18 GÖPPINGEN UND SCHURWALD Dienstag, 6. Februar 2018 Wäschenbeuren plant neuen Markt Versorgung Auf der Grünfläche vor dem Staufers-Markt in Wäschenbeuren könnte bald ein größerer Supermarkt entstehen. Auch für den Birenbacher Markt macht die Gemeinde den Weg frei. Von Peter Buyer

ür Bürgermeister Karl Ve- senmaier ist die Zeit ge- F kommen, an die Öffentlich- Vollsperrung keit zu gehen: „Seit rund einem Jahr gibt es Planungen hin- wird sichtlich des Neubaus eines Ver- brauchermarkts mit erweiterter notwendig Verkaufsfläche an der Göppinger Straße.“ Es habe Gespräche gege- ben mit dem Betreiber des Stau- Sanierung In der Bruck- fers-Markts, der Konsumgenos- und Wäscherhofstraße senschaft Göppingen, und auch werden die Wasserrohre mit Edeka-Südwest. Vesenmaier ausgetauscht. Zwei bis ist zuversichtlich, dass es klappt mit dem neuen Markt in Wä- drei Monate wird gesperrt. schenbeuren, besonders die Ge- sprächspartner bei Edeka-Süd- Wäschenbeuren. In der Bruck- und west „sind guter Stimmung.“ Wäscherhofstraße müssen die Vesenmaier präsentierte in der Wasserrohre altersbedingt ausge- Gemeinderatssitzung am vergan- tauscht werden. Eine „Riesen- genen Donnerstag schon eine Pla- maßnahme“, sagt Planer Uwe nungsskizze. Der neue Markt mit Straub, der die Entwürfe für die rund 1500 Quadratmetern Ver- Bauarbeiten dem Gemeinderat kaufsfläche hätte Platz auf der vorstellte. Von der Abzweigung Grünfläche nordwestlich des Lorcher Straße bis zur Kreuzung Staufers-Markts, der im Moment Kapellenweg muss die Straße auf- über gut 800 Quadratmeter Ver- gerissen werden, dafür muss die kaufsfläche verfügt. Einen Vorteil Straße „zwei bis drei Monate voll für eine rasche Umsetzung der gesperrt werden“, sagt Bürger- Pläne sieht der Schultes auch: meister Karl Vesenmaier. Wenn „Das Gelände gehört zum Teil be- Der bestehende Staufers-Supermarkt in Wäschenbeuren soll erweitert werden. Platz dafür bietet die angrenzende Grünfläche, die sich ohne- schon so groß gebaut wird, könn- reits der Gemeinde.“ Wenn dort hin bereits in Gemeindebesitz befindet. Foto: Staufenpress te auch das Straßenbild geändert wirklich gebaut werden sollte, werden. könnte der bestehende Stau- barort . Das Gelände den muss, muss auch der Wä- Markt. Wenn das umgesetzt wird, Verkehr. Schührer befürchtet, Im Gemeinderat würde über in fers-Markt solange geöffnet blei- des schon länger geschlossenen schenbeurener Gemeinderat zu- ist das eine große Sache.“ dass die Radwegtrasse von Göp- die Fahrbahn ragende Bäume dis- ben und „die Versorgung si- Markts an der dortigen Lorcher stimmen. Vesenmaier betont das Auch die anderen Fraktionen pingen nach Schwäbisch Gmünd, kutiert, die den Verkehr verlang- chern.“ Nach dem Umzug könn- Straße soll erweitert werden, „gute Miteinander mit der Nach- des Gemeinderates freuen sich die im Regionalplan noch als samen könnten. Anwohner hatten te der alte Markt abgerissen wer- dann wird wohl ein Netto-Super- bargemeinde, man wolle der An- für die Birenbacher, allerdings hat Bahnstrecke verzeichnet ist, sich wiederholt über zu schnell den, dann gäbe es Raum für markt einziehen. Für die Erwei- siedlung des dortigen Markts kei- SPD-Fraktionschef Peter Schüh- überbaut wird. Dann sei irgend- fahrende Autos beschwert. Die Parkplätze. „Mit einer Markter- terung muss jedoch der Radweg ne Steine in den Weg legen.“ Auch rer Bedenken, ob es auf längere wann eine Wiederaufnahme des Bäume am Fahrbahnrand „fres- weiterung können wir die Versor- an der südlichen Seite des Grund- Gemeinderat Erich Hieber (CDU) Sicht auch genug Kunden für alle Schienenverkehrs nicht mehr sen“ aber Parkraum, der beson- gung unserer Bürger sichern und stücks verlegt werden. Weil dafür ist auf der Seite des Nachbarorts. Märkte gebe. Und noch etwas möglich. „In zehn oder zwanzig ders abends in der Wäscherhof- verbessern, das Abfließen von der Regionalplan geändert wer- „Wir gönnen Birenbach den liegt ihm am Herzen, das Thema Jahren könnte die Verkehrssitua- straße gebraucht wird, sagte Kaufkraft in andere Orte verhin- tion aber so sein, dass wir um eine Straub. Alternativ könnten die dern. Und weniger Verkehr gibt Schienenverbindung durch den Gehwege verbreitert und so die es auch, wenn unsere Bürger noch ADFC meldet Bedenken bei der Radwegverlegung an Schurwald nicht mehr herum- Fahrbahn verengt werden. Davon mehr und besser im Ort einkau- kommen, sagt Schührer und erin- waren die Gemeinderäte aber fen können.“ Vesenmaier betont, Brief Mit einem offenen Netto-Markt überbaut wer- Mobilitätslösungen jenseits bands Göppingen, Dirk Mes- nert an die schon jetzt sehr ange- nicht angetan. dass das Ganze schon lange ge- Brief reagiert der Allgemei- den. Die mittel- und lang- des motorisierten Individu- ser, in dem Brief, der ans spannte Verkehrssituation auf der Jetzt sollen die Ideen mit den plant wird und nicht gegen die ne Deutsche Fahrrad-Club fristigen Chancen, die sich alverkehrs – das zeigen die Stuttgarter Verkehrsminis- B 297. Falls es wirklich wieder ei- Anwohnern diskutiert werden. Pläne des Nachbarortes Biren- (ADFC) auf die geplante durch ein Freihalten der Staus im Pendlerverkehr, terium, das Regierungsprä- nen Schienenweg durch den „Wir haben keinen Druck, und bach gerichtet ist, der eine Neu- Verlegung des auf der alten Trassen für den Schienen- die Feinstaubwerte, aber sidium, den Verband Region Schurwald geben werde, ist das können im kommenden Herbst ansiedlung eines Verbraucher- Bahntrasse verlaufenden personennahverkehr auch die rasante Verstädte- , das Landrat- auch mit der Verschiebung der oder Winter ausschreiben“, sagt markts vorantreibt. Radweges: „In Birenbach (SPNV) in der Region erge- rung und der maßlose Flä- samt, den Birenbacher Bür- Trasse möglich, meinte Erich Hie- Vesenmaier, der sich frühzeitig Anlass für die Bekanntgabe soll ein Teil der ehemaligen ben, werden beiseite ge- chenverbrauch allerorten“, germeister Frank Ansorge ber. Letztlich stimmte der Ge- zusammen mit dem Landratsamt von Vesenmaiers Plänen ist ge- Bahntrasse der Hohenstau- schoben. Dabei braucht die schriebt der erste Vorsit- und die Netto-Zentrale ver- meinderat mit großer Mehrheit um nötige Umleitungsstrecken nau diese Ansiedlung eines neu- fenbahn durch einen neuen Region Stuttgart dringend zende des ADFC-Kreisver- schickt wurde. bei zwei Enthaltungen der Verle- kümmern will. pit en Verbrauchermarkts im Nach- gung des Radweges zu.

Kurz notiert Professionelle Kümmerer als Integrationshelfer Begrüßung Die Stadt Göppingen hat jetzt sieben Integrationsmanager, die sich um Flüchtlinge kümmern. Wertstoffhof heute von 16 bis 18 Uhr offen. Göppingen. „Verbindungen mit Kompetenzen und Erfahrungen sorgung und Integration von Menschen geben unserem Leben gewinnen; einige von ihnen wei- Flüchtlingen hat das Land mit den seinen Wert“, zitierte die Erste sen selber einen Migrationshin- Kommunalen Landesverbänden Schlossmarktbücherei heute von 14 bis Bürgermeisterin Almut Cobet tergrund auf. Die Integrationsma- am 27. April 2017 einen Pakt für 17 Uhr offen. Wilhelm Freiherr von Humboldt nager werden sehr eng mit den Integration geschlossen. Mit ei- Schmotziger Doschdig: Am 8. Februar bei der Begrüßung der neuen In- Zugewanderten arbeiten. Diese nem Gesamtvolumen von 320 um 18 Uhr Rathaussturm, Schlossplatz. tegrationsmanager der Stadt Göp- Nähe und der permanente Aus- Millionen Euro fördert das Minis- Einwohnerversammlung heute, um 19 pingen. „Und Sie werden diesbe- tausch mit den weiteren Fachkräf- terium für Soziales und Integra- Uhr im Haug-Erkinger-Festsaal. Mit Informationen züglich bei der Integrationsarbeit ten in der Integration sowie den tion des Landes Baden-Württem- über die aktuelle Gemeindeentwicklung. mit den Zugewanderten, aber Ehrenamtlichen eröffnet die berg seine Kommunen für 24 Mo- auch mit den bereits länger hier Chance, das Thema Integration nate. Dabei ist Integrationsma- WÄSCHENBEUREN Wohnenden eine Schlüsselrolle ganzheitlich und sehr praxisnah nagement ein Kernstück des spielen.“ weiter zu verfolgen und zu ent- Paktes für Integration, weshalb Bibliothek am Rathaus heute von 10 bis 12 Als professionelle Kümmerer wickeln. Oberbürgermeister Guido Till und die Erste Bürgermeisterin Almut das Land für zwei Jahre die Ein- Uhr und von 15 bis 18 Uhr offen. sind die Integrationsmanager die Zu den ersten Schwerpunkten Cobet nehmen die Integrationsmanager in Empfang. Foto: Stadt stellung von Integrationsmana- Fasnetsumzug mit anschließender Party- Schnittstellen zwischen Zuge- zählen die Bedarfsermittlung der gern finanziert. Auf Göppingen meile im Bereich Maiergasse/Schulparkplatz am wanderten und vielen Akteuren Flüchtlinge und darauf aufbauend volljährige Flüchtlinge mit Blei- schaftlichen Leben, Wohnen und entfielen sieben Stellen. Samstag, 10. Februar, ab 13.30 Uhr. in der Flüchtlingsarbeit. Im Rah- die Erstellung eines individuellen beperspektive und deren Kinder Arbeit im Vordergrund stehen. men des Paktes für Integration Integrationsplans für anerkannte in allen Fragen des alltäglichen Dabei steht die Hilfe zur Selbst- Info Die Integrationsmanager sind tele- konnte die Stadtverwaltung ein Flüchtlinge in der Anschlussun- Lebens; insbesondere werden hilfe im Fokus. fonisch erreichbar unter den Nummern Team von sieben engagierten terbringung. Die Integrationsma- Hilfen im Bereich Spracherwerb, Im Sinne einer gesamtstaatli- (07161) 650 175 oder der Endung -176 Bücherei heute von 14 bis 16 Uhr offen. Menschen mit verschiedensten nager unterstützen und begleiten Gesundheit, Teilhabe am gesell- chen Verantwortung für die Ver- und -177.

Ausstrahlung Neues Programm der VHS mit mystischem Highlight Neugestaltung der Maiergasse Unterwegs im Rechberghausen. Das neue Pro- Wäschenbeuren. Die Robinien in Donnerstagabend jedoch, dass gramm der Schurwald-VHS ist er- der Maiergasse, die in der Wä- alle Bäume ersetzt werden und Stauferland schienen. Das Semesterhighlight, schenbeurener Ortsmitte zwi- die etwas erhöhten Beete um die Kreis Göppingen. Im Spätherbst wie die VHS ankündigt, ist die schen der B 297 und dem Rathaus Bäume verschwinden sollen. Ver- war das Team der SWR-Sendung Multivision „Magische Orte“ von liegt, müssen raus – sie sind vom waltung und Räte zeigten sich „Expedition in die Heimat“ zu Hartmut Krinitz. Der Fotograf Pilz befallen. Zehn Bäume müs- von sogenannten Baumscheiben Dreharbeiten im Stauferland, un- entführt am Freitag, 23. Februar, sen ersetzt werden, acht im vor- angetan, dabei wird die Umge- ter anderem in Rechberghausen ab 19.30 Uhr im Haug-Erkin- deren Teil der Maiergasse und bung des Baumes bis auf ein klei- und Wäschenbeuren, unterwegs. ger-Festsaal auf eine abenteuerli- zwei an der Ecke zur Pfarrer-Fi- nes Quadrat von rund 70 mal 70 Die Reisereportage mit dem Titel che Reise zu Europas mystischen derer-Straße. Es sei absehbar, Zentimeter rund um den Stamm „Im Land der Staufer“ wird am Stätten. dass bei den kranken Bäumen „die gepflastert oder mit einem be- Freitag, 16. März, von 20.15 bis 21 Die neuen Frühjahrskurse star- Standsicherheit nicht mehr gege- fahrbaren Gitter belegt. So könn- Uhr im SWR-Fernsehen ausge- ten ab Montag, 19. Februar. An- ben ist“, sagte Bürgermeister Karl ten auch die Parkplätze in der strahlt, teilt der Sender mit. „Ex- melden können sich Interessier- Vesenmaier im November zu der Maiergasse besser genutzt wer- pedition in die Heimat“ ist eine te unter Tel. (07161) 95 14 14 oder Entscheidung. Welche Bäume ge- den. Welche Lösung genau in Fra- Reisereportage im SWR-Fernse- online unter www.schurwald-vhs. pflanzt werden, ist noch nicht ge kommt und was sie kostet, hen, die immer freitags ausge- de. Dort ist auch das gesamte Pro- entschieden, einig waren sich die wird von einem Experten-Büro strahlt wird. gramm zu finden. VHS FOTO: Gemeinderäte in der Sitzung am noch geprüft. pit