Saiten Ostschweizer Nr. 292 09/2019 Kontrollverlust Kulturmagazin

TITEL PERSPEKTIVEN KULTUR Überwachung: Schnüffelstaat früher Sans-Papiers: Rechtlos in der Mia Hesse-Bernoulli: Späte Ehre für und heute. gepützelten Schweiz. die frühe Berufsfotografin.

15 – 33 38 – 39 46 – 48 Ab 12. September 2019, Lokremise Schweizer Erstaufführung

Schauspiel von Thomas Arzt Konzept: tgg.ch Konzept: Impressum Editorial Roman Hertler

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin Neulich erzählte ich einem Kollegen eine gruslige Geschichte: Vor zwei 292. Ausgabe, ­Jahren war ich in Helsinki und berichtete unserer Gastgeberin, weshalb ich September 2019, 25. Jahrgang, einen Verband ums linke Bein trug. Ich hatte mir zuvor bei einem Fuss­ erscheint monatlich ballspiel auf Kunstrasen das Schienbein zweifach aufgeschürft. Die gross­ HERAUSGEBER flächige Wunde war zwar nicht weiter schlimm, schmerzte aber tage- Verein Saiten, Verlag, Frongartenstrasse 9, lang und liess mich im Schlaf immer wieder zusammenzucken, wenn ich Postfach 556, mich drehte. Zwei Tage, nachdem ich meiner Gastgeberin davon er- 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66 zählte, erschienen plötzlich mehrfach Bepanthen-Werbungen auf meinem ­Facebook-Profil, obwohl ich weder danach gegoogelt noch sonst irgend- REDAKTION Corinne Riedener wie die Wundheilsalbe erwähnt hatte. Es wird noch unheimlicher: Kurz nach­ Peter Surber Roman Hertler dem ich eingangs erwähntem Kollegen von dieser fiesen Werbeattacke [email protected] ­berichtet hatte, schickte er mir eine SMS, er habe soeben auch eine VERLAG/ANZEIGEN ­Bepanthen-Werbung auf einem seiner Social-Media-Kanäle erhalten. Marc Jenny Auch wenn es sich hierbei um einen dummen Zufall gehandelt haben Philip Stuber [email protected] sollte: Man muss sich immer wieder vergegenwärtigen, welche Abgründe

SEKRETARIAT sich hinter der segensreichen Digitalisierung auftun können. Dass Laptop- Irene Brodbeck Kameras und Handy-Mikrophone potenziell überwacht respektive abge­ [email protected] hört werden, ist an sich ein alter Zopf. Wer es mit welcher Absicht tut, ist KALENDER nicht immer klar. Klar ist, dass wir – ob wir wollen oder nicht – auf Schritt Michael Felix Grieder [email protected] und Tritt überwacht werden, von privater Seite mit finanziellen Gewinnab­­

GESTALTUNG sichten und durch staatliche Organe aus vermeintlichen Sicherheitsgründen. Samuel Bänziger Vor 30 Jahren deckte eine bundesparlamentarische Untersuchungs­ Larissa Kasper Rosario Florio kommission auf, in welch ungeheurem Ausmass die schweizerischen Geheim­ - Edi Schneeden dienste grosse Teile der Bevölkerung aufgrund ihrer politischen Gesin- [email protected] nung beschattet und in Registern erfasst hatten. In diesem Heft blicken wir KORREKTUR Patricia Holder darauf zurück, wie Polizisten und Hobbyspione während des Kalten Krie­ Beate Rudolph ges ausgiebig in Privatangelegenheiten von St.Gallerinnen und St.Gallern

VEREINSVORSTAND herumschnüffelten. Als Experiment haben wir uns auf die Gegenseite Gabriela Baumann ­begeben und die grüne National- und Ständeratskandidatin Franziska Ryser Zora Debrunner Heidi Eisenhut überwacht – mit den Kommunikationsdaten, die heute von Gesetzes Christine Enz Hanspeter Spörri wegen erhoben und gespeichert werden. Matthias Fässler erläutert, wie (Präsident) die Zürcher Stadtpolizei nach dem Fussballspiel gegen den FCSG eifrig ihre Rubel Vetsch Datenbanken mit Informationen über Fans füttert. Eine Ausstellung in VERTRIEB St.Peterzell beschäftigt sich mit dem Thema Privatsphäre und Anonymität. 8 days a week Rubel Vetsch Und Marcel Baur spielt mit dem Gedanken, was eigentlich wäre, wenn

DRUCK wir im Netz komplett auf Privatsphäre­ verzichten und alles offenlegen wür­ Niedermann den. Zum Titelthema fotografiert hat Tobias Siebrecht. Druck AG, St.Gallen Ausserdem im Heft: Der General Westmoreland vor 50 Jahren in AUFLAGE ­Arbon, das Schlupfhuus St.Gallen, die «IG Sans-Papier SG», Post 6000 Ex. aus Kapstadt und die späte Ehre für die frühe Berufsfotografin Mia Hesse. ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2019 Nicht zu vergessen die neue Wanderrubrik: Kehls Kompass.

SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag Fr. 85.–, Unterstützungsbeitrag Fr. 125.–, Gönner- beitrag Fr. 350.–, Patenschaft Fr. 1000.– Tel. 071 222 30 66, [email protected]

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Saiten 05/2019 3 Editorial An dieser Ausgabe ­haben mitgearbeitet: Eva Bachmann, Marcel Baur, Ladina Bischof, Sandra Cubranovic, Sascha Erni, Farida Ferecli, Matthias Fässler, René Hornung, Daniel Kehl, Stefan Keller, Urs Oskar Keller, Jochen Kelter, Julia Kubik, Charles Pfahlbauer jr., Hannah Raschle, Harry Rosenbaum, Anna Rosenwasser, Tim Rüdiger, Nina Rudnicki, Jan Rutishauser, Franziska Ryser, Marlen Saladin, Tobias Siebrecht, Urs-Peter Zwingli.

Der russische IT-Sicherheitsexperte Grigori Bakunow hat einen Algorithmus entwickelt, mit dem Schminkmuster erstellt werden. Die Streifen und Punkte sollen Überwachungskameras aushebeln und die Gesichtserkennung der Systeme verhindern – wie hier auf dem Bild von Tobias Siebrecht. Allerdings sagen Skeptiker: Wer so auffällig geschminkt unterwegs sei, müsse sich um Überwa­ chungskameras eigentlich die geringsten Sorgen machen. Tobias Siebrecht hat auch die weiteren «Camouflage»-Bilder auf dem Cover und zum Titelthema fotografiert. Siebrecht, St.Galler in Zürich, ist seit 2002 freischaffender Fotograf.

Saiten 09/2019 4 Inhaltsverzeichnis 6 Reaktionen 7 Nebenbei gay von Anna Rosenwasser 7 Warum? von Jan Rutishauser 8 Redeplatz mit Martin Sailer 9 Stimmrecht von Farida Ferecli 10 Sommerhitze I–III 12 Eine Ode auf den Parkplatz von Marcus Schäfer

15 Kontrollverlust Willkommen im digitalen Fischen auf Vorrat: Wie die Hosen runter! «Post-Privacy» ­Totalitarismus: Telefon- ­Zürcher Stadtpolizei Fussball- oder die Kunst, unseren und Internetanbieter speichern fans kontrolliert und damit Daten den Wert zu entziehen – unsere Daten – aber welche? ihre Datenbank füttert. Zum indem wir alles offenlegen. Von Corinne Riedener ­Beispiel am 14. August 2019. Von Marcel Baur Von Matthias Fässler

18 24 27 30 Jahre World Wide Web und 30 Jahre Fichen-Skandal: Auch Bilder und Cover: die Kunst: Eine Ausstellung die Ostschweiz war im Fokus Tobias Siebrecht in St.Peterzell fragt, wie es um der Staatsschützer. Fichierte und unsere Privatsphäre steht. Spione blicken zurück. Von Peter Surber Von Roman Hertler

28 30

35 Perspektiven

Tiere gehen immer: Rechtlos in der pützleten Schweiz: Mit 15 Jahren ging Noémie Als der Vietnamkrieg nach Die Flaschenpost aus Kapstadt. Das Gespräch mit Matthias ­Walser ins Schlupfhuus. ­Arbon kam: Erinnerung Von Julia Kubik und ­Rickli und Gianluca Cavelti zur Es war ihre Rettung. an den Besuch von General Tim Rüdiger IG Sans-Papiers St.Gallen. Von Nina Rudnicki Westmoreland vor 50 Jahren. Von Corinne Riedener Von Harry Rosenbaum 36 38 40 42

45 Kultur

Gerechtigkeit für Mia Hesse – Mit einem Klick zur Kultur: OMG, zum Glück ist das nur Ab zum Mars: Die NASA-­ und eine Spurensuche nach Seit fünf Jahren gibt es die ein Film – die Komödie Die Bilder und zeitgenössische anderen Foto-Pionierinnen. Vermittlungsplattform kklick. fruchtbaren Jahre sind vorbei. Kunst in Rapperswil-Jona. Von Urs Oskar Keller Von Peter Surber Von Corinne Riedener Von Sascha Erni

46 49 50 51 Im Sammlungs-Dschungel: Wenn Bands ihre Keller Tutti und fortissimo: Stadträume, Zirkusträume, Die Ausstellung «Bricolage» ­öffnen: das Disorder Elf Chöre gemeinsam an der neue Lyrik, keine Panik, in St.Gallen. Bandraumfestival.­ ersten St.Galler ­Chornacht. Terror und Theater: Von Sandra Cubranovic Von Urs-Peter Zwingli Von Eva Bachmann der Kulturparcours.

53 54 55 56

59 Boulevard 60 Kalender 84 Kiosk 85 Kehls Kompass 87 Kellers Geschichten 89 Pfahlbauer 91 Comic von Julia Kubik

Saiten 09/2019 5 Inhaltsverzeichnis Reaktionen In eigener Sache

So begrünen auch Zürcher Bau­ Viel geklickt genossenschaften oft ihre neuen Siedlungen. Sowohl Bauformen Der Sommer war warm und gnädig, drum hat sich wie Begrünung ist nicht so spek- auch auf saiten.ch nicht ganz so viel getan wie sonst. takulär, dafür wirkungsvoll Am meisten geklickt wurden die Themen Openair und ohne zusätzlichen bautechnischen Fussball, soweit keine Überraschung. Neuerdings Aufwand – und ökologisch sinn- läuft auch das Thema Pflanzen gut, oder genauer: voller. Samenbomben. Was mit unserem Sommerheft zur Die Städte im südlichen Stadtverwaldung zu tun haben könnte. Europa beschatten ihre inner­ städtischen Strassen oft mit Das Openair St.Gallen nimmt die Frauen nicht ernst, gigantischen Platanenalleen. Also befand Maja Dörig Anfang Juli und schrieb dem sind die Bäume, die in St.Gallen OK einen offenen Brief. Einerseits weil der Frauenan­ im Boden wachsen, eigentlich teil auf der Bühne gefühlt noch niedriger war als in eine gute Lösung. Sie sind noch den Vorjahren. Andere Festivals haben die Diversität etwas klein. Wenn die Pflanz- längst zum Verkaufsargument gemacht. Andrer- stellen das anfallende Regenwas- seits weil das «Eau du Pipi» etwas gar inflationär auf­ ser gut sammeln können, werden getragen wurde im Tobel. «Für die männlichen sie auch zu gigantischen Bäumen. Gäste gibt es direkt neben der Hauptbühne eine Piss­ Und ein Vorteil von St.Gallen: rinne», schreibt Dörig und will wissen: «Warum Nr. 291, Juli/August 2019 Grundwasser. Die Wurzeln der noch gibt es kein tiefergelegtes Pendent eines ebensolchen kleinen Bäume können den Grund- für die weiblichen Gäste?» Mehr dazu: saiten.ch/ wasserspiegel sicher bald errei- the-old-normal. Zum Beitrag «Alle grünen ­ chen. Zudem ist St.Gallen Register ziehen» nicht so heiss wie Singapur oder Beim Dauerbrenner Fussball ging es für einmal nicht Mailand, wahrscheinlich darum um Tore und Fouls, sondern um das Angriffsspiel Vorab: Saiten ist mein «Leib- wirklich etwas spät dran. Aber der Zürcher Stadtpolizei. Mitte August wurden etwa blatt». Die Artikel sind gut die Massnahmen sind gut ange- 200 FCSG-Fans beim Bahnhof Altstetten eingekes­ recherchiert, aktuell und inter- dacht. In der Poststrasse konnte selt und einer grossangelegten Personenkontrolle essant. wegen den vielen Leitungen und samt Leibesvisitation unterzogen. Ein Mitglied des Aber dieser Artikel ist Hausanschlüssen im Boden nicht Senf-Kollektivs war vor Ort und schilderte uns seine meines Erachtens etwas idealis- eine regelmässige Reihe gepflanzt Eindrücke. Nachzulesen auf saiten.ch/mit-kame- tisch zu Gunsten begrünter werden. Die unregelmässige ras-auf-spatzen-schiessen – mehr dazu ab Seite 24 in Hochhäuser in der Stadt ausge- Bepflanzung hat einen eigenen diesem Heft. fallen. Sie präferieren eine Charme, den wir sehr guten technokratische Lösung, ohne die Landschaftsarchitekten (Hager Und dann eben: die Samenbomben, von denen K.R. ökologisch problematischen Partner) verdanken. Sie haben allpott wieder eine platzen lässt. Heimlich, nachts Faktoren, die bei dieser Art auch das Grabenpärklein und das und manchmal auch tagsüber, streut er Samen, weil Begrünung anfallen, in Betracht neu bepflanzte Dreieck Post­ er sich eine grünere und biodiversere Stadt wünscht. zu ziehen. strasse-Bahnhofstrasse mit dem Dieser Beitrag hat offenbar vielen gefallen – und Das sind Luxusappartements, interessanten Staudensortiment hoffentlich noch mehr Leute inspiriert. Hier gehts zur die sehr teuer sind. Teuer in abgestimmten Farben gestaltet.­ Anleitung: saiten.ch/der-samenboembeler. und bautechnisch aufwändig sind die Pflanztröge mit ihrem gros- Hanni Diethelm-Grauer sen Eigengewicht, die das enorme dipl. Arch. ETH, St.Gallen Gewicht von Bäumen und Wasser Kehls Kompass (sprich Nährlösung für Pflanzen mit zu wenig Erde) tragen «I wish I had done that» ist Über zweieinhalb Jahre hinweg hat Daniel Kehl in müssen. Die Verwendung grosser in Amerika ein Ausdruck für Aner­ Saiten monatlich eine Wandertour beschrieben, Mengen an Beton und Armierungs- kennung. Er wird hauptsächlich von A wie Allenwinden bis Z wie Ziel unter dem Titel eisen ist die Folge – graue von Designern für eine Arbeit «Kehl buchstabiert die Ostschweiz». Im Schluss­ Energie. be­nützt, die sie als lobenswert gespräch vom November 2018 sagte er: «Es wäre auf In Mailand werden auch an- empfinden. «I wish I had done künftigen Wanderungen noch vieles an Merkwürdig­ dere Möglichkeiten der Begrünung that», so ungefähr reagierte ich keiten zu entdecken, auch über die Grenzen hinaus, vielseitig angewendet. Da wach- auf die Gestaltung des Saiten im Vorarlberg oder im Süddeutschen. Wandernd sen die Pflanzen im Erdreich, Magazins Ausgaben 289 und 290. die Grenzen zu sprengen, das wäre auch ein Ziel.» was viel sinnvoller ist. Die Diese Hefte zeichnen sich aus Lasten, die der Bau auszuhalten durch gute Lesbarkeit, Leser- Jetzt ist es soweit, Kehl wandert wieder. Neu hat, bleiben auf einem vernünf- lichkeit, Struktur, Ökonomie heisst die Rubrik «Kehls Kompass», sie erscheint tigen Mass. Es wird vor allem (sparsamer Einsatz von Farbe), im Zweimonatsrhythmus und führt jeweils über wilder Wein oder Glyzinien ver- Kreativität, Spielerei und nicht die Ostschweiz-Grenzen hinaus, in alle acht Himmels­ wendet. Städtische Mehrfamilien- zuletzt guten Text und klares richtungen. Die Zeichnungen dazu steuert Hannah häuser sind oft so dicht be­ Bildmaterial. Die dezente Lösung Raschle bei. 1989 in St.Gallen geboren, lebt und arbei­ wachsen, dass die Baukörper zu des Mastheads ist besonders tet sie in Zürich als freischaffende Illustratorin vollständig grünen Körpern cool. Bravo. Macht weiter so. und macht zurzeit einen Master in Art Education werden. Von innen hängen die an der ZHdK. Pflanzen wie Vorhänge über die Willi Kunz Fenster, bei Sonnenschein Grafiker, New York leuchten sie grün im Gegenlicht. Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und ­unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an [email protected]. Saiten 09/2019 6 Positionen Nebenbei gay Warum? Aus Versehen anders Ideas are easy. Execution is hard. Letztens lief ich so in ein Café rein, und an der Theke arbeitete eine junge Frau, die vermutlich queer war. Warum schreiben Schriftsteller Wir hatten uns zuvor noch nie eigentlich so oft darüber, gesehen, sie hat zum Zeitpunkt meines dass sie keine Ideen haben? Über Cafebesuchs nicht «ICH BIN GAY!» die Angst vor dem leeren Blatt? durchs Lokal gerufen, und trotzdem Viel spannender wäre es doch zu trafen sich kurz unsere Blicke, fragen: Wo kommen Ideen eigentlich und wir wussten beide: Aha. Ein her? Und was sind sie? Mitglied der Community. Nun, bei mir ist es so, dass ich Wir sagten uns nett hallo, das mir noch weiss, wann ich Ideen habe. fremde Familienmitglied und ich. Tatsächlich immer zum gleichen Zeit- Tatsächlich: Auf ihrem Namensetikett war eine punkt. Nämlich ... zu spät. Daher klaue ich alle Regenbogenflagge. Vermutlich ein Etikett aus dem Juni, dem meine Ideen. Und zwar von meinem Hirn. Aber fragt offiziellen Pride-Monat, wo manche Unternehmen gerne Re- nicht, woher mein Hirn sie hat! genbogen platzieren. «Wie geil, du hast eine Pride-Flagge Mark Twain soll gesagt haben: «Wie komme ich auf dem Namensschild!», sagte ich zu ihr, nachdem ich auf meine Pointen? Ganz einfach: Zuerst lache bestellt hatte, und sie teilte meine Freude und wir plau- ich laut auf. Und dann denke ich rückwärts.» Für mich derten kurz, einfach nur, weil wir beide so gay sind. ist das Schlüsselwort in seiner Aussage «Denken». Man stelle sich das mal bei Heteros vor. Dass sie in Andererseits geht es anscheinend auch ohne, ein Lokal reinlaufen und freundschaftlichen Augenkontakt denn Wilhelm Busch meinte: «Gedanken sind nicht haben mit anderen Heteros. Dass sie dann bei sich denken stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat.» «Hach, ein Familienmitglied», und dass sie sich dann Es gibt sogar Autoren, die ausschliesslich nach der Bestellung darüber unterhalten, dass sie beide dann schreiben. #Twilight hetero sind, mit einer Hetero-Flagge auf dem Namens­ Beim Ideenfinden ist es natürlich von Vorteil, etikett. Lustige Vorstellung. dass man eine Idee als solche auch zu erkennen Und dann denkt man: Warum eigentlich, ihr Homos. vermag. Der Italiener Vilfredo Pareto definierte Warum macht ihr das, diese Parallel-Gesellschaft, dieses eine Idee als: «Nichts mehr oder weniger als die Abfeiern des Andersseins. Warum müsst ihr allen den Kombination von alten Elementen.» Regenbogen ins Gesicht klatschen, eigene Partys feiern und Und das stimmt heute noch. Als Beispiel ein auch noch betonen, dass ihr gay seid. Was soll diese Zitat: «Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, Glorifizierung des Andersseins? Das klingt immer, als wäre gehört es dir – für immer.» – Konfuzius, 36, Anderssein eine Entscheidung. Und es klingt auch immer, Zoowärter, frisch arbeitslos. als wäre die vermeintliche Entscheidung, homosexuell zu Eine Idee erkennt man auch daran, dass sie sein, schlecht. Dabei werden wir zu «den Anderen» gemacht, im Nachhinein vollkommen offensichtlich erscheint. in jedem Bereich unseres Lebens, ohne dass wir gefragt Dass der Moment, als es Klick gemacht hat, nicht werden, ob wir uns gern als «anders» wahrnehmen. mehr umkehrbar ist. Mir ging es gestern so, als ich Wenn wir zu «den Anderen» gemacht werden für etwas, meine Post geholt habe. Es hat Klick gemacht und das eigentlich nichts Schlechtes ist, warum nicht Glitzer plötzlich erkannte ich, dass ich einen Türstopper drüberstreuen und es geniessen? Der Vorwurf, wir würden brauche. uns damit isolieren, ist ein Denkfehler. Ich meine, Zu Beginn des Ideenfindens ist es elementar, Menschen betonen ja gern Dinge, die sie gern haben. Metal- nicht allzu kritisch zu sein. Das Schlimmste, was heads haben ihre Community, Cosplayer haben ihre man jemanden sagen kann, ist: Komm mir nicht auf Community, Schmink-Fans haben ihre Community. Weil sie dumme Ideen. Denn der einzige Weg zu einer grandio- alle Freude haben an derselben Sache. Das isoliert sen Idee ist, viele Ideen zu haben. Oder anders sie nicht, das macht ihnen Freude. gesagt: Der Weg zu guten Ideen ist mit schlechten So gehts uns Queers auch: Ich kann aus eigener Er­ Ideen gepflastert. fahrung sagen, auf Frauen zu stehen ist ein sehr schönes Deswegen lese ich jeden Morgen den «Blick». Gefühl. Ich möchte es feiern, in die Welt raustragen Nicht dass ich danach gute Ideen hätte. Nein, aber und low key mit meiner Freundin angeben. Genau das Bedürf- «Blick» lesen hilft, dass man sich für die eigenen nis hatte ich auch zu Zeiten, in denen ich mit Männern schlechten Ideen nicht mehr schämt. Und ohne Scham zusammen war – aber die Welt gabs schon. Sie nannte sich machen schlechte Ideen sogar extrem viel Spass. Normalität. Jede Party ist eigentlich eine Heteroparty, Beispiel: «Suppenrezepte nennt man in Japan jede Werbung ist eigentlich eine Heterowerbung, und seien auch Ramenbedingungen.» wir ehrlich, jede Fasnacht ist eigentlich eine Hetero- Schlechte Ideen sind besser als ihr Ruf. Wenn Pride. Dass ich auf Männer stehe, muss ich nicht mehr ab- zum Beispiel eine Idee von allen Seiten betrachtet feiern, weil unsere Kultur das schon längstens für mich schlecht ist, kann man sie immer noch zu Geld übernommen hat: Man ist sich einig, dass es was Schönes machen. Als Kreiselkunst. ist, wenn Männlein und Weiblein sich begehren. Wir Homos Warum schreiben Schriftsteller eigentlich so feiern eigentlich bloss das, was bisher vergessen oft darüber, dass sie keine Ideen haben? Keine wurde. Hätte unsere Kultur sie von Anfang an mitgedacht, Ahnung. Denn das wahre Problem sind nicht die Ideen. wer weiss, vielleicht würden wir das Homo-Sein dann Sondern die Umsetzung. Nicht umsonst heisst es: nicht mehr so betonen. «Ideas are easy. Execution is hard.» – Jean-Jacques, (Just kidding. Wir würden es trotzdem betonen.) 45, Henker.

Anna Rosenwasser, 1990 geboren und in Schaffhausen aufgewachsen, wohnt in Zürich. Sie arbeitet als Geschäftsführerin für die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) Jan Rutishauser, 1987, ist Kabarettist, Kolumnist und Koach für und als freischaffende Journalistin. Rechtschreibung und Comedy Writing. Saiten 09/2019 7 Positionen Redeplatz «Mir fehlt in der Kulturpolitik der visionäre Mut»

Martin Sailer, SP-Kantonsrat und Betreiber des Kleintheaters Leuten klar machen, dass das Geld drei- bis ­Zeltainer in Unterwasser, kandidiert mit der Website fünffach zurück in die Region kommt – aber halt ­«kulturminister.sg» für den Nationalrat. Was will er in Bern nicht ins gleiche Kässeli. ­erreichen? Interview: Peter Surber, Bild: Ladina Bischof Wo passiert dieser Rücklauf konkret?

In der ganzen Wertschöpfungskette. Beim Zeltainer, mit rund 50 Anlässen in fünfeinhalb Monaten, sind das die auftretenden Künstler, dann die Druckerei, die Post, der Transpörtler, der Getränkehändler, die Technikfirma oder die Gemeinde dank der Quellensteuer – das wäre übrigens ein Thema für sich: Die Quellensteuer für ausländische Künstlerinnen und Künstler ist ein veritabler Kulturkiller. Aber noch zur Wertschöpfung: Verglichen damit sind die 20’000 Franken, die der Zeltainer pro Jahr vom Kanton bekommt, plötzlich nicht mehr so wahnsinnig viel Geld – Geld, ohne das ich aber schon längst hätte aufhören müssen. Das muss man in die Köpfe hineinbringen: Kultur kostet, bringt aber ungleich mehr zurück. Und wo Kultur gelebt wird und vielfältig ist, dort will man wohnen. Kultur ist ein Standortfaktor.

Das sagst du relativ locker. Findest du nicht problematisch, Kultur so quasi zu instrumenta- lisieren?

Ich bin überzeugt, dass es so ist. Wer einen Wohnort sucht, informiert sich doch: Was läuft wo kulturell? Vereine, Sportangebote, natürlich Steuern und Schulen, das alles sind Faktoren – und eben auch die Kultur. Beispiel Hamburg: Dort sind die Übernachtungszahlen um 40 Prozent angestiegen seit Eröffnung der Elbphilharmonie. Und was mich aufregt: Dieselben Leute, die bei uns gegen Kulturausgaben sind, machen Feri- Martin Sailer en dort, wo die Kultur brummt, in Mailand, Saiten: Es gibt bereits einen Kulturminister Paris, Bilbao ... in Bern – wieso braucht es einen zweiten? ... oder im Toggenburg? Martin Sailer: Es braucht einen «Kulturminis- ter» auf Parlamentsebene. Natürlich ist Alain Klar, künftig werden sie zu uns kommen ... Berset der Kulturminister, und ich benutze Mir fehlt, im Kanton wie national, der visionä- den Namen auch eher augenzwinkernd. Es ist mein re Mut. Der Turm des Festivals Origen auf dem Übername im Kantonsrat. Dort habe ich rasch Julier ist ein seltenes Gegenbeispiel. Den Turm nach meiner Wahl gemerkt: Es gibt Interessen- hätte ich gern im Toggenburg. Sicher hat die gruppen für alles, nur nicht für Kultur. Schweiz ein vielfältiges kulturelles Angebot, Die Gründung der parlamentarischen IG Kultur aber wenige so krass einmalige Dinge wie den war dann eine meiner ersten Aktionen. Inzwi- Turm auf dem Julier. Oder die Vision des jungen schen sehe ich, wie viele Anknüpfungspunkte es Architekten Noel Rabuffetti mit seiner schwim- für Kulturanliegen gibt – zum Beispiel im menden Konzertinsel auf dem Bodensee. ­Finanzplan, wenn die unsägliche Plafonierung der Kulturgelder zur Diskussion steht. Braucht es das «krass Einmalige»? Braucht Bei Kulturthemen kann ich am glaubwürdigsten ­Kultur Leuchtturm-Projekte? mitreden und kämpfen. Ich selber bewege mich auf einem ganz anderen Wofür muss man kämpfen? Level, ich bin ein Verfechter des Kleinen. Aber auch da gäbe es Verbesserungen. Besonders Kultur ist eine Staatsaufgabe – aber das wissen die freie Szene bräuchte mehr Förderung. viele nicht oder wollen es nicht wissen. In Trotzdem nochmal die Leuchttürme: Sie können vielen Köpfen, auch hier im Kanton, herrscht auf jeden Fall Identität schaffen und Leute nur das Bild: Kultur kostet. Das nervt, und dem anlocken. Und da spielt die Kultur in den Tou- versuche ich entgegenzuwirken. Man muss den rismus hinein. Das ist nicht unbedingt ein

Saiten 09/2019 8 Positionen Stimmrecht linkes Thema, aber es liegt mir am Herzen, weil ich sehe: 80 bis 90 Prozent der Leute leben bei uns direkt oder indirekt vom Tourismus. Heimat In der Kulturpolitik von Alain Berset stehen drei Punkte im Vordergrund: der digitale Wandel, die Teilhabe für alle und der gesell- schaftliche Zusammenhalt. Je diverser die Gesellschaft, umso wichtiger sei Kultur. Kannst du damit etwas anfangen?

Das kann ich voll unterschreiben. Im Zeltainer haben wir gerade unsere Eigenproduktion «Adams Äpfel» gespielt. Im Publikum sassen Men- schen aller Parteigesinnungen. Und das Schöne ist: Die «Partei» ist überhaupt kein Thema. Man trifft sich, man redet miteinander, verbringt einen schönen Abend und kann abschalten.

Wie steht es um die Kulturförderung in der ­Gemeinde? «Die beiden schönsten Dinge sind die Heimat, aus der Als ich 2003 das Kleintheater gegründet habe, wir stammen und die Heimat, nach der wir wandern.» hat die Gemeinde sogar einen Startbeitrag Heinrich Stilling von 500 Franken abgelehnt mit dem Argument, der Steuerfuss sei jetzt schon zu hoch. Damals Oft gibt es Situationen, in denen man sich Gedanken sagte auch der Kanton nein und verlangte, neue über seine Heimat macht. Auf diese Frage antworten Institutionen müssten sich erstmal bewähren. alle anders. Für manche ist Heimat etwas Greifbares Die ersten drei Jahre habe ich keinen Rappen und Physisches, für mich ist sie ein Gefühl, das bekommen. Das hat sich stark gebessert, seit es man in Worte nicht fassen kann. fast überall die Förderplattformen gibt. Seit vier Jahren wohne ich in der Schweiz, und die Schweiz ist das Land geworden, in dem ich Die Kulturplafonierung, die «unsägliche», und meine Familie leben, dessen Kultur und Menschen wie du am Anfang gesagt hast: Was hat sie für ich sehr schätze. Aber wenn ich an Heimat denke, Folgen? werde ich von meinen Gefühlen überwältigt. Es kommen sofort Bilder aus meiner Kindheit, meiner Familie, Die Ausgaben sind gedeckelt; wir werden im meinem Haus, wo ich aufgewachsen bin, von meinen St.Galler Kantonsrat versuchen, darauf hinzu- Freunden, von der ersten Liebe auf. Heimat heisst wirken, dass dieser Stopp aufhört. Heute hat heimische Gefühle, Geräusche. Heimat sind die kaum eine Institution Chancen auf einen höheren Menschen, die ich liebe, bei denen ich so sein kann, Kredit; jede Entwicklung ist blockiert. Wobei wie ich wirklich bin. man sagen muss, dass die kleinen Institutionen Ich erinnere mich oft an diese Momente, wenn im Parlament Wohlwollen geniessen; eher um- unsere Familie abends zusammensitzt, Nachbarn kommen stritten sind hingegen die grossen kantonalen vorbei, man unterhält sich, scherzt und lacht. Kulturstandorte. «Luxus», sagen die einen ... Heimat ist das Haus, in dem wir heimisch sind. Hei- Was ich den Institutionen rate: Tut auch etwas mat wird von Menschen vermittelt. Heimat ist deine für die Massen, seid nicht zu abgehoben! Muttersprache. Wenn man im Ausland ist und plötzlich Ein Programm muss auch die Mitte bedienen, die vertraute Sprache ins Ohr dringt, spürt man, den Normalgeschmack. wo die eigenen Wurzeln sind. Muttersprache ist Iden- tität. Heimat ist also nicht nur Ort, sondern auch Gibt es einen «normalen» Geschmack in der ein Gefühl oder eine rührende Erinnerung. Kultur? Je länger man im Ausland wohnt, desto mehr freut man sich über Dinge, die an die ferne Heimat Ja ja, den gibt es schon. Ich zähle mich selber erinnern. Der Klang von vertrauten Stimmen über dazu. Experimentelles, Geheimnisvolles, auch Skype oder Telefon, der Geruch und Geschmack von Interaktives, das ist alles sehr in Ordnung, heimischem Essen, alles erinnert an Zuhause. aber wenn man nichts mehr versteht, dann ist Doch nach einiger Zeit gewöhnt man sich an den neuen für mich Ende. Wohnort, findet auch hier Freunde und beginnt sich wohlzufühlen. Was wäre dein erster Vorstoss in Bern? Nach vier Jahren in der Schweiz kann ich definitiv sagen, dass ich hier meine zweite Heimat Aus dem Ärmel geschüttelt: vielleicht ein gefunden habe. Es gibt jetzt zwei Orte auf dieser Vorstoss für Respekt und Zuhörkultur im Saal. Welt, mit denen ich unglaublich viele Erinnerungen Oder: Ein grosses Thema, das man national verbinde, wo ich Menschen kenne, die ich gern habe. angehen müsste, ist die soziale Absicherung von Am wichtigsten sind die Menschen, die Orte zu dem Kulturschaffenden. Vielen Leuten ist machen, was sie sind. Freunde und Familie sind auch es offenbar egal, ob Künstlerinnen und Künstler das, wodurch man sich erst richtig wohlfühlt – von ihrer Kunst leben können oder nicht. Wem was wäre Heimat ohne diese Menschen. Heimat kann das nicht egal ist: Liste 3 Platz 12 am man nicht erklären, man muss sie erleben. 20. Oktober.

Farida Ferecli, 1988, ist in Sumqayıt in Aserbaidschan aufgewachsen und 2015 in die Schweiz gekommen. Sie hat Chemie und Ökologie studiert kulturminister.sg und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Wittenbach. Saiten 09/2019 9 Positionen Hitzesommer 1 Hitzesommer 2 Hitzesommer 3

Ungeteilt ins Stöckli Hallo Durchgangsplatztor! Vieles bröckelt am Berg

Am «Welterschöpfungstag» haben die Mitte Juli wurde über innerstädtische Im Frühling hat eine riesige Lawine, St.Galler Grünen ihre Ständerats­ Plätze für Wohnmobile diskutiert. wie es sie seit über 60 Jahren nicht kandidatur lanciert. Er war dieses Auch Marcel Baur, Informatiker aus mehr gegeben hat, eine Hütte der Jahr so früh wie nie zuvor: Am St.Gallen, meldete sich zum Thema: Alp Weesen zerdrückt und drei Hütten 29. Juli hatte die Menschheit global «Wie wäre es, wenn das Platztor und ein gutes Dutzend Gämsen ins bereits alle Ressourcen ausgeschöpft, ­temporär im Sinne einer PopUp-Fläche Tal gerissen. Der Lawinenkegel türmte die eigentlich für das ganze Jahr zum Campingplatz würde?», fragte sich fünf Meter hoch auf dem Wander- 2019 reichen sollten. In dieser er auf kurzverbloggt.ch. Bis die Uni weg und drückte die Fassade des Res- ­Situation reiche eine «Weiter-wie-bis- dort baue, liege das zentrumsnahe taurants Seealpsee ein. Der Blaue her»-Politik nicht aus, sagte Kandi- ­Gelände schiesslich noch einige Jahre Schnee beim Säntis wird von Jahr zu datin Franziska Ryser vor den Medien. mehr oder weniger brach. Guter Punkt. Jahr kleiner. Der Permafrost schmilzt Ihre Forderungen: «Kostentransparenz Der Baubeginn für den Uni-Campus am allmählich, die Berge beginnen zu in der Mobilität, eine Klimasteuer Platztor ist erst für 2024 geplant – bröckeln. Das sind keine klimahyste- in Form einer Lenkungsabgabe auf Ben- so lange wird es da voraussichtlich rischen Dystopien, sondern messbare zin, Diesel und Kerosin, eine Flugti- noch weiter tötelen. Das Gelände Tatsachen. Die ETH belegt das mit cketabgabe für Klimaschutzmassnahmen um die Offene Kirche besteht aus ­ihrer Messreihe mit dem Projektnamen in der Schweiz sowie einen zügigen ­einem Kies-Parkplatz, lottrigen Holz- «Permanase» am Matterhorn. Die Null- Übergang ins postfossile Zeitalter». zäunen und noch lottrigeren Häusern. gradgrenze steigt jedes Jahr weiter Die «Klimawahl» ist damit auch 9506 Quadratmeter umfasst das nach oben, immer mehr Wasser fliesst beim Kampf ums «Stöckli» angekommen. Gebiet, die dortigen Industrie- und in den Fels und lässt den Permafrost Am 20. Oktober bewerben sich sieben Wohngebäude werden abgerissen. noch schneller schmelzen. Steinschlä- Personen um die zwei St.Galler Sitze. Aber wo wir grad bei den Bedürf- ge und Felsstürze werden zunehmen. Neben Ryser, der einzigen Frau, sind nissen sind: Camper und Wohnmobil­ Der allgemeinen Faszination für es die Bisherigen Paul Rechsteiner fahrerinnen in allen Ehren, aber es den Berg tut dies keinen Abbruch. (SP) und Beni Würth (CVP) sowie wäre höchste Zeit, endlich Platz Der Alpstein wird derzeit geradezu ­Marcel Dobler (FDP), Roland Rino für die Fahrenden zu machen in der von einem Hype erfasst. Zu Tausen- ­Büchel (SVP), Pietro Vernazza (GLP) Stadt St.Gallen. Die Kantone sind den strömen schlecht beschuhte Handy- und Norbert Feldmann (BDP). nämlich gesetzlich dazu verpflichtet, fotografen und Drohnen-Hobbypilo­ Die Kandidaturen von rechts genügend Stand- und Durchgangsplätze tinnen ins nahe Naturparadies. Die richten sich explizit gegen Rechstei- zu Verfügung zu stellen. 2003 hat das Berghilfe unterstützte die millio­ ner und propagieren die «ungeteilte Bundesgericht das Recht der Fahrenden nenschwere Rennovation des Gasthauses bürgerliche Standesstimme». Tatsäch- auf angemessene Haltemöglichkeiten «Forelle» und schüttete damit Spen­ lich erscheint Rechsteiners Wahl 2011 ausdrücklich anerkannt.St.Gallen hat dengelder an eine Tourismusregion, heute als umso bemerkenswertere im Mai 2006 als einer der ersten die wahrlich nicht auf Wirtschafts- ­Zäsur, als sie das Ende der bürgerli- ­Kantone ein entsprechendes Konzept förderung angewiesen wäre. Angekur- chen Komfortzone im Ständerat ein­ verabschiedet. Gefordert wurden sechs belt wird das Tourismusgeschäft läutete. Diese hatte über Jahrzehnte offizielle, sprich planungsrecht- noch durch die globale Aescher-Manie funktioniert: Abgesehen von einem lich gesicherte Durchgangsplätze im (thanks, «National Geographic») vierjährigen Intermezzo mit SP-Regie- Kanton St.Gallen. O-Ton: «Weil die und lokale Medien. rungsrat Matthias Eppenberger (1971– Fahrenden auf die Nähe zu ihrer Kund- Ungebremst stogglet der Rhein- 1975) hatten sich die FDP (seit 1975 schaft in den Agglomerationen ange- taler Victor Rohner in seinen Sommer- mit Paul Bürgi, Ernst Rüesch, Erika wiesen sind, wird je ein Standort im touren für «TV0» durch sein «Schog- Forster und Karin Keller-Sutter) und Umkreis (bis ca. 10 km Distanz) gistück», und auch das «Tagblatt» die CVP (seit 1966 mit Paul Hofmann, der Zentren St.Gallen, St.Margrethen, fühlt sich bemüssigt, die Bergkäs-­ Jakob Schönenberger, Paul Gemperli Buchs, Sargans, Rapperswil/Jona Romantik zu zelebrieren und eine gan- und Eugen David) nahtlos Hand in Hand und Wil benötigt.» Dasselbe ist auch ze Woche lang vom Berg herab zu im Stöckli gehalten – bis zum histo- im kantonalen Richtplan verankert. ­berichten. Alt-Bundesrat Merz darf rischen Erfolg Rechsteiners gegen den Daraus geworden ist: Nichts. Es fürs Blatt in seiner Militärmotten- vergeblich wiederkandidierenden Eugen gibt genau null Durchgangsplätze im kiste wühlen und über Kameradschaft David und SVP-Präsident Toni Brunner. Kanton St.Gallen. Die richtplanerisch am Berg fabulieren, und im Berner Seither und bis zur Bundesrats- angestrebten Durchgangsplätze in Oberland besingen die Möchtegern-Büe- wahl 2018 haben sich Rechsteiner und ­Gossau (im Industriegebiet) und in zer-Buben Gölä und Trauffer ihren Keller-Sutter als einflussreiches, Thal (Fuchsloch) wurden von den ­unappetitlichen Nationalstolz auf der über die Parteiunterschiede zusammen- Stimmberechtigten bzw. vom Thaler Ge- Jungfrau und verbrennen sich dabei spannendes Duo in der Kleinen Kammer meinderat verhindert. Diese Woche gehörig ihre Blut-und-Boden-Grinder. etabliert. Und die wahlentscheidenden hat der Gemeinderat von Vilters-Wangs Also hopp, alle schnell nochmals Themen haben sich geändert. 2019 ist einen Durchgangsplatz für Fahrende die klobigen Treter angeschnürt Klimawahl. Zumindest für den ersten abgelehnt und auch ansonsten liegt und ab ins rutschende Geröll, bevor Ständerats-Wahlgang steht ein Doppel- das Thema ähnlich brach wie das die letzten Gipfel zu Staub zer- ticket Rechsteiner-Ryser zur Verfü- Platztor. fallen sind, sich das Mittelland über gung. Die «ungeteilte Standesstimme», Darum: Her mit dem Duchgang- alle Kantone ausgebreitet hat und sonst das Mass aller bürgerlichen splatztor! Mit ein bisschen Goodwill uns nur noch das Eidgenössische und Dinge, bekommt diesen Herbst eine liessen sich die baurechtlichen das traurige Muhen der letzten neue Bedeutung. Rot-Grün sind nicht ­Fragen sicher irgendwie klären. Es ­Alphörner an jene Zeiten erinnern, umsonst Komplementärfarben. (Su.) wäre zwar auch nur ein Provisorium in denen wir noch selber bestimmt auf Zeit, aber es wäre eine Pionier- ­haben, welches Gehölz und Gestein leistung, ein Statement für die auf den europäischen Feind herunter- ­Vielfalt – und einer Kantonshaupt- kullert. (hrt) stadt würdig. (co)

Saiten 09/2019 10 Positionen Sara Rossi Neue Perspektiven eröffnen Soziokulturelle Animatorin, Master-Studentin Master in Sozialer Arbeit Soziale Arbeit

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Saiten 09/2019 11 Positionen Schäfers Stunde Welch herrliches Sinnbild des prallen Lebens!

Eine Ode auf den Parkplatz, gehalten am St.Galler Liebe Anwesende, Parkplatzfest 2019. Von Marcus Schäfer versetzen wir uns zurück in das Jahr 1972, als dieser Platz hier seiner Bestimmung zugeführt wurde:

(Siebenhundert Intellektuelle beten einen Parkplatz an – nach Bertolt Brecht)

«Ohne Einladung Sind wir gekommen Siebenhundert (und viele sind noch unterwegs) Überall her, Wo kein Wind mehr weht, Von den Mühlen, die langsam mahlen, Und den Öfen, von denen es heisst, Dass kein Hund mehr hinter ihnen hervorkommt. Und haben dich gesehen Plötzlich in der Nacht, PARKPLATZ!

Gestern warst du noch nicht da, Aber heute bist nur mehr du. Eilet herbei, alle Die ihr abgesägt den Ast, auf dem ihr sitzet, Werktätige! Gott ist wiedergekommen In Gestalt eines PARKPLATZES! Du Hässlicher, Du bist der Schönste, Tue uns Gewalt an, Du Sachlicher! Lösche aus unser Ich! Mach uns kollektiv! Denn nicht wie wir wollen, Sondern wie du willst. Und bist du nicht gemacht aus Elfenbein Und Ebenholz, sondern aus Asphalt und Beton. Herrlich, Herrlich, Herrlich! Du Unscheinbarer! Du bist kein Unsichtbarer, Nicht unendlich bist du! Sondern 20 Meter breit und 50 lang. In dir ist kein Geheimnis, Sondern viele Autos. Und du verfährst mit uns Nicht nach Gutdünken, noch unerforschlich, Sondern nach Berechnung. Was ist für dich Gras? Du walzest es platt. Wo ehedem Gras war, Da liegest jetzt du, Parkplatz, Und vor dir ist ein Gefühl Nichts. Darum erhöre uns Und erlöse uns von dem Übel des Geistes Im Namen der Motorisierung, Der Staus und der Parkscheinautomaten!»

Tja, so war das im Jahr 1972!

Drum höret, liebe St.Galler Parkplatzfreundinnen und -freunde: Lasset euch nicht ins Bockshorn jagen von denen, die sagen, wir brauchen mehr Raum für Begegnung und Veloverkehr. Glaubet nicht jenen, die

Saiten 09/2019 12 Positionen versprechen, in der freien Fläche liege Sinn und Pearl, Friesengrün und Dunkelblau, Muscatbrown, Verstand. Welchen Sinn kann schon eine leere Ödnis Merengograu, Dubai Taxi beige, Felsengrün und Rubin- inmitten all der herr­lichen Automobilität haben? rot, Bronzegrün und Azurblau, Blutorange und Brillantschwarz, Perlmuttweis und Candywhite, Black Sie verstehen uns nicht, die diese wunderbare Magic Pearl und immer wieder Silber, Silver, Oase der PKWs und SUVs am liebsten weghaben wollen! metallic, metallic, metallic! Sie begreifen nicht die wahre Schönheit eines Platzes, der über und über mit Automobilen bedeckt Ich streune umher, ich fühle und staune, ich ist! Stehenden, parkenden, die sich ausruhen von berausche und verirre mich, und komme gerade noch ihrem strengen Tagwerk; und erst noch von suchenden rechtzeitig zu meinem Automobil zurück, bevor Mobilen, die sich langsam anschleichen, immer auf die Zeit abläuft. der Pirsch nach einer passenden Lücke. Ein Kommen und Gehen, liebe Freunde, welch herrliches­ Sinnbild Das wäre ein echter Fauxpas gewesen! des prallen Lebens! Ich starte den Motor, gleite geschmeidig aus der Aber all die GA-Inhaber und Spaziergängerinnen, Lücke, die mich so gut umschlossen hat für ein all die Skaterinnen und Trottinettbummler, sie paar Augenblicke, sag leise Servus – und da wartet können es ja nicht nachvollziehen, dieses herrliche auch schon die nächste Fahrerin, wie freudig sie Gefühl, wenn sich endlich die Lücke auftut, wenn mir zulächelt, weil ich ihr den Platz weiterschenke! man – im Automobil sitzend – nach minutenlangem Um- Ganz uneigennützig dieses Geben und Nehmen! Auf herfahren sie endlich entdeckt hat. Womöglich gerade dem Parkplatz sind wir alle gleich. noch jemand aus ihr herausfährt, vorsichtig und rückwärts, sie quasi noch warm ist, muckelig und gut Und ich verlasse dich, lieber kleiner Parkplatz, vorgespurt. Und dann prescht man heran, notfalls der du als Kleinod mitten in der Gallenstadt liegst, auch gegen die Fahrtrichtung, um einen Nebenbuhler­ eingezwängt zwischen Rosenberg und Innenstadt am auszubooten, auszubremsen, ihm den Weg abzuschnei- Rande des Blumenberges. Und Wehmut erfasst mich, den, man setzt den Blinker, um dann in einem schön liebe Freundinnen und Freunde der Kraftfahrzeuge, geschwungenen Bogen, egal ob vorwärts oder rück- denn ich weiss nicht, ob ich ihn je wiedersehen wärts, sich reinzuschlängeln, langsam und achtsam, werde, es je wieder geniessen werde, hier sinnent- um umliegenden Lack und Stossstangen nicht zu leert zu verweilen! berühren, um genug Platz zu lassen für alle Türen rechts und links, korrigiert notfalls die Stellung Ach, wie öd und leer wird es bald hier sein, wenn und stellt dann den Motor ab. Welch köstlicher Unkraut spriesst und Gummis twisten, wenn Boule­ Hochgenuss, der einen durchströmt! Man hat ihn kugeln durch die Lüfte sausen, wenn Biere strömen gefunden, seinen Platz! und Würste platzen. Ach, ach, ach!

Dann schlendert man gelöst und entspannt zur Park- Doch ich lasse dich los und fahre weiter in die uhr, die uns vielleicht schon kennt und unsere Landschaft, die nur noch Tiefgaragen und Parkhäuser Karte, sonst füttert man sie mit passendem Klein- für mich und meinen grossen Freund zu bieten hat. geld, und sie belohnt uns und unser Gefährt und Pah, welch Schande! schenkt uns dafür: Zeit! Zeit, dieses wertvolle Gut, so flüchtig und kostbar doch und durch nichts zu Aber ich will auch dankbar sein für alles, was hier ersetzen. war, auch für die Blechschäden, überrollten Platt- füsse und abgeknickten Mercedessterne, wie viele Und ich nutze sie, um umherzustreifen auf dir, mögen es wohl gewesen sein in deiner wechselvollen, lieber Parkplatz, weil ich mich nicht satt sehen ruhmreichen Geschichte, lieber kleiner Parkplatz. kann an all den Mobilen, die hier rasten und rosten: Und lasset uns zuletzt noch mal innehalten in Porsches und Peugeots diesem Moment des Schmerzes und im Reissschlussver- Opel Omegas und Ford Transits fahren zusammenrücken, Stossstange an Stossstange, Cremefarbene Toyotas und metallische Mitsubishis mit diesem alten Vers: Caravane und Corvetten Hondas und Lamborghinis «Wir wollen sein ein einig Volk von Autofahrern, Nicht zu vergessen: in keinem Stau uns trennen und Gefahr. All die Alfas und Ladas Wir wollen frei sein, wie die Väter fuhren, Rote Jaguare und schwarze Ferraris eher den Tod, als in der Begegnungszone leben. Subarus und Suzukis Wir wollen trauern um den schönsten Parkplatz Audis und Astons und uns nicht fürchten vor der Macht der Borgwards und Bentleys Fussgänger!» Lancias, Lexusse, Lotusse Saabs, Seats, Skodas, Smarts Maseratis und Mercedesse Ach! Wo findet sich sonst in so schöner Ordnung so viel Glänzendes, Aufgeputztes, Gehegtes und Gepflegtes und so Farbenfrohes wie hier:

Ultimate Grün, Canyon Red, Amethyst Schwarz, Lagoon Blue, Lachs Diamant, Mountain Grey, Empiregreen, Tornadorot, Lunablue und Blizzardblau, Texasgrey, Ocean Deep, Rennsportrot, Petrol Blue und Bordeaux Der Schauspieler Marcus Schäfer hielt diese Rede am Parkplatzfest vom 23. Juni 2019 – dem zwölften und vielleicht letzten derartigen Anlass, wie die Veranstalter erklärten: Nach ihrem Willen soll der heute für Autos ­genutzte Platz vor der Grabenhalle zum öffentlichen Raum für diverse ­Aktivitäten werden. Mehr dazu: saiten.ch/oeffentliche-raeume-im-besten-sinn Saiten 09/2019 13 Positionen CHOR NACHT

14. 15.9.2019 SANKT hereinspaziert.ch venezvisiter.ch GALLEN Europäische Tage des Denkmals | Farben Journées européennes du patrimoine | Couleurs Giornate europee del patrimonio | Colori Dis europeics dal patrimoni | Colurs 14. September 2019 / 17 – 23 Uhr Mehr Informationen auf: chornacht-sg.ch

Samstag, 14. September 2019 Am Europäischen Offene Räume Tag des Denkmals 11:00 - 17:00 wird das 30-jährige Individuelle Jubiläum auf dem Besichtigung Areal der Fabrik am Rotbach gefeiert. Referate

In-Situ-Installation 11:30 Benedikt Loderer «Null Stern meets BIGNIK» Stadtwanderer Kunst am Haus Frank und Patrik Riklin 13:30 Thomas Fuchs Sprechzimmer Historiker der Denkmalpflege Appenzell Ausserrhoden 14:00 Hans-Ruedi Beck Dokumentation ehemaliger Kunstaktionen Leitung Denkmalpflege von Roman Signer Appenzell Ausserrhoden

Geschichte der Renovation Pläne, Broschüren, Fotografien

Sensible Architektur Alte Häuser stimmungsvoll und substanzgerecht renovieren Philipp Hostettler

Fabrik am Rotbach www.fabrikamrotbach.ch Austrasse 26 www.ar.ch/denkmalpflege 9055 Bühler www.hereinspaziert.ch

Saiten 09/2019 14 Kontrollverlust Unsere Anstrengungen müssen mit der Erkenntnis beginnen, dass wir hinter dem Puppenspieler her sind und nicht hinter der Puppe. Eine erste Hürde vor einem Verständnis ist die Verwechslung des Überwachungskapitalismus mit den Technologien, derer er sich bedient. Der Überwachungskapitalismus ist keine Technologie; er ist vielmehr die Logik, die die Technologie und ihr Handeln beseelt. Der Überwachungs- kapitalismus ist eine Marktform, die ausserhalb des digitalen Milieus unvorstellbar ist, aber sie ist nicht mit «dem Digitalen» gleichzusetzen.

Wenn wir die Demokratie in den kommenden Jahrzehnten erneuern wollen, brauchen wir dazu das Gefühl der Entrüstung, ein Gespür für den Verlust dessen, was man uns da nimmt. Und ich meine damit nicht nur unsere «persönlichen Daten». Was auf dem Spiel steht, ist unser Recht als Individuen und Gesellschaften, eine Antwort auf die alten Fragen zu finden: Wer weiss? Wer entscheidet? Wer entscheidet, wer entscheidet? Dass der Überwachungskapitalismus so viele unserer Rechte in diesen Sphären an sich gerissen hat, ist ein skandalöser Missbrauch digitaler Fähigkeiten und ihres einst grandiosen Versprechens, das Wissen zu demokratisieren und auf die Erfüllung unserer frustrierten Bedürfnisse eines effektiven Lebens hinzuarbeiten. Die digitale Zukunft ist nicht aufzuhalten, aber der Mensch und seine Menschlichkeit sollten obenan stehen.

Aus: Shoshana Zuboff: Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus, Campus Frankfurt/New York 2018

Saiten 09/2019 15 Kontrollverlust Saiten 09/2019 16 Kontrollverlust Kontrollverlust Willkommen im digitalen Fischen auf Vorrat: Wie die Hosen runter! «Post-Privacy» ­Totalitarismus: Telefon- ­Zürcher Stadtpolizei Fussball- oder die Kunst, unseren und Internetanbieter speichern fans kontrolliert und damit Daten den Wert zu entziehen – unsere Daten – aber welche? ihre Datenbank füttert. Zum indem wir alles offenlegen. Von Corinne Riedener ­Beispiel am 14. August 2019. Von Marcel Baur Von Matthias Fässler

18 24 27 30 Jahre World Wide Web und 30 Jahre Fichen-Skandal: Auch Bilder und Cover: die Kunst: Eine Ausstellung die Ostschweiz war im Fokus Tobias Siebrecht in St.Peterzell fragt, wie es um der Staatsschützer. Fichierte und unsere Privatsphäre steht. Spione blicken zurück. Von Peter Surber Von Roman Hertler

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Kontrollverlust Saiten 09/2019 17 Kontrollverlust WILLKOMMEN IM DIGITALEN TOTALITARISMUS Die Schweizer Anbieterinnen von Post-, Telefon- und Internetdiensten sind verpflichtet, das Kommunikationsverhalten ihrer Kundinnen und Kunden für sechs Monate zu speichern und diese Daten wenn nötig den Strafverfolgungsbehörden zu übergeben. Was sind das für Daten und was sagen sie aus? Wir wollten es herausfinden und haben Franziska Ryser «überwacht». Von Corinne Riedener

Saiten 09/2019 18 Kontrollverlust Wann haben Sie zum letzten Mal die Allgemeinen Ge- Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung, diese schrieb schäftsbedingungen von Facebook, Amazon oder Goo- den Mitgliedstaaten sogar eine Speicherdauer von bis gle studiert? Eben. Lieber rasch auf «agree» geklickt zu 24 Monaten vor. Am 8. April 2014 wurde sie vom und fröhlich weitergesurft. «Wir haben ja ohnehin keine Europäischen Gerichtshof per sofort für ungültig er- Kontrolle mehr über unsere Daten», denken sich viele klärt. Die Digitale Gesellschaft schreibt dazu: «Sämt- achselzuckend, «abgesehen davon, sitzen diese Daten- liche Verfassungsgerichte, welche eine zur Schweiz kraken eh alle im Ausland.» Das stimmt wohl, macht vergleichbare Regelung zu prüfen hatten, haben die es aber nicht weniger besorgniserregend. (Immerhin Vorratsdatenspeicherung als unrechtmässigen Ein- gibt es Alternativen: Mails kann man verschlüsseln, griff in die Grundrechte eingestuft – und sie aufgehoben: statt Google kann man die Suchmaschinen Duck- Rumänien (2009, 2014), Deutschland (2010), Tsche- Seit dem 1. März 2018 DuckGo oder Startpage verwenden, statt Safari, Win- chien (2011), Österreich (2014), Niederlande (2015), müssen auch Schweizer dows Edge oder Chrome die Open-Source-Tools von Bulgarien (2015). 2018 erklärte der Europäische Ge- Email-Anbieter festhalten, wer wem zu welcher Mozilla, einen Tor-Browser oder ein Virtual Private richtshof für Menschenrechte, was gemäss EuGH Zeit und mit welchem Be­ Network (VPN). Einkaufen kann man auch auf dem gegen die EU-Grundrechtecharta verstosse, sei auch treff eine Nachricht Markt, Musik hören auch mit dem Plattenspieler und mit der Europäischen Menschenrechtskonvention schreibt. Auch Webseiten­ besuche hinterlassen so weiter.) (EMRK) nicht vereinbar.» Metadaten, namentlich Aber was, wenn die Datenkrake in unserer Hosen- Die Digitale Gesellschaft hat darum ebenfalls die Information, mit welchem Server man sich tasche sitzt? Laut dem Schweizer «Bundesgesetz be- ein Gerichtsverfahren gegen die Vorratsdatenspeiche- zu welcher Zeit verbunden treffend die Überwachung des Post- und Fernmelde- rung angestrengt. 2018 unterlag sie vor dem Bundes- hat (wie Art. 8 Bst. B im BÜPF-Gesetz suggeriert). verkehrs» (BÜPF) sind sämtliche Anbieterinnen von gericht, hat die Klage aber weitergezogen. Derzeit ist Allerdings erhält man Post-, Telefon- und Internetdiensten seit 2002 ver- sie am EGMR hängig. Zudem ist die Digitale Gesell- diese Daten mittels Daten­ pflichtet, das Kommunikationsverhalten ihrer Kun- schaft im Juli 2019 mit einer Beschwerde gegen die auskunftsbegehren zu­ mindest bei der Swisscom dinnen und Kunden für sechs Monate aufzuzeichnen Funk- und Kabelaufklärung ans Bundesgericht ge- nicht genau aufgeschlüs­ – sprich wer, wann, wo und mit wem kommuniziert. langt, nachdem das Bundesverwaltungsgericht in selt, obwohl diese tech­ nisch vorliegen und sehr Mit dieser verharmlosend gesagt «rückwirkenden St.Gallen diese abgelehnt hat. wahrscheinlich den Überwachung» lässt sich ein ziemlich detailliertes Strafverfolgungsbehörden Bild einer Person anfertigen, ein Bewegungs- und und dem NDB auf Anfrage mitgeteilt wer­ Beziehungsprofil: Wer hat mit wem und wie oft Kon- 100 Franken für die eigenen den. takt? Wer hat sich wann ins Internet eingeloggt oder Daten Doch was genau wird eigentlich gespeichert, Damit nicht genug der aufs Email-Postfach zugegriffen? Wo hält sich diese wie kommt man an diese Daten heran und was lässt Unklarheit: In einem Person auf und welche Interessen verfolgt sie im In- sich aus ihnen ableiten? Zum Beispiel die Telefonan- Merkblatt vom April 2018 – «Abgrenzung zwischen ternet? bieterinnen. Wir – Franziska Ryser von den St.Galler Fernmeldedienstan- Grünen und ich – haben die Probe aufs Exempel ge- bieterinnen (FDA) und An­ macht, ähnlich wie Balthasar Glättli 2014. Der Politiker bieterinnen abgeleiteter Facebook ist freiwillig, die Kommunikationsdienste aus Zürich ist damals «unter der Hand» an seine Daten (AAKD)» – masst sich staatliche Überwachung gekommen, hat sich dann zusammen mit der Digitalen der Dienst ÜPF an, den Geltungsbereich weiter nicht Auf Verlangen müssen die Daten an die Straf- Gesellschaft bis vors Bundesgericht durchgestritten auszudehnen, so dass verfolgungsbehörden oder den Geheimdienst heraus- und so immerhin erreicht, dass heute auch wir Konsu- auch Schweizer Chat- und gegeben werden. «Für einen Zugriff reicht der ‹drin- mentinnen und Konsumenten Einsicht in unsere Han- Anbieter von Telefonie- lösungen über das Inter­ gende Verdacht auf ein Verbrechen oder Vergehen› dydaten erhalten müssen – auf Anfrage versteht sich. net von der Vorratsdaten­ – im Fall eines Missbrauchs einer Fernmeldeanlage Wir haben die Mustervorlage für Datenaus- speicherung betroffen sein sollen, obwohl sie sogar der Verdacht auf eine Übertretung», schreibt kunftsbegehren von der Digitalen Gesellschaft ver- keine Zugangsanbieterin­ die Digitale Gesellschaft in ihrem Faktenblatt zur wendet für unsere Anfrage, diese eingeschrieben und nen zum Telefonnetz Vorratsdatenspeicherung. Die Verwendung der Vor- mit einer Kopie unserer Identitätskarte abgeschickt. oder Internet sind. Es ist somit nicht klar, welche ratsdaten sei also nicht auf schwerste Straftaten be- Franziska Ryser hat bei der Swisscom-Tochter Wingo Metadaten in der Schweiz schränkt, sondern ist auch bei minder schweren De- angeklopft, ich bei Salt. Knapp zwei Wochen später überhaupt gesammelt werden und was davon le­ likten wie einfachem Diebstahl, Urheberrechtsver- kam die Antwort. Ryser erhielt eine CD mit ihren gal ist. letzung oder falschem Alarm möglich. «Bei sämtli- Daten plus Passwort von Swisscom. Ich hingegen be- chen Straftaten über das Internet – also selbst bei einer kam nur einen eingeschriebenen Brief mit einer Auf- Beleidigung –, sind die Provider gezwungen, eine listung aller Datenarten, die Salt über mich sammelt. Identifikation des Urhebers oder der Urheberin zu er- Für die eigentlichen Daten – meine Daten – hätte ich möglichen. Es braucht dazu auch keinen richterlichen 100 Franken zahlen müssen, wie mir ein Herr aus der Beschluss.» Kommt hinzu, dass auch der Quellenschutz Salt-Rechtsabteilung in Renens auf Französisch und von Anwältinnen oder Journalisten mit der Vorrats- später noch per Brief erklärte. datenspeicherung empfindlich verletzt werden kann. Die Swisscom-Abteilung Legal & Regulatory, Anders als bei Facebook, Google & Co., auf Lawful Interception gibt mit freundlichen Grüssen deren Benutzung wir theoretisch auch verzichten an, folgende Daten über Franziska Ryser zu sammeln: können, erfolgt das amtlich verordnete, präventive allgemeine Kundinnendaten wie Name, Adresse und Speichern von Kommunikations- und Bewegungs- Bonitätsangaben, Verbindungs- und Rechnungsdaten daten in der Schweiz zwangsweise und massenhaft, der letzten sechs Monate sowie die sogenannten ohne Autonomie der Einzelnen und ohne Kontrolle Randdaten, oder, weniger schönfärberisch, Metada- des Volkes. Kritische Stimmen sehen darin einen mas- ten. Dazu gehört ein Bewegungsprofil jeder Person siven und unverhältnismässigen Eingriff in die Grund- auf Grund der Handy-Daten und wer wen wie lange rechte und die Privatsphäre – alle stehen unter General- und von wo aus anruft oder wem eine Nachricht verdacht. Die möglichen Folgen? Wir meiden bestimm- schreibt. Ganz abschliessend lässt sich nicht klären, te Orte, bestimmte Kontakte, bestimmte Meinungen, welche Metadaten genau gesammelt werden (mehr reiten mit der Herde, zensieren uns selber. Im schlimms- dazu in der Randspalte). Das bestätigt auch Hernâni ten Fall. Dieses Anpassungsbestreben, den vorauseilen- Marques vom Chaos Computer Club (CCC) Zürich den Gehorsam, nennt man auch «Chilling Effect». auf Anfrage. «Es ist unfassbar, dass der Gesetzestext Mit staatlichen Überwachungsgelüsten beschäf- nicht schlüssig erklärt, welche Metadaten gesammelt tigen sich auch Datenschützerinnen ausserhalb der werden und sich eine Exekutivbehörde darüber hin- Schweiz. In der EU gab es ab 2006 ebenfalls eine aus anmasst, via Merkblatt rechtssetzend zu wirken»,

Saiten 09/2019 19 Kontrollverlust sagt er. «Das müsste viel einfacher und für alle ver- lässt sich nicht sagen. Dann fuhr sie, vermutlich mit ständlich formuliert sein.» dem 6:25-Uhr-Zug, nach Zürich, wo sie sich bis etwa 16 Uhr nahe der Antenne an der Forchstrasse 340 in Zürich aufhielt – eine kurze Suchmaschinenabfrage Verschiedene Betten und nächt- verrät, dass sie seit 2016 am Rehabilitation Enginee- liche Anrufe Geliefert wurden die Daten ver- ring Laboratory der ETH arbeitet. Danach ging es nach schlüsselt im Format .csv (Comma-separated values). Wil. In den sozialen Medien ist nachzulesen, was ge- Darin enthalten waren – soviel wir uns zusammen- nau sie dort gemacht hat: an der Klimademo teilge- reimen konnten, denn unsere Nachfrage bei Swiss- nommen und die Schwestern-Fraktion im Wiler Stadt- com blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet – die parlament besucht. Offline gegangen ist Ryser an diesem einkommenden Anrufe (anonymisiert), die ausgehen- Tag erst spät, nämlich um halb drei in der Nacht. Den den Anrufe (mit Rufnummer), Zeit und Dauer der An- Anruf, der um 2:43 Uhr eingegangen ist, hat sie nicht rufe sowie die Standorte der Anfangs- und Endanten- mehr beantwortet. nen. In einem zweiten File waren die Surf-Daten aufgelistet, also wann Rysers Smartphone wie aufs Internet zugegriffen hat, von wo aus und wie lange. Alles, was heikel ist, lieber eins Suchabfragen, besuchte Websites und andere Daten zu eins besprechen Ryser ist von diesen zu ihrem Surfverhalten haben wir nicht erhalten. Hat Ergebnissen verblüfft. «Ich trage mein Handy zwar uns Swisscom überhaupt die vollständigen Daten ge- immer bei mir, telefoniere aber eher selten und habe liefert? Auch darauf gab es bis Redaktionsschluss eingeschränkte Standortnutzungen. Ich hatte gehofft, keine Antwort. das verzerre das Bild ein wenig», sagt sie. «Und ja, Aus dem Datensatz lässt sich trotzdem einiges ich habe tatsächlich einen Partner in Zürich. Und ar- ablesen. Zum Beispiel, dass Ryser manchmal in beite in einem Schlaflabor. Das erklärt die nächtli- St.Gallen und manchmal in Zürich nächtigt, also of- chen Anrufe.» Erstaunt hat sie auch, wie einfach es fenbar zwei Wohnungen, ein Sofa oder einen Partner ist, die Daten anzufordern. Deren Interpretierbarkeit oder eine Partnerin in Zürich hat. Dass sie oft im Zug lasse allerdings zu wünschen übrig. «Wir bekamen surft oder sich einen Hotspot macht. Dass sie gerne keine Erklärungen, keine Legenden, dafür Abkürzun- abends telefoniert, manchmal auch spät nachts. Dass gen, auf die auch Google kaum Antworten liefert. sie im letzten Halbjahr am meisten mit einer be- Trotzdem erkennt man rasch, wie exakt ein Tagesab- stimmten Person telefoniert hat. Dass sie im April in lauf allein auf den Antennenstandorten basierend re- Italien und Frankreich war und Ende Juni in Fribourg. konstruiert werden kann, von den Telefongesprächen Ergänzt man Rysers Handydaten mit einer Ab- ganz zu schweigen. Erstaunlich, wie zwei Excel-Ta- frage in der Schweizerischen Mediendatenbank SMD bellen meinen Alltag ähnlich gut nachbilden können und den Einträgen auf Facebook, Twitter, Instagram wie mein Kalender oder Tagebuch.» & Co., erfährt man noch um einiges mehr über ihr Le- Ryser bezeichnet sich als sensibilisiert. Heikle ben und ihre Termine, beispielsweise in den letzten Nachrichten schreibt sie bewusst nicht vom Handy zwei Maiwochen: Am 20. Mai war die Hauptver- aus, sondern verschlüsselt am Computer. Ausserdem sammlung der Grünen in der Projektwerkstatt beim achtet sie darauf, dass keine Namen oder vertrauli- St.Galler Güterbahnhof, am 21. Mai war Ryser an ei- chen Informationen in der Betreffzeile stehen. Bei ner Diskussionsrunde zum Thema 5G in Rorschach, den Messengern verwendet sie – der Convenience ge- tags darauf wieder in Wil an einem Podium zum sel- schuldet – meist die Nachrichten-App von Apple oder ben Thema, am 24. Mai hielt sie eine Rede am inter- WhatsApp, erklärt Ryser. «Aber auch da gilt: Alles, nationalen Klimastreik in St.Gallen und am 25. Mai was heikel ist, lieber eins zu eins besprechen. Man war sie in der Stadt am Unterschriften sammeln mit muss sich bewusst sein, welche Informationen über- ihren Grünen-Kolleginnen. wacht werden können und den Kommunikationska- Es geht sogar noch genauer, nehmen wir den nal entsprechend anpassen. Bei heiklen Informatio- 16. Mai: Zum ersten Mal online war Ryser morgens nen und bei unverschlüsselten, personenbezogenen um 5:20 Uhr, irgendwo in der Nähe der Antenne Zürcher Daten sollte man auf Emails verzichten und sich statt- Strasse 301A in St.Gallen. Ob sie da schon am Surfen dessen mit einem USB-Stick – oder nach Möglichkeit war oder einfach ihr Smartphone eingeschaltet hat, in Ruhe zu einem Kaffee – verabreden.»

Bewegungsprofil 21. Mai 2019

Winterthur

St.Gallen

Zürich

Saiten 09/2019 20 Kontrollverlust Das Konzept der Vorratsdatenspeicherung kritisiert Vorratsdatenspeicherung eine tiefgehende Verletzung Ryser massiv. «Sie führt zu einer verdachtsunabhän- der Grundrechte und der Privatsphäre dar. «Über den gigen Überwachung der gesamten Bevölkerung, 24 Nutzen dieser Vorratsdatenspeicherung brauchen wir Stunden, sieben Tage die Woche. Und wie das Experi- uns gar nicht lange zu unterhalten», sagt er am Telefon. ment mit Saiten gezeigt hat, braucht man nicht einmal «Das ist ein Mittel des digitalen Totalitarismus und ge- grossartige Informatikkenntnisse, um die Daten zu hört in einem Rechtsstaat und in einer freiheitlichen interpretieren. Excel und Kartenmaterial reichen aus, Gesellschaft abgeschafft.» Im Gegensatz zur Vorrats­ datenspeicherung be- um unser Leben bis ins Detail zurückzuverfolgen.» trifft die Funk- und Kabel­ Diese Informationen von allen vorsorglich zu spei- aufklärung zusätzlich chern, sei einer Demokratie, basierend auf Rechts- den Inhalt der Kommuni­ kation, wo der Schweizer staatlichkeit, nicht würdig. Geheimdienst (NDB) ermächtigt wird, die Inter­ netkommunikation zu Luft und zu Land nach Max-Planck-Studie: Vorrats- Suchwörtern und anderen datenspeicherung bringt nichts Mustern zu durchsuchen, also die Kommunikation, Die Vorratsdatenspeicherung wird in etwa so ver- die über Satellitenver- kauft: als notwendiges Übel, um die Sicherheit aller bindungen und Glasfaser­ leitungen abgewickelt zu erhöhen. Aber bringt der teure Überwachungszir- wird. Letztere hat in den kus überhaupt etwas in der Verbrechensbekämpfung? letzten Jahrzehnten an Nicht sehr viel, wie es scheint. 2012 wurde dem CCC Bedeutung gewonnen, so dass mit dem Nachrich­ ein wissenschaftliches Gutachten zum Thema Vor- tendienstgesetz, das seit ratsdatenspeicherung zugespielt. Es wurde vom dem 1. September 2017 gilt, die Funk- um die Max-Planck-Institut (MPI) im Auftrag des deutschen Kabelaufklärung­ ergänzt Bundesamtes für Justiz erstellt und legt nahe, dass die wurde. Vorratsdatenspeicherung für eine effektive Strafver- folgung und Gefahrenabwehr unnötig ist. Unter anderem war im Bericht eine direkte Ge- genüberstellung der Aufklärungsquoten in der Schweiz (mit Vorratsdatenspeicherung) und in Deutschland (ohne) zu finden: In Deutschland war die Quote – bis auf eine Ausnahme im Tausendstelbereich – in allen Deliktskategorien deutlich höher. «Im Vergleich der Aufklärungsquoten, die in Deutschland und in der Schweiz im Jahr 2009 erzielt worden sind, lassen sich keine Hinweise darauf ableiten, dass die in der Schweiz seit etwa 10 Jahren praktizierte Vorratsda- tenspeicherung zu einer systematisch höheren Auf- klärung geführt hätte», heisst es auf Seite 239. «Die angebliche Notwendigkeit der Speiche- rung von 300 bis 500 Millionen Datensätzen pro Tag kann laut der Untersuchung nicht durch kriminologi- sche Statistiken belegt werden», schreibt der CCC in Franziska Ryser, 1991, ist seiner Auswertung. «Selbst beim Lieblingsthema der Maschinenbauingenieurin Sicherheitspolitiker, dem islamistischen Terror, lie- und forscht im Rahmen gen keinerlei Hinweise dafür vor, dass auf Vorrat ge- ihres PhD an neuen Algo­ rithmen, um Schlafdaten speicherte Verkehrsdaten in den letzten Jahren zur automatisch auszuwerten. Verhinderung eines Terroranschlags geführt hätten, Sie lebt in St.Gallen und arbeitet seit 2016 am wie die MPI-Untersuchung feststellt.» Institut für Robotik und Hernâni Marques vom CCC-Ableger in Zürich Intelligente Systeme sieht das genauso. Für ihn stellt die flächendeckende der ETH. Zudem ist sie Co- Präsidentin der Grünen Stadt St.Gallen und seit 2013 Mitglied des Stadt­ parlamentes und National- Aufklärungsquoten in Deutschland und in der Schweiz 2009* und Ständeratskandidatin der Grünen. Schweiz Deutschland franziskaryser.ch Absolut Aufklärung % Absolut Aufklärung % Pornografie 1.080 85,9 11.597 85,6 Computerbetrug 4.688 33,3 22.963 34,8 Tötungsdelikte 236 88,1 2277 96,7 Einbruchsdiebstahl** 51.758 12,7 1.108.766 14,9 Raub 3.530 36,9 49.317 52,6 Erpressung 349 74,5 5.776 84,8 Menschenhandel 50 74 811 88,7 Drohung 11.686 84,5 103.211 90,9

*) Quellen: Bundeskriminalamt: Polizeiliche Kriminalstatistik 2009. Wiesbaden 2010; Bundesamt für Polizei:­ Polizeiliche Kriminalstatistik 2009. Bern 2010; **) für Deutschland wurde der Diebstahl unter erschwerenden Umständen insgesamt einbezogen, weil sich eine andere Kategorie nicht anbietet.

Corinne Riedener, 1984, ist Saitenredaktorin. Saiten 09/2019 21 Kontrollverlust Saiten 09/2019 22 Kontrollverlust Saiten 09/2019 23 Kontrollverlust FISCHEN AUF VORRAT Zum Beispiel 14. August 2019: Wie die Zürcher Stadtpolizei nach einem Fussballspiel und einer kaputten Fensterscheibe fleissig ihre Datenbank füttert. Von Matthias Fässler

Es war eine Eskalation mit Ansage. Anlässlich des Aus- ge Personenkontrolle mit eingeschränkten Persönlichkeits- wärtsspiels des FC St.Gallen vom 14. August in Zürich kesselte und Grundrechten». 194 Personen wurden in einem Kessel die Zürcher Stadtpolizei rund 200 St.Galler Fans am Bahn- kontrolliert, Leibesvisitation inklusive. Dazu Polizeikräfte, hof Altstetten ein, flankiert von Wasserwerfern, Kastenwa- die auf Krawall gebürstet schienen und gemäss Augenzeu- gen und Räumfahrzeugen. In einem offenen Brief hatte die gen mehrmals verhinderten, dass die Kontrolle dokumen- Zürcher Stadtpolizei, zusammen mit dem FC St.Gallen und tiert werden konnte. den Verkehrsbetrieben VBZ, zuvor den Tarif durchgegeben: Wobei es immer auch um Einschüchterung und «Für den Fall neuerlicher Gewalteskalationen behält sich Machdemonstration geht. Alle, die schon mal in einem Kessel die Stadtpolizei vor, geeignete und notwendige Massnah- waren, wissen um das ohnmächtige und bedrohliche, ein- men zu ergreifen, um die Sicherheit aller Spielbesucher engende Gefühl, das eine Wand aus bewaffneter Polizei, (sic!) und sämtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf- Wasserwerfern und Räumfahrzeugen erzeugt – gerade für rechtzuerhalten bzw. wieder herzustellen.» Unbeteiligte. Es liegt in der Natur von solchen Kesseln, Es war aber auch eine Eskalation, an der sich einige dass sie die Unterscheidung in Beteiligte und Unbeteiligte St.Galler Fans beteiligt hatten. Immer wieder war es an zum Verschwinden bringen. Und im Klima der medialen Auswärtsspielen in Zürich zu Krawall gekommen, hatten und politischen Dämonisierung von Fussballfans muss man einzelne Fans Polizistinnen und Polizisten oder Angestellte sagen: Die Einschüchterung, die ein solcher Kessel mit sich der VBZ angegriffen. bringt, ist beabsichtigt. Sie ist immer mehr als eine blosse Begleiterscheinung einer mit einem konkreten strafrechtli- chen Ziel verfolgten polizeilichen Massnahme. Grosskontrolle und Leibesvisitation Ein Kessel über mehrere Stunden wegen einer kaputten Die «neuerliche Gewalteskalation» sollte nach dem Spiel ein- Fensterscheibe. Eine minutiös vorbereitete Personenkont- treffen – in Form einer kaputten Fensterscheibe eines Extra- rolle und ein kostspieliges Sicherheitsdispositiv, das nur dar- busses. Was folgte, bezeichnet die Polizei als «grossräumi- auf zu warten schien, endlich zum Einsatz zu kommen. Hatte

Saiten 09/2019 24 Kontrollverlust die Stadtpolizei gar selber ein Interesse daran, die Personen- nachgewiesen werden kann. Die Verordnung zur Datenbank kontrolle durchzuführen, unabhängig davon, ob es zu «Ge- sieht lediglich vor, dass der Eintrag bei einem Freispruch walteskalationen» kommt oder nicht? Diesen Verdacht äus- oder aber wenn das Strafverfahren eingestellt wird, mit ei- sert zumindest Manuela Schiller, bekannte Fan-Anwältin nem Hinweis versehen wird. Zwar werden laut Marco Cor- und Mitglied der AL in Zürich, auf Twitter. Die Antwort der tesi, dem Medienchef der Zürcher Stadtpolizei, die Bilder Stadtpolizei folgte sogleich: Man hätte kein Problem damit nach 100 Tagen wieder gelöscht. Die Einträge als solche gehabt, «die als Eventualplanung vorhandene Personen- bleiben aber bestehen. kontrolle nicht durchführen zu müssen, wenn keine erneu- Der Dachverband 1879 hat inzwischen alle seine Mit- ten Sachbeschädigungen begangen worden wären». glieder angeschrieben und die von der Polizeikontrolle be- troffenen Personen aufgefordert, bei der Zürcher Stadtpoli- zei die Löschung der Daten zu beantragen. Ob sie damit Das Spekulieren auf Zufallsfunde Erfolg haben, ist zu bezweifeln. Denn normalerweise bleibt Schaut man sich aber an, was mit den Daten aus der Personen- ein Eintrag bestehen, für eine Mindestdauer von drei Jahren. kontrolle passiert, stellt sich die Ausgangslage etwas anders Der Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich, Bru- dar. Festgehalten werden diese nämlich in der Polizeidaten- no Baeriswyl, schreibt auf Anfrage von Saiten, es bestünden bank POLIS, welche die drei Polizeikorps im Kanton, die grundsätzlich ausreichende Regelungen für die polizeili- Kantonspolizei und die beiden Stadtpolizeien Zürich und chen Datenbearbeitungen bei POLIS. Aber: «Es fehlen die Winterthur, seit 1999 verwenden. Erfasst werden können Ressourcen, um regelmässige Kontrollen durchzuführen, ob neben persönlichen Daten (Name, Adresse, Geburtsort, Ge- die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.» schlecht) etwa auch der Beruf, der Name der Eltern, die An- Nach dem Auswärtsspiel in Zürich liegt nicht nur zahl Kinder, die Konfession, die Telefonnummer, die Grös- eine Busscheibe in Scherben, sondern auch das Verhältnis se oder die Haarfarbe. An diesem Abend fotografiert die der Fans zum Verein. Sie haben sich darum bei der Vereins- Polizei sämtliche Personen. leitung nach der Rolle des FCSG in dieser Sache erkundigt. «Offiziell betont die Polizei zwar immer wieder, dass Das ist erfreulich. Denn damit wird das Thema politisch POLIS auch zum Vorteil der Beschuldigten polizeiliches verhandelt und sichtbar. Und im besten Fall auch in den Me- Handeln dokumentieren soll und sich auf ein konkretes De- dien neu verhandelt, wo allzu oft einfach Polizeiberichte likt beziehe», sagt Manuela Schiller. «In der Realität wer- und -perspektiven übernommen werden, in der naiven Wei- den die erhobenen Daten jedoch oft mit anderen offenen gerung, sich mit Gewalt im Fussball als sozialem Phänomen Fällen abgeglichen, etwa dem Zünden von Pyros oder bei auseinanderzusetzen. Stattdessen immer wieder: blankes Ausschreitungen.» Datensammeln auf Vorrat also, das pri- Entsetzen, als ob diese Gewalt aus dem Nichts käme, in ei- mär der Polizei nützt und nicht den Beschuldigten. ner sonst so friedfertigen konfliktfreien Gesellschaft. Diese müssen damit rechnen, dass ihre Daten mit De- likten in Verbindung gebracht werden können, die nichts mit dem ursprünglichen Verdacht zu tun haben, in diesem Fall der kaputten Fensterscheibe. «Dass hier auf sogenannte Zufallsfunde spekuliert wird, halte ich für äusserst proble- matisch», sagt Schiller. Die Polizei konnte schliesslich da- von ausgehen, dass unter den kontrollierten Fans solche sein werden, die auch an den letzten Auswärtsspielen wa- ren, an denen es zu Gewalt kam. Wer erst einmal sämtliche Bilder und Daten einer Fanszene hat, muss diese nur noch mit den Aufnahmen ab- gleichen, die immer öfters auch von privaten Sicherheits- firmen ausserhalb des Stadions gemacht werden. Gerade der FC St.Gallen gilt diesbezüglich schweizweit seit länge- rem als Hardliner und Vorreiter. Schliesslich stelle sich auch die Frage nach der Verhältnismässigkeit, sagt Schiller. «Man würde doch auch nicht 195 Leute fotografieren, nur weil zwei, drei Leute Pyros gezündet haben.» Dass es auch anders geht, zeigt ein Fall von 2013, als Fans des FCZ bei ihrem traditionellen Derbymarsch eben- falls in einem Kessel festgesetzt worden waren. Schiller: «Die Polizei öffnete den Kessel wieder, weil der Gesamt- einsatzleiter es für unverhältnismässig hielt, alle Fans zu kontrollieren.» In anderer Sache lässt die Empörung jeweils nicht lange auf sich warten, wenn es um solche Zufallsfunde geht, die auch als «fishing expedition» bezeichnet werden. Im Steuerstreit der UBS mit französischen Behörden argumen- tierten etwa Juristen, der Verdacht, eine kleine Gruppe habe sich nicht korrekt verhalten, dürfe nicht dazu führen, dass sämtliche Konto-Daten an französische Steuerbehörden ge- liefert werden dürften.

Wer kontrolliert die Polizei? Bei Fussball- fans, die schliesslich immer auch ein willkommenes Expe- rimentierfeld für Grundrechtsverschärfungen darstellen, ist der Aufschrei weniger gross. Und so ist die Polizeidaten- bank POLIS seit jenem Mittwoch um einige Einträge rei- cher. Das ist auch deshalb problematisch, weil die Daten nicht automatisch gelöscht werden, wenn einem kein Delikt Matthias Fässler, 1990, ist Historiker, in St.Gallen aufgewachsen und lebt in Bern.

Mehr zum Vorfall: saiten.ch/mit-kameras-auf-spatzen-schiessen/ Saiten 09/2019 25 Kontrollverlust HOSEN RUNTER! Denkanstoss für eine grenzenlos offene Datenwelt . Von Marcel Baur

Wir werden getrackt und überwacht. Zu jeder Zeit und an jedem Ort. Sei es via Smart­ phone, Fitnesstracker, Kundenkarte, Lautsprecher mit Mikrofon oder durch Video- überwachung. Vielen gefällt vieles davon gar nicht. Andererseits geben wir auch gerne freiwillig einiges von uns preis, ganz bewusst, solange die Gegenleistung stimmt. Der Fitnesstracker am Handgelenk ermöglicht uns günstigere Krankenkassenprämien, und mit FaceApp lassen wir uns vor der gesamten Welt digital altern, just for fun, versteht sich. Selbst Personen wie ich, die über ein digitales Grundwissen verfügen, haben längst den Überblick verloren und sind kaum mehr in der Lage, ihre Privatsphäre zu schützen. Es sei denn, wir ziehen uns vollständig zurück und verbringen Tag und Nacht unter einem Aluhut. Es gibt jedoch einen Ansatz, der Überwachung ein Schnippchen zu schlagen. Zugegeben, ein äusserst provokativer: Was würde mit uns geschehen, wenn wir unseren Daten den Wert entziehen, indem wir vor der ganzen Welt sprichwörtlich die Hosen runterlassen? Wir stellen unsere persönlichen Daten der ganzen Welt einfach zur Verfü­ gung und machen sie somit weitestgehend wertlos. Dieser Ansatz stammt übrigens nicht von mir. Er nennt sich «Post-Privacy» und wird an vielen Orten und in unterschiedli­ chen Formen diskutiert. Ja, das klingt verrückt. Aber befinden wir uns nicht bereits schon auf genau diesem Weg? Wäre es nicht ein paar Gedanken wert, der stetig anwachsenden Überwachung proaktiv den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem wir ihr zuvorkommen? Ja, es gibt viele Risiken und es bräuchte ein radikales Umdenken im Umgang mit un­ seren Mitmenschen. Dafür bekommen wir ein grosses Stück Freiheit zurück, eine Freiheit, die uns aktuell in vielen kleinen Schritten immer weiter genommen wird. Lebt es sich denn nicht besser, wenn Überwachung den Überwachern keine nennenswerten Vorteile mehr bietet, weil alles über alle öffentlich ist? Schliesslich haben wir ja bald wirk­ lich nichts mehr zu verbergen. Egal, ob freiwillig, unterbewusst oder aufgezwungen.

Marcel Baur, 1971, ist Informatiker und Medienpädagoge. Er lebt in St.Gallen. Saiten 09/2019 26 Kontrollverlust Saiten 09/2019 27 Kontrollverlust Beni Bischof: Ausschnitt aus Past – Data – Future, 2019 BANANE MIT WLAN TRIFFT ÜBERWACHUNGSGURKE 30 Jahre Fichen – und zufällig auch: 30 Jahre World Wide Web. Was die Datenströme mit uns machen und wie es um Privatsphäre und Anonymität im «Zeitalter des Über­ wachungskapitalismus» steht, erkundet eine Ausstellung in der Propstei St.Peterzell. Die künstlerischen Interventionen sind auffälligerweise fast durchwegs analog. Von Peter Surber

Saiten 09/2019 28 Kontrollverlust Am 22. September schon was vor? Falls nicht, lohnt sich die Tour ins hinterste Neckertal, Postauto bis St.Peterzell und dann die Treppen hoch in den Dachstock der Propstei. Dort im Zentrum der Ausstellung «Luxus Privatsphäre – Mythos Anonymität» hängen farbige Tücher, sie baumeln auch von den Balken herab und verbergen irgendetwas. Was, das wird Künstlerin Lika Nüssli erst an jenem Sonntag zur Finissage der Ausstellung enthüllen. Bis dahin hat die Fantasie freie Bahn. Unangenehmes, Unerwünschtes, Unbewältigtes – oder banal Alltägliches, was da unter der Decke gehalten wird? Lika Nüssli nutzt den «Luxus Privatsphäre» für die Dauer der Ausstellung für ihre Tücherlandschaft mit dem Ti- tel New Ghosts. Und vertraut darauf, dass nicht nur Kinder besonders das juckt, was verboten oder versteckt ist. Dass es mit der Privatsphäre sonst nicht (mehr) allzu weit her ist, thematisiert die Ausstellung schon beim Trep- penaufgang. Beni Bischof hat zwei Überwachungskameras montiert, aber jeweils das Kameraauge verklebt. Die kleine Kaugummi-Rebellion wirkt ihrerseits kindlich – in Wahr- heit ist Videoüberwachung inzwischen so allgegenwärtig, dass die wenigsten Besucher die Kameras überhaupt noch zur Kenntnis nehmen. Dafür können sie, in der technolo- New Ghosts von Lika Nüssli (Bild: Johannes Stieger) gisch ambitioniertesten Arbeit der Ausstellung, mit den durch den gnadenlosen Bischof’schen Bild-und-Wortwitz- «digitalen Assistentinnen» von Alexiety interagieren. Die Fleischwolf gedreht, mal liebenswürdig, mal schwarzgal- !Mediengruppe Bitnik hat die Installation geschaffen, lig, und kommt unten analog und demütig wieder heraus. Bildschirmbild und Musik reagieren, wenn man Alexa oder Einmal sieht man, wie «extrem hässliche Daten» aus- Google Home anspricht – zumindest wenn rundherum eini- sehen, die Datenkrake schleimt übers Blatt, der «Data In- germassen Ruhe herrscht. dustrial Complex» hüpft als mürrisches Huhn herum, ein paar Blätter weiter verbreitet ein anderer Vogel «gute Stim- mung in Analogia». Eine Banane mit WLAN schwebt über Im Retro-Land Dass es uns gar nicht mehr unbe- der Überwachungsgurke, die Festplatte wird bedroht durch dingt braucht, ist die unbequeme Pointe von Alexiety: Die Flüssigsseife oder verbräselt zur Pestflatte. Zwischen ano- Geräte kommunizieren auch selbständig untereinander. Was nym und beobachtet fliesst ein Fluss mit Namen «Psycho- wiederum nur die halbe Wahrheit ist. Denn andrerseits wird grenze». Und endlich wissen wir auch, was die gemeinsame das analoge Hier-und-Jetzt offenbar im Gegenteil umso Schnittmenge der Vorteile und Nachteile des Systems ist – wichtiger, je digitaler die Gesellschaft organisiert ist. Ersatzteile. Ab und zu macht es sich der Zeichner auch zu Das Format «Ausstellung» und das viel gescholtene einfach, dann wird «Gott» durchgestrichen und durch Unterformat «Vernissage» sind selber der lebendige Beweis «Google» ersetzt. Aber meistens schürft er tiefer und sorgt dafür: Man trifft sich, man redet (nicht mit Siri, sondern dafür, dass unsere Synapsen rattern und flippern. leibhaftig mit X und Y), man trinkt, man diskutiert, man Die Ausstellung habe sich im Lauf ihres Entstehens setzt sich auf eine der drei hölzernen Couches und vertieft eingepegelt auf die Zeit, als das Internet noch jung war, sagt sich. In ein Hörstück von Jessica Jurassica, in Julia Kubiks Kuratorin Patricia Holder. Die heutige Big-Data-Problema- Schilderung eines heissen Sommertags in St.Peterzell oder tik kommt entsprechend zu kurz. Und damit auch die Ant- in Felix Kellers Broschüre zu Aspekten des «Mythos Ano- wort auf die Frage, ob die subtilen Widerstandsstrategien nymität». der Bildenden Kunst gegen die digitale Vereinnahmung Oder, besonders begehrt: Man macht es sich auf dem noch taugen. In der Ausstellung tun sie es jedenfalls. Und improvisierten Matratzenlager in einer Ecke des Dachstocks vielleicht sieht die Zukunft tatsächlich so aus wie in der bequem und studiert den beziehungsreichen Fotoroman Art- Propstei: Die New Ghosts sind wieder aus Fleisch und Blut, lovers 1 und 2. Herbert Weber und Lika Nüssli, auch privat aus Papier und Stoff, aus Wörtern und Bildern. Am 22. Sep- ein Paar, erzählen darin aus je eigener Perspektive aus ihrem tember wird man sehen, was darunter- und dahintersteckt. Privatleben. Das Genre des Fotoromans, in Italien als «ro- manzo a fumetti» einst in Millionenauflagen produziert, wird mit viel Selbstironie neu belebt. Darin zu blättern, hat eine voyeuristische Note – aber den «Luxus Privatsphäre» geben auch Nüssli und Weber nicht ganz preis. In der gegenüberliegenden Ecke nochmal Herbert Weber: Der Fotograf hat Spam-Mails gesammelt und ihre Inhalte beziehungsweise seine Reaktionen darauf szenisch nachgestellt. Und Skippy Summers schreibt ein Gedicht.

Gute Stimmung in Analogia Auffällig: Alle diese Arbeiten reagieren mit und in analogen Medien auf die digitale Problematik. Und Beni Bischof leistet ihnen dabei virtuos Gesellschaft. Eine ganze Dachstockwand füllt er mit A4-Zeichnungen. Past – Data – Future heisst die aus- schweifende Arbeit von 2019. Mein Lieblingsblatt geht so: Das Wort Internet ist durchgestrichen und ersetzt durch In- ter Mailand. Mit einem Federstrich wird die schöne neue Digitalwelt eliminiert – und das ist bloss der Anfang. Da- Peter Surber, 1957, ist Saitenredaktor. tenströme, Festplatten, Bits und Bytes, die Herren Zucker- berg, Page, Brin, Snowden, Orwell oder Bezos: Alles wird Luxus Privatsphäre – Mythos Anonymität: bis 22. September, Propstei St.Peterzell, Mittwoch und Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr

ereignisse-propstei.ch

Saiten 09/2019 29 Kontrollverlust FALSCHE VERDÄCHTIGUNGEN, DILETTANTISCHE ÜBERWACHER 30 Jahre ist der Fichen-Skandal her. Dass die Staatsschutzak­ ten der Kantonspolizei St.Gallen noch existieren, ist der Geistesgegenwart eines Archivars zu verdanken. Fichierte und Spione blicken zurück. Von Roman Hertler

Saiten 09/2019 30 Kontrollverlust Eigentlich hätten die polizeilichen Signalemente archiviert wer- Staatsschutzakten. Er bezeichnete sich als «kleinen Fisch im gros- den sollen. Kurze Personenbeschreibungen, in der Mehrheit alte, sen Netz des Staatsschutzes» und fragte sich zurecht mit Kurt bedeutungslose Fälle. Archivalische Routinearbeit. Doch was Marti, wer denn die Bevölkerung schütze «vor der Subversion Markus Kaiser, der damalige Mitarbeiter und spätere Leiter des derer, die uns vor der Subversion zu schützen vorgeben». St.Galler Staatsarchivs, im Winter 1989/90 im Estrich der Kan- tonspolizei im Klosterhof 12 vorfindet, als er einen Blick in eine Kiste neben den Signalementsordnern riskiert, lässt ihn stutzen. Unter dem Vorwand, schnell ein Messband holen zu müs- sen, um den Umfang der Signalemente besser abschätzen zu kön- nen, eilt Kaiser zurück ins Archiv und rapportiert seinem Chef, Silvio Bucher, was er gerade entdeckt hat. Bucher zögert nicht und ordnet an, Kaiser solle die Signalemente vergessen und statt- dessen die Fichen, die seit einigen Wochen medial für Furore sorgten, abtransportieren. Kaiser und ein Kollege machen sich also daran, die Ge- heimakten auf Wägelchen über den gepflästerten Klosterplatz zu karren. Die Polizeimitarbeiter schauen nur flüchtig hin und be- Fridolin Trüb, 2009 merken nicht, was die Archivare wegbringen. Über Nacht sichten Die Überwachung Fridolin Trübs begann in den 1950er-Jahren und sie das Material und versehen es mit Signaturen. Die Fichen, die reichte bis in die 1980er-Jahre, weil er das schweizerische Komitee aus Sicht einiger Regierungsräte und der Politischen Polizei hät- des Internationalen Zivildienstes präsidierte. In politischer Hin- ten zerstört werden sollen, sind gerettet. sicht lasse er sich aber nicht zu den Extremisten zählen, merkten Als der damalige Leiter des kantonalen Nachrichtendiens- die Staatsspitzel zunächst an. Erst als auch seine Ablehnung von tes, Adjutant L.Th., realisiert, was ihm zwei Tage zuvor vor der Atomwaffen bemerkt wurde, erhielt er das 0-Zeichen, das ihn als Nase weggeschnappt wurde, schäumt er vor Wut. Unverzüglich Extremisten auswies. Unter Staatsschutzgegnern galt das 0-Zei- stellt er den Staatsarchivar und fordert diesen auf, die Überwa- chen später als eine Art Auszeichnung. Personen, die als Extremis- chungsdokumente wieder herauszurücken. Doch Bucher verweist ten eingestuft wurden, genossen in linken Kreisen ein gewisses auf geltendes Recht. Die brisanten Akten der Nachwelt zu erhalten, Ansehen. Nicht wenige Fichierte waren denn auch enttäuscht, ohne deren Inhalt zu kennen, versteht er als seine hehre Pflicht. wenn ihr politisches Engagement von den Staatsschnüfflern nicht Adjutant L.Th., der sich nach Ansicht einiger ehemaliger entsprechend gewürdigt und mit einer 0 honoriert wurde. Staatsangestellter bisweilen als «König der Königsabteilung Nach- Niklaus Meienberg, der aufgrund seines Aufenthalts richtendienst» gebärdet, kann nichts dagegen machen. Heute will 1967/68 und seiner Teilnahme an den Studentenunruhen in Paris er sich nicht mehr «zu dieser leidigen Angelegenheit» äussern und überwacht und als «Revoluzzer» und «Progressiver» betitelt wur- dürfe es ohnehin nicht, der Geheimhaltungseid hält ewig. Auch die de, war aus einem anderen Grund enttäuscht über seine Fiche: anderen beiden heute noch lebenden kantonalen Geheimpolizisten «Wie ungemein mager scheint (…) die Ausbeute der schweizeri- der 1980er-Jahre, Wachtmeister J.Hä. und Wachtmeister L.Tr., schen Bundespolizei, (…) und welch dürftiges Instrumentarium. schweigen. (…) So wenig über diese reichhaltige Periode und so falsch», Walter Lendi, damals Leiter des Amts für Kultur, dem das schrieb der Journalist in Die Enttäuschung des Fichierten über Staatsarchiv angegliedert war, erinnert sich. Es sei über die Ver- seine Fiche. Meienberg erhoffte sich anhand seiner Fiche, «nach- nichtung der Fichen diskutiert worden, wie es unter anderem träglich etwas Licht in die damals doch recht verwirrlichen Zu- CVP-Bundesrat Arnold Koller für die Bestände der Bundespolizei stände zu bringen und aber auch das Aroma jener entschwunde- gefordert hatte. Vor allem der Chef des Justiz- und Polizeideparte- nen, vom Efeu der lügnerischen Sehnsucht überwucherten Epoche ments, SP-Regierungsrat Hans Rohrer, habe sich aber für den Er- nochmals zu kosten». Die Informationen über ihn waren – wie in halt der St.Galler Fichen stark gemacht. Die geretteten Fichen so vielen oder sogar den allermeisten Fällen – unpräzise, schlud- hätten in einem Eisenschrank weggesperrt werden sollen, zu dem rig und unsystematisch gesammelt und zusammengetragen oder nur der Staatsarchivar und der Amtsleiter einen Schlüssel gehabt schlicht falsch. In anderen Fichen standen Informationen wie: hätten. Der Kasten wurde aber erst ein Jahr später geliefert, weil «Trinkt abends gern ein Bier» oder «hat dem radikalen Feminis- es dafür keinen Kredit gab. Die Fichen lagerten offen in Regalen. mus noch nicht entsagt». Über die Einsichtnahme entschied das Justiz- und Polizeideparte- Darüber nervte sich auch Max Frisch, der kurz vor seinem ment, heute das Staatsarchiv. Ein grosser Teil der St.Galler Fichen Tod 1990 Einsicht in seine Fiche erhielt. In seinem letzten Manu- wurde später ins Bundesarchiv in Bern transferiert. skript, das 2015 veröffentlicht wurde, schrieb er: «Ein Gehilfe bei der Bank, der nicht einmal Adressen richtig abschreibt, geschwei- ge denn imstande ist ein Zivil-Formular auszufüllen ohne Fehler Mit der Extremisten-Null geadelt in jeder zweiten oder dritten Rubrik, würde begreiflicherweise Die Nachrichtendienste der Kantone und des Bundes hatten wäh- entlassen. Hingegen in der Taubenstrasse 16, 3003 Bern, taugt er rend des Kalten Kriegs eifrig fichiert und potentiellen Staatsge- als Beamter im Staatsschutz.» fährdern nachgeschnüffelt. Schon früh wurden Kommunisten oder dem Sozialismus nahestehende Personen überwacht. Aber auch Friedensaktivistinnen standen im Fokus, Atomwaffengegner, spä- Attentatsversuch und «Hodensack- ter auch Gegnerinnen der zivilen Nutzung der Atomtechnologie, Mikrophon» Der St.Galler Journalist Harry Rosenbaum er- Kriegsdienstverweigerer und Zivildienstaktivisten, Feministin- zählt auf Anfrage, wie er 1979 unter den Verdacht geriet, einen nen, Vietnamkriegsgegner, Ostreisende, Mitglieder von Drittwelt- Bombenanschlag auf die Mercedes-Garage Mantovani an der organisationen, mithin alle, die auf der «falschen Seite» standen. Gartenstrasse geplant zu haben. Eine Frau aus dem Riethüsli und Sogar das St.Galler Kirchenoberhaupt von 1974 bis 1994, «Otmar Nachbarin von Rosenbaums Eltern, die beim Warenhaus Oskar Mäder, Beruf: Bischof», geriet ins Visier des Staatsschutzes, weil Weber Uhren verkaufte, wurde von zwei Zivilfahndern über den er einen Geistlichen aus der DDR beherbergt hatte. Schweizweit Journalisten befragt. Das Foto, das sie ihr dabei unter die Nase wurden weit über 800’000 Personen fichiert, rund ein Achtel der hielten, hatten die Fahnder einer POSG-Wahlbroschüre (St.Galler gesamten Bevölkerung, davon etwa 22 Prozent Frauen. Sektion der POCH) entnommen. Der Zeitzünder des entschärften Früh überwacht wurde der vor zwei Jahren verstorbene Bombenpakets, dessen Sprengkraft gereicht hätte, um Passanten St.Galler Pazifist und Zeichner Fridolin Trüb. Im Archiv für Frau- zu töten, sei mit einer Uhr aus dem Sortiment des Weber-Waren- en-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz ist ein um- hauses versehen gewesen. Die Uhrenverkäuferin habe gesagt, sie fassendes Dossier dazu erhalten, darunter auch ein 27-seitiger Be- kenne die drei Rosenbaum-Söhne gut, das seien sicherlich keine richt und wütende Abrechnung Trübs zu seinen persönlichen politischen Attentäter, worauf die Polizisten fanden, doch, doch,

Saiten 09/2019 31 Kontrollverlust der Mittlere, das sei ein übler Kerl, ein Militärdienstverweigerer ten Krieges gefährlich aufwogten und das Eidgenössische Justiz- und kommunistischer Agitator. und Polizeidepartement die Fibel «Zivilverteidigung» herausgab. Darin schrieb der CVP-Bundesrat Ludwig von Moos einleitend, die «zweite Form des Krieges» richte sich gegen die verräterischen Friedensorganisationen, die Intellektuellen, Journalisten und Stu- denten, «die unsere Wehrkraft schwächen und im gegebenen Zeit- punkt mit Terror und einem kleinen Staatsstreich nachhelfen». Mit diesem Argument verteidigte etwa auch FDP-National- rat und Privatschnüffler im grossen Stil Ernst Cincera, der Perso- nen auf deren politische Gesinnung bespitzeln liess, das Vorgehen des Staatsschutzes im äusserst sehenswerten «Zischtigsclub» vom Harry Rosenbaum, 1972 20. Februar 1990*. Der Herisauer Investigativjournalist und Rosenbaum fiel aus allen Wolken, als ihn die Nachbarin seiner El- WOZ-Mitbegründer Jürg Frischknecht, der kurz zuvor die erste tern anrief und über den Besuch des Erkennungsdienstes infor- Nummer der Aktivistenzeitung «Fichen-Fritz» mitherausgegeben mierte. Sogleich schrieb er einen Brief an den Polizei- und Justiz- hatte, kreuzte in dieser Sendung mit Cincera die Klingen, legte die direktor, SP-Regierungsrat Florian Schlegel. Das Antwortschreiben Wirklosigkeit der Politischen Polizei dar und forderte deren Ab- kam vom Kapo-Kommandanten Heinrich Lüchinger, der erklärte, schaffung. Für Terrorismus, Spionage, Landesverrat, Geldwä- dass Rosenbaum in dieser Sache aufgrund seiner Kontakte zur scherei und Drogenschmuggel gebe es andere Polizeiabteilungen, Sponti-WG «Steine&Scherben», die damals in St.Gallen einige die dafür zuständig und auch ordentlich ausgebildet seien. Die Farbanschläge auf Banken verübt hatte, als mögliche Auskunfts- Überwachung der politischen Gesinnung breiter Bevölkerungstei- person betrachtet worden sei. Wohl unter dem Eindruck der Ent- le durch oftmals dilettantisch vorgehende Fahnder sei sofort zu führung und Ermordung Hanns Martin Schleyers durch die Rote unterbinden. Armee Fraktion ist man in St.Gallen zunächst von einem politisch motivierten Attentatsversuch ausgegangen. Der lausig zusammen- gebastelte Sprengsatz stammte aber von einem kürzlich entlassenen Hobby-Spione Landmann, Hummler, Mitarbeiter der Mercedes-Garage, wie sich später herausstellte. Rüesch – und Hans Fässler Mit vereinten bürger- Es kam zur Aussprache zwischen Rosenbaum, dem Regie- lichen Kräften – Fridolin Trüb und andere Fichierte sprachen vom rungsrat und dem Polizeikommandanten. Man versuchte zu be- «bürgerlich-wirtschaftlich-militärischen Komplex» – galt es, den schwichtigen, das Dossier über ihn sei fälschlicherweise angelegt politischen Gegner zu erkennen und zu überwachen. Für den Fall. und mittlerweile vernichtet worden. Eine offensichtliche Lüge, Und für alle Fälle wurde auch der Nachwuchs eingespannt. In weil die Episode nach dem Auffliegen der Fichen-Affäre wieder in St.Gallen wirkte um 1970 die illustre «Gruppe 4». Unter anderen den Staatsschutzakten über Rosenbaum auftauchte. mit dabei: Adrian Rüesch, bis 2018 Tagblatt-Verwaltungsratsprä- Später trat Rosenbaum nicht wie zunächst geplant der SP, sident, Sohn von Regierungsrat Ernst Rüesch; Konrad Hummler, sondern der PdA bei, die seit jeher unter Beobachtung stand. An Privatbankier (ehem. Wegelin) und Publizist, Sohn von FDP-Na- den Versammlungen habe jeweils ein älterer, kleiner Mann in der tionalrat und St.Galler Stadtammann Alfred Hummler; Valentin hintersten Reihe gesessen, Sommer und Winter in einen dunklen, Landmann, Milieu-Anwalt, SVP-Nationalratskandidat, Sohn von langen Mantel gehüllt. Bevor er Notizen machte, habe er seinen Publizistin Salcia Landmann. Bleistift jeweils mit der Zunge etwas angefeuchtet, erzählt Rosen- baum. Alle hätten gewusst, dass das ein Spitzel war, aber nieman- den habe es gestört. Nicht weniger auffällig hatten die St.Galler Staatsspitzel eine PdA-Versammlung im Spanischen Klubhaus im Jahr 1969 zu überwachen versucht. Einige Tage vor der Versammlung hatten sich als Elektriker getarnte Polizisten Zugang zum Versammlungs- saal verschafft und über einer Lampe ein faustgrosses Mikrofon Valentin Landmann, 1969 installiert und eine Leitung zu einem Kassettenaufnahmegerät Marke Revox im Kämmerchen oberhalb des Saals gezogen. Dieses «Hodensack»-Mikrophon, von dem später die Rede war, blieb na- türlich nicht lange unentdeckt und wurde sofort demontiert.

Disziplinierung der politischen Hans Fässler und Adrian Rüesch, 1973 Minderheit Meienberg berichtete 1976 von einem Wirts- hausgespräch (In Hüttwilen) mit dem Frauenfelder Waffenplatz- kommandanten, Oberst Alois Carnier, der immer redseliger gewor- den war und sich über den wieder eingekehrten Respekt der «jungen Pörschtli» in seiner Rekrutenschule freute: «Keine Linken mehr, von denen man etwas merkt, die Zeiten der Flugblattvertei- lung seien vorbei. Man wisse aber schon, wer links sei, und diese behalte man im Auge, für den Fall. Und im Krieg, was macht dann Konrad Hummler, 1972 die Armee mit den Linken, wollten wir wissen. Das ist doch klar, Aus der Reihe fiel Hans Fässler, der als Einziger nicht aus derlei sagt der Oberst, dann werden wir sie konsternieren. Wie dürfen wir erlesenem Hause stammte, aber geschmeichelt war ob des Ange- das verstehen, wurde gefragt; wir hatten das Verb in seiner transiti- bots, in der Gruppe mitzumachen. Weshalb er zusagte, erklärt ven Form noch nicht kennengelernt. He, natürlich so in Lagern zu- Fässler, der später zum pointiert linken Aktivisten und Kabarettis- sammenfassen, eben konsternieren. Die Pläne seien gemacht.» ten wurde, heute so: Es müsse sich um eine Mischung aus jugend- Dazu passt eine Passage im Schlussbericht über die Tätig- lichem Übermut, Zugehörigkeitsbedürfnis und einem Faible für keit des Sonderbeauftragten für Staatsschutzakten des Bundes, in die Spionage-Romantik gehandelt haben. Die Treffen fanden im dem René Bacher schrieb: «In der Konsequenz disziplinierte der Haus von Salcia Landmann statt, die den hungrigen Heranwach- Staatsschutz die politische Minderheit der Schweiz.» senden jeweils Eingeklemmte gemacht hat. Für den Pazifisten Fridolin Trüb war klar: Die flächende- Fässler hat eine Überwachungsaktionen, die beim Staats- ckende Hexenjagd auf Linke und Pazifisten begann in der Schweiz schutz aktenkundig wurde, im Sammelband Schnüffelstaat Schweiz spätestens 1969, als auf internationalem Parkett die Wellen des Kal- – 100 Jahre sind genug aufgearbeitet. Im Herbst 1970 hatten sich

Saiten 09/2019 32 Kontrollverlust Landmann, Rüesch, Fässler und ein weiterer Kamerad nach Rehe- schutz-Register des Militärdepartements und kam zum selben tobel aufgemacht. Im Naturfreundehaus im Kaien war eine linke Schluss: «Der Begriff des blossen Dilettantismus wird diesem Zusammenkunft geplant. Chauffeur soll Vater Rüesch gewesen Phänomen nicht mehr gerecht.» sein, was heute aber nicht alle Gruppenmitglieder bestätigen wol- Was bleibt? 1998 lehnten 75 Prozent der Bevölkerung die Volks- len. Im samstäglichen Schneetreiben legten sich die Teenager und initiative «S.o.S – Schweiz gegen den Schnüffelstaat» und damit der 20-jährige Valentin Landmann auf die Lauer, beobachteten, die Abschaffung der Politischen Polizei ab. Die Kantonspolizei schlichen herum, warfen sich einmal, als ein Auto vorbeifuhr, in St.Gallen benannte die Abteilung Nachrichtendienstes in «Poli- die Büsche, notierten eifrig Autonummern und Namen ihnen be- tisch Motivierte Straftaten» um, die heute «Innere Sicherheit» kannter Gesichter, und wenn sie etwas gar nahe an einer weiteren heisst. Fünf Personen arbeiteten 2018 in dieser Abteilung. Gruppe Agitatoren vorbeimarschierten, hielten sie ihre Regen- Spätestens seit 9/11 scheint in der Öffentlichkeit wieder ein schirme etwas tiefer. stärkeres Bedürfnis nach Überwachung vorzuherrschen. Die Be- In Schnüffelstaat Schweiz sind zwei Protokolle dieses reitschaft, hierfür private Daten preiszugeben, scheint einiger- Nachmittags, eines von Fässler, das andere von Rüesch, inklusive massen hoch. 2016 scheiterte das Referendum zum Bundesgesetz einem skizzierten Situationsplan abgedruckt. Die Auto- und Mo- betreffend die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs torradnummern, etwa jene des Studenten und Linksaktivisten (BÜPF), im selben Jahr wurde das neue Nachrichtendienstgesetz Willi Gerster, landeten später in den Fichen. Auf welchem Weg (NDG) klar angenommen. Die Überwachungskompetenzen des die Informationen der Gruppe 4 zum Staatsschutz gelangten, ist Nachrichtendienstes wurden damit ausgeweitet. nicht restlos geklärt. Die Quellenangabe in Gersters Fiche ist nach War die Aufarbeitung der Fichen-Affäre ein Sturm im Was- wie vor geschwärzt. Dass sich aber noch weitere Spitzel im Kaien serglas? Paul Rechsteiner verneint. «Die Fichen-Affäre löste in um Informationen bemüht haben, ohne von den Versammlungs- den 1990er-Jahren einen entscheidenden Freiheits- und Demokra- teilnehmern oder der Gruppe 4 bemerkt worden zu sein, scheint tisierungsschub aus. Wer überwacht, muss heute damit rechnen, unwahrscheinlich. Auf wessen Bestreben hin die Jungspione darüber früher oder später Rechenschaft geben zu müssen.» Na- schnüffelten, ist ebenfalls nicht geklärt. türlich sei die politische Überwachung der Bevölkerung heute Heute äussern sich die einstigen Gruppenmitglieder zu- noch möglich, und die Gefahren seien durch die digitalen Mög- rückhaltend. Landmann hat nicht auf die Anfrage von Saiten re- lichkeiten gar noch grösser als damals. Aber eine derart flächen- agiert. Hummler antwortet in der dritten Person: «Hummler hat deckende Gesinnungsüberwachung wie im Kalten Krieg hat es nie in irgendwelchem Auftrag gehandelt und wird es weiterhin bislang nicht mehr gegeben. nicht tun.» Und Adrian Rüesch findet, aus damaliger Perspektive betrachtet sei, woran er sich beteiligt habe, ein «legitimes politi- sches Engagement eines 16-jährigen Kantonsschülers gewesen, der sicher nie im Auftrag von irgendwem gehandelt, noch Infor- mationen an den Staatsschutz geliefert hat».

Grossdemo in Bern, Kulturboykott – und jetzt? 1989 flog die staatliche Spitzelei, die weit um sich greifende Beschattung etlicher, meist unbescholtener Bürge- rinnen und Bürger auf. Im Nachgang zur nebulösen Demission von Bundesrätin Elisabeth Kopp setzte das Bundesparlament – insbesondere auf Druck von den noch jungen Nationalräten Peter Bodenmann und Paul Rechsteiner – 1988 eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) ein. Die PUK – erst die zweite in der Schweiz nach der «Mirage-Affäre» 1964 – nahm die Tätig- keiten des von Kopp geführten Eidgenössischen Justiz- und Poli- zeidepartements unter die Lupe.

Paul Rechsteiner und Arnold Koller, 1989 Dass die Bundespolizei, ein Organ der Bundesanwaltschaft, Kar- teien anlegte, war schon vorher bekannt. Der PUK gelang es aber zum ersten Mal, diese Register der parlamentarischen Kontrolle zu unterstellen. Ein absolutes Novum: Der Staatsapparat musste seine intimsten Geheimnisse preisgeben. Das wäre zehn oder 20 Jahre zuvor undenkbar gewesen. David Gugerli und Hannes Man- gold schreiben in der «NZZ Geschichte», die Fichen-Affäre wäre ohne den Fall der Mauer nicht möglich gewesen. Mit dem Ende des Kalten Krieges hatte sich das Szenario eines kommunisti- schen Umsturzes überholt, die Fichen waren praktisch bedeu- tungslos geworden. Mit dem PUK-Bericht wurde das skandalöse Ausmass der Überwachungsarbeit und die oft hanebüchenen Information, die in den Fichen vermerkt wurden, publik. Das Vertrauen der Bevöl- kerung in den Staat war massiv erschüttert. Der Unmut entlud sich am 3. März 1990 in einer Grossdemonstration gegen den Schnüf- felstaat auf dem Bundesplatz, an der 35’000 Personen teilnahmen. *Der «Zischtigsclub» vom 20. Februar 1990 wird in der Online-Version 350’000 Personen verlangten Einsicht in ihre Fiche. Kulturschaf- dieses Artikels aufgeschaltet. fende boykottierten 1991 die 700-Jahr-Feier der Eidgenossen- Roman Hertler, 1987, ist Saitenredaktor. schaft. Eine zweite PUK untersuchte analog zur ersten die Staats- Bildnachweise: Fridolin Trüb und Harry Rosenbaum: pd. Valentin Landmann, Hans Fässler, Adrian Rüesch und Konrad Hummler: Maturafotos Kantons­ schule am Burggraben St.Gallen. Paul Rechsteiner und Arnold Koller: Keystone.

Saiten 09/2019 33 Kontrollverlust Ö entliche Vorlesungen der Universität St.Gallen Ö entliche Vorlesungenim Herbstsemester der Universität 2019 St.Gallen

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Programmheft als PDF: 9000 St.Gallen, Telefon 071 224 22 25, unisg.ch/Oe entlichesAngebot [email protected] Kinder-Uni Stadt und Region St.Gallen HSG Kernfächer Mittwoch, 15 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) Moderne Kunst im öffentlichen Raum in den 1950/60er Jahren: Umbruch: Wie sich Menschen, Organisationen und Systeme 30. Oktober:Kinder-Uni Asterix & Obelix und der Zaubertrank des FC St. HANSStadt ARP und Region St.Gallen HSGverändern Kernfächer Gallen (Prof. Dr. Karolin Frankenberger und Dr. Anna Zanina und Gastreferierende Prof. Dr. Florian Wettstein und Gastreferierende Mittwoch, 15 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) Donnerstag,Moderne Kunst 18.15 im öffentlichen Uhr, Raum Raum HSG in 01-011 den 1950/60er (*Kunstmuseum Jahren: Umbruch:Dienstag, Wie sich 18.15 Menschen, Uhr, Raum Organisationen HSG 09-110 und Systeme Dr. Sebastian Frankenberger) verändern 30. Oktober: Asterix & Obelix und der Zaubertrank des FC St. Appenzell,HANS ARP Unterrainstrasse 5, 9050 Appenzell) 5.11. | 12.11. | 19.11. | 26.11. | 3.12. 6. November:Gallen (Prof. Daniel Dr. DüsentriebKarolin Frankenberger & Star Wars: und Wie erfindet man Dr. Anna Zanina und Gastreferierende Prof. Dr. Florian Wettstein und Gastreferierende 19.9. | 26.9. | 3.10. | *10.10. Flucht neue Produkte?Dr. Sebastian (Prof. Frankenberger) Dr. Oliver Gassmann) Donnerstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-011 (*Kunstmuseum Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-110 Appenzell, Unterrainstrasse 5, 9050 Appenzell) 5.11. Dr.| 12.11. Anna | 19.11. Zanina | 26.11. und | 3.12.Gastreferierende 13. November:6. November: 2x3 Daniel macht Düsentrieb 4 – Über Lügner,& Star Wars: Diebe Wie und erfindet Rebellen man 19.9. | 26.9. | 3.10. | *10.10. Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-014 / *26. November, (Prof.neue Dr. Thomas Produkte? Beschorner (Prof. Dr. Oliver und Dana Gassmann) Sindermann) Literatur Flucht Dr. AnnaAudimax Zanina 09-010 und Gastreferierende / **17. Dezember, Historisches und Zur Bedeutung verdrängter Geschichte(n): für die Autorin, die 20. November:13. November: Werden 2x3 Verbrechermacht 4 – Über gerecht Lügner, bestraft? Diebe und Rebellen Dienstag,Völkerkundemuseum 18.15 Uhr, Raum HSG St.Gallen, 01-014 Museumstrasse / *26. November, 50, St.Gallen (Prof.(Prof. Dr. Lukas Dr. Thomas Gschwend) Beschorner und Dana Sindermann) MenschenLiteratur und die Schweiz Audimax19.11. 09-010 | *26.11. / **17. | 3.12. Dezember, | 10.12. | **17.12. Historisches und EvelineZur Bedeutung Hasler verdrängter Geschichte(n): für die Autorin, die 20. November: Werden Verbrecher gerecht bestraft? VölkerkundemuseumRegeln und Regeldynamiken St.Gallen, Museumstrasse 50, St.Gallen Donnerstag,Menschen und 18.15 die Schweiz Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Gesellschaft(Prof. Dr. Lukas Gschwend) 19.11.Dr. | *26.11. Moritz | 3.12. Loock | 10.12. | **17.12. BahnhofEveline Hasler St.Gallen Regeln und Regeldynamiken Unheil fernhalten und Heil suchen. Zur Geschichte von Krankheit und Donnerstag, 18.15 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Donnerstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 23-001 Gesellschaft 19.9. | 26.9. Dr. Moritz Loock Wohlergehen Bahnhof St.Gallen 14.11. | 21.11. | 28.11. | 5.12. | 12.12. | 19.12. Ein weites Feld: Theodor Fontanes erzählerisches Werk Donnerstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 23-001 Prof. Dr.Unheil Max fernhalten Lemmenmeier und Heil suchen.und Gastreferierende Zur Geschichte von Krankheit und 19.9. | 26.9. Moderne Arbeitsmarktökonomik Wohlergehen Prof. Dr. Ulrike Landfester 14.11. | 21.11. | 28.11. | 5.12. | 12.12. | 19.12. Mittwoch, 18.15 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Ein weites Feld: Theodor Fontanes erzählerisches Werk Prof. Dr. Anthony Strittmatter Prof. Dr. Max Lemmenmeier und Gastreferierende Donnerstag, 18.15 Uhr, Textilmuseum St.Gallen, Moderne Arbeitsmarktökonomik Bahnhof St.Gallen (*Kantonsbibliothek Vadiana, Ausstellungs- Prof. Dr. Ulrike Landfester Donnerstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-111 Mittwoch, 18.15 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Vadianstrasse 2 (Raum: Lounge im Parterre) Prof. Dr. Anthony Strittmatter saal, Notkerstrasse 22, St.Gallen) Donnerstag, 18.15 Uhr, Textilmuseum St.Gallen, 26.9. | 3.10. | 10.10. | 17.10. | 14.11. | 21.11. Bahnhof St.Gallen (*Kantonsbibliothek Vadiana, Ausstellungs- 7.11. | 21.11. | 28.11. | 5.12. | 12.12. | 19.12. Donnerstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-111 23.10. | *6.11. | 20.11. | 4.12. Vadianstrasse 2 (Raum: Lounge im Parterre) saal, Notkerstrasse 22, St.Gallen) 26.9.Zwischen | 3.10. | 10.10. Verschwendung | 17.10. | 14.11. und | 21.11. Überfluss Un7.11. viaggio | 21.11. in | Italia:28.11. le| 5.12. città | raccontate12.12. | 19.12. da poeti e scrittori Blicke 23.10.in die Vergangenheit| *6.11. | 20.11. | –4.12. St.Galler Klostergeschichten und ZwischenProf. VerschwendungDr. Johanna Gollnhofer und Überfluss EmilianoUn viaggio Guaraldo in Italia: le città raccontate da poeti e scrittori St.GallerBlicke Stadtgeschichte in die Vergangenheit – St.Galler Klostergeschichten und Prof.Montag, Dr. Johanna 18.15 Gollnhofer Uhr, Raum HSG 23-101 Mittwoch,Emiliano Guaraldo 18.15 Uhr, Raum HSG 09-110 Dr. CornelSt.Galler Dora Stadtgeschichte und Gastreferierende Montag,4.11. 18.15 | 11.11. Uhr, | 18 Raum .11. HSG 23-101 13.11.Mittwoch, | 20.11. 18.15 | 27.11. Uhr, | 4.12.Raum | HSG11.12. 09-110 | 18.12. Montag,Dr. 18Cornel Uhr, DoraMusiksaal und Gastreferierende im Dekanatsflügel des 4.11. Brennpunkte| 11.11. | 18 .11. und Grundprobleme internationaler Politik L’œuvre13.11. | cinématographique20.11. | 27.11. | 4.12. de| 11.12. Robert | 18.12. Bresson. Un questionnement sur Konventsgebäudes,Montag, 18 Uhr, Klosterhof Musiksaal im 6b, Dekanatsflügel St.Gallen des BrennpunkteProf. Dr. und Christoph Grundprobleme Frei internationaler Politik l‘êtreL’œuvre humain cinématographique de Robert Bresson. Un questionnement sur 11.11. Konventsgebäudes,| 18 .11. | 2 5.11. Klosterhof 6b, St.Gallen Prof.Donnerstag, Dr. Christoph 18.15, Frei Raum HSG 09-011 Dr.l‘être Danielle humain Dahan-Feucht Zur Geschichte11.11. | 18 .11.des | 2Schweizer 5.11. Bankgeheimnisses Donnerstag,14.11. | 21.11. 18.15, | 28.11.Raum |HSG 5.12. 09-011 | 12.12. | 19.12. Dr. Danielle Dahan-Feucht Zur Geschichte des Schweizer Bankgeheimnisses Donnerstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-110 14.11. | 21.11. | 28.11. | 5.12. | 12.12. | 19.12. Dr. Stefan Tobler Donnerstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-110 Neuste Entwicklungen im Bereich Crowdfunding, Bitcoin/Blockchain Dr. Stefan Tobler 26.9. | 3.10. | 10.10. | 17.10. Donnerstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-110 26.9. | 3.10. | 10.10. | 17.10. Neusteund Entwicklungen Robo Advice sowieim Bereich deren Crowdfunding, rechtliche Behandlung Bitcoin/Blockchain 24.10.Donnerstag, | 31.10. | 7.11. 18.15 | 14.11. Uhr, | 21.11. Raum | HSG28.11. 09-110 E.L. Doctorow, Ragtime und Robo Advice sowie deren rechtliche Behandlung E.L. Doctorow, Ragtime Prof. Dr. Beat Brändli 24.10. | 31.10. | 7.11. | 14.11. | 21.11. | 28.11. Prof. Dr. Alan Robinson Prof. Dr. Beat Brändli Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Schweiz: 1914 bis 2000 (Teil 2) Prof. Dr. Alan Robinson Mittwoch, 18.15, Raum HSG 09-012 Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Schweiz: 1914 bis 2000 (Teil 2) Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-012 Mittwoch, 18.15, Raum HSG 09-012 Prof. Dr. Felix Bosshard Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-012 13.11. | 20.11. | 27.11. Prof. Dr. Felix Bosshard 12.11. | 19.11. | 26.11. | 3.12. | 10.12. | 17.12. 13.11. | 20.11. | 27.11. Mittwoch, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-013 12.11. | 19.11. | 26.11. | 3.12. | 10.12. | 17.12. Einführung in die Wirtschaftsinformatik – Informatik an der HSG Mittwoch, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-013 Almudena Grandes: «Los pacientes del doctor García» (2017) Einführung in die Wirtschaftsinformatik – Informatik an der HSG 23.10. | 30.10. | 6.11. | 13.11. | 20.11. Almudena Grandes: «Los pacientes del doctor García» (2017) 23.10. | 30.10. | 6.11. | 13.11. | 20.11. Prof.Prof. Dr. Walter Dr. Walter Brenner Brenner und Gastreferierende und Gastreferierende Prof.Prof. Dr. Dr. RitaRita Catrina ImbodenImboden EntlangEntlang der Neuen der Neuen Seidenstrasse Seidenstrasse Mittwoch,Mittwoch, 18.15, 18.15, Raum Raum HSG 01-U121HSG 01-U121 / *Schnupperkurs / *Schnupperkurs Mittwoch,Mittwoch, 18.15 Uhr, RaumRaum HSG HSG 01-U121 01-U121 Prof. Dr.Prof. Rolf Dr. BürkiRolf Bürki und undGastreferierende Gastreferierende ProgrammierenProgrammieren in Python: in Python: Die Vorlesung Die Vorlesung dauert dauertvon 18.15 von bis 18.15 bis 25.9.25.9. | |2.10. 2.10. | 9.10. | 16.10. | |23.10. 23.10. Montag,Montag, 18.15 18.15 Uhr, Uhr,Raum Raum HSG HSG 09-012 09-012 21.4521.45 Uhr. Uhr.Bitte BitteLaptop Laptop mitnehmen. mitnehmen. 30.9. |30.9. 14.10. | 14.10. | 28.10. | 28.10. | 11.11. | 11.11. | 25.11. | 25.11. | 9.12. | 9.12. RusslandRussland imim 18. Jahrhundert 13.11.13.11. | *20.11. | *20.11. | 27.11. | 27.11.| 4.12. || 4.12.11.12. | 11.12. DanielDaniel Riniker Riniker VerzichtVerzicht oder Gewinn?oder Gewinn? Ästhetische Ästhetische Perspektiven Perspektiven zur zur Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit Montag,Montag, 18.1518.15 Uhr, Raum HSG HSG 09-114 09-114 PD Dr.PD Monika Dr. Monika Kritzmöller Kritzmöller AntrittsvorlesungenAntrittsvorlesungen 23.9.23.9. | |30.9. 30.9. | 7.10. | 14.10. | |21.10. 21.10. | 28.10.| 28.10. Montag,Montag, 18.15 18.15 Uhr, Uhr,Raum Raum HSG HSG 01-U123 01-U123 KünstlichenKünstlichen Intelligenz: Intelligenz: wie Algorithmen wie Algorithmen Sprache Sprache lernen lernen 23.9. |23.9. 30.9. | |30.9. 7.10. | 7.10.| 14.10. | 14.10. Prof.Prof. Dr. Siegfrid Dr. Siegfrid Handschuh Handschuh Sport –Sport Theorie – Theorie und Praxis: und Praxis: Sport Sport und und Gesundheit Gesundheit - Teil - Teil 2 2 PsychologiePsychologie || PsychiatriePsychiatrie Dienstag,Dienstag, 17. September, 17. September, 18.15 Uhr,18.15 Raum Uhr, HSGRaum 09-011 HSG 09-011 Daniel Studer und Gastreferierende Daniel Studer und Gastreferierende Scheitern und Neuanfang Vom VomInternet Internet der Dinge der Dinge zu webbasierten zu webbasierten autonomen autonomen Systemen Systemen Montag, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-014 Scheitern und Neuanfang Montag, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-014 Dr. Ursula Germann und Gastreferierende Prof.Prof. Dr. Simon Dr. Simon Mayer Mayer 25.11. | 2.12. | 9.12. Dr. Ursula Germann und Gastreferierende 25.11. | 2.12. | 9.12. Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-014 Dienstag, 24. September, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-014 Dienstag, 24. September, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 Sternstunden der Naturwissenschaft 15.10. | 22.10. | 29.10. | 5.11. Kontext und Praxis des Managements einer SternstundenDr. Toni der Bürgin Naturwissenschaft und Gastreferierende 15.10. | 22.10. | 29.10. | 5.11. Kontext und Praxis des Managements einer ADHS: Diagnostik und Behandlung bei Jugendlichen und bevölkerungsorientierten Gesundheitsversorgung Dr. ToniMittwoch, Bürgin und20.15 Gastreferierende Uhr, Raum HSG 01-012 bevölkerungsorientierten Gesundheitsversorgung ADHS:Erwachsenen Diagnostik und Behandlung bei Jugendlichen und Prof. Dr. Matthias Mitterlechner Mittwoch,25.9. |20.15 9.10. | Uhr,23.10. Raum | 6.11. HSG | 20.11. 01-012 | 4.12. Prof. Dr. Matthias Mitterlechner ErwachsenenDr. François Gremaud Dienstag, 15. Oktober, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 25.9. | 9.10. | 23.10. | 6.11. | 20.11. | 4.12. Dienstag, 15. Oktober, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 Pädagogische Irrungen und Wirrungen: Von Mythen, Halbwahrheiten Dr.Montag, François 18.15 Gremaud Uhr, Raum HSG 01-U121 Uncertainty and Institutions: Bridging the Gap Between Economics Pädagogischeund Ammenmärchen Irrungen und über Wirrungen: das Lernen Von und Mythen, Lehren Halbwahrheiten Montag,18.11. | 25.11. 18.15 | 2.12.Uhr, Raum HSG 01-U121 and SociologyUncertainty and Institutions: Bridging the Gap Between Economics und AmmenmärchenPD Dr. Sabine Hoidn über das Lernen und Lehren 18.11.Biographisches | 25.11. | 2.12.Schreiben – Weg zu vertieftem Selbst- und Prof.and Dr. SociologyPatrik Aspers PD Dr.Dienstag, Sabine Hoidn18.15 Uhr, Raum HSG 09-110 BiographischesWeltverständnis Schreiben – Weg zu vertieftem Selbst- und Dienstag,Prof. Dr.22. Oktober,Patrik Aspers 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 Dienstag,17.9. 18.15| 24.9. Uhr,| 1.10. Raum | 8.10. HSG | 15.10. 09-110 | 22.10. WeltverständnisDr. Urs Imoberdorf CorporateDienstag, Social 22. and Oktober, Environmental 18.15 Sustainability Uhr, Raum in HSG the 21st 09-011 17.9. | 24.9. | 1.10. | 8.10. | 15.10. | 22.10. Dr.Dienstag, Urs Imoberdorf 14.30 Uhr, Hofkeller, Regierungsgebäude, CenturyCorporate Social and Environmental Sustainability in the 21st Kultur | Musik Dienstag,Klosterhof 14.30 3, St.Gallen Uhr, Hofkeller, Regierungsgebäude, Prof.Century Dr. Judith Walls 5.11. | 12.11. | 19.11. Dienstag, 12. November, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 KulturBaltische | StadtgeschichteMusik Klosterhof 3, St.Gallen Prof. Dr. Judith Walls Dr. Yves B. Partschefeld 5.11. | 12.11. | 19.11. KlageDienstag, in der falschen 12. November, Währung – ergo18.15 Klageabweisung Uhr, Raum HSG 09-011 Baltische Stadtgeschichte Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-114 PD Dr. Marco Stacher Dr. Yves B. Partschefeld Klage in der falschen Währung – ergo Klageabweisung 17.9. | 24.9. | 1.10. | 8.10. | 15.10. | 22.10. Theologie Dienstag, 19. November, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-114 PD Dr. Marco Stacher Propheten und Proleten: Männer in der Bibel Mit wechselndem Schlüssel: zu Differenz, Übersetzung und 17.9. | Kurden:24.9. | 1.10. 30-Millionen | 8.10. | 15.10.Volk ohne | 22.10. eigenen Staat Theologie Dienstag, 19. November, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 Prof. Dr. Paul Meinrad Strässle Pfarrer Markus Anker Partizipation aus der Perspektive der kulturwissenschaftlichen Mit wechselndem Schlüssel: zu Differenz, Übersetzung und Kurden:Donnerstag, 30-Millionen 9.30 Volk Uhr, ohne Festsaal eigenen St.Katharinen Staat (Katharinengasse 11) ProphetenMittwoch, und 20.15 Proleten: Uhr, Raum Männer HSG in 01-014 der Bibel Geschlechterforschung Prof. Dr.7.11. Paul | 14.11. Meinrad | 21.11. Strässle| 28.11. Pfarrer18.9. | 25.9. Markus | 2.10. Anker | 9.10. | 16.10. | 23.10. | 30.10. PD Dr.Partizipation Christa Binswanger aus der Perspektive der kulturwissenschaftlichen Mittwoch, 20.15 Uhr, Raum HSG 01-014 Dienstag,Geschlechterforschung 26. November, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 Donnerstag,Echt oder 9.30 falsch: Uhr, Irrtümer Festsaal und St.Katharinen Fälschungen in(Katharinengasse der Musik 11) Geld oder Leben! Wirtschaftsethik in theologischer Perspektive 18.9. | 25.9. | 2.10. | 9.10. | 16.10. | 23.10. | 30.10. PD Dr. Christa Binswanger 7.11. | Dr.14.11. Peter | 21.11. Keller | 28.11. Pfarrer Markus Anker The Machine Age of Marketing: How Artificial Intelligence Changes Dienstag, 26. November, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 Echt oderMittwoch, falsch: 18.15Irrtümer Uhr, und Raum Fälschungen HSG * 01-014 in der / MusikRaum HSG 09-011 GeldFreitag, oder 9.30 Leben! Uhr, Wirtschaftsethik Festsaal St.Katharinen in theologischer (Katharinengasse Perspektive 11) How We Think, Act and Decide Dr. Peter*23.10. Keller | 30.10. | 6.11. | 13.11. | 20.11. Pfarrer8.11. | 15.11. Markus | 22.11. Anker | 29.11. Prof.The Dr. MachineChristian Age Hildebrand of Marketing: How Artificial Intelligence Changes Dienstag, 17. Dezember, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 Mittwoch,Crossover 18.15 – jenseitsUhr, Raum aller musikalischenHSG * 01-014 Grenzen / Raum HSG 09-011 Freitag,Die Äbte 9.30 von St.GallenUhr, Festsaal als Seelenführer St.Katharinen und Manager (Katharinengasse 11) How We Think, Act and Decide *23.10.Dr. | 30.10.Martin | Schäfer6.11. | 13.11. | 20.11. 8.11.Diakon | 15.11. Thomas | 22.11. Reschke | 29.11. Prof. Dr. Christian Hildebrand Dienstag, 9.30 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) Dienstag, 17. Dezember, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 CrossoverMontag, – jenseits 18.15 allerUhr, musikalischenRaum HSG 01-013 Grenzen Die Äbte von St.Gallen als Seelenführer und Manager 5.11. | 12.11. | 19.11. | 26.11. Dr. Martin11.11. |Schäfer 18.11. | 25.11. | 2.12. | 9.12. Diakon Thomas Reschke Montag, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-013 Dienstag, 9.30 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 11.11. | 18.11. | 25.11. | 2.12. | 9.12. 5.11. | 12.11. | 19.11. | 26.11.

Saiten 09/2019 34 Kontrollverlust Perspektiven

Tiere gehen immer: Rechtlos in der pützleten Schweiz: Mit 15 Jahren ging Noémie Als der Vietnamkrieg nach Die Flaschenpost aus Kapstadt. Das Gespräch mit Matthias ­Walser ins Schlupfhuus. ­Arbon kam: Erinnerung Von Julia Kubik und ­Rickli und Gianluca Cavelti zur Es war ihre Rettung. an den Besuch von General Tim Rüdiger IG Sans-Papiers St.Gallen. Von Nina Rudnicki Westmoreland vor 50 Jahren. Von Corinne Riedener Von Harry Rosenbaum 36 38 40 42

Saiten 09/2019 35 Perspektiven Flaschenpost aus KAPSTADT TIERE GEHEN IMMER

Ein Jungpinguin beim Verlassen seiner Höhle. Goldfrosch mit Pak Choi im guten Dim Sum-Restaurant.

Im Zug zum Flughafen Kloten, sehr früh am Ferne, den fast schon in Dunkelheit verschwun- schönes Haus, hell und gross, mit eigenwillig Morgen, frage ich Tim, ob er mir in runtergebro- denen Tafelberg im Rücken und herumtollende aufgeteilten Räumen, sehr viel Design und chenen Häppchen ein paar Wissensgrundlagen Hunde und lachende Menschen in ihren 50ern. Kunst an den Wänden. Die vietnamesischen zu südafrikanischer Politik und Kultur weiter- Wir sitzen auf einem kutschenartigen Spiel- Sommerrollen sind sehr gut, die Gespräche reichen könne. Ich war noch nie zuvor ausser- platzgestänge. Ein halbgrosser Border Collie aber eher untertemperiert. Es geht um die Lo- halb Europas und habe wenig bis keine Ahnung ist besonders aufgeregt und rennt mit hohem gik des Kunstmarktes, sowohl für Künstlerin- von den afrikanischen Ländern. Tim verfügt Tempo wirre Strecken ab, crasht ab und zu an- nen als auch für Investoren. (Der Brexit spielt über reale Aufenthaltserfahrung und Theorie. dere Leute, deren Hunde wiederum auch ir- irgendeine Rolle.) Ein guter Kontrast ist der Er sagt nach kurzem Überlegen, das Wichtigste gendwas machen. Trotz all der kulminierten halbblinde Hausmops, der sich zwischenzeit- sei vielleicht, dass es in Afrika keine Stämme nervösen Energie wirkt die Szene friedlich und lich in die Schuhe wechselnder Personen ver- gibt. Das Konzept von kulturell unterscheidba- entspannt. Wir malen uns den dazugehörigen beisst. ren Stämmen mit jeweiligen Chiefs sei eine Er- Whatsapp-Chat aus: Gruppenname «Seapoint findung der europäischen Kolonialmächte ge- Doggers», mit Hunde-Emoji, Ball-Emoji oder In Kapstadt sind die Reichen besonders reich wesen mit dem Ziel, einfacher herrschen zu beiden. und besonders weiss. Während die Townships können. von Bewohnerinnen und Bewohnern, die wäh- Die britische Selbstzuschreibung geht bis heute rend der Apartheid als nicht-weiss kategori- Kapstadt ist eigentlich schrecklich. Das beginnt so weit, dass sich viele englischsprachige Weis- siert wurden, viel heruntergekommener sind bei der Wendung «Little Europe», die ich immer se in Kapstadt eigentlich gar nicht für die als etwa in Johannesburg. Praktischerweise wieder im Zusammenhang mit der Stadt gehört Apartheidvergangenheit verantwortlich füh- schauen die Touristen vom Tafelberg mit Vor- habe. In Johannesburg etwa klingt das abschät- len. Apartheid wurde von den rückständigen liebe auf die historisch weissen Stadtteile her- zig, aber in Kapstadt ist dieselbe Wendung mit holländisch-stämmigen Buren erfunden. Die unter, während die Townships hinter dem Berg einem gewissen Stolz verbunden. In der «Mo- haben sich schon vor Jahrhunderten von der verschwinden. Ausgeraubt wurde ich bereits an ther City», wie sich die Stadt selbst nennt, wird europäischen Zivilisation am Kap verabschie- meinem ersten Tag in der Stadt, Anfang 2017. einem das halbwegs geschönte koloniale Erbe det, weil sie den liberalen Geist nicht ertragen Keine halbe Stunde, nachdem ich das Haus direkt ins Gesicht gedrückt. Kapstadt steht für konnten. So etwa geht die Erzählung. verlassen hatte, fuchtelten zwei Männer mit ei- die heroische Zeit des Kolonialismus: die der nem 20 Zentimeter langen Messer vor meinem Seefahrer, der Entdecker. Und für einen «prag- Wonder, Maler und ehemaliger Kapstadt-Mit- Gesicht. matischen» Kolonialismus der Engländer, wel- bewohner von Tim, lädt uns zu einem Dinner che zu Beginn eigentlich gar nie viel weiter ins bei einer befreundeten Designerin ein. Ich Wir fahren auf die Kap-Halbinsel nach Simon’s Innere des Landes vordringen wollten. freue mich darauf, denn bekanntlich sind priva- Town, wo es wilde Pinguine gibt. Wir erwarten te Einladungen an einem Ort, den man als Tou- sie am Strand, finden sie aber vor allem im Der Sonnenuntergang bei Sea Point ist fast ristin bereist, immer besser als in irgendeinem Wald. Sie brüten dort Eier aus, ziehen Kinder nicht zum Aushalten. Knalliger Farbverlaufs- universal-ähnlichen Imbiss an die Wandbilder gross oder machen irgendwas anderes, in Erd- himmel und glitzerndes Meer in der frontalen und auf andere Reisende zu schauen. Es ist ein löchern oder Hangar-artigen Plastikhauben.

Saiten 09/2019 36 Perspektiven [SÜDAFRIKA]

Südamerikanische Äffchen im Vogel- und Affenpark «World of Birds», Das Viertel rund um die erfreuliche Hausparty. ­darunter Tim Rüdiger und Julia Kubik.

Ausser ihnen gibt es noch wilde Klippschliefer, Mehr als sechs Monate habe ich vor der Reise der Dachterrasse eines durchgestylten Hauses welche laut (vor Tagen zuvor ungläubig foto- mit Julia bereits in Kapstadt verbracht. Wegen im Stadtteil Boo-Kap, dessen eingesessene grafierten) Infotafeln die nächsten lebenden internationaler Studienerfahrungen an einer Community stark unter Gentrifizierungsdruck Verwandten der Elefanten sind. Sie sitzen in progressiven Universität, Masterarbeits-Vor- leidet, trinken Gin Tonic, und ich empöre mich grossen Gruppen auf kleinteiligen Astgebilden, bereitungen und so weiter. Und eigentlich be- darüber, dass nur zwei schwarze Personen an- immer so lange, bis einer runterfällt und einen reue ich keinen einzigen Tag. Lokale Freundin- wesend sind. Nicole spricht einen Monat lang runden, dreidimensionalen und extrem flau- nen und Freunde fand ich schnell, ich liess mir nicht mehr mit mir. Rückblickend, aus der schigen Dominoeffekt nach sich zieht. Wäh- rotierend Dim Sum, Pizza und indisches Curry Schweiz, war das vielleicht die einzig angemes- rend unseres Aufenthalts fliesst ein Grossteil nach Hause liefern oder fuhr zum Sonnenunter- sene Reaktion. meiner Handyspeicherkapazität und Aufmerk- gang mit dem Taxi an die Meeruferpromenade. samkeit in Tierbetrachtungen. Die House-Musik im «Rands» ist laut und gut. Ausserdem ist die Innenstadt überfüllt mit Craft- Wir essen Grillfleisch, trinken Bier und schrei- Cafes und veganen Muffinläden (keine Ahnung, en uns über die Tischbreite unverständliche ob es das wirklich gibt, aber es ist klar, worauf Sätze ins Ohr. Irgendwann kommt der Plan auf, ich hinauswill). Und in den Musikclubs läuft vor- Siphokazi, eine Freundin aus Tims früheren nehmlich langweiliger Indie aus dem Jahr 2010, Kapstadt-Tagen, bei ihrer Schwester zu besu- dazu tanzen deutsche und französische 18-Jähri- chen, die in einer nahen Siedlung wohnt. Einer ge, die tagsüber zu irgendwelchen Projekten in der besten Pläne überhaupt. Das Haus ist gut die Townships fahren, wo sie mit Kindern was- gefüllt mit trink- und tanzfreudigen Leuten, die sersparendes Design aus Abfall kreieren. Musik noch besser, dafür die Boxen angenehm schwach. Was aus dem Taxifenster falsch er- Am letzten Tag vor unserer Weiterreise nach schien, wandelt sich im Wohnzimmer hinter Namibia fahren wir die lange Taxistrecke nach den Fassaden in einige sehr schöne Stunden. Khayelitsha, dem grössten Township von Kap- stadt. Unser Ziel ist das «Rands», eine zum Bei vielen meiner Bekannten beklagte ich mich Ausgeh-Schmelztiegel umfunktionierte alte ausführlich über das schreckliche «Little Euro- Poststelle. Auf dem Weg dorthin sehe ich vieles pe». Die meisten von ihnen stammen ursprüng- Text und Bilder: Julia Kubik und Tim Rüdiger von dem, was ich als Klischeebild über Armut lich aus Johannesburg, und es entstand damit Julia Kubik, 1994, ist Saiten-Comiczeichnerin. aus Fernsehbildern kenne. Behausungen aus etwas, das sich wie eine verschwörerische Ver- Tim Rüdiger, 1994, studiert Geschichte in Basel und Wellblech oder irgendeinem anderen unange- bundenheit anfühlt. Eine andere Reaktion er- schreibt seine Masterarbeit nun doch nicht zum südlichen Afrika. nehmen Wohnmaterial und Blicke, die einem hielt ich von Nicole. Was wenig erstaunt, denn das Gefühl geben, dass man als relativ wohlha- sie ist meine einzige Freundin, die in Kapstadt Für ein Austauschprojekt der Uni Basel flogen Tim bende weisse Person am falschen Ort ist. aufgewachsen ist. Wir sitzen an einer Party auf und Julia im Juni nach Namibia. Davor verbrachten sie eine Woche in Kapstadt.

saiten.ch/dem-strukturwandel-auf-der-spur

Saiten 09/2019 37 Perspektiven Sans-Papiers «DIE PREKÄREN LEBENSUMSTÄNDE VON SANS- PAPIERS PASSEN NICHT ZUM HEILEN, HERAUSGEPÜTZELTEN SCHWEIZER KOSMOS»

Matthias Rickli und Gianluca zahlten Arbeit nachgehen dürfen. Auch diese Gruppe ist politisch und gesellschaftlich ausge- Cavelti haben die «IG Sans-Papiers grenzt, hat aber Zugang zur medizinischen SG» mit­gegründet. Ein Gespräch Grundversorgung. Über ihre Lebensrealität über das Leben unter dem gesell- müsste man unbedingt mehr herausfinden. Man weiss zum Beispiel, dass immer wieder schaftlichen Radar, fehlende Räume Leute mit Nothilfe untertauchen, weil sie ohne und das Abwägen zwischen Auto­ die behördlichen Überwachungs- und Kont- rollmechanismen fast «freier» leben können. nomie und Zusammenarbeit­ mit So sind sie nicht mehr der Willkür der Ämter Behörden. Interview: Corinne und Gemeinden ausgesetzt.

Riedener, Bild: Ladina Bischof Warum ist es so schwer, für diese Personengruppen und Themen eine Öffentlichkeit zu schaffen? Saiten: Wie viele Sans-Papiers leben im Kanton MR: Das wichtigste wäre, dass die Betroffenen St.Gallen? selbst eine Stimme haben. Aber es mangelt an Gianluca Cavelti: Genaue Zahlen gibt es nicht, da Orten und Räumen, um sich auszutauschen und die Erhebung sehr schwierig ist. In der letzten auszudrücken. Kommt hinzu, dass Sans-Pa- grossen Studie von 2015 war die Rede von etwa piers strukturell ausgegrenzt und entmensch- 500 Menschen im ganzen Kanton. licht werden. Das verunmöglicht Begegnungen Matthias Rickli: Dabei handelt es sich um Sans- und macht es schwierig, eine Öffentlichkeit zu Papiers im klassischen Sinn, also um Men- schaffen. schen, die nirgends registriert sind und einen il- GC: Auch für uns ist es schwierig, Sans-Papiers zu legalisierten Aufenthaltsstatus haben. Es gibt treffen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Was auch andere Schätzungen, wonach allein in der auch verständlich ist, denn wer sich «outet» oder Stadt St.Gallen 500 Sans-Papiers leben. Die gar öffentlich präsentiert, muss ja immer mit einer Dunkelziffer ist leider kaum zu benennen, unter Ausweisung rechnen. Man setzt seine ganze Exis- anderem weil es keinerlei Anlaufstellen oder tenz aufs Spiel. Institutionen für Sans-Papiers gibt im Kanton. MR: Ein weiteres Problem ist das Unwissen vie- ler Behörden. Sie wissen zu wenig über die Le- Wie sieht die Lebensrealität von Sans-Papiers aus? bensumstände von Menschen ohne Aufenthalts- MR: Sans-Papiers können sich kaum im öf- bewilligung, sind kaum sensibilisiert. Alles fentlichen Raum bewegen, ohne Angst, von der geschieht im Untergrund, es wird kaum debat- Polizei aufgegriffen zu werden. Die Teilhabe tiert. Das Mantra der Behörden scheint zu sein: an gesellschaftlichen Prozessen ist somit stark Haben wir nicht, gibt es nicht, kennen wir nicht. eingeschränkt, die politische Mitsprache so- wieso. Viele arbeiten schwarz, zum Beispiel in Viele Medien interessieren sich auch nicht wirklich Haushalten, in der Sexarbeit oder in der Land- oder nur sporadisch für Sans-Papiers … wirtschaft. In diesen Bereichen sind die Aus- MR: Aus journalistischer Sicht kann ich nicht beutungstendenzen sehr stark, da man keine sagen, warum das so ist, aber als Gesellschaft Möglichkeit hat, sich abzusichern und seine ist unser Motto ja oft: aus den Augen, aus dem Rechte als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer Sinn. Ich habe das Gefühl, man will sich nicht einzufordern. mit diesem gesellschaftlichen und politischen GC: Beim Sozialamt melden sich nur die wenigs- Versagen auseinandersetzen. Die prekären Le- ten, da ja immer die Gefahr besteht, dass die Daten bensumstände von Sans-Papiers passen nicht Gianluca Cavelti und Matthias Rickli, Mitgründer der «IG Sans unter den Behörden weitergeleitet werden und man zum heilen, herausgepützelten Schweizer Kos- ausgeschafft wird. Sans-Papiers haben auch oft ei- mos. Darum werden auch Drogenabhängige nen erschwerten Zugang zu medizinischer Grund- und andere Randgruppen gerne ignoriert. versorgung, das ist ein weiteres grosses Problem. Was passiert beispielsweise, wenn ein Kind unter- Mit dem Verein «IG Sans-Papiers SG» wollt ihr das wegs ist oder wenn jemand stirbt? Thema Sans-Papiers nun aus der Versenkung holen. Worum geht es genau? Zu den Sans-Papiers gehören auch abgewiesene Asyl- GC: Wir bedauern es sehr, dass es in der Ostschweiz suchende aus Ländern ohne Rückführungsabkommen. keine Anlaufstelle für Menschen ohne Aufenthalts- Sie bekommen zwar Nothilfe und sind dadurch ein bewilligung gibt. Das wollen wir mit unserem Pro- wenig besser gestellt, leben aber auch unter schweren jekt ändern. Unser Ziel ist die Vernetzung und Be- Umständen. Welches sind ihre grössten Probleme? ratung. In einem ersten Schritt geht es nun darum, MR: Einerseits gibt es Meldepflichten und di- den Bedarf abzuklären, um aufgrund dieser Er- verse Aus- und Eingrenzungen, sprich abge- kenntnisse dann ein passendes Angebot zu erarbei- wiesene Personen dürfen sich nur in gewissen ten. Es gibt bereits Erfahrungen von Anlaufstellen Gemeinden oder Gebieten frei bewegen. Ande- in anderen Städten, klar, aber dieses Wissen kann rerseits sind auch hier die Wohnverhältnisse man nicht eins zu eins auf St.Gallen übertragen. sehr prekär, nicht zuletzt weil sie keiner be- MR: Im Moment wollen wir herausfinden, wie

Saiten 09/2019 38 Perspektiven Sans-Papiers

man ein entsprechendes Angebot schaffen zweifle, dass diese bereit wären, ihre Informatio- kann, sprich welches die dringendsten Bedürf- nen und Daten mit öffentlichen Stellen zu teilen. nisse sind und wie man die Menschen am bes- Die Informationsbeschaffung müsste also unbe- ten abholen kann. Die konkrete Umsetzung die- dingt über Privatpersonen gehen. Und dann gibt es ses Angebots kann, aber muss nicht zwingend noch die andere Seite: Wir sind der Meinung, dass über unseren Verein laufen. Wir wollen primär das Vertrauen der Sans-Papiers gegenüber einer Wissen aufarbeiten, gesellschaftlich und poli- unabhängigen Stelle grösser ist als gegenüber einer tisch sensibilisieren und mehr Öffentlichkeit öffentlichen oder gar staatlichen Stelle. schaffen. Ist eine Kooperation mit den Behörden vorgesehen? Ihr wollt mit anderen Organisationen und Institutio- MR: Wir sind auf eine gewisse Kooperation nen zusammenzuspannen. Lauft ihr damit nicht seitens Polizei, Migrationsamt und anderen Gefahr, eure Unabhängigkeit zu verlieren? Behörden angewiesen. Die Stadt scheint dies- MR: Vielleicht macht es ja Sinn, die Anlauf- bezüglich offen zu sein. Letztlich ist es aber ein stelle einer bereits bestehenden Organisation Abwägen … Wenn es dereinst eine Anlaufstel- anzugliedern. Das wird unsere Untersuchung le gibt, muss zum Beispiel klar sein, dass die zeigen. Für uns ist aber klar, dass die Anlauf- Polizei die Klientinnen und Klienten nicht kon- stelle unabhängig bleiben muss, sowohl finan- trolliert, kaum haben sie den Ort verlassen. Sie ziell als auch ideell. müssen sich sicher fühlen.

Was soll die Anlaufstelle konkret leisten? Wie weit seid ihr mit eurer Untersuchung? MR: Sans-Papiers sollen sich einerseits über GC: Wir stehen noch ziemlich am Anfang. Wir ha- ihre Rechte informieren können und anderer- ben verschiedene Arbeitsgruppen gegründet, eine seits auch Unterstützung erhalten, um ihre Homepage aufgebaut und konnten auch bereits ein Grundrechte einfordern zu können. Das betrifft bisschen Geld akquirieren. vor allem die Bereiche Bildung, Gesundheit, MR: Unter anderem beschäftigt uns das Kon- Arbeit, rechtliches Gehör, Schutz vor Ausbeu- zept des «Blended Counseling». Dabei geht es tung und soziale Sicherheit. darum, die Vorteile der neuen Kommunikati- onskanäle systematisch miteinander zu kombi- Es gibt bereits Hilfsangebote zum Beispiel vom nieren. So entwickeln wir beispielsweise einen Solihaus oder vom HEKS. Wären das mögliche Chat-Bot, der mit Daten gefüttert wird und ge- Kooperationspartnerinnen? wisse Grundinformationen ausspuckt, eine nie- GC: Durchaus. Für unsere Untersuchung sind wir derschwellige Wegleitung. Idealerweise wäre auf die Zusammenarbeit mit anderen angewiesen, der Bot mehrsprachig, aber momentan arbeiten auch auf die Behörden. Das HEKS hat zwar bereits wir noch am Prototyp. Angebote, aber die Sans-Papiers gehören nicht zu dessen Hauptanliegen, habe ich den Eindruck. Das Wäre auch eine Plattform denkbar, die Sans Papiers ist wohl auch eine Frage der Ressourcen. mit Leuten vernetzt, die ärztliche Hilfe, Jobs oder MR: Die Vorlaufzeit für ein solches Projekt ist Wohnungen unter der Hand anbieten? sehr gross und braucht viele Ressourcen. Um MR: Grundsätzlich finde ich die Idee interes- sowas auf die Beine zu stellen, braucht es ent- sant. Wir würden uns jedoch in gewissen The- weder Menschen, die Lust haben, sich über lan- men auf der illegalisierten Ebene bewegen und ge Zeit freiwillig zu engagieren, oder es braucht könnten dadurch Sans-Papiers gefährden. Nicht Organisationen, die langfristig Ressourcen be- zuletzt geht es aber sicher darum, die Möglich- reitstellen wollen und können. Unser Verein be- keiten und Graubereiche auszuloten. steht derzeit aus elf Personen und uns wird je GC: Ich stelle mir das auch schwierig vor … Auf- länger je mehr klar, dass wir das Projekt ohne gabe einer Anlaufstelle wird es neben der Informa- Unterstützung von aussen kaum stemmen kön- tionsvermittlung auch sein, die rechtlichen Bestim- nen. Darum sind wir froh und interessiert daran, mungen auf der politischen Ebene auszuhandeln. wenn weitere Interessierte mitmachen möchten. Eine City Card beispielsweise könnte vieles ver- einfachen. Gianluca Cavelti und Matthias Rickli, Mitgründer der «IG Sans-Papiers SG». Warum denn schon wieder Freiwilligenarbeit? Oder anders gefragt: Warum fangt ihr das Versagen Was sind die nächsten Schritte? von Politik und Gesellschaft in eurer Freizeit auf? MR: Präsenz zeigen, uns richtig reinwühlen, MR: Das haben wir uns auch gefragt. Wir sind das Netzwerk weiter aufbauen, Informationen etwas unschlüssig … Eigentlich müsste ein sol- beschaffen – und auch aufmüpfig sein. Darauf ches Projekt von der öffentlichen Hand mitge- freuen wir uns. Und am Freitag, 11. Oktober ist tragen werden, ja, aber andererseits verliert im Kulturkonsulat St.Gallen eine Veranstaltung man auch ein Stück Autonomie, sobald Steuer- zum Thema Sans Papiers in St.Gallen geplant, gelder im Spiel sind. Im Idealfall gelingt es Details folgen. uns, eine Anlaufstelle zu schaffen, die nachhal- tig ist und auch entsprechend finanziert werden Die IG: kann – in welcher Form auch immer. Im Vorstand und in den Arbeitsgruppen arbeiten St.Gallerinnen und St.Galler, welche sich im Bereich Sans-Papiers engagie­- Wäre diese Bedarfsabklärung, die ihr jetzt macht, nicht ren und allen Menschen im Raum St.Gallen die gleichen sozialen Grundrechte ermöglichen wollen. Nebst Matthias Rickli und ein klassischer Fall für eine Fachhochschulstudie? Gianluca Cavelti sind auch Laura Cutolo (26) und Claudio GC: Diese Frage haben wir uns auch gestellt. Aller- Keller (31) Teil des Vorstands.

dings geht es teilweise um sehr sensible Informati- igsanspapierssg.ch onen. Es gibt zum Beispiel Ärztinnen und Ärzte, die Sans-Papiers unter der Hand betreuen. Ich be- Matthias Rickli, 1988, ist beim Verein Tipiti tätig und begleitet geflüchtete, unbegleitete Minderjährige (MNA). Gianluca Cavelti, 1991, macht den Master in Sozialer Arbeit und ist am Institut für Soziale Arbeit und Räume tätig.

Saiten 09/2019 39 Perspektiven Schlupfhauus «ES KAM MIR SO VOR, ALS OB DIE SONNE NUR FÜR MICH SCHEINT»

Mit 15 Jahren ging Noémie Walser ins Schlupfhuus, weil sie in ihrem Umfeld unter Druck war. Heute steht die junge Frau für mehr Akzep- tanz für psychische Krankheiten ein. Das Datum ihres Eintritts ins Schlupfhuus feiert sie jährlich wie einen zweiten Geburtstag. «Mir wurde schlecht, als ich erfuhr, dass das Schlupfhuus schliesst», sagt sie. Interview: Nina Rudnicki, Bild: Ladina Bischof

Saiten: Warum kamen Sie als Jugendliche ins Schlupfhuus St.Gallen? Noémie Walser: Ich war damals 15 Jahre alt und in der dritten Sek. In meinem Umfeld kam es zu sexueller Gewalt. Ich fühlte mich nicht mehr sicher und wollte weg. Von den Vorfällen er- zählen konnte ich niemandem, darum habe ich alles mit mir selbst ausgemacht. Die Folge war, dass ich nicht mehr schlafen konnte, mich selbst verletzte und düstere Gedanken hatte. Meine Schulnoten litten stark darunter. Das fiel mei- nem Lehrer auf.

Sprach er Sie darauf an? Ja, das tat er. Aber ich sagte ihm nicht, was los war. Allerdings gab ich zu, dass etwas nicht stimmte, und er verwies mich an die Jugendbe- ratung. So kam die ganze Sache ins Rollen. Über die Jugendberaterin und über «In Via», die Be- ratungsstelle des Kinderschutzzentrums, bekam ich einen Platz im Schlupfhuus.

Wusste Ihre Familie Bescheid, dass Sie ins Schlupf- huus gehen würden? Nein. Obwohl meine Familie nichts mit den Übergriffen zu tun hatte, konnte ich es ihnen nicht sagen. Die Jugendberaterin von In Via or- ganisierte alles. Sie regelte meine Abwesenheit in der Schule, informierte meine Familie und begleitete mich ins Schlupfhuus. Am 20. Juni 2006 trat ich dort ein.

Sie können sich noch an das genaue Datum erinnern? Klar. Diesen Tag werde ich nie vergessen. Ich feiere ihn jedes Jahr und nehme mir an diesem Datum immer frei. Er ist mir wichtiger als mein Geburtstag. Ohne das Schlupfhuus hätte es einen Knall gegeben, wie auch immer der ausgese- hen hätte.

Wie war der Moment, als Sie im Schlupfhuus ankamen? Ich erinnere mich noch daran, als ob es gestern gewesen wäre. Meine Beraterin von der In Via

Saiten 09/2019 40 Perspektiven Schlupfhauus

wartete dort auf mich. Sie hatte ihren Töffhelm Heute gehen Sie offen mit dem Thema psychische unter den Arm geklemmt. Als sie mich sah, Erkrankung um. Sie betreiben einen Blog, haben ein sagte sie: «Hoi, du Mutige!» Mir kam es in die- Buch geschrieben, geben dieses Interview. Wieso sem Moment so vor, als ob die Sonne nur für haben Sie sich für diesen Weg entschieden? mich schien, und ich wusste, es war der richtige Einerseits möchte ich mit meiner Geschichte Entscheid. Der Eintritt ins Schlupfhuus war der aufzeigen, wie wichtig Orte wie das Schlupf- Startschuss für meine Genesung. Mir wurde huus sind. Andererseits möchte ich die Diskus- eine posttraumatische Belastungsstörung diag- sion über psychische Gesundheit in der Gesell- nostiziert. schaft anstossen. Es ist wichtig, darüber zu reden und sich anderen Personen gegenüber zu öffnen. Wie ging es danach weiter? Nur auf diese Weise können die anderen einen Ich blieb drei Monate im Schlupfhuus. An- verstehen. Und meist geben sie dann auch etwas schliessend bekam ich einen Platz in der Ju- von sich preis, erzählen beispielsweise, wie es gendpsychiatrie. Mit 18 Jahren erhielt ich eine ihnen selbst geht. IV-Rente und lebte in einer betreuten WG. Etwa zu dieser Zeit konnte ich bei dem sozialen Wie haben Sie von der Schliessung des Schlupfhuus Unternehmen Dreischiibe in Herisau eine Leh- in St.Gallen erfahren? re als Logistikerin beginnen und danach in den Ich entdeckte auf Facebook die Petition für eine ersten Arbeitsmarkt zurückkehren. Heute ar- Nachfolgelösung des Schlupfhuus. Danach habe beite ich als Logistikerin bei der Bioforce AG ich online die Zeitungsberichte gelesen. Mir in Roggwil. Aktuell mache ich eine Weiterbil- wurde schlecht, als ich erfuhr, dass das Schlupf- dung zur Genesungsbegleiterin. Ohne die Hilfe huus schliesst. Es tat mir weh und ich fragte damals hätte ich all das nicht geschafft. mich, was aus all jenen Kindern und Jugendli- chen werden soll, die in Not sind. Dass der Kinder und Jugendliche, die ins Schlupfhuus kommen, Kanton ein Nachfolgeprojekt versprochen hat, müssen in den ersten Tagen ihr Smartphone abgeben beruhigt mich. Allerdings frage ich mich auch, und dürfen das Haus nicht verlassen. Störte Sie das? wie dieses aussehen wird. Etwas beruhigt mich Nein. Das war super. Auf einmal war nichts diesbezüglich: Die Nachricht über die Schlies- mehr wichtig, was vorher wichtig war. Zu den sung des Schlupfhuus hat extrem hohe Wellen Betreuerinnen und Betreuern des Schlupfhuus geschlagen. Das ist ein Zeichen dafür, dass die baute ich schnell Vertrauen auf. Wir unternah- Gesellschaft weiss, dass es eine solche Notun- men Ausflüge an den Bodensee und ich lernte terkunft für Kinder und Jugendliche weiterhin das Leben kennen, wie es auch sein konnte. dringend braucht. Rund um die Uhr war jemand da, wenn ich Unterstützung oder Austausch brauchte.

Sie bekamen im Schlupfhuus auch psychologische Betreuung. Wie war das für Sie, sich einer Fachperson anzuvertrauen? Vor dem ersten Termin hatte ich natürlich Vor- urteile und dachte, da gehen nur die Psychopa- then hin. Oder ich stellte mir vor, dass sie dich mit dem gelben Wagen holen. Solche unrealis- tischen Dinge eben. Die Gespräche mit der Psychologin halfen mir allerdings sehr. Ich merkte, da ist jemand, der sich für mich interes- siert und mir bei meinen Problemen helfen kann. In der ersten Zeit im Schlupfhuus konnte ich mich stabilisieren. Je näher der Austritt kam, desto grösser wurden allerdings meine Ängste, wie es weitergehen sollte. Ich blieb drei Monate lang im Schlupfhuus. Das ist der Maximalaufenthalt. Danach kam ich in die Ju- gendpsychiatrie.

Haben Sie noch Kontakte zu anderen Kindern und Jugendlichen, die zur selben Zeit im Schlupfhuus Im «Schlupfhuus» St.Gallen finden Kinder und Jugendliche rund um die Uhr notfallmässig eine Unterkunft, etwa bei waren wie Sie? Fällen von Gewalt in der Familie oder in anderen Krisensituati­ Nein, ich zog mich damals meist zurück. Wann onen. Das Angebot des Kinderschutzzentrums hat acht immer ein Einzelzimmer frei war, bevorzugte Plätzen. Getragen wird das Kinderschutzzentrum durch die Stiftung Ostschweizer Kinderspital. Der Kanton St.Gallen ich dieses. Abgesehen davon war mein Lieb- hat im Mai bekanntgegeben, das Schlupfhuus im Frühling 2020 lingsort das Wintergärtli, eine kleine Übergangs- zu schliessen. Mehr als sechstausend Personen haben die Petition auf change.org gegen die Schliessung unterzeichnet. lücke zwischen Garten und Wohnbereich. Viele Jetzt wird eine Nachfolgelösung gesucht. der Kinder und Jugendlichen blieben nicht gleich lang im Schlupfhuus wie ich. Das Haus Noémie Walser, 1991, lebt in Mörschwil. Sie schreibt für ihr Leben gerne, unter anderem auf ihrem Blog noemie-erzaehlt.ch. war manchmal voll belegt, manchmal war ich Dort berichtet sie über psychische Gesundheit. Der Blog die einzige dort. Es gab Dreijährige, aber auch soll Mut machen und neue Sichtweisen aufzeigen. Ausserdem möchte Noémie Walser mit Humor unterhalten, die Themen 18-Jährige. Das alles führte dazu, dass ich kei- Depression und emotionale Instabilität auflockern und nicht zu­- ne Freundschaften mit anderen Kindern und letzt dazu beitragen, dass psychische Erkrankungen breiter Jugendlichen aufbaute. akzeptiert werden. Via «Books on Demand» hat sie ausserdem­ das Buch Es kommt schon gut! veröffentlicht. Darin beschreibt sie die Reise aus einer tiefen Krise und wie schmal der Grat zwischen «gesund» und «krank» oft sein kann.

Saiten 09/2019 41 Perspektiven Vietnamkrieg ALS DER VIETNAMKRIEG NACH ARBON KAM

General Westmoreland mit dem Generalstabschef, Oberstkorpskommandant Gygli, und dem Waffenchef der Luftschutztruppen, Oberstbrigadier Jeanmaire. (Bild: «Schutz und Wehr»)

Vor 50 Jahren besuchte die Flugblätter gegen den Westmoreland-Be- fassendes Bild der Luftschutztruppen zu ver- such in Arbon verteilten. Das Sicherheitsaufge- mitteln, legte die Übungsleitung den ganzen Vietnam-General William C. bot für den Schutz des Yankee-Generals war Einsatz als perfekte Show an, die ihr Ziel denn Westmoreland die Schweiz. enorm. 65 Polizisten und 14 Aspiranten sicher- auch keineswegs verfehlte», heisst es weiter Der Feldherr, der Napalm gegen ten mit Hunden das Gelände der Militärübung. zum Konzept der Performance. Damit hatte Am Seeufer patrouillierten zwei Boote. Ein Zug man emotional genau das Richtige geboten. die Zivilbevölkerung einsetzte Grenadiere stand schon mal für alle Fälle bereit. Der Vietnam-Krieger tat den begeisterten Aus- und Hanoi nuklear bombardieren Das Areal war hermetisch durch Soldaten mit ruf: «Exceptional!» wollte, wohnte am Bodensee Karabinern im Anschlag abgeriegelt. Sie lagen Wenn im Thurgau Krieg gespielt wird hinter Stacheldrahtverhauen und beäugten die und erst noch vor einem kriegserprobten Gene- einer pyrotechnisch üppig paar Demonstranten, die bis zu ihren Sperren ge- ral, dann geschieht das in echt. In der Zeitschrift inszenierten Truppenübung der langen konnten. Ob die Waffen geladen waren «Schutz und Wehr» heisst es zur Arboner Übung und welche Instruktionen die Soldaten hatten, ist weiter: «Zur Beschränkung auf eine Schau Schweizer Armee bei – und nicht bekannt. Vietnamkrieg on Tour in Arbon, zählte auch eine gewisse Systematisierung des war begeistert. Von Harry schon das sorgte für Gänsehaut. Ablaufs der Aktion: Eine Hauswehr – zusam- Rosenbaum mengestellt aus thurgauischen Ortschefs – be- 1000 Liter Napalm – mühte sich nach der Brandlegung vergeblich, Die «Schütti» ist heute der familienfreund- ein «Höllenspektakel» die Schadenentwicklung unter Kontrolle zu lichste Ort in der Stadt am Bodensee. Durch bringen, so dass der Ortschef die Hilfe der zu- Erdaufschüttungen entstand am westlichen Dargeboten am Bodensee wurde die Kriegs- geteilten LsKp anforderte. Diese trat zuerst mit Ufer der Seepark. Im Sommer herrscht hier show vom stadtzürcherischen Luftschutzba- ihren Führungsorganen, dann mit einem leich- buntes, multikulturelles Treiben: Kinder lassen taillon 25. In der Zeitschrift «Schutz und Wehr» ten und in einer späteren Phase mit einem zwei- ihre Frisbees schwirren, Väter grillieren, Müt- (Heft 11–12, Jahrgang 1969) erschien ein Be- ten, schweren Zug in Erscheinung. Auch bei ter bereiten das Picknick an den Holztischen richt: «Demonstration der Luftschutztruppe dieser Staffelung des Truppeneinsatzes stand vor und Hunde geniessen es, ohne Leine um- vor General Westmoreland», der sich wie das die Absicht im Vordergrund, dem Zuschauer die herspringen zu dürfen. Drehbuch für einen Kriegsfilm liest: «Die Steigerung des Einsatzes in personeller wie ma- Vor 50 Jahren aber ging es hier infernalisch WK-Truppe hatte unter Leitung ihres Kom- terieller Hinsicht vor Augen zu führen.» zu und her: Eine ganze Wohnstrasse stand in mandanten mit Hilfe von sechs abbruchreifen Flammen, überall Soldaten, vom Scheitel bis zur Wohnhäusern ein ausgedehntes Schadenquar- Abberufung wegen Sohle in weisse Spezialanzüge verpackt. Dazwi- tier hergerichtet, in dem nach der Ankunft des Atombombenplänen schen Kinder und Erwachsene, die aus der Feuer- hohen Gastes mit Brandbomben und rund 1000 hölle geführt wurden. In sicherem Abstand eine Litern phlegmatisiertem Napalm sowie einer Westmoreland, der nie wahrhaben wollte, dass Tribüne, auf welcher der Fünf-Sterne-General Gebäudesprengung ein Höllenspektakel ent- die USA den Vietnamkrieg verloren hatten, sah aus den USA sass, flankiert von den Schweizer facht wurde», heisst es da. die Dinge ähnlich wie die Schweizer Krieger: Militärs: Generalstabschef Oberstkorpskomman- Der Theater-Effekt mit dem Napalm war «Es ist richtiger zu sagen, dass unser Land sei- dant Gygli und Waffenchef der Luftschutztrup- natürlich für den Vietnam-Haudegen ein Dé- ne Pflichten gegenüber Südvietnam nicht- er pen Oberstbrigadier Jeanmaire. Letzterer wurde jà-vu und für die Schweizer Luftschutz-Krieger füllt hat», deutete er die Niederlage um. Und am 17. Juni 1977 als Landesverräter zu 18 Jahren ein dem Gesamteindruck ihres Auftritts dienli- weiter: «Die USA haben die Stellung zehn Jah- Haft verurteilt, wovon er 12 Jahre absass. ches dramaturgisches Stilmittel. «Da es sich re gehalten und verhindert, dass die Dominos Keine Haft, aber für ein paar Stunden Po- keineswegs darum handeln konnte, dem ameri- fallen.» Damit bezog er sich auf die «Domino- lizeigewahrsam gab es für zwei Demonstranten, kanischen Gast in Dreiviertelstunden ein um- theorie» des Kalten Krieges, die besagte, dass

Saiten 09/2019 42 Perspektiven Vietnamkrieg ohne Gegenwehr ein Land nach dem anderen Aussenpolitik und Neutralität – (IdK), wurde 1971 vom Obergericht des Kan- an die Kommunisten fallen würde. ein diplomatisches Minenfeld tons Bern wegen Aufforderung zur Verletzung Westmoreland war zwischen 1964 und der Militärischen Dienstpflicht zu einer Gefäng- 1968 Oberkommandierender der US-Streitkräf- Warum wurde Westmoreland überhaupt in die nisstrafe von 30 Tagen verurteilt. Er hatte bei ei- te in Vietnam. In dieser Zeit stieg die Zahl der Schweiz eingeladen? Das wollte PdA-National- ner Kundgebung gegen den Westmoreland-Be- US-Soldaten von 15’000 auf 500’000. Westmo- rat Jean Vincent am 22. September 1969 vom such in Bern in einer Rede darauf hingewiesen, reland begann rücksichtslos Napalmbomben Bundesrat wissen. Die Landesregierung gab zur dass auch in der Schweiz der Militärdienst ver- gegen den Vietcong und die Zivilbevölkerung Antwort, dass der Schweizer Generalstabschef weigert werden könne, wie dies junge US-Bür- einzusetzen. Um der Guerilla die Deckung zu Gygli im Frühjahr 1969 von den USA zu einem ger aus Protest gegen den Vietnamkrieg täten. nehmen, liess er auch mit dem hochgiftigen Besuch eingeladen worden sei, deshalb sei West- Braunschweig organisierte eine Kundgebung in Kampfstoff Agent Orange unzählige Quadrat- moreland, der Generalstabschef der US-Armee, Bremgarten, wo Westmoreland eine RS besuch- kilometer Dschungel entlauben. Das Massaker vom 11. bis zum 14. September 1969 zu einem te. Daraufhin wurden sein Telefon und sein Post- von My Lai, bei dem am 16. März 1968 US-Sol- Gegenbesuch in die Schweiz eingeladen worden. verkehr überwacht. Das erfuhr er aber erst 20 daten 504 Zivilisten töteten, fiel ebenfalls in die Just an dem Tag, als der Yankee-General Jahre später aus seiner Fiche. Zeit von Westmorelands Oberkommando. in der Schweiz empfangen wurde, sandte der Zurück auf der «Schütti» in Arbon, wo im Der General vertrat die Strategie, dass Bundesrat ein Beileidstelegramm nach Hanoi. Sommer so viel grillendes und chillendes Fami- durch die Intensivierung der Bombardierungen Der Präsident Nordvietnams, Ho Chi-Minh, war lienleben herrscht. Es wird Abend, im westli- der Vietcong zerschlagen werden könne. Die am 2. September 1969 verstorben. Der Versuch chen Bodensee versinkt sanft gerötet die Sonne. Tet-Offensive der Guerilla 1968 machte aber der Schweiz, Neutralität und Aussenpolitik in Es könnte der Abspann eines Hollywood-Strei- diese Strategie zur Makulatur. Im Mai 1968 for- Einklang zu bringen, hat immer wieder Wider- fens mit fettem Happyend sein. Aber die Idylle derte Westmoreland den Einsatz von Nuklear- sprüche hervorgerufen. ist gestört durch den Mann, der genau da vor 50 waffen gegen Hanoi. Für den damaligen US-Prä- Dass der Besuch eines amerikanischen Jahren auf der Tribüne sass und sich sein tägli- sidenten Lyndon B. Johnson war das zu viel. Er Kriegsverbrechers aber zwei engagierte Natio- ches blutiges Handwerk gewissermassen als verfügte die Abberufung des Generals aus Viet- nalräte, Arthur Villard und Hansjörg Braun- Zeitvertreib vorführen liess. nam und setzte ihn in der Heimat als General- schweig (beide SP), in die Bredouille bringen stabschef der US-Army ein. Westmoreland starb konnte, ist sehr viel bedenklicher. Villard, Grün- 2005 im Alter von 91 Jahren. der der Internationale der Kriegsdienstgegner

«JETZT KANN ICH MICH REVANCHIEREN»

Napalm-Opfer Son Doan erzählt kel nach Hue ins Spital transportieren. – Meine Tante lebt noch. Sissi, meine Frau, und ich pfle- aus seinem Leben. gen sie. Die Tante kann nicht mehr gehen und hat auch sonst Altersbeschwerden. Manchmal er- Für das, was US-General Westmoreland mit sei- kennt sie uns, manchmal nicht. ner Art von Kriegsführung Zehntausenden von Der Neuanfang, damals in der Schweiz, Menschen in Vietnam angetan hat, ist Son Doan war schwierig, aber auch lustig. Meine Pflege- ein erschütterndes Beispiel. 1968 wurde sein El- eltern gaben mir Emmentalerkäse zu essen. Ich ternhaus in der Nähe von Hue von einer Na- hatte zuvor nie Käse gegessen und kannte diese palmbombe getroffen. Er erlitt schwerste Ver- Speise auch nicht. Ich sagte aus Protest, ich wol- brennungen. Seine Mutter starb kurze Zeit später le keine Seife essen. Als in Zürich der erste an den Folgen des Angriffs. Son Doan wurde Schnee fiel, kam ich aus dem Staunen nicht mehr von Edmond Kaiser, dem Gründer von Terre des heraus und freute mich ungemein über das Er- Hommes, als Elfjähriger zur medizinischen Be- eignis. In der vierten Schulklasse hatte die Stadt handlung in die Schweiz gebracht. Er ist in Zü- Zürich für mich einen privaten Lehrer organi- rich bei einer Pflegefamilie aufgewachsen und siert. Meine Pflegeeltern und meine Pflege- liess sich nach dem Abschluss der Schule zum schwestern achteten darauf, dass ich vorerst nur Gärtner ausbilden. Jahrelang litt er an einem Hochdeutsch lernte. Alle Verwandten und Be- schweren Kriegstrauma, Heute hat er es über- kannten mussten sich mit mir in dieser Sprache wunden. Mit 50 liess er sich in der Schweiz die unterhalten. Pensionskasse auszahlen und ging mit seiner Die Schmerzen der Napalmverbrennun- Frau zurück nach Vietnam. gen verspürte ich vor allem nach der Operation. Ich wurde insgesamt 16 Mal operiert. Die Nar- Son Doan: «Ich erinnere mich an den fürchterli- ben tun nicht weh. Sie lösen aber Angst und Ekel chen Knall bei der Explosion der Bombe, die auf bei anderen Menschen aus. Sie stufen mich als unser Haus fiel. Da war überall weisses Pulver, in behindert und dumm ein, weil ich durch die Ver- Son Doan heute in seinem Garten in Vietnam bei der meinem Gesicht und auf den Armen. Das Haus brennungen etwas anders aussehe. Tomatenernte. brannte und die Hitze war unerträglich. Meine Es war richtig, nach Vietnam zurückzu- Tante kühlte mich mit Wasser. Tagelang hatte sie kehren, vor allem, um meiner Tante danke zu gefächert, um mir Linderung zu verschaffen und sagen. Sie hat mir immer geholfen. Jetzt kann die Fliegen zu vertreiben. Ich fiel in Ohnmacht. ich mich revanchieren.» Erst als die Kämpfe nachliessen und die Strassen wieder passierbar waren, konnte mich mein On- Notiert von Harry Rosenbaum 2017 hat das Schweizer Fernsehen einen Dok-Film In der fremden Heimat – das neue Leben der Doans in Vietnam gedreht, online unter: srf.ch

Saiten 09/2019 43 Perspektiven • Marco klangmoorschopfe.ch • Ramon Barotti IT/DE De Marco CH

• Dimitri de Perrot CH • Nika Schmitt LUX • Jan • Georg • Julie Vorisek CH Breinschmid AT Semoroz CH

• Noise Aquarium • A3 [Atacama USA/AT × Amazon × • Jacob Alps] CL/BR/CH • Ludwig • Norient CH Kirkegaard DK Berger IT/CH

Ein Kunsterlebnis der besonderen Art mit 25 Künstler*innen Vernissage: aus diversen Regionen der Schweiz Sa 14. Sept.14-21 Uhr Sa 14. Sept. - So 6. Okt. 2019 Öffnungszeiten: Jeweils Sa + So 10-18 Uhr Samstag’s 16 Uhr Konzert Sa/So Barbetrieb Sa ab 16 Uhr Suppe

Toggenburgerstrasse 28 9608 Ganterschwil

Alle Infos auf R57.ch und porte-bleue.ch

Saiten 09/2019 44 Kultur Kultur

Gerechtigkeit für Mia Hesse – Mit einem Klick zur Kultur: OMG, zum Glück ist das nur Ab zum Mars: Die NASA-­ und eine Spurensuche nach Seit fünf Jahren gibt es die ein Film – die Komödie Die Bilder und zeitgenössische anderen Foto-Pionierinnen. Vermittlungsplattform kklick. fruchtbaren Jahre sind vorbei. Kunst in Rapperswil-Jona. Von Urs Oskar Keller Von Peter Surber Von Corinne Riedener Von Sascha Erni

46 49 50 51 Im Sammlungs-Dschungel: Wenn Bands ihre Keller Tutti und fortissimo: Stadträume, Zirkusträume, Die Ausstellung «Bricolage» ­öffnen: das Disorder Elf Chöre gemeinsam an der neue Lyrik, keine Panik, in St.Gallen. Bandraumfestival.­ ersten St.Galler ­Chornacht. Terror und Theater: Von Sandra Cubranovic Von Urs-Peter Zwingli Von Eva Bachmann der Kulturparcours.

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Saiten 09/2019 45 Kultur Geschichte

Gerechtigkeit für Mia Hesse Endlich ehrt man in Gaienhofen am deutschen ­Bodenseeufer Hermann Hesses erste Frau Maria ­Bernoulli (1868–1963): Aus dem bisherigen ­Hermann-Hesse-Haus wurde Mitte August das ­Mia-und-Hermann-Hesse-Haus. Maria Bernoulli war eine der ersten Berufsfotografinnen der Schweiz – aber bei weitem­ nicht die einzige. Von Urs Oskar Keller

Briefwechsel mit den Söhnen

Es ist nicht leicht, Sohn eines berühmten Vaters zu sein. Zumal wenn der Vater häufig abwesend ist und dann auch noch die Familie zerbricht. Wie es Hermann Hesse und seinen Söhnen Bruno und Heiner «trotz allem Schwierigen» gelungen Mia Bernoulli um 1903 (Aufnahme vermutlich von Tuccia Bernoulli) ist, eine liebevolle, lebens­ und um 1950 in Bern (Bild: Martin Hesse © Martin Hesse Erben) lange Beziehung auf- zubauen – davon erzählt Es gehe darum, «die Leistung von Mia Hesse geb. können. Ihre Kamera wie auch Schreibtisch und Klavier der Briefwechsel, der Bernoulli hier in Gaienhofen – insbesondere beim nahm sie mit nach Gaienhofen. Im Keller war eine im Dezember erscheint und fast 300 bislang unver- Bau des Familienhauses – endlich zu würdigen.» So Dunkelkammer vorhanden. Bis 1912 hat sie mit ihrer öffentlichte Briefe enthält. hiess es auf der Einladung zum Umbenennungsakt. Familie hier gelebt. Hermann Hesse: «Wir wollen es trotz allem «Mia Hesse-Bernoulli hat ihm das Fundament gege­ «Das ‹Zimmer der Frau›, wie es im alten Haus­ Schwierigen immer wie- ben. Sie hat Hermann Hesse den Rücken freigehalten. plan eingezeichnet und benannt ist, ist ein wunder­ der probieren» – Brief- wechsel mit seinen Sie hat ein schönes Haus gebaut und weitgehend schöner Raum mit liebevollen Details, sehr schönen Söhnen Bruno und Heiner. bezahlt», sagt die heutige Hausbesitzerin Eva Eber­ Fenstern. So wuchs meine Neugier auf die Frau, Herausgegeben von wein. Mia, wie Hesse Maria nannte, habe sämtliche die als Fotografin mit eigenem Atelier in Basel war und Michael Limberg in Zusam­ menarbeit mit Silver Details geplant. Der Dichter war während der Bauzeit offenbar derart gut mit Farben, Formen und Pro- und Simon Hesse. Suhr­ der Landhaus-Villa im Tessin, und von ihrer Seite portionen umzugehen wusste», sagt Eva Eberwein. kamp Verlag, Berlin 2019. kam der notwendige Kredit für den Bau. 2004 begannen ihre Recherchen, und sie stellte 1907 hatten Hermann und Mia Hesse-Bernoulli ein zu ihrem Erstaunen fest, dass es nahezu keine Infor­ ursprünglich über 10’000 Quadratmeter grosses mationen über diese Frau gab. Erst 2015 fand in Grundstück in Gaienhofen «im Erlenloh» erworben. St.Gallen eine Sonderausstellung zur Fotografin Mia Darauf liessen sie nach den Plänen des Basler Hesse-Bernoulli statt. Die Schau kam durch die Architekten Hans Hindermann im Schweizer Reform­ Zusammenarbeit der Interessengemeinschaft Frau stil ein Haus für insgesamt 30’000 Reichsmark er- und Museum, der Frauenbibliothek Wyborada richten, davon steuerten Mia Bernoullis Eltern 20’000 und des Fördervereins des Hermann-Hesse-Hauses Mark bei. Ein kleiner Weg führte von ihrer Villa in Gaienhofen zustande. Mehr zu den Pionierinnen direkt hinunter an den See, wo sie eine weitere Par­ der Fotografie in der Schweiz auf Seite 46. zelle mit Seeanstoss besassen. Dass Mia Hesse-Bernoulli zeitlebens im Schatten des berühmten Ehemanns und Literatur-Nobel- Das «Zimmer der Frau» preisträgers stand, ist für Eva Eberwein ungerecht­ fertigt: «Dabei war Mia Hesse nicht nur eine äusserst Hindermann, der mit der Basler Familie Bernoulli lebenskluge, couragierte und unabhängige Persönlich­ befreundet war und damals auch das Landerziehungs­ keit, sondern machte auch als Fotografin Karriere. heim Schloss Glarisegg bei Steckborn baute, Ihre experimentelle Kunstfotografie, mit der sie ihrer setzte 1907 die Ideen des Paares um, das ganz im Zeit weit voraus war, fand und findet jedoch nur Reformstil bauen wollte: Licht und Luft sollten im wenig Aufmerksamkeit.» Haus herrschen. Der Erker zum Garten wurde einge­ Eberwein fand wenige Informationen, die plant, damit die Fotografin, die vor der Heirat ge­ sie zum Teil verstörten: «Gerüchte wie, sie sei schizo­ meinsam mit ihrer Schwester ein Atelier in Basel phren gewesen, in einer Irrenanstalt gestorben, betrieben hatte, dort ein Atelier hätte einrichten kursierten bei meinen Besuchern. Das weckte meinen

Saiten 09/2019 46 Kultur Forscherdrang und ich begab mich auf die Suche.» Zitaten belegen, beispielsweise diesem von 1911: Fündig wurde sie unter anderem im Hermann-Hesse- «Ende Juli erwartet meine Frau ein Kind, und da we­ Editionsarchiv des Suhrkamp-Verlags. der dies noch meine andren hiesigen Lebensumstän­ de mir viel Freude machen, habe ich einem Bekannten «Zwei Fräulein aus gutem Hause» versprochen, ihn im Spätsommer nach Sri Lanka, Singapur und den malayischen Inseln zu begleiten.» Maria (Mia) Bernoulli wurde am 7. August 1868 in Reisepartner war der Maler Hans Sturzenegger; eine wohlhabende Basler Gelehrtenfamilie geboren. die «Indienreise» hinterliess literarische Spuren unter Sie absolvierte eine fotografische Ausbildung in anderem auch in der Erzählung Siddhartha (1922). München und Berlin. Die Tochter aus gutem Hause Hesses Briefe an seinen Psychiater Josef Bern­ war nicht nur eine ausgezeichnete Pianistin, son­ hard Lang machen zumindest deutlich, dass sich dern – für ihre Generation unerhört – eine sehr gute Hesse den «bürgerlichen Aufgaben» mit Frau und Bergsteigerin. Mit ihrer Schwester Tuccia (Mathilde) Kindern nicht gewachsen sah: «Könnte ich Frau und führte sie seit 1902 an der Basler Bäumleingasse 14 Kinder abhängen, irgendwie, so wäre ich zufrieden, ein professionelles Kunstfotografie-Atelier («M. & T. denn ich habe mich im Wesentlichen damit abge­ Bernoulli Kunst-Photographie»). Die «Basler Nach­ funden, als Ersatz für wahres Leben die beiden schö­ richten» berichteten am 3. Oktober 1902: «Die nen Betäubungsmittel zu brauchen: künstlerische Bestrebungen, die Photographie zu reformieren, sind Arbeit und Wein. Mein momentanes Problem, an dem neu und unerhört in Basel. Neu und unerhört, dass ich vielleicht doch noch strande, ist einfach meine zwei Fräulein aus gutem Hause nicht nach einer guten völlige Unfähigkeit zu den Sorgen und Geschäften des Partie, sondern nach Unabhängigkeit streben. Sie Augenblicks. Wenn nicht mein Schwager, oder organisierten Ausstellungen, nahmen an Messen teil sonst jemand, irgendwie Vormundsstelle für meine und unterhielten ihre ‹Jours› genannten Künstler­ Frau und Kinder übernimmt, bin ich verloren und treffs im Atelier.» lege mich unter die nächste Eisenbahn», schreibt er 1902 lernt sie bei einem Atelierfest den um neun im September 1919. Jahre jüngeren Hermann Hesse kennen. Der ange­ hende Dichter aus dem deutschen Calw arbeitet seit «Unkonventionell, unternehmungslustig» 1899 als Sortimentsgehilfe in der Reich’schen Buch­ Das Mia-und-Hermann- handlung und dann im Antiquariat Wattenwyl. Ihre 1919 nahm Hesse Wohnsitz in Minusio im Tessin, Hesse-Haus in Gaienhofen Heirat findet am 2. August 1904 in Basel statt. Das später in der «Casa Rossa» in Montagnola. Das Haus mit dem Rundfenster. Paar zieht anschliessend in ein altes Bauernhaus wurde ihm von seinen Zürcher Freunden Elsy und (Bild: uok) neben der Dorfkapelle nach Gaienhofen, das Mia ent­ Hans C. Bodmer auf Lebzeiten zur Verfügung gestellt. deckt hat. Die landschaftlich reizvolle deutsche Hermann Hesse starb am 9. August 1962, 85-jährig, Halbinsel Höri zog seit Beginn des letzten Jahrhunderts an einem Hirnschlag in Montagnola. zahlreiche Künstler und Literaten an. Hesse badet, Mia Bernoulli liess sich nach der Scheidung segelt, rudert, wandert und arbeitet. «Ich wohne also 1923 in Ascona nieder und betrieb in ihrem Haus eine jetzt mit Frau in Gaienhofen, in einem lustigen Pension. 1942 brannte ihr Haus komplett ab und Bauernhäuschen. Unser Leben hier ist einsam und sie kehrte nach Bern zurück, zunächst zu ihrem Sohn ländlich, doch nicht ganz, was man poetisch-idyllisch Martin. Mia Bernoulli war im Frühjahr 1945 in der nennt», schreibt der 27-jährige Hesse 1904 einem privaten Nervenheilanstalt Klinik Sonnenfels bei Spiez. Dichterkollegen. Drei Söhne kommen zur Welt: Bruno Bis zum Schluss war sie vielseitig interessiert und (1905–1999), Hans Heinrich (genannt Heiner, 1909– widmete sich dem Klavierspiel. Sibylle Siegenthaler- 2003) und Martin (1911–1968). 1907 erwirbt das Ehe­ Hesse, Enkelin von Mia Hesse-Bernoulli aus paar Hesse-Bernoulli das Grundstück in Gaienhofen Bottmingen (BL) erinnert sich: «Ich kannte meine «im Erlenloh», auf dem es sein Haus errichtet. Grossmutter Mia sehr gut, da sie einige Jahre Die Ehe zeigt jedoch schon bald Risse. Hermann mit meinem Vater Martin Hesse und unserer Familie und Mia Hesse verkaufen ihr Haus 1912, um nach am Müslinweg in Bern gelebt hat. Mia Bernoulli Bern zu ziehen. Als Mia Hesse im Oktober 1918 mit war eine liebevolle, heitere, absolut unkonventionelle ihrem jüngsten Sohn Martin Ferien im Tessin macht, und unternehmungslustige Dame, die noch mit erleidet sie bei der Rückreise einen Nervenzusam­ über 80 Jahren Schwimmen ging und zum Beispiel menbruch, so dass sie in grosser Verwirrtheit in ein auch mit mir kurzerhand Autostopp machte, als Sanatorium gebracht werden muss. C.G. Jung sie den Bus verpasst hatte. Auch das Klavierspiel von untersucht sie Anfang November und diagnostiziert Mia mit ihrem wunderbaren weichen Anschlag eine «katatone Störung akuten Charakters». blieb mir in Erinnerung.» Später zog Mia Hesse in ein Altersheim im Eine schwierige Ehe-Geschichte Stadtteil Schosshalde, wo sie im Alter von 95 Jahren am 13. Mai 1963 verstarb. Sie wurde auf dem Ausstellung im Hesse-­ Museum Gaienhofen: «Ein Eine schwierige Ehe-Geschichte Hesse-Bernoulli, Schosshaldenfriedhof beerdigt. Panzer gegen die hässli­- wohl von beiden Seiten. Aber auch ein Indiz für die che Zeit. Hesses Glasperlen- spiel im Dritten Reich», überhebliche Haltung der Psychiatrie, wie sie aus Häuser nach dem Mann benannt … bis 15. September. dem Brief von Jung an Hesse («affektive Störungen», «primitiver Erotismus», «abaissement de niveau Interessant ist die Parallele zum Haus, das der Maler mental» …) spricht. Spielte das offensichtlich egoisti­ Otto Dix 1936 im Nachbarort Hemmenhofen bezogen sche Verhalten Hesses eine entscheidende Rolle? hat. Das Landhaus mit Atelier wurde vom Geld seiner Dass Hesse die Psychiatrisierung Mias aktiv vorange­ Frau Martha Koch bezahlt. Heute heisst es Museum trieben habe, wird von Fachleuten bestritten. Die Dix Haus. «Es entsprach dem Zeitgeist, diese Häuser Beziehung zwischen Hermann und Mia soll sich später immer nach dem Mann zu benennen», meint Ursula normalisiert haben, schon allein der Kinder wegen. Fuchs, Initiantin von literarischen Wanderungen auf Ohne die ganze Hesse-Forschung zu kennen, ist den Spuren von Hermann Hesse in Gaienhofen. es aber der Klassiker zahlloser Künstler-Männerbio­ grafien. Und lässt sich offenbar mit Hesse-eigenen hermann-hesse-haus.de Saiten 09/2019 47 Kultur Geschichte

«Frauen haben die Fotografie emanzipiert» «Die Anfänge der Fotografie waren Männersache», sagt der Schweizer Fotograf Urs Tillmanns. Doch es gibt Ausnahmen: ­neben Maria Bernoulli und ihrer Schwester Mathilde etwa ­Franziska Möllinger, Josephine Kälin oder in St.Gallen Mathilde Bühlmeier. Eine Spurensuche. Von Urs Oskar Keller

Maria «Mia» Bernoulli, die spätere Frau von Hermann Hesse, gilt ihrem Ehemann als Nachfolgerin nach, wenn dieser verstirbt als eine der ersten Berufsfotografinnen der Schweiz. Im Wett- wie bei Frida Zipser. Interessant ist auch die Geschichte von Frau lauf darum, «Pionierinnen» zu küren, stellt sich aber erst einmal M. Eichenberger-Favre als geschiedene Fotografengattin. Sie die Frage, wie man «die Erste» definiert. Die erste Fotografin, hat ab 1865 fotografiert und in den Zeitungen einen veritablen die dem 1886 gegründeten Berufsverband beigetreten ist? Die Rosenkrieg gegen ihren geschiedenen Mann geführt.» erste, die als Fotografin in Anstellung gearbeitet hat? Die erste, die offiziell ein Fotostudio betrieben hat? Die Ostschweizerinnen Madleina Deplazes, Research Curator der Fotostiftung Schweiz in Winterthur, sagt: «Es war ja zu dieser Zeit nicht ganz einfach, als Frau eigenständig ein Geschäft zu führen. Oftmals haben die Frauen das Handwerk beherrscht und die Kundschaft fotografiert, aber das Geschäft lief unter dem Namen des Ehe­ mannes. Es wird viel zu selten über die Rolle der Frauen in diesem Bereich gesprochen.»

Frauen hatten einen beträchtlichen Anteil

«Die Anfänge der Fotografie waren Männersache. Frauen wagten sich kaum an die komplizierten chemischen Verfahren und die technischen Probleme heran», sagt der Schweizer Fotograf und Alwina Gossauer, Selbstportrait um 1900. Fachpublizist Urs Tillmanns, Herausgeber des Schweizer Online- Alwina Gossauer (1841–1926) wuchs in Riesbach (Zürich) auf. Magazins «Fotointern». Markus Schürpf, Leiter des Büros für 1864 eröffnete ihr Mann Johann Kölla ein Atelier im Haus «Zum Fotografiegeschichte und des Schweizer Fotografenlexikons blauen Himmel» in Zürich. 1866 wurde Johann Kölla wegen fotoCH, glaubt dagegen «eher, dass Frauen von Beginn weg Erregung öffentlichen Ärgernisses aufgrund «obszöner» Frauen­ einen beträchtlichen Anteil hatten. Das gilt für Franziska Möllinger porträts verurteilt und kurz darauf übersiedelte die Familie und später andere, weil das ‹Handwerk› verhältnismässig nach Rapperswil. Sein Geschäft ging Konkurs, Alwina Kölla- niederschwellig war und kein Zunftschutz oder Ähnliches be­ Gossauer konnte aus der Konkursmasse gerade noch einiges stand.» In Biel und im Emmental gab es von 1870 bis 1880 Mobiliar und die Fotoausrüstung erwerben und führte das Atelier einen Wanderfotografinnen-Betrieb der «Frauen Warther», ver­ mit Erfolg weiter. mutlich eine Mutter mit ihren Töchtern. Constance Haak (1886–1958) stammte aus Utrecht und Ob es einen geschlechtstypischen Blick in der Fotografie eröffnete 1918 ein eigenes Atelier in St.Gallen an der Büchelstrasse gibt, ist umstritten. Eine Tendenz scheint aber klar: Wenn Frauen 14. 1919 trat sie dem Photo Club St.Gallen bei. 1923 heiratete fotografieren, fotografieren sie das Andere. «Frauen haben die sie Oskar Rietmann und arbeitete fortan mit ihm zusammen. Fotografie emanzipiert, und die Fotografie hat einen wesentlichen Constance, genannt «Stanny» Rietmann-Haak war als versierte Beitrag zu ihrer eigenen Emanzipation geleistet. Zwischen dem Fotografin massgeblich für den geschäftlichen Erfolg des ge­ Medium und den Künstlerinnen bestand seit je eine besondere meinsamen Ateliers «O. & C. Rietmann-Haak» verantwortlich. Beziehung. Doch die Fotogeschichte will davon nichts wissen», «Nicht zu vergessen sind auch alle Fotografinnen, die in den schrieb Kulturredaktorin Daniele Muscionico kürzlich in der «NZZ». Geschäften ihrer Ehemänner oder Söhne mitarbeiteten, so die Markus Schürpf sagt über die Bernoulli-Schwestern: Frauen im Fotogeschäft Fetzer in Bad Ragaz. Ausserdem «Die beiden haben grossartig fotografiert. Insbesondere ihre waren Frauen in technischen Berufen schon relativ früh mit foto­ Kinderporträts sind einzigartig! Und Tuccia hat einen wunder­ grafischen Techniken beschäftigt: z.B. der Röntgenfotografie», schönen Artikel ‹Wie soll man Kinder fotografieren?› verfasst.» sagt Regula Zürcher vom St.Galler Staatsarchiv. Eine schillernde Persönlichkeit ist Mathilde Bühlmeier Franziska Möllinger – Fotografin ab 1843 (1846–1916), die 1867 als wahrscheinlich erste Frau in St.Gallen ein Fotoatelier eröffnete. Sie stellte unter anderem die da- Franziska Möllinger (1817–1880) wuchs in Speyer in der Rhein­ mals modischen Kleinporträts her, litt aber unter der örtlichen pfalz auf und starb in Fluntern. 1836 kam Möllinger mit ihrer Konkurrenz und der Wirtschaftskrise und kam in den 1880er- Mutter und ihrem Bruder Otto nach Solothurn. Als erste in der Jahren auf die Idee, «auf photographischem Wege Banknoten Schweiz tätige Fotografin beziehungsweise Daguerrotypistin zu machen» – mit einigem Erfolg, bis ihr die Polizei das Hand­ veröffentlichte sie 1844–45 im Eigenverlag 16 Veduten und Stadt­ werk legte und sie ein Jahr im Zuchthaus verbrachte. ansichten der Schweiz für ein auf 120 Blätter geplantes Mappen­ Marga Steinmann (1895–1983) ist in Appenzell ein Begriff. werk. Daguerrotypien (Unikate) lithografiert zu vervielfältigen, Sie war mit dem Architekten Gustav Baeschlin verheiratet war ein in der Schweiz zuvor nicht angewandtes Verfahren. und arbeitete unter anderem auch in Bern, St.Gallen und Basel. Als vermutlich erste beruflich anerkannte Fotografin in der An einem Projekt über die Fotografin arbeitet das Museum Schweiz nennt Markus Schürpf die Badenerin Frida Zipser- Appenzell gemäss Website schon länger. Lang. Das Fotoatelier von Frida Zipser-Lang und Wilhelm Schmidt «Wir besitzen zu Fotopionierinnen keine konkreten Infor­ in Baden bestand von 1892 bis etwa 1908. Eine faszinierende mationen. Im Staatsarchiv befinden sich wohl einige Foto­ Persönlichkeit ist auch Jungfer Katharina Weiss (1834–1911) aus nachlässe; darunter auch derjenige von Martha Gubler in Wein­ Zug. Sie hat ab etwa 1860 selbstständig fotografiert. Josephine felden», schreibt Beat Oswald vom Staatsarchiv Thurgau in Kälin (1851–1935), auch Josefa und «Seppä» genannt, gilt als Frauenfeld. Die Deutsche Martha Gubler-Weigand (1902–2005) erste Fotografin mit eigenem Atelier in Einsiedeln. Dieses grün­ eröffnete 1930 ein eigenes Atelier in Weinfelden. 1934 heiratete dete sie um 1893. 1898 richtete sie ein Glasatelier an der heutigen sie den Künstler Conrad Gubler. 1935 kaufte sich das Paar das Mühlestrasse 13 ein. 1930 übergab Kälin das Geschäft an ihre «Haus Thurnheer» in Weinfelden und richtete dort seine Ateliers Nichte. «Häufig», sagt Fotohistoriker Schürpf, «folgt die Frau ein. Das Haus wurde in der Folge als «Gublerhaus» bekannt.

foto-ch.ch, fotostiftung.ch, hls-dhs-dss.ch, fotointern.ch Saiten 09/2019 48 Kultur kklick

Mit einem Klick zur Kultur Seit fünf Jahren vermittelt die Plattform kklick Schulbesuche im Museum, im Konzert, Theater oder Atelier. Kulturelle «Teilhabe für alle»: Wie gut funktioniert das? Von Peter Surber

zeit; der Schwerpunkt sind aber Angebote für Klassen. «So wird die Chancengleichheit gewährleistet.» Ob sie auch nachhaltig ist, sei schwieriger zu beantworten. Von den Autorenlesungen, die er schon in der Zeit vor kklick organisiert hatte, weiss Richi Küttel: Bücher von Autorin­ nen und Autoren, die zu Lesungen in die Klasse kommen, sind danach in der Schulbibliothek über Monate ausgebucht. Und auch ohne solche direkte Reaktion ist er überzeugt: «Etwas bleibt. Kulturerlebnisse geben Impulse, selber aktiv zu werden, Theater zu spielen, zu zeichnen und so weiter.» Stefanie Kasper pflichtet bei. Es gehe darum, Kindern neue Erfahrungen zu vermitteln und zu zeigen: Diese Welt gibt es auch, du kannst sie entdecken. «Und wenn es dann Klick macht bei den Kindern, kommen sie wieder, mit Eltern, Geschwistern oder Grosseltern.» Was ist mit der «Schere» zwischen Kulturinteressierten und Kulturabwesenden? Mit der oft beklagten Zweidrittel- Gesellschaft, in der alle Förderanstrengungen und Beschwörun­ gen der «Teilhabe für alle» bisher wenig gefruchtet haben? Das kklick-Team: Kati Michalk, Danièle Florence Perrin, Richi Küttel, Stefanie Kasper «Es gibt irgendwann, beim Erwachsenwerden, einen Bruch», (Bild: Ueli Steingruber) vermutet Richi Küttel. Darauf habe die Schule dann kaum Eine digitale Schnitzeljagd per App durch die Ausstellung «Trans­ noch Einfluss – «aber zumindest soll niemand sagen müssen, er portweg Bodensee» in Kreuzlingen? Eine Diskussionsrunde habe von all den kulturellen Angeboten als Kind nichts mitbe­ zu Ethik im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen, unter kommen». dem Titel «Darf man eine Mumie ausstellen?» Ins St.Galler Figurentheater zum Mäusedichter Frederick? Oder zur Brücken­ «Platz im Lehrplan gibt es immer» kunde ins Zeughaus Teufen? Die Angebote sind da, für Schul­ klassen unterschiedlichen Alters, und man findet sie auf einen Die Breitenwirkung ist da – im Kanton St.Gallen etwa haben Klick: Sie sind gesammelt auf der Vermittlungsplattform rund 40 Prozent der Schulen bis heute eine kulturverantwortliche kklick.ch. Lehrperson bestimmt. Zudem arbeite kklick mit den Päda- Seit fünf Jahren gibt es kklick. Zwar ist noch immer um- gogischen Hochschulen intensiv zusammen. Und Platz im Lehr­ stritten, wie man das Wort aussprechen soll – k-klick oder bloss plan bleibe immer, ist Kati Michalk, Co-Geschäftsführerin klick? Im übrigen aber herrscht Einigkeit: Die Plattform ist der St.Galler Stelle, überzeugt. «Unser Anliegen ist es, Kulturan­ ein Erfolg. Quasi «auf der grünen Wiese» habe man angefangen, gebote nicht als Zusatzaufwand zu verstehen, sondern als sagt Stefanie Kasper, die den Thurgau betreut: Man musste selbstverständlichen Teil des Unterrichts.» Englisch zu üben zum erst einmal die Anbieter finden, die Angebote überprüfen, die Beispiel gehe im Museum je nach Thema wunderbar – und Schulen erreichen. Mathematik könne man auch beim Brückenberechnen in der Heute sind auf kklick.ch mehr als 300 Angebote fürs Grubenmannsammlung in Teufen betreiben. Kindergartenalter bis zur Sekundarstufe aufgeführt und einheit­ Was bleibt an Wünschen nach den ersten fünf Jahren? lich präsentiert, mit andern Worten: auch vergleichbar. «Ich Mit der Frage landet man schnell beim Geld. Wenn Schulen auf wäre froh gewesen, wenn es das schon früher gegeben hätte», Kultur-Exkursionen verzichteten, dann oft aus finanziellen sagt Danièle Florence Perrin, langjährige Sekundarlehrerin Gründen – genauer: wegen der Kosten für Bahn und Bus. Warum und seit diesem Sommer für kklick im Kanton Glarus zuständig. also kein Gratis-öV für den Trip zur Kultur, zumindest ein- Die drei Gründerkantone St.Gallen, Thurgau und Appenzell oder zweimal im Jahr? Ein solches System kenne man im Vorarl­ Ausserrhoden haben damit Verstärkung bekommen; Kunsthaus berg, die Ostschweiz könnte sich daran ein Vorbild nehmen, Glarus, Freulerpalast, Zirkus Mugg und andere Anbieter sind sagt Küttel. Überhaupt wäre sein Wunsch, dass jedes Kind auf jetzt ebenfalls digital verklickt. jeder Stufe einmal (oder auch zweimal) jährlich ein Kulturver­ mittlungsangebot erlebe. «An diesem Punkt sind wir noch lange Das Ziel heisst Chancengleichheit nicht.»

Die von den Kantonen getragene Plattform verdient an den Angeboten selber nichts. «kklick ist kein Geschäftsmodell wie etwa booking.com», betont Richi Küttel, Mann der ersten Stunde bei kklick. Den Nutzen sollen vielmehr die Lehrerinnen und Lehrer und die Kinder direkt haben. Die Angebote sind überprüft, werden regelmässig visitiert, sie müssen auf die Lern­ ziele im Lehrplan 21 abgestimmt und gut vermittelt sein. «Nur» ein Konzert für Kinder zu spielen, reiche nicht, um in die Plattform aufgenommen zu werden. Die Hauptkriterien heissen: Professionalität, pädagogisch-didaktische Aufbereitung, Stufengerechtigkeit und möglichst aktive Beteiligung der Kinder. Das Ziel ist ehrgeizig. Bildung und Kultur sollen näher als bisher zusammenrücken, sagt Stefanie Kasper. Und man will alle Kinder erreichen – nicht nur jene aus bildungsinteressierten Auch Saiten ist auf kklick präsent. Die Medienwerkstatt zum Thema Nachrichten­ Milieus. Darum gibt es zwar auch vereinzelt Aktivitäten in der Frei­ kompetenz bietet Einblick in die journalistische Arbeit und schärft einen kritischen Blick auf redaktionelle Inhalte. Sie ist für Schulen ab dem 8. bis zum 12. Schuljahr, aber auch für Fachhochschulen, Berufsschulen, Unternehmen kklick.ch und Organisationen geeignet. Saiten 09/2019 49 Kultur Kino

Single sein ab 30 ist Krieg Natascha Bellers Komödie Die fruchtbaren Jahre sind vorbei ist rasant und voller witziger Einfälle. Aber auch etwas eindimen­ sional. Von Corinne Riedener

Amanda mit Nemo im Arm bei der Arbeit. (Bild: Cineworx) Kürzlich schickte mir eine Freundin ein Meme. «Wenn mich je­ deutlichen soll: Single sein ab 30 ist Krieg. In diesen klamauki­ mand fragt, wann ich endlich mal Kinder geplant habe …», gen Szenen spürt man, dass Natascha Beller auch für «Deville stand da. Unten ein Bild von einer Frau, die einen Hund im Late Night» arbeitet, dessen Crew ebenfalls gut vertreten ist in Kinderwagen spazieren führt und fröhlich den Fick-dich-Finger Die fruchtbaren Jahre sind vorbei. zeigt. So ähnlich ist auch meine innere Haltung, wenn ich Schade ist, dass viele Charaktere vor lauter Lachern nach etwaigen Kinderplänen gefragt werde. Und das passiert ziemlich eindimensional bis stereotyp daherkommen, vor allem nicht gerade selten, schliesslich bin ich über 30 und «voll die Männer. Zum Beispiel der dusslig-verliebte Lehrer, der für im Saft», wie letzthin eine Bekannte mit verschwörerischem einen Vertrauensbeweis bis zum Äussersten geht, oder der Blick meinte. überforderte Vater, der fast alles mit sich machen lässt, bis er ir­ Ach, wie ich diese Gespräche hasse. Ich will keine Kinder gendwann merkt, dass er auch noch ein eigenes Leben hat. und weiss das schon seit bald 20 Jahren. «Jaja, warte nur, Die Frauen im Film kommen leider auch nicht viel besser weg, bis der Richtige kommt», muss ich mir dann sagen lassen – trotz allen voran Amanda. Sie dürfte das Feindinnenbild Nummer erklärter Bisexualität. Oder: «Du willst doch aber auch nicht eins aller Konservativen und Fundis sein: eine Frau, die ihre Kar­ traurig und einsam sterben.» Oder: «Ich sagte früher auch immer, riere vor das Kind stellt und ihren Mann machen lässt. Man dass ich keine Kinder will, aber seit XY zur Welt gekommen hört die Leute schon «Rabenmutter» schreien. ist, hat mein Leben endlich einen Sinn.» Blabla und so weiter. OMG, zum Glück ist das nur ein Film Szenen der Torschlusspanik Und dann ist da eben noch Leila … super frustriert. Eine richtige Ähnlich ergeht es auch Leila in Natascha Bellers Komödie Furie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die biologische Uhr Die fruchtbaren Jahre sind vorbei. Alle plappern auf sie ein, voller uns Frauen wirklich so unzurechnungsfähig und fremdgschämig Klischees auf dem Fotosofa an der Hochzeit ihrer Schwester werden lässt. Und wenn doch, dann müssen wir echt darüber Amanda. Der Unterschied zu mir ist, dass Leila (Michèle Rohrbach) reden, und zwar differenziert. Mehr als einmal dachte ich: OMG, sich sehr wohl Kinder wünscht, am liebsten viele, und mit zum Glück ist das nur ein Film. Und gleichzeitig fragte ich ihren knapp 35 Jahren an akuter Torschlusspanik leidet. Und sich mich, ob vielleicht mit mir etwas nicht stimmt, dass ich mit 35 dementsprechend wuschig machen lässt. Was zu einigen sehr immer noch so gar keinen Bock auf Kinder habe (und mich kurligen Situationen führt, aber mehr sei hier nicht verraten. übrigens auch nicht zu alt für den Club fühle, gällezi, Herr Radio­ Die anderen zwei Protagonistinnen, ihre Schwester Amanda moderator). Diese Kinderkriegerei scheint ja offenbar die (Sarah Hostettler) und ihre beste Freundin Sophie (Anne Haug), ultimative Erfüllung zu sein, was mir auch im Real Life immer haben ein etwas entspannteres Verhältnis zum Thema Nachwuchs. öfter unter die Nase gerieben wird. Sophie ist alleinerziehende Mutter mit Vertrauensproblemen 90 Minuten lang hoffte ich, dass es darauf hinausläuft, dass und professionell gelassen. Und Amanda nimmt die Sache – ab­ Frau auch ohne Nachwuchs glücklich und sinnvoll leben kann. gesehen von der Geburt – ebenfalls recht sportlich, schliesslich Wir müssen ja nicht alle Gebärmütter sein. Dieses Ende wäre zwar wurde sie nur ihrem Mann zuliebe schwanger, und der soll sich ein wenig didaktisch und vorhersehbar gewesen, aber es nach der Geburt auch um den kleinen Nemo kümmern, damit hätte mich ungemein beruhigt, denn es wäre auch für die Viel­ sie sich weiter der Karriere widmen kann. Was natürlich wunder­ falt weiblicher Lebensentwürfe gestanden. Natürlich kommt bar klingt, zumindest in der Theorie. es anders – die Überraschung gelingt. Irgendwie ist es sogar stim­ Eineinhalb Stunden geht es drunter und drüber. Die Komödie mig, denn im Film geht es für alle Charaktere auch ein Stück ist überzeugend gespielt, farbig und rasant, ein Gag jagt den weit um Selbstverwirklichung. Und Leila, tja – so muss es wohl anderen. Lustig ist zum Beispiel Leilas Ankündigung, noch vor enden, wenn frau versucht, sich mit allen Mitteln selber zu ihrem 35. in die heiligen Hallen der biederen Kleinfamilie auf- verwirklichen. zusteigen – mit allen Mitteln. Oder die Western-Szene, die ver­ Die fruchtbaren Jahre sind vorbei: ab 29. August im Kino Saiten 09/2019 50 Kultur Fotografie

Ab zum Mars Das Kunstzeughaus in Rapperswil-Jona zeigt erstmals in der Schweiz eine Auswahl der NASA-Aufnahmen vom Mars. Künst­ lerische Beiträge ergänzen die Ausstellung «Utopia Garden – Sehnsuchtsorte». Von Sascha Erni

«Vor genau 50 Jahren war der Mond das Ziel der Weltraumfahrt und Sehnsuchtsort der Menschheit. Heute ist es der Mars.» Warum zum Mars? Kurator Guido Baumgartner von der IG Halle hat eine einleuchtende Antwort. «Ein Ort der Utopie kann Kräfte bündeln und Gesellschaften entwickeln. Egal, ob man dann auch tatsächlich hingeht oder nicht.» In diesem Sinn kombiniert Baumgartner die detailbesesse­ nen Bilder des französischen Pressefotografen und Art Directors Xavier Barral (1955–2019) mit Werken von sechs zeitgenössi­ schen Künstlerinnen und Künstler. Mit einer fast erschlagenden Prägnanz stellt er den Menschen als Ewigsuchenden ins Zent­ rum. Und das, ohne Bilder von Menschen zu zeigen.

Fotos, an denen man sich die Nase platt drücken möchte

Xavier Barrals schöpferische Kraft zeigt sich in den Vorgaben, die er 2013 traf, um aus den Zehntausenden von Aufnahmen der NASA-Sonde «Mars Reconaissance Orbiter» genau diejenigen rund 200 Bilder zu erhalten, die er wollte. Er hielt sich strikt an sein gewähltes Seitenverhältnis und an den Massstab – an der kurzen Kante zeigt jedes Bild exakt sechs Kilometer der Marsober­ fläche, fotografiert aus 300 Kilometern Höhe. Neun der Bilder belichtete er als metergrosse, unglaublich detailreiche Silberge­ latine-Prints aus, gut 170 weitere Bilder zeigt «Utopia Garden» auf zwei Beamern. Aber abseits der beeindruckenden Technik schafft Barral das Kunststück, den Geist der Betrachtenden wandern zu lassen. Aus Meteorit-Kratern werden Poren auf ledriger Haut, vom Wind zerfurchte Gebirgsketten erscheinen wie treibende Vögel auf einem stillen Ozean. Die Grössenverhältnisse verschwim­ men. Und durch die enormen Distanzen zwischen den Planeten wird selbst der Zeitbegriff abstrahiert. Wo und wann genau entsteht ein solches Bild? Zur Mars-Zeit, belichtet aus dem Orbit? NASA photography: Mars, Large crater, Northwest of the Lomonosov Oder viele Minuten später nach der Übertragung zur Erde, wo crater © Nasa / JPL / The University of Arizona / Éditions Xavier Barral Computer die Sensordaten zur Schwarzweissaufnahme umwan­ deln? Oder Jahre später, als Xavier Barral seine Auswahl trifft? gleich selbst Leben. Virtuelles Leben zwar, aber wer kann sagen, ob die Eroberung des Weltalls in 1000 Jahren nicht rein virtuell Wenn aus Flechten Gebirge werden statt physisch geschehen wird, und ob es bis dann überhaupt noch einen Unterschied gibt? Perspektive und Relativierung beschäftigen auch die anderen Die Arbeiten der sieben Künstlerinnen und Künstler wirken Künstlerinnen und Künstler. Thomas Flechtners Serie Germs als Teleskop, das auf zentrale, uralte Fragen der Menschheit etwa inszeniert Pflanzenkeime als Landschaften. Noch einen gerichtet ist: Wer bin ich, wo bin ich, was mache ich und wohin Schritt weiter geht die Fotografin Maya Lalive mit Unknown möchte ich? Landscapes. Sie konzentriert sich in ihrer sehenswerten Arbeit auf Flechten. Auch sie generiert daraus Landschaften und Schleifspuren der Geschichte verwirrt das Publikum mit Grössenverhältnissen. Aber Flechten sind vor allem auch überaus robuste Pioniere. Es sei wahr­ Parallel zu «Utopia Garden» ist im so genannten «Seitenwagen» scheinlich, dass sich mit Flechten Leben überhaupt erst im Uni­ des Zeughauses die erste Einzelausstellung der Basler Künstlerin versum ausbreiten könne, sagt Guido Baumgartner. Vielleicht Jessica Ammann zu sehen. Und überraschenderweise fügt sich auch einmal auf dem Mars? Ammanns Installation fast nahtlos an die Hauptausstellung an. Wenn der Mars (noch?) kein Leben zeigt und die Landschaft Ammann arbeitet immer ortsbezogen; mit «Aufgehoben» von Chaos und Zufall geprägt ist, dann sind die englischen nimm sie sich der «Werki» auf dem Zeughausareal an. In Gärten, die Denise Kobler fotografiert, für viele Menschen der stundenlanger Detailarbeit schliff sie die Farbe von den Wänden, Gipfel der kuratierten Natur. Orte, in denen Ordnung und Schicht um Schicht. Mit dem Staub baute sie ihre Installation Unordnung harmonisch nebeneinander existieren. Franziska im «Seitenwagen» und präsentiert damit eine zeitliche Abfolge Rutishauser wird durch ihren selektiven Blick selbst zu einem des Lebens der «Werki», farblich aufgeschlüsselt und organi­ Werkzeug des menschlichen Ordnungsdrangs, wenn sie siert wie in einem Science-Fiction-Film. «Aufgehoben» themati­ aus Gesteinsformationen Strukturen herausgreift und in ihren siert damit die Kultur auf dem Areal über die letzten 100 Jahre Ölgemälden auf mattschwarzem Grund freistellt. und lässt das Publikum sich wundern: Und wie wird es weiter­ Doris von Stokar hingegen thematisiert mit ihren Radie­ gehen? rungen auf dunklem Grund das Entstehen von Leben selbst – ab wann wird aus einem Strich ein Stengel? Und Maya von Moos kreiert in ihren computergenerierten Video- und Toninstallationen

«Utopia Garden – Sehnsuchtsorte» und Jessica Ammann: «Aufgehoben»: ighalle.ch bis 3. November, Kunstzeughaus Rapperswil-Jona kunstzeughaus.ch

Saiten 09/2019 51 Kultur Gewerbemuseum Ernst Gamperl Winterthur Dialog mit dem Holz 26.05.–03.11.19

Kohle, Koks und Pech 31.03.–15.09.19

Live-Performance Die Leere drehen Sa 28.09.19, 20 Uhr

www.gewerbemuseum.ch

Saiten 09/2019 52 Kultur Kunst

Zwischen Dschungel und Sammlung Ende August eröffnet im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen die Gruppenausstellung «BRICOLAGE. wild – exotic – different». Zeitgenössische Kunst trifft Objekte aus der Museums­ sammlung. Ein Besuch kurz vor der Eröffnung. Von Sandra Cubranovic

wird dabei mit bereits vorhandenem Material gebastelt. Es ist ein Aufruf: raus aus der Komfortzone und wild denken! Lévi-Strauss bezeichnete das «wilde» auch als «ungezähmtes Denken» fernab der strukturierten Ordnung. Genau dieses Konzept zieht sich wie ein roter Faden durch die vom Prozess bestimmten Arbeiten der Kunstschaffenden. Sie hatten die Gelegenheit, in der Museumssammlung nach Ob­ jekten zu stöbern und diese ihrem «wilden Denken» zu unter- ziehen. Oder in Stefan Rohners Worten: «Ich wünsche mir, dass die Besucher und Besucherinnen von der Abstraktion ange- zogen werden, so wie ich es erlebe. Sie lässt mich eine veränder­ te Sichtweise annehmen. Ich habe mich von den Objekten der Sammlung inspirieren lassen und diese mithilfe von wildem Denken neu formiert. Das finde ich faszinierend.» Das Arbeiten mit dem Fremden oder Andersartigen kann auch Kritik auf den Plan rufen. Das Erbe des imperialistischen Zeitalters ist vor allem in ethnologischen Museen umstrittener denn je. Andy Storchenegger aus Jonschwil weiss um den Balanceakt, den dieses Thema erfordert. «Ich muss mich oft rechtfertigen, warum ich Reisen nach Afrika oder Südamerika unternehme und nicht hier in der Schweiz arbeite. Aber für mich sind es wertvolle Erfahrungen.» Der 42-Jährige hat unter anderem in Peru mit einem einheimischen Künstler an Masken gearbeitet. Ausgangspunkt für diese Kollaboration war eine Fas­ nachtsmaske aus dem Sarganserland. Die Bearbeitung der dreiteiligen Maskenserie verbindet die schweizerische mit der Tradition der Kukumas, einem indigenen Stamm aus dem Amazonasgebiet. Die Ausstellung zieht sich mit «Ausläufern», wie sie die Kunstschaffenden nennen, weiter in den «Welten-Sam­ meln-Saal» des Museums. Inmitten von historischen Skulptu­ ren, Bronzen und Werkzeugen findet sich am Sockel einer Vitrine eine geöffnete Schublade. Gelächter und eine kuriose Unterhaltung in undefinierbarer Sprache sind zu hören. In der Schublade liegen zwei aus Sri Lanka stammende, geschnitz­ te Holzmasken. Es scheint, als würden die Mundmasken Andy Storchenegger: Im Haus vom Dschungelkönig, 2018 miteinander kommunizieren. Die St.Gallerin Brigit Edelmann, Plastikplanen liegen auf dem Boden, Kartonschachteln, Zangen, Jahrgang 1980, hat ihnen mittels Audiospur Stimmen ver- Hammer und Farbeimer erschweren den Gang durch den liehen. «Als wir klein waren, haben meine Schwester und ich oft Raum. Rhythmische Trommelklänge sind im Hintergrund leise in einer fremden, eigens erfundenen Sprache kommuniziert. zu hören. Fremd anmutende Masken, bunte Keramiken, Skul- Das half gegen Langeweile. Man kann jemanden verstehen, auch pturen, Videos, bizarre Installationen, Gemälde und Fotografien wenn man ihn nicht wortwörtlich versteht», verrät die Kunst­ werden sichtbar. Linkerhand reihen sich Schuhe in verschiede- schaffende. nen Grössen aneinander. Aus den Glasvitrinen rechts vom Ein­ gang lugen schräge, blaue Gestalten aus Gips hervor. Der Blick in die ungetrübte Ferne In einer Ecke thront auf einer Gipskugel die Gestalt eines Murmeltiers – es scheint ebenfalls aus Gips geformt. Die In der Mitte des Ausstellungsraums befindet sich ein grosser abstrakten Muster auf der Skulptur erinnern entfernt an Täto­ Kubus. Von aussen betrachtet scheint er hell und eben, während wierungen. Doch unter der Gipsdecke steckt ein echtes im betretbaren, mit Kunstfell ausgelegten Inneren Dunkelheit Tierpräparat. Die Skulptur heisst Murmel-Tatau. Der Begriff dominiert. Im Bauch des Kubus führt eine Leiter zu einer Fenster­ Tatau bedeutet Zeichen und stammt ursprünglich aus Tahiti. luke, die den Blick auf den «Platinendschungel» freigibt. Zu Das Besondere daran: Beim Murmeltierpräparat handelt es sich sehen sind unzählige kleine Elektroplatinen, Träger für elektro­ um ein ausgemustertes Objekt aus dem Naturmuseum nische Geräte, die in Baumformen geschnitten sind. Einige St.Gallen. Die Arbeit des 60-jährigen Herisauers Stefan Rohner tragen in ihren Baumkronen Bildschirme, auf denen Videos ab­ verbindet ein Alpentier mit Elementen der Südsee. gespielt werden. Diese Arbeit ist die einzige, die von den drei Kunstschaffen­ Wild statt zahm den gemeinsam erarbeitet wurde. Es scheint, als bilde der Dschungel eine komprimierte Form der drei künstlerischen Posi­ Der Anthropologe Claude Lévi-Strauss prägte den Begriff tionen ab. Und während der Blick über die Platinenwipfel in Bricolage. Französisch «bricoler» bedeutet so viel wie herum­ die Ferne schweift, verschwimmen langsam die Grenzen der basteln. Statt sich spezifische Ressourcen zu beschaffen, Dialektik von Ordnung und Wildheit.

BRICOLAGE. wild – exotic – different: bis 1. März 2020, Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen. Vernissage der Ausstellung und der Publikation MANJAKOP hvmsg.ch (edition clandestin Biel): 30. August, 18 Uhr wild-exotic-different.art Saiten 09/2019 53 Kultur Musik

Unruhe und Unordnung in Am Disorder-Festival öffnen St.Galler Bands die Türen ihrer St.Galler Bandräumen ­Proberäume: Konzerte im kleinen Rahmen, Jamsessions und Experimente sind dabei garantiert. Von Urs-Peter Zwingli

den erst wenige Tage vor dem Festival auf der Disorder-Website veröffentlicht, weil sich erfahrungsgemäss in letzter Minute noch Bands anmelden.

Von Hardcore bis Folk

Stilistisch ist das Festival breit aufgestellt: klassischer Tough- Guy-Hardcore von Drill, Folksongs von Mo Klé (früher bekannt als René Greenfield), experimenteller Rock von Karluk. Letztere sind Stammgast und waren bei fast jeder Disorder-Ausgabe mit dabei. Spielen werden weiter unter anderem Locque (Post- Rock), Subaqua (Songwriter-Duo), The People’s Republic (Post-Pop), No Brain Justice und Sun Rays in the Mist – einige der musikalischen Projekte sind so frisch, dass sich online noch kaum Material dazu finden lässt. Musikalische Überra­ schungen sind also garantiert. Das Programm wird an den beiden Abenden so koordiniert, dass es möglich sein sollte, zwei bis drei der Bandräume auf Disorder 2018: Drill am Proben. (Bild: Skiba Shapiro) Stadtsanktgaller Boden zu besuchen – wer mit dem Velo unter­ Das Disorder-Bandraum-Festival geht in die sechste Runde: Am wegs ist, hat einen Vorteil. Das inoffizielle Epizentrum des letzten Septemberwochenende laden wieder rund 20 Stadt­ Festivals sind die Proberäume in der Reithalle, wo mehrere sanktgaller Bands zu Konzerten in ihre Proberäume ein. Dazu gibts St.Galler Bands eingemietet sind, von denen einige zudem am allenfalls Bier und Club Mate aus dem Bandrüümli-Kühl- Disorder auftreten. «2018 gab es dort eine spontane Jam- schrank, nach den kostenlosen Konzerten geht oft ein Hut für session bis vier Uhr früh», sagt Legatis. Ein Monsterjam, der ganz die Kollekte durch die Reihen. Wer in den Jahren zuvor dabei im Sinne des Disorder-Festivals war: ungeplant, wild, über- war, weiss: Von intimen Auftritten vor einer Handvoll Zuschauer raschend für Musiker und Publikum. über Garagengigs, Kopfhörerkonzerte, Jams und Outdoor- Konzerte kann am Disorder vieles passieren. Der Name des Festi­ vals – Unordnung – ist Programm. «Wir wünschen uns Experi­ mente, sowohl in der Musik als auch der Performance», sagt dazu Thiemo Legatis vom Disorder-Team. Die Organisatoren geben auch nicht vor, welche Bands auf­ treten dürfen und welche nicht. «Wir wählen nicht aus und möchten bewusst auch jungen Bands eine Plattform bieten, deren Material unfertig ist oder die noch nicht viel Konzerterfahrung haben», sagt Legatis, selber seit Jahren als Schlagzeuger der St.Galler Band All Ship Shape aktiv.

Bandräume und Gigs sind rar geworden

Denn niederschwellige Auftrittsmöglichkeiten sind in St.Gallen für junge Bands rar geworden, wie Legatis sagt: «Es gibt natürlich Angebote wie die Startrampe am Openair, der Band­ XContest oder die Vermittlungsseite Bandlager. Aber dafür muss man als Band schon einen gewissen Leistungsausweis haben.» Wenn eine Band ihr Material einfach mal ausprobieren und Reaktionen des Publikums einholen möchte, sei es hingegen schwierig. Bars wie das Titty Twister und der Bierhof im Linse­ bühl, das Hardy’s im Zentrum oder das CMC in der Metzger­ gasse veranstalteten in den 2000er und Anfang der 10er-Jahre regelmässig kleine Konzerte – sie alle sind mittlerweile zugegan­ gen oder werden mit anderem Konzept betrieben. Und auch die Bühnen in der Grabenhalle oder im Palace sind für junge Bands schwierig zu erreichen. Das Disorder möchte wenigstens an einem Wochenende im Jahr diese Lücke füllen. Daneben, so sagt Legatis, seien auch bezahlbare Bandräume schwierig zu finden. Es gebe zwar ein Angebot von subventionierten Proberäumen, die­ se seien aber rar und müssen im Turnus nach einigen Jahren wieder freigegeben werden. Das unkomplizierte Underground-Festival ist in der St.Galler Musikszene mittlerweile ein Begriff geworden: Bei Re­ daktionsschluss Mitte August hatten sich bereits zehn Bands angemeldet. Das definitive Programm und die Spielzeiten wer­

Disorder-Bandraum-Festival: Aktuelles Programm unter disorder.ch. Hier können sich zudem Bands 27. und 28. September. anmelden, die am Disorder spielen möchten.

Saiten 09/2019 54 Kultur Musik

Tutti und fortissimo Am 14. September findet in der Lokremise und in der Kirche St.Leonhard zum ersten Mal die Chornacht St.Gallen statt. Elf Chöre stimmen ein und hoffen auf offene Ohren. Von Eva Bachmann

Der Nachwuchs stimmt ein

Neues Publikum anzusprechen ist natürlich ein Ziel der Chor­ nacht – sei es als Zuhörende oder als Neumitglied. Viele Chöre sind auf der Suche nach frischen Stimmen. Auf der Liste der Beteiligten stehen aber gar nicht wenige neue und tenden­ ziell jüngere Chöre. An Begeisterung für den Gesang scheint es dem Nachwuchs also nicht zu fehlen, doch schrecken die Jüngeren vor den Traditionsvereinen zurück, gründen lieber einen neuen Chor oder engagieren sich in einzelnen Projekten. Vor diesem Hintergrund wird es für Alteingesessene interessant sein zu hören, welche neuen Töne angeschlagen werden. Neulinge wiederum können sich informieren, mit welcher Chorgemein­ schaft und welchem Repertoire sie sich anfreunden könnten. Ein zweites, ebenso wichtiges Ziel ist für die Initianten der Chornacht die Vernetzung unter den Chören selbst. «Das hat eigentlich schon mit der Vorbereitung des Festivals begonnen», erzählt Bea Akeret. Die Präsidentin des Tablater Konzertchors ist Die Jüngsten an der Chornacht: Kinder- und Jugendkantorei St.Gallen C. auf die Idee angesprungen und hat zusammen mit dem Vokal- An einem Wochenende JungKult, am nächsten St.Galler Fest, Präsidenten Joel Mähne und der Dirigentin Katharina Jud das dazwischen fiel Mitte August die Pressekonferenz für ein neues Festival organisiert. Festival: Chornacht St.Gallen. Etwas beklommen fragte man Die Kontakte mit den Chören seien sehr ergiebig gewe­ sich: Braucht diese Stadt noch mehr Events? Sind wir nicht alle sen – auch mit jenen, die dieses Jahr nicht mitmachen könnten, überfüttert, unsere Agenden hoffnungslos überfrachtet? Gibt sagt Akeret. Man wisse selbst innerhalb der Chorszene recht es noch Interessierte für all diese Angebote? wenig voneinander. Und so hofft sie, dass die Begegnungen Die Idee, mit einem Festival niederschwellig ein breites an der Chornacht zu einem lebhaften Austausch und vielleicht Publikum anzusprechen und mit einem bunten Programm-Mix auch zu Ideen für weitere gemeinsame Projekte führen. den Appetit auf mehr zu wecken, haben andere Sparten vor­ gelebt: Museumsnacht, Tanzfest, Wortlaut … Da scheint es nahe­ Zuhören ist gefragt liegend, dass auch die vereinte Chorszene mit einem Fortissi­- mo aus dem allgemeinen Rauschen heraustreten und öffentliche «Vernetzung»: Der Begriff hat seit der Diskussion über das Aufmerksamkeit erhalten will. Zumal es allein in der Stadt neue Kulturkonzept der Stadt so viel Konjunktur, dass er schon St.Gallen mehr als 30 Chöre und also hochgerechnet viele hun­ wieder leicht verdächtig klingt. Die Chornacht-Organisatorinnen dert aktive Sängerinnen und Sänger gibt. haben ohne Zweifel ernst gemacht damit. Sie haben mit Aus­ nahme der reinen Kirchenchöre möglichst alle konzertant auf­ Feuer fangen tretenden Chöre auf Stadtgebiet kontaktiert und ihnen ein gutes Umfeld für einen Auftritt bereitet. Wenn das Festival dazu «Wenn wir zusammenstehen, haben wir mehr Kraft und mehr führen sollte, dass nicht nur das Auftreten, sondern auch das Ausstrahlung», sagt Katharina Jud. Sie ist Dirigentin des Zuhören interessant wird, dass also aus Sängerinnen und Sän­ Chors Vokal, der zusammen mit dem Tablater Konzertchor die gern künftige Konzertbesucherinnen und -besucher werden, St.Galler Chornacht initiiert hat. «Wir wollen das Feuer des dann ist die Vernetzung tatsächlich an der Basis angekommen. Chorsingens in die Stadt tragen.» Und damit hätte sich auch schlagartig die bange Frage er­- Anstecken lassen kann man sich von Pop, Jazz, Klassik, übrigt, ob es denn Publikum für die vielen kulturellen Engage­ Barock … Elf Chöre machen mit: von der Kinder- und Jugend­ ments gibt. kantorei bis zum Chor des Bündnervereins, vom alteinge­ sessenen Oratorienchor bis zur Neugründung VoiceUp, promi­ nente Abwesende aus Termingründen sind andererseits der Bach-Chor und die Dommusik. Die Versammelten aber werden zum Abschluss um 22 Uhr tatsächlich zusammenstehen und gemeinsam einige Abendlieder anstimmen – wer Feuer gefan­ gen hat, darf mitsingen. Im Hauptprogramm ab 17 Uhr präsentieren sich die Chöre in Einzelauftritten von je einer knappen halben Stunde in der Lokremise­ und in der Kirche St.Leonhard. Die beiden Orte sind nah genug, dass das Publikum zirkulieren kann. Das ist aus­ drücklich erwünscht und auch während eines Konzerts gestat­- tet. Die Säle werden nicht durchgehend kompakt bestuhlt und in den Pausen gibt es Barbetrieb. «Ungezwungenes Hineinhören» lautet die Devise. Nicht einmal ein Eintrittsticket ist nötig, wer mag, gibt eine Kollekte.

Chornacht St.Gallen: chornacht-sg.ch 14. September 2019, ab 17 Uhr, Lokremise und Kirche St.Leonhard Dieser Beitrag erschien auf saiten.ch. Saiten 09/2019 55 Kultur Stadtplanung Theater

Die Chancen des Stillstandes Unter Terrorverdacht Das Theater St.Gallen startet mit einem brisanten Stoff in die Spielzeit: Das Stück Die Anschläge von nächster Woche bringt einen Mann in Verdacht. Von Marlen Saladin

Die Einwohnerzahl St.Gallens stagniert. Die Stadt wächst nicht. Ist das ein Prob­ lem? Für die einen ja, für die anderen nein. Dank Stillstand sind mehrere Areale an bester Lage bisher frei gebliebenen – auch entlang der im Talboden verlaufenden Bahngleise. Im Gegensatz zu anderen Städten haben sich die SBB hier als Grund­ eigentümerin verabschiedet und ihre Flächen der Stadt und dem Kanton St.Gallen verkauft. Von Ost nach West handelt es sich um die Rangiergleise des Vororts­ bahnhofs St.Gallen-St.Fiden, um das Areal «Bahnhof Nord» zwischen Fachhoch­ schule und Lokremise und um den zwi­ schengenutzten Güterbahnhof, auf dem später ein zusätzlicher Autobahnan­ Nach den Anschlägen in Paris 2015. (Bild: pd) schluss gebaut werden soll. Ein junger Mann, der sich selber verloren handelt, wer die Anschläge verübt hat Am raschesten baureif ist die nahe zu haben scheint; ein Wortkünstler, der und woher die Täter kommen. Das Augen­ am Gleis liegende Ruckhalde, auf der mit den Ängsten seines Publikums spielt; merk richtet sich viel mehr auf die Verlo­ früher die Appenzellerbahnen den Hügel und ein Kommissar, der den Durchblick renheit und innere Orientierungslosigkeit hinauffuhren, während sie jetzt im Tunnel verliert: Das ist das explosive Personal in der Gesellschaft. Der Autor bringt damit die Höhendifferenz überwinden. Zusam­ Thomas Arzts Stück Die Anschläge von einen ungewöhnlichen Aspekt in den Dis­ men mit den Brachen an der Oberstrasse nächster Woche. Am 12. September ist in kurs über Terrorismus und Gewalt. handelt es sich um lauter bestens gele­ der Lokremise St.Gallen Premiere der gene und erschlossene Gebiete, im oder Schweizer Erstaufführung. Splitter der Realität neben dem St.Galler «Bahngraben». Für zwei Areale, für St.Fiden und Bahnhof Angst oder Schrecken? Armin Breidenbach, Dramaturg am Thea­ Nord, existieren bereits Testplanungen. ter St.Gallen, hebt seinerseits hervor, Sie zeigen hohes Nutzungspotenzial und Die drängende Grundfrage, die sich durch wie vielschichtig das Theaterstück ist. Das ähneln darin den heute gängigen Gros­ das Stück des österreichischen Autors liegt an der schillernden Figur Tartinis – süberbauungen. Für St.Fiden fordern zieht, heisst: Was kommt zuerst – die Angst halb Populist, halb Magier, oder doch eher Wirtschaftsvertreter sogar eine Überde­ oder der Schrecken? Braucht es für Ge­ an der Welt leidender Künstler? –, aber ckung der Gleise. walttaten einen Nährboden aus Angst? es liegt auch im Aufbau des Stücks: Hat Doch finden solche «Grands Projets» Einfach ist die Antwort nicht – wenn es Kommissar Göttinger sich am Ende in einer stagnierenden Stadt überhaupt denn eine gibt. Das müssen auch die fünf alles selbst zurechtgelegt? Ist er selbst in Investoren? Braucht St.Gallen diesen heu­ Figuren des Stücks erfahren, allen voran eine Verstrickung geraten, aus der kein te gängigen Städtebau? Wären die bisher Kommissar Göttinger. Er ist dem jungen polizeiliches Handwerk mehr einen Weg frei gebliebenen Areale nicht eine Chance, Armin Stummer auf den Fersen, über des­ zeigt? Und ist er nicht selber auf der die Stadt von öffentlichen Nutzungen sen Nähe zum Performer Tartini er eine Flucht vor seinem maroden Privatleben? her anders zu planen und zu entwickeln? Akte angelegt hat. Denn die Tour Tartinis In der Inszenierung von Matthias Statt Stadtplätze als Restflächen zu verläuft auffälligerweise auf einer Spur Rippert, der sich mit diesem Stück in St. gestalten, könnte hier von den Freiräumen des Schreckens: Paris, Brüssel, Berlin … Gallen erstmals vorstellt, richte sich der her gedacht werden. Fänden nicht Quar­ Überall, wo in den letzten Jahren ein ter­ Fokus denn auch auf das Thema tierpärke oder Bauten mit öffentlichen roristischer Anschlag verübt wurde, des Realitätsverlusts, der ver-rückten Nutzungen leichter ihr Publikum als gän­ war Tartini mit seiner Show zur Stelle. Wahrnehmung, wie Breidenbach erklärt. gige Wohn- und Gewerbeneubauten? Und Stummer, sein Bühnentechniker, Die Lokremise wird wie ein Kinoraum Deshalb die Frage: Welche Chancen ebenso. Als Göttinger ihn zu den Ereignis­ arrangiert sein, man soll sich an die ver­ bietet der Stillstand? Darüber diskutieren sen befragt, erzählt Stummer dem skep­ rauchte und verregnete Welt des Film am Städteubau-Stammtisch von Hoch­ tischen Kommissar, wie Tartini sein Publi­ Noir erinnert fühlen. Das Ineinanderfliessen parterre und Architektur-Forum Architek­ kum mit Wortgewalt und perfidem verschiedener Realitätsebenen spiegelt turprofessorin Anna Jessen, der St.Galler Einfühlungsvermögen immer wieder in sich im Nebeneinander von Filmsequenzen Stadtplaner Florian Kessler, Investor die eigene innere Leere führt. Eine Leere, und Bühnenhandlung. Klaus­peter Nüesch und Stadtsoziologin die sich allzu schnell mit Angst füllt. Ein Satz von Eva, der Freundin von Joëlle Zimmerli. (rh) Beinahe physisch erlebbar wird Stummer, scheine ihm besonders aus­ durch Arzts verdichtete Sprache die sagekräftig: «Es ist immer eine Frage der Macht, die von Tartinis Worten ausgeht: Erzählung.» Je nachdem, wen man fragt, Durch den Text bricht eine Ebene des sieht die Wirklichkeit anders aus, ergeben Dunklen, Unbewussten, fast Dämonischen sich andere Blickwinkel, splittert sich hindurch, das unter dem Boden der ge­ das Bild in Einzelteile auf – manchmal bis wohnten Tatsachen schlummert. Hier wird hin zur kompletten (Geistes-)Verwirrung. nicht auf einer intellektuellen Ebene ver­

Städtebau-Stammtisch: 16. September, 19.30, Architektur Forum St.Gallen, Die Anschläge von nächster Woche: Davidstrasse 40 Premiere: 12. September, 20 Uhr, Lokremise St.Gallen theatersg.ch Saiten 09/2019 56 Kultur Konzert Theater Film

Chuchchepati, panikfrei Schrille Zwischennutzung Entgegen aller Unkenrufe – der Zirkus lebt

«Wir befinden uns in Old Nusum, einem Beat Breu und sein gescheiterter Zirkus imaginären Ort, und lauschen urtypischen sind nur das tragikomische Abbild einer Klängen von dort. Ein dichter Sound­ Welt, die dem Untergang geweiht scheint. teppich zieht Bahnen durch den Raum, Die Manege, das Zelt, der dumme August, versinkt zwischen den Stühlen, rieselt das Sägemehl, Popcorn und die Tiere von der Decke.» So war auf saiten.ch ein aus aller Herren Länder – gehört alles ins Konzert des Chuchchepati Orchestra letzte und vorletzte Jahrhundert. Dem beschrieben: dem Projekt von Kontrabas­ traditionellen Zirkus mögen die Lichter aus­- sist Patrick Kessler mit acht urigen Laut­ gehen, aber der Nouvelle Cirque lebt. sprechern aus Nepal, einem interaktiven Die Wiler Filmerin Mélanie Moser hat sich Samowar und wechselnder musikali­ für ihre Dokumentation Entstaubte Magie scher Besetzung. Jetzt trifft Kesslers Okto­ – Streiflichter durch die aktuelle CH- phon auf das Improvisationskonzept Cafe fuerte, das Vorarlberger Ensemble Zirkusszene aufgemacht und der Schwei­ «yes, don’t panic» des Kontrabassisten mit der Spezialität, grosse Geschichten zer Zirkusszene nachgespürt. Moser Marc Jenny. Kessler, Jenny und die frei­ an kleinen Orten zu spielen, nimmt will das Verständnis für die neuen zirzen­ geistigen Mitmusiker Werner Hasler, Alfred sich ein konfliktreiches Thema zur Brust: sischen Kunstformen fördern, die ex­- Vogel und Thomas Peter vernetzen sich Das letzte Haus ist eine Farce mit Musik pe­rimentelles Theater, modernen Tanz, via Tablets und schicken sich so nach de­ über den Zusammenhang zwischen Zirkus und Musik verbinden. mokratischen Regeln Spielanweisungen Paarbeziehung, Einfamilienhaus und Bo­ Im Neuen Zirkus, der seine Ursprünge zu. «Zwei starke Ideen ergänzen sich ge­ denverbrauch. Gespielt wird in und vor im Frankreich der 70er-Jahre hat, geht genseitig», heisst es in der Konzertan­ Häusern mit einer langen Geschichte aus es nicht mehr einfach um die Aneinander­ kündigung. Das Publikum wird eingeladen Nutzung, Leerstand und Umnutzung. reihung von Kunststücken. Im Vorder­ auf eine mindestens drei-dimensionale Die Zwischennutzung namens Theater grund stehe das Menschliche zwischen Klang-Raum-Expedition. dreht sich um das alte Haus der Tante dem Künstler und dem Publikum, sagt Lala, das abgerissen werden soll, aber vom etwa David Dimitri, der einen One-Man- 26. September, 17.58 und 20.22 Uhr Palace St.Gallen untoten Onkel John bewohnt wird. Zirkus führt. Der Neue Zirkus kann durch­ bassilikum.ch Schauspieler und Stückautor Tobias Fend aus politisch sein, wie etwa der Quartier­ will damit «der heiligen Kuh Einfamilien­ zirkus Pic-o-Pello 1975 bewies, dank dem haus» zu Leibe rücken, samt Balkan- die Südumfahrung in der St.Galler Alt­ Sound und «Unfug zur Überwindung von stadt letztlich verhindert wurde. Im Neu­ emotionalen Gartenzäunen in unseren en Zirkus gehe es nicht darum, Bewährtes Hirnen». Es spielen Meda Banciu, Danielle zu reproduzieren und die Vergangenheit Green, John Kendall und Tobias Fend, zu konservieren, sondern Gegenwart die Musik stammt von Florian Wagner. zu erzählen, sagt Daniele Finzi Pasca von Die Spielorte sind exquisit: das der Compagnia Finzi Pasca. Denkmalpflege lange leergestandene alte Palmenhaus in Auch Mélanie Moser erzählt Gegen­ Bregenz, das alte Bezirksgericht, eines wart mit ihren liebevoll collagierten 30 Jahre Fabrik am Rotbach der ältesten Häuser in Schruns und die Kurzportraits über Zirkusveranstalter ab­ Werkstatt Saienbrücke in Urnäsch, einst seits von Knie, Royal und Monti, die sie Bauernhaus, Wirtschaft, Milchsammel­ mit Bildern aus Aufführungen anreichert: stelle und Vereinslokal, heute ein Privat­ der wunderbar geheimnisvolle Öff-Öff haus mit teils öffentlichem Programm. Area Dance beispielweise, in dem sich Ar­ (Su.) tisten entlang eines Waldpfades in Tücher Der Name des die Fabrik umfliessenden verschlingen und an Seilen tanzen, ohne Bachs passt zum diesjährigen Motto der den Boden zu berühren. Auch Mädir Europäischen Tage des Denkmals: Farbe Eugster vom Rigolo Swiss Nouveau Circus ist das Generalthema des Anlasses. Unter kommt zur Sprache. Oder der Minicirc, zahllosen Schauplätzen, die allein in der seit 20 Jahren als «Zwei-Personen- der Ostschweiz zur Besichtigung einladen, Kleinstunternehmen inklusive fünf ist die Fabrik am Rotbach in Bühler her­ Hühnern und einem Schwein» mit viel vorzuheben,­ weil sie zugleich ihr 30-Jahr- Herzblut und Ideenreichtum durch Jubiläum feiert. 1989 hatte Ruedi Zwissler das Land zieht und ab 18. September in die ehemalige Bleicherei erworben, reno­ St.Gallen gastiert. (hrt) viert und mit diversen Wohn- und Arbeits­ räumen neu belebt. Der heutige Besitzer Guido Koller führt das Erbe weiter und lädt zur Besichtigung und zur Auseinan­ dersetzung, unter anderem mit einem Referat von «Stadtwanderer» Benedikt Loderer über die «Erblast der Moderne».

6. bis 8. September, Klostergarten Marienberg Bregenz 18. September, öffentliche Filmvorführung im 12. bis 14. September, Altes Bezirksgericht Schruns Minicirc, der vom 18.–22. September im St.Galler 14. September, 11.30 Uhr, Fabrik am Rotbach Bühler 19. bis 21. September, Werkstatt Saienbrücke Urnäsch Stadtpark­ gastiert.­ fabrikamrotbach.ch, hereinspaziert.ch cafefuerte.at minicirc.ch Saiten 09/2019 57 Kultur Lyrik Festival

Traumleserin, Sprachspielerin «Und die Welt wäre / in Ordnung»: Die Feldmühle belebt sich Im Limmat Verlag ist eine zweisprachige Gedichtauswahl der italophonen Lyrikerin Donata Berra erschienen. Von Jochen Kelter

Ein Prosa schreibender Lyriker hat jüngst schöne, leider nicht in diese Auswahl auf­ «Nebelfrei». So heisst das Rorschacher geäussert, Romanciers bauten ihre genommene Gedicht von dem zweiten Kulturbüro von Richard Lehner und Maria Romane durch die Handlung auf, Lyriker Hahn (Gallo), «der als Banner den Tod trüge Schnellmann. Zusammen mit weiteren mit der Sprache. Sprache in all ihren / und in der Seele ein Aufenthaltsverbot», Initianten haben die beiden den langen Varianten ist auch zentral im Oeuvre der veranschaulicht das poetologische Pro­ Kulturmonat ins Leben gerufen. Nebelfrei in Mailand geborenen, in Bern lebenden gramm, das die herbeigesehnte Rettung muss es dabei bis zum 27. September Donata Berra. Nicht die Idee, der Gedanke der Welt spielerisch und klug in den äs­ nicht zwingend sein: Der Ort des Gesche­ stünden am Anfang ihrer Gedichte, zitiert thetischen Konditional versetzt: «und die hens ist überdacht, es ist die riesige Halle, Pietro de Marchi sie in seinem Nachwort, Welt wäre, aber nur dann / und die Welt die zuerst für Stickmaschinen, später vielmehr das Wort, «ein aufgefangener wäre, als Metapher / in Ordnung». als Lagerhalle und für andere industrielle Satzfetzen», «eine Emotion» seien der Der erfahrene Übersetzer Christoph Zwecke genutzt wurde. «Kern», der Nukleus eines sprachlichen Ferber löst die schwierige Aufgabe der Die wechselhafte Geschichte der Gebildes, von dem man am Anfang noch Übertragung souverän, indem er im Zwei­ Feldmühle kommt im Kulturprogramm aus­ nicht wisse, ob und wohin es sich beim felsfall dem Wortlaut des italienischen führlich zur Geltung. Unter anderem mit Schreiben entwickle. Originals folgt, anstatt sich auf das Glatt­ dem Dokumentarfilm Fabrikleben von Felix Die nun auf Italienisch und Deutsch eis von originalem Ton und Rhythmus Karrer. Der 1984 im Schweizer Fernsehen vorliegende Auswahl ihrer Gedichte einzulassen, die, so vielleicht seine Über­ ausgestrahlte Film zeigt das Leben der Ar­ enthält neben wenigen zum ersten Mal zeugung, allein der Dichterin, dem beiterinnen und Arbeiter, erinnert an gedruckten Gedichten Texte aus ihren Original zustehen. die Streiks und dokumentiert, wie Richard bisher vorliegenden vier Gedichtbänden Lehner sagt, auch die einstige «Zucht (von denen der Rezensent in den späten und Ordnung», die nicht nur in der Fabrik, 1990er-Jahren zwei ebenfalls zwei­ sondern auch im Quartier geherrscht sprachige für den Waldgut Verlag über­ habe. Karrer, selber in Rorschach aufge­ setzt hat). Ein schmales Werk, das es wachsen, wird vor dem Film Auskunft indessen in sich hat. Keine leicht kosumier­ geben, Termin ist der 13. September. baren Gedichte begegnen uns in dem Nicht fehlen darf auch der Film­ Band, kein lyrisches Fast food, kein Zu­ klassiker zum Thema: Siamo italiani von geständnis an eine Postmoderne, in Alexander J. Seiler wird am 30. August der alles erlaubt ist. Berras Gedichte sind ­gezeigt, und eine weitere Reverenz an die schwierig, erfordern konzentrierte und «Gastarbeiter» von damals ist der sar­ wiederholte Lektüre und belohnen mit un­ dische Markt vom 7. September. erwarteten Volten und einer äusserst Dazu kommt ein vielfältiges Musik­ melodiösen Sprache. Sie baut dialektale programm mit experimenteller «Musik Sequenzen ein, zitiert ungenannt Mozart- im Industrieraum», einem Jazzabend samt Libretti, Petrarca oder Giambattista Vico. Jazzfilm und Chorauftritten. Micha Spottgedichte, Sprachspiel, Ironie, Stuhlmann und René Schmalz zeigen eine aber auch ein tiefer Ernst, so gar nicht licht ortsspezifische Performance, Schriftsteller mediterran à la Valéry, prägen ihre Poeme. Peter Bichsel liest und spricht mit Litera­ «Dimmelo dammelo ombra di Vico / turkritikerin Sieglinde Geisel, und ein Polit­ dammelo molle morbido fico» («Sags mir podium diskutiert über Wohnen und verrats mir, Schatten von Vico / gib sie Arbeiten im Rorschach von heute. Die drei­ mir, fruchtige, frisch feuchte Feige») einer­ geteilte Halle lässt flexible Nutzungen seits. Und andererseits eine mitteleuro­ zu, auch eine Bar hat Platz. päisch gespeiste Austerität, etwa in dem Geschichte und Gegenwart soll das Gedicht Milano, in dem es zum Schluss Veranstaltungsprogramm miteinander einer Reise von Norden in den Süden heisst: verknüpfen, sagt Richard Lehner. Und die « … e ti riprende / la struggente fierezza, Donata Berra (Bild: pd) Zukunft wird auch mitbedacht: «Die il male austero / di chi Milano sa, la Zwischennutzung soll aufzeigen, was in taciturna» (« … und es packt / dich erneut dieser Halle möglich ist.» Zwar ist auf der verzehrende Stolz, der gestrenge / dem Feldmühleareal eine umfangreiche Schmerz dessen, der Mailand, das schweig­ Neunutzung für Wohnen und Gewerbe same, kennt»). Der Kern ihrer Gedichte, geplant, der Architekturwettbewerb ist zu dem sie intellektuell und emotional vor­ entschieden und einzelne Gebäude stösst, entwickelt ganz singuläre Sprach­ würden wohl im kommenden Jahr abge­ bilder, die häufig einer abgesunkenen brochen. Aber die Halle bleibe stehen – Mythologie, gebrochenen biblischen Sze­ und von Seiten der Investoren seien Zwi­ narien, der Musik oder dem Fundus kol­ schennutzungen willkommen, sagt lektiver Kulturgeschichte und -erinnerung der Initiant. entstammen. Rorschach zeigt sich zumindest Allein die Wirklichkeit der Poesie in Sachen Feldmühle-Belebung nicht nur vermag unserer Existenz ohne gesicherte nebelfrei, sondern wolkenlos. (Su.) und dauerhafte Wahrheit so etwas wie eine hypothetische, ersonnene meta­ phorische Ordnung zu verleihen. Das Donata Berra: Maddalena – Gedichte Italienisch Kultur in der Feldmühle: und Deutsch, ausgewählt und übersetzt von bis 27. September Christoph Ferber, Limmat Verlag, Zürich 2019. Fr. 38.– nebelfrei-rorschach.ch Saiten 09/2019 58 Kultur Schalter Boulevard

Be aware, take care

Google, Whatsapp, Insta & Co. sind zwar praktisch, aber haben auch ihren Preis. Wir werden getrackt, vollgespamt und überwacht, praktisch immer und überall. Auch Leute, die über ein digitales Gesucht: Frauen. Das Historische und Völkerkundemuseum St.Gallen plant für 2020 Grundwissen verfügen, haben zuneh­ eine Ausstellung über Ostschweizer Künstlerinnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. mend Mühe, ihre Privatsphäre zu schüt­ Darunter befinden sich die St.Galler Bürgerin MARIE LOUISE BION (1858–1939), die zen, sofern sie nicht gerade in einer 1891 das Mädchen mit Sonnenhut gemalt hat, die in Herisau geborene IDA BAUMANN Faraday’schen Bubble leben. (1864–1932) oder die St.Gallerin ELLY BERNET-STUDER (1875–1950). Leider sei bis Wir können das virtuelle Rad zwar anhin nur wenig über diese Malerinnen bekannt, unter anderem weil sich ausser in nicht zurückdrehen, ein paar grundlegen­ St.Gallen keinerlei Werke in Schweizer Museen befinden. Das Museum hofft des­- de Techniken zum Schutz der Privatshäre halb auf Auskünfte aus der Bevölkerung und ruft zur Mitarbeit auf. Mehr zur (dürftigen) gibt es trotzdem: alternative Browser Frauenquote in den Schweizer Kunstmuseen übrigens auf saiten.ch/zeit-fuer-eine- und Suchmaschinen, sichere Messenger, kunstquote? verschlüsselte Emails oder community- basierte Add-Ons. Einige davon stellen wir euch vor. Wir nennen den Crashkurs bewusst «Basics für mehr Privatsphäre». Weil wir erstens keine überkrassen IT-Nerds sind und die Privatsphäre, zweitens, schon lange nicht mehr absolut ist. Oder höchstens noch beim Morgenschiss. Gefunden: Frauen. Zwei Ostschweizerinnen geben dem Dada-Haus neuen Schub: Sofern das Handy vor der WC-Tür bleibt. SALOME HOHL wird künstlerische Leiterin des Cabaret Voltaire in Zürich, ESTHER (co) WIDMER übernimmt die Geschäftsführung. Salome Hohl, Jahrgang 1985, ist in Wolfhalden aufgewachsen, arbeitet seit 2005 in Zürich und hat als Kuratorin u.a. in der Kunsthalle St.Gallen, im Kunsthaus Langenthal, in Zürcher Offspaces oder Nextex gewirkt. Esther Widmer, Jahrgang 1959, hat einst das Rorschacher Uferlos gegründet, arbeitete in der Roten Fabrik, der Gessnerallee, der Kaserne Basel, bei der Expo.02 und als Direktorin des Filmfestivals Fribourg. Heute leitet sie die Geschäfte der Stiftung Erbprozent Kultur.

Im Zelt: Frauen. «So körperlich, dass es wehtut. Theater, Zirkus oder Freakshow? Egal. Was der Cirque de Loin mit Soror zeigt, ist weibliche Selbstermächtigung.» So steht es in der Kritik der «Berner Zeitung». Nach ausverkauften Vorstellungen in Zürich, Basel und Bern kommt Soror jetzt auf die St.Galler Kreuzbleiche, im Chapiteau des Cirque de Loin. Der Inhalt: Vier Schwestern halten Totenwache bei ihrem Vater. Alte Muster brechen auf, Abgrenzung, Verlust, Wut und Trauer werden durchgespielt im Stück von und mit NEWA GRAWIT, MARTINA MOMO KUNZ, CAROLIN JAKOBY und AEDIN WALSH. Die BZ schrieb: «Auch andere Produktionen des Cirque de Loin waren sehr körperlich, zielten gewollt unter die Gürtellinie, provozierten, faszinierten und wirkten nach. Immer flossen Schweiss und andere Säfte. Soror ist da nicht anders. Und gerade deshalb so drängend. Frauen eignen sich hier in höchst lustvoller Weise vermeintlich männliches Terrain an.» Zu sehen vom 4. bis 7. September auf der Kreuzbleiche.

Im Tanz: Frauen. House of Pain, die St.Galler Tanztruppe von JASMIN HAUCK und CECILIA WRETEMARK, hat sich für ihre jüngste Produktion von einem Zitat von Winston Churchill inspirieren lassen: «Appeasement is feeding crocodiles hoping they will eat you last». Feeding crocodiles fragt nach den Folgen der Angst und den Reaktionen: Erstarren? Bekämpfen? Anpassen? Fliehen? In ihrer Solo-Performance untersucht Cecilia Wretemark die physischen und mentalen Auswirkungen von Angst auf unsere Innen- und Aussenwelt. «Ist das einzige, was wir fürchten müssen, die Angst selbst?», heisst es in der Ankündigung zum Stück. Es wird am 6., 7. und 8 September im Theater am Gleis Winterthur gespielt, am 11., 12. und 18. September Basics für mehr Privatsphäre: 12. September, 19 Uhr, Kulturkonsulat, in der Grabenhalle St.Gallen. Frongartenstrasse 9, St.Gallen Saiten 09/2019 59 Kultur Monatstipps der Magazine aus dem Aargau, Basel, Bern, Liechtenstein, Luzern, Winterthur, Olten und Zug

Migrier wieder mal! Steh mal auf!

Unbenannt-1 1 15.03.13 15:20 Baden ist die Hauptstadt des Animationsfilms – zumindest während des Am Theater Basel inszeniert Opernregisseur Sebastian Baumgarten Luigi «Fantoche». Das internationale Festival steht in diesem Jahr Nonos «Al gran sole carico d’amore» in der Schweizer Erstaufführung – unter dem Motto «Schuhe, Hemd und 100 Lire. Migration und Flucht um ­dieses formal wie inhaltlich revolutionäre Stück ist ein Meilenstein 1900 – fast wie heute?». Wie immer in verschiedensten Locations der Neuen Musik. Das collageartige Werk, das gescheiterte Auf- der Bäderstadt. stände thematisiert, ist eine künstlerisch dichte Reflexion über ­soziales Unrecht, die Revolte dagegen, über die Niederlagen und immer neue Aufbrüche. Fantoche 2019 Al gran sole carico d’amore, 14. September (Premiere) bis 29. Oktober, 3. bis 8. September, diverse Orte in Baden, fantoche.ch Theater Basel, Grosse Bühne, theater-basel.ch

Staun wieder mal! Fokussier dich mal!

Die neue Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum «T.rex – Elionora Amstutz stellt in Stansstad rund 40 ihrer Werke aus. ­Kennen wir uns?» rückt den berühmtesten Dinosaurier ins Rampenlicht: Ihr Schaffen zeigt stets eine Oberfläche, die den Betrachtenden ver- Den zwölf Meter langen und neun Tonnen schweren Tyrannosaurus Rex. traut vorkommt – doch wer genau hinschaut, erkennt eine Misch- Entwickelt und produziert wurde die Ausstellung, die lebensechte technik aus Papier-Schnipseln und Ausschnitten von Zeitschriften, Nachbildungen zeigt, vom Natural History Museum London. Das Natur­ die für das Gesamtwerk eine Bedeutung tragen. Ein Spiel mit historische Museum Bern hat die Schau adaptiert und mit ­Wahrnehmung, mit Fokus und Hintergrund. Fossilien aus der Schweiz ergänzt. T.rex – Kennen wir uns? Elionora Amstutz: Impressionen 14. September bis 22. März, Naturhistorisches Museum, Bern, nmbe.ch 6. bis 29. September, Kulturzentrum Sust, Stansstad, elionora-amstutz.ch

Kritisier endlich mal! Swing öfters mal!

«Hallo und Adieu» thematisiert auf eindrucksvolle und zugleich über- Für die zwölfte Ausgabe des kleinen, feinen Festivals «Oberi Sounds spitzte Weise inwieweit Menschen für ihr eigenes Schicksal ver-­ Good» wurden gleich sechs Acts aus allen Ecken der Genres rund antwortlich sein können. Sollte man sich auf die Krücken der Vergan- um Blues, Jazz und Swing eingeladen. Das Auftaktkonzert zum Beispiel genheit stützen oder selber für sich Verantwortung übernehmen? wird von Lilly ­Martin ­gestemmt. Wurzeln in Kuba, geformt und In einer Welt, in der die Jugend zunehmend den Status Quo unhinter- ­geschliffen in New York City, und nun eine der grossen Stimmen der fragt akzeptiert, sollte das Stück ein Ansporn sein, die eigene Schweizer Blues-Szene. Grandios. ­Situation kritisch zu hinterfragen. Hallo und Adieu Oberi Sounds Good 20. September, 20 Uhr, Schlösslekeller Vaduz, schloesslekeller.li 5. bis 7. September, diverse Orte in Winterthur, oberisoundsgood

Ungewissere dich mal! Beweg mal was!

Bänz Oester war viele Jahre Bassist und Sideman für die besten Band- Wer vom Tanz berührt wurde, wird ihn nicht mehr los. Das Zuger «Young leader der Schweiz. Seit 2012 ist er Kopf der Rainmakers. Ausgehend Dance Festival» hat sich genau das zum Ziel gemacht: Menschen mit von einfachen Melodien nehmen sie ihr Publikum mit auf eine Reise ins Tanz anzustecken. Und zwar schon die Kinder. Die können das noch. Ungewisse. Das Ergebnis ist eine hochenergetische Musik, die sprüht Oder wieder. Das Tanzen. Und das Zuschauen beim Tanzen. Zum Beispiel: vor Freude am Zusammenspiel. Der Berner «Bund» schreibt: «Es gibt Tanz mit Knochen, Tanz übers Bewusstsein, Tanz für Babies, Tänze Bands, bei deren Auftritten die Welt besser wird. Zu diesen Gruppen von überdimensionierten aufblasbaren Menschen. Tanzende zum Program- zählt das Quartett The Rainmakers.» mieren und solche, die mit VR-Brillen gleichzeitig durch die echte Bänz Oester and the Rainmakers und die virtuelle Welt tanzen. 15. September, 20 Uhr, Vario Bar, Olten, jazzinolten.ch, variobar.ch Young Dance Festival, 11. bis 14. September, diverse Orte in Zug, youngdance.ch

Mit Saiten zusammen bilden diese eigenständigen Kulturmagazine den «Kulturpool». Mit ihren Regionen bestens vertraut, betreiben die Magazine engagierte ­Kulturberichterstattung und erreichen gemeinsam 745’066 Leserinnen und Leser. Dank seinem grossen Netzwerk ist der «Kulturpool» die ideale Werbeplattform, wenn es über die Ostschweiz hinausgeht. kulturpool.org Saiten 09/2019 60 Kultursplitter Theater Rosis Wirbelwind Anzeigen Kalender Ostschweiz-Tournee, 13 Uhr

September 2019 AUSSTELLUNG Dauerausstellung Jüdisches Viertel. Führung und Familienprogramm. SO 01. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr Keith Sonnier. Catching the Light: KONZERT Early Sculptures and Videos. Offenes Appowila Highland Games 2019. Kunstlabor (Kirchoferhaus). Mit Konzerten uvm. Abtwil, 9 Uhr Kunstmuseum St.Gallen, 10 Uhr Klang Moor Schopfe. Konzerte, Kunst zum Frühstück. Frühstück im Performances, Workshops, KunstCafé. Forum Würth Rorschach, Diskussionen, uvm. Piccolo 10 Uhr Klang Moor Schopfe Auf Zeit – Krisenzeiten Arsenale Gais, 12 Uhr Asiens Religionen zu Gast im Museum. Swiss Gipsy im #Sabeleisaland. Öffentliches Gebet. Historisches Das Audio-Festival macht zeit­ Für die Betroffenen von grossen Gipsy, Ländler & Jazz im barocken und Völkerkundemuseum St.Gallen, genössische Klangkunst hör- und Krisen hat Kreativität nichts Musiksaal. Schloss Grünenstein 10:15 Uhr ­erlebbar. Die zweite Edition Lustvolles an sich. Sie versuchen Balgach, 16 & 18 Uhr Eine Welt, die ich mit niemandem teilen bringt situations- und ortsbezo- einfach zu überleben. Dennoch El origen de una fragilidad. Daniel kann... Gespräch mit Katharina gene Installationen nationa- entwickeln sich rund um Krisen Reyes León (CL). Klang Moor Hardy, Holocaust-Überlebende. ler und internationaler Kunst- neue spannende Methoden, Werk­ Schopfe Gais, 18 Uhr Historisches und Völkerkunde- schaffender, Soundtüftler zeuge und Haltungen. Dieser Vor- Mørk (CH). Minimales aus Gais, Bern museum St.Gallen, 11 Uhr und Tonkünstlerinnen nach Gais tragsabend ergründet, wie und Lausanne. Klang Moor Schopfe Im Banne Ägyptens – Begegnungen mit AR. Räumliche und akustische ­Architektur, Stadtplanung und Gais, 18 Uhr der Ewigkeit. Kultur am Sonntag ­Ausgangslage bildet das Hochmoor ­Design in Flüchtlingslagern, Cueca Boliviana. Big Band Kanti Wattwil Historisches und Völkerkunde- mit seinen Riedwiesen und elf auf Transitrouten und Ankommens­ mit Gästen. Bolivianische Musik museum St.Gallen, 11 Uhr ­ursprünglich landwirtschaftlich orten von Geflüchteten zu im Jazzkontext. Stadtsaal Kreuz Künstlergespräch mit Michelangelo genutzte Scheunen im Umkreis einer menschenwürdigen Unterbrin- Jona, 19 Uhr Pistoletto. Mit Nike Bätzner, ­ von 500 Metern sowie das Schüt- gung und Lebensraumgestaltung Abendmusik. Bunte Blätter. Carte Ko-Kuratorin. Kunstmuseum zenhaus. Diese werden von führen und wie kreative Diszipli- Blanche für Kirchenmusiker. Liechtenstein Vaduz, 11 Uhr den Künstlerinnen und Künstlern nen für die humanitäre Arbeit Pfarreiheim St.Otmar St.Gallen, Re-enactment | Jannis Kounellis, Senza mit ihren Soundinstallationen wirksam werden können. 20 Uhr titolo (Da inventare sul posto), 1971. ­bespielt. Mit Violinist und Ballerina. FILM Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, Festival vom 30. August bis 2. September, 19.30 Uhr, Allianz Tag des Kinos. Kino für nur 11, 13 & 15 Uhr 8. September, Hochmoor Gais. Architektur Forum St.Gallen. 5 Franken. Kino Roxy Romanshorn, Mode Circus Knie – Kostüme aus klangmoorschopfe.ch a-f-o.ch 11 Uhr 100 Jahren. Führung. Textilmuseum Auch Leben ist eine Kunst – Der Fall St.Gallen, 11 Uhr KINDER VORTRAG Max Emden. Der jüdische Mäzen All About Tel Aviv-Jaffa. Die Erfindung ElternCafé. Treffen für Eltern mit GenerationenPalaver mit Tamara verlor Sammlung und Vermögen. einer Stadt. Führung. Jüdisches und ohne Kleinkindern. Brache Altermatt. Wenn Altersunterschiede Kinok St.Gallen, 11 Uhr Museum Hohenems, 11:30 Uhr Lachen St.Gallen, 9:15 Uhr inspirieren. Denkbar St.Gallen, Rico, Oskar und die Tieferschatten. Mondsüchtig. Fotografische 19 Uhr Spielfilm von Neele Vollmar mit Erkundungen. Dialogische DIVERSES Stadtrundgang Jugendliche im öff. Anton Petzold. Kino Cameo Künstlerführung. Fotostiftung Sprachencafé Französisch. Raum. Über Mobile Jugendarbeit. Winterthur, 11 Uhr Schweiz Winterthur, 11:30 Uhr Generationentreff Negropont Talhof St.Gallen, 19:30 Uhr Aquarela. Atemberaubender Film über Alex Hanimann. Same but different. Rorschach, 15:30 Uhr die geballte Kraft des Wassers. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, Druck Montag. Vervielfältige deine DIVERSES Kinok St.Gallen, 14 Uhr 13 Uhr Ideen. Hochdruck, Kitchen-Litho, Kurs Malwerkstatt, Hauptthema Der König der Löwen. Regie: Jon Führung. Appenzeller Brauchtums- Durchdruck & Tiefdruck. ­ Stilleben. Malen, Zeichnen, Favreau. Kino Rosental Heiden, museum Urnäsch, 13:30 Uhr Ekk Art-Atelier St.Gallen, 17 Uhr Experimentieren. Schule für 15 Uhr Hans Arp. Führung. Kunstmuseum Infoabend Weiterbildungsangebote. Gestaltung St.Gallen, 8:20 Uhr Grâce à Dieu. François Ozon über Appenzell, 14 Uhr FHS St.Gallen, 17 Uhr Gartentreffen Brache Lachen. Zusammen einen Missbrauchsskandal in der Schwänberg-Museum. Im Neuer Tango-Anfängerkurs. arbeiten, lernen und Deutsch Kirche. Kinok St.Gallen, herrschaftlichen Riegelhaus. Tangoschule Rafael Herbas sprechen. Brache Lachen 15:50 Uhr Altes Rathaus Schwänberg Herisau, St.Gallen, 18:30 Uhr St.Gallen, 9 Uhr Cronofobia. Spielfilm von Francesco 14 Uhr Stapitreffen. Gespräch mit Wolfgang Fachliteratur für Schule, Studium und Rizzi mit Vinicio Marchioni. Streifzug durch die Gärten der Kartause. Giella. Bistro Witenwis Gossau, Beruf. Digitale und analoge Kino Cameo Winterthur, 17 Uhr Führung. Ittinger Museum Warth, 18:30 Uhr Fachliteratur finden und nutzen. Madame. Der Dokumentarfilm 15 Uhr Bibliothek Hauptpost St.Gallen, erzählt eine bezaubernde Das lebendige Museum für Bleisatz und AUSSTELLUNG 12 Uhr Familiensaga. Kinok St.Gallen, Buchdruck. Führung. Typorama Jägerstolz. Vernissage. Eisenwerk E-Book-Sprechstunde mit Rezept zur 18:30 Uhr Bischofszell, 15 Uhr Frauenfeld, 18:30 Uhr Onleihe. Hilfe bei Problemen. Professione: Reporter. Spielfilm von Die aktuelle Ausstellung. Führung. Bibliothek Hauptpost St.Gallen, Michelangelo Antonioni mit Jack Forum Würth Rorschach, 15 Uhr 14:30 Uhr Nicholson. Kino Cameo Winterthur, DI 03. Digitale Zeitungen und Zeitschriften. 19 Uhr Online-Zugriff auf Medien. Kino Nische. Long Time Love. MO 02. KONZERT Bibliothek Hauptpost St.Gallen, Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Klang Moor Schopfe. Konzerte, 17 Uhr Rocketman. Regie: Dexter Fletcher. KONZERT Performances, Workshops, Dating-Abend für Singles (ab 50 J.). Kino Rosental Heiden, 19:30 Uhr Klang Moor Schopfe. Konzerte, Diskussionen, uvm. Piccolo Restaurant Candela St.Gallen, L’adieu à la nuit. Téchinés Drama mit Performances, Workshops, Arsenale Gais, 18 Uhr 19 Uhr Catherine Deneuve, Kacey Mottet Diskussionen, uvm. Piccolo Steamboat Switzerland. Dominik Blum, Kurs Aktzeichnen. Ich zeichne, also Klein. Kinok St.Gallen, 20:15 Uhr Arsenale Gais, 18 Uhr Marino Pliakas, Lukas Niggli. bin ich. Schule für Gestaltung Marsoel Chur, 20:30 Uhr St.Gallen, 19:50 Uhr BÜHNE FILM Texte & Töne. Eine musikalisch- Die fruchtbaren Jahre sind vorbei. FILM AUSSTELLUNG literarische Performance. Eine unromantic comedy um drei Britt-Marie war hier. Regie: Tuva Mit dem Nuggi ins Museum. Führung Frauenpavillon St.Gallen, Mittdreissigerinnen. Novotny. Kino Rosental Heiden, für Eltern mit Baby. Forum Würth 10:30 Uhr Kinok St.Gallen, 17 Uhr 14:15 Uhr Rorschach, 10:30 Uhr Das glückselige Leben. Ein Monos. Spielfilm von Alejandro The Biggest Little Farm. Grosser Keith Sonnier. Catching the Light: Early Theaterspaziergang durch Landes mit Sofía Buenaventura. Traum: Molly und John gründen Sculptures and Videos. Kunst & Arkadien. Landsgemeindeplatz Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr einen Biobauernhof. Kinok Kaffee. Kunstmuseum St.Gallen, Trogen, 19 Uhr Yoga – Die Kraft des Lebens. Wie Yoga St.Gallen, 16:30 Uhr 14:30 Uhr Leid lindert und zu mehr Cronofobia. Spielfilm von Francesco KINDER Lebenszufriedenheit führt. Rizzi mit Vinicio Marchioni. Reiseziel Museum. Tritt herein ins Werk. Kinok St.Gallen, 18:50 Uhr Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr MI 04. Eine Entdeckungsreise für die Victoria. Spielfilm von Sebastian Nurejew – The White Crow. Ralph ganze Familie. Kunstmuseum Schipper mit Laia Costa. Fiennes’ Biopic über KONZERT Liechtenstein Vaduz, 10 Uhr Kino Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Ballettlegende Rudolf Nurejew. Klang Moor Schopfe. Konzerte, Gschichte Chischte Fäscht. They Shall Not Grow Old. Peter Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Performances, Workshops, Hotzenplotz. Fabriggli Buchs, Jackson kolorierte Filme aus dem #Female Pleasure. Fünf mutige, Diskussionen, uvm. Piccolo 11 Uhr Ersten Weltkrieg. Kinok kluge und selbstbestimmte Frauen. Arsenale Gais, 18:30 Uhr Reiseziel Museum. Museumsbesuch für St.Gallen, 20:30 Uhr Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr En chantant. Lieder aus Frankreich. die ganze Familie. Forum Würth Long shot. Regie: Jonathan Levine. Szenische Chorproduktion. Rorschach, 11 Uhr LITERATUR Kino Rosental Heiden, 19:30 Uhr Diogenes Theater Altstätten, #Sabeleisaland, Carneval der Tiere. Dichtungsring St.Gallen Nr.138. Der Spiegel (Serkalo). Spielfilm von 20 Uhr Picknick am Schlossweiher St.Gallens erste Lesebühne. Andrei Tarkowski mit Margarita Bullaugenkonzert #87 – Diskret (CH). inmitten der Zauberwelt. Schloss Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Terechowa. Kino Cameo Winterthur, Präsentiert von Bruchteil. Grünenstein Balgach, 13 Uhr 20:15 Uhr Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Feines aus duftenden Kräutern. VORTRAG Les crevettes pailletées. Spritzige Kinderworkshop. Kunstmuseum Auf Zeit – Krisenzeiten. Kreativität in Komödie à la «Priscilla, Queen of NACHTLEBEN Thurgau Warth, 15 Uhr humanitären Disziplinen. the Desert». Kinok St.Gallen, DJ Medusa. Aus Liebe zu Vinyl Architektur Forum Ostschweiz 20:30 Uhr (Jazz, Afrofunk, Ambient). DIVERSES St.Gallen, 19:30 Uhr Kraftfeld Winterthur, 19 Uhr Rosis Wirbelwind geniesst Seeluft. Havana Night. Salsa-Party mit Osman Jubiläum 100 Jahre Horner Kreis. el Duque. K9 Konstanz, 19 Uhr

Saiten 09/2019 61 Kalender Anzeigen BÜHNE Blues Container. Blues. Esse Stützli ° Jam. Instrumentalisten & Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Wortakrobaten. Behind the Bush Worth (USA) / The Solotrium (SG) / Productions Lichtensteig, 18 Uhr Lonesome Station (FR). Präsentiert Choreographiekurs. Tangoschule von Bruchteil. Grabenhalle Rafael Herbas St.Gallen, St.Gallen, 20:30 Uhr 18:30 Uhr S.I.N.E. Hardrock. Heaven Music Club Das glückselige Leben. Ein Balterswil, 21 Uhr Theaterspaziergang durch Arkadien. Landsgemeindeplatz NACHTLEBEN Trogen, 19 Uhr Pub-Night. Live-Musik mit On the Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Rocks. Eintracht Kirchberg, Clownerie, Musik, Geschichten, 20 Uhr Soror – Theater & Zirkus Rollendes Theater Rosiswirbelwind Hokuspokus in vier Wohnwagen. Rosenberg Kollektiv. TankstellBar Quaianlagen Arbon, 19 Uhr St.Gallen, 20 Uhr Vier Schwestern halten Totenwache «Innovatives Theaterkonzept» ist Cirque de Loin & Les Mémoires DJs L-V-O (Live-Set), Ludwig (Live-Set), bei ihrem Vater. Oder besser allenfalls der kleine Bruder d’Helène: Soror. Vier Schwestern DJs Rebrus & Miro. Acid-Live-Sets ­gesagt: Sie feiern den Geburtstag von Rosiswirbelwind. In ihre vier halten Totenwache bei ihrem auf Synths und Modularsystemkram. des toten Vaters, der von den kultig-kleinen Vintage-Wohn- Vater. Kreuzbleiche St.Gallen, TapTab Schaffhausen, 22 Uhr Frauen sorgsam in das Fest mit wagen passen je 6 Personen = 20 Uhr Hey Hey Bar. DJ Fett. Palace einbezogen wird. An die Ober­ 24 Personen pro Abend. Das Publi- Der Junge mit dem Koffer. Theater. St.Gallen, 23 Uhr fläche geschwemmt werden so Fami- kum erlebt die Akteure zum Theater Kanton Zürich Winterthur, Shrubber’s. DJ Tonite Stand, Gordon lienrituale und seltsame Bräuche, ­Greifen nah – und wird oft selbst 20 Uhr Shumway & Neil Anblomee. die die Kindheit überlebt zum Teil des Geschehens. Nach Joachim Rittmeyer – Neue Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr haben und ins Erwachsenenleben 20 Minuten wechselt man zum Geheimnische. Kabarett. Kellerbühne Steibi FM. Die Party mit mitgenommen wurden. In einer nächsten Wohnwagen. Die Konstel- St.Gallen, 20 Uhr #Wintilove. Albani Winterthur, elektrisierenden Mischung aus lation der Schauspieler ändert Kultur im Ort. Andy & Martin Egert. 23 Uhr Schauspiel und Artistik – von Abend zu Abend: ­Clownerie, Lattmann’s Bar & Lounge (Bad der Verschwesterung von Theater Geschichten, Märchen, Musik, Ragaz), 20 Uhr FILM und Zirkus – setzt sich Soror ­Poesie, Zauberei, Comedy... Davor Wasserland, ein Sommernachtssturm. Diego Maradona. Dokumentarfilm von mit den Themen Abgrenzung, Ver- und danach gibt es Buffetzelt Musikalisches Freilicht-Festspiel Asif Kapadia. Kino Cameo lust, Wut und Trauer auseinander. und Bar. auf der Seebühne. WasserLand Winterthur, 12:15 Uhr und Kinok Steinach, 20:30 Uhr St.Gallen, 21 Uhr They Shall Not Grow Old. Peter 4. bis 9. September, 20 Uhr, 5. bis 27. September, je 20 Uhr, LITERATUR Jackson kolorierte Filme aus dem Kreuzbleiche St.Gallen. ­verschiedene Orte Ostschweiz. Frühschicht – Lesung mit Manfred Ersten Weltkrieg. Kinok cirquedeloin.ch rosiswirbelwind.ch Heinrich. Thema: Arm dran. Alte St.Gallen, 17 Uhr Kaserne Winterthur, 6:30 Uhr Elephant. Spielfilm von Gus Van FILM Drink & Draw. Zeichnen, Trinken, Sant mit Alex Frost. Kino Cameo Yoga – Die Kraft des Lebens. Wie Yoga Fachsimpeln. Militärkantine VORTRAG Winterthur, 18 Uhr Leid lindert und zu mehr (Kastanienhof) St.Gallen, 19 Uhr Kartäuser heute. Selbstverständnis und Le miracle du saint inconnu. Ein Dieb Lebenszufriedenheit führt. Sicht von aussen. Leben und hat Schwierigkeiten, an seine Kinok St.Gallen, 14:45 Uhr AUSSTELLUNG Spiritualität. Kartause Ittingen Beute zu kommen. Kinok St.Gallen, Auch Leben ist eine Kunst – Der Fall Seniorenführung. Senioren führen Warth, 19 Uhr 19 Uhr Max Emden. Der jüdische Mäzen Senioren. Forum Würth Rorschach, Push. Für das Grundrecht auf Wohnen. verlor Sammlung und Vermögen. 11 & 14 Uhr KINDER Dokumentarfilm von Regisseur Kinok St.Gallen, 16:30 Uhr Nativité apparente d’Artaud le Momo. Maitlitreff. Basteln, spielen, Fredrik Gertten. Spielboden Greenberg. Ben Stiller und Greta Museumsnacht. Point Jaune Museum kochen, tanzen uvm. Brache Lachen Dornbirn, 19:30 Uhr Gerwig in einer schrägen Romanze. St.Gallen, 19 Uhr St.Gallen, 15 Uhr SUFO Solarkino. Das SUFO zeigt in Kinok St.Gallen, 18:20 Uhr Kooperation mit dem Solarkino Of Fathers and Sons. Die Kinder des DIVERSES einen Film. Gallusplatz Kalifats. Spielboden Dornbirn, DO 05. Stadtmarkt in St.Gallen. Farbenfroher St.Gallen, 19:30 Uhr 19:30 Uhr Markt lädt zum Verweilen ein. Der Esel hiess Geronimo. Frances Ha. Mit Noah Baumbachs KONZERT Marktplatz St.Gallen, 9–21 Uhr Dokumentarfilm von Arjun Talwar Komödie wurde Greta Gerwig Klang Moor Schopfe. Konzerte, Kurs Adobe Photoshop. Einblicke in und Bigna Tomschin. Kino Cameo berühmt. Kinok St.Gallen, Performances, Workshops, die faszinierenden Möglichkeiten. Winterthur, 20:15 Uhr 20:30 Uhr Diskussionen, uvm. Piccolo Schule für Gestaltung St.Gallen, Rocketman. Regie: Dexter Fletcher. Arsenale Gais, 18 Uhr 17:50 Uhr Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr BÜHNE Deerhoof. Only Swiss Club Show. Composition 19. Thomas Struth. Cirque de Loin & Les Mémoires Palace St.Gallen, 20 Uhr Führung. Kunstmuseum BÜHNE d’Helène: Soror. Vier Schwestern Kultur in der Feldmühle. Jazz mit dem Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Das glückselige Leben. Ein halten Totenwache bei ihrem Peter Eigenmann Trio. Italienisches Sprachencafé. Theaterspaziergang durch Vater. Kreuzbleiche St.Gallen, Film: Round Midnight. Feldmühle, Sprachkenntnisse praktizieren. Arkadien. Landsgemeindeplatz 20 Uhr Bau 6 Rorschach, 20 Uhr Kino Rosental Heiden, 18 Uhr Trogen, 19 Uhr Comedy mit Bart. Abartig. Ein Frauenhofkonzert. Musik aus Freude. Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Rheintaler und ein Appenzeller Restaurant Frauenhof Altstätten, AUSSTELLUNG Clownerie, Musik, Geschichten, gemeinsam auf der Bühne. 20:15 Uhr Brazil. Ursula Böckler, Roswitha Hokuspokus in vier Wohnwagen. Kinotheater Madlen Heerbrugg, Weekly Jazz. Tribute to Art Blakey. Gobbo, Christian Hörler, Quaianlagen Arbon, 19 Uhr 20 Uhr Marsoel die Bar Chur, 20:30 Uhr Valentina Stieger. Vernissage. «Das letzte Haus» von Tobias Fend. Joachim Rittmeyer – Neue Nextex St.Gallen, 19 Uhr Café Fuerte Produktion. Geheimnische. Kabarett. Kellerbühne NACHTLEBEN Robert Muntean. Because the Night. Kornmarktplatz Bregenz, 19:30 Uhr St.Gallen, 20 Uhr DJ Fancystuff. Hidden Hits & Common Vernissage. Galerie.Z Hard, Ich esse deinen Schatten. Odd Pop. Kraftfeld Winterthur, 19:30 Uhr Experimenteller Tanz trifft auf VORTRAG 19 Uhr experimentelle Musik. Kunstmuseum Einführung in matriarchale Spiritualität. Hallenbeiz. Das Wohnzimmer der Thurgau Warth, 19:30 Uhr Vortrag von Ulrike Pittner. Grabenhalle. Grabenhalle FR 06. Cirque de Loin & Les Mémoires Denkbar St.Gallen, 18 Uhr St.Gallen, 20:30 Uhr d’Helène: Soror. Vier Schwestern KONZERT halten Totenwache bei ihrem KINDER FILM Ginjazzchillbar. Gin, Chill and Vater. Kreuzbleiche St.Gallen, Famze Kinderkleider- und Un homme pressé. Vom erfolgreichen Sophie Bright & Band. Rab-Bar 20 Uhr Spielsachenbörse. B-Post St.Gallen, Geschäftsmann zum Kind: Fabrice Trogen, 17 Uhr Joachim Rittmeyer – Neue 09 Uhr Luchini. Kinok St.Gallen, 3. Feierabendmusik auf der Orgel. Geheimnische. Kabarett. Kellerbühne Kinder Kunst Labor. Werkstatt für 16:45 Uhr Benjamin Küng. Altstätter St.Gallen, 20 Uhr Kinder ab 5. Alte Fabrik Le miracle du saint inconnu (The Konzertzyklus, 18:45 Uhr Alex Porter. VielFalter. Der Poet, Rapperswil, 14 Uhr Unknown Saint). Spielfilm von Alaa Klang Moor Schopfe. Carte Blance: Fabulierkünstler und Musiker Kindertreff. Für alle Kinder von Eddine Aljem mit Younes Bouab. Cave 12 (Genf). Aktuelle Sounds aus unter den Zauberern. Theaterhaus 4 bis 12 Jahren. Brache Lachen Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr Genf. Klang Moor Schopfe Gais, Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr St.Gallen, 14 Uhr Die fruchtbaren Jahre sind vorbei. Eine 19 Uhr Feeding Crocodiles. House of Pain, Geschichtenzeit. Geschichten erleben unromantic comedy um drei Schumann A Tempo. Bernhard Ruchti Tanz. Theater am Gleis mit Natalie River. Mittdreissigerinnen. Kinok spielt Robert Schumann in Winterthur, 20:15 Uhr Stadtbibliothek Katharinen St.Gallen, 18:45 Uhr historischen Tempi. Kirche Wasserland, ein Sommernachtssturm. St.Gallen, 14:15 & 15 Uhr Kino Klang Moor Schopfe. Filme der St.Laurenzen St.Gallen, 19:30 Uhr Musikalisches Freilicht Festspiel Tierisch. Vernissage Wildhauser Klang Moor Schopfe- En chantant. Lieder aus Frankreich. auf der Seebühne. WasserLand Kindergarten. Fabriggli Buchs, Künstler*innen. Klang Moor Szenische Chorproduktion. Steinach, 20:30 Uhr 18 Uhr Schopfe Gais, 19 Uhr Diogenes Theater Altstätten, Das Haus am Meer. Regie: Robert 20 Uhr LITERATUR DIVERSES Guédiguian. Spielboden Dornbirn, Kalabrese (Rumpelmusig, Züri). Literaturnacht. Lesungen und Beratung über Mittag. Textilmuseum 19:30 Uhr Support: Blair & Levin. Dreiegg Performances. Schloss Werdenberg, St.Gallen, 12 Uhr Dolor y gloria. Regie: Pedro Frauenfeld, 20 Uhr 18 Uhr Geschichten von Juden in St.Gallen. Almodóvar. Kino Rosental Heiden, Schweizer Klaviertrio. Muse Clara und Stadtwanderung. Treff am Zugang 19:30 Uhr die Teufelsbrücke. Kunsthalle DIVERSES Appenzellerbahnen. Bahnhof X&Y. Spielfilm von Anna Odell mit Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Oranges Sofa. Freitags-Kaffee mit St.Gallen, 14:30 Uhr Mikael Persbrandt. Kino Cameo The Roffs & Don’t kill the postman. gemeinsamer Zeitungslektüre. Yoga für Alle. Mit Ishtar E. Dobler. Winterthur, 20:15 Uhr Cellar Rock’n’Roll & Punk Rock. Denkbar St.Gallen, 10 Uhr Brache Lachen St.Gallen, Lady Bird. Greta Gerwig erzählt Gaswerk Winterthur, 20 Uhr Generationen-Dialog. Junge Menschen 18:30 Uhr eine gefeierte Coming-of-Age- William White. Reggae, Soul, Folk. helfen mit dem Smartphone. Story. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Denkbar St.Gallen, 13:30 Uhr

Saiten 09/2019 62 Kalender Anzeigen BÜHNE Ernst Gamperl. Zwiesprache. KleinKunstRallye. Drei 90-minütige Buchvernissage, Objekte & Touren durch die Stadt. Alte Skulpturen der letzten 10 Jahre. Kaserne Winterthur, 10 Uhr Gewerbemuseum Winterthur, 16 Uhr Julia Kubik – Die Metaphernhandlung. Heimspiel Frauen. FC St.Gallen-Staad Metaphern für jede Art von – FC Basel 1893. Bützelpark Zustand. Frauenpavillon Staad, 16:30 Uhr St.Gallen, 18 Uhr Heimspiel. AS Calcio Kreuzlingen – Das glückselige Leben. Ein FC Widnau. Sportanlage Döbeli Theaterspaziergang durch Kreuzlingen, 18 Uhr Arkadien. Landsgemeindeplatz Trogen, 19 Uhr AUSSTELLUNG Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Dialog III. Charlie Brown & Konsorten. Pianos am See Museumsnacht Clownerie, Musik, Geschichten, Begegnung mit der Künstlerin und Hokuspokus in vier Wohnwagen. Apéro. Silberschmuckatelier O’la «Von morgens bis abends dürfen Die St.Galler Museumsnacht steht Quaianlagen Arbon, 19 Uhr la Herisau, 13 Uhr alle auf den Pianos spielen» – im dieses Jahr unter dem Motto «Das letzte Haus» von Tobias Fend. Kunsthalle(n) Toggenburg. Unterwelt. ­September sind wieder auf vier ­«Höhenflug». Dieses wird von 33 Café Fuerte Produktion. Moderierte «Unterwelt»-Führungen öffentlichen Plätzen in Rorschach St.Gallischen Kunst- und Kultur- Kornmarktplatz Bregenz, 19:30 Uhr Rathaus für Kultur Lichtensteig, Klaviere anzutreffen. Gestaltet institutionen aufgegriffen. Christoph Simon: Der Richtige für fast 17 Uhr von verschiedenen Künstler*innen, Von West nach Ost: überall offene alles. Zwei Menschen & Welten. Museumsnacht. Zum Thema Rausch, laden die Pianos ein, Musik Türen und aufregende Programm- Ein Vagabund, eine Geschäftsfrau. Höhenflug. Kunstkiosk St.Gallen, zu machen. Die Aktion «Pianos am punkte, Neues zu entdecken, sowie Theater an der Grenze 17 Uhr See» soll Stimmung mit leisen attraktive laufende Ausstellun- Kreuzlingen, 20 Uhr Museumsnacht. Historisches und ­Tönen dirigieren, Menschen zum gen. Bei diesem bunten Kultur- Cirque de Loin & Les Mémoires Völkerkundemuseum St.Gallen, Träumen bringen und Orte der und Begegnungsfest kommen auch d’Helène: Soror. Vier Schwestern 18 Uhr ­ungewohnten Begegnungen schaffen. Kinder auf ihre Kosten und halten Totenwache bei ihrem Museumsnacht. Performance von Spontanes Klavierspiel und Jam- ­Kulinarik ist mit dabei. Dieses Vater. Kreuzbleiche St.Gallen, Florian Germann, uvm. Kunst Halle Sessions sind täglich möglich: Jahr sind vier neuen Institu­ 20 Uhr St.Gallen, 18 Uhr Hafenplatz, Marktplatz, Lift am tionen mit dabei: Füllimuseum, Joachim Rittmeyer – Neue Museumsnacht. Der Traum vom Hauptbahnhof, Schloss Wartegg. Feuerwehrmuseum, Atolor und Geheimnische. Kabarett. Kellerbühne Fliegen. Kantonsbibliothek Haus zur Ameise. St.Gallen, 20 Uhr Vadiana St.Gallen, 18 Uhr Uta Köbernick. Musiksatire. Museumsnacht. Lesung mit Arno Giesserei Musikzentrum Camenisch und weitere Höhepunkte. 7. bis 21. September, von morgens 7. September, 18 Uhr, Winterthur, 20 Uhr Bibliothek Hauptpost St.Gallen, bis abends in Rorschach. diverse Orte in St.Gallen. Fabian Schläper. Achtung fertig 18 Uhr pianosamsee.ch museumsnachtsg.ch masslos. Musikkabarett. Assel- Mode Circus Knie – Kostüme aus 100 Keller Schönengrund, 20:15 Uhr Jahren. Höhenflug Museumsnacht. Dauerausstellung. Führung. Museum NACHTLEBEN Feeding Crocodiles. House of Pain, Textilmuseum St.Gallen, 18 Uhr Appenzell, 14 Uhr Café Tango. Un sueño bailando. Tanz. Theater am Gleis Museumsnacht. Himmlische Jassnachmittag. Generationentreff Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Winterthur, 20:15 Uhr Höhenflüge – wolkige Aussichten. Negropont Rorschach, 14 Uhr LaViva-Schwoof-Party. Barrierefreie Wasserland, ein Sommernachtssturm. Kunstmuseum St.Gallen, 18 Uhr Repair Café. Es werden Elektronik- Party für alle mit Jukebox & Musikalisches Freilicht Festspiel Brazil. Die Photos der «Magical Sachen repariert. Café Seelig Welcome-Drink. Lagerhaus auf der Seebühne. WasserLand Misery Tours» von Martin Arbon, 14 Uhr St.Gallen, 19 Uhr Steinach, 20:30 Uhr Kippenberger. Nextex St.Gallen, Café des Signes mit Grill. Treffpunkt Museumsnacht fliegt mit DJ Lunao – 20 Uhr für Gehörlose und Hörende. Alte und die Leere tanzt mit. Gestaltet LITERATUR Kunsthalle(n) Toggenburg. Unterwelt. Kaserne Winterthur, 18 Uhr Eure persönliche Umlaufbahn live: Ort für Wort. See-Linth. Bühne für Andy Guhl meets Skiclub Color Mania – Materialität Farbe in silentparty.ch. MoE Museum of regionale Literatur. Alte Fabrik Toggenburg. Rathaus für Kultur Fotografie und Film. Eröffnung. Emptiness St.Gallen, 20 Uhr Rapperswil, 17 Uhr Lichtensteig, 20 Uhr Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr Udinesefest. The Roosters playing Küche für Alle. Feines Essen und gute Legends of Rock, Pop and Soul. KINDER Gespräche. CaBi Antirassismus- Mattwil, 20 Uhr Italienische Erzählstunde. Mit SO 08. Treff St.Gallen, 19 Uhr Die K9-Disco. Die Kult-Disco für Rossella Ill und Gabriella alle die gute Musik lieben. Mitruccio. Stadtbibliothek KONZERT AUSSTELLUNG K9 Konstanz, 21 Uhr Katharinen St.Gallen, 10 Uhr Klang Moor Schopfe. Konzerte, Kunsthalle(n) Toggenburg. Unterwelt. «Intersity 2019» München – Festival Jups. Konzert, Theater, Performances, Workshops, Vernissage mit Performance, Schaffhausen. (Tech-)Housie- Zaubershow, Karussell, Workshops. Diskussionen, uvm. Piccolo Skiclub und Afterparty. Rathaus Gipfeltreffen. TapTab Kammgarn Schaffhausen, 13 Uhr Arsenale Gais, 13 Uhr für Kultur Lichtensteig, 18 Uhr Schaffhausen, 22 Uhr Köchin Elsi verrät die Geheimnisse der Gartensonntag: Les Chouettes. Musik & Purplemoon Party. Bereits zum Landvögte. Familienführung. Apéro. Militärkantine fünften Mal. Grabenhalle Historisches Museum Thurgau (Kastanienhof) St.Gallen, 16 Uhr SA 07. St.Gallen, 22 Uhr Frauenfeld, 15 Uhr Trio Toccata. Festliche Musik für Lit. New School Hip Hop. Albani Museumsnacht und Ankunftsfeier. zwei Trompeten und Orgel. Kath. KONZERT Winterthur, 23 Uhr Flugobjekte gestalten und fliegen Andreas-Kirche Gossau, 17 Uhr Klang Moor Schopfe. Konzerte, Rocksteady Bang-A-Rang. Hot Reggae, lassen. Atelierbeizli. Kleine Mats Gustafsson (SWE). Solo-Saxofon Performances, Workshops, Sharp Soul, Ska & Rocksteady. Kunstschule St.Gallen, 17 Uhr zum Abschluss. Klang Moor Schopfe Diskussionen, uvm. Piccolo Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr Ballett-Sinfonie Nr. 4. Ballett. Gais, 18 Uhr Arsenale Gais, 11 Uhr Stadttheater Schaffhausen, Cueca Boliviana. Big Band Kanti Wattwil Princely Tattoo Parade 2019. FILM 17:30 Uhr mit Gästen. Bolivianische Musik im Städtle Vaduz, 11 Uhr Monos. Jugendliche verschanzen Kino auf der Brache. Für Kinder und Jazzkontext. Lokremise St.Gallen, Liebe ohne Vorurteil. Mit dem Café sich mit einer Geisel im Erwachsene, mit offenem Grill. 19 Uhr Deseado. Pfalzkeller St.Gallen, Bergland. Kinok St.Gallen, Brache Lachen St.Gallen, 18 Uhr Ensemble Onix mit Dimitri Ashkenazy 15 Uhr 13:45 Uhr u.a. Ev. Kirche Rehetobel, 19 Uhr Suche Frieden und jage ihm nach. Mit Le miracle du saint inconnu. Ein Dieb DIVERSES Königlich-Klassisches C-Dur. Opernsängerin Caecilia van hat Schwierigkeiten, an seine Herbst-Workshop 2019. Körperbild. Klassikkonzert. Tonhalle de Laak uvm. Denkbar St.Gallen, Beute zu kommen. Kinok St.Gallen, Tanzen & Malen 1:1. Susanna St.Gallen, 19 Uhr 17 Uhr 15:50 Uhr Tuppinger St.Gallen, 9 Uhr ChaChaMania. Michael Bucher, Die fruchtbaren Jahre sind vorbei. Kurs Malwerkstatt, Hauptthema FILM Roland Köppel, Patrick Sommer, Regie: Natascha Beller. Kino Stilleben. Malen, Zeichnen, Der Esel hiess Geronimo. Kaspar Rast. Cafe Sabato im Rosental Heiden, 17:15 Uhr Experimentieren. Schule für Dokumentarfilm von Arjun Talwar Weingut Stoll Osterfingen, The Player. Spielfilm von Robert Gestaltung St.Gallen, 9:10 Uhr und Bigna Tomschin. Kino Cameo 17:15 Uhr Altman mit Tim Robbins. Kino Von «Rassenkampf» und Klassenkampf. Winterthur, 11 Uhr Konzerte im Schützenhaus. Klang Moor Cameo Winterthur, 17:45 Uhr Gemütliche Velorundfahrt, Yoga – Die Kraft des Lebens. Wie Yoga Schopfe-Künstler*innen. Klang 50:50 (Kurzfilmprogramm). 15 witzig- ungemütliche Themen. Leid lindert und zu mehr Moor Schopfe Gais, 19 Uhr verspielte Schweizer Kurzfilme. Mühleggweiher St.Gallen, Lebenszufriedenheit führt. Delilahs acoustic & Herbstbrüder. Kinok St.Gallen, 18 und 23:15 Uhr 9:30 Uhr Kinok St.Gallen, 11 Uhr Akustischer Pop-Rock-Abend. Nurejew – The White Crow. Ralph Bi üs daham. Menschen zeigen einen La paranza dei bambini. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Fiennes’ Biopic über persönlichen Einblick in ihr Jugendkriminalität im Herzen der En chantant. Lieder aus Frankreich. Ballettlegende Rudolf Nurejew. Schaffen. Werkhof Eichberg, Altstadt von Neapel. Kinok Szenische Chorproduktion. Kinok St.Gallen, 19 Uhr 10 Uhr St.Gallen, 12:50 Uhr Diogenes Theater Altstätten, Britt-Marie war hier. Regie: Tuva Kultur in der Feldmühle. Kurs-Markt Pets 2. Regie: Chris Renaud. 20 Uhr Novotny. Kino Rosental Heiden, Volkshochschule. Sardischer Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Wiegedood. Black Metal. Gaswerk 20:15 Uhr Markt. Feldmühle, Bau 6 Un homme pressé. Vom erfolgreichen Winterthur, 20:30 Uhr Le miracle du saint inconnu (The Rorschach, 10 Uhr Geschäftsmann zum Kind: Fabrice Benni Bilgeri Band & Michael Sun. Rock. Unknown Saint). Spielfilm von Alaa Stadtapéro. Stadt Gossau lädt zum Luchini. Kinok St.Gallen, Treppenhaus Rorschach, 21 Uhr Eddine Aljem mit Younes Bouab. Apéro ein. Gymnasium Friedberg 15:10 Uhr Jeffrey Lewis & The Voltage. Und der Kino Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Gossau, 10 Uhr Mistress America. Kluge Komödie um Schaffhauser Guz. Palace Les crevettes pailletées. Spritzige Solihausfest 2019. Konzerte, die Lebenskünstlerin Brooke St.Gallen, 21 Uhr Komödie à la «Priscilla, Queen of Festwirtschaft, Quiz, Ansprachen. (Greta Gerwig). Kinok St.Gallen, The Rocking Diamonds. Rock. Heaven the Desert». Kinok St.Gallen, Solidaritätshaus St.Gallen, 17:30 Uhr Music Club Balterswil, 21 Uhr 21:20 Uhr 11 Uhr Passion – Zwischen Revolte und Woodstock 50th Anniversary The Dead Don’t Die. Spielfilm von Vamos Tango Argentino. Einführungs- Resignation. Mit Regisseur Celebration. Asep Stone Experience Jim Jarmusch mit Bill Murray. Wochenende mit Felix Huber. Tango Christian Labhart, Moderation (ID/CH). Salzhaus Winterthur, Kino Cameo Winterthur, 22:30 Uhr Almacen St.Gallen, 13 Uhr H.P. Spörri. Kino Rosental 21 Uhr Heiden, 19 Uhr Kino Nische. The Bubble. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr

Saiten 09/2019 63 Kalender HEY HO LET’S GO 5.9. Deerhoof (US) & Zahnfleisch (CH) 6.9. Hey Hey Bar mit DJ Fett (DE) 7.9. Jeffrey Lewis + The Voltage (US) & Naked In English Class (CH) 13.9. Mohamed Lamouri (FR/ALG) 28.9. Yao Bobby + Simon Grab (CH/TG) ft. Dhangsha (UK) & Ossia (UK) Palace St.Gallen palace.sg

Saiten 09/2019 64 Kalender Anzeigen Vox Lux. Regie: Brady Corbet. VORTRAG Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr Eidgenössische Wahlen vom Yoga – Die Kraft des Lebens. Regie: 20. Oktober. Gespräche mit Stéphane Haskell. Kino Rosental Kandidierenden. Denkbar Heiden, 19:30 Uhr und Kinok St.Gallen, 18 Uhr St.Gallen, 20:30 Uhr Von Baden nach Frauenfeld. Professione: Reporter. Spielfilm von Abendvortrag zum Jahresthema Michelangelo Antonioni mit Jack Bartli & Most. Historisches Nicholson. Kino Cameo Winterthur, Museum Thurgau Frauenfeld, 18 Uhr 20:15 Uhr 4. Gutenberger Ethik-Forum: Populismus. Vorträge von Heribert VORTRAG Prantl & Christian Frommelt. Haus Erfreuliche Universität. Zwischen Gutenberg Balzers, 19 Uhr Weihern Openair Festival Nathalie Hubler & Matthias Flückiger Betreuung und Verwaltung. Situation unbegleiteter minderjähriger KINDER Hoch über St.Gallen, im idylli- Viereinhalb Jahre lang brachte Asylsuchender. Palace St.Gallen, Kindertreff. Für alle Kinder von schen Naturschutzgebiet beim die «Ostschweiz am Sonntag» Poe- 19:45 Uhr 4 bis 12 Jahren. Brache Lachen ­Familienbad Dreilinden findet sie. Oft von Schreibenden aus St.Gallen, 14 Uhr wieder das legendäre Weihern der Nähe (Eveline Hasler, Erica DIVERSES ­Openair Festival statt. An drei Engeler, Peter Morger), ab und zu Kurs Malwerkstatt, Hauptthema DIVERSES Tagen wird getanzt, genossen aus der Ferne (Anemone Latzina, Stilleben. Malen, Zeichnen, Kurs Hoch- und Stempeldruck. Stempel und geschlemmt. Auch dieses Jahr Amanda Azipuriete). Die Sammlung Experimentieren. Schule für kreieren und Drucken. Schule für begeistert das Line-Up mit mit rund 230 Texten ist nun Gestaltung St.Gallen, 8:20 Uhr Gestaltung St.Gallen, 13:50 Uhr vielen lokalen und nationalen in einer Anthologie erschienen, Gartentreffen Brache Lachen. Zusammen Yoga für Alle. Mit Ishtar E. Dobler. Bands wie Marius Bear, Yes, herausgegeben von Rainer Stöckli. arbeiten, lernen und Deutsch Brache Lachen St.Gallen, I’m very tired now, Catalyst, Nathalie Hubler und Matthias sprechen. Brache Lachen 18:30 Uhr oder Len Sander. Am frühen ­Flückiger lesen eine Auswahl die- St.Gallen, 9 Uhr ­Samstagnachmittag gibt es auch ser Sonntagsgedichte und bieten Boulespielen im Pärkli. An der AUSSTELLUNG dieses Jahr wieder Programm im Weindepot der Delinat eine Dürrenmattstraße. Brache Lachen Spot on. Toilettengeschichten. für die kleinen Ohren. Mit Tisch- ­Degustation von Text und Wein, St.Gallen, 15 Uhr Kombiführung Geberit AG & bombe und Laurent & Max tre- lyrisch und kulinarisch zugleich. Veranstaltung zum Ausstellung. Alte Fabrik ten zwei tolle Kinderbands auf. Weltsuizidpräventionstag. Kanti am Rapperswil, 15:45 Uhr Burggraben St.Gallen, 17 Uhr St Lucien de Samosate, voyageur. Kurs Aktzeichnen. Ich zeichne, also Museumsnacht. Point Jaune Museum 12. bis 14. September, 12. September, 19 Uhr, bin ich. Schule für Gestaltung St.Gallen, 19 Uhr Familienbad Drei Weihern, St.Gallen. Delinat Weindepot St.Gallen. St.Gallen, 19:50 Uhr weihern.ch gdsl.ch AUSSTELLUNG DO 12. Parasite. Cannes-Gewinner 2019: Die aktuelle Ausstellung. Führung. Zeichnen mit... Lika Nüssli. Kapitalismuskritik aus Südkorea. Forum Würth Rorschach, 15 Uhr Zeichnungsstudio in der KONZERT Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Ausstellung. Kunstmuseum Enrico Lenzin. Alphorn und Fondue, St.Gallen, 18 Uhr Tradition meets Moderne. Aescher BÜHNE Albert Oehlen. Unfertig. Weissbad, 17 Uhr Die Anschläge von nächster Woche. MO 09. Künstlergespräch. Kunstzone Weihern Openair Festival. Marius Matinée, Einführung ins Stück. Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Bear, Jessiquoi & Elena Flury. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr FILM Drei Weihern St.Gallen, 17:30 Uhr Rusalka. Matinée, Einführung in die Nurejew – The White Crow. Ralph Scheherazade. Musikkollegium Oper. Theater St.Gallen, 11 Uhr Fiennes’ Biopic über MI 11. Winterthur. Stadthaus Winterthur, Das glückselige Leben. Ein Ballettlegende Rudolf Nurejew. 19:30 Uhr Theaterspaziergang durch Kinok St.Gallen, 16:30 Uhr KONZERT The Holydrug Couple (Chile). Arkadien. Landsgemeindeplatz Der Esel hiess Geronimo. Scheherazade. Musikkollegium Psychedelik vereint sich mit Trogen, 19 Uhr Dokumentarfilm von Arjun Talwar Winterthur. Stadthaus Winterthur, grossem klassischem Pop. TapTab Der Junge mit dem Koffer. Theater. und Bigna Tomschin. Kino Cameo 19:30 Uhr Schaffhausen, 20 Uhr Theater Kanton Zürich Winterthur, Winterthur, 18 Uhr Grine Kuzine mit Klezmer. Das The Groove Reaction. Bluesig, 19 Uhr Auch Leben ist eine Kunst – Der Fall Quartett spielt jiddische Lieder jazzig, soulig, funkig. Eisenwerk Feeding Crocodiles. House of Pain, Max Emden. Der jüdische Mäzen und Traditionals. B-Post Frauenfeld, 20:15 Uhr Tanz. Theater am Gleis verlor Sammlung und Vermögen. St.Gallen, 20 Uhr Jazz Jam Session. K9 Konstanz, Winterthur, 19 Uhr Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr Nuel (CH). Unplugged Pop-Rock. Werk 20:30 Uhr Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Diego Maradona. Doku über den 1 Gossau, 20 Uhr Weekly Jazz. Schnoz Jenny Caflisch Clownerie, Musik, Geschichten, Fussballgott, der in die Hölle meet Sarah Abrigada. Marsoel Hokuspokus in vier Wohnwagen. stürzte. Kinok St.Gallen, NACHTLEBEN Chur, 20:30 Uhr Quaianlagen Arbon, 19 Uhr 20:30 Uhr DJ Go Hug Yourself. Dirty «Das letzte Haus» von Tobias Fend. Melancholic Elevator. Kraftfeld NACHTLEBEN Café Fuerte Produktion. BÜHNE Winterthur, 19 Uhr Pub Quiz. Das unterhaltsame Quiz. Kornmarktplatz Bregenz, 19:30 Uhr Badumts vs. Improphil. Theatersport. Havana Night. Salsa-Party mit Osman Gallus Pub St.Gallen, 20 Uhr Lars Reichow. Satire, Theater am Gleis Winterthur, el Duque. K9 Konstanz, 19 Uhr Musikkabarett. Chössi Theater 20:15 Uhr FILM Lichtensteig, 20:15 Uhr FILM Golden Age. Eine Altersresidenz für KINDER Nurejew – The White Crow. Ralph Reiche in Miami gewährt Einblick. KINDER ElternCafé. Treffen für Eltern mit Fiennes’ Biopic über Kinok St.Gallen, 16:15 Uhr und Festival Jups. Konzert, Theater, und ohne Kleinkindern. Brache Ballettlegende Rudolf Nurejew. Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr Zaubershow, Karussell, Workshops. Lachen St.Gallen, 9:15 Uhr Kinok St.Gallen, 13 Uhr Ladri di biciclette. In Kooperation mit Kammgarn Schaffhausen, 11 Uhr Parasite. Cannes-Gewinner 2019: dem Filmclub im Takino. Silberbüx. Kinderkonzert. Kammgarn DIVERSES Kapitalismuskritik aus Südkorea. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, Schaffhausen, 11 Uhr Sprachencafé Spanisch. Kinok St.Gallen, 15:20 Uhr 18 Uhr Ballett-Sinfonie Nr. 4. Ballett. Generationentreff Negropont Le miracle du saint inconnu. Ein Dieb Les invisibles. Realitätsnahe Komödie Stadttheater Schaffhausen, Rorschach, 15 Uhr hat Schwierigkeiten, an seine mit Audrey Lamy und Noémie 17:30 Uhr Druck Montag. Vervielfältige deine Beute zu kommen. Kinok St.Gallen, Lvovsky. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Ideen. Hochdruck, Kitchen-Litho, 17:50 Uhr Mutterland. Dokumentarfilm von DIVERSES Durchdruck & Tiefdruck. Ekk Art- Sie ist der andere Blick. Porträt Uschi Madeisky et aliae. Reisedokumentation. World on Wheels. Atelier St.Gallen, 17 Uhr feministischer Kunstpionierinnen Frauenpavillon St.Gallen, 18 Uhr Im Rollstuhl grenzenlos Persönlichkeiten, die St.Gallen prägten. aus Wien. Spielboden Dornbirn, Das Haus am Meer. Regie: Robert unterwegs. Kino Roxy Romanshorn, Stadtwanderung mit dem Theologen 19:30 Uhr Guédiguian. Spielboden Dornbirn, 17 Uhr Charlie Wenk. Rathaus St.Gallen, Der Büezer. Aus der Geschichte 19:30 Uhr 18 Uhr eines kleinen Büezers wird Long shot. Regie: Jonathan Levine. AUSSTELLUNG Tango-Anfängerkurs. Tangoschule grosses Kino. Kinok St.Gallen, Kino Rosental Heiden, 19:30 Uhr Seelentröster oder Vogelmörder?. Rafael Herbas St.Gallen, 20 Uhr Der nackte König. Wie verwandeln Führung durch «Die Katze». 18:30 Uhr sich Menschen in Revolutionen? Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, Bistro International. Treffpunkt für BÜHNE Kinok St.Gallen, 20 Uhr 10:30 Uhr Sprachenfans, Reisefreudige und Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Monos. Spielfilm von Alejandro Mandala – Auf der Suche nach Neugierige. Alte Kaserne Clownerie, Musik, Geschichten, Landes mit Sofía Buenaventura. Erleuchtung. Kultur am Sonntag. Winterthur, 19:30 Uhr Hokuspokus in vier Wohnwagen. Kino Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Historisches und Völkerkunde- Gallusplatz St.Gallen, 19 Uhr museum St.Gallen, 11 Uhr Feeding Crocodiles. Präsentiert von BÜHNE Dauerausstellung. Führung. DI 10. House of Pain – Physical Dance Choreographiekurs. Tangoschule Appenzeller Brauchtumsmuseum Theatre. Grabenhalle St.Gallen, Rafael Herbas St.Gallen, Urnäsch, 13:30 Uhr FILM 19:30 Uhr 18:30 Uhr Oh, Donna Clara. Führung. Kunsthalle They Shall Not Grow Old. Peter Bänz Friedli – Was würde Elvis sagen? Das glückselige Leben. Ein Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Jackson kolorierte Filme aus dem Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, Theaterspaziergang durch Quer durch Mostindien. Führung. Ersten Weltkrieg. Kinok 20 Uhr Arkadien. Landsgemeindeplatz Schaudepot St.Katharinental St.Gallen, 16:45 Uhr Trogen, 19 Uhr Diessenhofen, 14 Uhr X&Y. Spielfilm von Anna Odell mit LITERATUR Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Das Leben der Mönche. Einstündiger Mikael Persbrandt. Kino Cameo Lesung mit Verena E. Müller. «Anna Clownerie, Musik, Geschichten, Rundgang. Ittinger Museum Warth, Winterthur, 18 Uhr Heer 1863–1918, Gründerin der Hokuspokus in vier Wohnwagen. 15 Uhr Maggie’s Plan. Liebeskomödie mit Pflegerinnenschule». Frauenarchiv Gallusplatz St.Gallen, 19 Uhr Kunst am See. Stadt- und Greta Gerwig, Julianne Moore, St.Gallen, 19 Uhr Feeding Crocodiles. Präsentiert von Kunstführung am Bodenseeufer. Ethan Hawke. Kinok St.Gallen, House of Pain – Physical Dance Forum Würth Rorschach, 15 Uhr 18:40 Uhr Theatre. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Saiten 09/2019 65 Kalender '19 kellerbühne September Über die Hintertreppe zum Vordenken Kellerbühne St.Gallen St.Georgen-Strasse 3, 9000 St.Gallen Vorverkauf und Reservation 1 Monat im voraus Klubschule Migros am Bahnhof, 058 568 44 49, www.kellerbuehne.ch Abendkasse 1 Stunde vor Beginn, 071 223 39 59

Mi 04.09 20:00 Joachim Rittmeyer /2019 Do 05.09 20:00 Neue Geheimnische 09 Fr 06.09 20:00 Ein ganz normaler Kabarettabend: Ausser, Mittwoch, 04. September, Sa 07.09 20:00 dass da jemand auf der Bühne liegt. Was für Rittmeyers Nischenfiguren kein Hinderungsgrund Freitag, 06. September, ist, sich zu entfalten – im Gegenteil! Samstag, 07. September 2019, 20:00 Uhr Reprise – Künstlerische Begleitung Paul Steinmann Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Diogenes Chor // En chantant - Lieder aus Frankreich Mi 11.09 20:00 Bänz Friedli Szenische Chorproduktion Do 12.09 20:00 Was würde Elvis sagen? Fr 13.09 20:00 Kabarett: Er sinniert und philosophiert, imitiert Donnerstag, 19. September 2019, 20:00 Uhr Sa 14.09 20:00 Slangs und Dialekte, beobachtet und parodiert, mischt Politisches und Privates und findet immer NACHTderkleinKÜNSTE wieder Trost bei Songs von Elvis Presley. Das Kleinkunst-Variété Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– So 15.09 19:00 Matthias Peter spielt Melville Freitag, 20. September 2019, 20:00 Uhr Mo16.09 20:00 Bartleby, der Schreiber Theater: Der Kanzleikopist Bartleby bringt seine Stéphanie Berger // Aufbruch Umgebung mit der Verweigerungsformel Tryout ihres neuen Programms «Ich möchte lieber nicht» zur Verzweiflung und stimmt das Publikum zur Nachdenklichkeit. Zum 200. Geb. des amerik. Schriftstellers H. Melville (1819–91) Freitag, 27. September, Fr. 30.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 15.– Samstag, 28. September 2019, 20:00 Uhr Mi 18.09 20:00 Theater Liechtenstein spielt Daniel Kehlmann Fr 20.09 20:00 Heilig Abend Helga Schneider // Miststück Sa 21.09 20:00 Theater: Eine Frau wird verhört. Der Mann weiss Tryout ihres neuen Programms alles über sie. Und die Zeit drängt. Thriller zum Dilemma von individueller Freiheit und Sicherheit, inspiriert von der Debatte um Edward Snowdon. Mit Boglàrka Horvàth, Thomas Beck | Regie: Tim Kramer Diogenes Theater Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Kugelgasse 3 So 22.09 18:00 Mich Gerber 9450 Altstätten Shoreline Tour Konzert: Ein Strahl Sehnsucht, der tief dringt. www.diogenes-theater.ch Nur mit Bass und Live-Sampling-Looping-System ausgerüstet lässt Mich Gerber Klangwelten entstehen.

Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Mo23.09 20:00 Christoph Keller Der Boden unter den Füssen Lesung: Eine Brücke stürzt ein und kostet Men- schenleben. Frech spinnt der magische Roman daraus die Utopie: Natur und Mensch wieder- zuvereinen und den Klimawandel zu stoppen. In Zusammenarbeit mit Rösslitor Bücher Fr. 20.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 10.– Mi 25.09 20:00 Rosetta Lopardo Fr 27.09 20:00 Mezze Calzette Sa 28.09 20:00 Musik-Kabarett all’ italiana: Rosetta Lopardo erzählt von ihrer Integration in der Schweiz und süditalienischen Gewohnheiten. Ein mitreis- sendes Stück Schweizer Kulturgeschichte.

Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Vorschau OktoberMo24.09 '19 19:30 Mi 02.10 20:00 Ralph Weibel & Christian Weiss Für Erwachsene Fr 04.10 20:00 Im Fluss Sa 05.10 20:00 Spoken Word & Lieder: Der St.Galler Ralph Weibel und der Zürcher Christian Weiss (ehemals «Heinz de Specht») erzählen schwarzhumorig und satirisch vom Fluss des Lebens. Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Kafkas Mi 09.10 20:00 Erich Furrer Fr 11.10 20:00 Wer hat’s erfunden?! Sa 12.10 20:00 Kabarett: Das Ostschweizer Energiebündel mit österreichischem Migrationshintergrund bietet einen grandiosen Crash-Kurs über die Schweiz, Schloss Österreich und das restliche Europa! Fr. 35.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 20.– Thalias Kompagnons (Nürnberg) Di 15.10 20:00 Helga Schneider Mi 16.10 20:00 Miststück Do 17.10 20:00 Comedy: Früher kämpfte sie gegen das Klima Fr 18.10 20:00 kterium, jetzt für ein besseres Klima: Im vierten Sa 19.10 20:00 Soloprogramm von Helga Schneider ist jede einzelne Pointe biozertifiziert und nachhaltig. Fr. 40.– | Studenten, Lehrlinge Fr. 25.– 19.9.19 20.00 figurentheater-sg.ch Mit Unterstützung von:

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Saiten 09/2019 66 Kalender Anzeigen

«Das Original» im Alten Kino Mohamed Lamouri

Im Mittelpunkt steht ein Gemälde, Eine wunderbare Geschichte: Seit von Maude (Ute Hoffmann) eupho- den früher 2000ern verschönert risch beim Trödler erstanden. der algerische Sans-Papier in der ­Lionel (Thomas Hassler), ein Pariser U-Bahn die Fahrt, mit Kunstpapst, begutachtet das Bild. ­geschultertem Keyboard und gebro- Es kommt zum Showdown. Auf chener Stimme. In seinem Reper- ­irrwitzige und tiefsinnige Weise toire finden sich eigene Songs debattieren die beiden darüber, sowie Covers des Idols der was Kunst ist und zu sein hat, ­algerischen Jugend Cheb Hasni warum sie berührt und vor allem, oder Welthits wie Billie Jean. wer berechtigt ist, über ihren Jetzt ergänzt der Chanteur Wert zu urteilen. Eine Taff-Thea- de Paris mit seiner neu formier- terproduktion nach dem Stück ten Band Groupe Mostla die von Stephan Sachs, in Co-Produk- ­algerische Tradition mit Groove tion mit der Churer Klibühne. -Anleihen und elektronischen ­Synthesizern. Der Puls des Raï wird bis zur Trance erhöht.

13. September, 20.15 Uhr und 15. Sep­ 13. September, 21.30 Uhr, tember 2019, 17 Uhr, Altes Kino Mels. Palace St.Gallen. altes.kino.ch palace.sg

Jan Rutishauser. Gepflegte Langeweile. Kultur im Dunkelzelt. Obvita Arbon, 19:30 Uhr Bänz Friedli – Was würde Elvis sagen? FR 13. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr KONZERT Die Anschläge von nächster Woche. Weihern Openair Festival. Les Première. Lokremise St.Gallen, Touristes, Catalyst & Manta Youf. 20 Uhr Drei Weihern St.Gallen, 17:30 Uhr Kultur im Ort. Philip Maloney. Rössli The Beatitudes. Werke von Bach, Arvo Bad Ragaz, 20 Uhr Pärt und Improvisationen. Kirche Margit Bornet. Bornet Identity. Komik, St.Laurenzen St.Gallen, 19:30 Uhr Bier des Monats – Klosterbräu Slapstick und Schauspiel. Attila Vural. Gitarrenvirtuose. Zeltainer Unterwasser, 20:15 Uhr Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Das naturtrübe St.Galler Klosterbräu erinnert mit seinen Aromen an Kulturbrugg. The Queen Kings. ein frisch gemähtes Getreidefeld. Wie in einem Kloster zu früheren LITERATUR Kinotheater Madlen Heerbrugg, Zeiten, wo das Getreide selber angebaut und auch das Brot selber Lesung mit Angelika Waldis. In der 20 Uhr ­gebacken wurde. Feine Malz- und Fruchtnoten steigen verheissungsvoll Reihe LiteraTertia liest sie aus The Dynasty. Bireli Lagrene, Holzmanno in die Nase, am Gaumen breitet sich der Geschmack von dunklem «Ich komme mit». Gutenberg Winterstein, Vali Mayer. Gypsy Swing. ­Karamell aus. Dieses Spezialitätenbier mit der feinen Aromahopfen-­ Buchhandlung Gossau, 19 Uhr Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Note hat Charakter und Geschichte. Nathalie Hubler/Matthias Flückiger WiiTundBreiT & Hektor Van. HipHop aus «Sonntagsgedichte». Degustation von der Stadt. Kraftfeld Winterthur, Weitere Informationen zum Schützengarten-Biersortiment: www.schuetzengarten.ch Text und Wein. Delinat Weindepot 20 Uhr St.Gallen, 19 Uhr Zebrahead & The Bottom Line. Rock. Burning. Regie: Chang-dong Lee. Das Original. Stück von Stephen Buch-Release «Inneres Lind». Tom Vaudeville Lindau, 20 Uhr Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr Sachs. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Combos neues Buch. Kraftfeld Karl Ratzer Trio. Ein bekannter Wiener Die fruchtbaren Jahre sind vorbei. Eine Gabi Fleisch. Nägl mit Chöpf. Bühne Winterthur, 20:30 Uhr Jazzgitarrist, singt auch. unromantic comedy um drei Marbach, 20:15 Uhr Jazzclub Lustenau, 20:30 Uhr Mittdreissigerinnen. Kinok Samuel Mosima. Affengaffen. Badet KINDER Exek. Postpunk. Horst Klub St.Gallen, 19:30 Uhr das Krokodil gerne in Münzen? Geschichtenzeit. Geschichten erleben Kreuzlingen, 21 Uhr Der nackte König – 18 Fragmente über Theaterhaus Thurgau Weinfelden, mit Marianne Wäspe. Marginal. 4 ostschweizer Jungs. Pub Revolution. Dokumentarfilm von 20:15 Uhr Stadtbibliothek Katharinen Brühltor St.Gallen, 21 Uhr Andreas Hoessli. Kino Cameo St.Gallen, 14:15 & 15 Uhr Mohamed Lamouri. Der Chanteur de Winterthur, 20:15 Uhr LITERATUR Maitlitreff. Basteln, spielen, Paris. Palace St.Gallen, 21 Uhr Nurejew – The White Crow. Regie: 15. Frauenfelder Lyriktage. Dreitägiges kochen, tanzen uvm. Brache Lachen The Pace & Hepburns. Doppelkonzert Ralph Fiennes. Kino Rosental Lyrikfestival. Eisenwerk St.Gallen, 15 Uhr mit zwei lokaler Kultbands. K9 Heiden, 20:15 Uhr Frauenfeld Konstanz, 21 Uhr Kultur in der Feldmühle. Film: Die Büsserin. Andreas Köhler lädt DIVERSES The Peni$b®e@sts vs. The GreªtAßTi†s. Fabrikleben, Gespräch mit F. ein und liest Nayers Weg zum Share Gallen. Teilen statt besitzen. Meitli gägä Buebe. Salzhaus Karrer. Feldmühle, Bau 6 Sacromonte. DenkBar St.Gallen, #smarthalle St.Gallen, 17 Uhr Winterthur, 21 Uhr Rorschach, 21 Uhr 19 Uhr Aus Bild wird Skulptur. Kreativ- TheLifeWires. Funk. Treppenhaus La paranza dei bambini. Workshop für Erwachsene. Forum Rorschach, 21 Uhr Jugendkriminalität im Herzen der KINDER Würth Rorschach, 18 Uhr Altstadt von Neapel. Kinok Polnische Erzählstunde. Mit Elzbieta Café Rumantsch. Rumantschas NACHTLEBEN St.Gallen, 21:15 Uhr Barandun. Stadtbibliothek s’incuntran per cultivar lur DJ Novacrash. Alternative HipHop Katharinen St.Gallen, 16:30 Uhr lingua. Militärkantine St.Gallen, Electronic. Øya St.Gallen, BÜHNE 18 Uhr 20:30 Uhr Das glückselige Leben. Ein DIVERSES Yoga mit Picasso. Eine SingStar-Karaoke-Abend. Belladonna Theaterspaziergang durch Dauerausstellung. Führung. Museum Veranstaltungsreihe der Hilti Art – Frauen und Kultur e.V. Arkadien. Landsgemeindeplatz Appenzell, 14 Uhr Foundation. Kunstmuseum Konstanz, 21 Uhr Trogen, 19 Uhr Sprachencafé Englisch. Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Tropical Juice. DJs Mack Stax & Rasko. Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Generationentreff Negropont Kurs Aktzeichnen und Aktmalen. Afrobeats, Reggaeton und Clownerie, Musik, Geschichten, Rorschach, 14:30 Uhr Spannend, lebendig, Dancehall. TapTab Schaffhausen, Hokuspokus in vier Wohnwagen. Englisches Sprachencafé. herausfordernd. Schule für 23 Uhr Gallusplatz St.Gallen, 19 Uhr Sprachkenntnisse praktizieren. Gestaltung St.Gallen, 18:30 Uhr Hatiwka – Outerspace. Progressive. Sandro Schneebeli & Max Pizio. Eine Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr Gender Matters, Edition II. #equality – Kugl St.Gallen, 23 Uhr musikalische Weltreise. Kultur im Jazz & Dine. Jazz à Deux mit Essen Gleichstellung, Feminismus und Steibi FM. Die Party mit Dunkelzelt. Obvita Arbon, in einzigartiger Atmosphäre. neue Medien. Raum für Literatur #Wintilove. Albani Winterthur, 19:30 Uhr Altes Rathaus Schwänberg Herisau, St.Gallen, 19 Uhr 23 Uhr Andrea Zogg und Marco Schädler 18:30 Uhr erzählen Händels Auferstehung. Küche für Alle. Feines Essen und gute AUSSTELLUNG FILM Musikalischer Theaterabend. Gespräche. CaBi Antirassismus- Brazil. «Menü No 2» mit Christian Cronofobia. Spielfilm von Francesco Fabriggli Buchs, 20 Uhr Treff St.Gallen, 19 Uhr Hörler. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Rizzi mit Vinicio Marchioni. Kino Bänz Friedli – Was würde Elvis sagen? Cameo Winterthur, 12:15 Uhr Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, AUSSTELLUNG Parasite. Cannes-Gewinner 2019: 20 Uhr Auftaktveranstaltung Cosmos, Kapitalismuskritik aus Südkorea. Ingo Oschmann (D). Schönen Gruss, ich Willkommen Superhaufen. Kinok St.Gallen, 17 Uhr komm zu Fuss. Best-Of-Oschmann. Künstlerkollektiv Center of Der Spiegel (Serkalo). Spielfilm von Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Sound, Margin of Silence. Andrei Tarkowski mit Margarita Tiltanic-Theatersport. Impro-Theater Kunstmuseum Thurgau – Kartause Terechowa. Kino Cameo Winterthur, mit verschiedenen Gästen. Ittingen Warth, 19 Uhr 18 Uhr FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Saiten 09/2019 67 Kalender Anzeigen

30 Jahre Fabrik am Rotbach St.Galler Chornacht Simon Enzler – Wahrhalsig! Interreligiöse Feier zum Bettag

Die ehemalige Bleicherei wurde St.Gallen erlebt seine erste Jedes Jahr im August spielt sich Die verschiedenen Weltreligionen umsichtig, respekt- und scho- Chornacht: In der Lokremise und am Nachthimmel ein fulminantes laden am eidgenössischen Bettag nungsvoll renoviert und präsen- in St.Leonhard treten elf Chöre Spektakel ab. Unzählige Stern- zur interreligiösen Feier auf den tiert sich heute als modernes aus der Stadt mit rund 300 Sänge- schnuppen aus dem Sternbild des Klosterplatz St.Gallen ein. Wohnprojekt in einem ländlichen rinnen und Sängern auf, von Perseus ziehen die Schlaflosen Der interreligiöse Bettag will Umfeld. Es steht seit 1994 ­Oratorienchören über junge Forma- in ihren Bann und verleiten auch in der Ostschweiz ein unter Schutz der Denkmalpflege. tionen (im Bild: VoiceUp), selbst den aufgeklärtesten Geist ­Zeichen setzten für Religions- Am Tag des Denkmals wird das ­Kinder- und Jugendchöre bis zu zu einem Wunsch. Aber was wün- freiheit, friedliches Zusam­ ­Jubiläum in Kooperation mit der experimentellen und volkstüm­ schen? Gerechtigkeit für alle menleben und gegen Ausgrenzung Denkmalpflege Appenzell Ausserr- lichen Ensembles. Um 14 Uhr gibt oder Geld für eine neue Guss­ von Andersdenkenden. Die inter­ hoden auf dem Areal der Fabrik es Flashmobs am HB, von 17 bis eisenpfanne? Einen sicheren Job religiöse Feier möchte dem eidge- am Rotbach mit Referaten, Doku- 23 Uhr gehen die Konzerte über oder die Erfüllung eines Kind- nössischen Bettag seine zeit­ mentationen und Besichtigungen die Bühne, der Eintritt ist frei heitstraumes? Wahrheit? Oder gemässe und respektvolle Bedeu- gefeiert. Unter anderem mit Bene- mit Kollekte. Das Publikum kann reicht es nicht schon, dass einem tung zurückgeben, wo Gemein- dikt Loderer (Stadtwanderer), sich freuen auf klassische, die anderen glauben? «Wahrhalsig» sames und Unterschiede sichtbar ­offenen Räumen, In-Situ-Installa- ­rockige, groovende, himmlische werden diese Fragen gestellt. werden und alle daran teil- tion von Frank und Patrik Riklin. und irdische Klänge. nehmen können.

14. September, 11.30 bis 17 Uhr, 14. September, 17 Uhr, 14. September, 20 Uhr, 15. September, 15 Uhr, Fabrik am Rotbach Bühler. Lokremise und St. Leonhard St.Gallen. Würth Haus Rorschach. Klosterplatz St.Gallen. fabrikamrotbach.ch chornacht-sg.ch.begegnungstag.ch wuerth-haus-rorschach.ch bettagstgallen.ch

Wiener Dog. Greta Gerwig in Todd NZZ Geschichte. Diverse Führungen Daniel Karrer. Shrubbery. Pianokonzert Solondz’ Episodenfilm um einen und Podiumsdiskussion. von Judith Wegmann. Kunsthalle Dackel. Kinok St.Gallen, Textilmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Arbon, 19:30 Uhr SA 14. 17:20 Uhr Les invisibles. Realitätsnahe Komödie KINDER KONZERT mit Audrey Lamy und Noémie Buchstart – Bücher von Anfang an. Mit SO 15. Weihern Openair Festival. Lvovsky. Kinok St.Gallen, Marianne Wäspe. Stadtbibliothek Kinderkonzerte mit Tischbombe und 19:15 Uhr Katharinen St.Gallen, 09:30 & KONZERT Laurent & Max. Len Sander, Yes Dolor y gloria. Regie: Pedro 10:30 Uhr Romantische Sonaten für Klavier und I’m very tired now, Gato Preto, Almodóvar. Kino Rosental Heiden, Arabische Erzählstunde. Mit Selma Violine. Klassikmatinée. Schloss uvm. Drei Weihern St.Gallen, 20:15 Uhr Mechergui. Stadtbibliothek Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr 11:30 Uhr Monos. Spielfilm von Alejandro Katharinen St.Gallen, 13 Uhr Hofkonzert mit Peter Lenzin Band. Love Chornacht St.Gallen. 11 Chöre, 300 Landes mit Sofía Buenaventura. Mehendi – Henna-Tattoos aus Indien. & Life. Rest. Aglio & Olio Sänger*innen. Lokremise & Kino Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Kinderclub. Historisches und Speicher, 13:30 Uhr Leonhardskirche St.Gallen, 17 Uhr Der Büezer. Aus der Geschichte Völkerkundemuseum St.Gallen, Bettagskonzert. Sandra Dobler, 12 Celli. In 80 Tagen um die Welt. Eine eines kleinen Büezers wird 14 Uhr Panflöte, Priska Gross, Gitarre. musikalische Weltreise. Tonhalle grosses Kino. Kinok St.Gallen, Altstätter Konzertzyklus, 17 Uhr Wil, 20 Uhr 21:15 Uhr DIVERSES Lasst uns weniger Musik schaffen, aber Kulturbrugg. Härz. Kinotheater Einsteigerinnen-Programmierkurs für dafür bessere. Ensemble Tag. Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr BÜHNE Frauen. In entspannter Atmosphäre am Gleis Winterthur, 17 Uhr Soundsnoise Festival. Mit den Ingo Oschmann. Schönen Gruss, ich Webseiten gestalten lernen. Mozart in der Klosterkirche. Algiers, Hope, Doomina & Blind komm zu Fuss. Zauber-Mitmach-Show. Stripped Pizza St.Gallen, 9 Uhr Vokalensemble Cantemus und Butcher. Spielboden Dornbirn, Zeltainer Unterwasser, 10:30 Uhr Tag des Steinbruchs. Abbau und Mozart-Orchester. Kath. Kirche 20 Uhr Kulturnacht. Hand Kunst Werk. Alte Verarbeitung von Sandstein Tänikon Ettenhausen, 17:30 Uhr Tölzi’s BB: Sensibilitätstraining & Fabrik Rapperswil, 17 Uhr hautnah erleben. Steinbruchtag Lammkotze & Hardfive. Punkrock. Eröffnung der Theater-Spielzeit 2019/20. Staad, 9 Uhr FILM Treppenhaus Rorschach, 20 Uhr Uraufführung. TAK Theater Kurs Malwerkstatt, Hauptthema Diego Maradona. Dokumentarfilm von Froilein Heidelberger. Mit neuer Liechtenstein Schaan, 18 Uhr Stilleben. Malen, Zeichnen, Asif Kapadia. Kino Cameo Sängerin und neuen Songs, Funk Valsecchi & Nater. Macht Liebe. Experimentieren. Schule für Winterthur, 11 Uhr und Kinok und Rock. S-ka Altnau, 21 Uhr Musikalisches Kabarett. Kul-tour Gestaltung St.Gallen, 9:10 Uhr St.Gallen, 15 Uhr Miss C Line. Hip-Hop, Rap. Behind auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Tageskurs Maltechnik Öl. Ölmalerei, Le miracle du saint inconnu. Ein Dieb the Bush Productions Das glückselige Leben. Ein die Königsdisziplin. Schule für hat Schwierigkeiten, an seine Lichtensteig, 21 Uhr Theaterspaziergang durch Gestaltung St.Gallen, 9:10 Uhr Beute zu kommen. Kinok St.Gallen, RohChoscht. Rock. Heaven Music Arkadien. Landsgemeindeplatz Blühende Textilstadt. NZZ Geschichte 11 Uhr Club Balterswil, 21 Uhr Trogen, 19 Uhr on Tour. Historisches und Les crevettes pailletées. Spritzige Saisonstart mit Smoove & Turrell. 10 Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Völkerkundemuseum St.Gallen, Komödie à la «Priscilla, Queen of Years of Nothern Funk. Krempel Special: Speed Dating Theater 11 Uhr the Desert». Kinok St.Gallen, Buchs, 22 Uhr Gallusplatz St.Gallen, 19 Uhr 30 Jahre Fabrik am Rotbach. Tag des 13 Uhr Serbischer Abend. Mit den Denkmals mit Referaten, 20th Century Women. In den 70ern NACHTLEBEN Schauspielern Vladan Savic und Dokumentation, Besichtigung. erforschen drei Frauen Liebe und DJ Fisherman. Deep House & Dance Kristina Savic. Raum für Fabrik am Rotbach Bühler, Freiheit. Kinok St.Gallen, Hits. Øya Bar & Kafé St.Gallen, Literatur St.Gallen, 19 Uhr 11:30 Uhr 17:20 Uhr 20:30 Uhr Identität Europa. Theater. TAK Vamos Tango Argentino. Einführungs- Kino Nische. Pride. Gaswerk Die K9-Disco. Die Kult-Disco für Theater Liechtenstein Schaan, Wochenende mit Felix Huber. Tango Winterthur, 19:30 Uhr alle die gute Musik lieben. K9 19:30 Uhr Almacen St.Gallen, 13 Uhr Monos. Jugendliche verschanzen Konstanz, 21 Uhr Bänz Friedli – Was würde Elvis sagen? Dem Schnitzer zugeschaut. sich mit einer Geisel im Bravo Hits. Summer End Party. Kugl Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, Appenzeller Brauchtumsmuseum Bergland. Kinok St.Gallen, St.Gallen, 23 Uhr 20 Uhr Urnäsch, 13:30 Uhr 19:30 Uhr Reset. Drum & Bass and Dub(-step). Simon Enzler «wahrhalsig». Neues Kulturnacht «HandKunstWerk». Yoga – Die Kraft des Lebens. Regie: Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr Programm. Würth Haus Rorschach, Samba-Gruppe, Offene Ateliers, Stéphane Haskell. Kino Rosental Zero Zero. Die grössten Hits der 20 Uhr Führungen & Performance. Heiden, 19:30 Uhr 00er Jahre. Albani Winterthur, Gabi Fleisch. Nägl mit Chöpf. Bühne Kunst(Zeug)haus Rapperswil, 23 Uhr Marbach, 20:15 Uhr 17 Uhr BÜHNE «Maxi Rave» DJs Max 406 (ZH) und Samuel Mosima. Affengaffen. Ist der Heimspiel. AS Calcio Kreuzlingen – Priscilla. Königin der Wüste. Fredomat (SH). Electro, Acid, Löwe auch im Zoo ein König? FC Rüti. Sportanlage Döbeli Wiederaufnahme. Theater Techno. TapTab Schaffhausen, Theaterhaus Thurgau Weinfelden, Kreuzlingen, 18 Uhr St.Gallen, 14 Uhr 23:30 Uhr 20:15 Uhr Ballnacht. PingPong, Tschüttele, Das Original. Stück von Stephen Musik und mehr. Kammgarn Sachs. Altes Kino Mels, 17 Uhr FILM LITERATUR Schaffhausen, 21 Uhr Die Anschläge von nächster Woche. Yoga – Die Kraft des Lebens. Wie Yoga 15. Frauenfelder Lyriktage. Dreitägiges Schauspiel von Thomas Arzt. Leid lindert und zu mehr Lyrikfestival. Eisenwerk AUSSTELLUNG Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Lebenszufriedenheit führt. Kinok Frauenfeld Wo die Milane kreisen. Vernissage und Matthias Peter spielt Melville – Bartleby, St.Gallen, 13:45 Uhr Konzert mit Priska Walss & der Schreiber. Theater. Kellerbühne The Biggest Little Farm. Grosser VORTRAG Susanne Petersen. Porte Bleue St.Gallen, 19 Uhr Traum: Molly und John gründen Ich konsumiere bewusst, also ändere Ganterschwil, 14:30 Uhr Rollendes Theater Rosiswirbelwind. einen Biobauernhof. Kinok ich die Wirtschaft. Gemeinwohlökonomie Kunsthalle(n) Toggenburg. Unterwelt. Special: Speed Dating Theater St.Gallen, 15:30 Uhr für verantwortungsvollen Konsum. Moderierte «Unterwelt»-Führungen Gallusplatz St.Gallen, 19 Uhr Der König der Löwen. Regie: Jon Daju St.Gallen, 9 Uhr Rathaus für Kultur Lichtensteig, TmbH – die Show. Favreau. Kino Rosental Heiden, 17 Uhr Improvisationstheater seit 1993. 17:15 Uhr K9 Konstanz, 20 Uhr

Saiten 09/2019 68 Kalender Anzeigen Kulturbrugg mit Boris Nikolai Konrad. DIVERSES Wie kann aus Grauen Zellen Werkstatt Geschichte. Die historischen Gedächtnis entstehen? Kinotheater Bestände. Sammlungen und Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Kostbarkeiten. Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 12 Uhr KINDER Wieviel meines Lebens bestimme ich Buchstart. Für Kinder bis 3 Jahren, selbst. Ein fiktives Gespräch mit Sprache hautnah erleben. Robert Seethaler. Pfarreiheim Bibliothek Speicher Trogen, Bruder Klaus Winkeln St.Gallen, 9:30 Uhr 14:30 Uhr Französische Erzählstunde. Mit Elodie Yoga für Alle. Mit Ishtar E. Dobler. Tassin. Stadtbibliothek Brache Lachen St.Gallen, Katharinen St.Gallen, 16 Uhr 18:30 Uhr Minicirc in St.Gallen Kafkas Schloss Drink & Draw. Zeichnen, Trinken, DIVERSES Fachsimpeln. Militärkantine Irmi Fiedler und Stephan Dietrich Was ist das «Schloss»? Ein Behör- Gartentreffen Brache Lachen. Zusammen (Kastanienhof) St.Gallen, 19 Uhr sind mit ihrem Kleinst-Thea- denlabyrinth? Ein selbstge­ arbeiten, lernen und Deutsch Frauen DJ-Workshop. Hosted by ter-Zirkus Minicirc schon seit schaffener Alptraum? Auf der sprechen. Brache Lachen Zunami (Reclaim the Bass). 20 Jahren eine nomadische Ins­ ­Suche nach Unterkunft, Arbeit St.Gallen, 09 Uhr Kraftfeld Winterthur, 19 Uhr titution. Mit zwei nostalgischen und menschlicher Anerkennung ver- Abendspaziergang Werdenberg. Auf Offenes Singen. Mitsingkonzert. Holzwagen und einem Theater- strickt sich der vermeintliche den Spuren der Hiltys. Städtli Fabriggli Buchs, 19 Uhr Zelt ziehen sie durch die Lande. Landvermesser K. in einen verbis- Werdenberg 41, 18:30 Uhr In ihrem Mikrokosmos der beson­ senen Kampf mit der Schloss­ AUSSTELLUNG deren Art entführen sie das Pub- verwaltung. Doch der bürokrati- Utopia Garden – Sehnsuchtsorte. likum in Fantasiewelten. Dabei sche Apparat sucht sich des MI 18. Vernissage. Kunst(Zeug)haus verstehen es die beiden, das Herz Eindringlings mit lächelndem Rapperswil, 11:30 Uhr der kleinen wie der grossen Gleichmut zu erwehren. Thalias KONZERT Ein Urknall kommt selten allein. ­Zuschauer mit viel Humor und Kompagnons interpretieren Lords of the Underground (US). Hip Künstlerinnengespräch. Denkbar Charme zu berühren. Auf kleinstem Kafkas Romanfragment mit klei- Hop. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr St.Gallen, 18 Uhr Platz wird ein Theater-Spek- nen Holzfiguren als boshaftes Blues Jam. S-ka Altnau, 20 Uhr Altmeister-Geschichten. Die Schenkung takel auf hohem künstlerischem «Mensch-ärgere-dich»-Spiel voller Bibi Ahmed & Group Inerane (Niger). Maria und Hans Krüppel-Stärk. Ein Niveau geboten. Intrigen und Machtkämpfe. Die Essenz des trancehaften Thema im Fokus: Wasserzeichen und Tuareg-Rock’n’Roll. TapTab andere Leidenschaften. Schaffhausen, 20:30 Uhr Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr 18. bis 22. September, 19. September, 20 Uhr, Ste Purée, sportswoman. Stadtpark St.Gallen. Figurentheater St.Gallen. NACHTLEBEN Museumsnacht. Point Jaune Museum minicirc.ch figurentheater-sg.ch Zunami & Her Wave Crew. Frauen an St.Gallen, 19 Uhr die Mixer. Kraftfeld Winterthur, Ton und Ton. Transit. Künstlergespräch LITERATUR BÜHNE 21 Uhr mit Kontrabass-Solo. Kunsthalle 15. Frauenfelder Lyriktage. Dreitägiges Matthias Peter spielt Melville – Bartleby, Wil, 19 Uhr Lyrikfestival. Eisenwerk der Schreiber. Theater. Kellerbühne FILM Frauenfeld St.Gallen, 20 Uhr Der Büezer. Aus der Geschichte eines kleinen Büezers wird DO 19. KINDER KINDER grosses Kino. Kinok St.Gallen, Mit meiner Familie auf der Flucht. ElternCafé. Mit Mütter-/ 14 Uhr KONZERT Familienführung. Historisches und Väterberatung. Brache Lachen Der nackte König. Wie verwandeln Appenzeller & Peter Lenzin. Musik Völkerkundemuseum St.Gallen, St.Gallen, 9:15 Uhr sich Menschen in Revolutionen? und Genuss. Restaurant Anker 11 Uhr Kinok St.Gallen, 15:40 Uhr Teufen, 19 Uhr Kleiner Aladin und der Zauberteppich. DIVERSES They Shall Not Grow Old. Peter Open Stage. Bühne frei. Treppenhaus Regie: Karsten Kiilerich. Kino Sprachencafé Italienisch. Jackson kolorierte Filme aus dem Rorschach, 20 Uhr Rosental Heiden, 15 Uhr Generationentreff Negropont Ersten Weltkrieg. Kinok Soultwins. Frischer Soul für die Rorschach, 14:30 Uhr St.Gallen, 17:50 Uhr alte Seele. Eisenwerk Frauenfeld, DIVERSES Druck Montag. Vervielfältige deine Of Fathers and Sons. Die Kinder des 20:15 Uhr Plattenbörse. Vinyl und CD-Börse. Ideen. Hochdruck, Kitchen-Litho, Kalifats. Spielboden Dornbirn, Back to Blues. 10 Jahre Albani Winterthur, 10 Uhr Durchdruck & Tiefdruck. Ekk Art- 19:30 Uhr Bandjubiläum. K9 Konstanz, Eine Fussreise zu den Wasserquellen im Atelier St.Gallen, 17 Uhr Golden Age. Eine Altersresidenz für 20:30 Uhr Seebachtal. Wanderung. Kartause Tango-Anfängerkurs. Tangoschule Reiche in Miami gewährt Einblick. Jazz&: Studio Dan – Music is The Best. A Ittingen Warth, 10:15 Uhr Rafael Herbas St.Gallen, Kinok St.Gallen, 20 Uhr Tribute to Frank Zappa. Farbenrausch – Europäische Tage des 18:30 Uhr Loveling. Regie: Gustavo Pizzi. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Denkmals. Sonderführung. Kartause Wie der öffentliche Verkehr nach Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Weekly Jazz. Les is mo – The Music Ittingen Warth, 13 Uhr St.Gallen kam. Stadtführung mit of the Yellowjackets. Marsoel Dauerausstellung. Führung. Patrick Ziltener, Uni ZH/SG. BÜHNE Chur, 20:30 Uhr Appenzeller Brauchtumsmuseum Bahnhofplatz St.Gallen, 19 Uhr Feeding Crocodiles. Präsentiert von Urnäsch, 13:30 Uhr House of Pain – Physical Dance NACHTLEBEN Autorengespräch. Jeweils 2 Gäste. Theatre. Grabenhalle St.Gallen, Herr Denzlers Editanstalt. A Young Tak Schaan, 15 Uhr DI 17. 19:30 Uhr Person’s Guide to Adult Farbenrausch – Europäische Tage des Kulturbrugg Fabian Unteregger. Entertainment. Kraftfeld Denkmals. Sonderführung. Kartause KONZERT Doktorspiele. Kinotheater Madlen Winterthur, 19 Uhr Ittingen Warth, 15 Uhr Jazz Jam. S-ka Altnau, 20 Uhr Heerbrugg, 20 Uhr Hallenbeiz. Das Wohnzimmer der Interreligiöse Feier zum Theater Liechtenstein spielt Daniel Grabenhalle. Grabenhalle Eidgenössischen Bettag. Zusammen ein FILM Kehlmann – Heilig Abend. Schauspiel. St.Gallen, 20:30 Uhr Zeichen setzen. Klosterplatz Diego Maradona. Doku über den Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr St.Gallen, 15 Uhr Fussballgott, der in die Hölle Simon Enzler. Wahrhalsig. Comedy. TAK FILM stürzte. Kinok St.Gallen, Schaan, 20:09 Uhr Le miracle du saint inconnu. Ein Dieb AUSSTELLUNG 16:15 Uhr hat Schwierigkeiten, an seine Die aktuelle Ausstellung. Führung. Monos. Spielfilm von Alejandro VORTRAG Beute zu kommen. Kinok St.Gallen, Forum Würth Rorschach, 15 Uhr Landes mit Sofía Buenaventura. Indien auf dem Brühl, Marokko an der 16 Uhr Luxus Privatsphäre / Mythos Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr Multergasse. Kultur am Feierabend. Der nackte König – 18 Fragmente über Anonymität. Intervention von Lady Bird. Greta Gerwig erzählt Historisches und Völkerkunde- Revolution. Dokumentarfilm von Jiajia Zhang und Referat von eine gefeierte Coming-of-Age- museum St.Gallen, 18 Uhr Andreas Hoessli. Kino Cameo Felix Keller. Propstei Story. Kinok St.Gallen, 18:40 Uhr Pädagogische Irrungen und Wirrungen. Winterthur, 18 Uhr St.Peterzell, 15 Uhr Blinded by the light. Regie: Gurinder Mit Sabine Hoidn. Uni St.Gallen, Tambour battant. Zwei Dorfbands Daniel Karrer. Shrubbery. Pianokonzert Chadha. Kino Rosental Heiden, 18:15 Uhr versetzen ein Walliser Dörfchen von Judith Wegmann. Kunsthalle 19:30 Uhr Baltische Stadtgeschichte. Mit Yves in Aufruhr. Kinok St.Gallen, Arbon, 17 Uhr Nach Jerusalem. Dokumentarfilm von B. Partschefeld. Uni St.Gallen, 18 Uhr Ruth Beckermann. Jüdisches Museum 18:15 Uhr Vox Lux. Regie: Brady Corbet. Hohenems, 19:30 Uhr Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr MO 16. Autark – Leben mit der Energiewende 4. KINDER The Song of Mary Blane. Hommage an Politkino im Club. Vaudeville Kindertreff. Für alle Kinder von den abenteuerlichen Kunstmaler FILM Lindau, 20 Uhr 4 bis 12 Jahren. Brache Lachen Frank Buchser. Kinok St.Gallen, Parasite. Cannes-Gewinner 2019: Peter Madsen and CIA play Silent St.Gallen, 14 Uhr 20 Uhr Kapitalismuskritik aus Südkorea. Movies. The Four Horseman of the Kinderworkshop: Stecken, Steine und Cronofobia. Spielfilm von Francesco Kinok St.Gallen, 16:15 Uhr Apocalypse. Spielboden Dornbirn, andere Fundstücke – Kunst im Wald. Rizzi mit Vinicio Marchioni. Kino Golden Age. Dokumentarfilm von Beat 20 Uhr Workshop. Kartause Ittingen Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Oswald / Samuel Weniger. Kino The Player. Spielfilm von Robert Warth, 14 Uhr Cameo Winterthur, 18 Uhr Altman mit Tim Robbins. Kino Geschichtenkarussell Chinesisch. BÜHNE Der Büezer. Aus der Geschichte Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Erzählstunden für Kinder. Cosmos – Open Studio. eines kleinen Büezers wird Nurejew – The White Crow. Ralph Stadtbibliothek Katharinen Kunstperformance. Kunstmuseum grosses Kino. Kinok St.Gallen, Fiennes’ Biopic über St.Gallen, 15 Uhr Thurgau Warth, 17 Uhr 18:45 Uhr Ballettlegende Rudolf Nurejew. MiNiCiRC: Wo drückt der Schuh. Choreographiekurs. Mit Rafael Elephant. Spielfilm von Gus Van Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Theater. Stadtpark St.Gallen, Herbas. Tangoschule Rafael Herbas Sant mit Alex Frost. Kino Cameo 15 Uhr St.Gallen, 18:30 Uhr Winterthur, 20:15 Uhr VORTRAG Kuna kann alles. Kinderstück von «Das letzte Haus» von Tobias Fend. Un homme pressé. Vom erfolgreichen Erfreuliche Universität. Die Betreuung Henry Mason. Theater St.Gallen, Café Fuerte Produktion. Werkstatt Geschäftsmann zum Kind: Fabrice von UMAs in St.Gallen. Palace 20 Uhr Saienbrücke Urnäsch, 19:30 Uhr Luchini. Kinok St.Gallen, St.Gallen, 19:45 Uhr Die Anschläge von nächster Woche. 20:30 Uhr Schauspiel von Thomas Arzt. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

Saiten 09/2019 69 Kalender Alles was lebt trägt ein Lied walter angehrn in sich bis januar 2021. bilderausstellung im schloss installation, cabane im warteggpark (vernissage: donnerstag, 17. oktober, 18.30h) führungen am 20. 10., 24. 11., 8.12. jeweils 16-16.30 uhr rudolf steiner. theater sonntag, 1. september, 17h. steiner, visionär der umfassen- den kreisläufe von mensch und natur, skeptisch gespiegelt. konzept und regie: p. massaux. n. hubler und f. ebneter agnes hunziker. liederabend sonntag, 22. september, 17h, gastveranstaltung. die klang- sinnige mezzosopranistin und der subtile pianist riccardo bovino interpretieren brahms, fauré und schoeck. corretto. songs reduced to the max sonntag, 20. oktober, 17h. warmherzig, stilistisch breit und sattelfest - aussergewöhnlich: pino buoro, bass, lead- stimme. nina rechsteiner, violine, stimme. ernst waespe, akkordeon, stimme. roger maurer, cajon, percussion. lotus crash. tommy meier & co sonntag, 3. november, 17h. „beauty unchained“, improvi- sation und druckvolle spielfreude: marco von orelli, trumpet. tommy meier, tenorsax, bassclarinet. luca sisera, Laudatio Alpsegen bass. sheldon suter, drums. Kathrin Hilber Kirchenchöre Alt St. Johann Leitung: Doris Bühler-Ammann podium der jugend sonntag, 10. november, 17h. klingende eigeninitiative. Angeschaut schülerinnen der musikschulen der region spielen Margrit Hess (Alt) Manfred Wetli (A Klarinette) liederleben. manuel walser Peter Roth (Klavier) sonntag, 24. november, 17h. der grosse teufener bariton Out of control studierte bei quasthoff. er singt den liederkreis op. 39 von Barbara Balzan (Gesang) schumann, brahms’ vier ernste gesänge und mahlers kin- Adelina Filli (Kontrabass) dertotenlieder, am fl ügel begleitet akemi murakami. Peter Roth (Klavier) matthieu michel & jc cholet Dona nobis pacem sonntag, 8. dezember, 17h. m. michel am fl ügelhorn und Annelies Huser-Ammann, jc cholet am fl ügel – seit über zwanzig jahren stehen sie im Doris Bühler-Ammann, Regina Huser, musikalischen dialog: organisch und subtil, gefühlvoll und Werner Bollhalder (Gesang) samtig das fl ügelhorn, weit und lyrisch fl irrend die Peter Roth (Orgel) klangräume des französischen ausnahmepianisten. Pie Jesu Chorprojekt St. Gallen licht erloschener sterne Maurizio Grillo (Percussion) 14. dezember, 20h, reprise, gastveranstaltung. ein nost- algischer kammer-theaterabend mit kammermusik, liedern Psalm 23 und nostalgischen texten. konzipiert von alexandre peli- Gesamtchor chet, stimme und polina lubchanskaya, klavier. mit Leitung: Doris Bühler-Ammann t. schneider, sopran und e. svitnetskaya mezzosopran.

warteggkultur.ch 9404 Rorschacherberg Sonntag, 29. September 2019 071 858 62 62 Konzertmenu 11.30 Uhr | Kirche St. Maria Neudorf, St.Gallen Kollekte Anschliessend Apéro chorprojekt.ch

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Saiten 09/2019 70 Kalender Anzeigen

Olaf Schubert & seine Freunde Schumann A Tempo Stoff/Wechsel Vokalensemble Singer Pur: Traumlicht

Der Betroffenheitslyriker, ­Humo- Robert Schumanns leidenschaft­ Die Zeichen stehen auf Verände- Mit einer Auswahl geistlicher rist und Weltverbesserer liche Fantasie in C-Dur Opus rung!– Stoff/Wechsel präsen- Lieder und Motetten des 18. ­offenbart mit seinem Programm- 17 in einer Interpretation, die tiert ein neues Leben für alte und 19. Jahrhunderts singt, hört titel «Sexy Forever»: Schubert jedes Detail, jede kleine Kleider – oder zumindest die und spürt das berühmte deutsche möchte neue Wege gehen. Zwar ­Schattierung der Harmonie, jedes Ideen dazu. Verschiedene Textil- Vokalensemble Singer Pur dem bleibt er der mahnende, intellek- rhythmische Vibrieren erlebbar schaffende (und andere Kreative) Traumhaften, Übersinnlichen und tuelle Stachel im Fleische der werden lässt: Pianist Bernhard stellen sich und ihre Arbeit Wunderbaren in der geist- Bourgeoisie, welcher uns die Ant- Ruchti spielt das Meisterwerk vor, leiten an und geben Ideen. lich-transzendenten Musik nach. worten auf die brennenden Fra- im Rahmen seines «A Tempo Projek- Besonderer Wert wird auf Das mit vielen Preisen ausge- gen der heutigen Zeit liefert – tes» im Eröffnungsrezital der ­Upcycling gelegt: Altes wird zeichnete Ensemble verfügt über neuerdings möchte er aber auch diesjährigen «Laurenzen Konzer- neu verarbeitet. Alles ist eine einzigartige Klarheit noch seine sinnliche Seite te». Während gängige Interpre­ ­handgemacht. Ein vielfältiges und Transparenz der Stimmen. ­präsentieren. Durch die Trennung tationen sich ungefähr 30 Minuten ­Angebot lockt. Zudem gibt In der spätgotischen Kirche von seiner langjährigen Freun- bewegen, verleiht Bernhard es wieder die beliebte Kleider- St.Laurenzen verspricht es einen din Carola ist er reifer geworden Ruchti der Fantasie in knapp tauschbörse. Maximal 10 gut magischen Konzertabend. Werke – und bodenständiger. Er will 50 Minuten eine bislang ungehörte ­erhaltene Stücke mitbringen, von Brahms, Schubert, Reger, ein Olaf zum Anfassen werden. Weite und Grösse. gleich viel wieder kostenlos Liszt, Mendelssohn-Bartholdy u.a. ­mitnehmen.

19. September, 20 Uhr, 20. September, 19.30 Uhr, 20. September, 18 Uhr, 20. September, 19.30 Uhr, Tonhalle St.Gallen. Kirche St.Laurenzen St.Gallen. Eisenwerk Frauenfeld. Kirche St.Laurenzen St.Gallen. dominoevent.ch bernhardruchti.com eisenwerk.ch musik-im-centrum.ch

Die Mausefalle. Theater. Theater Liechtenstein. Von der Zukunft der FILM LITERATUR Kanton Zürich Winterthur, 20 Uhr Vergangenheit. Vernissage. Filme für die Erde Festival. Die besten Es war einmal... Geschichte für Kafkas Schloss. Boshaftes Mensch- Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, Nachhaltigkeitsfilme für jede Erwachsene. Ein idyllischer Ort ärgere-dich-Spiel nach Franz 18 Uhr Altersgruppe. St.Gallen, für Geschichten. Hütte Streuimoos Kafka. FigurenTheater St.Gallen, Winterthur und Konstanz, 8:30 Uhr Urnäsch, 19:30 Uhr 20 Uhr AUSSTELLUNG Der Esel hiess Geronimo. Lesung mit Stefan Roduner. Gefährlich Kultur im Ort. Long Tall Jefferson. Brazil. «Menü No 1» mit Roswitha Dokumentarfilm von Arjun Talwar und spannend, berührend und Thömsens Club Bad Ragaz, 20 Uhr Gobbo. Nextex St.Gallen, 19 Uhr und Bigna Tomschin. Kino Cameo romantisch. Bibliothek Bütschwil, Kulturbrugg Stefan Vögel mit Maria Winterthur, 12:15 Uhr 19:30 Uhr Neuschmid. Kabarett, Auf immer und Golden Age. Eine Altersresidenz für Aus dem Leben von Valerio Moser. ewig. Kinotheater Madlen FR 20. Reiche in Miami gewährt Einblick. Slam-Poet aus Langenthal. Rathaus Heerbrugg, 20 Uhr Kinok St.Gallen, 17 Uhr für Kultur Lichtensteig, 20 Uhr NachtderkleinKünste. Das Kleinkunst- KONZERT Victoria. Spielfilm von Sebastian Variété. Diogenes Theater BWV 17: Wer Dank opfert, der preiset Schipper mit Laia Costa. Kino KINDER Altstätten, 20 Uhr mich. Werkeinführung. Evang. Cameo Winterthur, 17:45 Uhr Serbische Erzählstunde. Mit Vesna Olaf Schubert. Sexy Forever. Comedy. Kirche Teufen, 17:30 Uhr Les invisibles. Realitätsnahe Komödie Nedeljkovic-Rohner. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr BWV 17: Wer Dank opfert, der preiset mit Audrey Lamy und Noémie Stadtbibliothek Katharinen Starbugs Comedy. Jump. mich. Konzert der Bachstiftung. Lvovsky. Kinok St.Gallen, 19 Uhr St.Gallen, 15 Uhr Fantasievoll, witzig und listig. Evang. Kirche Teufen, 19 Uhr Push. Für das Grundrecht auf Wohnen. MiNiCiRC: Karun & Amar. Theater. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Celtic – Concerts & Sessions. Trio Dokumentarfilm von Regisseur Stadtpark St.Gallen, 19 Uhr Simon Enzler. Wahrhalsig. Comedy. TAK Dhoore uvm. Alte Kaserne Fredrik Gertten. Spielboden Schaan, 20:09 Uhr Winterthur, 19 Uhr Dornbirn, 19:30 Uhr DIVERSES Ergötzliches. 90 Minuten Ava – Releaseshow / Support Femi Luna Blinded by the light. Regie: Gurinder Dauerausstellung. Führung. Museum Unterhaltung pur. Theaterhaus / Aftershow Wassily. Sie sind neu und Chadha. Kino Rosental Heiden, Appenzell, 14 Uhr Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr aus dem Osten. Grabenhalle 20:15 Uhr Jassnachmittag. Generationentreff Feel Good Comedian. Joël von St.Gallen, 19:30 Uhr X&Y. Spielfilm von Anna Odell mit Negropont Rorschach, 14 Uhr Mutzenbecher. Dreiegg Frauenfeld, Vokalensemble Singer Pur: Traumlicht. Mikael Persbrandt. Kino Cameo Stoff/Wechsel. Neues aus alten 20:30 Uhr Motetten und Lieder der deutschen Winterthur, 20:30 Uhr Stoffen: Ateliers, Markt und Romantik. Kirche St.Laurenzen Der Büezer. Aus der Geschichte Tauschbörse. Eisenwerk LITERATUR St.Gallen, 19:30 Uhr eines kleinen Büezers wird Frauenfeld, 18 Uhr Frühschicht – Lesung mit Manfred Göldin & Bit-Tuner & Lil Bruzy. Rap, grosses Kino. Kinok St.Gallen, Küche für Alle. Feines Essen und gute Heinrich. Thema: Anstrengungen. Trap und Horrortrips mit 21 Uhr Gespräche. CaBi Antirassismus- Alte Kaserne Winterthur, Freunden. Kraftfeld Winterthur, Treff St.Gallen, 19 Uhr 06:30 Uhr 20 Uhr BÜHNE Friedrichs Verhängnis. Reenactment- Alain Claude Sulzer: Unhaltbare Kulturbrugg Salut Salon. «Liebe». Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Führung. Schloss Werdenberg, Zustände. Moderation: Marianne Sax. Kinotheater Madlen Heerbrugg, Clownerie, Musik, Geschichten, 20 Uhr Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Hokuspokus in vier Wohnwagen. 20 Uhr Musikbar. Mokos – Piratinnen-Folk- Hongler Kerzenladen Altstätten, AUSSTELLUNG Duo. Rab-Bar Trogen, 20 Uhr 19 Uhr Künstlerresidenzen auf Montafoner VORTRAG Nicole Johänntgen’s Henry. New «Das letzte Haus» von Tobias Fend. Maisäßen 2016-18. Vernissage. Moderne Kunst im öff. Raum 1950/60er Orleans Jazz. Fabriggli Buchs, Café Fuerte Produktion. Werkstatt Vorarlberg Museum Bregenz, 17 Uhr Jahre, Hans Arp. Mit Anna Zanina. 20 Uhr Saienbrücke Urnäsch, 19:30 Uhr Uni St.Gallen, 18:15 Uhr Marc Sway & Band. Mit neuem Album. Die Mausefalle. Theater. Theater Zur Bedeutung verdrängter Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Kanton Zürich Winterthur, 20 Uhr SA 21. Geschichte(n): für die Autorin, die SPS-Quartett. Konzerttipp für alle, Hans Gysi: Milchruusch. Kümmel hat Menschen und die Schweiz. Mit die gerne Pop, Soul und Jazz einen Freund fürs Leben und die KONZERT Eveline Hasler. Raum für hören. Baradies Kulturbar Teufen Poesie gefunden. Theater an der Toxidi. Felix Walder, Hester Literatur, 18:15 Uhr AR, 20:15 Uhr Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Wiggers, Daria Tempest, Milena Der Wandel von der christlich-sozial Anna Rossinelli. White Garden. Pop. Schön & Gut – Mary. Poetisches und Meyer. Cafe Sabato im Weingut orientierten Volkspartei zum türkisen Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr politisches Kabarett. Eisenwerk Stoll Osterfingen, 17:15 Uhr Populismus. Mit Heinrich Neisser. Mother Engine. Psych Stoner Rock. Frauenfeld, 20 Uhr Ram, Vulture & Indian Nightmare. Heavy Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Sketch of Togetherness #4. Lea Moro / Metal Tyranny. Gaswerk Buntspecht. Alien-Pop. Spielboden Martin Klöti. Alte Fabrik Winterthur, 19:30 Uhr KINDER Dornbirn, 21 Uhr Rapperswil, 20 Uhr Rock In Town. Bodenständig, Maitlitreff. Basteln, spielen, Urbane Praxen & Deafbone. Rock. Starbugs Comedy. Jump. schlagkräftig, melodiös. kochen, tanzen uvm. Brache Lachen Treppenhaus Rorschach, 21 Uhr Fantasievoll, witzig und listig. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr St.Gallen, 15 Uhr Neuzeitliche Bodenbeläge (D). Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr 360 Grad. Colin Vallon. Solo Piano. MiNiCiRC: Karun & Amar. Theater. Synthpop, NDW und krautige Stéphanie Berger. Aufbruch / Tryout. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Stadtpark St.Gallen, 17 Uhr Motorik. TapTab Schaffhausen, Vorpremiere ihres neuen Abendmusik Barockensemble Anima 21:30 Uhr Programms. Diogenes Theater Mea. Biber, Schmelzer und Muffat. DIVERSES Altstätten, 20 Uhr Pfarreiheim St.Otmar St.Gallen, St.Galler Kultur und Geschichte im NACHTLEBEN Theater Liechtenstein spielt Daniel 20 Uhr Turmzimmer. Themen aus der grossen DJ Freeze. Funk Soul Beats. Øya Bar Kehlmann – Heilig Abend. Schauspiel. Churfirstenchor Walenstadt und des Sangallensien-Sammlung. & Kafé St.Gallen, 20:30 Uhr Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Orchestervereins Thusis. Highlights Bibliothek Hauptpost St.Gallen, Soul Gallen. Mit Greg Belson, Ergötzliches. Neunzig Minuten aus Musical und Film. 14 Uhr Mitglied der 45 Live-Crew. Palace Unterhaltung pur. Theaterhaus Obstadtschulhaus Walenstadt, St.Galler Reaktionen auf den St.Gallen, 22 Uhr Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr 20 Uhr Nationalsozialismus. Stadtrundgang Steibi FM. Die Party mit Lenzin/Hatzigeorgiou. Love & Life. mit dem Theologen Walter Frei. #Wintilove. Albani Winterthur, Jazz. Schloss Dottenwil Rathaus St.Gallen, 14:30 Uhr 23 Uhr Wittenbach, 20 Uhr

Saiten 09/2019 71 Kalender S E O KONZERTE KONZERTE

03. OKTOBER MUERAN HUMANOS (AR) & LANA DEL RABIES (US)

05. OKTOBER I 1 9 (DE) SMITH & SMART // KID BUNKA / Disorder MR PENCROFF / TÜLI / FIGGDISAM (WINTI)

Bandraum 12. OKTOBER Festival (US) (CH) St.Gallen REVERIE & MISS C-LINE 27+28 29. OKTOBER Sep PIP BLOM (NL) R D 6. NOVEMBER SOYBOMB (WINTI/ZH)

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Saiten 09/2019 72 Kalender Anzeigen Kleiner Klaus großer Klaus. Theater Der nackte König – 18 Fragmente über Katerland. Theater am Gleis Revolution. Dokumentarfilm von Winterthur, 17 Uhr Andreas Hoessli. Kino Cameo Winterthur, 11 Uhr und Kinok DIVERSES St.Gallen, 12:15 Uhr Kurs Malwerkstatt, Hauptthema Yoga – Die Kraft des Lebens. Wie Yoga Stilleben. Malen, Zeichnen, Leid lindert und zu mehr Experimentieren. Schule für Lebenszufriedenheit führt. Kinok Gestaltung St.Gallen, 9:10 Uhr St.Gallen, 14:15 Uhr Wallfahrt zur Kirche St.Martin in Der König der Löwen. Regie: Jon Ludesch. In Zusammenarbeit mit dem Favreau. Kino Rosental Heiden, Verein für eine offene Kirche. 15 Uhr Feldkirch, 9:15 Uhr Un homme pressé. Vom erfolgreichen 4× Kleinaberfein im Herbst Hermann Suter – Le Laudi Farbige Blätter, füllige Tiere. Exkursion Geschäftsmann zum Kind: Fabrice im Seebachtal. Naturmuseum Luchini. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Die Konzerte der Reihe Klein­ Der Konzertchor St.Gallen führt Thurgau Frauenfeld, 9:45 Uhr Frances Ha. Mit Noah Baumbachs aberfein versorgen St.Gallen mit dem Singschulchor St.Gallen Mobilitätsmarkt. Markt rum um die Komödie wurde Greta Gerwig ­regelmässig mit speziellen und dem Thurgauer Singkreis das Mobilität. Marktgasse St.Gallen, berühmt. Kinok St.Gallen, 18 Uhr ­musikalischen Trouvaillen aus Werk «Le Laudi» des Schweizer 10 Uhr Dolor y gloria. Regie: Pedro ­verschiedenen Winkeln dieser Komponisten Hermann ­Suter auf. Tausend und ein Rosenblatt. Workshop. Almodóvar. Kino Rosental Heiden, Welt. Das Herbstprogramm ver- Der Komponist versteht es, dem Kartause Ittingen Warth, 10 Uhr 19:30 Uhr spricht ­allerhand und ­beginnt am reduzierten Text mit musikali- Vamos Tango Argentino. Einführungs- Kino Nische. Unter der Haut. 22.9. mit dem Gilbert Paeffgen schen Stilmitteln bis hin zur Wochenende mit Felix Huber. Tango Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Trio, welches neu vom Pianis- Tonmalerei zusätzliches Leben Almacen St.Gallen, 13 Uhr Greenberg. Ben Stiller und Greta ten Raphael Loher unterstützt einzuhauchen. Ein Werk, das reich Wie entsteht ein Holzschnitt? mit Gret Gerwig in einer schrägen Romanze. wird. In den kommenden ­Monaten an Klangfarben und Stil­mitteln Zellweger. Begleitveranstaltung zur Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr sind u.a. Monsieur ­Doumani aus verschiedenen Musik­epochen Sonderausstellung. Appenzeller ­(Zypern), Altmeister ­Pierre Favre ist und einer kompakten Reise Brauchtumsmuseum Urnäsch, BÜHNE mit Samuel Balser und Nils durch die europäische Musikge- 13:30 Uhr Sein oder Nichtsein. Matinée, ­Wogram, sowie die UME-Lieder von schichte gleichkommt. Taschentücher. Führung durch die Einführung ins Stück (Lokremise). Ruedi Häusermann zu erleben. Sonderausstellung. Museum Theater St.Gallen, 11 Uhr ­Programmdetails siehe Webseite. Appenzell, 15:30 Uhr Zirkus Fahraway. Zeitgenössischer 22. September, 18 Uhr, Heimspiel. SC Brühl – FC Basel 1893 Zirkus ohne Glitzer und Presswerk Arbon. II. Paul-Grüninger-Stadion Trompeten. Chössi Theater 22. September, 17 Uhr, 26. September, 20 Uhr, St.Gallen, 16 Uhr Lichtensteig, 11 Uhr Centrum DKMS St.Gallen. Kirche St.Laurenzen St.Gallen. Heimspiel. FC Winti – FC Wil. Zippel Zappel Nr. 2 – Reihe für die kleinaberfein.ch singschule.ch Schützenwiese Winterthur, 18 Uhr Kleinen. In kleiner Runde erleben Friedrichs Verhängnis. Reenactment- Kinder ab 3 erste Theater- Saisoneröffnung. Mit Veronica Les crevettes pailletées. Spritzige Führung. Schloss Werdenberg, Momente. FigurenTheater Fusaro, Floren, Lhanzom Lhasam. Komödie à la «Priscilla, Queen of 20 Uhr St.Gallen, 14:30 Uhr Zak Jona, 20 Uhr the Desert». Kinok St.Gallen, Saddest Songs in the World. Die Jedes Glück hat einen kleinen Stich.... Kolours & The Ithaka Chronicles. 21:15 Uhr Meisterinnen der traurigen Musik. Szenische Lesung mit Texten von Alternative-Rock. Treppenhaus Palace St.Gallen, 21 Uhr Kurt Tucholskys. Theaterhaus Rorschach, 20:30 Uhr BÜHNE Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Noriega Projekt. Weltmusik spezial. Bach und Wein. Musikalisch- AUSSTELLUNG Priscilla. Königin der Wüste. Musical Ida Beiz Winterthur, 20:30 Uhr önologische Spurensuche ohne Luxus Privatsphäre / Mythos von Stephan Elliott und Allan Cherie And Renno (ISR). Wooden Bierernst. Kul-tour Vögelinsegg Anonymität. Tag der offenen Türen Scott. Theater St.Gallen, 19 Uhr electronic. Spielboden Dornbirn, Speicher, 10:30 Uhr mit Data-Detox-Bar vom W3rkH0f. Kabarettherbst. Kaiser & Plain, 21 Uhr Zippel Zappel Nr. 2 – Reihe für die Propstei St.Peterzell, 14 Uhr Besetzungscouch. K9 Konstanz, Los Fastidios & Ghostbastardz. Punk. Kleinen. In kleiner Runde erleben Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. 20 Uhr Vaudeville Lindau, 21 Uhr Kinder ab 3 erste Theater- Flucht in die Schweiz 1938-45, Rebel Rules in Concert. Rockabilly. Momente. FigurenTheater Spaziergang an die Grenze. KINDER Heaven Music Club Balterswil, St.Gallen, 14:30 Uhr Jüdisches Museum Hohenems, 15 Uhr Flurina und das Wildvöglein. 21 Uhr Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Daniel Karrer. Shrubbery. Führung. Kindertheater. Treppenhaus Clownerie, Musik, Geschichten, Kunsthalle Arbon, 16 Uhr Rorschach, 10 Uhr NACHTLEBEN Hokuspokus in vier Wohnwagen. Wo die Milane kreisen. Dalia Donadio Zippel Zappel Nr. 2 – Reihe für die DJ Mirkolino. Vocal & Deep House. Hongler Kerzenladen Altstätten, & Tobias Meier / Cantile. Porte Kleinen. In kleiner Runde erleben Øya Bar & Kafé St.Gallen, 19 Uhr Bleue Ganterschwil, 16 Uhr Kinder (3+) erste Theater- 20:30 Uhr Rusalka. Première. Theater James N.Kienitz Wilkins. Vernissage. Momente. FigurenTheater 80er Neon-Party. Belladonna – St.Gallen, 19 Uhr Kunsthalle Winterthur, 17 Uhr St.Gallen, 14:30 Uhr Frauen und Kultur e.V. Konstanz, «Das letzte Haus» von Tobias Fend. Kunsthalle(n) Toggenburg. Unterwelt. Kleiner Klaus großer Klaus. Theater 21 Uhr Café Fuerte Produktion. Werkstatt Moderierte «Unterwelt»-Führungen, Katerland. Theater am Gleis Karaoke Night. Mit über 30000 Saienbrücke Urnäsch, 19:30 Uhr Finissage mit Performance Nelly Winterthur, 15 Uhr Songs. Albani Winterthur, 21 Uhr Bernd Kohlhepp. Classic-Comedy, Bütikofer. Rathaus für Kultur MiNiCiRC: Wo drückt der Schuh. Boom. Die Saisonstart Party. Mit Prop frei nach Goethe. Kunsthalle Lichtensteig, 17 Uhr Theater. Stadtpark St.Gallen, Dylan. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Ramsés Morales Izquierdo – Es war 15 Uhr Gestört aber geil. Tech House, Deep Gabriel Vetter. Hobby. Stand Up einmal in Europa. Vernissage. Alte House. Krempel Buchs, 22 Uhr Comedy. Zeltainer Unterwasser, Kaserne Winterthur, 17 Uhr DIVERSES Egyptian Lover (Live-Set). Ein Pionier 20 Uhr Bricolage / wild, exotic, different. elektronischer Tanzmusik. TapTab Kulturbrugg Gardi Hutter. Gaia Gaudi. Kultur am Sonntag. Historisches Schaffhausen, 23 Uhr Kinotheater Madlen Heerbrugg, SO 22. und Völkerkundemuseum St.Gallen, Schutt und Asche. Mostly Techno. 20 Uhr 11 Uhr Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr Theater Liechtenstein spielt Daniel KONZERT Dauerausstellung. Führung. Kehlmann – Heilig Abend. Schauspiel. Kultursonntag. Konzert, Brunch, Appenzeller Brauchtumsmuseum FILM Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kunstbetrachtung. Kunsthalle Urnäsch, 13:30 Uhr Die Zauberlaterne. Filmvergnügen für Ergötzliches. Neunzig Minuten Ziegelhütte Appenzell, 10 Uhr Streifzug durch die Gärten der Kartause. Kinder zwischen sechs und zwölf Unterhaltung pur. Theaterhaus Singknaben der St.Ursenkathedrale Führung. Ittinger Museum Warth, Jahren. Kinok St.Gallen, Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Solothurn. Underneath the stars. 15 Uhr 10:15 Uhr Erwin aus der Schweiz. Hoppla. Kloster Fischingen, 16 Uhr Use Stuehlete. Stöbern Sie ohne Eile The Gold Rush. Kinok St.Gallen, Gasthaus Rössli Mogelsberg, Agnes Hunziker & Riccardo Bovino. und nehmen Sie Platz. EstEstEst 10:15 Uhr 20:15 Uhr Liederabend mit Werken von Rheineck, 17 Uhr The Song of Mary Blane. Hommage an Zirkus Fahraway. Zeitgenössischer Brahms, Fauré und Schoeck. den abenteuerlichen Kunstmaler Zirkus ohne Glitzer und Schloss Wartegg Rorschacherberg, AUSSTELLUNG Frank Buchser. Kinok St.Gallen, Trompeten. Chössi Theater 17 Uhr Verführung. 100 Jahre Kino in 13 Uhr Lichtensteig, 20:15 Uhr Churfirstenchor Walenstadt und Überlingen. Führung. Städtisches Parasite. Cannes-Gewinner 2019: Kultur in der Feldmühle. Tanz- Orchesterverein Thusis. Highlights Museum Überlingen, 11:30 Uhr Kapitalismuskritik aus Südkorea. Performance mit Micha Stuhlmann aus Musical und Film. Psych. Die aktuelle Ausstellung. Führung. Kinok St.Gallen, 14:40 Uhr und René Schmalz. Feldmühle, Bau Klinik Cazis, 17 Uhr Forum Würth Rorschach, 15 Uhr Nurejew – The White Crow. Ralph 6 Rorschach, 20:30 Uhr Gilbert Paeffgen Trio. Raphael Loher, Luxus Privatsphäre / Mythos Fiennes’ Biopic über Piano / Claude Meier, Kontrabass. Anonymität. Finissage mit Ballettlegende Rudolf Nurejew. KINDER Kleinaberfein St.Gallen, 17 Uhr Performance von Lika Nüssli. Kinok St.Gallen, 17:10 Uhr Die Zauberlaterne. Filmklub für die Le Laudi. Spätromantisches Chorwerk Propstei St.Peterzell, 15 Uhr Die fruchtbaren Jahre sind vorbei. 6- bis 12-Jährigen. Kinok von Hermann Suter. Presswerk Regie: Natascha Beller. Kino St.Gallen, 10:30 Uhr Arbon, 18 Uhr Rosental Heiden, 17:15 Uhr Griechische Erzählstunde. Mit Kiriaki Mich Gerber. Shoreline Tour. MO 23. Burning. Regie: Chang-dong Lee. Christoforidou. Stadtbibliothek Kellerbühne St.Gallen, 18 Uhr Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr Katharinen St.Gallen, 10:30 Uhr KONZERT Tambour battant. Zwei Dorfbands Drachen basteln. Kinderclub. NACHTLEBEN Just Wood Jam Session. Akustic- versetzen ein Walliser Dörfchen Historisches und Völkerkunde- DJs Sugarman & Wempe (NYC/ZH). Session. K9 Konstanz, 20 Uhr in Aufruhr. Kinok St.Gallen, museum St.Gallen, 14 Uhr Sweet and Soulful Music. TapTab 19:30 Uhr Zippel Zappel Nr. 2 – Reihe für die Schaffhausen, 22 Uhr FILM Golden Age. Dokumentarfilm von Beat Kleinen. In kleiner Runde erleben The Song of Mary Blane. Hommage an Oswald / Samuel Weniger. Kino Kinder (3+) erste Theater- FILM den abenteuerlichen Kunstmaler Cameo Winterthur, 20:15 Uhr Momente. FigurenTheater Golden Age. Eine Altersresidenz für Frank Buchser. Kinok St.Gallen, Nurejew – The White Crow. Regie: St.Gallen, 14:30 Uhr Reiche in Miami gewährt Einblick. 16:15 Uhr Ralph Fiennes. Kino Rosental MiNiCiRC: Wo drückt der Schuh. Kinok St.Gallen, 10:30 Uhr Diego Maradona. Dokumentarfilm von Heiden, 20:15 Uhr Theater. Stadtpark St.Gallen, Asif Kapadia. Kino Cameo 15 & 19 Uhr Winterthur, 17:45 Uhr

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Herbst '19 Zapzarap Musiktheater

Sa, 28. Sept. 20.30 Uhr Goran Kovačevic´ Akkordeon & Nina Ulli Violine – Konzert Sa, 26. Okt. 20.30 Uhr BODECKER & NEANDER Meister der Pantomime Sa, 9. Nov. 20.30 Uhr Zéphyr Combo Folkmusik Sa, 30. Nov. 20.30 Uhr Franz Hohler a Lesung Sa, 14. Dez. 20.30 Uhr SEPTEMBER A LITTLE GREEN – Silvesterkonzert rwı 31. Dez., 22.30 Uhr Kinok – Cinema in der Lokremise St.Gallen kinok.ch Hauptstr. 23, CH-8580 Sommeri www.loewenarena.ch Vorverkauf 071 411 30 40

Saiten 09/2019 74 Kalender Anzeigen FILM Tambour battant. Zwei Dorfbands Cassia (UK) + One Sentence. Der Büezer. Aus der Geschichte versetzen ein Walliser Dörfchen Supervisor. Rock, Indie und eines kleinen Büezers wird in Aufruhr. Kinok St.Gallen, Fernweh. Spielboden Dornbirn, grosses Kino. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr 20:30 Uhr 16:30 Uhr Jazzclub Konstanz. K9 Konstanz, Le miracle du saint inconnu (The BÜHNE 20:30 Uhr Unknown Saint). Spielfilm von Alaa Zippel Zappel Nr. 2 – Reihe für die John Stowell & Manfred Junker. Seit Eddine Aljem mit Younes Bouab. Kleinen. In kleiner Runde erleben 2012 tourt das Gitarrenduo, Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr Kinder ab 3 erste Theater- spannungsvoll u. intensiv. 20th Century Women. In den 70ern Momente. FigurenTheater Haberhaus Bühne Schaffhausen, erforschen drei Frauen Liebe und St.Gallen, 10 & 14:30 Uhr 20:30 Uhr Freiheit. Kinok St.Gallen, Rollendes Theater Rosiswirbelwind. Weekly Jazz. Martina Linn Solo / 18:15 Uhr Clownerie, Musik, Geschichten, Andi Schnoz Solo. Marsoel Chur, Knies Völkerschauen im Mistress America. Kluge Komödie um Hokuspokus in vier Wohnwagen. 20:30 Uhr Museumsgespräch die Lebenskünstlerin Brooke Landsgemeindeplatz Trogen, 19 Uhr (Greta Gerwig). Kinok St.Gallen, Ursus & Nadeschkin. Comedy. NACHTLEBEN Zwischen 1927 und 1964 veranstal- 20:30 Uhr Stadttheater Schaffhausen, Gare Tango. Tanzabend mit DJ tete der Circus Knie 19 Völker- 19:30 Uhr Patrick. Gare de Lion Wil, 19 Uhr schauen in seinem Seitenzelt. Das BÜHNE Michel Gammenthaler. Hä? Ein O44 & AM Khamsaa. Live Modular war zu einer Zeit, wo in Europa Ein Volksfeind. Schauspiel von Henrik Comedy-Zauber Programm. Workouts & Experimental Records. kaum mehr fremde Menschen ausge- Ibsen. Stadttheater Schaffhausen, Kinotheater Madlen Heerbrugg, Kraftfeld Winterthur, 19 Uhr stellt wurden. Rea Brändle er- 19:30 Uhr 20 Uhr zählt im Museums­gespräch, warum Konrad Stöckel. Wenn’s stinkt und Rosetta Lopardo – Mezze Calzette. FILM das so war, wie sich diese Schau- kracht ist’s Wissenschaft. Comedy. TAK Musik-Kabarett all’ italiana Auch Leben ist eine Kunst – Der Fall en abspielten und welches Publi- Theater Liechtenstein Schaan, Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Max Emden. Der jüdische Mäzen kum damit an­gesprochen wurde. Die 20:09 Uhr Das Original. Theater. TAK Theater verlor Sammlung und Vermögen. bebilderte Einführung und das Ge- Liechtenstein Schaan, 20:09 Uhr Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr spräch ­finden statt im Rahmen der LITERATUR Anna Neuschmid und Manfred Kräutler. Gutenberg im Kino. Architektur der Ausstellung «Mode Circus Knie» Kultur in der Feldmühle. Lesung mit Git’s jo nüd. Bühne Marbach, Unendlichkeit. Skino Schaan, ­anlässlich des 100-Jahre-Jubilä- Peter Bichsel. Moderation: 20:15 Uhr 18 Uhr ums des Schweizer National- Sieglinde Geisel. Feldmühle, Bau L’adieu à la nuit. Spielfilm von André Circus Knie. 6 Rorschach, 19:30 Uhr LITERATUR Téchiné mit Catherine Deneuve. Laurin Buser & Fatima Moumouni. Slam Goldwäsche. Lesung mit Mark Pieth. Kino Cameo Winterthur, 18 Uhr und Poetry. Alte Fabrik Rapperswil, Comedia St.Gallen, 19 Uhr Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr 26. September, 18 Uhr, 20 Uhr Maggie’s Plan. Liebeskomödie mit Textilmuseum St.Gallen. VORTRAG Greta Gerwig, Julianne Moore, textilmuseum.ch VORTRAG Feminismus früher und heute. Ethan Hawke. Kinok St.Gallen, Pädagogische Irrungen und Wirrungen. Generationen-Dialog mit Rahel 18:40 Uhr Parasite. Cannes-Gewinner 2019: Mit Sabine Hoidn. Uni St.Gallen, Fenini und Erika Bigler. Denkbar Nurejew – The White Crow. Regie: Kapitalismuskritik aus Südkorea. 18:15 Uhr St.Gallen, 18 Uhr Ralph Fiennes. Kino Rosental Kinok St.Gallen, 18 Uhr Baltische Stadtgeschichte. Mit Yves Sternstunden der Naturwissenschaft. Heiden, 19:30 Uhr Der Spiegel (Serkalo). Spielfilm von B. Partschefeld. Uni St.Gallen, Mit Toni Bürgin. Uni St.Gallen, Diego Maradona. Dokumentarfilm von Andrei Tarkowski mit Margarita 18:15 Uhr 20:15 Uhr Asif Kapadia. Kino Cameo Terechowa. Kino Cameo Winterthur, Zur Lage der unabhängigen Medien in Winterthur, 20:15 Uhr 20:15 Uhr Polen und Ungarn. Zwei Journalisten KINDER Die fruchtbaren Jahre sind vorbei. Eine berichten aus erster Hand. Zippel Zappel Nr. 2 – Reihe für die BÜHNE unromantic comedy um drei Vorarlberg Museum Bregenz, 19 Uhr Kleinen. In kleiner Runde erleben Choreographiekurs. Mit Rafael Mittdreissigerinnen. Kinok Kinder (3+) erste Theater- Herbas. Tangoschule Rafael Herbas St.Gallen, 20:30 Uhr DIVERSES Momente. FigurenTheater St.Gallen, 18:30 Uhr Gartentreffen Brache Lachen. Zusammen St.Gallen, 10 & 14:30 Uhr Rollendes Theater Rosiswirbelwind. LITERATUR arbeiten, lernen und Deutsch Kinder Kunst Labor. Werkstatt für Clownerie, Musik, Geschichten, Christoph Keller – Der Boden unter den sprechen. Brache Lachen Kinder ab 5. Alte Fabrik Hokuspokus in vier Wohnwagen. Füssen. Autorenlesung. Kellerbühne St.Gallen, 09 Uhr Rapperswil, 14 Uhr Landsgemeindeplatz Trogen, 19 Uhr St.Gallen, 20 Uhr Wie suche ich im Katalog? Einstieg in Kindertreff. Für alle Kinder von 4 Ursus & Nadeschkin. Comedy. Peter Bichsel: Was wäre, wenn? Ein die Katalogsuche des bis 12 Jahren. Brache Lachen Stadttheater Schaffhausen, Gespräch mit Sieglinde Geisel. Bibliotheksnetzes. Bibliothek St.Gallen, 14 Uhr 19:30 Uhr Bodman-Literaturhaus Gottlieben, Hauptpost St.Gallen, 14 Uhr Zauberlaterne Filmclub. Für Kinder Die Anschläge von nächster Woche. 20 Uhr Boulespielen im Pärkli. An der von 6 bis 12 Jahren. Alte Kaserne Schauspiel von Thomas Arzt. Dürrenmattstraße. Brache Lachen Winterthur, 14 & 16 Uhr Lokremise St.Gallen, 20 Uhr VORTRAG St.Gallen, 15 Uhr Kleiner Klaus großer Klaus. Theater Kultur im Ort. Comedy Night. Kursaal Ästhetische Perspektiven zur Einwanderer Gastarbeiter Flüchtlinge. Katerland. Theater am Gleis Bad Ragaz, 20 Uhr Nachhaltigkeit. Mit Monika Stadtwanderung mit Charlie Wenk. Winterthur, 15 Uhr Lars Reichow. Freiheit. Musikalisches Kritzmöller. Uni St.Gallen, Rathaus St.Gallen, 18 Uhr Märchenstunde für Kinder. Erzählt von Kabarett. Fabriggli Buchs, 20 Uhr 18:15 Uhr Cosmos – Kunst im Kollektiv. Workshop. Kathrin Raschle. Stadtbibliothek NachtderkleinKünste. Variété aus Magische Momente. Professionelle Kartause Ittingen Warth, 19 Uhr Katharinen St.Gallen, 15 Uhr Querschnitt der Kleinkunst. Multivision. Hotel Heiden, Stamm der Jakobspilger. Für künftige Theater an der Grenze 20:15 Uhr und erfahrene Jakobsweg- DIVERSES Kreuzlingen, 20 Uhr PilgerInnen. Hogar Español Cosmos – Kunst im Kollektiv. Workshop. Kilian Ziegler und Samuel Blatter: KINDER St.Gallen, 19 Uhr Kartause Ittingen Warth, 14 Uhr Geschickt. Stand-up. Treppenhaus ElternCafé. Treffen für Eltern mit Treffen Würdekompass. Initiative Malnachmittag für Kinder. Alter von 4 Rorschach, 20:15 Uhr und ohne Kleinkindern. Brache zur Stärkung des Empfindens. bis 8 Jahren. Kunst Halle Mein Leonard Cohen. Schertenleib & Lachen St.Gallen, 9:15 Uhr Militärkantine St.Gallen, 19 Uhr St.Gallen, 14 Uhr Seele. Theater am Gleis Bricolage im Fluidarium. Kultur am Winterthur, 20:15 Uhr DIVERSES Feierabend. Historisches und Druck Montag. Vervielfältige deine MI 25. Völkerkundemuseum St.Gallen, LITERATUR Ideen. Hochdruck, Kitchen-Litho, 18 Uhr OrteWorteMokkatorte. Mit Pöms Durchdruck & Tiefdruck. Ekk Art- KONZERT Yoga für Alle. Mit Ishtar E. Dobler. unterwegs. Lesung mit Autor Tobias Atelier St.Gallen, 17 Uhr Session-Room. Winterthur trifft Brache Lachen St.Gallen, Bauer. Denkbar St.Gallen, 18 Uhr E-Book-Sprechstunde mit Rezept zur sich zum Musik machen. Albani 18:30 Uhr Onleihe. Hilfe bei Problemen. Winterthur, 20 Uhr Heimspiel. FC Wil – FC Vaduz. VORTRAG Bibliothek Hauptpost St.Gallen, Teil 16 (CH). Groove Jazz. Werk 1 Stadion Bergholz Wil, 20 Uhr Knies Völkerschauen im 18 Uhr Gossau SG, 20:30 Uhr Museumsgespräch. Rückblick und Tango-Anfängerkurs. Mit Rafael AUSSTELLUNG Kontext mit Rea Brändle. Herbas. Tangoschule Rafael Herbas NACHTLEBEN Keith Sonnier. Catching the Light: Early Textilmuseum St.Gallen, 18 Uhr St.Gallen, 18:30 Uhr Der Waschmaschinenverkäufer. Im Sculptures and Videos. Kinder Kunst Moderne Kunst im öff. Raum 1950/60er Wie der öffentliche Verkehr nach Schongang durch das Klub. Kunstmuseum St.Gallen, Jahre, Hans Arp. Mit Anna Zanina. St.Gallen kam. Stadtführung mit Schleudertrauma. Kraftfeld 14 Uhr Uni St.Gallen, 18:15 Uhr Patrick Ziltener, Uni ZH/SG. Winterthur, 19 Uhr Keith Sonnier. Catching the Light: Early Zur Bedeutung verdrängter Bahnhofplatz St.Gallen, 19 Uhr Havana Night. Salsa-Party mit Osman Sculptures and Videos. Führung. Geschichte(n): für die Autorin, die el Duque. K9 Konstanz, 19 Uhr Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Menschen und die Schweiz. Mit Flûtes de Pan. Museumsnacht. Point Eveline Hasler. Raum für DI 24. FILM Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr Literatur, 18:15 Uhr The Biggest Little Farm. Grosser KONZERT Traum: Molly und John gründen KINDER Ginger and The Alchemists (CH) & einen Biobauernhof. Kinok DO 26. Maitlitreff. Basteln, spielen, Hollow Hearts (NOR). Folkmusic. St.Gallen, 14:45 Uhr kochen, tanzen uvm. Brache Lachen Theater am Gleis Winterthur, Les invisibles. Realitätsnahe Komödie KONZERT St.Gallen, 15 Uhr 20 Uhr mit Audrey Lamy und Noémie Chuchchepati Orchestra. Mit dem Barmer Boys (IND). Rajasthani Gypsy Lvovsky. Kinok St.Gallen, Improvisationskonzept Yes, don’t DIVERSES Folk with beatboxing. Spielboden 16:40 Uhr panic. Palace St.Gallen, Kunst über Mittag. Nicht nur etwas Dornbirn, 20:30 Uhr Wiener Dog. Greta Gerwig in Todd 17:58 Uhr für Auge und Geist. Kunst Halle Solondz’ Episodenfilm um einen Auftakt. Schwanensee, Chopin: St.Gallen, 12 Uhr NACHTLEBEN Dackel. Kinok St.Gallen, 1. Tonhallekonzert. Tonhalle Take Away. 30 Minuten Kurzführung Lindy Circle. Lindy Tanzen. Øya Bar 18:40 Uhr St.Gallen, 19:30 Uhr in der Mittagspause. Kunstmuseum & Kafé St.Gallen, 19 Uhr Sie ist der andere Blick. Porträt Le Laudi. Spätromantisches Chorwerk Liechtenstein Vaduz, 12:30 Uhr feministischer Kunstpionierinnen von Hermann Suter. Kirche Senioren gemeinsam aktiv. Ins Bild aus Wien. Spielboden Dornbirn, St.Laurenzen St.Gallen, 20 Uhr setzen, Zeichnen im Kunstmuseum. 19:30 Uhr Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr Saiten 09/2019 75 Kalender A B C D Herbert Weber Städtische Ausstellung im Lagerhaus Ende der Poesie Architektur Forum Ostschweiz APROPOS flüchtige Blicke 30. August bis Davidstrasse 40 ab 21.07.2019 22. September 2019 9000 St.Gallen Öffnungszeiten E F G H Dienstag bis Sonntag 14 – 17 Uhr

I J K L

M N O P Dauerausstellungen: Dauerausstellungen: GRUBENMANN-MUSEUM HANS ZELLER-BILDER

Q R S T Öffnungszeiten: Öffnungszeiten: Samstag Freitag, Mittwoch, Donnerstag Uhr, 14–17 14–19 Uhr, Sonntag 12–17 Uhr Uhr 12–17 Sonntag Uhr, 14–19 Vereinbarung nach oder Vereinbarung nach Führung U V W X

Y Z Zeughaus Teufen

Zeughaus Teufen Zeughaus Teufen 9053 1, Zeughausplatz zeughausteufen.ch facebook.com/zeughausteufen Ende der Poesie

Kunstraum Kreuzlingen

Thurgauische Kunstgesellschaft

Kunstraum und im Tiefparterre Museum Ovartaci, Aarhus ©

Ursula Palla „empty garden“ Video Installationen

Bis 8. September 2019 Antonio Ligabue – der Schweizer Van Gogh

1. Oktober 2019 bis Januar 2020 Gastprojekt: Crazy, Queer and Lovable – Ovartaci Zsuzsanna Gahse Montag, 30. September 2019, 18.30 Uhr Schriftbilder Vernissage

Ausstellungen: Hinweise zu allen weiteren Veranstaltungen finden Sie unter: 30. August – 13. Oktober 2019 www.museumimlagerhaus.ch

Di bis Fr 14.00 – 18.00 Uhr | Sa und So 12.00 – 17.00 Uhr Davidstrasse 44 | CH-9000 St.Gallen Weitere Veranstaltungen: www.kunstraum-kreuzlingen.ch T +41 71 223 58 57 | www.museumimlagerhaus.ch Kunstraum Kreuzlingen, Bodanstrasse 7a www.facebook.com / MuseumImLagerhaus Fr 15–20 Uhr, Sa und So 13–17 Uhr

Saiten 09/2019 76 Kalender Anzeigen AUSSTELLUNG Helga Schneider. Miststück / Tryout. La luce alpina. Vernissage. Vorpremiere ihres neuen Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Programms. Diogenes Theater Städtische Ausstellung im Lagerhaus Altstätten, 20 Uhr Architektur Forum Ostschweiz Martin O. O solo io. Stimmentänzer & SA 28. Davidstrasse 40 Saisonschluss. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr 9000 St.Gallen KONZERT Rob Spence: Mad Men. Comedy. Dömli Öffnungszeiten Disorder Bandraumfestival. Ebnat-Kappel, 20 Uhr Dienstag bis Sonntag 14 – 17 Uhr Proberaumfestival von St.Galler Rosetta Lopardo – Mezze Calzette. Bands. Stadt St.Gallen, 17 Uhr Musik-Kabarett all’ italiana Kulturnacht Winterthur. Mit Fabien Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Sevilla. Coalmine Bar Winterthur, Ursus & Nadeschkin. Tanz der Disorder Bandraumfestival Die Leere drehen 18 Uhr Zuckerpflaumenfähre. Tonhalle Les Saxofous. Ein wildes Dutzend Wil, 20 Uhr Disorder ist das kleine Festival Holz, Keramik und Piano: Die bei- gemeinsam groovender Saxophone. Lapsus – On/Off. Komikerduo. Altes mit dem grossen Traum: die den Künstler Ernst Gamperl K9 Konstanz, 18:30 Uhr Kino Mels, 20:15 Uhr ­Begeisterung für lokale Bandmusik und Thomas Bohle formen vor dem Kulturnacht und Klubfestival. Mit Lust Zapzarap. Hohenstein, Musiktheater. zu wecken und Konzerte in Publikum ein je eigenes Gefäss – for Youth (Pop/Electronic). Alte Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr ­einzigartiger Atmosphäre erleben. begleitet von den Klängen Kaserne Winterthur, 19 Uhr Organisiert wird Disorder von des Pianisten und musikalischen BandXost. 8 Regionen, 1 Contest. VORTRAG den Bands selbst. Einmal jährlich Grenzgängers Nik Bärtsch. Die Zak Jona, 20 Uhr Zerscht schaffe Gofe. Kindheit um 1900 öffnen sie ihre Garagen, Probe- ­musikalische Live-Performance in Frauenfelder Kulturtag. zwischen Spielen und Arbeiten. räume und Ateliers für alle Inte- der Ausstellung «Ernst Gamperl – Kabinettstückchen – Museums- Führung. Museum Ackerhus Ebnat- ressierten. Den Besucher*innen Dialog mit dem Holz» findet im objekte musikalisch. Naturmuseum Kappel, 14 Uhr bietet sich die Chance, in die Rahmen der Kulturnacht Winterthur Thurgau Frauenfeld, 20 Uhr einzigartige Welt der Bandräume statt. Ganz anders klingt danach Linda Vogel live. Mit Harfe, KINDER einzutauchen. Der Eintritt ist Jan Schulte alias Wolf Müller Schlagzeug und Stimme. Rathaus Kindernachmittag Tierische Burg. Für kostenlos. Alle Bands, Orte und alias Bufiman. Er sorgt mit sei- für Kultur Lichtensteig, 20 Uhr Kinder ab 4 Jahren. Schloss Spielzeiten sind ab Mitte nem experimentellen DJ-Set Ernst Molden und das Frauenorchester. Kyburg, 14 Uhr ­September auf der Webseite zu für allerhand Überraschungen. 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Tipps und Tricks im Der Büezer. Aus der Geschichte Live: Wolf Müller (Düsseldorf). Experimentieren. Schule für Umgang mit dem Mobiltelefon. eines kleinen Büezers wird Kulturnacht: Jan Schulte alias Gestaltung St.Gallen, 09:10 Uhr Generationentreff Negropont grosses Kino. Kinok St.Gallen, Wolf Müller alias Bufiman. Führung durchs Theater. Theater Rorschach, 14:30 Uhr 19:15 Uhr Gewerbemuseum Winterthur, 22 Uhr St.Gallen, 11 Uhr Liechtenstein. Von der Zukunft der Blinded by the light. Regie: Gurinder Simon Grab + Yao Bobby, Dhangsha Dogo Residenz für Neue Kunst. Offenes Vergangenheit. Führung. Kunstmuseum Chadha. Kino Rosental Heiden, aka Dr.Das, Ossia. Selten war Noise Atelier. Rathaus für Kultur Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr 20:15 Uhr so samtig. Palace St.Gallen, Lichtensteig, 14 Uhr Parasite. Cannes-Gewinner 2019: 22 Uhr Heimspiel. AS Calcio Kreuzlingen – AUSSTELLUNG Kapitalismuskritik aus Südkorea. Akzent Klubfestival. 18 Acts. 12 FC Seuzach. Sportanlage Döbeli Cosmos. Open Studio. Kunstmuseum Kinok St.Gallen, 21 Uhr Locations. 1 Festival. Kraftfeld Kreuzlingen, 18 Uhr Thurgau Warth, 17 Uhr Winterthur, 23 Uhr Live-Performance: Die Leere drehen. BÜHNE Ernst Gamperl, Thomas Bohle & Nik Rollendes Theater Rosiswirbelwind. NACHTLEBEN Bärtsch. Mit DJ-Set. FR 27. Clownerie, Musik, Geschichten, Early Bird Pt. II. Pop/Rock Gewerbemuseum Winterthur, 20 Uhr Hokuspokus in vier Wohnwagen. Wunschkonzert. Kammgarn Autorengespräch. 2 Autor*innen. TAK KONZERT Landsgemeindeplatz Trogen, 19 Uhr Schaffhausen, 19 Uhr Schaan, 20:09 Uhr Disorder Bandraumfestival. Identität Europa. Theater. TAK Tausend Tage Treppenhaus. Back to Proberaumfestival von St.Galler Schaan, 19:30 Uhr the 90s. Treppenhaus Rorschach, AUSSTELLUNG Bands. Stadt St.Gallen, 17 Uhr Sein oder Nichtsein. Première. 19 Uhr Frauenfelder Kulturtag: Zwei Museen Akzent Klubfestival. Jozef van Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Liebliche Klänge. Deephouse & auf Stadtbesuch. Kunst. Wissem, Louis Jucker & Coilguns. Das Lied spricht. Lesung, Gesang und Techhouse, Luca Barletta & O. Von Verwaltungsgebäude Promenade Gaswerk Winterthur, 18:30 Uhr Tanz. Kaffeehaus St.Gallen, Mentlen. Øya St.Gallen, 20:30 Uhr Frauenfeld, 10 Uhr Altstadt Swing mit Benny’s from 20 Uhr Die K9-Disco. Die Kult-Disco für Wo die Milane kreisen. Marc Jenny & Heaven. Tribut an eine Legende. Helga Schneider. Miststück / Tryout. alle die gute Musik lieben. K9 Sonja Morgenegg / Grenzflächen. Alte Kaserne Winterthur, Vorpremiere ihres neuen Konstanz, 21 Uhr Porte Bleue Ganterschwil, 16 Uhr 19:30 Uhr Programms. Diogenes Theater Kleinaberfein /w Sepp. Electro. Gare Sammeln – ansammeln. Vernissage. Mendelssohns Oktett. Merel Quartett Altstätten, 20 Uhr de Lion Wil, 22 Uhr Haus zur Glocke Steckborn, 17 Uhr & Castalian String Quartet. Playback-Theater St.Gallen. Wir Ilike. Die Party, die man gern haben Mondsüchtig. Fotografische Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr spielen, was euch auf dem Magen muss. Albani Winterthur, 23 Uhr Erkundungen. Wissenschaft und Stiller Has Duo. Mundart-Blues. oder am Herzen liegt. Imbodehuus Oliver Koletzi. Deephouse, Techno. Ästhetik. Gespräch mit Markus Kammgarn Schaffhausen, 19:45 Uhr St.Gallen, 20 Uhr Kugl St.Gallen, 23 Uhr Griesser und kulinarische Duo Flückiger-Räss. Musik aus dem Rosetta Lopardo – Mezze Calzette. Performance. Fotostiftung Herzen. Zeltainer Unterwasser, Musik-Kabarett all’ italiana FILM Winterthur, 20 Uhr 20 Uhr Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Der nackte König. Wie verwandeln Barbara Dennerlein. Jazz Club Linth. Ursus & Nadeschkin. Tanz der sich Menschen in Revolutionen? Alte Fabrik Rapperswil, 20:20 Uhr Zuckerpflaumenfähre. Tonhalle Kinok St.Gallen, 13 Uhr SO 29. Irish Night mit Tim Edey & Liam Wil, 20 Uhr Diego Maradona. Doku über den O’Connor. Brilliant – in jeder Mein Leonard Cohen. Schertenleib & Fussballgott, der in die Hölle KONZERT erdenklichen Weise. KulturPunkt Seele. Theater am Gleis stürzte. Kinok St.Gallen, Sonntags-Matinée zum 75. Geburtstag Flawil, 20:30 Uhr Winterthur, 20:15 Uhr 15:10 Uhr von Peter Roth. Liedermatinée mit Nativ. HipHop. Gare de Lion Wil, Yoga – Die Kraft des Lebens. Regie: Peter Roth, Solisten, Chöre, 20:30 Uhr VORTRAG Stéphane Haskell. Kino Rosental Apéro. Kirche St.Maria Neudorf Tamir Hendelman Trio. Jazzpianist Gesundheit aus dem Glas. Heiden, 17:15 Uhr St.Gallen, 11:30 Uhr der Sonderklasse. Jazzclub Medizinische Diagnostik und Die fruchtbaren Jahre sind vorbei. Eine Herbstkonzert mit dem Sarastro Lustenau, 20:30 Uhr Therapie im 15. Jahrhundert. unromantic comedy um drei Quartett. Historische Einstimmung «Ghetto mi nix o»-Tour. Dicht & Kantonsbibliothek Vadiana Mittdreissigerinnen. Kinok mit kleinem Apéro. Schloss ergreifend (D), Support: Megan St.Gallen, 13 Uhr St.Gallen, 17:30 Uhr Kyburg, 16:30 Uhr (SH). TapTab Schaffhausen, 21 Uhr L’adieu à la nuit. Téchinés Drama mit Vollendet unvollendet. Mozart, Missa Akzent Klubfestival. 18 Acts. 12 DIVERSES Catherine Deneuve, Kacey Mottet in c und Schubert, Unvollendete. Locations. 1 Festival. Kraftfeld Dauerausstellung. Führung. Museum Klein. Kinok St.Gallen, 19:20 Uhr Kirche St.Stefan Kreuzlingen- Winterthur, 22 Uhr Appenzell, 14 Uhr und Kino Cameo Winterthur, Emmishofen, 17 Uhr Offene Singnachmittage. Haben Sie 20:15 Uhr Milonga Parque Patricios. Mit NACHTLEBEN Freude am Singen? Pro Senectute Die fruchtbaren Jahre sind vorbei. Livemusik vom Bandonegro Tango Jive the Night. Tanzabend von Rumba Rorschach, 14:30 Uhr Regie: Natascha Beller. Kino Orquesta. Militärkantine bis Walzer mit DJ Volker. K9 Pleinair – Malerei auf Burg Gutenberg. Rosental Heiden, 20:15 Uhr (Kastanienhof) St.Gallen, Konstanz, 21 Uhr Für EinsteigerInnen und La paranza dei bambini. 17:30 Uhr Steibi FM. Die Party mit Fortgeschrittene. Haus Gutenberg Jugendkriminalität im Herzen der Thomas Scheytt. Blues & Boogie. #Wintilove. Albani Winterthur, Balzers, 17 Uhr Altstadt von Neapel. Kinok Alte Fabrik Rapperswil, 17:30 Uhr 23 Uhr Küche für Alle. Feines Essen und gute St.Gallen, 21:15 Uhr Xul Zolar (D) – Einzige CH Show. Gespräche. CaBi Antirassismus- Präsentiert von Bruchteil. FILM Treff St.Gallen, 19 Uhr BÜHNE Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Golden Age. Dokumentarfilm von Beat Heimspiel. FC Winti – FC Peter Lenzin. Von Tuten und Blasen. Oswald / Samuel Weniger. Kino Schaffhausen. Schützenwiese Musikalisches Kabarett. Kul-tour Cameo Winterthur, 12:15 Uhr und Winterthur, 20 Uhr auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr

Saiten 09/2019 77 Kalender Anzeigen Heimspiel. FC Wil – FC Lausanne- ANGELIKA KAUFFMANN MUSEUM FREULERPALAST. Sport. Stadion Bergholz Wil, SCHWARZENBERG. Im Dorf 19, Näfels, 14:30 Uhr Brand 34, Schwarzenberg, freulerpalast.ch Das Leben der Mönche. Einstündiger angelika-kauffmann.com Bea Schlingelhoff. Pax. Strukturen Rundgang. Ittinger Museum Warth, Angelika Kauffmann. Unbekannte offen zu legen, die unsere 15 Uhr Schätze aus Vorarlberger Privatsamm­ politischen und sozialen lungen. Wer glaubt, das Werk von Realitäten bestimmen, ist ein AUSSTELLUNG Angelika Kauffmann zu kennen, Fokus von Bea Schlingelhoffs Metasteig. Fotografie von Sascha Erni. wird von dieser Ausstellung künstlerischer Praxis. Dazu Vernissage. Rathaus für Kultur überrascht sein. Denn Vorarlber- bezieht sie sich auf die Lichtensteig ger Privatsammler zeigen – manche Ausstellungsorte und macht dort Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. erstmals – Gemälde, Zeichnungen wirksame Machtverhältnisse Tag des Denkmals, Führung durchs und Druckgrafiken der berühmten nachvollziehbar. 30.06.2019 bis Lena und das goldene Glöckchen jüdische Viertel. Jüdisches Künstlerin aus ihrem Besitz. 30.11.2019 Museum Hohenems, 12 & 15 Uhr 16.06.2019 bis 03.11.2019 Eine «Geschichte mit Musik für Die aktuelle Ausstellung. Führung. GALERIE ADRIAN BLEISCH. kleine und grosse Leute» nennt Forum Würth Rorschach, 15 Uhr APPENZELLER BRAUCHTUMSMUSEUM Schmiedgasse 4, Arbon, Enrico Lavarini als Verfasser URNÄSCH. +41 71 446 38 90, von Text und Musik sein Werk für Dorfplatz 6, Urnäsch, galeriebleisch.ch Erzähler und Instrumental­ MO 30. 071 364 23 22, Conrad Steiner 25 Jahre Galerie Adrian ensemble. An der Uraufführung museum-urnaesch.ch Bleisch. 17.08.2019 bis 14.09.2019 durch Concentus rivensis wird FILM Gret Zellweger, Arbeiten in Polen Jan Kaeser. 28.09.2019 bis ­Samuel Zünd durch die Geschichte Tambour battant. Zwei Dorfbands Sommer 2018. Gret Zellweger zeigt 26.10.2019 führen. Die Musik illustriert versetzen ein Walliser Dörfchen ihre Arbeiten, die während ihres das Geschehen auf vielfältige Art in Aufruhr. Kinok St.Gallen, viermonatigen Aufenthalts in GALERIE VOR DER KLOSTERMAUER. und Weise. Das Kolorit der ein- 16:30 Uhr Polen entstanden sind. 29.06.2019 Zeughausgasse 8, St.Gallen, zelnen Instrumente kommt in wech- X&Y. Spielfilm von Anna Odell mit bis 29.09.2019 +41 78 775 56 49, selnden Kombinationen zum Tra- Mikael Persbrandt. Kino Cameo klostermauer.ch gen. Text und Musik sind für Kin- Winterthur, 18 Uhr ATELIER GALERIE MARGRIT OERTLI. Domenic Lang. Powers of ten. der ab sechs Jahren verständ- Les crevettes pailletées. Spritzige Mühlensteg 3, St.Gallen, 30.08.2019 bis 22.09.2019 lich und ziehen auch Erwachsene Komödie à la «Priscilla, Queen of Christina Waidelich – Was von Tagen in ihren Bann. the Desert». Kinok St.Gallen, übrig bleibt. 25.08.2019 bis GALERIE.Z. 18:35 Uhr 08.09.2019 Landstrasse 11, Hard, Der nackte König – 18 Fragmente über +43 650 648 20 20, 29. September, 17 Uhr, Revolution. Dokumentarfilm von BILDRAUM BODENSEE. galeriepunktz.at Städtlitorkel Sargans. Andreas Hoessli. Kino Cameo Seestraße 5, Bregenz, Robert Muntean. Because the Night. concentus.ch Winterthur, 20:15 Uhr +43 (0)1 815 26 91-41, Robert Munteans Bilder sollen Le miracle du saint inconnu. Ein Dieb bildrecht.at rocken – das ist seine erklärte FILM hat Schwierigkeiten, an seine MusicaFemina | Composers. Absicht. Und wie bringt man den The Song of Mary Blane. Hommage an Beute zu kommen. Kinok St.Gallen, MusicaFemina | Composers rückt Groove, den Sex, die Ekstase in den abenteuerlichen Kunstmaler 20:30 Uhr das kompositorische Schaffen von die stille Welt der Malerei? Frank Buchser. Kinok St.Gallen, Frauen in Geschichte und Indem man Farberuptionen 11 Uhr VORTRAG Gegenwart ins Bewusstsein. Die inszeniert, die auf der Leinwand Nurejew – The White Crow. Ralph Entlang der neuen Seidenstrasse. Mit Ausstellung zeigt die Frauen explodieren. 05.09.2019 bis Fiennes’ Biopic über Rolf Bürki. Uni St.Gallen, hinter der Musik, hebt musikali- 06.10.2019 Ballettlegende Rudolf Nurejew. 18:15 Uhr sche Schätze und macht individu- Kinok St.Gallen, 13 Uhr Ästhetische Perspektiven zur elle Strategien sichtbar. GEMEINDEHAUS AU/SG. Pets 2. Regie: Chris Renaud. Kino Nachhaltigkeit. Mit Monika 27.06.2019 bis 04.09.2019 Kirchweg 8, Au SG, Rosental Heiden, 15 Uhr Kritzmöller. Uni St.Gallen, Kunst im Gemeindehaus AU. Mit Les invisibles. Realitätsnahe Komödie 18:15 Uhr DENKBAR. JohannaS präsentiert eine mit Audrey Lamy und Noémie Gallusstrasse 11, St.Gallen, Künstlerin ihre Werke im Lvovsky. Kinok St.Gallen, KINDER denkbar-sg.ch Gemeindehaus Au, die auf der 15:30 Uhr Aikido Mädchenprojektwoche. Ein Urknall kommt selten allein. ganzen Welt ausstellt. 15.08.2019 Yoga – Die Kraft des Lebens. Wie Yoga Spezialtraining für Ausstellung Öl- und Acrylbilder bis 20.11.2019 Leid lindert und zu mehr Aikidopraktikantinnen ab 7 der Kunstschaffenden Heidi Maria Lebenszufriedenheit führt. Kinok Jahren. Aikidoschule St.Gallen, Regaz-Hürlimann, Teufen. GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR. St.Gallen, 17:40 Uhr 9 Uhr 17.09.2019 bis 28.09.2019 Kirchplatz 14, Winterthur, They Shall Not Grow Old. Peter Urmütter – den Geist von Lilith atmen. Ernst Gamperl. Dialog mit dem Holz. Jackson kolorierte Filme aus dem DIVERSES Ausstellung mit der Kunstschaf- Skulpturen und Gefässe, gedrech- Ersten Weltkrieg. Kinok Thé Dansant. Seniorentanz mit fenden Margrith Gyr aus Degers- selt aus einer uralten Eiche. St.Gallen, 19:30 Uhr Livemusik & Kaffe-Kuchen. heim. 20.08.2019 bis 14.09.2019 26.05.2019 bis 03.11.2019 VitaTertia Haus Weiher Gossau, BÜHNE 13:45 Uhr EISENWERK. HAUS ZUR GLOCKE. Rusalka. Oper von Antonin Dvorak. Druck Montag. Vervielfältige deine Industriestrasse 23, Frauenfeld, Seestrasse 91, Steckborn, Theater St.Gallen, 19 Uhr Ideen. Hochdruck, Kitchen-Litho, eisenwerk.ch hauszurglocke.ch Kabarettherbst. Bühnenduo «Einfach Durchdruck & Tiefdruck. Ekk Art- Jägerstolz. Gruppenausstellung in Sammeln – ansammeln. Hier wird ein So». K9 Konstanz, 20 Uhr Atelier St.Gallen, 17 Uhr der Beiz. 02.09.2019 bis eher negativ konnotiertes 31.10.2019 Ansammeln im Sinne eines LITERATUR AUSSTELLUNG Anhäufens einem positiv besetzten 52 Beste Bücher – Livesendung SRF. Ovartaci. Crazy Queer, and Loveable. FORUM WÜRTH RORSCHACH. Sammeln, das ein Bergen und Hüten Erik Fosnes Hansen: Hummerleben. Vernissage. Museum im Lagerhaus Churerstrasse 10, Rorschach, von Schätzen meint, gegenüberge- Bodman-Literaturhaus Gottlieben, St.Gallen, 18:30 Uhr +41 71 225 1070, stellt. 28.09.2019 bis 27.10.2019 11 Uhr wuerth-haus-rorschach.com Non-binär Abend. Mit Sascha Tomi Ungerer. Zeichnungen, Collagen HILTIBOLD. Rijkeboer und Dok «Weder noch mit und Objektkunst aus der Sammlung Goliathgasse 15, St.Gallen, Bart». Gaswerk Winterthur, KUNST Würth. 14.05.2019 bis 15.03.2020 Christoph Rütimann & Kilian Rüthe­ 19:30 Uhr Von Kopf bis Fuss. Menschenbilder im mann. 15.08.2019 bis 03.09.2019 Fokus der Sammlung Würth. VORTRAG 12.02.2019 bis 14.02.2021 HILTIBOLD / PLATTFORM FÜR Inseln – Auf den Spuren einer Utopie. ALTE FABRIK. AKTUELLE KUNST. Gespräch zu Defoes Robinson Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil SG, FOTOMUSEUM WINTERTHUR. Goliathgasse 15, St.Gallen, Crusoe. Kunst(Zeug)haus +41 55 225 74 74, Grüzenstrasse 44, Winterthur, hiltibold.ch Rapperswil, 11:30 Uhr alte-fabrik.ch Color Mania – Materialität Farbe in Ursula Palla & Andrea Vogel. Spot on. Toilettengeschichten. Wir Fotografie und Film. Die Ausstellung 05.09.2019 bis 24.09.2019 KINDER gehen der Toilette anhand von gibt Einblick in den faszinieren- Kleiner Klaus großer Klaus. Theater ausgewähltem kulturhistorischem den Reichtum historischer HISTORISCHES UND Katerland. Theater am Gleis Material und vor allem Kunstwer- Farbverfahren. Präsentiert werden VÖLKERKUNDEMUSEUM. Winterthur, 11 Uhr ken nach. Denn in der Kunst trägt Filmstreifen und Originalabzüge Museumstrasse 50, St.Gallen, Albi der Zauberfuzzi. Zauberei und das tabuisierte Thema besonders sowie Arbeiten zeitgenössischer 071 242 06 42, Comedy. TAK Vorplatz Schaan, reife Früchte. 24.08.2019 bis Kunstschaffender. 07.09.2019 bis hvmsg.ch 15 Uhr 13.10.2019 24.11.2019 Bricolage / wild, exotic, different. Die Marius & die Jagdkapelle. Lieder für Situations. Porn. Der fotografische Kunstschaffenden Brigit Edelmann, Kinder. TAK Schaan, 16 Uhr ALTE KASERNE. Blick unter dem Aspekt des Stefan Rohner und Andy Storchen- Lena und das goldene Glöckchen. Technikumstrasse 8, Winterthur, Begehrens und der Obsession. egger befassen sich in der Konzert des Concentus rivensis +41 52 267 57 75, 08.06.2019 bis 13.10.2019 Ausstellung mit der Dialektik von für Kinder und Erwachsene. altekaserne.ch Kunst und Ethnologie in verschie- Städtli-Torkel Sargans, 17 Uhr Ramsés Morales Izquierdo – Es war FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ. denen Kulturen. 31.08.2019 bis einmal in Europa. Seine Cartoons Grüzenstrasse 45, Winterthur, 01.03.2020 DIVERSES werden mittlerweile weltweit in +41 52 234 10 30, Gegen das Vergessen. Magazinen, Zeitungen und fotostiftung.ch HOCHMOOR IN GAIS AR. Podiumsgespräch. Historisches und Zeitschriften veröffentlicht. Im Mondsüchtig. Fotografische Erkundun­ Gais, Völkerkundemuseum St.Gallen, Mai 2019 gewann er beim World gen. Edy Brunner, Joan Fontcuber- Klang Moor Schopfe. Das Audio-Fes- 11 Uhr Press Cartoon 2019 in Portugal ta, Max Grüter, Daniela Keiser, tival macht Klangkunst hör- und Dauerausstellung. Führung. den 1. Preis in der Katego- James Nasmyth, Robert Pufleb & erlebbar. 30.08.2019 bis Appenzeller Brauchtumsmuseum rie«Editorial Cartoon». Nadine Schlieper, Luciano 08.09.2019 Urnäsch, 13:30 Uhr 21.09.2019 bis 25.10.2019 Rigolini, Lewis M. Rutherfurd, Bianca Salvo, Pierrick Sorin, Christian Waldvogel. 08.06.2019 bis 06.10.2019 Saiten 09/2019 78 Kalender

KUNSTHAUS ZÜRICH 30.8.– 8.12.19 EIDENBENZ / ZÜRCHER AG Foto: François Fernandez Matisse/2019, Paris © Succession H. Musée d’Orsay, Zurich. ProLitteris, 1978, Nizza, Matisse, als Depositum im Musée III–IVHenri Matisse, Jeannette (1910/11), V (1916), Jeannette Schenkung Madame Jean Matisse an den französischen Staat

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Musée Matisse, Nizza.

Freitag, 13.9. / 19 Uhr lyriktage.ch Eröffnung mit Kurzlesungen und Würdigung Beat Brechbühl

Samstag, 14.9. / ab 16.30 Uhr Performance, Lesungen und Gespräche

15.FRAUENFELD Sonntag, 15.9. / 10.30 Uhr ER LYRIKTAGE Poesie-Matinee IM EISENWERK 1 3. BIS 15.9.2019

Nicole Bachmann Beat Brechbühl John Burnside Zsuzsanna Gahse Fr / 15.9. / 19.30 Uhr JürgEröffnungsrede Halter und Kurzlesungen AnjaSa / 16.9. Kampmann / 17 Uhr / 20 Uhr Lesungen und Gespräche SeppSo / 17.9. Mall / 10.30 Uhr Poesie-Matinee MarinaDetailliertes Programm: Skalova Christianwww.kulturstiftung.ch Uetz

Saiten 09/2019 79 Kalender Saiten_Lyriktage_89X127mm.indd 1 09.07.19 15:29 Anzeigen KUNSTMUSEUM AM INSELBAHNHOF. KUNSTMUSEUM THURGAU. Maximilianstrasse 52, Lindau, Kartause Ittingen, Warth, kultur-lindau.de +41 58 345 10 60, Friedensreich Hundertwasser. kunstmuseum.tg Traumfänger einer schöneren Welt. Die Bildstein | Glatz – Loop. Das Künstler- Ausstellung bietet Lindau einen duo hat eine Grossplastik für die passenden Anknüpfungspunkt: Kartause Ittingen entworfen. 24 Hundertwasser, der Zeit seines Bögen aus Holz und Aluminium Lebens gerne auf seinem Schiff verbinden sich zu einem riesigen «Regentag» die Welt bereiste, Doppellooping. 21.05.2017 bis beschäftigte sich nachhaltig mit 21.05.2020 dem Thema Wasser und setzte sich für den Schutz der Meere ein. KUNSTRAUM DORNBIRN. Brazil Bricolage // wild-exotic-different 06.04.2019 bis 29.09.2019 Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 550 44, «Brazil» ist ein Film aus den Die Kunstschaffenden Brigit Edel- KUNSTMUSEUM APPENZELL. kunstraumdornbirn.at 80ern, benannt nach einem Lied mann, Stefan Rohner und Andy Unterrainstrasse 5, Appenzell, Sylvie Fleury. ÎÔ. Die 1961 in Genf aus den 30ern. Die gleichnamige Storchenegger befassen sich in 071 788 18 00, geborene Künstlerin Sylvie Fleury Ausstellung im Nextex zeigt der Ausstellung «Bricolage // kunstmuseumappenzell.ch inszeniert Luxusartikel unserer ­Arbeiten, die teils tatsächlich wild-exotic-different» mit der Public Arp. Hans Arp, Architektur- Konsumwelt, stellt sie in neue in Brasilien entstanden sind Dialektik von Kunst und Ethno­ bezogene Arbeiten. 16.06.2019 bis Zusammenhänge und konfrontiert und Bilder aus der näheren oder logie in verschiedenen Kulturen. 03.11.2019 den Betrachter mit Fragen nach ferneren Vergangenheit, Gegenwart Fragen nach Zusammenhängen der Macht von Statussymbolen, die und Zukunft heraufbeschwören — von Kultur und Natur, dem Auslo- KUNSTMUSEUM LIECHTENSTEIN. zu Fetischen des Konsums geworden wie Ursula Böcklers Fotos der ten von Grenzen, Heimat und Städtle 32, Vaduz, sind. 27.06.2019 bis 13.10.2019 «Magical Misery Tour» von Martin ­Identität oder der Suche nach +423 235 03 00, Kippenberger, Roswitha Gobbos dem Wilden in verschiedenen kunstmuseum.li KUNSTRAUM KREUZLINGEN. ­Videos von unterwegs oder die in- ­Gesellschaften werden gestellt. Composition ‚19. Thomas Struth in der Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen, stallativen Eingriffe von Die Ausstellung wird durch Hilti Art Foundation. In der von ihm +41 71 688 58 30, ­Christian Hörler und Valentina eine Publikation, eine Website selbst kuratierten Ausstellung kunstraum-kreuzlingen.ch Stieger, in denen sich Realität sowie eine Ausstellung im Gaso­ kombiniert Struth seine foto- Ursula Palla. Empty Garden. und Projektion mischen. meter in Triesen FL begleitet. grafischen Werke mit Gemälden und 30.08.2019 bis 13.10.2019 Skulpturen aus der Sammlung. Zsuzsanna Gahse. Schriftbilder. 31. August bis 1. März 2020, 12.04.2019 bis 06.10.2019 30.08.2019 bis 13.10.2019 5. September bis 3. Oktober, Historisches und Völkerkundemuseum Entrare nell’opera. Prozesse und Nextex St.Gallen. St.Gallen. Aktionen in der Arte Povera. Dynami- KUNSTZONE LOKREMISE. nextex.ch hvmsg.ch sche Veränderungen ergriffen in Grünbergstrasse 7, St.Gallen, den 1960er- und 1970er-Jahren die +41 71 277 82 00, KARTAUSE ITTINGEN. Technik der Differenz –was Gesellschaft sowie die Kunst. In lokremise.ch Warth, entsteht, ist ebenso facetten- Italien war die Verflechtung Albert Oehlen. Unfertig. Das Trio L’univers de Germaine. Dreiteiliges reich wie lustvoll, ebenso zwischen Kunst, Lebenskultur und Kippenberger, Büttner, Oehlen Videoprojekt von Muda Mathis, Sus meditativ wie aufregend, ebenso revolutionär-reformatorischen stand am Beginn einer Malerei, Zwick und Hipp Mathis.19.05.2019 logisch wie widersprüchlich. Bestrebungen besonders eng. die sich als bad painting bis 13.04.2020 14.10.2018 bis 01.09.2019 07.06.2019 bis 01.09.2019 genüsslich gegen modernistische Utopia Garden – Sehnsuchtsorte. Eine Liechtenstein. Von der Zukunft der Zwänge und eine neue Lust nach KIRCHGASSE GALLERY. Ausstellung der IG Halle im Vergangenheit. Anlässlich des wilden Bildern auflehnte. Kirchgasse 11, Steckborn, Kunst(Zeug)Haus. Mit Werken von: Jubiläums 300 Jahre Fürstentum 06.07.2019 bis 10.11.2019 kirchgasse.com Xavier Barral, Thomas Flechtner, Liechtenstein lässt eine grosse André Butzer. 29.06.2019 bis Denise Kobler, Franziska Ausstellung Werke aus verschiede- LOKREMISE WIL. 07.09.2019 Rutishauser, Maya von Moos, Maya nen Sammlungen und mehreren Silostrasse 2, Wil, Lalive und Doris von Stokar. Jahrhunderten miteinander in stadtwil.ch KLOSTERRUINE BEERENBERG. Kurator: Guido Baumgartner, IG Dialog treten. 20.09.2019 bis Kunstausstellung. 25 Mitglieder des Obere Multbergstrasse, Winterthur, Halle. 18.08.2019 bis 03.11.2019 23.01.2020 Kunstkreis Wil zeigen Ihre Heiliges Winterthur. Neun «Heilige Permanent: Alexander Rodtschenkos neusten Werke. 20.09.2019 bis Orte» im vorreformatorischen KUNSTHALLE ARBON. Arbeiterclub. Dauerhaft und frei 29.09.2019 Winterthur. 02.06.2019 bis Grabenstrasse 6, Arbon, zugänglich, kann der «Arbeiter- 25.10.2020 Daniel Karrer. Shrubbery. Bei seinem club» hier seiner ursprünglichen MUSEUM IM LAGERHAUS. Projekt für die Kunsthalle Arbon Bestimmung gemäss, d. h. für St.Gallen, KORNHAUSPLATZ SEEUFERPROMENADE. kombiniert Karrer zwei Elemente, Gespräche, Sitzungen, öffentliche museumimlagerhaus.ch Kornhausplatz, Rorschach, die in seinem Schaffen schon Diskussionen, Aufführungen, Antonio Ligabue. Der Schweizer Van Billboards am See: Roman Signer. länger eine Rolle spielen: Die Vorträge oder auch für das Gogh. Heute ist er berühmt als der Videostills. Ein Projekt des Vereins Tendenz zur räumlichen Inszenie- Schachspiel, genutzt werden. «italienische Van Gogh». KulturFrühling Rorschach. rung seiner Gemälde und das Sujet 27.03.2015 bis 27.03.2025 Tatsächlich wuchs Antonio Ligabue 27.04.2019 bis 20.10.2019 der Hecke. 18.08.2019 bis (1899–1965) im Kanton St.Gallen 22.09.2019 KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. auf. 02.04.2019 bis 08.09.2019 KUNST HALLE SANKT GALLEN. Museumstrasse 32, St.Gallen, Ovartaci. Crazy Queer, and Loveable. Davidstrasse 40, St.Gallen, KUNSTHALLE WIL. +41 71 242 06 71, Louis Marcussen, genannt Ovartaci 071 222 10 14, Grabenstrasse 33, Wil, kunstmuseumsg.ch (1894–1985), kann als der k9000.ch +41 71 911 77 71, Alex Hanimann. Same but different. Die dänische Wölfli bezeichnet Protect me from what I want. 15+1 kunsthallewil.ch Ausstellung präsentiert eine werden. Das Museum im Lagerhaus Jahre Helvetia Kunstpreis. Mit Nicole Ton und Ton. Transit. Stämpfli und Serie von Arbeiten, die sich auf zeigt das ausserordentliche Bachmann, Josse Bailly, Florian Frey spüren die gegangenen Wege die Beziehung zwischen der Gesamtkunstwerk jetzt zum ersten Germann, Elisa Larvego, Kaspar auf, zeichnen (Lebens-)Linien Realität und ihrer Darstellungs- Mal in der Schweiz. 30.09.2019 Ludwig, Luc Mattenberger, Thomas nach und legen (Ton-)Spuren aus. weise konzentrieren. Die Werke bis 31.01.2020 Moor, Gina Proenza & Ruben Der gebrannte Ton und der Ton als entstehen eigens für die Valdez. 17.08.2019 bis 13.10.2019 Klang verschmelzen in der Präsentation in St.Gallen. MUSEUM OF EMPTINESS – MOE. Installation «Transit» zu einem 08.06.2019 bis 01.09.2019 Haldenstrasse 5, St.Gallen, KUNST(ZEUG)HAUS. visuellen und akustischen Altmeister-Geschichten. Die Schenkung MuseumOE.com Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, Erlebnis. 31.08.2019 bis Maria und Hans Krüppel-Stärk. Museum der Leere. Das Museum der +41 55 220 20 80, 13.10.2019 Altmeister-Geschichten wird den Leere erweitert das kulturelle kunstzeughaus.ch magistralen Zuwachs in themati- Angebot um ein Angebot weniger. Im Fokus: Carlos Matter – Werke aus KUNSTHALLE WINTERTHUR. schen Facetten präsentieren und Die Räumlichkeiten stehen für der Sammlung. Das Werk des Marktgasse 25, Winterthur, vielfältig in Bezug setzen zur Kulturschaffende aller Sparten diesjährigen Fokus-Künstlers, +41 52 267 51 32, bestehenden Sammlung. 04.05.2019 offen. 12.09.2016 bis 31.12.2199 Carlos Matter (*1951), ist dem James N.Kienitz Wilkins. 02.09.2019 bis 05.04.2020 Prozessualen verschrieben. bis 17.09.2019 Keith Sonnier. Catching the Light: Early MUSEUM OSKAR REINHART Unterschiedlichste Strukturen, Rachel Maclean. 14.07.2019 bis Sculptures and Videos. Keith Sonniers AM STADTGARTEN. erzeugt durch verschiedene 08.09.2019 Schaffen hat die Vorstellung, was Stadthausstrasse 6, Winterthur, Materialien und Techniken, sind Skulptur ist oder sein könnte, Souvenir Suisse. In einer umfassen- in seinem Oeuvre zu entdecken. KUNSTHALLE ZIEGELHÜTTE. radikal verändert. Er gehört zu den Überblicksausstellung im 14.10.2018 bis 01.09.2019 Ziegeleistrasse 14, Appenzell, den Wegbereitern der sogenannten Kunst Museum Winterthur sind die 071 788 18 60, «New Sculpture», die eine Meisterblätter Schweizer Kunst KUNST(ZEUG)HAUS. Oh, Donna Clara. Musiktitel des Art prozessuale Kunst mit industriel- des 18. und 19. Jahrhunderts zu Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, Déco. Die hervorragend und len und ephemeren Materialien entdecken. 21.09.2019 bis Jessica Ammann. Aufgehoben. Ammann teilweise von namhaften Künstlern begründete. 06.04.2019 bis 02.02.2020 präsentiert eine Arbeit, die sie gestalteten Cover der Musikparti- 20.10.2019 vor Ort entwickelt hat und die turen weisen auf die Anfänge der La luce alpina. Giovanni Segantini, MUSEUM ZU ALLERHEILIGEN. Bezug auf die Entwicklung des angewandten Grafik in der Dove Allouche, Siegrun Appelt, Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen, Zeughausareals nimmt. Die Zwischenkriegszeit des 20. Philippe Rahm, Patrick Rohner, +41 52 633 07 77, Einzelausstellung ist Teil der Jahrhunderts. 18.05.2019 bis Not Vital. 28.09.2019 bis allerheiligen.ch Reihe «Seitenwagen», eine 20.10.2019 01.12.2019 Kunst aus Trümmern. Schweizer Förderplattform für Kunstschaf- Wechselspiele – Glanzlichter der Kulturspenden nach der Bombardierung fende unter dreissig Jahren. Sammlung. Nicht statisch, in Schaffhausens 1944. Eine grosse 18.08.2019 bis 03.11.2019 Bewegung soll sich die Sammlung Sonderausstellung beleuchtet das Rhythmus, Reihe, Repetition – Werke dem Publikum zeigen. Wechselspie- Ausmass dieses tragischen aus der Sammlung. Die Wiederholung le also: einmal veränderte erweist sich dabei als eine Nachbarschaften, dann Umgruppie- rung oder Neuhängung ganzer Säle. 03.03.2019 bis 31.12.2019 Saiten 09/2019 80 Kalender Anzeigen Mythos Idylle Maisäß. Künstlerresiden­ zen auf Montafoner Maisäßen 2016-18. Die Geschichte wird heute von idyllischen Maisäß-Bildern überlagert. Wie sind diese Bilder entstanden? Wer erzeugt und verbreitet sie? Inwieweit deckt sich die Idylle mit dem Erlebten? Was sind Maisäße heute? 21.09.2019 bis 17.11.2019

XAOX-ART. Langgasse 16, St.Gallen, Kunst in Lichtensteigs Kellern Der Apfel – eine ganz besondere Frucht Wo die Milane kreisen … xaoxart.ch. XaoX-Art: By Bobby Moor. Ein Für das Kunstprojekt «Unterwelt» Der Apfel ist weit mehr als ein Von kreisenden Milanen, perfor- Delirium im Wachzustand, taucht der Verein Kunsthalle[n] Alltagsprodukt: Er gilt als menden Kühen, Träumen vom Fliegen geäussert mit allen Sinnen. Toggenburg ab ins Verborgene. König der Früchte. Die neue Son- und anderen Merk- und Denkwür­ Gebündelt das Leben, in Schüben, Kellerräume im Städtchen Lich- derausstellung «Der Apfel – digkeiten erzählt die Kunstaus- in Schlaufen, in Pirouetten, in tensteig bilden den Schauplatz eine ganz besondere Frucht» im stellung «Wo die Milane krei- Albträumen und auf langen für vorübergehende Kunst. 17 Naturmuseum St.Gallen ist eine sen»: Ein Titel, der zugleich Strecken in tiefsten Abgründen. KünstlerInnen bespielen diese Produktion des Naturmuseums Ortsangabe ist – ebenso unpräzis 01.01.2017 bis 31.12.2399 ­Unterwelt, füllen historisches ­Thurgau und macht Sortenreichtum wie poetisch und gerade darum Gemäuer mit Klängen, lassen sowie Verarbeitung des Apfels verführerisch einladend. Während ZEUGHAUS TEUFEN. ­Bilder über grobe Kellermauern sichtbar. Sie zeigt aber auch Ge- vier Wochenenden verwandeln Zeughausplatz 1, Teufen AR, tanzen lassen, inszenieren schichte und Symbolik dieser sich mitten im Toggenburg Innen- 071 335 80 30, ­geheime Orte. Moderierte «Unter- Frucht und vermittelt einen Ein- und Aussenräume einer ehema- zeughausteufen.ch welt-Führungen» und ein brei- blick in den Apfelbaum als ligen Kleiderfabrik in ein gross- Apropos flüchtige Blicke. Ein tes Rahmenprogramm in Zusammenar- ­Lebensraum vieler Tiere. 12 Foto- zügiges Ausstellungsareal Ausstellungsprojekt mit Bildern beit mit verschiedenen Kultur­ grafien von Daniel Ammann doku- und bieten 25 Kunstschaffenden von Daniel Ammann, Peter Egloff, anbietern in Lichtensteig runden mentieren einen Thurgauer die Möglichkeit, ihre aktuel- Till Forrer, Ariel Huber, Joshua die Ausstellung ab. ­Hochstamm-Apfelbaum im Jahres­ len Arbeiten zu präsentieren. Loher, Modulor, Eva Rekade, etc. verlauf. 21.07.2019 bis 31.12.2019 6. September (Vernissage 18 Uhr) bis 21. Stirnwand. Der in St.Gallen Septembe (Finissage 17 Uhr), 7. September bis 1. März 2020, Vernissage 14. September, beheimatete Künstler Alfred Rathaus Lichtensteig. Naturmuseum St.Gallen. 14 Uhr, Porte Bleu Ganterschwil. Sturzenegger (* 1945) wird kunsthallen-toggenburg.ch naturmuseumsg.ch porte-bleue.ch, r57.ch während eines Jahres zwei Stirnwände im Mittelgeschoss des Ereignisses und erzählt die PROPSTEI. SILBERSCHMUCKATELIER O’LA LA. Zeughauses, mit seinen Werken Geschichte einer beispiellosen Dorf 9, St.Peterzell, Oberdorfstrasse 32, Herisau, choreografieren. 04.11.2018 bis schweizweiten Solidaritätsaktion. ereignisse-propstei.ch +41 71 351 35 70, 31.01.2020 18.05.2019 bis 20.10.2019 Luxus Privatsphäre / Mythos Dialog III. Charlie Brown & Konsorten. Anonymität. Mit Beni Bischof, Carol Cecchinato im Dialog mit NEXTEX. Armando Forlin, !Mediengruppe Arbeiten von Betreuten der «Steig WEITERE AUSSTELLUNGEN Frongartenstrasse 9, St.Gallen, Bitnik, Lika Nüssli, Skippy Wohnen und Arbeiten» in Appen- +41 71 220 83 50, Summers und Herbert Weber. zell. 06.07.2019 bis 30.09.2019 nextex.ch Kuratiert von Patricia Holder. Brazil. Ursula Böcker, Roswitha 09.08.2019 bis 22.09.2019 STÄDTISCHE WESSENBERG-GALERIE. APPENZELLER BRAUCHTUMSMUSEUM Gobbo, Christian Hörler, Wessenbergstraße 43, Konstanz, URNÄSCH. Valentina Stieger. 05.09.2019 bis PSYCHIATIRE ST.GALLEN NORD, 0049(0)7531/900 921, Dorfplatz 6, Urnäsch, 03.10.2019 KULTUR IM PAVILLON. konstanz.de 071 364 23 22, Zürcherstrasse 30, Wil SG, On the Road. Künstler auf Entdeckungs­ museum-urnaesch.ch OTTEN KUNSTRAUM. 071 913 16 02, tour. Sommerausstellung mit Werken Senntumsschnitzerei. Brauchtum im Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, psgn.ch aus der Sammlung. 11.05.2019 bis Kleinen. 30.03.2019 bis 14.01.2020 +43 5576 904 00, Jonny Müller: Vergänglich! Unvergäng­ 01.09.2019 ottenkunstraum.at lich? Die Installationen, Objekte Spiegel der Malerei. Die druckgraphi­ BAROCKSAAL STIFTSBIBLIOTHEK. Roland Stecher. Emergent. In der und Acrylbilder haben zum Ziel, sche Sammlung des Freiherrn von Klosterhof 6d, St.Gallen, neueren Philosophie spricht man die Betrachtenden zum Nachdenken Wessenberg. Die Ausstellung zeigt 0712273416, von Emergenz und bezeichnet damit über Vergänglichkeit und 80 der schönsten Blätter. stibi.ch das Phänomen, dass sich manche Unvergänglichkeit anzuregen. 14.09.2019 bis 17.11.2019 Vater für die Armen. In der Sommer- spontan und unvorhersehbar 23.08.2019 bis 22.09.2019 ausstellung der Stiftsbibliothek auftretenden Eigenschaften eines Kunstmesse 2019. Künstler stellen TECHNORAMA. stehen Otmar, der zweite Gründer komplexen Systems nicht allein ihre Werke aus und bieten sie zum Technoramastrasse 1, Winterthur, des Klosters St.Gallen, und die aus seinen Teilen erklären Kauf an. 12.09.2019 bis Sonderausstellung Spiegeleien. Die Welt des 8. Jahrhunderts im lassen. 22.03.2019 bis 31.10.2019 15.09.2019 Sonderausstellung versammelt über Mittelpunkt. 12.03.2019 bis vierzig denkanregenden und nicht 17.11.2019 OXYD KUNSTRÄUME. RAB-BAR. minder vergnügliche Experimente Wieshofstrasse 108, Winterthur, Landsgemeindeplatz 8, Trogen, aus der virtuellen Welt hinter BIBLIOTHEK HERISAU. +41 52 316 29 20, +41 71 340 08 55, den Spiegeln. 05.07.2019 bis Herisau, oxydart.ch rab-bar.ch 09.01.2022 Wanderwerch vom gwunderwerch. Kunstfestival – Mit Vorschlaghammer & Begegnungen. Fotografien von Nützliche Wanderbegleiter vom Pinzette. 1 Grossausstellung, 4 Zyk- Joanna Moehr.16.08.2019 bis THE VIEW CONTEMPORARY ART SPACE. lade gwunderwerch in Herisau. len, 70 Kunstschaffende & Gäste. 27.09.2019 Fruthwilerstrasse 14, Salenstein, 06.08.2019 bis 26.10.2019 13.09.2019 bis 06.10.2019 the-view-ch.com RATHAUS FÜR KULTUR. Jubiläumsausstellung The View 2019. GALERIE FAFOU. POINT JAUNE MUSEUM. Hauptgasse 12, Lichtensteig, Kunst wird zum Erlebnis und zielt Freudenbergstrasse 1, Oberuzwil, Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, rathausfuerkultur.ch auf eine emotionale und aktive fafou.ch +41 71 222 14 91, Kunsthalle(n) Toggenburg. Unterwelt. Einbindung des Besuchers. Draussen. 22 wetterfeste Fotogra- postpost.ch Die Kunsthalle[n] Toggenburg Anlässlich des 10-jährigen fien präsentiert im Wald. Collection permanente. Le musée machen Halt in den Kellern des Jubiläums präsentiert The View im 22.09.2019 bis 13.10.2019 éduque de manière ludique; c’est Städtchens, auch im Rathauskeller Rahmen der Ausstellung einen un lieu d’initiation sans findet man Kunst. 06.09.2019 bis Querschnitt durch die eigene GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR. obligation. Les dispositifs de 22.09.2019 Sammlung. 22.06.2019 bis Kirchplatz 14, Winterthur, conservation s’améliorent et le 29.09.2019 Kohle, Koks und Pech. Die Sonderprä- musée devient un véritable SCHLOSS DOTTENWIL. sentation vermittelt im Rahmen laboratoire où les techniques de Dottenwil, Wittenbach, VORARLBERG MUSEUM. des Material-Archivs Grundlagen travail ne cessent d’évoluer. +41 71 298 26 62, Kornmarktplatz 1, Bregenz, zu diesen alltäglichen und doch 08.09.2019 bis 07.09.2020 dottenwil.ch vorarlbergmuseum.at so überraschenden Materialien, Urs Hochuli. Baumgespenst und Angelika Kauffmann. Unbekannte sie erzählt ihre Geschichten und PORTE BLEUE. Wurzelspuk. Der Zeichner zeigt ein- Schätze aus Vorarlberger Privatsamm­ lotet das Potenzial für gestalte- Toggenburgerstrasse 28, Ganterschwil, mal mehr, dass Unterwegssein lungen. Wer glaubt, das Werk von rische Zwecke aus. 31.03.2019 bis porte-bleue.ch nicht die Summe möglichst viel Angelika Kauffmann zu kennen, 15.09.2019 Wo die Milane kreisen. Während vier gefahrener oder geflogener wird von dieser Ausstellung Wochenenden verwandeln sich Distanzen ist. Seine Destinatio- überrascht sein. Denn Vorarlber- HAFENPLATZ - MARKTPLATZ - LIFT mitten im Toggenburg Innen- und nen heissen: Langbrugg, Chatzens- ger Privatsammler zeigen – manche HB AUSSICHTSPLATTFORM. Aussenräume einer ehemaligen trebel, Chasperstöck, Grimm und erstmals – Gemälde, Zeichnungen Rorschach, Kleiderfabrik in ein grosszügiges Tröstli. Allesamt auf Wittenba- und Druckgrafiken der berühmten Pianos am See. Von morgens bis Ausstellungsareal und bieten 25 cher Boden. 10.08.2019 bis Künstlerin aus ihrem Besitz. abends dürfen alle auf den Pianos Kunstschaffenden die Möglichkeit, 06.10.2019 15.06.2019 bis 06.10.2019 spielen. 07.09.2019 bis ihre aktuellen Arbeiten zu Christoph Lissy: Meine acht Väter. Der 21.09.2019 präsentieren. 14.09.2019 bis SCHLOSS GRÜNENSTEIN. in Wien und Hörbranz lebende 06.10.2019 Grünensteinstrasse 12, Balgach, Künstler dankt in dieser schloss-gruenenstein.ch Ausstellung mit monumentalen #Sabeleisaland. Zauberwelt von Bildskulpturen jenen Menschen und Sabeth Holland und Eleisa Rohner Mächten, die ihm sein Leben – mit Skulpturen und Bildern in sein Überleben – möglich machten. Schloss und Park. 29.08.2019 bis 06.07.2019 bis 01.09.2019 08.09.2019

Saiten 09/2019 81 Kalender

– 1.3.20 WANDERAUSSTELLUNG 7.9.19 Eine ganz besondere Frucht

BIS 20. OKTOBER 2019 EINTRITT FREI

Der Apfel www.forum-wuerth.ch

19. Mai Bis 20. Oktober 2019 Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell

Earlybird Oh, alsam AKTIV bis 22. 9. WIM HOF METHODE Donna im Appenzeller Heilbad Mit Helena Hefti Wenger lernen Sie das beglückende Atem- und Kältetraining genuss- voll in der wunderschönen Appenzeller Land- Clara schaft kennen. Beruflich und privat können Musiktitel des Art Déco Sie zukünftig auf die entspannende Methode zurückgreifen und sich im Alltagbesser aus der Sammlung fokussieren. Dora und Walter Labhart

27.–29. Oktober 2019 Infos und Tickets: alsam.ch Heinrich gebert Kulturstiftung appenzell kunsthalleziegelhuette.ch

Saiten 09/2019 82 Kalender HENRY-DUNANT-MUSEUM. NATURMUSEUM. Asylstrasse 2, Heiden, Rorschacher Strasse 263, St.Gallen, 071 891 44 04, Der Apfel – eine ganz besondere Frucht. dunant-museum.ch 07.09.2019 bis 01.03.2020 Sonderausstellung Starke Frauen um Henry Dunant. Einflussreiche Frauen NATURMUSEUM THURGAU. um Henry Dunant in Text, Ton und Freie Strasse 24, Frauenfeld, Bild. 10.05.2016 bis 13.10.2019 058 345 74 00, naturmuseum.tg.ch HISTORISCHES UND Das Thurgauer Relief von Ernst Schefer. VÖLKERKUNDEMUSEUM. Kabinettausstellung: Relief im Museumstrasse 50, St.Gallen, Massstab 1:25“000. 24.11.2018 bis 071 242 06 42, 03.11.2019 hvmsg.ch Sonderausstellung: Die Katze. Wer Bricolage / wild, exotic, different. Die Hauskatzen und ihr Verhalten Kunstschaffenden Brigit Edelmann, beobachtet, dem stellen sich Stefan Rohner und Andy Storchen- viele spannende Fragen. Die egger befassen sich in der Ausstellung stellt Entwicklungs- Ausstellung mit der Dialektik von geschichte, Biologie, Lebensweise Kunst und Ethnologie in verschie- und Verhalten der Hauskatze ins denen Kulturen. 31.08.2019 bis Zentrum. 15.03.2019 bis 01.03.2020 27.10.2019 Flucht. Die Ausstellung zeigt, was es bedeutet, auf der Flucht zu OSTSCHWEIZ. sein und an Orten anzukommen, wo Kantone AI, AR, TG, SG 1, St.Gallen, niemand auf einen gewartet hat. 071 223 4502, Begleitet von bewegenden Bildern Europäische Tage des Denkmals. des Filme-machers Mano Khalil Farben. 13.09.2019 bis 14.09.2019 führt die Ausstellung den Spuren der Betroffenen nach. 06.04.2019 ROSGARTENMUSEUM. bis 05.01.2020 Rosgartenstraße 3-5, Konstanz, Kinder im KZ Bergen-Belsen. Über das 0049(0)7531/900 913, Schicksal von Kindern in rosgartenmuseum.de national-sozialistischen Der gefährliche See. Wetterextreme und Konzentrations-lagern ist in der Unglücksfälle. Der Bodensee und der Öffent-lichkeit nur wenig bekannt Alpenrhein sind keine reinen – trotz oder vielleicht aufgrund Idyllen: Über Jahrhunderte traten der emotionalen Dimension des die Gewässer über die Ufer, Themas. 12.04.2019 bis 29.09.2019 überspülten Dörfer und Felder, Mandala – Auf der Suche nach trennten die Verbindungswege Erleuchtung. Mittels Objekten aus zueinander. 27.06.2019 bis allen grossen Religionen, in 29.12.2019 Installationen, Film und Klang stellt die Ausstellung die SEIFENMUSEUM ST.GALLEN. Gemeinsam-keiten dieses weltwei- Rorschacherstrasse 135, St.Gallen, ten menschlichen Strebens vor. seifenmuseum.ch 15.06.2019 bis 26.01.2020 Geschichte der Seife & Sammlung. Das Spiel der Kultur/en. Asien neu Seifenmuseum mit seiner Sammlung ausgestellt. Das Museum lädt dazu von über 3000 Stück präsentiert ein, die Vielfalt und Vielschich- die Geschichte der Seife. Dazu tigkeit der asiatischen Kulturen gehören Seifen, Plakate, Stempel, zu erleben: seien es Geister und Maschinenteile und vieles mehr, Götter aus Indien, sei es das weiterhin zeigt das Seifenmuseum Schatten-theater aus Indonesien die verschiedenen Macharten der oder das Mahjong-Spiel aus China. Seife. 01.01.2019 bis 31.12.2019 16.02.2019 bis 31.12.2019 SITTERWERK. ITTINGER MUSEUM. Sittertalstrasse 34, St.Gallen, Warth, 0712788709, Wasser – Lebensader des Klosters. In sitterwerk.ch der Kartause Ittingen lässt sich Edel unedel. Eine Ausstellung zur die klösterliche Wasserwirtschaft Färbung und Beschichtung von auf vielfältige Weise erfahren Metallen. 17.06.2019 bis – von sichtbaren historischen 08.09.2019 Installationen bis hin zur modernen Fischzucht. 03.08.2018 TEXTILMUSEUM. bis 15.12.2019 St.Gallen, Mode Circus Knie – Kostüme aus 100 JÜDISCHES MUSEUM. Jahren. Die Ausstellung präsentiert Schweizerstrasse 5, Hohenems, Kostüme aus der Zeit vom Anfang +43 5576 739 89 0, des 20. Jahrhunderts bis heute. jm-hohenems.at Die prächtigen Gewänder aus dem All About Tel Aviv-Jaffa. Die Erfindung Bestand der Familie Knie lassen einer Stadt. Fotograf Peter Loewy hundert Jahre Zirkusgeschichte blickt hinter die Fassade des Revue passieren. 07.03.2019 bis erfolgreichen City Branding. Sie 19.01.2020 erforscht die Mythen, Abgründe und komplexen Realitäten dieser Stadt, die von legalen und illegalen Einwanderern und Flüchtlingen gebaut und geprägt wurde. 07.04.2019 bis 06.10.2019 Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. 01.01.2019 bis 31.12.2019

MUSEUM ACKERHUS. Ackerhusweg 20, Ebnat-Kappel, ackerhus.ch Zerscht schaffe Gofe. Kind sein um 1900 zwischen Spielen und Arbeiten. Eine vielseitige Ausstellung zum kindlichen Alltag um 1900. 16.06.2019 bis 27.10.2019

MUSEUM ZU ALLERHEILIGEN. Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen, +41 52 633 07 77, allerheiligen.ch BodenSchätzeWerte. Unser Umgang mit Rohstoffen. In 43 Modulen werden mit Objekten und Medienstationen ökonomische, ökologische und soziale Themen angesprochen, die uns anregen, über den eigenen Rohstoffverbrauch nachzudenken. 15.02.2019 bis 01.12.2019

Saiten 09/2019 83 Kalender Krempel, Kiste, Kugel, Kabel, Kanister, Kehrricht, Kasse, Kurs, Kinder, Kegel, Knall, Kamille, Kiefer, Kleber, Karate, Kiosk

FILM MUSIK 8 Kurzfilme der Krebsliga Schweiz Man sollte Klavier spielen können alsam CINEMA präsentiert am 27. September um «Es ist nie zu spät, Klavier zu lernen!» Diese 19:30 Uhr in Kooperation mit dem Cinetreff Herisau ­Musiknoten und mehr zum Thema Musik gibt es im acht künstlerische und berührende Kurzfilme der ­Notenpunkt, Spisergasse 43, St.Gallen 071 220 30 80 Krebsliga Schweiz. Thematisiert wird, dass nicht nur www.noten.ch die Menschen mit einer Diagnose betroffen sind, ­sondern jeweils auch das gesamte Umfeld vor neuen Chorsänger*nnen willkommen Herausforderungen steht. Nicht verpassen und Giessereichor sucht weitere Sänger*nnen. Tickets vorab reservieren: www.cinetreff.ch Lieder aus allen Stilen zu verschiedenen Themen. www.musikzentrumgiesserei.ch/giesserei-chor/ GESTALTEN oder tel 052 222 72 63 Tag der offenen Tür mach den Reality Check und blick hinter zahlreiche Konzerte Musikzentrum Giesserei offene Unterrichtstüren. Wann: 19. bis 21.09.19. 07.09. Uta Köbernick – Musiksatire, Saal, Kollekte Wo: Schule für Gestaltung St.Gallen; www.gbssg.ch 21.09. Noriega Projekt – Weltmusik, Ida-Beiz 28.09. RJAM - Weltmusik, Ida-Beiz, Kollekte Aktuell Kontakt und Reservation: Für Profis und Anfänger, [email protected] Neugierige und Motivierte. Berufsbegleitende Lehrgänge Workshop Madrigalsingen und öffentliche Kurse an der Wir singen Chorsätze der alten Meister: Morley, Schule für Gestaltung St.Gallen ­Vecchi, Marenzio, Desprez, Encina, Zirler. www.gbssg.ch Für fortgeschrittene ChorsängerInnen: Sa, 09.11.19, 14:00–18:00, So, 10.11.19, 13:00–16:00, HANDWERK So, 10.11.19, Werkstattkonzert 17:00 Töpferkurse: Drehen/Modell./Giessen [email protected] Wo: Atelier Gleis17/HB Rorschach Do 8.30–11.30 /Sa 13.00–16h TRINKEN 8×3h SFr. 320.00 Schützengarten Betriebsbesichtigung [email protected] Besichtigen Sie die älteste Brauerei der Schweiz und 079 881 50 82 / eb-keramik.ch überzeugen Sie sich von der einzigartigen Braukunst. Einmal im Monat um 14 Uhr bieten wir geführte KINDER ­Betriebsbesichtigungen und eine Degustation unserer Kinderbaustelle Brache Lachen Biere für Einzelpersonen und Kleingruppen an. Jeden Montag. 15 bis 18 Uhr. Für alle Kinder. Dauer 2 h, CHF 10 p. P., Daten 2019: 2.9. Pizza backen und Quartiergrill 2. Sept., 7. Okt., 4. Nov. 9.9. Katapulte und Schleudern 16.9. Fackeln machen Weitere Informationen auf www.schuetzengarten.ch 23.9. Gabel schnitzen und Spaghetti essen WOHNEN ... und immer auch bauen, gärtnern und spielen nach 3-Zimmer Altbau-Wohnung St. Fiden Lust und Laune. CHF 550.–/Mt, keine eigene Dusche, Holzheizung, im Winter saukalt. supo, odo? Wohnung ist aber echt Kostenlos. Ohne Anmeldung. Infos: tirumpel.ch schick. 078 826 23 75. mit einem Anruf erklärst du dich grundsätzlich bereit, 1× pro Woche Kuchen KÖRPER für deine 2 neuen Nachbarn zu backen. Leicht und frei Wunderbar leicht und frei Dank TRAGER-Methode YOGA (www.trager.ch / krankenkassenanerkannt) Schwangerschaftsyoga oder EMDR (Traumatherapie mit Augenbewegungen). Hatha Yoga, Yin Yoga und Flow Yoga Tanjas Yogaloft, Mittleres Hofgässlein 3, Nähe Bahnhof St.Gallen. www.HeadRelease.ch 9000 St.Gallen WhatsApp +41793870087 [email protected], www.tanjas-yogaloft.ch

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Saiten 09/2019 84 Kiosk Kehls Kompass: Norden

Auf dem jüdischen Friedhof von Bad Buchau

Bad Schussenried liegt gut 40 Kilometer nördlich des Boden­ Denkorten auf den oberschwäbischen Erinnerungswegen. Diese sees an einer Gletschermoräne. Diese bildet die Wasserscheide gedenken der Opfer des NS-Regimes und fordern dazu auf, zwischen Donau und Rhein. Vorbei an einem Findling aus «gegen ungerechte Gewalt und für Demokratie einzutreten». Montafoner Granit geht unser Weg über Wiesen, entlang der Der Themenweg «Jüdisches Oberschwaben» startet übri­- stillgelegten Bahnlinie nach Bad Buchau. Erstes Ziel ist der gens im Jüdischen Viertel in Hohenems, dessen Bevölkerung Schussensprung, das Quellgebiet der Schussen, die nach Süden unter anderem über die Textilherstellung und -verarbeitung zum Bodensee fliesst. Ein geologisch spannender Ort: Das enge Beziehungen auch zu St.Gallen pflegte. Der Weg zeigt auf, Wasser sickert aus Schlitzen im Waldboden, fliesst aber eigent­ wie länderübergreifend die Beziehungen der jüdischen lich unterirdisch unter der Moräne durch. Von der Anhöhe Gemeinden im Bodenseeraum waren. «Buch» haben wir einen eindrücklichen Ausblick auf die Alpen­ «Bestelle dein Haus, denn du musst sterben» steht auf kette – von der Zugspitze bis zum Säntis. Passend dazu: einer Tafel beim Eingang zum Jüdischen Friedhof, der wenige Der nächste Findling stammt aus Arosa in 140 Kilometer Distanz. Meter von der Hauptstrasse entfernt liegt. Seit 1675 wurden Wir wandern auf und ab weiter und verlieren zwischendurch hier gegen tausend Menschen jüdischen Glaubens begraben. die Orientierung. Manche Wegmarkierung ist ungenau, unsere Wir sind die einzigen Besucher dieses zweiten ruhigen Denk­ Wanderkarte auch. orts. Auf den Grabsteinen stehen bekannte Familien-Namen: In Steinhausen besuchen wir die barocke Pfarrkirche. Einstein, Rothschild, Bernstein … Um an die Opfer des Holocaust Vor 35 Jahren war ich im Januar bei bitterer Kälte allein hierher zu erinnern, liess die Stadt Bad Buchau 1991 auf dem Friedhof gewandert. Woran ich mich erinnere? Zuckersüsse Malereien ein Mahnmal aufstellen. Einzelne Reste behauener Mauersteine und humorvolle, verspielte Tierdarstellungen von Käfern, Eich­ stammen von der Buchauer Synagoge, die 1938 nach einem hörnchen und Vögeln – versteckt ganz oben an der Decke. Brandanschlag zerstört wurde. Auf einer Wiese neben dem ehe- Wie viele Gasthäuser mag es beim letzten Besuch gehabt haben? ma­ligen Rabbinat im Ortszentrum erinnert eine Trauerweide Heute gibt es noch die «Linde» und die hat heute zu. Wir er­ an die Stelle, wo früher die Thora-Lade war. Auch hier dokumen­ holen uns im Schatten auf dem Friedhof. Bei einem Bauernhof tiert eine Gedenktafel die lange und bedeutende Geschichte begegnen wir einer alten Frau, die das wenige Unkraut auf «unserer jüdischen Mitbürger», die seit 1382 in der Gegend dem Kiesplatz mit Gift besprüht. Das Dorf wirkt unbelebt. ansässig sind. Im Quartier bei der Judengasse entdecken wir an Der Weg zum Federsee-Riet folgt einer Asphaltstrasse in einem frisch renovierten Haus eine alte Anschrift über einer der Ebene, obwohl es oben am Waldrand einen verlockend Haus­tür: «Frau Eugen Dreifuss, Manufakturen». Was wurde hier schattigen Feldweg gäbe. Wir steigen hoch und diskutieren über hergestellt? Wie ist es der Frau ergangen? Wir könnten es er­ Wege, die nicht mehr gepflegt werden und langsam verschwin­ fahren: im Gedenkraum «Juden in Buchau» an der Badgasse den. Bald müssen wir zurück auf eine pfeilgerade öde Waldstrasse. sowie auf einer Führung durch Buchau. Eine lokale Vereinigung Vorbei an Fichten, Kiefern und Birken geht es auf der weiten, rund um Charlotte Mayenberger hat die jüdische Geschichte feuchten Ebene Richtung Bad Buchau. Auf dem Moorlehrpfad von Buchau umfangreich dokumentiert. passieren wir die archäologische Siedlung Wasserburg Buchau Vom belebten Marktplatz schlendern wir an die Haupt­ aus der Spätbronzezeit, von der allerdings nichts mehr zu strasse, wo wir vor einem geschlossenen Gasthof auf den Bus sehen ist. Die umfangreichen Erklärungen schenken wir uns, zurück zum Bahnhof Bad Schussenried warten. denn uns plagen die Bremsen. Im Federseemuseum weiter nördlich könnten wir einzigartige Originalfunde der Unesco-Welt­- erbestätte bestaunen und so leichter Zugang zur prähistori­ schen Siedlungslandschaft finden. Auf der Hauptstrasse erreichen wir Buchau und bald den ehemaligen­ Bahnhof. Dort erinnert eine grosse Informationstafel mit den Namen der Deportierten und Ausgewanderten an die ehemaligen jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes. Von den 120 Deportierten kehrten nach dem Krieg nur vier aus Theresienstadt zurück. Dies ist der erste von drei Buchauer

judeninbuchau.de dsk-nsdoku-oberschwaben.de/de/erinnerungswege.html

Fahrplan: Für die Luftlinien-Distanz von St.Gallen nach Bad Schussenried oder Bad Buchau, obwohl nur gut 70 Kilometer, dauert die Anreise mit dem öV rund drei Stunden. Es heisst also früh aufstehen: 6.49 Uhr ab St.Gallen mit der S8 nach Romanshorn, Daniel Kehl, 1962, ist Lehrer und Stadtparlamentarier in St.Gallen. über den See mit der Fähre und ab Friedrichshafen mit Regionalexpress und Bus. Hannah Raschle, 1989, ist Illustratorin in Zürich. Saiten 09/2019 85 Abgesang Krempel, Kiste, Kugel, Kabel, Kanister, Kehrricht, Kasse, Kurs, Kinder, Kegel, Knall, Kamille, Kiefer, Kleber, Karate, Kiosk

Energiegeladene Performance Damit Kultur in unserer Stadt zum unvergesslichen Erlebnis wird. Dafür engagieren wir uns.

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DAS BROT AUS DEM HOLZOFEN. DAS GEMÜSE VOM HOF. DAS FLEISCH AUS DER REGION UND DAS BIER AUS DER BIERGARAGE.

Saiten 09/2019 86 Kiosk Kellers Geschichten

Staubs Eskapaden Er ist der Erfinder des Yamashita- Sprungs, 50 Jahre bevor Yamashita ihn 1962 springen wird. Der Yamashita ist ein Überschlag in der Längsrichtung des Turnpferds, wobei Haruhiro Yamashita bei der Weltmeisterschaft in Prag 1962 auf dem Pferd kurz abstützt, während der Spengler Adolf Staub 1912 den Sprung über das damals noch 180 Zentimeter lange Pferd ganz ohne Abstützen geschafft haben soll, als freien Salto, und erst noch von einem unge­ federten Sprungbrett aus. Das berichtet die NZZ 1964. Viel wissen wir sonst nicht über Adolf Staub. Er lebte in Thalwil am Zürich­ see, persönliche Daten sind kaum über­ liefert, auch nicht, ob er Nachkommen hatte. Als Spengler kann einer ein Leben lang tätig sein und in der Freizeit sogar Sprünge von Weltniveau ausführen, aber wenn er stirbt, dann hinterlässt er keine Spuren. Jedenfalls: fast keine Spuren. Eine Geschichte aus dem Leben von Adolf Staub zeigt ein altes Zeitungsbild, das mir zugesteckt worden ist, damit ich darüber schreibe: wie Staub ungefähr 1915 einen Kamin der Seidenfärberei Weidmann in Thalwil am Zürichsee er­ klomm und dort oben den Handstand machte. Am 1. August 1915 sei Dölf Staub ausserdem auf den Thalwiler Kirchturm gestiegen und sowohl am Zifferblatt als auch auf dem Helm herumgeklettert, wird erzählt. Bis die Thalwiler Kirche 1943 komplett niederbrannte, war ihre Spitze den neugotischen Aufbauten des Zürcher Grossmünsters nachempfunden. Ein Klettern über die steile Blechverschalung muss unendlich schwierig gewesen sein. Mit dem Herumturnen an einem Ziffer­ blatt wurde kurze Zeit später der amerika­ nische Schauspieler Harold Lloyd sehr berühmt. Seine Stummfilmkomödie Safety Last, auf Deutsch Ausgerechnet Hoch- häuser, lief viele Wochen in Schweizer Städten. Ob Staub 1925 ins Kino ging, um die Arbeit des Kollegen Lloyd am Ziffer­ blatt zu studieren? Wie auch immer: 1943 brannte die Thalwiler Kirche, weil ausgerechnet ein Spengler auf der Turmspitze unvorsichtig mit der Lötlampe hantiert hatte. Vor Ge­ richt wurde der Spengler freigesprochen. Sein Name ist nicht bekannt. 1962 gelingt Haruhiro Yamashita sein aufsehenerregender Sprung und er wird Zweiter bei der Weltmeisterschaft in Prag. Adolf Staub in Thalwil könnte das noch mitbekommen haben. 1963 stürzt Staub von einer Leiter, verletzt sich schwer und stirbt daran.

Stefan Keller, 1958, Historiker aus dem Thurgau, schrieb diese Saiten-Geschichte auch für die Veranstaltungs­ Foto: Ortsmuseum Thalwil reihe «Thalwil liest vor» 2019. Saiten 09/2019 87 Abgesang Künstleratelier in Belgrad

Die Stadt St.Gallen vergibt 2020 einen Atelieraufenthalt in Belgrad vom 1. April 2020 – 31. Juli 2020 Zur Bewerbung eingeladen sind Kulturschaffende aus allen Sparten, die in der Stadt St.Gallen wohnhaft sind. Das Dossier umfasst einen Lebenslauf, eine Dokumen- tation des bisherigen Schaffens sowie ein Motivations- schreiben mit den beabsichtigten künstlerischen Tätig- keiten während des Aufenthalts. Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 10. Oktober 2019 an [email protected]. Weitere Informationen unter: www.kultur.stadt.sg.ch Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Stadt St.Gallen Kulturförderung Rathaus CH-9001 St.Gallen Telefon +41 71 224 51 60 [email protected] www.kultur.stadt.sg.ch

Saiten Workshop Nachrichtenkompetenz Eine Medienwerkstatt für Schulen und Organisationen

Journalismus hat in den letzten Jahren eine Saiten hat deshalb anlässlich des 25-Jahr- eigentümliche Prominenz erfahren. Irgendwo Jubiläums eine Medienwerkstatt zur Nachrichten- zwischen Retterin der Demokratie und vierter kompetenz initiiert und in Kooperation mit Staatsgewalt verortet, herausgefordert durch Christian Müller vom Kultur- und Medienbüro Fake News und Mircotargeting, kämpft Journa- WORT TON WELLE erarbeitet. lismus um Glaubwürdigkeit und Reichweite. Sie richtet sich – entsprechend angepasst – Nachrichtenkompetenz hilft einer aufge- an Schulen der Sek I und Sek II, Berufsschulen klärten Gesellschaft, sich im riesigen Angebot oder Fachhochschulen. Auch Unternehmen von Zeitungen, TV- und Radioprogrammen, und Organisationen können die Medienwerkstatt Onlineangeboten und Social-Media-Kanälen buchen. zurechtzufinden.

Mehr wissen: saiten.ch/medienwerkstatt

Saiten 09/2019 88 Abgesang Pfahlbauer. Nachrichten aus dem Sumpf.

Der Himmel gehört auch meinen Steinen.

Und du so, den ganzen langen Sommer? um es mit den Viagra Boys zu sagen, Arme wie ich Oberschenkel. So blieb es Ach, nicht viel, sag ich auf die unweiger­ das war allerdings der letztjährige Indoor- bei einigen sehr bösen Augenzuckungen liche Frage, viel zu heiss oder zu nass, Sommerhit, ist halt doch auch für beiderseits. aber klar, unten im Delta am Langen See, Weicheier. Dieses Jahr war für Nichtsurfer Keine weitere Aufregung, wie einiges fürs Gestell getan, viel fürs Ge­ die Fat White Family angesagt: Serfs Up! gesagt. Zurück im Ostsumpf und in der müt, viel gutes Geköch, aber wenig fürs Aber dann, im Wohlfühldelta, doch verlassenen Stadt, die jetzt auch noch Gehirn, jedenfalls zu wenig gelesen, noch: Störung. Wut. Gewalt. Der Luft­ auf Smart Gall City macht, bemühte ich keinen einzigen fetten Schinken geschafft, angriff kam, als ich vom Ufergang mit der mich nach Kräften, die lange Weile auf­ obwohl alles mitgeschleppt: Richard dritten Ladung Schwemmholz zurück­kam recht zu erhalten. Was nicht allzu schwer Sennett, Zadie Smith, Jaroslav Rudis, dazu und die letzten Flammen aus der prächti­ fiel, angesichts der erwartbaren Ange­ kiloweise ungelesenes Zeitungsfutter gen Glut zuckten; Auberginenschnitten und bote: Danke, lieber nicht. Nein, lieber keine aus aller Welt, aber eben, im Liegestuhl Pouletschenkel mit üppig Kräutern unter Wahlwerbung und lieber kein Elektro­ regelmässig nach vier, fünf Seiten weg­ der Hühnerhaut lagen zum Grillieren bereit, trottinett und auch lieber keinen Stuhl vom gedöst, ein sonderbarer Rhythmus, dem die erwarteten Gäste von ennet dem traurigen alten Stadion, das sie im Osten immerhin das willkürliche Blättern in Ufer waren verspätet, vermutlich hatten zurückgelassen hatten, danke, ich habe Ludwigs Hohls Notizen entgegenkam, auf sie es wieder übertrieben mit dem Abend­ weder einen Garten noch einen Balkon, ich der Suche nach der Härte, die glänzt; schwumm. Das wahre Glück ist doch, stehe lieber und wüsste nicht wohin, in bemühter Lächerlichkeit dazwischen dacht ich noch, den halben Tag darüber zu und wenn schon ausrangierte Nostalgie­ immer wieder nach den zu schweren sinnieren, in welchen Sud man das Grill­ teile, hätte ich lieber ein Stück vom Hanteln gegriffen, die ich ebenfalls mit­ gemüse denn heute legen solle, ob es eine alten Garderobenboden vom Pestalozzi­ geschleppt hatte. Beilage brauchen würde und wo wir platz meines Jugendclubs, wo sie jetzt Zu erzählen also reichlich wenig, heute die Schwalben und später die Fleder­ ein Kinderarzthaus planen. doch immerhin: Dem Gestell zugute mäuse zählen und den geschichteten Und nein, danke, Alpstein muss kamen die unermüdlichen Ausfahrten auf Hügelketten zuschauen würden, wie sich nicht sein, das habe ich den Nachbarn dem Stehpaddelbrett, das jetzt ja alle in der Dämmerung auflösten. Das Ver­ schon so oft gesagt, die mich aber trotz­ einmal probieren, aber auf dem die wenigs­ schwinden der Konturen von Zeit und dem immer wieder zum Wanderplausch ten gut aussehen, oder sagen wir ehrli­ Raum und Licht in einem vermeintlichen überreden wollen. Der Alpstein ist das cherweise: nur die mit anständiger Mus­ Meeresarm. Alles Yoga in dieser Bucht, Gefängnis der Ostrandzone, der Riegel, kelspannkraft und unbeeinträchtigter und alles ohne Drogen. Bis zu dieser der uns von hinten die Sicht nimmt Standfestigkeit. Wackelknie und Schwab­ Attacke aus heiterem Himmel: Das Ding auf das Land und die richtigen Berge, belschenkel können schon beim gerings­ schwebte wie aus dem Nichts über unser und über seine Bewohner und Verehrer ten Wellengang wenig ausrichten, aber Gebüsch, verharrte und summte bös­- sage ich lieber nichts. Sowas in der lassen wir das. Zehn Minuten oder gut artig, machte ein paar Scheinbewegun­ Art pflege ich zu antworten, wenn mich dreihundert Meter am Stück und ohne gen, kam näher und näher und starrte jemand auf das blöde Voralpengebirg Kollisionen mit Bojen, Schwimmerinnen, uns dumpf an. Braunauge, nochmals in ihr anspricht. Dann hocke ich lieber auf die Kanuten, Stegen, Gummibooten oder Wyborada-Buch vertieft, zuckte zusam­ Betonpromenade am Grossen Pfahlsee gar grösseren Schiffen waren für den Steh­ men. Zum Wasserschlauch zu greifen, wie und schaue der Möwenversammlung paddelbrettfrischling gut genug, und überall empfohlen, fiel mir nicht ein, zu, zwischen mir und dem Meer nur das sonst kniete oder hockte er sich einfach dafür griff ich mir ein paar Steine und warf D-Land. Zeit, die Fähre zu nehmen, hin und liess sich von Frau Braunauge sie nach der feindlichen Drohne, ohne der Herbst kommt zum Glück bald. Uferstrecken zeigen, wo er selber nie hin­ sie zu treffen. Der Himmel gehört auch mei­ gekommen wäre. Hey, wenn das kein nen Steinen, rief ich übers Gebüsch Yoga ist. Geht ja heute nichts mehr ohne, und rannte dem wegfliegenden Spielzeug fragen Sie mal herum, in welche Rich­- nach. Nicht auszudenken, wenn ich tung auch immer, sogar die Politik und den Voyeurcopter abgeschossen hätte: die Kunst sind längst angeyogt. Sports, Der Typ, der das olle Ding steuerte, hatte

Charles Pfahlbauer jr. Saiten 09/2019 89 Abgesang Alltag.ch

Kulturzentrum St. Gallen

Saiten 09/2019 90 lokremise.ch AbgesangComic Standortcomic4

Saiten 09/2019 91 Comic Das menschliche Arbeiten, das weltverändernde­ Wirken, vollzieht sich in drei Stufen. Diese sind: Die grosse die kleinen die kleinen Idee, Ideen, Taten.

(Ludwig Hohl)

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