... 25 Jahre Nähe zum Menschen Ausgabe zum 25-jährigen Bestehen des Mobilen Sozialen Familiendienstes 25 Jahre MSFD ...25 Jahre

Rhein-Hunsrück mittendrinZEITSCHRIFT DER LEBENSHILFE RHEIN-HUNSRÜCK heft nr. 15 / achter jahrgang INHALT

n AUF EIN WORT ...... 3 n HISTORIE 25 Jahre Mobiler Sozialer Familiendienst, 4 25 Jahre Hilfe, wo sie gebraucht wird...... 4 n INTERVIEW: 25 JAHRE MSFD Pflegen, Kochen, Holz hacken ...... 11 n MSFD HEUTE 11 Der MSFD e.V.:- so innovativ wie vor 25 Jahren ...... 14 Initiativen, Einrichtungen, Angebote ...... 16 Wohngemeinschaft statt Altenheim ...... 20 n NEUES AUS DER NÄHE 14 Pflegekurs ...... 22 n SPENDEN & EHRENAMT Dank den Spenderinnen und Spendern...... 23 n IHR KONTAKT ZU UNS ...... 24

Mitt-Sommer-Fest der Lebenshilfe Theodor-Heuss-Str. 6, Kastellaun Sonntag, 3. Juli 2016, ab 11.00 Uhr

Impressum: Unsere Titelseite zeigt ... Heft Nr. 15 - Juni 2016 Großes Foto: Johann Brand, Herausgeber: Vorstand der Lebenshilfe Rhein-Hunsrück e. V. Verantwortlich: Christine Dohm, Gerd Martin Bewohner im Altersgerechten Fotos: Lebenshilfe Rhein-Hunsrück Wohnen und Regina Becker, Redaktions-Team: Christine Körber-Martin (verantwortlich), Mareike Diel, Sven Friedrich, Anja Kaspari, Ruth Weirich Schwester MSFD. Kontakt: Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit, Kleines Foto: Willi Schug, [email protected] Satz/Layout: Ruth Weirich Patient in den Anfangsjah- Auflage: 3.500 ren, und Inge Alt, damals Grafik „Leichte Sprache“: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Mitarbeiterin MSFD. Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.

2 AUF EIN WORT

Dieter Ney, Hugo Alt, Gerd Martin (v.l.n.r.) 1. Vorsitzender, 2. Vorsitzender und Geschäftsführer des Mobilen Sozialen Familiendienstes (MSFD) Liebe Leserinnen, liebe Leser, „wehende Haube, flatternde Tracht“, so kann- Welt, des Dorfes, des Hunsrücks, der Familie ten Patienten die Diakonisse Martha mit weht so ganz nebenbei herein, schafft Ver- ihrem Neffen auf dem Motorrad. Wo Not war, trauen, gibt ein wenig Geborgenheit trotz des wo Rat und Hilfe nötig, da war sie die Schwes- Ernstes der Krankheit. Die knappe Zeit bleibt ter. Sie brachte ein wenig Welt an das Kran- nicht verborgen, nur manchmal hilft ein Kaf- kenbett. Sie bewegte, wenn Treppen zu steil, fee, ein Tee ein bisschen mehr an Menschlich- Möbel zu viel, die Krankheit den Menschen keit in diesem Zimmer. fraß. Solidarität oder Nächstenliebe: zwei Be- Patient und Helfer sind gebunden an Bedin- griffe für das Leben. gungen, an Kostenrahmen, an Zeitbudgets. Es ist anders geworden, die Welt hat sich ver- Nicht alles, was wir heute können, ist besser, ändert, geblieben ist der Mensch, der auf Hil- nicht alles, was wir hatten, war der Himmel. fe angewiesen ist, der Bewegung erhofft, um Was uns bleibt, was uns ausmacht, ist der leben zu können. Mensch, ist die Nähe zum Patienten und die Die Diakonisse mit ihrem Neffen, schon lange Nähe zum Helfer. Qualifizierte Pflege, exak- nicht mehr, die Gemeindeschwester im Dorf, tes Tun, vernünftige Bürokratie, sind nur ein in der Stadt, schon lange nicht mehr. Ratio- Teil der Aufgaben. Verständnis, Mitgefühl, nelles Tun, Hilfe mit Uhr und Tabellen, com- eine Hand, die streicheln kann, Augen, die putergestützte Einsatzpläne, ….. den Mitmenschen erkennen, ein bisschen Er- Wenn ich, der Neffe der Schwester von früher, zählen, was zum Leben gehört, ist das Ande- heute die Frauen und Männer des Mobilen So- re, das, was bleiben wird. zialen Familiendienstes (MSFD) in Kastellaun Wir, als Vorstand, und wir, die Menschen erlebe, wenn ich Zeit mitbringe, sie reden und in der Geschäftsstelle, sind dankbar für die berichten lasse, dann tauchen Gefühle und vergangenen 25 Jahre. Dankbar jedem, der Worte auf, die mir vertraut sind: Zuneigung, unseren MSFD gestützt, gestärkt, ihn mensch- anfassen, Verständnis, Nächstenliebe, wissen, lich gemacht und erhalten, ihn verbessert, um was es geht, verändern, wo für Verände- kritisiert und solidarisch begleitet hat. Wir rung noch Raum ist. bleiben das, was wir sein wollen, Helferinnen Die Tür geht auf, „ich bin’s“ – Mutter Alexan- und Helfer in der Hunsrücker Nachbarschaft dra richtet sich auf, lächelt ein wenig, manch- – Menschen, die man kennt und denen man mal nicht. Ich spüre, sie ist froh darüber, dass vertrauen kann. Schwester Petra sich gemeldet hat. „Was In diesem Sinne grüßen Sie macht das Bein, das Herz, …“, in der Mitte steht der Mensch mit seinen Nöten. Der Mensch, ob Patient oder Schwester, ist nicht verloren. Ein bisschen vom Hauch der

3 HISTORIE 25 Jahre Mobiler Sozialer Familiendienst, 25 Jahre Hilfe, wo sie gebraucht wird. Erfolgreiche Zusammenarbeit von Lebenshilfe und AWO: Gemeinsam lässt sich mehr erreichen.

Schwester Gertrud schließt erhalten Besuch vom Mobi- Haus sind es nur die Kom- die Tür auf. „Guten Morgen, len Sozialen Familiendienst pressionsstrümpfe, mit denen ich bin da“, ruft sie laut beim (MSFD). Ganz unterschied- die Patientin allein überfor- Betreten des Hausflurs. „Hier lich sind die erbrachten Hil- dert ist. bin ich“ schallt es von oben feleistungen: Medikamen- Was heute Normalität für zurück. Eine Szene, wie sie te werden verabreicht oder Menschen mit Unterstüt- viele Male täglich im Huns- Blutdruck gemessen, woan- zungsbedarf ist, war Ende rück stattfindet: Menschen, ders wird ein Patient gewa- der 80er Jahre nicht selbst- die zu Hause leben, aber schen und erhält Hilfe beim verständlich. Ambulante auf Hilfe angewiesen sind, Anziehen und im nächsten Pflegedienste und Sozial- 17. Juli 1991 Gründung der LIGA Rhein-Hunsrück. Der MSFD erhält wichtige Fördergel- der zum weiteren Ausbau. 1. September 1996 1. Januar 1991 Fertigstellung des Altersgerechten und Betreuten Wohnens burgfried I. Die Geschäftsstelle des MSFD Umzug der Geschäftsstelle des e.V. wird unter hauptamt- MSFD in die Eifelstraße. licher Geschäftsführung von Gerd Martin eingerichtet.

1. Juli 1995 7. Mai 1990 Der MSFD wird Ambulantes Hilfe- Gründung des MSFD e.V. als zentrum und darf auch pflegerische 1. März 2002 Arbeitsgemeinschaft der Aufgaben übernehmen. burgfried II Lebenshilfe Rhein-Hunsrück Einrichtung der Beratungs- und Altersgerechtes und und der Arbeiterwohlfahrt Koordinierungsstelle (BeKo). Betreutes Wohnen wird Rhein-Hunsrück bezogen. 1. Vorsitzender: Dieter Ney

4 HISTORIE

stationen füllten die Lücken, welche die Gemeinde- schwestern - in der Regel Diakonissen - in der häus- lichen Pflege von alten und kranken Menschen hinter- lassen hatten. Die Sozial- stationen versorgten häufig Gebiete mit bis zu 50.000 Einwohnern. Die Pflege war Dieter Ney (2.v.l.) begrüßt die Teilnehmer einer der Planungssit- gesichert, es fehlte aber an zungen. Mit dabei: der damalige Staatssekretär im Sozialminis- sonstigen Hilfsangeboten terium Udo Reichenbecher (1.v.r.), der spätere Landtagspräsi- wie Fahrdiensten, Begleitung dent Joachim Mertes (2.v.r.) sowie Hugao Alt, MSFD, (3.v.l.) und zum Arzt, Einkaufshilfen, Ralf Walter, damals MdE, (3.v.r.). Hilfen im Haushalt, etc. ein ambulantes Unterstüt- gen zu schaffen. Ähnliche Die Lebenshilfe Rhein-Huns- zungsangebot für Familien Pläne verfolgte der AWO- rück beabsichtigte deshalb, mit behinderten Angehöri- Kreisverband Rhein-Huns-

1. Januar 2009 Die Beratungs- und Koordinierungsstelle (BeKo) wird zum 2004 Pflegestützpunkt Kastellaun. Das Netzwerk Demenz Kastellaun wird 1. April 2011 gegründet. Umzug der Tagespflege in größere Räumlichkeiten. Es ist jetzt Platz für 14 Gäste.

2016 15. Juni 2006 Der MSFD betreut mit 73 Das Haus Am Stadtgraben Mitarbeiter/-innen ins- Altersgerechtes und Betreu- 19. November 2009 gesamt 220 Patientinnen und Patienten ambulant. tes Wohnen wird bezogen. Eröffnung der Tagespflege 52 Menschen leben im des MSFD mit Altengerechten Wohnen. sechs Plätzen. Die Tagespflege betreut täglich 14 Gäste. 5 HISTORIE rück für Menschen, die Die Gründungsmitglieder des MSFD e.V. Unterstützung im Alter be- Die Gründungsversammlung bestand aus jeweils vier ent- nötigen. Da lag es , sandten Mitgliedern des AWO-Kreisverbandes Rhein-Huns- die Anstrengungen beider rück und der Lebenshilfe Rhein-Hunsrück. Die Gründungs- Vereine zu bündeln. Dieter versammlung verabschiedete die vorgelegte Satzung. Das Ney, damals Vorsitzender Gründungsprotokoll wurde von Karl-Heinz Kurz und Hugo der Lebenshilfe Rhein-Huns- Alt für die Arbeiterwohlfahrt und Dieter Ney und Elisabeth rück, und Karl-Heinz Kurz, Arend für die Lebenshilfe unterschrieben. damals Vorsitzender des Es wurden Dieter Ney, Kastellaun, zum 1. Vorsitzenden und AWO-Kreisverbandes Rhein- Karl-Heinz Kurz, Rheinböllen, zum stellvertretenden Vor- Hunsrück, entwickelten die sitzenden gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder waren: Idee zur Gründung eines ge- Für die Arbeiterwohlfahrt Hugo Alt, (er löste später meinsamen Vereines. Jürgen Karlheinz Kurz als 2. Vorsitzenden ab) und für die Lebens- Neidhöfer, Mitarbeiter der hilfe Frank Steffens, . Arbeiterwohlfahrt Rhein- Zur Mitgliederversammlung gehörten noch für die Arbei- land-Hessen-Nassau (heute terwohlfahrt: Rosemarie Gipp, sowie Willi Lips, Arbeiterwohlfahrt Rhein- St. Goar-Biebernheim und für die Lebenshilfe Marlene Sei- land e.V.), erarbeitete dar- bel, sowie Elisabeth Arend, St. Goar-Werlau. aufhin ein Konzept für nied- rigschwellige Angebote für diese mit ihren ehrenamtli- des MSFD e.V. in Kastellaun älter gewordene Menschen. chen Strukturen an ihre Gren- gewonnen werden. Er be- Gerd Martin, zu der Zeit stell- zen stießen. Bei der Beschäf- gann seine Tätigkeit zum 1. vertretender Vorsitzender tigung mit den rechtlichen Januar 1991, zunächst mit der Lebenshilfe Rhein-Huns- Grundlagen zur Übernah- einer halben Stelle. rück, übernahm die Kon- me ambulanter Tätigkeiten Schon einen Monat zuvor, im zepterstellung für den fami- wurde dem Vorstand schnell Dezember 1990, hatte Anne lienentlastenden Dienst. deutlich, dass eine haupt- Marx (siehe Interview Seite DIE GRÜNDUNG DES MSFD amtliche Kraft gebraucht 11), Altenpflegerin aus Ries- Schon am 7. Mai 1990 wur- würde. Gerd Martin, Diplom- weiler, ihren Dienst als Ho- de der neue Verein als „Mo- Sozialarbeiter, der als ehren- norarfachkraft begonnen. biler Sozialer Familiendienst amtlicher stellvertretender Begeistert von dem Projekt, (MSFD) e.V.“ gegründet. Es Vorsitzender der Lebens- hatte Frau Marx sich bereit wurde vereinbart, dass die hilfe Rhein-Hunsrück und erklärt, für die Dauer eines bestehenden Mobilen So- hauptamtlicher Mitarbeiter Jahres die Hälfte des wirt- zialen Dienste der Arbei- der Arbeiterwohlfahrt Of- schaftlichen Risikos zu tra- terwohlfahrt - Ortsvereine fenbach am Main, beiden gen. Schon nach wenigen Boppard und St. Goar-Ober- Gründungsvereinen bereits Monaten konnte Frau Marx wesel - mittelfristig in die verbunden war, konnte als mit einem Stundenkontin- neue Arbeitsgemeinschaft hauptamtlicher Geschäfts- gent von 30 Wochenstunden integriert werden sollten, da führer der Geschäftsstelle fest angestellt werden.

6 HISTORIE

POLITISCHE WEICHENSTELLUNG 1991 war ein sehr ent- scheidendes Jahr für die ambulanten Dienste in Rheinland-Pfalz und im Rhein-Hunsrück-Kreis. Neben der Arbeitsgemein- schaft Mobiler Sozialer Fa- miliendienst e.V. von Lebens- hilfe und Arbeiterwohlfahrt gründete das Deutsche Rote Kreuz einen Mobilen Sozia- len Dienst. Auf Landesebe- Ein Bild aus den Anfangsjahren des MSFD. ne verhandelte die LIGA der Wohlfahrtsverbände mit den So wurde am 17. Juli 1991 Eine weitere leistungsbe- kommunalen Spitzenverbän- die Arbeitsgemeinschaft der zogene Zuweisung, die sich den eine Vereinbarung zum Verbände der Freien Wohl- auf die Betreuungsstunden Aufbau und der Finanzie- fahrtspflege im Rhein-Huns- bezog, betrug 8.340 DM, so- rung von Mobilen Sozialen rück-Kreis (kleine Liga) ge- dass sich eine Gesamtförde- Diensten in Rheinland-Pfalz. gründet. Mitglieder der LIGA rung von 14.340 DM ergab. Ebenfalls 1991 stellte der wurden die Arbeiterwohlfahrt, Zusätzlich wurde der Auf- Rhein-Hunsrück-Kreis weite- Kreisverband Rhein-Hunsrück, bau des ambulanten Ange- re 30.000 DM für den Auf- der Caritasverband für den botes für Menschen mit Be- bau der Mobilen Sozialen Rhein-Hunsrück-Kreis, das hinderungen von der Familie Dienste bereit, über deren Deutsche Rote Kreuz, Kreis- Walter Theisen-Stiftung mit Aufteilung die Anbieter der verband Rhein-Hunsrück, die 30.000 DM unterstützt. Die- Dienste selbst verhandeln Ev. Kirche und Diakonie Kir- se großzügigen Hilfen er- sollten. Neben dem Deut- chenkreis -Trarbach möglichten den Ausbau des schen Roten Kreuz und dem und der Deutsche Paritäti- Angebotes. Mobilen Sozialen Familien- sche Wohlfahrtsverband, zu Personell konnte der Auf- dienst waren auch der Cari- dem auch die Lebenshilfe ge- bau auch durch die Hilfe tasverband und der Ev. Kir- hört. Mit der Gründung wur- des Arbeitsamtes gesichert chenkreis Simmern-Trarbach de ein Verteilungsprotokoll werden. Die im Rahmen von in die zunächst schwierigen erarbeitet und dem Rhein- Arbeitsbeschaffungs-Maß- Verhandlungen eingebun- Hunsrück-Kreis zugesandt. nahmen - kurz ABM - vermit- den. Es musste eine zur lang- Danach erhielt der Mobile telten Mitarbeiter/-innen fristigen Existenzsicherung Soziale Familiendienst im wurden in aller Regel in fe- der Dienste geeignete Lö- Jahr 1991 eine zentrale Zu- ste Beschäftigungsverhält- sung gefunden werden. weisung von 6.000 DM. nisse übernommen.

7 HISTORIE

MSFD WIRD AMBULANTES HILFEZENTRUM Soziale Dienstleistungen wurden stark nachgefragt, wobei häufig auch Pflege- leistungen benötigt wurden. 1995 reagierte die Landes- regierung auf diese Situa- tion mit der Verabschiedung einer neuen ambulanten Pflegestruktur. Ein Dienst Eingebettet in die Altstadt von Kastellaun befinden sich sollte Pflege und hauswirt- die Häuser burgfried I (li.) , burgfried II (re.) und das Haus schaftliche sowie andere am Stadtgraben (nicht im Bild) mit insgesamt 45 altersge- niedrigschwellige Angebote rechten Wohnungen. anbieten, wobei die Einzugs- gebiete der Anbieter erheb- ALTERSGERECHTES UND Generalmieter angemietet. lich verkleinert wurden. Der BETREUTES WOHNEN Die Betreuung leistet seither Rhein-Hunsrück-Kreis hatte Schon Anfang der 90er Jahre der Mobile Sozialen Fami- nach der Neuregelung An- konnte der noch junge MSFD liendienst. Begegnung er- spruch auf vier, später fünf, sich ein zweites Standbein möglicht der im Erdgeschoss ambulante Hilfezentren. schaffen: Der Bürgermeister des Hauses in der Eifelstraße Der Mobile Soziale Familien- der Stadt und Verbandsge- angesiedelte Altstadttreff. dienst wurde Träger eines meinde Kastellaun, Fritz Frey, Da sich nach einigen Jahren ambulanten Hilfezentrums, sowie die Fraktionen des zeigte, dass manche Bewoh- zuständig für die Verbands- Stadtrates unterstützten den ner sich nachts allein und gemeinde Kastellaun und Aufbau von altersgerechtem hilflos fühlten, wurde eine die Hunsrückgemeinden der und betreutem Wohnen. Die Nachtbereitschaft eingerich- Stadt Boppard. Lebenshilfe und der Mobile tet, welche genossenschaft- Parallel dazu wurde die Be- Soziale Familiendienst er- lich von allen Mietern und ratungsstruktur verbessert. arbeiteten ein Betreuungs- der Lebenshilfe finanziert Die Beratungs- und Koordi- konzept, das 1992 auf einer wird. Die Bewohnerinnen nierungsstellen wurden in Mitgliederversammlung des und Bewohner des altenge- den ambulanten Hilfezen- AWO-Ortsvereins Kastellaun rechten Wohnens können tren als unabhängige Bera- vorgestellt wurde. Das ers- nun bei Bedarf eine um- tungsangebote angesiedelt. te Haus, der burgfried I, mit fassende Betreuung in An- Der wirtschaftlich bis dahin 21 Wohnungen wurde 1996 spruch nehmen, ohne auf sehr prekäre Bereich der vom Architekten und Inves- ihre Unabhängigkeit im All- Mobilen Sozialen Dienste tor Bernd König fertiggestellt tag verzichten zu müssen. erhielt so eine bessere Struk- und von der Lebenshilfe als tur und Ausgangssituation.

8 HISTORIE

Der pflegerische Anteil der Arbeit nahm sprunghaft zu, der Dienst wuchs. Heute ver- sorgt der MSFD mit 73 Mit- arbeiterinnen und Mitarbei- tern etwa 220 Patientinnen und Patienten ambulant. In drei Häusern des altersge- rechten und betreuten Woh- nens in Kastellaun leben 52 Menschen, welche auf die Dienste der Sozialstation zu- rückgreifen können. In der Gemeinschaft schmeckt es besser: Insgesamt 14 NETZWERK DEMENZ Gäste täglich besuchen die Tagespflege des MSFD e.V. Mit dem Anstieg der allge- meinen Lebenserwartung TAGESPFLEGE Der Aufbau einer betreu- bestimmt das Thema De- Die Arbeit im Netzwerk De- ten Wohngemeinschaft für menz zunehmend den Alltag menz Kastellaun und in der Menschen mit Demenz wird pflegender Angehöriger. In ambulanten Pflege führte zurzeit diskutiert. Sie könn- Planungsgesprächen des Se- 2009 zum Aufbau einer Ta- te für Betroffene zumindest niorenzentrums Kastellaun, gespflege mit zunächst sechs, zeitweilig eine Alternative der Paritätischen Gesellschaft später 14 Plätzen. Das inhalt- zur stationären Pflegeein- für stationäre und ambulan- liche Konzept hierfür ent- richtung sein. te Altenhilfe und dem Mobi- wickelte Christine Petry im Für Lebenshilfe und AWO len Sozialen Familiendienst Rahmen ihrer Weiterbildung bleibt die Nähe zum Men- mit der Beratungs- und Koor- zur Pflegedienstleitung. Vie- schen - der Ruf „ich bin da dinierungs-Stelle (kurz BeKo) le Gäste der Tagespflege le- – hier bin ich“ - ein wesentli- wurde deshalb ein Konzept ben in ihren Familien. Die cher Ansatz. Gemeinsamkeit, für ein gemeinsames Netz- Tagespflege ist für die Gäs- die Bereitschaft zur Koope- werk Demenz entwickelt. te Abwechslung und Schutz ration, die Offenheit im Mit- Dieses bietet Angehörigen vor Vereinsamung. Für de- einander und der Dank an demenziell erkrankter Men- ren Angehörige bedeutet sie viele MitarbeiterInnen und schen Unterstützung durch Entlastung im Alltag. ehrenamtlich tätige Men- Schulungsreihen und Vor- AUSBLICK schen mit Ideen und Händen träge. Zusätzlich wurde eine Seit seiner Gründung vor 25 sind uns ein roter Faden auch Selbsthilfegruppe gegründet Jahren hat der MSFD stets für die Zukunft. und ein auf Demenzerkran- auf gesellschaftliche Ent- Gerd Martin/Dieter Ney kungen abgestimmtes Ange- wicklungen und die Bedürf- bot an familienentlastenden nisse der Menschen reagiert. Hilfen entwickelt. So soll es auch zukünftig sein.

9 HISTORIE Leichte Sprache

Viele alte Menschen wollen in ihrer eigenen Wohnung wohnen. Auch kranke Menschen und Menschen mit einer Behinderung möchten zu Hause wohnen. Sie wollen nicht in ein Heim. Manchmal brauchen sie dann Hilfe. Zum Beispiel, um zum Arzt zu fahren. Oder beim Kochen und Waschen. Oder bei der Medizin, die sie nehmen müssen. Dafür gibt es den Mobilen Sozialen Familien-Dienst. MSFD ist die Abkürzung für Mobiler Sozialer Familien-Dienst. Der MSFD hilft den alten Menschen, den kranken Menschen und den Menschen mit einer Behinderung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom MSFD fahren zu den Menschen nach Hause. Sie geben ihnen ihre Medizin. Oder sie kochen für die Menschen. Manchmal gehen sie auch mit den Menschen zum Arzt. Manche Menschen kommen auch am Tag zum MSFD. Sie können nicht mehr allein zu Hause sein. Beim MSFD ist dann jemand, der ihnen hilft. Der MSFD macht noch andere Sachen für die Menschen. Es gibt zum Beispiel Frauen, die kochen. Alte Menschen können für wenig Geld mittags dort . Das Essen ist wie selbst gekocht. Den MSFD gibt es jetzt schon seit 25 Jahren.

10 INTERVIEW: 25 JAHRE MSFD Pflegen, kochen, Holz hacken Interview mit Anne Kammer, der ersten Mitarbeiterin des MSFD e.V.

Als wir nach zo- Patientinnen und Patienten gen, wollte ich mich eigent- übernommen? lich im Seniorenheim in A.K.: Als erste Kundin be- Simmern als Altenpflegerin treute ich eine alte Dame aus bewerben, fand aber dann Kastellaun, die ich dienstags in der Hunsrück-Zeitung zu ihrer Schwester ins Senio- die Annonce von Lebenshil- renheim nach fuhr. fe und Arbeiterwohlfahrt, Sie blieb zwei Stunden und die einen Mobilen Sozialen ich war für die beiden da Frau Anne Kammer (A.K.) Dienst aufbauen wollten und ihnen behilflich. wurde 1990 als erste und deshalb Menschen such- Es kamen Kunden aus unter- Schwester im MSFD einge- ten, die ihnen mit Ideen und schiedlichsten Dörfern dazu. stellt. Wir hatten das Glück, Vorschlägen zur Seite ste- Ich pflegte Menschen, koch- heute noch einmal mit ihr hen. Das fand ich viel span- te für einige, half im Haus- über die damalige Zeit spre- nender, als im Seniorenheim halt und Garten, hackte chen zu können. zu arbeiten und reagierte Holz, damit die Stube warm auf die Annonce. Ich wurde wurde, begleitete Menschen Frau Kammer, als erste zu einem Gespräch mit Die- zum Arzt oder Einkauf, ich Schwester der „Sozialsta- ter Ney und Karlheinz Kurz fuhr mit Rollstuhlfahrern tion“ des MSFD, damals noch eingeladen. Wir überlegten spazieren, beschäftigte eini- als Frau Marx, haben Sie den gemeinsam, wie das Ganze ge mit Gesellschaftsspielen, Grundstein für die Pflege und beginnen könnte. las ihnen vor, bastelte und Betreuung in den nächsten Mir wurde ein Auto zur Ver- backte Brot, wenn ich zur Be- 25 Jahren bis heute gelegt. fügung gestellt, es kam ein treuung gerufen wurde. Vielleicht können Sie uns Foto mit passendem Text in Ich organisierte mich so, dass kurz beschreiben, wie Sie da- die Zeitung. So machten wir ich zur rechten Zeit bei mei- mals auf die Stelle im MSFD auf uns aufmerksam und nen Patienten bzw. zu be- aufmerksam geworden sind fanden die ersten Kunden treuenden Menschen war. und was Sie dazu motiviert bzw. Patienten. hat, sich zu bewerben? Haben Sie während Ihrer A.K.: Ich freue mich, dass Sie Als Sie dann Teil der „Sozial- damaligen Arbeit Zeitdruck noch einmal an mich ge- station“ waren bzw. mehr verspürt oder hatten Sie das dacht haben. Sehr gerne be- oder weniger die gesamte Gefühl, den Patientinnen antworte ich Ihre Fragen, „Sozialstation“ ausmach- und Patienten nicht ausrei- da ich mit großer Freude an ten, wie war Ihr täglicher chend Zeit und Aufmerk- meine Arbeit im Mobilen So- Arbeitsablauf und welche samkeit schenken zu kön- zialen Dienst zurückdenke. Aufgaben haben Sie für die nen? 11 INTERVIEW: 25 JAHRE MSFD

A.K.: Nein, ich verspürte kei- nen Zeitdruck und konnte so arbeiten, dass es für die Pa- tienten und mich zufrieden- stellend war.

Sie sind auch heute noch in Ihrem Beruf tätig. Merken Sie deutliche Unterschiede in der damaligen und heutigen Arbeit mit älter gewordenen Menschen? A.K.: Ja, ich merke sehr große Unterschiede in der Arbeit mit Senioren. Seit 11 Jahren leite ich eine Betreuungsgruppe für de- menzerkrankte Menschen. Ich erstellte ein Konzept und arbeitete bis zum 1. Januar 2016 selbstständig. Seither bin ich bei der Alzheimer Ge- sellschaft, Region Trier, an- gestellt. oder gibt es auch Dinge, von intimen Umfeld aufhielt und Deshalb kann ich die Frage denen Sie froh sind, dass sie dort ziemlich viel von ihrem aus meiner persönlichen Er- heute anders ablaufen? Leben erfuhr. fahrung zur heutigen Zeit A.K.: In der früheren Zeit In der heutigen Zeit ist es nur so beantworten, wie ich fand ich besser, dass ich gut, dass geschulte Fach- es von vielen Kolleginnen er- mehr Zeit für die Menschen kräfte für die medizinische zählt bekomme und wie ich hatte und dadurch individu- Versorgung da sind und die es bei Besuchen unterschied- eller auf die Bedürfnisse der “einfachen Pflegen“ und licher Häuser erlebe. Einzelnen eingehen konnte hauswirtschaftlichen Tätig- Es herrscht Zeitmangel und und dass ich ihnen das Ge- keiten von Pflegehelferin- es gibt zu wenige Fachkräfte fühl geben konnte, dass ich nen und Hauswirtschafts- im Bereich der Altenpflege. in diesem Moment ganz für kräften ausgeführt werden sie da bin. Es entstand Ver- können. Wenn Sie an die Zeit im trauen zwischen uns und die Es bringt aber vielleicht et- MSFD zurückdenken, gibt es Menschen hatten nach eini- was mehr Unruhe in das Le- dann Dinge, die Sie sich auch ger Zeit kein Problem mehr ben der Senioren. heute wünschen würden, damit, dass ich mich in ihrem

12 INTERVIEW: 25 JAHRE MSFD

Denken Sie denn grundsätz- len, da es sehr wichtig ist, die und mit ihren Kräften bes- lich gerne an Ihre Arbeit in Menschen in ihrem Umfeld ser haushalten können. Es der „Sozialstation“ zurück zu versorgen, und es ist ein ist eine sehr wichtige sozia- und würden Sie auch heute spannendes Arbeitsumfeld. le Aufgabe, bei der die Ge- noch dieses Arbeitsfeld emp- sundheit und die Würde der fehlen? Wie sehen Sie die Zukunft Menschen im Vordergrund A.K.: Die Arbeit in der Sozial- der Sozialstationen? stehen sollte. station, die ich auch schon A.K.: Ich hoffe, dass es in 1984 in Konz ausübte, war Zukunft genügend Sozial- Vielen Dank, dass Sie sich für mich eine der schönsten stationen geben wird und noch einmal an Ihre Zeit im Arbeitszeiten. Damals war es dass sich der Zeitdruck bei MSFD zurück erinnert haben für mich genau das Richtige. der Arbeit verringert und und sich die Zeit für uns ge- Ich würde die Arbeit in der dadurch mehr Menschen nommen haben. heutigen Zeit auch empfeh- Freude an dem Beruf finden Das Interview führte: Annika Bohn

Leichte Sprache

Anne Kammer war die erste Frau, die für den MSFD gearbeitet hat. Sie ist zu vielen Menschen gefahren. Sie hat den Menschen geholfen. Bei manchen Menschen hat sie sogar Holz für den Ofen gehackt. Manchmal ist sie auch mit den Menschen einkaufen gegangen. Oder sie sind zum Arzt gefahren. Frau Kammer hat die Arbeit beim MSFD viel Spaß gemacht. Sie findet, es ist wichtig, den Menschen zu helfen. Heute arbeitet Anne Kammer nicht mehr beim MSFD. Sie arbeitet heute mit Menschen mit der Krankheit Demenz. Demenz ist, wenn die Menschen Dinge vergessen. Zuerst nur wenige Dinge. Wenn die Krankheit schlimmer wird, vergessen sie mehr. Zum Beispiel vergessen sie ihren Namen. Oder sie vergessen die Namen ihrer Kinder.

13 MSFD HEUTE Der MSFD e.V. - so innovativ wie vor 25 Jahren „Eine Alterslawine bewegt sich über das Land und er- stickt die in Pflicht genom- mene jüngere Generation“, so heißt es im 1990 erschie- nen Artikel (Bild S. 14) zum demografischen Wandel, den Auswirkungen und nö- tigen Hilfen. Zum ersten Mal wurde dort auch der MSFD erwähnt, als mobiler sozialer Das Team des MSFD heute. Familiendienst, der Familien mit älteren oder beeinträch- Durch die unterschiedlichen pen bezogen, sondern auch tigten Familienangehörigen Hilfen des MSFD erhalten generationenübergreifend zu Hause unterstützt. ältere und beeinträchtigte angelegt. Auch jetzt, 25 Jahre später, Menschen Unterstützung. Über die Jahre hat sich das ist der demografische Wan- Sie werden respektiert und Angebot des MSFD immer del immer noch Thema, als wertvoller Teil der Gesell- mehr erweitert, um den Be- wenngleich bislang niemand schaft anerkannt. dürfnissen der Menschen in von der „Alterslawine er- Die Angebote des MSFD för- der Region gerecht zu wer- stickt“ wurde. Im Gegenteil, dern den einzelnen Men- den. Aus anfänglich einer die damals angesprochene schen, egal welchen Alters Mitarbeiterin wurden bis jüngere Generation ist heute oder welcher körperlichen heute fast 100 Mitarbeiterin- im MSFD tätig und gestaltet Verfassung. nen und Mitarbeiter, die täg- den Umgang mit der ver- Die Konzepte der verschie- lich für ältere und beeinträch- änderten Altersstruktur im denen Einrichtungen sind tigte Menschen da sind. Auch positiven Sinne mit. deshalb nicht nur Zielgrup- zukünftig wird der MSFD sich weiterentwickeln, um noch mehr Angebote zu schaffen, welche die Förderung und den Erhalt von Selbstständig- keit, das Gefühl von Gemein- schaft und Lebensqualität stärken. Annika Bohn

Das Team des MSFD in den Anfangsjahren.

14 MSFD HEUTE

MSFD ist die Abkürzung für Mobiler Sozialer Familien-Dienst. Wenn man Hilfe braucht, kann man den MSFD rufen. Es kommt dann jemand, der hilft.

Leichte Sprache

Vor 25 Jahren haben nur wenige Menschen für den MSFD gearbeitet.

Heute arbeiten fast 100 Menschen für den MSFD.

Sie besuchen die Menschen zu Hause. Sie geben ihnen Medizin. Oder sie gehen mit ihnen einkaufen.

Der MSFD hat auch eine Tages-Pflege. In die Tages-Pflege kommen Menschen, die tagsüber nicht allein sein wollen. Sie essen dort zusammen oder machen Spiele. Und sie reden miteinander.

Der MSFD hat auch einen Fahr-Dienst. Der Fahr-Dienst holt die Menschen zu Hause ab und bringt sie in die Tages-Pflege. Abends bringt der Fahr-Dienst die Menschen wieder nach Hause.

15 MSFD HEUTE Der MSFD heute: Initiativen, Einrichtungen und Angebote

Altersgerechtes betreutes Wohnen 45 Wohnungen umfasst das altersgerechte und betreute Wohnen in der Altstadt Kas- tellauns und ermöglicht damit älteren Menschen, ein selbstbestimmtes Leben mit der Sicherheit, jederzeit Hilfe zu er- halten, wenn sie benötigt wird. In den drei Häusern Burgfried I, Burg- fried II und Haus am Stadtgraben ste- hen Wohnungen der Größen von 26 bis 88 m² zur Verfügung.

Die Sozialstation Mit etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Sozialstation heu- te in der Lage, einen Patientenstamm von über 200 Menschen zu pfle- gen, zu begleiten und zu unterstützen. Übernommen werden häusliche Alten- und Krankenpflege im Rahmen von Pflege- und Krankenversiche- rung, Hilfe im Haushalt sowie Hol- und Bringdienste. Darüber hinaus wird auch Betreuung von älteren Menschen, wie beispielsweise an Demenz erkrank- ten Menschen, die zu Hause leben, angebo- ten. Auch Schulungen für pflegende Ange- hörige werden durch- geführt.

16 MSFD HEUTE

Die Tagespflege In der Tagespflege des MSFD trifft man Menschen, die in ihrer gewohnten Umge- bung leben wollen, aber tagsüber Unterstützung benötigen, ebenso wie ältere Menschen, die einfach nur die Gesellschaft genießen wollen. Sie entlastet betreu- ende Angehörige und bietet Betroffenen Abwechslung im Alltag. Von Montag bis Freitag, jeweils von 8 bis 17 Uhr, betreuen insgesamt elf Mitarbei- terinnen die Gäste der Tagespflege. Der Fahrdienst holt sie am Morgen zu Hause ab und bringt sie abends sicher zurück. Nach dem gemeinsamen Frühstück besteht die Möglichkeit verschiedenster Frei- zeitaktivitäten wie Gymnastik, Gedächtnistraining oder auch einfach mal ein Spa- ziergang. Auch pflegerische oder therapeutische Leistungen können in Anspruch genommen werden. Die Einbindung der Tagesgäste in die Vorbereitung der Mahlzeiten trai- niert und erhält notwendige Alltags- fähigkeiten.

Der Altstadttreff Angesiedelt im Burgfried I, dem ersten Objekt des altersgerechten Wohnens der Lebenshilfe, bietet der Altstadttreff den Be- wohnerinnen und Bewohner des betreuten Wohnens und älteren Bürgerinnen und Bür- gern aus der Umgebung einen Ort der Geselligkeit und Gemeinschaft. An fünf Tagen der Woche kochen etwa 15 engagierte Ehrenamtliche im Wech- sel für die angemeldeten älteren Menschen. Zum Selbstkostenpreis können sie täglich wechselnde Mahlzeiten in Gemeinschaft genießen. Darüber hinaus werden im Altstadttreff verschiedene Freizeitaktivitäten wie Er- zählcafé, Vortragsveranstaltungen, Spielenachmittag angeboten.

17 MSFD HEUTE

Das Netzwerk Demenz Kastellaun Mit dem Anstieg der Lebenserwartung steigt auch das Risiko, an Demenz zu erkranken. Zur Unterstützung Be- troffener und ihrer Angehörigen, haben der MSFD mit dem Pflegestützpunkt Kastellaun (damals noch Bera- tungs- und Koordinierungsstelle) zusammen mit der Paritätischen Gesellschaft für statio- näre und ambulante Altenhilfe und dem Seniorenzentrum Kastellaun das Netzwerk Demenz gegründet. Es bietet Unterstützung, Hilfen und Perspektiven für pflegende Ange- hörige und betreibt regional Öffent- lichkeitsarbeit zum Umgang mit De- menz.

Das BürgerMobil Getragen von zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, fährt das BürgerMobil schon seit 2007 durch die Dörfer der Verbandsgemeinde Kastellaun. Egal ob Einkäufe, Arztbesuche oder ein Stück Kuchen im Café in Kastellaun geplant sind, das BürgerMobil macht es auch für ältere und weniger mobile Dorfbewohner mög- lich. Auch das BürgerMobil trägt dazu bei, Selbstständigkeit zu erhalten und in die Gesellschaft einzubinden.

Der Fahrdienst Die fast 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fahrdienstes begleiten Menschen bei Bedarf zum Arzt, holen Besucher der Tagespflege zu Hause ab und bringen sie wieder nach Hause zurück.

18 MSFD HEUTE

Leben und alt werden in der Ortsgemeinde Das Leben auf dem Dorf wirft im Alter eigene Probleme auf. Damit auch ältere Menschen in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können, wurde das Projekt „Leben und alt werden in der Ortsgemeinde“ gegründet. In den jeweiligen Gemeinden finden zunächst Impuls- veranstaltungen statt, in welchen Wünsche und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ermittelt werden. Geleitet und moderiert werden die Impuls- veranstaltungen von Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern des MSFD, des Pflegestützpunktes und des Betreuungsvereins. Auf dieser Basis werden Angebote entwickelt, die ältere und beeinträchtigte Men- schen in die Gemeinde integrieren, Ge- meinschaft ermöglichen und Unterstützung bieten. Ehrenamtliche Kontaktpersonen aus den Gemeinden organisieren und koordinieren die Angebote. So finden bei- spielsweise Spielenachmittage, Spazierrunden, Gymnastikangebote, Aus- flüge und gemeinsame Mittagessen statt.

Der Pflegestützpunkt Kastellaun (früher Beratungs- und Koordinierungsstelle, kurz BeKo) Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (im Bild) des Pflegestützpunktes be- raten zum Thema Unterstützung von älteren und pflegebedürftigen Men- schen sowie Menschen mit Behinderungen. Sie koordinieren die verschie- densten Hilfen und informieren auch zur Kostenübernahme der Angebote. Darüber hinaus trägt der Pflegestützpunkt dazu bei, ansonsten wenig be- achtete Themen rund um Alter, Krankheit und Pflege, ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Aufgrund des engen Kontaktes hat der Pflege- stützpunkt stets Einblick in die Sorgen und Nöte Betroffener und kann gesellschaftlich relevan- te Themen frühzeitig identifizieren. Aus diesem Wissen heraus, sind schon viele wichtige Ehren- amtsprojekte und Netzwerke für Angehörige und Ehrenamtliche entstanden.

19 MSFD HEUTE Wohngemeinschaft statt Altenheim MSFD plant Wohngemeinschaft für an Demenz erkrankte Personen.

Eltern nehmen meist weit über die Kindheit und Ju- gend ihrer Kinder hinaus, die Rolle der Unterstützer ein: spätestens wenn sie im Ru- hestand sind, hüten sie die Enkelkinder, helfen in Haus und Garten oder springen ein, wenn der Hund ausge- führt werden muss. Mit zunehmendem Alter lassen die Kräfte nach, die Rollenverteilung ändert sich Nicht selten stoßen sie dabei Altenheime und andere An- schleichend. Jetzt sind es die schnell an ihre Belastungs- bieter sozialer Dienstleistun- Eltern, die der Unterstützung grenzen. Körperliche und gen stellen sich zunehmend durch ihre Kinder bedürfen. psychische Beeinträchtigun- auf die Anforderungen von Erkrankt ein Elternteil an gen sind die Folge. Für vie- Menschen mit Demenz ein. Demenz, ist dieser Prozess le ist der Umzug der Mutter Ein Beispiel hierfür sind umso schmerzhafter für alle oder des Vaters in ein Al- Wohngemeinschaften für Beteiligten: Die eigene Mut- tenheim lange Zeit undenk- Menschen mit Demenz. Eine ter oder der eigene Vater bar. Umso mehr belastet es, familiäre Atmosphäre, über- ziehen sich Stück für Stück in wenn es in einer sowieso schaubare Strukturen sowie eine geistige Welt zurück, in schon emotional schwieri- die individuelle Betreuung der man als Angehöriger, so- gen Phase keinen anderen sind nur einige Vorteile, die gar als eigenes Kind, häufig Ausweg gibt. für Menschen mit Demenz nicht mehr vorkommt. Alternative Wohnformen besonders bedeutend sind. Körperlich augenscheinlich für ältere Menschen zählen Die Zimmer können mit eige- gesund, kann der oder die schon seit Jahren zur ge- nem Mobiliar eingerichtet Erkrankte kaum noch allein sellschaftlichen Realität. Für werden, sodass ein vertrau- gelassen werden. Das häus- Menschen mit Demenz sah tes Umfeld entsteht. liche Zusammenleben wird das lange Zeit anders aus: Durch die Einbindungen der aufgrund der schwindenden Selbst Altenheime waren oft Bewohner in die alltäglichen geistigen Fähigkeiten immer noch nicht auf ihre speziellen Aufgaben im Haushalt blei- schwieriger. Bedürfnisse eingestellt. ben Alltagskompetenzen so Sofern möglich, betreuen Mit der gestiegenen Lebens- lange wie möglich erhalten viele Angehörige ihren er- erwartung steigt auch die An- und die Selbstständigkeit krankten Elternteil selbst. zahl der Demenzerkrankten. wird gefördert. 20 MSFD HEUTE

Auch der MSFD plant derzeit de bewirken, dass man sich sen Bedingungen, auch für die Gründung einer Wohn- in der neuen Umgebung die an Demenz erkrankten gemeinschaft für demenziell schnell heimisch fühlt. Personen, deutlich leichter. erkrankte Menschen. In der Jedem Bewohnerzimmer wird So bieten die Wohngemein- WG sollen zwischen sechs ein Bad angeschlossen sein. schaften, neben Pflegehei- und acht Personen aus der Küche und Wohnzimmer wer- men, eine weitere gute Mög- Region ein Zuhause finden. den gemeinsam genutzt. lichkeit, Angehörige und vor Jede/r Bewohner/in wird Die WG bietet so jedem sei- allem die betroffenen Men- ein eigenes Zimmer haben, nen privaten Rückzugsraum, schen selbst auf ihrem weite- welches mit eigenen Möbeln ohne dass auf ein Leben in ren Lebensweg zu begleiten ausgestattet werden kann. der Gemeinschaft verzichtet und vor allen Dingen eine Auf die Lieblingsstücke aus werden muss. Und auch die größtmögliche Lebensquali- der früheren Wohnung oder Nachbarschaft soll einge- tät zu schaffen. dem eigenen Haus muss nie- bunden werden. Annika Bohn mand verzichten. Im Gegen- Der Umzug in ein neues teil, vertraute Gegenstän- Wohnumfeld wird unter die-

Leichte Sprache

Die Menschen heute werden immer älter. Viele alte Menschen bekommen Demenz. Demenz ist eine Krankheit. Menschen mit Demenz vergessen viele Dinge. Am Anfang vergessen sie zum Beispiel, wo ihr Schlüssel liegt. Später vergessen sie auch ihren Namen. Oder sie vergessen, wer ihre Kinder sind. Das ist schlimm für die Menschen und für ihre Familie. Menschen mit Demenz können oft nicht mehr alleine wohnen. Sie ziehen dann zu ihren Kindern. Oder in ein Altenheim. Die Lebenshilfe will jetzt eine Wohngemeinschaft einrichten. Dort sollen Menschen mit Demenz zusammen wohnen. Es wird immer jemand dort sein, der sich um die Menschen kümmert. Die Menschen können dann wählen, wie sie wohnen möchten.

21 NEUES AUS DER NÄHE Pflegekurs Praktische Tipps und Hilfen sowie Austausch in der Gruppe

Im April 2016 hat wieder einer der Pflegekurse des MSFD stattgefunden. Ziel der Kurse ist, die Pflege- tätigkeit von Angehörigen zu unterstützen und sie in der pflegerischen Praxis zu stärken. Mit medizinisch- pflegerischem Grundwissen werden pflegende Angehö- rige und Ehrenamtliche auf Einige Inhalte des Pflegekur- „„Umgang mit psychischer eine optimale Pflegetätig- ses sind: Belastung keit vorbereitet. Neben theo- „„Pflegeversicherung – Ent- Der nächste Pflegekurs des retischen Inhalten werden lastungsmöglichkeiten MSFD findet am 11. + 12. pflegerische Alltagstätigkei- „„Gesundheit und Krankheit November 2016, freitags ten anhand von praktischen „„Krankheitszeichen und von 17:00 – 20:00 Uhr, und Übungen vermittelt. Außer- erste Maßnahmen samstags von 9:00 – 16:00 dem wird auch die seelische „„Umgang mit demenzkran- Uhr, statt. Sollten Sie Inter- Belastung, welche sich aus ken Menschen esse am Pflegekurs haben, einer Pflegesituation erge- „„Körperhaltung und rücken- können Sie sich beim MSFD ben kann, thematisiert und schonende Arbeitsweisen unter Tel.: 06762-402913 an- Hilfe angeboten. „„Hilfsmittel melden.

Suchen Sie eine interessante Tätigkeit im sozialen Dienstleistungsbereich, bei der Sie Ihre fach- lichen und menschlichen Fähigkeiten einbringen können? Dann bewerben Sie sich als examinierte Pflegefachkraft in Voll- oder Teilzeit

Sie möchten ... Wir bieten Ihnen ... selbstständig, verantwortungsvoll und motiviert ein abwechslungsreiches und interessantes Auf- in einem Team arbeiten. gabengebiet. Die Vergütung orientiert sich am Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit zeichnen TVL. Fachliche Weiterbildungen sind jederzeit Sie aus. Die professionelle Versorgung Ihrer Pa- gewährleistet. tienten ist Ihnen ebenso wichtig wie die service- Werden Sie Teil eines aufgeschlossenen Teams orientierte Betreuung der Patienten. und bewerben sich beim MSFD! Sie verfügen über die Fahrerlaubnis Kl. B.

Mobiler Sozialer Familiendienst e.V. Eifelstr. 7 | 56288 Kastellaun | Tel.: 06762-40290 Fax: 06762-402920 | E-Mail: carola.duemmler msfd.de

22 SPENDEN & EHRENAMT Maisborner feiern für die Lebenshilfe Frau Hildegard Schön und Herr Phillip Hoffmann überbrachten dem Familien- zentrum Castellino eine Spende in Höhe von 600 €. Die Spende kam durch die Ini- tiativen Maisborner Weihnacht und Mais- borner Silvesterparty zusammen und wurde von Frau Schön von der Provinzial- Geschäftsstelle in Simmern aufgestockt. Ganz besonders die Kinder aus der Integrativen Kita im Familienzentrum freuten sich über die Spende, die ihnen zugute kommt. Herzlichen Dank den Maisborner Bürgerinnen und Bürgern sowie Frau Schön von der Provinzial-Geschäftsstelle. Firma Gustav Herbstreuter spendet 1000 € Schon seit langer Zeit besteht zwischen der Firma Gustav Herbstreuter und der Lebens- hilfe Rhein-Hunsrück eine sehr gute Zusam- menarbeit. Insbesondere für die Marktwerk- statt der Tagesförderstätte hat sich die Firma Herbstreuter schon mehrfach engagiert, so zum Beispiel mit Werkzeug und Geldspen- den, um die dort geleistete künstlerische Arbeit zu unterstützen. Auch in diesem Jahr haben die Geschäftsleiter Markus Mayer und Frank Schüler die Lebenshilfe mit 1000 € bedacht. Die Menschen mit Beeinträchtigung, die in der Marktwerkstatt beschäftigt sind sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Le- benshilfe danken der Firma Gustav Herbstreuter ganz herzlich. Folgende Personen, Vereine oder Firmen haben - neben den oben genannten - im Zeitraum Dezember 2015 bis April 2016 an die Lebenshilfe und den Mobilen Sozialen Familiendienst gespendet: AWO Ortsverein Zell e.V.; Hiltrud Becker, Boppard; Lothar und Silvia Bildhauer, Oppenhausen; Demo- ler GmbH, Kastellaun; Michael Dieterich, ; Brigitte Dietrich-Trauth, Roth; Helmut Fede- rhenn, ; Brigitte Filser, Kastellaun; Firmgruppe ; Frauenstammtisch Sargen- roth; Frauenverein Macken; Volker Friedrich, ; Familie Jeleki-Halstein, ; Waltraud Hoffmann, Boppard; Hunsrücker Song-Kontest e.V.; IG Pharma, Leonberg; Dieter Johann, ; Volkmar Jung, Sargenroth; Kirchengemeinde Zell-Bad Bertrich-Blankenrath; Sigrid Klein, Laubach; Gerd Knebel, Horn; Helga Kupke, , Familien Kurz, Kunz und Petrowski, ; Elfrie- de Poulakos, Kastellaun; Florian und Sabine Link, Düsseldorf; Werner Mallmann, ; Rudi Martin, ; Helmut Mohr, -Wimmersbacher Hof; Dr. Norbert Josef Pies, Erftstadt- Lechenich; Hagen Suchardt, ; Verbandsgemeinde Kirchberg; VFL Simmern. Allen Spenderinnen und Spendern von Herzen Danke! Ihre Spenden waren und sind Bausteine der Solidarität, machen Mut und geben uns Zuversicht.

23 Sozialstation Pflegestützpunkt/ MÖWE Fort- und Weiterbildung Elsbeth Gewehr, Monika Emmel, Beratungsstelle Kastellaun Öffentlichkeitsarbeit Marina Piro Annette Schwartz, Dirk Nickenig, Beratung Eifelstr. 7 | 56288 Kastellaun Christine Körber-Martin Christine Körber-Martin Tel.: 0 67 62 - 40 29 - 13 Eifelstr. 7 | 56288 Kastellaun Eifelstr. 7 | 56288 Kastellaun Fax: 0 67 62 - 40 29 - 288 Tel.: 0 67 62 - 40 29 - 24 Tel.: 0 67 62 - 40 29 - 14 E-Mail: [email protected] Fax: 0 67 62 - 40 29 - 280 Fax: 0 67 62 - 40 29 - 20 E-Mail: E-Mail: annette.schwartz@ ch.koerber-martin@lebenshilfe-rhein- pflegestuetzpunkte.rlp.de hunsrueck.de dirk.nickenig@ pflegestuetzpunkte.rlp.de christine.koerber-martin@ pflegestuetzpunkte.rlp.de

Rhein-Hunsrück Tagespflege Integrative Kindertagesstätte / Offene Hilfen Christine Petry, Martina Baritz Familienzentrum Castellino Familienunterstützender Dienst (FuD) Perlengasse 1 | 56288 Kastellaun Brigitte Ullrich-Backs, Frühe Hilfen Tel.: 0 67 62 - 40 95 86 Sandra Kluwig Denise Junker Fax: 0 67 62 - 40 95 87 Theodor-Heuss-Str. 10 Eifelstr. 7 | 56288 Kastellaun E-Mail: [email protected] 56288 Kastellaun Tel.: 0 67 62 - 40 29 - 261 Tel.: 0 67 62 - 82 10 Fax: 0 67 62 - 40 29 - 20 Fax: 0 67 62 - 40 29 - 20 E-Mail: offenehilfen@ E-Mail: castellino@lebenshilfe- lebenshilfe-rhein-hunsrueck.de rhein-hunsrueck.de

Rhein-Hunsrück Rhein-Hunsrück Betreutes Wohnen Wohn- und Apartmenthaus Fachdienst für Inklusionspädagogik Andrea Kling-Federmann, Gertrud Schulte, Nathalie Bayer Annette Steffens Claudia Boos Theodor-Heuss-Str. 6 Theodor-Heuss-Str. 10 Eifelstr. 7 | 56288 Kastellaun 56288 Kastellaun 56288 Kastellaun Tel.: 0 67 62 - 40 29 - 19 Tel.: 0 67 62 - 9 62 33 - 10 Tel.: 0 67 62 - 96 07 33 Fax: 0 67 62 - 40 29 - 20 Fax: 0 67 62 - 9 62 33 - 25 Di. - Fr. 8.00 - 13.00 Uhr E-Mail: info@ E-Mail: apartmenthaus@ und nach Vereinbarung lebenshilfe-rhein-hunsrueck.de lebenshilfe-rhein-hunsrueck.de Fax: 0 67 62 - 40 29 - 20 E-Mail: inklusionspaedagogik@ lebenshilfe-rhein-hunsrueck.de

Rhein-Hunsrück Rhein-Hunsrück Betreuungsverein Tagesförderstätte Laden der Lebenshilfe Christian Friedrich Sven Friedrich, Angi Wida Rhein-Hunsrück e. V. Eifelstr. 7 | 56288 Kastellaun Theodor-Heuss-Str. 6 Willi Klein Tel.: 0 67 62 - 40 29 - 23 56288 Kastellaun Perlengasse 1 | 56288 Kastellaun Fax: 0 67 62 - 40 84 10 Tel.: 0 67 62 - 9 62 33 - 20 Tel.: 0 67 62 - 40 95 88 E-Mail: betreuungsverein@ Fax: 0 67 62 - 9 62 33 - 25 Fax: 0 67 62 - 40 29 - 20 lebenshilfe-rhein-hunsrueck.de E-Mail: tafoe@ E-Mail: [email protected] lebenshilfe-rhein-hunsrueck.de www.mittendrinshop.de Sie möchten sich ehrenamtlich engagieren? Wir beraten Sie gern: Annika Bohn | Eifelstr. 7 | 56288 Kastellaun | Tel.: 0 67 62 - 40 29 - 17 Fax: 0 67 62 - 40 29 - 20 | E-Mail: [email protected] Lebenshilfe Rhein-Hunsrück e. V. | Geschäftsstelle & Vorstand | Eifelstr. 7 | 56288 Kastellaun Tel.: 06762-4029-0 | Fax: 06762-4029-20 | E-Mail: [email protected] www.lebenshilfe-rhein-hunsrueck.de