Knihovnička Zemního plynu a nafty, sv. 9a 1 1 Hi.'/ch'O sir. 55—68

niontra'igrafirki я -ndimnntologická stud In v ntezozo'ku Ceskčlto masívu a Západních Karpat

AMMONITEN DES DESMOCERATENTYPS AUS ABLAGERUNGEN DER HAUTERIVE-BARREME-GRENZE VON DER LOKALITÄT LIETAVSKÁ LÚČKA BEI ŽILINA (WESTKARPATEN, KRIŽNA-DECKE)

Miloš DURAJ, Pavel FILAK, Zdeněk VAŠÍČEK

Einführung

Bei einer detaillierten Untersuchung der Unterkreideproflle der Zentralkarpaten in der Slowakei, die im Rahmen der staatlichen Forschungsaufgabe von den Mitar­ beitern des Geologischen Institutes der Slowakischen Akademie der Wissenschaften ln Bratislava (insbesondere K. Borza und J. Michalik) und den Mitarbeitern des Lehr­ stuhles Geologie und Mineralogie der Bergakademie in Ostrava (Z. Vašíček) durch­ geführt wurde, ist es in den letzten 10 Jahren gelungen, eine Menge von Unterkrelde- Cephalopoden zu sammeln. Zu den reichsten untersuchten Lokalitäten gehören vor allem die bis zum Jahre 1988 verlassene Steinbrüchp auf dem Polomec - Hügel bei Lietavská Lúčka, ln denen Zementrohstoffe für die dortige Zementfabrik gewonnen wurden. In den festgelegten Profilen wurden im Laufe von mehreren Jahren systema­ tisch horizontierte makrofaunistische Aufsammlungen durchgeführt; teilweise wurde auch in Schutt gesammelt. Am Sammeln beteiligten sich neben den oben erwähnten Mitarbeitern auch Studeneten der Bergakademie (heute bereits Absolventen des Faches Geologie], vor allem waren es zwei Autoren des vorgelegten Beitrages und weiter Jlfl Horák, Roman Ferdinand und Petr Osvald.

Ing. MiloS DURAJ, Hornicky ustav CSAV, A. Rimarm 176B, 708 00 Ostrava - Poruba Ing. Pavel FILAk, Rozvoj a projektován! к р. Ostrava, závod Dtilní průzkum a hezpečnosi, 739 21 Paskov doc. ing. Zdeněk Vašíček, CSq., katedra ßv'OlQB'e в mineralogie Vjsokj školy báňská, if. 17. listo­ padu, 708 33 Ostrava - Porubá

55 - Die gesammelten Ammoniten werden nach und nach systematisch bearbeitet (VAS1CEK, MICHALIK, 19B6, 1988). Die vorgelegte Arbeit, eine weitere in der Reihen­ folge, bemüht sich um die Auswertung eines kleinen Teiles einer sehr schwierig zu bearbeitenden Gruppe von Ammoniten, die morphologisch als Desmoceraten bezeichnet werden können. In der ausgewerteten Schichtenfnlge (BORZA et al., 1984), in der ein dominanter Abschnitt die Ablagerungen mit Vertretern der Gattung P seu dothu r m an nia sind, waren wir der Ansicht, dass es uns gelingen wird, das Einsetzen der ältesten Barremiten zu erfassen, ihren Artenbestand und ihre Verbreitung ln den Heute rive-Barréme-Grenzschichten. Bei der Bearbeitung mussten wir Jedoch erkennen, dass das gesammelte Mate­ rial (auch wenn einige hundert Exemplare) bei weitem nicht für eine detaillierte systematische Einordnung geeignet Ist. Das Material ist zu grossen Teilen In der Schichtebene deformiere, ofe zusätzlich durch seitlichen Druck. Häufig komme zu dem Oberflächenkorrosion und Subsolutionerscheinungen. Grosse Probleme stelten auch die Stelnkern-Erhaltung oline erkennbare Lobenlinle und die Häufigkeit juveniler Scha­ len dar.

Geologischer Überblick

Die Unterkreideprofile der Umgebung von LIetavsiká LúCka bei Ziltna liegen am nördlichen Rand des Strážovská hornatina-Gebirges. Im System der Westkarpaten gehören sie zum Sedimentationsraum des Fatrikums. Während der alpinen Orogenese In der Oberkreide wurden die westkarpatischen Sedimentationräume zum Deckenge­ birge der Zentralkarpaten aufgefaltet. Die topographische Situation und die geologische Position der untersuchten Lokalität sind den Beiträgen von BORZA et al. (1984) und VAŠICEK, MICHALIK (1988) zu entnehmen; BORZA et al. (1984, Abb. 2 und 3) enthält die betreffenden Profile. Auf Grund der vorliegenden lithofaziellen und faunistischen Daten wurde der untersuchte Schichtenkomplex am Hang und nahe der Kante einer pelagischen Karbonatschwelle abgelagert. Die im Bruch aufgeschlossene Schichtenfolge beginnt mit einer turbidltlschen Serie, gebildet von Kalksandsteinen und Siltsteinen, kalkhaltigen Brekzien, mergeligen Kalken und Mergeln. Entsprechend dem Gesetz der Superposition entspricht dieser Schichtenabschnilt stratigraphisch dem Zeitraum zwischen dem Unter- und Ober-Hau- terive. Im Hangenden der Turbiditg befindet sich ein Komplex von violettgrauen merge­ ligen Kalken und Mergeln, In denen die Ammoniten-Art Euptychoceras borzat VASI- CEK et MICHALIK, 1988, am häufigsten vorkommt. Dieser Teil der Schichtenfolge gehört zum Ober-Hauterive. Aus den vorhergehenden Ablagerungen gehen kontinuierlich Kalke hervor, in denen zahlreiche Vertreter der Gattung Crioceratites auffallen; diese werden von ersten Repräsentanten der Gattung Pseudothur mannia begleitet. Im höheren Profil-Abschnitt kommen bunter gefärbte (vor allem rot und grün, grobgefleckte] Kalke hinzu, stellen­ weise durchsetzt von Brekzien und kalkigen Ablagerungen mit Rutschungscharakter. Über diesen liegen gelagerte, plattenartige, olivbraune, graue, rotgraue bis dunkel­ rote biomikritische Kalke, auch hier wieder mit zahlreichen Ammoniten, Insbesondere der Gattungen Crioceratites und Pseudothurmannla. Die Schichtenfolge zwischen den ersten Lagen mit Pseudothurmannien und den zuletzt beschriebenen Kalken mit reichen Faunen ist nicht ständig infolge der erwähn-

56 ten Rutschungen und der vorhandenen Tektonik. Die stratigraphische Eingliederung d eses Schichtkomplexes ist nicht einfach, denn die Frage der Grenzführung zwischen Hauterlve und Barröine bleibt weiterhin umstritten (? an der Basis, ln der Mitte oder am top der Schichten mit Pseudothurmannien). Gegenwärtig befassen sich mit dieser Problematik Intensiv M. Company (Granada) und Ph. J. Hoedemaeker (Leiden). Nach Unterlagen, die wir Mitte 1989 von Dr. Hoedemaeker erhalten haben, liegt diese Gren ze — nach neuesten Geldndeforschungen — ln der Mitte der Schichtenfolge mit Pseu­ dothurmannien. Den Jüngsten Abschnitt der auf dem Hügel Polomec erhaltenen Ablagerungen bilden hell-braungraue und graue, stellenweise mergelige Kalke ohne Vertreter der Gattung Pseudothurmannla. Es überwiegen darin Barremitlden, begleitet uneer ande­ rem von kleinen Gehäusen der Gattungen tiamullnttes und Karsteniceras (Unter-Bar- röme).

Paläontologischer Teil

Das untersuchte Material haben wir nach der Rräparation mit der Schublehre vermessen. Wir haben den Durchmesser cter Schale D, die Höhe der Windung H und die Breile des Umbilikus U ge­ messen. Die Breite der Windungen konnte mit Rücksicht auf die Deformation der Gehäuse und voi allem weil die überwiegende Mehrzahl der Gehilusc im Sediment liegt, nicht gemessen werden. Aua den gemessen Werten wurden die Verhülinisse H/D und U/D berechnet. An den skulpturterten Ge­ häusen zählten wir die Anzahl der Rippen, die auf eine Windung oder wenigstena auf die letzt« Halbwindung entfallen. Dia Exemplare, bei denen dies nicht möglich war, mussten wir aue der Bearbeitung ausschliessen. Im untersuchten Material sind morphologisch sehr ähnliche Formen vertreten, die aber drei untersch edlichen Familien angehören: Haploceratidae ZITTEL, 1684, Hol- codiscidae SPATH, 1924 und Desmoceratidae ZITTEL, 1895. Bei Unkenntnis des Windungsquerschnitts und auch der Lobenlinien waren die Juvenilen Gehäuse der Haploceraten und Barremiten nicht unterscheidbar, da bei den letztgenannten in den frühen Wachstumsstadien noch Rippen und Einschnürungen fe­ hlen. Anderseits kommen im Material keine juvenilen Gehäuse vor, mit den für einige Vertreter der Gattung Plesiospiticliscus BREISTROFFER, 1947 (Familie Holcodiscidae] charakteristischen Haupt- und Nebenrippen der frühen Windungen. Unser Augenmerk galt daher den halb-involuten Gehäusen, die periodisch Haupt­ rippen tragen, die gewöhnlich von einer odor auch beiderseits von Furchen oder Ein­ schnürungen begleitet sind. Bei unvollkommen erhaltenem Material mussten wir auch hier entsche den, ob die Rippen geradlinig oder fast geradlinig [GatLung Pleslosptti- d iscu sj oder S-förmig (Gattung Barremites) verlaufen. Die halb-involuten Gehäuse mit S-förmigen periodischen Rippen aus dem Unter- Barreme wurden bis zur Mitte der fünfziger Jahre einer einzigen Gattung zugeordnet, u.zw. Barremiees KILIAN, 1913. Im Jahre 1955 teilte C. W. WRICHT diese in zwei Unter­ gattungen; die typische Untergattung B arrem ites (typische Art Ammonites difftcills d’ORBIGNY, 1841) und die Untergattung Raspailites, im Jahre 1956 abgeändert in Ras- p a illcera s (typische Art Ammonites cassida RASPAIL, 1831). Diese unterscheidet sich von der typischen Untergattung durch weniger involute Schalen mit rundem Querschnitt der Windungen, schräg geneigter Nabelwand, die von keiner Kante begrenzt ist. DIMITROVA (1967) unterteilte die Gattung B arrem ites insgesamt in drei Unter­ gattungen, wobei sie die Existenz der Untergattung Raspalliceras WRIGHT nicht erwä­ hnte. Ausser der typischen Untergattung B arrem ites (d e charakteristisch ist durch den engen Nabel, der von einer scharfen Kante begrenzt ist und durch S-förmlge Rippen)

57 stellte sie die neuen Untergattungen Cassidoiceras (die typische Art ist H aploceras cassidoides UHLIG 1883), mit einem ähnlich geformten, aber weiterem Nabel als bei der typischen Untergattung und Reboulites auf (typische Art ist Puzosia Issarpayensis KILIAN et REBOUL, 1915) mit einem breit gerundeten ventralen Bereich und m l einem engen, gekerbten Nabel. Eine neue Auffassung zur Systematik nicht nur der Barremiten, sondern der ganzen Familie Desmoceratidae vertrat BRESKOVSKI (1977a). Zu den bisherigen fünf Subfamilien der Desmoceratidae im Sinne von C. W. WRIGHT (1955, 1957), d.h. den Eodermoceralinae WRIGHT, 1955, Puzosiinac SPATH, 1922, Desmoceratinae ZITTEL, 1895, Beudanticeratinae BREISTROFFER, 1953 und Hauericeratinae MATSUMOTO, 1938, fügte BRESKOVSKI als neue Subfamilien Torcapelinae (im Hinblick auf die GatLung Toi capella BUSNARDO, 1S7Ü seilte es richtig he:ssen Torcapeli nae), Melchioritinae, Barremitinae und Abrieusinae (nach der Gattung Abrytusites N1KOLOV und BRESKOV­ SKI, 1969 sollte es richtig Abrytusinae heissen). Die Subfamilie Barremitinae unterteilt BRESKOVSKI (1977a) in zwei Triben; Barremitini mit der Gattung Rarremites und Cassidoiceratini mit den Gattungen Cassi­ doiceras DIM1TROVA, 1967 und Reboulites DIMITROVA. 1967. In Breskovskis ange-

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Tafelerklärungen Tafel I

Fig. 1: Rarremites hemiptychus (KILIAN), xl. Ex. PI 111-260/1. Polomec, 5. Steinbruchsetage, bei 260 m. Unmittelbares Hangen­ des der Ablagerungen mit Pseudothurmannien (Unter-Barreme). Fig. 2: Plesiospitidlscus cf. llyatus (ďORBIGNsť), xl. Ex. LL IV-250/12.3. Polomec, 4. Steinbruchsetage, bei 250 m, Schicht No. 12. Lie­ gendes der Ablagerungen mit Pseudothurmannien (Ober-Hauterive). Fig. 3: Plesiospiridiscus ligeeus (d’ORBIGNY), xl. Ex. BK 11/12. Deformiertes Exemplar: links — Blick auf die rechte Schalen­ seite, rechts — Blick auf die linke Seite. Steinbruch Butkov bei Ladce, zwischen den Stollen 11 und 12, Manin-Einheit (Ober-Hauterive). Fig. 4: Euúevnoceras karakaschi ( SIMIONESCU), xl. Ex. LL V 34-250/19s. Polomec, 5. Etage, Schutt bei 250 m. Oberer Teil der Abla­ gerungen mit Pseudothurmannien. Fig. 5: Cassidotceras tshuprenensts DIMITROVA, xl. Ex. LL V-250/151. Gleiche Lokalieüt wie Fig. 4. Fig. 6: Haploceras t Neolissoceras] subgrasianum (DRU2CZIC), xl. Ex. LL V B4-65/5S, Polomec, 5. Etage, Schutt bei 65 m. Höchster Teil der Pseu- dothurmannia-Ablagerungen. Flg. 7: Rarremites dimbovteiorensts BRESKOVSKI, xl. Ex. LL V-500/32/2. Polomec, 5. Etage, bei 500 m, Liegendes der Schicht 32. Obe­ rer Teil dpr Ablagerungen mit Pseudothurmannien.

Photos K. Mezihorákot4, pädagogisch« Fakulttt Ostrava. Oie Schalen wurden vor dem Photo­ graphieren mit Ammoniunchlorid geweisst. Das Material ist bisher an der Bergakademie ln Ostrava deponiert; spater kommt es in die Sammlung des Slowakischen Netionalmuseums ln Bratislava.

58 59 führter Arbeit und auch in einem weiteren Beitrag (1977b] wurden innerhalb der Fa­ milie Desmoceratidae einige neue Gattungen aufgestellt, die begründet sind vor allem im Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer periumbilikalen Depression, in der Form der Rippen, mit oder ohne begleitende Furchen. Es sind die Merkmale, die ln früheren Klassifikationen als Art- oder Unterartmerkmale dienten. In die Subfamilie Torcapellinae gliederte BRESKOVSKI die Gattungen Subsay- n ella SPATH, 1923, T o rc a p ella BUSNARDO, 1970, Raspailtceras WRIGHT, 1956, M onta- n esic era s BRESKOVSKI, 1977 (typische Art Barremites (Casstdotcerasl chaputi tshupre- n en sis DIMITROVA, 1967) ein und später noch die Gattung Thleuloyceras BRESKOVSKI, I960. Während die Goteungen Subsaynella, Torcapella und Thieuloyceras eine ähnliche Berippung haben, unterscheiden sich die restlichen Gattungen durch eine Skulptur von barremit.dem Typ. Innerhalb der Subfamilie Barremitinae beschrieb BRESKOVSKI (1977b) u.a. die neue Gottung K osto v ltes (typische Art Barremites dimboviciorensis BRESKOVSKI, 1968), die einen verhältnismässig kleinen Nabel hat, der Gattung B arrem ites entsprechend

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Vysvětlivky к fototabuli Tab. 1

Obr. 1: Barremites hemtptychus (KILIAN), xl. Ex. PI II1-200/1. Polomec, 5. etáž, 260 m. Těsné nadloží uloženin s pseudothur- manniemi (spodnl barrem). Obr. 2: Plestopitidiscus cf. ligatu s (d’ORBIGNY), xl. Ex. LL IV-250/12/3. Obvyklý, nedokonalý typ zachováni. Polomec, 4. etáž, profil na 250. metru vrstva 12. Podloží uloženin s pseudothurmannieml (svrchní haute- riv). Obr. 3: Plestospltidtscus ligatus (d’ORBIGNY), xl. Ex. BK 11/12. Deformovaný exemplář: vlevo — pohled na pravou stranu, vpra­ vo — pohled na levou stranu schránky. Lom Butkov u obce Ladce, mezi fltolaml 11 a 12, manínská jednotka (svrchní hauteriv). Obr. 4: Eodesmoceras karakaschi (SIMIONESCU), xl. Ex. LL V 84-250/19S. Polomec, 5. etáž, suť na 250 m. Svrchní část uloženin s pseudothurmanniemi. Obr. 5: Casstdolceras tshuprenensis DIMITROVA, xl. Ex. LL V-250/151. Lokalizace stejná Jako u obr. 4. Obr. 6: Haploceras (Neolissoceras) subgrasianum (DRU2CZIC), xl. Ex. LL V 84-65/5s. Polomec, 5. etáž, suť na 65 m. Nejvyššl část uloženin s pseu­ dothurmanniemi. Obr. 7: Barremites dtmbovtclorensts BRESKOVSKI, xl. Ex. LL V-500/32/2. Polomec, 5. etáž, profil na 500 m, podloží vrstvy 32. Svrchní část uloženin s pseudothurmanniemi.

Foto K. Mezlhoráková, pedagogická fakulta Ostrava, schránky byly před fotografováním bále- ny chloridem amonným. Materiál Je zatím deponován na katedře geologie в mineralogie Vysoká Školy báňské v Ostrá- vá. Později bude předán do sbírek Slovenského národního muzea v Bratislavě.

60 (wie übrigens auch aus der ursprünglichen Einreihung der typischen Art hervorgeht]. Von den Gattungen Cassldoiceras DIMITROVA, 1967 und R eb ou lites DIMITROVA, 1967 unterscheidet sie sich, den Angaben Breskovskis zufolge, durch das Fehlen einer Furche vor den Rippen; von der Gattung B arrem ites KILIAN, 1913 durch das Fehlen der pe- riumbilikalem Depression. Es ise schade, dass für die Subfamilie Barremitinae (bzw. auch andere Subfamilien Breskovskis] der Artenbestand der einzelnen Gattungen nicht bekannt ist und nähere Beschreibungen und Analysen der Gattungen fehlen, was nach BRESKOVSKI (1977a,b) Gegenstand einer weiteren Publikation werden sollte. Im Hinblick darauf, dass Breskovskis Auffassungen bisher nicht publiziert wur­ den und dass einige seiner neuen Gattungen auf Merkmalen begründet sind, die bisher gewöhnlich als Artmerkmale dienten, berücksichtigten wir ln unserem Beitrag Breskov­ skis Auffassung nur zum Teil.

Superfamilie HAPLOCERATACEAE ZITTEL 1884 Familie HAPLOCERATIDAE ZITTEL 1884 Gattung HAPLOCERAS ZITTEL 1870 Untergattung NEOLISSOCERAS SPATH 1923

Haploceras (Neolissoceras) subgrasianum (DRUŽCZIC 1960] Taf. I, Fig. 6

1960 Haploceras subgrasianum sp. nov. Družczic; DruSčlc und Kudr]avcev, S. 268. Taf. 13. Fig. 4 a.b, 5 a,b, Abb. 74 Material. Zwei unvollkommene, als Steinkerne erhaltene Exemplare. Beschreibung. Involute Gehäuse mittlerer Grösse mit hohen Windungen und auffallend flachen Flanken. Der Nabel ist trichterförmig, denn die Nabelwand fällt schräg in den relativ engen Nabel ab; von den Flanken wird sie von einer Kante begrenzt. Messungen. Am Exemplar LL V-84-65/5s wurden bei D = 30,9 mm H = 15,3 mm, U = 5,65 mm (H/D = 0,49, U/D = 0,18] gemessen. Bemerkungen. Die Art Neoltssoceras subgrasianum unterscheidet sich von dem sehr nahe verwandten Neoltssoceras grastanum (d'ORBIGNY) durch einen engeren Nabel und — DRUSČIC (1900) zufolge — auch durch breitere Windungen. Einige Autoren (z.B. PATRULIUS und AVRAM, 1976) beziehen Neolissoceras subgrasianum ln N e o lisso ­ ceras grastanum ein. Vorkommen. Beide Exemplare stammen aus der 5. Etage des Steinbruchs am Hügel Polomec, u.zw. aus der höchsten Schichtenfolge mit Psendothurmannien. Verbreitung. DiRUSClC (1960) gibt Unterbarräme der Krim an.

Superfamilie DESMOCERATACEAE ZITTEL 1895 Familie HOLCODISCIDAE SPATH 1924 Gattung PLESIOSPITIDISCUS BREISTROFFER 1947

Plestospitidlscus cf. llgatus (d’ORBIGNY 1841) Taf. I, Fig. 2, 3

1841 Ammonites llgatus, d’Orbigny; d’Orbigny, S. 126, Taf. 38, Fig. 1—4 1901 Desmoceras ligatum. d’Orb.; S arasin und Schöndelmayer, S. 57, Taf. 6, Fig. 5, non Fig. 4 (=* ?Cassidolceras feglrensts Dimitrova 1967)

61 1982 Plesiospitidlscus ligaXus (ďOrb.J; В r a g a et nl., Taf. 1, Fig. II 1985 Plesiospitidtrcus ligatus (d’Orb'gny); Tzankov und Breskovskl, S. 4, Taf. 1, Fig. 1 ab (cum syn.j Material. Zehn unvollkommen und deformiert erhaltene Gehäuse von insgesamt min­ derer Qualität, gewöhnlich mit korrodierter Skulptur. Beschreibung. Halb-involute mittelgrosse bis grosse Gehäuse mit verhältnismässig ho­ hen Windungen. Die Skulptur wird von verhältnismässig dichten periodischen Rippen gebildet (ungefähr 10 pro Windung). Die Rippen sind geradlinig, begleitet von einer flachen, schmalen Furche. An der Aussenseile sind die Rippen ausgeprägter, in Rich­ tung zum Nabel werden die Furchen gewöhnlich markanter, so dass die ЫаЬе1кал1в gakerbt ist. Messungen. Ex. D H U H;D U, D LL IV-250/12 48,0 25,0 10,5 0,52 0,22 LL IV-40/9 07,9 30,4 14,2 0,45 0,21 BK 11/12 rechte Seite 37,0 20,5 6,5 0,55 0,175 35,7 20,1 6,0 0,56 0,17 linke Seito 37,0 16,3 8,3 0,44 0,22 35,7 15,7 7.4 0,44 0,21 Bemerkungen. Die Messungen zweier Schalen von Lietavská Lúčka sind ergänzt durch Messungen einer seitlich deformierten Schale vo>n der Lokalität Butkov (siehe Taf. I, Fig. 3); bei diesem Exemplar wurden die Messungen von H und U an der linken und rechten Seite der Schale bei gleichen Durchmessern vorgenommen. Die Unterschiede sind deutlich. Auch an den kleinsten Gehäusen ln unserem Material sind keine dünnen Neben­ rippen zwischen den Hauptrippen sich bar, wie es z.B. am Typenmaterial von d’ORBIG- NY der Fall ist. Das markanteste Merkmal ist der gerade Verlauf der Rippen und der gekerbte Rand des Nabels. Der schlechte Erhaltungszustand lässt keine eindeutige Benennung zu. Vorkommen. Alle Exemplare s'amirton aus Profilen der 4. Etage des Steinbruchs am Ilügel Polomec, u.zw. stets aus Schichten Im Liegenden des ersten Vorkommens der Pseudothurmannien. Verbreitung. TZANKOV und DKESaOVSKI (1985) erwähnen Unter-Hauterive bis Un*er- BarrSme aus Frankreich, der Krim und Bulgarien.

Familie DEbMOCERATIDAE ZiTTEL 1895 Subfamilie Eodesmoeeratinae WRIGHT 1955 Gattung EODESMOCERAS SPATH 1924

Eodesmoceras karakaschl (SIMIONESCU 1898) Tat. I, Flg. 4

1898 Desmoceras Karakaschl n. Г.; S 1 m 1 о n e s с u , S. 127, Taf. 8, Fig. 4 a.b I960 Barremltes karakaschl (Simionoscu); Breskovskl, S. 92, Taf. 5, Fig. 3 (cum sym.)

62 Material. Ein einziges vollkommen erhaltenes Exemplar [Skulpturstelnkern]. Beschreibung. Halb-involute Schale mit hohen Flanken und lanzenförmigem Querschnitt der Windungen. Vom schmalen Venter verbreitern sich die Windungen allmählich in Richtung zum Nabel; im unteren Viertel dar Windung ist die grösste Breite erreicht, dann fällt die Flanke nur wenig zum Nabel ab. Dar enge Nabel hat eine niedrige und steile Nabelwand mit einer deutlichen Kante gegen die Flanken. Der Steinkern ist glatt, nur stellenweise zeigt sich eine leichte Andeutung von S-förmigen Linien. Messungen. Am Exemplar LL V-84-250'19s wurden bei D - 34,6 mm H = 18,2 mm (0,52), U = 5.35 mm (0,15) gemessen.

Bemerkungen. Die Exemplare, die SIMIONESCU (1898) und BRESKOVSKI (19G6) bes­ chrieben und dargestellt haben, haben einen kleineren Durchmesser. Der enge Nabel und die glatte Oberfläche entsprechen der Morphologie der Gattung Eodesmoceras und der Art E. karnkaschi.

Vorkommen: Das gefundene Exemplar stammt von der 5. Etage am Polomec, u.zw. aus dem höchsten Teil der Ablagerungen mit Pseudothurmannien. Verbreitung. Die Art Eodesmoceras karakascht ist nach BRESKOVSKI, 1960 bzw. 1975 aus dem Unter-Barrcme der Krim, Rumäniens und Bulgariens bekannt.

Subfamilie Barre mltlnae BRESKOVSKI 1977 Gattung BARREMITES KILIAN 1913 Barremites hemiptychus (KILIAN 1888) Taf. 1, Fig. 1

.1.888 Desmoceras ciijjicile var. hem iptycha KiL; Kilian, S. 230 1920 Desmoceras hemiptychum K1I.; Kilian, S. 21 1966 Barremites hemiptychum (Kilian); Breskovskt, S. 88, Taf. ß. Flg. 3 (cuíň syn.) 1967 Barremites [Barremites> d'fflcills hemiptychus (Kilian); Dimitrova, S. 129, Taf. 63, Fig. 6

Material. Einige gut erhaltene, vollkommene Gehäuse. Beschreibung. Gehäuse, die einen Durchmesser von beinah* 60 mm erreichen. Dis ho­ hen Windungen sind schwach gewölbt. Von der Mitte der Windung fallen die Flanken leicht zum Venler und zum Nabel ab. Der verhältnismässig enge Nabel Ist von den Flanken durch eine scharfe Kante begrenzt. Die Nabelwand ist niedrig und steil, Auf der letzten Windung befinden sich 10—11 S-förmig geschwungene relativ starke Rip­ pen. Die Rippen sind von beiderseits von flachen Furchen begrenzt. Sie verlieren sich, noch ehe sie den Nabel erreichen.

Messungen.

Ex. Di Di Hl Hl Ul Ш Hi/Di H:/Di Ul/Dt LLV-250ÓS 54,3 4.1..9 25, S 21,15 10,2 7,45 0,47 0,50 0,19 PI III 260/1 51,2 48,9 22,5 22,2 10,2 9,4 0,44 0.46 0,20 LLV-500/34/11 49.1 — 23,0 — 8,7 — 0,47 — 0,18 Bemerkungen. Der Lectotyp der Art wurde erst von BRESKOVSKI (1966) bestimmt, u.zw.

63 auf Grund der Angaben von KILIAN (1920, Seite 21). Die Messungen und die Skulptur unseres Exemplars entsprechen durchaus der Auffassung von Breskovskl. Von der dem sehr nahe stehenden B. clifficilis (d’ORBIGNY) unterscheidet sich B. h em ip ty eh u s vor allem durch einen weiten Nabel und durch niedrigere Windungen. Vorkommen. Die Exemplare d eser Art wurden ebenso im unteren wie auch Im oberen Teil der Schichten mit Pseudothurmannien und in ihrem Hangeneden gefunden. Die Ge­ häuse aus dem unteren Teil der Ablagerungen mit Pseudothurmannien sind Jedoch am schlechtesten erhalten. Verbreitung. Nach DIMITROVA f 1967) kommt die? Art im Hauterive und im Unter-Ваггб- me Ruleariens vor, weiter Im BarrSme der Silesischen Einheit der Äusseren Karpaten, ln Frankreich, Rumänien und im Süden der UdSSR.

Barremites dimbovlciorensis BRESKOVSKI 1969 Taf. I, Fig. 7

1966 Barremites dlfficilis dimbovlciorensis subsp. nov.; Breskovskl, S. 80, Taf. 0, Fig. 2 (cum syn.) 1967 Barremites (Barremites) subdljflctlls dlmbovtclorens ;s Breskovskl; Dl mitro- v a , S. 130, Taf. 03, Fig. 4, 4a, 7, 7a

1977b Кnstovites dimbovlciorensis Breskovskl, S. 1464 Material. Sieben vollständigere Gehäuse und eine Reihe von Bruchstücken. Rescbrfiibung. Gehäuse von mlttelprossen bis grossen Abmessungen. Die hohen Windun- pen haben subnarallele Wände. dje nur mässlg zum Nabel konvergieren. Die Nabel­ wand ist niedring und steil vnn den Flanken durch eine Kante abgeteilt. Auf der letzten Windung befinden sich 9— 12 S-förmig geschwungene Rippen, die von zwei Furchen begleitet werden von denen die rückwärtige ausgenrägter ist. Die Rippen sind ver- häitnlsmäss'g schwach; ln R'chtung zum Nabel werden sie schwächer. Die hinteren Fluchen reichen ledneh an die Nabelwand heran. An den hesterhaltenen Exemplaren treten zwischen den Hauptrippen feine. S-förmig geschwungene Linien auf.

Messungen.

Ex. D H U H/D U/D r.T.V-H4-350/l4s 70 2 33.05 14,9 0,47 0.21 LLV-250/x 01,6 30,7 12,55 0.49 0.20 T.T.V-250/t1s 54.8 27.1 10,9 0,49 0,20 LLV-500/32/2 44,0 20,9 9,1 0,475 0,205

Bemerkungen. Die ursprüngi:che U’^erart von Barremites dtfjicilis (d.h. also B. d tffl- ctlis dimbovicinrenslsI diente ^^SK O V SK I als Typ der Gattung Kostovttes, die auf­ grund ihrer Zuordnung zum Tribus Cassidolceraťni BRESKOVSKI gegenwärtig nicht mehr Vertreter der Gattung B a rrem ites sein soll. Eines der Unterscheidungsmerkmale soll das Nichtvorhandensein der periumbilikalen Depression sein, die Jedoch wenig­ stens angedeutet sein muss, entsprechend den W'ndungsquerschnitten, die von DIMI­ TROVA (1967) dargestellt v.m-den. Ein charakterlsches Merkmal soll auch das Fehlen der Furche vor den Rippen sein. Nach den Darstellungen, von SIMIONESCU (1898), den bulgarischen Exemplaren und auch nach unserem Material, ist dies kein über­ zeugendes Merkmal. Wir befürworten daher die E;ngliederung dieser Art und Gattung ln die Gattung Barremites.

64 Im Vergleich zu den übrigen Barremlten hat die Art B. dimbovtctorensia einen weiteren Nabel. Vorkommen. Die Art B. dim bov lcioren sts wurde bisher lediglich im oberen Teil der Schichten mit Pseudothurmannien auf der 5. Etage des Steinbruches auf dem Hügel Polomec gefunden. Verbreitung. Nach BRESKOVSKI (1906) kommt die Art im Unter- und Ober-Barräme Bulgariens, im Ваггёте Rumäniens und ln der Sllesischen Einheit der Äusseren Karpa­ ten vor.

Gattung CASSIDOICERAS DIMITROVA 1907 Cassidoiceras tshuprenensis DIMITROVA 1967 Taf. I, Fig. 5

1967 Barremites (Cassidoiceras) chaputi tshuprenensis subsp. n.; Dimitrova, S. 133. Taf. 05, Fig. 2, ?Fig. 1 1977b Montanesiceras tshuprensts Breskovski, S. 1463 Material. Lediglich ein relativ gut erhaltenes und drei unvollkommen erhaltene Exem­ plare. Beschreibung. Mittelgrosse bis grosse Gehäuse mit gewölbten Flanken, die allmählich zum Venter und zur Nabelwand abfallen. Die Flanken sind vom Nabel durch eine Kante abgeteilt, der eine stelle und niedrige Nabelwand folgt. Der Nabel ist weit. Auf der letzten Windung befinden sich 11—12 S-förmige Rippen, die von flachen Furchen begleitet werden. Die Rippen reichen bis zum Nabel. Messungen. Auf dem flachgedrückten Exemplar LL V-250/151 wurden bei D =* 57,5 mm gemessen : H = 25,2 (0,44), U = 14,0 (0,25). Bemerkungen. BREISKOVSKI (1977b) stellt die Art zur Gattung Montanesiceras und zur Subfamilie Torcapellinae, da die Vertreter des Tribus Cassidoiceratini keine periumbi- likale Depression haben sollen. Mit Rücksicht auf die analoge Skulptur und darauf, dass beim Typ der Gattung Cassidoiceras DIMITROVA ( — H. ca ssid o id es UHLIG 1883) die Flanken ebenfalls zum Nabel abfallen, stellen wir C. tshu pren en sts zur Gattung Cassidoiceras. Von der Are C. ca sstd o id es (UHLIG) unterscheidet sich C. tsh u p ren en sis durch deutlichere und zahlreichere Rippen und einen weiteren Nabel. C. chaputt DIMITROVA 1967 unterscheidet sich durch schwache Rippen und einen anderen Windungsquer­ schnitt. Vorkommen. Das abgebildete Exemplar stammt aus der 5. Etage des Steinbruchs auf dem Hügel Polomec, u.zw. aus den höchsten Ablagerungen mit Pseudothurmannien. Die mässlg erhaltenen Exemplare stammen aus äquivalenten Ablagerungen. Verbeltung. C. tshuprenensts war bisher lediglich aus dem Unter-Barröme Bulgariens bekannt (DIMITROVA, 1907).

Schlussfolgerungen In der vorgelegten Arbeit haben wir uns um eine Auswertung der am besten erhaltenen Gehäuse des Desmoceratentyps bemüht, soweit sie für eine systematische Bearbeitung geeignet waren. In stratigraphisher Hinsicht nehmen sie in den unter­ suchten Schichten mit Pseudothurmannia eine wichtige Stellung ein. Die Ablagerungen des Liegenden (einige zehn Meter unter der Basis des ersten

65 Vorkommens von Vertretern der Gattung Pseudothur mannia} sind charakterisiert durch das Vorkommen der Art Euptychoceras borzal [die in den Westkarpaten als Zonenart des Ober-Hauterives gilt; sie enthalten, lediglich mässlg erhaltene Exemplare aus dem Bereich der Art Plesiospltldlscus llgatus. Sicher bestimmbare Vertreter der barremitl- den Arten konnten nicht gefunden werden, auch wenn ihr Vorhandensein nicht aus- zuschliessen ist. In den eigentlichen Ablagerungen mit Pseudothurmannlen können wir einen unte­ ren und oberen Teil unterscheiden. Der untere Teil der erwähnten Schichten ist mar­ kant ärmer an desmoceraten Gehäuse als der obere Teil; überdies dominieren im unte­ ren Teil unvollkommen erhaltene und überwiegend juvenile Schalen. In diesem Teil erscheinen vereinzelt die ersten nicht zu bezweifelnden Vertreter der Gattung B a rre­ m ites, vor allem aus dem Bereich der Art Barremites hemiptychus (KILIAN). Wenn wir die vorherrschenden Vertreter der Gattungen Crioceratites und P seu- dothurmannla ausser Acht lassen, ist der obere Teil der Ablagerungen mit Pseudothur- mannien charakterisierbar durch ein verstärktes Auftreten von Barremiten. Am häufig­ sten sind Repräsentanten aus dem Bereich von Barremites difflcllls (auch wenn diese! Art nicht sicher bewiesen werden konnte), B. hemiptychus (KILIAN) und B. dlm bovl- c io r e n s ls BRESKOVSKI. Vereinzelt kommen auch Vertreter von Cassidoiceras tshupre- n en sls DIMITROVA, Eodesmoceras karakaschl (S1M10NESCU) und letzte Haploceraten mit der Art Haploceras (Neolissoceras) subgrasianum (DRU2CZIC) vor. Die meisten Vorkommen der Gattungen Crioceratites und Pseudothurmannta enden überraschend plötzlich. In den faunistisch ärmeren Ablagerungen im Hangenden und zweifellos von Unter-Barréme-Alter erscheinen erstmals Vertreter der Gattungen KarStentceras ROYO у GOMEZ und Hamullnites PAQUIER, die Arten Hamultna lortolt UHLIG, A c rlo c era s aff. pu zostan u m (d’ORBIGNY), ex gr. p erez ta n u s (d’ORBIGNY) und andere.

Danksagung. Wir danken herzlich Herrn Prof. Dr. Jost Wiedmann aus Tübingen für die Sprachkorrektur.

Die Übersetzung ins Deutsche erfolgte durch Frau H. Hradilová. ★

DoSlo: 2. listopadu 1989.

Amonltl desmocerátnlho typu s ulolenin kolem hranice hauteriv-barrem (spodní křída) na lokalitě Lietavská LflCka u Zlliny (Západní Karpaty, krlžůaneký příkrov)

Miloš DURAJ, Pavel FILAK, Zdenök VAŠÍČEK

Abstrakt:

Pří detailním biostratigrafickém výzkumu opuštěných lomů na cementárenské vápence na kopci Polomec u Lietavská Lüöky bylo nasbíráno velkě množství hlavo, nožcové fauny. Vrstevní sled, tvořený převážně shnitými vápenci, je na lomových etážích kopce Polomec odkrytý v úseku svrchní hauteriv až spodní barrem. Přesná lokalizace a litostratigrafickě profily dokumentované na lokalitě se nacházejí v pří­ spěvcích BORZY et al. (1984), VAS1CKA a MICHALÍKA (1988). Hlavním vrstevním Cle-

66 nem studovaného sledu jsou na hlavonožce bohaté uloženiny, které podle výskytu rodu Pseudothurmannia bývají populárně označovány jako pseudothurmanniové vrstvy. Z nasbíraného faunistického materiálu jsou postupně vyčleňovány jednotlivé skupiny amonitů pro systematické zpracování. Předložená práce je věnována především tzv. barremitidnlm amonitům, kteří patří do čeledi Desmoceratidae ZITTEL, 1895. Podle vnější morfologie jsou jim též podobní někteří představitelé čeledí Holcodiscidae SPATH, 1924 a Haploceratldae ZITTEL, 1884, kteří byli do systematického zpracováni rovněž zahrnuti. V paleontologické části jsou popsány následující druhy: Haploceras (Neolisso- cerasI subgrasianum (DRUZCZIC) — čeled Haploceratidae, Plesiospitidiscus cf. Itgatus (ďORBIGNY) z čeledi Holcodiscidae a dále Eodesmoceras karakaschi [ SIMIONESCU), Barremites hemiptychus (KILIAN), Barremites dimbovlciorensis BRESKOVSKI a C assí- dolceras tshuprenensis DIMITROVA (čeled Desmoceratidae). Uloženiny v podloží vrstev s pseudothurmannieml jsou na amonity chudé. Obvykle obsahují ien nedobře zachované a převážně juvenilnl schránky, které Jsou obtížně určitelné. Vedle Juvenilních haplocerátů se vyskytují zástupci rodu Plesiospltidtscus, určitelní pouze Jako Plestospitidiscus cl. ligatus. Zdá se, že posledně uvedené formy nepokračují do nadložních uloženin s pseudothurmannieml. Vrstvy s pseudothurmanniemi, ve kterých nejhojnějším faunistickým prvkem jsou však amoniti rodu Crioceratites, lze rozdělit na spodní a svrchní část. Spodní část, stejně jako podložní uloženiny, je charakteristická opět nedobře zachovanými schránkami amonitů. Vyskytují se zde ale první nepochybní představitelé rodu B a rre­ m ites z okruhu Barremites dlfflcllls (ďOrbigny). Druhově byl určen pouze B arrem ites hemiptychus. Svrchní část uloženin s pseudothurmannieml obsahuje podstatně lépe zachované amonitové schránky, mezi kterými se podařilo určit druhy Haploceras (NeollssocerasJ subgrasianum (DRUZCZIC), Eodesmoceras karakaschi (SIMIONESCU), Barremites hemi­ ptychu s (KILIÁN), Barremites dimbovlciorensis BRESKOVSKI a Cassidoiceras tshupre­ n en sis DIMITROVA. Posledně uvedený rod je prvkem v podložních uloženinách ne­ známým.

Desmoceratlda from the Hauterivian-Barremian Boundary (Lower Cretacaous) on tha Locality Lietavská LúCka noar Zlllna (West Carpathlans, the Krlžna Nappe)

Abstract:

Dlsused quarrles on the Polomec Hill near Lietavská Lúčka ln whlch exposed Lower marly limestones of the Krížna Nappe (Fatric of the central part of the West Carpathians) yield a rieh ammonites in the sediraents which (with respect to the typical ammonites) may be defined as Pseudothurmannia beds. Stratigraphically ihey correspond to the sediments on the Hauterivian-Barremian boundary. From this sediments and their underlying bed six species of ammonites (with unconspicuously sculpturated, semiinvolute shells which may be generally defined as the shell of desmo- cerate type) are described. They are the following species: Haploceras [NeollssocerasJ subgrasianum (DRUZCZIC) — Haploceratidae, Plesiospitidiscus cf. ligatu s (ďORBIGNY)

67 belonglng to Holcodlscldae, further Eodesmoceras karakaschi [SIMIONESCU), B arrem i­ tes hemiptychus (KILIAN), Barremites dtmboviciorensls BRESKOVSKI and Cassldoiceras tshuprenensts DIMITROVA (Desmoceratidae). The species specifies here help to learn better the barremitids and thelr occu- rance near the Hauterlvian-Barremian boundary.

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