P r o t o k o l l

der

E I N W O H N E R G E M E I N D E V E R S A M M L U N G

Freitag, 29. November 2019, 20.15 Uhr, im Gemeindesaal

Vorsitzender: Rolf Jäggi, Gemeindeammann

Protokollführer: Peter Weber, Gemeindeschreiber Stimmenzähler: Judith Dössegger, Hotelfachassistentin Sonja Ummel, Kauffrau

T r a k t a n d e n

1. Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 24. Mai 2019

2. Finanzieller Ausblick

3. Kreditabrechnung „Schaffung von Räumlichkeiten für die Schule (inkl. Bi- bliothek)“

4. Erhöhung des Stellenpensums der Schulverwaltung von 30 % auf neu 40 %

5. Auflösung des Gemeindeverbandes für Logopädie Region

6. Kommunales Initiativbegehren „Begrenzung der Firsthöhe in der Dorfkern- zone auf maximal 12.80 m“

7. Budget der Einwohnergemeinde für das Jahr 2020 und Festsetzung des Gemeindesteuerfusses

8. Verschiedenes und Umfrage

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 198

Feststellung der Präsenz und der Beschlussfähigkeit

Stimmberechtigte Einwohner laut Stimmregister 1‘062

Erforderliche Stimmen für definitive Beschlüsse 213

Anwesende gemäss den abgegebenen Stimmausweiscouverts 129

Begrüssung

Herr Rolf Jäggi, Gemeindeammann, heisst die versammelten Einwohnerinnen und Einwohner herzlich willkommen. Einen besonderen Gruss richtet er an die Mitglieder der Finanzkommission sowie an Frau Ruth Steiner von der Aargauer Zeitung.

Beschlussfähigkeit

Anwesend sind 129 Personen. Abschliessende Beschlussfassungen sind somit heute Abend nicht möglich, wären dazu doch 213 Zustimmungen oder Ableh- nungen, entsprechend 20 % der Zahl der Stimmberechtigten von 1’062, nötig. Sämtliche Beschlüsse unterliegen somit dem fakultativen Referendum.

Traktandenliste

Die Sachgeschäfte lassen sich in der vorgesehenen Reihenfolge abwickeln. Anträge zur Geschäftsordnung sind nicht zu verzeichnen.

* * * * * * *

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 199

V e r h a n d l u n g e n

Traktandum 1 Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 24. Mai 2019 ______

Referent des Gemeinderates: Rolf Jäggi, Gemeindeammann

Text der gemeinderätlichen Botschaft:

Zur Niederschrift der Verhandlungen hat die Behörde weder Bemerkungen noch Ergänzungen anzubringen. Die Abfassung ist korrekt erfolgt.

Diskussion: Keine Wortbegehren.

Gemeinderätlicher Antrag: Das Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 24. Mai 2019 sei zu genehmigen.

Abstimmung, geführt durch Herrn Urs Züttel, Präsident der Finanzkommission, Egliswil

Resultat: 128 Ja 0 Nein

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 200

Traktandum 2 Finanzieller Ausblick ______

Referent des Gemeinderates: Rolf Jäggi, Gemeindeammann

Text der gemeinderätlichen Botschaft:

I.) An der diesjährigen Klausurtagung des Gemeinderates ist wiederum die Aufgaben- und Finanzplanung im Zentrum gestanden. Diese umfasst auch die Beratung der Voranschläge für das nächste Jahr.

II.) Für das laufende Rechnungsjahr darf wieder mit einem erfreulichen Ergeb- nis gerechnet werden. Es zeichnet sich ab, dass der Rechnungsabschluss so- wohl bei den ordentlichen Steuern, den Aktiensteuern als auch den Grund- stückgewinnsteuern deutlich über dem Budget liegen wird. Anstelle des budge- tierten Aufwandüberschusses in der Höhe von Fr. 91‘900 könnte ein Ertrags- überschuss in der Grössenordnung von Fr. 200‘000 resultieren.

Es ist davon auszugehen, dass die kumulierten Ertragsüberschüsse Ende Jahr auf rund 1.1 Mio. Franken anwachsen. Dieses selbst erwirtschaftete Eigenkapi- tal (Bilanzüberschüsse) kann gemäss den gesetzlichen Vorgaben lediglich zur Abdeckung von Aufwandüberschüssen Verwendung finden.

Aufgrund dieser Ausgangslage hat der Gemeinderat beschlossen, der Gemein- deversammlung eine Senkung des Steuerfusses um 2 % auf neu 105 % zu be- antragen. Das Budget 2020 weist mit einem reduzierten Steuerfuss von 105 % einen gewollten Aufwandüberschuss von Fr. 99‘300.00 aus.

III.) Im Jahr 2018 konnte erneut ein Ertragsüberschuss erzielt werden, dies trotz der Reduktion des Steuerfusses um 3 % auf 107 %.

Einwohnergemeinde 2014 2015 2016 2017 2018 Steuerfuss 115 % 115 % 115 % 110 % 107 % Steuererträge 3‘639 3‘837 3‘797 3‘859 4‘052 Selbstfinanzierung (Cash Flow) 421 722 279 338 597 Aufwandüberschuss 0 0 21 0 0 Ertragsüberschuss 171 461 0 35 275 Investitionen (netto) - 144 184 47 832 192 Nettoschulden 1‘697 1‘169 925 1‘410 1‘000 Bilanzfehlbetrag 0 0 0 0 0 Eigenkapital (Bilanzüberschüsse) 171 632 611 646 920 Eigenkapital (Neubewert.reserve) 925 925 925 925 925 Aufwertungsreserve (o. Grundst.) 4‘178 4‘067 3‘955 3‘843 3‘732

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 201

IV.) Das Budget 2020 basiert auf einem um 2 % reduzierten Steuerfuss von 105 % und weist bewusst einen Aufwandüberschuss (Verlust) von Fr. 99‘300 aus. Dieser Betrag kann aus dem erwirtschafteten Eigenkapital (Bilanzüber- schüsse) der vergangenen Jahre entnommen werden. Die in finanzieller Hin- sicht massgebenden Eckwerte der Finanzplanung dürften sich in etwa wie folgt entwickeln:

Einwohnergemeinde 2019 2020 2021 2022 2023 Steuerfuss 107 % 105 % 105 % 105 % 105 % Steuererträge 4‘020 3‘690 3‘792 3‘867 3‘944 Selbstfinanzierung (Cash Flow) 550 237 73 405 369 Operatives Ergebnis 121 - 183 - 373 - 60 - 140 Aufwandüberschuss 0 99 303 4 98 Ertragsüberschuss 219 0 0 0 0 Investitionen netto 170 1‘415 381 750 500 Nettoschuld 598 1‘776 2‘084 2‘429 2‘560 Bilanzfehlbetrag 0 0 0 0 0 Eigenkapital (Bilanzüberschüsse) 1‘139 1‘040 737 733 635 Eigenkapital (Neubewert.reserve) 925 925 925 925 925 Aufwertungsreserve(ohne Grundst.) 3‘634 3‘550 3‘480 3‘424 3‘382

Die ins Auge gefassten Investitionen lassen die Verschuldung vertretbar an- wachsen. Ende 2019 beläuft sich die Nettoschuld auf Fr. 598‘000. Es ist zu er- warten, dass per Ende 2023 der Höchststand von Fr. 2‘560‘000 erreicht wird.

Der für 2020 veranschlagte Aufwandüberschuss von Fr. 99‘300 kann aus dem Eigenkapital entnommen werden. Dieses reduziert sich daher im entsprechen- den Umfang auf Fr. 1‘040‘000.

Mit gleich bleibendem Steuerfuss von 105 % ist bis zum Jahr 2023 nicht mehr mit einem Ertragsüberschuss zu rechnen. Der Bestand des Eigenkapitals (Bi- lanzüberschüsse) reduziert sich daher kontinuierlich. Per Ende 2023 beträgt dieses immer noch Fr. 635‘000. Das Eigenkapital aus der Neubewertungsre- serve muss hingegen nicht angetastet werden.

V.) Die Erarbeitung des Gestaltungsplanes Hasenberg zieht sich bis ins Jahr 2020 hinein. Deshalb sind im nächstjährigen Budget Kosten von Fr. 50‘000 vorgesehen. Die Revision der Ortsplanung belastet die Rechnung mit ca. Fr. 80‘000. Für Massnahmen zur Aufwertung des Dorfbildes sind Fr. 65‘000 berücksichtigt. Für die Erarbeitung eines Sanierungsprojektes für die ehemalige Deponie ‚Bachtale‘ ist ein Betrag von Fr. 20‘000 budgetiert. Die Umsetzung die- ses Projekts ist für 2021 mit Kosten von Fr. 150‘000 geplant. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 202

Für den Bau eines Werkhofes für das kommunale Bauamt, unter Einbezug des Entsorgungsplatzes, hat die Gemeindeversammlung vom 24. Mai 2019 einen Verpflichtungskredit von Fr. 1‘150‘000 bewilligt. Im Jahr 2020 wird mit Ausga- ben von Fr. 1‘100‘000 gerechnet.

Eine allfällige Einführung von „Tempo 30“ – der Abklärungsprozess ist im Gan- ge – wäre mit Kosten in der Grössenordnung von total Fr. 130‘000 verbunden. Diese Aufwendungen sind je mit Fr. 65‘000 in den Jahren 2020 und 2021 ein- geplant. Für den Ersatz von Mobilien im Schulhaus ist im Budget 2020 ein Be- trag von Fr. 54‘700 eingestellt.

VI.) Die Mängelbehebung beim Pumpwerk bzw. Reservoir im Gebiete der „Mühlematt“ ist für die Jahre 2020 mit Fr. 200‘000 und 2021 mit Fr. 50‘000 vor- gesehen. Zudem sind der Ringschluss im Gebiet „Junkerweg-Vorderdorf-Enge“ (Fr. 87‘000), die Erschliessung „Oberdorf“ mit Ringleitung „Rötler-Emmet“ (Fr. 70‘000) und die Erschliessung „Seengerstrasse“ (Fr. 50‘000) berücksichtigt.

Im Weiteren sollen 2020 die Erweiterung der Anlagen im Industriegebiet Bin- zenholz und die Erneuerung der Leitung in der Webereistrasse ausgeführt wer- den. Für diese Projekte sind Kosten von Fr. 189‘000 budgetiert.

Da weiterhin eine anhaltende Bautätigkeit im Dorf auszumachen ist, kann nach wie vor mit dem Eingang von Anschlussgebühren im bisherigen Umfang ge- rechnet werden.

Wasserversorgung 2019 2020 2021 2022 2023 Investitionen netto - 50 546 122 200 200 Reserven 1‘584 1‘260 1‘138 988 748

Die geplanten Investitionen sind verkraftbar, wobei die Reserven angetastet werden müssen.

VII.) Durch die Genehmigung eines Rahmenkredites von Fr. 500‘000 an der Wintergemeindeversammlung 2017 können nun diverse Leitungssanierungen im Dorf ausgeführt werden. Für das Jahr 2020 sind Sanierungen in den Gebie- ten Seoner-/Hasenmoosstrasse, Holden-/Trottenstrasse, Binzenholzstrasse sowie Engestrasse im Betrag von Fr. 250‘000 geplant. Für die Erstellung des Abwasserkatasters bzw. Liegenschaftskatasters sind Fr. 10‘000 eingestellt.

Die Erschliessung des Industriegebietes im Binzenholz (Fr. 540‘000) und der Ausbau des Fangkanals in der Bündte (Fr. 700‘000) sind für die Jahre 2021/2022 geplant. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 203

Die 2. Generation des Generellen Entwässerungsprojektes (GEP) soll in den Jahren 2020 bis 2022 an die Hand genommen werden. Im Jahr 2020 wird mit Kosten von Fr. 6‘000 gerechnet. In den Jahren 2021 und 2022 sind Kosten von Fr. 100‘000 pro Jahr berücksichtigt.

Abwasserbeseitigung 2019 2020 2021 2022 2023 Investitionen netto - 40 - 184 725 100 100 Reserven 1‘759 1‘946 1‘261 1‘343 1‘134

Die vorstehende Aufstellung zeigt auf, dass sich die vorgesehenen Investitio- nen, trotz Rückgang der Reserven, verkraften lassen.

VIII.) Eine Planung ist stets mit verschiedenen Ungewissheiten behaftet. Insbe- sondere die Änderung von gesetzlichen Bestimmungen kann verhältnismässig rasch direkte Auswirkungen mit sich bringen.

Diskussion: Keine Wortbegehren.

Gemeinderätlicher Antrag: Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wollen von diesem finanziellen Ausblick Kenntnis nehmen.

Abstimmung: Verzicht auf die Durchführung einer eigentlichen Abstimmung. Die anwesenden Einwohnerinnen und Einwohner nehmen von diesem finan- ziellen Ausblick stillschweigend Kenntnis.

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 204

Traktandum 3 Kreditabrechnung „Schaffung von Räumlichkeiten für die Schule (inkl. Bibliothek)“ ______

Referent des Gemeinderates: Rolf Jäggi, Gemeindeammann

Text der gemeinderätlichen Botschaft:

I.) Im Jahre 2017 sind im ehemaligen Feuerwehrmagazin ein zusätzliches Schulzimmer und ein Raum für die Schul- und Gemeindebibliothek hergerichtet worden. Zudem hat man im früheren Englischzimmer im Parterre des Schul- hauses Büroräumlichkeiten für Schulleitung und Schulsekretariat sowie ein Sit- zungszimmer geschaffen. Die offizielle Einweihung, verbunden mit Besichti- gungsmöglichkeiten für die Bevölkerung, ist am Samstag, 28. April 2018, er- folgt.

Im Rahmen der Ausführung hat sich der Gemeinderat für eine vollständige Neuverkabelung im Schulhaus ausgesprochen. Mit der vorgenommenen Er- neuerung der Leitungen ist die Infrastruktur auf einen aktuellen Stand gebracht worden. Die diesbezüglichen, im Kostenvoranschlag nicht eingestellten Auf- wendungen haben sich auf Fr. 18‘018 beziffert. Trotzdem haben die bereitge- stellten Mittel nicht in vollem Umfange beansprucht werden müssen. Die Kre- ditabrechnung zeigt folgendes Bild:

Kredit „Projektierung des Schulraumbedarfs“ (28.11.2014) Fr. 70‘000 Kredit „Schaffung von Räumlichkeiten für Schule“ (27.11.2015) Fr. 875‘000 Verpflichtungskredite Fr. 945‘000 Bruttoanlagekosten Fr. 868‘963 Kreditunterschreitung Fr. 76‘037

Der Verzicht auf die ursprünglich vorgesehene Beschaffung von Sitzelementen im Pausenbereich und auf das Streichen der Decken in den bestehenden Zim- mern, die Wiederverwendung von bereits vorhandenem Mobiliar und insbeson- dere eine wesentlich günstigere Vergabe von verschiedenen Arbeiten haben zu den ausgewiesenen Minderkosten geführt.

II.) Über Verpflichtungskredite entscheidet die Gemeindeversammlung. Ihr sind aber auch die entsprechenden Kreditabrechnungen zur Beschlussfassung zu unterbreiten. Dies besagt § 20 Ziff. 2 Bst. b des aargauischen Gesetzes über die Einwohnergemeinden. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 205

Die Finanzkommission hat die Kreditabrechnung geprüft und als in Ordnung befunden. Dies geht zusammenfassend aus dem zuhanden des Gemeindera- tes erstatteten Bericht mit Datum vom 29. Oktober 2019 hervor.

Diskussion: Keine Wortbegehren.

Gemeinderätlicher Antrag: Die Kreditabrechnung „Schaffung von Räumlichkei- ten für die Schule (inkl. Bibliothek)“ sei zu genehmigen.

Abstimmung, geführt durch Herrn Urs Züttel, Präsident der Finanzkommission, Egliswil

Resultat: 123 Ja 0 Nein

Anmerkung: Im Sinne von § 24 Abs. 2 des kantonalen Gesetzes über die Ein- wohnergemeinden (Gemeindegesetz) enthalten sich die Mitglieder des Ge- meinderates und der Gemeindeschreiber der Stimme.

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 206

Traktandum 4 Erhöhung des Stellenpensums der Schulverwaltung von 30 % auf neu 40 % ______

Referent des Gemeinderates: Ueli Voegeli, Gemeinderat

Text der gemeinderätlichen Botschaft:

I.) Im Zusammenhange mit der Einsetzung einer Schulleitung hat Egliswil per 01. Januar 2006 gleichzeitig auch eine Sekretariatsstelle geschaffen. Der Sou- verän hat die nötigen Mittel zur Bestreitung des Lohnaufwandes alljährlich mit der Genehmigung des Budgets bereitgestellt. Anlässlich der Einwohnerge- meindeversammlung vom 25. November 2011 haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die eigentliche Stelle (Schulverwaltung) mit einem Pensum von maximal 30 % nachträglich bewilligt.

II.) In der Zwischenzeit sind aufgrund kantonaler Vorgaben diverse Aufgaben- gebiete dazu gekommen. An sämtlichen Schulen des Kantons wurde das Informatiksystem ALSA eingeführt. Über dieses System muss durch die Schulverwaltung die gesamte Personaladministration der Lehrpersonen (Ver- tragsadministration, Versicherungen, Stellvertretungen usw.) bearbeitet wer- den. Auch die administrative Abwicklung der Arztuntersuchungen wurde den örtlichen Schulen übertragen. Des Weiteren ist eine Zunahme des Aufwandes für die Schüleradministration (Zugänge, Wegzüge, Umteilungen, Abklärungen etc.) festzustellen. Aber auch die Abklärungen aller Art (mit Eltern, Fachstellen, anderen Schulen usw.) sind vielfältiger und intensiver geworden.

Dieser Umstand hat dazu geführt, dass bei der Schulverwaltung vermehrt Mehrzeiten zu verzeichnen sind. Diese können lediglich teilweise kompensiert werden. Die mittlerweile gemachten Erfahrungen machen eine Pensenerhö- hung unumgänglich, damit sich die zusätzlichen Arbeiten zeitgerecht und kom- petent erledigen lassen.

III.) Aufgrund der neu übertragenen Aufgaben, der Zunahme der Abklärungen und der damit verbundenen, gestiegenen Arbeitsbelastung beantragen Ge- meinderat und Schulpflege die Erhöhung des Pensums der Schulverwaltungs- stelle von 30 % auf neu 40 %.

Diskussion: Keine Wortbegehren.

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 207

Gemeinderätlicher Antrag:. Die Erhöhung des Stellenpensums der Schulver- waltung von 30 % auf 40 % sei mit Wirkung ab 01. Januar 2020 zu beschlies- sen.

Abstimmung, geführt durch den Vorsitzenden, Herrn Rolf Jäggi, Gemeindeam- mann

Resultat: 126 Ja 0 Nein

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 208

Traktandum 5 Auflösung des Gemeindeverbandes für Logopädie Region Seetal ______

Referent des Gemeinderates: Ueli Voegeli, Gemeinderat

Text der gemeinderätlichen Botschaft:

I.) Unter dem Namen „Gemeindeverband für Logopädie Region Seetal“ besteht ein Gemeindeverband, der die Organisation und die Führung der Logopädie in den Gemeinden der Region Seetal bezweckt. Dem Verband gehören Birrwil, , Dürrenäsch, Egliswil, , , , Leutwil, , Sarmenstorf, , und Seon an.

Mit der Einführung der Neuressourcierung der Volksschule werden die Mittel gesamthaft den Schulen zugeteilt. Darin enthalten ist auch die Dotation für die Logopädie. Die Berechtigung des Gemeindeverbandes für Logopädie Region Seetal ist dadurch in Frage gestellt.

Ein klarer Nachteil der Verbandslösung ist die Personalrekrutierung. Da die Ausschreibung der Stellen via Verband läuft, kann den interessierten Logopä- dinnen und Logopäden kein bestimmter Arbeitsort garantiert werden. Einige Mitarbeitende sind derzeit an vier Schulen tätig. Hinzu kommt, dass die Mitar- beitenden jeweils zwei Arbeitsverträge haben. Für die gepoolten Logopädielek- tionen sind sie vom Verband, für Lektionen für verstärkte Massnahmen von den Schulen angestellt.

Bedingt durch die grosse Distanz zu den Einsatzorten der Logopädinnen und Logopäden kann der Vorstand eine professionelle Personalführung nicht ge- währleisten. Eine direkte Anbindung an die Schulleitungen, welche über die erforderlichen Informationen verfügen, wäre sinnvoll.

II.) Gemäss § 82 Abs. 2 des Gesetzes über die Einwohnergemeinden und auf- grund von § 21 der Satzungen ist für die Auflösung des Gemeindeverbandes die Zustimmung der Mehrheit der Verbandsgemeinden einerseits und des Re- gierungsrates des Kantons Aargau andererseits erforderlich. Die Verteilung von allfällig verbleibendem Vermögen bzw. von Schulden auf die Verbandsgemein- den erfolgt im Verhältnis der geleisteten Lektionen im letztmals abgerechneten Rechnungsjahr (vgl. § 21 Abs. 2 und § 17 der Satzungen des Gemeindever- bandes). Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 209

III.) In einer Umfrage unter den Verbandsmitgliedern haben sich neun der 13 Vertragsgemeinden, namentlich auch Egliswil, für die Auflösung des Verbandes ausgesprochen. Den entsprechenden Entscheid hat das zuständige Organ zu fällen. Diese Aufgabe obliegt gemäss § 20 Abs. 2 lit. n des Gemeindegesetzes den Einwohnergemeindeversammlungen.

Diskussion: Keine Wortbegehren.

Gemeinderätlicher Antrag: a) Der Auflösung des Gemeindeverbandes für Logopädie Region Seetal sei auf den nächstmöglichen Zeitpunkt hin zuzustimmen. b) Sollte die Auflösung des Gemeindeverbandes wider Erwarten nicht zu Stande kommen, sei der Austritt der Gemeinde Egliswil aus dem Gemein- deverband für Logopädie Region Seetal auf das Ende des Schuljahres 2019/2020 hin zu beschliessen.

Abstimmung, geführt durch den Vorsitzenden, Herrn Rolf Jäggi, Gemeindeam- mann

Auflösung des Gemeindeverbandes für Logopädie Region Seetal gemäss vor- stehendem Bst. a:

Resultat: 126 Ja 0 Nein

Austritt aus dem Gemeindeverband für Logopädie Region Seetal gemäss vor- stehendem Bst. b:

Resultat: 119 Ja 0 Nein

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 210

Traktandum 6 Kommunales Initiativbegehren „Begrenzung der Firsthöhe in der Dorf- kernzone auf maximal 12.80 m“ ______

Referent des Gemeinderates: Rolf Jäggi, Gemeindeammann

Text der gemeinderätlichen Botschaft:

I.) Am 13. Juni 2019 sind bei der Gemeindekanzlei 31 Unterschriftenbogen ei- nes kommunalen Initiativbegehrens eingereicht worden. Es hat zum Inhalt:

Begrenzung der Firsthöhe in der Dorfkernzone auf maximal 12.80 m (entspre- chende Korrektur von heute 15.80 m auf neu 12.80 m in § 15 der Bau- und Nutzungsordnung der Gemeinde Egliswil vom 14. Dezember 1993).

Anmerkung bzw. Ergänzung: Wenn bei bestehenden Gebäuden die Firsthöhe höher ist, gilt die bestehende Firsthöhe für die Sanierung oder allenfalls für ei- nen Neubau an gleicher Stelle und mit gleichem Grundriss.

In Anwendung von § 22 Abs. 2 des Gemeindegesetzes kann ein Zehntel der Stimmberechtigten die Behandlung eines Gegenstandes verlangen. Das Stimmregister hat zum Zeitpunkt der Einreichung 1059 Personen gezählt. Das erforderliche Quorum hat somit bei 106 Unterschriften gelegen. Nachdem das angemeldete Begehren 190 gültige Unterschriften verzeichnet hat, ist die Initia- tive zustande gekommen.

II.) Sowohl der Erlass als auch die Änderung von kommunalen Bauvorschriften unterliegen einem bestimmten Verfahren, das sich nach den Vorschriften des kantonalen Baugesetzes richtet. Die konkreten Entwürfe sind zu erarbeiten. In der Folge ist der Bevölkerung Gelegenheit zu bieten, sich dazu im Rahmen der Mitwirkung zu äussern. In einem nächsten Schritt hat der Gemeinderat die Un- terlagen dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau zur Vorprüfung einzureichen. Nach der Bereinigung muss die öffentliche Auflage erfolgen, in der Einwendungen erhoben werden können. Alsdann folgt der ei- gentliche Entscheid der Gemeindeversammlung, an den das Genehmigungs- prozedere auf kantonaler Ebene anschliesst.

III.) Am 25. Mai 2018 hat die Einwohnergemeindeversammlung beschlossen, die kommunale Nutzungsplanung (Siedlung und Kulturland) einer Gesamtrevi- sion zu unterziehen. Der Souverän hat dazu die nötigen finanziellen Mittel be- reitgestellt. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 211

Das Verfahren ist in vollem Gange. Im Moment ist die eingesetzte Kommission damit beschäftigt, die Abgrenzungen der verschiedenen Bauzonen teilweise neu zu definieren und die entsprechenden Vorschriften (Höhen, Ausnützungs- ziffer usw.) festzulegen. Die Entwürfe gehen u. a. dahin, die heutige Dorfkern- zone wesentlich zu verkleinern und, neben der Kernzone, neu eine Dorfzone sowie eine Übergangszone mit unterschiedlichen Bestimmungen zu schaffen.

Vorgesehen ist, im Frühjahr 2020 Mitwirkung und Vorprüfung in die Wege zu leiten. In Anbetracht der bereits vor sich gehenden Gesamtrevision und auf- grund des Verfahrensstandes erachtet es der Gemeinderat nicht als ratsam, parallel dazu ein separates Verfahren für die Abänderung eines einzelnen Mas- ses durchzuführen.

Ergänzende Erläuterungen des Ressortvorstehers

Vorweg stellt der Vorsitzende fest, der Gemeinderat sei nicht gegen die Initiati- ve, wie dies in der „Aargauer Zeitung“ gestanden habe. Die Initiative sie zu- stande gekommen mit 190 Unterschriften. Das nehme der Gemeinderat ernst. Aktuell sei man mit der Revision der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) und des Bauzonen- und Kulturlandplans (BKP) für das gesamte Gemeindegebiet beschäftigt. Es bestehe eine Kommission, die paritätisch zusammengesetzt sei mit Vertretern des Gemeinderates einerseits und mit Vertretern der Bevölke- rung andererseits.

Man sei bestrebt, den ländlichen Charakter des Dorfes beizubehalten. Auf der anderen Seite werde aber auch von staatlicher Seite her der Ruf nach Innen- entwicklung laut. In diesem Spannungsfeld befinde man sich aktuell. Die Ge- meindeversammlung könne aber heute Abend eine Reduktion der maximalen Firsthöhe von heute 15.80 m auf neu 12.80 m nicht beschliessen. Dies sei for- mell nicht möglich. Beim Initiativbegehren gehe es an sich um einen Antrag auf eine Teilrevision der BNO. Dabei handle es sich um das gleiche Prozedere, das momentan rund um die Gesamtrevision der kommunalen Bauvorschriften im Gange sei. Das heisse, es sei zuerst ein Entwurf zu erarbeiten, es brauche eine Mitwirkung der Bevölkerung, dann seien die Unterlagen zur Vorprüfung dem Kanton zu unterbreiten, die Gemeinde habe eine Bereinigung vorzunehmen und eine öffentliche Auflage durchzuführen. In der Folge schliesse der Ent- scheid durch die Einwohnergemeindeversammlung und das Genehmigungs- prozedere auf kantonaler Ebene an. Dieser Prozess müsse ohnehin durchge- führt werden.

Der Gemeinderat habe sich nun überlegt, was Sinn mache. Die Gesamtrevision werde in einem halben Jahr oder in drei Viertel Jahren zur Vorprüfung an den Kanton gehen. Die Frage sei nun, ob es richtig sei, den Prozess um die Höhe Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 212

der Gebäude in der Dorfkernzone auch schon bereits anzustossen, d. h. zwei Verfahren parallel laufen zu lassen. Des Weiteren müsse er auch sagen, dass in der Kommission auch die Zonierung zur Sprache stehe. Bereits heute stehe fest, dass es die Kernzone in dieser Grösse später nicht mehr geben werde. In der Kommission stehen die Höhe, die Grenzabstände, die Ausnützungsziffer usw. ohnehin auch zur Diskussion. Das habe die Behörde dazu bewogen, das Geschäft zu traktandieren. Warum, dazu gebe es zwei Ansätze. Eine Initiative habe praktisch den gleichen Charakter, wie wenn an der Gemeindeversamm- lung ein Antrag überwiesen werde und der Gemeinderat den Auftrag erhalte, das Sachgeschäft zu traktandieren. Möglich wäre es auch gewesen, einfach zu orientieren und zu sagen, was der Gemeinderat gedenke zu machen. Der Ge- meinderat habe aber bewusst das Initiativbegehren in einen Antrag gepackt. Man schlage vor, nicht nur eine Teilrevision in Bezug auf die Firsthöhe in die Wege zu leiten, sondern den Antrag in das ganze Verfahren rund um die Ge- samtrevision zu integrieren. Der Gemeinderat sage sich, es mache keinen Sinn, das Initiativbegehren, losgelöst von der Gesamtrevision, nämlich als Teil- revision, zu behandeln. Der Gemeinderat schlage vor, diese beiden Verfahren zusammenzulegen, gemeinsam abzuwickeln. Aber der Willen der 190 Einwoh- nerinnen und Einwohner sei als Auftrag zur Prüfung im Rahmen der Gesamtre- vision der Gemeindebauvorschriften zu erteilen. Selbstverständlich hätten die Einwohnerinnen und Einwohner im Rahmen der Mitwirkung und später noch anlässlich der Einwohnergemeindeversammlung die Möglichkeit, etwas einzu- bringen oder entgegenzuhalten.

Diskussion

(Anonymisiert durch Gemeinde): Wenn man die Initiative annehme, sei das ei- ne Deklaration dem Gemeinderat gegenüber mit dem Ersuchen, das Anliegen wirklich ernst zu nehmen. Demgegenüber stehe im unteren Abschnitt der Vor- lage, der Gemeinderat könne darauf eingehen. Da sei man sich zu wenig si- cher, ob der Antrag dann auch wirklich ernst genommen werde.

Dazu gebe es, so der Gemeindeammann, zwei Punkte zu berücksichtigen. Die Initiative könne die Gemeindeversammlung heute nicht annehmen. Die Initiati- ve sei bereits zustande gekommen. Warum habe nun der Gemeinderat diese beanstandete Formulierung gewählt? Die Kommission nehme das Anliegen ernst. Er müsse aber klar sagen, wenn man das Raumplanungsgesetz vor Au- gen habe, an die Zersiedelungsinitiative, die das Volk angenommen habe, den- ke und die geforderte Innenentwicklung anstrebe, so müsse höher und enger gebaut werden. Das Anliegen, weniger hoch zu bauen, laufe entgegen. Es sa- ge nicht, dass dies falsch sei. Dabei handle es sich nicht um eine Wertung. Aber er wolle sagen, dass es auch andere Meinungen gebe. Darum dürfe man heute nicht so endgültig darüber abstimmen. Das habe im Rahmen eines de- mokratischen Prozesses zu erfolgen. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 213

Die Begrenzung der Firsthöhe auf 12.80 m könne jeder Einzelne auch später noch fordern, und zwar im Rahmen der Mitwirkung im Anschluss an die Vorprü- fung, während der öffentlichen Auflage der neuen Gemeindebauvorschriften und dann nochmals an der Einwohnergemeindeversammlung.

(Anonymisiert durch Gemeinde), erklärt, er gehöre zum Presonenkreis, der die Initiative lanciert habe. Im Vordergrund stehe das Dorf. Den dörflichen Charak- ter wolle man beibehalten. Die Firsthöhe von 15.80 m, wie sie heute in der BNO stehe, sei aus ihrer Sicht einfach viel zu hoch. Das sei das Anliegen. 190 Per- sonen hätten dies bestätigt. Mit seiner Orientierung, die Kernzone flächenmäs- sig zu reduzieren, habe der Gemeindeammann gerade noch etwas Futter für das Anliegen geliefert. Es lade dazu ein, jetzt zu bauen, damit man noch unter den geltenden Vorschriften Objekte mit einer Höhe von bis zu 15.80 m realisie- ren könne. Die ganze Revision nehme viel Zeit in Anspruch und dauere min- destens bis 2021. Man müsse heute das neue Maximalmass übernehmen, nicht erst in Jahren. Wenn heute abgestimmt werde, dann gelte ein Maximal- mass von 12.80 m. Er spricht sich für ein zweites Verfahren aus. Dieses nehme nicht so viel Zeit in Anspruch wie für die Gesamtrevision und biete weit früher Gewähr, dass ein Maximalmass von 12.80 m gelte. Das Problem sei der Zeit- faktor.

Der Gemeindeammann: Als der Gemeinderat vor rund zwei Jahren mit der Re- vision der Bauvorschriften begonnen habe, sei sehr bald zum Ausdruck ge- kommen, dass das festgelegte Maximalmass von 15.80 m hoch sei. Diese Mei- nung habe übrigens auch der Planer vertreten. Der Gemeinderat habe sich ge- sagt, dass es nicht sein könne, dass Bauherrschaften die Zeit zur Verwirkli- chung von höheren Objekten nutzten. Der Gemeinderat habe dann ziemlich genau vor einem Jahr entschieden, Baugesuche, die nach den aktuellen Vor- schriften eingereicht würden, nicht nur der Bauverwaltung zur Überprüfung, sondern parallel dazu auch dem Planer zur Beurteilung zu übergeben. Geprüft werde, ob das fragliche Baugesuch den künftigen Vorschriften, wie sie in etwa herauskommen dürften, zuwiderlaufe oder nicht. Gewisse Tendenzen würden ja bestehen. Schon wiederholt habe man Projekte zurückgewiesen. Schon ver- schiedene, höher geplante Bauten hätten sich auf diese Art und Weise in ihrer Höhe reduzieren lassen. Wenn nun ein Bauherr auf der aktuellen BNO behar- ren wolle, sei der Gemeinderat gewillt, eine Planungszone zu verfügen. Dann gehe aber die nächsten fünf Jahre nichts mehr. Das sei mehr oder weniger die Ultima Ratio, ein manchmal gutes Verhandlungsargument. Da gebe es aber auch die andere Seite, die auch das Bundesgericht schütze. Ein Bauherr müs- se sich aber auch auf die aktuelle Bau- und Nutzungsordnung stützen können, damit da auch eine Rechtssicherheit bestehe. Wir befänden uns in einem Di- lemma zwischen dem geltenden Recht und dem, was angestrebt sei. Dass man sich heute für eine maximale Firsthöhe von 12.80 m entscheide und dass der Gemeinderat dieses Mass dann auch durchsetzen müsse, das gehe nicht, schon auch verfahrensmässig nicht. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 214

Wenn der Souverän dem Antrag des Gemeinderates nicht zustimmen könne, dann gebe es ein separates Verfahren für eine Teilrevision, die lediglich die maximale Firsthöhe in der Dorfkernzone zum Gegenstand habe. Dies einfach zum Verständnis. Für den Gemeinderat sei wichtig, dass alle verstünden, was die Überlegungen der Behörde seien. Die Problematik bestehe. Die Situation dürfe nicht ausgenützt werden.

(Anonymisiert durch Gemeinde), erinnert an ein Baugesuch, das beispielsweise 2008 eingereicht worden sei. Die Firsthöhe habe auf 12.80 m reduziert werden müssen. Das erste Projekt, das der Gemeinderat mit einer grösseren Höhe be- willigt habe, seien die Mehrfamilienhäuser vis-à-vis von Kirche und Gemeinde- haus gewesen. Die ursprüngliche Eingabe habe eine Firsthöhe von 15.80 m vorgesehen. Man habe dann die Höhe auf heute rund 14.50 m reduziert. Be- züglich Rechtssicherheit habe die Behörde aber auch in der Vergangenheit nicht immer sauber gehandelt. Wenn der Antrag der Initianten heute ange- nommen werde, habe man entsprechend früher die gewünschte Begrenzung der Höhe.

Wenn man sich umsehe, habe man eine Kirche, deren Turm rund 14 m hoch sei, und die Mehrfamilienhäuser an der Mitteldorfstrasse hätten eine Höhe, wie bereits gesagt, von ca. 14.40 m. Der Grossteil der älteren Bauten weise eine Höhe von rund 10 m auf. Da kämen somit nach heutiger Bau- und Nutzungs- ordnung noch gut 5 m hinzu. Das müsse man sich vorstellen. Im Namen der Initianten ruft er zu dieser Separatlösung auf, die eine raschere Begrenzung erlaube.

Nach Einschätzung des Gemeindeammanns ist eine Teilrevision sicher schnel- ler als eine Gesamtrevision. Die Gesamtrevision laufe bereits seit zwei Jahren, und wenn die Teilrevision auch nur halb so viel Zeit beanspruche, würden diese beiden Revisionen praktisch miteinander abgeschlossen. Wenn aber bei der Teilrevision ein Rechtsmittel bzw. Einsprache erhoben werde, könne es auch gut sein, das das Verfahren länger dauere als die Gesamtrevision.

Was die aktuelle Bau- und Nutzungsordnung (BNO) anbelange, gebe es etwas, was nicht schön sei. Als sie vor rund 25 Jahren erarbeitet wurde, habe man im geschriebenen Teil des Reglementes eine maximale Firsthöhe von 15.80 m statuiert. Im Anhang, in dem die Messweise visualisiert werde, seien 12.80 m eingetragen. Der seinerzeitige Gemeinderat habe sich gefragt, ob da eine Be- reinigung nötig sei. Die Behörde habe Abklärungen mit dem zuständigen kan- tonalen Rechtsdienst getroffen, der weitere Vorkehrungen als nicht nötig erach- tet habe. Das, was gelte, sei der geschriebene Teil. Die Visualisierung im An- hang sei nicht massgebend. Das habe in der Praxis zu Verwirrungen und Un- stimmigkeiten und, wie gesagt, zu unschönen Situationen geführt. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 215

Im Gemeinderat und in der Kommission sei man sich, zusammen übrigens auch mit dem Planer, einig, dass die im geltenden Reglement enthaltenen 15.80 m zu hoch seien. Was man aber zusätzlich noch mache sei, dass man abkläre, wie viele Gebäude überhaupt betroffen seien in der Dorfkernzone. Auch müsse man wissen, was die Konsequenzen seien. Diese Abklärungen seien im Gange.

(Anonymisiert durch Gemeinde), bemerkt, wenn ein Bauherr aus Egliswil stamme oder bereits in Egliswil wohne, werde er mit grosser Wahrscheinlichkeit die Maximalhöhe nicht ausreizen. Investoren, die im Dorf bauten, interessiere Egliswil in der Regel nicht. Sie stellten ein Haus auf und würden in der Folge das Gebäude an eine Pensionskasse o. ä. verkaufen. Die Leute, die darin wohnten, könnten keinen Einfluss nehmen, da das Haus ja bereits bestehe. Die Einwohnerinnen und Einwohner müssten sich dann mit der Situation arrangie- ren. Aber sie, die Initianten, wollten nicht Gebäude mit einer Firsthöhe von 15.80 m. Dieses Mass müsse auf 12.80 m begrenzt werden.

Für den Gemeindeammann ist der Wunsch der Bevölkerung, die maximale Firsthöhe in der Dorfkernzone neu auf 12.80 m festzusetzen, sicher legitim. Es könne auch nicht sein, dass die Konstellation rund um die Revision der Ge- meindebauvorschriften noch rasch ausgenützt werde. Seit einem Jahr sei auch kein Gesuch mehr für höhere Objekte eingereicht worden. Der Gemeinderat habe auch entschieden, keine neuen Gesuche für Bauten mit einer Höhe von mehr als 12.80 m entgegenzunehmen. Sollte sich ein Bauherr nicht an diese Vorgabe halten, würde der Gemeinderat für das fragliche Gebiet eine Pla- nungszone verfügen. Das Baubewilligungsverfahren würde dann bis zum Ab- schluss des laufenden Verfahrens sistiert. Schliesslich sei der Gemeinderat auch daran interessiert, zu unserem Dorf Sorge zu tragen. Die Behörde sei sich bewusst, dass oft in erster Linie die Absicht bestehe, ein Objekt zu verwirkli- chen und beim Verkauf der Wohnungen eine möglichst grosse Rendite zu er- zielen. Aber auch da sei es Aufgabe des Gemeinderates, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Dabei müsse sich die Behörde aber im rechtlichen Rahmen bewegen. In diesem Spannungsfeld müsse der Gemeinderat agieren. Heute gehe es nicht darum, die Firsthöhe in der Dorfkernzone auf ein Mass von 12.80 m zu beschränken. Im laufenden Verfahren bestünden noch verschiedentlich die Möglichkeit, einen solchen Antrag zu stellen. Der Antrag des Gemeindera- tes sei heute Abend nur, nicht einen einzelnen Antrag, losgelöst von der Ge- samtrevision, weiterzuverfolgen, sondern das Begehren im Rahmen der Ge- samtrevision der kommunalen Bauvorschriften zu prüfen und zu würdigen. Die Initiative sei zustande gekommen. Das sei auch so protokolliert.

(Anonymisiert durch Gemeinde), wirft die Frage auf, ob man den Antrag nicht anders formulieren könnte, damit diejenigen Leute, die heute gewisse Beden- ken hätten, die nötige Sicherheit bekämen. Der Einschub „zu prüfen und gege- benenfalls Rechnung zu tragen“ mache unsicher. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 216

Herr Rolf Jäggi, Gemeindeammann, antwortet auf dieses Votum, was der Ge- meinderat nicht wolle, sei heute zu sagen, man müsse das Maximalmass fix auf 12.80 m begrenzen. Die Konsequenzen seien noch nicht schlüssig bekannt. Nach den getroffenen Abklärungen könne man die allfälligen Auswirkungen aufzeigen. Das Anliegen nehme der Gemeinderat sicher ernst. Allerdings lasse sich heute noch nicht sagen, ob das Maximalmass in der Dorfkernzone bei 12.80 m, bei 13.20 m oder gar bei 13.80 m liege. Der Gemeinderat sei der Mei- nung, man tue gut daran, die nötigen Prüfungen vorzunehmen und die mögli- chen Folgen zu klären, bevor man ein Maximalmass definitiv festlege. Wenn die Unterlagen in die Vorprüfung gingen und die öffentliche Mitwirkung stattfin- de, habe man dann auch von Seiten der Bevölkerung die Möglichkeit, allenfalls abweichende Anträge zu stellen.

Wenn man einfach ein Maximalmass von 12.80 m festlege, vertue man allen- falls eine Möglichkeit bzw. eine Chance, weil wir die Konsequenzen heute noch nicht kennten. Die nötigen Abklärungen wolle der Gemeinderat, zusammen mit der Kommission, vorerst treffen. Darum sei es so offen formuliert. Der Gemein- derat wolle die Folgen auch verantworten und verstehen können.

(Anonymisiert durch Gemeinde): Wir, die Initianten, hätten ein Problem, wenn es heute heisse, vielleicht sei es eine Höhe von 13.00 m oder 13.20 m. An sich würden 20 cm in der Regel auch nicht massgebend sein. Man habe noch keine verbindliche Aussage erhalten. Es sei nur die Rede von „man werde noch“, „wir hätten noch“, „der Gemeinderat schaue schon“ usw. Das nütze ihnen nichts. Heute sei eine Bau- und Nutzungsordnung vorhanden, die eine maximale First- höhe von 15.80 m vorsehe. Dieses Mass sei zu hoch. Wenn die Versammlung dem Antrag der Initianten zustimme, dann gebe es für den Gemeinderat zwar einen Mehraufwand, aber das Mass sei plafoniert. Wenn die Versammlung aber nichts unternehme bzw. den gemeinderätlichen Antrag annehme, seien die Verhältnisse bis in zwei, drei oder vier Jahren nicht klar. Andernfalls liege aber ein klarer Entscheid der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger vor.

Der Gemeindeammann entgegnet, diese Aussage stimme so nicht. Wenn die Versammlung ja sage zum Antrag der Initianten, liege noch keine Plafonierung vor. Dann gehe erst der Prozess los, der ebenfalls zwei/drei Jahre andauern könne. Man müsse da bei den Tatsachen bleiben. Man dürfe nicht glauben, dass bei einer Annahme der Initiative ab morgen nicht mehr höher als 12.80 m gebaut werden dürfe.

(Anonymisiert durch Gemeinde), weist die Unterstellung zurück. Er habe ganz am Anfang gesagt, es gebe ein Teilverfahren, das anders laufe. Es gehe dann ein/zwei Jahre so weiter, bis es rechtsgültig sei. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 217

Der Gemeindeammann erinnert nochmals, das Verfahren mit einer Begrenzung der Firsthöhe auf 12.80 m laufe dann losgelöst. Das heisse aber nicht, dass ab sofort nicht mehr höher gebaut werden dürfe. Es komme dabei nicht zu einer Plafonierung, heute nicht, morgen nicht und auch in zwei Monaten nicht. Des- sen müsse man sich bewusst sein. Egliswil verfüge über eine rechtsgültige Bau- und Nutzungsordnung. Aus diesem Grunde habe denn auch der Gemein- derat die Aussage gemacht, man müsse diese beiden Verfahren zusammenle- gen.

(Anonymisiert durch Gemeinde), bemerkt, dessen sei er sich bewusst. Aber der getrennte, losgelöste Weg sei schneller als das Verfahren, das die Gesamtrevi- sion beinhalte, was für den Gemeindeammann, ebenso durchaus nachvollzieh- bar ist. Es sei aber festzustellen, dass der Gemeinderat dem Anliegen der Initi- anten bereits seit einem Jahr Rechnung trage. Wenn es dann zur Abstimmung gehe, müsse man sich bewusst sein, dass es beim Antrag der Initianten um ein Verfahren mit wesentlichem Inhalt gehe. Die Begrenzung der Firsthöhe in der gesamten Dorfkernzone auf 12.80 m stelle nicht eine untergeordnete Revision dar.

Hinzu komme, dass beim vorliegenden Antrag die heutige, gesamte Dorfkern- zone betroffen sei. Angedacht sei aber, dass diese Zone um rund zwei Drittel verkleinert werden solle. Bei der Einreichung der Akten zur Vorprüfung lägen dann veränderte Verhältnisse vor. Dies sei mit ein Grund dafür, dass der Ge- meinderat zur Überzeugung gelangt sei, es sei richtig, beide Verfahren zusam- menzulegen. Die Firsthöhe dürfe nicht isoliert betrachtet werden. Die Prüfung müsse im Gesamtkontext erfolgen.

(Anonymisiert durch Gemeinde), erkundigt sich, ob man wisse, was das Ge- plänkel rund um die Firsthöhe von 12.80 m in der Kernzone koste? Ob man da auch über eine Zahl verfüge?

Der Gemeindeammann erklärt, in dieser Beziehung habe die Behörde keine Abklärungen getroffen. Er denke, wenn ein solches Anliegen vorliege, das rund 190 Personen unterzeichnet hätten, sei das etwas Schönes in einer Demokra- tie. Per se müsse er sage, die Diskussion, die heute Abend geführt werde, sei wertvoll. Es gehe um die Frage, was wir für unser Dorf wünschten. Es sei ein Anliegen, das uns alle betreffe. Offen sei aber, wie wir damit umgingen.

Der Gemeinderat erachte es als richtig, dass zuerst die Vorarbeiten weiterge- führt und abgeschlossen werden. Zusätzlich bestehe dann sowohl ein politi- scher als auch ein rechtlicher Auftrag, das Initiativbegehren in das Verfahren mit einzubeziehen und zu prüfen. Darum sei die Behörde auch der Meinung, es sei der Sache dienlich und richtig, wenn die Stimmbürgerinnen und Stimmbür- ger zum gemeinderätlichen Antrag ja sage. Man vertue sich damit rein gar nichts. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 218

Noch mindestens zweimal habe die Bevölkerung die Möglichkeit, sich am Ver- fahren zu beteiligen und Anliegen einzubringen. Zudem habe ja auch die Ein- wohnergemeindeversammlung über die kommunalen Vorschriften zu befinden. Auch da bestehe wiederum die Gelegenheit, Anträge zu stellen. Das sei der demokratische Prozess.

(Anonymisiert durch Gemeinde), erinnrt daran, auch die Initiative zähle zu den demokratischen Prozessen. Wenn er, der Gemeindeammann, sage, die Ver- hältnisse könnten sich wieder ändern, wären möglicherweise auch andere Par- teien wieder betroffen, die dann Einsprache erheben könnten. Wenn eine grös- sere Anzahl von Personen betroffen sei, müsse man auch zusätzliche Einwen- dungen befürchten. Dies wiederum habe zur Folge, dass die Zeitachse länger werde. Der Weg sei für beide Verfahren der gleiche. Der Unterschied bestehe aber darin, dass der Antrag der Initianten weniger Zeit beanspruche. Bis jetzt lägen von Seiten des Gemeinderates keine konkreten Vorschläge auf dem Tisch, ausser dass man gehört habe, dass die Dorfkernzone verkleinert werde und dass die Gebäudehöhe niedriger werde. Aber was auch immer «niedriger» bedeute, wisse man nicht. Es sei nichts Konkretes vorhanden.

Der Gemeindeammann bestätigt, das sei richtig. Der Gemeinderat wolle heute bewusst keine konkreten Masse nennen. Der Antrag geht auch nicht dahin, über die Höhen abzustimmen, weil wir noch nicht wüssten, was die Konse- quenzen seien. Die Behörde wolle der Versammlung beliebt machen, nicht ein losgelöstes Verfahren durchzuführen, sondern die beiden Verfahren zusam- menzulegen. Von der Sache her mache es ganz einfach Sinn.

(Anonymisiert durch Gemeinde), bemerkt, er habe die Initiative seinerzeit als Privatperson auch unterschrieben. Er spreche jetzt aber als Mitglied der Fi- nanzkommission. Der Gemeinderat leiste gute Arbeit. Damals, als die Steuern auf 115 % hätten erhöht werden müssen, habe die Behörde zugesichert, wenn es möglich sei, werde der Steuerfuss wieder gesenkt. Wie die Situation nun heute sei? Im Rahmen der Budgetberatung liege ein Antrag auf Senkung des Steuersatzes auf 105 % vor. In diesem Sinne fordert er zu Vertrauen in den Gemeinderat und in die eingesetzte Kommission auf (Applaus).

(Anonymisiert durch Gemeinde), will, zusammen mit den Mitinitianten, die 12.80 m heute nicht in der neuen Bau- und Nutzungsordnung festsetzen, und es brauche auch kein Parallelverfahren. Aber sie möchten bis dahin, dass die fünf Personen, die da vorne sässen, eine Planungszone verfügten und bis dahin die maximale Firsthöhe in der Dorfkernzone auf 12.80 m beschränkten. Man müs- se diesen Beschluss dann noch öffentlich ausschreiben, und dann sei dieser Entscheid rechtsgültig. So sei er von seinem Anwalt informiert worden. Die Zu- ständigkeit liege beim Gemeinderat. Er wisse nicht, was die Behörde nun ma- che. Das habe er aber loswerden wollen. Und jetzt lasse sich darüber abstim- men (Applaus). Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 219

Der Gemeindeammann gibt zu verstehen, es gehe da um zwei Sachen, die juristisch differenziert werden müssten. Es sei richtig, für die Verfügung von Planungszonen sei der Gemeinderat zuständig. Dieser Entscheid habe aller- dings nichts mit den fraglichen 12.80 m zu tun. Wenn der Gemeinderat eine Planungszone verfüge, heisse dies, im fraglichen Gebiet werde nicht gebaut. Der Gemeinderat könne heute nicht entscheiden, ab morgen oder ab einem bestimmten Datum dürfe man nicht mehr höher als 12.80 m bauen. Das gehe, wie bereits erwähnt, schon rechtlich nicht. Dafür sei ein separates Verfahren nötig.

Der Gemeinderat habe bewusst nicht über das ganze Gemeindegebiet eine Planungszone verfügt. Dann stehe nämlich die Bautätigkeit still. Eine solche Planungszone sei fünf Jahre lang gültig. Vielmehr habe sich der Gemeinderat gegen eine solch grossflächige Beschränkung ausgesprochen. Die Behörde habe aber entschieden, jedes grössere Projekt, das geplant sei, im Rahmen der Vorprüfung zusätzlich durch den Fachplaner und die Kommission beurteilen zu lassen. Dabei habe sich die Behörde vorbehalten, punktuell eine Planungs- zone zu verfügen, falls eine Bauherrschaft mehr als 12.80 m hoch bauen wolle. Bislang habe man nicht von dieser Möglichkeit Gebrauch machen müssen. Sei ein Grundeigentümer aber nicht einsichtig, sei der Gemeinderat gewillt, diesen einschneidenden Schritt zu machen. Der Gemeinderat habe die Aufgabe, nicht willkürlich zu handeln, sondern im Sinne der Rechtsstaatlichkeit. Der Gemein- derat sei auch Baubewilligungsbehörde. Und jeder von uns wünsche sich auch, dass die Behörde ebenso in dieser Beziehung korrekt vorgehe. Wir seien nicht in einer Bananenrepublik. Der Gemeinderat vertusche auch nichts. Diese Grat- wanderung mache die Behörde nun seit bald einem Jahr. Dieser Weg sei nicht einfach. Immer wieder sei der Gemeinderat gefordert, in die Planung von priva- ten Objekten einzugreifen, wenn gewisse Vorschriften nicht eingehalten wür- den. Insbesondere die Ressortchefin sei da in den letzten zwölf Monaten ganz besonders gefordert gewesen. Ihre Arbeit verdiene Respekt. Man könne ande- rer Meinung sein. Der Gemeinderat sei allerdings nach wie vor der Ansicht, dass ein losgelöstes, separates Verfahren nicht Sinn mache und dass eine Zu- sammenlegung der Verfahren anzustreben sei.

(Anonymisiert durch Gemeinde), stellt fest, dass man sich in verschiedenen Sachen einig sei. Ein Punkt sei, dass man offenbar nicht wünsche, dass 15.80 m hoch gebaut werde. Man wolle den Gemeinderat in seiner Arbeit unterstüt- zen. Aber er glaube, in dieser verzwickten Verfahrenssituation sei der Antrag auf Beschränkung der Firsthöhe gar nicht schlecht, wenn der Souverän, d. h. die Stimmberechtigten, Rechtssicherheit schafften, die in Richtung einer Be- schränkung der Firsthöhe auf 12.80 m gehe. Dies möglicherweise stelle auch ein Argumentarium dar, wenn es darum gehe, grössere Überbauungen in Schach zu halten. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 220

Der Gemeindeammann erkundigt sich bei Herrn Thomas Lanker, ob es sich bei seinen Ausführungen um einen Antrag handle.

(Anonymisiert durch Gemeinde), stellt fest, sein Antrag sei es, das Initiativbe- gehren zu unterstützen und damit ein Zeichen zu setzen, in welcher Richtung es gehen soll. Dies diene nicht zuletzt auch dazu, den Gemeinderat in seiner Arbeit zu unterstützen, die offenbar auch in diese Richtung gehe.

(Anonymisiert durch Gemeinde), stört im gemeinderätlichen Antrag die Formu- lierung „ist zu prüfen und gegebenenfalls Rechnung zu tragen“. Warum diese Wendung nicht einfach gestrichen werde? Oder sonst könne man das Ganze noch etwas anders formulieren, damit das Begehren der Initianten etwas ver- stärkt zum Ausdruck komme.

Der Vorsitzende erinnert daran, der Gemeinderat habe das bewusst so formu- liert. Wir wüssten heute noch zu wenig, um sagen zu können, eine Maximalhö- he von 12.80 m sei richtig. Darum sei denn auch die Formulierung bewusst of- fener gehalten worden. Der Konsequenzen seien wir uns noch nicht voll und ganz bewusst. Und wenn wir die Auswirkungen nicht kennten, warteten wir mit einer Entscheidung zu und beschafften uns vorerst die nötigen Fakten. Erst wenn wir verstehen könnten, zu was wir ja oder nein sagten, sei eine Be- schlussfassung angebracht.

Es gehe darum, auch abzuklären, was für Konsequenzen es für das Dorf habe, was für Bauten wir schon hätten, An der letzten Kommissionssitzung habe der Planer einen entsprechenden Auftrag erhalten. Darum sei es der Antrag des Gemeinderates, die Verfahren zusammenzulegen und sich nicht schon bereits heute auf ein fixes Mass festzulegen.

(Anonymisiert durch Gemeinde), möchte wissen, von was für Konsequenzen da die Rede sein könne. Er verstehe das nicht. Was könnte da noch passieren? Was würde dafür sprechen, dass möglicherweise doch noch höher gebaut werden sollte?

Der Gemeindeammann erläutert, es gehe darum, wie viele Liegenschaften, die bereits heute bestünden, betroffen seien.

(Anonymisiert durch Gemeinde), meint dazu, bestehende Objekte seien auf- grund des Initiativtextes nicht betroffen, auch wenn sie innerhalb der bestehen- den Dimensionen umgebaut würden. Sie könnten sogar vollständig abgetragen und am gleichen Ort in der heute bestehenden Höhe wieder aufgebaut werden. Mit anderen Worte heisse das, die Begrenzung auf 12.80 m betreffe nur neue Objekte. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 221

Der Gemeindeammann erwidert, ganz so einfach sei es nicht. Und gerade auch diese Aussage, die verifiziert bzw. geklärt werden müsse, gelte es näher zu prüfen. Darum sei der Antrag des Gemeinderates, die beiden Verfahren zu- sammenzulegen.

(Anonymisiert durch Gemeinde), bekennt, er sei auch einer von denen, die die Initiative unterzeichnet hätten. Er sei ebenfalls dafür, dass man zum Dorf Sorge trage. Auch er habe Vertrauen in den Gemeinderat. Man merke, da stecke ein grosser Einsatz dahinter. Darum vertrete er die Meinung, dass es Sinn mache, die beiden Verfahren zusammenzulegen.

Damit ist die Diskussion erschöpft.

Gemeinderätlicher Antrag: Das kommunale Initiativbegehren „Begrenzung der Firsthöhe in der Dorfkernzone auf maximal 12.80 m“, verbunden mit der not- wendigen Einleitung und Abwicklung einer Partialrevision der kommunalen Bau- und Nutzungsordnung der Gemeinde Egliswil, losgelöst von der aktuellen Revision von Zonenplan und Bau- und Nutzungsordnung, sei abzulehnen.

In Würdigung und Berücksichtigung des von 190 Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern lancierten Vorstosses übernimmt der Gemeinderat den Auftrag, das Anliegen, wonach die Firsthöhe in der Dorfkernzone zu reduzieren ist, im laufenden Prozess der Gesamtrevision der kommunalen Bauvorschriften zu prüfen und gegebenenfalls Rechnung zu tragen.

Bemerkung: Im Rahmen der Mitwirkung steht der Bevölkerung, und damit auch den Initianten, ohnehin die Möglichkeit zu, u. a. zur Firsthöhe Stellung zu neh- men und nötigenfalls im späteren Auflageverfahren auch ein Rechtsmittel zu ergreifen.

Abstimmung, geführt durch den Vorsitzenden, Herrn Rolf Jäggi, Gemeindeam- mann, verbunden mit dem Hinweis, wer den Antrag des Gemeinderates gut- heisst, der spricht sich für eine Abiwcklung des Initiativbegehrens im Zuge der Gesamtrevision der Ortsbauvorschriften aus, wer sich aber gegen den gemein- derätlichen Antrag ausspricht, der unterstützt den Antrag der Initianten, wonach die Beschränkung der Firsthöhe auf 12.80 m in der Dorfkernzone in enem se- paraten Verfahren, losgelöst von der Gesamtrevision, zu behandeln ist.

Resultat: 77 Ja 38 Nein

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 222

Traktandum 7 Budget der Einwohnergemeinde für das Jahr 2020 und Festsetzung des Gemeindesteuerfusses ______

Referent des Gemeinderates: Rolf Jäggi, Gemeindeammann

Text der gemeinderätlichen Botschaft:

I.) Pro 2020 weist das Budget der Einwohnergemeinden Egliswil einen gewoll- ten Aufwandüberschuss von Fr. 99‘300 aus. Dem Voranschlag liegt ein Steuer- fuss von 105 % zu Grunde.

Wie bereits im „Finanziellen Ausblick“ (Traktandum 2) erwähnt, schliesst auch die diesjährige Erfolgsrechnung, und zwar das vierte Mal in Folge, positiv ab. Es ist davon auszugehen, dass die kumulierten Ertragsüberschüsse auf rund 1.1 Mio. Franken anwachsen. Dieses selbst erwirtschaftete Eigenkapital kann aber nur zur Deckung von Aufwandüberschüssen Verwendung finden. Der Gemeinderat erachtet es daher als richtig, wenn die Einwohnerinnen und Ein- wohner von diesem guten Ergebnis auch ein Stück weit partizipieren können.

Entsprechend hat die Behörde beschlossen, dem Souverän eine Senkung des Steuerfusses um 2 % auf neu 105 % zu beantragen. Eine weitergehende Re- duktion wäre nicht vertretbar, würde doch sonst dem geforderten, mittleren Haushaltsgleichgewicht – dieses umfasst die Ergebnisse der letzten beiden abgeschlossenen Jahre 2017 und 2018 sowie die Jahre 2019 bis 2023 – nicht mehr Rechnung getragen.

II.) Zwei Umstände, die zum budgetierten Aufwandüberschuss beitragen, seien an dieser Stelle noch separat erwähnt. Zum einen muss, in Berücksichtigung der beschlossenen Kürzung um Fr. 14‘000, die Entnahme aus der Aufwer- tungsreserve auf Fr. 83‘500 reduziert werden. Zum anderen fällt die Verpflich- tung, Beiträge in den Finanzausgleichsfonds zu leisten, mit Fr. 67‘000 stärker ins Gewicht (Vorjahr: Fr. 28‘000).

III.) Das Ergebnis der Gemeinderechnungen wird in einem dreistufigen Erfolg- sausweis dargestellt. Mittel- und langfristig muss es das Ziel sein, das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit positiv zu gestalten. Diese Vorgabe lässt sich, wie die nachstehende Zusammenstellung aufzeigt, auch im nächsten Jahr noch nicht umsetzen. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 223

1 Erfolgsausweis Einwohnergemeinde

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 Betrieblicher Aufwand 4‘384‘500 4‘268‘300 4‘343‘608 Betrieblicher Ertrag 4‘206‘900 4‘085‘500 4‘516‘504 a) Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit - 177‘600 - 182‘800 172‘896 Ergebnis aus Finanzierung - 5‘200 - 6‘600 - 9‘759 b) Operatives Ergebnis - 182‘800 - 189‘400 163‘137 Ausserordentliches Ergebnis 83‘500 97‘500 111‘500 c) Gesamtergebnis - 99‘300 - 91‘900 274‘637

Aus betrieblicher Tätigkeit wird ein Minus von Fr. 177‘600 budgetiert, was einer kleinen Verbesserung um Fr. 5‘200 gegenüber dem Budget 2019 entspricht. Die Entnahme aus der Aufwertungsreserve wird gemäss einem Beschluss des Souveräns um Fr. 14‘000 pro Jahr gekürzt und macht 2020 noch Fr. 83‘500 aus. Diese Position dient als Abfederung der erhöhten Abschreibungen, die mit der Einführung der neuen Rechnungslegung getragen werden müssen. Das Gesamtergebnis von minus Fr. 99‘300 kann aus den zurückgestellten Bilanz- überschüssen der vergangenen Jahre entnommen werden.

2.1 Erfolgsausweis Wasserversorgung

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 Betrieblicher Aufwand 162‘500 164‘300 192‘042 Betrieblicher Ertrag 194‘700 185‘700 199‘602 a) Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 32‘200 21‘400 7‘560 Ergebnis aus Finanzierung 2‘500 2‘800 2‘572 b) Operatives Ergebnis 34‘700 24‘200 10‘132 Ausserordentliches Ergebnis 0 0 0 c) Gesamtergebnis 34‘700 24‘200 10‘132

Höhere Erträge bei mehr oder weniger gleich bleibenden Aufwendungen führen zu einem besseren Ergebnis. Die Erfolgsrechnung wirft einen Überschuss von Fr. 34‘700 ab. Per 31. Dezember 2018 beträgt das Vermögen Fr. 789‘366. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 224

2.2 Erfolgsausweis Abwasserbeseitigung

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 Betrieblicher Aufwand 193‘700 194‘100 167‘413 Betrieblicher Ertrag 164‘400 159‘400 162‘124 a) Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit - 29‘300 - 34‘700 - 5‘289 Ergebnis aus Finanzierung 4‘000 5‘500 5‘784 b) Operatives Ergebnis - 25‘300 - 29‘200 495 Ausserordentliches Ergebnis 0 0 0 c) Gesamtergebnis - 25‘300 - 29‘200 495

Bei der „Abwasserbeseitigung“ sind die Aufwendungen auf praktisch gleichem Niveau wie 2019 budgetiert. Allerdings sind etwas höhere Erträge zu erwarten. Gesamthaft verbessert sich das Resultat, verglichen mit dem Vorjahr, um knapp Fr. 4‘000. Per Ende 2018 verfügt die Abwasserkasse über Fr. 1‘717‘371.

2.3 Erfolgsausweis Abfallwirtschaft

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 Betrieblicher Aufwand 131‘800 125‘700 128‘468 Betrieblicher Ertrag 130‘600 125‘800 133‘059 a) Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit - 1‘200 100 4‘591 Ergebnis aus Finanzierung 100 - 100 - 1 b) Operatives Ergebnis - 1‘100 0 4‘590 Ausserordentliches Ergebnis 0 0 0 c) Gesamtergebnis - 1‘100 0 4‘590

Aufwand und Ertrag der „Abfallwirtschaft“ sind praktisch ausgeglichen. Budge- tiert ist ein Minus in der Höhe von Fr. 1‘100. Dieser Eigenwirtschaftsbetrieb weist per Ende 2018 ein Guthaben von Fr. 5‘329 gegenüber der Einwohnerge- meinde aus.

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 225

Die Verwaltungsabteilungen im Einzelnen

0 Allgemeine Verwaltung

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 011 Legislative 21‘200 18‘700 20‘170 012 Exekutive 101‘800 102‘000 94‘965 021 Finanz- und Steuerverwaltung 189‘800 192‘600 185‘927 022 Allgemeine Dienste, übrige 276‘100 240‘000 271‘846 029 Verwaltungsliegenschaften 81‘700 53‘500 58‘021 Aufwand 670‘600 606‘800 630‘929 Ertrag 90‘700 85‘400 85‘503 Nettoaufwand 579‘900 521‘400 545‘426

Unter der Legislative fallen die Kosten im Zusammenhange mit der Durchfüh- rung von Wahlen und Abstimmungen sowie die Aufwendungen für kommunale Drucksachen am stärksten ins Gewicht. In dieser Position eingestellt sind aber auch die nötigen Mittel für die vorgeschriebene, externe Bilanzprüfung.

Die Besoldung der Mitglieder des Gemeinderates dominiert die Exekutive. Die Entschädigung richtet sich nach der von den Stimmbürgerinnen und Stimmbür- gern an der Gemeindeversammlung vom 19. Mai 2017 beschlossenen Neure- gelung. In dieser Dienststelle sind ebenso die Ausgaben für die Durchführung der Jungbürgerfeier und des Personalausfluges sowie für die Organisation ei- nes Anlasses zur Förderung des Austausches zwischen Gemeinderat und Be- völkerung eingestellt.

In der Finanz- und Steuerverwaltung stellt der grösste Teil der Aufwendungen die an Seengen zu erbringenden Abgeltungen für das Führen des Steueramtes und der Finanzverwaltung dar. Die Kosten für die Erneuerung des Informatik- programms „Verana“, das bei den Steuerämtern für die Veranlagung der natür- lichen Personen im Einsatz steht, fallen nicht mehr an und bringen eine Entlas- tung in der Höhe von Fr. 5‘400 mit sich.

Die allgemeinen Dienste umfassen die Löhne des Kanzleipersonals, die Ho- norare im Zusammenhange mit der Übertragung von Bauverwaltungsaufgaben an private Inge-nieurbüros (inkl. Beurteilungen durch den Ortsplaner in raum- planerischer Hinsicht) sowie die Aufwendungen für den Unterhalt von Maschi- nen und Geräten. Auch haben sich die Gemeinden an den Kosten für die Füh- rung des kantonalen Gebäude- und Wohnungsregisters zu beteiligen. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 226

Im Bereich der IT fallen 2020 zusätzliche Kosten an. Zum einen gilt es, die vier Arbeitsstationen, deren Betriebssystem (Windows 7) ab Mitte Januar 2020 Microsoft nicht mehr wartet, durch vier Fat Clients, laufend auf Windows 10, zu ersetzen (Fr. 15‘000). Zum anderen haben sich die Behörden von Seengen, und Egliswil entschieden, eine neue, gleiche Gemeindesoftware einzuführen und auf dem Server in Seengen zu betreiben. An die Kosten für den erforderlichen Um- und Ausbau hat Egliswil Fr. 4‘800 beizusteuern.

Die kommunale Homepage vermag den heutigen Ansprüchen nicht mehr in allen Teilen zu genügen. Eine umfassende Erneuerung der vor rund 15 Jahren eingeführten Lösung, verbunden mit einem zeitgemässen Ausbau, drängt sich auf (Fr. 10‘600).

Des Weiteren ist vorgesehen, den Orts- bzw. Strassenplan zu aktualisieren (Fr. 3‘400) und den geforderten Beitrag an die Kosten für den von Seiten des Staa- tes angeregten Aufbau eines Einwohnerportals, von dem sich mehr oder weni- ger die meisten Behördengänge auf elektronischem Wege abwickeln lassen, zu leisten (Fr. 3‘800).

Unter den Verwaltungsliegenschaften sind u. a. die Aufwendungen für den ordentlichen Unterhalt des Gemeindehauses – darin eingeschlossen sind Fr. 4‘000 für die Renovation der Fenster und der Jalousien auf der Wetterseite – und die Miete für das Archiv, das im ehemaligen Postlokal an der Mittel- dorfstrasse 5 untergebracht ist, ausgewiesen. Verbucht sind aber ebenso die Abschreibungen auf der Renovation des Humbelhauses und auf dem teilweisen Ersatz des Mobiliars.

Mit einer auf Fr. 30‘000 veranschlagten Analyse der Liegenschaften möchte der Gemeinderat den Zustand der kommunalen Gebäulichkeiten einerseits und die finanziellen Konsequenzen für den nötigen Unterhalt andererseits ermitteln las- sen. Gestützt darauf soll es möglich sein, einen Massnahmenplan mit Priorisie- rungen zu erarbeiten und die entsprechenden Kostenfolgen zu ermitteln.

Die Baubewilligungsgebühren und die internen Verwaltungsentschädigungen prägen im Wesentlichen den Ertrag. Die Abgeltung der zugunsten von Was- serversorgung, Abwasserbeseitigung und Abfallwirtschaft erbrachten Leistun- gen basiert auf den Gebühreneinnahmen der drei Eigenwirtschaftsbetriebe. Für die Übernahme von gewissen Aufgaben in der Betreuung der Asylbewerber durch das Personal der Gemeindekanzlei erfolgt eine interne Gutschrift von Fr. 3‘600 im Jahr zugunsten der „allgemeinen Dienste“. Gemäss einem Beschluss des Grossen Rates sind Mahnungen im Bereich „Steuern“ kostenpflichtig. Die prognostizierten Erträge in der Höhe von Fr. 7‘000 sind unter der Finanz- und Steuerverwaltung ausgewiesen. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 227

1 Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Verteidigung

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 111 Polizei 37‘500 36‘300 35‘200 140 Allgemeines Rechtswesen 169‘600 152‘600 142‘266 150 Feuerwehr 77‘300 74‘500 83‘567 161 Militärische Verteidigung 7‘000 7‘000 7‘092 162 Zivile Verteidigung 21‘800 21‘800 23‘143 Aufwand 313‘200 292‘200 291‘268 Ertrag 54‘500 58‘000 51‘405 Nettoaufwand 258‘700 234‘200 239‘863

Polizei: Zusammen mit 20 weiteren Gemeinden gehört Egliswil der Regional- polizei an. Der Beitritt ist per 01. Januar 2015 erfolgt. Die Dienstleis- tungen sind mit einer Pauschale pro Einwohner und Jahr abzugelten. Es ge- langt ein im Vergleich zum Vorjahr unveränderter Ansatz von Fr. 25 pro Ein- wohner zur Anwendung.

Das Allgemeine Rechtswesen umfasst im Wesentlichen die örtliche Einwoh- nerkontrolle (+ Fr. 7‘400), das zusammen mit Seengen und Meisterschwanden geführte Betreibungsamt (- Fr. 900), das auf regionaler Ebene organisierte Zi- vilstandsamt in Lenzburg (+ Fr. 1‘300) und den Kindes- und Erwachsenen- schutzdienst (+ Fr. 6‘600).

Seon und Egliswil haben die Aufwendungen für die gemeinsame Feuerwehr im Verhältnis ihrer Einwohnerzahlen zu tragen. Der Egliswiler Anteil beträgt 21.486 % und macht bei den auf gesamthaft Fr. 233‘550 veranschlagten Kosten Fr. 50‘180 aus.

Das Schiesswesen zählt zur militärischen Verteidigung. Egliswil hat der Nachbargemeinde Seon die Mitbenützung der Schiessanlage am Schürberg abzugelten. Diese Entschädigung beziffert sich aufgrund einer vertraglichen Regelung auf Fr. 6'700.

Zivile Verteidigung: Egliswil ist eine von elf Gemeinden, die zusammen die Zivilschutzorganisation Seetal bilden. Der Zusammenschluss basiert auf einem Gemeindevertrag, der auch die finanziellen Beziehungen regelt. Die Kosten werden aufgrund der Einwohnerzahlen verteilt und schlagen mit Fr. 19‘750 zu Buche.

Zusätzlich fallen Aufwendungen des Regionalen Führungsorgans an. Dieser Anteil dürfte sich aller Voraussicht nach auf Fr. 1‘790 beziffern. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 228

Die Erträge setzen sich aus dem Feuerwehrpflichtersatz (Fr. 29‘500), den Ge- bühren für Amtshandlungen (Fr. 19‘000) und den bewilligten Fondsentnahmen (Fr. 6‘000) zusammen.

2 Bildung

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 211 Eingangsstufe 92‘800 113‘900 113‘330 212 Primarstufe 394‘900 337‘300 354‘386 213 Oberstufe 450‘700 487‘300 540‘376 214 Musikschulen 42‘900 55‘600 50‘433 217 Schulliegenschaften 543‘900 550‘000 535‘574 218 Tagesbetreuung 17‘200 9‘700 5‘759 219 Obligatorische Schule, übriges 107‘900 106‘200 125‘601 220 Sonderschulen 37‘200 34‘900 37‘937 230 Berufliche Grundbildung 165‘000 145‘000 163‘563 299 Bildung, übriges 0 0 0 Aufwand 1‘852‘500 1‘839‘900 1‘926‘959 Ertrag 65‘300 64‘100 62‘160 Nettoaufwand 1‘787‘200 1‘775‘800 1‘864‘799

Vorbemerkung: Bei der Finanzierung der Lehrpersonen tritt per 01. August 2020 eine Neuerung in Kraft. Das Departement Bildung, Kultur und Sport, Aar- au, spricht nicht mehr, wie bis anhin, die Pensen der Klassen, sondern neu die Ressourcen pro Kind. Nach heutigem Wissensstand dürfte aber die geänderte Regelung keine direkten Mehrkosten mit sich bringen.

Am stärksten fallen bei der Eingangsstufe die an den Kanton zu leistenden Besoldungsanteile der Kindergartenlehrpersonen ins Gewicht. Dabei geht es um einen Betrag von Fr. 86‘200.

Die sechs Jahre umfassende Primarstufe wird in fünf Abteilungen geführt. An der Entlöhnung der Lehrkräfte hat sich die Einwohnergemeinde mit Fr. 298‘800 zu beteiligen. In dieser Beziehung sind zusätzliche Aufwendungen im Umfange von Fr. 30‘000 budgetiert, da von den Schülerzahlen her die Abteilung „3./4. Klasse“ doppelt geführt werden kann. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 229

Diese Dienststelle beinhaltet u. a. auch Fr. 29‘900 für die Beschaffung von Lehrmitteln sowie Fr. 17‘000 für die Durchführung von Schulreisen und Ex- kursionen sowie für die Benützung des Hallenbades Seon (Schülerschwim- men).

Zu Beginn des Schuljahres 2019/20 besuchen 34 Kinder aus Egliswil (Vorjahr: 37) die Oberstufe in Seengen. Vier Schülerinnen und Schüler gehen in die Be- zirksschule nach Seon. Den beiden Nachbargemeinden sind Schulgelder zu entrichten, die sich voraussichtlich bei Fr. 263‘800 einstellen dürften.

Hinzu kommen aber auch die von Seiten des Staates bis 31. Juli 2020 belaste- ten Besoldungsanteile, die Seengen und Seon in vollem Umfange von Fr. 114‘900 zurückzuerstatten sind. Die Besoldungsanteile für die Zeit vom 01. August bis 31. Dezember 2020 beziffern sich auf Fr. 72‘000. Es erfolgt eine di- rekte Belastung durch das Departement Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau.

Die Kostenentwicklung in der Musikschule hängt im Wesentlichen von der Zahl der Schülerinnen und Schüler ab, die Instrumentallektionen belegen. Die eingesetzten Zahlen basieren auf den Vorjahreswerten.

Unter den Schulliegenschaften verbucht die Finanzverwaltung, neben den Energie-, Wasser- und Heizkosten, auch die entsprechenden Lohnanteile der Hauswarte. Den Löwenanteil beanspruchen allerdings die planmässigen Ab- schreibungen im Umfange von Fr. 310‘900. Im Rahmen des Unterhalts sind 2020 im Speziellen vorgesehen: a) ein Ausbau des zweiten Nebenraumes im Kindergarten (Fr. 6‘000), ver- bunden mit der Optimierung von Möglichkeiten für die Lagerung von Mate- rialien; b) der Ersatz der Trennwände in den Toilettenräumen im 1. und 2. Oberge- schoss des Schulhauses (Fr. 5‘100); c) eine Reinigung der Toilettenanlagen des Schulhauses durch die Rest- clean AG, Oberlunkhofen, inkl. Ersatz der verkalkten Funktionsteile (Fr. 1‘600).

Die Zahlen in der Dienststelle „Tagesbetreuung“ basieren auf den Anmeldun- gen per Schuljahresbeginn 2019/2020. Fünf bzw. sechs Kinder machen an zwei Tagen pro Woche vom Angebot des Mittagstisches Gebrauch. Der ent- sprechende Lohnaufwand des Betreuungspersonals und der Einkauf des Es- sens im Altersheim in Seon einerseits sowie der an Seengen zu leistende Defi- zitbeitrag für den Besuch des Mittagstisches in der Nachbargemeinde durch Egliswiler Kinder andererseits machen die ausgewiesenen Kosten aus. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 230

In der Dienststelle obligatorische Schule, übriges finden sich u. a. die Ent- schädigung der Schulpflege, der Lohn der Schulsekretärin bzw. Schulverwalte- rin (Pensum von 40 % gemäss vorstehendem, separatem Antrag) und die Be- soldungskostenanteile der Schulleitung (Pensum von 45 %). Enthalten sind des Weiteren auch Mittel für den punktuellen Beizug der an der Schule Seengen beschäftigten Schulsozialarbeiterin, für die Durchführung eines Skitages und einer erweiterten Projektwoche sowie für den externen Support der Informatik- mittel der Schule.

Die Sonderschulen umfassen die entsprechenden Schulgelder einerseits und die Kosten für Legasthenie- und Dyskalkulietherapien andererseits. Beim ein- gesetzten Wert handelt es sich um eine Hochrechnung der 2019 bis August erwachsenen Kosten.

Massgebend für den Aufwand im Sektor Berufliche Grundbildung ist, wie vie- le Einwohnerinnen und Einwohner eine Berufslehre absolvieren, sich in einer staatlichen Schule unterrichten lassen oder aber eine ausserkantonale Einrich- tung besuchen. Budgetiert wird jeweils in Anlehnung an die Belastung im Vor- jahr.

Der Ertrag setzt sich im Wesentlichen aus den internen Abgeltungen für die Benützung der Schulanlagen durch Institutionen für Kultur und Sport (Fr. 44'000), aus den Einnahmen aus der Vermietung von Lokalitäten (Fr. 5’000) sowie aus den Elternbeiträgen an den Skitag (Fr. 1‘100), die Sonderschulung (Fr. 8‘000) und den Mittagstisch in Egliswil (Fr. 6‘500) zusammen.

3 Kultur, Sport und Freizeit, Kirche

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 321 Bibliotheken 24‘900 24‘700 25‘239 329 Kultur, übriges 29‘000 28‘600 27‘190 332 Massenmedien 5‘400 5‘200 5‘407 341 Sport 49‘100 44‘900 43‘617 342 Freizeit 30‘500 19‘300 29‘295 Aufwand 138‘900 122‘700 130‘748 Ertrag 11‘700 11‘700 11‘539 Nettoaufwand 127‘200 111‘000 119‘209

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 231

Bibliotheken: Ausgewiesen sind die Kosten für den Betrieb der Schul- und Gemeindebibliothek. Die Aufwendungen umfassen die Beschaffung von neuen Medien und die Entschädigung der beiden Bibliothekarinnen.

Die in der Kultur, übriges bereitgestellten Mittel erlauben es, die kulturell täti- gen Dorfvereine finanziell zu unterstützen (Musikgesellschaft, Chlauschlöpfer) und verschiedene Veranstaltungen zu organisieren oder mitzutragen (Bundes- und Jungbürgerfeiern, Silvesterfeuer). Am stärksten fällt allerdings mit Fr. 16’000 die interne Abgeltung für die Benützung der Schulanlagen ins Gewicht.

Unter Massenmedien sind die Kosten für das Drucken und Verteilen des quar- talsweise erscheinenden Mitteilungsblattes „Us em Humbelhuus“ ersichtlich.

Die Dienststelle Sport dominieren die interne Abgeltung für die Benützung der Schulanlagen (Fr. 28'000) und die Lohnanteile des Gemeindepersonals im Zu- sammenhange mit der Pflege des Turnplatzes in der Bündte (Fr. 6‘600). Die Gemeindebeiträge an die örtlichen Sportvereine, die Beteiligung an den Kosten für den Unterhalt der Badi am (Hallwil) und die Auslagen für eine fach- männische Düngung des Turn- bzw. Sportplatzes erfordern zusätzliche Mittel.

Neu erscheint unter dieser Position die Leistung von Fr. 4‘400 als Betriebsbei- trag an das Hallenbad in Seon. Auf eine entsprechende Anfrage der Nachbar- gemeinde hin hat die Egliswiler Behörde, unter Vorbehalt der Genehmigung des Budgets, ein finanzielles Engagement in Aussicht gestellt. Nach dem Da- fürhalten des Gemeinderates ist unbestritten, dass das Hallenbad Seon regio- nalen Charakter hat. Auch die Lage am östlichen Dorfrand ist insbesondere für die Einwohnerinnen und Einwohner von Egliswil äusserst vorteilhaft. Die Ein- richtung lässt sich innerhalb weniger Minuten erreichen. Eine Kostenbeteiligung im Umfange von Fr. 3.00 pro Einwohner und Jahr erscheint daher als ange- messen und gerechtfertigt.

Die Belastung der Lohnanteile des Strassenwärters für den Unterhalt von Wanderwegen und öffentlichen Plätzen erfolgt in der Dienststelle Freizeit.

Der Zuschuss der Ortsbürgergemeinde an Vereine und Kultur (Fr. 9‘500) und die Gebühreneinnahmen der Schul- und Gemeindebibliothek (Fr. 2‘200) ma- chen den Ertrag aus.

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 232

4 Gesundheit

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 412 Kranken- und Pflegeheime 148‘700 139‘200 137‘957 421 Ambulante Krankenpflege 61‘600 60‘600 55‘893 432 Krankheitsbekämpfung, übrige 200 200 250 433 Schulgesundheitsdienst 8‘600 8‘100 8‘422 434 Lebensmittelkontrolle 700 700 700 Aufwand 219‘800 208‘800 203‘222 Ertrag 0 0 0 Nettoaufwand 219‘800 208‘800 203‘222

Bei den Kranken- und Pflegeheimen dürfte die Beteiligung an den Restkosten für die stationäre Langzeitpflege anwachsen. Für die Belastung ist massge- bend, wie viele Einwohnerinnen und Einwohner sich effektiv in solchen Institu- tionen aufhalten. Die eingesetzten Fr. 146‘000 basieren auf einer Hochrech- nung aufgrund der aktuellen Belastung und tragen auch der erfolgten Tarifer- höhung um 4 % Rechnung.

Die ambulante Krankenpflege umfasst vorab die Gemeindebeiträge an die Spitex Unteres Seetal in Seon (Fr. 46‘500) – die Generalversammlung hat eine Erhöhung des Beitrages um Fr. 1.00 auf Fr. 30.00 pro Einwohner und Jahr be- schlossen – sowie an die Mütter- und Väterberatung des Bezirks Lenzburg (Fr. 15‘100).

Der Schulgesundheitsdienst beinhaltet die Zahnprophylaxe, den allfälligen Beizug des Schularztes und die Lauskontrolle.

Lebensmittelkontrolle: Den Einwohnerinnen und Einwohnern ist die Möglich- keit zu bieten, die gesammelten Pilze durch einen Kenner kontrollieren zu las- sen. Der Gemeinderat hat diese Aufgabe dem Pilzverein Seetal, Meister- schwanden, übertragen. Diese Dienstleistung hat die öffentliche Hand mit Fr. 700 pro Jahr abzugelten. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 233

5 Soziale Sicherheit

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 531 Alters-/Hinterlassenenversicherung 4‘000 4‘000 4‘000 535 Leistungen an Alter 9‘800 9‘800 11‘128 543 Alimentenbevorschussung/-inkasso 3‘500 11‘800 10‘470 544 Jugendschutz 1‘200 1‘200 1‘233 545 Leistungen an Familien 32‘800 39‘300 23‘405 572 Wirtschaftliche Hilfe 135‘200 134‘400 230‘444 573 Asylwesen 113‘600 118‘000 119‘146 579 Fürsorge, übriges 356‘300 363‘900 336‘030 Aufwand 656‘400 682‘400 735‘856 Ertrag 142‘200 133‘700 186‘537 Nettoaufwand 514‘200 548‘700 549‘319

Auf dem Gebiete der Alters- und Hinterlassenenversicherung haben die Gemeinden eine Zweigstelle zu führen. Diese Aufgabe obliegt dem Personal der Finanzverwaltung. Die Nachbargemeinde Seengen stellt dafür Fr. 4'000 pro Jahr in Rechnung.

Die in der Rubrik Leistungen an Alter eingestellten Mittel sind in erster Linie für die Durchführung der traditionellen Seniorenausfahrt reserviert. An die er- wachsenden Kosten leisten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Beiträge.

Zu Alimentenbevorschussung und -inkasso besteht unter gewissen Bedin- gungen eine gesetzliche Verpflichtung. Aktuell hat die Einwohnergemeinde Eg- liswil keine Unterhaltsbeiträge zu bevorschussen.

Jugendschutz: Der „Jugendtreff“ in Seengen steht auch Teenagern aus unse- rem Dorf offen. Zusammen mit der Reformierten Kirchgemeinde, der Standort- gemeinde Seengen und den übrigen Schulvertragsgemeinden beteiligt sich ebenfalls Egliswil an den anfallenden Kosten.

Den Leistungen an Familien zuzuordnen sind der Gemeindebeitrag an die Führung der Jugend-, Ehe- und Familienberatungsstelle in Lenzburg (Fr. 26‘300), die Finanzierung der „Pro Juventute“-Elternbriefe (Fr. 1‘500) und die Leistung von kommunalen Subventionen im Rahmen des beschlossenen Reg- lementes über die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung (Fr. 5‘000). Davon ausgenommen ist der Mittagstisch. Die Verbuchung der diesbezüglichen Aufwendungen erfolgt unter „Tagesbetreuung“ in der Abteilung 2 „Bildung“. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 234

Die wirtschaftliche Hilfe spiegelt die materiellen Leistungen an Einwohnerin- nen und Einwohner wider. Eine zuverlässige Budgetierung ist praktisch nicht möglich. Die eingesetzten Werte basieren auf den aktuellen Fallzahlen.

Seit 2018 werden kostenintensive Sozialfälle mit Aufwendungen von mehr als Fr. 60‘000 pro Jahr und Fall durch die Gesamtheit der Gemeinden finanziert. In den geschaffenen Pool haben alle Kommunen Beiträge zu leisten. Pro 2020 macht diese Belastung für Egliswil Fr. 3‘200 aus.

Um im Asylwesen nicht eine Ersatzabgabe leisten zu müssen, ist Egliswil der Verpflichtung zur Aufnahme von Flüchtlingen nachgekommen. Das Soll liegt momentan bei acht Personen. Mit den von Seiten des Bundes geleisteten pau- schalen Abgeltungen lassen sich die Aufwendungen für Unterkunft, Verpfle- gung, Betreuung, Deutschunterricht usw. decken.

Unter Fürsorge, übriges fällt der vom Departement Bildung, Kultur und Sport, Aarau, errechnete kommunale Anteil von Fr. 336‘300 an den Restkosten für Sonderschulung, Heime und Werkstätten am stärksten ins Gewicht. Verglichen mit dem Budget des Vorjahres dürfte die Belastung ausnahmsweise etwas ge- ringer ausfallen.

Seit 2018 müssen die Gemeinden auch für die Kosten der Krankenkassenver- luste aufkommen. Die in diesem Zusammenhange eingesetzten Fr. 18‘000 leh- nen sich an die effektive Belastung pro 2018 an.

Bei den massgeblichen Einnahmen, die zum ausgewiesenen Ertrag führen, handelt es sich um Rückerstattungen von geleisteter, materieller Hilfe und von bevorschussten Unterhaltsbeiträgen, um eine Entschädigung der Ausgleichs- kasse für die Führung der Gemeindezweigstelle und um die bereits erwähnten Reisekostenbeiträge der Senioren. Den Hauptharst machen aber die Beiträge des Bundes an die Einquartierung und Begleitung der Asylbewerber aus.

6 Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 613 Kantonsstrassen, übrige 21‘100 21‘200 21‘407 615 Gemeindestrassen 261‘400 300‘800 227‘878 622 Regionalverkehr 5‘000 5‘200 4‘970 Aufwand 287‘500 327‘200 254‘255 Ertrag 2‘000 1‘500 9‘087 Nettoaufwand 285‘500 325‘700 245‘168

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 235

Bei den Kantonsstrassen fallen die planmässigen Abschreibungen von frühe- ren Investitionen mit Fr. 16'800 ins Gewicht. Des Weiteren sind in dieser Dienststelle aber auch die interne Abgeltung für die Entwässerung der Fahr- bahnen verbucht. Im Zuge der Aufgabenteilung haben sich die Gemeinden am so genannten „kleinen Unterhalt“ im Innerortsbereich nicht mehr zu beteiligen, d. h. Instandsetzungsarbeiten bis zum Betrage von Fr. 50‘000 gehen voll zulas- ten des Staates.

Die Gemeindestrassen umfassen im Wesentlichen, neben den anteilsmässig ausgemittelten Lohnkosten des Leiters Bauamt, die nötigen Mittel für den bauli- chen Unterhalt (Strassenreinigung, Winterdienst, Beleuchtung) und für die ge- forderte Abschreibung der Anlagen (Fr. 49’200). Weitere Belastungen stellen die Betriebsmittel, die interne Abgeltung der Strassenentwässerung und die Energiekosten (Strassenbeleuchtung) dar.

Für den ordentlichen Unterhalt der kommunalen Strassen sind Fr. 50‘000 ein- gesetzt. Nachdem die Strassen im Wald in Anbetracht der beschränkten finan- ziellen Möglichkeiten nur noch für die Bedürfnisse der Holzerei bereitgestellt werden sollen, steuern die angeschlossenen Reviergemeinden Beiträge an den Unterhalt der Forstwege bei. Egliswil erbringt Leistungen im Umfange von Fr. 10‘000 pro Jahr an den Forstbetrieb „Rietenberg“, wobei Einwohner- und Orts- bürgergemeinde je die Hälfte tragen. Diese zusätzlichen Mittel gewährleisten einen höheren Ausbaustandard, der auch den Ansprüchen von Seiten der Frei- zeitgestaltung und der Naherholung zu genügen vermag.

Zwei zusätzlich beauftragte Landwirte unterstützen das kommunale Bauamt bei der Erbringung des Winterdienstes. Eine Abgeltung der permanenten Einsatz- bereitschaft in diesem Aufgaben- bzw. Tätigkeitsgebiet ist heute der verbreitete Standard. Der Gemeinderat sieht daher vor, den beiden nebenamtlich tätigen Einwohnern eine Grundpauschale (Pikettentschädigung) von je Fr. 2‘000 pro Jahr auszurichten.

An den Kosten des allgemeinen Angebots im Regionalverkehr haben sich die Gemeinden seit 2018 nicht mehr zu beteiligen. Diese Aufwendungen trägt als Folge der Umsetzung der beschlossenen Aufgabenteilung in vollem Umfange der Kanton.

Bei den unter dieser Position erscheinenden Fr. 5‘000 handelt es sich um die kommunalen Aufwendungen für die Verbilligung der Busabonnements und der Mehrfahrtenkarten für die Zonen 512, 513 und 530. Von diesem freiwilligen An- gebot macht nach wie vor eine grosse Zahl von Einwohnerinnen und Einwoh- nern Gebrauch. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 236

7 Umweltschutz und Raumordnung

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 710 Wasserversorgung 197‘200 188‘500 202‘175 720 Abwasserbeseitigung 193‘700 194‘100 167‘909 730 Abfallwirtschaft 157‘000 141‘000 137‘924 741 Gewässerverbauungen 16‘500 18‘300 16‘780 750 Arten- und Landschaftsschutz 6‘600 5‘300 3‘769 771 Friedhof und Bestattung 41‘300 42‘700 49‘930 790 Raumordnung 17‘500 7‘300 10‘097 Aufwand 629‘800 597‘200 588‘584 Ertrag 549‘200 536‘900 533‘209 Nettoaufwand 80‘600 60‘300 55‘375

Bei der Wasserversorgung sind die nötigen Mittel für den üblichen Unterhalt der Anlagen, für Anschaffungen (Wasseruhren) und für die Behebung von all- fälligen Rohrbrüchen eingestellt. Die dritte und letzte Tranche von Netzberech- nungen (Fr. 5‘000) dient der Planung von Rohrleitungserneuerungen und ist Bestandteil der in die Wege geleiteten Aktualisierung des Generellen Wasser- versorgungsprojektes (GWP). Der vorgesehene Ausbau der elektronischen Signalerfassung im Stufenpumpwerk „Enge“ (Fr. 6‘500) soll es ermöglichen, die nötigen Informationen von der UV-Anlage, die Trübungsmessung und den Quellzufluss abzurufen.

Für den Unterhalt und die Betreuung der kommunalen Wasserversorgungsan- lagen sorgen im Auftrage der Gemeinde Egliswil die Mitarbeiter der Technische Betriebe Seon AG. Die Dienstleistungen des Brunnenmeisters (ohne Regiear- beiten) sind pauschal mit Fr. 28‘000 abzugelten.

Auf dem Gebiete der Abwasserbeseitigung machen die planmässigen Ab- schreibungen von Fr. 52‘400 rund 27 % der Aufwendungen aus. Ins Gewicht fallen aber auch die Fr. 75‘800, die Egliswil an die Kosten für den Betrieb der Abwasserreinigungsanlage in Wildegg beizusteuern hat. Grundlage der Belas- tung bildet das vom Abwasserverband Region Lenzburg verabschiedete Budget.

Neben der Gewährleistung des üblichen Unterhalts der Anlagen ist beabsich- tigt, 2020 ein Hauptaugenmerk auf die Aktualisierung des Abwasserkatasters zu richten. Insbesondere geht es darum, die fehlenden Hausanschlüsse nach- zutragen (Fr. 10‘000). Dazu besteht eine gesetzliche Verpflichtung. Aber auch Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 237

die Reparatur bzw. die Auswechslung von defekten Schachtdeckeln gilt es vor- anzutreiben (Fr. 10‘000). In dieser Hinsicht ist eine zweite Tranche vorgesehen.

Wesentliche Ausgabenposten in der Abfallwirtschaft sind die Verbrennungs- und Transportkosten für den Hauskehricht (Fr. 40‘000), die Aufwendungen für die Entsorgung des Grüngutes (Fr. 37‘800), inkl. Häckseldienst, und die Lohn- anteile des Gemeindepersonals (Fr. 22‘400). Die zusätzlich eingestellten Fr. 20‘000 sollen es erlauben, im Hinblick auf die Sanierung des belasteten Stan- dortes an der Grenze zu Ammerswil einen weiteren Schritt voranzugehen. Nach Abschluss der Detailuntersuchungen ist nun durch einen Fachmann ein eigent- liches Sanierungsprojekt für die ehemalige Deponie „Bachtale“ ausarbeiten zu lassen.

Gewässerverbauungen: Die Gemeinden haben sich an den Kosten für den Unterhalt der öffentlichen Gewässer dekretsgemäss zu beteiligen (Fr. 9‘000). Zudem gilt es, auch in diesem Sektor die pflichtgemässen Abschreibungen vor- zunehmen (Fr. 6‘000).

Unter dem Arten- und Landschaftsschutz figurieren die auf kommunaler Ebene vorgesehenen Massnahmen zum Erhalt der gemäss Bauzonen- und Kulturlandplan geschützten Naturobjekte – im Vordergrund steht nach wie vor die Heckenpflege – und der Gemeindebeitrag an den örtlichen Natur- und Vo- gelschutzverein.

In welchem Umfang die Dienststelle Friedhof und Bestattung belastet wird, hängt stark von der Anzahl der Beisetzungen in Egliswil ab. Für den Unterhalt bzw. für die allgemeine Pflege der Anlagen sind, analog des Vorjahres, Fr. 13'000 eingestellt. Die planmässigen Abschreibungen beziffern sich auf Fr. 2‘600.

Raumordnung: Egliswil ist Mitglied des Gemeindeverbandes „Lebensraum Lenzburg Seetal“. Beim Aufwand von Fr. 7‘500 handelt es sich um den Jahres- beitrag (Fr. 5 pro Einwohner).

Für den Beizug von Planern und Ingenieuren im Zusammenhang mit der Er- schliessung von Bauland sind Fr. 10‘000 reserviert. Diesbezügliche Fragestel- lungen bestehen aktuell rund um das Gebiet im „Oberdorf“ (Hofareal ehemals Ummel). Die beigezogene Marti Partner Architekten & Planer AG, Lenzburg, hat den Auftrag, sinnvolle Erschliessungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Den Ertrag bilden im Wesentlichen die Wasserzinsen (Fr. 153‘000), die Kanali- sationsbenützungsgebühren (Fr. 140‘000) und die Abgaben auf dem Gebiete der Entsorgung (Fr. 125‘000). Hinzu kommen die Rückerstattungen von Priva- ten, die Beiträge von staatlichen Einrichtungen, die Hydrantenentschädigung sowie die Verpflichtungsverzinsungen der Einwohnergemeinde. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 238

8 Volkswirtschaft

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 812 Strukturverbesserungen 46‘800 37‘600 44‘587 814 Landw. Prod. Verbesserung. Pflanzen 3‘100 2‘800 3‘313 840 Kommunale Werbung 3‘800 14‘200 55‘437 871 Elektrizität 4‘900 2‘100 4‘716 Aufwand 58‘600 56‘700 108‘053 Ertrag 52‘700 49‘500 52‘328 Nettoaufwand (-  Nettoertrag) 5‘900 7‘200 55‘725

Zu den Strukturverbesserungen zählt vorab der Unterhalt von Feldwegen und von Drainageeinrichtungen. Die nötigen Reparaturen führt, unter Anmieten von geeigneten Maschinen, üblicherweise der Strassenwärter aus. Die interne Ver- rechnung bzw. Belastung der Lohnanteile schlägt denn auch mit Fr. 29‘800 am stärksten zu Buche.

Der in die Wege geleitete Ersatz von schadhaften, hölzernen Querrinnen in überkiesten Wegen und der Einbau von robusten Stahlwasserspulen im Be- reich von geteerten Strassen sollen fortgeführt werden.

Die Landwirtschaftlichen Produktionsverbesserungen Pflanzen beinhalten die Beiträge an die Bienenzüchter sowie die Aufwendungen für die Bekämp- fung von Feuerbrand und Ambrosia.

Die Investitionen im Rahmen der Aufwertung des Dorfbildes – 2020 soll u. a. bei der Feuerstelle im „Birch“ eine neue Tischgarnitur versetzt werden – sind vorschriftsgemäss abzuschreiben bzw., falls die getroffene Massnahme unter Fr. 50‘000 liegt, direkt der Erfolgsrechnung zu belasten. Die entsprechenden Fr. 3‘600 bilden, zusammen mit dem Gemeindebeitrag von Fr. 200 an die Organi- sation „Seetaltourismus“, Lenzburg, die Dienststelle Kommunale Werbung .

Bei den in der Rubrik Elektrizität erscheinenden Fr. 4‘900 geht es um die Be- soldungskostenanteile von Hauswart und Bauamt für die auf dem Gebiete der Elektrizitätsversorgung geleisteten Einsätze.

Der Ertrag dieser Abteilung setzt sich aus den EW-Konzessionsgebühren (Fr. 34‘500), den Flächenbeiträgen (Fr. 12‘500), der Entschädigung für das Ablesen der Strom- und Gaszähler (Fr. 4‘000), dem Gasmarktförderbeitrag (Fr. 1‘200) und der Beteiligung des Kantons an den Kosten für die Bekämpfung von Feu- erbrand und Ambrosia (Fr. 500) zusammen. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 239

9 Finanzen und Steuern

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 9100 Allgemeine Gemeindesteuern 3‘600‘800 3‘466‘000 3‘486‘496 9101 Sondersteuern 144‘500 177‘500 494‘877 9300 Finanz- und Lastenausgleich 34‘500 27‘600 66‘100 9610 Zinsen 8‘500 9‘600 6‘321 9630 Liegenschaften des Finanzvermögens 0 0 0 0710 Rückverteilungen aus CO2-Abgabe 800 500 836 9901 Nicht aufg. Posten Bauamt/Hauswarte 366‘000 379‘300 351‘750 9990 Abschluss 182‘800 189‘400 111‘500 Ertrag 4‘337‘900 4‘249‘900 4‘517‘880 9100 Allgemeine Gemeindesteuern 28‘000 28‘000 - 8‘120 9101 Sondersteuern 2‘200 2‘200 3‘458 9300 Finanz- und Lastenausgleich 67‘000 28‘000 0 9610 Zinsen 15‘100 17‘600 17‘447 9630 Liegenschaften des Finanzvermögens 600 1‘700 602 9901 Nicht aufg. Posten Bauamt/Hauswarte 366‘000 379‘300 351‘750 9990 Abschluss 0 0 274‘637 Aufwand 478‘900 456‘800 639‘774 Nettoertrag 3‘859‘000 3‘793‘100 3‘878‘106

Die allgemeinen Gemeindesteuern beinhalten die Einkommens- und Vermö- gens-steuern der natürlichen Personen (Fr. 3‘320‘800), die Quellensteuern (Fr. 80’000) sowie die Gewinn- und Kapitalsteuern der juristischen Personen (Fr. 200’000). Der Steuerfuss liegt, wie bereits erwähnt, bei 105 %.

In seinen Empfehlungen geht das Departement Finanzen und Ressourcen, Aarau, von einem Anwachsen der Einkommens- und Vermögenssteuern im Umfang von 2.0 % aus. Dieser Prognose ist Rechnung zu tragen.

Die Budgetierung der Quellensteuern ist in Anlehnung an das höhere Vorjah- resergebnis erfolgt. Was die Aktiensteuern bzw. die Gewinn- und Kapitalsteu- ern der juristischen Personen anbelangt, basiert das Budget auf den positiven Entwicklungen in den Vorjahren.

In welchem Ausmasse Verluste zu verzeichnen und Erlasse zu gewähren sind, lässt sich lediglich abschätzen. Aufgrund früherer Erfahrungszahlen geht der Gemeinderat von einem diesbezüglichen Aufwand von ca. Fr. 28‘000 aus. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 240

Die Sondersteuern umfassen die Nachsteuern (Fr. 10'000), die Grundstück- gewinn-steuern (Fr. 100‘000), die Erbschafts- und Schenkungssteuern (Fr. 20’000) sowie die Hundesteuern (Fr. 14‘500).

Finanz- und Lastenausgleich: Gemäss den vom Departement Volkswirtschaft und Inneres des Kantons Aargau angestellten Berechnungen muss Egliswil auch 2020 Abgaben in den Finanz- und Lastenausgleichstopf leisten. Es geht dabei um einen Beitrag in der Höhe von Fr. 67‘000 (Vorjahr: 28‘000), der sich wie folgt errechnet: a) Steuerkraftausgleich: Steuerkraft um Fr. 166 pro Kopf unter dem Durchschnitt; Ausgleich mit 30 % der Differenz Fr. 70‘200 b) Bildungslastenausgleich: Schullasten unter dem Durchschnitt; Beitragsleistung der Gemeinde von Fr. 2‘500 für zehn Schüler - Fr. 25‘000 c) Soziallastenausgleich: geringere Zahl von Fällen in Egliswil; Beitragsleistung der Gemeinde für 16 Fälle à je Fr. 7‘000 - Fr. 112‘000

Diese Zahlen werden alljährlich neu ermittelt. Als Basis dienen jeweils die ent- sprechenden Werte von drei abgeschlossenen Rechnungen der Vorjahre.

Demgegenüber besteht im Rahmen des Ausgleichs der Mehrbelastung, die sich aus der Aufgaben- und Lastenverschiebung zwischen Kanton und Ge- meinden ergeben hat, ein Anspruch auf einen Beitrag des Kantons von Fr. 23.00 pro Einwohner, was den eingesetzten Fr. 34‘500 entspricht.

Den Hauptertrag bei den Zinsen stellen die Verzugszinsen auf den Steuerfor- derungen dar. Demgegenüber gilt es, die von der Ortsbürgergemeinde und von den Eigenwirtschaftsbetrieben (Spezialfinanzierungen) zur Verfügung ge- stellten Gelder zu verzinsen (Aufwand). Anwendung findet ein Satz von 0.28 %. Des Weiteren sind Mittel für die Finanzierung der nötigen Darlehen – momen- tan besteht eine Fremdschuld in der Höhe von einer Million Franken, die der Gläubigerin, der Raiffeisenbank , zu 0.28 % zu verzinsen ist – einge- stellt.

Der Hertihof gehört den Liegenschaften des Finanzvermögens an. Es sind Mittel für Kontrollgänge, kleinere Unterhaltsarbeiten und Versicherungsprämien reserviert. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 241

Die nicht aufgeteilten Posten Bauamt/Hauswarte widerspiegeln Konti, denen die Finanzverwaltung während des Jahres die Lohnkosten des Bauamts- und Hauswartspersonals, inkl. Soziallasten, und die allgemeinen Personalkosten (Sozialversicherungs-, Pensionskassen- sowie Unfall- und Krankenversiche- rungsbeiträge) belastet. Die Aufteilung dieser Aufwendungen erfolgt jeweils beim Rechnungsabschluss auf die verschiedenen Dienststellen.

Pro 2020 sind die Löhne für den Leiter Bauamt (100 %), für den Hauswart des Schulhauses (100 %) und für den Mitarbeiter Hausdienst (80 %) budgetiert. Für den Beizug von Aushilfen sind keine Mittel mehr eingesetzt.

In dieser Dienststelle finden sich aber auch die Aufwendungen für den Betrieb und den Unterhalt der Fahrzeuge. Dabei stellen die planmässigen Abschrei- bungen des Traktors mit Fr. 23‘700 eine markante Position dar.

Abschluss: Die Mehrabschreibungen, die durch den Wechsel in der Rech- nungslegung entstanden sind, dürfen vorderhand noch der Aufwertungsreserve belastet werden. Diese Rückzüge haben bis 2018 Fr. 111‘500 p. a. ausgemacht und sind gemäss Beschluss der Einwohnergemeindeversammlung vom 24. November 2017 nunmehr Jahr für Jahr um Fr. 14‘000 zu reduzieren. 2020 be- trägt die Entnahme Fr. 83‘500. Ausgewiesen ist zudem der budgetierte Auf- wandüberschuss von Fr. 99‘300, der sich über das Eigenkapital bzw. über die geäufneten Bilanzüberschüsse abbuchen lässt.

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 242

Die Artengliederung

3 Aufwand

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 30 Personalaufwand 758‘200 749‘350 735‘635 31 Sach- und übriger Betriebsaufwand 1‘004‘000 929‘850 940‘834 33 Abschreibungen Verwaltungsverm. 487‘100 505‘200 504‘061 34 Finanzaufwand 15‘100 17‘700 17‘448 35 Einlagen in Fonds (Zivilschutz) 0 0 0 36 Transferaufwand 2‘623‘200 2‘568‘000 2‘651‘002 39 Interne Verrechnungen 383‘900 396‘400 370‘812 Aufwand 5‘271‘500 5‘166‘500 5‘219‘792

Im Personalaufwand beinhaltet die Gesamtlohnsumme eine Erhöhung um to- tal 1 %. Über die effektive Freigabe wie auch über die generelle und/oder die individuelle Anpassung der Gehälter entscheidet gemäss geltendem Personal- reglement der Gemeinderat.

Zum Sach- und übrigen Betriebsaufwand zählen u. a. der Material- und Wa- renaufwand (Fr. 169‘100), die Wasser-, Energie- und Heizkosten (Fr. 55‘500), die Honorare und die Abgeltungen für erbrachte Dienstleistungen (Fr. 251‘100), die Aufwendungen für den baulichen Unterhalt von Anlagen (Fr. 224‘400) sowie die Mietgebühren für die Benützung von Räumlichkeiten und Maschinen (Fr. 74‘700).

Bei den Abschreibungen Verwaltungsvermögen handelt es sich um eine gesetzliche Verpflichtung. Am stärksten fällt mit total Fr. 301‘900 die Wertbe- richtigung der Hochbauten ins Gewicht.

Der Finanzaufwand setzt sich aus den aufzuwerfenden Passivzinsen einer- seits und den gewährten Skonti und Vergütungszinsen andererseits zusam- men.

Im Transferaufwand sind Leistungen zusammengefasst, die das Gemeinwe- sen an andere Körperschaften des öffentlichen Rechts sowie an private Orga- nisationen und Haushalte leistet. Speziell seien an dieser Stelle erwähnt: a) Besoldungsanteile an das Personal der Volksschule Fr. 486‘300 b) Anteil an Restkosten für Sonderschulung, Heime, Werkstätten Fr. 336‘300 c) Schulgelder an die Nachbargemeinden Seengen und Seon Fr. 263‘800 Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 243

d) Entschädigung für Führung von Steueramt/Finanzverwaltung Fr. 159‘600 e) Beteiligung an Restkosten für stationäre Langzeitpflege Fr. 146‘000 f) materielle Hilfe an Einwohnerinnen und Einwohner Fr. 132‘000 g) Seengen und Seon zu ersetzende Besoldungsanteile Fr. 114‘900

In den Bereichen „Bauamt/Hauswarte“, „Personalkosten“ und „Kultur/Sport“ er- folgen interne Verrechnungen. Sie schlagen sich sowohl auf der Aufwand- als auch auf der Ertragsseite in gleichem Masse nieder.

4 Ertrag

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 40 Fiskalertrag 3‘757‘800 3‘656‘000 3‘994‘252 41 Regalien und Konzessionen 34‘500 32‘500 34‘006 42 Entgelte 597‘500 556‘800 649‘083 43 Verschiedene Erträge 0 0 0 44 Finanzertrag 16‘500 19‘300 16‘044 45 Entnahmen Fonds, Spezialfinanzier. 6‘000 10‘000 5‘255 46 Transferertrag 300‘800 301‘100 328‘695 48 Ausserordentlicher Ertrag 83‘500 97‘500 111‘500 49 Interne Verrechnungen 383‘900 396‘400 370‘812 Ertrag 5‘180‘500 5‘069‘600 5‘509‘647

Der Fiskalertrag setzt sich aus den allgemeinen Gemeindesteuern, den Son- dersteuern und den Flächenbeiträgen zusammen.

Die Regalien und Konzessionen spiegeln die von der Einwohnergemeinde Seon zu leistenden Abgeltungen auf dem Gebiete der Stromversorgung wider.

Die Entgelte umfassen im Wesentlichen die Wasserzinsen mit Fr. 153‘000, die Abwasserbenützungsgebühren mit Fr. 140‘000, die Kehrichtgebühren mit Fr. 125‘000, die Gebühren für Amtshandlungen mit Fr. 61‘100 und die Rückerstat- tungen von Privaten mit Fr. 64‘500.

Der Finanzertrag entspricht der Verzinsung von Guthaben sowohl der Einwoh- nergemeinde als auch der Eigenwirtschaftsbetriebe.

Den Entnahmen aus Fonds und Spezialfinanzierungen zuzuordnen ist die Beanspruchung von Ersatzbeiträgen zur teilweisen Abdeckung der Aufwen- dungen der lokalen Zivilschutzorganisation. Die Rückzüge bedürfen der Zu- stimmung der Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz des Kantons Aargau. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 244

Erhält die Gemeinde Entschädigungen oder Beiträge von anderen Körperschaf- ten des öffentlichen oder privaten Rechts, spricht man von Transferertrag. Von Seiten des Staates sind Beiträge auf dem Gebiete des Asylwesens (Fr. 117‘800) einerseits und Leistungen im Rahmen des Finanz- und Lastenaus- gleichs (Fr. 34‘500) andererseits zu erwarten. Unter diese Kategorie fallen des Weiteren die Hydrantenentschädigung (Fr. 22'000), die Verwaltungsentschädi- gungen der Eigenwirtschaftsbetriebe und der Ortsbürgergemeinde (Fr. 17‘200), die Provisionen der Kirchgemeinden für das Steuerinkasso (Fr. 13‘000) und das Engagement der Ortsbürgergemeinde zugunsten von Bibliothek und örtlichen Vereinen (Fr. 9‘500).

Als ausserordentlicher Ertrag gelten die Entnahmen aus der Aufwertungsre- serve. Die Möglichkeit für solche Rückzüge besteht lediglich noch bei der Ein- wohnergemeinde und ist gemäss Beschluss des Souveräns bis ins Jahr 2025 beschränkt.

Ergebnis Erfolgsrechnung

Budget Budget Rechnung

2020 2019 2018 3 Aufwand 5‘271‘500 5‘166‘500 5‘219‘792 4 Ertrag 5‘180‘500 5‘069‘600 5‘509‘647 Aufwand- (-) / Ertragsüberschuss (+) - 91‘000 - 96‘900 + 289‘855 plus Aufwandüberschuss Wasserversorg. 0 0 0 plus Aufwandüberschuss Abwasserbes. 25‘300 29‘200 0 plus Aufwandüberschuss Abfallwirtschaft 1‘100 0 0 minus Ertragsüberschuss Wasserversorg. 34‘700 24‘200 10‘132 minus Ertragsüberschuss Abwasserbes. 0 0 496 minus Ertragsüberschuss Abfallwirtschaft 0 0 4‘590

Ergebnis der Einwohnergemeinde - 99‘300 - 91‘900 274‘637

Die kumulierten Erträge, unter Miteinschluss der Einnahmen der drei Eigenwirt- schaftsbetriebe, reichen nicht zur Deckung der prognostizierten Aufwendungen aus. Es sind Mehrausgaben von gesamthaft Fr. 91‘000 zu erwarten.

Isoliert betrachtet, d. h. ohne Berücksichtigung der Aufwandüberschüsse der „Abwasserbeseitigung“ und der „Abfallwirtschaft sowie losgelöst vom Ertrags- überschuss der „Wasserversorgung“, weist die Erfolgsrechnung der Einwoh- nergemeinde einen Aufwandüberschuss von Fr. 99‘300 aus. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 245

Budget Investitionsrechnung (laufende Investitionsprojekte)

Budget 2019 Kredit Budget 2020 Kosten bis (teilweise 2018 angepasst)

Projektierung Raumbedarf Schule GV 28.11.2014; Fr. 70’000 0 0 61‘248

Realisierung Raumbedarf Schule GV 27.11.2015; Fr. 875‘000 0 3‘228 804‘487

Ersatz Mobilien Schule Budgetkredit 2020; Fr. 54‘700 54‘700 0 0

Strassenbeleuchtung (Aufnahme Schemas usw.) GV 28.11.2014; Fr. 74’300 0 51‘920 22‘380

Projektierung Werkhof GV 27.11.2015; Fr. 40‘000 0 10‘525 34‘125

Bau Werkhof GV 24.05.2019; Fr. 1‘150‘00 1‘100‘000 50‘000 0

Revision Nutzungsplanung GV 25.05.2018, Fr. 150‘000 80‘000 55‘000 50‘343

Gestaltungsplan Hasenberg GV 25.11.2016; Fr. 100‘000 50‘000 40‘000 62‘800

Aufwertung Dorfbild GV 25.11.2016; Fr. 200‘000 65‘000 20‘000 63‘906

Erschliessungsplanung Industriegebiet GV 29.11.2013; Fr. 40‘000 0 0 0

Leitungssanierungen Abwasser (GEP) GV 24.11.2017; Fr. 500‘000 250‘000 100‘000 66‘973

Anschlussgebühren Wasser - 50‘000 - 50‘000 0

Anschlussgebühren Abwasser - 150‘000 - 150‘000 0

Total 1‘399‘700 130‘673 1‘166‘262

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 246

Projektierung und Realisierung Raumbedarf Schule: Dieses Projekt ist ab- geschlossen. 2019 sind noch die letzten Belastungen vorgenommen worden. Die entsprechende Kreditabrechnung bildet Gegenstand von Traktandum 3 der heutigen Einwohnergemeindeversammlung.

Ersatz Mobilien Schule: Die 30 bis 40 Jahre alten Schülerstühle in den fünf Klassenzimmern sollen ersetzt (Fr. 21‘000) und fünf Stehpulte neu beschafft werden (Fr. 5‘000). Zudem ist vorgesehen, eine defekte Wandtafel gegen eine interaktive Gerätekombina-tion mit Beamer, Visualizer und Whiteboard auszu- tauschen (Fr. 9‘200) und die Beleuchtung in den Dachgeschossräumen zu ver- bessern (Fr. 12‘000). Zudem möchte man fünf Laptops erneuern und ein Note- book für eine weitere Lehrkraft – es besteht eine zusätzliche Abteilung – besor- gen (Fr. 5‘000).

Strassenbeleuchtung (Aufnahme Schemas usw.): Die beauftragte Techni- sche Betriebe Seon AG dürfte die vorgeschriebene Bestandesaufnahme der öffentlichen Strassenbeleuchtung noch 2019 zum Abschluss bringen. In dieser Beziehung sollten keine weiteren Aufwendungen mehr erwachsen.

Bau Werkhof: Gehen im bereits eingeleiteten Gesuchsverfahren keine Ein- sprachen ein und erteilen die zuständigen kantonalen Instanzen die nötigen Zustimmungen, lässt sich das Projekt genehmigen. In der Folge zieht der be- auftragte Architekt für die verschiedenen Arbeitsgattungen Offerten ein, damit gestützt auf diese Submission die Auftragserteilungen erfolgen können. Das aufgestellte Grobprogramm sieht den Baubeginn im nächsten Frühjahr und die Einweihung des neuen Magazins im Herbst 2020 vor.

Revision Nutzungsplanung: Die eingesetzte, zehnköpfige Kommission, der fünf Personen aus der Bevölkerung und die fünf Mitglieder der Behörde ange- hören, hat das kommunale Entwicklungskonzept erarbeitet und sich intensiv mit der Abgrenzung der verschiedenen Zonen innerhalb des Baugebietes ausei- nander gesetzt. Parallel dazu hat die Kantonale Denkmalpflege, Aarau, das Bauinventar, in dem die schützenswerten Objekte aufgelistet sind, aktualisiert. Demgegenüber sind die Beratungen rund um die eigentlichen Gemeindebau- vorschriften noch im Gange.

Im Anschluss daran sind die erforderlichen Unterlagen den staatlichen Behör- den zur Vorprüfung einzureichen. Dies dürfte anfangs 2020 der Fall sein. Erteilt das zuständige Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau aufgrund der erfolgten Kontrollen die nötige Freigabe, lässt sich in einem nächsten Schritt das Mitwirkungsverfahren einleiten. Den Einwohnerinnen und Einwohnern bietet sich dann die Möglichkeit, in die Entwürfe Einsicht zu neh- men und sich dazu vernehmen zu lassen. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 247

Gestaltungsplan Hasenberg: 2020 stehen die Verabschiedung des Kosten- verteilers und die Erarbeitung des konkreten Gestaltungsplanes im Zentrum. Dabei nimmt der Gemeinderat weiterhin die Beratungsdienste der erfahrenen Metron Raumentwicklung AG, Brugg, in Anspruch.

Aufwertung Dorfbild: Beabsichtigt ist, 2020 die beiden Bushaltestellen „In- dustrie“ mit Wartehäuschen auszustatten. Zudem bestehen Bestrebungen, ge- wisse Flächen im Dorfgebiet im Rahmen der Biodiversitätsförderung naturnah zu gestalten.

Leitungssanierungen Abwasser (GEP): Gestützt auf die durchgeführte Sub- mission hat der Gemeinderat die Geiger Kanaltechnik AG, Frick, mit der nötigen Sanierung der Kanalisationsleitungen in den Gebieten „Holden-/Trottenstrasse“ und „Seoner-/Hasen-moosstrasse“ sowie an der Binzenholzstrasse und an der Engestrasse beauftragt. Die Instandsetzungen lassen sich mit der Reparatur der verlegten Rohre im Roboterverfahren oder aber mit dem Einzug von Inli- nern bewerkstelligen. Vereinbart ist eine Ausführung im 1. Quartal 2020.

In der Holdenstrasse drängt sich eine partielle Neuverlegung der Schmutzwas- serleitung auf. Es geht um ein Teilstück von 18.50 m Länge. In diesem Zusam- menhange sind noch weitere Abklärungen hinsichtlich der Wasserversorgungs- einrichtungen im Gang. Die beigezogene Lienhard AG, Buchs, prüft, ob bei die- ser Gelegenheit nicht zusätzlich auch die Hauptwasserleitung erneuert werden sollte.

Ergänzende Erläuterungen des Vorsitzenden

Im Rahmen einer Power-Point-Präsentation verschafft Herr Rolf Jäggi, Gemein- deammann, eine Übersicht über das Budget mit Erfolgs- und Investitionsrech- nung des nächsten Jahres, erläutert den Erfolgsausweis der Einwohnerge- meinde und zeigt die Entwicklung der Steuererträge seit 2010 auf. Ein Kuchen- diagramm führt die Verteilung der Aufwendungen auf die zehn Abteilungen vor Augen, und eine Zusammenstellung der Investitionen orientiert darüber, was für Projekte 2020 umgesetzt werden sollen. Die mutmasslichen Ergebnisse der drei Gemeindebetriebe, nämlich der Wasserversorgung, der Abwasserbeseiti- gun und der Abfallwirtschaft, runden die zusätzlichen Erläuterungen des Res- sortvorstehers ab.

Stellungnahme des Präsidenten der Finanzkommission

Wie Herr Urs Züttel, Winkelstrasse 7, ausführt, hat die Finanzkommission das Budget am 07. Oktober 2019 schwerpunktmässig geprüft. Die Besprechung mit dem Gemeinderat, an der man gewisse Verständnisfragen gestellt und offene Punkte erörtert habe, sei am 15. Oktober 2019 erfolgt. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 248

Der Gemeinderat sei sich seiner Verpflichtung für ein ausgeglichenes Budget bewusst. Allerdings sei der Einfluss auf externe Kostenfaktoren nicht immer ganz einfach zu budgetieren. So gebe es schnell einmal Abweichungen, auf die sich nicht so gross reagieren lasse. Speziell erwähnt der Kommissionspräsident die höhere Belastung von Seiten des Finanz- und Lastenausgleichs. Des Wei- teren hätten sich das Bevölkerungswachstum, der Systemwechsel im Bildungs- sektor und Belastungen in den sozialen Bereichen, wo der Einfluss des Ge- meinderates aber sehr beschränkt sei, auf das Budget ausgewirkt.

Die finanzielle Lage der Einwohnergemeinde habe sich in den vergangenen Jahren dank der erwirtschafteten Ertragsüberschüsse verbessert. Diese Tatsa- che erlaube es denn auch, den Steuerfuss zu senken. Die Empfehlung der Fi- nanzkommission sei es, diesen Voranschlag des nächsten Jahres mit einem Aufwandüberschuss bzw. mit einem Minus von Fr. 99‘300.00 und mit einer Re- duktion des Steuerfusses um 2 % auf neu 105 % anzunehmen.

Diskussion: Keine Wortbegehren.

Gemeinderätlicher Antrag: Das Budget der Einwohnergemeinde für das Jahr 2020 sei mit einem Gemeindesteuerfuss von 105 % zu beschliessen.

Abstimmung, geführt durch den Vorsitzenden, Herrn Rolf Jäggi, Gemeindeam- mann

Resultat: 125 Ja 0 Nein

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 249

Traktandum 8 Verschiedenes und Umfrage ______

8.1 Hallwilerstrasse (Strasse übers Schlatt)

Herr Romeo Keller, Gemeinderat, berichtet dahingehend, gestützt auf das Vo- tum an der letzten Gemeindeversammlung sei er im vergangenen Oktober mit den Ressortvorstehern von Seon und von Hallwil zusammengesessen, um die Situation zu besprechen. Als schön sei zu werten, dass die Gemeinderäte von Seon und von Hallwil ebenfalls der Meinung seien, die Strasse für den Verkehr nicht attraktiver zu machen. Auf Egliswiler Seite müsse aber ein Befahren si- cherer gemacht werden. Gestützt darauf habe dann der Gemeinderat mit dem Verkehrsplanungsbüro Kontakt aufgenommen. Man habe den Planer gebeten, eine Offerte für die Erstellung einer Auslegeordnung zu erstellen, wie die Situa- tion heute aussehe und was für Möglichkeiten für die Verbesserung der Ver- hältnisse bestünden. Diese Offerte sei eingetroffen. Die Behörde habe sich wieder an Seon und an Hallwil gewendet, verbunden mit der Anfrage, ob sich die beiden Nachbargemeinden an den Kosten beteiligten. In dieser Beziehung warte der Gemeinderat noch auf eine Antwort. Sobald diese vorliege, werde man die nächsten Schritte einleiten.

8.2 Liegenschaft Nr. 155 (Schwettistrasse)

Der Gemeindeammann orientiert über den Kauf der Liegenschaft des verstor- benen Herrn Martin Wipf an der Schwettistrasse. Das Gebäude vis-à-vis sei zum Preise von Fr. 350‘000 in das Eigentum der Einwohnergemeinde überge- gangen. Der Gemeinderat habe mit der Erbengemeinschaft den entsprechen- den Kaufvertrag abgeschlossen. Die Behörde sei zum Vertragsabschluss be- rechtigt gewesen, liege doch die Kompetenzsumme aktuell bei Fr. 370‘000, was auch der beurkundende Notar überprüft und bestätigt habe. Die Liegen- schaft stehe nunmehr im Eigentum der Einwohnergemeinde.

8.3 Dank des scheidenden Gemeindeammanns

Herr Rolf Jäggi, Gemeindeammann, dankt allen Mitarbeitenden der öffentlichen Hand für ihren Einsatz. Er wolle aber auch allen anderen danken, den Vereinen und all denen, die sich sonstwie für Egliswil engagierten, damit das Dorf lebe. Das sei nicht selbstverständlich. Danken wolle er aber auch seinen Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat für die Unterstützung und für die Mitarbeit all die Jahre hindurch. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 250

Es sei seine letzte Gemeindeversammlung. Er wünsche auch Ueli Voegeli in der neuen Leitung alles Gute. Er müsse sagen, er sei nun an 38 Gemeindever- sammlungen da vorne gesessen, und 28 von diesen Gemeindeversammlungen habe er selber leiten dürfen. Seinen Dank wolle er aber auh an die Einwohne- rinnen und Einwohner abstatten. In Egliswil Gemeinderat zu sein, sei schön. Da höre man anderes. Stets sei man einander mit Respekt und Wertschätzung begegnet. Man sei anderer Meinung gewesen, aber man sei gegenüber dem Gemeinderat immer fair gewesen. Und dafür möchte er danken. Gleichzeitig ruft er dazu auf, auch zum neuen Gemeinderat Sorge zu tragen.

Im Speziellen wolle er aber auch Peter Weber danken. Seit 19 Jahren schaffe er mit ihm, und zwar intensiv, zusammen. Dafür danke er ganz herzlich. Dan- ken wolle er aber auch Susanne, seiner Partnerin, für ihre Unterstützung. Ohne ihren Beistand hätte es nicht funktioniert (Applaus).

8.4 Verabschiedung von Herrn Rolf Jäggi als Gemeindeammann

Frau Gaby Dössegger, Vizeammann, berichtet, sie habe sich viele Gedanken gemacht, was sie sagen solle für eine Person, die als Gemeindeammann ihre Arbeit, ihre Leistung, ihr ganzes Engagement in den Dienst der Gemeinde ge- stellt habe. Unzählige Begebenheiten könnte man da aufzählen. Es würde praktisch eine abendfüllende Rede geben. Sie denke, sie wolle sich aber da- rauf beschränken, Rolf Jäggi als Gemeindeammann etwas näher zu bringen, dort, wo die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht Zugang hätten, nämlich im Gemeinderatszimmer. Ihre Ausführungen seien nachstehend praktisch wortwötlich wie folgt wiedergegeben:

«Es war nicht immer einfach mit ihm. Das kann man sicher sagen. Er sitzt zu- oberst am Tisch. Das ist ja wohl selbstverständlich, dort gehört er auch hin. Es ist hart zu fighten mit ihm. Er weiss immer etwas zu sagen. Das kennen Sie sicher bestens. Er ist immer gut vorbereitet. Er kennt das Dorf sehr gut. Er kennt die Anliegen sehr gut. Er kennt praktisch alle Bewohner meist persönlich, und alle kennen ihn, spätestens nämlich, seit er sich überregional einen Namen mit dem Gruss aus dem schönen und sympathischen Seetaler Dorf gemacht hat. Das wird ihm bleiben.

Etwas, was ich an Rolf Jäggi sehr schätze, ist, dass er die anderen Mitglieder der Behörde stets eingebunden hat. Er hat es den anderen leicht gemacht, Mit- glied des Gemeinderates von Egliswil zu werden, weil er sein Wissen bereitwil- lig geteilt hat. Er hat unterstützt, geholfen, wo immer er es gekonnt hat, und er hat seine ganze Kraft auch in die Kolleginnen und Kollegen gesetzt. Das hat es zu einem Vergnügen gemacht, mit ihm zusammenzuarbeiten. Danke vielmals! Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 251

Ich kenne nicht manche Person, die ihre Zeit so in etwas investiert wie Rolf. Er hat mit unermüdlichem Engagement, mit viel Herzblut, respektvoll und ent- schlossen für die Sache, an die er geglaubt hat in diesem Dorf, gekämpft. Er hat sich zum Wohl für Egliswil eingesetzt, nicht nur im Dorf, sondern auch über- regional. Diese Arbeit trägt er nun weiter im Grossen Rat und, wie man in der Zeitung so hat lesen können, ist es nicht ganz auszuschliessen, dass er auch parteipolitisch Karriere macht. Wir wünschen dir, Rolf, alles, alles Gute für dei- ne Zukunft, ganz, ganz viel Erfolg und natürlich eine gute Gesundheit. Herzli- chen Dank!» (Applaus).

An dieser Stelle, so Frau Gaby Dössegger, Vizeammann, wolle man auch Frau Susanne Hächler nicht vergessen. Auch sie habe einen Anteil daran geleistet, dass sich Herr Rolf Jäggi mit freiem Rücken in diesem Dorf habe engagieren können. Herr Ueli Voegeli, Gemeinderat und künftiger Gemeindeammann, überreicht ihr als Zeichen des Dankes für ihre Mithilfe und für ihre Treue an der Seite von Herrn Rolf Jäggi einen Blumenstrauss (Applaus).

Frau Gaby Dössegger, Vizeammann, verweist auf ein Schild, das zum Ge- schenk gehöre. Darauf stehe: „Rolf Jäggi / Herzlichen Dank für das grosse En- gagement als Gemeinderat und als Gemeindeammann von 2001 bis 2019 / Gemeinde Egliswil“. Seine heimliche Liebe habe dem Forst bzw. dem Wald gehört. Das sei sein Lieblingsressort gewesen. Er habe es mit schwerem Her- zen abgegeben. Bei der Wahl des Geschenkes sei man davon ausgegangen, dass der scheidende Gemeindeammann nun wieder ein wenig mehr Zeit finden werde. Aus diesem Grunde habe man an eine Sitzbank gedacht. Auf der Lehne finde sich das Wappen von Egliswil. Das Bänkli – das Holz komme aus dem eigenen Wald und Mitarbeiter des Forstbetriebs Rietenberg hätten es angefer- tigt – solle ihn und seine Partnerin zum Verweilen bei einem Gläschen Wein einladen (Applaus).

Herr Rolf Jäggi, Gemeindeammann, bedankt sich herzlich. Es sei so, der Wald sei ihm stets am Herzen gelegen. Er habe auch der Reverkommission ange- hört, zwei Jahre habe er das Gremium noch präsidieren dürfen. Das Bänkli werde einen Ehrenplatz erhalten. Nochmals vielen herzlichen Dank.

8.5 Hallwilerstrasse (Strasse übers Schlatt)

(Anonymisiert durch Gemeinde), hat heute festgestellt, dass an der Srasse zwi- schen Seon und Hallwil Umleitungspfeile liegen. Er nehme an, es sei des Mark- tes wegen, der morgen in Seengen stattfinde. Ob der Gemeinderat keinen Ein- fluss darauf habe, was die anderen Gemeinden oder der Kanton mit dieser Strasse machten? Nicht verstehen könne man, dass verhältnismässig oft Um- leitungen über diese Strasse signalisiert würden. Dieser Weg sei gefährlich. Es habe dort Pferde, Fussgänger, Velo- und Motorradfahrer. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 252

Davon hat der Vorsitzende nicht Kenntnis. Es sei aber schon so, dass auch schon Fahrverbotstafeln aufgestellt worden seien. Seinerzeit habe er sich an den Gemeindeammann von Seon gewandt und ihm eröffnet, dass es nicht an- gehe, solche Verbote aufzustellen, ohne dass Egliswil darüber unterrichtet wer- de. Er könne hier nicht mehr sagen, weder dass er das Votum aufnehme. Viel- leicht gebe es auch schlauere Lösungen, als auf die Schlattstrasse auszuwei- chen. Er werde intervenieren.

Des Weiteren macht (Anonymisiert durch Gemeinde), auf einen Bericht in der „Aargauer Zeitung“ vom Mittwoch, 20. November 2019, aufmerksam. Darin sei zu lesen: „Nur noch 50 km/h Richtung Gehren“. In Küttigen habe man die Höchstgeschwindigkeit auf einer Ausserortsstrasse von 80 km/h auf 50 km/h limitiert. Ob das in Egliswil nicht auch möglich sei?

Herr Romeo Keller, Gemeinderat, antwortet darauf, eine Temporeduktion habe bereits zur Diskussion gestanden. Aber selbstverständlich müsse man das nochmals mit dem Kanton prüfen. Der Verkehrsplaner beurteile die Chancen jedoch als relativ gering. Auch wenn es sich bei dieser Strasse um eine Ge- meindestrasse handle, habe der Staat ein Wort mitzureden.

Mit einem Augenzwinkern fügt Herr Rolf Jäggi, Gemeindeammann, bei, mög- licherweise könne er ja da in seiner Eigenschaft als Mitglied des Grossen Rates einen Vorstoss in dieser Sache machen. Wenn es an einem Ort möglich sei und an einem anderen nicht, müsse man der Sache auf den Grund gehen. Der Gemeinderat nehme sich dieser Problematik weiterhin an.

8.6 Wasserqualität/Chlorothalonilsulfonsäure

(Anonymisiert durch Gemeinde), meldet sich zu Wort. Er nimmt Bezug auf das Informationsschreiben rund um die Quellfassungen im «Rohrenmoos», das der Gemeinderat Ende Oktober in alle Haushaltungen hat verteilen lassen.

Zusammen mit seiner Familie bewirtschafte er den Geisshof. Für ihn sei es ein ganz wichtiges Anliegen, der Versammlung mitzuteilen, dass die in den erho- benen Wasserproben festgestellten Rückstände von einem Pflanzenschutzmit- tel stammten, das auf seinem Ackerland ausgebracht worden sei. Dazu stehe er. Es sei nicht so einfach, heute da zu stehen und dies so zu sagen. Dazu ge- höre aber auch die Bemerkung, dass gemäss Schutzzonenreglement und ge- mäss Merkblatt für die Bewirtschaftungsvorschriften in der Schutzzone 3, in der das Ackerland liege, explizit eine landwirtschaftliche Nutzung erlaubt sei. Dazu gehöre der Einsatz von Handelsdünger, von Hofdünger und von Pflanzen- schutzmitteln in einem vernünftigen Rahmen. Das Bundesamt für Landwirt- schaft bewillige jedes Jahr die Pflanzenschutzmittel. Dabei handle es sich teil- weise um Neubewilligungen und teilweise um Wiederbewilligungen. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 253

Die Bauern seien nichts anderes als bestrebt, sich nach diesen Richtlinien zu verhalten. Das habe auch er nicht anders gehandhabt. Als produzierender Be- trieb mit einem hohen Investitionsvolumen in den letzten Jahren sei man ange- wiesen darauf, marktfähige Lebensmittel verkaufen zu können. In ihrem Betrieb seien das auf der einen Seite Milch, Geflügel und auf der anderen Seite Kartof- feln, Zuckerrüben, Raps (Sonnenblumenöl), um die wichtigsten zu nennen. Heute könne man nirgends mehr etwas verkaufen, wenn die Qualität nicht stimme. Wer auch immer diese Qualitätsanforderungen in die Höhe schraube, Verteiler oder Konsument, das sei eine andere Diskussion. Die Landwirte könn- ten aber nur ihre Ware verkaufen, wenn die Qualität stimme. Um diese Qualität zu erzeugen bzw. zu erreichen, könne man das Wetter nicht berücksichtigen. Demgegenüber könne man aber Planzenschutzmittel einsetzen. Es gehe dabei um nichts anderes, als einer Kulturpflanze einen guten Start zu ermöglichen mit einer angepassten Bodenbearbeitung. Danach komme das Pflanzenschutzmit- tel zum Einsatz. Damit solle ein optimales Umfeld für die Pflanzen geschaffen werden.

Die Pflanzen seien heute stärker von Umwelteinflüssen belastet als früher. Er sei schon einige Jahre in diesem Metier tätig. Das habe er beobachten können, und dies könnten die Anwesenden auch in ihren Hausgärten feststellen. Der Wirkstoff „Chlorothalonil“ werde vor allem eingesetzt bei den Zuckerrüben, bei den Kartoffeln und beim Getreide, um die Pilzinfektionen einzudämmen. Die Pilzinfektionen seien heutzutage viel stärker unterwegs. Zur Zeit der Absolvie- rung seiner Lehre habe man die Zuckerrüben beispielsweise ein einziges Mal gegen Pilzinfektionen behandelt. Heute seien zwei bis drei Einsätze Standard, sonst sei das Feld braun. Sobald das Blattwerk kaputt sei, könne die Assimila- tion nicht stattfinden, und es könne sich kein Zucker bilden. Bei den Kartoffeln stelle sich nicht die nötige Grösse ein. Er wolle die Anwesenden nicht mit einer Fülle von Sachen belasten und ihre Zeit beanspruchen, aber es sei ihm wichtig, dass die Bauern nicht rücksichtslos Hofdünger, Handelsdünger und Pflanzen- schutzmittel ausbrächten. Und wenn man betrachte, mit was für teurer Technik heute das Ausbringen erfolge, dürfe den Landwirten ein verantwortungsvoller Umgang zugestanden werden.

Ihm tue es leid, dass dieses Mittel in den Planzenschutzmitteln enthalten sei. Es sei aber ganz klar bewilligt gewesen. Bis 2018 sei es auch zum Einsatz ge- langt, in diesem Jahr nicht mehr, weil er gewusst habe, dass es heikel werde. Er habe heute mit dem Gemeindeschreiber diskutiert, der ihm auch den Plan mit den eingezeichneten Schutzzonen zur Verfügung gestellt habe. Wenn es jemanden interessiere, um welches Land es dabei gehe, stehe er für Auskünfte anschliessend selbstverständlich zur Verfügung. Es sei ihm aber wirklich ein ganz grosses Anliegen, dass er nicht als Umweltverschmutzer dastehe. Er den- ke, diejenigen Personen, die ihn, seine Familie und auch den Betrieb kennen würden, wüssten, dass sie zu den anvertrauten Tieren und zum anvertrauten Land Sorgen tragen würden. Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 254

(Anonymisiert durch Gemeinde), dankt für das Verständnis und hofft, dass die Rückstände im Trinkwasser, wo sie ganz sicher nicht hingehörten, wieder ver- schwinden. Wenn die Mittel ja nicht mehr eingesetzt würden, müsste das ja so sein. Er sei offen für Anpassungen, auch in Zukunft, die möglicherweise nötig sein würden.

Und wenn jemand frage, warum er nicht auf „Bio“ umstelle, sei das sicher be- rechtigt. Allerdings könne er beispielsweise nichts dafür, dass die Geflügelhal- tung in seinem Betrieb sich nicht mit den Bio-Richtlinien vereinbaren lasse. Vor über 20 Jahren, als der Geflügelstall gebaut worden sei, habe es keinerlei Ver- tragsmöglichkeiten für Freilandpoulets gegeben.

Der Gemeindeammann dankt (Anonymisiert durch Gemeinde), für seine Offen- heit.

(Anonymisiert durch Gemeinde), hält nochmals fest, hinter dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln liege keine Absicht. Sie seien darauf angewiesen, markt- fähige Produkte zu erzeugen (Applaus).

Weitere Wortmeldungen sind nicht zu verzeichnen. Die Diskussion ist damit erschöpft.

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 255

Schlusswort des Vorsitzenden ______

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der heutigen Versammlung wie auch deren Familien wünscht Herr Rolf Jäggi, Gemeindeammann, alles Gute. Er gibt seiner Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen im Dorf Ausdruck und verab- schiedet sich mit den Worten“Hebet’s guet, machet’s guet!“ (Applaus).

Schluss der Versammlung: 22.15 Uhr.

Für getreues Protokoll zeichnen,

NAMENS DES GEMEINDERATES Der Gemeindeammann:

Der Gemeindeschreiber:

Einwohnergemeindeversammlung 29. November 2019 256

Rechtskraftbescheinigung

Die 30-tägige Referendumsfrist ist unbenützt verstrichen. Ein Begehren auf Ur- nenabstimmung ist nicht eingereicht worden. Sämtliche Beschlüsse der Ein- wohnergemeindeversammlung vom 29. November 2019 sind somit am 07. Ja- nuar 2020 in Rechtskraft erwachsen.

5704 Egliswil, 14. Januar 2020

NAMENS DES GEMEINDERATES Der Gemeindeammann:

Der Gemeindeschreiber: