitsschutz-Multiplikatoren im Schutz von bürgerschaftlich Engagierten durch eine Vereinbarung zwischen dem EGB und den euro- Von 1998 bis 2003 stiegen die Nettovermögen September 2004, die Verabschiedung eines DGB- entsprechende Änderung des Sozialgesetzbuches päischen Arbeitgeberverbänden im Oktober 2004 um rund 17 % auf fast fünf Billionen Euro. Auch an Positionspapiers im Juni 2005 und nicht zuletzt VII. Der DGB hat sich dafür eingesetzt, dass auch ihren Abschluss. Als erster Schritt der nationalen der Tatsache, dass die Vermögen auf relativ wenig eine deutliche Positionierung der Selbstverwaltung die ehrenamtlich für Gewerkschaften tätigen Per- Umsetzung der Vereinbarung erfolgte die Überset- Haushalte konzentriert sind, hat sich wenig geän- der gewerblichen Berufsgenossenschaften konnten sonen nunmehr die Möglichkeit haben, freiwillig zung der englischen Fassung in eine deutsche Text- dert. Zehn Prozent der Haushalte verfügen über schließlich dazu beitragen, dass der Vorschlag einer in der Gesetzlichen Unfallversicherung versichert version in Abstimmung mit der Bundesvereinigung 47 % der Vermögen. Der DGB fordert daher eine Aufgabenübertragung auf die Unfallversicherung zu werden. der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Vermögenssteuer, weil Vermögen eine eigenständi- nicht weiter verfolgt wurde. Zukünftig wird es ver- Insgesamt konnte die Öffentlichkeitsarbeit für Auf der 90. Internationalen Arbeitskonferenz im ge Leistungsfähigkeit begründen. stärkt darauf ankommen, auf der Ebene der DGB- Arbeitsschutz und Unfallversicherung verbessert Juni 2002, an der sich der DGB ebenfalls beteiligte, Der DGB hat die Erstellung des Armuts- und Bezirke bzw. der Bundesländer dafür zu sorgen, werden. So konnte die Fachzeitschrift, die unter wurde eine Empfehlung verabschiedet, die die Reichtumsbericht begleitet und eine inhaltliche dass der Arbeitsschutz als ein lohnendes Thema dem Titel „guteARBEIT“ erscheint, beim AiB-Verlag ­Systeme für die Aufzeichnung und Meldung von Stellungnahme abgegeben, in der die Bundesre- erkannt wird und ihm größere Aufmerksamkeit angesiedelt werden, in dem sie weiterhin monatlich Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten verbessern gierung aufgefordert wurde, dem Entstehen von sowie finanzielle und personelle Ressourcen zuteil erscheint. Zudem haben sich der DGB und seine soll und Maßnahmen festlegt, die eine Weiter­ Armut aktiver entgegenzuwirken. Insbesondere werden. Mitgliedsgewerkschaften jährlich an Arbeitsschutz- entwicklung der Berufskrankheitenliste zum Ziel sollten stärker präventive Maßnahmen ergriffen messen beteiligt. haben. werden, wie z. B. bessere schulische und berufliche 3.2 Mitbestimmung ist demokratische Teilhabe – Eigenverantwortung nicht ohne mitverantwortungsrechte

etriebsratswahlen 2002 – Erosion der Die in der Reform 2001 eingeführte Minderheiten- Mitbestimmung gestoppt! geschlechterquote als zukunftsweisendes Element BDie Reform des Betriebsverfassungsgesetzes der Mitbestimmung zeigte bei den Betriebsrats- im Juli 2001 und die Neufassung der Wahlordnungen wahlen 2002 Wirkung. Der Frauenanteil in den haben nach Jahren der Erosion von Unternehmens- Betriebsräten stieg um fünf auf jetzt etwa 25 %.

und Betriebsstrukturen eine Trendwende zu mehr Bestätigt wird die positive Wirkung der reformier- 87 Stabilität und Repräsentanz des Betriebsrätewesens ten Betriebsverfassung durch die WSI-Befragung eingeleitet. Dies belegen der „Trendreport Betriebs- von Betriebsräten im Jahr 2002. Sie ergab, dass fast ratswahlen 2002“ des Kasseler Büros für Sozialfor- 70 % der befragten Betriebe jetzt einen Betriebsrat schung (BfS) und Analysen des Instituts für Arbeits- haben, in dem Frauen und Männer gemäß ihren markt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur Anteilen in der Belegschaft vertreten sind. für Arbeit zu den turnusgemäßen Betriebsratswahlen 2002. Das vereinfachte Wahlverfahren hat die Ausbrei- Das BfS hat unter anderem die Ergebnisse der Be- tung von Betriebsräten gefördert. Die verbesserten triebsratswahlen aus mehr als 10.000 Betrieben im Möglichkeiten des novellierten Betriebsverfassungs­ „Die Würde anderer zu achten, heißt, Organisationsbereich der IG Metall ausgewertet. gesetzes zur Wahl von Betriebsräten in Kleinbetrie- sie mit Respekt zu behandeln.“ Danach ist gegenüber 1998 die Zahl der Betriebsräte ben wurden genutzt. In 49 % aller Betriebe mit 51 Zehra Demir (Gremien) um elf Prozent und der Anteil freigestellter bis 100 Beschäftigten wurde von dem seit 2001 Betriebsräte um fünf Prozent gestiegen. 52 von 100 möglichen vereinfachten Wahlverfahren Gebrauch ArbeitnehmerInnen werden nun von einem Betriebs- gemacht. Jedoch hat bei leicht gestiegener Zahl rat vertreten – gegenüber 47 % im Jahr 1998. der wahlberechtigten ArbeitnehmerInnen (+ 2 %)

Mitbestimmung: Über 100.000 Betriebe haben einen Betriebsrat

Mehrere hunderttausend Frauen und Männer sind von den Belegschaften in rund 105.000 Betriebsrats- gremien gewählt worden. 11 Millionen Beschäftigte werden durch einen Betriebsrat vertreten.

Betriebe mit Betriebsrat nach Beschäftigten

100 % 91 % 82 % 75% 79 % 80 % 68 % 68 %

60 % 47 % 42 % 40 %

20 % 7 % 7 %

5 bis 50 51 bis 100 101 bis 199 200 bis 500 über 500

Ostdeutschland Westdeutschland unter erstmaligem Einbezug von Zeitarbeitnehme- vernetzen, können ZeitarbeitnehmerInnen wirksam Kampagne zur Stärkung der Mitbestimmung rInnen die Wahlbeteiligung um drei Prozent auf geschützt werden. Auftakt dafür, die Aktivitäten zu Um die Betriebsratswahlen 2006 erfolgreich durch- 72 % abgenommen. Auch der gewerkschaftliche bündeln und zu vernetzen, war die Tagung „Zeit- zuführen, wurde bereits im Frühjahr 2004 ein Kon- Organisationsgrad der 2002 gewählten Betriebsräte arbeit als Betriebsratsaufgabe“ im Oktober 2004 zept zur Vorbereitung der Betriebsratswahlen 2006 war leicht rückläufig. Er sank gegenüber 1998 um in Düsseldorf. entwickelt. Dazu gehört auch ein vom Bundesvor- 4,8 % auf rund 74 %. stand im April 2004 verabschiedeter einheitlicher Weiterentwicklung der Mitbestimmung in Berichtsbogen zu den Betriebsratswahlen. Erstma- 89 Die IG Metall-Ergebnisse des Trendreports Be- den Bereichen der öffentlichen Verwaltung lig verständigte sich der DGB-Bundesvorstand auf triebsratswahlen 2002 werden durch die Wahlaus- Angesichts der politischen Rahmenbedingungen und eine einheitliche Gestaltungslinie mit Logo und dem wertungen anderer DGB-Gewerkschaften im We- der Gefahr einer Rücknovellierung des Personalver- Motto „Vertrauen ist gut – Betriebsrat ist besser!“. sentlichen bestätigt. Gegenüber den Wahlen 1998 tretungsrechts auf der Grundlage der Entscheidung Das wurde am 1. März 2005 vom DGB-Bundesvor- sind 2002 etwa 10 % mehr Betriebsräte gewählt des Bundesverfassungsgerichts vom Mai 1995 – stand als gemeinsame Aussage für die Betriebsrats- worden. Damit liegt die Zahl der MandatsträgerIn- wie in verschiedenen Länder-Personalvertretungsge­ wahl 2006 beschlossen. Es wurde auch beschlossen, nen wieder etwa auf dem gleichen Stand wie 1994 setzen durch verschlechternde Neufassungen in eine öffentlich wirksame Kampagne „Mitbestim- (laut BfS: 40.000; nach IAB-Angaben: ca. den letzten Jahre erfolgt – wurde der Stillstand im men!“ zu starten, in die die DGB-Begleitkampagne ansprüchen für notwendig hält, da sie die Rechte Auch im Bereich der Standards für Konzern- und Ein- 105.000). Zu diesem Erfolg hat die Begleitkampa- Personalvertretungsrecht durch den Gesetzgeber zu den Betriebsratswahlen 2006 eingebunden ist. kleinerer AktionärInnen bzw. Aktionärsvereinigun- zelabschlüsse hat sich der DGB für eine verbesserte gne des DGB zu den Betriebsratswahlen 2002 un- nicht durchbrochen. Es bestehen weiterhin sowohl gen, wie beispielsweise BelegschaftsaktionärInnen, Rechnungslegung und eine Steigerung der Qualität ter dem Motto „Ich arbeite gut – besser mit Be- Klärungsbedarf als auch interne Koordinierungser- Mitbestimmung im Unternehmen: Neue He- stärkt. Gleichzeitig hat der DGB gefordert, dass mit der AbschlussprüferInnen eingesetzt. Hervorzu- triebsrat“ maßgeblich beigetragen. fordernisse für ein aktives Eintreten zu der vom 17. rausforderungen für ein Erfolgsmodell dieser Erleichterung der Durchsetzungsrechte die heben ist in diesem Zusammenhang die Deutsche Ordentlichen DGB-Bundeskongress beschlossenen Im Berichtszeitraum haben eine Reihe von gesetz­ Abschaffung des Doppelstimmrechts der/des Auf- Prüfstelle für Rechnungslegung e. V., eine unab­ Mitbestimmung und Zeitarbeit Abschaffung des Gruppenprinzips in Bezug auf lichen Änderungen die Rechte und Pflichten des sichtsratsvorsitzenden in Fragen der inneren Ord- hängige Stelle, die es sich zur Aufgabe gemacht Für Mitbestimmung bei Zeitarbeit wurden Überle- Beamtinnen und Beamte sowie zur Einführung Aufsichtsrats deutlich erweitert. Der DGB hat nung einhergehen muss. Die innere Ordnung seiner hat, die Rechtmäßigkeit konkreter Unternehmens- gungen zur Anpassung der Beteiligungsrechte an eines vereinfachten Wahlverfahrens im Personal- sich im Gesetzgebungsverfahren zur Reform des Arbeitsweise regelt der Aufsichtsrat in seiner Ge- abschlüsse zu überwachen. Der DGB ist Mitglied die betriebliche Realität entwickelt, etwa zur Er- vertretungsrecht. Aktien- und Bilanzrechts in erster Linie für eine schäftsordnung. Im Hinblick darauf, dass die Ver- ­dieses Vereins geworden. Nach Auffassung des DGB weiterung der Beteiligungsrechte von Betriebsrä- Allerdings wurde die Unterscheidung zwischen Verbesserung der Aufsichtsratsarbeit eingesetzt. antwortung jedes einzelnen Aufsichtsratsmitglieds müssen fehlerhafte Abschlüsse korrigiert und die ten in den Entleiherbetrieben. Angestellten und ArbeiterInnen im Bundesperso- Dazu gehört insbesondere die Konkretisierung der gestärkt und die Durchsetzung der Haftung we- Öffentlichkeit von den Fehlern in einem publizierten Ein solches Anpassungserfordernis ergibt sich aus nalvertretungsgesetz (BPersVG) im Nachvollzug Berichtspflichten des Vorstands an den Aufsichtsrat sentlich erleichtert wird, ist die Abschaffung der Abschluss unterrichtet werden. Denn im Bereich der der Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgeset- des neuen Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst sowie die Festlegung, dass die Satzung oder der Zweitstimme der/des Aufsichtsratsvorsitzenden in Unternehmenstransparenz ist die Offenlegung eines zes (AÜG), das seit dem 1. Januar 2004 die Gleich- (TVÖD), seit dem 1. Oktober 2005 in Kraft, aufge- Aufsichtsrat zu bestimmen haben, dass bestimmte Fragen der inneren Ordnung überfällig. Fehlverhaltens eine wirksame Sanktion. behandlung und -bezahlung mit vergleichbaren geben. Damit wurde ein wichtiger Schritt vollzogen, Arten von Geschäften nur mit seiner Zustimmung Der DGB hat in der politischen Debatte immer ArbeitnehmerInnen des Entleihbetriebes für die um die Aufteilung der Beschäftigten in die Gruppen vorgenommen werden dürfen (Transparenz- und wieder darauf hingewiesen, dass die Aufsichtsrats- Die Diskussion über die Offenlegung von Vorstands- Dauer des Einsatzes regelt und Schutzbestimmun- ArbeiterInnen, Angestellte und Beamtinnen/Beamte Publizitäts-Gesetz von 2002). Damit wurden lang- mitglieder und damit auch die Arbeitnehmervertre- vergütungen hat der DGB aktiv begleitet, 2003 gen für ZeitarbeitnehmerInnen vorsieht. Dieser aufzuheben, weil es künftig nur noch die beiden jährige Forderungen des DGB umgesetzt und eine terInnen nicht verstärkt in die Verantwortung und Empfehlungen für eine angemessene Vorstands- Grundsatz gilt nicht, wenn nach dem 15. Novem- Gruppen ArbeitnehmerInnen und Beamtinnen/ notwendige Bedingung für die Kontrollpflicht des Haftung genommen werden können, ohne ihnen und Aufsichtsratsvergütung herausgegeben und ber 2002 geschlossene Tarifverträge Abweichun- Beamte geben wird. Eine entsprechende Anpassung Aufsichtsrats gegenüber dem Vorstand geschaffen. gleichzeitig die Möglichkeit einzuräumen, gleichbe- darauf hingewiesen, dass es sinnvoll sei, auch die gen regeln. der Wahlordnung zum BPersVG wurde durch das Darüber hinaus ist die Verfolgung von Schadenser- rechtigt mit der Anteilseignerseite die Arbeitsweise individuellen Vorstandsvergütungen zu publizieren. Um den Betriebs- und Personalräten die Mitbe- Bundesministerium des Innern (BMI) veranlasst. satzansprüchen gegen Vorstands- und Aufsichts- im Aufsichtsrat festzulegen. 2005 wurde schließlich das Gesetz über die Offenle- stimmung bei der neuen Zeitarbeit im Betrieb zu ratsmitglieder erleichtert und die Möglichkeit der Durchgesetzt wurde die Forderung nach Abschaf- gung der Vorstandsvergütungen beschlossen. erleichtern sowie ZeitarbeitnehmerInnen als Ge- Zudem konnte die Absicherung des aktiven und Anfechtung von Hauptversammlungsbeschlüssen fung des Doppelstimmrechts der/des Aufsichtsrats- werkschaftsmitglieder zu gewinnen, hat der DGB passiven Wahlrechts der Beamtinnen und Beamten durch Aktionäre erschwert worden (Gesetz zur vorsitzenden in Fragen der inneren Ordnung bislang Seit Ende 2004 ist es Unternehmen möglich, eine eine Handlungshilfe entwickelt. sowie der ArbeiterInnen und Angestellten an pri- Unternehmensintegrität und Modernisierung des jedoch nicht. Der DGB vertritt diese Forderung wei- Europäische Aktiengesellschaft (SE) zu gründen. In Eine Schlüsselrolle für eine effektive Interessen- vaten Einrichtungen durch das am 6. August 2004 Anfechtungsrechts von 2004). Der DGB hat in die- terhin und hat sie zuletzt in dem Beschluss des DGB- jahrelangen Bemühungen ist es dem DGB gelungen, vertretung nehmen die Betriebsrätinnen und in Kraft getretene Gesetz zur Kooperation der Bun- sem Zusammenhang deutlich gemacht, dass er die Bundesvorstandes vom 3. Februar 2004 „Teilhaben die deutsche Mitbestimmung bei der Gründung Betriebsräte in den Entleiherbetrieben ein. Wenn deswehr mit Wirtschaftsunternehmen (BwKoopG) Herabsetzung der gesetzlichen Schwellen für die und Gestalten: Mitbestimmen – auf gleicher Augen- einer SE zu sichern. Die Praxis wird zeigen, welche sie sich mit den Vertretungen der Zeitarbeitsfirmen erreicht werden. gerichtliche Geltendmachung von Schadensersatz- höhe!“ bekräftigt. Mitbestimmungskultur sich in den Europäischen Aktiengesellschaften durchsetzen wird. Viele Erfah- Mitbestimmung... ist ein zentraler Bestandteil Die Kommission zur Zukunft der deutschen Als Mitglied der Kommission wird sich der DGB Am 31. März 2005 hat die EU-Kommission eine rungen liegen derzeit noch nicht vor. unserer sozialen Marktwirtschaft Unternehmensmitbestimmung künftig für eine Weiterentwicklung der Corporate Mitteilung zum Thema „Umstrukturierung und Be- Der DGB hat die Mitbestimmungsdebatte der letz- Die Bundesregierung hat im Juli 2005 die Kommis- Governance in Deutschland einsetzen. schäftigung“ herausgegeben, mit der gleichzeitig ten Jahre mitgestaltet und dabei öffentlich auf die ja 69 % sion zur Modernisierung der deutschen Unterneh- Mit der jährlich stattfindenden DAX/MDAX-Konfe- die zweite Phase der Sozialpartnerkonsultationen vielfältigen gesellschaftlichen und ökonomischen mensmitbestimmung einberufen. Die Kommission renz für ArbeitnehmervertreterInnen im Aufsichts- im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens begin- Vorteile der Mitbestimmung hingewiesen. Mitbe- nein 28 % aus neun Mitgliedern steht unter dem Vorsitz von rat leistet der DGB darüber hinaus einen Beitrag nen sollte. Mangels konkreter Zeitvorgaben und stimmung ist ein Gewinn für die Leistungsfähigkeit Prof. Dr. . Die Gewerkschaften sind zur Vernetzung und Qualifizierung der Arbeit im Vorschlägen für die Inhalte einer neuen EBR-Richtli- 91 von Unternehmen und Betrieben. Sie steigert in dieser Kommission durch die Vorsitzenden des Aufsichtrat. nie wird diese formulierte Absicht vom EGB jedoch nachweislich die Produktivität, unterstützt und Mitbestimmung schützt ArbeitnehmerInnen in DGB und der IG Metall sowie den Vorsitzenden als rechtlich unverbindlich beurteilt. EGB und DGB verbessert die Innovationsfähigkeit und verbessert Krisenzeiten der Arbeitsgemeinschaft der Betriebsräte von RWE, Europäische Dimension der Mitbestimmung werden daher ihren Druck auf die EU-Kommission den Betriebsfrieden. Günter Reppien, vertreten. Auftrag der Kommission Seit dem 1. Mai 2004 gehören zehn weitere Mit- intensivieren, um den Stillstand bezüglich einer Insbesondere aber entfaltet die Mitbestimmung ei- ja 73 % ist es, ausgehend vom geltenden Recht Vorschläge gliedsstaaten der EU an, die bis zu diesem Zeitpunkt dringend erforderlichen Überarbeitung der für die nen großen gesellschaftlichen und sozialen Nutzen, für eine moderne und europataugliche Weiter- das gesamte Regelwerk der EU zu übernehmen Arbeit von Europäischen Betriebsräten unzulängli- gerade durch ihre Bedeutung für die Demokratie. nein 23 % entwicklung der deutschen Unternehmensmitbe- und umzusetzen hatten, wie etwa die Richtlinie chen Richtlinie aufzuheben. Mitbestimmung ist ein modernes Konzept, dem die stimmung zu entwickeln. Auf der Grundlage einer über Europäische Betriebsräte (EBR-RL). Zu daraus Idee sozialer Gerechtigkeit innewohnt. Differenz zu 100 % = keine Angabe Analyse der Mitbestimmungsregelungen im europä- resultierenden offenen Fragen, etwa zur Auslegung Im Bereich der Unternehmensmitbestimmung hat Diese Sichtweise bringt der DGB auch in die Regie- ischen Raum soll die Kommission die Stärken und des Geltungsbereichs bestehender EBR-Vereinba- die Europäische Kommission im Mai 2003 ihren rungskommission „Zukunft der deutschen Unter- Schwächen der deutschen Unternehmensmitbestim- rungen und ihrer Anpassung sowie zur Beteiligung „Aktionsplan zur Modernisierung des Gesellschafts- nehmensmitbestimmung“ ein. Wenn GeschäftsführerInnen die Wahl hätten, mung bewerten, insbesondere vor dem Hintergrund der ArbeitnehmervertreterInnen aus Mittel- und rechts und zur Verbesserung der Corporate Gover- würden Betriebsrat... europäischer und globaler Anforderungen. Diese Osteuropaländern, hat der DGB im Dezember 2003 nance“ in der Europäischen Union vorgelegt. Hinzu Mitbestimmung – ein klares Plus für die Bewertung soll zusammen mit praxisorientierten Stellung genommen. kommt die ebenfalls von 2003 stammende Kom- Deutschen behalten 82 % Reformansätzen in einen gemeinsamen Modernisie- Die seit 1999 überfällige Überprüfung der EBR-RL missionsmitteilung zur „Stärkung der EU-Abschluss­ rungsbericht der Kommission münden. Der Bericht wurde von der EU-Kommission am 20. April 2004 prüfung“. In ihrem EU-Aktionsplan kündigt die Mitbestimmung ist ein Standortvorteil für Deutsch- abschaffen 3,6 % soll spätestens bis Ende 2006 vorliegen. mit der ersten Phase der Sozialpartneranhörun- Kommission 24 Maßnahmen an, davon 17 Legis­ land Der DGB beteiligt sich in dieser Kommission kon- gen eingeleitet. Hierzu hat der DGB am 19. Mai lativmaßnahmen (Richtlinien) und sieben sonstige Differenz zu 100 % = keine Angabe struktiv an den Diskussionen mit den Vertreterinnen 2004 eine Stellungnahme an den Europäischen Maßnahmen. Der DGB hat sich an den Beratungen Quellle: Unternehmensberatung Weissmann und Vertretern der Arbeitgeber sowie der Wissen- Gewerkschaftsbund (EGB) auf der Grundlage des zum EU-Aktionsplan beteiligt und darauf hingewie- schaft. Die Parität im Aufsichtsrat sowie die Sitzga- Beschlusses des DGB-Bundesvorstands vom Februar sen, dass ein modernes Gesellschaftsrecht in Euro- rantie von GewerkschaftsvertreterInnen im Auf- 1999 sowie seines detaillierten Positionspapiers pa die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie sichtsrat stehen für den DGB nicht zur Debatte. abgegeben und eine rasche Revision der EBR-RL ihre RepräsentantInnen, die Gewerkschaften, mit ja nein eingefordert. einbeziehen muss. Zudem hat der DGB auf europä- 74 % 22 % Gute Unternehmensführung und ischer Ebene Vorschriften für die Unterrichtung, Mitbestimmung Im Vordergrund der Revisionsforderungen der Ge- Anhörung und Mitbestimmung der Arbeitnehme- Seit Juli 2001 liegt der Bericht der Regierungskom- werkschaften stehen dabei u. a. rinnen und Arbeitnehmer eingefordert. mission Corporate Governance vor. Am 26. Februar die Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten der 2002 konnte der „Deutsche Corporate Governance EBR nebst Anerkennung der Rolle der Gewerk- Im Bereich der Unternehmensumstrukturierung und Kodex“ verabschiedet werden. Der Kodex hat einen schaften, -mobilität hat die Kommission eine Richtlinie zu

Quellle: TNS Emnid, Herbst 2004 keine Angaben erheblichen Einfluss auf die Arbeit der Aufsichtsräte. die Erweiterung des Geltungsbereichs der Richt­ grenzüberschreitenden Unternehmenszusammen- 4 % Die Arbeit der Kommission ist mit der Vorlage des linie, schlüssen vorgelegt. Inzwischen wurde die Richtlinie Deutschen Corporate Governance Kodex allerdings ihre Anpassung an die bestehende Rechtslage zur grenzüberschreitenden Verschmelzung vom Euro­ nicht beendet. Dem Auftrag des Bundesministeri- durch die Richtlinie über die Europäische Aktien- ­päischen Parlament verabschiedet. Der DGB hat sich ums der Justiz (BMJ) entsprechend besteht die gesellschaft (SE) und die Richtlinie über Informa- auf europäischer Ebene dafür engagiert, dass die Kommission ohne zeitliche Begrenzung fort. Die tion und Konsultation sowie Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmerinnen und Kommission tritt einmal jährlich zusammen, um zu die Beseitigung juristischer Probleme und Unklar- Arbeitnehmer im Falle einer grenzüberschreitenden prüfen, ob Änderungen des Kodex erfolgen sollen. heiten nach Jahren ihrer praktischen Erprobung. Verschmelzung analog der Mitbestimmung bei der oder Schutz vor wirtschaftlicher Benachteiligung. Verbraucherpolitik zeigt im Rahmen der sozialen Produktverantwortung die zentrale Rolle und Ver- antwortung der Gewerkschaften bei Herstellung und Verbrauch von Produkten. Die Arbeitsgruppe des DGB zu „CSR“ hat diesen Zusammenhang aufgearbeitet und einen ersten Leitfaden für ge- 93 sellschaftliche Verantwortung von Unternehmen herausgegeben. Der DGB hat zugleich bei der Kon- zeption der gesellschaftlichen Verantwortung der VerbraucherInnen im Nachhaltigkeitsrat wie auch bei der Stiftung Warentest entscheidend mitge- wirkt. Verbraucherpolitik ist somit ein entscheiden- der Bestandteil einer qualitativ nachfrageorientier- Europäischen Aktiengesellschaft zu regeln sind. bestimmungsrechte im Handwerk zu verteidigen ten Wirtschaftspolitik. Der DGB ist Fördermitglied Diese Position konnte sich in der Europäischen Uni- und darüber hinaus diese zu einer paritätischen im Bundesverband Verbraucherzentrale und per on nicht durchsetzen. Die Auffangregelung ist zu Mitbestimmung weiterzuentwickeln. Darüber hin- Gesetz in der Stiftung Warentest als VerbraucherIn- Ungunsten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- aus muss die Forderung nach Mitbestimmung der nenvertreter verankert. mer vom historischen Kompromiss bei der Euro­ ArbeitnehmerInnen in den Industrie- und Handels- Die wohnungspolitische Arbeit hat nach der Absi- „Würde heißt, selbstbestimmt zu leben.“ päischen Aktiengesellschaft abgewichen. Es ist je- kammern aufgegriffen werden. cherung des sozialen Mietrechts und der Regionali­ Bianca Kühl doch gelungen durchzusetzen, dass vor einer Im Turnus von fünf Jahren finden Wahlen zur Voll- sierung des sozialen Wohnungsbaus ihr Schwerge­ grenzüberschreitenden Verschmelzung das Niveau versammlung einer Handwerkskammer statt. Ein wicht auf energetische Gebäudesanierung, Ein­ der Mitbestimmung verhandelt werden muss. Drittel der Mitglieder der Organe der Handwerks- führung des Energiepasses, ökologisches Bauen kammer sind in Handwerksbetrieben beschäftigte und Minderung des Flächenverbrauchs gelegt. So Mitbestimmung im Handwerk ArbeitnehmerInnen mit Berufsabschluss. Gewählt wurde auch die Umgestaltung der Eigenheimzulage Im Unterschied zur Industrie- und Handelskammer werden nach in BetriebsinhaberInnen und Arbeit- diesen Zielen untergeordnet. Nach der Übernahme konstituiert sich die Handwerkskammer durch nehmerInnen getrennten Listen. Die Mehrzahl der der Kosten für angemessenen Wohnraum bei AGL II Beteiligung der ArbeitnehmerInnen. Aufgabe der ArbeitnehmerInnenlisten sind DGB-Listen, zum EmpfängerInnen wurde durch die Befragung und öffentlich-rechtlichen Wirtschaftskammern ist die Teil wurden gemeinsame Listen zusammen mit Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund regionale, in Kammerbezirken organisierte wirt­ Kolping eingereicht. Im Berichtszeitraum wurde die Notwendigkeit einer Rechtsverordnung, alter- schaftliche Gesamtinteressenvertretung der Betrie- in 41 von 54 Handwerkskammern neu gewählt. In nativ einer Handlungsempfehlung zur Sicherung be gegenüber dem Staat. Nach Auffassung des einer Kammer wurde die ArbeitnehmerInnenliste eines Mindeststandards bei der Feststellung von DGB wird aber nur die Handwerkskammer dem abgelehnt, dies wird noch gerichtlich überprüft. In Höchstmieten erkannt und diese eingefordert. gesetzlichen Auftrag gerecht, weil in der Industrie- den 54 Handwerkskammern gehören 510 Vollver- und Handelskammer keine ArbeitnehmerInnenbe- sammlungsmitglieder einer DGB-Gewerkschaft an. Ordnungspolitische Fragestellungen und Vorschlä- teiligung gegeben ist. Von den 55 ArbeitnehmervizepräsidentInnen sind ge zur Regulierung von Teilmärkten wie Telekom- Durch die Auseinandersetzungen um die (Pflicht-) 49 DGB-gewerkschaftlich organisiert. Zuständige munikation, Energie- und Kreislaufwirtschaft lassen Zugehörigkeit und den Pflichtbeitrag zu den In- „Handwerksgewerkschaften“ sind IG BAU, IG BCE, die Gutachten der Monopolkommission und deren dustrie- und Handelskammern sowie Forderungen IG Metall, NGG und ver.di. Arbeit wieder stärker in den Vordergrund rücken. nach deren Entstaatlichung entstand Druck auf die Der DGB wird diese Entwicklung und die Auswir- Handwerkskammern und damit die Gefährdung Verbraucherschutz, Wohnungspolitik und kung auf die ordnungs- und wirtschaftspolitische der wirtschaftlichen Mitbestimmung der Arbeit- Wettbewerbspolitik Weichenstellung weiterhin beobachten. nehmerInnen des Handwerks. Daraus ergibt sich Verbraucherpolitik ist eine Querschnittsaufgabe im für den DGB kurzfristig die Aufgabe, die Selbst- Kontext von nachhaltigem Konsum und innovativen verwaltung als Sicherung der wirtschaftlichen Mit- Produkten, sie ist mehr als Lebensmittelsicherheit 3.3 gleichstellungspolitik – eine politik, die frauen und männern hinterherhinkt

tatt auf gesetzgeberischem Weg, versuchte schen Positionen und die Verdienste von Frauen DGB-Region Südbrandenburg/Lausitz Gender Mainstreaming als Optimierungsprozess für eine die Bundesregierung in einer Vereinbarung und Männern wurden nur in zwei Prozent der nachhaltige Regionalentwicklung Smit den Spitzenverbänden der deutschen Unternehmen erfasst. In 47,7 % der Unternehmen Wirtschaft die Chancengleichheit von Frauen und wurden die Vereinbarkeitswünsche systematisch DGB-Bezirk Nordrhein-Westfalen Ermittlung von Handlungsansätzen zur Umsetzung von Männern in der Privatwirtschaft zu fördern. Diese ermittelt und 72,6 % der Unternehmen gaben an, Chancengleichheit in der regionalen Struktur- und Vereinbarung sah vor: keine weiteren Maßnahmen zu planen. Beschäftigungspolitik in der Euregio Maas-Rhein die Ausbildungsperspektiven und die beruflichen Chancen von Frauen sowie Gleichstellung in der Praxis DGB-Bezirk Berlin-Brandenburg Betriebsrätenetzwerk Berlin 95 die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Müt- Seit 2003 verfolgt der DGB zur Förderung der ter und Väter nachhaltig zu verbessern, Chancengleichheit von Männern und Frauen eine den Beschäftigungsanteil von Frauen, auch in Doppelstrategie, in dem er sich einerseits für ge- DGB-Bezirk Hessen-Thüringen Chancengerechte Beschäftigungs- und Strukturpolitik im solchen Bereichen, in denen Frauen bislang setzliche Regelungen einsetzt und andererseits ver- Landkreis Hersfeld-Rotenburg unterrepräsentiert sind − insbesondere in Füh- sucht, mit Projekten eine gute betriebliche Praxis zu Informationen zu den Schwerpunkten und über rungspositionen und in zukunftsorientierten schaffen. Die gemeinsam mit den Mitgliedsgewerk- laufende Aktivitäten werden über einen Internet- DGB-Region Ostfriesland – Girls‘ Day 2004 – Aufbau einer mittelfristigen Berufen − zu erhöhen und schaften durchgeführte projektorientierte Arbeit Auftritt zur Verfügung gestellt. Ein themenbezoge- Nördliches Emsland Kooperation die Einkommensunterschiede zwischen Frauen hat dazu beigetragen, die Präsenz der gewerk- ner Info-Service (sechs Ausgaben), der allen DGB- und Männern zu verringern. schaftlichen Frauen- und Gleichstellungspolitik in Untergliederungen, den Gewerkschaften und DGB-Region Niedersachen-Mitte Förderung der Ausbildung für junge Frauen und Männer in den Betrieben zu verstärken. weiteren Multiplikatoren zur Verfügung gestellt der Cluster-Branche „Biotechnologie und Medizintechnik“ Unter der Bedingung einer erfolgreichen Umset- wurde, vertieft die Materie. zung dieser Vereinbarung wollte die Bundesregie- Die Delegierten des DGB-Bundeskongresses haben DGB-Region Bonn/Rhein-Sieg/Oberberg Mobilisierung und Qualifizierung von Betriebs- und rung von einer Gesetzesinitiative zur Gleichstellung auf Antrag des Bundesfrauenausschusses den Bun- Im Juli 2005 hat der DGB-Bundesvorstand den sowie DGB-Bezirk Nordrhein-Westfalen Personalräten der Arbeitsmarktregion LOR für Fragen der absehen. Davon unberührt bleibt allerdings die desvorstand beauftragt, im Jahre 2003 einen Abschlussbericht über das Aktionsprogramm ent- betrieblichen Chancengleichheitspolitik Umsetzung von zwingendem EU-Recht. Schwerpunkt auf die Chancengleichheit von Frauen gegengenommen. Da im Verlauf dieses Programms DGB-Bezirk Nordrhein-Westfalen Neue Strategien für Chancengleichheitspolitik in Unter- und Männern zu legen und ein Aktionsprogramm nachhaltige Projekte sowie neue Kommunikations- nehmen in NRW – Betriebsräte gehen neue Wege Die im Januar 2004 vorgelegte Bilanz 2003 bein- aufzulegen. plattformen entstanden sind, hat der DGB be- haltete zwar viele Daten und Beispiele guter Praxis, Eröffnet wurde das auf dieser Grundlage beschlos- schlossen, die dabei gemachten Erfahrungen dar- DGB-Region Ostwestfalen/Bielefeld Chancen!Gleich ... und nicht erst später – Aufbau eines die zu weiteren Aktivitäten anregen, aber keine sene Aktionsprogramm „Chancen!Gleich“ im aufhin zu überprüfen, inwiefern sie für die Netzwerkes für Betriebs- und Personalräte messbaren Kriterien zur Bewertung des Fortschritts Juli 2003 mit einer mobilen Pressekonferenz sowie Trendwende genutzt werden können. Zudem wur- der Chancengleichheit von Frauen und Männern mit einer Fachtagung im November 2003 und ab- den folgende Projekte in DGB-Regionen und -Bezir- DGB-Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Artikelserie zu Chancengleichheit in der Privatwirtschaft darstellen. Um den Stand geschlossen mit einer Netzwerkkonferenz im No- ken unterstützt: der Umsetzung der Vereinbarung zur Förderung vember 2004. Diese Netzwerkkonferenz kann als der Chancengleichheit genauer zu untersuchen, Zwischenetappe für weitere Aktivitäten bewertet DGB-Region Köln-Leverkusen − Erft-Berg Women partnership, Mentoring im Rheinisch- haben DGB und die Hans-Böckler-Stiftung im Jahre werden. Bergischen Kreis 2003 eine Umfrage in 500 Unternehmen mit mehr als fünf Beschäftigten in Auftrag gegeben. Diese 2003 wurde ein Handbuch für Betriebsräte heraus- DGB-Bezirke West/Hessen-Thüringen/ Fachtagungen zu Fragen der Entgeltgleichheit ergab, dass ca. 50 % der befragten Unternehmen gegeben: „Chancen!Gleich – Handbuch für eine Baden Württemberg diese Vereinbarung hauptsächlich aus den Medien gute betriebliche Praxis“. Es enthält zu allen be- kannten. In 70 % der befragten Unternehmen trieblichen Handlungsfeldern Beispiele guter Praxis, Beratungsstelle Frau & Beruf beim DGB, Fachtagung „Pioniere und Ignoranten – Altersorientierte hatte sich der Frauenanteil in den vergangenen Tipps und rechtliche Hinweise. Flensburg Personalentwicklung in mittelgroßen Unternehmen“ drei Jahren nicht verändert. In sieben von zehn Die Umsetzung des Aktionsprogramms und die Unternehmen war der Frauenanteil in Positionen vom DGB geförderten Projekte wurden flankiert DGB-Regionen Elbe-Weser, Bremen- Virtuelles Netzwerk mit Personalverantwortung und Weisungsbefugnis durch Bildungsbausteine für die gewerkschaftliche Bremerhaven, Oldenburg-Wilhelmshaven bei gut 15 % geblieben. Nur ein Viertel der Unter- Bildungsarbeit. nehmen führte nach Geschlechtern differenzierte Das Kommunikationskonzept des Aktionspro- Personalstatistiken. Die Verteilung nach hierarchi- gramms enthielt folgende Komponenten: Aktuelle diskriminierungsfreien Kultur in der Gesellschaft schen mit Erziehungs- und Fürsorgeverpflichtungen bietet. Die in diesem Entwurf vorgesehene Om- nicht diskriminiert oder gar von der Erwerbsarbeit budsfunktion ist besonders für ArbeitnehmerInnen ausgeschlossen werden. wichtig, die keinen Betriebsrat und keine Gewerk- Der DGB setzt sich daher für den Ausbau der Kinder­ schaft im Betrieb haben, wie auch für zivilrechtliche betreuung und die Verbesserung der Tageseinrich- Angelegenheiten. tungen für Kinder ein. Diese müssen bedarfsgerecht Nach einer Anhörung im Bundestagsausschuss rief und wohnortnah, pädagogisch qualifiziert sowie die Mehrheit der unionsgeführten Länder im Bun- verlässlich und gleichzeitig flexibel sein, um soziale 97 desrat schließlich den Vermittlungsausschuss an Unterschiede abzubauen und Chancengleichheit und verhinderte, dass das Gesetz noch vor der vor- für Kinder zu erreichen, sowie helfen, die Chancen- gezogenen Bundestagswahl beschlossen wurde. gleichheit zwischen Männern und Frauen zu ver- wirklichen. Zuschuss zum Mutterschaftsgeld darf kein Die Initiative der Bundesregierung, das Angebot Diskriminierungsgrund sein der Tageseinrichtungen für die unter Dreijährigen Ziel und Ergebnis der meisten dieser Projekte war Mit dem Projekt „ChanGe – Chancengleichheit geführt. Eine im Jahr 2002 vom WSI durchgeführte Das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt, und das Ganztagesangebot im Kindergartenbereich die Einrichtung dauerhafter Netzwerke, in denen und Chancengerechtigkeit für Frauen und Betriebsrätebefragung hat ergeben, dass fast 70 % dass sich eine gegebenenfalls erforderliche Zahlung auszubauen, ist daher positiv zu werten. Denn mit sich Betriebsräte oder Betriebsratsgremien sowie Männer in Unternehmen“ sollte im Zeitraum der Betriebe jetzt einen Betriebsrat haben, in dem eines Zuschusses zum Mutterschaftsgeld durch dem Ausbau der Kinderbetreuung für Kinder unter regionale Akteurinnen und Akteure für Chancen- März 2004 bis Februar 2006 in den Unternehmen Frauen und Männer gemäß ihren Anteilen in der ArbeitgeberInnen bei einer Einstellung faktisch drei Jahren erhalten junge Eltern, vor allem junge gleichheit engagieren können. Mehrere Vorhaben durch betriebsbezogene Beratung und Schulung Belegschaft vertreten sind. In 44 % der Betriebe diskriminierend für Bewerberinnen auswirken kann. Mütter die Möglichkeit, Familie und Beruf besser befassten sich mit geschlechtsspezifischen An- eine neue Praxis für Chancengleichheitspolitik gibt es mehr, in 10 % weniger Frauen als vor der Deshalb hat es dem Gesetzgeber aufgetragen, bis miteinander zu vereinbaren. sätzen und Chancengleichheit in der regionalen geschaffen werden. Dabei standen das Personal- Mindestquotenregelung. Ende 2005 eine diskriminierungsfreie Regelung zu Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Strukturpolitik management als zentrale Grundlage für unterneh- Darüber hinaus gab es folgende gesetzgeberische treffen. Bisher gibt es nur für kleine Betriebe ein Der bereits seit 1990 bestehenden Pflichtaufgabe sowie der Regionalplanung. In mehreren Projekten mensnahes Handeln und die Service- und KundIn- Initiativen zur Gleichstellung: das Antidiskriminie- Umlage- und Ausgleichsverfahren dieses von der der Kommunen wird mit dem Tagesbetreuungs­ gelang es, die Arbeit zu verstetigen und in öffent- nenorientierung für die Beschäftigungssicherung rungsgesetz (ADG), das Mutterschutzgesetz (Mu- Arbeitgeberin/dem Arbeitsgeber zu finanzierenden ausbaugesetz Nachdruck verliehen. Die Versor- lich finanzierte Folgeprojekte münden zu lassen. und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen im SchG) sowie das Tagesbetreuungsausbaugesetz Zuschusses. gungsquote für das Betreuungsangebot für Kinder Zudem konnte die betriebliche Chancengleichheit Mittelpunkt. Auf der Basis der betrieblichen Praxis (TAG). Der Bundesfrauenausschuss fordert daher, das unter drei Jahren lag in den westlichen Bundeslän- in der (betrieblichen) Öffentlichkeit zum Thema wurden Instrumente für EntscheidungsträgerInnen Umlage- und Ausgleichsverfahren auf alle Betriebe dern im Jahr 1994 bei lediglich 1,7 % und stieg bis gemacht und positiv besetzt werden. in Unternehmen erarbeitet, wie z. B.: Antidiskriminierungsgesetz auszuweiten. Auch Entgeltzahlungen der Arbeitge- zum Jahr 2003 nur auf 3 %. Ziel dieses Gesetzes eine Checkliste für eine nach Geschlecht differen- In vier EU-Richtlinien wird der Schutz vor Diskrimi- berInnen während der Beschäftigungsverbote und ist es, ein qualifiziertes bedarfsgerechtes Betreu- Das Kompetenzzentrum für Chancengleichheitspo- zierte betriebliche Bestandsaufnahme, nierung in Beschäftigung und Beruf bezogen auf schwangerschaftsbedingter Fehlzeiten sollten über ungsangebot für Kinder unter drei Jahren bis 2010 litik in der Arbeits- und Dienstleistungsgesellschaft ein Wegweiser für ErziehungszeitlerInnen, die Merkmale ethnische Herkunft, Religion oder dieses Umlageverfahren finanziert werden, um jeg- auszubauen. Zudem definiert es Mindeststandards des 21. Jahrhunderts, CHAD, hat mehrere Projekte ein Leitfaden für die Gestaltung von Mitarbeite- Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexuelle liche Diskriminierung auszuschließen. für ein bedarfsgerechtes Angebot zur Kinderta- zur konkreten Umsetzung der Chancengleichheit rInnengesprächen, Identität und Geschlecht definiert. Die nationalen Der Referentenentwurf sah eine Ausweitung auf gesbetreuung für Kinder unter drei Jahren, wenn von Männern und Frauen in den Betrieben und Re- Handlungsempfehlungen für Ansprachekonzepte/ Gesetzgeber sind dabei gehalten, diesen Schutz vor alle Betriebe und ein einheitliches Ausgleichsver- beide Eltern erwerbstätig sind bzw. erwerbstätig gionen durchgeführt und hat eine berufsbegleiten- Rekrutierungsstrategien, allem in Bezug auf das Verhältnis zwischen Arbeit- fahren für alle ArbeitgeberInnen vor. Davon ist und allein erziehend sind oder Eltern sich in einer de Weiterbildung zur Gender-Change-Managerin Fragebögen zur Ermittlung von Motivation und geberInnen und Beschäftigten zu gewährleisten. die Bundesregierung in ihrem Kabinettsbeschluss beruflichen Bildungsmaßnahme befinden oder an entwickelt und umgesetzt. Im Mittelpunkt dieser Arbeitszufriedenheit In Bezug auf ethnische Herkunft und Geschlecht abgewichen und hat – wie bisher – nur einen Aus- einer Maßnahme zur Eingliederung teilnehmen. Weiterbildung steht die chancengerechte Gestal- sowie Checklisten zur Ermittlung von Qualifikati- erstrecken sich die Vorgaben der EU auch auf das gleich in der jeweiligen Krankenkasse beschlossen. Für einen Übergangszeitraum bis zum Jahr 2010 tung der betrieblichen Handlungsfelder Personal- onspotenzialen. Zivil- und das Sozialversicherungsrecht. Insbeson- sind die Kommunen verpflichtet, in der Jugendhilfe- management und Organisationsentwicklung. dere ist die Bundesregierung verpflichtet, die im Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf planung jährliche Ausbaustufen zur Schaffung eines Zudem wurden auf der Grundlage der betriebli- Gesetzliche Änderungen Jahr 2002 geänderte Gender-Richtlinie der EU in sind finanzielle Unterstützung und der Ausbau der bedarfsgerechten Angebots zu beschließen. Sie chen Beratungserfahrungen Qualitätskriterien für Die im novellierten Betriebsverfassungsgesetz des nationales Recht umzusetzen. öffentlichen Infrastruktur für Personen mit Erzie- müssen jährlich den aktuellen Bedarf ermitteln und Gender Mainstreaming-Prozesse entwickelt und Jahres 2001 festgeschriebene Geschlechtermin- Der DGB hat den Entwurf für ein Antidiskriminie- hungs- und Pflegeverpflichtungen von zentraler Be- den erreichten Ausbaustand feststellen. veröffentlicht. destquote hat bei den Betriebsratswahlen 2002 rungsgesetz (ADG) positiv gewertet, da es eine deutung. Zudem müssen die Arbeitsbedingungen In vielen kleinen und mittelständischen Unterneh- zu einem höheren Frauenanteil in den Betriebsräten notwendige Grundlage für die Gestaltung einer und Arbeitszeiten so gestaltet werden, dass Men- men (KMU) ist durchaus die Bereitschaft vorhanden, berufstätige Eltern zu unterstützen. Doch sowohl den letzten Jahren an gesellschaftspolitischer Be- den Betriebsräten als auch den Personalverant- deutung gewonnen. Es gibt ca. 1,4 Millionen Pfle- wortlichen fehlen häufig die notwendigen zeitlichen gebedürftige in Privathaushalten. 27 Prozent davon Ressourcen, um die Vereinbarkeitsprobleme be- sind zwischen 40 und 54 Jahre alt, 48 % 55 Jahre triebs- und alltagsnah zu lösen. und älter. 73 % der Hauptpflegepersonen sind Unterstützung in diesen Fragen bietet ein Projekt Frauen. Der DGB-Bundesfrauenausschuss hat sich des DGB, das von der BGAG-Stiftung Walter Hes- gegen eine Pflegezeit analog der Elternzeit ausge- selbach gefördert wird. In diesem Projekt werden sprochen und fordert bessere Teilzeitregelungen gemeinsam mit Betriebsräten und Unternehmens- und bessere Rahmenbedingungen zur Vereinbar- 99 leitungen verschiedene Modelle entwickelt und keit von Beruf und Pflege. Denn Pflege ist nicht wie umgesetzt, die es z. B. auch Beschäftigten in einem Elternschaft und Elternzeit in ihrer Gesamtdauer Call-Center einer Krankenkasse ermöglichen, Beruf oder in ihrem konkreten Verlauf planbar. Pflegende und Familie zu vereinbaren. Angehörige sind überwiegend ältere Arbeitnehme- rinnen, eine Unterbrechung der Erwerbsarbeit mit Zur Sicherung der ökonomischen Eigenständigkeit Wiedereinstiegsgarantie ist deshalb problematisch. nach der Geburt eines Kindes fordert der DGB die Ältere ArbeitnehmerInnen, die mit größter Wahr- Einführung eines Elterngeldes als Lohnersatzleis- scheinlichkeit auch Pflegeleistende sind, haben oh- tung. Dazu hat der DGB-Bundesvorstand am 7. Juni nehin auf dem Arbeitsmarkt mit Diskriminierungen 2005 folgende Vorschläge beschlossen: zu rechnen und werden im fortgeschrittenen Alter Bezugsberechtigung für den gleichen Personen- kaum einen Wiedereinstieg finden. kreis wie beim Bundeserziehungsgeld, die Höhe soll mindestens 67 % des pauscha- lierten Nettoentgeltes betragen, bei einer Deckelung von 2.000 Euro. Der Mindestbetrag des Elterngeldes soll sich an der Höhe des Erzie- hungsgeldes orientieren, „Der Neoliberalismus umklammert uns der Bezugszeitraum soll im Anschluss an die Zah- mit vermeintlichen Sachzwängen. lung des Mutterschaftsgeldes erfolgen und zwölf Da ist keine Würde. Würde beginnt da, Monate betragen, wo wir diese Logik durchbrechen. die Finanzierung des Elterngeldes soll zum Die Teilhabe an Bildung ist dafür größten Teil über die Ausgaben für das bisherige eine wichtige Voraussetzung.“ Erziehungsgeld, d. h. grundsätzlich aus Steuer- Hermann Nehls mitteln, erfolgen, zwischen Vater und Mutter wird der Anspruch auf Elterngeld zu gleichen Teilen aufgeteilt. Er kann jedoch bis auf jeweils 30 Tage auf den anderen Elternteil übertragen werden.

Die sonstigen Elternzeitregelungen nach dem Bundeserziehungsgeldgesetz sollen unverändert bleiben.

Neben der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Pflege von meist älteren Familienangehörigen in 3.4 bildung als gerechtigkeitspolitik

ute Bildung ist die Voraussetzung für per- dium attraktiver zu gestalten. Gerade für Menschen Vor dem Hintergrund der Bologna-Vereinbarungen Bildungsbeteiligung sönliche Entfaltung und gesellschaftliche aus bildungsfernen Familien ist ein gebührenfreies wird die Modernisierung des Studiums vielfach als GTeilhabe und die Grundlage wirtschaftli- Studium und eine elternunabhängige, auskömmliche die Einführung von Bachelor- und Masterstudien- Weiterführende Schule Hochschulzugangsberechtigung chen Erfolgs. Darüber herrscht in unserer Gesell- Bildungsförderung (BAföG) unabdinglich. gängen statt bisheriger Diplomstudiengänge voll- 100 Kinder 85 Kinder 84 Kinder schaft ein breiter Konsens. Die Bildungsrealität in Die dringend erforderliche Strukturreform des zogen. Für diesen Modernisierungsprozess, an dem Übergangs- Abschluss- Deutschland steht allerdings im Widerspruch dazu. BAföG ist daher zügig anzugehen. Inzwischen ar- sich der DGB u. a. im Akkreditierungsrat beteiligt, quote quote 85% 95% In keinem anderen OECD-Land ist der Bildungser- beiten rund zwei Drittel der Studierenden, um ihren sind zwei Aspekte von wesentlicher Bedeutung: folg so abhängig von der sozialen Herkunft, der Lebensunterhalt zu finanzieren – oftmals zu Bedin- Einerseits müssen die unzumutbar lange Studien- Ethnie und dem Wohnort wie in Deutschland. gungen und mit einer Bezahlung, die weit entfernt dauer gestrafft und damit verbunden die Studien- HERKUNFTS- 101 In Deutschland studieren noch immer zu wenige von gerechtfertigten Ansprüchen sind. Der DGB bedingungen verbessert werden. Andererseits muss GRUPPE Menschen. Während im OECD-Durchschnitt rund hat deshalb die Beratungs- und Service-Initiative schon während des Studiums zur Vorbereitung auf „HOCH“ 51 Prozent eines Jahrgangs eine Hochschulausbil- „Students at work“ ins Leben gerufen, die auch das Erwerbsleben ein Bezug zur Arbeitswelt herge- dung beginnen, sind es in Deutschland nicht einmal für Studierende ohne Gewerkschaftsmitgliedschaft stellt werden. 38 Prozent. eine gebührenfreie Erstberatung zur Arbeitssituati- Der DGB fordert von der Bundesregierung, den Bolo- on bietet und so gröbste Ungerechtigkeiten aufzu- gna-Prozess aktiv zu unterstützen und damit das Stu- decken bzw. zu bekämpfen hilft. Weiterführende Schule Hochschulzugangsberechtigung

100 Kinder 36 Kinder 11 Kinder Übergangs- Abschluss- quote quote 36% 31%

Anteil der Studienberechtigten an der 18- bis 20-jährigen Bevölkerung (Studienberechtigtenquote) nach Art der Hochschulreife 1970 bis 2002 in % HERKUNFTS- GRUPPE 40 „NIEDRIG“

35 Quelle: 17. Sozialerhebung des DSW

30

Für einen guten Start: moderne Kinderbe- anfängerInnen. In den Grundschulen wiederholten 25 treuung und Schulen 54.000 Kinder (1,8 %) mindestens eine Klasse. Die verschiedenen internationalen und nationalen Überproportional stark sind Kinder aus Migrati- 20 Schulleistungsvergleiche wie PISA und IGLU haben onsfamilien mit vier Prozent betroffen. 230.000 verdeutlicht, dass die Schulsituation in Deutschland Schülerinnen und Schüler besuchten in 2003 eine neben einem gravierenden Leistungs- auch ein be- Sonderschule für Behinderte. Dies entspricht einer 15 sorgniserregendes Gerechtigkeitsproblem aufweist. Quote von 2,6 %. Von ca. 900.000 der 15-Jährigen So haben Kinder aus Arbeitnehmer- und Migranten- mussten zehn Prozent in eine niedriger bewertete 10 familien wesentlich geringere Bildungschancen als Schule wechseln. Am Ende des Schuljahres 2003 Gleichaltrige aus anderen Familien. Im Unterschied verließen darüber hinaus 85.000 Schülerinnen und zu Ländern mit einer erfolgreichen Schulpolitik wird Schüler die Schule ohne jeglichen Schulabschluss. 5 in Deutschland immer noch zu früh selektiert. Viele Kinder und Jugendliche müssen im Verlauf ihrer Neben dem Leistungs- und Gerechtigkeitsmangel 0 Schulzeit die Erfahrung des Scheiterns machen. So existiert im deutschen Schulsystem ein Finanzie- 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 wurden im Schuljahr 2003/2004 46.000 Kinder rungsdefizit. Die Bildungsausgaben differieren verspätet eingeschult, das sind 5,6 % der Schul- zwischen den Bundesländern und liegen seit Jahren Quelle: DSW/HiS 17. Sozialerhebung 2004 allgemeine Hochschulreife Fachhochschulreife Jahr erheblich unter dem OECD-Durchschnitt. Zur Lösung Berufsorientierung leisten, um Schülerinnen und sondern auch in der Aus- und Weiterbildung. Dazu überschreitende Mobilität und Durchlässigkeit dieser bildungspolitischen Probleme ist eine starke Schüler zu befähigen, vor dem Hintergrund einer vier Beispiele: zwischen verschiedenen Aus- und Weiterbildungs- und bessere Koordination und Kooperation des sich durch neue Techniken und Arbeitsformen ver- strukturen zu fördern. Zentraler Ansatzpunkt der Bundes und der Länder unabdingbar. ändernden Erwerbswelt eine qualifizierte Berufs- 1. Unter Beteiligung des DGB und seiner Mitglieds- EU ist neben der Schaffung von Vergleichbarkeit und Studienwahl zu treffen. Mit dem Projekt gewerkschaften sowie betrieblichen Sachverstän- durch die Entwicklung eines europäischen Qualifi- In einer Reihe von Stellungnahmen hat der DGB „Workshop Zukunft“ leistet der DGB dazu einen digen entstehen jährlich auf der unverzichtbaren kationsrahmens die Einführung von Instrumenten Verbesserungen als Reaktion auf die Ergebnisse eigenen Beitrag. Dieses im Jahr 2000 mit einer Grundlage betrieblicher Erfahrungen etwa 20 neue zur Vergabe von Leistungspunkten für bestimmte der PISA-Studien vorgeschlagen. Auch mit der BDA Lernplattform gestartete Projekt unterstützt Schü- oder komplett erneuerte Ausbildungsberufe zur Bildungseinheiten oder Lernergebnisse, analog wurden zu konkreten Fragestellungen gemeinsame lerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und dualen Erstausbildung. Der Berufsbildungsbericht zum bereits wirksamen System im Hochschulbe- 103 Positionen formuliert, darunter zentrale Forderun- Lehrer, sich besser auf Berufswahlvorbereitung und weist nach, dass auch bei völlig neuen Berufen reich (ECTS). Die deutschen Sozialpartner, aber gen wie: Berufsorientierung einzustellen. Dabei stehen nicht kurzfristig hohe Ausbildungszahlen erreicht werden auch die Bundesregierung unterstützen einerseits ganzheitliche Bildung, Anwendungsorientierung einzelne Berufe, sondern Schwerpunkte wie Mobili- können. Dabei handelt es sich nicht allein um ge- das Ziel, Mobilität zu fördern, andererseits aber und Lernen in praxisorientierten Zusammenhän- tät in Europa, Genderpolitik sowie Arbeit und Be- werblich-technische Berufe, zum Beispiel Baustoff- wollen sie die hochwertige deutsche duale Ausbil- gen, teiligung im Vordergrund. prüferIn oder Produktionsfachkräfte, sondern auch dung schützen. Der DGB beteiligt sich weiterhin am bessere Instrumente, um ungleiche Startchancen Die Förderung durch das Bundesministerium für Erhöhung der Bildungsinvestitionen auf mindestens um kaufmännische oder Dienstleistungsberufe wie europäischen Konsultationsprozess. auszugleichen Bildung und Forschung (BMBF) sowie durch die EU sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zur die neue Ausbildung Kaufmann/Kauffrau für Touris- und Kindergärten sowie Kindertageseinrichtun- hat ermöglicht, das Projekt bundesweit anzubieten Umsetzung der Reformmaßnahmen. Durch Rück- mus und Freizeit. gen mit einem klare Bildungsauftrag und einem und intensiv in zahlreichen Schulen zu begleiten. gang der SchülerInnenzahlen frei werdende Mittel Ganztagsangebot sowie umfassenden Förder- Auch über die Grenzen hinaus, beispielsweise in müssen im System verbleiben und für den Ausbau 2. Mit dem Ziel umfassender Zertifizierung der möglichkeiten für einen besseren Start in die Polen, sind daraus Berufsorientierungsaktivitäten von Ganztagsschulen sowie zur Verbesserung der Maßnahmen werden seit 2004 Qualität und Pers- Schulzeit. entstanden. Das Projekt soll bis 2007 mit Arbeits- Chancengleichheit genutzt werden. Bildungsrefor- pektiven beruflicher Weiterbildung auf der Grundla- einheiten zur eigenständigen Kompetenzfeststel- men werden nur dann eine Chance haben, wenn ge von BA-Förderung in einem Anerkennungsbeirat Gerade die Einführung von Ganztagsschulen ist lung abgerundet werden. Bildungsinvestitionen deutlich erhöht werden. unter Beteiligung des DGB beraten. die notwenige Voraussetzung für eine nachhaltige Anforderungen, die von außen an die Schule Reform des Schulwesens. Denn Ganztagsschulen Zur Reform des Schulwesens gehören auch neue gestellt werden, stoßen nur dann auf Akzeptanz, 3. Viele Jahre Praxiserfahrung hat der DGB mittler­ werden dem Recht von Kindern und Jugendlichen Formen der Qualitätssicherung, der Rechenschafts- wenn auch die Bereitschaft zur Kommunikation weile mit der zielgerichteten Schulung von Arbeit- auf Bildung und Erziehung, auf anregende Freizeit- und Feedbackkultur. Denn die Steuerungsmecha- und Mitarbeit vorhanden ist. Der DGB hat deshalb nehmervertreterInnen in den Berufsbildungsaus- aktivitäten, auf soziales Lernen, auf Förderung und nismen des öffentlichen Schulwesens sind überholt. seit 2003 gemeinsam mit der IG Metall, der IG schüssen der Kammern und in Prüfungsausschüssen. Unterstützung besser gerecht als das Halbtagssys- Die einzelne Schule ist zu stärken, die eigenverant- BCE, GEW und ver.di begonnen, lokale Arbeits- Ohne die regelmäßige Qualifizierung und den bun- tem. Gute Ganztagsschulen sind Lern- und Lebens- wortliche Mitgestaltung zu erhöhen. Den Schulen kreise „Schule und Arbeitswelt“ zu initiieren, desweiten Erfahrungsaustausch wäre in diesem räume, die die starre Unterrichtsorganisation im 45- müssen mehr Befugnisse in den Bereichen Organi- um Schulreformen und Schulpolitik vor Ort einen Bereich kompetente Arbeit nicht möglich. Sie ist Minuten-Takt aufbrechen, die Stundenplandichte sation, Personal und Finanzen übertragen werden. höheren Stellenwert zu verleihen. Betriebs- und zudem gesetzlich geboten, denn das Berufsbil- entzerren, projektorientierten Unterricht fördern Hierzu gehört auch die Verpflichtung der Schulen Personalräte, Eltern, Elternvertretungen oder dungsgesetz fordert seit 1969 die Beteiligung der und fächerübergreifendes Lernen ermöglichen. zur Planung, Evaluation und Weiterentwicklung LehrerInnen können sich in den Arbeitskreisen ArbeitnehmerInnen. Zudem bieten Ganztagsschulen für alle Beteiligten ihrer Arbeit sowie zur Rechenschaftslegung gegen- begegnen, Schulen bzw. einzelne Klassen darüber mehr Möglichkeiten zur Mitgestaltung durch ein ab- über Dritten. Kontakte in die Arbeitswelt knüpfen. Dies ist nicht 4. Zunehmende Bedeutung gewinnt die Beteiligung gestimmtes Miteinander zwischen Schulen, Eltern, allein praktizierte Arbeitsweltorientierung, son- des DGB in der europäischen Berufsbildungspolitik, Vereinen und anderen Einrichtungen insbesondere Qualitätssicherung ist ein wichtiger Beitrag, Stärken dern auch ein Weg im Sinne gewerkschaftlichen so etwa im europäischen Berufsbildungsinstitut der Kinder- und Jugendhilfe und eröffnen somit und Schwächen von Schulen besser zu diagnos- bildungspolitischen Handelns im Vorfeld von DGB CEDEFOP mit Sitz in Thessaloniki oder in der Räume für soziales Engagement. Durch ein Förder- tizieren als bisher. Zwischen Bund und Ländern und Gewerkschaften. deutsch-türkischen Arbeitsgruppe zur Berufsbil- programm des Bundes werden diese Erkenntnisse sind deshalb Maßnahmen und Vereinbarungen dung. Mit der Entwicklung von Handlungsrahmen seit 2002 zunehmend schulpolitische Praxis. zur Qualitätssicherung zu vereinbaren. Dies be- Der DGB bringt seine Kompetenzen auch in die zur Ausgestaltung des Lissabon-Prozesses gewinnt In Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit, darf allerdings einer Steigerung der öffentlichen Ausgestaltung der Berufsbildung ein: die europäische Bildungspolitik für einzelne Men- den Betrieben und Gewerkschaften müssen allge- Bildungsinvestitionen. Der DGB fordert deshalb Kompetenzen und Beteiligung spielen nicht nur schen, Betriebe oder Bildungsgänge zunehmend an meinbildende Schulen einen stärkeren Beitrag zur die Abkehr vom bisherigen Kürzungskurs und die in neuen Zugängen der Bildungspolitik eine Rolle, Bedeutung. Die EU verfolgt dabei das Ziel, grenz- 3.5 für einen modernen öffentlichen dienst

ie Entwicklung im öffentlichen Dienst ist in Anfang 2004 hat nach einer Verabredung zwischen den letzten vier Jahren gekennzeichnet von dem Bundesinnenminister und dem DGB ein Dialog DPersonalabbau, Besoldungskürzungen und zur Reform des Beamtenrechts begonnen. In der Einführung von eGovernment. Vor dem Hinter- mehreren Gesprächsrunden wurden die wesentli- grund einer unsachlichen, öffentlichen Kritik an Be- chen Fragen eines künftigen Dienstrechts erörtert: amtinnen und Beamten wurden öffentliche Dienst- die Kompetenzverlagerung vom Bund auf die Län- leistungen umfangreich privatisiert. Zudem stagnieren der als Teil der Föderalismusreform, leistungsorien- Investitionen in Aus-, Fort- und Weiterbildung der tierte Bezahlung, Gestaltung des Laufbahnrechts, Beschäftigten. Eine umfassende Modernisierung der Zeitsouveränität der Beamtinnen und Beamten so- beruflichen Bildung im Beamtenbereich wurde auch wie die Weiterentwicklung des Beteiligungsrechts 105 „Würde ist von den Mitmenschen in den letzten vier Jahren nicht auf den Weg ge- nach der Devise „Verhandeln statt Verordnen“. wahrgenommen werden.“ bracht. Dies sind die Rahmenbedingungen, unter Neben einer Reihe von Gemeinsamkeiten, wie z. B. Madeline Röhring denen der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften der Beibehaltung der Bundeskompetenz für das beamtenpolitische Interessen vertreten haben. Trotz Beamtenrecht, einer Offenheit zu einer flexibleren der negativen Ausgangslage wird der DGB weiterhin Gestaltung der Arbeitszeit und der engen Verbin- an der Entwicklung eines zukunftsorientierten Be- dung von Tarifreform und Beamtenrechtsreformen, rufsbeamtentums und an der Gestaltung eines mo- blieben wesentliche Punkte strittig. So lehnten die dernen öffentlichen Dienstes mitarbeiten. Gewerkschaften einvernehmlich eine Absenkung der Grundbesoldung ab und forderten eine Leis- Die Besoldungsrunde 2003/2004 und Öff­ tungsorientierung „on top“. Die aus gewerkschafts­ nungen für Länderregelungen bei Urlaubs- und politischer Sicht sinnvolle Entkopplung von Tätigkeit Weihnachtsgeld prägten die besoldungsrechtliche und Ausbildung sowie der Ausbau der Beteili- Entwicklung im Berichtszeitraum. Das Tarifergebnis gungsrechte wurden vom Bundesministerium des für den öffentlichen Dienst vom Januar 2003 wurde Innern (BMI) rundweg abgelehnt. Außerdem wur- ohne Kürzungen, aber mit dreimonatiger Verzöge- de der Kompromissvorschlag des DGB, eine stärke- rung auf die Beamtinnen und Beamten übertragen. re Flexibilisierung und Regionalisierung mit einem Die Bezüge stiegen ab April 2003 um 2,4 Prozent Ausbau der gewerkschaftlichen Beteiligungsrechte sowie im Mai und August 2004 um jeweils 1,0 %. zu verbinden, nicht angenommen. Diesen linearen Einkommensverbesserungen stan- den Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld Am 4. Oktober 2004 wurde ein Eckpunktepapier in den Jahren 2003 und 2004 gegenüber. Gegen zu beamtenpolitischen Fragen veröffentlicht, das die sogenannte Öffnungsklausel sind die Gewerk- von BMI, ver.di und dem Deutschen Beamtenbund schaften massiv eingetreten. Der DGB-Bundesvor- unterzeichnet wurde. In der sich anschließenden stand organisierte anlässlich der Innenministerkon- innergewerkschaftlichen Debatte wurde bezüglich ferenz am 5. Dezember 2002 in Bremen gegen die des Verfahrens von allen Seiten unterstrichen, dass drohenden Kürzungen eine Demonstration, an der der DGB für alle Gewerkschaften die Beteiligungs- mehr als 7.500 Beamtinnen und Beamte teilnah- rechte als Spitzenorganisation wahrnimmt. Der men. Die Proteste im Bund und in den Ländern DGB hat deshalb auch die Gespräche mit dem BMI hatten unterschiedlichen Erfolg. Im Bund konnte fortgeführt, um auf den Gesetzentwurf Einfluss zu zwar die Kürzung von Urlaubs- und Weihnachts- nehmen. geld nicht verhindert werden, jedoch wurde ein Teil der Mittel der leistungsbezogenen Bezahlung zuge- Am 11. Mai 2005 fand das Beteiligungsgespräch führt. In mehreren Ländern konnte erreicht werden, zum Strukturreformgesetz statt. Im Vorfeld dass die Kürzungen nicht bereits 2003 vorgenom- gelang es, eine gemeinsame Stellungnahme ab- men worden sind. zustimmen, die eine eigenständige Position von ver.di beinhaltet. Der DGB unterstrich darin die zu Der Entwurf zum Versorgungsnachhaltigkeitsge- um des Innern (BMI) eingerichteten Arbeitskreis verändernden Punkte, wie z. B. die vorgesehene setz von Ende 2004 sollte nach Meinung der Bun- „Arbeitsschutz und Unfallverhütung der Zentralstelle Bandbreite bei der Besoldung, die mangelhaften desregierung die Maßnahmen des Rentenversiche- für Arbeitsschutz“ ein. Vorgaben für die Leistungsfeststellungen, die Strei- rungsnachhaltigkeitsgesetzes wirkungsgleich in die In Zusammenarbeit mit der DASA wurde im Mai chung des Ehegattenanteils im Familienzuschlag Beamtenversorgung übertragen. Er sah im Ergebnis 2004 eine Veranstaltung zum Thema „Gesundheit und forderte, die Besonderheiten der privatisierten eine weitere Senkung des Höchstversorgungssat- als Ressource – Gesundheitsförderung als Heraus- Bereiche Post, Telekom und Bahn im Gesetzentwurf zes auf 66,78 % vor. Die Kürzungen hätten die forderung für einen modernen öffentlichen Dienst“ zu berücksichtigen. Der Kabinettbeschluss trug den Versorgungsempfängerinnen und -empfänger er- in Dortmund durchgeführt. Forderungen zum Teil Rechnung. So wurde bei den neut überproportional belastet. Der DGB hatte vor Übergangsregelungen für ältere Beamtinnen und allem die Verschlechterung bei der Anerkennung Hearing: Reformoptionen im Beihilfesystem 107 Beamte der Verheiratetenzuschlag beibehalten und der Ausbildungszeiten kritisiert. Jedoch sollten Am 17. Oktober 2002 fand ein Experten-Hearing eine Öffnungsklausel für die privatisierten Unter- sämtliche Einsparungen, wie vom DGB gefordert, zum Thema „Reformoptionen im Beihilfesystem“ nehmen eingefügt. den Versorgungsrücklagen zufließen. Der Gesetz- statt, um alternative Reformmodelle zu erarbeiten. Gemeinsam mit allen Gewerkschaften gelang es entwurf ist der Diskontinuität verfallen. Jedoch ha- Dieser Ansatz konnte jedoch nicht weiterentwickelt auch, dem Bundesrat eine an den Kabinettsbe- ben die Koalitionspartner CDU/CSU und SPD verab- werden, weil in der Berichtsperiode die Arbeit des betroffen ist aber ebenso das Verhältnis zwischen Das Schöneberger Forum schluss angepasste Stellungnahme zuzuleiten und redet, den Ansatz in der laufenden Legislaturperiode DGB im Themenfeld Beihilfe im Bund und in den den Behörden, wo Fachleute das größte Potential Das jährlich im Herbst stattfindende beamtenpoliti- diese am 28. September 2005 im Rahmen eines erneut aufzugreifen. Ländern von der „wirkungsgleichen“ Übertragung für effizientere Strukturen vermuten. Das bedeutet, sche Schöneberger Forum hat sich als eine der „round-table“ Vertreterinnen und Vertretern der Anfang 2005 veröffentlichte die Bundesregierung der Gesundheits- und Sozialreformen dominiert dass interne Prozesse der Leistungserstellung ge- wichtigsten Diskussions- und Kommunikationsplatt- Länder vorzustellen. Der Bundesrat hat am 14. Okto­ den 3. Versorgungsbericht. Er zieht Vergleiche zu wurde. Es kam zu zahlreichen Leistungskürzungen strafft und Aufgaben neu verteilt werden müssen. formen für den öffentlichen Dienst etabliert. Das ber 2005 in seinem Beschluss die Bundesregierung den vorhergehenden Berichten, stellt die Ursachen in der Beihilfe. Dies stieß auf den Widerstand des Dieser technikunterstützte Umbau der Verwal- Schöneberger Forum konnte in den letzten Jahren gebeten, den Gesetzentwurf zu überarbeiten und für Frühpensionierungen dar und berücksichtigt die DGB, da wegen der Verschiedenheit der Systeme tungsprozesse wird nur gelingen können, wenn einen immer größer werdenden TeilnehmerInnen- dabei die Ergebnisse der Föderalismusdebatte zu Altersteilzeit. Die Belastung der Haushalte durch die eine wirkungsgleiche Übertragung kaum möglich die unmittelbar Betroffenen, die Beschäftigten kreis aus Gewerkschaften, Politik, öffentlicher Ver- berücksichtigen. Versorgungsausgaben ist nicht so stark ausgefallen ist und die Beamtenarbeitgeber stärker kürzten des öffentlichen Dienstes, an den Veränderungs- waltung und Wissenschaft ansprechen. Das Versorgungsänderungsgesetz 2001 zur „wir- wie in den vorhergehenden Berichten prognostiziert. als erforderlich. Für freiwillig gesetzlich versicherte prozessen aktiv beteiligt werden. Deshalb hat der Mit dem Thema des Schöneberger Forums 2002 kungsgleichen“ Übertragung der Rentenreform Sicher ist, dass aus diesem Bericht weitere Konse- Beamtinnen und Beamte versucht der DGB, zuletzt DGB in zehn Punkten Anforderungen formuliert, „Dienstrecht im Wettbewerb – Beamtinnen und wurde verabschiedet. Es sieht eine stufenweise quenzen gezogen werden und er die Arbeit des DGB beim Strukturreformgesetz, durchzusetzen, dass die sicherstellen sollen, dass öffentliche Dienstleis- Beamte zwischen Reform- und Kürzungspolitik“ Kürzung des Höchstversorgungssatzes von 75 % in diesem Bereich stark beeinflussen wird. die Hälfte des Beitrages durch den Dienstherrn tungen auch künftig allgemein zugänglich bleiben, wurden die aktuellen politischen Entwicklungen im auf 71,75 % vor. Der DGB konnte erreichen, dass übernommen wird. qualitativ verbessert und auf einer verlässlichen, Beamtenbereich aufgegriffen, wie etwa der Vorstoß die Hälfte der Einsparungen zum weiteren Aufbau Gesundheitsmanagement im Auch im Bereich der Beamtenpolitik hat der DGB demokratisch organisierten technischen Infrastruk- des Landes Berlin, im Besoldungsrecht Öffnungs- der Versorgungsrücklage verwendet wird. öffentlichen Dienst das Konzept der Bürgerversicherung gefördert und tur aufgebaut werden. klauseln für die Länder zu verankern. Wesentlicher Die Kürzungen fallen jedoch gegenüber den Ein- Am 6. Mai 2003 fasste der Bundesvorstand den die Einbeziehung der neu eingestellten Beamtinnen Die Länder, die kommunalen Spitzenverbände und Schwerpunkt des Schöneberger Forums 2003 zur schnitten in der Rente überproportional aus, da Beschluss „Prävention vor Rehabilitation – Rehabili- und Beamten befürwortet. die mit diesem Thema befassten Hochschulinstitute „Zukunft öffentlicher Dienstleistungen – Perspektiven die Beamtenversorgung sowohl die Grundsi- tation vor Versorgung. Zehn Eckpunkte zur Vermei- haben zu den gewerkschaftlichen Eckpunkten für Bürger, Wirtschaft, Beschäftigte“ war der Bericht cherung als auch die Zusatzsicherung darstellt. Der dung von Frühpensionierungen, zu altersgerechten eGovernment weitgehend positiv Stellung bezogen – so etwa der NRW-Regierungskommission zur Neugestaltung DGB und seine Gewerkschaften haben deshalb Arbeitsbedingungen und zum Gesundheitsmanage­ Mit dem vom Bundesvorstand am 8. Juni 2004 bei Fragen des öffentlichen Zugangs, der Kosten- des öffentlichen Dienstes. Auf dem Schöneberger Verfassungsbeschwerden initiiert. Das Bundesver- ment im öffentlichen Dienst“. Dem Beschluss des beschlossenen Eckpunktepapier „Öffentliche transparenz und des technischen Standards. Nach Forum 2004 wurde unter der Überschrift Männer fassungsgericht hat in seiner Entscheidung vom 27. DGB gingen die Ansätze zur Reaktivierung von Dienstleistungen – allgemein zugänglich mehrheitlicher Meinung der Länder sind Mitbestim- und Frauen im öffentlichen Dienst – Arbeiten im September 2005 zwar anerkannt, dass die Beam- frühpensionierten Beamtinnen und Beamten sowie und qualitativ hochwertig“ hat sich der DGB mung und Gesundheitsschutz bereits hinreichend Spannungsverhältnis von Lebenszeit-, Laufbahn- tenversorgung stärker als die gesetzliche Renten- die Einführung von Versorgungsabschlägen bei an der Diskussion über die Gestaltung von eGo- verwirklicht worden. Ausgehend von wissenschaft- und Leistungsprinzip die Gleichstellungsstrategie versicherung gekürzt worden ist, jedoch dies noch Dienstunfähigkeit und Schwerbehinderung voraus. vernment beteiligt. Denn der Einsatz der Informa- lichen Ergebnissen, nach denen der Arbeits- und des Gender Mainstreaming im Kontext der Moderni- als im Rahmen der Verfassung liegend angesehen. Statt dieser Maßnahmen schlägt der DGB u. a. vor, tionstechnik in der Verwaltung eröffnet Chancen, Gesundheitsschutz ein stark vernachlässigtes Feld sierungsansätze von Bund und Ländern diskutiert. Der DGB hat in einer ersten Stellungnahme auf die verstärkt die Instrumente Altersteilzeit und Teil- birgt aber auch Risiken. eGovernment heißt, die ist, sieht der DGB eine zentrale Aufgabe darin, Im Mittelpunkt des Schöneberger Forums 2005 mangelnde Vorsorge der Dienstherren in der Ver- dienstfähigkeit zu nutzen. Der DGB brachte seine Verwaltungszukunft mit Informationstechnik zu praxistaugliche Standards für eine gesundheits- standen die betriebliche Mitbestimmung im öffent­ gangenheit verwiesen und den weiteren Ausbau Forderungen zum Gesundheitsmanagement im gestalten. Das gilt für das Verhältnis zu Bürge- förderliche Gestaltung von technikunterstützten lichen Dienst und die Beteiligungsrechte von Beam- der Versorgungsrücklage gefordert. öffentlichen Dienst in dem beim Bundesministeri- rinnen und Bürgern sowie zur Wirtschaft. Davon Arbeitsorganisationen zu entwickeln. tinnen und Beamten. 3.6 familienpolitik

rotz der zunehmenden Bedeutung von Fami- lienpolitik gehören Vereinbarkeit von Familie Tund Beruf sowie Chancengerechtigkeit für Frauen, Männer und Kinder noch immer nicht zur Realität der Arbeits- und Lebenswelt. Um vor allem das Thema Balance von Familie und Arbeitswelt stärker in öffentliche Zukunftsdebatten einzubeziehen, hat der DGB 2002 einen Forderungs- katalog unter dem Titel „Für einen durchgreifenden Wandel in der Familienpolitik“ veröffentlicht. Ein weiterer wesentlicher familienpolitischer Beitrag 109 wurde im Rahmen der profil 03-Projektwerkstatt „Gleichstellung verwirklichen: Ausbau und Verbesse- „Den Menschen auszubeuten ist rung von Kindertageseinrichtungen“ entwickelt. Da- dem menschlichen Wesen unwürdig.“ bei standen größere Bildungs- und Lebenschancen mit den Mitgliedsgewerkschaften und die Einbin- Wolfgang Baumgartner für Kinder sowie mehr Chancengleichheit zwischen dung der betrieblichen Ebene. den Geschlechtern im Mittelpunkt. Die „Lokalen Bündnisse für Familie“ setzen sich Die Anforderungen des DGB an Kindertagesstätten konkret für die Verbesserung der Situation von Fami- sind in einem vom Bundesvorstand im November lien vor Ort ein. Dabei kann es – regional unter- 2003 beschlossenen Positionspapier beschrieben schiedlich – beispielsweise um Fragen der Verbesse- worden. Seit Anfang 2004 steht im Zentrum des rung von Kinderbetreuung oder um betriebliche familienpolitischen DGB-Engagements die Beteili- Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie gung an der von Bundesministerin gehen. ins Leben gerufenen Initiative „Allianz für die Fami- Der DGB verknüpft mit seiner Beteiligung an den bei- lie“ und an den damit in Zusammenhang stehen- den Initiativen politische Ziele in folgenden Feldern, den „Lokalen Bündnissen für Familie“. um vor allem die Chancengleichheit von Frauen und Auf vier familienpolitischen Fachtagungen für Ge- Kindern voranzubringen: werkschaftsakteure, Betriebs- und Personalräte so- Innovationspolitik: Der DGB setzt sich für die Ver- wie familienpolitische Multiplikatorinnen und Multi- besserung der Situation von Familien ein, speziell plikatoren wurden familienpolitische Themen und für eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und gewerkschaftliche Handlungsfelder auf der gesell- Familie für Mütter, gerade auch vor dem Hinter- schaftlichen, kommunalen und betrieblichen Ebene grund der demographischen Entwicklung. erörtert. Eine fünfte Tagung hatte das Thema „Lo- Bildungspolitik: Das Bildungsangebot muss ver- kale Bündnisse für Familie und bürgerschaftliches bessert werden vor allem im Elementarbereich Engagement“ zum Inhalt. Ergänzend dazu wurden durch den quantitativen und qualitativen Ausbau Schulungen und Veranstaltungen für Betriebs- und der Kindertageseinrichtungen, gerade auch im Personalräte sowie für Gewerkschaftsfunktionäre Hinblick auf die Verbesserung der Chancengleich- durchgeführt. heit für Kinder aus bildungsfernen Bereichen oder In einem vom Bundesvorstand 2004 beschlossenen mit Migrationshintergrund. Positionspapier wurden die Eckpunkte des DGB zur Armutsbekämpfung: Speziell die Situation von Einführung eines Elterngeldes als Lohnersatzleis- Alleinerziehenden und Familien mit mehreren tung dargestellt. Eine neu eingerichtete Arbeits- Kindern muss verbessert werden. gruppe „Beruf und Familie“ koordiniert seit 2004 Gleichstellungspolitik: Die Erwerbsquote von die familienpolitischen Strategien und Aktivitäten Frauen muss gesteigert werden. 111

Bürgerschaftliches Engagement: Das Politikmodell Damit setzt sich der DGB erfolgreich für die Initia- der „Lokalen Bündnisse” bietet die Chance, dass tive „Lokale Bündnisse für Familie“ ein und macht sich eine Politikform entwickelt, die tatsächlich sich für passgenaue, regional unterschiedliche an den Bedürfnissen der Menschen orientiert ist, Lösungen stark. So liegt in westdeutschen Regi­ weil sie durch ihre Organisationsform als „Runder onen der Schwerpunkt häufig bei der Verbesserung Tisch” für alle offen ist und die Menschen sich der Kinderbetreuungssituation. In Ostdeutschland für ihre konkreten Anliegen engagieren können. geht es eher darum, die Abwanderung junger Men- Die Gewerkschaften, die sich immer schon als schen vor oder während der Familiengründungs- Selbsthilfebewegung verstanden haben, wollen phase zu stoppen. ihren Mitgliedern hierfür Raum bieten. Als familienpolitischer Akteur hat sich der DGB Der DGB, seine Mitgliedsgewerkschaften sowie an dem Audit Beruf & Familie der Hertie-Stiftung Personal- und Betriebsräte sind aktiver Teil in vielen beteiligt. Ende Juli 2005 hat der Auditrat dem DGB „Lokalen Bündnissen“. Anfang 2005 startete das das Grundzertifikat Beruf & Familie verliehen. Im Projekt „Vorfahrt für Familien!“ als einer von vier Rahmen des Auditierungsprozesses hat der DGB Innovationspiloten des Bundesministeriums für Fa- weiterführende familienpolitische Ziele und Maß- milie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Die- nahmen beschlossen und darf das Markenzeichen ses Projekt wird auch aus EU-Mitteln bezuschusst. des Audit nunmehr in den nächsten drei Jahren Auf Initiative des DGB entstanden in vier Pilotregi­ verwenden. onen (Trier, Heilbronn-Franken, Vogtland/Zwickau und Chemnitz) „Lokale Bündnisse für Familie“. Das Vernetzungsprojekt bündelt familienfreundliche Aktivitäten der Gewerkschaften auf kommunaler, regionaler, Länder- und Bundesebene, qualifiziert Betriebs- wie Personalräte und regt zur Beteiligung an oder Gründung von lokalen Bündnissen an. Die erste Bündnisgründung fand im Juli 2004 in Trier statt, die zweite in Chemnitz im März 2005. Gewerkschaften sind in mehr als 40 Bündnissen aktiv. In weiteren DGB-Regionen ist die Initiierung solcher Bündnisse in Vorbereitung. 3.7 bürgerschaftliches engagement

m Berichtszeitraum wurde der Bericht der En- quête-Kommission „Zukunft des bürgerschaft- Ilichen Engagements“ vorgelegt. Der DGB hat den Entstehungsprozess dieses Berichtes intensiv begleitet. Das Konzept des „Bürgerschaftlichen Engagements“ beschreibt das Neben- und Mitein- ander von Ehrenamtlichen in den verschiedensten Bereichen in seiner gesellschaftspolitischen Dimen- sion. Es wurde von der Enquête-Kommission als eine Modernisierungsstrategie begriffen, die den sozialen Zusammenhang stärken soll. Gerade im 113 Hinblick auf die öffentlich geführte Sozialstaats- „Der Respekt vor anderen Menschen diskussion bleibt bürgerschaftliches Engagement festigt die eigene Würde.“ ein wichtiges Thema. Struktur- und Finanzierungs- Martina Hesse probleme des Sozialstaates können allerdings nicht durch verstärktes bürgerschaftliches Engagement kompensiert werden. Das gilt aktuell auch für die „Lokalen Bündnisse“ im Rahmen der „Allianz für die Familie“.

Von besonderem Interesse bleibt auch das – in Deutschland allerdings erst in Anfängen entwick­ elte – bürgerschaftliche Engagement von Unter- nehmen. Hier gilt es, Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen, um Gestaltungsmöglichkeiten zu erkennen und wahrnehmen zu können. Nicht zuletzt ist die Weiterentwicklung der Rahmenbe- dingungen des ehrenamtlichen Engagements für Gewerkschaften im ureigensten organisationspoli- tischen Interessen von Bedeutung. In der Folge der Enquête-Kommission wurde im Berichtszeitraum unter Beteiligung des DGB das „Netzwerk Bür- gerschaftliches Engagement“ (BBE) gegründet. Als Mitglied des Koordinierungsausschusses beteiligt sich der DGB fortlaufend an der Weiterentwicklung dieses Netzwerkes. 3.8 migrationspolitk

„Würde heißt die Gemeinsamkeiten entdecken.“ m Berichtszeitraum stand die Auseinanderset- rat wurde der Vermittlungsausschuss angerufen. In Baris Bulut zung um einen Paradigmenwechsel in der Ein- zwölf Verhandlungsrunden versuchten die Vertrete- Iwanderungs- und Integrationspolitik im Mittel- rInnen des Bundestages und des Bundesrates einen punkt der Migrationspolitik. Dabei ging es um die Kompromiss zu finden. Insbesondere nach den An- Entwicklung von einer Politik des Anwerbestopps schlägen von Madrid stellten die Unionsparteien hin zu einer gestaltenden, arbeitsmarktorientierten immer neue Forderungen zur Terrorismusbekämp- Zuwanderung und zu einem gleichberechtigten Zu- fung auf und verbanden diese mit einer Zustim- gang zu Beschäftigung und Gesellschaft. mung zum Zuwanderungsgesetz. Ein Scheitern der Verhandlungen war somit vorprogrammiert. Bünd- Bereits 2001 legte die Bundesregierung einen nis 90/Die Grünen stiegen im April 2004 aus den Entwurf für ein Zuwanderungsgesetz vor, in Verhandlungen aus. Erst durch Vermittlung des dem zumindest Teile der Vorschläge der unab- Bundeskanzlers konnten die Verhandlungen in einer 115 hängigen Kommission „Zuwanderung“ und des kleinen Runde wieder aufgenommen und zum Ab- DGB aufgenommen worden waren. So war es z. B. schluss gebracht werden. Nur noch Formsache wa- vorgesehen, die demographische Entwicklung und ren die Abstimmungen im Bundestag und Bundesrat, die Lage am Arbeitsmarkt bei der Steuerung der so dass das „Gesetz zur Steuerung und Begrenzung Arbeitskräftezuwanderung zu berücksichtigen und der Zuwanderung und Regelung des Aufenthalts gleichzeitig allen in Deutschland rechtmäßig leben- und der Integration von Unionsbürgern und Auslän- den ausländischen Staatsangehörigen einen gleich- dern“ zum 1.1.2005 in Kraft treten konnte. berechtigten Zugang zur Beschäftigung einzuräu- men. Der DGB bewertete daher den Gesetzentwurf Von den ursprünglichen Zielsetzungen blieb nur Anfang 2002 in seiner Stellungnahme und in der wenig übrig: Bundestagsanhörung als wichtigen Fortschritt, Die Möglichkeiten zur Steuerung der auch wenn die Vorschläge für ein Bleiberecht von arbeitsmarktorientierten Einwanderung über ein langfristig geduldeten Flüchtlingen und für die Punktesystem wurden vom Vermittlungsausschuss Integration hinter den Erwartungen zurückblieben. gestrichen. Stattdessen wurde der Anwerbestopp Unter dem Eindruck des Abstimmungstheaters im beibehalten, der eine Flut von Ausnahmeregelun- Bundesrat beschloss der DGB-Bundeskongress gen erforderlich macht. Mit steigender Tendenz 2002 grundlegende Positionen für die Umsetzung werden jährlich ca. 370.000 Arbeitserlaubnisse des Gesetzes und einen Nachbesserungsbedarf, erteilt, zumeist für Saisonarbeitskräfte. insbesondere im Bezug auf eine Rücknahme der Eine Bleiberechtsregelung für die rund Senkung des Nachzugsalters für Kinder und die 230.000 teilweise schon länger als 10 Jahre in Ausweitung des Kreises Anspruchsberechtigter bei Deutschland lebenden Flüchtlinge wurde nicht den Integrationskursen. eingeführt, stattdessen wurden die Möglichkeiten für Kettenduldungen ausgeweitet. Im Dezember 2002 entschied das Bundesverfas- Statt einer umfassenden Politik zur Einglie- sungsgericht, dass die Zustimmung des Bundesra- derung in Beruf und Gesellschaft verengt das Gesetz tes rechtswidrig zustande gekommen sei, und hob die Integrationspolitik auf ein Sprachkursangebot damit das Gesetz auf. für NeuzuwandererInnen und SpätaussiedlerInnen. Unmittelbar nach dieser Entscheidung unternahm Migrantinnen und Migranten, die bereits länger in die Bundesregierung einen zweiten Versuch zur Deutschland leben, sind nur im Falle freier Plätze Verabschiedung und setzte dabei von Anfang an zugelassen. Sie können aber unter Androhung der auf eine Kompromissfindung im Vermittlungsaus- Kürzung sozialer Leistungen von den Ausländerbe- schuss. Das Gesetz wurde beschlossen. Nach der hörden zur Teilnahme verpflichtet werden. erwartungsgemäßen Ablehnung durch den Bundes­ Mit der Verabschiedung des Zuwanderungsgeset- Schily im Mai 2003 einen Sachverständigenrat einbürgerung“ unterbinde. Die anschließende öf- zes, verbunden mit einer Veränderung der Verant- Zuwanderung ein, in dem der DGB vertreten war. fentliche Debatte konzentrierte sich dann auch wortlichkeiten für ausländerrechtliche Maßnahmen, Aufgabe des Rates war es, regelmäßig die inner- ausschließlich auf Menschen türkischer Herkunft, wurden die Ermessensspielräume für die kommu- staatlichen Aufnahme- und Integrationskapazitäten obwohl der gesetzliche Verlust grundsätzlich bei nalen Ausländerbehörden erheblich ausgeweitet. zu analysieren und gleichzeitig Aussagen über die jeder ausländischen Einbürgerung eintritt, sofern Differenzen bei der Interpretation des Gesetzes und wirtschafts- und arbeitsmarktorientierte Zuwan- kein Doppelstaatsangehörigkeitsabkommen be- seiner Umsetzung waren somit abzusehen. derung zu machen. Mit Unterstützung des DGB steht. Die öffentliche Diskussion führte zu diskrimi- führte der Rat verschiedene Anhörungen u. a. zur nierenden Vorgängen. Statt alle betroffenen Grup- Bereits im September 2004 hatte der DGB in betrieblichen Integrationspolitik durch und gab pen um eine Auskunft zur Staatsangehörigkeit zu einer Stellungnahme zu den Verordnungen über Untersuchungen in Auftrag. Diese für die Migra­ bitten, forderten die Meldebehörden unter Andro- die Zulassung von Drittstaatsangehörigen zum tionsdebatte insgesamt wichtigen Analysen fanden hung eines Zwangsgeldes ausschließlich von den Arbeitsmarkt vor einer möglichen Ausgrenzung zwar im Bericht ihren Niederschlag, wurden aber Eingebürgerten türkischer Herkunft eine Erklärung 117 von jugendlichen Flüchtlingen und Geduldeten von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genom- über die Staatsangehörigkeit. Da zusätzlich die gewarnt. Die Formulierungen seien nicht eindeutig men. Gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Folgen des Verlustes der deutschen Staatsangehö- und wegen der Verlagerung der Zuständigkeit für nach Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes Danach sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer präsentierte der DGB im Juni 2004 die Erfahrungen rigkeit nicht ausreichend vermittelt worden waren, die Erteilung einer Arbeitserlaubnis von den Ar- wurde ein erstes Änderungsgesetz von Bundestag mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich und Erkenntnisse des Rates in einer Veranstaltung gab es bei den Betroffenen, aber auch in der übrigen beitsämtern auf die Ausländerbehörden könnte es und Bundesrat beschlossen. Ein zweites umfassen- in an- und ungelernten Tätigkeiten beschäftigt. in Berlin. Das Jahresgutachten 2004 unter dem Titel Bevölkerung, ein hohes Maß an Unsicherheit. zu ungerechtfertigten Benachteiligungen kommen. deres Änderungsgesetz wird noch erarbeitet. Hier- Gleichzeitig sind Migrantinnen und Migranten bei „Migration und Integration – Erfahrungen nutzen, Mit dem Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit Der DGB forderte gemeinsam mit PRO ASYL einen mit sollen längst überfällige europäische Bestim- den Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen deut- Neues wagen“ wurde erst im Oktober 2004 ver- benötigen die Betroffenen im Sinne des Zuwan- gleichrangigen Zugang zum Arbeitsmarkt. Anfang mungen, z. B. für den Familiennachzug oder für den lich unterrepräsentiert. Der Bundesvorstand des öffentlicht. derungsgesetzes eine Aufenthaltsgenehmigung. 2005 sahen sich Betriebe und Einrichtungen ge- Aufenthalt von langjährig in der EU lebenden Dritt- DGB hat daher in seinem Beschluss „Deutschland Der Sachverständigenrat beendete zum Jahresende Gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern zwungen, Kündigungen gegenüber geduldeten staatsangehörigen in nationales Recht umgewan- braucht mehr berufliche Weiterbildung“ von Mitte 2004 seine Arbeit, da insbesondere auf Druck der (BMI) informierte der DGB im März 2005 über die Flüchtlingen auszusprechen, da ihre Arbeitser- delt werden. 2005 Eckpunkte für Maßnahmen entwickelt, die Unionsparteien die gesetzliche Grundlage im Zu- Rechtslage und die Chancen für eine Wiedereinbür- laubnisse ausliefen und die Verlängerung von den Umsetzungsprobleme gab es auch bei der Entwick- auch die Teilhabechancen von Migrantinnen und wanderungsgesetz gestrichen wurde. Damit wird gerung. Gleichzeitig kritisierte er die je nach Bun- Ausländerbehörden abgelehnt wurde. Erst auf lung der Integrationskurse, für die das „Bundesamt Migranten verbessern sollen. eine wichtige Einrichtung aufgegeben, die unab- desland unterschiedlichen Umsetzungsregelungen, Druck von Unternehmen und Gewerkschaften er- für Migration und Flüchtlinge“ zuständig ist. Ge- hängig von parteipolitischen Zwängen Expertisen die zu weiterer Verunsicherung und zu teilweise folgte im März 2005 eine Klarstellung des Bundes­ meinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Neben den Maßnahmen zur Weiterbildung, u. a. erstellte und Vorschläge für die Weiterentwicklung rechtlich unzulässiger Auslegung der gesetzlichen innenministeriums in dieser Frage. Danach solle es Arbeitgeberverbände (BDA) forderte der DGB im im Rahmen des Projekts „Pro Qualifizierung“ des der Einwanderungspolitik gemacht hat. Bestimmungen führte. So erhielten ehemalige keine Schlechterstellung gegenüber dem bisherigen November 2004 ein umfassendes Integrationskon- DGB-Bildungswerks, ist die interkulturelle Öffnung Deutsche in einigen Bundesländern lediglich einen Recht geben. Einige Kommunen nutzen allerdings zept, das alle Lebensbereiche umfassen muss. Bis von Betrieben und Verwaltungen von besonderer Das Staatsangehörigkeitsrecht temporären Aufenthaltsstatus. In weiteren „Infor- weiterhin ihren Ermessensspielraum, lehnen eine zum Ende des Berichtszeitraumes steht – trotz ge- Bedeutung. Betriebs- und Personalräte haben Seit der Ablehnung der doppelten Staatsangehö- mationen zur Migrationspolitik“ konnten rechtliche Erteilung von Arbeitserlaubnissen ab und belasten setzlicher Vorgabe – die Entwicklung eines umfas- dies längst erkannt, sie entwickeln betriebliche rigkeit und dem Kompromiss im Jahr 1999 gilt: Fragen geklärt und Hilfestellungen gegeben wer- dadurch die Sozialhaushalte. Eine Nachbesserung senden Integrationsprogramms unter Beteiligung Vereinbarungen, mit deren Hilfe die besonderen Mit dem Erwerb einer anderen Staatsangehörigkeit den. Eine generelle Regelung zur Anerkennung der des Gesetzes und der Verordnungen bleibt daher der Sozialpartner aus. Kompetenzen von Menschen ausländischer Her- erlischt automatisch die deutsche Staatsbürger- Mehrfachstaatsangehörigkeit – wie vom DGB ge- erforderlich. kunft besser genutzt werden können. Bei ihrer schaft, es sei denn, dass eine doppelte Staatsan- fordert – wurde nur für wenige Staaten vereinbart. Neben dem Erlernen der deutschen Sprache ist Arbeit werden sie unterstützt durch ein weiteres gehörigkeit (Beibehaltungsgenehmigung) zuvor Mit der Verabschiedung des Gesetzes und der Um- der Zugang zu Beruf und Beschäftigung eine we- Projekt des DGB-Bildungswerks: Mit Hilfe des XE- genehmigt worden ist. Das gilt – anders als vor setzungsverordnungen ist die Debatte um das Zu- sentliche Voraussetzung für die gesellschaftliche NOS-Projektes „Aktionsformen für die Arbeitswelt“ dem Jahr 2000 – auch für deutsche Staatsbürger, wanderungsgesetz nicht abgeschlossen. Das Ge- Eingliederung. Die geringe Ausbildungsbeteiligung konnten interkulturelle Qualifizierungen entwickelt, die ihren ersten Wohnsitz im Inland haben. setz berücksichtigte einerseits nicht die Wirkungen und die überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit erprobt und in verschiedenen Verwaltungen imple- Im Zusammenhang mit der Entscheidung über die der zuvor beschlossenen Hartz-Gesetze und eben- von ausländischen Staatsangehörigen weisen auf mentiert werden. Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei so wenig die bereits auf der Ebene der Europä­ einen besonderen Handlungsbedarf hin. Dies zeigt griffen die Unionsparteien das bereits seit Jahren ischen Union beschlossenen Richtlinien. Anderer- auch die Untersuchung „Arbeitnehmerherkunft Sachverständigenrat Zuwanderung bestehende Problem auf. Sie forderten die Bundes- seits stehen weitere Änderungsforderungen der und betriebliche Arbeitsbeziehungen“, die von der Bereits während des laufenden Vermittlungsverfah- regierung im Dezember 2004 auf, dafür zu sorgen, Unionsfraktionen im Raum. Bereits wenige Tage Hans-Böckler-Stiftung in Auftrag gegeben wurde. rens richtete der ehemalige Bundesinnenminister dass die Türkei die „rechtmissbräuchliche Wieder- 3.9 antidiskriminierungsgesetz

iskriminierungen und Ungleichbehandl­ jedoch nicht vorhanden und vorhandene sind wenig wegen des vorzeitigen Endes der Legislaturperiode ungen wegen der Hautfarbe oder eines Mi- bekannt, wie das Eurobarometer 2002 feststellt. seine Arbeit nicht mehr aufnehmen konnte. Auch Dgrationshintergrundes, einer Behinderung Die Bundesregierung hatte sich 2002 in der Koali­ die neue Bundesregierung muss die Verpflichtun- oder des Alters, der Zugehörigkeit zu einer kultu- tionsvereinbarung erneut verpflichtet, ein umfas- gen aus den EU-Richtlinien erfüllen, zumal bereits rellen oder religiösen Minderheit und auch wegen sendes Antidiskriminierungsgesetz zu schaffen der Europäische Gerichtshof die Bundesrepublik des Geschlechts gehören zu den alltäglichen Erfah- und damit die Verpflichtungen aus den EU-Anti- Deutschland wegen der Nichtumsetzung der Anti­ rungen vieler Menschen, sei es bei der Bewerbung diskriminierungsrichtlinien umzusetzen. Die Forde- rassismusrichtlinie verurteilt hat und ein weiteres um einen Ausbildungsplatz oder einen Arbeitsplatz rungen des DGB wurden Ende 2002 in dem vom Urteil im Hinblick auf die zweite Richtlinie ansteht. mit Führungsaufgaben, in Gaststätten und Hotels Bundesvorstand beschlossenen Positionspapier oder beim Abschluss eines Versicherungsvertrages. „Anforderungen an eine gesetzliche Umsetzung der „Würde ist für mich: Das Ich leben zu können; Benachteiligungen führen zu schlechterem Be- Richtlinien zum Schutz vor Diskriminierung“ festge- akzeptiert zu werden, mit allen Ecken und Kanten; triebsklima und höherem Krankenstand, sie beein- schrieben und in zwei Tagungen der Öffentlichkeit sich nicht verbiegen zu lassen.“ 119 trächtigen die Qualität von Produkten und lassen vorgestellt. Ingrid von Dahlen Kompetenzen und Fähigkeiten ungenutzt. Unterstützung finden die Forderungen des DGB auch bei Antidiskriminierungsbüros und Verbänden. Betriebs- und Personalräte nutzen die Möglichkei- Gemeinsam arbeiten sie im „Netz gegen Rassismus“ ten der Mitbestimmung, um Diskriminierungen am und dem „Forum gegen Rassismus“, einer beim Arbeitsplatz zu bekämpfen und die Eingliederung Bundesinnenministerium angesiedelten Einrichtung zu fördern. In vielen Betrieben wurden in den letzten von Regierung und Nichtregierungsorganisationen, Jahren Vereinbarungen zur Gleichbehandlung oder für einen umfassenden Schutz vor Diskriminierungen zur Diversity abgeschlossen. Festgelegt sind darin und für eine breite Unterstützung der Betroffenen. Personalentwicklungsmaßnahmen wie auch Be- Dazu dient auch ein vom Forum gegen Rassismus schwerderechte und Sanktionen bei Benachteili­ herausgegebener Infobrief, in dem über Projekte gungen. Der DGB hat vorhandene Betriebsverein­ und Aktionen berichtet wird, aber auch rechtliche barungen verglichen, ausgewertet und die Grundlagen und die Gesetze anderer europäischer Gewerkschaften bei der Entwicklung von Muster­ Länder vorgestellt werden. vereinbarungen unterstützt. Im Rahmen eines Nach langen Vordiskussionen zwischen den Workshops des Bündnisses für Demokratie und Ministerien, aber auch mit den Nicht-Regierungs- Toleranz im November 2002 konnten die Gewerk- organisationen, veröffentlichten die Koalitionsfrak- schaften und auch die Unternehmen ihre Aktivi­ tionen schließlich Ende 2004 einen Entwurf für täten und Handlungsmöglichkeiten vorstellen. ein „Gesetz zur Umsetzung europäischer Antidis- Die rechtliche Basis bieten das Betriebsverfassungs­ kriminierungsrichtlinien“. In einer Stellungnahme gesetz und die Personalvertretungsgesetze, ihre bewertete der DGB den Gesetzentwurf wegen Reichweite beschränkt sich allerdings auf das Ver- seines umfassenden Ansatzes beim Diskriminie- hältnis von Betrieb zu Beschäftigten und zwischen rungsverbot positiv. Allerdings kritisierte er die un- den Beschäftigten. Teilweise werden in den Verein- zureichenden Vorschriften bei Benachteiligungen barungen auch die Beziehungen zu Angehörigen im Bereich von Bildung und Sozialschutz. Aufgrund von Fremdfirmen berücksichtigt. Außerhalb der des heftigen Widerstandes der Wirtschaft und auch Betriebe und Verwaltungen sind die Möglichkeiten, der Bundesländer entschärfte die Bundesregierung sich gegen Benachteiligungen zur Wehr zu setzen, im März 2004 den Entwurf und führte z. B. für die geringer. Zwar gibt es allgemeine Vorschriften Kirchen, Versicherungswirtschaft oder Kommunen im Bürgerlichen Gesetzbuch – so können Beleidi­ weitere Möglichkeiten für eine gerechtfertigte gungen auf Antrag nach dem Strafrecht verfolgt Ungleichbehandlung ein. Nach Beschlussfassung werden. Gemeinsame, in einem einheitlichen Prinzip im Bundestag und Ablehnung im Bundesrat wurde folgende Rechtsvorschriften sind in Deutschland der Vermittlungsausschuss angerufen, der aber 3.10 auseinandersetzung mit dem rechtsextremismus

ie geringe Zustimmung für rechtsextreme Parteien bei der letzten Bundestagswahl Dlässt keine Rückschlüsse auf das tatsächli- che Vorhandensein rechtsextremer Einstellungen in der Bevölkerung zu. Ebenso wenig kann der Einzug der NPD in den Sächsischen Landtag im Jahr 2004 nur als ein regionales Phänomen betrachtet wer- den. Denn fremdenfeindliche und antisemitische Einstellungen sind in den letzten Jahren bundes- weit gestiegen. Der Rechtsextremismus ist und bleibt daher kein gesellschaftliches Randproblem. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften ha- ben deshalb im Berichtszeitraum ihre Aktivitäten 121 gegen rechtsextremistisch motivierte Gewalt, gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung Als erste Großorganisation hat sich der DGB einer verstetigt und vervielfältigt. selbstkritischen Untersuchung unterzogen. Die von der Hans-Böckler-Stiftung und der Otto-Brenner- Neben der finanziellen und organisatorischen Be- Stiftung geförderte und im Jahr 2005 veröffent- teiligung des DGB an der Großveranstaltung „Tag lichte Studie „Gewerkschaften und Rechtsextre- der Demokratie“ zum 60. Jahrestag des Endes des mismus“ zeigt, dass rechtsextreme Orientierungen Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 2005 in Berlin haben bei Gewerkschaftsmitgliedern in Deutschland fast DGB-Regionen und -Bezirke Demonstrationen ge- genauso verbreitet sind wie bei Nicht-Mitgliedern. gen geplante oder stattgefundene Kundgebungen Die Auseinandersetzung mit rechtsextremistischen „Menschen müssen in Deutschland leben können, rechtsextremer Parteien und Gruppen initiiert oder Verhaltensweisen und Einstellungen bleibt daher ohne Angst vor Gewalt haben zu müssen.“ mitgetragen. auch zukünftig eine der zentralen Aufgaben des Volker Roßocha DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften ha- ben sich kontinuierlich mit anderen gesellschaftli- chen Gruppen gegen Rechtsextremismus engagiert, so im „Netzwerk für Demokratie und Courage“, im „Kumpelverein“ oder im „Netz gegen Rassismus, für gleiche Rechte“. Weitere Formen öffentlichkeitso- rientierter Aktivitäten sind Publikationen, die sich u. a. mit Strategien im Umgang mit rechtsextre- mem Handeln und Denken oder mit der NS-Diktatur auseinandersetzen. Zudem bieten DGB-Regionen, -Bezirke und Mitgliedsgewerkschaften auf ihren Internetseiten Veranstaltungshinweise, Veröffentli- chungen oder Musterbetriebsvereinbarungen über Antidiskriminierung und Gleichbehandlung an. Zudem wurden weitere Betriebsvereinbarungen über Antidiskriminierung und Gleichbehandlung als ein notwendiges Instrument zur Gestaltung einer toleranten und demokratischen Arbeitswelt abgeschlossen. 4 DGB – bewegung innen und aussen

123 4.1 organisationspolitik und -entwicklung

onzentration auf zentrale Handlungsfelder Interessenvertretung. Sie ist jedoch nicht in allen und Bündelung der Kräfte sind die zentralen Branchen und Betriebsgrößen gleichermaßen stark. KLeitlinien der DGB-Modernisierung. Der 17. Vor allem in den neuen Dienstleistungsbranchen, Ordentliche DGB-Bundeskongress 2002 hatte diese aber auch in einigen Bundes- und Landesbehörden, „Würde ist Freiheit und Toleranz, Grundsätze in seinem Beschluss „Gewerkschaften bei höher qualifizierten Beschäftigten sowie bei Wertschätzung und Anerkennung. und DGB: Zukunft durch gemeinsames Handeln prekären Arbeitsverhältnissen und im Sektor Leih- Würde ist aber auch die moralische Kraft, und bessere Zusammenarbeit sichern“ sowie in der und Zeitarbeit sind die DGB-Gewerkschaften unzu- den anderen zu achten organisationspolitischen Entschließung „Optimie- reichend vertreten. Alle Mitgliedsgewerkschaften und so zu respektieren wie er ist.“ rung der organisationspolitischen Zusammenarbeit haben ihre Bemühungen verstärkt, neue Mitglieder Marlies Kaiser der DGB-Gewerkschaften“ bekräftigt. Diese Aufga- zu werben. be wurde vom DGB aufgegriffen, weiterentwickelt Mit der DGB-Begleitkampagne zu den Betriebsrats- und zum Teil bereits umgesetzt. wahlen 2006 unterstützt der DGB die Gewerkschaf- ten aktuell in deren Bemühungen und Aktivitäten, Die Rahmenbedingungen für die gewerkschaftliche die Zahl der Betriebs- und Personalräte zu erhöhen, 125 Arbeit sind seit dem letzten Bundeskongress um so die organisationspolitische Basis zu stärken. schwierig geblieben. Die wirtschaftliche, aber auch die gesellschaftliche Entwicklung, hier insbesondere Organisationsbeziehungen Gewerkschaften die Auseinandersetzungen in der Arbeitsmarkt- und Die Prinzipien „Einheitsgewerkschaft“ und „Ein Sozialpolitik, haben die Gewerkschaften in hohem Betrieb – eine Gewerkschaft“ sind organisations­ Maße gefordert. Gleichzeitig sind Mitgliederverluste politische Grundlagen der Gewerkschaften im zu verzeichnen, die die Durchsetzung gewerkschaft- Deutschen Gewerkschaftsbund. licher Forderungen zunehmend erschweren und die Ausnahmen bilden die Organisationsprinzipien von finanziellen Möglichkeiten des DGB einschränken. GEW und GdP, die auch bestimmte Berufsgruppen Zwischen dem 31. Dezember 2001 und dem 30. Juni organisieren. 2005 haben die DGB-Gewerkschaften insgesamt Grundsätzlich verläuft die Zusammenarbeit aller mehr als eine Million Mitglieder verloren. Gewerkschaften vor Ort und auf Bundesebene posi­ Dennoch bilden die Gewerkschaften mit ihren ehren­ tiv. Allerdings nahmen unter dem Druck verschlech- amtlichen Vertreterinnen und Vertretern in den Be- terter Rahmenbedingungen, wie Mitgliederrückgang trieben und Verwaltungen nach wie vor eine starke und Verlust von Ressourcen oder durch Branchen-

DGB- Satzung „Grundsätze“

Beratungs- Verträge Clearing- gespräche stelle

Bilaterale Vermittlungs- Abkommen verfahren Nein

Ja Schiedsgericht

Verbindliche Einigung um die interne Information und Kommunikation erhebliche Kosten für Investition und Betrieb von ratsnetzwerke, gewerkschaftliche Anlaufstellen, Er- effektiver und effizienter zu organisieren. lokalen Servern in der Region gespart. schließung neuer Branchen und Mitgliedergewin- Inzwischen nutzen nahezu alle DGB-Beschäftigten Eine Organisationsdatenbank des DGB wird seit nung. Im Verlauf des Jahres 2005 fanden ihren Intranet-Zugang. Sie finden dort eine Vielzahl Mitte 2003 aufgebaut und betrieben. Somit können Transfer-Workshops zu „gewerkschaftlichen Anlauf- von aktuellen Informationen, Formularen und Vor- Basisdaten wie Mitgliederzahlen oder Büroadressen stellen“, „Betriebsratsnetzwerken“ und „Vorfeldar- lagen. Pressemitteilungen, GBV-Infos und BV-Infos der DGB-Regionen für organisationsinterne Zwecke beit an Hochschulen“ statt. Die Workshops sollen werden ausschließlich online zur Verfügung gestellt. genutzt werden. die Erkenntnisse aus den Projekten in die Organisa- Nach jeder Vorstandssitzung erhalten alle Glie- tion tragen und einen Erfahrungsaustausch der Ak- derungen unmittelbar die nötigen Informationen. Weiterentwicklung der ehrenamtlichen teurinnen und Akteure initiieren. Eine im Dezember 2004 durchgeführte Intranet- Binnenstruktur in den DGB-Regionen Befragung zur Qualitätssicherung zeigt, dass es Im März 2003 wurde beschlossen, den Auf- und Koordinierung der Seniorenarbeit unter den NutzerInnen eine hohe Zufriedenheit Ausbau der ehrenamtlichen Binnenstruktur der Der Bundesvorstand hat am 3. Februar 2004 die (90 %) gibt. DGB-Regionen fortzusetzen. Er war 2002 mit der Einrichtung eines „Koordinierungskreises für Se- Die Mitgliedsgewerkschaften stellen zunehmend Gründung von 50 Piloteinheiten begonnen worden. niorenarbeit“ auf Bundesebene beschlossen. Der 127 verschiebungen und In/Outsourcing-Prozesse be- Betriebswechsel fortsetzen. Hierfür galt es, Grund- Informationen für das Intranet bereit. Sie tauschen Koordinierungskreis dient dem Erfahrungs- und dingte Überschneidungen der Organisationsberei- lagen für jeweils noch konkret zu vereinbarende sich seit Februar 2005 auf Initiative des DGB in Seit Juli 2003 wurden bundesweit über 100 Pro- Informationsaustausch über Praxis, Aktivitäten, In- che, die zu klärenden Konflikte im Berichtszeitraum Regelungen zwischen den beteiligten Gewerk- einem jährlich stattfindenden „Forum gewerk- jekte von den DGB-Regionen und ihren Kreis- und itiativen und Veranstaltungen in der Seniorenarbeit zu. Mit der DGB-Clearingstelle wurde ein neues In- schaften zu finden. schaftlicher Online-Strategien“ aus. Hier liegt ein Ortsverbänden (Binnenstruktur) durchgeführt. Ziel der Mitgliedsgewerkschaften und des DGB. Die strument geschaffen, das die vorhandenen Sat- hohes Entwicklungspotenzial, auch für das Vor- dieser Projekte war es, eine enge Verzahnung DGB-Vertreterinnen und -Vertreter informieren ins- zungsorgane Vermittlungsstelle und Schiedsgericht Der DGB-Bundesvorstand hat 2004 zu den The- haben einer Kommunikationsplattform innerhalb zwischen Binnenstruktur, DGB-Region und örtli- besondere über aktuelle, für SeniorInnen relevante ergänzt. Ausgebaut wurden besonders bilaterale men „Mitglieder- und Organisationsentwicklung“ der Initiative Trendwende. In Zukunft können chen Mitgliedsgewerkschaften herzustellen. Die Themen aus der Arbeit der Fachabteilungen des Vereinbarungen zwischen den Gewerkschaften. einen Ideen- und Erfahrungsaustausch zwischen gemeinsame Informationsprodukte für die Online- Projekte knüpften zum einen bei der Gründung von DGB-Bundesvorstandes. Mitglieder des Koordinie- den DGB-Gewerkschaften in Gang gesetzt. Den Plattformen (Intranet – Internet – Extranet) der Betriebsrätenetzwerken an die guten Erfahrungen rungskreises sind die für SeniorInnen Verantwortli- Die Möglichkeiten der in der „Grundsatzvereinba- Auftakt bildete ein Workshop im Oktober 2004, Mitgliedsgewerkschaften erstellt werden. aus den Piloteinheiten von 2002 an. Zum anderen chen bei den Hauptvorständen der Gewerkschaften rung über die Beziehungen der Gewerkschaften aus an dem rund 50 Kolleginnen und Kollegen aus den Gleichzeitig wurde 2005 ein Netz für Ehrenamtli- beschäftigten sie sich aber auch mit Themen, die sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Abteilungen Anlass der ver.di-Gründung ...“ neu vereinbarten Gewerkschaften und dem DGB ihre praktischen che des DGB aufgebaut. Der zunächst probeweise bisher kaum aufgegriffen worden waren, wie zum des DGB-Bundesvorstandes. Branchen-Arbeitskreise wurden hingegen nicht aus- Strategien und ihre Erfahrungen mit internen OE- Aufbau einer Kommunikationsstruktur für Kreis- Beispiel der gewerkschaftlichen Vorfeldarbeit unter „Seniorenpolitik“ ist beim DGB kein eigenständiges geschöpft. Dabei zeigt zum Beispiel die Zusammen- Prozessen austauschten. Ziel ist es, einen Informa- und Ortsvorsitzende soll die Kampagnenfähigkeit Studierenden. Politikfeld, sondern Querschnittsaufgabe aller arbeit im Bereich der Zeit- und Leiharbeit (Klärung tionsaustausch über die Veränderungsprozesse vor der ehrenamtlichen Binnenstruktur stärken, die DGB-Politikbereiche und -ebenen, so wie es in der gemeinsamen Organisationszuständigkeit und Ort, in den Verwaltungsstellen, Bezirksverwaltun- Informationsflüsse verbessern und einen direkten, Die Projektarbeit wird von den DGB-Bezirken ko- einer Satzungsänderung auf dem 17. Ordentlichen Bildung einer Tarifgemeinschaft) die Chancen, die in gen oder Regionen zu initiieren. Der Erfahrungsaus- kontinuierlichen Erfahrungstransfer und Austausch ordiniert und durch Qualifikationsangebote unter- Bundeskongresses 2002 beschlossen wurde. einer rechtzeitigen und abgestimmten Vorgehens- tausch trägt dazu bei, erfolgreiche Entwicklungen von Ehrenamtlichen untereinander ermöglichen. stützt. Basierend auf der Auswertung der Projekte Die Tätigkeit des Koordinierungskreises ist einge- weise in den neuen Wirtschaftsbereichen liegen. anzuregen und Fehler zu vermeiden. Das DGB-Intranet für Ehrenamtliche ist als ge- und der Evaluation der Piloteinheiten von 2002 wur- bettet in das Konzept, außerbetriebliche ehren- schlossene Benutzergruppe für DGB-Kreis- und den erste Hypothesen für eine Bestandsaufnahme amtliche Gewerkschaftsarbeit zu fördern und zu Ergänzend zu der so genannten 2+2+2-Vereinba- „Mitgliederwerbung – Mitgliederhaltearbeit – Mit- Ortsverbände konzipiert. und zur Zukunft der ehrenamtlichen Binnenstruktur unterstützen. Dabei wird die konkrete Arbeit mit rung hat der DGB-Bundesvorstand im September gliederrückgewinnung“ war das Thema mehrerer Der DGB hat 2004 ein bundesweites IT-Netzwerk der DGB-Regionen entwickelt. Die Hypothesen sind den Mitgliedern im Seniorenbereich vor Ort von 2005 „Kooperationsgrundsätze für die Mit- DGB-Workshops mit den Mitgliedsgewerkschaften. auf Basis von kostengünstigen aDSL-Leitungen zwischenzeitlich gemeinsam mit den Bezirken und den Mitgliedsgewerkschaften mit differenzierten gliederbetreuung in Betrieben“ beschlossen, Sie hatten ebenfalls das Ziel, gemeinsame Strategi- aufgebaut. Zuvor basierte das Netz auf teurer Gewerkschaften weiterentwickelt worden und flie- und eigenständigen Strukturen betrieben, die zum in denen mehrere Gewerkschaften Mitglieder en zu entwickeln und Erfahrungen auszutauschen. ISDN-Einwahltechnik. Für die AnwenderInnen steht ßen in die Konzepte zur weiteren Modernisierung Teil in DGB-Bezirken und -Regionen koordiniert und haben. Trotz des Prinzips „Ein Betrieb – eine Ge- seitdem ein zuverlässiges, schnelles und sicheres des DGB ein. unterstützt wird. werkschaft“ und unter Wahrung der gewachsenen Verbesserung der DGB-internen Netz zur Verfügung. Organisationsprinzipien von GdP und GEW sind in Kommunikationssysteme Die aus dem Jahr 1999 stammende PC-Technik (PC Im Zeitraum 2005/2006 wurden und werden bun- Organisationspolitische Unterstützung der einigen Betrieben zwei und mehr Gewerkschaften Seit Herbst 2002 baut der DGB ein elektronisches und Server) wurde 2005 durch neue DV-Systeme desweit 40 neue Projekte vom DGB gefördert. Diese Vorfeldarbeit unter Studierenden mit Mitgliedern vertreten. Dieser Trend wird sich Intranet für die DGB-Beschäftigten auf. Anfang abgelöst. Teile der Technik wurden in einem zen- Projekte sind eingegrenzt auf die fünf Themenfelder Ein strategisch wichtiges Feld ist die gewerkschaft- aufgrund prekärer Arbeitsverhältnisse und häufiger 2005 wurde beschlossen, das Intranet auszubauen, tralen Rechenzentrum zusammengeführt und so Vorfeldarbeit, Betriebsratswahlen 2006/Betriebs­ liche Vorfeldarbeit unter Studierenden. Zielsetzung der Evaluierung war es, die Umsetzung der Reform- eine bessere Ressourcenverteilung durch Zusam- ziele zu erfassen und zu bewerten. Dazu wurden alle menlegung von Regionen und damit einhergehende DGB-Bezirks- und -Regionsvorstände und damit alle Kompetenzcenterbildung. Mitgliedsgewerkschaften im DGB einbezogen. Der Endbericht formuliert u. a. folgendes Fazit: Die organisationspolitische Weiterentwicklung der Die Umsetzung der Reformziele ist nur teilweise DGB-Strukturen soll künftig auf folgende Schwer- gelungen. punkte konzentriert und pilothaft erprobt werden: Es gelingt dem DGB nicht ausreichend, gewerk- gemeinsame Anlaufstellen, schaftliche Positionen so zu koordinieren und zu Vorfeldarbeit an allgemeinbildenden Schulen bündeln, um gegenüber Dritten mit einer Stimme und Hochschularbeit, zu sprechen. Zusammenlegung von DGB-Regionen zu größe- Die Kommunikation und Koordination zwischen ren, arbeitsfähigen Verbünden Gewerkschaften und DGB muss auf allen Ebenen und Forcierung des Konzeptes „Kompetenzcenter”. optimiert werden. ist es, die späteren höher qualifizierten Beschäf- Dazu sind gemeinsame Anlaufstellen und synergie- Ein Gesamtkonzept zur Weiterentwicklung des DGB 129 tigten durch eine möglichst frühzeitige gewerk- orientierte Lösungen bei der Nutzung der Gewerk- soll nach der Erprobungsphase und auf Grundlage schaftliche Ansprache, also bereits während ihrer schaftsimmobilien anzustreben. der Beschlüsse des 18. Ordentlichen Bundeskon­ Ausbildung als Studierende an der Hochschule, für Die derzeitigen Organisationsstrukturen müssen gresses entwickelt werden. Gewerkschaften zu gewinnen. stärker an die gegenwärtigen und künftigen An- In enger Zusammenarbeit mit dem Projekt der DGB- forderungen wie Globalisierung und Entwicklung Jugend „students at work“ unterstützt der Bundes- einer europäischen Gewerkschafts- und Tarifpolitik vorstand die Aktivitäten der Gewerkschaften, DGB- angepasst werden. Regionen und -Bezirke auch organisationspolitisch. In diesem Zusammenhang hat der Geschäfts- Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Auf- und Aus- führende Bundesvorstand beschlossen, für die bau gewerkschaftlicher Beratungseinrichtungen für mittelfristige Weiterentwicklung des DGB ein Studierende wie Hochschulinformationsbüros oder Planungskonzept entwickeln zu lassen. Dieses Campus Offices. Sie bilden einen organisatorischen Planungskonzept soll die vorhandenen Ressourcen Kern, an dem die weitere gewerkschaftliche Studie- und Handlungsfelder analysieren und Vorschläge rendenarbeit ansetzt. für eine Strategiedebatte des DGB und seiner Ge- Der Bundesvorstand unterstützt die existierenden werkschaften mittelfristig vorbereiten. Beratungseinrichtungen seit 2003 verstärkt durch Vernetzung und Organisationsberatung. In diesem Für das Projekt „Weiterentwicklung Organisations- Zusammenhang wurde ein bundesweiter Arbeits- struktur“ fand im August 2005 ein Workshop mit kreis der Leiterinnen und Leiter dieser Büros etabliert. Vertreterinnen und Vertretern aus den Gewerkschaf- Darüber hinaus finanzierte der Bundesvorstand ten sowie den DGB-Bezirken und -Regionen statt, in 2003/04 den Aufbau von vier neuen Beratungsbüros dem Aufgabenstellungen an die DGB-Regionen aus mit. Zwölf weitere Projekte zum Neuaufbau von Sicht der Gewerkschaften und aus dem Blickwinkel Campus Offices haben, verteilt über alle DGB-Bezirke, der DGB-Regionen selbst gegenübergestellt und Mitte 2005 ihre Arbeit aufgenommen. verglichen wurden. Ziel war es, die Anforderungen an die DGB-Regionen neu zu justieren. Geklärt Evaluierung der DGB-Reform und werden muss, inwiefern die Strukturen der DGB-Re- Weiterentwicklung des DGB gionen bereits zeitgemäß sind oder noch den Anfor- Der geschäftsführende DGB-Bundesvorstand hat derungen entsprechend angepasst werden müssen, im Mai 2004 beschlossen, die DGB-Organisations- z. B. durch gemeinsame Anlaufstellen in der Fläche, reform 1998-2002 extern evaluieren zu lassen. Ziel eine verstärkte Vorfeldarbeit an Hochschulen oder 4.2 kommunikationskampagne

„Würde bedeutet für mich, neugierig auf das Leben zu sein.“ Susann Loessin

er DGB hat mit seinen Mitgliedsgewerk- Mit Blick auf den 1. Mai 2004 setzte der DGB 131 schaften Anfang 2003 eine Kommunikations­ die Kommunikationskampagne direkt fort. Am Dkampagne beschlossen, in deren Rahmen 29. April schaltete der DGB eine Telefonhotline wichtige Themen der Gewerkschaften einer breiten zum Thema „Schlechte Bezahlung und unwürdige Öffentlichkeit vermittelt werden sollten. Ihr Motto Arbeitsbedingungen“. Hunderte von AnruferInnen lautete: „Menschlich modernisieren, gerecht schilderten ihre persönlichen, teilweise entwür- gestalten, das machen wir!“. Die Kampagne digenden Erfahrungen in einem erodierenden lief bis zum 1. Mai 2005. In einer Vielzahl von Arbeitsmarkt. Zahlreiche Medien griffen die Ergeb- DGB-Regionen wurden bis Mitte 2005 vor allem nisse und Fälle aus der Dokumentation auf. Für den zu sozialpolitischen Themen, aber auch zur Mit- 1. Mai 2004 hatte die bundesweit beachtete Aktion bestimmung und zur Tarifautonomie Aktionen in hohen Aufmerksamkeitswert. unterschiedlichen Formen durchgeführt. Ziel war es, für eine soziale Gesellschaft, für Sicherheit beim Darüber hinaus gelang es dem DGB mit der Tele- Wandel in der Arbeitswelt, für Schutz vor gesell- fonhotline, das Problem des bereits überbordenden schaftlicher Ausgrenzung und unternehmerischer Niedriglohnsektors in den Mittelpunkt der gesell- Willkür, für ein gesichertes Einkommen sowie für schaftlichen Diskussion zu rücken. mehr Gerechtigkeit, Fairness und gesellschaftliche Zur Bundestagswahl 2005 wurde auf Beschluss Teilhabe Aller zu mobilisieren. des DGB-Bundesvorstandes in den Regionen eine Im Rahmen dieser Kampagne wurde ein bundes- Vielzahl von Veranstaltungen durchgeführt, um mit weiter Aktionstag mit Großkundgebungen am den Parteien die gewerkschaftlichen Forderungen 3. April 2004 in Stuttgart, Köln und Berlin (mit über zu diskutieren. 500.000 TeilnehmerInnen) vom DGB organisiert. Der Aktionstag zeigte, dass die Gewerkschaften eine handlungsfähige gesellschaftliche Gegen- macht sein können. Es gelang, ein breites Bündnis mit Kirchen, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden sowie gesellschaftlichen Gruppen und Nicht-Regie- rungs-Organisationen zu gestalten.

4.3 initiative trendwende – für mehr mitgliederorientierung

er Mitgliedertrend der letzten Jahre stellt den tungen für Mitglieder verbessern und für Menschen, DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften vor die bislang nicht für Gewerkschaften gewonnen wer- Dgroße Herausforderungen. Die rückläufige den konnten, passgenaue Angebote entwickeln zu Entwicklung der Mitgliederzahlen hat sich bereits können. Voraussetzung für die Entwicklung unter- auf die finanziellen und personellen Ressourcen aller schiedlicher und maßgeschneiderter Instrumente zur Organisationen ausgewirkt. Da ein reines Sparkon- Mitgliederwerbung, -bindung und -rückgewinnung zept als Antwort darauf zu kurz gegriffen hätte, ist eine gründliche Zielgruppenanalyse. wurde 2005 mit der mittel- und langfristig angeleg- ten „Initiative Trendwende“ begonnen. Im Rahmen Als weiterer Baustein der Initiative Trendwende soll dieser Initiative sollen Projekte gefördert werden, die ein Betriebsklima-Index entwickelt werden. Vorbilder einer stärkeren Mitgliederorientierung dienen und dafür gibt es bereits, so wie den ifo-Index oder das damit zu einem positiven Mitgliedertrend führen. ZDF-Politbarometer, die Aussagen über die wirt- schaftlich-konjunkturelle Entwicklung bzw. über poli- Wesentliche Bausteine der Initiative Trendwende tische Trends machen. Allerdings fehlt ein vergleich- sind politische Projekte, die DGB und Gewerkschaf- barer Indikator für Themen, die besonders für ten erfolgreich gemeinsam entwickeln wollen. In Beschäftigte von Interesse sind. Fragen wie „Was 133 dem Pilotprojekt „Eine neue Finanzarchitektur des heißt ‚Gute Arbeit’ für die Beschäftigten?“, „Welche Sozialstaates“ wollen DGB und Gewerkschaften ge- Faktoren haben großen, welchen geringeren Einfluss meinsam programmatische Lösungsansätze erarbei- auf die Zufriedenheit der Arbeitnehmerinnen und Ar- ten, da alle bisherigen Reformvorschläge der verant- beitnehmer?“ oder „Sind Unternehmen, Betriebe und wortlichen Parteien bislang nicht geeignet waren, Abteilungen erfolgreicher, wenn sie Innovationen und den Sozialstaat dauerhaft zukunftssicher zu gestal- Produktivität mit dem Arbeitsklima verknüpfen?“. ten. Dazu gehört eine grundlegende neue Verständi- gung über Strukturen, Aufgaben und Ziele des Sozial­ Obwohl viele dieser Fragen im Einzelnen gründlich staats sowie über seine Finanzierung durch Steuern erforscht worden sind, fehlt eine Bündelung der und Abgaben. entscheidenden Faktoren zu einem Index. Als Ex- perten der Arbeitswelt verfügen Gewerkschaften Ein weiterer Baustein der Initiative Trendwende ist über ein breit theoretisches und praktisches die stärkere Nutzung von Meinungs- und Marktfor- gefächertes Wissen und besitzen somit die Chance, schungsinstrumenten für neue Kommunikations- diese Lücke zu schließen. und Kontaktmöglichkeiten mit Mitgliedern. Zum Ziel der Initiative Trendwende gehört schließ- Bislang führt der DGB im Zwei-Jahres-Rhythmus lich auch die bundesweite elektronische Vernet- unter dem Titel „DGB-Trendbarometer“ eine reprä- zung der Gewerkschaften. Damit soll mittelfristig sentative Umfrage durch. Anknüpfend an diese und eine IT-basierte Arbeits- und Kommunikationsge- andere Erfahrungen des DGB und der Gewerk- meinschaft entstehen, die Grundlage für bessere schaften soll die empirische Sozialforschung nicht und kostengünstigere Informationsangebote sowie mehr allein zu repräsentativen Aussagen führen, einen schnelleren und leichteren Informationsaus- sondern auch für eine stärkere Mitgliederorientie- tausch für Funktionärinnen und Funktionären und „Würde ist: sich auf das Morgen freuen.“ rung genutzt werden. Mitglieder sein soll. Johannes Wienholdt Neben den politischen Aktivitäten werden auch die Die genannten Projekte markieren den Anfang der Dienstleistungen des DGB und seiner Mitgliedsge- Initiative Trendwende. Es müssen im Laufe des werkschaften stärker in den Fokus genommen, um Prozesses weitere hinzukommen, um den Mitglieder­ trotz rückläufiger finanzieller Ressourcen die Leis- trend nachhaltig positiv zu wenden. 4.4 personalpolitik und -entwicklung

ersonalpolitik des DGB Im Berichtszeitraum standen weiterhin folgende Ende 2005 waren beim DGB insgesamt Themen im Mittelpunkt: „Die Würde der Arbeit P860 Kolleginnen und Kollegen beschäftigt, kommt durch den Menschen.“ die sich 679 Stellen teilten. Das sind 67 weniger DGB-Entgeltsystem 2003 Egbert Biermann als Ende 2001. Dies ist eine Konsequenz der DGB- Eine zentrale Rolle nahm in den Jahren 2003 und Reform 1998-2001, die eine erste Antwort auf den 2004 die Einführung des neuen Entgeltsystems ein. anhaltenden Mitgliederrückgang war. Mit dem neuen System werden die Beschäftigten nach ihrer tatsächlich ausgeübten Tätigkeit ein- Der DGB ist neben seiner Funktion als politisches gruppiert, nicht mehr nach der Stellenbezeichnung. Sprachrohr der Gewerkschaften und als Dienst- Das neue Entgeltsystem honoriert Motivation und leister für die Mitgliedsgewerkschaften auch ein Engagement und bietet für alle Entwicklungschan- normaler Arbeitgeber. Der DGB ist wie seine Mit- cen. Zusatzstufen können die Beschäftigten errei- gliedsgewerkschaften ausschließlich vom Beitrag chen, wenn sie zusätzliche oder höherwertige Auf- der Mitglieder abhängig. Deshalb konnte im ma- gaben übernehmen. Betriebszugehörigkeit und teriellen Bereich nicht alles realisiert werden, was Rangreihe in der Betriebshierarchie stehen nicht wünschenswert wäre. Nicht nur deshalb bemüht mehr im Vordergrund. Die Einführung ist in einem 135 sich der DGB besonders im nicht-materiellen Bereich beteiligungsorientierten Prozess erfolgreich abge- ein sehr attraktiver Arbeitgeber zu sein. Gute und schlossen worden, bei dem die Betriebsräte und der engagierte Kolleginnen und Kollegen sind bereit, Gesamtbetriebsrat eine wichtige, kritisch unterstüt- sich den Mühen und ihrem „ehrenamtlichen“ Anteil zende Rolle eingenommen haben. bei der oft langen Arbeitszeit zu stellen, wenn die sonstigen Bedingungen stimmen. Weiterbildungskonzept und -programme Aus den vielen unterschiedlichen, sich ändernden 2004 und 2005 Aufgaben des DGB auf den unterschiedlichen Weiterbildung ist für den DGB ein wichtiges In- Ebenen ergeben sich die Anforderungen sowohl für strument, um die Kompetenzen der Beschäftigten die Organisations- wie für die Personalentwicklung, zu stärken und ihre Motivation zu erhöhen. Mit ohne die eine ergebnisorientierte und erfolgreiche dem Abschluss einer Gesamtbetriebsvereinbarung Umsetzung von Forderungen und Aufgaben nicht und dem Start eines zentralen Weiterbildungspro- möglich ist. gramms hat der DGB seit 2003 seine Aktivitäten im Ganz oben auf der personalpolitischen Agenda Weiterbildungsbereich verstärkt. Dadurch sollen stehen Arbeitszufriedenheit, Arbeitsplatzsicherheit Qualifikation und Leistungspotenzial der Beschäf­ und Weiterbildung. Gleichzeitig müssen die Perso- tigten des DGB weiterentwickelt, nalkosten des DGB angesichts der rückläufigen Ein- Erhaltungs-, Erweiterungs- und Anpassungsqua- nahmen weiter sinken. Das schränkt den Spielraum lifizierung gefördert sowie auch in Zukunft ein. Insgesamt wurden für Personal die betriebliche Aufstiegsfortbildung ermöglicht jährlich rund 50 Mio. Euro aufgewandt. werden.

Die Regionen des DGB haben keinen eigenen Personalentwicklung Personalhaushalt. Die Personalverantwortung liegt Zunehmende Komplexität, schnellere Planungs- bei den Bezirken und dem Bundesvorstand. Bei und Entscheidungsabläufe sowie der zunehmen- letzterem wird auch die Personalabrechnung durch- de europäische Handlungsrahmen erfordern ein geführt. Im Berichtszeitraum wurden die Abläufe Höchstmaß an Qualifikation, Lernbereitschaft, phy- der Personalverwaltung gestrafft, das elektronische sischer und psychischer Stabilität aller Beschäftigen Abrechnungssystem geändert und erhebliche Kosten beim DGB. Die Wirkung und der Nutzen des DGB gespart. hängen wesentlich davon ab, wie professionell alle hauptamtlich Beschäftigten ihre Aufgaben lösen Führung wirksame Entscheidungen zu treffen und ihre Verteilung der Beschäftigten auf DGB-Bezirke und Bundesvorstandsverwaltung können. Sie dabei zu unterstützen und sie sowohl Führungsentscheidungen sind gerade im politischen Durchführung zu implementieren und auch zu entlang der Aufgaben wie persönlich zu fördern, ist Betrieb vielfach den tagespolitischen Konjunkturen kommunizieren, Zweck der Personalentwicklung im DGB. unterworfen. Das gilt auch für Gewerkschaften. die Umsetzungsschritte und Ergebnisse zu kon- Auch kurzfristig notwendige Kurskorrekturen werden trollieren. Die Personalentwicklung des DGB unterstützt, er- von der Organisation nachvollzogen und akzeptiert, Aufwand und Intensität bestimmter nötiger Ar- gänzt oder ermöglicht die ständige Organisations- wenn Ziele und Absicht deutlich sind. Es muss zu- beitsschritte insbesondere in der Umsetzungsphase entwicklung des DGB. Eine systematische Personal- künftig auf schnelllebigen Meinungsmärkten und werden oft bei gewerkschaftlichen Entscheidungen entwicklung ist ein fortlaufender Prozess, der mit bei instabilen Strukturen mit einem Minimum an unterschätzt bzw. nicht bedacht. Es bleibt bei Nord der Auswahl und Einstellung der Beschäftigten be- Informationen entschieden und erfolgreich gehan- Überschriften und Forderungen. Nötig ist hingegen 61 ginnt und mit dem Ausscheiden endet. Ihre wich- delt werden. Aufgabe der Führung auf jeder Ebene eine Konzentration auf wenige Hauptziele und ihre tigsten Elemente beim DGB sind: ist es, inhaltliche wie prozesshafte Durchdringung. Personalentwicklungsdialoge. unter Beteiligung von Betroffenen die Ziele klar 110 Personalentwicklungsvereinbarungen. zu definieren, Damit diese Ziele erreicht werden, wurden sowohl DGB BVV Niedersachsen-Bremen- Nachwuchsförderung. Beschäftigte zu befähigen, ihre Stärken zu ent­ für Regionsvorsitzende wie für AbteilungsleiterIn- 168 Sachen-Anhalt Supervision und Coaching. wickeln und sie darin zu unterstützen, die Ziele nen Seminare zur Verbesserung der Führungskom- 137 Führungsqualifizierung. zu erreichen, petenz neu eingeführt. Insgesamt wurden 2003 bis Berlin-Brandenburg eine geeignete Organisation für die Erreichung 2005 zehn Seminare mit über 100 TeilnehmerInnen 52 der Ziele zu schaffen, erfolgreich veranstaltet. Als weiteres Führungsinstrument wurden regelmä- Nordrhein-Westfalen Anzahl der Beschäftigten in den Jahren 2002 - 2005 ßige Regionaltagungen als Dialogform zwischen 124 geschäftsführendem Bundesvorstand und Regio- Sachsen Entwicklung DGB-Personal nalvorsitzenden implementiert. Hessen-Thüringen 39

12/02 12/03 12/04 12/05 76 Berufs- und Tätigkeitsstruktur der Aktives Personal 892 879 851 845 Beschäftigten Als politische Organisation hat der DGB vornehm- Davon Vollzeit 689 657 638 620 lich Beschäftigte, die politische Arbeit auf strate- West 49 gischer und operativer Ebene leisten (Bezirks- und Davon Teilzeit 190 199 184 192 Regionsvorsitzende, OrganisationssekretärInnen, Davon PraktikantInnen 1 3 2 6 politische ReferentInnen) sowie Beschäftigte in Bayern der Büroadministration (SekretärInnen etc.). Der Davon Auszubildende 12 20 27 27 94 Anteil der politisch Tätigen ist höher als der der Baden-Württemberg administrativ Beschäftigten. Im Zuge der Organisa- 72 Passives Personal 60 76 72 73 tionsreform wurden die Bereiche der politisch Täti- gen gegenüber den Verwaltungskräften personell davon Elternzeit 9 11 12 10 gestärkt. (siehe Diagramm: Seite 138) davon ATZ-Freigestellte 26 38 37 35 Gleichstellung und Gender Mainstreaming Davon Ausgesteuerte 7 2 2 0 beim DGB Entsprechend den Vorgaben der Betriebsvereinba- davon Beurlaubte ohne Efz. 15 21 19 19 rung „Gleichstellung“ werden regelmäßig Berichte davon Ausgesch. Wahlangestellte 3 4 2 3 über das Geschlechterverhältnis in den einzelnen Hierarchiestufen und Entgeltgruppen erstellt. Im Gesamtpersonal 952 955 923 918 Berichtszeitraum hat sich das Geschlechterverhält- Stand: Dezember 2005 Beschäftigte beim DGB nach Funktion (Stand Juli 2005) Altersstruktur DGB Gesamt

Stand: August Anzahl Beschäftigte Gesamt davon Frauen Anteil in % Veränderung 2001 in % 180 171 Bundesvorstand 157 160 AbteilungsleiterInnen, VorstandssekretärInnen* 17 3 17,65 18,18 -0,53 140 129 123 Politische ReferentInnen 67 29 43,28 37,80 5,48 120 103 SachbearbeiterInnen 15 10 66,67 86,21 -19,54 100 SekretärInnen/Fahrer** 52 46 88,46 95,83 -7,73 80 60 Bezirksverwaltungen 60 46 39 Politische ReferentInnen 86 33 38,37 29,23 9,14 40 19 139 SachbearbeiterInnen 35 30 85,71 100,00 -14,29 20 5

SekretärInnen/Fahrer*** 91 83 91,21 100,00 -8,79 17-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-65 Anzahl Beschäftigte: 852, Stand: Juni 2005 Altersstruktur in Lebensjahren Regionen nis bei den politischen Funktionen zugunsten von Dabei kann der DGB auf bereits GewerkschaftssekretärInnen 134 44 32,84 22,41 10,43 weiblichen Beschäftigten verändert: Der Frauenan- vorhandene familienfreundliche teil hat sich von 26 Prozent (2001) auf 38 Prozent Vereinbarungen aufbauen wie SekretärInnen 161 156 96,89 100,00 -3,11 (2005) erhöht. In einigen DGB-Bezirken wurden den verlängerten Elternurlaub, JugendbildungsreferentInnen − gesamt 41 23 56,10 28,57 27,53 Schulungen zum Thema Gender Mainstreaming flexible Arbeitszeiten oder Loh- durchgeführt, um die Kenntnisse über Gender nersatzleistungen für Mitarbeiter, die wegen er- Mainstreaming in der Politikgestaltung zu erwei- krankter Kinder oder Familienangehöriger freige- Wahlangestellte tern und zu vertiefen. stellt wurden. Geschäftsführender Bundesvorstand 5 2 40,00 40,00 0,00 Als künftige Maßnahmen sind u. a. vorgesehen: Der DGB als familienfreundliche Gezielte Öffentlichkeitsarbeit für das Thema Be- Bezirksvorsitzende 9 0 0,00 0,00 0,00 Organisation ruf und Familie. Mit dem Projekt „Vorfahrt für Familien!“ will Flexible Gestaltung der Arbeitszeit unter Berück- stellvertretende Bezirksvorsitzende 7 4 57,14 44,44 12,70 der DGB als Arbeitgeber Vorbild dafür sein, wie be- sichtigung familiärer Belange. Regionsvorsitzende 88 13 14,77 15,38 -0,61 triebliche und familiäre Belange besser miteinander Schaffung eines Portals für Beschäftigte im Intra- vereinbart werden können. Er hat im September net zum Thema Beruf und Familie. 2005 das Zertifikat „Beruf und Familie“ der Hertie- Einführung von Elternzeit-Paten, um den Kontakt * Die Stelle der Abteilungsleiterin Frauen ist im Juli 2005 unbesetzt. Stiftung erhalten. Im Rahmen der Zertifizierung der Beschäftigten in Elternzeit mit dem DGB auf- ** insgesamt 5 Fahrer wurden vorhandene Angebote zur Vereinbarkeit recht zu halten. *** insgesamt 7 Fahrer von Beruf und Familie überprüft und die familien- Information und Schulung der Führungskräfte. bewusste Personalpolitik weiter entwickelt. Integration des Themas Beruf und Familie in Mit- Mit dem Zertifizierungsverfahren im Rahmen des arbeiterdialoge. Audits werden Ziele und Maßnahmen definiert, Entwicklung von Teilzeitmodellen in Führungspo- mit denen der DGB sein Verständnis von familien- sitionen. freundlichen Arbeitsbedingungen unterstreicht. Zusammenarbeit mit dem Akademie der Arbeit (AdA) Gesamtbetriebsrat und den Betriebsräten Gemeinsam mit dem Land Hessen und der Stadt Für die Einheiten des DGB gibt es insgesamt zehn Frankfurt ist der DGB Stiftungsträger der Akademie Betriebsräte mit 56 Betriebsratsmitgliedern. Weiter­ der Arbeit (AdA) in Frankfurt. Hier erhalten seit hin wurde ein GBR aus 19 Mitgliedern gebildet. Der 1921 – unterbrochen nur vom Nationalsozialismus – Gesamtbetriebsrat und seine Ausschüsse wurden jährlich ca. 40 Studierende die Möglichkeit, sich in und werden auf Bundesebene intensiv einbezogen, einem elfmonatigen Kurs zu qualifizieren. Der DGB besonders in die Personalarbeit. Für Konfliktlösungen unterhält ein eigenes Internat in Frankfurt am Main. wurden im Geschäftszeitraum auch neue Formen wie Jährlich wurden für die Akademie der Arbeit vom moderierte Workshops und Mediation durchgeführt. DGB rund 1,1 Millionen Euro aufgewandt. Die Zu- Einigungsstellen und Arbeitsgerichte mussten kaum kunft der Akademie war durch Haushaltskürzungen in Anspruch genommen werden. Während des des Landes Hessen stark gefährdet. Inzwischen Berichtszeitraumes wurden wichtige Betriebsverein- konnte eine Stabilisierung für die nächsten drei Jah- barungen abgeschlossen, etwa über das DGB-Ent- re erreicht werden. Der 70. Lehrgang, der im Okto- geltsystem 2003, über Weiterbildung/Qualifizierung, ber 2005 begann, baut auf einem neuen, modula- Altersteilzeit und Personalentwicklung. ren Curriculum auf, das in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Frankfurt am Main und dem DGB- 141 Auf Bezirksebene arbeiten die Bezirksvorsitzenden Bildungswerk erstellt wurde. Nach erfolgter Zertifi- und die örtlichen Betriebsräte zusammen und bear- zierung können HörerInnen der AdA zukünftig auch beiten im Rahmen der Vorgaben und zentralen Be- ohne Hochschulabschluss an der Fachhochschule triebsvereinbarungen spezifische bezirkliche Themen. studieren.

Querschnittsmodula

Verteilung typischer DGB-Stellen 200 Std. 200 Std. 200 Std. 200 Std.

Außertarifliche Angestellte Azubis

Q 1 Q 1 Ethik und Verantwortung 3 % 4 % SachbearbeiterInnen Politische ReferentInnen, SekretärInnen, Fahrer AbteilungsleiterInnen

24 % Q 2 Q 2 Beteiligung/Arbeitsbeziehungen 36 %

13 % Q 3 Q 3 Interessenvertretung/Theorie und Praxis der Gewerkschaften

Regionsvorsitzende 20 % (Schlüsselkompetenzen) Managen, Leiten und Führen OrganisationssekretärInnen,

Stand: 31.12.2005 JugendbildungsreferentInnen (Schema Curriculum Ada) 4.5 Der dgb im Kontakt zu politik, gesellschaftlichen gruppen, medien und rechtsprechung

arlamentarische Verbindungsstelle Brüssel bemüht sich die Berliner Verbindungsstelle Innen der deutschen Wirtschafts- und Arbeitge- in Berlin um eine Verzahnung von nationaler und europäi- berverbände, der Unternehmen, der deutschen PIn den vergangenen vier Jahren hat sich scher Politik. Bundesländer und Kommunen, Stiftungen, Ver- die Arbeit der Parlamentarischen Verbindungs- bände, NGOs, Korrespondenten. stelle weiter verändert. Mittlerweile ist es weniger Das DGB-Verbindungsbüro Brüssel und Regelmäßige Berichterstattung aus Brüssel und notwendig, aktuelle Gesetzgebungsverfahren zu die Verbindungsstelle zum Europäischen Straßburg mit einem wöchentlichen Informati- begleiten. Dies wird mehr denn je von den Mitglie- Parlament onsdienst. dern des Geschäftsführenden Bundesvorstandes Europapolitik ist in den letzten Jahren zunehmend selbst sowie auf der Arbeitsebene von den Fachab- Innenpolitik geworden. 80 Prozent der Gesetzge- Zu den inhaltlichen Schwerpunkten gehören unter teilungen des DGB geleistet. bungsvorhaben, die im deutschen Bundestag ver- anderem folgende Themenfelder: Dennoch ist es nach wie vor eine wichtige Aufgabe abschiedet werden, sind Umsetzung dessen, was Binnenmarkt, Dienstleistungsrichtlinie; der Verbindungsstelle, die Bundespolitik zu beob- auf europäischer Ebene beschlossen wird. Die EU Lissabon-Strategie, wirtschafts- und sozialpoliti- achten. So informiert sie über aktuelle Vorhaben setzt den Rahmen nicht nur für Wirtschafts- und sche Gesetzgebung; und langfristige Projekte der Bundesregierung, der Finanz-, sondern auch für Arbeitsmarkt- und Ge- Gesellschaftsrecht; „Würde ist: Respekt – trotz allem.“ Länder und auch einzelner Parteien. Zudem enga- sellschaftspolitik. Industriepolitik; Oliver Suchy giert sich die Verbindungsstelle bei Querschnittsthe- Interessenvertretung am Ort des europäischen Ge- EU-Finanzen, Kohäsionspolitik; men wie der Debatte um die Föderalismus-Reform. schehens ist für den DGB und seine Europapolitik EU-Verfassung, institutionelle Fragen. Außerdem organisiert und koordiniert sie eine Reihe von großer Wichtigkeit. In Brüssel und Straßburg 143 von Gesprächsrunden mit Vertretern der Gewerk- nimmt der DGB die Beziehungen zu den europä- DGB-Verbindungsstelle zum Bundesarbeits- schaften und der Politik. Insbesondere die Einrich- ischen Institutionen – Ministerrat, Europäische gericht (BAG) tung der Veranstaltungsreihe „Dialog im – DGB – Kommission, Europäisches Parlament – wahr. In Die Verbindungsstelle des DGB zum BAG hat sich im Dialog“ ist auf große Resonanz gestoßen. An enger Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen intensiv mit der Rechtsprechung der obersten den Terminen nehmen regelmäßig Mitarbeiterinnen des DGB wird ein gezieltes Lobbying betrieben. Gerichte befasst, sich den Kontakten mit den haupt- und Mitarbeiter aus Bundesregierung, Fraktionen, und ehrenamtlichen BAG-Richtern gewidmet und Parteizentralen, Verbänden oder den Kirchen teil. Die Aufgaben des Verbindungsbüros Brüssel und monatlich die anerkannte wissenschaftliche Fach- Auch für die Vorbereitung und Durchführung des der Verbindungsstelle zum Europäischen Parlament zeitschrift „Arbeit und Recht“ erstellt. Sie hat die DGB Maifestes ist die Verbindungsstelle in den umfassen: Diskussionen um die Auseinandersetzungen in der vergangenen Jahren mitverantwortlich gewesen. Verfolgung und Beeinflussung europapolitischer Fachöffentlichkeit begleitet und auch Richterinnen Das Maifest hat sich mittlerweile als politischer Debatten, frühzeitiges Aufspüren neuer europa- und Richter für Publikationen gewinnen können. Termin etabliert. politischer Vorhaben, Vermittlung der DGB-Posi- Zur Tätigkeit der DGB-Verbindungsstelle gehören tionen an europäische EntscheidungsträgerInnen. DGB und Kirchen regelmäßige Sitzungen der gewerkschaftlichen Pflege enger Kontakte zu den Entscheidungsträ- Der DGB war im Berichtszeitraum in den kirchlichen Verbindungsbüros sowie monatliche Treffen mit gerInnen in den Institutionen, d.h. zu den Ab- Gremien Synode der Evangelischen Kirche Deutsch- VertreterInnen der Landesvertretungen, regelmäßige geordneten des Europäischen Parlamentes, Mit- lands, Präsidialversammlung des Deutschen Evan- Gespräche mit MdBs aller Parteien und der Arbeits- gliedern und MitarbeiterInnen der Europäischen gelischen Kirchentages und Zentralkomitee der ebene der Bundestagsfraktionen. Kommission, Ratsdelegationen. deutschen Katholiken vertreten. Zudem hat er sich Darüber hinaus gehört es zu den Aufgaben der Verfolgung der Plenartagungen des Europäischen mit einem gewerkschaftlichen Kooperationsstand Verbindungsstelle, den DGB in der politischen Parlamentes in Straßburg und seiner Ausschuss- 2003 am ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin Landschaft Berlins zu vertreten. Der Besuch von sitzungen in Brüssel. und 2005 am Deutschen Evangelischen Kirchentag Parteiveranstaltungen oder von Veranstaltungen Verfolgung der laufenden Arbeiten der Europäi- in Hannover beteiligt. Die Präsentation gewerk- der Landesvertretungen spielt dabei ebenso eine schen Kommission und des Rates. schaftlicher Arbeit und Positionen auf Kirchentagen Rolle wie die Teilnahme an Anhörungen im Bundes- Abstimmung der Lobbyarbeit mit den nationalen eröffnet die Möglichkeit, mit in Kirchen engagier- tag und an Fraktionsveranstaltungen. Büros der Mitgliedsbünde des EGB. ten Gewerkschaftsmitgliedern, aber vor allem mit In Abstimmung mit der DGB-Verbindungsstelle Pflege enger Kontakte mit der ständigen Vertre- gewerkschaftsfernen jungen Menschen in Kontakt zum Europäischen Parlament und dem Büro in tung der Bundesrepublik in Brüssel, mit Vertreter­ zu kommen. 4.6 dgb-rechtsschutz gmbh

Seit dem 1. April 1998 wird der Rechtsschutz orga- andersetzungen werden dann geführt, wenn sie im Bilanz in Zahlen Fälle nach Gewerkschaften nisatorisch und juristisch verselbständigt von der Zusammenhang mit arbeits- und sozialrechtlichen Die DGB-Rechtsschutz GmbH unterhält 118 ständig DGB-Rechtsschutz GmbH durchgeführt. Gesell- Fragen stehen. besetzte Büros und 55 zeitweise besetzte Service- 2002 2003 2004 2005 schafter ist die Vermögens- und Treuhandgesell- Im Arbeitsrecht vertritt die DGB-Rechtsschutz Points. Sie sind in insgesamt 62 Arbeitseinheiten absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % schaft des DGB (VTG). Die Finanzierung der DGB- GmbH in den ersten beiden Instanzen, im Sozial- zusammengefasst, insgesamt wird eine Flächen- BAU 40.969 26,2 41.011 24,9 38.872 25,8 34.068 23,5 Rechtsschutz GmbH erfolgt aus Mitteln des recht bis zum Bundessozialgericht. präsenz von 173 Standorten erreicht. Damit ist die DGB-Bundesvorstandes in Höhe von 40 Prozent des DGB-Rechtsschutz GmbH an den Standorten von BCE 7.458 4,8 8.032 4,9 7.046 4,7 7.072 4,9 Beitragsaufkommens der DGB-Gewerkschaften Die DGB-Rechtsschutz GmbH unterstützt die rechts- Arbeits- und Sozialgerichten stärker präsent als GdP 69 0,1 85 0,1 83 0,1 211 0,2 Gleichwohl ist die rechtliche Verselbständigung politischen Initiativen des DGB und der Gewerk- jede Gewerkschaft. Im Berichtszeitraum (2002 bis GEW 1.437 0,9 1.795 1,1 2.031 1,3 1.870 1,3 keine politische Abkopplung: Die DGB-Rechts- schaften. Im Berichtszeitraum nahm das Arbeitslo- 2005) wurden insgesamt 615.000 Verfahren bear- IGM 53.901 34,4 55.745 33,9 48.983 32,5 50.220 34,7 schutz GmbH hat ausschließlich den verbandlichen sengeld II einen besonderen Schwerpunkt ein. Die beitet. Dabei erzielte die DGB-Rechtsschutz GmbH Rechtsschutz übernommen, sie ist in den rechtspo- Zahl der entsprechenden Verfahren hat einen erheb- einen Erfolgswert von 3,2 Milliarden Euro. Auf NGG 9.379 6,0 10.444 6,3 9.178 6,1 8.879 6,1 litischen Auftrag des DGB und seiner Gewerkschaf- lichen Anteil an den neu zugegangenen Sozial- jedes vertretene Gewerkschaftsmitglied entfielen Transnet 3.192 2,0 2.789 1,7 2.510 1,7 2.221 1,5 ten eingebunden. rechtsfällen. Um dem großen Bedarf an Beratung also im Durchschnitt 5.200 Euro. ver.di 40.022 25,6 44.695 27,1 41,883 27,8 40.245 27,8 bei Gewerkschaftsmitgliedern gerecht zu werden, Organe wurde in der Einführungsphase des ALG II eine Be- Qualität und Innovation Die DGB-Rechtsschutz GmbH hat einen Aufsichts- ratungshotline geschaltet. In Abstimmung mit dem Die Qualität des Rechtsschutzes ist von besonderer rat, dem der Vorsitzende des Deutschen Gewerk- DGB werden Musterklagen zu den so genannten Bedeutung. Mit einem eigenen Qualitätshandbuch der Rechtsprechung vorgestellt. Gewerkschaftsmit- Ziel bleibt es auch künftig, den gewerkschaftlichen 145 schaftsbundes sowie Vorstandsmitglieder der Mit- „58er-Verfahren“ und zur Verfassungsmäßigkeit der hat die DGB-Rechtsschutz GmbH Qualitätsstandards glieder werden auf die zuständigen Gewerkschaften Rechtsschutz zu sichern und hohe Qualitätsstan- gliedsgewerkschaften angehören. Vorsitzender des Regelsätze des Arbeitslosengeldes II geführt. und Arbeitsabläufe definiert. Ende 2004 kam eine verwiesen. dards zu verwirklichen sowie mit seiner Hilfe Unor- Aufsichtsrats ist Rechtsanwalt Wolfgang Apitzsch, Die MitarbeiterInnen der DGB-Rechtsschutz GmbH Überprüfung durch eine unabhängige Beratungsfir- ganisierte an die Gewerkschaften heranzuführen und Frankfurt (seit März 2004). Bis Februar 2004 stehen für gewerkschaftliche Seminare als Referen- ma, die auch Anwaltskanzleien zertifiziert, zu dem Ausblick einen Beitrag zur Stabilisierung der Mitgliedschaft zu wurde diese Funktion von Rechtsanwalt Dr. Rainer tInnen zur Verfügung. So führen sie unter anderem Ergebnis: Die Wahrnehmung des Rechtsschutzes Die DGB-Rechtsschutz GmbH bewegt sich in dem leisten. Rechtsschutz ist und bleibt ein wesentlicher Sielck (Hamburg) wahrgenommen. Ferner sitzen im Schulungen für ehrenamtliche RichterInnen durch. durch die Büros der DGB-Rechtsschutz GmbH ist Rahmen, der von Gewerkschaften und DGB gesetzt Teil des gewerkschaftlichen Leistungsspektrums. Aufsichtsrat fünf ArbeitnehmervertreterInnen, dar- effizienter als in vergleichbaren Anwaltskanzleien. wird. Wichtig ist vor allem die Mitglieder- und Fi- unter der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Um die Leistungen des DGB Rechtsschutzes zu opti­ Die DGB-Rechtsschutz GmbH investiert in die fachli- nanzentwicklung. Rückläufige Finanzmittel machen Fallzahlen und Erfolgswerte Frank Ott, Rechtsschutzbüro Kiel. mieren, wurden folgende besondere Kompetenz­ che und soziale Kompetenz von RechtssekretärInnen es auch für die DGB-Rechtsschutz GmbH unver- In vier Jahren 3,7 Milliarden Euro erstritten! Geschäftsführer der DGB-Rechtsschutz GmbH sind center eingerichtet: und Verwaltungsangestellten. Eine Beschwerdehäu- meidbar, die eigenen Strukturen unter dem Aspekt Klaus Westermann sowie Reinhard Vorbau, der im Öffentliches Dienstrecht/Beamtenrecht. figkeit von unter einem Prozent bestätigt die hohen der Finanzierbarkeit zu überprüfen. Dabei gilt der Fälle Erfolgswert März 2005 Helmuth Thieß ablöste. betriebliche Alterversorgung. Standards des DGB Rechtsschutzes. Grundsatz, die Präsenz in der Fläche so zu sichern, Insolvenzrecht mit arbeits- und sozialrechtlichen Die Qualität des DGB-Rechtsschutzes wird auch dass die Erreichbarkeit des Rechtsschutzes für Ge- 2002 156.427 1,129 Mrd. Euro Leistungsprofil Auswirkungen. von den regelmäßig durchgeführten Befragungen werkschaftsmitglieder nicht verschlechtert wird. 2003 164.596 1,130 Mrd. Euro Die DGB-Rechtsschutz GmbH vertritt Gewerkschafts­ Berufskrankheiten. von Gewerkschaftsmitgliedern bestätigt. Die reprä- Zum Ausbau gewerkschaftsnaher rechtlicher Ver- 2004 150.586 0,515 Mrd. Euro mitglieder in allen arbeitsrechtlichen Fragen, in sentative Befragung 2005 kommt zu dem Ergebnis: tretung haben Beschäftigte der DGB-Rechtsschutz 2005 145.000 0,444 Mrd. Euro Kündigungsschutzverfahren ebenso wie in Streit- In den Kompetenzcentern sind fachlich besonders 85 Prozent der KlientInnen der DGB-Rechtsschutz GmbH bei gleichzeitiger Reduzierung ihrer tarifli- fragen über die Auslegung von Tarifverträgen ausgewiesene Expertinnen und Experten zusammen­ GmbH sind mit deren Dienstleistungen zufrieden chen Arbeitszeit eine Anwaltsgesellschaft gegrün- 616.609 3,218 Mrd. Euro oder über säumige Lohn- und Gehaltszahlungen. gefasst, die in diesen Fachgebieten zusätzlich oder sehr zufrieden. det, die die Arbeit der DGB-Rechtsschutz GmbH Betriebsräte werden bei Auseinandersetzungen weiterqualifiziert wurden. Sie stehen als internes Die Kommunikation zwischen der DGB-Rechtsschutz ergänzt. Sie bearbeitet vor allem Verfahren, die von mit ihren ArbeitgeberInnen in arbeitsrechtlichen Back-Office ebenso zur Verfügung wie als Ansprech- GmbH und den Gewerkschaften sowie dem DGB ist der DGB-Rechtsschutz GmbH nicht wahrgenom- Beschlussverfahren vertreten. Das gesamte öffent- partnerInnen für die Gewerkschaften. auf allen Ebenen weiter ausgebaut worden. Die DGB- men werden dürfen, beispielsweise Revisionen im liche Dienstrecht gehört zum Leistungsspektrum. Gemeinsam mit dem DGB-Bildungswerk werden Rechtsschutz GmbH nutzt verstärkt Möglichkeiten, Arbeitsrecht. Durch die Zusammenarbeit mit der Rechtsberatung und Prozessvertretung erfolgen in Fachkonferenzen für Betriebsräte durchgeführt. Sie sich öffentlich zu präsentieren. Sie gibt fünfmal pro Anwaltsgesellschaft wird der Kostendruck in der allen Fragen des Sozialversicherungsrechts (Renten, sind mit hochkarätigen ReferentInnen besetzt. Die Jahr den Newsletter „Recht so!“ heraus und hat DGB-Rechtsschutz GmbH reduziert. Nach ausführ- Kranken-, Unfallversicherung) sowie des Arbeits- rechtlichen Fachfragen werden dabei unmittelbar einen eigenen Internetauftritt. Dort werden das Leis- licher Beratung hat der Aufsichtsrat der Pilotphase förderungsrechts. Verwaltungsrechtliche Ausein- unter betrieblichen Umsetzungsaspekten behandelt. tungsspektrum der GmbH und aktuelle Urteile aus der Anwaltsgesellschaft zugestimmt. 4.7 gewerkschaftliche bildungsarbeit – dgb-bildungswerk

as DGB-Bildungswerk ist der Dienstleister die sie mit einem Zertifikat abschließen können. kontinuierlichen Veränderungs- und Weiterentwick- des DGB für gewerkschaftliche Bildung. Gewerkschaftliche Bildung steht auch zunehmend lungsprozess unterworfen wird. DMit seiner Tätigkeit und mit der Vielzahl der im Wettbewerb mit privaten AnbieterInnen um die Die neu in das Bildungswerk integrierte DGB-Jugend­ Themen und Fragestellungen, die im Rahmen der Inhalte und Bedingungen der Weiterbildung. bildung wurde auf das Jugendbildungszentrum Hat- Bildungsangebote vermittelt und diskutiert werden, Das Kernangebot des DGB-Bildungswerkes sind sei- tingen konzentriert. Mit einem völlig neu strukturier- leistet es eine wichtige Vorfeldarbeit. Dafür spricht ne Bildungsmaßnahmen, die Seminare, Workshops ten Bildungsprogramm, das in enger Kooperation nicht zuletzt die in den letzten Jahren stetig wach- und Diskussionsveranstaltungen in allen wichtigen mit der DGB-Jugend erarbeitet wird, wird gezielt sende Zahl von „Noch nicht“-Mitgliedern in den Arbeits- und Politikfeldern der gewerkschaftlichen auf den Bedarf dieses Organisationsbereichs und die Seminaren. Bildung. Bildung braucht einen Ort – deshalb ist das damit verbundene Vorfeldarbeit eingegangen. Gewerkschaftliche Bildung muss gesellschaftsorien- Angebot konzentriert auf die Bildungszentren (Ham- tiert, bedarfsgerecht und zielgerichtet auf aktuelle burg-Sasel, Niederpöcking, Jugendbildungsstätte Mit der Projektstruktur des Bildungswerkes, geför- Veränderungen und Entwicklungen in Wirtschaft Hattingen). Die auch in schwierigen Zeiten stabile dert durch Drittmittel, werden das Bildungsangebot und Gesellschaft sein. Deshalb hat das Bildungs- TeilnehmerInnenzahl ist hierbei ein Zeichen für die und die Dienstleistungen an die Gewerkschaften werk eine Vielzahl von neuen Qualifizierungskon- Auswahl und Qualität der Maßnahmen. wesentlich weiterentwickelt. Ein herausragender zepten entwickelt, um auch auf den neuen Bedarf Arbeitsbereich ist der Bereich Migration. Hier konnten von Betriebs- und Personalräten einzugehen und Das DGB-Bildungswerk orientiert seine Arbeit an Angebot, Qualifizierungen, Trainings und Medien- ihnen beispielsweise Qualifizierungen anzubieten, seiner Strategie 2008, mit der die Arbeit einem produkte überproportional gesteigert werden. Dies gilt auch für Dienstleistungen, die das Bildungswerk 147 Anzahl der Seminare dabei für die Gewerkschaften übernommen hatte. In gleicher Weise wurde das Nord-Süd-Netz in Anzahl seiner Projektarbeit in den Ländern des Südens 500 wesentlich ausgebaut. Dabei wird versucht, den gewerkschaftlichen Beitrag für eine gerechtere und solidarischere Welt in der unmittelbaren Zusammen- 450 arbeit mit unseren gewerkschaftlichen PartnerInnen in Lateinamerika, Afrika und Asien zu leisten. In 400 Kooperation mit den DGB-Gewerkschaften konnte dabei die direkte betriebliche Zusammenarbeit zwi- 350 schen den betrieblichen AkteurInnen von deutschen Konzernen und ihren Tochterbetrieben in der Dritten 300 Welt wesentlich vertieft werden. 2000 2001 2002 2003 2004 JahrJahr

Teilnehmertage

Anzahl 80.000 „Würde braucht Mitbestimmung, auch schon während der Ausbildung.“ 60.000 Marco Frank

40.000

20.000

2000 2001 2002 2003 2004 Jahr 4.8 ruhrfestspiele − auf jedes tief folgt ein hoch...

ie Entwicklung der Ruhrfestspiele Reck- linghausen, Deutschlands ältestes und Dgrößtes Theaterfestival und zugleich der kulturpolitische Leuchtturm des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften, hatte in den letzten vier Jahren Höhen und Tiefen zu verzeichnen. Die langjährige Intendanz von Hansgünther Heyme ging wegweisend zu Ende. Im Verlauf seiner Arbeit hatte er die Ruhrfestspiele aus einer Krise in eine über Jahre hinweg stabile Lage geführt und mit ihrer Europäisierung Maßstäbe für eine moderne und internationale Festivalkultur gesetzt.

Mit dem Wechsel zu Dr. Gerard Mortier und Frank Castorf gerieten die Ruhrfestspiele hingegen in Leistung ab. Er gestaltete ein Programm, das Vielen eine tiefe Krise. Zwar hatten sich die Gesellschafter etwas bot; der Avantgarde genauso wie klas- der Ruhrfestspiele im Benehmen mit der Kulturpo- sisch Theaterinteressierten, für Jung und Alt, für litik des Landes Nordrhein-Westfalen auf eine enge Familien und Kinder, für arrivierte KünstlerInnen und Kooperation mit der Ruhrtriennale eingelassen, junge Talente. Mit diesem Programmkonzept er- 149 was in der Intendanz von Dr. Gerard Mortier zum zielten die Festspiele ihr zweitbestes Ergebnis seit Ausdruck kam. Sie hatten auch zugestimmt, Frank dreißig Jahren. Das gewerkschaftliche Publikum Castorf zum neuen Festspielleiter zu bestellen. wurde zur stärksten Besuchergruppe des Festivals. Dessen erste Programmentwürfe machten deutlich, Besonders bemerkenswert ist der hohe Anteil dass die neue Führungsriege mit dem Alten brechen junger Besucherinnen und Besucher. Mit einem und einen völlig neuen Weg beschreiten wollte. Die Anteil von fast 20 Prozent wurde eine neue Rekord- Folge waren ein ZuschauerInnenrückgang um zwei marke gesetzt. Mit dem Programm für 2005 wurde Drittel und ein damit verbundener dramatischer der Konsolidierungskurs nicht nur fortgesetzt, son- finanzieller Einbruch. Dies zwang die Gesellschafter dern die neu entwickelte künstlerische Konzeption zu einem radikalen Schnitt. Nach nur einer Spielzeit ausgebaut. wurde Frank Castorf entlassen. Gleichzeitig wurde die enge Kooperation mit der Ruhrtriennale gelo- In der Berichtsperiode wurde auch die Finanzie- ckert. Die Gesellschafter entschlossen sich, einen rung der Ruhrfestspiele für eine Interimszeit neu neuen Festspielleiter zu berufen und einigten sich gestaltet. Ziel dieser Neuausrichtung ist es, die mit dem Land, keine gemeinsame Intendanz von Ruhrfestspiele auf einer neuen Finanzierungsbasis Triennale und Ruhrfestspielen mehr vorzusehen. zukunftsfähig zu gestalten. Nach intensiver Suche wurde Dr. Frank Hoffmann, Intendant des Théatre National du Luxembourg, gewonnen. Als international erfahrener Regisseur und Intendant war er bereit, die Verantwortung für „Würde ist die Summe aller Lebensbestandteile.“ die Ruhrfestspiele in einer wirtschaftlich schwieri- Henrike Meyer gen Situation zu übernehmen und eine neue künst- lerische Konzeption zu wagen.

In nur kurzer Vorbereitungszeit lieferte Frank Hoff- mann mit den Festspielen 2005 eine glänzende 4.9 neue dienstleistungen im dgb

rojekttag Demokratie und trieren lassen oder bereits Gewerkschaftsmitglied Mitbestimmung (PDM) sein, um eine kompetente Antwort zu erhalten. Sie PBeim „Projekttag Demokratie und Mitbe- müssen niemandem persönlich gegenübertreten stimmung“ (PDM) werden Jugendliche von jungen und können auf Wunsch auch anonym bleiben. ehrenamtlichen TeamerInnen aufgesucht, über ihre Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, sich auf der Rechte und Pflichten als BürgerInnen informiert und Internet-Seite die Fälle anderer Jugendlicher anzu- auf die Gewerkschaften aufmerksam gemacht. schauen und auch Antworten zu geben. So wird Die Gewerkschaften sprechen Jugendliche traditi- schnell klar, dass die Betroffenen nicht allein sind, onell im Betrieb an. Doch durch den Wandel der wenn es um Probleme in der Ausbildung geht. Arbeitswelt in den letzten Jahrzehnten – weniger In schwerwiegenden, komplexen Fällen verweist Großbetriebe, mehr kleine Firmen – wird es schwie- Dr. Azubi auf GewerkschaftssekretärInnen der riger, alle Jugendlichen zu erreichen. Die Gewerk- entsprechenden Branche in der jeweiligen Region. schaftsjugend veranstaltet deshalb den sechsstün- Mit der Onlineberatung deckt der DGB einen Be- digen Projekttag Demokratie und Mitbestimmung ratungsbedarf ab, der ihm bisher über die betriebli- bundesweit sowohl als Angebot an Berufsschulen che Betreuung durch Funktionäre und Betriebsräte als auch in der freien Jugendarbeit. Der Projekttag nicht möglich war. Es fällt auf, dass die Fälle härter, klärt die Auszubildenden über wirtschaftliche der Umgang und die Konfliktlösungsmechanismen Zusammenhänge auf, stellt Mitbestimmungs- und menschenunwürdiger sind, als man sie aus dem ge- Partizipationsmöglichkeiten dar und vermittelt die werkschaftlich organisierten Betriebsalltag kennt. 151 Bedeutung und die Rolle von Gewerkschaften im politischen und wirtschaftlichen System. Nicht Den Dr.-Azubi-Beratungsservice gibt es seit Juli zuletzt sensibilisiert er die Auszubildenden für ihre 2003. Nach der ersten größeren Werbeaktion – eigene Situation – im Betrieb und in der Gesell- einem Fernsehspot im Musikfernsehen – stiegen im schaft – und zeigt auf spielerisch interaktive Art Februar 2005 die Zugriffszahlen auf die Internetsei- und Weise, wie man sich als BürgerIn ins politische te von Dr. Azubi rasant an. Aufgrund vieler extre- System einbringen kann. mer Fälle im Forum erschien im Frühjahr 2005 das Die Idee zum Projekttag entstand im Frühjahr 2002. „Schwarzbuch Ausbildung“, das die offensichtli- Schon im Herbst 2004 fand der Projekttag 397 Mal chen Missstände in der Berufsausbildung anhand im gesamten Bundesgebiet statt. Hierbei wurden authentischer Fälle dokumentierte. Nach einer allein 2004 6.700 TeilnehmerInnen erreicht und ca. überwältigenden Medienresonanz bei der Veröf- 1.800 neue Mitglieder direkt gewonnen. Insgesamt fentlichung des „Schwarzbuchs Ausbildung“, stieg wurden von Frühjahr 2002 bis Herbst 2005 400 die Zahl der Anfragen von täglich sieben auf vierzig junge TeamerInnen in Seminaren für die interaktive an. Durch die Online-Beratung Dr. Azubi können Methodik des Projekttages geschult und weiterge- circa sieben bis acht neue Gewerkschaftsmitglieder bildet. in der Woche gewonnen werden.

Die Internetberatung Dr. Azubi „Students at work“ Dr. Azubi ist eine kostenlose Beratung im Internet. Die Gruppe der höher qualifizierten Beschäftigten „Wir müssen dort hingehen, wo Menschen Alle Jugendlichen, die Probleme in der Ausbildung nimmt in den Betrieben und in der gesamten für ein besseres Leben streiten.“ haben, können in einem offenen Forum Fragen an Wirtschaft deutlich zu. Wenn die Gewerkschaften Josef Kraus Dr. Azubi stellen, die von geschulten und sozial diese Zielgruppe erfolgreicher als bisher organi- höchst kompetenten MitarbeiterInnen innerhalb sieren wollen, dann müssen sie sie möglichst früh kürzester Zeit beantwortet werden. Das Beratungs­ ansprechen – am besten bereits im Studium. Mit angebot ist extrem niedrigschwellig. So müssen dem Start des Projekts „Students at work“ (saw) jugendliche FragestellerInnen sich nicht erst regis- im Dezember 2002 wurde die Studierendenarbeit rentInnen und Ehrenamtliche in gewerkschaftlichen und ArbeitnehmerInnen ohne Betriebsrente sowie Studierendengruppen begonnen, sogenannte „Cam- deren Angehörige geschaffen. pus Offices“ an Hoch- und Fachhochschulen einzu- richten. Sie bieten regelmäßige arbeitsrechtliche Seit 2002 bietet unter dem Label „Das RentenPlus“ Beratungen an. Darüber hinaus bilden sie einen ein Konsortium von sechs namhaften Versiche- Ansatzpunkt für eine gewerkschaftliche Struktur an rungsunternehmen (Debeka als Konsortialführer den Hochschulen. sowie BHW, DBV, DEVK, HUK und NÜRNBERGER Auf der Homepage von saw werden alle Beratungs­ Versicherungsgruppe) kostengünstig eine klassi- angebote, die schon heute in den Regionen von sche sowie eine fondsgestützte Rentenversicherung Gewerkschaften für Studierende gestaltet werden, und das Investmentinstitut DWS entsprechende In- vorgestellt. Es wird daran gearbeitet, diese An- vestmentprodukte an. gebote zu vernetzen, um ihre Weiterentwicklung, „Das RentenPlus“ basiert auf objektiven Qualitäts- ihre Stabilisierung oder einen Neuaufbau durch merkmalen und wurde von der Stiftung Warentest Erfahrungsaustausch und strukturelle Unterstüt- mit „sehr gut“ bewertet. als ein Arbeitsbereich der Abteilung Jugend des zung zu fördern. Was im Dezember 2002 als Inter- Da sich abzeichnet, dass auch in den nächsten DGB-Bundesvorstandes kontinuierlich aufgebaut. netberatung begann, hat sich in knapp drei Jahren Jahren Einschnitte in die Beamtenversorgung zu Mit saw sollen Studierende an den Hochschulen Projektlaufzeit zu einem bundesweiten Netzwerk befürchten sind, haben der DGB und seine Mit- sowie AbsolventInnen erreicht werden – mit auf mit zahlreichen AkteurInnen vor Ort entwickelt. gliedsgewerkschaften mit „Das RentenPlus“ eine ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Angeboten Mittlerweile gibt es deutschlandweit 17 „Campus auf lange Sicht tragfähige Antwort auf diese Her- und Materialien. Saw setzt an der zunehmenden Offices“, zehn weitere sollen bis September 2006 ausforderung geschaffen und leisten damit zudem 153 Erwerbstätigkeit von Studierenden (1,2 Millionen gegründet werden. An vielen Hoch- bzw. Fach- einen Beitrag zur Bindung von Mitgliedern. Studierende arbeiten nebenher) und an den Pro- hochschulen finden saw-Aktivitäten statt. Pro Jahr blemen von AbsolventInnen beim Berufseinstieg werden allein von DGB-JugendbildungsreferentIn- an. Studierende und BerufseinsteigerInnen arbeiten nen mehr als 100 Veranstaltungen und Angebote oft unter prekären Bedingungen. Nur die wenigsten für Studierende durchgeführt. Gemeinsam mit den Studierenden wissen, dass ihnen auch bei einem Campus Offices haben sie dabei im Jahr 2004 fast befristeten Teilzeitjob oder einem Praktikum viele 10.000 Studierende persönlich erreicht. ArbeitnehmerInnenrechte zustehen. Hier können die Gewerkschaften aufklären, unterstützen und so „Das RentenPlus“ – ein gutes Angebot für auch neue Mitglieder gewinnen. die zusätzliche Altersvorsorge Basis des Projekts ist die Homepage www.students- Durch das Versorgungsänderungsgesetz wurde at-work.de mit den wichtigsten Informationen zum 2001 auch für Beamtinnen und Beamte die recht- Thema „Studieren und Jobben“ und zur Studien- liche Möglichkeit einer zusätzlichen Altersvorsorge finanzierung. Sie soll der erste Anlaufpunkt für mit Zulageförderung („Riesterrente“) geschaffen. Studierende und AbsolventInnen sein, die Proble- Da den Beamtinnen und Beamten nur die private me oder Fragen zu studentischen Nebenjobs oder Variante möglich ist, wurde auf Initiative des DGB Praktika haben. Wer im Beratungsforum keine – in Anlehnung an das Modell der Betriebsrente – Antwort auf seine Frage findet, kann sich an das Organisationen gesetzlich eingeräumt, rahmenver- „Was mich interessiert, ist die Wiederherstellung DGB-Team wenden. Das Internetportal ist also ein traglich ein „kollektives“ Angebot zu entwickeln. der menschlichen Würde in jeder einzelnen Form.“ extrem niedrigschwelliges Angebot zum (meist) Birgit Fritsche ersten Kontakt zwischen Studierenden und Gewerk­ Der DGB sowie die Gewerkschaften IG BAU, IG schaften. BCE, GEW, TRANSNET und ver.di haben 2002 die- Die Homepage kann und soll eine direkte Ansprache sen politischen Erfolg auch praktisch genutzt und der Studierenden vor Ort nicht ersetzen. Deshalb mit dem Produkt „Das RentenPlus“ ein leistungs- haben JugendsekretärInnen, Jugendbildungsrefe- starkes Riesterprodukt für Beamtinnen und Beamte 4.10 die zukunftsprojekte des dgb zur modernisierung des sozialstaates

ie zunehmenden sozialen, wirtschaftlichen im November 2003 verabschiedet hat. Das profil- Verbesserung von Kindertageseinrichtungen vom und gesellschaftlichen Herausforderungen Projekt hat flexible Lösungen zusammengestellt DGB-Bundesvorstand beschlossen. Die Positionen Dhaben den Geschäftsführenden Bundes- und entwickelt, um möglichst vielen Jugendlichen des DGB sind zusammen mit best practice-Beispielen vorstand des DGB Anfang 2003 veranlasst, die zu möglichst viel Ausbildung zu verhelfen und ihnen für Kindertagesstätten in der Broschüre „Mehr als Projektwerkstatt „profil‘03“ ins Leben zu rufen, damit die Chance auf einen Berufsabschluss und gute Gründe – Kindertageseinrichtungen schaffen die mit fünf ressortübergreifenden Projekten star- einen fundierten Start ins Erwerbsleben zu eröffnen. Chancen“ zusammengefasst. tete. In diesem Rahmen haben der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften neue Gestaltungswege Zukunft der Arbeit: Pilotprojekt Europäische Dimension des Sozialstaates: recherchiert, analysiert und formuliert. Der betei- „Alternsgerechte Gestaltung der Pilotprojekt „Soziale Dimension eines ligungsorientierte Projektansatz hat gewährleistet, Arbeitswelt“ europäischen Verfassungsstaates“ dass unterschiedliche Perspektiven und politische Die Gesellschaft wird immer älter. Die Zukunft Über das profil-Pilotprojekt wurden die europa- Ansätze frühzeitig in die Arbeit einfließen konnten. werden nicht Vorruhestandsregelungen für 55-Jäh- politischen Aktivitäten des DGB im Jahr der Ver- Zur Unterstützung der inhaltlichen Arbeit hat der rige sein, sondern alternsgerechte Arbeitsplätze für fassungsdebatte integriert und damit alle Kräfte DGB zudem für praxisnahe Aus- und Weiterbildung Menschen, die bis zum gesetzlichen Renteneintritts­ gebündelt. Mit Erfolg: Es ist dem DGB und den Mit- der ProjektmitarbeiterInnen im Projekt- und Pro- alter arbeiten müssen – oder wollen. gliedsgewerkschaften gelungen, die Vorstellungen zessmanagement gesorgt. Mit dem Pilotprojekt „Alternsgerechte Gestaltung eines sozialen Europas stärker im Verfassungsent- Die profil-Werkstatt im Jahr 2004 der Arbeitswelt“ sollten Antworten auf den demo- wurf zu verankern, als dies in den Vorberatungen Fortgesetzt wurde die profil-Werkstatt im Jahr Grundlage von profil’03 war die Auswahl von graphischen Wandel und seine Auswirkungen auf zu erwarten war. Zudem wurde der europäische 2004 mit den beiden neuen Projekten Innovation folgenden fünf strategisch bedeutsamen Politikfel- die Arbeitswelt gefunden werden. Gedanke in verschiedenen Fachtagungen gezielt in sowie Zukunft der sozialen Sicherungssysteme. dern, für die je ein Mitglied des Geschäftsführenden Die Ergebnisse dieses profil-Projektes sind in den die Bezirke und Regionen getragen. Damit wurde Letzteres gliederte sich in zwei Unterprojekte auf: 155 DGB-Bundesvorstandes die Projektverantwortung Broschüren „Umdenken erforderlich − Vorbeugen gleichzeitig eine gute Grundlage für die EU-Erwei- Ein Teilprojekt beschäftigte sich mit dem Thema übernahm: sichert Beschäftigung bis zum Rentenalter“ und terung geschaffen. Bürgerversicherung, das zweite griff Ergebnisse 1. Bildung/Qualifizierung „Förderung statt Ausgrenzung − ältere Arbeitneh- aus profil’03 auf und setzte sie fort. 2. Zukunft der Arbeit merInnen gehören nicht aufs Abstellgleis“ doku- Finanzierung und Gestaltung des 3. Gleichstellung verwirklichen mentiert. Darin finden Betriebs- und Personalräte, Sozialstaates: Pilotprojekt „Nachhaltige 4. Europäische Dimension des Sozialstaates aber auch Personalverantwortliche und betroffene Finanzierung des Sozialstaates“ 5. Finanzierung und Gestaltung des Sozialstaates Beschäftigte praxisnahe Handlungsvorschläge für Auch die Finanzierung des Sozialstaates beschäf- alternsgerechte Arbeitsplätze im Unternehmen. tigte die Projektwerkstatt profil’03. In diesem Die Entwicklung des Jahres 2003 hat gezeigt, dass Das Projekt wurde über das Jahr 2004 hinaus ver- Rahmen hat der DGB Vorschläge diskutiert, die der DGB mit der Wahl dieser Themen die richtigen längert und fand letztlich 2005 seinen Abschluss. die Verbreiterung der Einnahmebasis des Staates Schwerpunkte gesetzt hatte. Auf jedem dieser Fel- und zugleich eine stärkere Steuerfinanzierung der der wurde exemplarisch ein Pilotprojekt ins Leben Gleichstellung verwirklichen: Sozialversicherung beinhalten. gerufen. Jedes der Pilotprojekte sollte nach zwölf Pilotprojekt „Ausbau und Verbesserung Als eine Möglichkeit einer Reform hat der DGB in Monaten abgeschlossen werden. von Kindertageseinrichtungen“ Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern ein Freibe- Die Gleichstellung der Geschlechter sowie die Ver- tragsmodell entwickelt und vorgestellt, das den Bildung/Qualifizierung: Pilotprojekt „Jugend- einbarkeit von Beruf und Familie gewinnen auch in Faktor Arbeit von Abgaben spürbar entlasten und lichen mit schlechten Startchancen (bessere) der öffentlichen Debatte an Bedeutung. profil’03 damit zu deutlichen Impulsen auf dem Arbeits- Chancen ermöglichen“ bot die Chance, das Thema „Balance von Leben und markt führen könnte. Die Tatsache, dass immer mehr junge Menschen Arbeiten“ auch gewerkschaftspolitisch zu verankern. Der im profil-Projekt entwickelte Vorschlag ist eine ohne Schul- und Berufsabschluss bleiben, hat zu Im Zentrum standen Kindertageseinrichtungen als Chance auf eine wirkliche Reform. Das bestätigt diesem profil-Projekt geführt. Unter dem Motto: wesentliche Voraussetzung für mehr Chancengleich- auch eine inzwischen veröffentlichte Studie der „Benachteiligte Jugendliche brauchen mehr Ausbil- heit zwischen den Geschlechtern, aber auch für mehr Hans-Böckler-Stiftung und des Instituts für Arbeits- dung, nicht weniger“ hat das Projekt ein mit den Bildungs- und Lebenschancen für Kinder. markt- und Sozialforschung, die die Arbeitsmarkt- Mitgliedsgewerkschaften abgestimmtes Positions- Im Rahmen des Projektes wurde im November effekte des Freibetragmodells für den DGB unter- papier erarbeitet, das der DGB-Bundesvorstand 2003 ein Positionspapier über den Ausbau und die sucht haben. Anhang

157 Vier Jahre Politik: Chronik

Januar 2002 Mai 2002 1. Der Euro löst die D-Mark ab. 1. Tag der Arbeit unter dem Motto „Globalisierung gerecht gestalten“. Job-Aqtiv-Gesetz, Schuldrechtsmodernisierungsgesetz, Änderungen Sozialgerichts- 12. Europäisches Festival der Ruhrfestspiele Recklinghausen. gesetz, der Verwaltungsgerichtsordnung, der Zivilprozessordnung und des Arbeits- 6. Streikbeginn in der Metallindustrie. gerichtsgesetzes treten in Kraft. 14. FDP nominiert Guido Westerwelle als Kanzlerkandidaten. 25. 8. Spitzentreffen des Bündnisses für Arbeit. 16. FDP-Landeschef Jürgen Möllemann löst Antisemitismus-Streit aus. 29. Deutscher Städtetag fordert umfassende Gemeindefinanzreform. 27. 17. Ordentl. Bundeskongress d. DGB. Michael Sommer wird Nachfolger v. . 30. Bundestag stimmt Import von embryonalen Stammzellen zu.

Juni 2002 Februar 2002 12. Untersuchungsausschuss kritisiert Parteispenden unter der Regierung Kohl. 1. Bundesrat verabschiedet ein neues Naturschutzgesetz, stimmt dem Ausstieg aus der 21. Auf tausenden Baustellen kommt es zum ersten flächendeckenden Streik nach dem Atomenergie zu und billigt das Arznei-Sparpaket der Bundesregierung. Zweiten Weltkrieg. 22. Bundeskanzler Schröder kündigt die Einrichtung einer unabhängigen Kommission 30. Deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird Vize-Weltmeister. „Moderne Dienstleistungen auf dem Arbeitsmarkt“ unter der Leitung von VW-Manager Peter Hartz an. 28. EU-Konvent beginnt mit der Arbeit an der Europäischen Verfassung. Juli 2002 17. Bundesverfassungsgericht erklärt Homo-Ehe als nicht gesetzeswidrig. 159 März 2002 18. Bundeskanzler Gerhard Schröder entlässt Verteidigungsminister Rudolf Scharping. 1. bis 31. Mai regulärer Termin für Betriebsratswahlen. 31. Bonusmeilen-Affäre führt zum Rücktritt von Cem Özdemir, Bündnis 90/ Die Grünen, und Berliner Wirtschaftssenator . Heinz Putzhammer wird in das Kuratorium der VW-Stiftung berufen. 6. Die Hartz-Kommission konstituiert sich. August 2002 12. Spendenskandal der SPD in Nordrhein-Westfalen. 1. 2. Gesetz zur Änderung schadensrechtlicher Vorschriften tritt in Kraft. 22. Verabschiedung des Zuwanderungsgesetzes im Bundesrat. 12. Jahrhundert-Flut an der Elbe. Streit um Bundesrats-Abstimmung zum Zuwanderungs-Gesetz. 17. Bericht der Hartz-Kommission wird vorgestellt. 27. Heinz Putzhammer wird in die Regierungskommission zur Gemeindefinanzreform berufen. 25. Bundeskanzler Gerhard Schröder u. Herausforderer Edmund Stoiber liefern sich ein erstes TV-Duell. 26. Beginn Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg. April 2002 1. Änderung des § 613a BGB tritt in Kraft. September 2002 8. Kirch beantragt Insolvenz – größte bundesdeutsche Firmenpleite. 7. DGB-Großveranstaltung zur Bundestagswahl in Dortmund „Wir haben die Musik. 21. Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt: CDU 37,3 %, SPD 20,0 %, PDS 20,4 %, Ihr habt die Stimme.“ FDP 13,3 %, Sonstige 9,1 %, B90/Die Grünen 2,0 %. 12. Der Bundestag verabschiedet Hartz I und II. 24. SPD und Union stellen Wahlprogramme vor. 22. Bundestagswahlen: SPD 38,5 %, CDU/CSU 38,5 %, B90/Die Grünen 8,6 %, FDP 7,4 %, PDS 4,0 %, Sonstige 3,0 %.

Oktober 2002 21. Die EU-Finanzminister stimmen der Einleitung eines Defizitverfahrens gegen 9. SPD und Bündnis 90/ Die Grünen legen sich bei Koalitionsverhandlungen auf die Deutschland zu. Umsetzung des kompletten Hartz-Konzeptes fest. 22. Mit Praxisschließungen protestieren Ärzte gegen die Gesundheitspolitik der 29. Regierungserklärung des Bundeskanzlers Gerhard Schröder zu Hartz IV. Bundesregierung. Deutschland und Frankreich begehen den 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages. November 2002 29. Die Tarifgespräche von ver.di und Lufthansa scheitern. 12. DGB begrüßt Fortentwicklung der ökologischen Steuerreform auf der Anhörung des Bundestags-Finanzausschusses. 21. Bundesministerin stellt die Rürup-Kommission unter Leitung von Februar 2003 Prof. Bert Rürup vor, die Vorschläge zur Sanierung der Sozialsysteme ausarbeiten soll. 2. Landtagswahlen in Hessen: CDU 48,8 %, SPD 29,1 %, B90/Die Grünen 10,1 %. 29. Im Bundesrat werden die Bundestagsbeschlüsse zu Hartz IV durch die Unions-Mehr- Landtagswahl in Niedersachsen: CDU 48,3 %, SPD 33,4 %, FDP 8,1 %, B90/Die heit gestoppt. Die Gesetze sollen im Vermittlungsausschuss überarbeitet werden. Grünen 7,6 %. 6. EU-Konvent legt Entwurf der Artikel 1-16 des Vertrags über die Verfassung vor. Dezember 2002 8. Mehr als 20.000 Menschen protestieren in München gegen einen Irak-Krieg. Auch in 2. Unionsfraktion im Bundestag beschließt die Einsetzung eines Untersuchungsaus- Frankfurt/M., Bremen und Berlin beteiligen sich Tausende an Friedenskundgebungen. schusses zum Vorwurf des Wahlbetrugs. 11. Die FDP-Bundestagsfraktion schließt Jürgen Möllemann aus. EU verbietet Tabakwerbung ab 2005. 16. Mehr als sechs Millionen Menschen protestieren weltweit gegen einen Krieg im Irak. 5. Gemeinsame Erklärung des DGB mit attac und VENRO „Globalisierung gerecht 17. Staatsanwaltschaft Düsseldorf erhebt Anklage gegen sechs ehemalige Manager und 161 gestalten“. Aufsichtsratsmitglieder des ehemaligen Mannesmann-Konzerns wegen anscheinend 13. Die Rürup-Kommission nimmt ihre Arbeit auf. unrechtmäßiger Abfindungen. 18. Bundesverfassungsgericht beschließt die Grundgesetzwidrigkeit der Abstimmung 19. Florian Gerster, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, plädiert für zum Zuwanderungsgesetz im Bundesrat. eine Teilreform beim Kündigungsschutz. 20. Bundesrat verabschiedet Hartz II-Paket. 21. Der DGB und der Bundesverband Zeitarbeit einigen sich auf Eckpunkte eines bundesweiten Flächentarifvertrags für die Zeitarbeitsbranche. 26. Das Bundeskabinett beschließt die Autobahn-Maut. Januar 2003 1. Deutschland übernimmt für zwei Jahre einen Sitz als nicht ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat. März 2003 Griechenland übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft. 3. Das Gespräch zwischen Gewerkschafts- und Arbeitgebervertretern auf Einladung des Kanzlers geht ergebnislos zu Ende. Ein neues Bündnis für Arbeit wird es somit 5. Bundesminister Wolfgang Clement stellt Reformpapier zur „Offensive für den nicht geben. Mittelstand“ vor. 5. Gemeinsame Erklärung von DGB und BDA zu Ganztagsangeboten. 10. Die Bundesregierung senkt offiziell ihre Wachstumsprognose von 1,5 auf 1 %. 14. Bundeskanzler Gerhard Schröder kündigt in seiner Regierungserklärung das Reform- 13. Die IG Metall kündigt an, die 35-Stunden-Woche in den neuen Bundesländern not- paket „Agenda 2010“ an. falls auch mit Streiks durchsetzen zu wollen. 18. Das Verfahren um das Verbot der NPD scheitert vor dem Bundesverfassungsgericht 14. Bundeskanzler Schröder und Finanzminister Eichel dementieren jede Erhöhung der und wird eingestellt. Neuverschuldung im laufenden Jahr. 20. Die USA beginnt den Irak-Krieg mit einem Bombenangriff auf Bagdad. 20. Die Debatte um die von Wolfgang Clement geplante Lockerung des Kündigungs- schutzes droht eine Neuauflage des Bündnisses für Arbeit zu verhindern. Frühjahrsgipfel der Staats- und Regierungschefs in Brüssel: Fortsetzung des Lissabon- Prozesses. April 2003 Juni 2003 2. Berufung von Heinz Putzhammer in den Zuwanderungsrat (bis 30.04.05). 1. Auftakt der Streiks für die 35-Stunden-Woche in der ostdeutschen Metall- und Der DGB kündigt eine bundesweite Kampagne zu den Reformplänen der Bundes- Elektroindustrie. regierung mit dem Motto „Menschlich modernisieren – gerecht gestalten – Das Sonderparteitag der SPD, 90 % der Delegierten stimmen der Agenda 2010 zu. machen wir!“ an. 5. Jürgen Möllemann verunglückt tödlich bei einem Fallschirmsprung. 8. Der IG Metall-Vorstand schlägt Jürgen Peters als Nachfolger von Klaus Zwickel und 13. Der EU-Verfassungskonvent einigt sich auf einen Entwurf für eine künftige Verfassung. Berthold Huber als Stellvertreter vor. 18. Referentenentwurf zum Gesetzentwurf „Reformen am Arbeitsmarkt“. 9. Europäisches Parlament billigt den EU-Beitritt von zehn Anwärtern in Mittel-, Ost- 20. Bundesrat lehnt Zuwanderungsgesetz ab. und Südeuropa. 28. Scheitern der Tarifverhandlungen in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie. 10. Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat verständigt sich auf die vorgeschlagenen Korrekturen am Steuerpaket der Bundesregierung. 29. Das Bundeskabinett beschließt, die für 2005 geplante Stufe der Steuerreform auf 2004 vorzuziehen. 11. Bundestag und Bundesrat stimmen der Verlängerung der Ladenöffnungszeiten an Samstagen bis 20.00 Uhr zu. 15. Die sechs führenden Wirtschaftsinstitute veröffentlichen ihr Frühjahrsgutachten. Juli 2003 Die Agenda 2010 weist nach deren Einschätzung in die richtige Richtung. 3. 575 von 580 Abgeordneten des deutschen Bundestages stimmen der 16. Kandidatenstaaten unterzeichnen in Athen den Beitrittsvertrag zur EU. EU-Erweiterung zu. 24. Die Rürup-Kommission stellt ihr Rentenkonzept mit dem Vorschlag der Anhebung 13. Abschluss der Arbeit der Kommission zur Reform der Gemeindefinanzen. des Renteneintrittsalters ab 2011 von 65 auf 67 Jahre vor. 19. Parteitag der CSU bestätigt Parteichef Edmund Stoiber mit 97 Prozent der Stimmen 28. Die Regierung korrigiert ihre Wachstumsprognose für 2003 von 1,0 % auf 0,75 %. im Amt. 163 21. Klaus Zwickel tritt vor dem offiziellen Ende seiner Amtszeit als IG Metall-Vorsitzender zurück. Mai 2003 1. Bundesweit nehmen ca. 1 Million Menschen an Kundgebungen zum Tag d. Arbeit unter dem Motto „Menschlich, modernisieren, gerecht gestalten. – Das machen wir.“ teil. August 2003 2. George W. Bush erklärt die Kampfhandlungen im Irak für beendet. 19. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust entlässt Innensenator Ronald Schill. 5. Die IG Metall beginnt mit Warnstreiks in der ostdeutschen Metallindustrie für die 22. Regierung und Union verständigen sich auf Gesundheitsreform. schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche. 28. Die Rürup-Kommission legt ihren Abschlussbericht vor. 8. Die Regierungskoalition verständigt sich auf d. Eckpunkte der Gesundheitsreform 2004. 31. Die IG Metall wählt Jürgen Peters zu ihrem neuen Vorsitzenden. 9. Die CDU setzt unter Leitung von Roman Herzog eine Kommission ein, die Vorschläge zur Sicherung der Sozialsysteme erarbeiten soll. September 2003 Der Bundestag verabschiedet erneut das Zuwanderungsgesetz. 4. Erklärung des DGB zur 5. Ministerkonferenz der WTO in Cancun. 16. Modernisierung der Handwerksordnung. 8. Anhörung im Deutschen Bundestag zum Gesetzentwurf für Reformen am Arbeitsmarkt 28. Das Bundeskabinett beschließt die Gesundheitsreform. und den Unionsvorschlägen zu einem Arbeitsrechtsmodernisierungsgesetzentwurf. Erster Ökumenischer Kirchentag in Berlin. 9. Der Europäische Gerichtshof entscheidet, dass der Bereitschaftsdienst von Klinikärztin- nen und -ärzten als Arbeitszeit zu werten ist. 10. WTO-Konferenz in Cancun/Mexiko 21. Landtagswahlen in Bayern: CSU 60,7 %, SPD 19,6 %, B90/Die Grünen 7,7 %, FDP 2,6 %. 26. Der Bundestag billigt den Gesundheitskompromiss. 30. Herzog-Kommission stellt ihr Konzept zur Reform der sozialen Sicherungssysteme vor. Februar 2004 Die Ministerpräsidenten von Hessen und Nordrhein-Westfalen, Roland Koch und 2. Europäisches Gespräch „Die europäische Agenda nach den Wahlen zum Europapar- Peer Steinbrück, legen eine Liste zum Subventionsabbau vor. lament 2004 – Perspektiven der Gewerkschaften“ mit DGB, HBS, FES, EGI. 6. Gerhard Schröder tritt als SPD-Vorsitzender zurück. Oktober 2003 Frank-Jürgen Weise wird neuer Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit. 7. Verabschiedung der neuen „Leitlinien für die DGB-Handwerksarbeit“. 29. Landtags- und Kommunalwahl in Hamburg: SPD 30,5 %, CDU/CSU 47,2 %, FDP 17. Der Bundesrat billigt den Einsatz einer „Föderalismus-Kommission“ zur 2,8 %, B90/Die Grünen 12,3 %. Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung. Der Bundestag verabschiedet Hartz II und IV. März 2004 19. Die Bundesregierung beschließt Renten-Notpaket, um 2004 den Beitragssatz bei 21. Franz Müntefering wird zum neuen Vorsitzenden der SPD gewählt. 19,5 Prozent stabil zu halten. 25. Regierungserklärung von Bundeskanzler Gerhard Schröder zu „Ein Jahr Agenda 2010“. 28. IG BAU und Arbeitgeberverbände einigen sich auf eine weitreichende Tariföffnungs- 26. Kündigung des Tarifvertrags im öffentlichen Dienst durch die Bundesländer. klausel bei der Absenkung des Weihnachtsgeldes. 29. Einigung von Bund und Ländern zur Förderung bestimmter Universitäten als Elite-Unis.

November 2003 April 2004 7. Der Bundestag ruft zur Abstimmung von Hartz IV und dem Vorziehen der 1. 1. Lesung des Gesetzentwurfs zu einer Ausbildungsabgabe. Steuerreform den Vermittlungsausschuss an. 2. Wiederberufung von Heinz Putzhammer in den Rat für Nachhaltige Entwicklung. Die „Föderalismus-Kommission“ nimmt ihre Arbeit auf. 165 3. Europäischer Aktionstag des DGB: „Aufstehen, damit es endlich besser wird!“ 10. SPD beschließt Ausbildungsabgabe. in Köln, Stuttgart und Berlin mit ca. 500.000 TeilnehmerInnen. 19. SPD-Parteitag stimmt Reform-Fahrplan zu. 15. Berufung von Michael Sommer und Heinz Putzhammer durch den Bundeskanzler in die Innovationsinitiative der Bundesregierung „Partner für Innovation“. Dezember 2003 21. Bundeskabinett legt Berufsbildungsbericht 2004 vor. 1. Der CDU-Parteitag beschließt einen radikalen Kurswechsel in den Sozialsystemen Gemeinsame Erklärung von BDA und DGB gemäß den Empfehlungen der Experten- sowie ein neues Steuermodell. kommission der Bertelsmann-Stiftung und der Hans-Böckler-Stiftung zur „Zukunft 3. Das Reformpaket (Steuern und Arbeitsmarkt) der Bundesregierung droht im einer zeitgemäßen betrieblichen Gesundheitspolitik“. Vermittlungsausschuss zu scheitern. 22. Girls‘ Day unter dem Motto: „Wir wollen Beruf und Familie!“ 14. G8-Treffen der Arbeits- u. Beschäftigungsminister in Stuttgart, mit den Gewerkschafts­ 29. Beschluss des Alterseinkünftegesetzes. führungen der G8-Länder sowie den Generalsekretären von IBFG, EGB u. TUAC. Beschluss des Gesetzes zur Zusammenlegung von Arbeitslosen und Sozialhilfe (Hartz IV). 15. Regierung und Opposition einigen sich nach mehrwöchigen Verhandlungen auf Steuerentlastungen und Reformen am Arbeitsmarkt. Mai 2004 19. Bundestag und Bundesrat verabschieden die im Vermittlungsausschuss verabredeten Steuer- und Arbeitsmarktgesetze. 1. Mehr als 500.000 Menschen nehmen an Kundgebungen zum Tag der Arbeit unter dem Motto, „Unser Europa: frei – gleich – gerecht“, teil. 10 neue Länder werden Mitglied der EU. Damit erhöht sich die Zahl der Januar 2004 Mitgliedsstaaten auf 25. 1. Einführung einer Praxisgebühr für Kassenpatienten von 10,00 Euro pro Quartal. 5. Der Bundestag beschließt das Gesetz gegen Schwarzarbeit. 28. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Florian Gerster, wird nach 7. Der Bundestag verabschiedet das Gesetz zur Ausbildungsabgabe. einem Misstrauensvotum des Verwaltungsrates entlassen. 13. Kabinett beschließt Bürokratieabbau. 14. Bundesrat ruft Vermittlungsausschuss wg. Alterseinkünftegesetz und ALG II an. August 2004 23. Horst Köhler wird von d. Bundesversammlung zum neuen Bundespräsidenten gewählt. 9. Proteste gegen die Hartz-IV-Reformen (über 10.000). 27. Einigung im Vermittlungsausschuss über das Alterseinkünftegesetz. 13. In Athen werden die XXVIII. Olympischen Sommerspiele eröffnet.

Juni 2004 September 2004 9. Einigung zur Förderung von Elite-Universitäten. 5. Landtagswahlen, Saarland: SPD 30,8 %, CDU/CSU 47,5 %, FDP 5,2 %, Das Bundesverfassungsgericht urteilt zum Ladenschlussgesetz. B90/Die Grünen 5,6 %, NPD 4,0 %. 11. Bundesrat verabschiedet Alterseinkünftegesetz. 19. Landtagswahlen, Brandenburg: SPD 31,9 %, CDU/CSU 19,4 %, FDP 3,3 %, B90/Die Grünen 3,6 %, PDS 28 %, DVU 6,1 %. Bundesrat ruft den Vermittlungsausschuss an, das Gesetz zur Ausbildungsabgabe erst weiter zu beraten, sollte kein freiwilliger Pakt zwischen der Bundesregierung Landtagswahlen, Sachsen: SPD 9,8 %, CDU/CSU 41,1 %, FDP 5,9 %, und der Wirtschaft erreichbar sein. B90/Die Grünen 5,1 %, PDS 23,6 %, NPD 9,2 %. 13. Wahlen zum Europäischen Parlament: SPD 21,5 %, CDU/CSU 44,5 %, FDP 6,1 %, 24. Bundesrat blockiert den Ausbau der Kinderbetreuung. B90/Die Grünen 11,9 %, PDS 6,1 %. 26. Kommunalwahlen, Nordrhein-Westfalen: SPD 31,7 %, CDU/CSU 43,4 %, Landtagswahlen in Thüringen: SPD 14,5 %, CDU/CSU 43 %, FDP 3,6 %, B90/Die FDP 6,8 %, B90/Die Grünen 10,3 %. Grünen 4,5 %, PDS 26,1 %. Kommunalwahlen in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland- Oktober 2004 Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt. 2. Wahl von Claudia Roth und Reinhard Bütikofer zu den neuen Bundesvorsitzenden 16. Die Spitzenvertreter der Wirtschaftsverbände unterzeichnen das Abkommen über von Bündnis 90/Die Grünen. eine Ausbildungsabgabe. 4. Beginn des bundesweiten Versands der Leistungsbescheide zu ALG II. 167 22. Die unionsgeführten Bundesländer legen ein Veto gegen das Programm zur 5. Niedersachsen tritt aus dem Vertrag der Kultusministerkonferenz aus. Förderung von Elite-Universitäten ein. 18. Vorstellung des IBFG-Berichts: Jährliche Übersicht über die Verletzungen von 27. Kommunalwahlen in Thüringen. Gewerkschaftsrechten 2004. 30. Regierung und Opposition einigen sich auf die Zusammenlegung von Arbeitslosen- 22. Bundestag beschließt die Abschaffung der Eigenheimzulage. und Sozialhilfe. 28. Staats- und Regierungschefs der 25 Mitgliedstaaten unterzeichnen in Rom die erste Verfassung der Europäischen Union. Juli 2004 29. Bundestag beschließt den Ausbau von Kinderbetreuung. 1. Amtsantritt des neuen Bundespräsidenten Horst Köhler.

Der Bundestag beschließt das neue Ausländer- und Einwanderungsgesetz. November 2004 2. Der Bundestag verabschiedet das Hartz-IV-Gesetz. 2. Präsidentschaftswahlen in den USA. George W. Bush setzt sich gegen seinen 14. Veröffentlichung des Kabinettsentwurfes zur BBiG-Novellierung. Herausforderer John F. Kerry durch. 20. Gedenktag zum gescheiterten Aufstandsversuch der Widerstandsbewegung gegen 11. Tod des Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat. den Nationalsozialismus am 20. Juli 1944. 19. CSU-Parteitag in München mit Einigung auf einen gesundheitspolitischen 22. Portugals Ministerpräsident Barroso wird neuer EU-Kommissionspräsident. Kompromiss mit der CDU. 26. Erste sog. „Montagsdemonstration“ gegen Hartz IV findet in Magdeburg statt. 22. tritt als Stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion 27. Urteil des BVerfG zur Juniorprofessur mit Absage an vorliegende Bundesregelung. zurück. 28. Bundesregierung erhält den Schlussbericht der Expertenkommission zur Finanzierung Bekanntgabe erster Ergebnisse der PISA II-Studie. des lebenslangen Lernens. 24. Bundestag beschließt Nachtragshaushalt. 26. Bundesrat stoppt die Abschaffung der Eigenheimzulage. Februar 2005 Bundestag beschließt Sozialreformen. 2. Erstmals wird die Fünf-Millionen-Grenze bei der Zahl der gemeldeten Arbeitslosen Bundestag verabschiedet Haushalt 2005. überschritten. 28. Gemeinsame Erklärung von DGB und BDA zu „Integration durch Fördern und Fordern“. Gesetz zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention – Einbringung Bundesrat und Bundestag. Die EU-Kommission stellt ihren Vorschlag zur Halbzeitbilanz Lissabon-Strategie vor. Dezember 2004 9. Einigung von Arbeitgebern u. Gewerkschaften zur Tarifreform im Öffentlichen Dienst. 5. 18. Ordentlicher Weltkongress d. IBFG in Miyazaki/Japan unter d. Motto: „Solidarität globalisieren – Eine globale Gewerkschaftsbewegung für die Zukunft aufbauen“. 16. DGB begrüßt das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls zum Schutz des Klimas. 6. Angela Merkel wird auf dem CDU-Parteitag in Düsseldorf als Vorsitzende 20. Landtagswahl in Schleswig-Holstein: SPD 38,7 %, CDU 40,2 %, FDP 6,6 %, wiedergewählt. B90/Die Grünen 6,2 %, SSW 3,6 %, Sonstige 4,7 %. Vertragsstaatenkonferenz zum Kyoto-Protokoll, Buenos-Aires. Die spanische Bevölkerung spricht sich im Referendum für die EU-Verfassung aus. 7. Veröffentlichung der PISA II-Studie. 10. Michael Sommer wird zum stellv. Präsidenten des IBFG gewählt. März 2005 17. EU beschließt Aufnahme formeller Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, die am 3. Stellungnahme des DGB zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention. 3. Oktober 2005 beginnen sollen. 16. Sitzung des DGB Bundesausschusses in Aachen. 20. Die „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ konstituiert sich. , SPD, scheitert bei der Wahl zur Ministerpräsidentin 22. CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer tritt zurück, sein Nachfolger wird . Schleswig-Holsteins. 26. Ein durch ein starkes Seebeben ausgelöster Tsunami reißt in mehreren Ländern 17. Bundesregierung und Union kommen mit dem Ziel der Vereinbarung weiterer Südostasiens über 175.000 Menschen in den Tod. Reformschritte zu einem „Jobgipfel“ zusammen. 169 19. EGB-Demonstration in Brüssel für ein soziales Europa und gegen die Dienstleistungsrichtlinie. Januar 2005 22. EU-Gipfel verabschiedet eine Neuausrichtung der Lissabon-Strategie und ändert den 1. Die Arbeitsmarktreform Hartz IV tritt in Kraft. Arbeitslosen- und Sozialhilfe werden Stabilitäts- und Wachstumspakt. zum sog. Arbeitslosengeld II zusammengelegt. Die dritte Stufe der Steuerreform tritt in Kraft. April 2005 Das Zuwanderungsgesetz tritt in Kraft. 1. Wiederberufung von Heinz Putzhammer in den Ethikrat. Einführung der LKW-Maut. 2. Tod von Papst Johannes Paul II. Das Emissionshandelssystem (ETS) tritt in Kraft. 16. In Schleswig-Holstein einigen sich CDU und SPD auf eine große Koalition unter 21. Bundestagung christlich-demokratischer DGB-GewerkschafterInnen in der CDA. Ministerpräsident . 22. Die „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ beschließt die Umwandlung 19. Rücktritt von Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel, sein Nachfolger in die Partei „Arbeit & Soziale Gerechtigkeit – die Wahlalternative“ (WASG) und wird Günter Oettinger. wird an den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen im Mai teilnehmen. Wahl von Joseph Ratzinger zu Papst Benedikt XVI. 24. Volker Kauder wird zum Generalsekretär der CDU gewählt. 22. Gesetz zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention – Verabschiedung durch den 26. Das Bundesverfassungsgericht hebt mit seinem Urteil das bundesweite Verbot von Bundestag. Studiengebühren für das Erststudium auf. 23. Gewerkschaftstag der GEW in Erfurt. 31. Innovationstagung des DGB in Oberjosbach. 25. Unterzeichnung der EU-Beitrittsverträge mit Bulgarien und Rumänien. Gemeinsame Erklärung von BDA und DGB zu den Konsequenzen aus den Ergebnissen von „PISA II“. Joschka Fischer sagt im Visa-Untersuchungsausschuss aus. Mai 2005 August 2005 1. Zentrale Kundgebung des DGB in Mannheim zum Tag der Arbeit unter dem Motto: 1. Die Rechtschreibreform wird verbindlich. „Du bist mehr. Mehr als eine Nummer. Mehr als ein Kostenfaktor. Du hast Würde. 9. Das Bundesverfassungsgericht verhandelt über die Rechtmäßigkeit zur Neuwahl des Zeig sie!“ Deutschen Bundestages. 5. Bundesparteitag der FDP in Köln. 18. Papst Benedikt XVI. trifft zu seinem Deutschlandbesuch anlässlich des 6. Gründungskongress der „Wahlalternative für Arbeit und Soziale Gerechtigkeit“ Weltjugendtages in Köln ein. (WASG). 25. Hurrikan „Katrina“ zerstört nahezu vollständig die Stadt New Orleans. 8. Tag der Befreiung – Tag für Demokratie. 31. 25. Jahrestag der Gründung der polnischen Gewerkschaft Solidarnosc. 9. Eröffnung des Holocaust-Mahnmals in Berlin. Sonderparteitag der SPD mit Nominierung von Gerhard Schröder zum 11. Betriebsrätekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion. Kanzlerkandidaten. 12. DGB-Maifest auf dem Berliner Fernsehturm. Ratifizierung der EU-Verfassung durch den Deutschen Bundestag. September 2005 22. Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen: SPD 37,1 %, CDU 44,8 %, FDP 6,2 %, 2. Außerordentlicher Parteitag der CSU mit Wiederwahl Edmund Stoiber zum B90/Die Grünen 6,2 %, Sonstige 5,7%. Parteivorsitzenden. Ankündigung vorgezogener Neuwahlen auf Bundesebene durch den SPD-Vorsitzenden 5. Endgültiges Scheitern des Präventionsgesetzes im Vermittlungsausschuss. Franz Müntefering. 18. Bundestagswahlen: 34,2 % SPD, 35,2 % CDU/CSU, 8,1 % B90/Die Grünen, 24. Der frühere SPD-Parteichef Oskar Lafontaine tritt aus der Partei aus. 9,8 % FDP, 8,7 % Linkspartei. 25. 30. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Hannover. 27. Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zu Kürzungen in der Beamtenversorgung. 29. Die französische Bevölkerung spricht sich im Referendum gegen die EU-Verfassung aus. 171 Oktober 2005 Juni 2005 1. Gründung der Deutschen Rentenversicherung Bund. Umsetzung des RV-Organisationsreform-Gesetzes. 1. Die niederländische Bevölkerung spricht sich im Referendum gegen die EU-Verfassung aus. 3. Feierlichkeiten zum 15. Tag der Deutschen Einheit. 16. Im Europäischen Rat scheitert die Finanzplanung der EU für die Jahre 2007-2013. Gewerkschaftstag der IG BAU. 23. Konferenz „Deutscher Corporate Governance Kodex“. 9. Gewerkschaftskongress der IG BCE. 18. Erste Sitzung des neu gewählten Bundestages. Juli 2005 19. Außerordentliche Bundesausschusssitzung des DGB in Berlin. 1. Bundeskanzler Gerhard Schröder stellt die Vertrauensfrage im Bundestag. 27. 17. DGB-Bundesjugendkonferenz in Halle. Die Mehrheit der Abgeordneten spricht ihm das Misstrauen aus. 31. Franz Müntefering erklärt seinen Rücktritt als Parteivorsitzender der SPD. „Ausfallen“ der Rentenanpassung aufgrund des niedrigen Lohnwachstums und der Rentenformel. Gleichzeitig Abzug des Sonderbeitrages zur gesetzlichen November 2005 Krankenversicherung. 1. 5-jähriges Bestehen der Verbraucherzentrale Bundesverband, DGB-Fördermitglied. 4. Kleiner Parteitag der SPD mit Entscheidung über Wahlmanifest. CSU-Chef Edmund Stoiber erklärt seinen Verzicht auf einen Ministerposten im 6. Gipfeltreffen der G8-Staaten in Großbritannien. Kabinett Merkel. 10. Die luxemburgische Bevölkerung spricht sich im Referendum für die EU-Verfassung aus. 9. 8. Schöneberger Forum des DGB: „Gestaltungsrechte der Beschäftigten im 21. Bundespräsident Horst Köhler löst den Bundestag auf und setzt Neuwahlen für den Öffentlichen Dienst: Tarifautonomie, Beteiligungsrechte, Mitbestimmung“. 18. September 2005 an. Veranstaltungen, Konferenzen und Workshops

14. Parteitag der SPD in Karlsruhe mit Verabschiedung des Koalitionsvertrages. Januar 2002 Kleiner Parteitag der CDU mit Verabschiedung des Koalitionsvertrages. - Veranstaltung zu gesetzlichen Neuregelungen im Arbeitsrecht. (asr) Kleiner Parteitag der CSU mit Verabschiedung des Koalitionsvertrages. 15. wird zum neuen SPD-Parteivorsitzenden und Hubertus Heil zum Februar 2002 neuen Generalsekretär der SPD gewählt. 28. Sozialer Dialog „Der Sozialstaat in der Globalisierungsfalle“. (grs) 18. Unterzeichnung des Koalitionsvertrages zwischen SPD und CDU, CSU.

Feierlichkeiten zum 140Jährigen Bestehen der NGG. März 2002 22. Angela Merkel wird mit 397 Stimmen zur ersten Bundskanzlerin Deutschlands 14.-16. Workshop der Europäischen Gewerkschaftsakademie und der Doorn-Initiative (ta- gewählt. rifpolitische Kooperation Benelux-Deutschland) in Niedersfeld (Sauerland) zu Fragen 24. 15. DGB-Bundesfrauenkonferenz. der lohnpolitischen Koordinierung und der Arbeitszeitpolitik. (wip) 15.-16. PAL I. (biq) Dezember 2005 19. Gemeinsamer Workshop DGB und Hans-Böckler-Stiftung zum Forschungsauftrag 3. Debatte um US-Geheimdienstoperationen im deutschen Hoheitsgebiet und um die „GATS 2000 – Arbeitnehmerinteressen und die Liberalisierung des Dienstleistungs- Ächtung von Folter. handels“. (wip) 5. wird vom CDU-Bundesvorstand zum neuen Generalsekretär nominiert. 27. Berufsbildungsausschuss (BBA) IHK Vertrauensleute. (biq) 10. Tag der Menschenrechte. 15. Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Mai 2002 16. Einigung im Finanzierungsstreit über den mittelfristigen EU-Haushalt. 26. -31. BBA HWK Vizepräsidenten. (biq) 27. DGB-Bundeskongress vom 27.05. – 31.05. 22. Der Bundesgerichtshof hebt die Freisprüche im Mannesmann-Prozess auf. 173

Juni 2002

Bundesvorstandsverwaltung: Verzeichnis der Abteilungskürzel 4. Hearing für Experten im Berufsbildungsbereich Novellierung BBiG. (biq)

vor = Sekretariat Vorsitzender 27. Workshop „Heiligt der Zweck die Mittel? – Populismus im Parteienwettstreit“. (grs) grs = Grundsatz int = Internationale und europäische Gewerkschaftspolitik Juli 2002 oef = Öffentlichkeitsarbeit ais = Arbeitsmarktpolitik und Internationale Sozialpolitik 3. Sozialer Dialog „Ein Sozialkontrakt für die Bundesrepublik Deutschland“. (grs) asr = Arbeits- und Sozialrecht 4.-5. DGB-NGO-Dialog mit der Globalisierungs-Enquete-Kommission sowie Beschluss gfr = Gleichstellung- und Frauenpolitik einer gemeinsamen Erklärung „Globalisierung gerecht gestalten“. (wip) sop = Sozialpolitik ork = Organisation und Kommunikationssysteme 10.-11. BBA sonstige. (biq) per = Personal 14.-19. BBA IHK. (biq) mrp = Mitbestimmung und Rechtspolitik oeb = Öffentlicher Dienst/Beamte biq = Bildung und Qualifizierung August 2002 jug = Jugend 4. BBA Hauswirtschaft. (biq) fin = Finanzen suh = Struktur-u. Umweltpolitik, Handwerkssekretariat 11.-16. BBA HWK. (biq) wip = Wirtschaftspolitik 28. Kick-off zu „Das RentenPlus“, dem gewerkschaftlichen Angebot vor allem für Beam- tap = Tarifpolitik tinnen und Beamte zur privaten „Riester-Rente“. (oeb) vis = Veranstaltungs- und Innenservice September 2002 21. „Diskriminierungsfreie Arbeitswelt – Anforderungen an die gesetzliche Umsetzung 11.-12. BBA HWK/IHK Großtagung. (biq) der EU-Richtlinien“. (asr/int) 28. AK Strukturpolitik – Workshop „Reform EU-Strukturförderung“. (suh)

Oktober 2002 8. Gemeinsamer Workshop DGB und ver.di zum Thema „Gemeindefinanzen im Brenn- März 2003 punkt“. (wip) 13.-14. HBS-Forum zum Thema Arbeits- und Sozialrecht in Berlin. (asr) 11. 6. Jahrestreffen der Doorn-Initiative (tarifpolitische Kooperation Benelux-Deutschland) 17.-18. 3. Regionaltagung, Berlin. (ork) auf der Vorstandsebene in Aardenburg (Zeeland). Bilanz der tariflichen Lohnpolitik, Austausch über die wirtschaftlichen und tarifpolitischen Perspektiven, Beschlüsse zur 20.-21. Tagung „Chancengleichheit braucht Aktivität – Anti-Diskriminierungsarbeit in der Weiterarbeit im transnationalen tarifpolitischen Kooperationsverbund. (wip) Arbeitswelt“ des DGB-Bildungswerks, Stuttgart. (int) 17. DGB-Hearing „Reformoptionen im Beihilfesystem“, Perspektiven der Krankheitsab­ 21. Tagung Diskriminierungsfreie Arbeitswelt – Anforderungen an die gesetzliche Um- sicherung von Beamtinnen und Beamten. (oeb) setzung der EU-Richtlinien“, Berlin. (asr/int) 18.-19. PAL II. (biq) 31. Bildungsmesse Nürnberg. (biq) - „Arbeitnehmerdatenschutz: Gentest und Drogenscreening“. (asr)

April 2003 November 2002 3. DGB im Dialog. (grs) 12. Workshop zur Novellierung der Gefahrstoffverordnung. (sop) 11. Veranstaltung „Organisationsreform“. (sop) 26.-27. 5. Schöneberger Forum „Dienstrecht im Wettbewerb – Beamtinnen und Beamte 29. Podiumsdiskussion in Brüssel „Zukunft der europäischen Strukturpolitik“. (suh) zwischen Reform- und Kürzungspolitik“. (oeb)

175 Mai 2003 Dezember 2002 1.-15.6. Ruhrfestspiele Recklinghausen. (biq) 5. 7.500 Beamtinnen und Beamte sowie Tarifbeschäftigte demonstrierten in Bremen anlässlich der Innenministerkonferenz „Für gute Bezahlung und einheitliche Besol- 7 . Auftaktveranstaltung LeA: Früherkennung von Qualifikationsbedarfen - von der dung“. (oeb) Formel in die Praxis. (biq) 6. Fachtagung „Auslandsinvestitionen zwischen ökonomischer Liberalisierung und 8. Sachverständigenanhörung u. a. des DGB zum Thema Berufsbeamtentum, durchge- sozial-ökologischer Regulierung“ von DGB und NGOs. (wip) führt von der FDP-Bundestagsfraktion. (oeb) 20. Anhörung zum Bericht der NRW-Reformkommission „Zukunft des öffentlichen Dienstes – öffentlicher Dienst der Zukunft“. (oeb) Januar 2003 21. Workshop „Jugendlichen mit schlechteren Startchancen (bessere) Abschlüsse ermög- 16. DGB im Dialog. (grs) lichen“. (biq) 27. Workshop zur Zukunft der europäischen Strukturfonds. (suh) 28.-1.6. DGB-Kooperationsstand auf dem 1. Ökumenischen Kirchentag in Berlin. (grs) 30. Sozialer Dialog: „Finanzierung sozialer Sicherungssysteme“. (grs)

Juni 2003 Februar 2003 3.- 6. Journalistenreise „Berufliche Bildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz“. (biq) 11. Einführungsseminar für LehrerInnen: Workshop Zukunft, Bad Berka. (biq) 5. Veranstaltung „Recht und Praxis des Kündigungsschutzes in Europa“, Berlin. (asr) 13.-14. Tagung der Bundeskommission für Beamtinnen und Beamte, unter anderem Be- Sozialer Dialog: „Ganztägigkeit“. (grs) schlussfassung zur Durchführung von Musterprozessen gegen das Versorgungsände- rungsgesetz 2001 unter Koordinierung des DGB. (oeb) 12.-13. „Sonneck-Wirtschaftsgespräch“, Dialog im IWH. (suh) Juli 2003 November 2003 11. Mobile Pressekonferenz in der Panorama-S-Bahn zum Aktionsprogramm 4.- 6. Deutsch-polnische Konferenz: Berufswahlvorbereitung – Workshop-Zukunft, „Chancen!Gleich“. (gfr) Warschau. (biq) 17.-18. DGB/HBS-Workshop „Gewerkschaften und Akkreditierung“. (biq) 6. Tagung der Bundeskommission für Beamtinnen und Beamte. (oeb) 12. Herbsttagung LeA: Qualifiziert beraten für die Zukunft, Hamburg. (biq) August 2003 „Chancen der Teilzeitarbeit“ – Workshop in Zusammenarbeit mit der HBS. (asr) 27. Workshop „Gewerkschaftliches Leitbild für einen Betrieb, der Frauen und Männern 18.-19. 6. Schöneberger Forum „Zukunft öffentlicher Dienstleistungen – Perspektiven für gleichermaßen gerecht wird“. (gfr) Bürger, Wirtschaft, Beschäftigte“. (oeb) 27. „Fünf oder zwei Gerichtsbarkeiten?“ Fachtagung zur Eigenständigkeit der Fachge- September 2003 richtsbarkeiten. (asr) 1.-4. Tagung für Mitglieder der Selbstverwaltung der BA. (ais) DGB im Dialog. (grs) 4. DGB im Dialog. (grs) 28. Expertenchat: Workshop Zukunft,„Generationenvertrag“. (biq) 5. Konferenz „Fatal global?! Die 5. WTO-Ministerkonferenz in Cancún – Fakten, Folgen, Alternativen“, Berlin. (wip) Dezember 2003 9.-10. Arbeitstagung „Die Zukunft der Berufsbildung“, Berlin. (biq) 1. Königsteiner Gespräch (grs) 16. Tagung „Umgestaltung des Sozialstaates“, Kassel. (asr) 3. Veranstaltung zum Welttag derBehinderten und Novellierung des SGB I X. (ais) 18. Gemeinsame Auftaktveranstaltung der Grenzlandinitiative für Arbeitnehmerinnen 9. Tagung des DGB-Bildungswerks „Arbeit ist Menschenrecht – für alle“ Düsseldorf. (int) und Arbeitnehmer GRIPS (Deutschland, Tschechien und Polen). (int) 9.-12. Seminar der Doorn-Initative mit der Europäischen Gewerkschaftsakademie (EGA): 18.-19. Tagung der Bundeskommission für Beamtinnen und Beamten, u. a. Beschlussfassung Den „Doorn-Prozess“ stärken – Lohnpolitik und Makroökonomische Koordinierung zum Schöneberger Forum 2004: „Männer und Frauen im öffentlichen Dienst – Arbei- in der EWU, La Roche, Belgien. (wip) 177 ten im Spannungsverhältnis von Lebenszeit-, Laufbahn- und Leistungsprinzip“. (oeb)

22.-23. 4. Regionaltagung, Mannheim (ork) Januar 2004 23. Workshop „Weiterentwicklung der Rentenversicherung“. (sop) 13. „Wir wollen ins Boot“, Aktion und Pressekonferenz zur Novellierung SGB IX mit 24. Fachkonferenz „Zukunft des sozialen Europas – durch Teilhabe und Demokratie in Schwerbehinderten im „Alten Hafen“, Berlin. (ais) Betrieben und Unternehmen“, Humboldt Universität zu Berlin. (mrp) 15. Beteiligung an der Veranstaltung „Austausch zu den weiteren Perspektiven einer Projektseminar Workshop-Zukunft für teilnehmende Schulen, Düsseldorf. (biq) sozial gerechten Politik“, Berlin. (sop) 25. Sozialer Dialog: „Zukunft Europas“. (grs) Presseworkshop „Wert der Mitbestimmung“, Berlin. (mrp) 30. Fachkonferenz „DGB und Gewerkschaften aktiv für mehr Chancengleichheit von 28. Tagung „Zukunftsfaktor Kind“. (grs/gfr) Frauen und Männern“ im Rahmen des Aktionsprogramms „Chancen!Gleich“. (gfr) 29. Abschlussveranstaltung „Generationenvertrag“ mit 120 SchülerInnen und Norbert Medientagung des DGB zum Thema „Wieviel Macht den Räten“, Berlin. (grs) Blüm. (biq)

Oktober 2003 Februar 2004 7.-8. Fachkongress: Reform der Berufsausbildung, Berlin. (biq) 2.-3. Europäisches Gespräch „Die europäische Agenda nach den Wahlen zum Europapar- 16. Öffentliche Veranstaltung zu den geplanten kurzfristigen und langfristigen Neurege- lament 2004 – Perspektiven der Gewerkschaften“. (int/HBS/FES/EGI) lungen im Bereich der Rentenversicherung. (sop) 5. DGB im Dialog. (grs) 13.-14. Tagung der alternierenden Vorsitzenden der Landesarbeitsämter u. Arbeitsämter. (ais) 6. Prozessvertreter-Tagung, Kassel. (asr) 11. Fachtagung „Antidiskriminierungsgesetz“. (asr/gfr/int) Juni 2004 Parlamentarischer Abend „Zukunft Mitbestimmung“, Berlin. (mrp) 22. Selbstverwalter-Tagung „Die Krankenkassen und die neuen Versorgungsformen im Fachgespräch „Umsetzung der Gleichbehandlungsrichtlinien in deutsches Recht“, Gesundheitswesen“, BMGS, Berlin. (sop) Berlin. (asr/gfr/int) 23. „Arbeit innovativ – Gewerkschaften als Motor und Partner für Innovation“, Berlin. (suh) 19. „Neue Formen der Arbeitszeitgestaltung“ – Workshop in Zusammenarbeit mit der 25. Treffen der Arbeitsdirektoren Stahl zur „Zukunft der Mitbestimmung“, Berlin (mrp) HBS. (asr)

25. Infoveranstaltung zu den Sozialwahlen 2005, Düsseldorf. (sop) Juli 2004 7. Fachkonferenz Bürgerversicherung, Berlin (sop) März 2004 20. Gedenkveranstaltung zum gescheiterten Aufstandsversuch der Widerstandsbewe- 1. Workshop „Zukunft der EU-Strukturpolitik“, Brüssel. (suh) gung gegen den Nationalsozialismus am 20. Juli 1944 (grs) 3. Workshop „Europa im Jahr der Erweiterung“. (int) 8. Veranstaltung zur Verabschiedung von Herrn Prof. Dr. Jürgen Kromphardt aus dem August 2004 Sachverständigenrat, Berlin. (wip) 19.-20. „Sonneck-Wirtschaftsgespräch“, Dialog mit IWH. 10. Sitzung des BIBB-Hauptausschusses zur Berufsbildungssituation 2003/2004. (biq) 19.-20. Tagung „Wirtschaftsentwicklung Ostdeutschland“. (suh) 24.-25. Tagung „Einbürgern – Mitentscheiden. Einbürgerung als Mittel der Integration?“ (int) 24. Veranstaltung zum Thema „Hartz IV“, Schulung von Referenten und Beratern. (asr) 30.-2.9. Einführende Schulungsveranstaltung für neue Mitlieder in der Selbstverwaltung bei April 2004 der Bundesagentur für Arbeit, Bergisch-Gladbach. (ais) 2. Europäischer Aktionstag: „Teilhaben und Mitbestimmen in globalen Unternehmen“, Berlin. (mrp) September 2004 3. Europäischer Aktionstag: „Aufstehen, damit es endlich besser wird!“ in Köln, Stutt- 2.- 3. Jahrestagung für AN-VertreterInnen in BBAs. (biq) 179 gart und Berlin mit ca. 500.000 Teilnehmern. (grs) 6. Symposium „Demokratie-Menschenrechte-Gewerkschaftsrechte“ zum 80. Geburts- 21. Tagung „Neue Perspektiven für die EU-Regionalpolitik“. (suh/HBS) tag von Ernst Breit, Berlin. 21.-22. Deutsch-Britisches Gewerkschaftsforum. (int/HBS/FES/TUC/Anglo-German Foundation) 6.-7. „Reformen am Arbeitsmarkt“ Arbeitsmarktpolitische Tagung für die alternierenden 22. Girls‘ Day, Veranstaltung beim DGB-Bundesvorstand. (gfr) Vorsitzenden der örtlichen Verwaltungsausschüsse in Nürnberg. (ais) 24. Konferenz: „2 oder 5 Gerichtsbarkeiten?“ (asr) 15. Wohnungspolitischer Ausschuss zum angemessenen Wohnraum ALG II. (suh) 30.-30.6. Ruhrfestspiele Recklinghausen. (biq) 16. DGB im Dialog. (grs) 17. Tagung „Zukunft der Gewerbeaufsicht“, DGB-Berlin-Brandenburg. (sop) Mai 2004 28. Tagung „Familienfreundlicher Betrieb“, Berlin. (gfr) 6. DGB startet HBS-Projekt „Energieeffizienz-Fonds in Deutschland“ 29. Gedenkveranstaltung anl. 60. Todestag von Wilhelm Leuschner, Berlin. (grs) 7. Konferenz: „Türkei – Europäische Union. Wege der Annäherung“ in Kooperation mit Workshop „Ökologische und ökonomische Wirkungen der energetischen Gebäudes- Interkulturellem Rat und PROASYL. (int) anierung“ (suh/IG BAU/IG BCE/IG Metall/HBS) 10. Tagung von ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern des BAG. (asr) 30. Sozialer Dialog „Steuerreform“, Berlin. (grs) 13. DGB im Dialog. (grs) Veranstaltung „Stärken entdecken, Kräfte bündeln – Gewerkschaften machen Regio- 25. Veranstaltung „Gesundheit als Ressource – Gesundheitsförderung als Herausforde- nen erfolgreich“. (suh) rung für einen modernen öffentlichen Dienst“, DASA Dortmund. (oeb) 1. DAX/ MDAX-Konferenz für ArbeitnehmervertreterInnen im Aufsichtsrat, Berlin. (mrp) Workshop zur regionalen Innovationspolitik „Stärken entdecken – Kräfte bündeln“, Berlin. (suh) Oktober 2004 10. Tagung „Im Mittelpunkt der Mensch – Migration in Zeiten der Globalisierung“. (int) 7. Workshop: „Organisations- und Finanzierungskonzept für einen Energieeffizienz- 14. Workshop mit Bildungsträgern, Wohlfahrtverbänden und Trägern der Jugendsozial- Fonds in Deutschland“. (suh/HBS) arbeit zur Reform der Vergabeordnung mit Blick auf die Vergabe von Dienstleistun- 8. 7. Jahrestreffen der Doorn-Initative auf der Vorstandsebene. gen am Arbeitsmarkt. (ais) 12. Messestand auf der „Arbeitsschutz aktuell“, Wiesbaden. (sop) 14.-15. Konferenz „Gewerkschaften als Motor und Partner für Innovation – in Deutschland von anderen europäischen Ländern lernen“. (suh) 21. Tagung „Innovationen – Technikwelten, Frauenwelten“. (gfr) 16.-17. Schulungsveranstaltung „Die innere Reform der Bundesagentur für Arbeit“ für die 22.- 23. Workshop „AK Schule-Gewerkschaft“. (biq) Mitglieder des Verwaltungsrates der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg. (ais) 26.-27. BAföG-Hotline in Kooperation mit GEW und HBS. (biq) 28. Arbeitstagung „Zeitarbeit als Betriebsratsaufgabe“, Düsseldorf. (mrp) Januar 2005 20. Konferenz „Strategien der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Privatwirt- November 2004 schaft. Stand in Deutschland und internationale Erfahrungen“, Berlin. (HBS/gfr) 3. „Aufstehn gegen Steuerflucht“ (DGB, KDA, Attac Deutschland), Berlin. (wip) 25. Workshop „Corporate Social Responsibility (CSR) – Neue Handlungsfelder für Arbeit- 4. „Aufstehn gegen Steuerflucht“ (DGB, KDA, Attac Deutschland), Frankfurt a. Main. (wip) nehmervertretungen“, Berlin. (mrp/HBS) 11.-12. Tagung von ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern des BSG. (asr) 11.-12. Netzwerkkonferenz im Rahmen des Aktionsprogramms „Chancen!Gleich“. (gfr) Februar 2005 11.-12. Beteiligung an der Reha-Care (Infostand), Düsseldorf. (ais) 1. Europäisches Gespräch „Innovation, Wachstum, Arbeit – Perspektiven für Europa“. (int/HBS/FES/EGI) 16.-17. 7. Schöneberger Forum „Männer und Frauen im öffentlichen Dienst – Arbeiten im Spannungsverhältnis von Lebenszeit-, Laufbahn- und Leistungsprinzip“, Berlin. (oeb) 14.-15. Klausurtagung der Bundeskommission für Beamtinnen und Beamte (oeb) 16.-17. „Hartz III, was ändert sich in der Selbstverwaltung?“, Tagung für die Mitglieder 10. DGB im Dialog. (grs) (Süd- u. Westdeutschland) in den Verwaltungsausschüssen der Agenturen für Arbeit, Forum „Gewerkschaftliche Online-Strategien“. (DGB/IG Metall/ver.di) 181 Nürnberg. (ais) 22. DGB-Workshop „Arbeitsmarktpolitik und Dritter Sektor“, zur Reihe: „Soziale Grund- 17. „Einwanderungs- und Integrationspolitik unter der Lupe – Ergebnisse des Berichtes lagen des Bürgerschaftlichen Engagements“. (grs) des Zuwanderungsrates“, in Kooperation mit der Friedrich Ebert Stiftung. (int) 24. Tagung „Selbstverwaltung in der Rentenversicherung – große Herausforderungen, 22. Veranstaltung zum Thema: „Innovationen durch Arbeitsrecht“. (asr) neue Aufgaben“. (sop) 24.-25. „Hartz III, was ändert sich in der Selbstverwaltung?“ Tagung für die Mitglieder 25.-26. Prozessvertreter-Tagung, Kassel. (asr) (Nord- u. Ostdeutschland) in den Verwaltungsausschüssen der Agenturen für Arbeit, Magdeburg. (ais) März 2005 25. Makroökonomischer Kongress: „Wege zu nachhaltigem Wachstum, Beschäftigung und Stabilität“ in Berlin. (wip/HBS) 9. Workshop „Chancen und Risiken der ‚Großen Justizreform‘ für die Sozialgerichtsbar- keit“. (asr) 11. Gemeinsame Anhörung im Rahmen des Netzwerkes Gesundheit zur Reform der Dezember 2004 Finanzierung der Pflegeversicherung. (sop) 2. FU-Präsident Lenzen im BPA zur Studie „Bildung neu denken! – Finanzierungskon- 15. Tagung „Lokale Bündnisse für Familie und Bürgerschaftliches Engagement“. (grs) zept“. (biq) 7. Europapolitischer Berufsbildungsworkshop. (biq) April 2005 8. Workshop Profil 04 „Angebotsorientierte Präventionskultur in den Betrieben“. (ais) 14. Workshop EU-Verfassung. (int) 9. DGB im Dialog. (grs) 28. Girls‘ Day, Veranstaltung beim DGB-Bundesvorstand. (gfr) Mai 2005 November 2005 10. Tagung von ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern des BAG. (asr) 9.-10. 8. Schöneberger Forum: „Gestaltungsrechte der Beschäftigten im öffentlichen 12. DGB-Maifest auf dem Fernsehturm. (grs/vis) Dienst: Tarifautonomie – Beteiligungsrechte – Mitbestimmung“. (oeb/mrp) 25. -29. DGB-Kooperationsstand auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag, Hannover. (grs) 10. Generation Praktikum: Diskussionsreihe für Jugendliche in prekärer Beschäftigung. (jug) 26. DGB im Dialog (grs) 22. Tagung „Gewerkschaftliche Strategien in der Fortentwicklung d. Alterssicherung“. (sop)

Juni 2005 Dezember 2005 15. Generation Praktikum: Diskussionsreihe für Jugendliche in prekärer Beschäftigung. (jug) 1. Sozialer Dialog „Die Würde des Menschen – Pflicht der Politik oder Dekor für Sonntagsreden?“. (grs) 20. Tagung „Große Justizreform – Empfehlungen der Justizstaatssekretäre“. (asr) 8. DGB im Dialog. (grs) 29. Konferenz „Die OECD-Leitsätze für Multinationale Unternehmen – Eine Bilanz fünf Jahre nach ihrer letzten Revision“. (wip) 29.-1.7. Tagung „Gewerkschaftliche Strategien zur Verbesserung der (kollektiv-)rechtlichen Situation von Beamtinnen und Beamten – dargestellt am Beispiel Deutschland, Polen und Tschechien“. (oeb)

Juli 2005 5.- 6. IV. Deutsch-Britisches Gewerkschaftsforum „Informations- und Konsultationsrechte und mehr: Auf dem Weg zu einer Europäisierung der industriellen Beziehungen?“. (int/HBS/FES/EGI) 20. Diskussionsveranstaltung „Reform der Gesetzlichen Krankenversicherung – Bürger- versicherung kontra Kopfpauschale“. (sop) 183

August 2005 30. Tagung „Neue gesundheitspolitische Aufgaben für die Selbstverwaltung“. (sop)

September 2005 15. DGB im Dialog. (grs)

Oktober 2005 12.-13. Klausurtagung der Bundeskommission für Beamtinnen und Beamte. (oeb) 25. 2. DAX/MDAX-Konferenz für ArbeitnehmervertreterInnen im Aufsichtsrat, Berlin. (mrp/HBS) Makroökonomischer Kongress des DGB zu „Strukturreformen als Wachstumsmotor? Ein Vergleich zwischen Schweden und Deutschland“. (wip) 27.-29. 17. Ordentliche Bundesjugendkonferenz der DGB-Jugend (jug) Veröffentlichungen

Regelmäßige Veröffentlichungen 02/2002 Workshop Zukunft Tarife – Konflikte um Lohn und Leistung, Themenheft 9 (biq) 2002-2004 Zeitschrift vierteljährlich Gewerkschaftliche Bildungspolitik (biq) 02/2002 Info-Brief „Frau geht vor“ Diskriminierung mit System – Der Bericht zur Berufs- und

2002-2005 Homepage dgb-lea www.dgb-lea.de (biq) Einkommenssituation von Frauen und Männern (gfr)

2002-2005 Newsletter, unregelmäßig Coaching/berufliche Weiterbildung für Arbeitnehmer­ 02/2002 Informationen zum Arbeitsrecht Unterlagen und Hinweise zur Betriebsratswahl im

Innen (biq) Rahmen der Kampagne des DGB im Jahr 2002 (asr)

2002-2005 Homepage „workshop-zukunft“ www.workshop-zukunft.de (biq) 02/2002 Informationen und Positionen der Grundsatzabteilung „Arbeit 2002“ (I+P Nr. 7) (grs)

2002-2005 Newsletter, 14-tägig Schule und Berufsweltorientierung (biq) 02/2002 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) Diskussionspapier „Mehr Beschäftigung durch niedrige Löhne?“ (ais) 2002-2005 News-Info, unregelmäßig Reform der Berufsbildung (biq/jug) 02/2002 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Klimaschutz 2002-2005 Zeitschrift, unregelmäßig Themenheft Workshop Zukunft (biq) als Sozialpartnerschaftliche Herausforderung. Dresdner Handwerkskammer spielt 2002-2005 Buch (jährlich in überarbeiteter Neuauflage) Wissenswertes für Beamtinnen und verrückt – Friedenswahl herbei-manipuliert (suh) Beamte (oeb) 02/2002 Info-Brief „Frau geht vor“ Diskriminierung mit System – Der Bericht zur Berufs- und 2002-2005 Infodienst, 14-täglich; seit 2005 monatlich Informationen für Beamtinnen und Einkommenssituation von Frauen (gfr) Beamte (oeb) 03/2002 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik Optimal vorsorgen – Die neue 2003-2005 Homepage bbig-reform www.bbig-reform.de (biq/jug) betriebliche und private Altersvorsorge (Wipo-Info 01/2002) (wip) 14-tägig Newsletter Schule und Berufsweltorientierung (biq) 03/2002 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) „Zur Reformdiskussion in jährlich Broschüre Fit in den Job: Tipps und Infos für Azubis (jährl. Neuauflage) (jug) der Arbeitsmarktpolitik“, Ergebnisse der Hartz-Kommission und erste Bewertung aus Sicht des DGB sowie Vorschläge von CDU/CSU (ais) jährlich Broschüre ran an den Job: Tipps und Infos für Schülerinnen und Schüler (jährl. Neuauflage) (jug) 03/2002 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Dreister Etikettenschwindel der Unternehmerverbände – zum Memorandum „Mut zu Reformen jährlich Broschüre Studium.BAFöG.Job (jährl. Neuauflage) (jug) für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung“ (suh) jährlich Broschüre Jugendbildungsprogramm DGB-Jugend (jährl. Neuauflage) (jug) 03/2002 Info-Brief „Frau geht vor“ Spaß an Millimeteroffensiven – Frauen in der Politik (gfr) monatlich Newsletter InfoDienst „studentsatwork“ (jug) 03/2002 Bericht zur gewerkschafts- und gesellschaftspolitischen Lage für die Bundesaus- 185 monatlich Elektronischer Infodienst Elektronischer Infodienst für Beamtinnen und Beamte (oeb) schuss-Sitzung am 06.03.2002 (grs) monatlich Broschüre Soli aktuell (Newsletter der DGB-Jugend) (jug) 04/2002 Info-Brief „Frau geht vor“ Niedrige Löhne – mehr Jobs? Peter Hartz, die Frauen vierteljährlich Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik (I-IV) bis 2004 (biq) und der Arbeitsmarkt (gfr) vierteljährlich Broschüre Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk (suh) 04/2002 Informationen und Positionen der Grundsatzabteilung „Rechtsprechung zum Verbot von Demonstrationen rechtsextremer Parteien und Gruppen“ (I+P Nr. 8) (grs) 01/2002 Workshop Zukunft TeamWork – das Bündnis für Arbeit, Themenheft 8 (biq) 04/2002 Informationen und Positionen der Grundsatzabteilung „Für einen durchgreifenden 01/2002 Informationen zum Arbeitsrecht „Änderungen des Bürgerlichen Gesetzbuches Wandel in der Familienpolitik“ (I+P Nr. 9) (grs/gfr) und arbeitsrechtlicher Gesetze am 01.01.2002“ – Informationen für betriebliche Interessenvertretungen, gewerkschaftliche Prozessvertretungen sowie ehrenamtliche 04/2002 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik Arbeitnehmersteuern hoch Richterinnen und Richter (Schuldrechtsmodernisierung) (asr) – Unternehmenssteuern runter. Zu den Hintergründen und Konsequenzen des Einbruchs der Gewinnsteuern (Wipo-Info Nr. 02/2002) (wip) 01/2002 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) Mobilisierung für Gesundheit, Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, 04/2002 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) „Hartz wird konkret“ Positionen des DGB zur Gesundheitsreform (sop) Positionen des DGB zu den Gesetzentwürfen zur Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission (ais) 01/2002 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Besser arbeiten mit Betriebsrat. ADGB-Schule Bernau für Handwerkskammer Berlin 04/2002 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Schwarz- restauriert (suh) arbeit auf der Baustelle von Bremens Handwerker-Chef? DGB für energetische Gebäudesanierung (suh) 01/2002 Info-Brief „Frau geht vor” It’s the Girls‘ Day, Mädchen-Zukunftstag 25. April ‘02 (gfr) 05/2002 Workshop Zukunft Berufsweltorientierung mit dem Internet, Lehrerheft Sek I (biq) 01/2003 Themenheft Mitbestimmung und Rechtspolitik Angemessene Vorstands- und

05/2002 Info-Brief „Frau geht vor“ Jetzt nicht locker lassen – Sonderausgabe zum 8. März Aufsichtsratsvergütungen (mrp) 2003 und zum Gleichstellungspolitischen Aktionsprogramm (gfr) 01/2003 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht Änderungen im Arbeits- und Sozial-

05/2002 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik Die Steuerpolitik der rot-grünen recht infolge der so genannten Hartz-Vorschläge (Hartz I und II) (asr) Bundesregierung (Wipo-Info Nr. 03/2002) (wip) 01/2003 Konjunktur aktuell Ökonomische Folgen eines militärischen Konflikts im Irak (wip) 06/2002 Info-Brief „Frau geht vor“ Familienpolitik – erwerbsorientiert & partnerschaftlich (gfr) 02/2003 Info-Brief „Frau geht vor“ Die Vielfalt gestalten − Was Arbeitszeit mit Chancen-

06/2002 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht „Arbeitnehmer und Gewerkschafts- gleichheit zu tun hat (gfr) rechte“ – Änderungen seit 1998 und geplante Neuregelungen (asr) 02/2003 BA-Informationen für die Selbstverwaltung in der Bundesagentur für Arbeit Ver- 06/2002 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Neue Zeiten. Neue Chancen. waltungsausschüsse in einer reformierten BA-Satzung der Verwaltungsausschüsse,

17. Ordentlicher Bundeskongress Berlin, 27.-31. Mai 2002, 5/6-2002 (biq) Vermittlungsgutscheine, zukünftige Aufgaben u. Rechte d. Verwaltungsausschüsse (ais)

08/2002 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Bildung ist die soziale Frage des 02/2003 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Modernisie-

21. Jahrhunderts, 7/8-2002 (biq) rung des Handwerks,„Basel II“ und KMU (suh)

08/2002 Broschüre Europäische und Internationale Sozialpolitik Heft 2 (ais) 02/2003 Themenheft Mitbestimmung und Rechtspolitik „Ratgeber Zeitarbeit – Handlungs- hilfe für Betriebs- und Personalräte“ (mrp) 09/2002 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik Bundeshaushalt 2003: Chancen

für Beschäftigung und soziale Sicherheit nutzen – Stellungnahme des DGB zum 02/2003 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Berufsausbildung reformieren,

Haushaltsentwurf 2003 und zum Finanzplan des Bundes 2004-2006 (Wipo-Info 01/02-2003 (biq) 04/2002) (wip) 03/2003 Info-Brief „Frau geht vor“ Ist die Gesundheit weiblich? − Gender Mainstreaming im

10/2002 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Qualität und Qualitätssicherung an Gesundheitswesen (gfr) deutschen Hochschulen – drei Jahre Akkreditierungsrat, 9/10-2002 (biq) 03/2003 BA Informationen für die Selbstverwaltung in der Bundesagentur für Arbeit: Aktive 12/2002 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Weiterbildung in den Informations- Arbeitsmarktpolitik stärken, Arbeitsmarktpolitische Halbjahresbilanz 03, Berufl.

und Technologieberufen, 11/12-2002 (biq) Förderung von Frauen (ais)

12/2002 Workshop Zukunft Mitbestimmen, Mitgestalten, Mitverantworten, Themenheft 10 03/2003 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Handwerks- ordnung − Modernisierung des Arbeitsrechts? (suh) (biq) 187

12/2002 Informationen und Positionen der Grundsatzabteilung „DGB Trendbarometer 03/2003 Themenheft Mitbestimmung und Rechtspolitik Europäische Betriebsräte und

2002“ (I+P Nr. 10) (grs) EU-Erweiterung – Auswirkungen und Rechtslage (mrp)

01/2003 Personal-Info Ausgaben Nr. 1-13, Informationen für Beschäftigte, unregelmäßig 03/2003 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik Nr. 01/03: „Das ABC von 43

erschienen (per) Lohnsteuer-Grundbegriffen 2003“ (wip)

01/2003 Informationen für Beamtinnen und Beamte 14-tägige Erscheinungsweise (23 Aus- 03/2003 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik Nr. 02/03: „Offensive für

gaben), Auflage rund 30.000 Exemplare pro Ausgabe (oeb) Beschäftigung und Wirtschaftswachstum“ (wip)

01/2003 Info-Brief „Frau geht vor“ Wie gendert man einen Prozess? Gender Mainstreaming – 03/2003 Bericht zur gewerkschafts- und gesellschaftspolitischen Lage für die Bundesaus-

praktisch gemacht (gfr) schuss-Sitzung am 05.03.2003 (grs)

01/2003 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) Finanzielle Sicherung bei 04/2003 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Handwerks-

Arbeitslosigkeit zu den Auswirkungen der geplanten Kürzungen für ältere Arbeits­ kammerwahlen, Handwerkskammern sollen sich aus ZDH zurückziehen, 03/04-2003 lose (ais) (suh)

01/2003 BA Informationen für die Selbstverwaltung in der Bundesagentur für Arbeit: 04/2003 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Ganztagsschule (biq) Kurswechsel in der beruflichen Weiterbildung; Ausbildungssituation, Weiterbildung – 04/2003 Info-Brief „Frau geht vor“ Ohne Frauen keine Reform – der Regierungspolitik fehlt Qualitätskontrolle, PSA (ais) der Geschlechter-Blick (gfr) 01/2003 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Bundes- 05/2003 Info-Brief „Frau geht vor“ Wie weiblich ist die EU? Fort- und Rückschritte bei der kanzler und Handwerksordnung, Beliebte Lügen über den Kündigungsschutz (suh) europäischen Integration (gfr) 05/2003 Informationen und Positionen der Grundsatzabteilung „Das machen wir! 12/2003 Wipo-Schnelldienst Nr. 05/2003: Statement von Heinz Putzhammer und Thesen Menschlich modernisieren – gerecht gestalten“ (I+P Nr. 11) (grs) von Prof. Dr. Peter Bofinger, Universität Würzburg anlässlich der Pressekonferenz 06/2003 Info-Brief „Frau geht vor“ Gleichstellung = umsetzen, Sonderausgabe und Reader zum Thema: „Stabilitäts- und Wachstumspakt„ (SWP) am 1. Dezember 2003 in der

zum Internationalen Frauentag 2004 (gfr) DGB-BVV in Berlin (wip)

06/2003 Informationen und Positionen der Grundsatzabteilung Nr. 12: „Agenda 2010 – 12/2003 Wipo-Schnelldienst Nr. 06/2003: „Der Sachverständigenrat auf den Spuren

Ergebnisse einer repräsentativen Arbeitnehmerbefragung“ (grs) Brünings“ (wip/WSI)

06/2003 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Benachteiligtenförderung, 5/6-2003 (biq) 12/2003 Wipo-Schnelldienst Nr. 07/2003: „Lohnzurückhaltung und Beschäftigung“ (wip)

06/2003 Info-Brief „Frau geht vor“ Schwerpunkt: Gleichstellung = Umsetzen, Sonderausgabe 12/2003 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Jugendlichen mit schlechten

und Reader zum Internationalen Frauentag 2004 (gfr) Startchancen (bessere) Ausbildung ermöglichen, 11/12-2003 (biq)

07/2003 Newsletter Info-Service 1 Chancen!Gleich (gfr) 12/2003 Newsletter Info-Service 3 Chancen!Gleich (gfr)

07/2003 Europäische und Internationale Sozialpolitik Heft 3: Menschenrechte in Kolumbien, 01/2004 BA-Informationen für die Selbstverwaltung in der Bundesagentur für Arbeit

Recht auf Arbeit in der informellen Wirtschaft, Arbeitsbedingungen von Leiharbeits- „Abeitsmarkt im Umbruch“ (ais) kräften. Ein Jahr Europäischer Verfassungskonvent. (ais) 01/2004 Info-Brief „Frau geht vor“ Benachteiligung? Welche Benachteiligung – Warum

07/2003 Wipo-Schnelldienst „Lohnzurückhaltung und Beschäftigung“ (Dezember 2003) (wip) Frauen heute noch vor Diskriminierung geschützt werden müssen (gfr)

07/2003 Info-Service Thema: Qualifizierung, Ausgabe 1 (gfr) 01/2004 Positionen + Hintergründe Kindertageseinrichtungen – Chancen schaffen und nutzen (Nr. 1) (gfr) 08/2003 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Raus aus der Abseitsfalle – Ausbil-

dungsplätze schaffen, 7/8-2003 (biq) 01/2004 Informationen- und Positionen der Grundsatzabteilung „Reformanstöße des DGB für Wachstum, Beschäftigung, Bildung und Innovation“ (I+P Nr. 13) (grs) 10/2003 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik „Stellungnahmen des Deutschen

Gewerkschaftsbundes (DGB) zu verschiedenen Gesetzesvorhaben der Steuer- und 01/2004 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) Druck auf Arbeitslose hat

Haushaltspolitik für 2004 vor dem Finanzausschuss und dem Haushaltshausschuss die Löhne im Visier − Die Auswirkungen der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe (ais) des Deutschen Bundestages“ (Nr.03/2003) (wip) 01/2004 Wipo-Schnelldienst Allparteienkoalition bremst Wirtschaftswachstum (Nr. 2, Januar

10/2003 Wipo-Schnelldienst Nr. 01/2003:„Das Herbstgutachten 2003 aus gewerkschaft­ 2004) (wip) licher Sicht“ (wip) 01/2004 Wipo-Schnelldienst Lohnverzicht verhindert keine Produktionsverlagerungen (Nr. 3, 189 10/2003 Wipo-Schnelldienst Nr. 02/2003:„Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich“ (wip) Januar 2004) (wip)

10/2003 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Berufsausbildung reformieren – die 01/2004 Wipo-Schnelldienst Statement v. Heinz Putzhammer, Mitglied des Geschäftsfüh- Zukunft der Jugend sichern, 9/10-2003 (biq) renden Bundesvorstandes des DGB anlässlich des Gespräches mit dem Bundeswirt- schafts- u. dem Bundesfinanzminister zum Jahreswirtschaftsbericht 2004 (Nr. 4) (wip) 10/2003 Newsletter Info-Service 2 Chancen!Gleich (gfr) 01/2004 Wipo-Schnelldienst WSI: Drei Jahre Stagnation in Deutschland – Resultat „moderner“ 10/2003 Info-Service Thema: Strukturwandel im Betrieb, Ausgabe 2 (gfr) Wirtschaftspolitik Zentrale Ergebnisse des WSI-Konjunkturberichtes 2003, Nr. 5 (wip) 11/2003 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik „Verteilungsbericht 2003 − Um­ 01/2004 Wipo-Schnelldienst Stellungnahme zum Gesetzentwurf d. Koalitionsfraktionen – verteilung zu Lasten der Arbeitnehmer setzt sich durch“ (Wipo-Info Nr. 04/2003) (wip) Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung d. einkommensteuerrechtlichen Behandlung 11/2003 Wipo-Schnelldienst Nr. 03/2003: „Stellungnahme des Deutschen Gewerkschafts- v. Altersvorsorgeaufwendungen u. Altersbezügen (Alterseinkünftegesetz (Nr. 6) (wip) bundes (DGB) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung – Entwurf zur Neuordnung 01/2004 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht Gesetz zu Reformen am Arbeitsmarkt der einkommensteuerrechtlichen Behandlung von Altersvorsorgeaufwendungen und und Drittes Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (asr) Altersbezügen (Alterseinkünftegesetz) – Referentenentwurf Verbändeanhörung am

18.11.2003 im Bundesministerium der Finanzen in Berlin“ (wip) 02/2004 Info-Brief „Frau geht vor“ Männer in die Zukunft, Frauen in die Sackgasse? Ein Girls‘ Day im Jahr reicht nicht (gfr) 12/2003 Wipo-Schnelldienst Nr. 04/2003: Statement von Heinz Putzhammer anlässlich der

Pressekonferenz zum Thema: „DGB-Verteilungsbericht 2003„ am 28. November 02/2004 Positionen + Hintergründe Chancengleichheit v. Frauen u. Männern in der Privat-

2003 in der DGB-BVV in Berlin (wip) wirtschaft (Nr. 2) (gfr) 02/2004 Positionen + Hintergründe Informationen im Rahmen des Aktionsprogramms Chancen!Gleich: „Ausbildung und Nachwuchsförderung“ (Nr. 4) (gfr) 02/2004 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) Mehr Schein als Sein? − Zur 05/2004 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Berufsausbildung, II-2004 (biq)

statistischen Bekämpfung der Arbeitslosigkeit (ais) 06/2004 Info-Brief „Frau geht vor“ Frauen bewegen Politik – Sonderausgabe Reader zum 02/2004 Wipo-Schnelldienst Die Wirtschaft in Ostdeutschland und ihre Perspektiven Internationalen Frauentag 2005 (gfr)

Bestandsaufnahme: Wo steht Ostdeutschland heute? (Nr. 7) (wip) 06/2004 Materialien und Argumente zur Innovationspolitik Nr. 1, Innovation – Was geht das 02/2004 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Reform beruflicher Bildung, I/2004 (biq) die Gewerkschaften an? (suh) 03/2004 Info-Brief „Frau geht vor“ Eines für alle! Gesetz für eine Kultur der Vielfalt und 06/2004 Materialien und Argumente zur Innovationspolitik Nr. 2, Jeder kann innovativ sein Antidiskriminierung (gfr) – auch ohne Patent (suh) 03/2004 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Nr. 1, 06/2004 Materialien und Argumente zur Innovationspolitik Nr. 3, Innovationspolitik der Aufstehn, damit es endlich besser wird! (suh) Gewerkschaften (suh) 03/2004 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) Öffentlich geförderte 06/2004 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik Zur Rolle und Verantwortung Beschäftigung mit oder ohne Arbeitnehmerrechte − Anforderungen des DGB (ais) der Wirtschaftswissenschaft in der Politikberatung (Wipo-Info Nr. 02/2004) (wip) 03/2004 Wipo-Schnelldienst Prof. Dr. Jürgen Kromphardt − Minderheitsmeinungen in den 07/2004 Wipo-Schnelldienst Der Fall Mannesmann-Vodafone und die Mindestgewinnbe­ Jahresgutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaft- steuerung (Nr. 11) (wip)

lichen Entwicklung von 1999/2000 bis 2003/2004 (Sonderausgabe) (wip) 07/2004 Wipo-Schnelldienst Kurzüberblick zur konjunkturellen Lage (Nr. 12) (wip)

03/2004 Wipo-Schnelldienst „Kurzüberblick zur konjunkturellen Lage“ (Nr. 8) (wip) 08/2004 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Nr. 3, 03/2004 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht Viertes Gesetz für moderne Dienstleistun- Versagen oder Absicht? (suh)

gen am Arbeitsmarkt (Hartz IV), Teil 1 (Antrag auf ALG II, Tipps und Hinweise) (asr) 08/2004 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht Viertes Gesetz für moderne Dienst­ 03/2004 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik Das ABC von 45 Lohnsteuer- leistungen am Arbeitsmarkt (Hartz IV), Teil 1 und Teil 2, nebst Synopse (asr)

Grundbegriffen 2004 (Wipo-Info Nr.01/2004) (wip) 08/2004 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik Hochschulpolitik: Bachelor- und 03/2004 Bericht zur gewerkschafts- und gesellschaftspolitischen Lage für die Bundesaus- Masterstudiengänge, III-2004 (biq)

schuss-Sitzung am 03.03.2004 (grs) 09/2004 Materialien und Argumente zur Innovationspolitik Nr. 4, Arbeit innovativ – Gewerk- 04/2004 Info-Brief „Frau geht vor” Familienpolitik in Zeiten von Hartz IV – Am Geld scheiden schaften als Motor und Partner für Innovation (suh)

sich die Geister (gfr) 10/2004 Informationen- und Positionen der Grundsatzabteilung DGB-Trendbarometer 2004 04/2004 Positionen + Hintergründe Erwartungen an einen familienfreundl. Betrieb (Nr. 3) (gfr) (I+P Nr. 15) (grs) 191 04/2004 Wipo-Schnelldienst Ausbau des Niedriglohnsektors kein Mittel zur Bekämpfung der 10/2004 Wipo-Schnelldienst Stellungnahme des DGB zum Entwurf eines Gesetzes zur Massenarbeitslosigkeit (Nr. 9) (wip) Umsetzung von EU-Richtlinien in nationales Steuerrecht und zur Änderung weiterer 04/2004 Wipo-Schnelldienst Statement von Heinz Putzhammer, Mitglied des Geschäftsfüh- Vorschriften (EU-Richtlinien-Umsetzungsgesetz EURLUmsG) sowie zum Änderungs- renden Bundesvorstandes des DGB, zum Thema: „Finanzpolitik muss für Wachstum antrag der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Stichwort Verteilung

sorgen“ (Nr. 10) (wip) von Vorauszahlungen bei langfristigen Nutzungsüberlassungen (Nr. 13) (wip)

04/2004 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht Viertes Gesetz für moderne Dienstleis- 11/2004 Wipo-Schnelldienst Kurzüberblick zur konjunkturellen Lage (Nr. 14) (wip) tungen am Arbeitsmarkt (Hartz IV), Teil 2 (Rechtliche Hintergrundinformationen) (asr) 11/2004 Wipo-Schnelldienst Statement des DGB anlässlich der gemeinsamen Veranstaltung 05/2004 Info-Brief „Frau geht vor“ Sozial & geschlechtergerecht – Die Bürgerversicherung (gfr) des DGB mit dem KDA und Attac Deutschland zum Thema: „Aufstehn gegen Steuer- flucht!“ (Nr. 15) (wip) 05/2004 Positionen + Hintergründe Informationen im Rahmen des Aktionsprogramms

Chancen!Gleich: „Entgeltgleichheit“ (Nr. 5) (gfr) 11/2004 Wipo-Schnelldienst Stellungnahme zu einer Broschüre des BDI/VCI: „Die Steuerbe- lastung der Unternehmen in Deutschland“ (Nr. 16) (wip) 05/2004 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Nr. 2,

Arbeitnehmervize-Resolution: Weg vom ZDH! (suh) 12/2004 Positionen + Hintergründe (Info-Service) Informationen im Rahmen des Aktions­ programms Chancen!Gleich: „Betriebsräte-Netzwerke“ (Nr. 6) (gfr) 05/2004 Informationen- und Positionen der Grundsatzabteilung Demokratische und soziale

Teilhabe – Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, Eckpunkte des DGB zur Reform 12/2004 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk Nr. 4, Ener-

der bundesstaatlichen Ordnung (I+P Nr. 14) (grs) getische Gebäudesanierung (suh) 12/2004 Materialien und Argumente zur Innovationspolitik Nr. 5, Users Award – Innovative 05/2005 Wipo-Schnelldienst DGB zur Frage eines überarbeiteten Angebots der EU im Rah- Politik der Gewerkschaften (suh) men der WTO-Dienstleistungsverhandlungen (Nr. 4) (wip) 12/2004 Materialien und Argumente zur Innovationspolitik Nr. 6, Stärken entdecken – Kräfte 05/2005 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht (ISA) Chancen und Risiken der „Großen bündeln – Gewerkschaften machen Regionen erfolgreich (suh) Justizreform“ für die Sozialgerichtsbarkeit (asr) 12/2004 Wipo-Schnelldienst Michael Sommer, Vorsitzender des DGB und Vorstandsvorsit- 06/2005 Newsletter „Kündigungsschutz als Auslaufmodell?“, 3/05 (asr) zender der HBS, anlässlich des Makroökonomischen Kongresses: „Wege zu nachhal- 06/2005 Wipo-Schnelldienst DGB zur Verbesserung der steuerlichen Standortbedingungen

tigem Wachstum, Beschäftigung und Stabilität“ (Nr. 17) (wip) und zu Gesetzentwürfen zur Sicherung der Unternehmensnachfolge anlässlich der 12/2004 Wipo-Schnelldienst Heinz Putzhammer, Mitglied des Geschäftsführenden Bundes- Anhörung vor dem Finanzausschuss des Deutschen Bundestages am 15. Juli 2005 vorstandes des DGB, anlässlich des Makroökonomischen Kongresses: „Wege zu (Nr. 5) (wip)

nachhaltigem Wachstum, Beschäftigung und Stabilität“ (Nr. 18) (wip) 06/2005 Wipo-Schnelldienst Kurzüberblick zur konjunkturellen Lage (Nr. 6) (wip)

12/2004 Workshop Zukunft Gleiche Chancen – doppelter Gewinn/Unterrichtshilfe, Themen- 06/2005 Wipo-Schnelldienst „Bizarre Lohndebatte“ (Nr. 7) (wip) heft 11 (biq) 07/2005 Newsletter Anforderungen des DGB an die Wahlprogramme „Arbeitnehmerrechte

01/2005 Info-Brief „Frau geht vor“ Gleichstellungspolitik neu beleben – Beiträge zu einer – was ist nach den Wahlen zu erwarten?“, 4/05 (asr) Strategiediskussion (gfr) 08/2005 Newsletter Änderungen im Kündigungsschutzgesetz 1 „90 Prozent ohne Kündi-

01/2005 Zeitschrift Gewerkschaftliche Bildungspolitik PISA zum Zweiten, IV-2004 (biq) gungsschutz“, 5/05 (asr)

01/2005 Wipo-Schnelldienst DGB zu Fragen des Steuerrechts anlässlich der Öffentlichen An- 08/2005 Newsletter Änderungen im Kündigungsschutzgesetz 2 „Ohne Kündigungsschutz hörung vor dem Finanzausschuss des Deutschen Bundestages am 19. Januar 2005 keine Arbeitnehmerrechte“, 6/05 (asr) (Nr. 1) (wip) 08/2005 Newsletter Änderungen im Kündigungsschutzgesetz 3 „Kündigungsschutz verkau-

01/2005 Wipo-Schnelldienst DGB zu Fragen des Europäischen Stabilitäts- und Wachstums- fen – ein schlechtes Geschäft“, 7/05 (asr) pakts anlässlich der Öffentlichen Anhörung vor dem Finanzausschuss des Deutschen 08/2005 Wipo-Schnelldienst Diskussionspapier „Eckpunkte des DGB für eine ergiebige, Bundestages am 19. Januar 2005 (Nr. 2) (wip) gerechte und wettbewerbsfähige Steuerpolitik“, Nr. 8 (wip) 02/2005 Info-Brief „Frau geht vor“ Risiken und Diskriminierungen bleiben – Der Armuts- 08/2005 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht (ISA) Große Justizreform – Empfehlun- und Reichtumsbericht 2005 (gfr) gen der Justizstaatssekretäre (asr) 03/2005 Newsletter Zur Diskussion um d. Antidiskriminierungsgesetz „Gesellschaft & Arbeits- 08/2005 Workshop Zukunft Mobil in Europa, Themenheft 12 (biq) welt ohne Benachteiligungen“ (mit Unterschriftensammlung zum ADG), 1/05 (asr) 193 09/2005 Wipo-Schnelldienst Zum Plan von Union und FDP zur Abschaffung der Steuerbefrei- 03/2005 Info-Brief „Frau geht vor“ Schwerpunkt: Elterngeld als Lohnersatz – Gleiche Chancen ung von Erschwerniszuschlägen (Nr. 9) (wip) für Väter und Mütter (gfr) 09/2005 Wipo-Schnelldienst Das Kirchhof-Konzept zwischen Wunsch und Wirklichkeit (Nr. 10) 03/2005 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik Das ABC von 46 Lohnsteuer- (wip) Grundbegriffen 2005 (Wipo-Info Nr. 01/2005) (wip) 10/2005 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) Deutschland braucht mehr 03/2005 Bericht zur gewerkschafts- und gesellschaftspolitischen Lage für die Bundesaus- Weiterbildung (ais) schuss-Sitzung am 06.03.2005 (grs) 11/2005 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) Arbeitsbedingte Gesund- 04/2005 Info-Brief „Frau geht vor“ Der Pflegefalle ausweichen – Vereinbarkeit von Beruf heitsrisiken und Demografischer Wandel, Teil 1 (ais) und Pflege (gfr) 11/2005 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) Frühverrentung und arbeits- 04/2005 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht (ISA) „Änderung in den Verfahrens- bedingte Risiken in ausgewählten Berufsgruppen, Teil 2 (ais) gesetzen (ZPO, ArbGG, VwGO und SGG) durch das Justizmodernisierungsgesetz ab 1.7.2004 und das Anhörungsrügengesetz ab 1.1.2005“ (asr) 11/2005 Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (ISA) Demografischer Wandel und Erwerbstätigkeit von Frauen, Teil 3 (ais) 04/2005 Wipo-Schnelldienst Einschätzung zur beabsichtigten Senkung der Unternehmens- steuern aus gewerkschaftlicher Sicht (Nr. 3) (wip) 11/2005 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik (ISA) Überlegungen und Forderungen zur Weiterentwicklung der Steuerpolitik in der neuen Legislaturperiode 05/2005 Newsletter „Große Justizreform“, 2/05 (asr) (Wipo-Info Nr. 02/2005) (wip) EInzelveröffentlichungen

12/2005 Informationen zur Wirtschafts- und Strukturpolitik (ISA) DGB-Verteilungsbericht 01/2002 Broschüre Wenn Personalabbau droht – Handlungshilfe für Betriebsräte (Neuauf­ 2005:„Umverteilung nach oben verschärft Stagnation und Massenarbeitslosigkeit” lage) (ais)

(Wipo-Info Nr. 03/2005) (wip) 01/2002 Wahlhilfe zur Wahl des Betriebsrates in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten im 12/2005 Broschüre „Europäische und Internationale Sozialpolitik“ Heft 4 (ais) normalen Wahlverfahren (asr) 01/2002 Broschüre Ehrenamtliche Richterinnen und Richter in der Arbeits- und Sozialge- richtsbarkeit – Rechtsstellung und Aufgaben (asr) 03/2002 Forschungsauftrag von DGB und Hans-Böckler-Stiftung „GATS 2000 – Arbeitneh- merinteressen und die Liberalisierung des Dienstleistungshandels“ (wip) 03/2002 Broschüre Wie schütze ich mich bei Pfändung und Abtretung? (ais) 03/2002 Berichte und Studien Logeay, Camille, Wolfgang Scheremet: „The Role of Wage Policy in a unified currency area“, Österreichische Nationalbank (wip) 03/2002 Broschüre Die Bank 03/2002, Heinz Putzhammer, Finanzpolitik – Steuersegen für Konzerne (wip) 04/2002 Broschüre 111 Tipps für Arbeitslose (ais) 05/2002 Broschüre zum DGB-Bundeskongress „Globalisierung im Focus“ (wip) 06/2002 Broschüre 15 Tipps für schwerbehinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (ais) 07/2002 ISA-Diskussionspapier 02/02: Mehr Beschäftigung durch niedrige Löhne? Niedriglohn­ strategien zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit aus frauenpolitischem Blickwinkel (gfr) 07/2002 Buch Vorrang für Arbeit und soziale Gerechtigkeit (grs) 08/2002 Broschüre fit in den job (jug) 08/2002 Broschüre Flyer – Selbstdarstellung DGB-Jugend (jug) 08/2002 Broschüre CD-ROM – Ausbildungsberater/JAV (jug) 08/2002 Broschüre Europäische und Internationale Sozialpolitik, Ausgabe 2 (ais) 195 10/2002 Broschüre ran an den job (jug) 10/2002 Konjunktur aktuell Das Wichtigste in Kürze (wip) 12/2002 Broschüre Soli Extra „ Studierende“ (jug) 12/2002 WSI-Konjunkturbericht 2002 Makroökonomische Verantwortung wahrnehmen! (wip) 12/2002 Positionspapier Anforderungen an eine gesetzliche Umsetzung der Richtlinien zum Schutz vor Diskriminierung (43/2000/EG und 78/2000/EG) (int/asr) 12/2002 Konjunktur aktuell Zusammenfassung und erste Bewertung des Jahresgutachtens 2002/2003 des Sachverständigenrates (SVR) zur Begutachtung der gesamtwirt- schaftlichen Entwicklung (wip) 12/2002 Konjunktur aktuell Drei Minderheitsvoten aus dem SVR-Gutachten 2002/2003 (wip) 01/2003 Broschüre Kriegsdienstverweigerung (jug) 01 - 12/2003 Kampagnenmaterial Reform der Berufsbildung (biq/jug) 01/2003 Broschüre Änderungen im Arbeits- und Sozialrecht infolge der sog. Hartz-Vorschläge (Hartz 1 und 2) (asr) 01/2003 Broschüre Workshop-Zukunft, Themenheft: Mitbestimmen, Mitgestalten, Mitver- 09/2003 Buchbeitrag Minderheitenvotum „Sozialstaat – solidarisch, effizient, zukunftssicher“, antworten (biq/HBS) „Herausforderungen einer älter werdenden Erwerbsbevölkerung“ (ais) 01/2003 Broschüre Mehr als gute Gründe – Kindertageseinrichtungen schaffen Chancen, 09/2003 Beitrag zur Studie der HBS, Arbeitsmarkteffekte eines Freibetrages bei den Sozial- Projekt „profil ‘03“ abgaben (ais) 01/2003 DGB-Homepage Für mehr und bessere Ausbildungsplätze (biq) 09/2003 Zeitschrift Soziale Sicherheit, „Das neue SGB II: Der Abstieg von der Arbeitslosen- 03/2003 Broschüre Das neue Bundeserziehungsgeldgesetz – Erziehungsgeld und Elternzeit, hilfe in die Sozialhilfe“ (Zu den Auswirkungen der Zusammenlegung von Arbeits­

2. Auflage (gfr) losenhilfe und Sozialhilfe) (ais)

03/2003 Zeitschrift Soziale Sicherheit, Beitrag „Auf Naht genäht“, Riskanter Sparhaushalt 09/2003 Flyer Vereinbarkeit von Beruf und Familie – Beratungsangebot für eine gute Praxis

der BA (ais) in kleinen und mittelständischen Unternehmen (gfr)

03/2003 Broschüre Das neue Bundeserziehungsgeldgesetz – Erziehungsgeld und Elternzeit, 09/2003 Broschüre Die Zukunft der Berufsbildung (biq) 2. Auflage, März 2003 (Änderungen ab 1. Januar 2004 sind eingelegt). (gfr) 10/2003 Broschüre „Diskriminierungsfreie Arbeitswelt“ (asr) 04/2003 Positionspapier des DGB und seiner Handwerksgewerkschaften zur Modernisierung 10/2003 Mitteilung Rechte aus Sozialversicherungsabkommen für MigrantInnen aus der des Gesetzes zur Ordnung des Handwerks (HwO) (suh) Türkei (int) 04/2003 Broschüre Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit! Handreichung zur Anwendung 10/2003 Flyer Vereinbarkeit von Beruf und Familie (gfr)

des Gleichbehandlungsgebots in Tarifverträge (gfr) 10/2003 Broschüre Diskriminierungsfreie Arbeitswelt − Gestaltung des Gesetzgebers und 04/2003 Arbeitsmaterial Materialien zur Ganztagsschule, in Gewerkschaftliche Bildungspoli- betriebliche Realität (asr)

tik 03-04/2003 (biq) 10/2003 Broschüre Bildungsbausteine: Qualifizierung (gfr)

04/2003 Broschüre Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit! – Handreichung zur Anwen- 10/2003 Broschüre Bildungsbausteine: Arbeitszeit (gfr) dung des Gleichbehandlungsgebots in Tarifverträgen (gfr) 10/2003 Broschüre Bildungsbausteine: Vereinbarkeit von Beruf und Familie (gfr) 05/2003 Broschüre Was Sie über Mini-Jobs und Gleitzone wissen sollten! (gfr) 10/2003 Broschüre Soli Extra: Globalisierung (jug) 05/2003 Broschüre Seminarkonzept Entgeltgleichheit für Frauen und Männer (gfr) 10/2003 DGB-Homepage Eckpunkte des DGB zur Finanzierung einer Ausbildungsumlage (biq) 05/2003 Broschüre „Neue Chancen“ Informationen zum DGB-Entgeltsystem 2003 (per) 10/2003 DGB-Homepage Die Ausbildungsoffensive 2003 ist gescheitert: Acht Feststellun-

05/2003 Positionspapier Dem Handwerk eine Zukunft geben (suh) gen des DGB zur Ausbildungsbilanz (biq) 05/2003 Broschüre Jugendlichen mit schlechten Startchancen (bessere) Abschlüsse ermögli- 10/2003 DGB-Homepage Daten und Beispiele zur Ausbildungsumlage (biq) 197 chen (biq) 10/2003 Broschüre Schule nach PISA. Wie Eltern sich engagieren können. Hintergründe –

06/2003 DGB-Homepage Ausbildungsbilanz 2002 (Präsentation) (biq) Gewerkschaftliche Positionen (biq)

06/2003 Argumentationspapier Vorziehen der Steuerreform 2005 u. Gegenfinanzierung (wip) 11/2003 Dokumentation „kommen – bleiben – teilhaben! – Anforderungen an die Integra­ 06/2003 Aufruf und Unterschriftenliste „Ohne Frauen keine Reform“ (gfr) tionspolitik.“ Tagung zum UN-Tag der Menschenrechte am 10.12.02 (int) 07/2003 Flyer Chancengleichheit im Betrieb – Das Aktionsprogramm (gfr) 11/2003 Handbuch Chancen!Gleich, Handbuch für eine gute betriebliche Praxis (gfr) 07/2003 Broschüre Kinder, Job und Kohle – Rententipps für Frauen (gfr) 11/2003 Zeitschrift Soziale Sicherheit, „Arbeit um jeden Preis im Niedriglohnsektor“, (Zum

07/2003 Broschüre 111 Tipps für Arbeitslose, 9. Auflage, Stand 7/03 (ais) Existenzgrundlagengesetz von CDU/CSU) (ais)

07/2003 Zeitschrift Soziale Sicherheit „Ausgrenzung von Älteren statt Begrenzung der Früh- 11/2003 Broschüre Schule nach PISA (mit GEW, IG Metall) (biq) verrentung“ (ais) 12/2003 DGB-Homepage Erweiterung d. EU: Die Zeit nutzen − f. eine gemeins. Zukunft (int) 07/2003 Positionspapier Neue Initiativen gegen Jugendarbeitslosigkeit (ais) 12/2003 Handreichung Islam und Arbeitswelt. Rechte von Arbeitnehmenden in Ländern mit

07/2003 Broschüre Gentest und Drogenscreening (asr) überwiegend muslimischer Bevölkerung. (int)

07/2003 Broschüre Kinder, Job und Kohle – Rententipps für Frauen (gfr) 12/2003 Handreichung Staatsbürgerschaft – hier und anderswo (int)

08/2003 Handreichung Staatsbürgerschaft will gelernt sein – Module für d. Bildungsarbeit (int) 12/2003 Handreichung Staatsbürgerschaft abgegeben – was nun? Folgen der Aufgabe der Staatsbürgerschaft (int) 12/2003 Dokumentation Chancengleichheit braucht Aktivität – Anti-Diskriminierung in der 02/2004 Positionspapier Fokus Mitbestimmung „Teilhaben und Gestalten: Mitbestimmen – Arbeitswelt. Tagung 20./21.03.03 (int) auf gleicher Augenhöhe!“ (mrp) 12/2003 Broschüre Änderungen im Arbeits- und Sozialrecht durch das „Gesetz zu Reformen 02/2004 Positionen + Hintergründe Chancengleichheit von Frauen und Männern in der am Arbeitsmarkt“ und Hartz III (asr) Privatwirtschaft – Eine Befragung des Managements von 500 Unternehmen zur 12/2003 Dokumentation Gute Bildungsstandards – Instrumente für ein chancengleiches und Umsetzung der Vereinbarung zur Förderung der Chancengleichheit (gfr) leistungsfähiges Schulsystem/Gemeinsame Erklärung von DGB und Gewerkschaften 03/2004 Broschüre Soli Extra: Für ein solidarisches Europa (jug) (biq) 03/2004 DGB-Homepage Ein zuverl. Angebot an Ausbildungsplätzen f. junge Menschen (biq)

12/2003 Flyer Ausbildung für Alle – benachteiligte Jugendliche stärken (biq) 03/2004 DGB-Homepage Übersicht Übertragung Gesundheitsreform auf die Beihilfen in 12/2003 Dokumentation Tagung „Die Zukunft der Berufsbildung“ (biq) Bund und Ländern (oeb) 12/2003 Flyer Mehr Zeit für Kinder: Schulen ganztags öffnen: Eckpunkte des DGB zum 03/2004 DGB-Homepage Innovationen durch Verhandlungen – Positionen des DGB zur Ausbau von Ganztagsschulen (biq) Reform des öffentlichen Dienstes (oeb) 12/2003 Flyer Von Anfang an: Ganztagsschulen: Verlässlich, praktisch, gut. (biq) 03/2004 Positionspapier Integration – Gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft (int) 20/2003 Buch Wage Equality in the Collective Bargaining – Final Report and Good Practice 03/2004 Diskussionspapier Curriculum Orientierungskurse (int)

Guide (Entgeltgleichheit in Tarifverträgen), (Projekt mit UGT, DGB, FNV und TUC) (gfr) 03/2004 Broschüre „Zukunft des sozialen Europas – durch Teilhabe und Demokratie in 01/2004 Broschüre ERSTE HILFE. Wie geht’s?! – Gesundheitsreform (sop) Betrieben und Unternehmen“, Fachkonferenz am 24. September 2003 (mrp) 01/2004 Buch Reformoption Bürgerversicherung (sop) 04/2004 111 Tipps für Arbeitslose · 10. Auflage, Stand 4/04 (ais) 01/2004 Broschüre „Nutze deine Chancen!“ − Ratgeber f. Mädchen b. d. Berufswahl (jug/ gfr) 04/2004 Soziale Sicherheit ALG II – Hick-Hack um Trägerschaft beenden: Bessere Zusam-

01/2004 Zeitschrift „Fit in den job“ – Tipps für Azubis (jug) menarbeit vor Ort ist der Schlüssel zum Erfolg (ais)

01/2004 Zeitschrift „Ran an den job“ – Tipps für Berufswahl und Bewerbung (jug) 04/2004 Broschüre Soziale Selbstverwaltung – dabei sein, wenn entschieden wird (sop)

01/2004 DGB-Homepage Änderungen in der Beihilfe ab 1.1.2004 (oeb) 04/2004 Broschüre Ausbildungsumlage (biq/jug)

01/2004 DGB-Homepage Besoldungstabelle Ost ab 1. Januar 2004 (oeb) 04/2004 Broschüre students at work (jug)

01/2004 DGB-Homepage Regelungen für chronisch Kranke ab 1.1.2004 (oeb) 04/2004 Broschüre Mai 2004: Die EU wird größer (int)

01/2004 DGB-Homepage Synopse zur Änderung der Beihilfevorschriften (oeb) 04/2004 Kurzgutachten von Prof. Dr. Ingold Pernice zur Rechtsgrundlage der Richtlinie über die Verschmelzung von Kapitalgesellschaften aus verschiedenen Mitgliedstaaten (mrp) 01/2004 DGB-Homepage Stellungnahme zum Entwurf 28. allgemeine Verwaltungsvorschrift 199

zur Änderung der Beihilfevorschriften (oeb) 04/2004 Positionen + Hintergründe „Erwartungen an einen familienfreundlichen Betrieb“, Erste Auswertung einer repräsentativen Befragung von Arbeitnehmerinnen und 01/2004 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht Gesetz zu Reformen am Arbeitsmarkt Arbeitnehmern mit Kindern oder Pflegeaufgaben (gfr) und Hartz III (asr) 05/2004 Soziale Sicherheit Billige Bildung kann schnell teuer werden – vor allem für Arbeits- 01/2004 Positionen + Hintergründe Kindertageseinrichtungen – Chancen schaffen und lose (ais) nutzen (gfr) 05/2004 Info Bundeszuständigkeit in der Berufsbildung (biq) 01/2004 ISA Druck auf Arbeitslose hat die Löhne im Visier – Die Auswirkungen der Abschaf-

fung der Arbeitslosenhilfe (gfr/ais) 05/2004 Info Ganztagsschule (biq)

02/2004 Broschüre Arbeitshilfe für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Selbstver- 05/2004 Broschüre und Homepage Ausbildungsumlage: Fakten und Argumente (biq/jug) waltungsorganen des Handwerks, 10. Auflage: Gesetz zur Ordnung des Handwerks 05/2004 DGB-Homepage Statistiken zum öffentlichen Dienst (oeb)

(Handwerksordnung) und ergänzende Vorschriften (suh) 05/2004 Newsletter („Prototyp“) EU 25 – DGB-Newsletter zur Europapolitik (int)

02/2004 DGB-Homepage FAQ zur Ausbildungsumlage (biq) 06/2004 WSI-Mitteilungen 06/04 Strukturpolitik nach 2006 – der Vorschlag der euro­ 02/2004 DGB-Homepage Informationen für Beamtinnen und Beamte – Sonderausgabe: päischen Kommission (suh)

Stellungnahme zur Arbeit der Föderalismuskommission (oeb) 06/2004 50plus – was nun? Wege in den Job Ein Ratgeber für ArbeitnehmerInnen ab 50, 02/2004 Info-Flyer „Europa kann mehr!“ (int) Broschüre zum Profil 04 (ais) 06/2004 Agentur für Arbeit: Neuer Name – Neue Regeln Das sollten Sie wissen , Hartz III − 09/2004 Broschüre Internet und E-Mail – Neue Medien im Betrieb · (asr) Gesetzliche Änderungen für ArbeitnehmerInnen, Arbeitslose und sonstige gesetzliche 09/2004 Broschüre Qualität durch Vernetzung/Arbeits-Tagung für Arbeitnehmer-Beauftragte

Änderungen beim Arbeitslosengeld (ais) in den Berufsbildungsausschüssen (biq)

06/2004 Leitartikel Staatliche Gewerbeaufsicht muss bleiben – Stärkung und Modernisie- 10/2004 Broschüre Soli.zip: Hartz IV für Jugendliche (jug) rung des Systems notwendig, in: Soziale Sicherheit 6/2004 (sop) Herbst 2004 Zeitschrift Soli Zip „Hartz IV für Jugendliche (jug) 06/2004 Info Berufsorientierung (biq) 10/2004 Arbeitslosengeld II – Tipps und Hilfen des DGB · Hartz IV: Ratgeber zum Arbeitslo-

06/2004 Flyer Europa: Du hast die Wahl (jug) sengeld II (ais)

06/2004 DGB-Homepage Öffentliche Dienstleistungen – allgemein zugänglich und qualitativ 10/2004 Broschüre „Wir wollen ins Boot“. Beschäftigung und gleiche Chancen für behinderte

hochwertig, Gewerkschaftliche Eckpunkte zur Gestaltung von eGovernment (oeb) Menschen, Leitfaden zur Umsetzung des SGB IX und zu den Rechten der Betriebsrä- 07/2004 Flyer zum Arbeitslosengeld II Worauf kommt es jetzt an? Tipps, die bares Geld wert te, Personalräte und Schwerbehindertenvertretungen (ais)

sein können (ais) 10/2004 Flyer zum Arbeitslosengeld II Hartz IV: Rechtzeitig Ansprüche sichern! (Das neue 07/2004 Flyer zum Arbeitslosengeld II · Arbeitslosenhilfe gibt es nur bis Ende 2004 – und was Arbeitslosengeld II) (ais)

dann? (ais) 10/2004 Soziale Sicherheit Hartz IV: Schwierige Kooperation zwischen Arbeitsagenturen und 07/2004 Buch Bürgerversicherung – solidarisch und sicher (sop) Kommunen (ais) Sommer 2004 Zeitschrift Soli Extra: Studierende (jug) 10/2004 FES Reihe Arbeit und Soziales Sozialpolitische Flankierung einer verlängerten

08/2004 Soziale Sicherheit · Zahlen können trügen. Änderungen der Arbeitslosenstatistik Erwerbsphase. Ist ein Ende des Jugendwahns in Sicht? (ais) durch die Hartz-Gesetze und die Erwerbsstatistikverordnung (ais) 10/2004 Broschüre 3. Geschäftsbericht „students at work“ (jug) 08/2004 Soziale Sicherheit · Systemwechsel: Das ALG II wird konkret (ais) 10/2004 Flyer/Plakat Herbstakademie 2004 „Das neue Europa“ (jug) 08/2004 Flyer aktuelle Positionen zur Bildungspolitik (biq) 10/2004 TV-Spot Dr. Azubi – Hilfe für Auszubildende · (jug) 08/2004 DGB-Homepage Stellenabbau und Einkommensverluste infolge der Arbeitszeitver- 10/2004 DGB-Homepage Anforderungen an d. 3. Versorgungsbericht d. Bundesregierung (oeb)

längerung im öffentlichen Dienst (oeb) 10/2004 Positionspapier Gemeinsamer Beitrag des DGB und der Gewerkschaften zur SPD 08/2004 DGB-Homepage Arbeitszeitverlängerung im Bund beschäftigungspolitisch Anhörung „EU-Dienstleistungsrichtlinie“ (int) kontraproduktiv/Stellungnahme zum Entwurf einer 13. Verordnung zur Änderung der 11/2004 Information zur Sozial- u. Arbeitsmarktpolitik DGB-Eckpunkte für eine solidarische

Arbeitszeitverordnung (oeb) Bürgerversicherung (sop)

08/2004 Konferenzdokumentation Türkei – Europäische Union. Wege der Annäherung (int) 11/2004 Broschüre Qualität durch Vernetzung: Arbeitstagung für Arbeitnehmerbeauftragte 201 08/2004 Broschüre Datenschutz bei Internet und e-mail (asr) in den Berufsbildungsausschüssen; Tagungsdokumentation 2.-3.9.04 Berlin (biq) 08/2004 Informationen zum Arbeits- und Sozialrecht Hartz IV – Antrag zum ALG II und 11/2004 Film Doktor-Azubi-Spot: Fernsehclip zur Onlineberatung (jug)

Erläuterungen nebst Synopse (Teil 1 + Teil 2) (asr/ais) 11/2004 DGB-Homepage Reform d. Berufsbildung – Für ein besseres Berufbildungsgesetz (biq)

09/2004 Buch „Wieviel Macht den Räten? Rundfunkaufsicht – zur gesellschaftlichen 11/2004 Broschüre Entwurf eines neuen Berufsbildungsgesetzes (biq) Kontrolle des Rundfunks“ (grs) 11/2004 Broschüre Reform der Berufsbildung (biq/jug) 09/2004 Tagungsband zur Veranstaltung „Die Krankenkassen und die neuen Versorgungsre- 11/2004 Broschüre SV-Tipps – SchülerInnenvertretungsarbeit (jug) formen im Gesundheitswesen“ am 22.06.04 (sop) 11/2004 Broschüre Jugendbildungsprogramm 2005 (jug) 09/2004 Info-Flyer Mehr Zeit für Kinder: Schulen ganztags öffnen. Eckpunkte des DGB zum Ausbau von Ganztagsschulen. 2. Aufl. (biq) 11/2004 Doppel-CD Protest-Songs (jug) 09/2004 Broschüre Schule nach PISA – Wie Eltern sich engagieren können. Hintergründe, 11/2004 DGB-Homepage Wochenarbeitszeiten im öffentlichen Dienst (oeb) Gewerkschaftliche Positionen. (biq) 11/2004 Positionspapier EU - Türkei (int) 09/2004 Handreichung Fit und kompetent – für eine interkulturelle Zukunft! Konfliktlö- 11/2004 Informationsbroschüre Jetzt handeln – Beantragen Sie jetzt die unbefristete Aufent- sungen im interkulturellen Kontext. Beispiele aus Verwaltungen und öffentlichen haltserlaubnis (int) Betrieben (int) 12/2004 111 Tipps zum Arbeitslosengeld II und Sozialgeld Neu entwickelter Ratgeber in der 05/2005 Broschüre Arbeitshilfe für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Selbstver- Reihe 111 Tipps zum Arbeitslosengeld II (ais) waltungsorganen des Handwerks, 11. Auflage: Gesetz zur Ordnung des Handwerks

12/2004 Broschüre Demografischer Wandel – Schritte zu einer alternsgerechten Arbeitswelt (Handwerksordnung) und ergänzende Vorschriften (suh) (ais) 05/2005 Positionen + Hintergründe „Gender Mainstreaming braucht Qualität − Strukturqua-

12/2004 Broschüre Alterssicherung nach den Reformen. Gesetzliche Rente und zusätzliche lität – Prozessqualität – Ergebnisqualität“, ein Diskussionsbeitrag (gfr) Altersvorsorge (asr/ sop) 05/2005 Themenheft Corporate Social Responsibility (CSR) – Neue Handlungsfelder für

12/2004 Erklärung EU-Berufsbildungspolitik: Praxisbezug und Transparenz, mit BDA, BDI, Arbeitnehmervertretungen (mrp) ZDH, DIHK (biq) 05/2005 Flyer Unterkunftskosten bei Hartz IV (ais) 12/2004 Unterrichtshilfe Gleiche Chancen – doppelter Gewinn/Unterrichtshilfe im Rahmen 05/2005 Broschüre 8. Mai 1945 – Erinnern, Gedenken, Politisch Handeln. Eine Arbeitshilfe des Projekts www.workshop-zukunft.de (biq) zum 8. Mai (grs) 12/2004 Infomaterial EU-Richtlinienvorschlag über Dienstleistungen im Binnenmarkt (int) 06/2005 Flyer und DGB Homepage Schule und Arbeitswelt – ein Projekt der Gewerk­

12/2004 Infomaterial Gewerkschaftsprojekte zur Förderung des sozialen Dialogs mit den schaften (biq) Sozialpartnern aus den EU-Beitrittstaaten (int) 06/2005 Broschüre Deutschland sozial gestalten – Gewerkschaftliche Anforderungen an die

12/2004 Positionen + Hintergründe Repräsentanz und Beteiligung von Frauen und Männern Parteien im Bundestagswahlkampf 2005 (grs) in Gewerkschaften (gfr) 06/2005 Broschüre Hart(z) für Frauen (überarbeitete Neuauflage) (gfr) 12/2004 DGB-Flyer Schule und Arbeitswelt – ein Projekt der Gewerkschaften (biq) 06/2005 Broschüre Die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen – Ein Leitfaden

01/2005 Broschüre Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge – Das Teilzeit- und Befris- für Anwender der OECD-Leitsätze (wip) tungsgesetz (gfr) 06/2005 Broschüre Eckpunkte für einen Energiepass für Gebäude (suh) 01/2005 Broschüre Gleiche Beteiligung von Frauen und Männern in Gewerkschaften, Praxis- 07/2005 Informationen zur Migrationspolitik Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit – leitfaden für Gewerkschaften (Europäisches Projekt) (gfr) Aufenthaltserlaubnis für ehemalige Deutsche -Regelungen in den Bundesländern (int) 01/2005 Broschüre Gut beraten für die Zukunft durch Bildungscoaching/Zwischenbericht des 07/2005 Broschüre Was Sie über Mini-Jobs und Gleitzone wissen sollten! (Veränderte Neu- Projekts LeA (biq) auflage) (gfr) 01/2005 Broschüre Arbeitslosengeld II. Tipps und Hilfen des DGB (Ausgabe in türkischer 07/2005 Buch Berufsbildungsgesetz: Textausgabe mit Kurzkommentar (biq)

Sprache) (ais) 08/2005 Sonderausgabe Informationen für Beamtinnen und Beamte zum Dritten Versor- 02/2005 Argumente zur Antidiskriminierungspolitik, Das Gesetz – Fortschritt oder Gefahr? gungsbericht der Bundesregierung (oeb) 203 (asr) 08/2005 Sonderteil Informationen für Beamtinnen und Beamte zur DGB-Tagung im Rahmen 03/2005 Broschüre Für eine solidarische Bürgerversicherung (sop) des EU-Projektes „Gewerkschaftliche Strategien zur Verbesserung der (kollektiv-)- 03/2005 Sonderausgabe Informationen für Beamtinnen und Beamte. Zahlen – Daten – rechtlichen Situation von Beamtinnen und Beamten – dargestellt am Beispiel

Fakten (oeb) Deutschland, Polen und Tschechien (oeb)

03/2005 Broschüre Die Stellung der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter in der Arbeits- 08/2005 Sonderausgabe Informationen für Beamtinnen und Beamte zur Bundestagswahl (oeb) und Sozialgerichtsbarkeit (Neu-Auflage entsprechend den gesetzlichen Änderungen) 08/2005 Newsletter Positionen und Hintergründe zur Bundestagswahl, Frauen- und Gleich- (asr) stellungspolitik: Wie soll sie erreicht werden? (gfr) 03/2005 Broschüre Hart(z) für Frauen (gfr) 08/2005 Newsletter Informationen zur Arbeitsmarktpolitik, „Wie weiter mit der Arbeits-

04/2005 Informationen zur Migrationspolitik Staatsangehörigkeit und neues Zuwanderungs- marktpolitik nach den Neuwahlen“ (ais) gesetz (int) 08/2005 Broschüre Soziale Sicherheit. Kurswechsel in der Arbeitsmarktpolitik − Was lassen

04/2005 Broschüre Berufsbildungsgesetz – was hat sich verändert? (biq) die Wahlprogramme der Parteien erwarten? (ais)

04/2005 Dokumentation Aktionsprogramm des DGB (gfr) 09/2005 Dokumentation d. Gedenkveranstaltung zum 60. Todestag v. Wilhelm Leuschner (grs)

05/2005 Broschüre Das Schwarzbuch Ausbildung: 77 Fälle aus der Praxis d. Online-Beratung 09/2005 Dokumentation der Veranstaltung „Lokale Bündnisse und Bürgerschaftliches Enga-

www.dr-azubi.de (jug) gement“ (grs) Stellungnahmen gegenüber dem gesetzgeber

09/2005 Broschüre Wahlleitfaden Normales Wahlverfahren (Arbeitshilfe f. Wahlvorstände) 01/2002 Stellungnahme zum Entwurf einer Verordnung zur Rechtsvereinfachung im Bereich (mrp) der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Bereitstellung von Arbeitsmitteln 09/2005 Broschüre Umdenken erforderlich! Vorbeugung sichert Beschäftigung bis zum und deren Benutzung bei der Arbeit, der Sicherheit beim Betrieb überwachungsbe- Rentenalter (ais) dürftiger Anlagen und der Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes (Betriebs- sicherheitsverordnung) (sop) 09/2005 Broschüre 1-Euro-Jobs in der Praxis, Zur Organisation von Zusatzjobs nach Hartz IV

am Beispiel von vier Ruhrgebiets-Kommunen (ais) 01/2002 Stellungnahme zur Mitteilung der EU-Kommission „einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen“ (biq) 10/2005 Buch Handlungsempfehlungen für die Selbstverwaltung in der GKV zur Umsetzung

neuer Versorgungsreformen (sop) 01/2002 Stellungnahme Dossier zur PISA-Studie (biq)

10/2005 Handbuch Selbstverwaltung (sop) 01/2002 Stellungnahme zum Referentenentwurf eines 6. Gesetzes zur Änderung des Hoch- schulrahmengesetzes (6. HRGÄndG) vom 15. Januar 2002 (biq) 10/2005 Themenheft Mitbestimmung – ein Gewinn f. Deutschland und Europa – Die ökonomi-

sche Wirkung der Mitbestimmung in theoretischer und empirischer Betrachtung (mrp) 01/2002 Stellungnahme zum Entwurf f. ein „Gesetz zur Steuerung u. Begrenzung der Zuwanderung u. zur Regelung d. Aufenthalts u. der Integration von EU-Bürgern u. Aus- 10/2005 DGB Homepage Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in ländern“ (Zuwanderungsgesetz – Entwurf d. Bundesregierung vom 07.11.2001) (int) Deutschland: Bewertung durch den DGB (biq) 01/2002 Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung „Weiterentwicklung der Sozialhilfe“ im 11/2005 Newsletter Wie weiter mit der Arbeitsmarktpolitik – Bewertung des Koalitionsver- Deutschen Bundestag am 28.01.02 (ais) trages (ais) 01/2002 Stellungnahme zu den Leitlinien des nationalen Aktionsplanes für Beschäftigung (ais) 11/2005 Arbeitsmarkt aktuell Mehrkosten bei Hartz IV: Fehlkalkulation oder Missbrauch? (ais) 01/2002 Stellungnahme Stellungnahme zu ausgewählten Aspekten eines Positionspapiers 12/2005 Sonderausgabe Informationen für Beamtinnen und Beamte Dokumentation des 8. der Bundesregierung für den Europäischen Rat in Barcelona (ais) Schöneberger Forums (oeb) 01/2002 Stellungnahme zum Bericht zur Berufs- und Einkommenssituation von Frauen und 12/2005 Tagungsdokumentation Gesundheit als Ressource – Gesundheitsmanagement im Männern im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen u. Jugend öffentlichen Dienst: Anregungen für betriebliche und politische Akteure (oeb) vom Juli 2001 (Bericht erschienen als BT-Drucksache 14/8952 im April 2002) (gfr) 12/2005 Arbeitsmarkt aktuell Arbeitsförderung weiter unter Konsolidierungsdruck (ais) 02/2002 Stellungnahme zur Tariftreue im Vergaberecht (wip) 02/2002 Stellungnahme zum Diskussionsentwurf für ein „Gesetz zur Verhinderung von Dis- kriminierungen im Zivilrecht“ (Zivilrechtliches Antidiskriminierungsgesetz – Entwurf vom 10.12.2001) (asr/int) 02/2002 Stellungnahme zum Entwurf der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie (suh) 02/2002 Stellungnahme zu den strengen Auflagen für Stammzellenimport (suh) 205 02/2002 Stellungnahme zum 1. Entwurf d. nation. Nachhaltigkeitsstrategie d. Bundesregierung „Perspektiven für Deutschland – unsere Strategie f. eine nachhalt. Entwicklung“ (ais) 03/2002 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über ein Gesetz zur Erleichterung der Bekämpfung von illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit (ais) 03/2002 Stellungnahme zum Änderungsantrag der Fraktionen SPD u. Bündnis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Gesetzes zur Vereinfachung der Wahl der Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat (hier Änderungen bei der Bundesanstalt für Arbeit) (ais) 04/2002 Stellungnahme zum Antrag der CDU/CSU-Fraktion „Kapitalteilhabe stärken – Ver- mögensbildungsförderung altersvorsorgegerecht ausbauen“ vor dem Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung des Deutschen Bundestages, Berlin (wip) 04/2002 Stellungnahme zum Entwurf eines 5. Gesetzes zur Änderung des „Steuerbeamten- Ausbildungsgesetzes und zur Änderung von Steuergesetzen“ vor dem Finanzaus- schuss des Deutschen Bundestages, Berlin (wip) 05/2002 Stellungnahme zur Stärkung des Umweltschutzes bei Auslandsdirektinvestitionen, 12/2002 Stellungnahme zu den Beschlüssen des Vermittlungsausschusses von Bundestag Stellungnahme zum Dialogprozess zum Umweltgipfel in Johannesburg (suh) und Bundesrat zum ersten und zweiten Gesetz für Moderne Dienstleistungen am

06/2002 Stellungnahme zur Reform der Gemeindefinanzen vor dem Finanzausschuss des Arbeitsmarkt (ais) Deutschen Bundestages, Berlin (wip) 12/2002 Stellungnahme zur europäischen „Übernahmerichtlinie“ (suh) 07/2002 Stellungnahme zum Thema Menschenrechte und Global Governance (ais) 12/2002 Stellungnahme zum Baseler Übereinkommen über Eigenkapitalanforderungen

08/2002 Stellungnahme des Koordinierungsausschusses berufliche Bildung/Bildung der „Basel II“ (suh) Gewerkschaften zu den Ergebnissen der PISA-Studie (biq) 01/2003 Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung zu dem Entwurf eines Gesetzes zum Ab- 09/2002 Stellungnahme zu den Auswirkungen der Neuregelung der geringfügigen Beschäfti- bau von Steuervergünstigungen und Ausnahmeregelungen (Steuervergünstigungsab-

gungsverhältnisse (gfr) baugesetz) Bundestag-Drucksache 15/119 (wip)

09/2002 Stellungnahme zum 20. Bericht der Bundesregierung über die Durchführung der 01/2003 Stellungnahme zum Entwurf für den IDW Prüfungsstandard: Grundsätze für die Europäischen Sozialcharta für die Zeit vom 01.01.97 bis 31.12.00 (ais) mündliche Berichterstattung des Abschlussprüfers an den Aufsichtsrat (IDW EPS 470) (mrp) 09/2002 Stellungnahme zur Evaluation der EU-Beschäftigungsstrategie (ais) 02/2003 Stellungnahme zur Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 8. Oktober 2001 09/2002 Stellungnahme zu den Auswirkungen der Neuregelung der geringfügigen Beschäfti- über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (mrp) gungsverhältnisse (gfr) 02/2003 Stellungnahme zur Richtlinie 2001/86/EG des Rates vom 8. Oktober 2001 zur 10/2002 Stellungnahme zum rot-grünen Koalitionsvertrag zu den Kapiteln „Europäische Ergänzung des Statuts der Europäischen Gesellschaft hinsichtlich der Beteiligung der Union und Globalisierung“ (wip) ArbeitnehmerInnen (mrp) 10/2002 Stellungnahme zum Entwurf der „Verordnung über die Zustimmung zur Ausübung 02/2003 Stellungnahme zum Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie des einer Beschäftigung von Ausländern“ (Ausländerbeschäftigungsverordnung vom Europäischen Parlaments und des Rates betreffend Übernahmeangebote (mrp/suh) 24.09.02) (ais/int) 02/2003 Stellungnahme zum Berichtsentwurf der Bund-Länder-Projektgruppe „Eindämmung 11/2002 Stellungnahme zu den GATS-Forderungslisten von 20 WTO-Mitgliedsstaaten an die von Frühpensionierungen“ beim BMI (oeb) Europäische Union bzw. Deutschland (wip) 02/2003 Stellungnahme der Gewerkschaftsvertreter im Umweltgutachterausschuss (UGA) 11/2002 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Fortentwicklung der ökologischen zur Verknüpfung von EMAS und Emissionshandelssystem (suh) Steuerreform (suh) 03/2003 Stellungnahme zur Anhörung des Deutschen Bundestages am 07.April 2003 zu 11/2002 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion „Zum optimalen Fördern den GATS-Verhandlungen, auf Basis der „draft offer“ der Europäischen Kommission und Fordern in Vermittlungsagenturen (Offensiv-Gesetz)“ (ais) mit Stand vom 07.03.2003 und den „requests“ der Europäischen Kommission an die 11/2002 Stellungnahme zum Entwurf eines ersten und zweiten Gesetzes für moderne WTO-Mitgliedsstaaten, zum Bereich Umweltdienstleistungen (Abfall- und Wasser- Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (ais) wirtschaft) (suh) 207 11/2002 Stellungnahme zum Entwurf einer Gleichstellungsstatistikverordnung/Verordnung 04/2003 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung eines Gesetzes zur Neu- über die statistischen Angaben zur Gleichstellung von Frauen und Männern in regelung der Zinsbesteuerung und zur Förderung der Steuerehrlichkeit (Zinsabgel- Dienststellen des Bundes (Gleichstellungsstatistikverordnung – GleiStatV) (gfr) tungssteuergesetz-ZinsAbG) (wip) 12/2002 Stellungnahme zur Richtlinie 2001/86/EG des Rates vom 8. Oktober 2001 zur 04/2003 Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung des Deutschen Bundestages zum Thema Ergänzung des Statuts der Europäischen Gesellschaft hinsichtlich der Beteiligung der „Die Verhandlungen über das internationale Dienstleistungsabkommen (GATS) Arbeitnehmer (mrp) – Chancen und Risiken für Wirtschaft und Beschäftigung in Deutschland“ (wip) 12/2002 Stellungnahme zur Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 8. Oktober 2001 04/2003 Stellungnahme zum Entwurf der „Dritten Verordnung zur Änderung d. Verpackungs­ über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (mrp) verordnung“ vom 18. März 2003 (suh) 12/2002 Stellungnahme zum Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie des 04/2003 Stellungnahme zur Anhörung des BMU am 10. April 2003 in Bonn Entwurf der Europäischen Parlaments und des Rates betreffend Übernahmeangebote (mrp) „Dritten Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung“ (suh) 12/2002 Stellungnahme zum Entwurf einer ersten Verordnung zur Änderung der Anwerbe- 05/2003 Stellungnahme zum Referentenentwurf (BMWA) eines dritten Gesetzes zur Än- stopp-Ausnahmeverordnung (ais) derung der Handwerksordnung und anderer gewerberechtlicher Vorschriften; zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Handwerksordnung und zur Förderung entwurf der FDP-Fraktion zur vereinfachten Nachversteuerung als Brücke in die von Kleinunternehmen (suh) Steuerehrlichkeit; 3. zum Antrag der FDP-Fraktion „Zinsabgeltungsteuer einführen

05/2003 Stellungnahme zum Entwurf der beschäftigungspolitischen Leitlinien (ais) – Fluchtkapital zurückhalten“ (wip)

05/2003 Stellungnahme zum Gesetz zur Einführung der Europäischen Gesellschaft (SEEG) − 09/2003 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der Proto- Diskussionsentwurf (mrp) kollerklärung der Bundesregierung zur Vermittlungsempfehlung zum Steuervergüns- tigungsabbaugesetz (wip) 05/2003 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes über die Anpassung der Dienst- und

Versorgungsbezüge in Bund und Ländern 2003/2004 (BBVAnpG) (oeb) 09/2003 Stellungnahme zur Gemeindefinanzreform: 1. Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Reform der Gewerbesteuer (BT-Drucksache 15/1517); 2. Antrag der Fraktion 06/2003 Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Modernisierung der Justiz (asr) der CDU/CSU „Finanzkraft der Kommunen stärken – kommunale Selbstverwal- 06/2003 Stellungnahme zum NAP Beschäftigung (ais) tung sichern (BT-Drucksache 15/1217); 3. Gesetzentwurf der Fraktion der FDP zur 07/2003 Stellungnahme zu den Eckpunkten für ein Gesetz zur Verbesserung der Ausbildungs- Änderung des Grundgesetzes (Kommunale Finanzreform) (BT-Drucksache 15/1247); und Beschäftigungssituation schwerbehinderter Menschen, Stand 10.07.2003 (ais) 4. Gesetzentwurf des Bundesrates „Entwurf eines Soforthilfegesetzes für die Gemeinden“ (SofortHiGe) (BT-Drucksache 15/1470); 5. Antrag der Fraktionen SPD 07/2003 Stellungnahme für Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit, öffentliche Anhörung und Bündnis 90/Die Grünen: Eckpunkte für eine umfassende Gemeindefinanzreform am 08.07.03, 1. Gesetzentwurf der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen, (BT-Drucksache 15/1321) (wip) Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung der Handwerksordnung und anderer handwerksrechtlicher Vorschriften (BT-Drucksache 15/1206), 2. Antrag Fraktion 09/2003 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Einordnung des Sozialhilferechts in CDU/CSU Handwerk mit Zukunft (BT-Drucksache 15/1107), 3. Antrag Fraktion der das Sozialgesetzbuch als XII. Buch (ehemals Bundessozialhilfegesetz – BSHG) (ais) FDP „Meisterbrief erhalten und Handwerksordnung zukunftsfest machen“ (BT- 09/2003 Stellungnahme Zu gesundheits- und alternsgerechter Arbeit. Ein zentrales Ziel für Drucksache 15/1108) (für 94 Vollhandwerke der Anlage A) (suh) eine Reform des SGB IX. (ais) 07/2003 Erste Stellungnahme zum Entwurf einer 13. Verordnung zur Änderung der GBS- 09/2003 Stellungnahme zum Gesetzentwurf eines Dritten Gesetzes für moderne Dienstleis- Laufbahnverordnung (13. BGSLVÄndV) (oeb) tungen am Arbeitsmarkt (ais) 07/2003 Stellungnahme zur Modernisierung der Justiz (Justizmodernisierungsgesetz) (asr) 09/2003 Stellungnahme zum Entwurf der Bundesregierung sowie der Koalitionsfraktionen 07/2003 Erste Stellungnahme zur Reform der EU-Strukturpolitik für die Förderperiode 2007- eines „Vierten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“ (ais) 2013 (suh) 09/2003 Stellungnahme zum Grünbuch der Kommission der Europäischen Gemeinschaften 07/2003 Stellungnahme zur Mitteilung der Europäischen Kommission „Zukunft der Industrie- zu Dienstleistungen von allgemeinem Interesse (int) politik in der erweiterten EU“ (suh) 09/2003 Stellungnahme zum Referentenentwurf des Ersten Gesetzes zur Änderung des 07/2003 Stellungnahme Fiskalische, organisatorische und personalwirtschaftliche Folgen einer Versorgungsrücklagegesetzes (oeb) Privatisierung: Fallstudie zur Privatisierung der Bremer Entsorgungsbetriebe“ (suh) 09/2003 Stellungnahme zur „Einhaltung der Rechtsvorschriften unter aufsichtsrechtlichen 209 08/2003 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zu Reformen am Arbeitsmarkt (BT- Aspekten als Voraussetzung der Validierung und Eintragung“ (suh) Drucksache 14/1204) (ais) 10/2003 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung „Entwurf eines Haushalts- 08/2003 Stellungnahme · zum Entwurf eines Gesetzes zur Reform am Arbeitsmarkt“ sowie begleitgesetzes 2004“ (BT-Drucksache 15/1502) (wip) zum Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Arbeitsrechts (ArbRModG 10/2003 Stellungnahme zu dem Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung steuerlicher – Entwurf der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vom 18.06.03) (asr/ ais/ mrp) Vorschriften (Steueränderungsgesetz 2003 – StÄndG 2003) – BT-Drucksache 15/1562 08/2003 Stellungnahme zum Aktionsplan der EU-Kommission über die Modernisierung des – sowie den Änderungsanträgen der Fraktionen SPD u. Bündnis 90/Die Grünen (wip) Gesellschaftsrechts und Verbesserung der Corporate Governance (mrp) 10/2003 Stellungnahme zu verschiedenen Gesetzesvorhaben der Steuer- u. Haushaltspolitik 08/2003 Stellungnahme zum Entwurf eines Bundessonderzahlungsgesetzes (BSZG) (oeb) für 2004 vor dem Finanzausschuss und dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages (wip) 09/2003 Stellungnahme zum Gesetzentwurf für Reformen am Arbeitsmarkt und den Unions- vorschlägen zu einem Arbeitsrechtsmodernisierungsgesetzentwurf (asr/ais) 10/2003 Stellungnahme zum Entwurf der Fraktion von CDU/CSU zu einem Gesetz zur Siche- rung der Existenzgrundlagen (EGG) (ais) 09/2003 Stellungnahme 1. zum Entwurf eines Gesetzes der Koalitionsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen zur „Förderung der Steuerehrlichkeit“; 2. zum Gesetz- 10/2003 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen − Ergänzung (ais) 10/2003 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Regelung von Rechtsfragen Frühjahr 2004 Flyer students at work (jug) hinsichtlich der Rechtsstellung von Angehörigen der Bundeswehr bei Kooperationen Frühjahr 2004 CD ROM Materialien zum Projekt „students at work“ (jug) zwischen der Bundeswehr und Wirtschaftsunternehmen sowie zur Änderung Frühjahr 2004 Zeitschrift Soli Extra „Für ein solidarisches Europa“ (jug) besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Entwurf des BMVg vom 16.10.03) (oeb/mrp) Frühjahr 2004 Broschüre/ Download Ausbildung, schwanger – und jetzt? (jug) 10/2003 Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Zweiten Gesetzes zur Vereinfachung 01/2004 Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung zu dem Entwurf eines Gesetzes zur der Wahl der Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat sowie einer Rechtsverord- Neuordnung der einkommenssteuerrechtlichen Behandlung von Altersvorsorgeauf- nung zum zweiten Gesetz zur Vereinfachung der Wahl der Arbeitnehmervertreter in wendungen und Altersbezügen (Alterseinkünftegesetz – AltEinkG), (Gesetzentwurf den Aufsichtsrat (mrp) der Fraktion der SPD und Bündnis 90/Die Grünen, Drucksache 15/2150) (asr) 10/2003 Stellungnahme zum Entwurf einer 13. Verordnung zur Änderung der BGS-Lauf- 01/2004 Stellungnahme zum Entwurf des gemeinsamen Beschäftigungsberichtes 2003/2004 bahnverordnung (13. BGSLVÄndV) (oeb) der EU-Kommission (ais) 10/2003 Stellungnahme zur Bundestagsanhörung nationale und europäische Regional­ 01/2004 Stellungnahme zur Position der Bundesregierung für den EU-Frühjahrsgipfel 2004 förderung (suh) (Beiträge) (ais) 10/2003 Stellungnahme zur Projektskizze „Umweltmanagement, ökologische Zielentwick- 01/2004 Stellungnahme zur Verordnung zur Durchführung des § 28 des XII. Buches Sozial- lung und Mitarbeiterbeteiligung im öffentlichen Sektor“ (suh) gesetzbuch (Regelsatzverordnung in der Sozialhilfe) (ais) 11/2003 Stellungnahme zum Gesetzentwurf zu einem Kostenrechtsmodernisierungsgesetz (asr) 01/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Kontrolle von Unternehmensab- schlüssen (Bilanzkontrollgesetz BilKoG) (mrp) 11/2003 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung − Entwurf zur Neuord- nung der einkommensteuerrechtlichen Behandlung von Altersvorsorgeaufwendun- 01/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Einführung internationaler gen und Altersbezügen (Alterseinkünftegesetz) (wip) Rechnungslegungsstandards und zur Sicherung der Qualität der Abschlussprüfung (Bilanzrechtsreformgesetz BilReG) (mrp) 11/2003 Stellungnahme zum Entwurf eines Treibhausgas-Emissionshandel-Gesetzes (suh) 01/2004 Stellungnahme zum Positionspapier der Bundesregierung zum Frühjahrsgipfel 2004 11/2003 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung der nachhaltigen Finanzie- zur Umsetzung der Lissabonstrategie (Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik und nachhal- rungsgrundlagen der gesetzl. Rentenversicherung (RV-Nachhaltigkeitsgesetz) (ais) tige Entwicklung) (suh/int) 11/2003 Stellungnahme eines Gesetzes zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung 01/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der einkommenssteuer- schwerbehinderter Menschen (ais) rechtlichen Behandlung von Altersvorsorgeaufwendungen und Altersbezügen (sop) 11/2003 Stellungnahme zum Entwurf einer vierten Verordnung zur Änderung der Wahlordnung 01/2004 Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Neu- zum Bundespersonalvertretungsgesetzes (Entwurf des BMI vom 20.10.03) (mrp) ordnung d. einkommensteuerrechtlichen Behandlung von Altersvorsorgeaufwendun-

11/2003 Stellungnahme zum Gesetzentwurf zu einem Kostenrechtsmodernisierungsgesetz gen u. Altersbezügen (Alterseinkünftegesetz – AltEinkG) (Gesetzentwurf der Fraktion (asr) der SPD u. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Drucksache 15/2150) (wip/asr/sop) 211

12/2003 Stellungnahme zum Referentenentwurf zum Alterseinkünftegesetz in Bezug auf 02/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur „Förderung der Ausbildung u.

betriebliche Altersversorgung und Riesterrente (asr/wip/sop) Beschäftigung schwerbehinderter Menschen (Referentenentwurf)“ (ais)

12/2003 Stellungnahme zum Entwurf einer 12. Verordnung zur Änderung der Arbeitszeitver- 02/2004 Stellungnahme Erste Bewertung des EU-Richtlinienvorschlages „Dienstleistungen

ordnung des Bundes (12. AZVÄndV) (oeb) im Binnenmarkt“ im Hinblick auf ausgewählte sozialpolitische und arbeitsrechtliche 12/2003 Stellungnahme zum Entwurf einer 2. Verordnung zur Änderung der Postlaufbahn- Aspekte (ais)

verordnung (2. PostLVÄndV) (oeb) 02/2004 Stellungnahme zur Anpassung des Versetzungsschutzes für Mitglieder von 12/2003 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Errichtung einer Bundesanstalt für Personalräten bei Dienststellen der Bundeswehr im Ausland durch die Regelungen Immobilienaufgaben (BImAG) (oeb) für den Geschäftsbereich des Auswärtigen Amtes (mrp) 12/2003 Stellungnahme zum Entwurf der 27. allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Ände- 02/2004 Stellungnahme zum Vorschlag f. eine Richtlinie d. Europ. Parlaments u. des Rates über rung der Beihilfevorschriften (oeb) die Verschmelzung v. Kapitalgesellschaften aus verschiedenen Mitgliedstaaten (mrp) 12/2003 Stellungnahme zum Halbzeitevaluierungsbericht für die EU-Förderung in den Neuen 02/2004 Stellungnahme zum Draft Revised Text der OECD „Principles of Corporate Gover- Ländern (Gemeinsam mit DBV, WWF Deutschland, BAGFW) (suh) nance“ (mrp) 02/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung der nachhaltigen Finan- 05/2004 Stellungnahme zur Empfehlung zur Stellung (unabhängiger) nicht geschäftsführen- zierungsgrundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung (sop) der Direktoren und Aufsichtsräte (mrp) 02/2004 Stellungnahme zur Verminderung der Flächeninanspruchnahme zum Konsultations- 05/2004 Stellungnahme an den Europäischen Gewerkschaftsbund zur 1. Runde der Sozial- papier – Fortschrittbericht 2004 zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie (suh) partneranhörung der EU-Kommission zur Revision der EBR-Richtlinie (mrp) 02/2004 Stellungnahme zum Fortschrittsbericht 2004 zur national. Nachhaltigkeitsstrategie d. 05/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Abgabenordnung Bundesreg. im Rahmen d. Konsultationspapiers d. Bundeskanzleramtes von 12/03 (suh) (und des Einkommensteuergesetzes) Bundestags-Drucksache 15/904 – Änderungs-

02/2004 Stellungnahme zur Halbzeit-Bilanz der Lissabon-Strategie (int) antrag der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen am 23.03.2004 (wip/gfr)

02/2004 Stellungnahme Stellungnahme des DGB zur Verminderung der Flächeninanspruch- 05/2004 Stellungnahme zur Novellierung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift über die nahme zum Konsultationspapier – Fortschrittbericht 2004 zur nationalen Nachhal- Einrichtung und Benutzung dienstlicher Telekommunikationsanlagen für die Bundes-

tigkeitsstrategie (suh) verwaltung v. 18.12.1995 (Dienstanschlussvorschriften – DAV) (oeb)

03/2004 Stellungnahme zum EU-KOM-Entwurf für ein Eingangsangebot der Gemeinschaft 05/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Abgabenordnung im Rahmen der WTO-Dienstleistungsverhandlungen (wip) (und des Einkommensteuergesetzes) Bundestags-Drucksache 15/904 – Änderungsan- trag der Fraktionen SPD u. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 23.03.2004 (wip/gfr) 03/2004 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung „Entwurf eines Gesetzes

zur Intensivierung der Bekämpfung der Schwarzarbeit und damit zusammenhängen- 06/2004 Stellungnahme zum Anhörungsrügengesetz, Verbesserungen für das arbeitsgericht-

der Steuerhinterziehung“ (ais) liche Verfahren (asr)

03/2004 Stellungnahme der AN-Gruppe im BIBB-Hauptausschuss z. Berufsbildungsbericht 06/2004 Stellungnahme zum Abschlussbericht der Kommission zur Reform des Versiche-

2004 (biq) rungsvertragsrechts vom 19. April 2004 (oeb)

03/2004 Stellungnahme zum Vorschlag für eine Erklärung des EGB zur EU-Chemikalien­ 06/2004 Stellungnahme zur 5. Verordnung zur Änderung mutterschutz- und urlaubsrechtli-

politik REACH (suh) cher Vorschriften (oeb)

03/2004 Stellungnahme zum Gesetz zur Regelung der Versorgung bei besonderen Auslands- 06/2004 Stellungnahme zum Rundschreiben zum Verbot der Annahme von Belohnungen

verwendungen (Einsatzversorgungsgesetz – EinsatzVG) (oeb) oder Geschenken in der Bundesverwaltung, (oeb)

04/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines kommunalen Optionsgesetzes (Bundestags- 06/2004 Stellungnahme zum „Bürokratieabbau von unten“ Bericht des BMWA vom 24. Mai

drucksache 15/2816) (ais) 2004 (suh)

04/2004 Stellungnahme zum EU-Richtlinienvorschlages „Dienstleistungen im Binnenmarkt“ 06/2004 Stellungnahme zur Revision der EU-Arbeitsrichtlinie: Stellungnahme zum Strategie-

im Hinblick auf ausgewählte sozialpolitische und arbeitsrechtliche Aspekte (ais) papier des EGB (ais)

04/2004 Stellungnahme und Beteiligung an der öffentlichen Anhörung im Bundestag, 07/2004 Stellungnahme zum Nationalen beschäftigungspolitischen Aktionsplan 2004 (NAP

Entwurf eines Gesetzes zur Ausbildungsumlage (biq) 2004) (ais)

05/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes z. Novellierung d. BBiG (BerBiRefG) 07/2004 Stellungnahme zur EU-Richtlinie über Dienstleistungen im Binnenmarkt (int) 213 (biq/jug) 07/2004 Stellungnahme zum Entwurf des ersten Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur

05/2004 Stellungnahme zur Änderung des Sozialgerichtsbarkeiten, Aufhebung der Ge- nationalen Nachhaltigkeitsstrategie „Perspektiven für Deutschland“ (suh) bührenfreiheit, Einführung von generellen Verfahrensgebühren für Mitglieder der 07/2004 Stellungnahme zum Grünbuch zu öffentlich-privaten Partnerschaften und den Sozialversicherung und sonst. Leistungsberechtigte (asr) gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften für öffentliche Aufträge und Konzessionen der

05/2004 Stellungnahme gegenüber BMBF zur Verbändeanhörung zum Entwurf eines Gesetzes Europäischen Kommission (KOM(2004)327 endg.) (suh) zur Novellierung des BBiG (BerBiRefG) (biq/jug) 07/2004 Stellungnahme zur Verkehrswegeplanung des Bundes, Entwurf eines Fünften 05/2004 Stellungnahme zum 1. Gesetz zur Änderung des Postpersonalrechtsgesetzes (oeb) Gesetzes zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes, Bundestags-Drucksache 15/1657, (Eckpunkte). (suh) 05/2004 Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Einführung der Europäi-

schen Gesellschaft (SEEG) (mrp) 07/2004 Stellungnahme zur Verkehrswegeplanung des Bundes, Bundesverkehrswegeplan 2003, Bundestags-Drucksache 15/2050, (Eckpunkte). (suh) 05/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Unternehmensintegrität und

Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG) (mrp) 07/2004 Stellungnahme zur Änderung der Arbeitszeitverordnung des Bundes (oeb) 07/2004 Stellungnahme zum Entwurf einer Verordnung über die Laufbahnen, Ausbildung 09/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung von EU-Richtlinien und Prüfung für die bei der Post AG beschäftigten Beamtinnen und Beamten (oeb) in nationales Steuerrecht und zur Änderung weiterer Vorschriften (EU-Richtlinien- 08/2004 Stellungnahme zum Entwurf einer Verordnung zur Berechnung von Einkommen und Umsetzungsgesetz − EURLUmsG) sowie zum Änderungsantrag der Fraktionen SPD zur Nichtberücksichtigung von Einkommen und Vermögen beim Arbeitslosengeld II und Bündnis 90/Die Grünen zu „Verteilung von Vorauszahlungen bei langfristigen

(Arbeitslosengeld II – Verordnung) (ais) Nutzungsüberlassungen“ (wip)

08/2004 Stellungnahme zum Entwurf einer konstitutiven Neufassung der Eisenbahnlauf- 10/2004 Stellungnahme zur Halbzeitbilanz Lissabonstrategie „Präventive und aktive Arbeits-

bahnverordnung zur Anpassung der Laufbahnvorschriften an die geänderte Bundes- marktpolitik wieder in den Vordergrund rücken“ (ais) laufbahnverordnung (oeb) 10/2004 Stellungnahme zur Halbzeitbilanz Lissabonstrategie „Die EU-Sozialpolitik als eigen-

08/2004 Stellungnahme zum Entwurf 1. Gesetz z. Änderung d. Bundesdisziplinargesetzes (oeb) ständiges Handlungsfeld stärken“ (ais)

08/2004 Stellungnahme zum Entwurf des Papiers „Neue Strategie f. Effizienz u. Energiefor­ 10/2004 Stellungnahme zum gesellschaftl. u. ökonomischen Nutzen d. Mitbestimmung (mrp) schung“ (Arbeitstitel) der Arbeitsgruppe Energie des Rates für Nachhaltige Entwick- 10/2004 Stellungnahme zum Entwurf Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Änderung der lung (suh) Heilfürsorgevorschriften für den Bundesgrenzschutz – HfVBGS zur Übertragung

08/2004 Stellungnahme Energiepolitische Forderungen des DGB für den Lissabon- und Gesundheitsreform auf Heilfürsorgebestimmungen (oeb) Göteborg-Prozess (suh) 10/2004 Stellungnahme · zum Entwurf einer „Dritten Verordnung zur Änderung der Verpa-

09/2004 Stellungnahme zum Schlussbericht der Expertenkommission zur Finanzierung ckungsverordnung – Getränkeverpackungen des BMU“ (suh) Lebenslangen Lernens (biq) 11/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Novellierung des BBiG (BerBiRefG) 09/2004 Stellungnahme zum Entwurf einer konstitutiven Neufassung der Verordnung (biq/jug) über die Laufbahn, Ausbildung und Prüfung für den gehobenen nichttechnischen 11/2004 Stellungnahme zum Rechtsdienstleistungsgesetz (asr)

Verwaltungsdienst in der Bundeswehr (oeb) 11/2004 Stellungnahme zum Entwurf einer Stellungnahme der Bundesregierung zum Über- 09/2004 Stellungnahme zur Anhörung 7. SGG-Änderungsgesetz, Rechtswegzuweisung für einkommen Nr. 181 über private Arbeitsvermittler (ais) ALG II, Einrichtung von besonderen Spruchkammern d. Sozialgerichtsbarkeit f. ALG II, 11/2004 Stellungnahme zum Entwurf einer Stellungnahme der Bundesregierung zu dem

Sozialhilfe und Asylbewerberleistungsgesetz bei den Verwaltungsgerichten (asr) Übereinkommen Nr. 168 der IAO über Beschäftigungsförderung und den Schutz 09/2004 Stellungnahme gegenüber BMBF zum Schlussbericht der Expertenkommission zur gegen Arbeitslosigkeit (ais)

Finanzierung Lebenslangen Lernens (biq) 11/2004 Stellungnahme und Beteiligung an der öffentlichen Anhörung im Bundestag zum 09/2004 Stellungnahme zu den Entwürfen der „Verordnung über die Zulassung von neu Entwurf eines Gesetzes zur Novellierung des BBiG (BerBiRefG) (biq/jug) einreisenden Ausländern zur Ausübung einer Beschäftigung“ (Beschäftigungsver- 11/2004 Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Bildung, Forschung ordnung- Ausland – AuslBeschV) und der „Verordnung über das Verfahren und die und Technologiefolgenabschätzung des Deutschen Bundestages zum Gesetz zur Zulassung von im Inland lebenden Ausländern zur Ausübung einer Beschäftigung“ Reform der beruflichen Bildung (Berufsbildungsreformgesetz – BerBiRefG) (jug) (Beschäftigungsverordnung- Inland – InlBeschV) (int) 11/2004 Stellungnahme zur Änderung des Vereinsrechts (mrp) 215 09/2004 Stellungnahme zum Entwurf einer Beschäftigungsverordnung (ais/int) 11/2004 Stellungnahme zur Umsetzung der Übernahmerichtlinie in deutsches Recht (mrp) 09/2004 Stellungnahme zum Entwurf einer Verordnung über die leistungsgerechte Bezah- 11/2004 Stellungnahme zum Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments lung im Bereich der Vermittlung bei der Bundesagentur für Arbeit zur Umsetzung und des Rates zur EU-Chemikalienpolitik REACH und zur Schaffung einer europäi- gesetzlicher Änderungen aus Hartz III (§ 391 SGB III) (oeb) schen Agentur für chemische Stoffe (suh) 09/2004 Stellungnahme zum Entwurf für ein Gesetz zur Verbesserung des unfallversiche- 11/2004 Stellungnahme zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts, insbesondere rungsrechtlichen Schutzes bürgerschaftlich engagierter Personen (sop) zum Entwurf der Bundesregierung für ein „Zweites Gesetz zur Neuregelung des

09/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Organisationsreform in der gesetz- Energiewirtschaftsrechts“ (suh) lichen Rentenversicherung (sop) 11/2004 Stellungnahme zur Beantwortung der noch offenen Fragen des Anhanges der EGB-

09/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Berücksichtigung d. Kindererziehung Erklärung zur EU-Chemikalienpolitik REACH vom März 2004 (suh) im Beitragsrecht der sozialen Pflegeversicherung (sop) 12/2004 Stellungnahme zum XV. Gutachten der Monopolkommission (suh) 09/2004 Stellungnahme zum Gesetzentwurf z. Anpassung d. Finanzierung v. Zahnersatz (sop) 12/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Vereinfachung der Verwaltungsver- 04/2005 Stellungnahme zur Evaluierung der offenen Methode der Koordinierung (OMK) im fahren im Sozialrecht (sop) Bereich Sozialschutz (ais) 12/2004 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 05/2005 Stellungnahme zum Versorgungsnachhaltigkeitsgesetz (oeb)

Prävention (sop) 05/2005 Stellungnahme zum Gesetz über die Reform der Strukturen des öffentlichen Dienst- 01/2005 Stellungnahme zu d. Vorschlägen d. Projektgruppe „Arbeitnehmererfinderrecht“ (asr) rechts (oeb) 01/2005 Stellungnahme zum Gesetz z. Umsetzung europäischer Dienstleistungsrichtlinien (asr) 05/2005 Stellungnahme zur Verordnung über Sonderzahlungen an Beamtinnen und Beamte

01/2005 Stellungnahme zum Antrag „Ein modernes Steuerrecht für Deutschland – Konzept bei der Deutschen Telekom (oeb) 21“ (Drucksache 15/2745), CDU/CSU-Bundestagsfraktion (wip) 05/2005 Stellungnahme zur Verordnung über die Arbeitszeit für die bei der Postbank AG

01/2005 Stellungnahme zum „Entwurf eines Gesetzes zur Einführung einer neuen Einkom- Beschäftigten Beamtinnen und Beamte (oeb) mensteuer und zur Abschaffung der Gewerbesteuer“ (Drucksache 15/2349), FDP- 05/2005 Stellungnahme zum EU-KOM-Entwurf für ein überarbeitetes Angebot der Gemein- Bundestagsfraktion (wip) schaft im Rahmen der WTO-Dienstleistungsverhandlungen (wip) 01/2005 Stellungnahme zum Antrag der Koalitionsfraktionen „Stabilitäts- und Wachstums- 05/2005 Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Änderung des BPersVG (mrp) politik fortsetzen – Den Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt stärken“ 05/2005 Stellungnahme an den EGB zur Mitteilung der EU-Kommission zu „Umstrukturie-

(Drucksache 15/3957) (wip) rung und Beschäftigung“ vom 31. März 2005 (mrp)

01/2005 Stellungnahme zum Antrag „Für eine stabile Wirtschafts- und Währungsunion 05/2005 Stellungnahme zum Entwurf des OECD-Länderberichts für Deutschland „Ageing – Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt nicht ändern“ (Drucksache 15/ and Employment Policies“ March 2005 (ais) 3719), CDU/CSU-Bundestagsfraktion (wip) 05/2005 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Neufassung der Freibetragsrege-

01/2005 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Fraktion der FDP „Entwurf eines Gesetzes lungen für erwerbsfähige Hilfebedürftige − Freibetragsneuregelungsgesetz (ais) zur Änderung des Grundgesetzes“ (Aufnahme von Stabilitätskriterien in das Grund- 06/2005 Stellungnahme zur Änderung der Heimaturlaubsverordnung der in das Ausland gesetz), (Grundgesetz 15/3721) (wip) entsandten Beamtinnen und Beamte des Auswärtigen Dienstes (oeb) 01/2005 Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Umsetzung europäischer Antidiskriminie- 06/2005 Stellungnahme zum Gesetzentwurf eines Gesetzes über den Ausgleich von Arbeit- rungsrichtlinien (Antidiskriminierungsgesetz – ADG) · (asr/mrp/oeb/gfr/ais) geberaufwendungen (asr) 01/2005 Stellungnahme zum 10. Bericht der Bundesregierung: Bekämpfung der Schwarz- 06/2005 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Verbesserung der arbeit und illegalen Beschäftigung; Zehnter Bericht der Bundesregierung über die steuerlichen Standortbedingungen sowie zum Änderungsantrag der Fraktion SPD Auswirkung des Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung – BillBG (ais) und Bündnis 90/Die Grünen, (Drucksache 15/5554, 15/5601) (wip) 01/2005 Stellungnahme zum 10. Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen bei der 06/2005 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Sicherung der Unter- Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes – AÜG (ais) nehmensnachfolge, (Drucksache 15/5555, 15/5448) (wip) 02/2005 Stellungnahme zum Grünbuch der Kommission der Europäischen Gemeinschaft 06/2005 Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Fraktion der CDU/CSU zur Sicherung der über ein EU-Konzept zur Verwaltung der Wirtschaftsmigration KOM(2004) 811 217 Unternehmensnachfolge, (Drucksache 15/5604) (wip) endg. vom 11.01.2005 (int) 06/2005 Stellungnahme zum Gesetzentwurf des Bundesrates zur Sicherung der Unterneh- 03/2005 Stellungnahme zum dritten Versorgungsbericht der Bundesregierung (oeb) mensnachfolge, (Drucksache 15/5604) (wip) 03/2005 Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 06/2005 Stellungnahme zum Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Dritten Prävention (sop) Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze (ais) 03/2005 Stellungnahme z. Genehmigungsverfahren v. Windkraftanlagen nach BImSchG (suh) 06/2005 Stellungnahme zum geänderten Vorschlag der EU-Kommission für eine Richtlinie

03/2005 Stellungnahme zum Gesetzentwurf „Erstes Gesetz über die Bereinigung von Bun- des Europäischen Parlamentes und des Rates zur Änderung der Richtlinie 2003/88

desrecht im Zuständigkeitsbereich des BMI“ (oeb/mrp) EG über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung (KOM (2005) 246 endg.) (ais)

04/2005 Stellungnahme zur Ausweitung des Arbeitnehmerentsendegesetzes (asr) 06/2005 Stellungnahme zur Mitteilung der Kommission – Sozialpolitische Agenda (KOM 04/2005 Zweite Stellungnahme zur Reform der EU-Strukturpolitik für die Förderperiode 82005) 33 endg.) (ais) 2007-2013 (suh) 07/2005 Stellungnahme zum Entwurf einer Vierten Verordnung zur Änderung der Wahlord- nung zum Bundespersonalvertretungsgesetz (mrp) 07/2005 Stellungnahme zum Entwurf einer Verordnung der Änderung der 1., 2. und 3. Wahlordnung zum Mitbestimmungsgesetz und zur Neufassung der Wahlordnung zum Mitbestimmungs-Ergänzungsgesetz (mrp) 07/2005 Stellungnahme zum Entwurf der Dienstleistungsrichtlinie; Sozialpolitik, Arbeits- und Sozialrecht (ais) 09/2005 Stellungnahme zum 1. Gesetz zur Änderung des Bundesdisziplinargesetzes (oeb) 09/2005 Stellungnahme zur Änderung der Heilfürsorgevorschriften für d. Bundespolizei (oeb) 09/2005 Stellungnahme zum Gesetz über die Rechtsbehelfe bei Verletzung des Rechts auf ein zügiges Verfahren (asr) 09/2005 Stellungnahme zum „Aktionsplan Staatliche Beihilfen“ (suh) 09/2005 Stellungnahme zur Reform der Europäischen Strukturförderung in der Förderperio- de 2007-2013 (zu den strategischen Leitlinien) (suh) 10/2005 Stellungnahme zur Änderung des Rundschreibens über die Gewährung von Rechts- schutz für Bundesbedienstete (oeb)

219 STRUKTUR DES DGB

IG Bauen-Agrar-Umwelt 8 Mitgliedsgewerkschaften: IG BAU, IG BCE, GEW, IGM, NGG, GdP, Transnet, ver.di Vorsitzender Klaus Wiesehügel

Bundeskongress Bundesausschuss Bundesvorstand 9 Bezirks- 94 Regionsvorstände 400 Delegierte 70 Mitglieder 13 Mitglieder und Landesvorstände TRANSNET Vorsitzender Norbert Hansen

Geschäftsführender Bundesvorstand 5 Mitglieder Gewerkschaft der Polizei Vorsitzender Konrad Freiberg

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Vorsitzender Ulrich Thöne Vorsitzende bis April 2005: Eva-Maria Stange

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Vorsitzender Franz-Josef Möllenberg DGB-Bezirke

Baden-Württemberg LV-Büro Bremen Bremerhaven Vorsitzender Rainer Bliesener Vorsitzende Helga Ziegert

IG Bergbau, Chemie, Energie Bayern Nord Vorsitzender Fritz Schösser Vorsitzender Peter Deutschland Vorsitzender Hubertus Schmoldt

Berlin-Brandenburg LV-Büro Mecklenburg-Vorpommern Vorsitzender Dieter Scholz stellv. Vorsitzender Ingo Schlüter

221 Hessen-Thüringen Nordrhein-Westfalen IG Metall Vorsitzender Stefan Körzell Vorsitzender Walter Haas Vorsitzender Jürgen Peters Vorsitzender bis Juli 2003: Klaus Zwickel LV-Büro Thüringen Sachsen Vorsitzender Frank Spieth Vorsitzender Hanjo Lucassen

Niedersachsen, Bremen/Sachsen-Anhalt West Vorsitzender Hartmut Tölle Vorsitzender Dietmar Muscheid ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Vorsitzender Frank Bsirske LV-Büro Sachsen-Anhalt LV-Büro Saar Vorsitzender Udo Gebhardt Vorsitzender Eugen Roth

Mitgliederstatistik, Stand 31.12.2001

DGB-Bezirke Gesamt ArbeiterInnen Angestellte BeamtInnen Jugendliche Mitglieder * Insgesamt in v.H. männlich weiblich männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt

Baden-Württemberg 972.059 12,3 696.990 275.069 484.242 116.859 601.101 146.258 125.789 272.047 51.500 27.174 78.674 56.465 19.680 76.145 Bayern 935.822 11,8 677.798 258.024 466.680 123.533 590.213 136.243 116.375 252.618 51.269 12.930 64.199 63.990 21.718 85.708 Berlin-Brandenburg 545.300 6,9 302.092 243.208 171.433 62.068 233.501 89.846 158.408 248.254 29.872 13.043 42.915 18.579 10.538 29.117 Hessen-Thüringen 803.843 10,2 533.551 270.292 339.149 90.327 429.476 130.307 153.823 284.130 45.329 18.782 64.111 38.166 15.689 53.855 Niedersachsen/Bremen − Sachsen-Anhalt 1.180.047 14,9 792.806 387.241 542.493 132.492 674.985 171.624 220.593 392.217 57.863 23.483 81.346 52.834 22.416 75.250 Nord 591.743 7,5 371.182 220.561 222.345 58.634 280.979 103.997 141.987 245.984 34.648 14.058 48.706 22.339 11.605 33.944 Nordrhein-Westfalen 1.923.371 24,3 1.406.527 516.844 991.825 181.862 1.173.687 294.759 286.012 580.771 98.139 42.220 140.359 87.723 35.193 122.916 Sachsen 439.034 5,6 241.541 197.493 166.587 70.862 237.449 55.639 117.386 173.025 9.083 1.762 10.845 13.222 5.899 19.121 West 507.790 6,4 373.412 134.378 255.322 49.641 304.963 77.956 71.553 149.509 28.841 9.854 38.695 27.993 10.512 38.505

Summe 7.899.009 100,0 5.395.899 2.503.110 3.640.076 886.278 4.526.354 1.206.629 1.391.926 2.598.555 406.544 163.306 569.850 381.311 153.250 534.561

Mitgliedsgewerkschaften

IG Bauen-Agrar-Umwelt 509.690 6,5 440.806 68.884 403.154 51.551 454.705 35.755 17.234 52.989 1.897 99 1.996 47.822 4.249 52.071 IG Bergbau, Chemie, Energie 862.364 10,9 698.707 163.657 576.768 102.889 679.657 121.939 60.768 182.707 0 0 0 50.843 12.109 62.952 Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ** 268.012 3,4 86.154 181.858 0 0 0 22.599 77.643 100.242 45.841 76.137 121.978 2.219 9.485 11.704 IG Metall 2.710.226 34,3 2.200.939 509.287 1.875.041 373.132 2.248.173 323.962 135.656 459.618 0 0 0 167.237 27.897 195.134 Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten 250.839 3,2 150.984 99.855 125.822 68.396 194.218 25.162 31.459 56.621 0 0 0 9.029 5.942 14.971 Gewerkschaft der Polizei 185.380 2,3 154.117 31.263 4.301 2.242 6.543 6.097 10.732 16.829 143.719 18.289 162.008 23.487 10.984 34.471 TRANSNET ** 306.002 3,9 243.393 62.609 62.953 8.788 71.741 22.901 16.464 39.365 34.539 4.334 38.873 11.996 5.705 17.701 ver.di 2.806.496 35,5 1.420.799 1.385.697 592.037 279.280 871.317 648.214 1.041.970 1.690.184 180.548 64.447 244.995 68.678 76.879 145.557

223

* Je nach einschlägiger Bestimmung in der Satzung bzw. Richtlinie der einz. Gewerkschaft werden dort Mitglieder als „Jugendliche Mitglieder“ gezählt. Einige Gewerkschaften grenzen diese Mitgliedergruppe wie früher (ab ca. 1970) mit „bis zu 25 Jahren“ ab. Andere zählen „bis zu 27 Jahren“, „bis zu 28 Jahren“, „bis zu 30 Jahren“ und die GEW „bis zu 35 Jahren“. Im Ergebnis bedeutet dies, daß man für den DGB die Daten zu den jugendlichen Mitgliedern sowohl in den letzten Jahren als auch mit den Daten aus den früheren Jahren (vor 1997) nicht mehr „sinnhaft“ vergleichen kann. Für 2003 liegen außerdem keine Angaben über die jugendlichen Mitglieder der GdP vor. ** Einige Gewerkschaften haben (von Fall zu Fall verschieden) neben „Arbeiter“, „Angestellte“, „Beamte“ auch noch „Sonstige“ Mitglieder (Freiberufler, Arbeitslose, Rentner, Azubis etc.) angegeben.Diese sind in den Gesamt- Zahlen enthalten, weshalb die Addition der Zahlen für “Arbeiter” + “Angestellte” + “Beamte” nicht für jede Gewerkschaft und auch nicht für den DGB die Gesamt-Zahl ergibt! Mitgliederstatistik, Stand 21.12.2002

DGB-Bezirke Gesamt ArbeiterInnen Angestellte BeamtInnen Jugendliche Mitglieder 2 Insgesamt in v.H. männlich weiblich männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt

Baden-Württemberg 955.543 12,4 682.256 273.287 473.842 114.252 588.094 137.867 119.988 257.855 49.631 27.590 77.221 62.291 23.750 86.041 Bayern 921.845 12,0 666.792 255.053 457.758 120.844 578.602 129.744 110.719 240.463 50.020 12.758 62.778 67.917 23.228 91.145 Berlin-Brandenburg 523.641 6,8 289.779 233.862 165.646 59.256 224.902 80.721 145.546 226.267 26.422 13.056 39.478 21.666 13.641 35.307 Hessen-Thüringen 777.524 10,1 515.850 261.674 327.741 87.119 414.860 122.611 145.093 267.704 42.896 18.754 61.650 39.231 17.354 56.585 Niedersachsen/Bremen − Sachsen-Anhalt 1.155.467 15,0 775.396 380.071 530.620 129.268 659.888 162.721 209.347 372.068 55.082 23.761 78.843 56.086 25.742 81.828 Nord 574.643 7,5 360.121 214.522 216.033 56.765 272.798 96.259 130.786 227.045 31.806 13.698 45.504 23.643 13.362 37.005 Nordrhein-Westfalen 1.880.609 24,4 1.370.260 510.349 963.704 177.552 1.141.256 278.726 273.987 552.713 95.299 41.735 137.034 92.833 39.086 131.919 Sachsen 412.092 5,4 226.585 185.507 157.288 66.465 223.753 51.732 108.995 160.727 7.226 1.653 8.879 14.524 11.649 26.173 West 498.539 6,5 365.578 132.961 249.954 48.549 298.503 74.511 69.440 143.951 27.727 9.776 37.503 29.549 11.515 41.064

Summe 7.699.903 100,0 5.252.617 2.447.286 3.542.586 860.070 4.402.656 1.134.892 1.313.901 2.448.793 386.109 162.781 548.890 407.740 179.327 587.067

Mitgliedsgewerkschaften

IG Bauen-Agrar-Umwelt 489.802 6,4 423.434 66.368 388.463 50.583 439.046 33.154 15.690 48.844 1.817 95 1.912 47.652 3.985 51.637 IG Bergbau, Chemie, Energie 833.693 10,8 673.609 160.084 555.684 99.130 654.814 117.925 60.954 178.879 0 0 0 48.965 12.023 60.988 Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 1 264.684 3,4 84.576 180.108 0 0 0 21.459 74.111 95.570 45.192 77.445 122.637 8.886 31.471 40.357 IG Metall 2.643.973 34,3 2.150.527 493.446 1.829.290 358.539 2.187.829 321.237 134.907 456.144 0 0 0 187.031 31.225 218.256 Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten 245.350 3,2 147.524 97.826 122.796 66.548 189.344 24.728 31.278 56.006 0 0 0 12.324 10.872 23.196 Gewerkschaft der Polizei 184.907 2,4 152.285 32.622 5.834 2.188 8.022 9.308 10.863 20.171 137.143 19.571 156.714 23.711 11.138 34.849 TRANSNET 1 297.371 3,9 236.427 60.944 61.842 8.697 70.539 23.151 16.299 39.450 33.745 4.387 38.132 10.517 4.964 15.481 ver.di 1 2.740.123 35,6 1.384.235 1.355.888 578.677 274.385 853.062 583.930 969.799 1.553.729 168.212 61.283 229.495 68.654 73.649 142.303

225

1 Einige Gewerkschaften haben (von Fall zu Fall verschieden) neben „Arbeiter“, „Angestellte“, „Beamte“ auch noch „Sonstige“ Mitglieder (Freiberufler, Arbeitslose, Rentner, Azubis etc.) angegeben. Diese sind in den Gesamt- Zahlen enthalten, weshalb die Addition der Zahlen für „Arbeiter“ + „Angestellte“ + „Beamte“ nicht für jede Gewerkschaft und auch nicht für den DGB die Gesamt-Zahl ergibt! 2 Je nach einschlägiger Bestimmung in der Satzung bzw. Richtlinie der einz. Gewerkschaft werden dort Mitglieder als „Jugendliche Mitglieder“ gezählt. Einige Gewerkschaften grenzen diese Mitgliedergruppe wie früher (ab ca. 1970) mit „bis zu 25 Jahren“ ab. Andere zählen „bis zu 27 Jahren“, „bis zu 28 Jahren“, „bis zu 30 Jahren“ und eine Gewerkschaft (GEW) seit neuestem sogar „bis zu 35 Jahren“. Im Ergebnis bedeutet dies, daß man für den DGB die Daten zu den jugendlichen Mitgliedern sowohl in den letzten Jahren als auch mit den Daten aus den früheren Jahren (vor 1997) nicht mehr „sinnhaft“ vergleichen kann. Mitgliederstatistik, Stand 21.12.2003

DGB-Bezirke Gesamt ArbeiterInnen Angestellte BeamtInnen Jugendliche Mitglieder ¹ Insgesamt in v.H. männlich weiblich männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt

Baden-Württemberg 913.942 12,4 648.580 263.301 453.448 108.873 562.321 130.238 117.215 247.453 45.302 27.298 72.600 54.880 18.350 73.230 Bayern 882.916 12,0 634.933 245.615 441.414 115.843 557.257 121.916 108.027 229.943 44.395 12.160 56.555 61.659 20.192 81.851 Berlin-Brandenburg 489.438 6,6 265.751 219.182 155.524 55.401 210.925 73.715 136.059 209.774 20.791 13.026 33.817 16.165 8.128 24.293 Hessen-Thüringen 736.147 10,0 484.667 248.891 312.341 82.668 395.009 113.845 137.830 251.675 36.780 18.080 54.860 32.876 13.190 46.066 Niedersachsen/Bremen − Sachsen-Anhalt 1.117.916 15,2 745.635 367.818 517.496 125.131 642.627 153.811 202.025 355.836 48.557 23.853 72.410 51.641 20.531 72.172 Nord 543.853 7,4 337.003 203.545 206.426 54.000 260.426 89.889 124.366 214.255 25.659 13.121 38.780 19.892 10.372 30.264 Nordrhein-Westfalen 1.798.333 24,4 1.296.148 492.653 923.924 170.671 1.094.595 263.147 265.619 528.766 79.594 40.683 120.277 80.923 30.234 111.157 Sachsen 378.601 5,1 207.268 170.756 145.723 60.641 206.364 46.224 100.837 147.061 5.456 1.392 6.848 10.371 4.483 14.854 West 476.070 6,5 347.211 127.441 240.190 46.339 286.529 70.087 66.820 136.907 24.374 9.541 33.915 26.491 9.226 35.717

Summe 3 7.363.147 100 4.985.233 2.346.169 3.396.486 819.567 4.216.053 1.063.583 1.259.179 2.322.762 330.908 159.154 490.062 354.898 134.706 489.604

Mitgliedsgewerkschaften

IG Bauen-Agrar-Umwelt 461.162 6,3 395.312 65.850 363.082 51.374 414.456 30.519 14.384 44.903 1.711 92 1.803 45.493 3.937 49.430 IG Bergbau, Chemie, Energie 2 800.762 10,9 647.364 153.398 532.540 94.119 626.659 114.824 59.279 174.103 0 0 0 47.444 11.356 58.800 Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 2 260.842 3,5 82.749 178.093 0 0 0 19.892 69.519 89.411 44.499 78.792 123.291 2.114 8.858 10.972 IG Metall 2 2.525.348 34,3 2.058.425 466.923 1.750.608 337.135 2.087.743 307.817 129.788 437.605 0 0 0 176.417 29.309 205.726 Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten 2 236.507 3,2 142.182 94.325 117.999 63.750 181.749 24.183 30.575 54.758 0 0 0 8.161 7.062 15.223 Gewerkschaft der Polizei 181.100 2,5 119.476 29.879 4.733 1.396 6.129 7.255 9.296 16.551 107.214 19.187 126.401 0 0 0 TRANSNET 283.332 3,8 224.991 58.341 58.412 8.122 66.534 22.239 15.519 37.758 31.589 4.212 35.801 9.385 4.303 13.688 ver.di 2.614.094 35,5 1.314.734 1.299.360 570.031 263.984 834.015 536.854 930.819 1.467.673 159.833 58.742 218.575 65.884 69.881 135.765

227

1 Je nach einschlägiger Bestimmung in der Satzung bzw. Richtlinie der einz. Gewerkschaft werden dort Mitglieder als „Jugendliche Mitglieder“ gezählt. Einige Gewerkschaften grenzen diese Mitgliedergruppe wie früher (ab ca. 1970) mit „bis zu 25 Jahren“ ab. Andere zählen „bis zu 27 Jahren“, „bis zu 28 Jahren“, „bis zu 30 Jahren“ und die GEW „bis zu 35 Jahren“. Im Ergebnis bedeutet dies, daß man für den DGB die Daten zu den jugendlichen Mitgliedern sowohl in den letzten Jahren als auch mit den Daten aus den früheren Jahren (vor 1997) nicht mehr „sinnhaft“ vergleichen kann. Für 2003 liegen außerdem keine Angaben über die jugendlichen Mitglieder der GdP vor. 2 Die Gewerkschaften IG BCE, IG Metall und NGG führen die Kategorie „Beamte“ nicht. Die GEW führt die Kategorie „Arbeiter“ nicht. 3 Die Gewerkschaften GEW, GdP, TRANSNET und ver.di führen neben den Kategorien „Arbeiter“, „Angestellte“ und „Beamte“ verschiedene andere, wie z.B. „Freiberufler“ oder „Studierende“. Diese „Sonstigen Mitglieder“ sind in den Gesamt-Zahlen enthalten, weshalb die Addition der Zahlen für „Arbeiter“ + „Angestellte“ + „Beamte“ nicht für jede Gewerkschaft und auch nicht für den DGB die Gesamtzahl ergibt! Hinzu kommt, dass die GdP für ihre PensionärInnen keine Aufschlüsselung nach Geschlecht vornimmt. Die Zahlen unter „Insgesamt“ sind somit in der Regel höher als die Addition aus den Spalten „Gesamt männlich“ und „Gesamt weiblich“. Mitgliederstatistik, Stand 21.12.2004

DGB-Bezirke Gesamt ArbeiterInnen Angestellte BeamtInnen Sonstige 3 Jugendliche Mitglieder 4 Insgesamt in v.H. männlich weiblich männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt

Baden-Württemberg 886.928 12,6 628.616 258.312 336.680 73.531 410.211 96.796 94.733 191.529 34.604 24.170 58.774 160.536 65.878 226.414 54.650 18.077 74.125 Bayern 853.624 12,2 614.150 239.474 326.670 78.667 405.337 91.109 87.766 178.875 31.411 9.335 40.746 164.960 63.706 228.666 60.842 19.775 83.184 Berlin-Brandenburg 446.664 6,4 246.306 200.358 102.924 34.703 137.627 49.647 94.636 144.283 19.729 11.052 30.781 74.006 59.967 133.973 15.940 7.842 24.649 Hessen-Thüringen 695.323 9,9 459.668 235.655 219.678 53.990 273.668 82.204 103.588 185.792 28.622 15.556 44.178 129.164 62.521 191.685 32.137 12.540 46.008 Niedersachsen/Bremen − Sachsen-Anhalt 1.063.281 15,2 712.056 351.225 368.156 87.017 455.173 112.467 153.712 266.179 39.228 21.370 60.598 192.205 89.126 281.331 50.521 19.962 73.494 Nord 516.078 7,4 322.371 193.707 138.363 35.954 174.317 64.130 92.995 157.125 21.556 11.884 33.440 98.322 52.874 151.196 19.231 9.536 30.595 Nordrhein-Westfalen 1.728.899 24,7 1.251.516 477.383 652.035 111.619 763.654 192.663 206.880 399.543 67.179 35.817 102.996 339.639 123.067 462.706 80.256 29.534 112.325 Sachsen 348.791 5,0 193.567 155.224 91.916 31.848 123.764 29.398 66.355 95.753 5.716 1.369 7.085 66.537 55.652 122.189 10.779 4.400 15.653 West 447.918 6,4 326.476 121.442 180.923 33.381 214.304 53.424 53.575 106.999 17.022 7.373 24.395 75.107 27.113 102.220 25.105 8.774 34.581 nichtterritoriale Mitglieder 1 25.531 0,4 20.645 4.886 4.041 957 4.998 1.706 1.642 3.348 14.824 2.182 17.006 74 105 179 3.358 1.418 4.776

Summe 7.013.037 100,0 4.775.371 2.237.666 2.421.386 541.667 2.963.053 773.544 955.882 1.729.426 279.891 140.108 419.999 1.300.550 600.009 1.900.559 352.819 131.858 499.390

Mitgliedsgewerkschaften

IG Bauen-Agrar-Umwelt 424.808 6,1 361.174 63.634 200.636 42.362 242.998 13.591 9.617 23.208 1.280 84 1.364 145.667 11.571 157.238 41.246 3.817 45.063 IG Bergbau, Chemie, Energie 770.582 11,0 623.453 147.129 511.531 89.006 600.537 111.671 58.100 169.771 251 23 274 0 0 0 46.975 10.868 57.843 Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 1 254.673 3,6 80.419 174.254 0 0 0 19.272 66.401 85.673 40.723 72.915 113.638 20.424 34.938 55.362 2.210 8.982 11.192 IG Metall 1 2.425.005 34,6 1.980.992 444.013 1.133.523 169.082 1.302.605 186.513 82.624 269.137 0 0 0 660.956 192.307 853.263 171.219 27.925 199.144 Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten 1 2 225.328 3,2 135.371 89.957 112.195 60.255 172.450 23.176 29.702 52.878 0 0 0 0 0 0 - - 14.713 Gewerkschaft der Polizei 177.910 2,5 141.224 36.686 5.481 2.068 7.549 8.994 11.187 20.181 126.309 23.291 149.600 440 140 580 20.833 12.228 33.061 TRANSNET 270.221 3,9 214.212 56.009 54.873 7.468 62.341 21.342 14.556 35.898 29.650 4.095 33.745 108.347 29.890 138.237 8.899 3.936 12.835 ver.di 2.464.510 35,1 1.238.526 1.225.984 403.147 171.426 574.573 388.985 683.695 1.072.680 81.678 39.700 121.378 364.716 331.163 695.879 61.437 64.102 125.539

229

1 Die GEW führt in ihrer Mitgliederverwaltung die Kategorie “Arbeiter” nicht, die IG Metall und die NGG führen die Kategorie “Beamte” nicht. 2 Die NGG hat für 2004 keine Geschlechterdifferenzierung für die Kategorie “Jugendliche Mitglieder” gemeldet. 3 In der Kategorie “Sonstige” sind alle Mitglieder eintragen, die die Gewerkschaften in anderen als den Kategorien Arbeiter, Angestellte und Beamte erfasst haben. 4 Die für die Kategorie “Jugendliche Mitglieder” angegebenen Zahlen ergeben sich aus den unterschiedlich altersbegrenzten Gewerkschaftsjugenden. So liegt z.B. die Obergrenze der IG BCE für ihre Jugend bei 25 und die der GEW dagegen bei 35 Jahren. Jahresrechnung für die ZEIT vom 1.1.– 31.12.2001 Vermögensstatus des DGB zum 31. Dezember 2001

EINNAHMEN 2001 Vorjahr AUSGABEN 2001 Vorjahr AKTIVA/PASSIVA 2001 Vorjahr (€) (T€) (€) (T€) (T€) (T€)

I BEITRÄGE I BUNDESVORSTAND AKTIVA Beiträge der Gewerkschaften 149.947.141,03 149.094 1. Personalkosten 12.545.669,72 12.364 2. Sachkosten 4.288.122,76 4.096 II zWECKGEBUNDENE EINNAHMEN 3. Besondere laufende Aufwendungen 43.029,35 48 Bezirke und Regionen 7.076.235,89 7.328 4. Grundsatzabteilung 121.790,37 86 Anlagevermögen 5. Öffentlichkeitsarbeit 364.947,32 353 Grundstücke und Gebäude 79.738 88.293 III SONSTIGE EINNAHMEN 6. Internationale Abteilung 190.726,40 519 Einbauten und Umbauten 0 0 a) Zinserträge 3.606.341,34 3.122 7. Frauen 72.098,65 88 im Bau befindliche Anlagen 9.025 1.010 b) sonstige Einnahmen 14.813,96 6 8. Arbeits-, Sozial- u. Mitbestimmungsrecht 90.697,67 71 Inventar 101 127 d) Buchgewinn aus dem Abgang von 9. Sozialpolitik 47.755,18 54 Beteiligungen 102.690 102.690 Anlagegegenständen 37.856,41 30 10. Arbeitsmarkt und intern. Sozialpolitik 28.965,20 33 11. Wirtschafts- und Tarifpolitik 32.201,58 30 Summe Anlagevermögen 191.554 192.120 3.659.011,73 12. Struktur- und Umweltpolitik 90.051,05 90 13. Bildung 193.064,20 194 14. Jugend 197.201,02 116 Umlaufvermögen 15. Öffentlicher Dienst/Beamte 45.459,12 46 Forderungen 16. Sekretariate 60.193,90 83 langfristige 58.989 55.765 17. Justitiariat 1.140,57 0 mittelfristige 110.852 102.033 18.413.114,06 Kasse, Bank 86.951 86.455

II AUSGABEN FÜR BEZIRKE UND REGIONEN Summe Umlaufvermögen 256.792 244.253 a) Personalkosten 37.888.338,98 36.583 b) Sachkosten 15.633.563,32 16.672 448.346 436.373 c) Zweckgebundene Ausgaben 7.504.292,88 7.691 61.026.195,18

III ÜBERREGIONALE AUSGABEN 1. Sonderaktionen 1.022.583,77 906 2. Internationale Beiträge 2.036.457,11 2.002 PASSIVA 3. Ruhrfestspiele 999.575,63 1.007 4. Jugendbildung 995.485,30 1.035 Substanzerhaltungsrücklage 51.863 51.863 5. Bildungsträger 6.565.093,84 6.424 6. Einblick 676.228,36 537 Sonstige Rücklagen 66.959 66.959 7. W S I (i.L./HBS) 1.889.804,48 1.899 14.185.228,49 Wertberichtigungen auf Beteiligungen 69.943 59.942

IV BUNDESKONGRESS 51.129,19 1.534 Rückstellungen 76.969 73.966

V zUWEISUNG Z. TREUHANDVERMÖGEN Verbindlichkeiten a) Vermögens-und Treuhandgesellschaft 0,00 550 langfristige 14.150 17.022 mittelfristige 16.887 16.540 VI BESONDERE AKTIVITÄTEN 425.906,14 682 Vermögen 151.575 150.081 VII zUWEISUNG RECHTSSCHUTZ 59.978.856,41 59.638 448.346 436.373 VIII UNGEWISSE RISIKEN 511.291,89 511

IX PERSONALWIRT. MASSNAHMEN 5.112.918,82 1.448 (Rückstellung für Vorsorgeverpflichtungen) 231

X SOZIALWAHLKAMPF (RÜCKSTELLUNG) 255.645,95 0

XI ALTERSTEILZEIT (RÜCKSTELLUNG) 0,00 767

XII zUFÜHRUNG ZINSÜBERSCHUSS z. selbstverw. Vermögen 639.626,15 1.345

XIII ÜBERSCHUSS AUS HAUSHALTSMITTELN 510.533,37 442 abzgl. Mehrausgaben aus zweckgeb. Mitteln -428.057,00 82.476,37 -364

160.682.388,65 159.580 160.682.388,65 159.580 Jahresrechnung für die ZEIT vom 1.1.– 31.12.2002 Vermögensstatus des DGB zum 31. Dezember 2002

EINNAHMEN 2002 VORJAHR AUSGABEN 2002 VORJAHR AKTIVA/PASSIVA 2002 VORJAHR (€) (T€) (€) (T€) (T€) (T€)

I BEITRÄGE I BUNDESVORSTAND AKTIVA Beiträge der Gewerkschaften 149.508.167,40 149.947 1. Personalkosten 12.172.971,79 12.546 2. Sachkosten 4.521.596,48 4.288 II zWECKGEBUNDENE EINNAHMEN 3. Besondere laufende Aufwendungen 92.502,61 43 Bezirke und Regionen 8.194.313,99 7.076 4. Grundsatz 138.571,26 122 Anlagevermögen 5. Öffentlichkeitsarbeit 360.736,05 365 Grundstücke und Gebäude 77.241 79.738 III SONSTIGE EINNAHMEN 6. Internationale und europ. Gewerkschaftspol. 182.699,43 191 im Bau befindliche Anlagen 15.371 9.025 a) Zinserträge 3.204.658,34 3.607 7. Gleichstellungs- und Frauenpolitik 62.716,48 72 Inventar 41 101 b) sonstige Einnahmen 7.100,82 15 8. Arbeits-, Sozial- u. Mitbestimmungsrecht 73.979,09 91 Beteiligungen 102.690 102.690 d) Buchgewinn aus dem Abgang von 9. Sozialpolitik 72.106,19 48 Anlagegegenständen 12.047,60 38 10. Arbeitsmarkt und intern. Sozialpolitik 30.901,59 29 Summe Anlagevermögen 195.343 191.554 11. Wirtschafts- und Tarifpolitik 19.117,11 32 3.223.806,76 12. Struktur- und Umweltpolitik, Handwerkssekr. 80.346,31 90 13. Bildung 165.724,02 193 Umlaufvermögen 14. Jugend 186.177,25 197 Forderungen 15. Öffentlicher Dienst/Beamte 44.789,89 45 langfristige 58.907 58.989 16. Sekretariate 47.296,50 60 mittelfristige 118.879 110.852 17. Justitiariat 1.875,39 1 Kasse, Bank 88.205 86.951 18.254.107,44 265.991 256.792 II AUSGABEN FÜR BEZIRKE UND REGIONEN a) Personalkosten 37.285.672,02 37.888 Summe Umlaufvermögen 461.334 448.346 b) Sachkosten 16.256.208,23 15.634 c) Zweckgebundene Ausgaben 8.411.755,96 7.504 61.953.636,21 PASSIVA III ÜBERREGIONALE AUSGABEN 1. Sonderaktionen 2.543.642,21 1.023 2. Internationale Beiträge 2.041.183,73 2.036 Substanzerhaltungsrücklage 51.863 51.863 3. Ruhrfestspiele 1.025.000,00 1.000 4. Jugendbildung 1.068.000,00 995 Sonstige Rücklagen 66.959 66.959 5. Bildungsträger 6.638.340,74 6.565 6. Einblick 582.709,20 676 Wertberichtigungen auf Beteiligungen 79.443 69.943 7. W S I (i.L./HBS) 1.898.781,91 1.890 15.797.657,79 Rückstellungen 79.257 76.969

IV BUNDESKONGRESS 500.000,00 51 Verbindlichkeiten langfristige 10.934 14.150 V zUWEISUNG Z. TREUHANDVERMÖGEN mittelfristige 20.102 16.887 a) Vermögens-und Treuhandgesellschaft 0,00 0 Vermögen 152.776 151.575 VI BESONDERE AKTIVITÄTEN 426.417,43 426

VII zUWEISUNG RECHTSSCHUTZ 59.803.266,96 59.979 461.334 448.346

VIII UNGEWISSE RISIKEN 50.000,00 511

IX PERSONALWIRT. MASSNAHMEN 3.500.000,00 5.113 (Rückstellung für Vorsorgeverpflichtungen) 233

X SOZIALWAHLKAMPF (RÜCKSTELLUNG) 256.000,00 256

XI ALTERSTEILZEIT (RÜCKSTELLUNG) 0,00 0

XII zUFÜHRUNG ZINSÜBERSCHUSS zum selbstverwalteten Vermögen 251.000,00 640

XIII ÜBERSCHUSS AUS HAUSHALTSMITTELN 351.644,29 511 abzgl. Mehrausgaben aus zweckgeb. Mitteln -217.441,97 134.202,32 -428

160.926.288,15 160.683 160.926.288,15 160.683 Jahresrechnung für die ZEIT vom 1.1.– 31.12.2003 Vermögensstatus des DGB zum 31. Dezember 2003

EINNAHMEN 2003 VORJAHR AUSGABEN 2003 VORJAHR AKTIVA/PASSIVA 2003 VORJAHR (€) (T€) (€) (T€) (T€) (T€)

I BEITRÄGE I BUNDESVORSTAND AKTIVA Beiträge der Gewerkschaften 148.050.821,73 149.508 1. Personalkosten 12.348.976,76 12.173 2. Sachkosten 4.629.223,15 4.521 II zWECKGEBUNDENE EINNAHMEN 3. Besondere laufende Aufwendungen 47.043,18 93 Bezirke und Regionen 8.140.644,88 8.194 5. Grundsatz 101.110,05 139 Anlagevermögen 6. Öffentlichkeitsarbeit 407.291,48 361 Grundstücke und Gebäude 72.887 77.241 III SONSTIGE EINNAHMEN 7. Internationale und europ. Gewerkschaftspol. 249.485,37 183 im Bau befindliche Anlagen 23.170 15.371 a) Zinserträge 3.226.462,28 3.205 8. Gleichstellungs- und Frauenpolitik 77.473,53 63 Inventar 31 41 b) sonstige Einnahmen 3.869,75 7 9. Arbeits- u. Sozialrecht 62.040,97 74 Beteiligungen 102.690 102.690 c) Buchgewinn aus dem Abgang von 10. Sozialpolitik 49.288,64 72 Anlagegegenständen 3.941,44 12 11. Arbeitsmarkt und intern. Sozialpolitik 30.134,99 31 Summe Anlagevermögen 198.778 195.343 12. Wirtschafts- und Tarifpolitik 17.346,37 19 3.234.273,47 13. Struktur- und Umweltpolitik, Handwerkssekr. 54.186,91 80 14. Bildung u. Qualifizierung 165.608,04 166 Umlaufvermögen 15. Jugend 170.281,83 186 Forderungen 16. Öffentlicher Dienst/Beamte 44.218,13 45 langfristige 58.652 58.907 17. Sekretariate 55.580,40 47 mittelfristige 115.325 118.879 18. Justitiariat 0,00 2 Kasse, Bank 99.319 88.205 19. Mitbest. u. Rechtspol. 14.390,12 0 20. Orga u. Kommunikationssysteme 17.599,45 0 273.296 265.991 18.541.279,37 Summe Umlaufvermögen 472.074 461.334 II AUSGABEN FÜR BEZIRKE UND REGIONEN a) Personalkosten 37.725.097,24 37.286 b) Sachkosten 15.846.833,75 16.256 c) Zweckgebundene Ausgaben 7.789.510,04 8.412 PASSIVA 61.361.441,03

III ÜBERREGIONALE AUSGABEN Substanzerhaltungsrücklage 51.863 51.863 1. Sonderaktionen 1.011.000,00 2.543 2. Internationale Beiträge 2.041.178,83 2.041 Sonstige Rücklagen 66.959 66.959 3. Ruhrfestspiele 1.015.000,00 1.025 4. Jugendbildung 1.060.000,00 1.068 Wertberichtigungen auf Beteiligungen 82.175 79.443 5. Bildungsträger 6.826.000,00 6.638 6. Infodienst „einBlick“ 537.000,00 583 Rückstellungen 84.835 79.257 7. W S I (i.L./HBS) 1.910.461,50 1.899 14.400.640,33 Verbindlichkeiten langfristige 8.563 10.934 IV BUNDESKONGRESS 1.000.000,00 500 mittelfristige 23.352 20.102

V BESONDERE AKTIVITÄTEN 650.000,00 426 Vermögen 154.327 152.776

VI zUWEISUNG RECHTSSCHUTZ 59.220.328,70 59.803 472.074 461.334 VII UNGEWISSE RISIKEN 50.000,00 50

VIII PERSONALWIRT. MASSNAHMEN 3.500.000,00 3.500 (Rückstellung für Vorsorgeverpflichtungen)

IX SOZIALWAHLKAMPF (RÜCKSTELLUNG) 0,00 256 235

X zUFÜHRUNG ZINSÜBERSCHUSS zum selbstverwalteten Vermögen 251.000,00 251

XI ÜBERSCHUSS AUS HAUSHALTSMITTELN 99.915,81 351 zzgl. Mehreinnahmen aus zweckgeb. Mitteln 351.134,84 451.050,65 -217

159.425.740,08 160.926 159.425.740,08 160.926 Jahresrechnung für die ZEIT vom 1.1.–31.12.2004 Vermögensstatus des DGB zum 31. Dezember 2004

EINNAHMEN 2004 VORJAHR AUSGABEN 2004 VORJAHR AKTIVA/PASSIVA 2004 VORJAHR (€) (T€) (€) (T€) (T€) (T€)

I BEITRÄGE I BUNDESVORSTAND AKTIVA Beiträge der Gewerkschaften 143.272.440,81 148.051 1. Personalkosten 12.759.753,55 12.349 2. Sachkosten 4.901.688,07 4.629 II zWECKGEBUNDENE EINNAHMEN 3. Besondere laufende Aufwendungen 49.287,32 47 Bezirke und Regionen 7.580.243,72 8.141 4. Grundsatz 76.284,62 101 Anlagevermögen 5. Öffentlichkeitsarbeit 375.229,97 407 Grundstücke und Gebäude 85.567 72.887 III SONSTIGE EINNAHMEN 6. Internationale und europ. Gewerkschaftspol. 235.546,26 250 im Bau befindliche Anlagen 5.794 23.170 a) Zinserträge 2.972.027,24 3.226 7. Gleichstellungs- und Frauenpolitik 78.656,32 78 Inventar 47 31 b) sonstige Einnahmen 3.963,41 4 8. Arbeits- u. Sozialrecht 58.581,90 62 Beteiligungen 127.697 102.690 d) Buchgewinn aus dem Abgang von 9. Sozialpolitik 65.782,60 49 Anlagegegenständen 14.907,80 4 10. Arbeitsmarkt und intern. Sozialpolitik 36.771,50 30 Summe Anlagevermögen 219.105 198.778 11. Wirtschafts- und Tarifpolitik 24.680,40 17 2.990.898,45 12. Struktur- und Umweltpolitik, Handwerkssekr. 64.327,26 54 13. Bildung u. Qualifizierung 138.716,83 166 Umlaufvermögen 14. Jugend 194.235,31 170 Forderungen 15. Öffentlicher Dienst/Beamte 45.646,87 44 langfristige 58.567 58.652 16. Sekretariate 55.207,30 56 mittelfristige 126.970 115.325 17. Mitbest. u. Rechtspol. 14.642,81 14 Kasse, Bank 89.394 99.319 18. Orga u. Kommunikationssysteme 30.799,80 18 19.205.838,69 274.931 273.296

II BEZIRKE UND REGIONEN Summe Umlaufvermögen 494.036 472.074 a) Personalkosten 38.461.640,04 37.725 b) Sachkosten 14.644.809,97 15.847 c) Zweckgebundene Ausgaben 7.445.108,52 7.790 60.551.558,53 PASSIVA

III ÜBERREGIONALE AUSGABEN 1. Sonderaktionen 817.000,00 1.011 Substanzerhaltungsrücklage 51.863 51.863 2. Internationale Beiträge 2.062.853,72 2.041 3. Ruhrfestspiele 751.000,00 1.015 Sonstige Rücklagen 21.476 66.959 4. Jugendbildung 1.048.000,00 1.060 5. Bildungsträger 6.755.000,00 6.826 Wertberichtigungen auf Beteiligungen 127.659 82.175 6. Infodienst „einBlick“ 537.000,00 537 7. W S I (i.L./HBS) 1.092.391,75 1.911 Rückstellungen 85.989 84.835 13.063.245,47 Verbindlichkeiten IV BUNDESKONGRESS 51.000,00 1.000 langfristige 6.460 8.563 mittelfristige 45.017 23.352 V BESONDERE AKTIVITÄTEN 0,00 650 Vermögen 155.572 154.327 VI zUWEISUNG RECHTSSCHUTZ 57.308.976,33 59.220

VII UNGEWISSE RISIKEN 50.000,00 50 494.036 472.074

VIII PERSONALWIRT. MASSNAHMEN Reorganisationskosten 3.203.029,66 3.500 (Rückstellung für Vorsorgeverpflichtungen)

IX zUFÜHRUNG ZINSÜBERSCHUß zum selbstverwalteten Vermögen 251.000,00 251 237

X ÜBERSCHUSS AUS HAUSHALTSMITTELN 23.799,10 100 zzgl. Mehreinnahmen aus zweckgeb. Mitteln 135.135,20 158.934,30 351

153.843.582,98 159.426 153.843.582,98 159.426 Übersicht der VTG-BETEILIGUNGEN zum 31.12.2004 GEWERKSCHAFTSHÄUSER IM BESTAND ZUM 31.12.2004

Aachen Frankfurt/M. Kleve Paderborn VTG des DGB mbH Alfeld Frankfurt/M., AdA 2 Koblenz Pforzheim Treuhänder für den DGB Aschaffenburg Freiburg Köln, Hans-Böckler-Platz Recklinghausen Augsburg Fulda Köln, Venloer Straße Regensburg Bamberg Gelsenkirchen, JH 2 Konstanz Rendsburg Finanzdienstleistungen Gewerkschaftliche Immobilien Sonstige Unternehmen Berlin, Keithstraße. Gelsenkirchen Krefeld Reutlingen Dienstleistungen Berlin, Henriette-Herz-Platz Gießen Leer Rheine (Anmietung) Goslar Limburg Schwäbisch Hall Bielefeld Göttingen Lörrach Schweinfurt Bocholt Hagen Lübeck Springe 2 BGAG 1 bfw 2 GIRO 6 dpa 9 EG Ostholstein Bonn Hamburg Lüneburg Stade 100 Mio. Euro 9,2 Mio. Euro 3 Mio. Euro 15,5 Mio. Euro 5,8 Mio. Euro Bremen 1 Hamm Mainz Straubing VTG-Anteil: 20,48% VTG-Anteil: 72,4% VTG-Anteil: 0,167% VTG-Anteil: 0,4% VTG-Anteil: 0,089% Castrop-Rauxel Hanau Minden Stuttgart Celle Hannover, Dreyer Straße Mönchengladbach Stuttgart (GEW) Dachau Hannover, Otto-Brenner München Tübingen Darmstadt Straße Münster Tübingen (GEW) Ruhrfestspiele 3 GH Bremen 7 RPR 10 ecmc 13 Detmold Hattingen 2 Neumünster Tuttlingen 230.000 Euro 375.000 Euro 15 Mio. Euro 82.000 Euro Duisburg Heilbronn Neuss Villingen VTG-Anteil: 50% VTG-Anteil: 82,9% VTG-Anteil: 0,01% VTG-Anteil: 3,125% Düren Helmstedt Neustadt/W. Wesel Düsseldorf, Friedrich Ebert Herford Neuwied Wiesbaden Straße Hildesheim, Jugendheim 2 Niederpöcking 2 Würzburg

4 8 11 Düsseldorf, Hans-Böckler- Hildesheim Northeim WSI i.L. GH Kiel LaBiB nordkolleg rendsburg Straße Holzminden Oberhausen 102.000 Euro 192.000 Euro 26.000 Euro 34.500 Euro 2 1 VTG-Anteil: 100% VTG-Anteil: 66,3% VTG-Anteil: 6% VTG-Anteil: 4,35% Elmshorn Karlsruhe Oberursel Beteiligungen, Essen Kassel Offenbach eigenständige GmbH Flensburg Kiel* Offenburg 2 Sonderimmobilien

GfJ 5 junges forum Wirtschaftsförd. HL 25.000 Euro 102.000 Euro 26.000 Euro VTG-Anteil: 100% VTG-Anteil: 50% VTG-Anteil: 10%

ALTERSSTRUKTUR DER GEWERKSCHAFTSHÄUSER DGB-Rechtsschutz GmbH Zeitwerk Service HH 12 PFAFF 14 26.000 Euro 100.000 Euro 25.000 Euro VTG-Anteil: 100% VTG-Anteil: 12% VTG-Anteil: 16%

Mertus 15 GmbH Start Zeitarbeit NRW GfT Itzehoe 15 14 44 21 10 6 25.000 Euro 76.000 Euro 256.000 Euro VTG-Anteil: 25% VTG-Anteil: 6,5% VTG-Anteil: 1% 1945 1946- 1961- 1971- 1981- und älter 1960 1970 1980 2003

GABIS 16 80.000 Euro VTG-Anteil: 3,16 % 1 Beteiligungsgesellschaft für Gewerkschaften AG 2 Berufsfortbildungswerk, gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB mbH 3 Ruhrfestspiele Recklinghausen INVESTITIONSVOLUMEN IN GEWERKSCHAFTSHÄUSER 4 WSI Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut des DGB i.L. 239 5 Gesellschaft für Jugendheime mbH 6 Gewerkschaftliche Immobiliengesellschaft für Restitutionsobjekte mbH 7 Gewerkschaftshaus Bremen 8 Gewerkschaftshaus Kiel 9 Deutsche Presse-Agentur GmbH 10 Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH 2001 8,4 Mio. Euro 11 Landesgesellschaft zur Beratung und Information von Beschäftigungsinitiativen mbH 12 Zeitwerk Lokaler Service Hamburg 2002 11,2 Mio. Euro 13 Europäisches Zentrum für Medienkompetenz GmbH 14 Gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft mbH 2003 17,4 Mio. Euro 15 Gesellschaft für Technologieförderung Itzehoe 16 Gemeinnützige Arbeitnehmerüberlassung der Beschäftigungsinitiative Speyer 2004 9,9 Mio. Euro